Liebe Leserinnen und Leser!
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- Anton Reuter
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1 BGW/Stephan Floß Liebe Leserinnen und Leser! Herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe des gesundheitspolitischen Newsletters der BGW mit aktuellen Themen aus dem Bereich der betrieblichen Gesundheitsprävention und des Arbeitsschutzes. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für nicht staatliche Einrichtungen aus dem Gesundheits-, Pflege-, Wohlfahrts- und Sozialbereich sowie für Friseur-, Kosmetik- und Wellness-Betriebe. Wir unterstützen rund Mitgliedsunternehmen mit über 8 Millionen Versicherten beim Arbeits- und betrieblichen Gesundheitsschutz. Eine interessante und gewinnbringende Lektüre wünscht Ihnen Wenn Sie sich zu einem Thema ausführlicher informieren wollen, nutzen Sie bitte die verlinkten Artikel unserer Website. Sprechen Sie uns bei Bedarf auch direkt an: infoletter@bgw-online.de. Wir helfen Ihnen gerne mit Informationen und Kontakten weiter. Ihr Prof. Dr. Stephan Brandenburg (Hauptgeschäftsführer der BGW) PS: Haben Sie eine der letzten Ausgaben des Infoletters verpasst? Im Archiv können Sie alle bisherigen Ausgaben nachlesen. Seite 1 von 5
2 BGW forum 2017 beleuchtete Entwicklungschancen von Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen Teilhabe und Inklusion im Arbeitsleben, Umsetzung der UN- Behindertenrechtskonvention, Arbeits- und Gesundheitsschutz für Beschäftigte mit und ohne Behinderungen dies waren die großen Themen des Fachkongresses BGW forum 2017 Gesundheitsschutz in der Behindertenhilfe, der vom 4. bis zum 6. September in Hamburg stattfand. Rund 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Einrichtungen, Verbänden und Politik diskutierten in 180 Veranstaltungen die Entwicklungschancen dieser Branche. Die Behindertenhilfe zeichnet sich durch eine große Vielfalt an unterschiedlichen Einrichtungstypen aus Werkstätten, Inklusionsbetriebe, Wohnheime, ambulante Dienste und viele mehr. Veranstaltet von der BGW Ausrichterin des Fachkongresses war die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), bei der die Beschäftigten dieser Einrichtungen gesetzlich unfallversichert sind. Der Fokus lag daher auf den Themen Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung als Erfolgsfaktoren für die Unternehmensentwicklung. Höhepunkte der Veranstaltung waren die Verleihung des BGW-Gesundheitspreises für einen vorbildlichen Arbeits- und Gesundheitsschutz, die Präsentation einer Medienstudie über die Berichterstattung von Menschen mit Behinderungen in der Arbeitswelt, sowie die Auszeichnung der Preisträger und Preisträgerinnen des BGW-Fotowettbewerbs zur Inklusion im Arbeitsleben unter Beteiligung der Parlamentarischen Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Gabriele Lösekrug-Möller. BGW-Unterstützungsangebote Einen roten Faden der Kongressbeiträge bildete die Erkenntnis, dass es unerlässlich ist, das Personal in den Einrichtungen zu unterstützen und Gesundheit zielgerichtet zu fördern. Dazu gehört beispielsweise, psychische Belastungen systematisch zu verringern und Aggressionen und Gewalt gegen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entgegenzuwirken. Handlungsgrundlage für Unternehmen ist dabei die gesetzlich geforderte Gefährdungsbeurteilung, die mit einem neuen Instrument der BGW nun auch in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen online durchgeführt werden kann ( Die Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmer hatten auf dem BGW forum Gelegenheit, die verschiedenen Unterstützungsangebote der BGW speziell für Einrichtungen der Behindertenhilfe kennenzulernen. Diskussion über Zukunft der Einrichtungen Über den Gesundheitsschutz hinaus war Teilhabe das zentrale Thema des BGW forum So befassten sich mehrere Veranstaltungen mit der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) und dem Bundesteilhabegesetz. Im Hinblick auf die Forderung der UN-BRK, vollständige Inklusion im Arbeitsleben zu verwirklichen, wurde vor allem die Frage nach der Zukunft der Werkstätten intensiv diskutiert. Die einhellige Meinung war: Werkstätten sind kein Auslaufmodell, sondern leisten im Gegenteil auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag zu Teilhabe und Inklusion. Viele neue Konzepte und Weiterentwicklungen der Leistungsangebote wurden auf dem BGW forum vorgestellt. Einen deutlichen Trend stellen dabei die Öffnung zum allgemeinen Arbeitsmarkt und eine stärkere Individualisierung der Förderangebote dar. Seite 2 von 5
3 BGW-Gesundheitspreis für Einrichtungen der Behindertenhilfe Gesund und sicher arbeiten das ist auch für Einrichtungen der Behindertenhilfe und ihre Beschäftigten mit und ohne Behinderungen ein wichtiges Thema. Unfallgefahren sowie körperliche und psychische Arbeitsbelastungen können den Unternehmenserfolg dieser Einrichtungen, die häufig in den Bereichen Handwerk, Gartenbau und Produktion tätig sind, empfindlich beeinträchtigen. Die BGW fördert daher den Gesundheitsgedanken in diesen Einrichtungen mit einem Gesundheitspreis, den sie nun auf dem BGW forum 2017 verliehen hat. Vorbildliche Konzepte Bewerben konnten sich Einrichtungen der Behindertenhilfe, die durch vorbildliche Konzepte und Maßnahmen über die gesetzlich geforderten Mindeststandards im Arbeits- und Gesundheitsschutz hinausgehen. Dabei ging es insbesondere darum, welchen Stellenwert das Thema Gesundheit im Unternehmen einnimmt, welche Ziele damit verfolgt werden, welche Strukturen und Prozesse bereits etabliert sind und vor allem wie stark die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei einbezogen werden. Insgesamt 38 Einrichtungen reichten ihre Bewerbung ein. Kooperation mit der WHO Zunächst sollten die Bewerber in einem Fragebogen ihr besonderes Engagement beschreiben. Die Fragen basierten auf den Qualitätskriterien des Europäischen Netzwerks für betriebliche Gesundheitsförderung, einem Kooperationsprojekt der Weltgesundheitsorganisation WHO. Eine Fachjury der BGW führte anschließend in fünf Einrichtungen ein Audit vor Ort durch. Die Preisträger Auf dem BGW forum 2017 wurden jetzt fünf Einrichtungen der Behindertenhilfe von Jörg Schudmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der BGW, mit dem auf insgesamt Euro dotierten Gesundheitspreis ausgezeichnet: Werkstatt Grimma der AWO Senioren- und Sozialzentrum Sachsen-West Fritz-Felsenstein-Haus, Königsbrunn (Landkreis Augsburg) Josefsheim Bigge, Olsberg (Sauerland) Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung Einen Sonderpreis erhielten die Lichtenberger Werkstätten in Berlin. Das Preisgeld können die Einrichtungen für Projekte der Gesundheitsförderung verwenden. Seite 3 von 5
4 Arbeitswelt von Menschen mit Behinderungen: Kein Thema in den Medien Wie berichten die Medien über Menschen mit Behinderungen am Arbeitsplatz? Inwieweit ist berufliche Inklusion ein Thema? Auf dem BGW forum 2017 beschäftigte sich ein Satellitensymposium mit diesen Fragen. Vor Fach- und Führungskräften aus der Behindertenhilfe wurde eine Studie zur beruflichen Inklusion im Spiegel der Medien, die die BGW in Auftrag gegeben hatte, vorgestellt. Die Studienergebnisse Insgesamt, so das Ergebnis dieser Untersuchung, finden Berufsalltag und Teilhabe von behinderten Menschen in den Medien kaum statt. Wenn über Personen mit Handicap berichtet wird, so meist im Zusammenhang mit schulischer Inklusion, Sport und Behindertenpolitik. Die wenigen Berichte und Sendungen, die sich dem beruflichen Kontext widmen, präsentieren häufig positive Einzelbeispiele; nur selten wird die generelle Situation im Bereich der beruflichen Teilhabe differenzierter thematisiert. Die verantwortungsvolle Tätigkeit der Fachkräfte in der Behindertenhilfe und ihr Beitrag zu einer erfolgreichen beruflichen Inklusion wird so gut wie nie gewürdigt. Vergleich mit Ausland Für die Untersuchung wurden über 1,2 Millionen Zeitungs- und Zeitschriftenartikel sowie Radio- und Fernsehbeiträge aus den Jahren 2012 bis 2016 ausgewertet. Ein Vergleich deutscher mit ausländischen Fernseh-Nachrichtensendungen ergab außerdem, dass Menschen mit Behinderungen hierzulande noch seltener in den Nachrichten erwähnt werden als in anderen Ländern. Die Buchveröffentlichung zur Studie kann solange der Vorrat reicht kostenfrei bezogen werden: Seite 4 von 5
5 Inklusion ins Bild gesetzt: BGW-Fotowettbewerb Mensch Arbeit Handicap Die Potenziale von Menschen mit Behinderungen für eine breite Öffentlichkeit sichtbar machen: Das war die Intention des BGW-Fotowettbewerbs Mensch Arbeit Handicap, zu dem die BGW aufgerufen hatte. Auf dem BGW forum 2017 wurden nun 16 der rund 300 eingesandten Fotoarbeiten prämiert. Den Preis für den ersten Platz überreichte dabei Gabriele Lösekrug-Möller, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Ausgezeichnete Fotografien Bei den preisgekrönten Arbeiten handelt es sich um vielfältige Herangehensweisen an das Thema Inklusion in der Arbeitswelt, um emotionale Momentaufnahmen, klassische Bildreportagen und analytische Fotoserien. Den ersten Preis erzielte die Fotografin Selina Pfrüner aus Köln mit ihrem Werk Blinde Expertin, Porträts einer fast erblindeten medizinischen Tastuntersucherin, die nicht trotz, sondern gerade wegen ihres Handicaps eingestellt wurde. Platz zwei ging an Thomas Victor aus Leipzig für seine Fotoserie über Hilfsmittel der Zukunft, Platz drei an Inga Alicia Lauenroth aus Berlin, die mit der Kamera eine junge Frau mit Asperger-Syndrom auf ihrem Weg ins Berufsleben begleitete. Einen Sonderpreis vergab die Jury an Paul Kirchmeyr aus Berlin, der den allmählichen Verlust seines Augenlichts in Bildsprache übertrug. Ausstellung in Hamburg Zu sehen sind die ausgezeichneten Werke in einer Ausstellung in Hamburg (bis Ende September auf der Moorweide beim Dammtorbahnhof, und ab 22. September im FC St. Pauli-Museum, Millerntorstadion) sowie im Internet unter Das Magazin chrismon, Medienpartner des Wettbewerbs, veröffentlicht in seiner Septemberausgabe die Fotoreportage der drittplatzierten Wettbewerbsteilnehmerin (online unter Seite 5 von 5
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