Globaler Agrarhandel am Beispiel Zucker: Kolonialisierung, Zuckermarktordnung, Agrartreibstoffe und Fairer Handel

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Globaler Agrarhandel am Beispiel Zucker: Kolonialisierung, Zuckermarktordnung, Agrartreibstoffe und Fairer Handel"

Transkript

1 Globaler Agrarhandel am Beispiel Zucker: Kolonialisierung, Zuckermarktordnung, Agrartreibstoffe und Fairer Handel

2 11 Jh. Zucker wird in Europa bekannt (Kreuzzüge) Um 1420 Kultivierung auf die Kanarischen Inseln Kolumbus bringt Setzlinge in die Karibik Jh. Dreieckshandel: Afrikanische SklavInnen nach Lateinamerika und in die Karibik Zucker von Lateinamerika und der Karibik nach Europa Waffen, Alkohol und billige Manufakturen von Europa nach Afrika Kolonialisierung Es gibt Schätzungen, die davon ausgehen, dass für jede zweite Tonne Zucker ein Sklave bzw. eine Sklavin stirbt. Seit 18. Jh. Einzug in die Küche Europas und eine kostengünstige und kalorienreiche Verpflegung für Soldaten und ArbeiterInnen

3 Zuckerrohr Zuckerrüben Kontinentalsperre Napoleons 1806: Durchbruch für Rüben verarbeitende Zuckerindustrie in Europa Nach Blockade 1814: Preise fallen ins Bodenlose Entwicklung der Weltzuckererzeugung: Vergleich Rohr- und Rübenzuckererzeugung EU-Zuckermarktordnung Jährlich ca. 100 Mio. Tonnen aus Zuckerrohr und ca. 40. Mio. Tonnen aus Zuckerrüben Zuckerproduktion aus Rohrzucker zu allen Zeiten billiger als aus Zuckerrübe Zuckerrüben Dennoch: EU in den letzten Jahrzehnten zweitgrößter Zuckerexporteur

4 Europäische Zuckermarktordnung Seit 1968 EU-Garantiepreis für Rübenzucker ca. 650 Euro/Tonne, das entspricht in etwa dem dreifachen Weltmarktpreis EU wird innerhalb weniger Jahre zu einem wichtigen Exporteur von Zucker Staatliche Preisstützungen und festgelegte Quoten pro Land bzw. Betrieb EU: Produktion rund 30% größer als Verbrauch bäuerliche Betriebe in EU (9.600 in Ö) Gesetzesnovelle 2006: WTO 2005 : Senkung der Zuckerproduktion, Beschränkung des Exports, Senkung des garantierten Zuckerpreises Importfreigabe aus den ärmsten Exportländern

5 Europäische Zuckermarktordnung Entwicklungspolitische Überlegungen zur Reform: Was spricht dafür? Was spricht dagegen? Senkung der Subventionierung im Zuckerbereich Abnahme des Preisdrucks auf den Weltmarktpreis für Zucker Steigender Weltmarktpreis => größere Produktion für den Binnenmarkt in LDCs Führt Preissenkung tatsächlich zum Rückgang der Zuckerproduktion in der EU? Marginale Ausgleichszahlungen für AKP- Länder Probleme der Investition in LDCs

6 Zuckeranbaugebiete

7 Agrartreibstoffe Was ist das? Agrartreibstoffe: Motortreibstoffe auf pflanzlicher Basis, wobei genauso wie zwischen Benzin und Diesel zwischen Agrosprit und Agrodiesel bzw. in den bisher gängigen Begriffen zwischen Biosprit und Biodiesel unterschieden wird. Agrosprit: Besteht zumeist aus Ethanol (die gängigste Alkoholform, deshalb auch als Agroethanol oder Bioethanol bezeichnet), das durch Fermentation und folgender Destillation aus zucker- und stärkehältigen Pflanzen gewonnen wird, z.b. Zuckerrohr (hauptsächlich in Brasilien), Zuckerrübe, Mais Agrodiesel: Dieselkraftstoff, der aus pflanzlichen Ölen und tierischen Fetten, u.a. aus Rapsöl, Sonnenblumenöl, Palmöl

8 Agrartreibstoffe und ihre Probleme Bio-Treibstoffe : Massenprodukt der agroindustriellen Produktion, zum Großteil unökologische und sozial bedenkliche Wirtschaftsweisen hoher Chemieeinsatz, verstärkte Abhängigkeit vom vor- und nachgelagerten Bereich, schlechte Energiebilanz Allein durch die Lachgasemissionen sind Biotreibstoffe 1,7 Mal so klimaschädlich wie normaler Diesel und im besten Fall gleich schädlich. (Crutzen, 2008) Weltweites Steigen der Lebensmittelpreise insgesamt: Zusammenhang zwischen Intensivlandwirtschaft, Importfuttermitteln, nachwachsenden Rohstoffen und Welthunger Nahrungsmittelkrise 2008 Ethische Seite: Brot zum Verheizen, als Sprit und Auspuffgase?

9 Agrartreibstoffe und Zuckerproduktion Beispiel Brasilien: Steigender Ölpreis Attraktivität des aus Zucker gewonnenen Ethanols als alternativer Treibstoff (seit 2002) Zuckerrohr aus Brasilien Brasilien: Großteil der Neuwagen mit Ethanol-Kraftstoff Europa: Beimischung in kleinen Mengen Anbau vor allem im Nordosten des Landes Schlechte Arbeitsbedingungen: 12 bis 14 Stunden/Tag Durchschnittliche Lebenserwartung bei 12 Jahren 52% der durch die Mobile Gruppe des Arbeitsministeriums aus der Sklavenarbeit befreiten ArbeiterInnen im Jahr 2007 arbeiteten auf Zuckerrohrplantagen für die Ethanolgewinnung: von insgesamt Vom Arbeitsministerium befreite Sklaven Aus: Conflito no Campo Brasil CPT

10 Agrartreibstoffe Beispiel Brasilien Umwidmung von Landflächen Mindestens 27% der Expansion der Zuckerrohrplantagen im Jahr 2007/08 in landwirtschaftliche genutzten Gebieten, Verdrängung der Nahrungsflächen Restlicher Teil in Gebieten zur Rinderzucht Vergrößerung der Fläche von 6,2 auf 9 Millionen Hektar bis 2012 Landkonzentration 92% aller kleinbäuerlichen Familien, die im Nordosten leben, besitzen nicht ausreichend Land. Landkonflikte Großgrundbesitz Landkonflikte im Jahr Ermordungen 259 Morddrohungen 428 Gefangennahmen vom Land vertriebene Familien vom Land vertriebene Familien durch Gerichtsbeschlüsse Von 1971 bis 2007: 819 Ermordungen im Bundesstaat Para 22 Gerichtsprozesse Verurteilungen: 13 Pistoleiros und 7 AuftraggeberInnen 1975 weniger als 10 ha 52,3% der Liegenschaften 2,8% des Landes 1975 mehr als 1000 ha 0,8% der Liegenschaften 42,6% des Landes 2003 weniger als 10 ha 31,6% der Liegenschaften 1,8% des Landes 2003 mehr als 1000 ha 1,6% der Liegenschaften 43,8% des Landes Aus: Os pobres possuirão a terra Pronunciamento de bispos e pastores sinodais sobre a terra

11 Agrartreibstoffe Beispiel Brasilien Monokulturen Verdrängung der Eigenversorgung, Hunger Wasserverschwendung Verbrauch einer Bewässerungsanlage: 1l Wasser pro Sekunde für einen Hektar Land, eine Bewässerungsanlage (100 ha) verbraucht die Wassermenge einer Kleinstadt mit EinwohnerInnen. Insgesamt sind die Bewässerungsanlagen verantwortlich für die Verschwendung von 60% des Wassers in Brasilien. Die Agrarkonzerne sind verantwortlich für den größten Teil des Wasserkonsums: 69% (ANA) Abholzung, Brandrodung von Regenwäldern und Feuchtsavannen

12 Beispiel für Fairen Handel: Panay Fair Trade Center Bio-Rohrzucker von den Philippinen Seit 1980er: Nachfragerückgang im Export Arbeitslosigkeit, Hungerkrise, Vertreibungen Seit 1991 Panay Fair Trade Center (PFTC): Vermarktung der Produkte von KleinproduzentInnen Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Situation durch Sozial- und Trainingsprogramm Enge Zusammenarbeit zwischen philippinischen Basis-organisationen und alternativen Bewegungen in den sogenannten Industrieländern Netzwerk zur Durchsetzung sozialer und politischer Interessen: Landrechtsreform, Rechte der indigenen und ländlichen marginalisierten Bevölkerung auf Selbstbestimmung, Armutsbekämpfung sowie eine nachhaltige, den nationalen Interessen verpflichtete Industrialisierung Nationale Souveränität und Demokratisierung der Philippinen

13 Alternative: Fairer Handel Mindestpreise: Bezahlung unabhängig von Preisschwankungen würdiges Leben für ProduzentInnen Abdeckung der Produktionskosten Vorauszahlungen durch Import-Organisationen Aufschläge für Bio-Anbau: 10% Fairer Preis: 30% über Weltmarktpreis Investitionen in die lokale Infrastruktur, Bildung, Gesundheit, ökologische Verbesserungen Langfristige Verträge: Planung für die Zukunft, Nachhaltige Entwicklung

ESSEN ODER FAHREN? Agrartreibstoffe und Hunger auf der Welt.

ESSEN ODER FAHREN? Agrartreibstoffe und Hunger auf der Welt. ESSEN ODER FAHREN? Agrartreibstoffe und Hunger auf der Welt. Mit finanzieller Unterstützung der EU. Der Inhalt liegt in der alleinigen Verantwortung von Welthaus, muss nicht die Position der EU wiedergeben.

Mehr

03 / Fairer Handel. Die Wirkung des fairen Handels und die Funktion von Fairtrade

03 / Fairer Handel. Die Wirkung des fairen Handels und die Funktion von Fairtrade Die Wirkung des fairen Handels und die Funktion von Fairtrade Warum braucht es fairen Handel? Insgesamt gibt es etwa 900 Mio. unterernährte Menschen, die Mehrheit davon lebt auf dem Land in Entwicklungs-

Mehr

Kleinbauern säen die Zukunft

Kleinbauern säen die Zukunft Kleinbauern säen die Zukunft Eine Kampagne für zukunftsfähige Welternährung von Weltladen-Dachverband & Naturland Kleinbauern säen die Zukunft Landwirtschaft ist der wichtigste Beschäftigungszweig der

Mehr

Auswirkungen der Monokultur von Zuckerrohr u.a. für die Produktion von Agrartreibstoff in Brasilien.

Auswirkungen der Monokultur von Zuckerrohr u.a. für die Produktion von Agrartreibstoff in Brasilien. Auswirkungen der Monokultur von Zuckerrohr u.a. für die Produktion von Agrartreibstoff in Brasilien. Zusammengestellt von Marluce Melo, Mitarbeiterin der Comissao Pastoral de Terra (Landpastoral in Brasilien)

Mehr

Globalisierung im Agrarbereich

Globalisierung im Agrarbereich Appetit auf Zukunft: Nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft - wie geht das? 4. Stuttgarter Forum für Entwicklung Haus der Wirtschaft 17.Oktober 2014 Dr. Bernhard Walter; Brot für die Welt bernhard.walter@brot-fuer-die-welt.de

Mehr

Globaler Agrarhandel am Beispiel Reis: Kolonialisierung, Grüne Revolution, Gentechnik und Fairer Handel

Globaler Agrarhandel am Beispiel Reis: Kolonialisierung, Grüne Revolution, Gentechnik und Fairer Handel Globaler Agrarhandel am Beispiel Reis: Kolonialisierung, Grüne Revolution, Gentechnik und Fairer Handel Kolonialisierung Vor Kolonialisierung: Eigenversorgung Kolonialisierung: Exportmarkt Umwidmung der

Mehr

Biomasse Nein danke!

Biomasse Nein danke! Biomasse Nein danke! Mit der Nutzung von Biomasse als Energieträger sind auch Nachteile verbunden. Der Anbau von Biomasse kann dem Nahrungsmittelanbau Konkurrenz machen. Die starke Preissteigerung von

Mehr

Unseren täglichen Agrosprit gib uns heute bitte nicht!

Unseren täglichen Agrosprit gib uns heute bitte nicht! Unseren täglichen Agrosprit gib uns heute bitte nicht! Josef Hoppichler, Bundesanstalt für Bergbauernfragen, Wien Zur Agrosprit-Geschichte Österreichs Box 1: Was sind Agro-Treibstoffe? Agro-Treibstoffe:

Mehr

FAQ zu Agrotreibstoffe

FAQ zu Agrotreibstoffe FAQ zu Agrotreibstoffe Agrotreibstoffe = Treibstoffe, die aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden. Oft wird der Begriff Biotreibstoffe verwendet, der aber irreführend ist, denn mit bio haben Agrotreibstoffe

Mehr

werden. DieEU-ZuckermarktordnungsiehtAnpassungsmaßnahmenandieEntwicklungaufdemEU-Marktvor.SokannbeisichabzeichnenderÜberproduktion

werden. DieEU-ZuckermarktordnungsiehtAnpassungsmaßnahmenandieEntwicklungaufdemEU-Marktvor.SokannbeisichabzeichnenderÜberproduktion Deutscher Bundestag Drucksache 17/13582 17. Wahlperiode 16. 05. 2013 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Wilhelm Priesmeier, Wolfgang Tiefensee, Willi Brase, weiterer

Mehr

Die Hungernden leben zu 98 Prozent in den sogenannten Entwicklungsländern / Ländern des Globalen Südens!

Die Hungernden leben zu 98 Prozent in den sogenannten Entwicklungsländern / Ländern des Globalen Südens! Bis heute hungert eine riesige Anzahl von Menschen auf der Welt: Zwischen 2010 und 2012 hatten mehr als 900 Millionen Menschen weltweit nicht genügend zu essen. Die Hungernden leben zu 98 Prozent in den

Mehr

FAIR TRADE & FRIENDS Dortmund FAIRTRADE ZUCKER. Potenziale und Herausforderungen. Fairtrade Zucker 28.08.2015 1

FAIR TRADE & FRIENDS Dortmund FAIRTRADE ZUCKER. Potenziale und Herausforderungen. Fairtrade Zucker 28.08.2015 1 FAIR TRADE & FRIENDS Dortmund FAIRTRADE ZUCKER Potenziale und Herausforderungen Fairtrade Zucker 28.08.2015 1 AGENDA 1. Rohrzucker und Rübenzucker 2. Zuckerrohranbau 3. Fairtrade Rohrzucker 4. EU Zuckermarktreform

Mehr

Kaminabend Gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit Energiebilanzen und die Produktion von Nachwachsenden Rohstoffen

Kaminabend Gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit Energiebilanzen und die Produktion von Nachwachsenden Rohstoffen Kaminabend Gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit 01.06.2011 Energiebilanzen und die Produktion von Nachwachsenden Rohstoffen Was ändert sich grundlegend in den Szenarien? Weniger Viehhaltung GESUNDE ERNÄHRUNG

Mehr

Frisst Energie die Nahrung? Chancen und Risiken der Ethanolerzeugung aus Zuckerrohr in Brasilien

Frisst Energie die Nahrung? Chancen und Risiken der Ethanolerzeugung aus Zuckerrohr in Brasilien Frisst Energie die Nahrung? Chancen und Risiken der Ethanolerzeugung aus Zuckerrohr in Brasilien Eine gemeinsame Stellungnahme der CAPA (Centro de Apoio ao Pequeno Agricultor, Brasilien) und des AME (Entwicklungspolitischer

Mehr

Branchenbericht 2014 der Zuckerindustrie

Branchenbericht 2014 der Zuckerindustrie der Zuckerindustrie GEWERKSCHAFT NAHRUNG-GENUSS-GASTSTÄTTEN Zuckerindustrie 2014 Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren in der Zuckerindustrie im 1. Halbjahr 2014 in 23 Betrieben (50 und mehr

Mehr

Gute Gründe für mehr Bio im Benzin. Warum wir Biokraftstoffe brauchen

Gute Gründe für mehr Bio im Benzin. Warum wir Biokraftstoffe brauchen Gute Gründe für mehr Bio im Benzin Warum wir Biokraftstoffe brauchen Im Jahr 2009 wurde die Beimischung von Biodiesel zum Dieselkraftstoff von 5 auf 7 Prozent erhöht. Alle Dieselfahrzeuge tanken B7-Diesel

Mehr

Bundesamt für Umwelt Abt. Ökonomie und Umweltbelastung Herr Lionel Cretegny 3003 Bern

Bundesamt für Umwelt Abt. Ökonomie und Umweltbelastung Herr Lionel Cretegny 3003 Bern Bundesamt für Umwelt Abt. Ökonomie und Umweltbelastung Herr Lionel Cretegny 3003 Bern Bern, 24. Februar 2011 09.499 Pa.Iv. UREK-NR. Agrotreibstoffe. Indirekte Auswirkungen berücksichtigen; Vernehmlassung

Mehr

Europäische Agrarpolitik, Agrarhandel und Entwicklungsländer

Europäische Agrarpolitik, Agrarhandel und Entwicklungsländer Europäische Agrarpolitik, Agrarhandel und Entwicklungsländer Agrarbündnis Tagung zur GAP nach 2013 Tobias Reichert Germanwatch Referent Welthandel und Ernährung Kassel 30.9.2009 Übersicht 1. Veränderungen

Mehr

Internationale Agrarpolitik: Ernährungssicherheit

Internationale Agrarpolitik: Ernährungssicherheit Internationale Agrarpolitik: Ernährungssicherheit Tobias Reichert Germanwatch Teamleiter Welternährung, Landnutzung und Handel Vallendar, 31.3.2014 Germanwatch e.v. Entwicklungspolitische Nichtregierungsorganisation

Mehr

Hintergrund zum Einsatz von Biosprit aus Ackerpflanzen

Hintergrund zum Einsatz von Biosprit aus Ackerpflanzen Hintergrund zum Einsatz von Biosprit aus Ackerpflanzen Aktueller Stand und Änderungsvorschläge der Europäischen Kommission Seit mehreren Monaten wird über ein Verbot des Einsatzes von E10 heftig debattiert.

Mehr

Globale Nahrungssicherung für eine wachsende Weltbevölkerung

Globale Nahrungssicherung für eine wachsende Weltbevölkerung Kongress Wie ernähren wir uns in Zukunft? Schlierbach, 15. 10. 2009 Globale Nahrungssicherung für eine wachsende Weltbevölkerung Dr. Karl von Koerber, Fach Nachhaltige Ernährung Beratungsbüro für ErnährungsÖkologie,

Mehr

Welternährung 2050 Global oder Lokal?

Welternährung 2050 Global oder Lokal? Welternährung 2050 Global oder Lokal? Prof. Dr. Matin Qaim Lehrstuhl für Politisches Frühstück organisiert von der Heinz Lohmann Stiftung, 19. März 2014, Berlin Weltweit hungern 842 Mio. Menschen Afrika

Mehr

Globale Herausforderungen meistern! Hunger verringern und Fortentwicklung über stabile Entwicklungsländer schaffen

Globale Herausforderungen meistern! Hunger verringern und Fortentwicklung über stabile Entwicklungsländer schaffen Globale Herausforderungen meistern! Hunger verringern und Fortentwicklung über stabile Entwicklungsländer schaffen >> Sichtweisen des bayerischen Berufstands

Mehr

Die Reform der Zuckermarktordnung Auswirkungen innerhalb und außerhalb Europas. Tanja Dräger de Teran Osnabrück, den

Die Reform der Zuckermarktordnung Auswirkungen innerhalb und außerhalb Europas. Tanja Dräger de Teran Osnabrück, den Die Reform der Zuckermarktordnung Auswirkungen innerhalb und außerhalb Europas Tanja Dräger de Teran Osnabrück, den 19.09.06 EU-Zuckermarktordnung Gliederung Kurze Einordnung Die neue Zuckermarktordnung

Mehr

1. Die Bundesregierung beschließt erhöhte Beimischung von Agroethanol in Ottokraftstoffe

1. Die Bundesregierung beschließt erhöhte Beimischung von Agroethanol in Ottokraftstoffe BUND-Hintergrund zur Einführung des Agrokraftstoffs E10 : Flächen für Agrospritanbau nicht ausweiten. Nur drastische Reduktion des Spritverbrauchs führt zu mehr Klimaschutz im Verkehr 24.02.2011 1. Die

Mehr

Mai 2008: 130 $/barrel Rohöl

Mai 2008: 130 $/barrel Rohöl Entwicklung Ölpreis Mai 2008: 130 $/barrel Rohöl [$/barrel] 1 4 0 120 1 2 0 OPEC UK Brent 100 1 0 West Texas 0 80 8 0 60 6 0 40 4 0 20 2 0 Quelle: MWV /FNR 0 0 Apr 04 Aug 04 Dez 04 Apr 05 Aug 05 Dez 05

Mehr

Marktentwicklung im Biokraftstoffsektor

Marktentwicklung im Biokraftstoffsektor Deutsches BiomasseForschungsZentrum German Biomass Research Centre Abschlussworkshop Monitoring zur Wirkung nationaler und internationaler gesetzlicher Rahmenbedingungen auf die Marktentwicklung im Biokraftstoffsektor

Mehr

Übungen zum Thema Nachhaltigkeit. H. Holzinger bibliothek.at

Übungen zum Thema Nachhaltigkeit. H. Holzinger  bibliothek.at ÖKOLOGISCHER FUSSABDRUCK Übungen zum Thema Nachhaltigkeit Ökologischer Fußabdruck Natur verbrauch = = Naturkapital Bio kapazität Ökolog. Fußabdruck Globale Biokapazität Biokapazität der Erde Erdoberfläche

Mehr

Agrarmärkte, Welternährung und Nachhaltigkeit: Warum Innovation und Produktivitätssteigerung wichtig sind. Kiel,

Agrarmärkte, Welternährung und Nachhaltigkeit: Warum Innovation und Produktivitätssteigerung wichtig sind. Kiel, Agrarmärkte, Welternährung und Nachhaltigkeit: Warum Innovation und Produktivitätssteigerung wichtig sind Harald von Witzke Humboldt-Universität zu Berlin Kiel, 08.11.2012 Inhalt 1. Das Ende der Landwirtschaftlichen

Mehr

Biodiesel: Vom Hoffnungsträger zum Sorgenkind

Biodiesel: Vom Hoffnungsträger zum Sorgenkind ABU ÖKOLOGISCHE HERAUSFORDERUNGEN Biodiesel: Vom Hoffnungsträger zum Sorgenkind Auftrag: Lesen Sie den Text aufmerksam durch und markieren Sie grün die Argumente, die für Biodiesel sprechen. Markieren

Mehr

Urwaldabholzung für Österreichs Biodiesel?

Urwaldabholzung für Österreichs Biodiesel? FACTS_ENERGIE Agrotreibstoffe Urwaldabholzung für Österreichs Biodiesel? Seit dem 1. Oktober 2005 wird in Österreich Biodiesel zu fossilem Diesel beigemischt. Seit Oktober 2007 kommt die Bioethanolbeimischung

Mehr

FAIRTRADE Österreich und das Klimabündnis Niederösterreich freuen sich über eure Einreichungen und stehen gerne unterstützend zur Verfügung!

FAIRTRADE Österreich und das Klimabündnis Niederösterreich freuen sich über eure Einreichungen und stehen gerne unterstützend zur Verfügung! Der Bildungswissenschaftler Wolfgang Klafki sprach von zentralen Herausforderungen, die die Gesellschaft zu lösen hat. Hierzu zählen die Bekämpfung von Armut und der Schutz der Natur. Beide Herausforderungen

Mehr

Maturafragen. 4. Die Methode des Land Grabbing und der stets wachsende Hunger in Äthiopien.

Maturafragen. 4. Die Methode des Land Grabbing und der stets wachsende Hunger in Äthiopien. Maturafragen Maturafragen 1 Themenbereich: Nutzungskonflikte an regionalen Beispielen Thema: Land Grabbing Wirtschaftliche Ungleichheiten auf der Erde anhand der Verfügbarkeit an Produktionsfaktoren (Boden,

Mehr

Mit CLIMAFLEX aus NMC Naturefoam

Mit CLIMAFLEX aus NMC Naturefoam Mit CLIMAFLEX aus NMC Naturefoam gemeinsam gegen den Klimawandel Die erste flexible Rohrisolierung aus nachwachsenden Rohstoffen für technische Anlagen nmc-naturefoam.com Die internationale Klimaschutzpolitik

Mehr

Land Grabbing : Ein Impuls von Gerold Rahmann FÖLT-Veranstaltung am 18. Februar 2011

Land Grabbing : Ein Impuls von Gerold Rahmann FÖLT-Veranstaltung am 18. Februar 2011 Land grabbing Ursache: sprunghafte Investitionen in Land Fernsehsendung W wie Wissen 2010 Deutsche Kolonialgeschichte Rund 20 cm Haut der Erde sind die Grundlage unseres Lebens Ackerbau als Lebensgrundlage:

Mehr

Wie geht es weiter mit dem Zuckerrübenanbau? Uwe Latacz-Lohmann. Institut für Agrarökonomie

Wie geht es weiter mit dem Zuckerrübenanbau? Uwe Latacz-Lohmann. Institut für Agrarökonomie Wie geht es weiter mit dem Zuckerrübenanbau? Uwe Latacz-Lohmann Institut für Agrarökonomie Nun steht auch die letzte Bastion der alten Agrarpolitik vor der Reform. Welche Auswirkungen die geplante Reform

Mehr

, Wissenschaftspark Gelsenkirchen. Benedikt Sprenker, Verein Regionaler Brennereien e.v.

, Wissenschaftspark Gelsenkirchen. Benedikt Sprenker, Verein Regionaler Brennereien e.v. Ethanol als Kraftstoff Ökobilanzierung und Nachhaltigkeits- zertifizierung am Beispiel Regionol/E85 Fachtagung Nachhaltige Biokraftstoffe 28.10.2010, Wissenschaftspark Gelsenkirchen Benedikt Sprenker,

Mehr

Kleinbäuerliche Landwirtschaft im Globalen Süden. Können Kleinbauern die Welternährung sichern? Rostock,

Kleinbäuerliche Landwirtschaft im Globalen Süden. Können Kleinbauern die Welternährung sichern? Rostock, Kleinbäuerliche Landwirtschaft im Globalen Süden Können Kleinbauern die Welternährung sichern? Rostock, 17.11.2016 Eine Welt ohne Hunger mit oder ohne Kleinbauern? Sonderinitiative des BMZ: SEWOH Wachsende

Mehr

Der Markt für Milch und Milchprodukte

Der Markt für Milch und Milchprodukte Der Markt für Milch und Milchprodukte nach dem Fall der Milchquote Richard Riester Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume, Schwäbisch Gmünd 15. DGE-BW-Forum Milch, 17.3.2016,

Mehr

Position zur Reform der Zuckermarktordnung in der EU

Position zur Reform der Zuckermarktordnung in der EU Arbeitskreis Internationale Landwirtschaft im Evangelischen Bauernwerk in Württemberg e.v. 74638 Waldenburg-Hohebuch Position zur Reform der Zuckermarktordnung in der EU I. Vorwort Der Arbeitskreis Internationale

Mehr

Biotreibstoffe, Agrarmärkte und Welternährung: Plädoyer für eine produktive Landwirtschaft. Berlin

Biotreibstoffe, Agrarmärkte und Welternährung: Plädoyer für eine produktive Landwirtschaft. Berlin Biotreibstoffe, Agrarmärkte und Welternährung: Plädoyer für eine produktive Landwirtschaft Harald von Witzke Humboldt-Universität zu Berlin Wien, 13.06.2012 Inhalt 1. Das Ende der Landwirtschaftlichen

Mehr

Biotreibstoffe in Argentinien

Biotreibstoffe in Argentinien Biotreibstoffe in Argentinien Unter Biokraftstoffen versteht man Bioethanol und Biodiesel, die aus Rohstoffen der Landwirtschaft, der Agrarindustrie oder aus organischen Abfällen erzeugt werden. Bioethanol

Mehr

Wie «süss» ist die Zukunft des Schweizer Zuckers? Schweizer Zucker eine Herausforderung für die Zukunft

Wie «süss» ist die Zukunft des Schweizer Zuckers? Schweizer Zucker eine Herausforderung für die Zukunft Wie «süss» ist die Zukunft des Schweizer Zuckers? Schweizer Zucker eine Herausforderung für die Zukunft Übersicht Einfluss Welt - Zuckermarkt Einfluss EU - Zuckermarkt Auswirkungen auf die Zuckerproduktion

Mehr

Die Zuckerrübe ist tot es lebe die Zuckerrübe

Die Zuckerrübe ist tot es lebe die Zuckerrübe Die Zuckerrübe ist tot es lebe die Zuckerrübe Hat der Zuckermarktordnung noch eine Zukunft LWK Niedersachsen, Aussenstelle Gifhorn Gliederung Entwicklung der Zuckermarktordnung ( ) bis heute Neuausrichtung

Mehr

SunGas bei Volkswagen

SunGas bei Volkswagen SunGas bei Volkswagen Dr. Martin Lohrmann 4. Biogas-Fachkongress 24.11.2009, Hitzacker Megatrends mit Wirkung Klimawandel und Nachhaltigkeit Verknappung von Energie und Ressourcen Nahtlose Mobilität Urbanisierung

Mehr

Informationsblatt: Biodiesel in Deutschland

Informationsblatt: Biodiesel in Deutschland Kurzübersicht Informationsblatt: Biodiesel in Deutschland Biodiesel hat einen Marktanteil von ca. 6% am deutschen Dieselkraftstoffmarkt. Produktion in Deutschland: 2,6 Mio. t/jahr; Kapazität 4,8 Mio. t/jahr.

Mehr

Kinderarbeit in der Natursteinindustrie

Kinderarbeit in der Natursteinindustrie Kinderarbeit in der Natursteinindustrie Gottfried Mernyi Kindernothilfe Österreich Südwind Niederösterreich Süd Kinderarbeit in der Natursteinindustrie 1. Dimensionen des weltweiten Handels mit Natursteinen

Mehr

Afrika als Chance zur Lösung der weltweiten Krise. WIPRO GmbH

Afrika als Chance zur Lösung der weltweiten Krise. WIPRO GmbH Afrika als Chance zur Lösung der weltweiten Krise Folgen der Weltwirtschaftskrise I Nach Schätzungen der Weltbank fallen in Entwicklungsländern 53 Millionen Menschen unter die Armutsgrenze Exporte und

Mehr

Energiebedarfe entlang agrarbasierter Wertschöpfungsketten zur Verbesserung der Ernährungssicherung

Energiebedarfe entlang agrarbasierter Wertschöpfungsketten zur Verbesserung der Ernährungssicherung Energiebedarfe entlang agrarbasierter Wertschöpfungsketten zur Verbesserung der Ernährungssicherung Michael Brüntrup DIE Expertensymposium Energie für Ernährung Bonn, 12. Juni 2014 2009 Deutsches Institut

Mehr

Überzuckert! Wie die Zuckerpolitik der EU den armen Ländern schadet

Überzuckert! Wie die Zuckerpolitik der EU den armen Ländern schadet 61 Zusammenfassu Überzuckert! Wie die Zuckerpolitik der EU den armen Ländern schadet Die Zuckerpolitik der Europäischen Union behindert die weltweiten Anstrengungen zur Armutsbekämpfung. Exportsubventionen

Mehr

Altspeiseöl aus gängigen pflanzlichen Ölen und tierischen Fetten

Altspeiseöl aus gängigen pflanzlichen Ölen und tierischen Fetten Entwurf Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit, mit der Rohstoffe zur direkten Erzeugung von Biokraftstoffen bezeichnet werden, die gemäß den Bestimmungen des Erdölbevorratungs- und Meldegesetzes

Mehr

Chemische Fragestellungen?

Chemische Fragestellungen? Chemische Fragestellungen? Zeitbedarf: 5 min. Entscheide jeweils, ob man auf die Frage mit chemischen Untersuchungen eine Antwort finden kann! a) Biotreibstoffe Entsteht beim Einsatz von Biodiesel mehr

Mehr

Titulo. Die Landfrage im Kontext der neuesten Ausweitungen der Palmölproduktion in Pará / Nordbrasilien. Maria Backhouse

Titulo. Die Landfrage im Kontext der neuesten Ausweitungen der Palmölproduktion in Pará / Nordbrasilien. Maria Backhouse Titulo Die Landfrage im Kontext der neuesten Ausweitungen der Palmölproduktion in Pará / Nordbrasilien Maria Backhouse 31.10.2011, Wien Rüdesheimer Str. 54-56 14197 Berlin Inhalt 1. Die Landfrage in Pará/Brasilien

Mehr

Überblick. 1. Produktion Stand: Juni 2016

Überblick. 1. Produktion Stand: Juni 2016 2015 Stand: Juni 2016 Überblick Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDB e ) zieht eine gemischte Bilanz für das Jahr 2015: Die Produktion in Deutschland wuchs um 1,8 Prozent auf insgesamt

Mehr

Energie aus Biomasse. vielfältig nachhaltig

Energie aus Biomasse. vielfältig nachhaltig Energie aus Biomasse vielfältig nachhaltig Was haben weggeworfene Bananenschalen, Ernterückstände und Hofdünger gemeinsam? Sie alle sind Biomasse. In ihnen steckt wertvolle Energie, die als Wärme, Strom

Mehr

Der Hunger in der Welt

Der Hunger in der Welt Alexa Edmundts Der Hunger in der Welt Publikation Vorlage: Datei des Autors Eingestellt am 20.10.11 unter www.hss.de/download/20111014_vortrag_edmundts.pdf Autor Alexa Edmundts Veranstaltung Landhunger

Mehr

Substitution von Mineralöl

Substitution von Mineralöl - zu welchen Preisen werden werden alternative Kraftstoffe witschaftlich Gliederung: Einleitung der heutige Markt Alternativen - Bio-Ethanol ( -alkohol) - Biodiesel - Wasserstoff Probleme bei der Umstellung

Mehr

Was verträgt unsere Erde noch?

Was verträgt unsere Erde noch? Was verträgt unsere Erde noch? Jill Jäger Was bedeutet globaler Wandel? Die tief greifenden Veränderungen der Umwelt, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten beobachtet wurden: Klimawandel, Wüstenbildung,

Mehr

Biomass-to-Liquid-Kraftstoffe (BtL)

Biomass-to-Liquid-Kraftstoffe (BtL) Biomass-to-Liquid-Kraftstoffe (BtL) Die aktuelle Diskussion um den Verbrauch und die Endlichkeit fossiler Energieträger, den Klimawandel und den Umweltschutz fokussiert sich sehr stark auf den Anteil,

Mehr

Kurzargumentarium für ein Agrotreibstoff-Moratorium. Parlamentarische Initiative Rudolf Rechsteiner

Kurzargumentarium für ein Agrotreibstoff-Moratorium. Parlamentarische Initiative Rudolf Rechsteiner Kurzargumentarium für ein Agrotreibstoff-Moratorium Parlamentarische Initiative Rudolf Rechsteiner Treibstoff aus Monokulturen verschärft Nahrungsmittelkrisen und soziale Unrast Wenn riesige Ackerflächen

Mehr

Kakao-Produzenten und Kakao-Konsumenten

Kakao-Produzenten und Kakao-Konsumenten Kakao-Produzenten und Kakao-Konsumenten Ziel Statt Kaffee wird Kakao in den Fokus der Schüler gerückt, da der Schokoladenverbrauch und das Produktverständnis in diesem Alter verständlicher ist als Kaffee.

Mehr

Nachhaltige Sicherung der Welternährung: Welche Rolle kann die Grüne Gentechnik spielen?

Nachhaltige Sicherung der Welternährung: Welche Rolle kann die Grüne Gentechnik spielen? Nachhaltige Sicherung der Welternährung: Welche Rolle kann die Grüne Gentechnik spielen? Harald von Witzke Humboldt-Universität zu Berlin Berlin, 12.09.2013 1. Das Ende der landwirtschaftlichen Tretmühle

Mehr

Hintergrund und Durchführung der Marktstudie

Hintergrund und Durchführung der Marktstudie Marktstudie zu den Substitutionsmöglichkeiten von Erdöl im Bereich Kraftstoffe Hintergrund und Durchführung der Marktstudie Durch die steigende Nachfrage nach Erdöl und dessen Verknappung muss intensiv

Mehr

Verschärfte Hungerkrise

Verschärfte Hungerkrise Kasino des Hungers: Die Nahrungsmittelspekulation und ihre Folgen Armin Paasch, Referent Welthandel und Ernährung Verschärfte Hungerkrise 850 Mio. Hungernde schon vor 2008 Gründe: mangelnder Zugang zu

Mehr

BIOKRAFTSTOFFE WIE WIRKEN SIE AUF DEN AGRARMÄRKTEN? Dr. Martin von Lampe. Direktorat für Handel und Landwirtschaft

BIOKRAFTSTOFFE WIE WIRKEN SIE AUF DEN AGRARMÄRKTEN? Dr. Martin von Lampe. Direktorat für Handel und Landwirtschaft BIOKRAFTSTOFFE WIE WIRKEN SIE AUF DEN AGRARMÄRKTEN? Dr. Martin von Lampe Direktorat für Handel und Landwirtschaft Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Inhalt Biokraftstoffe weltweit:

Mehr

Präsentation: Helmut Koch. Fachreferent für den Dienst auf dem Lande in der Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck

Präsentation: Helmut Koch. Fachreferent für den Dienst auf dem Lande in der Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck Präsentation: Helmut Koch Fachreferent für den Dienst auf dem Lande in der Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck In der Aufzählung fehlt? 2 Unser täglich Brot gib uns heute (Vaterunser) Brot steht in der Christenheit

Mehr

Workshop am 19./ in Uelzen. Jochen Noth GBB Gesellschaft für Bildung und Beruf e.v.

Workshop am 19./ in Uelzen. Jochen Noth GBB Gesellschaft für Bildung und Beruf e.v. Workshop am 19./20.10.2012 in Uelzen Jochen Noth GBB Gesellschaft für Bildung und Beruf e.v. Uelzen 19.,20.10.1211 Die wichtigsten Agrarregionen Chinas Aus: Uwe Hoering, Nora Sausmikat, Landwirtschaft

Mehr

Bestmeat will in Zusammenarbeit mit den Partnern der Landwirtschaft wettbewerbsfähige Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen auf den Märkten anbieten

Bestmeat will in Zusammenarbeit mit den Partnern der Landwirtschaft wettbewerbsfähige Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen auf den Märkten anbieten Wettbewerbsfähige Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen- Grundlage für eine wertorientierte Absatzpolitik Dr. Uwe Tillmann Burg Warberg, 8. September 2004 Seite 1 Bestmeat will in Zusammenarbeit mit den

Mehr

Reform der EU-Zuckermarktordnung

Reform der EU-Zuckermarktordnung Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.v. Hamm, Juni 2004 AbL-Positionspapier Reform der EU-Zuckermarktordnung Besser erzeugen gerechter verteilen Ende des Dumpings Die Europäischen Union muss

Mehr

Übersicht Biotreibstoffe

Übersicht Biotreibstoffe Übersicht Biotreibstoffe 1 Eine Tonne CO 2 pro Kopf und Jahr Aus Biomasse werden Treibstoffe Um eine Klimaveränderung zu verhindern erachten führende Klimaforscher die Halbierung des globalen CO 2 -Ausstosses

Mehr

Gentechnikfreie Regionen Hintergrundinformationen

Gentechnikfreie Regionen Hintergrundinformationen Hintergrundinformationen Bauernverband Schleswig-Holstein e.v. Definition Gentechnik Verfahren, mit denen Erbgut durch besondere Techniken in Organismen eingebracht und dadurch neu kombiniert werden.*

Mehr

Biodiesel? Wasserstoff?? Solarstrom???

Biodiesel? Wasserstoff?? Solarstrom??? Biodiesel? Wasserstoff?? Solarstrom??? Welcher alternative Energieträger macht uns nachhaltig mobil? Roland Wengenmayr Atmosphäre: 1000 km hoch Atmosphäre: 1000 km hoch Troposphäre: 8 18 km hoch Kohlendioxid

Mehr

Reform der EU-Zuckermarktordnung

Reform der EU-Zuckermarktordnung Reform der EU-Zuckermarktordnung Mögliche Auswirkungen für Rübenbaubetriebe in Österreich Marxergasse 2, A-1030 Wien http://www.awi.bmlfuw.gv.at 35. AWI-Seminar, 1. Juni 2006 Inhalt der Präsentation Überblick

Mehr

Ackerbautag Nachhaltigkeitsverordnung für Biokraftstoffe. Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein

Ackerbautag Nachhaltigkeitsverordnung für Biokraftstoffe. Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein Ackerbautag 2013 Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein 14. Februar 2013, Rendsburg Nachhaltigkeitsverordnung für Biokraftstoffe - Konsequenzen für den Rapsanbau in Schleswig-Holstein Dieter Bockey UFOP

Mehr

Eine neue Sicht der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette: Sicherung der Welternährung, Klima- und Ressourcenschutz

Eine neue Sicht der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette: Sicherung der Welternährung, Klima- und Ressourcenschutz Eine neue Sicht der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette: Sicherung der Welternährung, Klima- und Ressourcenschutz Harald von Witzke HFFA e. V. Berlin Wien, 08.02.2016 Inhalt 1. Das Ende der Landwirtschaftlichen

Mehr

Sicherung der welternährung: Internationale Agrarmärkte, Welternährung und Klimawandel

Sicherung der welternährung: Internationale Agrarmärkte, Welternährung und Klimawandel Sicherung der welternährung: Internationale Agrarmärkte, Welternährung und Klimawandel Harald von Witzke Humboldt-Universität zu Berlin Berlin, 23.09.2010 Inhalt 1. Das Ende der Landwirtschaftlichen Tretmühle

Mehr

Fairtrade-Produkte im Fokus: zucker

Fairtrade-Produkte im Fokus: zucker Fairtrade-Produkte im Fokus: zucker 54 99 zuckerproduzentenorganisationen repräsentieren 62.700 Menschen in 19 Ländern Zuckerproduzenten erhielten 10,2 millionen fairtrade Prämie Die Produktion von Fairtrade-zucker

Mehr

Europäische Biokraftstoffpolitik - Wo. Reise hin? Andreas Pilzecker European Commission, DG Energy - Renewable Energy and CCS

Europäische Biokraftstoffpolitik - Wo. Reise hin? Andreas Pilzecker European Commission, DG Energy - Renewable Energy and CCS Europäische Biokraftstoffpolitik - Wo stehen wir und wo geht die Reise hin? Andreas Pilzecker European Commission, DG Energy - Renewable Energy and CCS Wo stehen wir in der EU? 2012: Verbrauch etwas mehr

Mehr

Meine Adresse: An: Sehr geehrte Damen und Herren,

Meine Adresse: An: Sehr geehrte Damen und Herren, 1 2 3 Meine Adresse: An: Banken investieren in Land und gefährden dabei Menschenrechte lokaler Bevölkerungsgruppen in Entwicklungsländern. Investieren Sie mein Geld in diesem Bereich? Sehr geehrte Damen

Mehr

Welternährung, Ökolandbau und Gentechnik

Welternährung, Ökolandbau und Gentechnik Welternährung, Ökolandbau und Gentechnik Prof. Dr. Matin Qaim Lehrstuhl für GDCH-SEC Jahrestreffen, 09.05.2012, Bad Dürkheim Weltweit hungern fast 1 Mrd. Menschen Quelle: FAO (2011). 2 Hunger ist ein Verteilungsproblem

Mehr

www.atmosphere.mpg.de/enid/accentde > Nr. 10 September 2006 > F: Forschung 2 Neue Technologien Ein Pflanzenölkocher für Entwicklungsländer

www.atmosphere.mpg.de/enid/accentde > Nr. 10 September 2006 > F: Forschung 2 Neue Technologien Ein Pflanzenölkocher für Entwicklungsländer www.atmosphere.mpg.de/enid/accentde > Nr. 10 September 2006 > F: Forschung 2 Neue Technologien Ein Pflanzenölkocher für Entwicklungsländer Wissenschaftliche Studien, wie sie z.b. an der Universität von

Mehr

Nachwachsende Rohstoffe für die Industrie

Nachwachsende Rohstoffe für die Industrie Nachwachsende Rohstoffe für die Industrie Rohstoffe und Potentiale Dr.-Ing. Andreas Schütte Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.v. (FNR) Folie 1 Gemeinsame Veranstaltung der DBU und BASF am 15.5.2006

Mehr

Anpassen, Vermeiden, Handeln Wie die Versorgung mit Nahrung gesichert werden kann

Anpassen, Vermeiden, Handeln Wie die Versorgung mit Nahrung gesichert werden kann Wie die Versorgung mit Nahrung gesichert werden kann Gunter Stephan Department Volkswirtschaftslehre Oeschger Center of Climate Research NCCR Climate Auswirkungen des Klimawandels! Unter den Wirtschaftlichen

Mehr

Landwirtschaft unter neuen Markt- und Preisbedingungen - Konsequenzen für hessische Betriebe. Dr. Christian Bickert

Landwirtschaft unter neuen Markt- und Preisbedingungen - Konsequenzen für hessische Betriebe. Dr. Christian Bickert Landwirtschaft unter neuen Markt- und Preisbedingungen - Konsequenzen für hessische Betriebe Dr. Christian Bickert Haben wir ein neues Preisniveau? 600 500 400 /t 300 200 100 2003 2005 2007 2009 2011 2013

Mehr

Fairer Handel Schüler AB 6.2. Fairtrade

Fairer Handel Schüler AB 6.2. Fairtrade Im Siegeldschungel Siegelkarte 1/6 Schau dir dein Siegel genau an und diskutiere in deiner Gruppe, nach welchen dein Siegel besser ist als andere und warum so viele wie möglich mit deinem Fairtrade Siegel

Mehr

Die Rolle der Biokraftstoffe für eine nachhaltige Mobilität: Potentiale und Herausforderungen

Die Rolle der Biokraftstoffe für eine nachhaltige Mobilität: Potentiale und Herausforderungen Die Rolle der Biokraftstoffe für eine nachhaltige Mobilität: Potentiale und Herausforderungen Prof. Dr. Herbert Kohler Leiter Konzernforschung und Vorentwicklung Fahrzeugaufbau und Antrieb, Umweltbevollmächtigter

Mehr

Filmskript zur Sendung Brasilien: Ausverkauf im Regenwald Sendereihe: Hunger Stammnummer:

Filmskript zur Sendung Brasilien: Ausverkauf im Regenwald Sendereihe: Hunger Stammnummer: 10:00:00 Vorspann neu 10:00:20 1. Karte neu: Brasilien, Bundesstraße 163 10:00:31 Bildanfang 10:00:31 00:40 Fahrer Ich habe hier als Busfahrer gearbeitet. Das war alles Ackerland von Kleinbauern. Viele

Mehr

Bioethanol-Produktion aus Stroh Heike KAHR, Alexander Jäger

Bioethanol-Produktion aus Stroh Heike KAHR, Alexander Jäger Bioethanol-Produktion aus Stroh Heike KAHR, Alexander Jäger Upper Austria University of Applied Sciences Research and Development Ltd. Übersicht Standort Wels mit BUT und F&E Warum Biotreibstoffe Bioethanol

Mehr

BUND Position Biomasse

BUND Position Biomasse BUND Position Biomasse 1. Politischer Handlungsdruck 2. Probleme & Konflikte der Biomassenutzung 3. Chancen der Biomassenutzung 4. Umgang des BUND mit Nutzungskonflikten 5. Fazit & Handlungsbedarf BUND

Mehr

Landgrabbing - Landnahme und das Recht auf Nahrung mit Beispielen aus Indien

Landgrabbing - Landnahme und das Recht auf Nahrung mit Beispielen aus Indien Landgrabbing - Landnahme und das Recht auf Nahrung mit Beispielen aus Indien L L Landgrabbing Landnahme und das Recht auf Nahrung Was ist Landgrabbing? Beispiele aus Indien Landgrabbing und Menschenrechte

Mehr

Upper Austria University of Applied Sciences Research and Development Ltd.

Upper Austria University of Applied Sciences Research and Development Ltd. I Upper Austria University of Applied Sciences Research and Development Ltd. CHANCEN UND POTENZIALE DER BIOETHANOLPRODUKTION AUS STROH Alexander JÄGER, Heike Kahr, Alexander Eder, Sarah Helmberger, Christof

Mehr

Brasilien - ein Schwellenland?

Brasilien - ein Schwellenland? Geographie Claudio Bücking Brasilien - ein Schwellenland? Analyse wirtschaftlicher und sozialer Aspekte Facharbeit (Schule) 1 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 3 2. Was ist ein Schwellenland? 4 3. Die

Mehr

Der ökologische Fußabdruck Hamburgs

Der ökologische Fußabdruck Hamburgs Der ökologische Fußabdruck Hamburgs Ergebnisse und Erläuterungen Ratstreffen 17.10.2012, Jochen Menzel Auftrag: Zukunftsrat Hamburg Berechnung: Best Foot Forward, Oxford, eine führende Agentur zur methodischen

Mehr

Auf dem Weg in eine grünere Zukunft

Auf dem Weg in eine grünere Zukunft Auf dem Weg in eine grünere Zukunft Inhalt 1. Einleitung 2. Neu und EXKLUSIV 3. Vorteile von - Hundekotbeutel 4. Der - Hundekotbeutel von 5. Grünes Polyethylen die Alternative 6. Anbau des Zuckerrohrs

Mehr

1495/AB. vom zu 1746/J (XXV.GP)

1495/AB. vom zu 1746/J (XXV.GP) 1495/AB vom 23.07.2014 zu 1746/J (XXV.GP) 1 von 7 An die Zl. LE.4.2.4/0089-I/3/2014 Frau Präsidentin des Nationalrates Mag. a Barbara Prammer Parlament 1017 Wien Wien, am 22. Juli 2014 Gegenstand: Schriftl.

Mehr

Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmitteln

Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmitteln Vermeidbare Risiken für Mensch und Umwelt: Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmitteln Dr. sc. agr. Ina Walenda BUND Schleswig-Holstein e. V. Lerchenstraße 22 24103 Kiel 1 Was ist Gentechnik? Isolierung

Mehr

EU-Getreide Bilanzen ab dem Wirtschaftsjahr 2004/2005

EU-Getreide Bilanzen ab dem Wirtschaftsjahr 2004/2005 Marktbericht der AgrarMarkt Austria für den Bereich Getreide und Ölsaaten EU-Getreide Bilanzen ab dem Wirtschaftsjahr 2004/2005 Getreide Bilanz Wirtschaftsjahr 2016/2017 EU 28 Stand: September 2016 - Vorschau

Mehr

Urs Egger, Geschäftsführer Swisscontact. Der neue Handel mit Agrarland Eigentumsrechte am Boden aus Sicht der Entwicklungshilfe

Urs Egger, Geschäftsführer Swisscontact. Der neue Handel mit Agrarland Eigentumsrechte am Boden aus Sicht der Entwicklungshilfe Urs Egger, Geschäftsführer Swisscontact Der neue Handel mit Agrarland Eigentumsrechte am Boden aus Sicht der Entwicklungshilfe Property rights und Armutsreduktion Notwendigkeit klarer Besitzrechte - Formelles

Mehr

Palmöl, ein Alltagsprodukt

Palmöl, ein Alltagsprodukt WWF Palmöl werden jährlich weltweit erzeugt Mit dem rasanten Anstieg der weltweiten Palmölproduktion und der steigenden Nachfrage nach Palmöl wachsen sowohl die ökologischen als auch die sozialen Probleme.

Mehr