Landwirtschaftliche Grundstückspreise und Bodenmarkt 2014
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- Helge Solberg
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1 Landwirtschaftliche Grundstückspreise und Bodenmarkt 2014 Das Statistische Bundesamt, Wiesbaden, hat die Fachserie 3, Reihe 2.4, Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke 2014 vom am in einer korrigierten Fassung veröffentlicht. Darauf basiert die nachfolgende Auswertung Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche (LN) wechselten 2014 in Deutschland den Eigentümer, 7,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die verkauften Flächen umfassen 0,65 Prozent der gesamten LN. Der Umfang liegt im Durchschnitt der Vorjahre. Die Zahl der Verkaufsfälle stieg 2014 um 2,1 Prozent auf an. 2,37 Hektar wurde im Durchschnitt je Fall verkauft. Im gewogenen Mittel wurden EUR/Hektar bezahlt. Damit beläuft sich der Preisanstieg auf 10,5 Prozent. Von 2012 auf 2013 stiegen die landwirtschaftlichen Bodenpreise im Schnitt um 13,6 Prozent, im Jahr zuvor um 7,3 Prozent. Die Kaufsumme der Transaktionen wird 2014 mit insgesamt 1,972 Mrd. EUR beziffert, 18,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die durchschnittliche Ertragsmesszahl der verkauften Flächen liegt bei 42,4 gegenüber 43,2 im Vorjahr. Seit 2007 sind die Agrarlandpreise in Deutschland im Durchschnitt um insgesamt 96,6 Prozent gestiegen, allerdings mit starker regionaler Differenzierung. Verkäufe landwirtschaftlicher Grundstücke in Deutschland veräußerte FdIN (2) in ha EMZ Kaufwerte in EUR/ha : :2014 in v.h in v.h. BW ,7 49, ,6 BY ,6 43, ,1 HE ,4 45, ,1 NI ,4 41, ,6 NRW ,0 49, ,0 RP ,2 44, ,5 Saar ,5 40, ,6 SH ,8 45, ,2 ABL ,2 44, ,9 BB ,9 32, ,4 MV ,0 37, ,0 Sa ,3 45, ,3 ST ,6 59, ,3 Th ,8 44, ,1 NBL ,2 41, ,7 D (3) ,3 42, ,5 (1) Verkäufe zum Verkehrswert ohne Gebäude und ohne Inventar; (2) FdIN: Fläche der landwirtschaftlichen Nutzung; (3) ohne B, HB, HH
2 Der Anteil der 2014 verkauften Flächen landwirtschaftlicher Nutzung an der Gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) liegt bei 0,65 Prozent. In den alten Ländern (ohne Stadtstaaten) beträgt der Wert 0,35 Prozent mit einer Spannbreite zwischen 0,25 Prozent in Bayern und 0,8 Prozent im Saarland. In den neuen Ländern wurden im vergangenen Jahr 1,27 Prozent der LN veräußert. Die Spannbreite liegt hier zwischen 0,94 Prozent in Sachsen und 1,89 Prozent in Brandenburg. Nachfolge Grafik zeigt die jeweiligen Anteile in den Jahren 2010, 2013 und Quelle: Stat. Bundesamt: Fachserie 3 Reihe 3: Bodennutzungserhebungen 2010, 2013, 2014 und Reihe 2.4 In Deutschland wurden für landwirtschaftlich genutzte Flächen 2014 im gewogenen Mittel EUR/Hektar bezahlt, ein Preisplus von 10,5 Prozent. Zum Vergleich die Vorjahre: 2012 zu 2013: + 13,6 Prozent 2011 zu 2012: + 7,3 Prozent 2010 zu 2011: + 13,3 Prozent 2009 zu 2010: + 8,8 Prozent 2008 zu 2009: + 9,6 Prozent 2007 zu 2008: + 8,1 Prozent. Im früheren Bundesgebiet lag der Preis für Agrarland 2014 im gewogenen Durchschnitt mit EUR/Hektar um EUR/Hektar oder 12,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahres mit EUR/Hektar. Zum Vergleich: 2012 zu 2013: EUR7ha = + 13,1 Prozent / 2011 zu 2012: EUR/ha = + 8,6 Prozent 2010 zu 2011: EUR/ha = + 9,5 Prozent / 2009 zu 2010: EUR/ha = + 4,2 Prozent In den neuen Ländern erhöhten sich die Kaufwerte 2014 um EUR/Hektar bzw. 16,7 Prozent von EUR/Hektar auf EUR/Hektar. Zum Vergleich: 2012 zu 2013: EUR/ha = + 9,6 Prozent / 2011 zu 2012: EUR/ha = + 8,5 Prozent 2010 zu 2011: EUR/ha = + 19,3 Prozent / 2009 zu 2010: EUR/ha = + 24,6 Prozent
3 Hektar Agrarflächen wechselten 2014 den Eigentümer. Dies sind rund Hektar mehr als im Vorjahr, ein Plus von 7,3 Prozent. Zum Vergleich: 2013: Hektar; - 4,6 Prozent 2012: Hektar; - 7,3 Prozent 2011: Hektar; + 0,75 Prozent 2010: Hektar; - 0,75 Prozent In Westdeutschland verringerte sich die veräußerte Fläche landwirtschaftlicher Nutzung zum Vorjahr um Minus 3,2 Prozent (1.285 Hektar) auf Hektar. Vergleich: 2012 zu 2013: + 0,2 Prozent 2011 zu 2012: - 11,4 Prozent 2010 zu 2011: + 2,3 Prozent
4 In den neuen Ländern wechselten Hektar Flächen landwirtschaftlicher Nutzung den Eigentümer, Hektar mehr als 2013 bzw. Plus 14,2 Prozent. Zum Vergleich: 2012 zu 2013: - 7,5 Prozent 2011 zu 2012: - 4,5 Prozent 2010 zu 2011: - 0,2 Prozent Veräußerungsfälle wurden 2014 insgesamt gezählt, 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr. In den alten Bundesländern waren es Transaktionen, 1,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das entspricht 1,27 Hektar je Veräußerungsfall. In den neuen Ländern wurden Transaktionen verzeichnet, 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Das entspricht 4,6 Hektar je Veräußerungsfall. Bodenmarkt in den Bundesländern Westdeutsche Länder: Die Zahl der Flächenverkäufe stieg in Nordrhein- Westfalen um gut 30 Prozent (nach einem Einbruch von 25 Prozent in 2013), gefolgt von Bayern mit knapp 20 Prozent, dem Saarland mit 12 Prozent und Rheinland-Pfalz mit 3 Prozent. Schleswig-Holstein verzeichnete rund 27 Prozent weniger Verkaufsfälle, Hessen rund 12 Prozent, Niedersachsen 6,2 Prozent und Baden-Württemberg knapp 5 Prozent weniger.
5 Der Umfang des Flächenverkaufes ging in Schleswig-Holstein gegenüber dem Vorjahr um knapp 30 Prozent zurück, in Baden-Württemberg um 15 Prozent in Niedersachsen um über 8 Prozent und in Hessen um 7 Prozent. Hingegen stieg der Umfang der verkauften Flächen in Nordrhein-Westfalen um 25 Prozent und in Bayern um knapp 19 Prozent an.
6 Die Bodenpreise stiegen in allen westdeutschen Ländern, am meisten in Nordrhein-Westfalen mit 18 Prozent, gefolgt von Niedersachsen mit 14.6 Prozent, in den übrigen Ländern zwischen 3,5 und gut 7 Prozent. Seit 2007 zeigt der Bodenmarkt deutlich mehr Preisdynamik als zuvor, auch in den alten Ländern. So stiegen seither die Agrarlandpreise in Schleswig-Holstein um 118, in Niedersachsen um rund 110 Prozent und in Bayern um 77 Prozent. Kaufpreisentwicklung :2014 Flächen ldw. Nutzung EUR EUR Veränd. % Schleswig-Holstein ,7 Niedersachsen ,2 Nordrhein-Westfalen ,7 Hessen ,1 Rheinland-Pfalz ,0 Saarland ,0 Bayern ,9 Baden-Württemberg ,4 Alte Länder ,4 Deutschland ,6 Mit EUR/Hektar Kaufpreis liegt Bayern an der Preisspitze. Bereits im vergangenen Jahr wurde der langjährigen Preisführer Nordrhein-Westfalen abgelöst, dort wurden rund EUR/Hektar bezahlt. Es folgen Niedersachsen und Schleswig-Holstein, die 2013 Baden-Württemberg im Durchschnittspreis überrundet haben.
7 Ostdeutsche Länder: Die Verkaufsfälle sind in Sachsen-Anhalt um gut 18 Prozent, in Sachsen um knapp 13 und Thüringen um knapp 10 Prozent gestiegen, hingegen in Brandenburg um 12 Prozent und Mecklenburg-Vorpommern um gut 2 Prozent zurückgegangen. In Brandenburg wurden 2014 knapp 25 Prozent, in Sachsen-Anhalt gut 22 Prozent, in Sachsen gut 18 Prozent und in Thüringen knapp 6 Prozent mehr Fläche landwirtschaftlicher Nutzung umgeschlagen als im Vorjahr. In Mecklenburg-Vorpommern ging die Verkaufsfläche um 2 Prozent zurück. Bei den Kaufpreissteigerungen führt Mecklenburg-Vorpommern 2014 die Liste mit 23 Prozent an, gefolgt von Brandenburg mit gut 19 Prozent, Sachsen-Anhalt mit rund 15 Prozent, Thüringen mit 15 Prozent und Sachsen mit gut 11 Prozent Preisplus.
8 Seit 2007 stiegen die Agrarlandpreise in Mecklenburg-Vorpommern um über 260 Prozent, in Brandenburg um 237 Prozent und Sachsen-Anhalt um 157 Prozent. Die durchschnittlichen Kaufpreise von Flächen der landwirtschaftlichen Nutzung in Mecklenburg-Vorpommern liegen über dem Durchschnittsniveau von Hessen, die Durchschnittspreise in Sachsen-Anhalt über dem Niveau von Rheinland- Pfalz. Kaufpreisentwicklung :2014 Flächen ldw. Nutzung EUR EUR Veränd. % Mecklenburg-Vorpommern ,7 Brandenburg ,0 Sachsen-Anhalt ,8 Sachsen ,5 Thüringen ,8 Neue Länder ,7 Deutschland ,6 Flächenprivatisierung in den neuen Ländern Die Verkäufe im Rahmen des Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetzes (EALG) in den ostdeutschen Bundesländern werden vom Statistischen Bundesamt seit 2010 nicht mehr veröffentlicht. Diese sind auch nicht in die Statistik über die Kaufwerte landwirtschaftlicher Grundstücke einbezogen, ebenso nicht die verbilligten Verkäufe nach dem 2. Flächenerwerbsänderungsgesetz (2. FlErwÄndG) seit Die nachfolgende Übersicht verdeutlicht den Anteil des BVVG Privatisierungsgeschäftes am Bodenmarkt in den ostdeutschen Bundesländern.
9 Verkäufe von Flächen der landwirtschaftlichen Nutzung in Deutschland ABL NBL davon BVVG BVVG zum Verkehrswert EALG** insgesamt Hektar Hektar Hektar Hektar Hektar Sa Quellen: Statistisches Bundesamt, FS 3, R. 2,4 lfd. Jahrgänge, BVVG Geschäftsberichte und Pressemeldungen, BLG-Archiv * EALG-Verkäufe sind nicht Bestandteil der Spalte Neue Länder ** Verkäufe nach dem 2. Flächenerwerbsänderungsgesetz (seit 2011) sind nicht Bestandteil der Spalte Neue NBL KH Goetz, BLG Berlin
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