Kontrazeption und Mammakarzinom
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- Rudolph Schuler
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Kontrazeption und Mammakarzinom
2 Kontrazeptionsvarianten nicht hormonell (für die Bedeutung beim Mammacarcinom sowohl hinsichtlich Praedisposition als auch in der Folge nicht relevant) hormonell (orale Kontrazeptiva, LNG-IUD,3- Monatsspritze,Implanon)
3 Orale hormonelle Kontrazeptiva mehr als 80 % der Frauen wenden irgendwann im Laufe ihres Lebens hormonelle Kontrazeptiva an Faktoren mit anhaltend hoher endogenen ovariellen Hormonexposition über langes Intervall sind mit erh. Risiko assoziiert (frühe Menarche, späte Menopause, Nulliparität und Alter über 30 bei 1. Partus) randomisierte kontrollierte Studien belegen Risikozunahme durch HRT in der Postmenopause daher stellt sich die Frage nach der Bedeutung der OK bei der Inzidenz des MammaCA
4 1.: Metaanalyse der Collaborative Group on Hormonal Factors in Breast Cancer (1996) 54 epidemiologische Studien aus 25 Ländern gegenwärtige Einnahme erhöht das RR (1,24) sinkend n. Beendigung der Einnahme( RR 1,16 nach 1-4 a, RR 1,07 nach 5-9 Jahren, nach 10a gleich wie bei Nichtanwenderinnen) bei Anwenderinnen niedrigere Stadien diagnostiziert Ergebnisse unabh. von Einnahmedauer, Dosierung und Zusammensetzung bei Einnahmebeginn vor dem 20. LJ höheres RR als nach 20.LJ
5 2.: Metanalyse von Kahlenborn 2006: 34 Fallkontrollstudien insges. erhöhtes RR bei prämenopausalen Frauen die jemals OK eingenommen hatten (OR 1,19) Zunahme des Risikos für Nullipari nicht signifikant, für Pari signifikant (OR 1,29) bei Anwendung vor der 1. voll ausgetragenen SS mit OR 1,44 wird eine besondere Sensibilität des Brustgewebes vor der Differenzierung durch die 1. SS postuliert
6 3.: HTA-Bericht DIMDI 2007 mäßiger kanzerogener Effekt bei positiver, aber nur moderat starker Assoziation RR höher bei jungen Frauen Risikorückgang 8-10 a nach Absetzen wenig fortgeschrittene Stadien kein Zusammenhang mit Östrogendosis keine Evidenz für erhöhtes Risiko bei Gestagen- Monopräparaten
7 4.: Hormonal contraception and risk of cancer (Cibula, 2010) alle englischspr. Kohorten - und Fallkontrollstudien bis 12/2008 gleiche Ergebnisse geringfügig erh. Risiko bei Anwenderinnen 10 a nach Absetzen nicht mehr nachweisbar wichtigster Risikofaktor ist langanh. Gebrauch in jungem Alter vor 1. voll ausgetragener SS Anzahl der durch Einnahme von OK zus. aufgetretenen Brustkrebsfälle blieb unter 1 % aller und 7 % der prämenopausalen Fälle
8 OK bei Frauen mit familiärer Belastung oder BRCA1/BRCA2-Mutationsträgerinnen OC and family history of breast cancer, Gaffield 2009 und OC use and breast or ovarian cancer risk in BRCA1/2 carriers, Iodice 2010 zeigen keinen signifikanten Zusammenhang zwischen OK- Anwendung und Brustkrebsrisiko
9 Absolute Risikoerhöhung bei OK (bezogen auf Frauen) Zusätzliche Fälle von Brustkrebs Altersgruppe 0, a 1, a 4, a a a
10 Sayana (Dreimonatsspritze) Beipacktext stützt sich auf interne Untersuchungen, zusätzliche Fälle pro Frauen bei 5-jähriger Anwendung : unter 20 a < 1 unter 30 a 2-3 unter 40 a 10
11 Implanon gibt im Beipacktext gestützt auf eigene Untersuchungen ähnliche Zahlen an generell bieten beide Firmen für die Depotgestagene gleiche bzw. ähnliche Zahlen und Informationen wie die Untersuchungen für die OK an
12 LNG IUD ( Mirena) Backman 2005,n=17360: kein Inzidenzunterschied 2 Cochrane-Analysen (Lethaby 2000,French 2004) + weitere kontrollierte Studien: kein erhöhtes Risiko
13 sämtliche hormonelle Kontrazeptiva nach Mammacarcinom in keiner Leitlinie eine Information, dass Hormongabe (insbesonders bei Hormonrezeptorpositivität) erlaubt wäre Trinh et al.(fertil Steril 2007) gibt für die Anwendung von LNG-IUD bei Patientinnen mit Mammacarcinom lediglich eine grenzwertige Erhöhung der Rezidive an somit ergibt sich insgesamt auch bei sehr geringen Studiendaten laut sämtlichen Leitlinien die Kontraindikation für Hormonelle Kontrazeption nach Mammacarcinom
14 Danke für Ihre Aufmerksamkeit
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