Diplomprüfung Personen mit bereits abgelegter Reifeprüfung, werden in das Kolleg aufgenommen und schließen mit einer Diplomprüfung ab.

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1 Erwachsenengerechtes Lernen als Schlüssel zum Erfolg Lebenslanges Lernen ist ein Schlüssel zum Erfolg in der Arbeitswelt. Bildung ist kein Privileg. Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung müssen allen offenstehen. Das Linzer Technikum bietet mit seinen modularen Unterrichtsformen für Berufstätige altersgerechte und auf die persönlichen Bedürfnisse abstimmbare Bildungswege an, sodass ein Bildungsabschluss erreicht werden kann, der flexibel und individuell an die Lebensbedingungen der Studierenden angepasst ist. Bildungsziel, Abschluss und Berechtigungen Die Höhere Technische Lehranstalt für Berufstätige (HTL) vermittelt Fach- und Methodenkompetenz in allgemeiner und fachlicher Bildung. Damit wird die Befähigung zur Ausübung eines höheren Berufs auf technischem Gebiet in der industriellen und gewerblichen Wirtschaft erlangt. Für die Berechtigung zur Unternehmensführung werden rechtliche, betriebswirtschaftliche und unternehmerische Kompetenzen vermittelt. Kompetenzen im Projektieren von Anlagen, der Inbetriebnahme und Wartung werden in Theorie und Praxis geschult, somit ist der Einsatzbereich der HTL-Absolventinnen und Absolventen sehr breit gefächert. Typischerweise werden Ingenieurinnen und Ingenieure am Beginn ihrer Karriere als Projektmitarbeiter eingesetzt. Die Karriereleiter führt dann häufig über die Projektleitung zur Gruppenleitung bis zur Abteilungsleitung. Reife- und Diplomprüfung Studierende, die ohne Reifeprüfung in der HTL aufgenommen werden, schließen mit einer Doppelqualifikation (Reife- und Diplomprüfung) ab. Das entspricht einer Reifeprüfung (früher auch Matura genannt; ist ein Sekundarabschluss) mit zusätzlicher postsekundärer fachlicher Ausbildung. Diplomprüfung Personen mit bereits abgelegter Reifeprüfung, werden in das Kolleg aufgenommen und schließen mit einer Diplomprüfung ab. Standesbezeichnung Ingenieur Nach drei Jahren ingenieurmäßiger Berufspraxis kann um die Standesbezeichnung Ingenieur (Ing.) angesucht werden. Der Abschluss einer österreichischen HTL wird europaweit im Sinne der EU-Richtlinie 92/51 EWG als Diplomausbildung anerkannt. Personen, die zur Führung der Standesbezeichnung Ingenieur berechtigt sind, dürfen diese ihrem Namen in Kurzform Ing. oder in vollem Wortlaut beifügen und deren Eintragung in Urkunden verlangen. Standesvertretung Die Interessen der österreichischen Ingenieurinnen und Ingenieure werden in Österreich und der EU vom Verband Österreichischer Ingenieure ( vertreten. Der VÖI ist erster Ansprechpartner bei Fragen zur Erlangung der Ingenieursbezeichnung und setzt sich für eine höhere Einstufung der Ausbildung im Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) ein. Hinterreiter, Starzer Seite 1 von 5

2 Die Abendschule des Linzer Technikums Die Abendschule ist eine besondere Form der HTL und ermöglicht Berufstätigen eine berufsbegleitende Höherqualifizierung im technischen Bereich. Alle Personen ab dem 17. Lebensjahr mit positiv abgeschlossener 8. Schulstufe sind berechtigt, entsprechende Eignung vorausgesetzt, in die Abendschule aufgenommen zu werden. Fachrichtungsangebote der Höheren Abteilung und des Kollegs am Linzer Technikum Das Linzer Technikum ist die Nummer 1 in der Ingenieursausbildung für Erwachsene in den Bereichen Elektronik, Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen in Oberösterreich und bildet seit vielen Jahrzehnten immer am aktuellen Stand der Technik aus. Den zukünftigen Ingenieurinnen und Ingenieuren werden die notwendigen Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen für ihre Tätigkeiten im täglichen betrieblichen Arbeitsablauf anschaulich, praxisgerecht und nachhaltig vermittelt. Die praxisbezogene kompetenzorientierte Ausbildung ist der Garant für die erfolgreiche Projektumsetzung in Industrie und Wirtschaft. Individuelle Gestaltung des Studienweges Je nach Vorkenntnissen, Lebens- und Berufssituation kann die Studiendauer individuell verkürzt oder verlängert werden. Die Möglichkeit, abweichend vom Stundenplan Module zu wählen, hängt vom Regelstundenplan ab. Studienkoordinatorinnen und koordinatoren helfen Ihnen bei der individuellen Stundenplanung. Eine Verkürzung der Studiendauer oder eine Reduktion der Wochenstundenanzahl können Sie erreichen, wenn Sie Vorkenntnisse in Fächern anhand von gleichwertigen Zeugnissen oder autodidaktisch angeeignete Kenntnisse und Fähigkeiten über den Weg einer Modulprüfung nachweisen. Eine Verlängerung der Studienzeit ist auch möglich, wenn Sie weniger Zeit für den Schulbesuch aufbringen können. In diesem Fall wählen Sie einfach weniger Module. Sollten Sie in einzelnen Modulen Schwachstellen aufweisen, dann können Sie diese Module wiederholen, in den positiv abgeschlossenen Modulen aber weiter aufsteigen. Prinzipiell gilt, nur negativ abgeschlossene Module müssen wiederholt werden. Sie haben aber vor der Wiederholung noch zusätzliche Möglichkeiten sich prüfen zu lassen. Hinterreiter, Starzer Seite 2 von 5

3 Überblick über die Ausbildung in Kurzform berufsbegleitende 2 bis 4 semestrige Vorbereitungslehrgänge berufsbegleitende, im Regelfall 6 semestrige Aufbaulehrgänge und Kollegs individueller berufsbegleitender Bildungsweg durch modulare Unterrichtsorganisation kompetenzorientierter Unterricht in Theorie und Praxis, abgestimmt auf die Bedürfnisse von Industrie und Wirtschaft Allgemeinbildung bis zur Reifeprüfung technische Grundlagen und technische Fachausbildung bis zur Diplomprüfung Vermittlung von Berufskompetenzen in Werkstätten, Laboratorien, computerunterstützter Projektentwicklung und Konstruktionsübungen wählbare Vertiefungsmodule in den letzten beiden Semestern Unternehmensprüfung Ausbildungskosten Unterrichtsbeginn Unterrichtsende Kontakt Die Ausbildung ist bis auf einen kleinen Arbeitsmittelbeitrag für Verbrauchsmaterialien kostenlos. Kosten für den Schulbesuch sind steuerlich absetzbar, wenn sie mit dem ausgeübten oder einem verwandten Beruf zusammenhängen oder eine umfassende Umschulung darstellen. Steuerlich bei der Arbeitnehmerveranlagung als Werbungskosten absetzbar sind die Kosten für Unterlagen, Fachliteratur, für Arbeitsmittel (Schreibutensilien, Taschenrechner, anteilige PC-Kosten) und zusätzliche Fahrtkosten. Montag bis Donnerstag ab Uhr Freitag ab Uhr je nach Stundenplan, spätestens jedoch um Uhr Hinterreiter, Starzer Seite 3 von 5

4 Studienangebote und Bildungswege am Linzer Technikum Vorbereitungslehrgänge / Vorkolleg Der Vorbereitungslehrgang (das Vorkolleg) hat die Aufgabe zum Eintritt in die Höhere Abteilung bzw. das Kolleg für Berufstätige vorzubereiten, um die Doppelqualifikation Reifeprüfung (Matura) und Diplomprüfung (fachliche Ausbildung) zu erlangen. Je nach Vorbildung ergibt sich ein ein- bis maximal viersemestriger Bildungsgang. Einstieg A: Alle Personen mit positiv abgeschlossener 8. Schulstufe ohne Zusatzausbildung erwerben in vier Semestern eine allgemeine und fachliche Grundbildung in Theorie und Praxis in den Bereichen Allgemeinbildung, technische und naturwissenschaftliche Grundlagen, Grundlagen des Fachgebietes und Werkstätte. Einstieg B: Personen mit einem nicht facheinschlägigen Lehrabschluss erwerben in drei Semestern eine allgemeine und erweiternde fachliche Grundbildung in Theorie und Praxis. Einstieg C: Personen mit einem facheinschlägigen Lehrabschluss erwerben in einem am Linzer Technikum zweisemestrig geführten Unterricht primär die erforderlichen sprachlichen und mathematischen Kompetenzen. Das Hauptaugenmerk liegt also auf der Allgemeinbildung. Zusätzlich werden naturwissenschaftliche und technische Kompetenzen vermittelt. Die Wochenstundenbelastung in diesen beiden Semestern ist weniger als in den anderen, damit die neuen Herausforderungen besser gemeistert und eventuell vorhandene Schwachstellen im sprachlichen oder mathematischen Bereich durch den Besuch von Freigegenständen oder durch Förderunterricht beseitigen werden können. Zusätzlich können bestimmte Module aus der Höheren Abteilung besucht werden, wodurch die Wochenstundenbelastung in höheren Semestern reduziert wird. Ausbildungsrichtungen der Höheren Abteilung / Kolleg Einstieg D: Hier steigen Absolventinnen und Absolventen von höheren Schulen (AHS, HAK, HLW) und Personen mit abgeschlossener Berufsreifeprüfung (BRP) als Studierende des Kolleg ein. Diese Personen schließen mit der Diplomprüfung ab. Der gleiche Einstieg ist auch für Personen vorgesehen, die bereits eine abgeschlossene Ausbildungen wie folgt vorweisen können: facheinschlägiger Fachschule, Bauhandwerker, Werkmeister, Meister, Fachakademie, Lehrabschlussprüfung und Studienberechtigungsprüfung. Diese Personen schließen mit einer Reife- und Diplomprüfung ab. Die zu besuchenden Einstiegsmodule hängen von der Vorbildung ab. Beispielsweise sind für Studierende des Kollegs (Personen mit abgeschlossener Reifeprüfung) ohne facheinschlägige Lehre die Module Grundlagen der Fachtheorie und das Werkstättenmodul vorgesehen, während diese die Module Allgemeinbildung nicht besuchen müssen. Hinterreiter, Starzer Seite 4 von 5

5 Reife- und Diplomprüfung, oder Diplomprüfung Höhere Abteilung / Kolleg Abschließende Prüfungen 6. Semester Module: Fachtheorie Module: Vertiefung Vorgezogene Teile der Reifeprüfung Module: Fachtheorie Module: Vertiefung Module: Fachtheorie, Module: Fachtheorie, 5. Semester 4. Semester 3. Semester, Einstiegsmodul Module: Fachtheorie, Einstiegsmodul 2. Semester Einstieg D, Einstiegsmodul Module: Fachtheorie, Einstiegsmodul 1. Semester Einstieg C Einstieg B Einstieg A Vorbereitungslehrgang / Vorkolleg Module: Technische und naturwissenschaftliche Grundlagen Module: Werkstätte, Grundlagen Fachtheorie Module: Werkstätte, Grundlagen Fachtheorie 3. VBB zweisemestrig geführt 2. VBB 2. Semester 1. VBB 1. Semester Hinterreiter, Starzer Seite 5 von 5