REFERAT KINDERBILDUNG UND -BETREUUNG PÄDAGOGISCHE QUALITÄTSENTWICKLUNG
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- Marta Förstner
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1 REFERAT KINDERBILDUNG UND -BETREUUNG PÄDAGOGISCHE QUALITÄTSENTWICKLUNG Frühe Sprachförderung
2 Inhaltsverzeichnis Maßnahmen zur Frühen Sprachförderung Seite 3 Sprachförderung als Bildungsauftrag Seite 5 Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung Seite 5 Internet, Mediathek, Dolmetschpool Seite 6 Organigramm des Referates Seite 7 Kontakte Sprachberatung Seite 8 Impressum: Eigentümer und Herausgeber: Amt der Steiermärkischen Landesregierung Abteilung 6 Bildung und Gesellschaft Referat Kinderbildung und -betreuung Karmeliterplatz 2, 8010 Graz Pädagogische Qualitätsentwicklung Stempfergasse 1, 8010 Graz Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Franz Schober Gestaltung: Referat Kommunikation Land Steiermark Druck: A2 Zentrale Dienste Foto: Helmut Lunghammer
3 Frühe Sprachförderung Im Zentrum der Maßnahmen zur Förderung der Sprachentwicklung aller Kinder steht die Unterstützung des Systems Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen. Besonders wichtig ist die Stärkung der PädagogInnen in ihrem umfassenden Bildungsauftrag, die Kinder bestmöglich in ihrer Entwicklung zu begleiten. Die Grundlage dafür ist der Bundesländerübergreifende Bildungsrahmenplan für elementare Bildungseinrichtungen in Österreich. Ziel ist es, alle Beteiligten zu stärken und so eine individuelle frühe Sprachförderung nachhaltig zu verankern. Die Maßnahmen konzentrieren sich auf folgende Bereiche: I) Sprachberatung als Konsultationsmodell, wie sie bereits seit dem Jahr 2008 seitens des Referates Kinderbildung und -betreuung angeboten wird: Steiermarkweiter Einsatz von mobilen SprachberaterInnen zur Unterstützung der Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen (Beratung, Netzwerkarbeit, Materialien). Die Aufgaben der Sprachberaterinnen umfassen folgende Bereiche: Unterstützung der Planung und Durchführung der Förder-, Bildungs- und Betreuungsarbeit im Sinne der ganzheitlichen Sprachförderung (z.b. Information zur Handhabung des BESK-Beobachtungsbogens, Unterstützung durch Materialien zur Frühen Sprachförderung) regionale Arbeitskreise zu Bereichen der Frühen Sprachförderung Beratung der KindergartenpädagogInnen und des pädagogischen Teams in Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen (zu Fragen der frühen sprachlichen Förderung bzw. der interkulturellen/vorurteilsbewussten Pädagogik) Unterstützung in der Elternbegleitung (Dolmetschpool, interkulturelle Fragestellungen, Netzwerkkontakte, Reflexionsangebote) Zusammenarbeit mit anderen Fachstellen und Institutionen im Sinne der Interdisziplinarität (Drehscheibenfunktion) Die Sprachberatung wurde mit dem Europäischen Spracheninnovationssiegel 2010 ausgezeichnet. 3
4 II) Unterstützung der Kinder mit sprachlichem Förderbedarf in den steirischen Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen mittels externer Fachkräfte, die vor Ort auf integrative Weise die Kinder sprachlich fördern. III) Verstärktes regionales Fortbildungsangebot zur Frühen Sprachförderung und vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung (Angebote an den Pädagogischen Hochschulen, Angebote der Abteilung 6). Die Zielgruppen des steirischen Modells der Frühen Sprachförderung sind: Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen KindergartenpädagogInnen SonderkindergartenpädagogInnen Kinder mit sprachlichem Unterstützungsbedarf Eltern von Kindern mit sprachlichem Unterstützungsbedarf Weitere wichtige Maßnahmen stellen der Dolmetschpool (Einsatz von Dolmetscher- Innen im Rahmen von Sprachstandserhebungen in unterschiedlichen Erstsprachen, Elterngesprächen, Informationsveranstaltungen der Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen etc.) sowie strukturelle Maßnahmen wie die Grundausstattung aller Kindergartengruppen mit Materialien zur Sprachförderung (wie zum Beispiel Spiele und Materialien zur gezielten Sprachförderung, Bilderbücher, Fachliteratur) dar. Die Unterstützungsmaßnahmen im Bereich der frühen sprachlichen Förderung werden im Rahmen der Vereinbarung zur frühen sprachlichen Förderung gemäß Art. 15a B-VG in elementaren Bildungseinrichtungen bis 31. Dezember 2014 angeboten. Sie sollen dahingehend wirken, die sprachliche Bildung in den steirischen Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen für alle Kinder zu optimieren - nicht nur für die Kinder mit Sprachförderbedarf und Kinder mit Migrationshintergrund, die die deutsche Sprache nicht oder nur unzureichend beherrschen. Die pädagogische Grundlage für das steirische Modell der Frühen Sprachförderung stellen die ganzheitliche Sprachförderung als pädagogischer Bildungsauftrag und der Ansatz der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung dar. 4
5 Sprachförderung als Pädagogischer Bildungsauftrag ist seit jeher Bestandteil der pädagogischen Arbeit im Alltag des Kindergartens und findet im alltäglichen und gemeinsamen Umgang auf der Basis von positiv emotionalen Beziehungen statt. Sprachförderung basiert auf systematischer Beobachtung und Mitgestaltung der sprachlichen Prozesse sowie Ergänzung durch sprachanregende Angebote für alle Kinder durch das pädagogische Personal und baut auf Prinzipien von Respekt und Wertschätzung für andere Sprachen und Kulturen auf. Ganzheitliche Sprachförderung berücksichtigt entwicklungspsychologische und lerntheoretische Erkenntnisse über kindliche Lernprozesse und spricht vielfältige Entwicklungsbereiche an. Sie ist inklusiv, findet in Klein- und Kleinstgruppenangeboten statt und knüpft an die Erlebniswelt/Interessen und Bedürfnisse der Kinder an. Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung Alle Kinder sind gleich, jedes Kind ist besonders. Ein Thematisieren von Vielfalt unterscheidet sich wesentlich von touristischen Ansätzen, die in der interkulturellen Arbeit nach wie vor verbreitet sind. Es geht nicht darum etwas Typisches aus anderen Kulturen erfahrbar zu machen. In der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung ist die Vielfalt das Normale, das im Alltag thematisiert werden muss. Ziele der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung: Ziel 1: Jedes Kind in seiner Ich-Identität und in seiner Bezugsgruppen-Identität stärken Ziel 2: Allen Kindern Erfahrungen mit Vielfalt ermöglichen Ziel 3: Kritisches Denken über Vorurteile, Einseitigkeiten und Diskriminierung anregen Ziel 4: Widerstand gegen Vorurteile und Diskriminierung ermutigen Die vier Ziele beziehen sich auf die vielen Bereiche von sozialer Identität und sozialer Ungleichheit, deren Zusammenspiel sich je nach politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten verändert und immer wieder zu neuer Betrachtung auffordert. Quelle: KINDERWELTEN, Fachstelle Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung im Institut für den Situationsansatz, Internationale Akademie GmbH an der FU Berlin 5
6 Weitere Informationen zum Modell der Frühen Sprachförderung in der Steiermark sind auf zu finden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit nach telefonischer Vereinbarung, in der Bibliothek der Frühen Sprachförderung Stempfergasse 1, 1. Stock Fachliteratur, mehrsprachige Bilderbücher und Sprachfördermaterialien zu entlehnen. Dolmetschpool für steirische Kinderbildungsund -betreuungseinrichtungen Folgendes Angebot steht allen steirischen Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen kostenlos zur Verfügung: Einsatz von DolmetscherInnen im Rahmen von... Sprachstandserhebungen in unterschiedlichen Erstsprachen (in Zusammenarbeit mit den Sprachberaterinnen) Elterngesprächen/Elternarbeit Entwicklungs-/Beratungsgesprächen Elternabenden Informationsveranstaltungen der Kinderbildungs- und - betreuungseinrichtungen Kontakt: Verein Zebra Interkulturelles Beratungs- und Therapiezentrum Granatengasse 4, 8020 Graz office@zebra.or.at Telefon: 0316/
7 Organigramm des Referates Kinderbildung und -betreuung A6 Bildung und Gesellschaft Referat Kinderbildung und -betreuung Förderungswesen Pädagogische Qualitätsentwicklung Recht, Legistik, Aufsicht Pädagogische Fachberatung Frühe Sprachförderung Fortbildung/ Mediathek 7
8 Koordination der Frühen Sprachförderung : Mag. a Cristina Grundner Tel.: 0316 / Mobil: 0676 / cristina-alina.grundner@stmk.gv.at Termine / Vermittlung: Roswitha Reisinger Tel.: 0316/ roswitha.reisinger@stmk.gv.at Sprachberaterinnen in der Steiermark: Bruck-Mürzzuschlag, Liezen Astrid Krienzer Tel.: 0316 / Mobil: 0676 / astrid.krienzer@stmk.gv.at Deutschlandsberg, Voitsberg Silvia Wolf Tel.: 0316 / Mobil: 0676 / silvia.wolf@stmk.gv.at Graz, Murau Andrea Hammer Tel.: 0316 / Mobil: 0676 / andrea.hammer@stmk.gv.at Hartberg-Fürstenfeld, Weiz Pamela Polzhofer Tel.: 0316 / Mobil: 0676 / pamela.polzhofer@stmk.gv.at Leibnitz, Südoststeiermark Jana Zacharias Tel.: 0316 / Mobil: 0676 / jana.zacharias@stmk.gv.at Leoben, Murtal Mag. a Eva Marín Casanova Tel.: 0316 / Mobil: 0676 / eva.marin-casanova@stmk.gv.at Graz-Umgebung Monika Jantscher-Kresse (dzt. Karenz) Vertretung: Graz-Umgebung West: Mag. a Eva Marín Casanova Graz-Umgebung Ost: Silvia Wolf
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