Nr. 188 Mai 2004 [JOGU] Das Magazin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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1 [JOGU] Nr. 188 Mai 2004 Das Magazin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz [ Vorlesungen für Kinder ] [ Saharastaub verändert Klima ] [ Kooperation der Universitäten Frankfurt und Mainz ] [ Haus der Hochleistungsmedizin ]

2 Inhalt Titelbild: Auftakt zur ersten Kinder-Uni an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz: Tausend Kinder strömten in den größten Hörsaal auf dem Campus, um die faszinierende Welt der Steine zu entdecken. Mehr dazu auf Seite Campus aktuell Spannender als Schule Kooperation der Universitäten Frankfurt und Mainz Foto: Stephan Kröger Fortbildung: Neurobiologie den Lehrern schmackhaft machen Seite Studium & Lehre Lehrer müssen mehr über Grammatik wissen Grenzen überschreiten Neurobiologie den Lehrern schmackhaft machen berater e.v. feiert Jubiläum Die Ästhetik wissenschaftlicher Inszenierung Wissenschaft & Forschung Missionar aus Leidenschaft Saharastaub verändert das Klima Haus der Hochleistunsmedizin Kontinenz-Zentrum im Entstehen Foto: Elmar Rettinger Bonifatius-Kongress: Missionar aus Leidenschaft Seite Campus international Es ist kein unbekannter Kontinent Der dritte Weg Der Kolonialismus hat die Wahrnehmung der Welt geprägt" Wie Kant und Herder Weiterbildung von Übersetzern Foto: Peter Thomas Extravagant: Kunst in der Großmarkthalle Seite Kultur auf dem Campus Neue Blicke auf den Großmarkt Barockoper im Landesmuseum Die Geschichte der Kreuzzüge Suche nach dem Wesen des Menschseins Foto: Andrea Amerland Exotisch: Barockoper im Landesmuseum Prominente Redner im Datenstrom Kulturgeschichtliche Quelle Seite Personen & Positionen Stiftung der Familie Aulenbacher Auszeichnungen Kurz notiert Neu an der Uni Kurz & bündig Fit für die Praxis Aufhören und gewinnen Veranstaltungstipp Impressum Foto: Peter Thomas Brisant: Die Geschichte der Kreuzzüge Seite 23 2

3 Campus aktuell Spannender als Schule Auftakt zur ersten Kinder-Uni Noch vor dem eigentlichen Beginn des Sommersemesters 2004 hat die Johannes Gutenberg-Universität Mainz ihre Türen für eine Vorlesung ganz besonderer Art geöffnet: In den größten Hörsaal auf dem Campus strömt ein junges Publikum ab etwa acht Jahren und lässt sich von dem Geowissenschaftler Prof. Wolfgang Hofmeister in die bunte und manchmal geheimnisvolle Welt der Steine entführen. Es ist Samstagmorgen und seit 10:00 Uhr strömen Eltern mit ihren Kindern in das ReWi- Gebäude, um die Auftaktveranstaltung zur ersten Kinder-Uni mitzuerleben. Pünktlich um 11:00 Uhr ist der größte Hörsaal gefüllt.tausend Kinder sind gekommen, für die Eltern bleibt nur Platz auf den Treppen, es herrscht gespannte Stimmung im Saal. Aber bevor Prof. Wolfgang Hofmeister in die faszinierende Welt der Steine entführen darf, begrüßt Prof. Claudia Felser die Zuhörer und fordert die Kinder auf, alle ihren Kinder-Uni-Ausweis in die Höhe zu halten, damit die zahlreichen Fotografen ein gutes Bild schießen können. Dann erkärt Felser die Spielregeln einer richtigen Vorlesung: Reden darf nur der Professor, ihr müsst zuhören. Fragen dürfen erst am Ende der Vorlesung gestellt werden, und wenn der Professor seine Sache gut gemacht hat, wird nicht geklatscht, sondern auf den Tisch getrommelt. Alle bitte einmal trommeln. Es ist 11:15 Uhr, jetzt kann es los gehen, auch das akademische Viertel gehört zu einer richtigen Vorlesung. Eine Stunde lang erklärt Prof. Hofmeister die unterschiedlichen Merkmale und Eigenschaften der verschiedensten Gesteine. So lerne jeder Student als erstes, aus was Granit bestehe, und damit das Behalten leichter fällt, gibt es dazu einen Reim: Feldspat, Quarz und Glimmer, die vergess ich nimmer. Es werden die Unterschiede zwischen Steinen und Edelsteinen deutlich gemacht, die Kinder erfahren, dass der Diamant der härteste Edelstein ist und eine Atomstruktur aus Kohlenstoff besitzt, Grafit in jedem Bleistift zu finden bestehe auch aus Kohlenstoff, habe aber eine ganz andere Atomstruktur und sei wie alle Kinder zustimmend nicken viel weicher als der Diamant. Wobei es an der Zeit ist, mal die Eigenschaften der verschiedenen Gesteine an die große Tafel zu schreiben, und viele zücken den mitgebrachten Block ganz wie die richtigen Studierenden und schreiben mit: Spaltbar, hart, farbig, symmetrisch, leitfähig, hochfeuerfest, hochdruckfest, die Kristalle geordnet. Hofmeister zeigt die Beispiele dazu: die farbigen Turmaline, das im Marmor vorkommende Aluminium-Oxyd, bekannt als Rubine, den harten Diamant und den Bergkristall, das spaltbare Calcit. Feldspat, Quarz und Glimmer, die vergess ich nimmer. Er erzählt über das Elfenbein von ausgestorbenen Mammuts, welches man verarbeiten darf, zeigt natürliche Mineralien, wie das Salz und das Polareis, das natürlich im Eisschrank von Hofmeisters aus Ermangelung des echten Eises künstlich erzeugt wurde, aber in der Hand zum Schmelzen gebracht werden kann. Und schließlich die Frage nach dem Stein des Weisen? Nur der Stein, der alle (oben genannten) Eigenschaften aufweisen kann, ist der Stein des Weisen, orakelt Hofmeister, aber leider ist er noch nicht gefunden. Tausend Kinder im Hörsaal sind eine Stunde lang mucksmäuschenstill, am Ende ausdauerndes Getrommel auf den Tischen, der Professor hat seine Sache sehr gut gemacht. Bis in den Dezember 2004 hinein wird es weitere neun Vorlesungen für Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren geben, ein vielfältiges Programm, das quer durch die Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften bis hin zur Medizin führt. Unter anderem werden dann die kleinen Gasthörer in das alte Israel und in die Zeit der Dinosaurier entführt, die magischen Kinderwelten von Harry Potter und dem Herrn der Ringe werden beleuchtet oder die Geräusche, Töne und Tierlaute im Film werden im Hörsaal erklingen. In einem Kinder- Uni-Ausweis werden die besuchten Veranstaltungen eingetragen und die Teilnahme abgestempelt. Cafeteria und Mensa sind an Kinder- Uni-Tagen für die jungen Besucher und ihre Eltern geöffnet. Die Kinder-Uni findet im Rahmen des Aktionsprogramms Kinderfreundliches Rheinland- Pfalz statt und wird von den Medienpartnern Allgemeine Zeitung, dem ZDF-Programmbereich Kinder und Jugend und der Zeitschrift GEOlino unterstützt. Annette SPOHN-HOFMANN Information: Internet: Foto: Peter Pulkowski

4 Campus aktuell Kooperation der Universitäten Frankfurt und Mainz Foto: Peter Pulkowski ten mit der Bildung strategischer Partnerschaften begegnen. Die länderübergreifende Rahmenvereinbarung ist somit auch ein Signal zur Neugestaltung der Hochschullandschaft. Wollen stärker zusammen arbeiten: Die Präsidenten der Universitäten Frankfurt und Mainz, Prof. Dr. Rudolf Steinberg (links) und Prof. Dr. Jörg Michaelis Wissenschaftsstandort Rhein- Main gestärkt Ein weiterer Schritt zur Stärkung des Wissenschaftsstandortes Rhein-Main: Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die Johann Wolfgang Goethe- Universität Frankfurt am Main haben eine Rahmenvereinbarung geschlossen, um ihre Zusammenarbeit in Forschung, Lehre und Weiterbildung zu intensivieren. Ziel dieser Vereinbarung ist es, gemeinsame Schwerpunkte zu bilden und bereits bestehende Einzelkooperationen in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Indem die Universitäten Frankfurt und Mainz ihre vorhandenen Potentiale aufeinander abstimmen, eröffnen sie sich die Möglichkeit, Ressourcen für die Lehre zu bündeln sowie national und international hervorragende Kompetenzzentren in Forschung und Lehre zu schaf- fen und damit den Wissenschaftsstandort Rhein- Main zu stärken und zu profilieren, erklärte der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Jörg Michaelis. Der Präsident der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Prof. Dr. Rudolf Steinberg, sieht in der Rahmenvereinbarung über die Ländergrenzen hinweg ein wichtiges Signal zur Stärkung der Lehr- und Forschungspotentiale der beiden Universitäten diesseits und jenseits des Rheins. Ich erwarte von dieser Vereinbarung Impulse für eine verstärkte regionale wissenschaftliche Zusammenarbeit nicht nur innerhalb der universitären Disziplinen sondern über Disziplingrenzen hinweg. Ich freue mich über die Stärkung der Wissensregion Rhein-Main. Als nächsten Schritt strebe die Universität Frankfurt nun Kooperationsabkommen mit den anderen hessischen Universitäten an. Strategische Allianz Die Rahmenvereinbarung versteht sich als Grundstein einer strategischen Allianz: Der Herausforderung, Spitzenforschung und Spitzenlehre bei gleichzeitigem Ressourcenmangel zu fördern und zu sichern, wollen beide Universitä- Für die Bereiche Studium, Lehre, Weiterbildung legt die Rahmenvereinbarung fest, dass die kooperierenden Fächer die Lehrangebote beider Universitäten inhaltlich und zeitlich aufeinander abstimmen und den Studierenden Möglichkeiten der regulären Teilnahme an Lehrangeboten der jeweils anderen Universität eröffnen. Studierende können dann im Rahmen dieser bestehenden Kooperationen an den Lehrveranstaltungen der jeweils anderen Universität regulär teilnehmen, dort Leistungsnachweise erwerben und Prüfungsteilleistungen ablegen. Auch in der Forschung streben beide Universitäten eine Intensivierung ihrer Zusammenarbeit an, insbesondere bei der Konzeption und Beantragung neuer beziehungsweise bei der Weiterentwicklung bestehender kooperativer Forschungsprojekte. Darüber hinaus wollen sich die Partneruniversitäten regelmäßig gegenseitig über ihre Strukturplanungen informieren. Die Fachbereiche, Institute und Einrichtungen beider Universitäten werden nun auf der Grundlage dieser Rahmenvereinbarung die Möglichkeiten einer künftigen Kooperation prüfen. Exzellenz durch Synergien Ausgangspunkt für die Rahmenvereinbarung ist die seit drei Jahren bestehende Kooperation der Institute für Vor- und Frühgeschichte der Universitäten Mainz und Frankfurt: Dieser Kooperationsvertrag diente uns als Vorbild. Denn gerade diese erfolgreiche Zusammenarbeit hat in Rhein- Main ein Zentrum ausgezeichneter wissenschaftlicher Kompetenz für die Vor- und Frühgeschichte geschaffen, das in Deutschland beispielhaft ist, führte Prof. Michaelis aus. Information: Annette Spohn-Hofmann Ingrid Rudolph 4

5 Studium & Lehre Lehrer müssen mehr über Grammatik wissen Einpauken von Deklinationen oder Syntax nicht der richtige Weg Beherrschen deutsche Schüler ihre Muttersprache noch? Wer die Berichterstattung in den Medien verfolgt, kann daran zweifeln. Nicht erst seit der PISA-Studie häufen sich Klagen über Abiturienten, die angeblich keinen fehlerfreien Satz zu Papier bringen können. Auf der anderen Seite kritisieren viele Deutschlehrer, dass das Studium nur unzureichend auf die Schule vorbereite. Grund genug für die Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft (DGfS), das Verhältnis zwischen wissenschaftlicher Sprachbetrachtung und Unterrichtspraxis in den Mittelpunkt ihrer Jahrestagung an der Johannes Gutenberg-Universität zu stellen. Nur elf Prozent der Schüler mit Leseschwäche werden an der Schule überhaupt erkannt. Cordula Artelt, Mitarbeiterin des PISA-Projektes, nannte bei der Tagung Linguistik in der Schule der DGfS diese alarmierende Zahl. Und auch auf Seiten der Wissenschaft räumt man Versäumnisse bei der Vermittlung komplexer Erkenntnisse ein. Die Didaktik kann viele Fragen, die an sie gerichtet werden, noch nicht beantworten, gestand Dr. Albert Bremerich-Vos, Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Hildesheim. Prof. Dr. Jörg Meibauer und Prof. Dr. Damaris Nübling vom Deutschen Institut der Johannes Gutenberg-Universität, die Organisatoren des Kongresses, wollten da ganz bewusst gegensteuern. Wir wollen den Informationsfluss zwischen Fachwissenschaft und Didaktik verbessern, so Nübling. Auf der mit über 550 Teilnehmern größten linguistischen Fachtagung Deutschlands herrschte denn auch ein anderes Bild als gewohnt. Dass Schüler sich mit der Grammatik ihrer Muttersprache erst dann auseinander setzen, wenn sie eine Fremdsprache lernen, ist ein Unding. Viele Teilnehmer aus dem didaktischen Bereich sind gekommen, die Diskussionen sind sehr intensiv, berichtete Nübling. Auch Schüler und Lehrer fanden den Weg nach Mainz. In dreizehn Arbeitsgemeinschaften widmeten sich die Teilnehmer aktuellen Fragen. Wie kann man die sprachlichen Fähigkeiten in Schulklassen und Kindergärten fördern, in denen acht bis neun Sprachen zusammen kommen? Wie lässt sich sprachliche Kompetenz entwickeln, wenn Computer, Internet und Handy die Medienwelt immer mehr bestimmen? Und wie kann heute ein sinnvoller Rechtschreibunterricht aussehen? In einer Forderung waren sich die Teilnehmer einig: Lehrer brauchen viel sprachwissenschaftliches Handwerkszeug. Doch wie dieses Handwerkszeug im schulischen Alltag einsetzen? Dr. Peter Eisenberg, Professor an der Universität Potsdam, gab in einem viel beachteten Vortrag vor dem Tagungsplenum eine Antwort. Lehrer müssen mehr über Sprache wissen, und dazu brauchen sie mehr Kenntnisse der Grammatik, so Eisenbergs These. Dass Schüler sich mit der Grammatik ihrer Muttersprache erst dann auseinander setzen, wenn sie eine Fremdsprache lernen, ist ein Unding. Wer jetzt aber die Rückkehr zu sterilem Einpauken von Deklinationen oder Syntax befürchtet, für den gab Eisenberg Entwarnung. Lehrer müssen zunächst einmal die Sprache ihrer Schüler besser verstehen, damit sie erkennen, welche Fehler Schüler machen, und warum sie sie machen, so Eisenberg. Grammatik und Linguistik sind für ihn weniger als Unterrichtsinhalte bedeutsam, sondern als Schlüsselqualifikation: Sie helfen dem Lehrer, das Fach Deutsch in seiner ganzen Breite besser zu vermitteln. Auch wer Rechtschreibung oder Literatur unterrichtet, braucht solide grammatische Grundkenntnisse. Damit es dazu kommen kann, sei aber auch die Politik gefragt, betonte Prof. Meibauer, Mainzer Organisator der Tagung. Linguistische Fachdidaktik ist an den meisten Hochschulen kaum etabliert, monierte Meibauer. Die Curricula der Lehramts-Studiengänge müssten deshalb entsprechend geändert werden. Darauf hinzuweisen, ist im Interesse der Lehrer und der Kinder, betonte Meibauer. Andreas SCHEIDGEN 5

6 Studium & Lehre Grenzen überschreiten Foto: privat Studium generale im Sommersemester 2004 Mit Klaus Töpfer und Gästen über grenzenlose Umweltpolitik diskutieren, Grenzen von Wissen und Wissenschaft erörtern, Gemeinsames aber auch Gegensätzliches von Italia und Germania ergründen mehr als graue Theorie und farbige, Fachgrenzen überschreitende Veranstaltungen verspricht somit nicht nur der Themenschwerpunkt zu Licht und Farben in Wissenschaft und Kunst. Professor Dr. Klaus Töpfer Der fünfte Inhaber der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur, Klaus Töpfer, setzt sich in der international ausgerichteten Vorlesungsreihe Grenzenlose Umweltpolitik: Grundlage für eine friedliche Entwicklung dieser Welt mit nachhaltiger globaler Umweltpolitik auseinander. Bewältigung von Umweltproblemen und Bekämpfung der Armut sind zentrale Voraussetzungen für ein dauerhaft friedliches Zusammenleben. Um Nachhaltige Entwicklung und wirtschaftliches Wachstum zu erreichen, müssen Ökologie und Ökonomie einander ergänzen. In zehn öffentlichen Abendveranstaltungen analysieren und diskutieren Klaus Töpfer und seine Gastredner, u. a. Børge Brende (Umweltminister Norwegens), Achim Steiner (Director General of The World Conservation Union), V. Ramanathan (Professor of Applied Ocean Sciences, San Diego) und Partha Dasgupta (Professor of Economics, Cambridge), Problembereiche wie Armutsbekämpfung, Änderungen im Konsum- und Produktionsverhalten, schonende Nutzung natürlicher Ressourcen als Basis ökonomischer und sozialer Entwicklung, Emissionen und Klimawandel oder Biodiversität und kulturelle Diversität. Ökologie und Ökonomie müssen einander ergänzen Was wir nur glauben können Über die Grenzen von Wissen und Wissenschaft : Unter diesem Titel greifen die Mainzer Universitätsgespräche eine Thematik auf, die von vielen ebenfalls als eine vordringliche Aufgabe unserer Zeit bewertet wird. Aus der Sicht verschiedener Disziplinen und Forschungsgebiete soll das moderne, wissenschaftlich geprägte Welt- und Menschenbild auf jene Grenze hin untersucht werden, die das, was wir wissen, von dem trennt, was wir nur glauben können. Naturwissenschaftliche Erkenntnis und Wirklichkeit leben betitelt der Münchner Physiker Hans-Peter Dürr seinen Eröffnungsvortrag. Der Garchinger Professor für Astrophysik, Gerhard Börner, macht den Versuch, sich dem Anfang unseres Universums anzunähern. Die großen Debatten unserer Gegenwart leiden unter der Vermischung von Aussagen mit unterschiedlichem Geltungsanspruch. Die fehlende Differenzierung und Trennung von Wissenssätzen, Überzeugungen und Glaubensaussagen, von Werturteilen und Sinndeutungen behindern die öffentlichen Kontroversen und erschweren die Verständigung mit argumentativen Mitteln. Auch wenn Grenzziehungen sich als schwierig erweisen, da die Übergänge fließend sind, muss doch versucht werden, das auseinander zu halten, was Religion, Philosophie und Wissenschaft als die drei Grundformen menschlicher Wirklichkeitsbemächtigung über die Welt und über uns selbst zu sagen haben. Der Philosoph Jürgen Mittelstraß erörtert die Frage Grenzenlose Wissenschaft?, der Theologe Dietmar Mieth erläutert die Plausibilität religiöser Erfahrung und der Psychologe Dieter Vaitl analysiert die Faszination des Paranormalen. Licht und Farben in Wissenschaft und Kunst Goethe reute es nicht, der Farbenlehre so viel Zeit geopfert zu haben: Ich bin dadurch zu einer Kultur gelangt, die ich mir von einer andern Seite her schwerlich verschafft hätte. Licht und Farben faszinieren den Menschen seit jeher. Heute gehen wir davon aus, dass Farbe eine durch elektromagnetische Schwingungen mit Wellenlängen im Bereich des sichtbaren Lichts ausgelöste und durch das Auge vermittelte Sinnesempfindung ist. Die Phänomene Licht und Farben sind un- 6

7 Studium & Lehre trennbar miteinander verbunden und spielen für Lebewesen eine überlebenswichtige Rolle. Licht beeinflusst Wachstum und reguliert die innere Uhr, wie Stefan Reuss, Professor für Anatomie, in seinem Vortrag über Licht für die Seele darlegt. Licht und Farben werfen aber auch zahlreiche Fragen auf, die in einem fächerübergreifenden Diskurs im Rahmen der Vorlesungsreihe Mehr als graue Theorie: Licht und Farben in Wissenschaft und Kunst erörtert werden. Professor Christoph von Campenhausen stellt mit seinem Beitrag zum Farbsystem von Rubens im Lichte von Physik und Molekularbiologie eine Verbindung zwischen den Disziplinen her. Farben vermitteln dem Betrachter eine Botschaft und lösen eine bestimmte Wirkung aus. Wie das beim Film noir in Farbe aussieht, veranschaulicht der Filmwissenschaftler Professor Thomas Koebner. Unter dem Leitthema Atmosphäre und Klima steht eine Vortragsreihe, die vom Institut für Physik der Atmosphäre und dem Studium generale der Universität Mainz gemeinsam organisiert wird. Sie begleitet die Veranstaltungen der diesjährigen Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur zum Thema Grenzenlose Umweltpolitik und vertieft insbesondere den Themenkomplex Klimawandel. Der Mainzer Professor für Meteorologie, Ruprecht Jaenicke, eröffnet die Reihe mit einem Vortrag zu Atmosphäre und Licht. Nobel-Preisträger Paul Crutzen, Direktor em. des Mainzer Max Planck-Insititus für Chemie, analysiert das Anthropozän, das vom Menschen geprägte Zeitalter. Ganz grenzenlos ist die Liebe zwischen Italia und Germania wohl nicht immer, aber Grenzgänger gerade zwischen diesen beiden Kulturräumen haben oft Geschichte gemacht. Im Mittelpunkt des Veranstaltungsprogramms Italia Germania, das das Studium generale gemeinsam mit Fächern der Universität Mainz organisiert, stehen Kunst, Kultur und Gesellschaft Italiens in ihren vielfältigen Beziehungen zu Deutschland. Die Begegnung mit dem Land jenseits der Alpen faszinierte vor allem die Bildungshungrigen und Reisewilligen diesseits von Gotthard und Brenner über Jahrhunderte hinweg bis heute. Die öffentlichen Vorträge, Diskussionen, Konzerte und Ausstellungen dieser Reihe werden mit Unterstützung des Kultursommers Rheinland- Pfalz durchgeführt. Sie thematisieren u. a. Bachs Bearbeitung italienischer Kompositionen, Burckhardts Anleitung zum Genuss der Kunstwerke Italiens und Berlusconis Medienimperium. Information: Ein ausführliches Programmheft mit weiteren Veranstaltungen des Studium generale liegt auf dem Campus aus. Das ständig aktualisierte Programm finden Sie unter und Informationen zur Stiftung Johannes Gutenberg- Stiftungsprofessur unter 7

8 Studium & Lehre Interview Neurobiologie den Lehrern schmackhaft machen Die Lehrerweiterbildung Neurowissenschaften in der gymnasialen Oberstufe fand erstmals auch in Mainz statt. Sie lief im Rahmen einer bundesweiten Lehrer- Fortbildungsreihe der Neurowissenschaftlichen Gesellschaft. Finanziell wurde das Programm durch die Gemeinnützige Hertie-Stiftung unterstützt. Etwa 200 Lehrer besuchten die Veranstaltung mit dem Titel Das sich verändernde Gehirn: Informationsverarbeitung, Lernen und neuronale Degeneration. JOGU sprach mit dem Organisator Dr. Stephan Kröger von der Universität Mainz. JOGU: Dr. Kröger, welche Ziele hat diese Fortbildung für Biologielehrer? Kröger: Neurobiologische Forschung ist eine sehr junge Wissenschaft und sie entwickelt sich unglaublich schnell, sodass es für Biologielehrer schwierig ist, auf dem neuesten Stand zu bleiben. Außerdem bestimmen neurobiologische Forschungsergebnisse immer mehr unser Leben, sodass eine kompetente und informierte Öffentlichkeit sehr wichtig ist. Dazu wollten wir den Lehrern Materialien zur Verfügung stellen, die es ihnen erlauben, neurobiologische Fragen im Unterricht spannend, unterhaltsam und lehrreich darzustellen. JOGU: Wird dem Bildungsauftrag der Universität damit Rechnung getragen? Kröger: Der Bildungsauftrag, der ja auch Lehrer nach dem Abschluss der eigentlichen Ausbildung einschließt, sollte wahr genommen werden. Wir wollten unserer Verantwortung als Wissenschaftler der Öffentlichkeit gegenüber gerecht werden. In der Bevölkerung besteht ein unglaubliches Interesse an der Hirnforschung. Deshalb war es mir und meinen Kollegen wichtig der Öffentlichkeit zu zeigen, dass an der Universität Mainz international anerkannte und gute neurobiologische Forschung gemacht wird. JOGU: Welche Themen standen im Vordergrund der Fortbildung? Kröger: Die Vorträge sollten in ihrer Gesamtheit einen Bogen spannen zwischen der Evolution des Gehirns in den letzten Jahren, dem sich bildenden Gehirn vor und kurz nach der Geburt, der Funktion des fertigen Gehirns und den Veränderungen des alternden Gehirns bis zum finalen Ende, dem Hirntod. JOGU: Gibt es auf diesem Gebiet neue Erkenntnisse und Untersuchungsmethoden? Kröger: Die Veranstaltung diente nicht so sehr dazu, die allerneuesten Forschungsdetails den Lehrern zu erklären. Es kam uns vielmehr darauf an, das Thema Neurobiologie den Lehrern schmackhaft zu machen und auch in einen Zusammenhang zu stellen, sodass es keine Probleme mehr bereiten sollte, neurobiologische Themen kompetent im Unterricht zu behandeln. JOGU: Ist eine Fortsetzung der Veranstaltung geplant? Welche neuen Projekte und Ziele gibt es? Kröger: Aufgrund der großen Resonanz der Teilnehmer werde ich vermutlich Anfang des kommenden Jahres eine weitere Fortbildungsveranstaltung mit neuen Themen durchführen. JOGU: Es gibt ja auch eine verstärkte neurowissenschaftliche Ausrichtung der Mainzer Universität... Synaptologe Dr. Stephan Kröger Dr. Stephan Kröger ist seit 2000 Hochschuldozent am Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie an der Mainzer Universität. Kröger lehrt im Fachbereich Medizin (Vorklinik). Der gebürtige Hamburger studierte Biochemie in Tübingen und Liverpool und promovierte in Biologie. Bislang war Kröger vor allem am Frankfurter Max-Planck-Institut für Hirnforschung tätig sowie an der Technischen Universität Darmstadt im Fachbereich Biologie wurde das Habilitationsverfahren für die Fächer Zellbiologie und Neurobiologie an der Technischen Universität Darmstadt durch Abgabe der Habilitationsarbeit eröffnet erfolgten der Habilitationsvortrag und die Verleihung der akademischen Bezeichnung Privatdozent. Kröger: Die Neurowissenschaft hat in den letzten Jahre an der Universität Mainz durch eine ganze Reihe von Neuberufungen und durch viele Zusammenarbeiten einen sehr hohen Stellenwert erhalten. Generell ist die Neurowissenschaft von einem Spezialfach der Biologie zu einer eigenständigen Leitwissenschaft gewachsen. An der Universität Mainz haben sich vor einigen Jahren alle Neurobiologen zuerst im Interdisziplinären Arbeitskreis Neurobiologie lose zusammengeschlossen. Darauf aufbauend wurden neurowissenschaftliche Veranstaltungen in den Vorlesungsplan aufgenommen. Kürzlich ist es gelungen, an der Universität ein Fachbereich-übergreifendes Graduiertenkolleg (siehe JOGU 187) einzurichten, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt wird und in wenigen Monaten seine Arbeit aufnimmt. Das Interview führte Anja MIELKE Foto: Anja Mielke 8

9 Studium & Lehre berater e.v. feiert Jubiläum Foto: Jörg Franzen Treffen ist immer Mittwochs: Felix Pauli, Andreas Bierwirth, Michelle Knaudt, Marcus Rack, Andrea Braune, Tim Wollnik, Thomas Ulbricht, Ahmet Keskin, Martin Kontny, Tim Küveler, Marlon Liewig, Matthias Kammerer, Manuel Loske, Steffen Hück (v.l.) Unternehmensberatung hat sich etabliert Die ersten Jahre nach einer Gründung sind die schwersten Jahre. Umso erfreulicher ist es, dass die studentische Unternehmensberatung berater e.v. jetzt auf ein fünfjähriges Bestehen an der Universität Mainz zurückblicken kann. Im Mai 1999 wurde die studentische Unternehmensberatung berater e.v von einigen Studenten der Wirtschaftswissenschaften ins Leben gerufen, um bereits während des Studiums das erworbene Know-how ergänzt um kreative Ideen in der Praxis einzusetzen. Dabei war es von Anfang an Ziel, die Interdisziplinarität des Vereins zu fördern und Studenten aller Fachbereiche in den Verein einzubinden. Rückblickend zeigt sich, dass dies zu jeder Zeit gelungen ist: Von Psychologen, Geografen und Medizinern über Soziologen und Politologen bis hin zu Juristen und Publizisten waren mittlerweile nahezu alle Fachbereiche im Laufe der Jahre bei den beratern vertreten und haben mit ihren Ideen zahlreiche interne und externe Projekte erfolgreich gestalten können. Naturgemäß war die Fluktuation im Verein durch Studenten, die sich auf ihr Examen vorbereiten mussten und in das Berufsleben eingetreten sind, groß. Dennoch gelang es dem Verein, sich im Gefüge der Universität mit Kontakten zu anderen studentischen Initiativen und der Teilnahme an universitären Veranstaltungen wie der Job- Messe zu etablieren. Jungen Unternehmen, die unmittelbar aus universitären naturwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen hervorgingen, konnte mit Beratung bereits geholfen werden, Defizite im betriebswirtschaftlichen Bereich auszugleichen. Neben solch kleineren Unternehmen zählen zum berater -Kundenstamm auch größere Institutionen, die im Rhein-Main-Gebiet und darüber hinaus ansässig sind. Über den von berater mitgegründeten Dachverband von studentischen Unternehmensberatungen, JCNetwork, werden auch internationale Projekte realisiert. Freundschaften und generationsübergreifende Kontakte davon profitieren die Mitglieder. Rückblickend konnten Mitglieder der ersten Stunde, die heute ihrem Beruf nachgehen, sehr von der Mitarbeit bei berater profitieren: Zum einen durch die gewonnenen Erfahrungen in der Projektarbeit, zum anderen durch die angebotenen Schulungen durch Vereinskollegen oder Referenten von Unternehmenspartnern. Katja Nothnagel und Folkert Schmidt, in der zweiten Generation Vorstandsmitglieder bei berater, waren davon fasziniert, eine so heterogene Gruppe aus verschiedensten Studiengängen und Semestern für eine gemeinsame Sache begeistern zu können. Von der Zusammenführung unterschiedlicher Denkansätze und den eigenständigen Projekten haben beide für ihre heutige Tätigkeit in einem Beratungsunternehmen, aber auch für Promotionsvorhaben viel gelernt. Die besondere Erinnerung an die aktive Zeit bei berater ist allerdings auch anderweitig geprägt: Wir hatten in unserem Team auch immer viel Spaß sind sich beide einig. Das entstandene Netzwerk über Freundschaften und den generationsübergreifenden Kontakt zu ehemaligen Mitgliedern wird auch dem aktuellen Vorstand helfen, seine Arbeit erfolgreich zu gestalten. Der im Februar dieses Jahres gewählte neue Vorstand setzt sich unter Stefan G. Rupp erneut aus einem engagierten Team zusammen, das sich für das Jahr 2004 vorgenommen hat, in seiner Arbeit an die Erfolge der Vergangenheit anzuknüpfen. Dazu gehören die weiterhin aktive Bemühung um einen fundierten Bestand an aktiven Mitgliedern, die Akquise interessanter Projekte und insbesondere die Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten, die man nicht in Vorlesungen mitnehmen kann. Auch sollen die Alumnis wieder stärker in den Verein eingebunden werden. Das fünfjährige Jubiläum bietet hierfür einen besonders geeigneten Anlass. Natürlich wird der Geburtstag auch gebührend gefeiert werden. Die Planungen hierzu sind bereits in vollem Gange. So sehen die berater dem laufenden Geschäftsjahr mit großer Spannung entgegen. Alle interessierten Studierenden sind herzlich eingeladen, sich über Verein und Projekte zu informieren. Information: 9

10 Studium & Lehre Interview Foto: Peter Thomas Die Ästhetik wissenschaftlicher Inszenierung Seine Projekte setzen erfolgreich auf den spannungsvollen Dialog der wissenschaftlichen Disziplinen Als nächstes großes Vorhaben wird er aber seine Ästhetik in einer Monografie formulieren. Mit JOGU sprach Jörg Zimmermann, Professor für Kunsttheorie an der Akademie für Bildende Künste, über aktuelle Projekte, interdisziplinäres Arbeiten und die besondere Stellung der Akademie im Fächerverbund der Universität. Prof. Dr. Jörg Zimmermann Wolkenphysik und bildende Kunst thematisch zu verbinden ist für Jörg Zimmermann kein Problem, sondern eine Herausforderung. Der Philosoph, seit 1995 Professor für Kunsttheorie an der Akademie für bildende Künste in Mainz, hat das interdisziplinäre Arbeiten zu seinem Markenzeichen gemacht und neue Akzente im Dialog der Fächer gesetzt. Veranstaltungen wie die Reihe zur Rheinromantik im Jahre 2002 und das Wolkensymposion im Herbst 2003 zählen dazu ebenso wie die im Staatstheater der Stadt organisierten szenischen Lesungen mit anschließendem café philosophique im Maison de France. Seit dem vergangenen Jahr betreut Zimmermann, seit 2003 Dekan der Akademie, außerdem das ästhetische Kabinett im Mainzer Rathaus. JOGU: Professor Zimmermann, mit dem Wolkensymposion im vergangenen Herbst wagten Sie einen großen thematischen Sprung. Wie kamen nach den Schwerpunkten Kunst, Musik, Literatur und Ästhetik plötzlich die Naturwissenschaften ins Spiel? Zimmermann: Das Symposion Wolkenarchäologie Eine Wissenschaft nicht nur für Engel war sicherlich ein außergewöhnlicher Ausflug. Aber es war vor allem ein thematisch höchst anspruchsvolles Projekt. Entstanden ist die Idee im Dialog mit Stephan Borrmann, Professor am Institut für Physik der Atmosphäre. Uns fiel auf, wie groß und produktiv beim Motiv Wolken die Spannung zwischen den Extremen der naturwissenschaftlichen Betrachtung und der starken metaphorischen Aufladung durch die Künste ist. JOGU:... von der Malerei über die Physik zur Nubeologie? Zimmermann: Ja, die Spaziergangswissenschaft. Das ist ein Begriff, den Gerhard Lang aus London prägte und den er in seinem Vortrag über den kreativen Prozess aufnahm. Aber was die Physik betrifft: So fremd, wie man auf den ersten Blick denken möchte, sind sich die Kultur- und Naturwissenschaften doch gar nicht. Denken Sie nur einmal an die eigene Ästhetik, die bestimmte Naturwissenschaften für die Präsentation ihrer Ergebnisse entwickelt haben. JOGU: Eines ihrer nächsten großen Projekte ist eine Monografie zur Ästhetik, dann werden Geologie und Physik, Film und Musik Ihnen vielleicht wichtige Anregungen geben. Schließlich haben Sie in den vergangenen Jahren die verschiedensten Disziplinen immer wieder in Ihre Arbeit einbezogen. Fällt denn diese Auseinandersetzung mit anderen Fächern in Mainz besonders leicht? Zimmermann: Voraussetzungen für eine wirklich interdisziplinäre Kooperation sind nahezu ideal nicht zuletzt auch dank des besonderen Status der Akademie. Hier im Haus gibt es die Möglichkeit einer Verbindung von Kunsttheorie und künstlerischer Praxis, die sich zudem noch in ein weiter reichendes wissenschaftliches Umfeld einbetten lässt. Während die Akademie also einerseits ihre Eigenständigkeit hat, nimmt sie andererseits am Austausch zwischen den Fachbe- reichen teil, die sich auf solche Weise gegenseitig bereichern können. Das fasziniert mich auch im neunten Jahr meines Arbeitens hier an der Universität immer noch. JOGU: War diese Offenheit neu für Sie? Zimmermann: Nein, ähnliche Strukturen kannte ich schon aus Hamburg, Berlin und Hannover. JOGU: Aber längst nicht alle Kunsthochschulen sind so stark in eine universitäre Struktur eingebunden? Zimmermann: Das ist richtig. Nur in Kassel gibt es eine vergleichbare Situation. Hinzu kommt in Mainz jedoch noch die Nähe der Akademie zur Musikhochschule, räumlich wie inhaltlich. Auch mit der Filmwissenschaft, der Theaterwissenschaft und der Philosophie verbindet mich viel. JOGU:... was doch auf Gegenseitigkeit beruht, oder? Zimmermann: Sie meinen die Lehr- und Prüfberechtigung am philosophischen Seminar? Weil ich von Hause aus Philosoph bin, räumten mir die Mainzer Kollegen dieses Recht ein eine noble Geste. Philosoph ist ja auch Andreas Cesana, Leiter des Studium generale, mit dem ich immer wieder zusammenarbeite. JOGU: Was spornt Sie bei ihren Projekten im Dialog der Fächer eigentlich am meisten an? Zimmermann: Ich möchte mehr Neugierde ins Spiel bringen, mit Kolleginnen und Kollegen zusammen neue Felder erkunden. Und am schönsten ist es, wenn es uns gelingt, im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen ein breiteres Publikum für übergreifende Themen im Horizont der Ästhetik zu interessieren. JOGU: Wissenschaft als Spektakel? Zimmermann: Nein, das Niveau darf keinesfalls ins Triviale absinken. Aber wenn es möglich ist, warum sollen wir denn nicht komplexe Gegenstände zwischen Geistes- und Naturwissenschaft verständlich erklären? Dazu gehört immer auch ein wenig Ästhetik der Inszenierung, wie es der Titel eines von mir vor vier Jahren für die Frankfurter Oper konzipierten Kongresses umschreibt, an dem sich ebenfalls die verschiedensten Künste und Disziplinen beteiligt haben. Das Interview führte Peter THOMAS 10

11 Wissenschaft & Forschung Missionar aus Leidenschaft Bonifatius Erzbischof in Mainz wider Willen Vor 1250 Jahren am 5. Juni 754 wurde Bonifatius auf einer Missionsreise zu den Friesen ermordet. Historisches Seminar der Universität und Institut für Geschichtliche Landeskunde informieren über den Apostel der Deutschen. Der Person des Heiligen Bonifatius wird in diesem Jahr in zahlreichen Veranstaltungen gedacht.was würde dieser wohl selbst empfinden, könnte er das Ausmaß der heutigen Verehrung sehen? Wenn man dem führenden zeitgenössischen Bonifatius-Biographen Lutz E. v. Padberg 1 folgt, hätte er sich zumindest gewundert, denn er hatte nach eigener Einschätzung eine eher skeptische bis negative Lebensbilanz aufzuweisen Um 672/75 in Wessex im südlichen England geboren, entschied sich Wynfreth nach langen Jahren im Kloster für eine missionarische Tätigkeit. Sein Bestreben war es, die fränkische Kirche als romorientierten Metropolitanverband (v. Padberg) neu zu organisieren. Mit diesem Ziel war er ab 718 unermüdlich in Hessen, Thüringen und Bayern unterwegs. Der von Papst Gregor II. später mit den Namen Bonifatius bedachte Wynfreth erwies sich dabei als geschickter Taktiker, der seine Absichten auch mit spektakulären Aktionen verfolgte. Wichtiger in den Quellen nicht erscheinend, weil unspektakulär war jedoch die unermüdliche missionarische Kleinarbeit. Von Papst Gregor III. im Jahre 732 zum Missionserzbischof ernannt, gründete oder erneuerte er zahlreiche Bistümer. Er ist der Wegbereiter des christlichen Europa Unerlässliche Voraussetzung für den Erfolg seiner Mission war die Unterstützung durch die weltlichen Machthaber. Nach dem Rücktritt des fränkischen Hausmeiers Karlmann schwand sein Einfluss, und als am 28. Juni 754 Papst Stephan II. Pippin d. J. zum König der Franken salbte und damit dessen Herrschaft sakral legitimierte, war Bonifatius nicht mehr dabei. Schon einige Jahre vorher hatte er sich von den Schalthebeln der Macht verabschieden müssen und war mit der Leitung des Bistums Mainz abgefunden worden. Im Jahre 753 hatte er nochmals eine Missionsreise zu den Friesen unternommen, von der er nicht mehr lebend zurückgekehrt war. Schon bald wurde Bonifatius von seinem Biographen Willibald zum furchtlosen Glaubenskämpfer und Märtyrer stilisiert. Seine Person diente dazu, Mainzer Ansprüche auf eine führende Stellung im Reichsepiskopat zu legitimieren. Im 19. Jahrhundert baute man ihn vor dem Hintergrund der Säkularisierung gleichsam als katholische Gegenposition zu Luther zum Apostel der Deutschen auf. Heute steht für beide christlichen Konfessionen vor allem die Erinnerung an seine missionarische Tätigkeit im Vordergrund. Eine Erneuerung der missionarischen Dimension wäre das beste und für die Kirche wirksamste Ziel in dem eben begonnenen Jahr. Das Bonifatius-Jubiläum ist da-für eine hervorragende Einladung, bemerkte der Mainzer Bischof Karl Kardinal Lehmann in einer SWR-Sendung am Und was ist Bonifatius für die Historiker? Für sie ist er der Wegbereiter des christlichen Europa. Das hat Bonifatius nicht gewusst, aber dafür wird er zu Recht gefeiert. Elmar RETTINGER Information: Publikation: Franz J. Felten (Hrsg.): Bonifatius Apostel der Deutschen (Mainzer Vorträge, Band 9). Der Band erscheint im Juni Internationaler wissenschaftlicher Kongress: Bonifatius Leben und Nachwirken. Die Gestaltung des christlichen Europa im Frühmittelalter. 2. bis 5. Juni 2004 Erbacher Hof (Mainz, Grebenstraße, Ketteler-Saal). Kooperation Bistum Mainz und Erbacher Hof, Akademie des Bistums, Universitäten Mainz, Paderborn und Utrecht sowie IGL. igl@mail.uni-mainz.de Internet: Figur des Heiligen Bonifatius auf dem Mainzer Marktplatz vor der Gotthard-Kapelle Foto: Elmar Rettinger 1 (Lutz E. v. Padberg: Bonifatius. Missionar und Reformer. In Mainzer Vorträge Band 9). 11

12 Wissenschaft & Forschung Saharastaub verändert das Klima Alle Abbildungen: Institut für Physik der Atmosphäre Strahlungseffekte von Mineralstaub in der Atmosphäre bisher unbekannt Voraussichtlich ab 1. April fließen die Gelder der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Höhe von 1,1 Millionen Euro für das auf zunächst drei Jahre angelegte Säulen-Schließungsexperiment. Darin sollen die bislang nur unzureichend bekannten Strahlungseffekte von Mineralstaub in der Atmosphäre untersucht werden exemplarisch an einer etwa 150 km breiten Luftsäule in der Nordwestsahara. Neben dem Institut für Physik der Atmosphäre der Johannes Gutenberg-Universität sind noch drei weitere deutsche Universitäten (Bremen, Darmstadt, München), zwei Institute vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen, das Max Planck-Institut für Biogeochemie in Jena sowie das Institut für Troposphärenforschung (IfT) in Leipzig an dem Forschungsprojekt beteiligt. Ziel ist es, möglichst alle physikalischen und chemischen Eigenschaften der sogenannten Aerosolpartikel zu erfassen. Dazu zählen nicht nur die mineralischen Stäube, sondern auch biologisches Material wie zum Beispiel Pollen, Ruß, etwa aus Dieselmotoren, oder Seesalz. Mit den in Südmarokko gewonnenen Daten soll dann ein vom Max Planck-Institut für Biogeochemie in Jena entwickeltes Computermodell überprüft werden, so dass Vorhersagen über den Klimaeinfluss von Wüstenstaub möglich werden. Unter den großen Wüsten der Erde eignet sich die Sahara am besten für solche Untersuchungen, erklärt Dr. Lothar Schütz vom Mainzer Institut für Physik der Atmosphäre. Denn von den zirka fünf Milliarden Tonnen Aerosolpartikel, die durch natürliche und anthropogene Prozesse pro Jahr in die Atmosphäre gelangen, stammen etwa 0,9 Milliarden Tonnen aus der Sahara und nur 0,6 Milliarden Tonnen aus den übrigen Wüsten. Außerdem zeichnet sich die Sahara durch permanenten Staubausstoß aus, während zum Beispiel die Wüste Gobi bevorzugt im Frühjahr von heftigen Stürmen heimgesucht wird. Im Zuge solcher Sandstürme werden Stäube (Teilchen von etwa 0,1 bis 5 µm) bis zu 5000 Meter hoch in die Atmosphäre getragen und über tausende von Kilometern verdriftet; dieser Ferntransport etwa 400 Millionen Tonnen pro Jahr führt dazu, dass man im Grönlandeis Staub aus der Wüste Gobi nachweisen kann und dass die südamerikanischen Regenwälder regelmäßig Material aus der Sahara als potentielle Nährstoffe empfangen. Wir unterscheiden zwischen einer direkten und einer indirekten Auswirkung auf das Klima. Auch hierzulande sind die Auswirkungen von Sandstürmen gar nicht so selten spürbar; erst an Fastnacht 2004 wurde ein dichtes Staubpaket aus Nordafrika über die Alpen geblasen und verdunkelte die bayerische Sonne. Da ist ein Einfluss auf das Erdklima leicht vorstellbar. Zum einen wird die solare Strahlung gestreut und absorbiert und erreicht den Erdboden nur noch teilweise. Zum anderen passiert das Gleiche mit der terrestrischen Strahlung, also mit derjenigen Wärmeenergie, die von der Erde emittiert wird. Dabei absorbieren die Mineralstäube bevorzugt in Wellenlängenbereichen (7 bis 15 µm), in denen Wasserdampf und Kohlendioxid nichts abfangen. Helle Mineralstäube verwandeln sich in dunkle Absorptionsmonster, die die Atmosphäre aufheizen. Ob dies jedoch den Treibhauseffekt verstärkt oder es dadurch kälter wird, ist schwer zu sagen. Das System ist sehr komplex und wir müssen es Stück für Stück erforschen, erläutert Schütz. Und sein Kollege Dr. Konrad Kandler ergänzt: Wir unterscheiden zwischen einer direkten und einer indirekten Auswirkung auf das Klima. Während erstere durch die unmittelbare Streuung sowie die Energie- bzw. Wärmespeicherung der Aerosolpartikel zu Stande kommt, liegt letzterer das Phänomen der Wolkenbildung zu Grunde. Denn die Vornehmlich hell gefärbt: Tonminerale Mineralstaub aus der Sahara: Enthält auch Quarzpartikel 12

13 Wissenschaft & Forschung Stäube fungieren als Kondensationskerne. Dieser Effekt kann durch anthropogene Emissionen zusätzlich verstärkt werden, wenn sich Schwefelund Stickstoffoxide mit den Mineralteilchen verbinden. Sie verwandeln den an sich eher Wasser abweisenden Staub in hydrophile, dass heißt Wasser anziehende Partikel, was die Wolkenbildung verstärkt. Ziel der Forschergruppe ist schließlich, ein global anwendbares Modell zum Strahlungseinfluss von Mineralstaub in der Atmosphäre zu erarbeiten. Die Strahlungs- und Absorptionseigenschaften der Mineralstäube sind ebenfalls einem sehr komplexen Geschehen am Himmel unterworfen. Sie hängen zum einen von der Größe, Zusammensetzung und Form der Teilchen ab. Zum anderen spielt auch die Farbe der Partikel eine Rolle, wobei helle Teilchen weniger Energie absorbieren als dunkle. Weil die Tonminerale vornehmlich hell gefärbt sind, absorbieren sie wenig und reflektieren viel. Es sei denn, sie verbinden sich mit winzigen Rußpartikeln, die unter anderem bei Waldbränden und von Dieselmotoren emittiert werden. Dann verwandeln sich die hellen Mineralstäube in dunkle Absorptionsmonster, die die Atmosphäre aufheizen. Darüber hinaus ist von großer Bedeutung, in welchen Höhen der Mineralstaub angetroffen wird. Biologisches Material: Ruß aus Dieselmotoren Schon bald wollen Schütz und Kandler nun nach Marokko aufbrechen, wo sie in der Nähe von Zagora ihre Experimente starten. Hier werden in bodennahen Luftschichten und in Höhen bis zu 12 km mit einem Turboprop-Flugzeug und mit der DLR-Falcon Aerosolpartikel gesammelt und deren Größenverteilung und Zusammensetzung charakterisiert. Neben diesen Analysen wird von der Forschergruppe die Luftsäule mit Hilfe von Laserstrahlen gescannt. Solche LIDAR-Messungen (Light Detection and Ranging) sollen Aufschluss über die Vertikalschichtung der Stäube liefern. Das funktioniert, indem die Rückstreuimpulse von Lasern bekannter Wellenlänge gemessen werden. Diese Messungen vom Boden und von den Flugzeugen aus werden durch Satellitenge- stützte LIDAR Messungen ergänzt, so dass das gesamte Staubprofil der Troposphäre und Stratosphäre analysiert werden kann. Die Mainzer Wissenschaftler arbeiten dabei eng mit Kollegen des Instituts für Umweltmineralogie der Technischen Universität Darmstadt zusammen, wo ein Team um Prof. Weinbruch elektronenmikroskopische Bilder und Analysen der Aerosolpartikel anfertigt. Aus allen gesammelten Daten sollen dann detaillierte Informationen unter anderem über die Brechungsindizes des Mineralstaubs in verschiedenen Höhen gewonnen werden. Das Ziel der Forschergruppe ist schließlich, ein global anwendbares Modell zum Strahlungseinfluss von Mineralstaub in der Atmosphäre zu erarbeiten. Dies würde einerseits zu einem verbesserten Verständnis der aktuellen Situation über den Wüsten beitragen. Andererseits könnten auch die klimatologischen Auswirkungen von natürlichen und anthropogenen Veränderungen der Staubproduktion (Wüstenausbreitung) vielleicht besser eingeschätzt werden. Frank ERDNÜSS

14 Wissenschaft & Forschung Haus der Hochleistungsmedizin Fotos: Peter Pulkowski Trafen sich zur Einweihung: Prof. Dr. Reinhard Urban, Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner, Prof. Dr. Jörg Michaelis, Dr. Rolf Johannes Lucas (v.l.) Drei Kliniken und eine Abteilung unter einem Dach Der Grundstein wurde vor rund fünf Jahren gelegt, heute ist der Gebäudekomplex 101 / 102 des Universitätsklinikums Mainz mit der Augen-, Frauen- und HNO-Klinik sowie der Abteilung Experimentelle Endokrinologie voll in Funktion. Gelungene Symbiose aus Ästhetik und Funktion Rund Quadratmeter Nutzfläche bietet der gesamte Gebäudekomplex, dabei umfasst die Augenklinik drei Stationen und ein ambulantes OP-Zentrum, und die Frauenklinik hat drei Stationen und die Perinatalstation der Kinderklinik. Die HNO-Klinik umfasst ebenfalls drei Stationen und den Bereich Kommunikationsstörungen. Zusätzlich ist die Abteilung für Experimentelle Endokrinologie in dem Gebäude untergebracht. Insgesamt 256 Betten, zehn OP-Räume, vier Entbindungsräume, fünfzehn Labore, Hörsäle, Kursäle und Seminarräume beherbergt das neue Gebäude rund 89 Millionen Euro haben Land und Bund investiert. Der Ärztliche Direktor, Professor Dr. Manfred Thelen, unterstrich die Synergieeffekte, die die unterschiedlichen Kliniken in dem gemeinsamen Gebäudekomplex nutzen können: Der Aufwand hat sich gelohnt. Die Bedingungen für Patienten, Ärzte, Lehrende und Lernende verbessern sich unter dem gemeinsamen Dach deutlich. Erstes interdisziplinäres Brustzentrum im Land Wissenschaftsminister Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner zitierte Goethe, als er den neuen Gebäudekomplex einweihte: Drei Dinge sind an einem Gebäude zu beachten: dass es am rechten Fleck stehe, dass es wohl begründet, dass es vollkommen ausgeführt sei. Für den Aufsichtsratsvorsitzenden des Klinikums Zöllner scheinen bei diesem Bau alle Voraussetzungen erfüllt. Rund fünf Jahre Bauzeit haben vor allem den Patienten und Mitarbeitern viel Verständnis abverlangt. So dankte Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Direktor der Augenklinik, für die Geduld und Toleranz der Patienten, die dem Klinikum in dieser Zeit die Treue hielten, und den Mitarbeitern, die trotz Schmutz, Lärm und vielen Provisorien den Betrieb am Laufen hielten. Aber auch die Architekten und Bauplaner haben Großes geleistet: So musste der 1956 errichtete und heute unter Denkmalschutz stehende Altbau erhalten und mit dem Neubau verbunden werden. Entstanden ist eine gelungene Symbiose aus Ästhetik und Funktion, ein lichtdurchflutetes Haus der Hochleistungsmedizin, das sowohl beste Bedingungen für die Patientinnen und Patienten, aber auch die Möglichkeiten für exzellente Forschung und Lehre bietet. Dies bekräftigte auch Universitätspräsident Prof. Dr. Jörg Michaelis in seiner Ansprache und hob die unerlässliche Verbindung zwischen Klinikum und der Universität hervor. Besonders die in Mainz gebotene hohe Qualität der Patientenversorgung werde gerade durch die enge Verbindung zu Forschung und Lehre sichergestellt. Die wechselseitige Befruchtung zeigt sich besonders gut in den klinischen Forschungsschwerpunkten, auf die sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Klinikums geeinigt haben, und in den Forschungskooperationen zwischen dem Klinikum und der Universität, betonte Michaelis. Seit kurzem beherbergt der Gebäudekomplex auch das erste von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS) zertifizierte Brustzentrum in Rheinland-Pfalz. Es vereint Diagnostik und Therapie aller Brusterkrankungen und arbeitet eng mit den niedergelassenen Ärzten zusammen. Dem Brustkrebs kommt ein besonderer Stellenwert zu, Laserbehandlung: Ambulantes OP-Zentrum in der Augenklinik 14

15 Wissenschaft & Forschung erkrankt doch jede neunte Frau daran. Der Kampf gegen den Brustkrebs verlangt heute ein aufeinander abgestimmtes Vorgehen aller beteiligten Partner. Die Behandlung baut auf zwei Pfeiler: Durch die Operation und die Strahlentherapie wird der Tumor entfernt. In einem zweiten Schritt werden mit Hilfe von Hormon- und Chemotherapeutika eventuell bereits im Körper verteilte Krebszellen vernichtet. So arbeiten in dem Brustzentrum Spezialisten aus der Gynäkologie, der Radiologie, der Onkologie, der Pathologie, der Nuklearmedizin und der Strahlentherapie eng zusammen. Da in dieser Situation die seelische Betreuung der Frauen für den Heilungsprozess sehr wichtig ist, wurde auch die Unterstützung durch Psychologen und Selbsthilfegruppen in die Versorgung der Patientinnen integriert. Neben der interdisziplinären Zusammenarbeit in der Klinik sei der Kontakt zu den niedergelassenen Ärzten wichtig, betonte der Direktor der Frauenklinik und Leiter des Brustzentrums, Prof. Dr. Heinz Kölbl. So er- Herzstück des Brustzentrums: Gerät zur Mammographie Kurze Wege: Von den OP- und Entbindungsräumen zur Perinatalstation hielten die Patientinnen, die nach Operation und klinischer Therapie in die Obhut der niedergelassenen Ärzte entlassen werden, ein sogenanntes Tumorboard mit Empfehlungen für die weitere Therapie. Gesundheitsministerin Malu Dreyer versicherte bei der Einweihung, gesundheitspolitisches Ziel der Landesregierung sei die Gewährleistung einer hohen Behandlungs- und Versorgungsqualität. Der neue Krankenhausplan sehe vor, dass bereits 2005 durch ein flächendeckendes Netz von insgesamt fünf integrierten und fächerübergreifenden Brustzentren die optimale Versorgung der Patientinnen im Land gewährleistet sein soll. Annette SPOHN-HOFMANN Kontinenz-Zentrum im Entstehen Mehr Lebensqualität nach Operationen an Beckenorganen Verbesserung der chirurgischen Technik und die Einbettung derselben in multimodale Therapiekonzepte führten in den letzten Jahren zu deutlich günstigeren Behandlungsergebnissen bei Tumoren der Beckenorgane. Konsequenterweise gewinnen damit Gesichtspunkte der postoperativen Lebensqualität für Patienten und behandelnde Ärzte zunehmend an Bedeutung. Im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung der Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz waren Dr. med. Brigitte Baader und Professor Dr. Martin Herrmann vom Institut für Anatomie und Zellulare Neurobiologie der Universität Ulm eingeladen, um über ihre speziellen Kenntnisse zur Anatomie autonomer Beckennerven zu berichten. Die Referenten stellten die nervale Versorgung der Beckenorgane hervorragend anschaulich und wissenschaftlich fundiert dar. Auf dieser Grundlage diskutierten die zahlreich erschienenen Chirurgen, Gynäkologen und Urologen gemeinsam unter der Leitung von Professor Dr. Theodor Junginger verschiedene Aspekte einer neuen nervenerhaltenden Beckenchirurgie zur Vermeidung postoperativer Harn- beziehungseise Stuhlinkontinenz und genitaler Funktionsstörungen. Nach dieser gelungenen Veranstaltung besteht Einigkeit darüber, dass experimentelle und klinisch kontrollierte Untersuchungen zur weiteren Verbesserung nervenerhaltender chirurgischer Techniken beitragen können. Insbesondere das entstehende interdisziplinäre Kontinenz-Zentrum wird sich zur Weiterentwicklung der Fachgebiete und damit zum Wohle der Patienten niederschlagen. 15

16 Campus international Es ist kein unbekannter Kontinent Interview Die Erweiterung der Europäischen Union (EU) ist vollzogen Knapp 700 EU-Neubürger studieren derzeit an der Mainzer Universität. Der Vizepräsident der Universität, Prof. Dr. Volker Hentschel, über die Auswirkungen des EU-Beitritts auf die Hochschule und die betroffenen Studenten. Foto: Thomas Hartmann Neuer Vizepräsident Univ.-Prof. Dr. Volker Hentschel, 1944 geboren, war nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hamburg wissenschaftlicher Assistent an der Universität Heidelberg habilitierte er sich für Neuere Geschichte. Seit 1980 ist er Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Von 1989 bis 1997 war Prof. Hentschel Professeur associé an der Sorbonne Nouvelle III in Paris. Das Amt des Dekans des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften hat er von 1998 bis 2001 wahrgenommen. Hentschel ist Leiter des Executive MBA-Studienganges der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Mitglied des Vorstands der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz (ZIRP). Vizepräsident Prof. Dr. Volker Hentschel JOGU: Professor Hentschel, am 1. Mai ist die EU um zehn Länder gewachsen. Ebenfalls seit 1. Mai sind Sie der neue Vizepräsident der Universität. War es ein besonderer Tag für Sie? Hentschel: Ja, aber nicht wegen des zufälligen Zusammentreffens der Amtsübernahme mit der EU-Erweiterung, die ich begrüße. JOGU: Rund 700 Studenten aus den neuen EU- Ländern sind an der Universität eingeschrieben, allein aus Polen kommen knapp 500. Erwarten Sie, dass ihre Zahl nun schlagartig steigt? Hentschel: Ich glaube nicht, dass es nach dem EU-Beitritt eine ruckartige Zunahme gibt. Wir erleben seit Jahren einen verstärkten Zustrom aus Mittel- und Osteuropa. Vermutlich wird er sich mehr oder weniger stetig fortsetzen. Eine Überschwemmung erwarte ich nicht. JOGU: Wieso nicht? Hentschel: Es ist ja nicht so, dass jetzt Schleusen aufgingen, die bislang geschlossen waren. Auch vor dem Beitritt haben wir vor Studierenden aus diesen Ländern die Schotten nicht dicht gemacht. Darüber hinaus ändern sich die Zulassungsbedingungen nicht. JOGU: Wie sieht der rechtliche Status dieser Studenten aus, die ja nun EU-Bürger sind? Hentschel: Vorerst sind sie Bürger mit eingeschränkten Möglichkeiten. Es gibt Übergangsre- geln von noch unbestimmter Dauer. Diese können bis zu sieben Jahren gelten. Solange benötigen Studierende aus den neuen EU-Staaten weiterhin eine Aufenthaltserlaubnis, die sie alle zwei Jahre verlängern müssen. Außerdem geht es JOGU:...um das Arbeiten während der Studiums, das ein großes Thema unter den ausländischen Studenten ist? Hentschel: Richtig. Auch hier gibt es vorerst keine Veränderungen: Die Studenten aus den acht neuen EU-Staaten Malta und Zypern sind davon ausgenommen dürfen im Jahr 90 Tage arbeiten, mehr nicht. JOGU: Sie sagten vorerst? Hentschel: Ja. Wir können nicht ewig Länder zweiter Klasse in der EU haben. Die Arbeitnehmerfreizügigkeit etwa kann maximal sieben Jahre lang beschränkt bleiben bis 2011 also. JOGU: Glauben Sie, dass viele osteuropäische Absolventen der Mainzer Universität einen Arbeitsplatz in Deutschland suchen werden? Hentschel: Osteuropäische Absolventen werden verschiedene Interessen gegeneinander abwägen. Eine wesentliche Rolle spielen dabei die besseren Verdienstmöglichkeiten einerseits und der Wunsch, im eigenen Land zu leben, andererseits. Sicherlich werden einige mit deutschen Akademikern um Jobs konkurrieren. Und wenn sie sich dabei durchsetzten, weil sie besser sind, wäre das kein Schaden. Allgemein halte ich die Sorge, dass es in unserer Gegend Brandenburg oder Pommern ist etwas anderes einen Verdrängungswettbewerb geben wird, für verfehlt. JOGU: Plant die Universität im Sommersemester besondere Veranstaltungen, die dem neuen Europa gelten? Hentschel: Nein. Warum sollten wir? Osteuropa ist doch kein unbekannter Kontinent für unsere Universität. Seit Jahren gibt es einen Austausch mit mehreren Universitäten dieser Region. Ich nenne etwa Riga oder einige polnische Hochschulen. JOGU: Welche? Hentschel: Der Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften arbeitet seit mehr als 20 Jahren intensiv mit der Handelshochschule Warschau zusammen. Bis zu 30 polnische Studenten kommen jährlich nach Mainz, unsere Professoren unterrichten in Warschau. In Kürze führen wir einen wirtschaftswissenschaftlichen Mainz/Warschauer Doppeldiplom-Studiengang ein, an dem sich hoffentlich auch deutsche Studierende beteiligen werden. Und wir haben gemeinsam mit den juristischen Fakultäten in Heidelberg und Krakau eine Schule des deutschen Rechts in Krakau gegründet. Schließlich gibt es das Mainzer Polonicum. Nein, Osteuropa und die Mainzer Universität müssen sich nicht gegenseitig entdecken. Das Interview führte Oskar EGLITIS 16

17 Foto: Institut für Politikwissenschaft Luong Van Ke Der dritte Weg Campus international Gastwissenschaftler aus Hanoi am Institut für Politikwissenschaft Dr. habil. Luong Van Ke, Koordinator eines Deutsch-Vietnamesischen Studienprogramms zur Sozialen Marktwirtschaft und Leiter der Abteilung Area Studies and European Studies der University of Social Sciences & Humanities in Hanoi (Vietnam), hielt sich von Ende Oktober 2003 bis Mitte Januar 2004 am Institut für Politikwissenschaft auf. Luong Van Ke ist nicht zum ersten Mal an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz: Ende der 80er Jahre reist Ke in das damalige sozialistische Bruderland DDR um im Fach Sinologie zu promovieren. Nach dem Fall der Mauer und der Vereinigung fand er sich unversehens im Westen wieder, schloss unter den neuen Bedingungen seine Promotion ab und habilitierte sich Mitte der neunziger Jahre im Fach Allgemeine Sprachwissenschaft bei Prof. Walter Bisang an der Johannes Gutenberg-Universität. Dr. Ke hat sich im Rahmen eines Forschungsprojekts zum Thema Modern Political Science in EU Countries and Its Possible Application in Vietnam, das er mit Unterstützung des EU-finanzierten European Studies Programme Vietnam durchführt, vor allem über aktuelle Methoden und Ansätze der Politikwissenschaft in Europa und deren möglichen Anwendung in Vietnam informiert. die ökonomischen Reformen den politischen zeitlich vorgeschaltet wurden. Gerade angesichts großer Probleme, die zum Teil noch aus den Kriegsfolgen resultieren, bewertet Ke die Reformen bislang als erfolgreich. Im Zentrum der weiteren Bemühungen müssen die Steigerung der weltwirtschaftlichen Bedeutung Vietnams durch vermehrte Exporte, die Norma- lisierung der äußerst wichtigen Beziehungen zu China und die Rolle der Kommunistischen Partei im innerpolitischen Transformationsprozess stehen. Immer wieder taucht dabei die Erörterung der Möglichkeit eines dritten Weges auf, der die bisherigen Errungenschaften des Sozialismus mit den Möglichkeiten einer modernen Marktwirtschaft zu verbinden sucht. Christian ANZER Der dritte Weg : Die bisherigen Errungenschaften des Sozialismus mit den Möglichkeiten einer modernen Marktwirtschaft verbinden. In Zusammenarbeit mit dem Studium generale hielt er einen Vortrag zum Thema Vietnam Sozialismus und Reform. Wobei allein schon die Tatsache, dass ein vietnamesischer Politikwissenschaftler in Deutschland einen Vortrag zu diesem Thema hält, als ein Indikator für den Erfolg vietnamesischer Reformen gesehen werden darf. Nach Kes Darstellung verfolgen die Reformbemühungen in Vietnam drei wesentliche Ziele: Die Industrialisierung eines vormals reinen Agrarlandes, die Etablierung einer sozialistisch orientierten Marktwirtschaft und die Demokratisierung der politischen Strukturen. Diese Ziele sollen 1986 beschlossen bis 2020 erreicht sein, wobei 17

18 Campus international Der Kolonialismus hat die Wahrnehmung der Welt geprägt Interview Eine internationale Tagung am Institut für Komparatistik ist Anfang Februar den Spuren des Kolonialismus in der deutschen Literatur nachgegangen. Der Veranstalter, Dr. Axel Dunker, erläutert Ziele und Ergebnisse des zweitägigen Symposiums. Foto: Peter Pulkowski nialphantasien, man träumte davon, das Deutsche Reich um Gebiete zu erweitern, mit denen man väterlicher umgehen wollte als Kolonialherren anderer Länder. Nach 1945 schließlich ist die Wahrnehmung des Kolonialismus nicht mehr möglich, ohne zugleich auch den Holocaust mitzudenken. Das können Sie an Büchern wie W.G. Sebalds Roman Austerlitz oder an Michael Krügers Himmelfarb sehen. Autoren wie Wilhelm Raabe, die epochenübergreifend geschrieben haben, sind dabei für die Forschung natürlich besonders interessant. Dr. Axel Dunker JOGU: Welche Bedeutung hatte denn der Kolonialismus für die Moderne insgesamt? JOGU: Dr. Dunker, 2004 jährt sich die Niederschlagung des Herero-Aufstandes in der deutschen Kolonie Südwest-Afrika, dem heutigen Namibia, die vermutlich Herero das Leben gekostet hat, zum 100. Mal. Sind Sie durch die aktuellen Geschichtsdebatten zum Thema Ihrer Tagung Kolonialismus und Literatur gekommen? Dunker: Mir war aufgefallen, dass es zu diesem Thema nur wenige wissenschaftliche Abhandlungen gibt, die eher Einzelaspekte des Phänomens behandeln, keine Entwicklungslinien. Ein Großteil der Literatur widmet sich dem kolonialen Trivialroman, der einen stark affirmativen Charakter hat. Aber die Auseinandersetzung mit dem Imperialismus in der kanonischen Literatur hat man bislang kaum in den Blick genommen. Der Jahrestag verleiht dem Thema lediglich seinen aktuellen Bezug. JOGU: Wie haben Sie Literaturwissenschaftler wie Paul Michael Lützeler (Washington University) oder Judith Ryan von der Harvard University als Vortragende gewinnen können? Dunker: Das war gar nicht schwierig. Beide arbeiten an vergleichbaren Fragestellungen und waren sehr daran interessiert, mit den europäischen Forschern, die sich mit dem Problemkreis beschäftigen, zusammen zu kommen. Die Theorie des Postkolonialismus wurde in Amerika entwikkelt. Edward Said hat an Romanen von Jane Austen oder Joseph Conrad die Bedeutung narrativer Strukturen bei der Herausbildung imperialer Einstellungen nachgewiesen. Und genau solche theoretischen Konstrukte auf die deutsche Literatur zu übertragen, das war ein Ziel der Tagung. JOGU: Die Themen waren breit gefächert: Autoren wie Kleist, Goethe, Fontane und Raabe standen neben Kafka oder W. G. Sebald. Können Sie die Erkenntnisse der Tagung dennoch auf eine kurze Formel bringen? Dunker: Es konnten Zäsuren für die deutsche Literatur markiert werden, an denen die Forschung weiter ansetzen kann. Das Jahr 1884 ist mit der Gründung der ersten deutschen Kolonien ein Schlüsseljahr, 1918, das mit dem Ende des Ersten Weltkriegs auch das Ende der deutschen Kolonien bedeutete, ein anderes. Davor gab es Kolo- Dunker: Der Kolonialismus hat die Wahrnehmung der Welt geprägt. Die Zweiteilung in Kolonisatoren und Kolonialisierte bestimmt untergründig das Sehen bis heute. Wenn wir die Tagesschau einschalten, betrachten wir Konflikte der Kulturen, die manche gern zum viel zitierten Clash of Civilizations stilisieren möchten. Die Auseinandersetzung mit literarischen Werken kann viel dafür leisten, die Strukturen dieser Konflikte zu erkennen. JOGU: Werden die Vorträge der Tagung in Buchform erscheinen? Dunker: Ja, es wird noch in diesem Jahr ein Sammelband im Bielefelder Aisthesis-Verlag erscheinen. JOGU: Wie haben Sie die Tagung finanziert? Dunker: Durch Mittel aus dem Forschungsfonds der Uni Mainz. Davon wurde aber nicht nur die Tagung finanziert, sondern auch Bücher und wissenschaftliche Hilfskräfte. Die Fortsetzung des Projekts zum Kolonialismus in der deutschen Literatur dürfte von der auf der Tagung initiierten internationalen Diskussion, die alle Beteiligten gerne weiterführen möchten, stark profitieren. Das Interview führte Andrea AMERLAND 18

19 Foto: Institut für Politikwissenschaften Campus international Grund zum Feiern: Stefan Geifes, Patricia Rehm, Prof. Dr. Stephan Grätzel (v.l.) Wie Kant und Herder Geschichte und Zukunft in der Partnerschaft mit Dijon Seit mehr als 20 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen dem Philosophischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut de Philosophie der Université de Bourgogne, Dijon. Im Jahr 2003 konnten zwei Höhepunkte dieser Partnerschaft begangen werden. Prof. Dr. Jean Ferrari, emeritierter Professor der Philosophie in Dijon, hat sich jahrelang um die Partnerschaft zwischen den beiden Instituten verdient gemacht. Im letzten Jahr wurde ihm für sein Engagement die Ehrendoktorwürde des Philosophischen Seminars verliehen. In einem Festakt würdigten Vertreter der Universität und des Fachbereiches Philosophie/Pädagogik Ferraris Verdienste um die deutsche Philosophie auf internationaler Ebene, vor allem um die Philosophie Kants, dessen wichtigster Forscher er derzeit in Frankreich ist. Für das Philosophische Seminar war es die erste Ehrenpromotion seit der Wiedereröffnung der Universität. Über Kant und die Kant-Forschungsstelle sei auch der Kontakt zu Mainz eingeleitet worden, so Laudator Prof. Dr. Stephan Grätzel. Mit seiner Berufung an das Institut de Philosophie in Dijon 1982 sei der wissenschaftliche Kontakt institutionell ergänzt worden. Über 10 Jahre hinweg hat Ferrari als Dekan der Faculté des Lettres et Philosophie sich für die Veränderungen und Neuerungen in den partnerschaftlich orientierten Studiengängen eingesetzt. So unterzeichnete er 1985 den Vertrag zwischen dem Institut de Philosophie und dem Philosophischen Seminar, der die wissenschaftliche und administrative Zusammenarbeit der beiden Institute regelte und zum Grundstein für das gemeinsame Studienprogramm beider Universitäten wurde. Seit dieser Zeit finden jährlich regelmäßig Kolloquien und Kongresse zu französischen und deutschen Klassikern der Philosophie abwechselnd in Mainz und Dijon statt und als Inhaber der Europa-Professur lehrte Ferrari 1996 die Philosophie Descartes und Rousseaus auch an der Universität Mainz. Ferraris Lebenswerk würdigte Grätzel mit folgenden Worten: Mit seinem Eifer für die deutsche Philosophie und Kultur hat er Wissenschaft zum Mittel der Versöhnung gemacht. Patricia Rehm leistete ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Partnerschaft der beiden Institute. Am verteidigte sie die erste deutsch-französische Promotion in Philosophie im Rahmen einer Co-tutelle de Thèse in Dijon. Gemeinsam betreut von Prof. Dr. Jean Ferrari und Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim Kopper, verfasste sie die Schrift Herder et les Lumières. Essai de biographie intellectuelle, die sie an Herders 200. Todestag vor einer binationalen Jury auf Französisch und auf Deutsch vorstellte. Patricia Rehm profitierte als Teilnehmerin der ersten Studentengeneration von dem gemeinsamen Studienprogramm zwischen den Universitäten Mainz und Dijon. Nach ihrer Rückkehr aus Dijon war sie zunächst als Mitarbeiterin im Dijon-Büro tätig, bevor sie erneut nach Frankreich ging, um die Universität Mainz sechs Jahre lang als Lektorin für deutsche Sprache und Literatur am Département d allemand zu vertreten. Mit seinem Eifer für die deutsche Philosophie und Kultur hat er Wissenschaft zum Mittel der Versöhnung gemacht. Ihr Engagement für die deutsch-französische Zusammenarbeit zeigt sich auch im Schwerpunkt ihrer Dissertation, nämlich die Auseinandersetzung Herders mit der französischen und deutschen Aufklärungsbewegung, im besonderen mit dem Denken Voltaires und Kants. Gefeiert wurde diese erste binationale Promotion im Rheinland-Pfalz-Haus in Dijon im Beisein der Dekanin der Faculté de Lettres et Philosophie Prof. Dr. Nicole Fick, des Honorarkonsuls Till Meyer und des Leiters der Außenstelle Paris des DAAD Stephan Geifes. Michel REFFET 19

20 Campus international Weiterbildung von Übersetzern Foto: privat Crashkurs im Dolmetschen: Indische Gäste zur Weiterbildung in Germersheim Erste Kooperation mit Indien Das Pilotprojekt des Fachbereichs Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft (FASK) der Johannes Gutenberg- Universität Mainz in Germersheim mit dem Goethe-Institut in Mumbai (ehedem Bombay) wurde von allen Beteiligten einhellig mit Lob bedacht. Ziel war es vor allem, den indischen TeilnehmerInnen grundlegende Übersetzungsfertigkeiten und interkulturelle Kompetenzen zu vermitteln. Eine Fremdsprache nur zu beherrschen, bedeutet bei weitem noch nicht, auch übersetzen zu können. In der Vermittlung dieses grundlegenden Unterschieds bestand einer der Beweggründe für die Kooperation. Und dies war auch das erste Aha-Erlebnis, das den KursteilnehmerInnen des vierwöchigen Kurses an praktischen Übungen vermittelt wurde. Da es in Indien keine universitäre Übersetzer- und Dolmetscherausbildung gibt, musste ein kompetenter Kooperationspartner gefunden werden. Das Goethe-Institut ist eine der renommiertesten Adressen, wenn es um das Erlernen der deutschen Sprache geht; und der FASK ist die weltweit größte universitäre Ausbildungsstätte für Übersetzen und Dolmetschen. Die Kompetenzen von Goethe-Institut und FASK ergänzen sich ideal, betont Dr. Holger Siever, Dozent am FASK und einer der Initiatoren der bis dato weltweit einmaligen Kooperation. Qualifizierte Übersetzer Mangelware Die deutschen Unternehmen in Indien haben großen Übersetzungsbedarf, weiß Siever. Fast die gesamte aus Deutschland kommende Korrespondenz und Dokumentation der Unternehmen wird auf Deutsch abgefasst, muss aber für die indischen Mitarbeiter ins Englische übersetzt werden, das in Indien neben Hindi zweite Amts- und wichtigste Geschäftssprache ist. Mit ein Grund, warum im Großraum Mumbai hochrangige Unternehmen mit der Frage an das Goethe-Institut herangetreten sind, ob dort nicht Übersetzungskurse angeboten werden könnten. Wir können mit dem Projekt eine Marktlücke füllen, pflichtet Dr. Christa Merkes-Frei vom Goethe-Institut Mumbai bei und betont die enorme Nachfrage nach Übersetzern. Neben Delhi sei in der Wirtschaftsmetropole Mumbai die größte bilaterale Deutsch-Indische Handelskammer, in der rund Firmen vertreten seien, so die Leiterin der Sprachabteilung am dortigen Goethe-Institut. Globalisierung und Internationalisierung sind nicht nur entscheidende Merkmale des heutigen Wirtschaftssystems, sondern stellen zunehmend auch ganz neue Herausforderungen an das universitäre Ausbildungssystem. Die hohe deutsche Firmenpräsenz in Mumbai bietet den KursteilnehmerInnen hervorragende Rahmenbedingungen für ihren beruflichen Einstieg. Zwar kann in der Kürze der Zeit kein Diplom-Niveau erreicht werden; doch die Teilnahme an dem vierwöchigen Weiterbildungskurs erhöht deutlich die Berufschancen der in modernsten Übersetzungstechniken ausgebildeten Absolventen, die sich teilweise freiberuflich betätigen wollen. Übersetzer sind Kulturmittler Im Unterricht ging es neben den Grundlagen der Übersetzungstheorie und -methodik auch um das computergestützte Übersetzen. Einen weiteren Schwerpunkt legten die Verantwortlichen auf den Bereich der interkulturellen Kommunikation: "Übersetzer sind Kulturmittler", lautet die einhellige Ansicht. Es gelte eine Sensibilität zu entwickeln, dass ein "Wort nicht gleich ein Wort" sei. "Wortorientierte Übersetzungen beispielsweise, die den kulturellen Hintergrund nicht berücksichtigen, können missverständlich sein und sogar zu völlig unverständlichen Formulierungen führen", so Siever. Germersheim sei gerade durch den "multikulturellen Campus", auf dem Studenten der unterschiedlichsten Nationalitäten ihr vorübergehendes Zuhause finden, geradezu prädestiniert für diese Aufgabe. Nach der ersten Bilanz ist man sich in Germersheim und im fernen Mumbai einig: Wir wollen die Kooperation fortführen. Die Planungen für den kommenden Herbst sind schon in vollem Gange, und die rundum positive Resonanz seitens der Kursteilnehmer ist natürlich zusätzlicher Ansporn für die Fortführung der Zusammenarbeit. 20

21 Kultur auf dem Campus Neue Blicke auf den Großmarkt Ausstellung Europäische Zentralbank. Vom Umschlagplatz für Obst und Gemüse zum Markt der Währungen: Die Klasse Umweltgestaltung der Akademie für Bildende Künste hat den Wandel der Frankfurter Großmarkthalle zum neuen Domizil der Europäischen Zentralbank in einer faszinierenden Ausstellung festgehalten. Im Januar und Februar waren die Künstlerischen Positionen in den Räumen der EZB zu sehen. Es stimmt also wirklich: Geld stinkt nicht, Geld duftet Non olet eben. Feines Fruchtaroma steigt auf aus den Bündeln bunter Euro-Scheine und den Stapeln farbenfroher Münzen, neugierig beriechen die Besucher das monetäre Duftobjekt. Bezahlen allerdings kann man mit diesem Geld nicht, das Claudia Keller unter dem Titel Die Fruchtmark geschaffen hat. Selbst die Europäische Zentralbank (EZB), in deren Räumen Kellers Installation zusammen mit anderen Arbeiten von Dufte Blüten: Papierbrei aus alten Geldscheinen war das Ausgangsmaterial für Claudi Keller. In ihrer Arbeit Die Fruchtmark versetzte sie die monetäre Pulpe mit Fruchtfarben und aromen. Studierenden der Mainzer Akademie für Bildende Künste ausgestellt war, dürfte die handgeschöpften Fruchtscheine nicht akzeptieren. Das humorvolle Spiel mit Begriffen aus dem Währungs- und Nahrungsmittelhandel gehört zur Ausstellung Großmarkthalle Frankfurt am Main Transformation zur Europäischen Zentralbank. Künstlerische Positionen. Nach einer ersten Station in der Großmarkthalle war die Schau jetzt in der EZB zu sehen. Geschaffen wurden die Exponate von Studierenden der Klasse Umweltgestaltung an der Akademie für Bildende Künste, Professor Peter G. Lieser. Fotos: Peter Thomas Das Europäische Parkett von Peter Bannert spielt mit einem hintergründigen Humor: In einer Computeranimation zeigt Bannert, wie die heutige Großmarkthalle einst als Foyer der EZB aussehen könnte. Das Parkett in dem Bild allerdings hat der Künstler aus Brettern von Obstkisten verlegt, einen Ausschnitt davon gibt es auch als Installation zu sehen. Mit Obstkisten, allerdings aus Metall, arbeitete auch Katharina Fischborn für ihre zweiteilige Installation Vernetzung. Die Rauminstallation aus der Großmarkthalle passte nicht in die Bank, dafür nahmen Prägedrucke auf ölgetränktem Büttenpapier einen prominenten Platz ein. Foto- und Videoarbeiten waren Schwerpunkt der Ausstellung: Bernd Kammer zeichnete mit der Fotokamera die Metamorphose der Großmarkthalle von Mitternacht bis zum Mittag auf und setzte die an- und abschwellende Betriebsamkeit in einem Trickfilm um. Charlotte Liebrecht hielt in Zeitfenster den Alltag der Imbissstände fest. Vor den Banktoiletten flackerte eine Dia-Projektion von Anna Liesigk, in der die alten Toiletten im Kellergeschoss der Halle gezeigt werden. Und Tibor Lörincz erwies dem Großmarkthallen-Architekten Martin Elsaesser mit zwei Lichtkästen seine Referenz, in denen 3D-Fotos neue Blicke auf das Gebäude eröffneten. Heutige Großmarkthalle einst als Foyer der EZB? Ines Müller entdeckte in den Kellern der Halle die Motive ihrer fotografisch-seriellen Arbeit. Als Bühne, die bald eine neue Inszenierung erleben wird, nahm Mirjam Nemetschek in Eine Welt dazwischen die Großmarkthalle wahr. Sylke Neu ist für ihre Farbfotografien dem Obst der Händler so nahe auf die Pelle gerückt, bis die Schale zu malerischen Effekten verwischt. Und Andrea Och- senfeld zeigt eine Dia- und Toninstallation, die Ware und Händler des Obstumschlagplatzes in Szene setzt. Einen metaphorischen Markt hat Ursula Paul für ihre schwarzweiße Fotoserie Honigmarkt entworfen: Die Ameisen, die sich auf den Bildern durch ein Honigfeld fressen, sind Bewohner der Markthallen, stehen aber auch für die Dynamik des Finanzmarkts. Thomas Schroth hat die Schönheit der Markthallen-Architektur in Farbbildern dokumentiert: Dach und Wand, das Ensemble der Stände und kleine Details werden vom Licht herausgehoben. Ganz privat mutet das Album mit Fotografien an, das Boris Sobotta samt einer Sitzgruppe als Marktzeit 1928 Euro installiert hat. Irene Vinnicombe hat die kontinuierlichen Fahrten des Paternosters in einer Videoinstallation dokumentiert. Und während Johanna Werner mit dem Blick einer Reportagefotografin daran ging, das Leben der Markthalle zu dokumentieren, ist Kathrin Graulich für die schöne, strenge Bildreihe ihrer Fotografien den Spuren der Zeit in dem Gebäude nachgegangen. Peter THOMAS Grosses Krabbeln: Eine Ameisenstraße im Honigsee als Sinnbild des dynamischen Finanzmarktes hat Ursula Paul mit ihrer Fotoinstallation Honigmarkt dokumentiert. Wenn die Insekten nicht gerade für Fotokunst Modell stehen, bewohnen sie die Frankfurter Großmarkthalle.

22 Kultur auf dem Campus Barockoper im Landesmuseum Exotische Stücke ein wichtiger Baustein der Gesangsausbildung Barock ist derzeit gefragt wie nie: Mit ihrem Konzert The Glory of Handel Opera Ende Januar lag die Gesangsklasse von Prof. Claudia Eder voll im Trend. Und auch im laufenden Semester steht der Fachbereich ganz im Zeichen barocker Musik. Noch vor wenigen Jahren hätte kein großes Opernhaus gewagt, so exotische Stücke der Alten Musik wie Griselda oder Eliogabalo in den Spielplan aufzunehmen. Mittlerweile werden solche fast in Vergessenheit geratenen Opern zu Publikums-Lieblingen an den Bühnen dieser Welt. Die Epoche Barock erlebt auf allen kulturellen Ebenen einen Boom: Allein sieben Ausstellungen zeigen Rubens in diesem Jahr europaweit als Meister der üppigen Formen. Händels Ariodante feierte in Frankfurt eine gelungene Premiere. Mit dem Konzert The Glory of Handel Opera trägt der Fachbereich Musik dem allgemeinen Barock-Revival Rechnung. Der Bedarf an Sängern, die Stil, Verzierungstechniken und die Gesangskultur dieser Zeit beherrschen, sei so groß wie nie zuvor, jetzt, da wieder viele Barockopern ausgegraben werden, erklärt Claudia Eder, Professorin für Gesang am Fachbereich Musik. Dementsprechend sind Barockopern inzwischen zu einem wichtigen Baustein der Gesangsausbildung an der Universität geworden. Da die Musikhochschulausbildung vor allem das Ziel habe, die Studierenden praktisch auf die künstlerischen Anforderungen des Sänger-Berufs vorzubereiten, sind Konzertpraxis und Bühnenerfahrung unerlässlich. Ich bin sehr froh über die Praxisorientierung, die unsere Ausbildung hier hat, freut sich Eder. Die meisten Studierenden, die am Händel-Abend mitwirkten, singen schon jetzt bei Agenturen und Theatern vor, erklärt sie, deswegen sind Semesterschwerpunkte und Konzerte, wie dieses Händelprojekt so wichtig: Sie haben den Stellenwert einer Ensemble-Leistung, wie später am Theater. Die meisten Studierenden singen schon jetzt bei Agenturen und Theatern vor. Begleitet von einem Kammerorchester aus Violine, Viola, Violincello, Flöte, Cembalo und Horn unter der Leitung von Martin Lutz gingen zehn Sängerinnen und Sänger im Landesmuseum an den Start. Im Schatten des Dativus-Victor-Bogens, einem Prunkstück römischer Architektur, standen unter anderem Arien aus Ariodante, Acis und Galatea, Orlando oder Giulio Cesare auf dem mit Höchstschwierigkeiten gespickten Programm. Einen besseren Rahmen für die Opern mit zumeist antiken Stoffen konnte sich keiner der Beteiligten wünschen. Martin Lutz führte moderierend durch den Abend und bot so manches musikgeschichtliches Aperςu. Die sängerische Leistungsdichte war groß, egal, ob die Studierenden das Konzertexamen, das Musiklehrer-Diplom oder den Master of Musical Arts anstreben. So gelangen Sonja Gornik die Koloraturen der Sweet-Bird-Arie aus dem Oratorium L`Allegro il Penseroso ed il Moderato spielend, und auch Diane Schmid glänzte bei Giulio Cesare mit feiner Gesangskultur. Tijana Grujic ließ die berühmte Almirena-Arie Lascia ch`io pianga aus Rinaldo mit niveauvollem Mezzosopran zum Abschluss des Konzerts erklingen. Ein gelungener Opernabend also und ein Vorgeschmack auf das laufende Sommersemester: Denn jetzt steht mit einem Gesualdo-Projekt wieder barocke Musik auf dem Programm, das wahrscheinlich im Juni aufgeführt wird. In Kooperation mit dem Staatstheater Mainz, der Villa Musica, Schloss Engers und dem Jungen Ensemble des Fachbereichs Musik wird zudem Georg-Friedrich Händels Oper Alessandro einstudiert. Bei den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci wird die Inszenierung von Staatstheater-Intendant Georges Delnon am 18. Juni im Säulenhof der Orangerie Premiere haben. Andrea AMERLAND Fotos: Andrea Amerland Information: Veranstaltungsinfos und Kartenreservierung: Daniel Honsack Tel Fax Im Schatten des Dativus-Victor- Bogens: Mareen Knoth, Diana Schmid, Kirsten Braun (v.l.) Niveauvoller Mezzosopran: Tijana Grujic 22

23 Kultur auf dem Campus Die Geschichte der Kreuzzüge Epoche aus möglichst vielen Blickwinkeln beleuchten Das Thema Kreuzzug nimmt im Sommersemester 2004 die aktuelle Ringvorlesung des interdisziplinären Arbeitskreises Mediävistik an der Johannes Gutenberg-Universität auf. Schwerpunkt der Veranstaltungsreihe ist die Eroberung von Konstantinopel durch die Kreuzritter 1204 vor 800 Jahren. Mit den religiösen und politischen Motivationen der Kreuzfahrer setzt sich auch der Mainzer Historiker Ernst-Dieter Hehl in seinem Beitrag auseinander, der im umfangreichen Katalog zur Kreuzzugsausstellung erschien, die zurzeit im Mainzer Dom- und Diözesanmuseum zu sehen ist. Die Kreuzzüge waren kein Krieg gegen den Islam an sich betont Ernst-Dieter Hehl entgegen einem in der kollektiven Vorstellung weit verbreiteten Klischee. Es gehe vielmehr ganz konkret um den Erwerb Jerusalems und des Heiligen Landes für die Christenheit und dessen Behauptung. Nicht das religiös gefärbte Feindbild Muslim, dem allerdings jede religiöse und sittliche Schandtat zugetraut wurde, sondern das Versprechen der Sündenvergebung (Ablass) bilde den Kern der Kreuzzugspropaganda. Grundsätzliche kirchenrechtliche Festlegungen, Krieg sei zwar gegen die aggressiven Muslime, nicht aber gegen die friedlichen Juden erlaubt, sowie die konkreten politischen und miltärischen Erfordernisse im Heiligen Land mit den dortigen Erfahrungen relativieren die Vorstellung von einem in sich geschlossenen Feindbild. Vielschichtige Historie der Kreuzzüge der Akademie der Wissenschaften und Literatur in Mainz sowie außerplanmäßiger Professor der Abteilung II, des Historischen Seminars der Johannes Gutenberg-Universität, in seinem Beitrag schlüssig. Die Epoche der Kreuzzüge aus möglichst vielen Blickwinkeln zu beleuchten, ist auch Ziel der Ringvorlesung Die Kreuzzüge. Ereignisse Hintergründe Zusammenhänge, zu der im Sommersemester 2004 der interdisziplinäre Arbeitskreis Mediävistik zusammen mit dem Studium generale einlädt. Vor allem die Eroberung von Konstantinopel durch das Kreuzfahrerheer im Auftrag Venedigs und die Folgen dieses vierten Kreuzzugs greift die Vorlesung immer wieder auf. Wie groß das Interesse am Thema Kreuzzüge ist, zeigt die große Publikumsresonanz der aktuellen Ausstellung Die Kreuzzüge im Mainzer Domund Diözesanmuseum. In für Deutschland bisher einmaligem Umfang zeigt die Schau die vielschichtige Historie der Kreuzzüge, konzipiert wurde sie von Hans-Jürgen Kotzur, dem Mainzer Dom- und Diözesankonservator und Direktor des Museums. Zu den Exponaten gehören lebensgroße Figuren, originalgetreu bis zur Unterwäsche ausstaffiert, ebenso wie architektonische und mechanische Modelle, Dokumente und liturgische Objekte. Die Gegenüberstellung von zeitgenössischen Texten christlicher und arabischer Schreiber mit Exponaten von Schwertern bis zu Reliquiaren gibt einen Eindruck von der Historie der Kreuzzugsbewegung in ihrem sozialen, politischen, religiösen und mentalitätsgeschichtlichen Kontext. Peter THOMAS Dies zeichnet Hehl in seinem Beitrag Die Kreuzzüge. Feindbild Erfahrung Reflexion im Ausstellungskatalog nach. Verträge über Waffenstillstand und eine fast ritterliche Anerkennung speziell der militärischen Leistung des Gegners gab es in den turbulenten Zeiten der Kreuzzüge auf beiden Seiten. Ein eindimensionales Bild von absoluten Feindbildern und Stereotypen kann die Beziehung zwischen Muslimen und Christen während der Kreuzzüge daher nie fassen. Das zeigt Hehl, Mitarbeiter Abb.: University of Oslo (Foto: Eirik Irgens Johnsen) Ritteraquamanile, 13. Jh., Oslo Die Vorträge der Ringvorlesung finden jeweils donnerstags um 20 Uhr im Philosophicum der Johannes Gutenberg- Universität, Jakob-Welder-Weg 17, Hörsaal P 206, statt. Die Ausstellung im Bischöflichen Domund Diözesanmuseum, Domstraße 3, Mainz, ist noch bis zum 30. Juli zu sehen. kreuzfahrer@ bistummainz.de, Internet: 23

24 Kultur auf dem Campus Suche nach dem Wesen des Menschseins Fotoausstellung im Abgeordnetenhaus Seit 1999 finden unter dem Titel Kunst im Abgeordnetenbüro Ausstellungen im und um das Zimmer 236 des Landtagsabgeordneten Manfred Geis im Abgeordnetenhaus des rheinland-pfälzischen Landtags statt. Im Februar wurde die zwanzigste Präsentation eröffnet: Absenz Fotografien von Nicole Ahland und Vanessa Heyde. Nicole Ahland und Vanessa Heyde, zwei junge Fotografinnen, die bei Prof. Vladimir Spacek an der Akademie für Bildende Künste der Johannes Gutenberg-Universität Mainz studieren, begaben sich mit ihrer Fotoreihe Absenz auf die Suche nach dem Wesen des Menschseins Fragen nach der Sinngebung des eigenen Lebens, die jeder für sich selbst beantwortet. Diese Suche erschließt sich aus Menschen, die in ihrem Leben in unterschiedlicher Form einen eigenen Raum eingerichtet oder gefunden haben. Die offene Reihe Absenz ist ein Einblick, eine Ahnung des (all)täglichen Gegenübers. Die optische Wahrnehmung nachahmend, ist es vielleicht gerade die Fotografie, die am trügerischsten sein kann und zugleich die Möglichkeit zur Reflektion des eigenen Wahrnehmens gibt. Absenz : Abwesenheit; auch von vorübergehender plötzlicher Ausschaltung des Bewußtsein Eine Einführung zu den Bildern gab Barbara Auer, die Leiterin des Kunstvereins Ludwigshafen, die sich seit Jahren speziell mit Fotografie beschäftigt. Prof. Dr. Jörg Michaelis, Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, sprach zu dieser zwanzigsten Ausstellung der Reihe ein Grußwort, auch weil sich bei den bisherigen Ausstellungen vor allem junge Künstlerinnen und Künstler präsentiert haben, die an der Akademie der Bildenden Künste der Universität studiert haben, wie Stefan Budian, Sabine Dehnel, Frank Gabriel, Natalia Medebach (damals Nimführ), Nikola Jaensch, Henrike Franz und Martina Hahn sowie zuletzt in einer Gruppenausstellung die Klasse von Prof. Klaus Vogelgesang. Das Interesse des Politiker- Galeristen Manfred Geis gilt vor allem denjenigen, die am Übergang von Studium zu Selbstständigkeit stehen: Künstlerinnen und Künstlern in dieser Situation eine Ausstellungsmöglichkeit und damit die Chance zur Außendarstellung zu geben, erscheint mir besonders spannend und vielleicht auch hilfreich. Information: Anfragen an Manfred Geis telefonisch unter 06131/ oder per unter manfred.geis@spd.landtag.rlp.de Herr Kross und Daniel: Gemeinsame Arbeiten der Künstlerinnen Foto: privat Absenz: Nicole Ahland (oben) und Vanessa Heyde 20. Ausstellungseröffnung: Barabara Auer (links) und Prof. Jörg Michaelis (rechts) 24

25 Prominente Redner im Datenstrom Streaming Technologie macht es möglich Was Stiftungsprofessor Klaus Töpfer und seine Gäste zur Umweltpolitik zu sagen haben, überträgt das Zentrum für Datenverarbeitung wieder als Streaming Video ins Uni-Netz und nach Germersheim. Foto: Inga Gedsur Beim Streamen: Jörg-Michael Henneberg Die Zuhörer werden sich wahrscheinlich wieder auf den Plätzen drängen, wenn in diesem Sommer Stiftungsprofessor Klaus Töpfer und seine internationalen Gäste über grenzenlose Umweltpolitik sprechen. Trotzdem wird Jörg-Michael Henneberg vom Zentrum für Datenverarbeitung (ZDV) einen guten Überblick haben: Er sitzt dann in einem Regieraum, hoch oben im Hörsaal RW 1. Henneberg ist zuständig im ZDV für spezielle Multimedia-Entwicklungen, er überträgt auch die Vorträge als Streaming Video ins JoGuNet und nach Germersheim zum Fachbereich 23. Schließlich sollen dort die angehenden Dolmetscher und Übersetzer ebenfalls die Gelegenheit bekommen, die prominenten Redner zu sehen und zu hören. Das geschieht über das Internet nahezu in Echtzeit. Gute Zusammenarbeit mit Campus-TV und Zentralen Diensten Die Streaming Technologie ermöglicht es, Videos in einem kontinuierlichen Datenstrom (auf Englisch Stream ) über das Netz zum Betrachter zu schicken. Dort werden sie direkt nach Empfang wieder gegeben. Schon nach wenigen Sekunden Pufferzeit sieht man die übertragenen Bilder. Man muss nicht erst die ganze Datei herunterladen, bevor man das Abspielprogramm starten kann, erläutert Henneberg. Damit die Übertragung nach Germersheim reibungslos klappt, arbeitet im Hörsaal auf dem Mainzer Campus ein eingespieltes Team zusammen: Wolfgang Heinrich und Michael Nickolaus aus der Verwaltungsabteilung Zentrale Dienste sind für die Audiotechnik zuständig, die studentischen Mitarbeiter von Campus-TV filmen, und Jörg-Michael Henneberg erzeugt daraus die Streams. Das Audio-Signal wird zusammen mit dem Video-Signal in Encoder eingespeist, im Prinzip sind das Programme auf einem sehr leistungsfähigen PC, die die beiden Signale zusammen in Video-Streams verwandeln, erklärt Henneberg. Diese Video-Streams schickt der Encoder über Kabel zum ZDV und dort werden sie von einem speziellen Server, die das ZDV eigens für diese Aufgaben betreibt, an die Zuschauer verteilt. Damit teilt sich der Encoder, der ja schon sehr viel leisten muss, um das Bild zu komprimieren das heißt, den Datenumfang zu reduzieren, die Aufgabe mit dem Server, der die Bilder dann verteilt. Zum Betrachten wird der Windows Media Player von Microsoft benötigt, der bei unterschiedlichen Datenraten verschiedene Bildgrößen erlaubt. So können sich die Zuschauer in Germersheim und innerhalb des Intranets auf dem Mainzer Campus die Video-Streams in voller Fernsehbildauflösung anschauen. Auf den heutigen Monitoren erscheint das Bild aber kleiner, denn diese haben eine viel höhere Anzahl von Bildpunkten als ein Fernseher, stellt der Multimedia-Spezialist klar. Doch in Germersheim biete es sich ohnehin an, die Vorlesungen in einem Hörsaal auf einer Großleinwand zu zeigen. Video-Stream in voller Fernsehbildauflösung Ob Klaus Töpfer in Nairobi oder der norwegische und der chinesische Umweltminister auch in ihren Heimatländern über das Internet zu hören und zu sehen sein werden, ist noch nicht geklärt. Technisch ist das natürlich problemlos möglich, aber dafür benötigen wir die Zustimmung des Studium generale als Veranstalter und der jeweiligen Redner, so Henneberg. Nicht jeder Redner wolle, dass seine Aussagen weltweit zu jeder Zeit nachzuvollziehen seien. Eine Übertragung in die Hörsäle der Muschel sei diesmal jedenfalls nicht geplant. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Zuhörer auf dem Campus lieber Gedrängel und ungünstige Sitzplätze in Kauf nehmen, nur um den Redner live zu erleben. Mirjam ULRICH 25

26 Kulturgeschichtliche Quelle Gesangbücher der christlichen Kirchen kartographiert Sie waren Massenmedien in einer Zeit, in der das gedruckte Wort nur schwer seinen Weg zu den Menschen fand. In vielen Haushalten waren sie neben der Bibel über Jahrhunderte das einzige Buch: Gesangbücher wurden über Generationen vererbt und liebevoll gehütet. Haupteingabeschirm der Datenbank Gesangbuchbibliographie Handschriftliche Eintragungen lassen nicht selten ganze Familiengeschichten rekonstruieren. Zwischen Werktag und Feiertag, Geburt, Heirat und Tod dirigierten die oft dickleibigen Bände mit ihren Liedern den Lebensrhythmus, spendeten Trost, wenn Krieg, Hunger oder Seuchen wüteten, formten Welt- und Menschenbilder. Leidenschaftlicher Gottesliebe gaben sie genauso Ausdruck wie mystischer Jenseitshoffnung. Die Gesangbücher der christlichen Kirchen stellen eine kulturgeschichtliche Quelle ersten Ranges dar, doch dem wissenschaftlichen Zugriff sind sie nur schwer zugänglich. Sie galten als Gebrauchsschrifttum, das nur selten von den großen Bibliotheken systematisch gesammelt und in Katalogen verzeichnet wurde. Gesangbücher vererbt und liebevoll gehütet Ein großangelegtes Forschungsprojekt der Universität Mainz ist nun dabei, mit modernen elektronischen Mitteln diese bisher unbekannte Kultur- und Medienlandschaft zu kartographieren. Finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, arbeiten vier wissenschaftliche Mitarbeiter unter der Leitung von Prof. Dr. Hermann Kurzke vom Deutschen Institut und Prof. Dr. Stephan Füssel vom Institut für Buchwissenschaft an einer bibliographischen Datenbank, die sämtliche, zwischen den Jahren 1500 und 2000 erschienenen deutschsprachigen Gesangbücher erfassen und für Wissenschaftler verschiedener Disziplinen erschließen soll. Das Projekt ist Teil eines Forschungsschwerpunktes an der Johannes Gutenberg-Universität, der mit einem über Bände umfassenden Gesangbucharchiv, einem Interdisziplinären Arbeitskreis Gesangbuchforschung, einem Graduiertenkolleg Geistliches Lied und Kirchenlied interdisziplinär und einer Quellenedition Kirchenlied Mainz zu einem international bedeutenden Zentrum der wissenschaftlichen Erforschung des Kirchenliedes macht. Herzstück des Projekts ist die auf mittlerweile rund Titel angewachsene Datenbank, die, auf gängiger Standardsoftware aufbauend, speziell auf die Anforderungen der Gesangbuch- bibliographie zugeschnitten wurde. Sie befriedigt zunächst elementare Bedürfnisse der Quellensicherung. Nicht selten werden wissenschaftliche Aussagen dadurch erschwert, dass nicht klar herauszufinden ist, welche Ausgabe und welche Auflage eines Gesangbuches in einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort jeweils maßgeblich war, wann das betreffende Werk zum ersten Mal erschien und wo die Erstauflage zugänglich ist. Hier schafft die Bibliographie Abhilfe, indem sie sämtliche erreichbaren Titel erfasst, die Auflagenfolge klärt und die dazugehörigen Bibliotheksstandorte aufführt. Dazu wurden die im Internet zugänglichen Bibliothekskataloge ausgewertet, aber auch Karteikarten und Regale durchforstet. Zusätzlich werden viele Informationen geliefert, die sich nur gewinnen lassen, wenn man die Bücher direkt in Augenschein nimmt. Datenbank Herzstück des Projekts Zahlreiche Bibliotheken im Inland wurden bereits aufgesucht. Es bestehen aber auch Arbeitsbeziehungen mit bedeutenden ausländischen Bibliotheken, etwa in Prag, Breslau oder St. Petersburg, in denen sich deutschsprachige Gesangbuchbestände erhalten haben. Die Nutzer der Datenbank können so nicht nur Titelblätter in exakter Übernahme des Originalwortlautes studieren, sondern sich auch über die Zahl der Lieder und ihre Ausstattung mit Noten informieren: Handelt es sich um ein- oder mehrstimmige Lieder oder fehlen die Noten sogar ganz (weil man die Melodien als bekannt voraussetzte)? Hinzu treten Angaben über den Umfang der Gesangbücher, denen nicht selten weitere religiöse Schriften, etwa Gebetbücher, angebunden waren. Solche, bislang wenig beachteten Texte werden durch das Projekt nun ebenfalls zugänglich gemacht. Für die buchwissenschaftliche Forschung interessant sind Angaben über Drucker und Verleger, Kunsthistoriker profitieren von Informationen über Buchschmuck und Illustrationen. Die oft prachtvollen Frontispize werden als Bilddateien in die Datenbank eingebunden. Mit fortschreitender Titelerfassung soll die Gesangbuchbibliographie als CD-Rom und im Internet zugänglich gemacht werden. Auch an eine Print-Veröffentlichung ist gedacht. Andreas SCHEIDGEN Eingabemaske der Datenbank Gesangbuchbibliographie 26

27 Personen & Positionen Stiftung der Familie Aulenbacher Seminarbibliothek erhält Spende über Euro Mit einer großzügigen Spende unterstützen die Eheleute Gerhardt und Edith Aulenbacher ihre ehemalige Fakultät, den Fachbereich Rechtsund Wirtschaftswissenschaften an der Universität Mainz. Die beiden Spender haben von 1950 bis 1953 beziehungsweise von 1951 bis 1954 in Mainz Volkswirtschaftslehre studiert und nehmen die 50. Wiederkehr ihrer Examina als Diplom- Volkswirte zum Anlass, zugunsten der Seminarbibliothek des Fachbereichs eine Spende in Höhe von Euro zu überreichen. Der Stiftungszweck ist unter anderem die Förderung der Wis- Kurz notiert Erich Robens, Ing., früher Battelle-Institut e.v. Frankfurt am Main und Aufsichtsrat der Bausparkasse Mainz AG, jetzt Gastwissenschaftler und Stud. Chem. am Institut für Anorganische Chemie und Analytische Chemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wurde für seine langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit von der Uniwersytet Marii Curie-Sklodowskiej in Lublin, Polen, zum Honorarprofessor ernannt. Prof. Dr. Elisabeth Schröter, Institut für Kunstgeschichte, nimmt auf Einladung der Bibliotheca Hertziana, Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte in Rom, die Rudolf-Wittkower-Gastdozentur für ein Jahr wahr. Prof. Dr. med Peter Vaupel wurde der Science Award of the European Society for Hyperthermic Oncology (ESHO) 2004 zugesprochen. Seit November vergangenen Jahres ist Vaupel auch Ehrenmitglied der Scientific Association of Swiss Radiation Oncology. Prof. Dr. Gerhard Wegner, Leiter des Max-Planck- Institus für Polymerforschung, wurde von der Technischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg mit dem Ehrendokottitel ausgezeichnet. Prof. Dr. Kurt Binder hat an der University of Wisconsin The John D. Ferry Lectureship in Macromolecular Science wahrgenommen. PD Dr. Jürgen Schumann erhält für sein Forschungsvorhaben Der Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften auf die Wahlentscheidung von der Fritz Thyssen Stiftung Mittel in Höhe von ,-. Der Fachbereichsrat des Fachbereichs 13 Philologie I hat Univ.-Prof. Dr. Jörg Meibauer zum Dekan und Univ.-Prof. Dr. Dieter Lamping zum Prodekan gewählt. senschaften. In diesem Fall sollen die Mittel für die Anschaffung von volkswirtschaftlicher Literatur für die Seminarbibliothek der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften verwendet werden. Der Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Karlhans Sauernheimer, dankte den Spendern und sagte, mit Hilfe der Zuwendung könne die drohende Abbestellung von wissenschaftlichen Zeitschriften verhindert werden, die ansonsten aufgrund der immens gestiegenen Kosten für Fachliteratur notwendig geworden wäre. Neue Senatsmitglieder Gruppe der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer Univ.-Prof. Dr. Konrad Kleinknecht, Fachbereich 18 Physik Institut für Physik Univ.-Prof Dr. Franz Hamburger, Fachbereich 11 Philosophie / Pädagogik Pädagogisches Inst. Gruppe der Studierenden Wieder gewählt wurden: Isabell Rhein Fachbereich 12 Sozialwissenschaften und Christoph Weiß Fachbereich 03 Rechts- und Wirtschaftswissenschaften Neu gewählt wurden: Stephan Pauls Fachbereich 03 Rechts- und Wirtschaftswissenschaften Petra Kieferle Fachbereich 11 Philosophie / Pädagogik Konstantin Bender Fachbereich 12 Sozialwissenschaften Michel Kleinschnieder Fachbereich 12 Sozialwissenschaften Juliane Niklas Fachbereich 22 Geowissenschaften Sitzungstermine des Senats im Wintersemester 2004/2005 Freitag, den Freitag, den Freitag, den Freitag, den Freitag, den Die Sitzungen finden im Sitzungszimmer der Naturwissenschaftlichen Fachbereiche (Johann-Joachim-Becher-Weg 21, 7.Stock) statt und beginnen jeweils um Uhr. Auszeichnungen Gustav-Hertz-Preis 2004 Dr. rer. nat. Klaus Blaum erhält höchste Auszeichnung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für junge Physiker Für seine hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Massenbestimmung instabiler Atomkerne ist Dr. rer. nat. Klaus Blaum für den Gustav- Hertz-Preis nominiert worden. Der Physiker promovierte 2000 am Institut für Physik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit summa cum laude. Seit Dezember 2002 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Kernforschungszentrums CERN in Genf in der Schweiz. Demnächst wird er die Leitung der Helmholtz- Hochschul-Nachwuchsgruppe mit dem Thema Experimente mit gespeicherten und gekühlten Ionen an der Universität Mainz übernehmen. Der mit dotierte Preis ist die höchste Auszeichnung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) für Arbeiten junger Physiker. Information: oder Internationale Theologenkommission Prof. Dr. Johannes Reiter zum Mitglied der Internationalen Theologenkommission ernannt Papst Johannes Paul II. hat den Theologen Prof. Dr. Johannes Reiter zum Mitglied der Internationalen Theologenkommission ernannt. Die Internationale Theologenkommission gehört zu den ständigen Päpstlichen Kommissionen und umfasst insgesamt 30 Mitglieder aus den verschiedenen Nationen der Welt. Sie hat die Aufgabe, Lehrfragen von größerer Bedeutung und solche mit neuen Aspekten zu untersuchen und so das kirchliche Lehramt, besonders die Glaubenskongregation, zu unterstützen. Präsident der Internationalen Theologenkommission ist der Kardinalpräfekt der Glaubenskongregation, Joseph Kardinal Ratzinger. Bereits seit 1996 ist Reiter auch Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben. 27

28 Personen & Positionen Neu an der Uni Fotos: Peter Pulkowsi Dr. Eva Rentschler hat eine C3-Professur für das Fach Anorganische Chemie am Fachbereich 19 übernommen. Eva Rentschler wurde 1964 in Berlin geboren und studierte Chemie an der Phillips-Universität Marburg. Ihr Studium schloss sie mit Arbeiten im Bereich der Einkristallstrukturanalyse ab. Von 1990 bis 1993 fertigte Sie ihre Dissertation mit einem präparativen Thema in anorganischer Chemie an. Eine Verknüpfung ihrer Interessen an synthetischer Chemie und spektroskopischen Eigenschaften von Materialen gelang ihr während ihres Postdoktorates. Hierfür ging sie an die Universita degli Studii die Firenze in Italien, wo sie erfolgreich auf dem Gebiet der molekularen magnetischen Materialien forschte. Zurück in Deutschland gründete Sie ihre eigene Arbeitsgruppe am Max- Planck-Institut für Strahlenchemie in Mülheim, wo sie von 1996 bis 2002 an ihrer Habilitation arbeitete habilitierte sich Eva Rentschler an der Heinrich-Heine- Universität Düsseldorf mit Arbeiten zu Elektronenstrukturen und magnetischen Eigenschaften von Übergangsmetall-Koordinationsverbindungen. Dr. Rentschler erhielt zahlreiche Stipendien, u.a. des Landes Hessen und der Deutschen Forschungsgemeinschaft, ein Marie Curie-Stipendium der Europäischen Union sowie ein Lise-Meitner-Habilitations-Stipendium des Landes Nordrhein-Westfalen. Ihre berufliche Laufbahn wurde durch Lehrtätigkeiten begleitet. Von 2001 bis 2003 hatte sie einen Lehrauftrag der Heinrich- Heine-Universität Düsseldorf. Seit Oktober 2003 lehrt Dr. Rentschler an der Universität Mainz. Dr. Elisabeth Oy- Marra hat zum die C3- Professur für Kunstgeschichte am Fachbereich Philologie III übernommen. Elisabeth Oy-Marra wurde in 1959 in Gelnhausen geboren, studierte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität mittlere und neuere Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Philosophie und schrieb dort ihr Magisterexamen promovierte sie mit einer Untersuchung zum Thema Florentiner Ehrengrabmäler der Frührenaissance. Von 1991 bis 1996 war Oy-Marra Wissenschaftliche Assistentin am Deutschen Kunsthistorischen Institut in Florenz und anschließend an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg. Dort habilitierte sie sich im Winter 2002/03 mit einer Arbeit über römische Freskenzyklen des Barock im höfischen Kontext. Es handelt sich dabei um eine vergleichende Studie, welche die Fresken sowohl auf das Selbstverständnis ihrer Auftraggeber, der Kardinalnepoten, als auch auf die hierfür entwickelten künstlerischen Ausdrucksmittel hin untersucht. Im gleichen Jahr erhielt sie den Ruf an die Universtität Mainz. Ihre derzeitigen Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich des Verhältnisses von Kunst und kulturellem Gedächtnis und der kulturellen Bildanthropologie der Gewalt. Dr. Oy-Marra war Mitglied in zahlreichen Gremien der Universität Bamberg. Außerdem erhielt sie mehrere Stipendien, u.a. des Kunsthistorischen Instituts in Florenz, der Gerda Henkel-Stiftung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Dr. Stefan Tapprogge erhält die C3 Professur für Experimentelle Teilchenphysik am Institut für Physik des Fachbereichs Physik. Stefan Tapprogge wurde 1967 in Frankfurt/Main geboren. Ab 1987 studierte er an der Universität Heidelberg Mathematik (bis zum Vordiplom) und Physik schloss er seine Diplomarbeit über die Pad-Auslese der RICH-Detektoren des CERES/NA-45-Experimentes: Entwicklungsarbeiten und Untersuchung der Signale einzelner UV-Photonen im Physikalischen Institut der Universität Heidelberg ab. Zu diesem Zeitpunkt war Dr. Tapprogge auch Mitglied des Schwerionen-Experimentes CERES/NA45 am CERN. Von 1993 bis 1996 schrieb er seine Doktorarbeit am Institut für Hochenergiephysik der Universität Heidelberg (Mitglied der H1 Kollaboration am DESY) und promovierte in Physik über das Thema Diffraktive Phänomene in der Elektron-Proton Streuung bei HERA mit summa cum laude. Im Jahre 1997 arbeitete Tapprogge als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Hochenergiephysik der Universität Heidelberg als Mitglied der H1 Kollaboration. In den Jahren 1998 bis 2000 war er Research Fellow in der EP Division am CERN, Genf. Im Laufe des Jahres 2000 begann Tapprogge seine Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter (ab 2001 als Senior Scientist) am Helsinki Institute of Physics an der University of Helsinki (Mitglied der ATLAS und der TOTEM Kollaborationen). Foto: privat Während seiner bisherigen beruflichen Laufbahn hat Herr Dr. Tapprogge zahlreiche Vorträge auf Konferenzen, Workshops, Plenarsitzungen der ATLAS Kollaboration und Arbeitsgruppentreffen gehalten, sowie an der Organisation mehrerer Konferenzen und Workshops mitgearbeitet. Herr Tapprogge kann eine umfangreiche Liste an Veröffentlichungen aufweisen. Prof. Dr. rer. pol. Dietmar Leisen hat zum die C4- Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Banken oder Versicherungen am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften übernommen. Dr. Leisen wurde 1970 in Trier geboren begann er das Studium der Angewandten Mathematik (Nebenfach Philosophie und Physik) zunächst an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wechselte dann an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Dort schloss er sein Studium mit der Diplomarbeit ab Über die Konvergenzordnung von diskreten Approximationen des Black-Scholes Modells. Von 1995 bis 1998 war Dr. Leisen Doktorand in Wirtschaftswissenschaften und hat dabei im Rahmen des European Doctoral Programm ein Auslandsjahr am Center for Research in Economics and Statistics/CREST in Paris durchgeführt promovierte er an der Rheinische Friedrich-Wilhelms- Universität in Bonn zum Dr. rer. pol. mit der Dissertation On Efficient Binomial Option Price Approximations. Bis 2000 war er als Postdoctoral Fellow an der Stanford University, Hoover Instiution, Kalifornien (USA) beschäftigt. Danach folgte eine Tätigkeit an der McGill University in Montreal, Quebec (Kanada) als Assistant Professor of Finance (Faculty of Management) und Assistant Professor of Mathematics and Statistics (Faculty of Science). Seine berufliche Laufbahn wurde durch zahlreiche Lehrtätigkeiten begleitet. Er hielt weltweit zahlreiche akademische Konferenz-, Seminar- und Praktikervorträge und führte mehrere Forschungsaufenthalte durch, u.a. an der Stanford University, University of California Los Angeles, University of Technology Sydney und Paris. Die Tätigkeit von Dr. Leisen wurde durch vielfältige Stipendien und externe Forschungsmittel gefördert. 28

29 Personen & Positionen Als neuer C4-Professor für Strafrecht und Strafprozeßrecht ist Prof. Dr. Volker Erb am Fachbereich Rechtsund Wirtschaftswissenschaften tätig. Volker Erb wurde 1964 in Grünstadt geboren. Von 1984 bis 1989 studierte er Rechtswissenschaft an der Universität Mainz. Nach Abschluß des Studiums mit der ersten juristischen Staatsprüfung war er hier zunächst als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig und wurde 1990 zum Dr. iur. promoviert. Von 1990 bis 1993 war er zugleich Rechtsreferendar des Landes Rheinland-Pfalz. Nach der zweiten juristischen Staatsprüfung arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent bis 1998 weiterhin am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Universität Mainz. Im September 1995 übernahm er eine Gastdozentur an der Law School der Universität Louisville/ Kentucky, USA. Im Anschluß an seine Habilitation in den Fächern Strafrecht und Strafprozeßrecht war Dr. Erb Staatsanwalt in der Schwerpunktabteilung für Wirtschaftsstrafsachen bei der Staatanwaltschaft Koblenz und zugleich Privatdozent an der Universität Mainz folgte er einem Ruf auf eine C4-Professur für Strafrecht und Strafprozeßrecht an der Friedrich- Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg erhielt er den Ruf an die Universität Mainz, den er zum Sommersemester 2004 annahm. Dr. Thorsten Hoffmann wurde auf die C3-Professur für Analytische Chemie am Fachbereich Chemie und Pharmazie berufen. Der 1961 in Bochum geborene Hoffmann beendete 1987 sein Chemiestudium an der Universität Dortmund und begann anschließend mit seiner Promotion am Institut für Spektrochemie und Angewandte Spektroskopie (ISAS), ebenfalls in Dortmund. Nach dem Abschluß seiner Promotion blieb er bis 1994 als Postdoc an diesem Institut und ging anschließend im Rahmen eines einjährigen Forschungsaufenthaltes an das California Institute of Technology (Caltech) nach Pasadena/USA. Von dort zurück, koordinierte Hoffmann von 1996 bis 2000 den Projektbereich Atmosphärische Spurenstoffe am ISAS. Seine Habilitation in Analytischer Chemie schrieb er am Fachbereich Chemie der Universität Dortmund im Jahr Er ist seit 2001 Leiter des Projektbereichs Life Science Analytik am ISAS und seit 2002 Mitglied des ISAS-Institutsrats. Im SS 2002 übernahm Hoffmann eine Vertretungsprofessur für Analytische Chemie an der Universität Leipzig für den Fachbereich Chemie und Mineralogie bis er dem Ruf an die Universität Mainz folgte. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Entwicklung analytischer Methoden insbesondere für die Atmosphären- und Umweltforschung sowie die Lebenswissenschaften. Dr. Walter Stöcker erhält die C4-Professur für Zoologie am Fachbereich Biologie Walter Stöcker wurde 1952 in Markt Bibart geboren begann er sein Studium der Biologie und Chemie für das Lehramt an Gymnasien an der Ludwig- Maximilian-Universität München, welches er 1979 mit dem 1. Staatsexamen abschloss. Von 1980 bis 1984 bearbeitete er als Doktorand am Zoologischen Institut der Universität München das Thema: Immunologische Verwandtschaft und Quartärstuktur von Custaceen Hämocyaninen erhielt Stöcker seine Promotion zum Dr. rer. nat. Anschließend arbeitete er zunächst als Wissenschaftlicher Angestellter später als Hochschulassistent und Oberassistent am Zoologischen Institut der Universität Heidelberg. In den Jahren 1987 und 1989 hatte er Forschungsaufenthalte am Center for Biochemical and Biophysical Sciences and Medicine, Harvard Medical School, Boston, USA. Seit 1988 kooperiert er eng mit Forschern am Max-Planck- Institut für Biochemie in Martinsried habilitierte Stöcker an der Fakultät für Biologie der Universität Heidelberg zum Thema Struktur und Funktion des Astacins bekam er den Ruf auf die Professur für Stoffwechselphysiologie an der Universität Graz wurde der Biologe zum C-3-Professor für Zoologie/ Molekulare Physiologie an der Universität Münster ernannt erhielt er einen Ruf der Universität Greifswald auf die C4-Professur für Physiologie und Biochemie der Tiere erhielt Stöcker den Ruf auf die C4-Professur für Zoologie an der Universität Mainz. In der letzten Ausgabe der JOGU 187 ist uns ein Fehler unterlaufen. Hier die richtige Bildzuordnung: Dr. Felix Schier hat die C4-Professur für Kinderchirurgie im Fachbereich Medizin Felix Schier wurde 1949 in Tuttlingen geboren und studierte 1968 bis 1971 Musik an der Musikhochschule Stuttgart. In 1971 begann er sein Medizinstudium an der Universität Freiburg. Sein Staatsexamen, seine Approbation und Promotion absolvierte er 1978 ebenfalls in Freiburg. Danach war er als Assistent an der Chir. Univ.-Klinik in Erlangen beschäftigt und anschließend in 1981 am Kantonsspital in Basel/Schweiz war er Resident am Children s Hospital, Harvard Medical School Boston/USA. Seit 1984 arbeitete Schier als Oberarzt der Kinderchirurgie der Univ.-Klinik Münster wechselte er als Oberarzt der Kinderchirurgie an das Univ.-Klinikum Steglitz/Berlin. Er habilitierte in Chirurgie 1988 an der Universität Münster und der FU Berlin wurde er zum außerplanmäßigen Professor der FU Berlin ernannt bis 1999 war Schier Herausgeber des halbjährlich erscheinenden Mitteilungsblattes der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie wurde er Overseas Council Member der British Association of Paediatric Surgeons und 1995 Ordinarius für Kinderchirurgie der Universität Jena. Ab 1997 war er dort auch Geschäftsführender Direktor der Chirurgischen Klinik. Schier war seit 1990 Mitglied im Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie wurde er Vorstandsmitglied der Deutschen Akademie für Kinderchirurgie. Er ist Mitglied der Schweizerischen, der Österreichischen und der Britischen Gesellschaft für Kinderchirurgie und im Editorial Board aller international bedeutenden kinderchirurgischen Zeitschriften vertreten. International bekannt geworden ist er als Pionier und führender Vertreter der minimal-invasiven Chirurgie beim Kind, insbesondere beim Kleinkind und Neugeborenen. Prof. Dr. Anja Müller-Wood Prof. Dr. Heide von Felden 29

30 Kurz & bündig Fit für die Praxis Hochschulteam der Agentur für Arbeit bietet Hilfe zur Selbsthilfe Foto: Peter Pulkowski Nehmen sich Zeit für Beratung: Malte-Jürgen Haase, Susanne Rapp und Wilfried Kohlmeier (v.l.) Wer eingeschrieben ist, kann kommen, so die freundliche Aufforderung der beiden Berater Malte-Jürgen Haase und Wilfried Kohlmeier, die sich zum Ziel gesetzt haben, auf dem Campus wieder als das Beraterteam in Sachen Bewerbung und Arbeitsvermittlung wahrgenommen zu werden. Einige Zeit war es still im Studierendenhaus im Staudinger Weg 21, Mainz, aber seit letztem Jahr ist das Hochschulteam der Agentur für Arbeit Mainz wieder präsent. Seit 2004 steht das Hochschulteam unter der Leitung von Dr. Dieter Court und ist mit acht Beraterinnen und Beratern auf dem Campus tätig, wobei Haase und Kohlmeier Montag bis Freitag die Endsemester und Absolventen beraten und ihre neuen Kolleginnen und Kollegen alternierend dienstags für Studieninteressierte, Studienanfänger und Studienabbrecher da sind. Hilfe zur Selbsthilfe, so umschreibt Kohlmeier das Ziel ihrer Beratung.Allein im letzten Semester führten Kohlmeier und Haase rund 300 terminierte Gespräche, wobei die beiden Berater Wert darauf legen, sich wirklich Zeit für die Einzelgespräche zu nehmen. Nur so können die Hilfesuchenden individuell, umfassend und zielgerichtet beraten werden. Dabei steht nicht immer sofort die Vorbereitung für den Schritt ins Berufsleben im Vordergrund, oftmals suchen die Studierenden und Absolventen zunächst Hilfe rund um das Exa- men, benötigen Orientierungshilfen, etwa wo liegen meine Stärken und wo meine Schwächen, welche Studiengänge werden auf dem Arbeitsmarkt benötigt oder welche Zusatzqualifikationen etwa im Bereich Sprachen, DV-Kenntnisse kann ich erwerben, welche Praktika nutzen mir. Aber auch die richtige Bewerbungsstrategie will gelernt sein, und nicht zuletzt sind Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit in Bewerbungsgesprächen wichtig. Hierzu bietet das Hochschulteam auch einwöchige Bewerbertrainings und besondere Veranstaltungen an. Ein Veranstaltungsverzeichnis für das Sommersemester 2004 liegt seit April vor. Außerdem gibt das Hochschulteam eine Orientierungshilfe Jobsuche im Internet heraus eine Übersicht mit wichtigen Links, die die Jobsuche im Netz erleichtern. Die studentische Jobvermittlung gibt es dort natürlich weiterhin! Annette SPOHN-HOFMANN Information: Die Orientierungshilfe ist im Campus-Büro erhältlich, Kontakt über oder Tel / Aufhören und gewinnen Ex-Raucher werden Bei der Aktion Rauchfrei 2004 des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg hat man gleich zweimal die Chance etwas zu gewinnen. Denn wer im Mai vier Wochen lang nicht raucht, erhält zum einen Gesundheit und Lebensqualität zurück, zum anderen nimmt er auch noch an der Verlosung eines Geldpreises teil. Aufhören und für immer Nichtraucher bleiben das hört sich zwar einfach an, viele Raucher schaffen es aber nicht beim ersten Versuch. Deswegen erhalten Teilnehmer bei Rauchfrei 2004 Unterstützung. Zusammen mit den Teilnehmern können sich Helfer anmelden und ihre ausstiegswilligen Kolleginnen und Kollegen vom Griff zur Zigarette abhalten. Der Helfer kann auch Nichtraucher sein. Damit sich die Mühe für die Helfer lohnt, nehmen auch sie an der Auslosung teil. Meist sind es nur ein paar Minuten am Tag, an denen die Ex-Raucher das Verlangen nach dem Glimmstängel überfällt. Wichtig ist es, gerade in dieser Zeit die Kollegin oder den Kollegen abzulenken. Gemeinsame Aktionen nach Feierabend bieten sich ebenfalls an lange Abende zuhause vor dem Fernseher werden so vermieden. Vier Wochen rauchfrei durchzustehen, ist mit der richtigen Unterstützung gar nicht so schwierig. Zusätzlich bietet die Betriebsärztliche Dienststelle an: Rauchersprechstunde (Terminvereinbarung unter Tel ) Nichtrauchertrainingsprogramme mit finanzieller Unterstützung durch die Krankenkassen von externen Trainern durchgeführt, Neue Wege in der Nikotinentwöhnung ein Fortbildungsangebot im Rahmen der Aus- und Weiterbildung für Beschäftigte der Universität 30 Mehr als Menschen haben sich im Jahr 2002 an der Aktion Rauchfrei beteiligt. Ein Jahr danach war immer noch fast ein Viertel von ihnen Nichtraucher, knapp 40 Prozent hatten ihren Konsum deutlich reduziert ein Erfolg, der viele motivieren sollte. Keiner ist allein. In Deutschland werden auch dieses Jahr wieder Zehntausende mitmachen. Unter je zwei Erwachsenen und zwei Jugendlichen werden insgesamt Euro verlost. In erster Linie dient die Teilnahme allerdings der eigenen Gesundheit. Daher sind an folgenden Stellen in der Universität Teilnahmekarten für Rauchfrei 2004 zu finden: Personalabteilung, Büro des Personalrats, Frauenbüro und im Büro der Presseund Öffentlichkeitsarbeit. Information: Josef M. Franssen Betriebsärztliche Dienststelle Tel / franssen@betriebsarzt.klinik.uni-mainz.de

31 Kurz & bündig Veranstaltungstipp Größte Firmen-Kontaktmesse für Uni-Absolventen in Rheinland-Pfalz Ob Consulting oder Banking, Informationstechnologie, Telekommunikation oder Medien- und Kommunikationswirtschaft, Industrie oder Handel für etwa 50 Arbeitgeber aus allen Branchen bietet die Jobmesse der Universität Mainz die optimale Plattform, um qualifizierten Fach- und Führungsnachwuchs zu rekrutieren Die Jobmesse 2004 findet am Mittwoch, 16. Juni, und Donnerstag, 17. Juni, jeweils von 10 bis 16 Uhr in der Alten Mensa auf dem Campus der Universität statt. Den teilnehmenden Unternehmen bietet sich auf dieser Firmen-Kontaktmesse die Chance, mit motivierten Absolventen und examensnahen Studierenden der Mainzer Hochschulen und zunehmend des Rhein- Main-Gebietes ins Gespräch zu kommen. Die Jobmesse wird von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm begleitet. Angeboten werden Vorträge rund um den Arbeitsmarkt, ausgewählte Berufsbilder, berufliche Chancen und Perspektiven für Hochschulabsolventen oder Bewerben im Internet. Organisiert wird das Programm von dem Projekt Geist & Wirtschaft e.v.. Information: Stefan Schmidt Tel Fax Impressum Herausgeber: Der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Univ.-Prof. Dr. Jörg Michaelis Verantwortlich: Petra Giegerich Leiterin Bereich Öffentlichkeitsarbeit Redaktion: Annette Spohn-Hofmann (Leitung) Mitarbeiter dieser Ausgabe: Andrea Amerland, Oskar Eglitis, Dr. Frank Erdnüß, Dr. Anja Mielke, Achim Reinhardt, Dr. Andreas Scheidgen, Peter Thomas Redaktionsassistenz: Birgitt Maurus Kontakt: Telefon: (06131) , Telefax: (06131) Annette.Spohn@verwaltung. uni-mainz.de Auflage: Exemplare, die Zeitschrift erscheint viermal im Jahr Redaktionsschluss der JOGU 189, Ausgabe Juli 2004, ist der 9. Juni 2004 Titelbild: Peter Pulkowski Gestaltung: Thomas & Thomas Design, Heidesheim Vertrieb: Bereich Öffentlichkeitsarbeit Anzeigenverwaltung und Druck: gzm Grafisches Zentrum Mainz Bödige GmbH Dekan-Laist-Str. 38, Hechtsheim Telefon: (06131) , Telefax: (06131) @gzmmainz.de Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Die Redaktion behält sich vor, unaufgefordert eingesandte Manuskripte nicht zu veröffentlichen. Für unaufgefordert eingesandtes Bildmaterial übernehmen wir keine Haftung. JOGU wird kostenlos an die Angehörigen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie an die Mitglieder der Vereinigung Freunde der Universität Mainz e. V. verteilt. 31

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Publikationen Studium Universale

Publikationen Studium Universale Publikationen Studium Universale Schenkel, Elmar und Alexandra Lembert (Hrsg.). Alles fließt. Dimensionen des Wassers in Natur und Kultur. 199 S. Frankfurt a. M.: Peter Lang. 2008. ISBN 978-3-631-56044-0

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