Checkliste einer Kindertagesstättenkonzeption
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- Mathilde Ursler
- vor 7 Jahren
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1 Checkliste einer Kindertagesstättenkonzeption Präambel Seit ist für die Erteilung einer Erlaubnis für den Betrieb einer Kindertageseinrichtung eine Konzeption erforderlich. Die nachfolgende Gliederung nennt und erläutert die Bereiche, die in einer Kindertagesstättenkonzeption beschrieben werden sollten. Sie wurde unter Beteiligung der Fachberatungen für Kindertageseinrichtungen in der Region Fulda im Dezember 2005 und Januar 2006 auf der Grundlage verschiedener Konzeptionsstrukturen und unter Berücksichtigung verbreiteter Qualitätsstandards in der Region erstellt. Diese Gliederung stellt eine Arbeitshilfe für Träger von Kindertagesstätten in der Region Fulda dar. Für Träger, die schon eine Konzeption erstellt haben, kann sie als Checkliste zur Reflexion und Weiterentwicklung ihrer Konzeption dienen. Sie kann auch als Vorlage für die Dokumentation einer Konzeption dienen und ist als Word-Dokument direkt bearbeitbar. Die wesentlichen Mindestanforderungen an die Inhalte der Konzeption ergeben sich aus dem Sozialgesetzbuch VIII (Kinder- und Jugendhilfe) und der Verordnung des Landes Hessen über Mindestvoraussetzungen in Tageseinrichtungen für Kinder. Weitere Anforderungen sind durch das Infektionsschutzgesetz, die Hessischen Bauordnung sowie verschiedene Unfallverhütungs- und Arbeitsschutzvorschriften gestellt. Eine Zusammenfassung der einschlägigen rechtlichen Vorschriften können Sie als Merkblatt erhalten. Die zentrale Bedeutung der Konzeption liegt in der Auseinandersetzung und Dokumentation der Struktur- und Prozessqualität der Einrichtung. Die Konzeption soll die Wirklichkeit abbilden und keine Wunschvorstellungen. Da sie Momentaufnahme ist, ist eine regelmäßige Fortschreibung bzw. Weiterentwicklung notwendig. Die Erstellung sollte unter Beteiligung des Trägers und der Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätte erfolgen. Es empfiehlt sich, ausreichend Zeit und Ressourcen einzuplanen und externe Beratung hinzuzuziehen. Magistrat der Stadt Fulda, Amt für Jugend und Familie,Checkliste Kindertagesstättenkonzeption, Stand Seite 1 von 6
2 Gliederung / Checkliste einer Konzeption für eine Kindertagesstätte gemäß 45 ff SGB VIII 1. Einrichtung und Träger 1.1. Name und Anschrift der Einrichtung 1.2. Art der Kindertagesstätte Kinderkrippe, Kindergarten, Kinderhort 1.3. Öffnungszeiten 1.4. Einrichtungsträger Name, Anschrift, Rechtsform 1.5. Finanzierung Höhe der Elternbeiträge, öffentliche Zuschüsse, Eigenanteil des Trägers, 2. Junge Menschen, für die das Leistungsangebot bereitgestellt wird 2.1 Alter der Kinder 2.2. Einzugsgebiet, sozialräumliche Orientierung 3. Ziele der Kindertageseinrichtung 3.1. Hauptziele; Was will die Kindertagesstätte erreichen? z.b. Stärkung der sozialen Kompetenzen, der kognitiven Kompetenzen etc. Magistrat der Stadt Fulda, Amt für Jugend und Familie, QM, Checkliste Kindertagesstättenkonzeption, Stand , aktualisiert Seite 2 von 6
3 4. Regelleistungsangebot / Struktur- und Prozessdaten der Kindertagesstätte 4.1 Strukturqualität der Kindertagesstätte (Wie ist die Ausstattung?) Standortaspekte Lagebeschreibung Erreichbarkeit, Verkehrsanbindungen, Parkplätze für AbholerInnen, Infra- und Angebotsstruktur im Umfeld, Organisationsstruktur Anzahl der Gruppen, Gruppengröße, übergreifende Dienste, Leitungsstrukturen, ggf. Einbindung in den gesamten Trägerbereich Personelle Ausstattung im Erziehungsdienst Anzahl und Qualifikation der pädagogischen MitarbeiterInnen, Sicherstellung der fachlichen Eignung, Kompetenzen zur Erkennung von Kindeswohlgefährdung gem. 8a SGB VIII, Personelle Ausstattung der Hauswirtschaft und ggfls. der technischen Dienste Ausstattung der Räume und des Aussengeländes Anzahl und Ausstattung der Räumlichkeiten Lage und Ausstattung des Aussenbereichs, funktionale Zuordnung und konzeptionelle Einordnung, Mittagsversorgung z.b. Zentralversorgung, Eigenversorgung Sonstiges Besondere Strukturmerkmale, die ein wesentliches Qualitätsmerkmal darstellen Magistrat der Stadt Fulda, Amt für Jugend und Familie, QM, Checkliste Kindertagesstättenkonzeption, Stand , aktualisiert Seite 3 von 6
4 4.2. Prozessqualität der Kindertagesstätte Personelle Organisation (Wer ist wofür verantwortlich?) Pädagogische Betreuung Beschreibung der Dienstplanstruktur, Personaldeckung in spezifischen Betreuungszeiten, Vertretungsregelungen; Darstellung der funktionalen Zuordnung und Zuständigkeit und die mit dem Dienstplan verknüpften pädagogischen Zielsetzungen u.a Leitung Darstellung der Leitungsstruktur für die zentralen Aufgaben Verwaltung Darstellung der Verwaltungsaufgaben, z.b. für Budgetverwaltung, Anmeldungen, etc Technischer Dienst Hausmeisterdienste Darstellung der Organisation der Hausmeisterdienste Hauswirtschaft Aufgabenstruktur insbesondere für Gebäudereinigung, Aussenflächeninstandhaltung, Wäschereinigung, Mittagsversorgung Pädagogisch- methodische Orientierung und Aufgaben Leitbild/Leitlinien, Darstellung der pädagogischen Leitlinien, die das Handeln bestimmen, z.b. Werte und Normen im Umgang mit den Kindern, religiöse und ethische Erziehung methodische Orientierung Grundsätze zur Gestaltung der pädagogischen Arbeit Kooperationsgrundsätze und Öffentlichkeitsarbeit grundsätzliche Gestaltung der Beziehungen zu Kooperationspartnern Magistrat der Stadt Fulda, Amt für Jugend und Familie, QM, Checkliste Kindertagesstättenkonzeption, Stand , aktualisiert Seite 4 von 6
5 Leistungen der Kindertagesstätte (was wird wann wie oft gemacht?) 1. Aufnahmeverfahren Beschreibung der wesentlichen Eckpunkte und Handlungsabschnitte des Aufnahmeverfahrens, z. B. Informationsveranstaltungen für Eltern, Tag der offenen Tür, Aufnahmebedingungen und fristen etc. 2. Gestaltung des Alltags Beschreibung des Tages -/ Wochenablaufes. Vormittags und Nachmittags, Regeln und Grenzen 3. Gestaltung der Bildungsbereiche Beschreibung der Bildung in den Bereichen - Körper, Bewegung und Gesundheit - Soziale und kulturelle Umwelt - Kommunikation mit Sprachen, Schrift und Medien - Bildnerisches Gestalten - Musik - Mathematische Grunderfahrungen - Naturwissenschaftliche und technische Grunderfahrungen 4. Beteiligung der Kinder und Jugendlichen Beteiligung von Kindern an Planungen und Entscheidungen, z.b. Kinderkonferenzen 5.Beschwerdeverfahren in persönlichen Angelegenheiten 6. Kooperation mit Eltern Methoden der Elternarbeit wie z.b. Elternabende Entwicklungsgespräche, Elternbeiratssitzungen 7. Aufsichtsführung Grundregeln und Besonderheiten in der Aufsichtsführung, z.b. Bei personellen Engpässen, offener Gruppenarbeit 8. Krisenintervention Beschreibung der personellen Zuständigkeiten und der Verfahren bei Notlagen wie z.b. plötzlicher Erkrankung eines Kindes, Unfall, Anzeichen einer Kindeswohlgefährdung 9. Beendigung der Kindertagesbetreuung Gestaltung von Übergängen in die Schule oder eine andere Kindertagesstätte, Beendigungsmodalitäten (z.b. Kündigungsfristen) Magistrat der Stadt Fulda, Amt für Jugend und Familie, QM, Checkliste Kindertagesstättenkonzeption, Stand , aktualisiert Seite 5 von 6
6 4.2.4 Kooperation mit Partnern Fachberatung Kooperation mit der Fachberatung, zeitlicher Umfang, Häufigkeit, Jugendamt Beschreibung der Kooperationsstruktur auf der institutionellen Ebene und der Einzelfallebene Sonstige Partner Beschreibung der Kooperation mit z. B. Frühförderung, Beratungsstellen, Gesundheitsamt, Ärzte lokaler und regionaler Bezug Beschreibung der Einbindung in die Gemeinde bzw. den Stadtteil, Kooperationen in der Nachbarschaft Informationsflüsse und Sozialdatenschutz Regeln zur Erhebung, Speicherung und Übermittlung von personenbezogenen Informationen. (Welche Informationen werden wann an wen weitergegeben?) Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung Qualitätsmanagement, Verfahren, Prozesse Organisation und personelle Zuständigkeit für die Weiterentwicklung der Kindertagesbetreuung, Methoden, Instrumente und Verfahren der Evaluation Qualitätssicherung Beschreibung der Prüfmechanismen für Mindeststandards, z.b. Personalausstattung, Gebäudesicherheit Besprechungsstruktur Aufgaben, Anzahl, Teilnehmer und Struktur der Besprechungen (z.b. Dienstbesprechungen); Verbindlichkeitsgrad (zeitlich und personell) und Dokumentation Interne Dokumentation Dokumentations- oder Berichtsbereiche, Art der Dokumentation (Zugänglichkeit, Verpflichtungsgrad), z.b. für Entwicklungsberichte, Förderpläne. Magistrat der Stadt Fulda, Amt für Jugend und Familie, QM, Checkliste Kindertagesstättenkonzeption, Stand , aktualisiert Seite 6 von 6
Checkliste einer Kindertagesstättenkonzeption
Checkliste einer Kindertagesstättenkonzeption Präambel Für den Betrieb einer Kindertagesstätteneinrichtung bedarf es nach 45 SGB VIII einer Erlaubnis, die die Vorlage einer schriftlichen Konzeption voraussetzt.
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