Betrieb von Kreuzungen mit Rechtsvortritt

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Betrieb von Kreuzungen mit Rechtsvortritt"

Transkript

1 R 9917 Betrieb von Kreuzungen mit Rechtsvortritt Patrick Eberling Gianantonio Scaramuzza Bern 1999

2

3 Impressum Herausgeber: Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu Postfach 836 CH-3001 Bern Autoren: Patrick Eberling, dipl. Ing. ETH, Abteilung Verkehrstechnik, bfu Gianantonio Scaramuzza, dipl. Ing. ETH, Abteilung Verkehrstechnik, bfu Mitarbeit: Vito Anselmetti, Tiefbauzeichner, Abteilung Verkehrstechnik, bfu Markus Hubacher, lic. phil., Abteilung Forschung Mensch, bfu Christian A. Huber, dipl. Ing. ETH, Leiter Abteilung Verkehrstechnik, bfu Karen Schmid, dipl. Ing. HTL, Abteilung Verkehrstechnik, bfu Redaktion: Jörg Thoma, dipl. Ing. TH, Leiter Bereich Technik, bfu Druck: Lang Druck AG Sägemattstrasse 11 CH-3097 Liebefeld /0/500 Résumé en français cf. chap. VII.. Al cap. VII.3. si trova un riassunto in italiano. An abstract in English will be found under Section VII.4. Bei allen Formulierungen dieser Pilotstudie sind auch die weiblichen Personen miteingeschlossen. Um die Lesbarkeit zu vereinfachen, haben wir auf die zusätzliche Nennung verzichtet. bfu Alle Rechte vorbehalten; die auszugsweise oder vollständige Vervielfältigung oder Kopie (Fotokopie, Mikrokopie) des Berichts darf nur mit Genehmigung und Angabe des Herausgebers erfolgen.

4

5 Inhalt Inhalt I. AUSGANGSLAGE UND ZIELE 1 II. NORMEN, LITERATUR 1. Normen. Literatur 3. Fazit 4 III. BEGRIFFE 5 IV. UNTERSUCHUNGSANSÄTZE 8 1. Einleitung 8. Unfallgeschehen in der Schweiz an Knoten mit Rechtsvortritt und an übrigen Knoten 8.1 Ausgangslage und Ziel 8. Methode 9.3 Resultate und Interpretation Verteilung der Unfälle nach Wochentagen Verteilung der Unfälle nach Uhrzeit Verteilung der Unfälle nach Lichtverhältnissen Verteilung der Unfälle nach Witterung Verteilung der Unfälle nach Strassenzustand Verteilung der Unfälle nach Strassenart Verteilung der Unfälle nach beteiligten Fahrzeugen Verteilung der Unfälle nach Unfallfolgen Verteilung der Unfälle nach Alter der Lenker Verteilung der Unfälle nach Geschlecht der Lenker 19.4 Fazit Untersuchung von ausgewählten Knoten mit Rechtsvortritt Ausgangslage und Ziel 0 3. Datenerhebung Generelle Auswertung Methode Resultate Interpretation Vergleich der Anlagemerkmale unfallbelasteter und unfallfreier Kreuzungen Methode Resultate Interpretation Fazit 7

6 Inhalt 4. Fahrphysikalischer Ansatz Einleitung 8 4. Methode Resultate Interpretation Fazit 31 V. FOLGERUNGEN 3 VI. AUSBLICK / WEITERES VORGEHEN 34 VII. ZUSAMMENFASSUNG / RESUME / RIASSUNTO / ABSTRACT Betrieb von Kreuzungen mit Rechtsvortritt Ausgangslage Vorgehen Resultate Empfehlung 37. L'exploitation des croisements routiers régis par la priorité de droite 38.1 Situation initiale 38. Approche 38.3 Résultats 39.4 Recommandation Esercizio di incroci con precedenza da destra Situazione di partenza Approccio Risultati Raccomandazioni Arrangement of Junctions with Priority from the Right Initial situation Procedure Results Recommendation 46 VIII. ANHANG Liste der untersuchten Kreuzungen in der Stadt Bern 47. Berechnung des Modells im fahrphysikalischen Ansatz 48 Literatur 51

7

8 Ausgangslage und Ziele 1 I. AUSGANGSLAGE UND ZIELE Sichtweiten in Knoten wurden bis Ende 199 in der Norm der Vereinigung Schweizerischer Strassenfachleute (VSS) 640'69a "Knoten, Sichtverhältnisse" geregelt. Die Werte wurden in Abhängigkeit des Knotenbetriebes mit oder ohne Stopsignalisation festgelegt. Die neue VSS-Norm 640'73 "Knoten, Sichtverhältnisse" unterscheidet bei der Festlegung der notwendigen Sichtweiten nicht mehr zwischen den Betriebszuständen "Stop" und "kein Vortritt". Die Sichtweiten für Knoten mit Rechtsvortritt werden hingegen separat behandelt, wobei die angegebenen Werte für die notwendigen Sichtweiten in der Praxis als sehr niedrig empfunden werden. Dies führt bei den zuständigen Fachleuten immer wieder zu Diskussionen, weil der Eindruck entsteht, diese Sichtweiten seien ungenügend im Verhältnis zu den reell gefahrenen Geschwindigkeiten. Da die bfu in ihrer Beratungstätigkeit immer wieder mit dem Problem der Sichtweiten und der Missachtung des Rechtsvortrittes konfrontiert wird, hat sie sich zur Durchführung der vorliegenden Pilotstudie entschlossen. Ziel dieser Studie war es somit, die Tragweite des Problems zu definieren, die Normwerte der VSS-Norm in einer ersten Annäherung zu überprüfen und einen Anstoss zu geben, bessere Forschungsgrundlagen zur Festlegung eines sicheren Betriebes für Knoten mit Rechtsvortritt zu erarbeiten.

9 Normen, Literatur II. NORMEN, LITERATUR 1. Normen Die Norm der Vereinigung Schweizerischer Strassenfachleute (VSS) SN 40'73 geht bei der Festlegung der Sichtweiten bei Knoten mit Rechtsvortritt von folgenden Annahmen aus: "Bei der Vortrittsregelung Rechtsvortritt... kann davon ausgegangen werden, dass Fahrzeuglenker ihre Geschwindigkeit in den Knotenzufahrten soweit anpassen, dass sie vor der Konfliktstelle nötigenfalls anhalten können." Im Weiteren werden folgende Bedingungen daran geknüpft: Der Knoten muss als solcher erkennbar sein. Die kreuzenden Strassen müssen annähernd gleiche und geringe Verkehrsbelastungen aufweisen. Die Querschnittsgestaltung der Strassen muss ähnlich sein. Die Strassen müssen im Gegenverkehr betrieben werden. Die Sichtweiten müssen aus Sicherheitsgründen in beide Richtungen gleich sein. Die konkreten Werte für die Sichtweiten werden in Abhängigkeit der signalisierten resp. möglichen Höchstgeschwindigkeiten in Knoten festgelegt. Sie betragen bei Geschwindigkeiten bis 80 km/h 0 m, bis 50 km/h 15 m und bei 0 bis 30 km/h 10 m und werden von einem Punkt.50 m hinter der ideellen Wartelinie aus in beide Richtungen gemessen.. Literatur Der Grossteil der Literatur zum Thema "Sicht in Knoten" behandelt Einmündungen und Kreuzungen, bei denen die Vortrittsverhältnisse entweder durch Stopsignalisation oder "kein Vortritt" geregelt sind. Beispiele dafür sind die Papiere des AARGAUISCHEN BAUDEPARTEMENTES "Sichtzonen" (1988), von WEBER & RAEMY "Sicht bedeutet Sicherheit" (1993) und der AR- BEITSGRUPPE STRASSENENTWURF "Empfehlungen für die Anlage von Hauptverkehrsstrassen" (1993). Diese können also nicht zur Klärung der vorliegenden Problematik herangezogen werden. Interessant ist jedoch der Ansatz von JORDAN & MORGAN (1990), welcher die Notwendigkeit einer Signalisation ("Stop" oder "kein Vortritt") von der auf Grund der Sichtweite berechneten höchsten zulässigen Annäherungsgeschwindigkeit abhängig macht. Schliesslich sei auf den Forschungsauftrag 7/88 des damaligen Schweizerischen Bundesamtes für Strassenbau

10 Normen, Literatur 3 "Sichtweite und Verkehrssicherheit in Knoten" hingewiesen, der als Grundlage für die VSS-Norm 40'73 diente, aber den Fall "Rechtsvortritt" ebenfalls nicht behandelt. Studien, die sich mit dem Betrieb von Knoten mit Rechtsvortritt befassen, weisen oft auf Probleme mit dieser Regelung hin resp. knüpfen deren Anwendung an klare Bedingungen. So kommen beispielsweise KOCKELKE & STEINBRECHER (1984) auf Grund von Fahrverhaltensbeobachtungen von 30 zufällig ausgewählten Versuchspersonen zum Schluss, dass Kreuzungen mit Rechtsvortritt ein gewisses Mass an Wahrnehmbarkeit und Übersichtlichkeit aufweisen müssen, und dass die verknüpften Strassen von der Gestaltung und Bedeutung her ähnlich sein sollten. Auf Grund der gemessenen Geschwindigkeiten in den Knotenpunkten wird keine geschwindigkeitsdämpfende Wirkung dieser Massnahme nachgewiesen untersuchte wiederum KOCKELKE das Fahrverhalten bei Kreuzungen mit Rechtsvortritt, indem er Fahrtverläufe von 500 Fahrzeugen in Tempo- 30-Zonen an Knotenpunkten erhob. Seine Ergebnisse zeigen klar, dass das Fahrverhalten in der Praxis überwiegend nicht mit den Zielvorstellungen übereinstimmt. So wurde bei Knoten mit Aufpflasterungen eine Geschwindigkeit von durchschnittlich 4 km/h und bei Knoten ohne Massnahmen eine solche von 37 km/h nachgewiesen. Auch in dieser Untersuchung konnte bei gut erkennbaren Kreuzungen nur eine massvolle Geschwindigkeitsreduktion festgestellt werden, wogegen bei kleineren Einmündungen mit unveränderter Geschwindigkeit durchgefahren wurde. Ähnliche Ergebnisse konnte KULMALA (1991) in einer Untersuchung in Schweden nachweisen. Die Erfassung von rund '400 Lenkern an drei verschiedenen Kreuzungen führte zum Schluss, dass an Kreuzungen, in denen der eine Verkehrsstrom auf Grund der Gestaltung sich im Vortritt wähnte (psychologischer Vortritt), mit höheren Geschwindigkeiten desselben zu rechnen ist. Je höher jedoch die Verkehrsmenge des querenden Stromes, desto geringer sind wiederum die Geschwindigkeiten. Deshalb fordert er die Einführung der offiziellen Vortrittsregelung bei Kreuzungen, an denen der Vortritt bereits psychologisch geregelt ist. Diese Massnahme erhöhe zwar die Geschwindigkeit des vortrittsberechtigten Stromes, senke jedoch gleichzeitig das Unfallrisiko. HARWOOD, MASON, BRYDIA, PIETRUCHA und GITTINGS untersuchten 1996 die verschiedenen Grundlagen, die in den Vereinigten Staaten zur Festlegung der Sichtweiten an Kreuzungen angewendet werden. Es wird unterschieden zwischen der Anhaltesichtweite auf ein Objekt auf der Konfliktfläche und der Sichtweite auf bewegte Objekte seitlich der Konfliktfläche (Intersection Sight Distance, ISD). Dabei wird betont, dass die Festlegung resp. die Berechnung für den zweiten Fall bedeutend komplexer ist, da sie massgeblich von den Entscheiden der beiden auf die Kreuzung zufahrenden Lenkern abhängt. Da mit Fehlentscheiden zu rechnen ist, kann auch mit einer auf Grund von Modellen korrekt berechneten ISD die Kollisionsgefahr nicht gänzlich gebannt werden. Wird davon ausgegangen, dass Lenker gegebenenfalls anhalten können, so ergeben sich bedeutend

11 4 Normen, Literatur grössere Werte als in der VSS-Norm angegeben. Auch in diesem Papier wird immer wieder auf die Wichtigkeit der Wahrnehmbarkeit von Kreuzungen mit Rechtsvortritt hingewiesen. 3. Fazit Der Vergleich der in der Literatur gefundenen Kriterien für den Betrieb von Knoten mit Rechtsvortritt und denjenigen der VSS-Norm zeigen einerseits Gemeinsamkeiten (Wahrnehmbarkeit der Knoten, gleichmässige Verkehrsbelastung der Äste, gleichmässige Gestaltung der Äste). Andererseits sind aber auch einige wesentliche Unterschiede festzustellen. Die VSS-Norm empfiehlt bei den Sichtweiten viel geringere Werte als beispielsweise HARWOOD et al. Im Weiteren ist die Annahme, dass die Geschwindigkeit in Annäherung an die Konfliktfläche derart angepasst wird, dass im Notfall immer angehalten werden kann, unrealistisch. Dies zeigen die Geschwindigkeitsmessungen von KOCKELKE (1991) an derartigen Knoten. Da die VSS-Norm die Sichtweiten.50 m hinter der ideellen Wartelinie festlegt, wird mit Geschwindigkeiten von weit unter 10 km/h gerechnet, was nicht der Praxis entspricht. Aus diesen Befunden kann gefolgert werden, dass es notwendig ist, das Problem genauer zu analysieren, um in Kombination mit den in der Literatur berichteten Resultaten einen der Sicherheit besser Rechnung tragenden Vorschlag für die Festlegung der Sichtweiten in den VSS-Normen machen zu können. Die vorliegende Pilotstudie soll dazu erste Anhaltspunkte liefern.

12 Begriffe 5 III. BEGRIFFE Knoten Oberbegriff für alle Typen von Verzweigungen bestehend aus drei oder mehreren Knotenzufahrten Knoten mit Rechtsvortritt Knoten, die im Rechtsvortritt geregelt sind Vortrittsgeregelte Knoten Alle Knoten, abzüglich der Knoten, die im Rechtsvortritt geregelt sind Kreuzung Vierarmiger Knoten Einmündung Dreiarmiger Knoten, T-förmig ausgebildet Knotenzufahrt Letztes Strassenstück vor einem Knoten Astkombination Zusammentreffen zweier im Rechtsvortritt betriebenen Knotenzufahrten Abbildung 1: Astkombinationen vortrittsbelastete Zufahrt vortrittsberechtigte Zufahrt

13 6 Begriffe Kreuzungsbereich Fläche möglicher Konflikte zwischen Fahrzeugen, die den Knoten befahren Abbildung : Kreuzungsbereich Beobachtungsdistanz Abstand zwischen der Position des Lenkers und dem nächstliegenden Rand des Kreuzungsbereiches Unfälle an Knoten mit Rechtsvortritt Polizeilich registrierte Unfälle an Knoten, die mit Rechtsvortritt betrieben sind Unfälle an übrigen Knoten (vortrittsgeregelte Knoten) Polizeilich registrierte Unfälle an allen übrigen Knoten (d.h. Unfälle an allen Knoten abzüglich der Unfälle an Knoten mit Rechtsvortritt) Unfalltyp Nr. 63 Einbiegen nach links mit querendem Fahrzeug (je nach Seite vortrittsberechtigt oder nicht) Unfalltyp Nr. 66: Einbiegen nach rechts mit querendem Fahrzeug (je nach Seite vortrittsberechtigt oder nicht) Unfalltyp Nr. 71: Kollision mit querendem Fahrzeug v 85% Geschwindigkeit, die von 85 % der Fahrzeuge nicht überschritten wird Unfallschwere Anzahl Verunfallte pro 100 Unfälle Verunfallte Summe aus Verletzten und Getöteten Wahrnehmbarkeit Subjektiv eingestufte Sichtbarkeit und Erkennbarkeit eines Knotens

14 Begriffe 7 Sichtweite Abstand zwischen der Fahrstreifenachse des vortrittsbelasteten Fahrzeugs und der Front des vortrittsberechtigten Fahrzeugs Abbildung 3: Sichtweite A B A: Sichtweite B: Beobachtungsdistanz

15 8 Untersuchungsansätze IV. UNTERSUCHUNGSANSÄTZE 1. Einleitung Die Untersuchung besteht aus drei verschiedenen Ansätzen: Untersuchung des Unfallgeschehens in der Schweiz an Knoten mit Rechtsvortritt und an übrigen Knoten Untersuchung von ausgewählten Knoten mit Rechtsvortritt fahrphysikalischer Ansatz Zur besseren Lesbarkeit der Studie wurden Methode, Resultate, Interpretationen und Fazit je Ansatz abgehandelt.. Unfallgeschehen in der Schweiz an Knoten mit Rechtsvortritt und an übrigen Knoten.1 Ausgangslage und Ziel Die Unfalldatenbank des Bundesamtes für Statistik (BFS), die auf den von der Polizei ausgefüllten Unfallaufnahmeprotokollen basiert, erlaubt es, Unfallmerkmale aller Unfälle in der Schweiz nach ihren Ausprägungen auszuwerten. Ziel dieser Auswertung ist es, auf Grund der Ausprägungen der Merkmale von Unfällen an Knoten mit Rechtsvortritt bauliche oder betriebliche Verbesserungen bei diesen Knotentypen abzuleiten. Für die vorliegende Auswertung wurden die Daten aus dem Jahre 1997 verwendet. Der Vorteil dieser Unfallzahlen besteht darin, dass dank der grossen zur Verfügung stehenden Zahlenmenge statistische Zufälligkeiten minimal sind. Nachteilig ist, dass diese Daten keine Lokalisierung der Unfälle ermöglichen. Es sind also keine Aussagen möglich bezüglich Gestaltung derjenigen Knoten, an denen die Unfälle zu verzeichnen waren. Zudem müssen diese Zahlen mit der Exposition, also mit den Verkehrsmengen, relativiert werden. Aus höheren Unfallzahlen kann somit nicht à priori auf ein erhöhtes Risiko geschlossen werden. Expositionsdaten für diese Verkehrssituationen konnten nicht eruiert werden.

16 Untersuchungsansätze 9. Methode Es werden die Merkmale der vorliegenden Unfalldaten der Kreuzungen mit Rechtsvortritt mit den Merkmalen des Unfallgeschehens an vortrittsgeregelten Kreuzungen verglichen. Dabei wird geprüft, ob sich die Ausprägungen der Merkmale von Unfällen an Knoten mit Rechtsvortritt von den Ausprägungen der Merkmale an vortrittsgeregelten Knoten unterscheiden. Nicht alle Unfälle an Knoten mit Rechtsvortritt sind auf Missachtung des Rechtsvortrittes zurückzuführen. Es sei beispielsweise an Unfälle von geradeausfahrendem mit linksabbiegendem, entgegenkommendem Verkehr erinnert. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung interessieren jedoch nur diejenigen Unfälle, die aus Missachtung des Rechtsvortritts resultieren. Von den Unfällen, die an Knoten mit Rechtsvortritt geschahen, wurden deshalb nur die Unfalltypen Nr. 63, Nr. 66 und Nr. 71 (siehe "Begriffe") für die Auswertung berücksichtigt. Die Unfallzahl an den übrigen Knoten ergibt sich aus der Summe der Unfälle an Kreuzungen und Einmündungen. Ziel ist es, abzuleiten, ob Unterschiede der Merkmale der Unfälle an Knoten mit Rechtsvortritt und der Merkmale an den übrigen Knoten bestehen. Im Detail werden folgende Unfallmerkmale und ihre Ausprägungen ausgewertet: Tabelle 1 : Unfallmerkmale und ihre Ausprägungen Merkmal Wochentag Uhrzeit Lichtverhältnisse Witterung Strassenzustand Strassenart Unfalltyp Beteiligte Fahrzeuge Folgen mögliche Ausprägung Sonntag bis Samstag 0 4 Uhr (stundenweise und separat kategorisiert nach Nachtverkehr, Spitzenzeitverkehr, Zwischenzeitverkehr) Tag, Dämmerung, Nacht, unbekannt keine Niederschläge, Regen, Schnee, andere trocken, feucht, nass, verschneit, vereist, pflotschig, andere Autostrasse, Hauptstrasse, Nebenstrasse, andere Unfalltypen nach BFS Personenwagen, Lastwagen, Velo, motorisierte Zweiräder, Übrige Verletzte, Getötete Alter der Lenker 0 17, 18 4, 5 34, 35 44, 45 64, 65+ Geschlecht der Lenker männlich, weiblich, unbekannt

17 10 Untersuchungsansätze.3 Resultate und Interpretation.3.1 Verteilung der Unfälle nach Wochentagen Resultat: Der Vergleich der Unfallmerkmale an Kreuzungen mit Rechtsvortritt mit den Unfallmerkmalen an den übrigen Knoten zeigt keine augenfälligen Unterschiede. Tabelle : Verteilung der Unfälle nach Wochentagen Wochentag Unfälle Knoten mit Rechtsvortritt Unfall-Typen 63/66/71 Übrige Knoten Alle Unfälle Anzahl Prozent Anzahl Prozent Sonntag ' Montag ' Dienstag ' Mittwoch ' Donnerstag ' Freitag '19 17 Samstag '53 14 Total 1' ' Interpretation: Dass Unfälle an Knoten mit Rechtsvortritt über die Wochentage nicht anders verteilt sind als Unfälle an übrigen Knoten, überrascht nicht weiter..3. Verteilung der Unfälle nach Uhrzeit Resultat: Die Kategorisierung in einzelne Tagesstunden liefert zu kleine Prozentwerte pro Stunde, so dass keine sinnvollen Vergleiche möglich sind. Hingegen zeigt der Vergleich der Prozentwerte der zusammengefassten Kategorien nach Nachtverkehr, Spitzenzeitverkehr und Zwischenzeitverkehr einige auffälligen Unterschiede. So finden zwischen 0 Uhr und 6 Uhr nur 13 % aller Unfälle an Knoten mit Rechtsvortritt statt, wogegen in diesen Stunden 19 % aller Unfälle an den übrigen

18 Untersuchungsansätze 11 Tabelle 3: Verteilung der Unfälle nach Uhrzeit Uhrzeit Anzahl Knoten mit Rechtsvortritt Unfall-Typen 63/66/71 Prozent Knoten stattfinden. Entsprechend umgekehrt verhalten sich die Verteilungen während der Tagesstunden. Zusammengef. Prozente Unfälle Anzahl Übrige Knoten Alle Unfälle Prozent Zusammengef. Prozente ' ' ' ' ' ' ' ' Total 1' '

19 1 Untersuchungsansätze Interpretation: Es kann angenommen werden, dass in der Nacht Fahrzeuge, die sich mit eingeschalteter Fahrzeugbeleuchtung seitlich einem Knoten nähern, auf Grund des Lichtkegels besser und früher erkannt werden können. Ob Expositionsphänomene diese Zahlen beeinflussen, kann nicht mit absoluter Sicherheit nachgewiesen werden. Es sprechen jedoch auch keine plausiblen Gründe dafür, denn in der Nacht ist das Verkehrsaufkommen überall geringer, und es gibt keinen Grund zur Annahme, dass es in Knoten mit Rechtsvortritt massiv anders ist..3.3 Verteilung der Unfälle nach Lichtverhältnissen Resultat: Ein erwartungsgemäss ähnliches Bild zeigt die Analyse der Unfallverteilungen nach den Lichtverhältnissen. So finden nur 14 % aller Unfälle an Knoten mit Rechtsvortritt nachts statt, wogegen % aller Unfälle an den übrigen Knoten verzeichnet werden. Entsprechend umgekehrt sind die Verteilungen während der Tagesstunden. Tabelle 4: Verteilung der Unfälle nach Lichtverhältnissen Lichtverhältnisse Unfälle Knoten mit Rechtsvortritt Unfall-Typen 63/66/71 Übrige Knoten Alle Unfälle Anzahl Prozent Anzahl Prozent Tag 1' ' Dämmerung Nacht '991 unbekannt Total 1' ' Interpretation: Diese Ergebnisse replizieren lediglich diejenigen aus der Analyse der Verteilung nach Uhrzeit. Die Aussage ist praktisch dieselbe.

20 Untersuchungsansätze Verteilung der Unfälle nach Witterung Resultat: Die Verteilung der Unfälle nach Witterungsverhältnissen an Knoten mit Rechtsvortritt verhält sich praktisch gleich wie an den übrigen Knoten. Tabelle 5: Verteilung der Unfälle nach Witterung Witterung Unfälle Knoten mit Rechtsvortritt Unfall-Typen 63/66/71 Übrige Knoten Alle Unfälle Anzahl Prozent Anzahl Prozent keine Niederschläge 1' ' Regen '31 1 Schnee andere Total 1' ' Interpretation: Es ist davon auszugehen, dass das Fahrverhalten bei verschiedenen Witterungen bei Knoten mit Rechtsvortritt gleich ist wie bei den übrigen Knoten..3.5 Verteilung der Unfälle nach Strassenzustand Resultat: Die Verteilung der Unfälle nach Strassenzustand widerspiegelt im Wesentlichen die Verteilung nach Witterungsverhältnissen. Sie verhält sich für beide Knotentypen praktisch gleich.

21 14 Untersuchungsansätze Tabelle 6: Verteilung der Unfälle nach Strassenzustand Strassenzustand Unfälle Knoten mit Rechtsvortritt Unfall-Typen 63/66/71 Übrige Knoten Alle Unfälle Anzahl Prozent Anzahl Prozent trocken 1' ' feucht '340 7 nass ' verschneit vereist pflotschig andere Total 1' ' Interpretation: Da die Ausprägungen des Strassenzustandes aus trivialen Gründen mit denjenigen der Witterungsverhältnisse stark korrelieren müssen, ergeben sich ähnliche Resultate, die analog interpretiert werden können..3.6 Verteilung der Unfälle nach Strassenart Resultat: Bei dieser Auswertung werden die Unfälle auf Autobahnen bewusst weggelassen, denn aus trivialen Gründen gibt es auf Autobahnen weder Knoten mit Rechtsvortritt noch andere Knoten à Niveau. Da jedoch 44 Unfälle an Knoten auf Autostrassen registriert wurden, muss diese Kategorie berücksichtigt werden. Sie fällt jedoch prozentual nicht ins Gewicht. Die Verteilungen der Unfälle an Knoten mit Rechtsvortritt und an den übrigen Knoten unterscheiden sich wesentlich. So finden nur 7 % aller Unfälle an Knoten mit Rechtsvortritt auf Hauptstrassen und 9 % auf Nebenstrassen statt. An allen anderen Knoten finden hingegen 56 % aller Unfälle auf Hauptstrassen und 43 % auf Nebenstrassen statt.

22 Untersuchungsansätze 15 Tabelle 7: Verteilung der Unfälle nach Strassentyp Strassentyp Unfälle Knoten mit Rechtsvortritt Unfall-Typen 63/66/71 Übrige Knoten Alle Unfälle Anzahl Prozent Anzahl Prozent Autostrasse Hauptstrasse ' Nebenstrasse 1' ' andere Total 1' ' Interpretation: Das Resultat muss als Folge der Exposition interpretiert werden. In der Praxis wird in den überwiegenden Fällen der Rechtsvortritt bei Verzweigungen von Nebenstrassen und eher selten zur Regelung von Hauptstrassenknoten eingeführt. Als Folge davon finden zwangsläufig Unfälle an Knoten mit Rechtsvortritt mehrheitlich auf Nebenstrassen statt. Inwiefern die Exposition einen Einfluss ausübt, kann wegen der fehlenden Datengrundlage nicht beantwortet werden..3.7 Verteilung der Unfälle nach beteiligten Fahrzeugen Resultat: Der Vergleich der Unfallverteilungen nach beteiligten Fahrzeugen weist keine nennenswerten Unterschiede auf. Tendenziell sind an Unfällen bei Knoten mit Rechtsvortritt mehr Personenwagen beteiligt als bei den Unfällen an den übrigen Knoten. Es sei darauf hingewiesen, dass die Abnahme des Anteils beteiligter Personenwagen zu Lasten einer Zunahme der Kategorie "Übrige" geht.

23 16 Untersuchungsansätze Tabelle 8: Verteilung der Unfälle nach beteiligten Fahrzeugen Beteiligte Fahrzeuge Unfälle Knoten mit Rechtsvortritt Unfall-Typen 63/66/71 Übrige Knoten Alle Unfälle Anzahl Prozent Anzahl Prozent Übrige 3 1 1'477 4 PW ' ' LW 1 7 '68 7 Mot. Zweiräder 01 7 '980 8 Velo '845 5 Total 3' ' Interpretation: Die angesprochenen Unterschiede sind zu klein, als dass daraus ein gesicherter Schluss gezogen werden könnte..3.8 Verteilung der Unfälle nach Unfallfolgen Resultat: Der Vergleich der Verteilung der Unfallfolgen nach Verletzten und Getöteten ergibt auf Grund der statistisch gesehenen sehr geringen Zahlen (speziell bei den Getöteten) keine gesicherten Aussagen. Hingegen kann für Knoten mit Rechtsvortritt und für die übrigen Knoten zusätzlich die Unfallschwere berechnet werden. Es zeigt sich dabei, dass die Unfallschwere an Knoten mit Rechtsvortritt mit 36 geringer ist als an den übrigen Knoten, wo sie 44 beträgt.

24 Untersuchungsansätze 17 Tabelle 9: Verteilung der Unfälle nach Unfallfolgen Folgen Verunfallte Knoten mit Rechtsvortritt Unfall-Typen 63/66/71 Übrige Knoten Alle Unfälle Anzahl Prozent Anzahl Prozent Verletzte '5 99 Getötete Total ' Unfälle 1'499 18'831 Verunfallte/100 Unfälle Interpretation: Die geringe Unfallschwere an Knoten mit Rechtsvortritt könnte auf geringere Kollisionsgeschwindigkeiten (verkehrsberuhigende Wirkung) oder auf erhöhte Aufmerksamkeit hindeuten. Daraus lässt sich jedoch nicht schliessen, den Rechtsvortritt generell und unabhängig von anlage- und betriebstechnischen Kriterien einzuführen..3.9 Verteilung der Unfälle nach Alter der Lenker Resultat: Die Verteilung der an Unfällen beteiligten Lenkern in Knoten mit Rechtsvortritt nach Altersklassen unterscheidet sich kaum von der Verteilung an allen übrigen Knoten.

25 18 Untersuchungsansätze Tabelle 10: Verteilung der Unfälle nach Alter der Lenker Alle Lenker Alter Unfälle Knoten mit Rechtsvortritt Unfall-Typen 63/66/71 Übrige Knoten Alle Unfälle Anzahl Prozent Anzahl Prozent ' ' ' ' ' '36 9 Total 3' ' Alter Männer Knoten mit Rechtsvortritt Unfall-Typen 63/66/71 Unfälle Übrige Knoten Alle Unfälle Anzahl Prozent Anzahl Prozent ' ' ' ' ' Total ' ' Alter Frauen Knoten mit Rechtsvortritt Unfall-Typen 63/66/71 Unfälle Übrige Knoten Alle Unfälle Anzahl Prozent Anzahl Prozent ' ' ' ' Total '

26 Untersuchungsansätze 19 Interpretation: Ob die geringfügigen Unterschiede gesicherte Aussagen zulassen, muss bezweifelt werden. Schwierigkeiten, dass die Regelung des Rechtsvortrittes von Personen im fortgeschrittenen Alter befolgt wird, können jedenfalls damit nicht nachgewiesen werden Verteilung der Unfälle nach Geschlecht der Lenker Resultat: Zwischen Unfällen an Knoten mit Rechtsvortritt und Unfällen an den übrigen Knoten besteht kein Unterschied in der Verteilung der Beteiligten nach Geschlecht. Tabelle 11: Verteilung der Unfälle nach Geschlecht der Lenker Geschlecht Verunfallte Knoten mit Rechtsvortritt Unfall-Typen 63/66/71 Übrige Knoten Alle Unfälle Anzahl Prozent Anzahl Prozent Männer ' ' Frauen '563 7 Total 3' ' Interpretation: Die minimalen Unterschiede lassen keine signifikanten Aussagen zu..4 Fazit Aus der Analyse des Unfallgeschehens an Knoten mit Rechtsvortritt und an den übrigen Knoten können im Wesentlichen folgende Schlüsse gezogen werden: Den Autoren sind aus der Literatur keine valablen Methoden bekannt, um die Gefährlichkeit von Knoten miteinander vergleichen zu können. Der Vergleich der Unfallschwere an Knoten mit Rechtsvortritt mit der Unfallschwere an vortrittsgeregelten Knoten lässt zumindest Folgendes nachweisen: Unfälle an Knoten mit Rechtsvortritt sind leichter als an den übrigen Knoten. Die Verteilung der Unfälle nach der Tageszeit spielt eine massgebende Rolle. Nachts finden prozentual weniger Unfälle an Knoten mit Rechtsvortritt als an vortrittsgeregelten Knoten statt. Vermutlich können die Lichtkegel der herannahenden Fahrzeuge auf der Querstrasse besser resp. früh-

27 0 Untersuchungsansätze zeitiger erkannt werden. Dieses Resultat ist ein Hinweis für die Wichtigkeit des frühen Erkennens der von rechts kommenden Fahrzeuge. Der grösste Teil der Unfälle an Knoten mit Rechtsvortritt findet auf Nebenstrassen statt. Dies überrascht kaum, denn diese Art von Vortrittsregelung wird vorwiegend bei Verzweigungen von Nebenstrassen angewendet. Aus den vorliegenden Zahlen lassen sich über Alter und Geschlecht der beteiligten Verkehrsteilnehmer resp. bezüglich der beteiligten Fahrzeuge keine Aussagen machen. 3. Untersuchung von ausgewählten Knoten mit Rechtsvortritt 3.1 Ausgangslage und Ziel Ziel dieses Untersuchungsteils war es, Auswirkungen von Anlagemerkmalen auf das Unfallgeschehen von Knoten mit Rechtsvortritt zu eruieren. Dazu wurde in der Stadt Bern die Gesamtheit der vierarmigen, rechtwinkligen Knoten von Sammelstrassen im Rechtsvortritt in stark besiedelten Gebieten verkehrstechnisch aufgenommen, die in der Untersuchungsperiode entweder zwei oder mehr Unfälle oder keine Unfälle aufwiesen. 11 dieser 18 Knoten wiesen zwei oder mehr Unfälle auf und wurden als "unfallbelastet" bezeichnet. 7 Knoten wiesen keine Unfälle auf und wurden als "unfallfrei" definiert. Von den Unfällen lagen die Unfallprotokolle aus den Jahren 1991 bis 1993 vor. Aufgrund der registrierten Knoten ist es somit möglich, 7 Astkombinationen auszuwerten. Folgende Anlagemerkmale wurden festgehalten: die Sichtweiten nach rechts in allen Knotenzufahrten die Wahrnehmbarkeit der Kreuzung aus den verschiedenen Knotenzufahrten das Geschwindigkeitsverhalten in den Knotenzufahrten 3. Datenerhebung Die Sichtweite nach rechts wurde gemäss der VSS-Norm 640'73 ermittelt. Es wurde nur die Sichtweite nach rechts von einem Punkt.50 m hinter der ideellen Wartelinie vor dem Kreuzungsbereich gemessen. 8 Astkombinationen weisen eine uneingeschränkte Sichtweite nach rechts auf. Damit diese auch in die Berechnungen miteinbezogen werden konnten, wurden sie mit 50 m quan-

28 Untersuchungsansätze 1 tifiziert. Da die effektiven Sichtweiten an diesen Astkombinationen mehr als 50 m betragen, liegen die Aussagen auf der sicheren Seite. Die Wahrnehmbarkeit der Kreuzung ist ein subjektives Kriterium und wird von jeder Person anders bewertet. Um einen Vergleich zwischen den Untersuchungsobjekten vornehmen zu können, wurde diese Bewertung immer von derselben Person durchgeführt. Unterschieden wurde zwischen guter Wahrnehmbarkeit (Wert 3), mittlerer Wahrnehmbarkeit (Wert ) und schlechter Wahrnehmbarkeit (Wert 1). Die Geschwindigkeit wurde nur in Knotenästen ermittelt, welche eine genügend grosse Fahrzeugmenge aufweisen konnten. Sie wurde ca..50 m vor dem Kreuzungsbereich erhoben und kann somit als "Geschwindigkeit vor dem Kreuzungsbereich" definiert werden. Angaben über den DTV (durchschnittlicher täglicher Verkehr) sind nicht von allen Kreuzungen und Zufahrtsachsen vorhanden. Die vorhandenen Werte zeigen jedoch deutlich, dass es sich bei den Knoten um siedlungsorientierte Sammelstrassen handelt. Die Kreuzungen wurden zudem aus allen Zufahrtsrichtungen fotografiert, damit die Umgebung später analysiert werden konnte. Diese Daten liefern Material zu zwei verschiedenen Analysen: eine generelle Auswertung ein Vergleich der Anlagemerkmale zwischen unfallfreien und unfallbelasteten Knoten 3.3 Generelle Auswertung Methode Bei der generellen Auswertung wurden einerseits Zusammenhänge zwischen der Anzahl Unfälle und Sichtweite/Wahrnehmbarkeit/v 85% gesucht. Andererseits wurden die reellen Sichtweiten mit den in der VSS-Norm 640'73 empfohlenen Sichtweiten verglichen Resultate Die 11 unfallbelasteten Knoten weisen total 30 Unfälle infolge Missachtens des Rechtsvortritts auf. Dabei sind 11 Verletzte und keine getöteten Personen zu verzeichnen (mit 36.7 Verunfallten pro 100 Unfälle liegt die Unfallschwere in der Grössenordnung der gesamtschweizerischen Werte von

29 Untersuchungsansätze Knoten mit Rechtsvortritt). Nach Astkombinationen aufgeschlüsselt verteilten sich die Unfälle wie folgt: 51 Astkombinationen waren unfallfrei, 13 Astkombinationen wiesen einen Unfall, 7 Astkombinationen zwei Unfälle und eine Astkombination drei Unfälle auf. Die durchschnittlichen Sichtweiten nach rechts nehmen mit steigenden Unfallzahlen ab. Astkombinationen mit zwei oder drei Unfällen weisen im Durchschnitt eine Sichtweite nach rechts von m auf, Astkombinationen mit einem Unfall eine solche von m und unfallfreie Astkombinationen eine solche von 4.65 m auf. Die Standardabweichung für Sichtweiten wurde nicht berechnet, da acht Astkombinationen eine Sichtweite von 50 m (freie Sicht) aufweisen, und daher das Resultat verfälschen würden. Ein analoges Bild ergab die Untersuchung der Wahrnehmbarkeit. Mit steigenden Unfallzahlen sinkt auch die Qualität der Wahrnehmbarkeit. Astkombinationen mit zwei oder drei Unfällen weisen einen durchschnittlichen Wert für die Wahrnehmbarkeit von.00 auf, solche mit einem Unfall einen Wert von.08 und unfallfreie Astkombinationen einen Wert von.5. Die Auswertung der Geschwindigkeitsmessungen zeigt, dass bei der v 85% kein Zusammenhang zwischen unfallbelasteten und unfallfreien Astkombinationen nachgewiesen werden kann. Sie beträgt in jedem Fall rund 8 km/h. Tabelle 1: Sichtweite, Wahrnehmbarkeit und v 85% nach den unfallbelasteten und unfallfreien Knoten Astkombinationen mit oder 3 Unfällen Astkombinationen mit 1 Unfall Astkombinationen mit 0 Unfällen Häufigkeit Durchschnittliche Sichtweite nach rechts Durchschnittliche Wahrnehmbarkeit m m 4.65 m Standardabweichung Durchschnittliche v 85% 8.80 km/h 7.5 km/h 8.86 km/h Standardabweichung

30 Untersuchungsansätze 3 Im Folgenden werden die vorhandenen Sichtweiten an den unfallbelasteten Astkombinationen mit den Normwerten verglichen. Es zeigt sich, dass die von der Norm empfohlenen Sichtweiten nur in drei Fällen unterschritten sind. Gesamthaft betrachtet, betragen die gemessenen Sichtweiten im Durchschnitt 4.70 m mehr, als in der Norm vorgeschlagen. Trotzdem kam es hier zu Unfällen. Tabelle 13: Sichtweiten an unfallbelasteten Astkombinationen Kreuzung Nr. Sig. Höchstgeschwindigkeit Unfälle je Astkombination Sichtweite (vorhanden) (m) Sichtweite (Norm) (m) Sichtweite (vorhanden) minus Sichtweite (Norm) 1 50 km/h km/h km/h km/h km/h km/h km/h km/h km/h km/h km/h Durchschn Betrachtet man die Astkombinationen ohne Unfälle der unfallbelasteten Knoten, so fällt auf, dass die vorhandenen Sichtweiten im Durchschnitt 8.70 m mehr betragen, als es die Norm vorschlägt.

31 4 Untersuchungsansätze Dabei wurden bei dieser Berechnung die Zufahrten, welche "freie Sicht" hatten, nicht miteingerechnet, ansonsten läge dieser Wert noch höher. Tabelle 14: Sichtweiten an unfallfreien Astkombinationen der unfallbelasteten Knoten (ohne Astkombinationen mit freier Sicht) Kreuzung Nr. Sig. Höchstgeschwindigkeit Unfälle je Astkombination Sichtweite (vorhanden) (m) Sichtweite (Norm) (m) Sichtweite (vorhanden) minus Sichtweite (Norm) 1 50 km/h km/h km/h km/h km/h km/h km/h km/h km/h km/h Durchschn Interpretation Aus der Tabelle 1 kann die Vermutung bestärkt werden, dass sich zu geringe Sichtweiten nach rechts negativ auf das Unfallgeschehen auswirken. Obwohl die Richtwerte der Norm für Sichtweiten an Knoten mit Rechtsvortritt von den untersuchten Objekten um durchschnittlich 4.70 m übertroffen wurden, kam es zu Unfällen. Dieses Resultat lässt darauf schliessen, dass in der Norm zu kleine Werte angegeben werden.

32 Untersuchungsansätze 5 Die Unfallwahrscheinlichkeit bei einer Astkombination ist umso höher, je schlechter der Knoten vor der Knotenzufahrt wahrgenommen wird. Bei gut erkennbaren Knoten steigt die Aufmerksamkeit des Fahrzeuglenkers. Sehr gefährlich sind schlecht erkennbare Knoten, bei welchen sich das Fahrzeug plötzlich und unverhofft im Kreuzungsbereich befindet. Dieses Resultat ist ein Indiz für die Wichtigkeit der Wahrnehmbarkeit bei Knoten mit Rechtsvortritt..50 m vor dem Kreuzungsbereich wurde eine v 85% von 8 km/h gemessen. Diese Zahlen decken sich mit denjenigen aus der Literatur. Solche Geschwindigkeiten sind zu hoch, als dass rechtzeitig angehalten werden könnte, falls ein von rechts kommendes Fahrzeug gekreuzt wird. Die Beobachtungsdistanz darf deshalb nicht nur.50 m betragen. 3.4 Vergleich der Anlagemerkmale unfallbelasteter und unfallfreier Kreuzungen Methode Die Sichtweiten von unfallbelasteten und unfallfreien Astkombinationen werden einander gegenübergestellt und mittels t-test geprüft. Astkombinationen, welche einen Unfall aufweisen, werden einmal gerechnet. Astkombination mit zwei oder drei Unfällen werden bei der Berechnung als zwei bzw. drei unabhängige Astkombinationen betrachtet. Die Wahrnehmbarkeiten von unfallbelasteten und unfallfreien Astkombinationen werden einander gegenübergestellt und mittels Chi-Quadrat-Test geprüft. Die v 85% -Werte der unfallfreien und unfallbelasteten Knoten werden mittels t-test miteinander verglichen Resultate Die Auswertung der Sichtweiten zeigt, dass die Astkombinationen mit Unfällen bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 % eine signifikant kleinere Sichtweite als die Kombinationen ohne Unfälle aufweisen (t = -.94, df = 61.84, p =.033). Die Auswertung der Wahrnehmbarkeiten zeigt, dass die Gegenüberstellung guter, mittlerer und schlechter Wahrnehmbarkeiten an unfallfreien und unfallbelasteten Astkombinationen keine Signifikanz aufweist.

33 6 Untersuchungsansätze Fasst man jedoch die mittleren und die schlechten Wahrnehmbarkeiten zusammen und vergleicht sie mit den guten Wahrnehmbarkeiten, ergibt sich, dass unfallfreie Knotenzufahrten signifikant mehr gute Wahrnehmbarkeiten aufweisen. (FG = 1, Chi = 3.74, Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 %). Tabelle 15: Anzahl guter, mittlerer und schlechter Wahrnehmbarkeiten Wahrnehmbarkeit unfallbelastete Astkombination unfallfreie Astkombination gut 4 mittel schlecht 6 10 Summe 1 51 Zu den Geschwindigkeiten lässt sich sagen, dass die Gegenüberstellung der v 85% der unfallfreien Knoten mit den unfallbelasteten Knoten keinen signifikanten Unterschied ergibt (t = -.40, df = 5.94, p =.886) Interpretation Auch diese Auswertung bestätigt die Annahme, dass bei grösseren Sichtweiten das Verhalten rechtzeitig angepasst wird, und ein Unfall verhindert werden kann. Ist die Sichtweite hingegen zu klein, kann erst zu spät reagiert werden, und es kann zum Unfall kommen. Eine wichtige Voraussetzung für den Betrieb einer Kreuzung mit Rechtsvortritt ist also eine genügende Sichtweite. Unfallfreie Kreuzungen haben signifikant mehr gute Wahrnehmbarkeiten als unfallbelastete Knoten. Die Wahrnehmbarkeit hilft, eine Kreuzung rechtzeitig zu erkennen, und die Aufmerksamkeit zu steigern. Dass die Durchschnittswerte für die Geschwindigkeiten für unfallfreie und unfallbelastete Astkombinationen ähnlich sind, ist vermutlich auf das optische Aussehen des Strassenraums der untersuchten Kreuzungen zurückzuführen. Diese Tatsache kann neben Geometrie, Lage im Netz und Verkehrsbelastung als weiteres Kriterium für die Vergleichbarkeit der untersuchten Knoten angesehen werden.

34 Untersuchungsansätze Fazit Auch dieser Teil der Untersuchung hat gezeigt, dass die Werte für Sichtweiten nach rechts in der VSS-Norm überdacht werden müssen. Vieles deutet darauf hin, dass die derzeit empfohlenen Werte für einen sicheren Betrieb von Knoten mit Rechtsvortritt zu gering sind. Die Wahrnehmbarkeit bei Knoten mit Rechtsvortritt scheint ebenfalls eine wichtige Rolle zu spielen. Zwar wird in der VSS-Norm erwähnt, dass Knoten mit Rechtsvortritt als solche erkennbar sein müssen, aber der Aufbau der Norm lässt den Anwender vermuten, dass der Wahrnehmbarkeit weit weniger grosses Gewicht beigemessen werden soll als der Sichtweite nach rechts. Die vorliegenden Ergebnisse lassen jedoch vermuten, dass die Wahrnehmbarkeit ein ebenso wichtiges Kriterium für den sicheren Betrieb von Knoten mit Rechtsvortritt darstellt. In der Norm sollte diesem Umstand Rechnung getragen werden, indem konkrete Anleitungen/Vorschläge zur Erhöhung der Wahrnehmbarkeit formuliert werden. Der kombinierte Einfluss von Wahrnehmbarkeit und Sichtweite auf das Unfallgeschehen konnte nicht abgeklärt werden. Es ist denkbar, dass geringere Sichtweiten mit besseren Wahrnehmbarkeiten gemäss Abbildung 4 kompensiert werden können. Ebenfalls ist anzunehmen, dass in der Praxis eher eine Verbesserung der Wahrnehmbarkeit realisierbar sein wird. Abbildung 4: Zusammenhang zwischen Wahrnehmbarkeit und Sichtweite Wahrnehmbarkeit gut Legende mittel Anzustrebender Zustand schlecht Zu sanierender Zustand knapp, ungenügend genügend gut Sichtweite Die Auswertung der gemessenen Geschwindigkeiten kurz vor dem Eintritt in den Kreuzungsbereich zeigt sowohl für unfallbelastete als auch für unfallfreie Knoten Werte für die v 85% von 8 km/h. Die gefahrenen Geschwindigkeiten scheinen also das Unfallgeschehen bei Knoten mit Rechtsvortritt entgegen den üblichen Annahmen nicht direkt zu beeinflussen. Ob dies mit der geringen Stichprobengrösse oder mit kürzerer Expositionszeit bei höheren Geschwindigkeiten zu-

35 8 Untersuchungsansätze sammenhängt, kann nicht beantwortet werden. Dieses Resultat kann hingegen als Bestätigung der Annahme, dass die Sichtweite nach rechts und die Wahrnehmbarkeit das Unfallgeschehen beeinflussen, interpretiert werden. Bei gleicher Geschwindigkeit ist an Knoten mit grösserer Sichtweite bzw. besserer Erkennbarkeit mit weniger Unfällen zu rechnen 4. Fahrphysikalischer Ansatz 4.1 Einleitung Die Erhebungen an den Kreuzungen in der Stadt Bern sowie die Auswertung der Literatur beweisen, dass in Knoten mit Rechtsvortritt nicht mit Geschwindigkeiten gefahren wird, wie sie die VSS- Norm voraussetzt. Daher ist auch die angenommene Beobachtungsdistanz von.50 m unrealistisch. Es stellt sich somit die Frage, wie gross sowohl die Beobachtungsdistanz wie auch die Sichtweiten nach rechts sein müssten, um den reell gefahrenen Geschwindigkeiten Rechnung zu tragen. HARWOOD, MASON, BRYDIA, PIETRUCHA und GITTINGS verglichen verschieden berechnete, sogenannte "minimale Dreiecke mit freier Sicht" US-amerikanischer Richtlinien. Die Berechnungsgrundlagen für diese Sichtdreicke konnten nicht eruiert werden. Fest steht jedoch, dass speziell die Kathete dieser Dreiecke (entspricht der Beobachtungsdistanz), auf welcher das vortrittsbelastete Fahrzeug fährt, bedeutend grösser sein muss als in den VSS-Normen angegeben, da sie geschwindigkeitsabhängig ist. Geschwindigkeiten unter 0 km/h werden schon gar nicht mehr in Betracht gezogen. Zudem werden diese freien Sichtdreiecke in allen vier Quadranten gefordert. Es liegt deshalb auf der Hand, ein Modell von Grund auf zu berechnen, welches aufzeigen soll, wie gross die notwendigen Sichtweiten in Abhängigkeit der reell gefahrenen Geschwindigkeiten in Knoten mit Rechtsvortritt sein sollten. Es versteht sich von selbst wie übrigens auch die US-amerikanischen Autoren 1996 festhielten dass solche Modelle niemals die Wirklichkeit getreu abbilden können. Sie müssen von Annahmen ausgehen, welche unmöglich für alle Lenker zutreffen können. Fahrzeuglenker sind in ihrem Verhalten frei und können auch Fehlentscheide fällen. 4. Methode Betrachtet wird der einfache Fall, bei welchem zwei Fahrzeuge gleichzeitig auf eine Kreuzung mit Rechtsvortritt zufahren. Dieser einfache Fall kann für alle vier Astkombinationen angewendet werden.

36 Untersuchungsansätze 9 Abbildung 5: Modell für Sichtberme bei Rechtsvortritt Fahrzeug 1 nähert sich mit der Geschwindigkeit v 1 und muss Fahrzeug (Geschwindigkeit v ) den Vortritt gewähren. Der Ablauf der Situation wird als gerade noch konfliktfrei definiert, wenn die Frontpartie von Fahrzeug 1 in jenem Augenblick die Strassenmitte der Querstrasse erreicht (Punkt A) wenn das Heck von Fahrzeug die Mitte der vortrittsbelasteten Fahrbahn erreicht (Punkt P). Vereinfachend wird angenommen, dass die Lenker in der Mitte eines 5 m langen Fahrzeuges sitzen. Gesucht sind also die Grössen: x 1 = Distanz vom Sitzplatz des Lenkers von Fahrzeug 1 bis zum Punkt A x = Distanz vom Sitzplatz des Lenkers von Fahrzeug bis zum Punkt P Diese hängen von den Anfangsgeschwindigkeiten der beiden Fahrzeuge (v 1, v ), der Strassenbreite der vortrittsberechtigten Querstrasse (b) und dem Verhalten der beiden Lenker im Moment des gegenseitigen Erkennens ab. Diese Verhaltensweisen wurden wie folgt angenommen:

37 30 Untersuchungsansätze Der Lenker von Fahrzeug 1 leitet nach Ablauf einer Reaktionszeit von einer Sekunde, nachdem er das vortrittsberechtigte Fahrzeug erkannt hat, eine Bremsung mit der Verzögerung a 1 ein. Der Lenker von Fahrzeug geht nach Ablauf einer Reaktionszeit von einer Sekunde, nachdem er Fahrzeug 1 wahrgenommen hat, vom Gas und lässt sein Fahrzeug ohne Pedalbetätigung über die Kreuzung gleiten (in dieser Zeit wirkt die Motorenverzögerung a, welche in der Regel 0.8 m/s beträgt). Als Ausgangsgleichung kann folgende Bedingung formuliert werden: Die Summe der Reaktionszeit von Fahrzeug 1 plus der Zeit, bis seine Frontpartie den Punkt A erreicht, muss gleich der Summe sein aus der Reaktionszeit von Fahrzeug plus der Zeit, bis sein Heck Punkt P erreicht. Es ergibt sich daraus im Wesentlichen ein Gleichungssystem von drei Gleichungen mit drei Unbekannten. Die Berechnungen mit den allgemein definierten Grössen für Geschwindigkeiten, Verzögerungen, Reaktionszeiten und Strassenbreiten der Querstrasse sind im Anhang zu finden. 4.3 Resultate Im Anhang sind einige Resultate für konkret angenommene Werte der obigen Grössen aufgelistet. 4.4 Interpretation Die Werte x 1 und x sind gegenseitig abhängig und stellen für beide Fahrzeuge kritische Distanzen in Abhängigkeit ihrer Anfangsgeschwindigkeit dar. Konkret bedeutet dies, dass für jede kritische Ausgangsposition bzw. -geschwindigkeit von Fahrzeug, der Lenker von Fahrzeug 1 je nach seiner Anfangsgeschwindigkeit in der Lage sein muss, Fahrzeug rechtzeitig zu sehen. Je schneller also Fahrzeug sich der Verzweigung nähert, und je weiter weg es davon ist, desto früher muss Fahrzeug 1 dieses erkennen können (d.h. desto grösser muss x 1 sein). Dies gilt natürlich nur bis zu einer Grösse von x 1, die dem Anhalteweg von Fahrzeug 1 entspricht (was auch aus der Berechnung hervorgeht). Es zeigt sich, dass der Fall, wo x 1 die Grösse der Anhaltestrecke annimmt, immer massgebend wird. In Tabelle 16 des Anhangs sind deshalb immer x 1 max (Anhaltestrecke von Fahrzeug 1) und x in Abhängigkeit dazu dargestellt. Selbstverständlich müssen auch andere Ausgangslagen der Fahrzeuge 1 und für die Praxis mitberücksichtigt werden.

38 Untersuchungsansätze 31 Ein Beispiel: Befindet sich das vortrittsbelastete Fahrzeug 1 mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h kurz vor Eintritt in die Konfliktfläche und ist das vortrittsberechtigte Fahrzeug mit 30 km/h noch 5 m von der Konfliktfläche entfernt, so kann Fahrzeug 1 problemlos den Knoten vor dem Eintreffen von Fahrzeug passieren, ohne dass es zum Konflikt kommt. Genau dieser Ablauf zeigt jedoch, dass bei ungenügender Sicht der Zufall entscheidet, ob es zur Kollision kommt oder nicht. Wäre nämlich dasselbe Fahrzeug 1 zum selben Zeitpunkt ebenfalls 5 m vor der Konfliktfläche gestanden, mit 30 km/h gefahren und hätte es Fahrzeug nicht gesehen bzw. den Rechtsvortritt nicht wahrgenommen, wäre es zur Kollision gekommen. 4.5 Fazit Mit der Bereitstellung der nötigen Sichtweiten und Beobachtungsdistanzen kann es also nicht darum gehen, diejenigen Fälle zu entschärfen, bei denen es auf Grund der Ausgangslage (Geschwindigkeit und Distanz zum Knoten) der beiden Fahrzeuge ohnehin nicht zum Konflikt kommt. Es geht darum, Lenkern, welche auf Grund ihrer Ausgangslage potentiell auf Konfliktkurs sind, die Möglichkeit zu geben, sich richtig zu verhalten. Auch diese Modellrechnung ergibt unter Annahme von reellen Geschwindigkeiten bedeutend grössere Werte für die notwendigen Sichtweiten und Beobachtungsdistanzen an Knoten mit Rechtsvortritt als in der VSS-Norm vorgesehen. Es zeigt sich auch klar, dass beim Festlegen von zu kleinen Sichtweiten und Beobachtungsdistanzen und in der Annahme von unrealistisch kleinen Geschwindigkeiten es auf die zufällige Ausgangslage der Konfliktpartner ankommt, ob es zur Kollision kommt oder nicht.

39 3 Folgerungen V. FOLGERUNGEN Aus der Literatur konnte eruiert werden, dass in der VSS-Norm 640'73 zu geringe Werte sowohl für die Beobachtungsdistanz als auch die Sichtweite nach rechts empfohlen werden. Die Werte in dieser Norm basieren auf einem Fahrverhalten im Bereich der Knoten mit Rechtsvortritt, das nicht der Wirklichkeit entspricht. Verschiedene Geschwindigkeitsmessungen zeigen, dass viel schneller gefahren wird, als die angenommenen Werte besagen. Die Auswertung des gesamtschweizerischen Unfallgeschehens liefert wegen der fehlenden Information über das Aussehen der entsprechenden Knoten keine direkten Erkenntnisse bezüglich Bau und Betrieb von Knoten mit Rechtsvortritt. Die im Vergleich zum Unfallgeschehen auf übrigen Knoten geringere Unfallhäufigkeit bei Dunkelheit kann jedoch als Hinweis dafür interpretiert werden, dass ein rechtzeitiges Erkennen des vortrittsberechtigten Fahrzeuges auf der Querstrasse das Verhalten des vortrittsbelasteten Lenkers positiv beeinflusst. Die eingeschaltete Fahrzeugbeleuchtung und somit der auf die Kreuzungsfläche projizierte Lichtkegel tragen bei Dunkelheit zur besseren Erkennbarkeit des vortrittsberechtigten Verkehrs bei. Die Untersuchung ausgewählter Knoten mit Rechtsvortritt in der Stadt Bern liefert analoge Erkenntnisse für Sichtweiten nach rechts. Die erhobenen Geschwindigkeiten (v 85% ) kurz vor dem Kreuzungsbereich liegen in einer ähnlichen Grössenordnung wie die aus der Literatur bekannten. Eine Beobachtungsdistanz von.50 m reicht in der Praxis nicht aus, um rechtzeitig vor einem von rechts herannahenden Fahrzeug anhalten zu können. Im Weiteren zeigt sich, dass mit zunehmenden Sichtweiten nach rechts die Unfallgefahr sinkt. Die Untersuchung der ausgewählten Knoten mit Rechtsvortritt in Bern zeigt, dass die Qualität der Wahrnehmbarkeit des Knotens ebenfalls positiven Einfluss auf das Unfallgeschehen zu haben scheint. Unfallfreie Knoten weisen bedeutend häufiger eine gute Wahrnehmbarkeit auf als unfallbelastete. Der fahrphysikalische Ansatz schliesslich zeigt ebenfalls deutlich, dass das Operieren mit zu geringen Sichtweiten und Beobachtungsdistanzen an Knoten mit Rechtsvortritt zwangsläufig zu Unfällen führen muss. Sind die Sichtweiten in Abhängigkeit der gefahrenen Geschwindigkeiten zu gering, so wird die zufällige Ausgangslage (Ort und Geschwindigkeit) der auf die Konfliktfläche zufahrenden Verkehrsteilnehmer ausschlaggebend, ob es zum Unfall kommt oder nicht.

Übersicht VSS-Standardreports nach SN 641'704 (inkl. Zusatzreports)

Übersicht VSS-Standardreports nach SN 641'704 (inkl. Zusatzreports) Bundesamt für Strassen ASTRA Übersicht VSS-Standardreports nach SN 641'704 (inkl. Zusatzreports) Struktur Nr. Titel Thema Wieviel A0* Unfallgeschehen im Überblick Überblick A1 Unfälle nach Unfallfolgen

Mehr

1 Überblick Unfallbeteiligte Personen 3 Geschätzter Sachschaden

1 Überblick Unfallbeteiligte Personen 3 Geschätzter Sachschaden Inhaltsübersicht Thema Seite Vorwort Chef Verkehrspolizei Motorfahrzeugbestand 1945-2010 1 Überblick 2001-2010 2 Unfallbeteiligte Personen 3 Geschätzter Sachschaden 2001-2010 4 Motorradunfälle 125 ccm

Mehr

Kantonspolizei Glarus. Verkehrsunfallstatistik

Kantonspolizei Glarus. Verkehrsunfallstatistik Kantonspolizei Glarus Verkehrsunfallstatistik I N H A L T ************* Kommentar A Wieviel? Unfallzahlen nach - Schäden B - Langzeitvergleich B Wo? Unfallzahlen nach - Strassentyp C - Autobahn A C - Regionen

Mehr

Faktenblatt. Unfallgeschehen beim Queren ohne Fussgängerstreifen 2014/03

Faktenblatt. Unfallgeschehen beim Queren ohne Fussgängerstreifen 2014/03 Klosbachstrasse 48 832 Zürich Telefon 43 488 4 3 Telefax 43 488 4 39 info@fussverkehr.ch www.fussverkehr.ch www.mobilitepietonne.ch www.mobilitapedonale.ch Faktenblatt 214/3 Unfallgeschehen beim ohne Impressum

Mehr

Postfach 8236 CH-3001 Bern Tel Fax Bezug

Postfach 8236 CH-3001 Bern Tel Fax Bezug Impressum Herausgeberin Autoren Koordination Redaktion Satz/Layout/Druck/Auflage bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Postfach 2 CH-31 Bern Tel. +1 31 39 22 22 Fax +1 31 39 22 3 info@bfu.ch www.bfu.ch

Mehr

Verkehrsunfälle im Kanton Bern. Accidents de la circulation dans le canton de Berne. Kantonspolizei Bern Verkehr, Umwelt und Prävention

Verkehrsunfälle im Kanton Bern. Accidents de la circulation dans le canton de Berne. Kantonspolizei Bern Verkehr, Umwelt und Prävention Verkehrsunfälle im Kanton Bern Accidents de la circulation dans le canton de Berne Kantonspolizei Bern Verkehr, Umwelt und Prävention Police cantonale bernoise Circulation, Environnement et Prévention

Mehr

Kernfahrbahn. Vorher-Nachher-Untersuchung an der Bischofszellerstrasse in Gossau. Kurzfassung

Kernfahrbahn. Vorher-Nachher-Untersuchung an der Bischofszellerstrasse in Gossau. Kurzfassung Kurzfassung Seite 1. Ausgangslage 2 2. Versuchsbetrieb 3 3. Untersuchungsanlage 4 4. Zusammenfassung der Erkenntnisse 7 Planungsbüro Jean-Louis Frossard Dipl. Ing. ETH/SIA/SVI Limmatquai 116 8001 Zürich

Mehr

Volle Konzentration beim Vortritt gefragt

Volle Konzentration beim Vortritt gefragt Medienmitteilung Kampagne «Vorsicht beim Vortritt» misst Stimmung bei Velo- und Autofahrern Volle Konzentration beim Vortritt gefragt Bern, 12. April 2016 Ein Plakat in warnendem Rot zeigt eine Strassenkreuzung

Mehr

SVI-Forschungsarbeit 2010/001: Reklame im Strassenraum

SVI-Forschungsarbeit 2010/001: Reklame im Strassenraum SVI-Forschungsarbeit 2010/001: Reklame im Strassenraum SVI-Fachtagung Forschung 24. September 2015 / Grobplanung / scians / Roland Beer Inhalt 1. Ausgangssituation und Auftrag 2. Methodik 3. Literaturrecherche

Mehr

Weisungen über besondere Markierungen auf der Fahrbahn

Weisungen über besondere Markierungen auf der Fahrbahn Schweizerische Eidgenossenschaft Confédération suisse Confederazione Svizzera Confederaziun svizra Eidgenössisches Departement für Umwelt,'Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK 3003 Bern, xx. November

Mehr

Grundlagen 4: T30 Rothenburg

Grundlagen 4: T30 Rothenburg Verkehr und Infrastruktur (vif) Abteilung Verkehrstechnik Arsenalstrasse 4 6010 Kriens Telefon 041 18 12 12 Telefax 041 11 20 22 vif@lu.ch www.vif.lu.ch Grundlagen 4: T0 Rothenburg Unfallauswertung 01.04.2010

Mehr

Einfluss der Reifenqualität auf das reale Unfallgeschehen

Einfluss der Reifenqualität auf das reale Unfallgeschehen Einfluss der Reifenqualität auf das reale Unfallgeschehen Motivation für die Untersuchung: Bedeutung von Unfallanalyse und Crash-Test Als Mitglied im DVR stellt für die DEKRA Automobil GmbH die Umsetzung

Mehr

Verkehrsunfallstatistik

Verkehrsunfallstatistik Verkehrsunfallstatistik I N H A L T ************* Kommentar A Wieviel? Unfallzahlen nach - Schäden B - Langzeitvergleich B Wo? Unfallzahlen nach - Strassentyp C - Autobahn A C - Regionen C - Gemeinden

Mehr

physik im strassenverkehr

physik im strassenverkehr physik im strassenverkehr Verständnis für sicheres Fahren (mit Formeln) bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung EINSTEIGEN UND ANGURTEN Wenn Sie im Strassenverkehr unterwegs sind, fährt die Physik mit.

Mehr

Unfälle an Lichtsignalanlagen: Handlungsrelevante Anlagemerkmale

Unfälle an Lichtsignalanlagen: Handlungsrelevante Anlagemerkmale Unfälle an Lichtsignalanlagen: Handlungsrelevante Anlagemerkmale Markus Hubacher & Roland Allenbach Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu Einleitung An Lichtsignalanlagen (im Folgenden

Mehr

Sicherheitsmassnahmen im öffentlichen Verkehrsraum

Sicherheitsmassnahmen im öffentlichen Verkehrsraum Sicherheitsmassnahmen im öffentlichen Verkehrsraum Rechtzeitiger Rückschnitt der Vegetation ist eine Daueraufgabe Das Zurückschneiden der Bäume und Sträucher entlang den Verkehrsräumen stellt insbesondere

Mehr

Jahreskonferenz AIPCR Schweiz, , Bern

Jahreskonferenz AIPCR Schweiz, , Bern Stand EU Richtlinien zum Sicherheitsmanagement Strasseninfrastruktur in der Schweiz insbesondere zum Black Spot Management Jahreskonferenz AIPCR Schweiz, 12.11.2009, Bern Christian A. Huber, Dipl. Ing.

Mehr

Gymnasium Koblenzer Straße, Grundkurs EF Physik 1. Halbjahr 2012/13

Gymnasium Koblenzer Straße, Grundkurs EF Physik 1. Halbjahr 2012/13 Aufgaben für Dienstag, 23.10.2012: Physik im Straßenverkehr Für die Sicherheit im Straßenverkehr spielen die Bedingungen bei Beschleunigungsund Bremsvorgängen eine herausragende Rolle. In der Straßenverkehrsordnung

Mehr

VERKEHRSUNFALL- STATISTIK 2 12

VERKEHRSUNFALL- STATISTIK 2 12 Sicherheits- und Justizdepartement SJD Kantonspolizei KAPO Sarnen, 1. März 2013 VERKEHRSUNFALL- STATISTIK 2 12 Kantonspolizei Foribach, 6060 Sarnen Postfach 1561, 6061 Sarnen Tel. 041 666 65 00, Fax 041

Mehr

Verkehrsunfall in Thal, Autobahnausfahrt Rheineck Freitag, 25. November 2005, ca Uhr

Verkehrsunfall in Thal, Autobahnausfahrt Rheineck Freitag, 25. November 2005, ca Uhr Verkehrsunfall in Thal, Autobahnausfahrt Rheineck Freitag, 25. November 25, ca. 9.15 Uhr - Ursachen: übersetzte Geschwindigkeit bei Nässe, Nichtbeherrschen des Fahrzeuges - 1 verletzter Lenker Überblick

Mehr

Sicht an Verzweigungen und Grundstückszufahrten

Sicht an Verzweigungen und Grundstückszufahrten bfu-grundlage Empfehlung Verkehrstechnik auliche/gestalterische Massnahmen M.021-2016 Sicht an Verzweigungen und Grundstückszufahrten Verkehrsunfälle sind häufig auch eine Folge von Sichtbehinderungen.

Mehr

Elektronische Verkehrserfassung mit dem Seitenradarmesssystem (SDR) Einsatzbereiche + Preise

Elektronische Verkehrserfassung mit dem Seitenradarmesssystem (SDR) Einsatzbereiche + Preise Elektronische mit dem Seitenradarmesssystem (SDR) Einsatzbereiche + Preise Einleitung Der stetig zunehmende motorisierte Individualverkehr führt zu unerwünschten Begleiterscheinungen. Dies weckt auch Bedürfnisse

Mehr

L1103 Bretten - Oberderdingen

L1103 Bretten - Oberderdingen Seminarpräsentation: Entschärfung einer Unfallhäufungsstelle Seminarteilnehmer: Thomas Berner Christian Burk Vesselin Gospodinov Richard Hausmann Estelle Richarme Sven B. Riffel Olga Töpfer Burkhard Wolf

Mehr

1. Einführung in die induktive Statistik

1. Einführung in die induktive Statistik Wichtige Begriffe 1. Einführung in die induktive Statistik Grundgesamtheit: Statistische Masse, die zu untersuchen ist, bzw. über die Aussagen getroffen werden soll Stichprobe: Teil einer statistischen

Mehr

rechtzeitiger Rückschnitt der Vegetation ist eine Daueraufgabe

rechtzeitiger Rückschnitt der Vegetation ist eine Daueraufgabe Sicherheitsmassnahmen im öffentlichen Strassenbereich rechtzeitiger Rückschnitt der Vegetation ist eine Daueraufgabe Das Zurückschneiden der Bäume und Sträucher entlang den Verkehrsräumen stellt insbesondere

Mehr

Verkehrsablauf an Baustellen auf Hochleistungsstrassen

Verkehrsablauf an Baustellen auf Hochleistungsstrassen Titel Verkehrsablauf an Baustellen auf Verkehrsablauf an Baustellen auf Hochleistungsstrassen Verkehrstechnische Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und des Verkehrsflusses Forschungsauftrag VSS

Mehr

1. Inhaltsverzeichnis. 2. Abbildungsverzeichnis

1. Inhaltsverzeichnis. 2. Abbildungsverzeichnis 1. Inhaltsverzeichnis 1. Inhaltsverzeichnis... 1 2. Abbildungsverzeichnis... 1 3. Einleitung... 2 4. Beschreibung der Datenquelle...2 5. Allgemeine Auswertungen...3 6. Detaillierte Auswertungen... 7 Zusammenhang

Mehr

Nicht angepasste Geschwindigkeit Untersuchungen zu Lösungen, Hindernissen und Mythen

Nicht angepasste Geschwindigkeit Untersuchungen zu Lösungen, Hindernissen und Mythen Nicht angepasste Geschwindigkeit Untersuchungen zu Lösungen, Hindernissen und Mythen Dipl.-Ing. Klaus Robatsch Bereichsleiter Forschung & Wissensmanagement KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) 1 Geschwindigkeiten

Mehr

Beurteilende Statistik

Beurteilende Statistik Beurteilende Statistik Wahrscheinlichkeitsrechnung und Beurteilende Statistik was ist der Unterschied zwischen den beiden Bereichen? In der Wahrscheinlichkeitstheorie werden aus gegebenen Wahrscheinlichkeiten

Mehr

Kantonspolizei Glarus. Verkehrsunfallstatistik

Kantonspolizei Glarus. Verkehrsunfallstatistik Kantonspolizei Glarus Verkehrsunfallstatistik I N H A L T ************* Kommentar A Wieviel? Unfallzahlen nach - Schäden B - Langzeitvergleich B Wo? Unfallzahlen nach - Strassentyp C - Autobahn A C - Gemeinden

Mehr

EHESCHEIDUNGEN 1994 bis 2004 IN DER STADT ZÜRICH 03 / Statistik. Präsidialdepartement

EHESCHEIDUNGEN 1994 bis 2004 IN DER STADT ZÜRICH 03 / Statistik. Präsidialdepartement Statistik 03 / 2006 EHESCHEIDUNGEN 1994 bis 2004 IN DER STADT ZÜRICH Mensch und Gesellschaft Raum und Umwelt Wirtschaft und Arbeit Präsidialdepartement INHALT Zusammenfassung 3 1 EINLEITUNG 3 2 NEUES SCHEIDUNGSRECHT

Mehr

Statistische Tests (Signifikanztests)

Statistische Tests (Signifikanztests) Statistische Tests (Signifikanztests) [testing statistical hypothesis] Prüfen und Bewerten von Hypothesen (Annahmen, Vermutungen) über die Verteilungen von Merkmalen in einer Grundgesamtheit (Population)

Mehr

Aufstellen von Geschwindigkeitsanzeigen am Strassenrand

Aufstellen von Geschwindigkeitsanzeigen am Strassenrand 11.04.2000 Aufstellen von Geschwindigkeitsanzeigen am Strassenrand Quelle Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu Laupenstrasse 11 CH-3008 Bern Kontaktperson Christian A. Huber Tel. 031

Mehr

H O R I Z O N T E NUMMER 39 MÄRZ 2011. Die neuen technischen Grundlagen BVG 2010

H O R I Z O N T E NUMMER 39 MÄRZ 2011. Die neuen technischen Grundlagen BVG 2010 H O R I Z O N T E NUMMER 39 MÄRZ 2011 Die neuen technischen Grundlagen BVG 2010 Roland Kirchhofer, dipl. phys., eidg. dipl. Pensionsversicherungsexperte, Libera Zürich. Er kennt ein breites Spektrum an

Mehr

Chi-Quadrat Verfahren

Chi-Quadrat Verfahren Chi-Quadrat Verfahren Chi-Quadrat Verfahren werden bei nominalskalierten Daten verwendet. Die einzige Information, die wir bei Nominalskalenniveau zur Verfügung haben, sind Häufigkeiten. Die Quintessenz

Mehr

Verkehrsunfälle im Kanton Bern. Accidents de la circulation dans le canton de Berne. Kantonspolizei Bern Verkehr, Umwelt und Prävention

Verkehrsunfälle im Kanton Bern. Accidents de la circulation dans le canton de Berne. Kantonspolizei Bern Verkehr, Umwelt und Prävention Verkehrsunfälle im Kanton Bern Accidents de la circulation dans le canton de Berne Kantonspolizei Bern Verkehr, Umwelt und Prävention Police cantonale bernoise Circulation, Environnement et Prévention

Mehr

Einfluss von Geschwindigkeit und Verkehrsstärke auf das Unfallgeschehen in Stadtstraßen

Einfluss von Geschwindigkeit und Verkehrsstärke auf das Unfallgeschehen in Stadtstraßen Einfluss von Geschwindigkeit und Verkehrsstärke auf das Unfallgeschehen in Stadtstraßen Konzept Technische Universität Dresden Professur Straßenverkehrstechnik mit Fachbereich Theorie der Verkehrsplanung

Mehr

Pilotversuch Velostrassen in Zürich

Pilotversuch Velostrassen in Zürich in Zürich Fachtagung Pro Velo «Speeddating auf der Veloschnellroute» 24. März 2017 Andrea Schumacher, Projektleiterin 24. März 2017, Seite 1 Inhalt Was ist eine Velostrasse? Velostrassen in Zürich Projektstand

Mehr

Anreize und finanzielles Entscheidungsverhalten

Anreize und finanzielles Entscheidungsverhalten Institut für Banking und Finance Executive Summary Anreize und finanzielles Entscheidungsverhalten Direktor Prof. Dr. Thorsten Hens Betreuerin: Dr. Kremena Bachmann Verfasser: Oliver Merz Executive Summary

Mehr

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf:

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf: 18 3 Ergebnisse In diesem Kapitel werden nun zunächst die Ergebnisse der Korrelationen dargelegt und anschließend die Bedingungen der Gruppenbildung sowie die Ergebnisse der weiteren Analysen. 3.1 Ergebnisse

Mehr

Niederönz Nachkontrolle Tempo-30-Zonen

Niederönz Nachkontrolle Tempo-30-Zonen Niederönz Nachkontrolle Tempo-30-Zonen Zone Poststrasse Zone Buchseefeldstrasse KONTEXTPLAN AG info@kontextplan.ch www.kontextplan.ch CH-3011 Bern CH-4500 Solothurn CH-8002 Zürich Käfiggässchen 10 Biberiststrasse

Mehr

a) Man bestimme ein 95%-Konfidenzintervall für den Anteil der Wahlberechtigten, die gegen die Einführung dieses generellen

a) Man bestimme ein 95%-Konfidenzintervall für den Anteil der Wahlberechtigten, die gegen die Einführung dieses generellen 2) Bei einer Stichprobe unter n=800 Wahlberechtigten gaben 440 an, dass Sie gegen die Einführung eines generellen Tempolimits von 100km/h auf Österreichs Autobahnen sind. a) Man bestimme ein 95%-Konfidenzintervall

Mehr

Zeigen Sie mittles vollständiger Induktion, dass für jede natürliche Zahl n 1 gilt: n (2k 1) = n 2.

Zeigen Sie mittles vollständiger Induktion, dass für jede natürliche Zahl n 1 gilt: n (2k 1) = n 2. Aufgabe 1. (5 Punkte) Zeigen Sie mittles vollständiger Induktion, dass für jede natürliche Zahl n 1 gilt: n k=1 (2k 1) = n 2. Aufgabe 2. (7 Punkte) Gegeben sei das lineare Gleichungssystem x + 2z = 0 ay

Mehr

Beeinflussung der Tageszeiten in der Landschaftsbildbewertung

Beeinflussung der Tageszeiten in der Landschaftsbildbewertung Beeinflussung der Tageszeiten in der Landschaftsbildbewertung Verfasser: Joe Theis Leitung: Prof. Dr. Adrienne Grêt-Regamey Betreuung: Bachelorarbeit, Juni 2012 Dr. Ulrike Wissen Hayek Institut für Raum-

Mehr

Konkretes Durchführen einer Inferenzstatistik

Konkretes Durchführen einer Inferenzstatistik Konkretes Durchführen einer Inferenzstatistik Die Frage ist, welche inferenzstatistischen Schlüsse bei einer kontinuierlichen Variablen - Beispiel: Reaktionszeit gemessen in ms - von der Stichprobe auf

Mehr

Kapitel 2. Mittelwerte

Kapitel 2. Mittelwerte Kapitel 2. Mittelwerte Im Zusammenhang mit dem Begriff der Verteilung, der im ersten Kapitel eingeführt wurde, taucht häufig die Frage auf, wie man die vorliegenden Daten durch eine geeignete Größe repräsentieren

Mehr

Ergebnisse der Elternbefragung von Grundschülern/-innen der Jahrgangsstufen 1 bis 3 zum Übergang in weiterführende Schulen 2013

Ergebnisse der Elternbefragung von Grundschülern/-innen der Jahrgangsstufen 1 bis 3 zum Übergang in weiterführende Schulen 2013 Ergebnisse der Elternbefragung von Grundschülern/-innen der Jahrgangsstufen 1 bis 3 zum Übergang in weiterführende Schulen 2013 Elternbefragung zum Übergang in weiterführende Schulen 2013 Durchführung

Mehr

Geschwindigkeiten und Bremswege Arbeitsblätter

Geschwindigkeiten und Bremswege Arbeitsblätter Lehrerinformation 1/6 Arbeitsauftrag Die SuS vergleichen verschiedene Geschwindigkeiten miteinander. In einem zweiten Teil berechnen sie, wie lange der Anhalteweg von Autos ist. Ziel Die SuS können verschiedene

Mehr

Fachbroschüre. Begegnungszonen. bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung

Fachbroschüre. Begegnungszonen. bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Fachbroschüre Begegnungszonen bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung In einer Begegnungszone teilen sich die Fussgänger mit dem Fahrverkehr die Aufenthaltsfläche. Eine solche Zone eignet sich sowohl für

Mehr

Tempo 30 in Quartieren

Tempo 30 in Quartieren bfu bpa upi Mb 0206 Tempo in Quartieren Warum fördert die bfu Tempo auf Quartierstrassen? Sicherheit und Wohnqualität in Quartieren können mit Tempo--Zonen verbessert werden [1]. Diese Ziele werden erreicht

Mehr

Statistisches Testen

Statistisches Testen Statistisches Testen Grundlegendes Prinzip Erwartungswert Bekannte Varianz Unbekannte Varianz Differenzen Anteilswert Chi-Quadrat Tests Gleichheit von Varianzen Prinzip des Statistischen Tests Konfidenzintervall

Mehr

Auswertung der Fragebögen zum Projekt PM10-Bonus-Schule

Auswertung der Fragebögen zum Projekt PM10-Bonus-Schule Auswertung der Fragebögen zum Projekt PM10-Bonus-Schule Ist Ihnen die Feinstaub-Problematik in Graz bekannt? Wenn ja, wie hoch schätzen Sie, ist der Anteil des Verkehrs am Feinstaub (Emission und Aufwirbelung)?

Mehr

Fußgängerunfälle Probleme und Potenziale

Fußgängerunfälle Probleme und Potenziale Fußgängerunfälle Probleme und Potenziale Siegfried Brockmann Leiter Unfallforschung der Versicherer (UDV) Fachtagung der Deutschen Verkehrswacht e. V. Erfurt, 03.06.2016 Quelle: Statistisches Bundesamt,

Mehr

VERKEHRSUNFALLSTATISTIK 2015 KANTON AARGAU

VERKEHRSUNFALLSTATISTIK 2015 KANTON AARGAU Departement Volkswirtschaft und Inneres Kantonspolizei Mobile Einsatzpolizei Schafisheim, im März 2016 VERKEHRSUNFALLSTATISTIK 2015 KANTON AARGAU KANTON AARGAU Departement Volkswirtschaft und Inneres Kantonspolizei

Mehr

Verkehrsunfallgeschehen auf den Autobahnen in der Polizeidirektion Braunschweig

Verkehrsunfallgeschehen auf den Autobahnen in der Polizeidirektion Braunschweig Verkehrsunfallgeschehen auf den Autobahnen in der Polizeidirektion Bewertung des Verkehrsunfallgeschehens 2015 im Vergleich zu den Vorjahren. 1. Allgemeines Die Autobahnpolizei ist zuständig für das 187,4

Mehr

Zonensignalisation Tempo 30

Zonensignalisation Tempo 30 Gemeinde Birmenstorf Zonensignalisation Tempo 30 Verkehrstechnische Beurteilung Gutachten/Kurzbericht nach Art. 32 Absatz 4 SVG und Art. 108 Absatz 4 SSV sowie Art. 3 der VO über die Tempo-30-Zonen und

Mehr

Cannabiskonsum der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland

Cannabiskonsum der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland Cannabiskonsum der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland Ergebnisse der Repräsentativbefragungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln Juni 2007 Cannabiskonsum der Jugendlichen

Mehr

Hypothesen: Fehler 1. und 2. Art, Power eines statistischen Tests

Hypothesen: Fehler 1. und 2. Art, Power eines statistischen Tests ue biostatistik: hypothesen, fehler 1. und. art, power 1/8 h. lettner / physik Hypothesen: Fehler 1. und. Art, Power eines statistischen Tests Die äußerst wichtige Tabelle über die Zusammenhänge zwischen

Mehr

I. Überblick über Kinderunfälle im Straßenverkehr Unfallzahlen 2010 sowie die Veränderung im Vergleich zum Vorjahr:

I. Überblick über Kinderunfälle im Straßenverkehr Unfallzahlen 2010 sowie die Veränderung im Vergleich zum Vorjahr: 1 unfälle im Straßenverkehr im Jahr 2010 Der folgende Überblick informiert über die Eckdaten des Statistischen Bundesamt zum Thema unfälle im Straßenverkehr 2010. Als gelten alle Mädchen und Jungen unter

Mehr

Bedingte Wahrscheinlichkeiten

Bedingte Wahrscheinlichkeiten Bedingte Wahrscheinlichkeiten Bei der Betrachtung der Ereignisse A und B eines Zufallsexperiments muss man die beiden im folgendem beschrieben zwei Situationen unterscheiden. 1. Das Ereignis A und B tritt

Mehr

Sicherheit durch funktionsgerechte Standardisierung von Landstraßen

Sicherheit durch funktionsgerechte Standardisierung von Landstraßen Sicherheit durch funktionsgerechte Standardisierung von Landstraßen Gert Hartkopf Kolloquium Richtlinien Richtlinien für die Anlage für von die Anlage Dir. und Prof. von a.d. Landstraßen Dipl.-Ing. Gert

Mehr

Regional- und Verkehrspolizei

Regional- und Verkehrspolizei Verkehrsunfall-Statistik 211 Regional- und Verkehrspolizei Inhaltsverzeichnis Vorwort... 1 Überblick Unfallstatistik 211... 2 Überblick Anzahl Unfälle, Verletzte, Tote von 1996-211... 3 Vergleich total

Mehr

Verkehrsunfallstatistik 2016 Kanton Zürich Medienorientierung

Verkehrsunfallstatistik 2016 Kanton Zürich Medienorientierung Verkehrsunfallstatistik 2016 Kanton Zürich Medienorientierung 2 Hinweis auf Verletzungskategorien Seit 2015 erfolgt die Aufteilung der früheren Kategorie "Schwerverletzte" in die Kategorien "erheblich

Mehr

E-Bikes im Strassenverkehr: Forschungsergebnisse und Präventionsempfehlungen aus der Schweiz

E-Bikes im Strassenverkehr: Forschungsergebnisse und Präventionsempfehlungen aus der Schweiz E-Bikes im Strassenverkehr: Forschungsergebnisse und Präventionsempfehlungen aus der Schweiz 9. ADAC/BASt-Symposium 11. Oktober 2016, Berlin Stefan Siegrist, Dr. phil. EMBA Stv. Direktor bfu Beratungsstelle

Mehr

Vorläufige polizeiliche Verkehrsunfallstatistik des Landes Sachsen-Anhalt Unfalllagebild motorisierte Zweiräder Sachsen-Anhalt 2007

Vorläufige polizeiliche Verkehrsunfallstatistik des Landes Sachsen-Anhalt Unfalllagebild motorisierte Zweiräder Sachsen-Anhalt 2007 Vorläufige polizeiliche Verkehrsunfallstatistik des Landes Sachsen-Anhalt Unfalllagebild motorisierte Zweiräder Sachsen-Anhalt 2007 Technisches Polizeiamt des Landes Sachsen-Anhalt Dezernat 35 - Verkehrsprävention

Mehr

Lineares Gleichungssystem - Vertiefung

Lineares Gleichungssystem - Vertiefung Lineares Gleichungssystem - Vertiefung Die Lösung Linearer Gleichungssysteme ist das "Gauß'sche Eliminationsverfahren" gut geeignet - schon erklärt unter Z02. Alternativ kann mit einem Matrixformalismus

Mehr

Rohstoff. Fiskalquote Datum:

Rohstoff. Fiskalquote Datum: Eidgenössisches Finanzdepartement EFD Eidgenössische Finanzverwaltung EFV Rohstoff Datum: 24.10.2012 Fiskalquote 2011 Die Fiskalquote ist die Summe aller Steuern und Sozialversicherungsabgaben im Verhältnis

Mehr

betreffend Beantwortung der Interpellation von Rosmarie Brunner und Daniela Gaugler (SVP) "Verkehrssituation Neuhof Liestal-Bubendorf" (2006 / 054)

betreffend Beantwortung der Interpellation von Rosmarie Brunner und Daniela Gaugler (SVP) Verkehrssituation Neuhof Liestal-Bubendorf (2006 / 054) Kanton Basel-Landschaft 2006-054 Regierungsrat Vorlage an den Landrat betreffend Beantwortung der Interpellation von Rosmarie Brunner und Daniela Gaugler (SVP) "Verkehrssituation Neuhof Liestal-Bubendorf"

Mehr

Wenn das Team zur Wagenburg wird

Wenn das Team zur Wagenburg wird Weitere ausgewählte Ergebnisse der Goldpark-Datenbank Impressum: Herausgeber: Goldpark GmbH Unternehmensberatung Postanschrift: Johann-Klotz-Straße 12, 60528 Frankfurt am Main, Deutschland Kontakt: Telefon

Mehr

15- bis 17-Jährige im Straßenverkehr: Mehr Mobilität, höheres Unfallrisiko. Unfallstatistik 2010

15- bis 17-Jährige im Straßenverkehr: Mehr Mobilität, höheres Unfallrisiko. Unfallstatistik 2010 15- bis 17-Jährige im Straßenverkehr: Mehr Mobilität, höheres Unfallrisiko Unfallstatistik 2010 Mit dem 15. Geburtstag beginnt für die 15- bis 17-Jährigen ein neues Kapitel ihrer Verkehrsbeteiligung. Sie

Mehr

15- bis 17-Jährige im Straßenverkehr: Mehr Mobilität, höheres Unfallrisiko. Unfallstatistik 2011

15- bis 17-Jährige im Straßenverkehr: Mehr Mobilität, höheres Unfallrisiko. Unfallstatistik 2011 15- bis 17-Jährige im Straßenverkehr: Mehr Mobilität, höheres Unfallrisiko Unfallstatistik 2011 Mit dem 15. Geburtstag beginnt für Jugendliche ein neues Kapitel ihrer Verkehrsbeteiligung. Sie können nun

Mehr

entschieden hat, obwohl die Merkmalsausprägungen in der Grundgesamtheit voneinander abhängig sind.

entschieden hat, obwohl die Merkmalsausprägungen in der Grundgesamtheit voneinander abhängig sind. Bsp 1) Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass eine Glühbirne länger als 200 Stunden brennt, beträgt 0,2. Wie wahrscheinlich ist es, dass von 10 Glühbirnen mindestens eine länger als 200 Stunden brennt? (Berechnen

Mehr

Signifikanzprüfung. Peter Wilhelm Herbstsemester 2014

Signifikanzprüfung. Peter Wilhelm Herbstsemester 2014 Signifikanzprüfung Peter Wilhelm Herbstsemester 2014 1.) Auswahl des passenden Tests 2.) Begründete Festlegung des Alpha- Fehlers nach Abschätzung der Power 3.) Überprüfung der Voraussetzungen 4.) Durchführung

Mehr

Historische Bevölkerungsentwicklung insgesamt und nach Geschlecht Bevölkerungsanstieg bis 1997, seit 1998 rückläufige Bevölkerungsentwicklung

Historische Bevölkerungsentwicklung insgesamt und nach Geschlecht Bevölkerungsanstieg bis 1997, seit 1998 rückläufige Bevölkerungsentwicklung Demographische Situation in der Stadt Daun Überblick langfristig positive Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Daun gesamt Entwicklung der Hauptwohnsitze je nach Stadtteil/Kernstadt unterschiedlich, von

Mehr

Monitoring der Gewichtsdaten der schulärztlichen Dienste der Städte Basel, Bern und Zürich

Monitoring der Gewichtsdaten der schulärztlichen Dienste der Städte Basel, Bern und Zürich Faktenblatt 5 Monitoring der Gewichtsdaten der schulärztlichen Dienste der Städte, und Vergleichende Auswertung der Daten des Schuljahres 2013/2014 Abstract Im Schuljahr 2013/14 wurden in den Städten,

Mehr

Auswahl mit Grafiken aus der repräsentativen LINK-Befragung zur Sicherheit beim Velofahren

Auswahl mit Grafiken aus der repräsentativen LINK-Befragung zur Sicherheit beim Velofahren Anhang Medienmitteilung Auswahl mit Grafiken aus der repräsentativen LINK-Befragung zur Sicherheit beim Velofahren STIMMUNGSBAROMETER Wie oft kommen Sie mit Ihrem Velo in gefährliche Situationen oder Konflikte,

Mehr

Demographie und Fußball

Demographie und Fußball Demographie und Fußball Eike Emrich 1, Werner Pitsch & Christian Rullang Einleitung Die Bevölkerung Deutschlands wird sich in den kommenden Jahrzehnten nach der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung

Mehr

Zur Evaluation von Verkehrskontrollen in Deutschland. Karl-Friedrich Voss

Zur Evaluation von Verkehrskontrollen in Deutschland. Karl-Friedrich Voss Zur Evaluation von Verkehrskontrollen in Deutschland Karl-Friedrich Voss Fragestellung. Verkehrskontrollen werden teilweise mit hohem technischen Aufwand durchgeführt. Vielen Verkehrsteilnehmern wird so

Mehr

Anpassungstests VORGEHENSWEISE

Anpassungstests VORGEHENSWEISE Anpassungstests Anpassungstests prüfen, wie sehr sich ein bestimmter Datensatz einer erwarteten Verteilung anpasst bzw. von dieser abweicht. Nach der Erläuterung der Funktionsweise sind je ein Beispiel

Mehr

Bivariater Zusammenhang in der Vierfeldertafel PEΣO

Bivariater Zusammenhang in der Vierfeldertafel PEΣO Bivariater Zusammenhang in der Vierfeldertafel PEΣO 12. Oktober 2001 Zusammenhang zweier Variablen und bivariate Häufigkeitsverteilung Die Bivariate Häufigkeitsverteilung gibt Auskunft darüber, wie zwei

Mehr

Fachvereinigung Omnibus und Touristik. Haltestellen

Fachvereinigung Omnibus und Touristik. Haltestellen Haltestellen Der Sicherung der Haltestellen kommt eine bedeutende Aufgabe zu, denn das Ein- und Aussteigen, das Warten an den Haltestellen und das Überqueren der Fahrbahn auf dem Weg zur Haltestelle stellen

Mehr

Radverkehrsaufkommen/ Radverkehrsinfrastruktur und zukünftiges Unfallgeschehen

Radverkehrsaufkommen/ Radverkehrsinfrastruktur und zukünftiges Unfallgeschehen Radverkehrsaufkommen/ Radverkehrsinfrastruktur und zukünftiges Unfallgeschehen Marcel Schreiber Referent Infrastruktur Symposium Mehr Radverkehr aber sicher! Berlin, 21. September 2016 2 Unfallgeschehen

Mehr

Ablaufschema beim Testen

Ablaufschema beim Testen Ablaufschema beim Testen Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6 Schritt 7 Schritt 8 Schritt 9 Starten Sie die : Flashanimation ' Animation Ablaufschema Testen ' siehe Online-Version

Mehr

Bestimmung des Sanierungsbedarfs an Gemeindestrassen

Bestimmung des Sanierungsbedarfs an Gemeindestrassen Tiefbauamt Fachstelle Lärmschutz Bestimmung des Sanierungsbedarfs an Gemeindestrassen Arbeitshilfe für Gemeinden Lärminfo 18b Ausgangslage 2 Werden entlang von Gemeindestrassen die Immissionsgrenzwerte

Mehr

Strassenlärm: Korrekturen zum Strassenlärm- Berechnungsmodell

Strassenlärm: Korrekturen zum Strassenlärm- Berechnungsmodell Vollzug Umwelt MITTEILUNGEN ZUR LÄRMSCHUTZ-VERORDNUNG (LSV) NR. 6 Strassenlärm: Korrekturen zum Strassenlärm- Berechnungsmodell Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft BUWAL Herausgeber Bundesamt für

Mehr

MOBILITÄTSMANAGEMENT. Stadt Zug. Zug Konfliktgrünschaltung an Lichtsignalanlagen

MOBILITÄTSMANAGEMENT. Stadt Zug. Zug Konfliktgrünschaltung an Lichtsignalanlagen MOBILITÄTSMANAGEMENT Stadt Zug Reproduziert mit Bewilligung des Bundesamtes für Landestopographie (JA002044) Zug Konfliktgrünschaltung an Lichtsignalanlagen VERKEHRSTECHNISCHE BEURTEILUNG Konfliktgrünschaltung

Mehr

Aufgaben zu Kapitel 5:

Aufgaben zu Kapitel 5: Aufgaben zu Kapitel 5: Aufgabe 1: Ein Wissenschaftler untersucht, in wie weit die Reaktionszeit auf bestimmte Stimuli durch finanzielle Belohnung zu steigern ist. Er möchte vier Bedingungen vergleichen:

Mehr

Was sind Zusammenhangsmaße?

Was sind Zusammenhangsmaße? Was sind Zusammenhangsmaße? Zusammenhangsmaße beschreiben einen Zusammenhang zwischen zwei Variablen Beispiele für Zusammenhänge: Arbeiter wählen häufiger die SPD als andere Gruppen Hochgebildete vertreten

Mehr

Parametrische vs. Non-Parametrische Testverfahren

Parametrische vs. Non-Parametrische Testverfahren Parametrische vs. Non-Parametrische Testverfahren Parametrische Verfahren haben die Besonderheit, dass sie auf Annahmen zur Verteilung der Messwerte in der Population beruhen: die Messwerte sollten einer

Mehr

2. Datenvorverarbeitung

2. Datenvorverarbeitung Kurzreferat Das Ziel beim Clustering ist es möglichst gleich Datensätze zu finden und diese in Gruppen, sogenannte Cluster zu untergliedern. In dieser Dokumentation werden die Methoden k-means und Fuzzy

Mehr

COBUS Marktforschung GmbH

COBUS Marktforschung GmbH Imageanalyse der Städte Frankfurt (Oder) und Slubice Januar 2012 1 Inhaltsverzeichnis Seite A. Erhebungs- und Auswertungsmethodik........3-4 B. Bekanntheit und Besuch.......5-10 C. Assoziation und Einschätzung.......11-18

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de SCHOOL-SCOUT Statistiken analysieren

Mehr

Sicherheitsaspekte bei Landstraßen Neue Ansätze im Regelwerk

Sicherheitsaspekte bei Landstraßen Neue Ansätze im Regelwerk Sicherheitsaspekte bei Landstraßen Neue Ansätze im Regelwerk Sichere Straßen für kleines Geld? DVR-Kolloquium Infrastrukturelle Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit am 8. Dezember 2014 im

Mehr

Sicherheit von schwachen Verkehrsteilnehmern an Kreisverkehren Neue Erkenntnisse zur Gestaltung von Knotenpunkten

Sicherheit von schwachen Verkehrsteilnehmern an Kreisverkehren Neue Erkenntnisse zur Gestaltung von Knotenpunkten Sicherheit von schwachen Verkehrsteilnehmern an Kreisverkehren Neue Erkenntnisse zur Gestaltung von Knotenpunkten Dipl.-Ing. Jörg Ortlepp Leiter Verkehrsinfrastruktur Winterkolloquium des Karlsruher Institut

Mehr

Protokoll. Biologische Übungen III Donnerstag, Kurs 4 Sehen. Arbeitsgruppe D6: Clara Dees Susanne Duncker Anja Hartmann Kristin Hofmann

Protokoll. Biologische Übungen III Donnerstag, Kurs 4 Sehen. Arbeitsgruppe D6: Clara Dees Susanne Duncker Anja Hartmann Kristin Hofmann Biologische Übungen III Donnerstag, 27.11.2003 Kurs 4 Sehen Arbeitsgruppe D6: Clara Dees Susanne Duncker Anja Hartmann Kristin Hofmann Protokoll 1. Einleitung: In diesem Kurs wurden zunächst Versuche zur

Mehr

Alkohol und Lenken eines Fahrzeuges

Alkohol und Lenken eines Fahrzeuges Alkohol und Lenken eines Fahrzeuges In Ländern, wo der Alkoholgehalt im Blut im Straßenverkehr kontrolliert wird, hat zirka einer von fünf Fahrern, der aufgrund eines Verkehrsunfalls verstirbt, einen Alkoholgehalt

Mehr