BACHELORARBEIT. Frau Teresa Rinker. Slum-Tourismus als touristisches Phänomen Erscheinungsformen und kritische Betrachtung

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1 BACHELORARBEIT Frau Teresa Rinker Slum-Tourismus als touristisches Phänomen Erscheinungsformen und kritische Betrachtung 2015

2 Fakultät: Medien BACHELORARBEIT Slum-Tourismus als touristisches Phänomen Erscheinungsformen und kritische Betrachtung Autorin: Frau Teresa Rinker Studiengang: Business Management Seminargruppe: BM12sT-B Erstprüfer: Prof. Heinrich Wiedemann Zweitprüfer: Christian Meier

3 Faculty of Media BACHELOR THESIS Slum Tourism as a Touristic Phenomenon Manifestations and Critical Consideration author: Ms. Teresa Rinker course of studies: Business Management seminar group: BM12sT-B first examiner: Prof. Heinrich Wiedemann second examiner: Christian Meier

4 Bibliografische Angaben Rinker, Teresa: Slum-Tourismus als touristisches Phänomen Erscheinungsformen und kritische Betrachtung Slum Tourism as a Touristic Phenomenon Manifestations and Critical Consideration 43 Seiten, Hochschule Mittweida, University of Applied Sciences, Fakultät Medien, Bachelorarbeit, 2015 Abstract Dem Slum-Tourismus in Rio de Janeiro, Kapstadt und Mumbai wird heutzutage immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Die Geburtsstunde dieses touristischen Phänomens liegt in den 1990er Jahren im East End von London. In den kommenden Jahren soll die Anzahl der in Slums lebenden Menschen um 180 Millionen ansteigen somit auch das Interesse und die Neugierde der Reisenden. Von Medien und anderen Touristen wird die touristische Vermarktung der Armenviertel oftmals als Zurschaustellung und Ausbeutung kritisiert. Anbieter von Slum-Touren erklären jedoch, im Mittelpunkt der Touren stehe das Hervorheben anderer Lebensweisen, der interkulturelle Austausch und der Aspekt der Entwicklungshilfe. Aber kann solch ein Besuch wirklich mit einer derartigen Begründung gerechtfertigt werden? Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit den Erscheinungsformen und mit der kritischen Betrachtung des stark umstrittenen Slum-Tourismus.

5 Inhaltsverzeichnis V Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis... V Abkürzungsverzeichnis... VII Abbildungsverzeichnis... VIII 1 Einleitung Thema und Zielsetzung Aufbau Methodik Slum Tourismus Theoretische Grundlagen Slum-Tourismus als Reiseform Ursprung Gegenwärtige Erscheinungsformen Entwicklung Ausprägungen Die Folgen des Slummings Untersuchung der Reiseveranstalter Bewertungsparameter Nachhaltige Entwicklung Ökonomie Ökologie Soziales Sozialverträgliches Reisen Gesellschaft Kultur Bedürfnisse Ethischer Aspekt Ethik und Moral Ethik als Verhaltensgrundlage Globaler Ethikkodex für den Tourismus Analyse und Bewertung der Erscheinungsformen Die Branche im Allgemeinen...34

6 Inhaltsverzeichnis VI 4.2 Ausgewählte Angebote Implikationen Reiseveranstalter Slum-Touristen Maßnahmen zur Optimierung Fazit...42 Literaturverzeichnis... XI Eigenständigkeitserklärung... XVI

7 Abkürzungsverzeichnis VII Abkürzungsverzeichnis UNWTO RTT CTTT RA World Tourism Organization Welttourismusorganisation Reality Tours and Travel Cape Town Township Tours Rio Adventures UNCED United Nations Conference on Environment and Development Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung BMWFW NGO Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Non-government organization Nichtregierungsorganisation

8 Abbildungsverzeichnis VIII Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Slum-Tour im viktorianischen London...10 Abbildung 2: Slumbevölkerung in absoluten Zahlen Abbildung 3: Touristen besichtigen Dharavi, einen Slum in Mumbai, Indien...14 Abbildung 4: Armenviertel Dharavi...15 Abbildung 5: Unterkunft in Shanty Town - ein Fake-Slum in Südafrika...22 Abbildung 6: Die Dimensionen der Nachhaltigkeit...24 Abbildung 7: Bedürfnispyramide nach Abraham Harold Maslow...29

9 Einleitung 1 1 Einleitung Armutsviertel und Slums gibt es schon seit Jahrzehnten. Die Zahl der geführten Touren nimmt seit Mitte der 1990er Jahren stetig zu, weshalb dem Slum- Tourismus dadurch in der Tourismusbranche immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Rund Besucher kommen jährlich in die Townships, wie die Schwarzensiedlungen in Südafrika genannt werden. Allein in Kapstadt sind es Schätzungen zufolge In einem Zeit -Interview erklärte der Sozialgeograf Malte Steinbrink, dass die Ursprünge des Slum-Tourismus im viktorianischen London lägen. 2 Angehörige der Oberschicht besuchten laut Steinbrink in ihrer Freizeit die Armenviertel. Dabei sei es ihnen hauptsächlich um eine Lust am Laster gegangen. 3 Generell reisen Touristen meist an Orte, an denen sie sich entspannen und von ihrem Alltag entfliehen können. Sie bevorzugen beispielsweise eine Städtereise, ein Land, in dem sie noch nie zuvor waren oder sie wählen den klischeehaften Strandurlaub mit Sternehotel und Rundum-Service. Warum entscheidet man sich als Tourist also für einen Slum-Besuch, bei dem man mit Armut und dem Elend der Slum-Bewohner konfrontiert wird? Je größer dabei die räumliche Distanz und die sozialen und kulturellen Unterschiede sind, desto plausibler sind die Unterscheidungen des Alltagsortes vom touristischen Zielort. 4 Kann der Besuch eines Armutsviertels als Entfliehen des Alltags gesehen werden? Eine Reise, bei der man erkennt, dass es Menschen gibt, die mit durchaus weniger Hab und Gut glücklich sind? Fühlt man sich als Tourist besser, wenn man nach diesem kurzen Besuch wieder in das eigene Leben zurückkehrt, in dem Bildung, fließend Wasser und ein Dach über dem Kopf selbstverständlich sind? In diesem Fall sieht man den Slum-Besuch als Kontrastprogramm 5. 1 Vgl. Slum-Tourismus: Armut als Attraktion, Zugriff v Vgl. Steinbrink, Zeit Online, Zugriff v Vgl. ebd. 4 Vgl. Pott 2007, 80 5 Vgl. Steinbrink, Zeit Online, Zugriff v

10 Einleitung Thema und Zielsetzung Im Rahmen der Bachelor-Thesis beschäftigt sich die Autorin mit dem Thema, ob der zunehmende Slum-Tourismus ethisch verwerflich oder ein touristischer Beitrag zum interkulturellen Verständnis ist. Kritiker betrachten den Boom des Slum-Tourismus als Menschen-Safari und vergleichen den Besuch in Armutsvierteln mit einem Zoobesuch. Die Anbieter vor Ort werben mit dem Aspekt der Entwicklungshilfe. Aber kann solch ein Besuch wirklich mit einer derartigen Begründung gerechtfertigt werden? Malte Steinbrink bezeichnet die Slums als Backstagebereich der großen Städte. 6 Laut Steinbrink möchten sich viele Touristen möchten während ihres Urlaubs in Südafrika nicht nur die schönen Seiten des Landes kennenlernen, sondern auch die schlechten. Sie wissen, dass hinter den Wänden der Sternehotels eine große Armut herrscht und möchten diese sehen und teilweise auch unterstützen. Fakt ist, dass der Armutstourismus eine Gratwanderung zwischen Hilfe und Neugier ist. Wie kam es zur touristischen Attraktivität von Armutsvierteln und warum? Weiterhin ist zu hinterfragen, ob der Armutstourismus als etwas Positives oder eher etwas Negatives in der heutigen Gesellschaft bewertet werden kann. Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, eine Entwicklungsgeschichte des Slum- Tourismus, die gegenwärtigen Erscheinungsformen und den negativen wie auch positiven Aspekt herauszuarbeiten. Die Fragen, ob Slum-Tourismus ethisch verwerflich ist oder zum interkulturellen Verständnis beträgt und wie die Maßnahmen zur Optimierung eines Slum Besuches aussehen könnten, werden ebenfalls behandelt. In der folgenden Arbeit wird ferner auf die Reiseveranstalter, die vor Ort Slum- Touren anbieten, eingegangen. Der Schwerpunkt liegt hier bei den Armutsvierteln in Brasilien, Südafrika und Indien. Die Favelas in Rio de Janeiro, die 6 Uni.de, Steinbrink, Zugriff v

11 Einleitung 3 Townships in Kapstadt und die Dharavis in Mumbai dienen der Autorin im Rahmen dieser Thesis als Fallbeispiele. Die Besucherzahlen in den Armutsvierteln weltweit steigen stetig und gewinnen in der Tourismusbranche immer mehr an Bedeutung. So kann Slum-Tourismus als ein sehr aktuelles und gleichzeitig spannendes Thema gesehen werden. Im Zusammenhang der heutigen Globalisierung ist diese Art von Tourismus jedoch ein neues Phänomen, das noch nicht umfassend erforscht wurde. 1.2 Aufbau Der erste Abschnitt der Bachelorarbeit beinhaltet die Einleitung mit der Hinführung zum Thema, die Zielsetzung, den Aufbau der Arbeit und die Methodik. Im zweiten Teil wird der Slum Tourismus im Detail beschrieben. Ein kurzer theoretischer Input mit Grundlagen und Definitionen dient als Einführung des Themas. Des Weiteren werden die Geschichte und der Ursprung des Slummings und die gegenwärtige Situation geschildert. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung und den Erscheinungsformen in Rio de Janeiro, Kapstadt und Mumbai. Außerdem werden die Folgen des Slummings sowie die Untersuchung der Reiseveranstalter behandelt. Im dritten Abschnitt geht es primär um die Bewertungsparametern. Hierbei beschreibt die Autorin den ethischen Aspekt, das sozialverträgliche Reisen und die nachhaltige Entwicklung. Im Vordergrund steht dabei das Nachhaltigkeitsdreieck mit den Dimensionen des ökonomischen, ökologischen und sozialen Mehrwerts. Der vierte Teil beschäftigt sich mit den Bewertungen der Erscheinungsformen anhand der oben genannten Parameter. Hierbei werden die Reisebranche und die Reiseformen im Allgemeinen betrachtet und die Frage aufgeworfen, wie Slum-Tourismus zu bewerten ist. Im letzten Abschnitt des Hauptteils wird die Implikation beschrieben. Mit Sicht auf die Reiseveranstalter und Slum-Touristen soll hierbei eine Zusammenfassung der oben genannten Punkte erfolgen. Auf die Maßnahmen zur Optimierung eines positiven Slum-Besuchs und wie dieser konkret aussehen könnte, wird in diesem Abschnitt genauer eingegangen. Die Autorin beschreibt hierbei

12 Einleitung 4 einige Punkte zur Verbesserung, wie zum Beispiel die Unterstützung und Förderung von Stiftungen oder eine Zertifizierung, ein sog. Gütesiegel für Reiseveranstalter, welche einen optimalen Slum-Besuch anbieten. 1.3 Methodik Die wissenschaftliche Vorgehensweise wird in Form einer deduktiven Arbeitsweise geschehen, bei der das allgemeine Wissen an einem Einzelfall überprüft und das Besondere aus dem Allgemeinen abgeleitet wird. Im Einzelnen wird auf die allgemeine Sicht des Slum-Tourismus und die gegenwärtigen Erscheinungsformen eingegangen. Anhand der folgenden Bewertungsparameter, die nachhaltige Entwicklung, das sozialverträgliche Reisen und der Ethische Aspekt entsteht eine Analyse und Bewertung der Erscheinungsformen. Im Einzelnen wird auf die Destinationen Rio de Janeiro (Brasilien), Kapstadt (Südafrika) und Mumbai (Indien) eingegangen.

13 Slum Tourismus 5 2 Slum Tourismus Seit Slumdog Millionaire zum internationalen Kinohit avancierte, stehen Urlauber Schlange um [ ] einen Trip durch das Elend und den Schmutz von Mumbais Dharavi zu buchen, den größten Slum Asiens. [ ] Da schauen sie dann den abgemagerten Gestalten zu, wie sie riesige Säcke hinter sich herziehen, in denen alles gesammelt wird, was wieder verkauft werden könnte. [ ] Der Kontrast könnte kaum größer sein: Hier die fröhlichen Touristen in ihren sauberen Shirts und Shorts und ihnen gegenüber die abgerissenen, mageren Gestalten mit ihrem gnadenlos düsteren Leben. 7 Wie dieses einleitende Zitat verdeutlicht, wird dem Trend des Slum-Tourismus im Allgemeinen mit einer ablehnenden Haltung begegnet. Das beruht auf der Vorstellung vieler Menschen, dass die Touristen in klimatisierten Bussen, hinter verdunkelnden Scheiben, mit Kameras um den Hals, die Armut und die Bewohner des Viertels, regelrecht begaffen. Natürlich gibt es immer wieder Touristen, die dieses Klischee erfolgreich bedienen und der Welt das Gefühl geben, ein Slumbesuch muss etwas Negatives sein. Was jedoch die Mehrheit nicht weiß, ist, dass die meisten Slum-Bewohner glücklich sind und nichts an ihrem Dasein ändern möchten. 8 Ein Slum, auch ein Ort der Armut genannt, wird meist mit Krankheit, Leid, Verzweiflung, Kriminalität und Unglück assoziiert. Ob das jedoch auch immer der Realität entspricht, wird in den nächsten Kapiteln der Autorin genauer beschrieben. 2.1 Theoretische Grundlagen Um das Phänomen und die Historie des Slum-Tourismus genauer zu erklären, bedarf es an Definitionen und verschiedener Begriffserläuterungen. 7 Der Freitag, Zugriff v Vgl. Meschkank 2013, 111 ff

14 Slum Tourismus 6 Im Juni 1992 führte die Welttourismusorganisation (UNWTO) in Zusammenarbeit mit der kanadischen Regierung in Ottawa eine internationale Konferenz über Reise- und Tourismusstatistik durch. 9 Die WTO definierte während dieser Konferenz Tourismus als Aktivitäten einer Person, die für weniger als einen bestimmten Zeitraum an einen Ort außerhalb ihrer gewöhnlichen Umgebung reist, wobei der Hauptreisezweck ein anderer ist als die Ausübung einer Tätigkeit, die vom besuchten Ort aus vergütet wird. 10 Ottmar Braun definiert eine Reise als die zeitlich begrenzte Entfernung vom Wohnort zu geschäftlichen oder privaten Zwecken. Beim Reisenden besteht außerdem die Absicht, wieder an den Heimatort zurückzukehren. 11 Der Reisende unternimmt viele Anstrengungen physischer und kognitiver Art, um den Urlaubsort exakt nach seiner Vorstellung zu erleben: Gesehen wird das, was erwünscht ist; all das, was nicht in dieses Bild passt, wird ignoriert. 12 Der Begriff Armut wird in unserer Gesellschaft im Wesentlichen in drei Teile gegliedert: die absolute Armut, die relative Armut und die gefühlte Armut. Von absoluter oder extremer Armut betroffene Menschen werden nach Auskunft der Weltbank dann als solche bezeichnet, wenn sie über ein Einkommen von etwa einen Dollar pro Tag verfügen. 13 Auf der Welt gibt es 1,2 Milliarden Menschen, die unter absoluter Armut leiden. 14 Die relative Armut taucht in Wohlstandsgesellschaften dann auf, wenn keine absolute Armut vorhanden ist, es aber eine Unterschicht gibt. Als relativ arm gilt hier derjenige, dessen Einkommen weniger als die Hälfte des Durchschnittseinkommens beträgt. 15 Die gefühlte oder auch sozio-kulturell genannte Armut kann nicht anhand von konkreten Einkommensabgrenzungen festgelegt werden. Es ist viel mehr das 9 Vgl. Haedrich/Kaspar/Klemm/Kreilkamp 1998, Universität Linz, Zugriff v Hahn/Kagelmann 1993, Vgl. Weidemann 2007, Vgl. World Bank Group, Zugriff v Vgl. Armut.de, Zugriff v Vgl. ebd.

15 Slum Tourismus 7 Bewusstsein, das die Armut widerspiegelt. Sie betrifft diejenigen, die sich aufgrund ihrer allgemeinen gesellschaftlichen Ausgrenzung oder Diskriminierung als arm betrachten. 16 Weltweit gibt es keine allgemein gültige Definition eines Slums. Das United Nations Human Settlements Programme (UN-Habitat) jedoch definiert einen Slum als ein Gebiet, in dem eine Gruppe von Personen zusammen unter demselben Dach in einem bestimmten Stadtgebiet wohnen. Meist weisen diese Viertel einen sehr hohen Armutsgrad auf. 17 Slum ist ein Allerweltswort für arme Unterkünfte in jeder Form und bezeichnet ebenfalls die Umgebung. 18 Laut Bergel wird als Slum immer ein Gebiet beschrieben. Selbst ein noch so verwahrlostes Gebäude, kann nie als Slum bezeichnet werden. 19 Als Slums werden heutzutage überbevölkerte und verwahrloste Städte beschrieben, die oftmals vom städtischen Zuwanderer belagert werden. Diese Elendsviertel treten im Kontext oftmals mit ihrer eigenen Bezeichnung von Slums auf: In Rio de Janeiro sind es die Favelas, in Kapstadt die Townships und in Mumbai werden sie Dharavis genannt. Das Wort Slum wurde im Jahr 1820 in London bekannt, ursprünglich stand es für eine Wohnung mit niedrigem Standard. Laut dem UN-Bericht The Challenge of Slums von 2003 zählen zu den Merkmalen eines Slums folgende Charakteristika: 20 Überbevölkerung und hohe Bevölkerungsdichte Minderwertige Wohnkonditionen sowie illegale und unzureichende Baustrukturen Ungesicherte Mietverhältnisse mit fehlendem rechtlichen Schutz oder informeller Siedlungsart 16 Vgl. Armut.de, Zugriff v Vgl. UN-Habitat, Zugriff v Vgl. Rao 1990, 3 19 Vgl. Bergel 1955, Vgl. United Nations Human Settlements Programme 2003, 11

16 Slum Tourismus 8 Der Mangel an elementaren Einrichtungen wie eine Wasser-, sowie Abwasserversorgung und Kanalisation Ungesunde Lebensbedingungen und risikoreiche Lage von Slums. Zum Beispiel in Gebieten, die normalerweise nicht zur Bebauung geeignet sind Armut und soziale Ausgrenzung. 21 Ein weiterer wichtiger Begriff in diesem Zusammenhang sind die Megacities. Die sogenannten Megastädte werden nach ihrer Einwohnerzahl abgegrenzt. Je nach Definition kann ab sechs oder zehn Millionen Einwohnern von einer Megacity gesprochen werden. Megastädte haben eine große politische und ökonomische Bedeutung und sind besonders in Entwicklungs- und Industrieländern vorzufinden. 22 Poorism und Slumming kommen aus dem Englischen und werden in den deutschen Fachbüchern nicht übersetzt. Im weiteren Verlauf der Bachelorarbeit werden diese Begriffe von der Autorin mit Armutstourismus und dem Slum- Tourismus gleichgesetzt. 2.2 Slum-Tourismus als Reiseform Claude Kaspar segmentiert den Tourismus im Allgemeinen in folgende Arten: Erholungstourismus Kulturorientierter Tourismus Gesellschaftsorientierter Tourismus Sporttourismus Wirtschaftsorientierter Tourismus 21 Vgl. United Nations Human Settlements Programme 2003, Vgl. Praxis Geographie, Nr. 7-8/2009, 9

17 Slum Tourismus 9 Politikorientierter Tourismus 23 Dabei wird nach der zugrundeliegenden Motivation der Touristen unterschieden. Slum-Tourismus ist eine sehr spezielle Form des Reisens und zählt zu der Art kulturorientierter Tourismus. Als kulturorientiert ist er in dem Sinne zu betrachten, dass die Reisenden an einer anderen Kultur interessiert sind; diese Art kann auch als Bildungstourismus gesehen werden. In Kapstadt gehört eine geführte Township-Tour zum Standardprogramm vieler Touristen. Diese möchten hinter die Kulissen der schönen Stadt blicken und die wahre Kultur der Township-Bewohner kennenlernen. Wenn sich die Touristen entscheiden, einen Armutsort zu besichtigen zeigen sie sich offen, wissbegierig und aufgeschlossen gegenüber anderen Kulturen. Ein kleiner Teil des wirtschaftsorientierten Tourismus fließt in das Slumming mit ein, der teilweise auch als Ausstellungsund Incentive-Tourismus bezeichnet wird. Natürlich kann man den Slum- Tourismus in diesem Kontext nicht mit einem Messebesuch vergleichen, dennoch sind die Favelas in Rio de Janeiro beispielsweise mit einer Ausstellung gleichzusetzen; ausgestellt werden hier die Hütten und das Leben der Slumbewohner. 2.3 Ursprung Der Armutstourismus gewinnt seit den 1990er Jahren immer mehr an globaler Bedeutung. Genau wie viele andere Formen des Tourismus hat auch das Slumming seine geschichtlichen Vorgänger. Man kann davon ausgehen, dass die Geschichte des Slum-Tourismus Anzeichen und Hinweise des heutigen Tourismus mit sich bringt. Globale Veränderungen und neue gesellschaftliche Strukturen wirken sich häufig auf das Angebot des Tourismus aus, der das Prinzip von Angebots und Nachfrage mit sich bringt. Die Geburtsstunde des Slummings liegt in London. 24 Das 19. Jahrhundert war die Zeit der industriellen Revolution aber auch die Zeit der Armut und des Hungers. 23 Vgl. Kaspar 1996, Vgl. Steinbrink/Pott 2010, 253

18 Slum Tourismus 10 Abb. 1: Slum-Tour im viktorianischen London 25 Elendsviertel waren die Begleiterscheinungen der Fabriken. Die extrem hohe Landflucht und die irische Immigration verursachten ein gewaltiges Städtewachstum und machten London mit sechs Millionen Einwohnern damals zur größten Stadt der Welt. Durch diese zunehmende Landflucht entstanden die ersten Slums. 26 Die Menschen erwarteten sich in den Städten bessere Lebensbedingungen und ein höheres Einkommen. Dasselbe Prinzip verfolgen die Menschen noch heute. Die Hälfte der Weltbevölkerung lebt seit 2007 in Städten. Der Autor Alex Rühle erwähnte in seinem 2008 veröffentlichten Buch Megacitys Die Zukunft der Städte, dass es 2015 weltweit 60 Megacitys geben werde, in denen mehr als 700 Millionen Menschen wohnen würden. In diesen 25 Vgl. Koven 2006, Vgl. Urbanisierung.net, Zugriff v

19 Slum Tourismus 11 Megastädten würden Arme sowie benachteiligte Bevölkerungsgruppen und sozial Schwache an den Rand der Gesellschaft gedrängt. 27 London spaltete sich immer mehr in eine Zweiklassengesellschaft zwischen reich und arm. Die Zahl der Slums nahm zu. Das bekannteste Viertel war das East End im Osten Londons. Wie bereits anfangs von der Autorin erwähnt, waren Slums damals schon etwas Faszinierendes - besonders für reiche Menschen. Journalisten brachten der Oberschicht Slums mit ihren Berichten näher, der Begriff Slumming gewann immer mehr an Bedeutung Vgl. Rühle 2008, 7 28 Vgl. Frenzel/Koens/Steinbrink 2012, 22

20 Slum Tourismus Gegenwärtige Erscheinungsformen Laut dem UN-Bericht The Challenge of Slums von 2003 lebten im Jahr 2001 mehr als 923 Millionen Menschen in Slums, 262 Millionen davon in Süd- und Zentralasien. Das sind fast 32% der weltweiten Stadtbevölkerung. Von 1900 bis 2000 stieg die Zahl der Slumbewohner dem Bericht zu Folge um 36%. 29 Abb. 2: Slumbevölkerung in absoluten Zahlen im Jahr Wie die vorherige Abbildung zeigt, fällt der Großteil der 32% auf die Entwicklungsländer, die insgesamt eine Slumbevölkerung von 43% aufweisen. In den 29 Vgl. United Nations Human Settlements Programme 2003, Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung, Zugriff v

21 Slum Tourismus 13 Städten Afrikas, südlich der Sahara findet man mit 72% einen großen Anteil an Slumbewohnern, es folgen Süd- und Zentralasien (59%), Ostasien (36%), Westasien (33%), Lateinamerika und die Karibik (32%) sowie Südostasien und Nordafrika (28%). Es ist festzustellen, dass Afrika zwar die höchste Slumrate im Verhältnis zur gesamten Stadtbevölkerung aufweist. Die dennoch absoluten Zahlen zeigen aber deutlich, dass Afrika weniger Slumbewohner verzeichnet als Asien. Gemäß einer Statistik soll die Anzahl der in Slums lebenden Menschen von 2015 bis 2020 um 180 Millionen ansteigen Entwicklung Laut Malte Steinbrink und Andreas Pott sucht der Tourismus immer wieder neue Orte, erfindet sites und sights, die dann als touristische Attraktionen vermarktet werden und die klassischen Ziele und Sehenswürdigkeiten ergänzen. Der Tourismus schließt sich den Trends und den Veränderungen der Gesellschaft an und gewann vor allem in Indien nach dem Kinohit Slumdog Millionaire immer mehr an Bedeutung. 32 Der Film von 2008 spielt in den Dharavis in Mumbai, Indien. Heutzutage zählen geführte Slum-Touren in Kapstadt oder Rio de Janeiro zum alltäglichen Touristen Dasein. Die geführten Touren mit dem Bus, dem Fahrrad oder zu Fuß sind in Rio genauso wie die Besteigung des Tafelbergs oder die Besichtigung der Christusstatue. Das Interesse an den Slums und die Neugierde auf die Slumbewohner steigen von Jahr zu Jahr. 31 Vgl. Statista, Zugriff v Steinbrink/Pott

22 Slum Tourismus 14 Abb. 3: Touristen besichtigen Dharavi, einen Slum der indischen Metropole Mumbai Ausprägungen Schätzungen zu Folge gibt es laut Mike Davis mehr als Slums weltweit. Allein die fünf großen Metropolen Südasiens Mumbai, Karatschi, Delhi, Kalkutta und Dhaka weisen rund Slums mit einer Gesamtbevölkerung von etwa 20 Millionen Menschen auf. Große Slums, auch Megaslums genannt, entstehen normalerweise am Stadtrand. In Südasien hingegen verteilen sich die Slums auf das gesamte Stadtgebiet, reiche und arme leben zusammen. In Mumbai beispielsweise kann man inmitten den Dharavis große Hochhäuser und Malls erkennen. 34 Laut Schubert wohnt in etlichen Großstädten die Mehrheit der Bevölkerung in Slums, 2005 lebten beispielsweise Polizisten in Slums. Die 33 Welt-Sichten, Zugriff v Vgl. Davis 2011, 30f

23 Slum Tourismus 15 Bewohner der Armutsviertel können sich die Mietpreise in der Stadt finanziell nicht leisten und werden so von der Gesellschaft in die Slums gedrängt. 35 In Mumbai existieren Dharavis, die von ca. zehn Millionen Menschen bewohnt werden. Täglich kommen 300 Familien in die Metropole Indiens, von denen die meisten wiederum in den Armutsvierteln wohnen. In Mumbai zählen nicht nur Dharavis als Armenviertel, sondern auch die sogenannten Chawls. Diese billig konstruierten Unterkünfte wurden vor 100 Jahren von Grundbesitzern erbaut und dienten hauptsächlich als Wohnungen für Fabrikmitarbeiter. Diese Chawls können heutzutage als bessere Unterkünfte der Dharavis bezeichnet werden. 36 Doch selbst in den Armenvierteln, kann es teuer sein: Laut Spiegel Online, kostet eine Wellblechhütte inzwischen Dollar und mehr. 37 Abb. 4: Armenviertel Dharavi in Mumbai Vgl. Schubert 2009, Vgl. Risbud 2003, 5 37 Vgl. Spiegel Online, Zugriff v Vgl. ebd.

24 Slum Tourismus 16 Die Zahl der Township-Bewohner in Kapstadt lässt sich nur schwer erahnen. Bekannt ist, dass es hunderte Armenviertel gibt, von Einwohnern bis hin zu einer Millionen. Die Regierung versuchte in den vergangenen Jahrzehnten ausgewählte Townships zu unterstützen, etwa mit geteerten Straße, sanitären Anlagen und einer Kanalisation. Die Größe der Armenviertel und die Anzahl der Bewohner wachsen enorm und es ist für die Regierung nur schwer möglich, den Überblick zu behalten. Rio de Janeiro hat etwa mehr als tausend Favelas, dir größte ist Rocinha mit mehr als Bewohnern. 39 In den Favelas von Rio leben schätzungsweise etwa zwei Millionen Menschen. Wie auch in Kapstadt und Mumbai, gibt es zahlreiche Armenviertel, verteilt in der Stadt und am Stadtrand. Das Besondere an den Armenvierteln in Rio ist die Seilbahn, die über den Dächern der Slumbewohner verläuft. Was jedoch alle Armutsviertel gemeinsam haben, egal ob die Favelas in Brasilien, die Townships in Südafrika oder die Dharavis in Indien, jeder dieser Slums biett Slum-Touren an. Es wird dazu geraten, nur geführte Touren mit erfahrenen Guides zu unternehmen, denn in gewissen Vierteln ist die Kriminalitäts- und Drogenrate der Slumbewohner sehr hoch und das Herumlaufen eines Touristen durchaus gefährlich sein. Meistens sind die Guides selbst Bewohner des Armutsviertels und verdienen mit den Touristen ein wenig Geld. Die Touren finden entweder mit dem Bus, mit dem Fahrrad oder zu Fuß statt. Natürlich ist es authentischer und für die Bewohner angenehmer, wenn die Besucher zu Fuß unterwegs sind. Je realer eine Slum-Tour ist, desto mehr Eindruck hinterlässt diese bei den Touristen. Gestank, offene Kanalisation, Armut, Müll und Dreck wer diesen Anblick einmal gesehen hat, wird ihn nicht mehr so schnell vergessen können. Obgleich die Besucher vor und nach der Tour durch die Armenviertel wieder in klimatisierten Bussen oder Hotelzimmern mit Roomservice sitzen, wird ihnen diese Tour noch lange im Gedächtnis bleiben. Während so mancher Führung gewähren die Bewohner den Besuchern sogar Zutritt in ihre Hütte und verfallenen Häuser. Kleine, niedrige Räume, stickige Luft und spielende Kinder zwischen Müllbergen da ist es ganz normal, dass die Touris- 39 Davis 2011, 253

25 Slum Tourismus 17 ten schockiert sind. Die einheimischen Guides würden diese Touren nicht durchführen, wenn diese bei den Slumbewohnern nicht beliebt wären. Ein Guide in Kapstadt sagt, die Bewohner freuen sich über jeden Besucher, sofern sich diese angemessen verhalten. Laut Spiegel Online zieht es jedes Jahr rund Touristen durch die Townships, allein in Kapstadt sind es Die Slum-Tour-Anbieter werben mit der Unterstützung von Schulen, Kindergärten und Arbeitsplätzen innerhalb der Slums. Ob diese Versprechungen in die Tat umgesetzt werden, ist fraglich. Die Touristen bleiben in Ungewissheit meistens jedenfalls. Des Weiteren werden Krankheiten, Inzucht, Gewalt und Drogenmissbrauch als große Probleme der Slums publik gemacht. Luxusartikel wie zum Beispiel Toiletten oder sanitäre Anlagen sind nur spärlich vorhanden. Meistens werden Müll und Exkremente auf die Wege, nahe den Straßen oder hinter die Wellblechhütte geworfen. Abwasser fließt zwischen den schmalen und selbst ausgehobenen Gräben hindurch und vermischt sich mit dem Müll. In den Armenvierteln gibt es ein sehr großes Wasserproblem. Die meisten Slums haben kaum Trinkwasser. Die Bewohner, die das Glück haben und nahe dem Trinkwasser leben, verkaufen dieses. Viele der Menschen hingegen haben nicht die Kraft oder das Geld, sich Trinkwasser zu leisten und werden gezwungen, das Wasser aus den Flüssen zu holen. Unter diesen Gegebenheiten verbreitet sich das Denguefieber. Das Virus wird durch den Stich von Mücken übertragen, die sich unter solchen Umständen radikal vermehren. Neben dem Denguefieber sind Typhus und Malaria stark verbreitet. Die größte Bedrohung eines Slums ist aber AIDS. Mit der hohen Armuts- und Arbeitslosenrate wächst auch die Kriminalität. Sexualität wird kommerzialisiert. Junge Mädchen werden gezwungen ihren Körper zu verkaufen, um so die Familie ernähren zu können. Den jungen Männern widerfährt häufig dasselbe Schicksal. Inzucht wird häufig innerhalb der Verwandten und Familien betrieben und führt zu einem endlosen Kreislauf. Die Favelas in Rio de Janeiro sind im Hinblick auf den Drogenhandel und die damit verbundene Kriminalität am gefährlichsten für Touristen. Der sogenannten dono do morro, der Slumbaron in Rio regiert mindestens die Hälfte des Armutsviertels. Drogenbanden aus den Gefängnissen und korrupte Polizisten regieren die Drogenwelt 40 Vgl. Spiegel Online, Zugriff v

26 Slum Tourismus 18 in Rio de Janeiro. Die enorme Anzahl an Favelas in Rio de Janeiro lässt sich mit dem extremen Unterschied zwischen Arm und Reich erklären. Besonders in den Randgebieten der Stadt ist dies deutlich zu erkennen Die Folgen des Slummings Eine zweistündige Slumtour durch die Favelas in Rio de Janeiro kostet umgerechnet sechs Euro pro Person. Die Hälfte davon geht an den Guide, einen Euro bekommt am Ende des Monats die Familie, die von den Touristen besucht wurden. Der Rest fließt in diverse Projekte. Damit sollen Kindergärten, Krankenhäuser und Schulen finanziert werden. In Soweto bei Johannesburg sollen inzwischen mehr als 1400 Jobs vom Slum-Tourismus abhängen. 42 Die Auswirkungen des Slum-Tourismus können sowohl für die Bewohner als auch für die Touristen positive und negativ sein. Wie schon erwähnt, können die Touristen mit ihrem Besuch laufende Projekte vor Ort unterstützen. Dennoch sollte betont werden, dass man, um Entwicklungshilfe leisten zu können, nicht zwingend einen Slum live erleben muss. Natürlich gibt es viele Touristen, die während und nach ihrem Besuch ein schlechtes Gewissen gegenüber den Bewohnern der Armutsviertel haben und diese durch Spenden unterstützen möchten. Aber kann sich ein Deutscher sicher sein, dass seine Spende nach Südafrika auch wirklich in das richtige Projekt fließt? Diese Ungewissheit besteht immer. Wie diese jedoch umgangen werden kann, wird die Autorin im fünften Kapitel genauer erläutern. Das Kennenlernen und Erfahren von Neuem kann auf beiden Seiten als positiv empfunden werden. Touristen entdecken die Welt der Armutsviertel und sehen womöglich ihr Leben anschließend mit ganz anderen Augen. Die Besucher erkennen, dass ein Leben, geprägt von Leid und Armut, auch seine schönen Seiten haben kann und dass trotz der Umstände, die in Slums herrschen, Kinder lachend in den Gassen spielen. Der Tourist schaut über den Tellerrand seines luxuriösen Hotellebens hinaus und wird für kurze Zeit Zuschauer in einer komplett anderen Welt, er sieht dies als Kontrastprogramm zum üblichen Urlaubs-Dasein. 41 Davis 2011, Vgl. Spiegel Online, Zugriff v

27 Slum Tourismus 19 Die Guides versichern den Besuchern natürlich höchste Sicherheit. Dennoch herrscht in den meisten Slums eine hohe Kriminalitätsrate und es kann laut Steinbrink vorkommen, dass einem Jugendliche mit Sturmgewehren oder Tüten voller Drogen entgegenkommen. Dennoch sei es den Bewohnern recht egal, ob und wieviele Touristen durch die Straßen der Armenviertel laufen. Manche entwickeln sogar einen gewissen Stolz gegenüber ihrer Armut. In einigen Vierteln Favelas wird der Slum-Tourismus als Imagestrategie der Stadt verwendet, um in den Medien ein farbenfrohes Bild abzugeben. Die Folgen dieses Vorganges führen zu erhöhten Mieten in den Armutsvierteln und die Bewohner werden in andere Gebiete am Stadtrand verdrängt. Ein weiterer nennenswerter Punkt von Steinbrink ist die Entproblematisierung des Slums. Diese komme dann zustande, wenn die Slums in den Medien von Touristen zu sehr als positives Erlebnis, das man unbedingt gesehen haben muss, dargestellt würden Untersuchung der Reiseveranstalter In Indien ist Mumbai neben Delhi und Kalkutta die einzige Stadt, in der Slumtouren angeboten werden. In Mumbai existieren Slumtouren erst seit Einer dieser Tourismusanbieter, die offiziell Touren anbieten, ist Reality Tours and Travel (RTT). RTT wurde 2005 gegründet und im Januar 2006 fand zum ersten Mal eine geführte Tour durch die Armenviertel in Mumbai statt. Einer der Gründer, Chris Way aus England, wurde von den Favela Tours in Brasilien inspiriert und wollte dieselben Touren anbieten. Anfangs gestaltete es sich als sehr schwierig, die Menschen von den Slumrundgängen zu überzeugen. Im ersten Jahr zählten die Gründer fast 370, fünf Jahr später, kamen dann schon rund Besucher. Der Grund der Expansion lag an einer Veröffentlichung im Lonely Planet-Reiseführer. Das Hauptanliegen von RTT ist, durch die authentischen Touren das negative Image Dharavis aufzubessern. Heute verfügt RTT über 20 Angestellte, davon arbeiten zwölf als Guides. Der Tourismusanbieter gibt zwei verschiedene Touren zur Auswahl. Die kurze Tour von 2,5 Stunden wird zu Fuß absolviert und kostet umgerechnet acht Euro. Die zweite Variante enthält eine geführte neunstündige Slumtour inklusive Sightseeing durch Mumbai und kostet 120 Euro pro Person. Während beider Touren ist das Fotografie- 43 Vgl. Lonely Planet, Zugriff v

28 Slum Tourismus 20 ren und Mitnehmen eines Fotoapparates nicht gestattet. Die Guides achten stets darauf, dass Touristen angemessene Kleidung tragen. Lange Hosen, schulterbedeckte und weite Shirts mit geschlossenen Schuhen sind Voraussetzung. 44 In Kapstadt gibt es mehrere Anbieter von Slum-Touren, einer davon ist Cape Town Township Tours (CTTT), gegründet von der Township-Bewohnerin Siviwe Mbinda. Eine Zwei-Stunden-Tour durch ein Township in Kapstadt kostet umgerechnet 18 Euro. Die Touren sind sehr vielfältig und authentisch gestaltet. Die Gründerin versucht dabei die kulturelle Unterhaltung in den Vordergrund zu rücken, wie zum Beispiel die Musik und das Tanzen der Einheimischen. 45 Wie auch schon in Kapstadt weist Rio de Janeiro mehrere Anbieter von Slumtouren auf, die Autorin wählte Rio Adventures (RA). Rio Adventures wurde 2001 von Einheimischen gegründet und bietet neben den Slumtouren zahlreiche Sportaktivitäten an. Eine geführte Tour durch die Favelas in Rio de Janeiro dauert drei Stunden und kostet umgerechnet 47 Euro pro Person. Der Reiseveranstalter geht sehr auf den Massentourismus ein und gibt nicht annährend das Gefühl von Authentizität auf der Website wie zum Beispiel RTT in Mumbai. 46 Was die Anbieter unterscheidet, ist die Art und Weise, wie den Kunden Touren nähergebracht werden. Laut Steinbrink gibt es drei verschiedene Arten: Einige Anbieter versprechen den Kunden, dass sie bei ihnen eine ganz andere Kultur und Lebensweise der Einheimischen kennenlernen. Dies lockt natürlich die Touristen, denn wer möchte nicht das Echte eines Landes und einer anderes Kultur kennenlernen? Ein anderer Teil der Veranstalter macht die Touren schmackhaft, indem mit dem Reiz des Spendens geworben wird. Bei dieser Variante muss der Tourist kein schlechtes Gewissen nach der Tour haben. Obwohl dies während der Besichtigung stark ausgeprägt sein kann. Der Tourist verspürt mit einer Spende das Gefühl der Wohltätigkeit. Die dritte Variante lockt 44 Vgl. Reality Tours and Travel, Zugriff v Vgl. Cape Town Township Tours, Zugriff v Vgl. Rio Adventures Tour Operator Rio de Janeiro Brazil, Zugriff v

29 Slum Tourismus 21 den Tourist mit dem Bildungsaspekt, indem das Unternehmen vorgibt, die andere, wirkliche Seite des Landes zu zeigen. 47 Kriterien, die ein Reiseveranstalter erfüllen sollte und welche Optimierungsmaßnahmen es diesbezüglich geben könnte, wird von der Autorin in Kapitel 5 Implikationen genauer beschrieben. Im deutschsprachigen Raum lässt sich kein Reiseveranstalter finden, der explizit für eine Slum-Tour wirbt. Es gibt deutsche Unternehmen, die beispielsweise Reisen nach Brasilien oder Südafrika anbieten. Explizite Angebote für Slum- Touren gibt es aber nicht. Daran lässt sich erkennen, dass das Thema in deutschsprachigen Ländern in der Öffentlichkeit nicht präsent genug ist. Das Phänomen Slum-Tourismus wird zwar in den Medien diskutiert, dennoch scheuen sich die Reisenden davor, eine Tour durch die Elendsviertel der Megastädte schon vorab zu buchen. Sind die Touristen vor Ort, in Mumbai oder Rio de Janeiro etwa, verändert sich die Situation und somit auch die Einstellung gegenüber dem Thema Slum-Tourismus. Ein weiteres, sehr kritisch zu sehendes Thema ist das Angebot des Fake- Slums. This is an experience you will never forget!, mit diesem Slogan wirbt das Emoya Luxury Hotel and Spa in der Nähe von Bloemfontein in Südafrika. Das Hotel erbaute eine Unterkunft, die sogenannte Shanty Town, für Touristen, die einen unvergesslichen Aufenthalt in einem Slum erleben möchten, weit weg von Kriminalität und Armut. Des Weiteren heißt es, Shanty Town sei perfekt für Team-Building, Themenpartys bis zu 52 Gästen und kinderfreundlich noch dazu. Die Gäste können eine Außentoilette nutzen und vor den Hütten am Lagerfeuer sitzen. Der Preis für eine Person fällt auf 35 Euro pro Nacht. Bei dieser Art des Tourismus wird der Reisende nicht mit dem wirklichen Lebensstil der Bewohner konfrontiert, er schläft lediglich in ähnlich gebauten Unterkünften, wie im folgenden Bild zu erkennen ist. Slum-Tourismus an sich ist schon sehr umstritten und wird stark kritisiert. Die Besichtigung eines Slums kann hingegen auch positive Aspekte enthalten, wie 47 Vgl. Die Welt, Zugriff v

30 Slum Tourismus 22 zum Beispiel die Konfrontation mit der Armut. Die Armut wird gesehen, die Menschen schauen nicht weg, sondern handeln. Wie jedoch ausgerechnet ein Fake-Slum in der Luxusvariante, die Augen der Welt für die Not der Armen öffnen soll, stellt sich für die Autorin als durchaus schwierig dar. 48 Abb. 5: Unterkunft in Shanty Town ein Fake-Slum in Südafrika Vgl. Shanty Town for Emoya Estate for Accomodation in Bloemfontein, Zugriff v Vgl. ebd.

31 Bewertungsparameter 23 3 Bewertungsparameter Im Folgenden werden die Bewertungsparameter in drei grundlegende Themen gegliedert: Die nachhaltige Entwicklung, das sozialverträgliche Reisen und der ethische Aspekt. Die nachhaltige Entwicklung beinhaltet die Dimensionen des Nachhaltigkeitsdreiecks: Ökonomie, Ökologie und Soziales. Die Sicht auf das sozialverträgliche Reisen wird in Gesellschaft, Kultur und Bedürfnisse gegliedert. Ein theoretischer Input, die Verhaltensgrundlage der Ethik, sowie der Globale Ethikkodex für den Tourismus werden im dritten Punkt genauer beschrieben. Hierbei wird zunächst auf den aktuellen allgemeinen Tourismusstand der verschiedenen Parameter und Unterparameter eingegangen, damit anschließend die Auswirkungen im Slum-Tourismus beschrieben werden können. 3.1 Nachhaltige Entwicklung Die nachhaltige Entwicklung bezeichnet eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der gegenwärtigen Generation dient, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu schaden, um sie zu befriedigen. Der Ausgangspunkt dieser Entwicklung war die Nachhaltigkeit an sich. Nachhaltiger Tourismus ist eine Form des Tourismus, bei der die Natur des Landes so wenig wie möglich beeinflusst wird. Der Tourist bemüht sich darum, sich der Kultur des Gastlandes bestmöglich anzupassen. Im Jahr 1992 hielten 172 Staaten in Rio de Janeiro die Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung (UNCED) ab und unterzeichneten mit der Agenda 21 ein Programm, das zur Unterstützung der weltweiten nachhaltigen Entwicklung dienen sollte. Schon anfangs entwickelte sich das Leitbild der drei Säulen : Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Soziale Verantwortung

32 Bewertungsparameter 24 Umwelt 50 Heute knüpft die nachhaltige Entwicklung an die drei Aspekte Ökonomie, Ökologie und Soziales an. Wie in der folgenden Abbildung zu erkennen ist, wird dies meist im sogenannten Nachhaltigkeitsdreieck wiedergegeben. Ökonomische Dimension Nachhaltige Entwicklung mehr oder mindestens gleich viel für die nächste Generation Ökologische Dimension Soziale Dimension Abb. 6: Die Dimensionen der Nachhaltigkeit 51 Im Nachhaltigkeitsdreieck lässt sich gut erkennen, dass alle drei Aspekte gleichzeitig berücksichtigt werden müssen, die Dimensionen stehen miteinander in Wechselwirkung. Um das System der Nachhaltigkeit dauerhaft stabil halten zu können, müssen in allen drei Aspekten Mindeststandards und Ziele eingehalten werden. 50 Vgl. Luft 2007, Eigene Darstellung in Anlehnung an Bieger 2006, 280

33 Bewertungsparameter 25 Der Begriff Nachhaltigkeit wurde erstmals im 19. Jahrhundert in der Forstwirtschaft verwendet. Pro Zeiteinheit durfte nur so viel Holz geschlagen werden, wie insgesamt wieder nachwächst. Dies wurde quantitativ und qualitativ gesehen. 52 Nachhaltigkeit im Tourismus beschreibt im Allgemeinen die Zusammenführung der Bedürfnisse der Gäste und der lokalen Bevölkerung mit den Bedürfnissen des Natur- und Umweltschutzes. Dabei sollte eine langfristig wirtschaftliche und soziale Entwicklung entstehen. Laut Bieger ist eine nachhaltige touristische Entwicklung eine Entwicklung, jene, die die Bedürfnisse der Touristen und Gastregionen in der heutigen Zeit befriedigt und gleichzeitig die Chancen für die Zukunft erhält Ökonomie Die ökologische Dimension beinhaltet die Stärkung der regionalen Wirtschaft, sodass diese eine Eigenständigkeit erhalten kann sowie die ökonomische Realisierbarkeit. Damit ist die Sicherung der Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit touristischer Zielgebiete gemeint. Sichere Arbeitsplätze und faire Arbeitsbedingungen dürfen hierbei nicht fehlen. Hierzu gehören sowohl faire Löhne als auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ein weiterer wichtiger Punkt dieser Dimension ist die Maximierung des Anteils der regionalen Wertschöpfung an touristischen Umsätzen Ökologie Im Mittelpunkt der ökologischen Dimension steht die Betrachtung der ökologischen Auswirkungen des Tourismus. Die Erhaltung der Landschaft hat dabei höchste Priorität. Im Einzelnen umfasst das beispielsweise die Landschaftspflege, mit Hinblick auf Naturschutz, Landwirtschaft und Tourismus, ein umweltschonendes Verkehrssystem, die Flächenschonung und die Energieeinsparung. Des Weiteren werden in der Ökologie Klimaschutz und Ressourceneffizienz beachtet. Klimaschutzkonzepte auf regionaler und kommunaler Ebene werden 52 Vgl. Müller 2007, Vgl. Bieger 2006, Vgl. Deutscher Tourismusverband, Zugriff v

34 Bewertungsparameter 26 vom Deutschen Tourismusverband sehr begrüßt. Ressourcenoptimierung bedeutet die effektive Nutzung von gegebenen Ressourcen Soziales Die soziale bzw. soziokulturelle Dimension spiegelt die Zufriedenheit der Einheimischen der touristischen Region als auch der Reisenden wider. Im Vordergrund hierbei stehen die Partizipation der einheimischen Bevölkerung an Planungs- und Entscheidungsprozessen, die Berücksichtigung der Besucherwünsche und der interkulturelle Austausch. Darüber hinaus zählen der kulturelle Reichtum, mit Blick auf die Achtung und Förderung des historischen Erbes und der Erhalt verschiedener Entwicklungspotentiale in der Planung zu weiteren nennenswerten Punkten. 56 Die sozialen Ziele sind in Hinsicht auf die Nachhaltigkeit im Slum-Tourismus am bedeutsamsten: Partizipation der Einheimischen Interkultureller Austausch Zufriedenheit der Reisenden und Bereisten Dabei stellt sich die Frage, inwiefern die Einheimischen zufrieden sein können, wenn sie von Touristen beobachtet und fotografiert werden. Das Verhalten der Touristen während einer Slum-Tour ist in diesem Kontext besonders hervorzuheben. Hierzu hat der Reiseveranstalter RTT schon ein wichtiges Statement gesetzt: Das Fotografieren ist strengstens verboten. Voraussetzungen an der Teilnahme der Tour ist angemessene Kleidung. Laut den Guides von RTT sind die Slum-Bewohner meistens sehr freundlich und aufgeschlossen gegenüber den Touristen. Manchmal ist es sogar umgekehrt: Die Touristen werden regelrecht begafft. Der interkulturelle Austausch ist dann vorhanden, wenn die Tour authentisch gestaltet ist. Manche Guides gewähren den Touristen Einblick 55 Vgl. Deutscher Tourismusverband, Zugriff v Vgl. ebd.

35 Bewertungsparameter 27 in die Unterkünfte der Bewohner, dabei werden Fragen gestellt, damit das Slum-Leben verstanden werden kann. Hierbei entsteht auch eine Partizipation der Einheimischen. Die Bewohner sind gegenüber Touristen sehr offen und kontaktfreudig, insbesondere Kinder. 57 Diese verkaufen selbstgemalte Bilder oder beeindrucken die Gäste mit Volkstänzen. 3.2 Sozialverträgliches Reisen Sozialverträglicher Tourismus bedeutet die Achtung der Gesellschaft, der Kultur sowie der Bedürfnisse der einheimischen Bevölkerung im Reiseland, und achtet auf die Partizipation der Einheimischen hinsichtlich struktureller sowie wirtschaftlicher Einflüsse Gesellschaft Respekt vor einer Gesellschaft bedeutet, dass man dem Gegenüber Höflichkeit, Anerkennung und ein angemessenes Verhalten schenkt. Eine Person kann in einer Gesellschaft nach verschiedenen Arten von Respekt streben, wie zum Beispiel der Sinn nach Gerechtigkeit und Ehrlichkeit. Für eine Gesellschaft, in der sich jeder wohl fühlt, ist es wichtig, Kindern schon von klein auf zu zeigen inwiefern sich Autorität und Verhalten gegenüber stehen. Im Hinblick auf den sozialverträglichen Tourismus und den Slum-Tourismus zeigen Reisende Respekt gegenüber der Gesellschaft, indem sie Verständnis für deren Lebensweise aufbringen und diese versuchen zu akzeptieren. Respektloses Verhalten hierbei wäre herablassend zu reagieren, beispielsweise das Naserümpfen wegen der schlechten Luft. Dies wirkt auf die Bewohner der Armutsviertel demütigend und herablassend Kultur Jede Kultur einer Gesellschaft weist verschiedenen Normen und Werte auf. Normen sind Regeln, die das Verhalten der Menschen untereinander bestim- 57 Vgl. Meschkank, 2013, 111 ff 58 Forum Anders Reisen, Zugriff v

36 Bewertungsparameter 28 men. Eine schriftliche Norm ist beispielweise das Gesetz. Ungeschriebene Regeln werden in jeder Kultur vorausgesetzt. Normen schreiben jedem Einzelnen vor, wie er sich in einer bestimmten Situation zu verhalten hat. Wer einer Norm entsprechend handelt, erfüllt die allgemeine Erwartungen einer Kultur und dadurch auch wiederum einer Gesellschaft. Diese Verhaltensregeln können kulturell unterschiedlich sein. Werte sind moralisch, religiös oder politisch. Sie sind nicht vorschreibend sondern anstrebend. Sie haben einen ethischen Charakter und treten in einer Kultur nicht als Gesetz auf. Jede Kultur setzt sich verschiedene Werte als Ziel, um das Zusammenleben zu fördern. Während es in Deutschland zum Beispiel unhöflich ist, Essensreste auf dem Teller zu haben, sollte man in China nie den Teller ohne Reste zurückgehen lassen. Der Tourist sollte sich vor einem Slum-Besuch über die auftretenden Normen und Werte der anderen Kultur informieren, um so genügend Respekt gegenüber den Bewohnern aufbringen zu können Bedürfnisse Das bekannteste Modell der Motivationsforschung ist die Bedürfnispyramide nach Maslow. Der Psychologe legte 1954 erstmal die verschiedenen Bedürfnisse eines Menschen in einer Pyramide fest. Er geht in seinen Überlegungen der Frage nach, warum ein Mensch zu verschiedenen Zeitpunkten auch verschiedene Bedürfnisse empfindet. Maslow unterteilt die Bedürfnisse in fünf Kategorien und stellt diese in einer Pyramide dar.

37 Bewertungsparameter 29 Abb. 7: Bedürfnispyramide nach Abraham Harold Maslow 59 Maslow unterteilt die Bedürfnisse in Defizit- und Wachstumsbedürfnisse. Der Mensch kann erst das nächste Level der Pyramide erreichen, wenn das vorherige Bedürfnis ausreichend vorhanden ist. In Bezug auf den Slum-Tourismus sind die sozialen Bedürfnisse, die einzigen, die die Bewohner des Slums erfüllen können. Grundbedürfnisse, wie ausreichend Nahrung und Trinken, sowie die Lebenssicherheit, Gesundheit, Schutz und Stabilität im Leben gehören nicht zu den vorhandenen Bedürfnissen der Slum-Bewohner. Infolgedessen können die Ich Bedürfnisse und die Selbstverwirklichung kaum zum Vorschein kommen. Umso wichtiger ist es nun, dass Touristen nach der Tour Projekte unterstützen. Der Besuch sollte Menschen die Augen öffnen und sie zum Handeln bewegen. 59 Vgl. Nieschlag/Dichtl/Hörschgen 2002, 1039

38 Bewertungsparameter Ethischer Aspekt Ethik ist die Theorie der Moral, das heißt die Reflexion, welche menschliches Handeln anhand der Beurteilungsalternative von Gut und Böse bzw. gut und schlecht auf seine Sittlichkeit hin überprüft 60 Das Wort Ethik stammt von dem Altgriechischen und bedeutet das sittliche Verständnis. 61 Anzumerken hierbei ist, dass der Schwerpunkt der Ethik auf den Motiven, die Folgen von menschlichem Verhalten und dem Handeln liegt Ethik und Moral Ethik gliedert sich in drei Unterteilungen: die normative, die deskriptive und die Metaethik. Die normative Ethik reflektiert auf das gute und richtige Handeln und versucht die Frage zu beantworten, wie Menschen handeln sollen, in Anbetracht auftretender Konflikte. Was ist dabei moralisch erlaubt und verboten? 63 Hingegen beschreibt die deskriptive Ethik Wertvorstellungen und Normen, welche in einer Gemeinschaft tatsächlich geltend gemacht werden, beschreibt. Die Metaethik handelt von den Bestandteilen des ethischen Systems und legt die Grundsätze für die Disziplin Ethik fest. 64 Die Aufgabe der Ethik ist das theoretische Nachdenken über Moral. 65 Der Begriff Moral lässt sich von dem lateinischen Wort Moralis ableiten und bedeutet Sitte, Brauch, Gewohnheit und Ordnung. Die Moral bezeichnet die Verhaltensnormen einer Gesellschaft oder einer Gruppe. Im Mittelpunkt hierbei stehen Grundsätze, Normen und Werte, welche das zwischenmenschliche Zusammenleben beeinträchtigen können. Die Moral bildet die Grundlage der Handlungsregeln, Wertmaßstäbe und Sinnvorstellungen für das menschliche Verhalten Körtner 1999, Vgl. ebd. 62 Vgl. Zwerenz 2012, 3 63 Vgl. Düchs 2011, Vgl. Zwerenz 2012, 4 65 Vgl. Heck 2003, 36 f 66 Vgl. ebd.

Dieses Dokument ist Teil einer Präsentation und ohne die mündlichen Erläuterungen unvollständig.

Dieses Dokument ist Teil einer Präsentation und ohne die mündlichen Erläuterungen unvollständig. Fachhochschule Worms University of Applied Sciences Fachbereich Touristik/Verkehrswesen Erenburgerstraße 19 67549 Worms Tourismus - Baustein für den zukünftigen ÖPNV in der Fläche? Prof. Dr. Knut Scherhag

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