Ohne Wurzeln kein wachsen
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- Thilo Böhme
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Ohne Wurzeln kein wachsen Therapie zum elementaren Bindungsaufbau 1
2 Videobeispiel : gute Interaktion 2
3 Im Gespräch zu erfassen: Trink-,Saug- und Essverhalten Wach-Schlafrhythmus Beschäftigung allein Befindlichkeit der Eltern Ängste der Eltern Aktivitäten zu viel Aktivität gereiztes Kind Unzufriedenheit
4 Motorik Deutliche Asymmetrie Cave Reflexstatus! Bewegungsarmut Hyperexzitabilität - Hypermotorik
5 Sensorik Reaktion auf Lagewechsel Reaktion auf Sprache Reaktion auf Berührung Reaktion auf Geräusche
6 Interaktion Mutter Kind Untersucher Kind
7 unstillbares Schreien Dreimonatskoliken erhöhte Irritabilität Unstillbares Schreien : Kind fehlende Tröstbarkeit fehlende Selbstberuhigung Dauer : > 3h/ Tag mind. 3 Tage/ Woche mind. über 3 Wochen Symptome Kind Aggravierung abends Übermüdung und kumulatives Schlafdefizit erhöhte Reizbarkeit unregelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus trotz Übermüdung wenig Schlaf tagsüber relativ ruhiger Nachtschlaf 7
8 Unstillbares Schreien : Eltern Symptome Eltern Überlastungssyndrom chronische Erschöpfung Schlafdefizit Übererregbarkeit Frustration Beeinträchtigung intuitiver Kompetenzen agitiert-depressive Stimmung postnatale Depression Insuffizienzgefühle Selbstzweifel bez. der Elternrolle Wut auf Partner und/oder Baby Ambivalenzkonflikte 8
9 Unstillbares Schreien : Interaktion Symptome Interaktion Stundenlanges Herumtragen vergebliche Beruhigungsversuche Körperkontakt führt nicht zur Beruhigung statt dessen Eskalation und Anspannung Erregung und Alarm Säugling auf dem Arm motorisch unruhig steif und Überstreckung Eltern : Unsicherheit im Handling Stimulation stark wechselhaft in seltenen Fällen : körperliche Misshandlung Schütteln Anschreien 9
10 Schlafstörungen: Kind Symptome Kind Unfähigkeit, eigenständig einzuschlafen über 6. Monat hinaus abends und beim nächtlichen Erwachen Einschlafdauer > 30 Min. > 3x / Nacht aufwachen, 4x / Woche nächtliche Wachperioden > 20 Min. mit Schreien kein eigenständiges Wiedereinschlafen ausgedehnte und aufwendige Einschlafhilfen nötig mangelnde Erfahrung, ohne Hilfe einzuschlafen Notwendigkeit, im Bett der Eltern zu schlafen tagsüber entweder problemfrei oder Übermüdung, Überreizung chronische Unruhe und Unzufriedenheit 10
11 Schlafstörungen: Eltern Symptome Eltern Überlastungssyndrom kumuliertes Schlafdefizit chronische Erschöpfung abnorme Erregbarkeit ( blanke Nerven ) 11
12 Schlafstörungen: Interaktion Symptome Interaktion Weigerung des Kindes, Einschlafhilfen aufzugeben sofortiges Schreien beim Hinlegen Nachgeben der Eltern zunehmende Anspannung / Wut / Angst Interaktion hält Schlafstörung aufrecht Eskalation der Einschlafhilfen bis hin zu bizarrem Ausmaß 12
13 Fütterstörung : Kind Symptome Kind Essunlust und aktive Verweigerung keine Hunger- und Sättigungssignale Ausspucken oder Rumination der Nahrung Kau-, Saug- und Schluckprobleme > 1 Monat problematische Fütterinteraktion Fütterdauer > 45 Min. Intervall zwischen Fütterungen < 2 Std. erhöhte Erregbarkeit, motorische Unruhe abwehrendes Schreien, extreme Ablenkbarkeit Nahrungsaufnahme vorzugsweise im Halbschlaf angstbetonte Abwehr von Neuem ggf. Gedeihstörung: Gewichtsstagnation über 1 Monat oder Gewichtsabnahme unter 3. Perzentile oder bei gutem Ausgangsgewicht um mind. 2 Pzt. 13
14 Fütterstörung : Eltern Symptome Eltern starke Verunsicherung der Mutter ausgeprägte Ängste vor Verhungern Trennungs-, Verlust-, Todesängste Insuffizienz- und Schuldgefühle depressive Verstimmung vermindertes Selbstwertgefühl auch Wut oder Ambivalenz mit Ablehnung Druck von sozialer Umwelt 14
15 Fütterstörung : Interaktion Symptome Interaktion abnorm lange Mahlzeiten kontinuierliches Nahrungsangebot Angebot auch zwischen den Mahlzeiten Füttern vor dem Fernseher Essen beim Herumlaufen/Spielen bei wählerischem Essverhalten: altersunangemessene/mangelhafte Nahrung dysfunktionaler Teufelskreis der Interaktion Mutter ängstlich-überfürsorgliche Zuwendung Ablenkungsstrategien evasives Verhalten, Druck, Zwang Kind instrumentalisiert Nahrungsverweigerung positive und negative Verstärkung 15
16 Frühkindl. Regulationsstörungen Säugling Mögliche Ursachen Mutter Unreife der selbstregulatorischen Fähigkeiten traumatische Geburt u./o. Schwangerschaft KISS Syndrom Störungen der sensorischen Integration (taktile, vestibuläre, propriozeptive, akustische Wahrnehmungsstörung oft Kombination) Schreien im Widerstand ab 3./4. Monat mentale Entwicklungsstörungen motorische Entwicklungsverzögerung bei normaler mentaler Entwicklung organische Ursachen Prä- und postnataler Stress Überstimulation/Unterstimulation Desorganisiertheit (inadäquat, schnell, wechselndes Verhalten) Unsicherheit Ängstlichkeit Depression Folge: INTERAKIONSSTÖRUNG
17
18 Videobeispiel : Schrei-Baby 18
19 Jeder Mensch hat in jeder Phase seines Lebens ein genetisch vorgegebenes Grundbedürfnis nach emotionaler
20 Körperkontakt ist die früheste und grundlegendste Form von Kommunikation Ist somit Basis einer tiefen emotionalen Bindung zu den Bezugspersonen Ohne die körperliche Nähe zu anderen Menschen kann der Mensch kein Urvertrauen aufbauen. Das Fühlen und Erleben von Geborgenheit ist eine der wichtigsten Voraussetzung für eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung. Es legt das Fundament für den Aufbau einer positiven Beziehungsfähigkeit und Persönlichkeitsentwicklung.
21 Kinder, die Geborgenheit erleben und annehmen können, entwickeln ein gesundes und wachsendes Interesse an Mitmenschen und Umwelt. Auch im Erwachsenalter bleibt das Bedürfnis nach Körpernähe weiter erhalten. Erleben von Nähe, Vertrauen und Körperkontakt erzeugt tiefes Wohlbefinden und Freude, die auch nach außen hin sichtbar wird.
22 Ein Mangel an körperlicher Nähe bzw. das Unvermögen, Geborgenheit und Vertrauen bei den wichtigsten Bezugspersonen, ausreichend erleben zu können, führt zu einem emotionalen Mangel bei betroffenen Kindern und Erwachsenen. Die Betroffenen... sind schwieriger im Umgang, reagieren schlechter auf Lob und Grenzsetzung, befinden sich häufiger in Widerständen, übernehmen von Bezugspersonen deutlich schlechter Ziele neigen dazu sich Aufmerksamkeit und Zuwendung durch widerständiges Verhalten, Machtkämpfe und Machtgewinn zu holen, sind nicht in der Lage, Nähe und Distanz zuzulassen und positiv anzunehmen.
23 Vielen Dank!
IntraActPlus Dr. Sabine Nantke Kopieren und Weitergabe nicht gestattet. Regulationsstörungen des Säuglings Leitsymptome im 1.
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