HELIOS Kliniken. Trauer & Trost. Angehörigeninformation
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- Helmut Brauer
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 HELIOS Kliniken Trauer & Trost Angehörigeninformation
2 Sehr geehrte Angehörige, wenn ein nahestehender Mensch verstirbt, geht dies immer mit Trauer einher. Das ist vollkommen natürlich und hilft, den Tod zu verarbeiten, um selbst weiterleben zu können. Trauer bedeutet jedoch nicht, schwach zu sein oder etwas falsch zu machen. Jeder trauert auf seine ganz eigene, persönliche Art. Wir möchten Sie mit persönlichen Gesprächen unterstützen, Ihre Trauer zu bewältigen und Ihnen mit dieser Broschüre praktische Tipps und Ansprechpartner vermitteln. Gefühle Trauer umfasst ganz unterschiedliche Gefühle. Oft, aber nicht immer, geht sie mit Weinen einher. Sie kann von Gefühlen der Verlassenheit, der Einsamkeit und der Angst begleitet werden. Auch von großer Sehnsucht. Denkbar sind unter anderem auch Wut, Schuldgefühle oder starke Stimmungsschwankungen. Hilflosigkeit kann sich breit machen, sodass schon Kleinigkeiten belastend sein können. Die Hürden des Alltags scheinen auf einmal furchtbar hoch. Es kann das Gefühl aufkommen, das Leben nicht mehr bewältigen zu können. Denkbar ist auch eine Erleichterung über den Tod des geliebten Menschen, insbesondere dann, wenn eine lange Krankheitszeit vorausgegangen ist. Womöglich wird dann gar keine Trauer sondern ein Gefühl der Befreiung verspürt. All diese Gefühle sind natürlich und individuell es gibt hierbei kein Richtig oder Falsch. Gedanken Die gedanklichen Blicke gehen zurück. Auf das gelebte Leben des Verstorbenen, die letzten Jahre, Monate und Tage. Auf besondere gemeinsame Erlebnisse. Es kann der Eindruck entstehen, dass der geliebte Mensch wieder da sei. Sie fühlen seine Nähe, hören dessen Stimme und sehen sein Gesicht. So mancher begegnet dem Verstorbenen im Traum. In den ersten Wochen nach einem Todesfall treten bei vielen Konzentrationsschwierigkeiten auf. Es kann sich ein Bedürfnis nach Rückzug einstellen. Viele Trauernde möchten einfach alleine sein. Bestimmte Situationen werden vermieden, um nicht an den verstorbenen Menschen erinnert zu werden. Manche Menschen suchen aber auch gezielt nach Ereignissen, die gemeinsam erlebt wurden. Denkbar ist auch eine Flucht aus der inneren Unruhe, die sich in Rastlosigkeit und Überaktivität zeigen kann.
3 Wenn die Trauer nicht enden will... Körper Der eigene Körper kann sich anders anfühlen, wenn man einen geliebten Menschen verloren hat. Viele fühlen sich schwach, antriebslos und haben Schwierigkeiten einzuschlafen. Sie müssen oft weinen, oft seufzen. Sie sind eben sehr traurig. Bei einigen macht sich Übelkeit breit, der Bauch fühlt sich leer an und es fehlt der Appetit. Es können zunehmend Kopf- und Gliederschmerzen auftreten. Die Atmung kann sich schwer anfühlen und die Kehle wie zugeschnürt. Spiritualität Auch die spirituellen Auswirkungen der Trauer können sehr unterschiedlich ausfallen. Sie stehen oft eng mit der Zugehörigkeit zu Religionsgemeinschaften in Verbindung. Dabei kann das Bedürfnis nach Spiritualität vermehrt oder aber auch gar nicht vorhanden sein. Es wird nach Antworten auf die Fragen nach dem Sinn des Lebens und des Todes gesucht. Einige der vorher beschriebenen Trauerreaktionen mögen auf Sie zutreffen, andere nicht. Wichtig ist, dass Sie die Trauer nicht in sich einschließen und Ihre Gefühle dabei unterdrücken. Sprechen Sie mit nahestehenden Menschen über Ihre Situation. Nehmen Sie Ihre Trauer ernst und geben Sie ihr Raum. Trauern ist ein Prozess, kein einmaliges Geschehen. Häufig wird Trauer als wellenförmiges Kommen und Gehen erlebt. Nehmen Sie sich die Zeit, die Ihre Trauer benötigt. Professionelle Ansprechpartner sollten Sie insbesondere dann in Anspruch nehmen, wenn Sie das Gefühl haben, dass die Trauer nicht mehr enden will und Sie zu erdrücken droht. Sie sollten diese auch konsultieren, wenn vermehrter Alkohol- oder Medikamentenkonsum auftritt oder Sie Selbstmordgedanken haben. Dies gilt auch, wenn Sie solche Reaktionen bei Angehörigen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen wahrnehmen.
4 Professionelle Ansprechpartner Krankenhausseelsorge im HELIOS Klinikum Wuppertal Evangelische Seelsorge Telefon: (0202) Katholische Seelsorge Telefon: (0160) Praxis für Kunsttherapie, Psychoonkologie und Entspannungspädagogik Cornelia Weigle Luhnsfelder Höhe Wuppertal Telefon: (0202) Mobil: (0173) Hospizdienst Wuppertal Lebenszeiten e.v. Montags bis freitags, 9 bis 13 Uhr Schusterstraße Wuppertal Telefon: (0202) Hospizdienste der Caritas Laurentiusstraße Wuppertal Telefon: (0202) Trauercafé Lebenszeiten Jeden ersten Montag im Monat 17 bis Uhr Altenzentrum Wuppertaler Hof Winklerstraße Wuppertal Kostenfreies Angebot Offener Trauertreff im Caritashaus An jedem dritten Dienstag im Monat 17 bis Uhr Kolpingstraße Wuppertal unangemeldete Teilnahme möglich
5 Wenn Sie Hilfe im Umgang mit Kostenträgern benötigen: Wenn Sie Sterbeurkunden beantragen möchten: Patientenservicecenter im HELIOS Klinikum Wuppertal Michaela Höhne Standort Barmen Haus 6 Erdgeschoss Telefon: (0202) Wenn medizinische Fragen offen geblieben sind: Das zuständige Standesamt wird vom HELIOS Klinikum Wuppertal schriftlich über den Todesfall informiert. Standesamt der Stadt Wuppertal Montags bis freitags, Uhr Donnerstags zusätzlich 14 bis Uhr Jeden ersten Dienstag im Monat, 7.30 bis 14 Uhr Johannes-Rau-Platz Wuppertal Zimmer A-23 Telefon: (0202) Abteilung für Palliativmedizin im HELIOS Klinikum Wuppertal Standort Barmen Haus 4a Erdgeschoss Telefon: (0202) Wenn Sie Hilfe im Internet suchen wollen: Aeternitas e.v. Unabhängige und bundesweite Verbraucherberatung Informationen rund um Trauer, Tod und Bestattung
6 Notizen Notizen
7 HELIOS Klinikum Wuppertal Klinikum der Privaten Universität Witten/Herdecke Abteilung für Palliativmedizin (Medizinische Klinik 1) Heusnerstraße Wuppertal Telefon: (0202) (24 Stunden erreichbar) Telefax: (0202) Impressum Verleger: HELIOS Klinikum Wuppertal Heusnerstraße Wuppertal Druckerei: Geldsetzer & Schäfers GmbH Am Burgberg Iserlohn
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