Familienzentren NRW: Allgemeine pädagogische Qualität und die Qualität als Familienzentrum

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1 Familienzentren NRW: Allgemeine pädagogische Qualität und die Qualität als Familienzentrum Arbeitsbericht 7 der wissenschaftlichen Begleitung Wolfgang Tietze Hee-Jeong Lee Norbert Schreiber Berlin, November 2008 Pädagogische Qualitäts-Informationssysteme ggmbh (PädQUIS) Kooperationsinstitut an der Freien Universität Berlin Postfach 8, Habelschwerdter Allee 45, Berlin info@paedquis.de

2 Inhaltsverzeichnis Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts Familienzentrum Nordrhein-Westfalen ein Überblick... 3 Kurzfassung der Ergebnisse Einleitung Ausgangslage Fragestellung Methodisches Vorgehen Untersuchungspopulation Untersuchungsansatz Untersuchungsinstrumentarium Untersuchungsdurchführung Ergebnisse Beispieleinrichtungen und Piloteinrichtungen im Vergleich Beispieleinrichtungen im Referenzrahmen der Kriterien des Deutschen Kindergarten Gütesiegels Beispieleinrichtungen im externen Vergleich mit durchschnittlichen, noch nicht qualitätsentwickelten Einrichtungen Beispieleinrichtungen im externen Vergleich mit qualitätsentwickelten Einrichtungen Zusammenhänge zwischen Qualitätsdimensionen beider Gütesiegel Ausblick Literatur... 27

3 Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts Familienzentrum Nordrhein-Westfalen ein Überblick Ausgangslage Etwa ein Drittel der annähernd Tageseinrichtungen für Kinder in Nordrhein-Westfalen soll nach dem Willen der Landesregierung zu Familienzentren weiterentwickelt werden (MGFFI 2005). Familienzentren sind Kindertageseinrichtungen, die über das Angebot an Bildung, Erziehung und Betreuung hinaus ein niederschwelliges Angebot zur Förderung und Unterstützung von Kindern und Familien in unterschiedlichen Lebenslagen und mit unterschiedlichen Bedürfnissen bereit stellen: Familienbildung und beratung, Verknüpfung mit der Tagespflege, erweiterte Möglichkeiten für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, für die interkulturelle Arbeit und für die Sprachförderung. Damit knüpft Nordrhein- Westfalen an internationale Entwicklungstrends einer familienorientierten Weiterentwicklung von Kindertageseinrichtungen an (Stöbe-Blossey, Mierau & Tietze 2008). Anfang 2006 startete das nordrhein-westfälische Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration (MGFFI) einen Wettbewerb für die Teilnahme an einer Pilotphase, die sich über das Kindergartenjahr 2006/2007 erstreckte (MGFFI 2006). Aus Bewerbungen wurden rund 250 Einrichtungen ausgewählt, die Fortbildungen und Coaching erhielten und zum Abschluss mit einem Gütesiegel Familienzentrum NRW (MGFFI 2007) zertifiziert wurden 1. Ein Gütesiegel ist ein Zertifikat, das der zertifizierten Institution bestätigt, dass sie bestimmte Qualitätsstandards einhält. Mit dem Gütesiegel Familienzentrum NRW wurde ein so genanntes konzeptgebundenes System der Qualitätssicherung (Stöbe-Blossey 2008) eingeführt. Es geht dabei nicht um eine Evaluierung der Einrichtung als Ganzes und ihrer allgemeinen pädagogischen Qualität, sondern um die Prüfung, inwieweit die im speziellen Konzept Familienzentrum enthaltenen Leistungen und Strukturen umgesetzt werden. Diese Zertifizierung bildet für die Piloteinrichtungen und alle künftigen Familienzentren die Voraussetzung dafür, eine jährliche Landesförderung von Euro zu erhalten. In den nächsten Jahren sollen jährlich neue Familienzentren hinzukommen, bis die angestrebte Zahl von erreicht sein wird. Ein großer Schritt in diese Richtung erfolgte im Kindergartenjahr 2007/08, als in der ersten Ausbauphase 750 weitere Einrichtungen an den Start gingen 2 ; weitere 500 kamen zu Beginn des Kindergartenjahres 2008/09 hinzu. Die Einrichtungen werden von den örtlichen Jugendämtern auf der Basis einer Abstimmung mit den örtlichen Trägern ausgewählt und haben jeweils ein Jahr Zeit, um im Vorfeld der Zertifizierung ihr Angebot zu entwickeln. Das Gütesiegel Familienzentrum NRW enthält insgesamt 112 Merkmale, die sich in vier Leistungsbereiche und in vier Strukturbereiche gliedern (MGFFI 2007). In den Leistungsbereichen werden die einzelnen Angebote definiert, die die Inhalte eines Familienzentrums ausmachen (Beratung und Unterstützung von Kindern und Familien, Familienbildung und Erziehungspartnerschaft, Kindertagespflege, Vereinbarkeit von Beruf und Familie). In den Strukturbereichen werden Strukturen benannt, mit denen eine am Bedarf des Sozialraums orientierte und nachhaltige Angebotsgestaltung unterstützt wird (Sozialraumbezug, Kooperation und Organisation, Kommunikation, Leistungsentwicklung und Selbstevaluation). Um zertifiziert zu werden, muss ein Familienzentrum in jedem Bereich eine Mindestanzahl an Merkmalen erfüllen, wobei unterschiedliche Schwerpunktsetzungen und damit unterschiedliche Profile möglich sind. 1 Insgesamt konnten in der Pilotphase 261 Familienzentren zertifiziert werden. 2 Tatsächlich unterzogen sich im Kindergartenjahr 2008/ angehende Familienzentren einer Zertifizierungsuntersuchung. Die Reduzierung kommt u.a. durch den Zusammenschluss von Einzeleinrichtungen zu Verbund- Familienzentren zustande. 3

4 Wissenschaftliche Begleitung durch PädQUIS Die wissenschaftliche Begleitung des Landesprojektes Familienzentrum Nordrhein-Westfalen wurde PädQUIS ggmbh 3 übertragen, und zwar für den Zeitraum vom bis zum Die Aufgabe beinhaltete neben der wissenschaftlichen Begleitung des Ausbauprozesses der Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren auch die Entwicklung des Gütesiegels. In diesem einleitenden Kapitel geben wir zunächst einen Überblick über die Arbeiten im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung. Die Ergebnisse werden in insgesamt sieben Arbeitsberichten dargestellt, die je nach Interesse auch unabhängig voneinander gelesen werden können. Der hier vorliegende Arbeitsbericht 7 ist somit ein Element einer Reihe von insgesamt sieben Berichten, die die wissenschaftliche Begleitung zum Ende des Jahres 2008 vorlegt hat: Arbeitsbericht 1: Familienzentren NRW: Der Entwicklungsprozess aus der Perspektive von Einrichtungen und Eltern; Arbeitsbericht 2: Familienzentren NRW: Ausgangslage der Familienzentren der ersten Ausbauphase; Arbeitsbericht 3: Familienzentren NRW: Die Perspektive der Jugendämter; Arbeitsbericht 4: Familienzentren NRW: Die Perspektive der Familienbildungsstätten; Arbeitsbericht 5: Familienzentren NRW: Die Perspektive der Erziehungsberatungsstellen; Arbeitsbericht 6: Familienzentren NRW: Qualitative Ergänzungsstudien zur Weiterentwicklung von Einrichtungen nach der Pilotphase; Arbeitsbericht 7: Familienzentren NRW: Allgemeine pädagogische Qualität und die Qualität als Familienzentrum. Aufgaben der wissenschaftlichen Begleitung Die wissenschaftliche Begleitung zur Einführung der neuen Familienzentren in Nordrhein-Westfalen hatte zum einen die Aufgabe, die Pilotphase mit den ersten neuen Familienzentren (Piloteinrichtungen) zu evaluieren. Sie sollte zum anderen empirisch gesicherte Erkenntnisse für die weiteren Ausbauphasen der Familienzentren zur Verfügung stellen. Adressaten der wissenschaftlichen Begleitung Methodisch richtete sich die wissenschaftliche Begleitung vorwiegend am Konzept der formativen Evaluation aus. Sie will damit einen gestaltungsorientierten Beitrag zur Entwicklung des Projekts Familienzentrum NRW leisten und die daran beteiligten Akteure unterstützen. Durch das Verfahren der formativen Evaluation war es möglich, bereits während der Pilotphase erste Erkenntnisse in den zum Teil noch offenen Entwicklungsprozess einzubringen und den beteiligten Akteuren die Möglichkeit zu geben, frühzeitig aus den gesammelten Erfahrungen zu lernen. So standen im Herbst 2007 ein Bericht über die Erfahrungen von 26 ausgewählten Piloteinrichtungen sowie empirische Ergebnisse aus der ersten Befragung von Piloteinrichtungen, Bewerbereinrichtungen und einer Vergleichsgruppe von Kindertageseinrichtungen, die keine Familienzentren werden wollten, zur Verfügung (Meyer-Ullrich, Schilling & Stöbe-Blossey 2008). Ebenfalls wurde im Herbst 2007 dem MGFFI ein Bericht zu den Zertifizierungsergebnissen und den Erfahrungen mit dem Gütesiegel Familienzentrum NRW aus der Perspektive verschiedener Beteiligter vorgelegt (Flöter et al. 2007). Zwischenergebnisse wurden regelmäßig bei unterschiedlichen Veranstaltungen und Gremien präsentiert, etwa im Kontext von Aktivitäten der Wohlfahrts- und der kommunalen Spitzenverbände oder bei Workshops für (angehende) Familienzentren. Die Ergebnisse dieser Veranstaltungen wurden wiederum genutzt, um Fragestellungen weiterzuentwickeln und Ergebnisse zu interpretieren. 3 Pädagogische Qualitätsinformationssysteme ggmbh, Kooperationsinstitut der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Wolfgang Tietze; in Kooperation mit Dr. Sybille Stöbe-Blossey (Institut Arbeit und Qualifikation an der Universität Duisburg-Essen) und unter Mitarbeit von Manja Flöter, Viola Hartung-Beck, Hee-Jeong Lee, Gabriele Meyer- Ullrich, Susanne Mierau, Gabi Schilling, Dr. Norbert Schreiber, Sylvia Siems, Verena Sommerfeld und Mareike Strotmann. 4

5 Wir gehen davon aus, dass auch die jetzt vorgelegten Ergebnisse wichtige Informationen und Hilfen für die Weiterentwicklung und den weiteren Ausbau der Familienzentren in Nordrhein-Westfalen liefern. Die wissenschaftliche Begleitung bezog ein breites Spektrum an Akteuren in die Evaluation mit ein, von denen anzunehmen war, dass sie im Entwicklungsprozess von der Kindertageseinrichtung zum Familienzentrum eine bedeutsame Rolle spielen. Auf der Ebene der Einrichtungen kamen die Leitungen, die Erzieherinnen und die Nutzer der Familien unterstützenden Angebote, die Eltern, zu Wort. Aus dem Umfeld der Einrichtungen wurden wichtige Kooperationspartner der Familienzentren einbezogen: Jugendämter, Familienbildungsstätten sowie Erziehungsberatungsstellen. Untersuchungsansatz Die Begleitforschung arbeitete mit einem breiten Methodenspektrum, das es ermöglicht, den Entwicklungsprozess der Familienzentren von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Die quantitativen Analysen auf der Grundlage schriftlicher Befragungen und zum Teil auch auf der Grundlage direkter Beobachtungen wurden mit qualitativ orientierten und mehr auf den einzelnen Fall bezogenen Vertiefungsstudien ergänzt. Querschnittuntersuchungen wurden mit Längsschnittuntersuchungen bei verschiedenen Einrichtungsgruppen kombiniert. Hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang darauf, dass es sich letztlich bei allen Erhebungen um Momentaufnahmen handelt: Die Entwicklung der Familienzentren ist nach wie vor ein kontinuierlicher und auch bei den Piloteinrichtungen keineswegs abgeschlossener Prozess, und auch die jeweilige örtliche Infrastruktur unterliegt ständigen Veränderungen. Familienzentren sind komplexe Systeme, die in einem Netzwerk mit verschiedenen Akteuren sich entwickeln und arbeiten. Es galt daher einen Untersuchungsansatz zu realisieren, der diese Komplexität berücksichtigt, Gegebenheiten aus der Perspektive der verschiedenen maßgeblichen Akteure thematisiert und zugleich geeignet ist, Entwicklungen in dem dynamischen Feld nachzuvollziehen. Die Hauptelemente dieses Untersuchungsansatzes sind in der Abbildung 2 im Zusammenhang dargestellt. Die Elemente, die im vorliegenden Arbeitsbericht 7 thematisiert werden, sind gelb unterlegt. 5

6 Abbildung 2: Multiperspektivischer Untersuchungsansatz Jugendämter (Online-Befragung) Befragung von Leitungskräften und Erzieher/innen Schriftliche Befragung Angebotsseite FAMILIENZENTREN Elternbefragung Schriftliche Befragung Nutzerseite Schriftliche Befragung der Pilot-Familienzentren zu zwei Zeitpunkten (2006/07) und 2007/08) Abgleich Ausgangslage / Entwicklung nach einem Jahr Schriftliche Befragung der Familienzentren der ersten Ausbauphase (2007/08) - Ausgangslage Qualitative Vertiefungsstudien (Interviews mit Leitungen, Kooperationspartnern, Jugendhilfevertretern in 26 Pilot-Familienzentren) Allgemeine Pädagogische Qualität der Bildung, Betreuung und Erziehung und Qualität als Familienzentrum im Vergleich (26 Pilot-Familienzentren) Familienbildungsstätten (Online-Befragung) Erziehungsberatungsstellen (Online-Befragung) Mit diesem Ansatz sind unterschiedliche Thematiken definiert, die hier kurz angerissen werden sollen und in den verschiedenen Arbeitsberichten ausgeführt werden. Ausgangslage angehender Familienzentren der Pilotphase Die ersten Familienzentren waren auf der Grundlage eines Wettbewerbs des MGFFI für die Teilnahme an der Pilotphase im Kindergartenjahr 2006/07 ausgewählt worden. Es handelte sich um rund 250 Einrichtungen aus einem Bewerberpool von rund 1000 Einrichtungen. Untersucht werden sollte die Ausgangslage dieser Einrichtungen, die sich in der einjährigen Pilotphase zu Familienzentren entwickeln sollten. Im Mittelpunkt stand dabei neben einrichtungsstrukturellen Gegebenheiten die Frage, inwieweit diese angehenden Familienzentren schon im Vorfeld familienzentrumsspezifische Angebote entwickelt und praktiziert und Kontakte mit potentiellen Kooperationspartnern angeknüpft hatten. Diese Ausgangslage lässt sich nur im Vergleich präzisieren. Deshalb wurde neben den Piloteinrichtungen, die wir bei den Ergebnisdarstellungen als Gruppe A bezeichnen, eine Stichprobe aus den ca. 750 Einrichtungen, die sich auch beworben hatten, aber für die Pilotphase nicht ausgewählt worden waren, zum Vergleich herangezogen (Gruppe B, n = 131). Eine weitere Vergleichsgruppe bildete eine nach Repräsentationsgesichtspunkten rekrutierte Stichprobe von sonstigen Einrichtungen, die sich nicht für das Familienzentrumsprojekt beworben hatten und nicht die Absicht hatten, in der näheren Zukunft zum Familienzentrum zu werden (Gruppe C, n = 139). Wesentliche Ergebnisse dieses Vergleichs zur Ausgangslage sind in dem Transferbericht (Meyer-Ulrich, Schilling & Stöbe-Blossey 2008) beschrieben. Weitere Vergleiche enthält der Arbeitsbericht 1 (Schreiber & Tietze 2008). 6

7 Ausgangslage angehender Familienzentren der ersten Ausbauphase Die Einrichtungen der Pilotphase stellen eine spezielle Population dar, die aufgrund der aktiven Eigenbewerbung durch einen hohen Grad an Selbstselektion gekennzeichnet ist. Es kann nicht mit Selbstverständlichkeit davon ausgegangen werden, dass bei den folgenden angehenden Familienzentren der ersten regulären Ausbaustufe (Kindergartenjahr 2007/08) identische Voraussetzungen vorliegen. Deshalb wurde von den 750 angehenden Familienzentren dieser ersten Ausbaustufe eine Zufallsstichprobe von n = 360 Einrichtungen mit demselben bzw. in einzelnen Teilen nur leicht abgewandelten Instrumentarien wie die Pilot-Einrichtungen befragt, um mögliche Unterschiede oder auch Gleichartigkeiten zu eruieren. Die Ergebnisse dieses Querschnittsvergleichs sind im Arbeitsbericht 2 (Schilling & Schreiber 2008) zusammen gefasst. Entwicklungen von Pilot-Einrichtungen und anderen Einrichtungen im Längsschnitt Die Ausgangslage angehender Familienzentren ist das Eine, ihre weitere Entwicklung das Andere. Um erste Erkenntnisse über Entwicklungstendenzen zu gewinnen, wurden daher alle drei Gruppen von Einrichtungen, die für die Pilotphase ausgewählten Einrichtungen (Gruppe A), die anderen Bewerbereinrichtungen (Gruppe B) und die Stichprobe sonstiger Einrichtungen, deren Ausgangslage zu Beginn der Pilotphase ermittelt worden war, nach ca. 1 ½ Jahren gegen Ende des Kindergartenjahres 2007/08 noch einmal befragt. In dieser längsschnittlichen Betrachtung wird der Frage nachgegangen, wie sich die Pilot-Einrichtungen in ihrer Angebotsstruktur entwickelt haben und wie sie ihren Entwicklungsprozess betrachten. Um das Spezifische der Entwicklung dieser Familienzentren herauszuarbeiten, wird ihre Entwicklung mit der der Bewerbereinrichtungen (Gruppe B) und der Stichprobe sonstige Einrichtungen (Gruppe c) im Vergleich analysiert. Die Ergebnisse sind ebenfalls im Arbeitsbericht 1 (Schreiber & Tietze 2008) dargestellt. Die Perspektive von Erzieherinnen und Eltern Die bisher genannten Untersuchungsschwerpunkte stützen sich ausnahmslos auf die Befragung von Einrichtungsleitungen. Ein weiteres Ziel der wissenschaftlichen Begleitung bestand darin, auch die Perspektive von Erzieherinnen als den ersten Kontaktstellen für Eltern und die Perspektive der Eltern als den potenziellen Nutzern Familien unterstützender Angebote selbst zu thematisieren. Zu diesem Zweck wurden bei ausgewählten Piloteinrichtungen und einer Vergleichsgruppe von sonstigen Einrichtungen, die keine Familienzentren werden wollten, gegen Ende des Kindergartenjahres 2007/08 jeweils in zwei Kindergruppen pro Einrichtung die Gruppenleiterinnen und die Eltern dieser Kindergruppen befragt. Im Zentrum beider Erhebungen steht die Nachfrage der Eltern nach den Familien unterstützenden Leistungen von Familienzentren. Unter Nachfrage der Mütter und Väter wird dabei verstanden, dass Eltern ein vorhandenes Angebot der Einrichtungen in Anspruch nehmen oder dass sie bestimmte Familien unterstützende Leistungen der Einrichtungen wünschen, welche zurzeit aber noch nicht angeboten werden. Die Elternbefragung bietet die Möglichkeit, die elterliche Nachfrage nach unterschiedlichen familialen und sozialen Hintergründen zu differenzieren. Eine zentrale Untersuchungsfrage lautete in diesem Zusammenhang: Welche Elterngruppen sind in besonderem Maße auf die spezifischen Leistungen von Familienzentren angewiesen und welche Angebote werden jeweils besonders nachgefragt? Durch die Erzieherinnenbefragung können die Angebote Familien unterstützender Leistungen aus der Doppelperspektive von Eltern und Erzieherinnen im Vergleich betrachtet werden. Vor allem aber liegen mit der Erzieherinnenbefragung genauere Informationen dazu vor, wie die Arbeiten für das Familienzentrum im Fachkräfteteam verteilt sind und ob die Erzieherinnen dabei spezielle Aufgaben in den Einrichtungen übernommen haben. Mit den Daten der Erzieherinnenbefragung lässt sich auch ermitteln, inwieweit die Fortbildungsaktivitäten der Fachkräfte auf die besonderen Aufgaben in den 7

8 Familienzentren zugeschnitten sind. Die Ergebnisse hierzu sind ebenfalls im Arbeitsbericht 1 (Schreiber & Tietze 2008) dargestellt. Kooperationspartner und Kontexte von Familienzentren Wie erfolgreich Familienzentren in ihrem Umfeld tätig werden können, hängt nicht zuletzt davon ab, wie gut sie mit den entsprechenden Institutionen in ihrem Umfeld zusammenarbeiten. Die wissenschaftliche Begleitung befasste sich im Rahmen von Kontextbefragungen speziell mit den örtlichen Jugendämtern und mit zwei Kooperationspartnern, die auch von den Familienzentren selbst als besonders bedeutsam eingeschätzt werden: Familienbildungsstätten und Erziehungsberatungsstellen. In allen drei Erhebungen, die 2008 jeweils als Vollerhebungen dieser Institutionen durchgeführt wurden, stehen die Formen der Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Institutionen und den Familienzentren im Vordergrund. Thematisiert werden auch mögliche Probleme der Kooperation sowie Perspektiven für die weitere Zusammenarbeit. Durch die Befragung der Jugendämter sollte ermittelt werden, inwieweit die Jugendämter die Einrichtungen bei der Zertifizierung und beim Ausbau zu Familienzentren unterstützt hatten. In diesem Zusammenhang ging es auch darum, ob die Familienzentren selbst aktiv geworden waren und die Ämter um Unterstützung gebeten hatten. Thematisiert wird, welche Hilfestellungen die Jugendämter für die angehenden Familienzentren bereit halten, was aus ihrer Sicht die wesentlichen Faktoren für ein erfolgreich arbeitendes Familienzentrum sind, nach welchen Kriterien sie weitere Kindertageseinrichtungen für den Ausbau zum Familienzentrum vorschlagen, wie sie die Gütesiegelkriterien und das Zertifizierungsverfahren bewerten und wie sie die Verteilung der Landesförderung für Familienzentren organisieren. Die in Arbeitsbericht 3 (Schilling 2008a) dargestellten Ergebnisse ermöglichen erste Einschätzungen zu den Effekten der Arbeit von Familienzentren, aber auch zu den bislang erkennbaren Chancen und Problemen im Zuge des Umsetzungsprozesses aus der Sicht der Experten der Jugendhilfe. Die Befragung der Familienbildungsstätten bietet zusätzlich Informationen zu den in den Familienzentren angebotenen Bildungsveranstaltungen, zu ihren Themen und zu ihrer Finanzierung. Mit dieser Erhebung liegen ferner differenzierte Daten zu den personellen und zeitlichen Ressourcen, die für die Bildungsangebote in Familienzentren eingesetzt werden, vor. Arbeitsbericht 4 (Schilling 2008b) gibt darüber hinaus Auskunft über die Formen, Inhalte und Organisation der Zusammenarbeit zwischen Familienbildungsstätten und Familienzentren und beschreibt die Chancen und Probleme des weiteren Ausbaus von Familienzentren aus der Sicht der Familienbildungsstätten. Durch die Befragung der Erziehungsberatungsstellen ergibt sich ein genaueres Bild zum personellen und zeitlichen Aufwand für professionelle Beratungsangebote in den neuen Familienzentren. Die Analyse zeigt die unterschiedlichen Formen der Beratung auf und vermittelt eine Vorstellung von den Elterngruppen, die in besonderem Maße persönliche Erziehungsberatung in Anspruch nehmen. Ermittelt wurde zudem, in welchem Umfang die Kooperation von Beratungsstellen und Familienzentren extern (Arbeitskreise, Jugendämter) begleitet und koordiniert wird. Durch die stärkere Präsenz der Erziehungsberatungsstellen in den Familienzentren wird das Ziel eines niederschwelligen Zugangs der Rat suchenden Eltern sukzessive verbessert. Wie dies die Erziehungsberatungsstellen selbst einschätzen, welche Schwierigkeiten und Chancen sich bislang bei der engeren Kooperation mit den Familienzentren ergeben haben, aber auch welche Schwierigkeiten im Hinblick auf den weiteren Ausbau von Familienzentren entstehen können, wird in Arbeitsbericht 5 (Schilling & Stöbe-Blossey 2008) vorgestellt. Vertiefungsstudien an ausgewählten Pilot-Familienzentren Für Vertiefungsstudien wählte die wissenschaftliche Begleitung 26 Piloteinrichtungen nach Repräsentationsgesichtspunkten aus, an denen qualitativ orientierte Untersuchungen zur Entwicklung zum Familienzentrum durchgeführt wurden. Diese Vertiefungsstudien ergänzen die quantitativen Erhebungen 8

9 und gestatten es, den Ausbau von Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren am einzelnen Fall genauer zu betrachten. Grundlage der qualitativen Analysen bilden Interviews mit den Einrichtungsleitungen und ihren pädagogischen Mitarbeiter/inne/n in den Fachkräfteteams. In offener Form befragt werden außerdem Träger der Einrichtungen, Jugendämter, Mitglieder von Jugendhilfeausschüssen sowie Kooperationspartner. Zusätzlich zu den Befragungen sind die Konzepte der Einrichtungen und ihre schriftlichen Dokumentationen der Entwicklung zum Familienzentrum analysiert sowie Sozialraumanalysen zum Umfeld, in dem die Familienzentren tätig sind, durchgeführt worden. Eine erste Übersicht über die Ergebnisse wurde im sog. Transferbericht (Meyer-Ullrich, Schilling & Stöbe-Blossey 2008) veröffentlicht. Der Arbeitsbericht 6 (Meyer-Ulrich 2008) ergänzt diese Informationen um eine Auswertung der (Weiter)Entwicklung im ersten Jahr nach der Pilotphase. Analysen zur pädagogischen Qualität Weiter oben wurde ausgeführt, dass das Gütesiegel Familienzentrum NRW ein sog. konzeptgebundenes Gütesiegel darstellt. Es bescheinigt damit ein bestimmtes Qualitätsniveau einer Einrichtung als Familienzentrum. Dieses Gütesiegel macht (bewusst) keine Aussage über die allgemeine pädagogische Qualität der Bildung, Betreuung und Erziehung einer Kindertageseinrichtung, die neben den Familien unterstützenden Leistungen als Kernaufgabe jeder Kindertageseinrichtung bestehen bleibt. Um einen möglichen Zusammenhang zwischen beiden Qualitätsbereichen genauer analysieren zu können, hat die wissenschaftliche Begleitung in den 26 Einrichtungen, die für Vertiefungsstudien ausgewählt worden waren, neben der Qualität als Familienzentrum NRW auch Analysen der pädagogischen Qualität nach dem Deutschen Kindergarten-Gütesiegel (Tietze 2008) durchgeführt. Auf diese Weise wird mit Hilfe eines standardisierten Instrumentariums der Stand der allgemeinen pädagogischen Qualität erhoben, also der Qualität einer Einrichtung im Kerngeschäft Bildung, Erziehung und Betreuung. Der Vergleich der Ergebnisse dieser Erhebungen mit den Ergebnissen der Gütesiegelprüfung Familienzentrum NRW soll u.a. Auskunft darüber geben, ob und inwieweit diese Qualitäten einander entsprechen. Können nur die Kindertageseinrichtungen Familienzentren werden, die ein außerordentlich hohes Niveau in ihrem Kerngeschäft der Bildung, Betreuung und Erziehung erreicht haben? Oder erreichen Einrichtungen umgekehrt ihren Status bzw. ihre Qualität als Familienzentrum auf Kosten ihrer Qualität im Kernbereich der Bildung, Betreuung und Erziehung der ihnen anvertrauten Kinder? Die wissenschaftliche Begleitung hat auftragsgemäß hierin eine weitere wichtige Forschungsfrage gesehen. Die Ergebnisse hierzu sind im Arbeitsbericht 7 (Tietze, Lee & Schreiber 2008) dargestellt. Kooperationsbereitschaft und Unterstützung der wissenschaftlichen Begleitung Bei allen Beteiligten traf die wissenschaftliche Begleitung auf ein sehr hohes Maß an Interesse und Mitwirkungsbereitschaft. Die (angehenden) Familienzentren gewährten uns einen Einblick in ihre Praxis - in ihre Erfahrungen, ihre Erfolge und ihre Probleme. Zahlreiche Kooperationspartner waren bereit zur Teilnahme an Interviews; verschiedene Akteure unterstützten uns mit Anregungen und kritischen Diskussionen bei der Entwicklung von Erhebungsinstrumenten; die Rücklaufquoten lagen bei allen schriftlichen und auch den Online-Befragungen im Vergleich zu anderen Erfahrungen sehr hoch. All dies lässt auf ein großes Interesse am Projekt Familienzentrum und ein hohes Engagement schließen und gibt uns Anlass, allen Beteiligten an dieser Stelle herzlich zu danken. 9

10 Kurzfassung der Ergebnisse Fragestellung und Datengrundlage Diesem Arbeitsbericht liegen die Ergebnisse von 26 Beispieleinrichtungen zugrunde, die sowohl hinsichtlich ihrer Qualität als Familienzentrum NRW nach den Kritereien des Gütesiegels Familienzentrum NRW als auch hinsichtlich ihrer allgemeinen pädagogischen Qualität der Bildung, Betreuung und Erziehung nach den Kriterien des Deutschen Kindergarten Gütesiegels untersucht wurden. Bei diesen Beispieleinrichtungen handelt es sich um eine nach Repräsentativitätskriterien ausgewählte 10-% Stichprobe der rund 260 Piloteinrichtungen. Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage, wie sich die Qualität als Familienzentrum und die allgemeine pädagogische Qualität der Bildung, Betreuung und Erziehung bei den Einrichtungen zueinander verhalten. Insbesondere sollte der Frage nachgegangen werden, ob die Entwicklung der Einrichtungen zu Familienzentren auf Kosten ihrer allgemeinen pädagogischen Qualität in ihrem Kerngeschäft der Bildung, Betreuung und Erziehung erfolgt, oder ob es umgekehrt Einrichtungen mit überdurchschnittlicher allgemeiner pädagogischer Qualität sind, die auf dieser Grundlage die neue Aufgabe der Weiterentwicklung zum Familienzentrum übernehmen. Die Datengrundlage bilden die differenzierten Gütesiegeldimensionen des Gütesiegels Familienzentrum NRW und die Kriterien des Deutschen Kindergarten Gütesiegels. Die 26 Beispieleinrichtungen repräsentieren die Piloteinrichtungen gut Ein Abgleich der 26 Beispieleinrichtungen mit allen Piloteinrichtungen zeigt eine hohe Abbildgenauigkeit hinsichtlich regionaler Lage, Trägerschaft und Größe der Einrichtungen. Das Gleiche gilt im Hinblick auf die Qualität als Familienzentrum NRW. Die Ergebnisse dürften damit in hohem Grade generalisierungsfähig sein für alle Piloteinrichtungen. Gütesiegelfähigkeit nach dem Gütesiegel Familienzentrum NRW und nach dem Deutschen Kindergarten Gütesiegel korreliert nicht miteinander Die Ergebnisse nach den beiden Gütesiegeln korrelieren nicht miteinander. Die Hälfte der 26 nach dem Gütesiegel Familienzentrum NRW zertifizierten Beispieleinrichtungen weist Gütesiegelfähigkeit auch nach den Kriterien des Deutschen Kindergarten Gütesiegels auf, die andere Hälfte nicht. Bei den Beispieleinrichtungen findet sich wenigstens so oft Gütesiegelfähigkeit nach den Kriterien des Deutschen Kindergarten Gütesiegels wie bei sonstigen Kindertageseinrichtungen Bei der Hälfte der 26 nach den Kriterien des Gütesiegels Familienzentrum NRW zertifizierten Einrichtungen ist, wie erwähnt, auch die Gütesiegelfähigkeit nach den Kriterien des Deutschen Kindergarten Gütesiegels gegeben. Der Anteil liegt damit leicht über dem von einem Drittel, der als Durchschnittswert in mehreren hundert zufällig ausgewählten und nicht auf die Gütesiegelprüfung vorbereiteten Einrichtungen aus verschiedenen Bundesländern von PädQUIS ermittelt wurde. In den verschiedenen Qualitätsbereichen des Deutschen Kindergarten Gütesiegels unterscheiden sich die 26 Beispieleinrichtungen damit im Durchschnitt kaum von denen anderer (unausgelesener) Einrichtungen. Die allgemeine pädagogische Qualität der Bildung, Betreuung und Erziehung fällt in den 26 Beispieleinrichtungen niedriger aus als in qualitätsentwickelten Einrichtungen Besonders die Qualität der pädagogischen Prozesse wie auch die Orientierungsqualität (Zentralbereiche der allgemeinen pädagogischen Qualität der Bildung, Betreuung und Erziehung) fallen in den 26 Beispieleinrichtungen erwartungsgemäß niedriger aus (da ohne diesbezügliches Training) als in qualitätsentwickelten Einrichtungen, d.h. in Einrichtungen, die sich systematisch um die Verbesserung der allgemeinen pädagogischen Qualität über einen längeren Zeitraum bemüht haben. 10

11 Die Unabhängigkeit beider Qualitätskonzepte Familienzentrum NRW und allgemeine pädagogische Qualität nach dem Deutschen Kindergarten Gütesiegel dokumentiert sich auch auf der Ebene der einzelnen Qualitätsbereiche Zwischen den vier Leistungs- und vier Strukturbereichen des Gütesiegels Familienzentrum NRW einerseits und den vier Qualitätsbereichen des Deutschen Kindergarten Gütesiegels gibt es praktisch keine Korrelation. Der Befund unterstreicht die Unabhängigkeit der beiden Qualitätskonzepte auf empirischer Grundlage. Familienzentrumsqualität erfolgt weder auf Kosten allgemeiner pädagogischer Qualität der Bildung, Betreuung und Erziehung noch wird sie durch diese begünstigt Die Befunde sprechen insgesamt dafür, dass die Entwicklung zum Familienzentrum NRW weder auf Kosten der allgemeinen pädagogischen Qualität im Kerngeschäft der Bildung, Betreuung und Erziehung erfolgt, noch ein hohes Niveau in diesem Bereich als Voraussetzung hat. Beide Konzepte sind unabhängig voneinander und beide bedürfen besonderer Entwicklungsanstrengungen, damit jeweils ein jeweils hohes Qualitätsniveau erreicht werden kann. Qualitätsentwicklungen in dem einen Bereich können solche in dem anderen Bereich nicht ersetzen. Das Gütesiegel Familienzentrum NRW kann somit Instrumente zur Entwicklung, Sicherung und Überprüfung der allgemeinen pädagogischen Qualität nicht ersetzen. 11

12 1. Einleitung 1.1 Ausgangslage Familienzentren sind Kindertageseinrichtungen, die besondere Leistungen erbringen. Sie gehen in ihren Leistungen über die klassischen Aufgaben, das Kerngeschäft der Bildung, Betreuung und Erziehung, deutlich hinaus. Es handelt sich um Netzwerke mit Kindertageseinrichtungen im Mittelpunkt, die zusätzlich Familien unterstützende Leistungen anbieten und diese über einen niederschwelligen Ansatz für Familien aller sozialen Schichten leicht zugänglich machen. Die familienzentrumsspezifischen Leistungen fordern den Einrichtungen besondere Anstrengungen ab, diese Zusatzangebote und die damit verbundenen Netzwerke aufzubauen. Das Land NRW hat dieser Situation Rechnung getragen, indem es in der Pilotphase den Einrichtungen, die sich auf die Zertifizierung zum Familienzentrum vorbereiteten, spezielle Unterstützung durch ein Coaching hat zukommen lassen (MGFFI 2006), zusätzlich zu den eigenen Anstrengungen aus den Einrichtungen heraus und den potenziellen Unterstützungen auf lokaler Ebene. Auch die Einrichtungen, die sich nun in den Ausbauphasen ab dem Kindergartenjahr 2007/08 zum Familienzentrum entwickeln wollen, erhalten eine Unterstützung durch das Land. Dies geschieht nun durch die Zahlung von pro Monat während einer einjährigen Entwicklungsphase, wobei dieser Betrag von den Einrichtungen je nach Gegebenheiten vor Ort flexibel einsetzbar ist. Darüber hinaus fördert das MGFFI ein breites Spektrum an Informationsmöglichkeiten: Es stehen schriftliche Hilfen und Erfahrungsberichte (Meyer-Ullrich, Schilling & Stöbe-Blossey, 2008; MGFFI 2008), die Internet-Seite und die beim Institut für Soziale Arbeit in Münster angesiedelte Service-Stelle zur Verfügung. Zur Vorbereitung auf die Zertifizierung werden Informationsveranstaltungen, eine Internet-Seite ( und Sprechstunden der Zertifizierungsstelle angeboten. Unabhängig von solchen Unterstützungen bedeutet die Entwicklung zum Familienzentrum für die Einrichtungen besondere Anstrengungen. Dies kommt auch in den Äußerungen von Leitungskräften in den Familienzentren zum Ausdruck. Zu ihren Erfahrungen mit dem Erwerb des Gütesiegels Familienzentrum NRW befragt, stimmten vier Fünftel (79%) der Einrichtungsleitungen der Aussage zu, der Ausbau zum Familienzentrum habe das Fachkräfteteam in der Anfangsphase an den Rand seiner Leistungsfähigkeit gebracht. Lediglich einem Fünftel der Piloteineinrichtungen ist es nach eigenen Angaben relativ leicht gefallen, das Gütesiegel zu erwerben. Im Vergleich mit der früheren Situation, als sie noch keine Familienzentren waren, empfinden die meisten Einrichtungsleitungen heute einen größeren Zeitdruck bei der Arbeit (73%). Speziell die Kontakte und Absprachen mit den Kooperationspartnern werden von den Piloteinrichtungen häufig als sehr zeitintensiv erlebt (67%) (Schreiber & Tietze 2008, Arbeitsbericht 1). 1.2 Fragestellung Vor dem Hintergrund der besonderen Anstrengungen und Belastungen, die mit der Entwicklung zum Familienzentrum verbunden sind, stellte sich für die wissenschaftliche Begleitung die Frage, in welchem Verhältnis die Aufgaben der Entwicklung zum Familienzentrum zu der traditionellen pädagogischen Dienstleistung der Bildung, Betreuung und Erziehung stehen. Dabei lässt sich grundsätzlich von zwei einander entgegen gesetzten Hypothesen ausgehen: Die eine mögliche Hypothese lautet, dass Kindertageseinrichtungen, die den Weg zum Familienzentrum wagen, über derart gefestigte Strukturen und ein hohes Leistungsniveau im Kerngeschäft der Bildung, Betreuung und Erziehung verfügen, dass sie sich zutrauen, die neuen Aufgaben zusätzlich zu schultern, ohne dass es zu einer Beeinträchtigung des Kerngeschäfts kommt: Sie sind also in beiden Bereichen gut. 12

13 Allerdings lässt sich auch die Alternativhypothese nicht ausschließen, dergestalt, dass die Entwicklung zum Familienzentrum soviel an Kräften, Ressourcen und Anstrengungen und Aufmerksamkeiten erfordert, dass dadurch die Kernaufgabe der Bildung, Betreuung und Erziehung in Mitleidenschaft gezogen wird und nicht mehr die Aufmerksamkeit und das Leistungsniveau aufrecht erhalten werden können, die für hohe Qualität in diesem Bereich erforderlich sind. Für jede der beiden Hypothesen gibt es eine gewisse Plausibilität: Einrichtungen, die sich zum Familienzentrum entwickeln wollen, tun dies im Regelfall auf der Basis von Freiwilligkeit. Sie betrachten dies als eine fachliche Herausforderung aus ihrer Professionalität heraus, Kinder und Familien zu unterstützen. Sie haben oft informell schon entsprechende Wege in ihrer alltäglichen Arbeit eingeschlagen. Dies dürfte insbesondere für die Einrichtungen der Pilotphase gelten. Diese Einrichtungen sind dem Aufruf des MGFFI vom 10. Januar 2006 gefolgt und haben sich für die Teilnahme an der Pilotphase beworben. Sie mussten ihrer Bewerbung Konzeptideen beifügen, die den eigenen Stand der Auseinandersetzung mit Fragen eines Familienzentrumsangebots dokumentierten. Es handelt sich also um eine selbst selektierte Gruppe und es scheint wenig wahrscheinlich, dass Einrichtungen, die sich mit ihrem Kerngeschäft schwer tun, sich vorschnell mit Zusatzaufgaben belastet haben. Tatsächlich weisen, wie die Befragungen zum Entwicklungsstand Familien unterstützender Angebote bei verschiedenen Einrichtungstypen vor Beginn der Pilotphase zeigen, die späteren Piloteinrichtungen schon von Anfang an ein beachtenswertes Spektrum an Familien unterstützenden Leistungen und Strukturen auf (Schreiber & Tietze 2008, Arbeitsbericht 1). Andererseits wird aus dem Praxisfeld berichtet, dass die Entwicklung zum Familienzentrum in außergewöhnlicher Weise Kräfte bindet und auch erhebliche Zeitressourcen in Anspruch nimmt. In den Befragungen der Leitungskräfte aus den Piloteinrichtungen kommt zum Ausdruck, dass die tägliche Arbeit in einem Familienzentrum unter einem hohen Zeitdruck steht. Insbesondere die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Kooperationspartnern ist vor allem in der Anfangsphase mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden. Vor diesem Hintergrund war es ein Ziel der wissenschaftlichen Begleitung, den Zusammenhang von allgemeiner pädagogischer Qualität im Kerngeschäft der Bildung, Betreuung und Erziehung und der Qualität als Familienzentrum empirisch genauer zu untersuchen. Im Folgenden wird über Anlage, Durchführung und Ergebnisse dieser Untersuchung berichtet. 2. Methodisches Vorgehen 2.1 Untersuchungspopulation Aus den 251 für die Pilotphase ausgewählten angehenden Familienzentren war eine 10%- Unterstichprobe von 26 Einrichtungen für vertiefende Untersuchungen gezogen worden. Neben qualitativen Studien, die anhand dieser Einrichtungen durchgeführt wurden (vgl. Meyer-Ulrich 2008, Arbeitsbericht 6) war diese Unterstichprobe auch für die Untersuchung der vorliegenden Fragestellung vorgesehen. Diese Unterstichprobe war dabei nach folgenden Kriterien bestimmt worden: Sie sollte Einrichtungen aus allen vier Regionen des Landes enthalten (Düsseldorf, Köln, Münsterland-Detmold, Südliches Westfalen/Ruhrgebiet) und sie sollte Einrichtungen in unterschiedlicher Trägerschaft, mit unterschiedlicher Größe, in unterschiedlichen Sozialräumen und mit unterschiedlichen Konzepten repräsentieren. Der Abgleich der Unterstichprobe anhand verschiedener Kennziffern mit den Gegebenheiten aller Piloteinrichtungen ist in der Tabelle 1 enthalten. 13

14 Tabelle 1: Vergleich der Unterstichprobe mit allen Piloteinrichtungen in verschiedenen Markiervariablen (Angaben in Prozent) Düsseldorf Köln Münsterland-Detmold Südliches Westfalen/ Ruhrgebiet Piloteinrichtungen 25,8 23,8 27,4 23,0 Unterstichprobe 26,9 23,1 30,8 19,2 Kommunal Kirchlich Sonstige freie Trägerschaft Piloteinrichtungen 29,8 41,4 28,8 Unterstichprobe 25,0 41,7 33,3 < > 100 Piloteinrichtungen 19,2 67,5 13,2 Unterstichprobe 16,7 66,7 16,7 Der Abgleich zeigt, dass die Unterstichprobe der 26 Einrichtungen die Gegebenheiten aller Piloteinrichtungen im Hinblick auf regionale Lage, Trägerschaft wie Größe der Einrichtung gut repräsentiert. Tatsächlich weisen, wie die Befragungen zum Entwicklungsstand Familien unterstützender Angebote bei verschiedenen Einrichtungstypen vor Beginn der Pilotphase zeigen, die späteren Piloteinrichtungen schon von Anfang an ein beachtenswertes Spektrum an Familien unterstützenden Leistungen und Strukturen auf (Schreiber & Tietze 2008, Arbeitsbericht1). Die Verteilung der Einrichtungen der Unterstichprobe im Land NRW ist der Abbildung 1 zu entnehmen: 2.2 Untersuchungsansatz Die übergreifende Fragestellung, wie sich die allgemeine pädagogische Qualität der Bildung, Betreuung und Erziehung und die Qualität als Familienzentrum zueinander verhalten, erfordert eine entsprechende Operationalisierung beider Aspekte. Für die Erfassung der Qualität der Einrichtungen als Familienzentren konnte auf die Zertifizierungsergebnisse dieser Einrichtungen in der Pilotphase zurückgegriffen werden. Jede der 26 Einrichtungen der Unterstichprobe hatte sich wie alle anderen Piloteinrichtungen auch im Frühsommer des Jahres 2007 einer Zertifizierungsuntersuchung unterzogen, jeweils mit positivem Ergebnis. Die Untersuchungen zum Gütesiegel Familienzentrum NRW resultieren dabei nicht nur in einer Ja/Nein- Entscheidung, sondern geben in differenzierter Weise Auskunft darüber, wie viele Gütesiegelpunkte in den jeweils vier Leistungs- und Strukturbereichen erreicht werden (vgl. Flöter et al. 2007). Über diese bereichsspezifischen Gütesiegelpunkte und deren Zusammenfassung kann damit ein recht genaues Bild über die Qualität einer Einrichtung als Familienzentrum ermittelt werden. Die Qualität als Familienzentrum wird dabei in jedem der vier Leistungs- und Strukturbereiche zusammenfassend auf einer sechsstufigen Skala abgebildet. Die Abbildung 2 veranschaulicht diese Qualitätsbestimmung als Familienzentrum an einem fiktiven Beispiel. 14

15 Abbildung 1: Lage der Einrichtungen der Unterstichprobe im Land NRW Quelle: MGFFI, ergänzt mit den 26 Beispieleinrichtungen 15

16 Abbildung 2: Qualitätsprofil als Familienzentrum. Gütesiegelpunkte in acht Qualitätsdimensionen (Beispiel) Leistungsbereiche/ Strukturbereiche Gütesiegelpunkte Beratung u. Unterstützung v. Kindern und Familien Familienbildung und Erziehungspartnerschaft Kindertagespflege Vereinbarkeit von Beruf und Familie Sozialraumbezug Kooperation und Organisation Kommunikation Leistungsentwicklung und Selbstevaluation Für die Untersuchung der allgemeinen pädagogischen Qualität der Bildung, Betreuung und Erziehung wurde auf den von PädQUIS entwickelten und vielfach erprobten Ansatz der Qualitätsfeststellung nach dem Verfahren des Deutschen Kindergarten Gütesiegels zurückgegriffen (vgl. Tietze 2008). Das Verfahren wurde zum einen aus inhaltlichen Gründen ausgewählt, weil es auf einem Satz international anerkannter Kriterien basiert und trägerübergreifend und somit neutral angelegt ist. Zum anderen verfügt PädQUIS über qualifizierte Evaluatorinnen und Evaluatoren, die in der Lage sind, die Qualitätsprüfung durchzuführen, und vor allem über eine Datenbasis, die den Vergleich der Ergebnisse der Pilot-Familienzentren mit denen anderer Kindertageseinrichtungen erlaubt. Ohne eine solche Datenbasis wäre die vorliegende Untersuchung methodisch nicht realisierbar. Im Anschluss an international anerkannte Vorgehensweisen wird im Deutschen Kindergarten Gütesiegel die pädagogische Qualität der Bildung, Betreuung und Erziehung nach vier Qualitätsbereichen erfasst. Diese sind die Orientierungsqualität, die Strukturqualität, die Prozessqualität und die Qualität des Familienbezugs. Eine nähere Charakterisierung dieser Qualitätsbereiche ist in der Abbildung 3 wiedergegeben. 16

17 Abbildung 3: Qualitätsbereiche nach dem Deutschen Kindergarten Gütesiegel Qualitätsbereiche Orientierung Qualitätsdimensionen Konzeption, Fortbildung Struktur Ausbildung des Personals, Gruppengröße, Erzieherin-Kind-Schlüssel, Vor-/Nachbereitung, Räume (innen), Räume (außen), Freistellung der Leitung Prozess* Familienbezug Platz und Ausstattung, Betreuung und Pflege, sprachliche und kognitive Anregungen, Aktivitäten, Interaktionen, Strukturierung der pädagogischen Arbeit, Eltern und Erzieherinnen Elterninformation, Familienunterstützung, Elternpartizipation, Individuelle Förderung des Kindes, Kindliches Wohlbefinden, Allgemeine Elternzufriedenheit * Je nach Alter der Kinder in den einzelnen Gruppen wird die Prozessqualität mit der Kindergarten-Skala (KES-R), Krippen- Skala (KRIPS-R) oder Hort- und Ganztagsangebote-Skala (HUGS) beobachtet und eingeschätzt. Jeder dieser vier Qualitätsbereiche beinhaltet verschiedene Einzeldimensionen, die jeweils empirisch erhoben werden. Die Einzelinformationen können in ihrer Ausgangsform für statistische Analysen genutzt werden. Sie können aber auch völlig analog zum Gütesiegel Familienzentrum NRW jeweils auf einer sechsstufigen Skala abgebildet werden. Über diese Zusammenfassung der Einzeldimensionen (abgebildet auf der sechsstufigen Skala) lassen sich Qualitätswerte für jeden der vier Qualitätsbereiche ermitteln, die in gewichteter Form zu einem Gesamt-Gütesiegelwert verdichtet werden können. Die Struktur ist in der Abbildung 4 wiedergegeben. Abbildung 4: Struktur der Qualitätsermittlung im Rahmen des Deutschen Kindergarten Gütesiegels (Beispiel) 17

18 Für die Qualitätsuntersuchungen beider Aspekte der Qualität als Familienzentrum NRW wie auch der allgemeinen pädagogischen Qualität der Bildung, Betreuung und Erziehung gilt damit, dass die Resultate auf einer sechsstufigen Gütesiegelskala abgebildet werden können. Bei beiden Gütesiegeln müssen wenigstens 3 der 6 möglichen Punkte auf der zusammenfassenden Gütesiegelskala als Voraussetzung für die Vergabe des jeweiligen Gütesiegels erreicht sein. 2.3 Untersuchungsinstrumentarium Der Untersuchungsansatz im Rahmen des Gütesiegels Familienzentrum NRW ist an anderer Stelle detailliert beschrieben (MGFFI 2007), so dass hier nur auf den Untersuchungsansatz des Deutschen Kindergarten Gütesiegels eingegangen werden soll. Die Untersuchung zur allgemeinen pädagogischen Qualität der Bildung, Betreuung und Erziehung beinhaltet einen mehrperspektivischen Untersuchungsansatz. Im Mittelpunkt steht die Sicht von externen Evaluatoren; gleichzeitig wird aber auch die Sichtweise von Erzieherinnen und Eltern berücksichtigt. Dementsprechend wird ein darauf abgestimmtes multiperspektivisches Instrumentarium eingesetzt. Im Einzelnen wurden folgende Verfahren durchgeführt: Eine Befragung der Eltern zu pädagogischen Qualitätskriterien aus ihrer Sicht und zum Stand der pädagogischen Qualität in den Kindergruppen, die ihr Kind besucht (einschließlich Fragen zu Öffnungszeiten, Zufriedenheit mit pädagogischer Arbeit, Elternarbeit u.ä.). Eine Befragung der Erzieherinnen zu pädagogischen Qualitätskriterien aus ihrer Sicht und zur pädagogischen Qualität in der Kindergruppe, für die sie verantwortlich sind, sowie zu strukturellen Rahmenbedingungen der pädagogischen Arbeit in ihrer Kindergruppe unter Einschluss von Aspekten der Arbeitsplatzzufriedenheit. Eine Befragung der Leiterinnen zu strukturellen Rahmenbedingungen der pädagogischen Arbeit in ihrer Einrichtung einschließlich Fragen zur Arbeitsplatzzufriedenheit, zur Kooperation mit dem Träger und zur Vernetzung mit anderen Stellen (z. B. Schule, Beratungsstellen) im Gemeinwesen. Eine mehrstündige Beobachtung der pädagogischen Qualität in Kindergartengruppen durch externe Beobachter mittels der Integrierten Qualitätsskalen-IQS, KES-R, KES-R-E und KES-R-E-Z). Eine Inhaltsanalyse der pädagogischen Konzeption der Einrichtung. Die KES-R (Kindergarten-Skala, revidierte Form) (Tietze, Schuster, Grenner & Roßbach, 2007) erfasst Merkmale, die bestimmte pädagogische Prozesse ermöglichen, wie auch solche Prozesse selbst. Insgesamt besteht die KES-R aus 43 Qualitätsmerkmalen, die in sieben Qualitätsbereiche zusammengefasst werden: Platz und Ausstattung, Betreuung und Pflege der Kinder, Sprachliche und kognitive Anregungen, Aktivitäten, Interaktionen, Strukturierung der pädagogischen Arbeit sowie Eltern und Erzieherinnen. Alle Qualitätsmerkmale werden in Form einer mehrstufigen Skala eingeschätzt. Die Einschätzung mit den KES-Skalen basiert auf einer drei- bis vierstündigen Beobachtung in einer Kindergruppe und ei- 18

19 nem anschließenden Interview mit der Gruppenerzieherin. Das Instrumentarium erfüllt die an sozialwissenschaftliche Instrumente zu stellenden Anforderungen an Objektivität, Reliabilität und Validität. Die KES-E ist eine Erweiterung der KES-R um 18 Items mit speziellem Bezug auf die vier Förderbereiche Sprache/Lesen, Mathematik, Naturwissenschaft und Umwelt sowie kulturelle Vielfalt. Die Skala geht zurück auf die Arbeiten von Sylva, Siraj-Blatchford und Taggart (2006). Die KES-R-E-Z Items thematisieren weitere Einzelaspekte. Durch die Kombination der Verfahren ist sicher gestellt, dass alle Bildungsbereiche nach dem JMK/KMK-Beschluss (2004) abgedeckt sind. 2.4 Untersuchungsdurchführung Die Überprüfung nach dem Gütesiegel Familienzentrum NRW wurde in den 26 Beispieleinrichtungen, wie bei allen anderen Pilot-Familienzentren auch, im Frühjahr 2007 durchgeführt. Die Untersuchungen zur allgemeinen pädagogischen Qualität der Bildung, Betreuung und Erziehung betrafen nur die Beispieleinrichtungen. Um diese nicht zeitgleich mit zwei Erhebungen zu belasten, erfolgten die Untersuchungen im Zeitraum von Mitte September bis Ende Oktober Sie liegen damit hinreichend dicht an dem Zeitraum, in dem die Qualität als Familienzentrum bestimmt wurde. Die Erhebungen wurden, wie bei PädQUIS üblich, von speziell dafür ausgebildeten Evaluatoren durchgeführt. 3. Ergebnisse 3.1 Beispieleinrichtungen und Piloteinrichtungen im Vergleich In einem ersten Schritt galt es zu ermitteln, inwieweit die 26 Beispieleinrichtungen als gute Repräsentanten der Familienzentren der Pilotphase gelten können bzw. sich von den (restlichen) Piloteinrichtungen in ihrer Qualität als Familienzentrum unterscheiden. Die Ergebnisse dieses Vergleichs können der Tabelle 1 entnommen werden. Tabelle 1: Beispieleinrichtungen und sonstige Piloteinrichtungen in ihrer Qualität als Familienzentren im Vergleich Gütesiegelpunkte Beispieleinrichtungen (sonstige) Piloteinrichtungen (Familienzentrum) M 4 SD 5 M SD Gesamt (Durchschnitt) 5,06 0,48 5,15 0,53 n.s. 6 Leistungsbereich 1 5,42 1,14 5,58 0,93 n.s. Leistungsbereich 2 5,38 0,80 5,41 0,92 n.s. Leistungsbereich 3 4,85 1,12 4,76 1,26 n.s. Leistungsbereich 4 4,35 1,06 4,58 1,02 n.s. Sign. t-test Strukturbereich 1 5,54 0,58 5,39 1,01 n.s. Strukturbereich 2 5,15 0,88 5,19 0,86 n.s. Strukturbereich 3 5,00 1,17 5,36 0,78 ss. 7 Strukturbereich 4 4,81 1,23 4,96 1,16 n.s. 4 M = Mittelwert 5 SD = Standardabweichung 6 n.s. = nicht signifikant 7 ss. = signifikant 19

20 Beispieleinrichtungen können als repräsentativ für die Piloteinrichtungen insgesamt betrachtet werden Die Ergebnisse zeigen, dass sich beide Gruppen insgesamt nicht unterscheiden. Dies gilt sowohl für den durchschnittlichen Gesamtgütesiegelwert, der bei den Beispieleinrichtungen bei 5,06 und bei den restlichen Piloteinrichtungen bei 5,15 liegt, als auch bei einem Vergleich der einzelnen Leistungs- und Strukturbereiche. Die Differenzen umfassen meist nur wenige Hundertstel und bewegen sich im Zufallsbereich. Die Mittelwerte von Beispiel- und (restlichen) Piloteinrichtungen unterscheiden sich nicht statistisch signifikant. Das Gleiche gilt auch im Hinblick auf die Streuungen (Levene-Test, o. Tab.). Eine Ausnahme bilden die Werte für den Strukturbereich 3. Solche Abweichungen sind jedoch bei wiederholtem Testen zu erwarten. Insgesamt lässt sich damit festhalten, dass die Beispieleinrichtungen nicht nur im Hinblick auf Region, Trägerschaft und Größe der Einrichtungen (vgl. Kap. 2.1) die Piloteinrichtungen insgesamt gut repräsentieren, sondern auch ein getreues Abbild der durchschnittlichen Qualität und der Streuungen der Qualität bei den Familienzentren der Pilotphase liefern. Wie bei allen Piloteinrichtungen ist auch bei den Beispieleinrichtungen ein im Durchschnitt hohes Qualitätsniveau als Familienzentrum NRW auf der sechsstufigen Gütesiegelskala gegeben. 3.2 Beispieleinrichtungen im Referenzrahmen der Kriterien des Deutschen Kindergarten Gütesiegels Beispieleinrichtungen im externen Vergleich mit durchschnittlichen, noch nicht qualitätsentwickelten Einrichtungen Die Beispieleinrichtungen hatten wie alle anderen Piloteinrichtungen auch eine längere Entwicklungsphase zum Familienzentrum NRW vor der Zertifizierungsuntersuchung erfahren, verbunden mit der Unterstützung durch ein externes Coaching. Vor diesem Hindergrund sind die zuvor berichteten positiven Werte zu sehen. Eine solche besondere Unterstützung war indessen bei der Entwicklung der allgemeinen pädagogischen Qualität der Bildung, Betreuung und Erziehung bei den Beispieleinrichtungen nicht gegeben. Von daher wäre es eine überhöhte Erwartung, bei den Beispieleinrichtungen durchgängig Gütesiegelfähigkeit auch nach den Kriterien des Deutschen Kindergarten Gütesiegels zu erwarten. Wie sich der Abbildung 5 entnehmen lässt, erreicht mit 13 von 26 Beispieleinrichtungen genau die Hälfte Gütesiegelfähigkeit auch nach den Kriterien des Deutschen Kindergarten Gütesiegels, die andere Hälfte verfehlte dieses Kriterium. Die Abbildung zeigt zudem, dass auch die Beispieleinrichtungen mit Gütesiegelfähigkeit ganz überwiegend nur einen Gütesiegelwert von 3 bis 4 Punkten aufweisen, also in der allgemeinen pädagogischen Qualität der Bildung, Betreuung und Erziehung keine Spitzenstellung einnehmen. Der Gesamtbefund darf aber nicht als ein negatives Ergebnis bewertet werden: Nach den allgemeinen Erfahrungen von PädQUIS auf der Grundlage von mehreren hundert Einrichtungen aus nahezu allen Bundesländern kann davon ausgegangen werden, dass nicht mehr als rund ein Drittel aller Kindertageseinrichtungen die Kriterien des Deutschen Kindergarten Gütesiegels aus dem Stand heraus, also ohne vorgängige gezielte Qualitätsverbesserungen bei der Bildung, Betreuung und Erziehung der Kinder, erreicht. Bei den Beispieleinrichtungen ist es die Hälfte. Qualitätsergebnisse nach dem Deutschen Kindergartensiegel und nach dem Gütesiegel Familienzentrum NRW sind voneinander unabhängig Die Verteilung der Gütesiegelpunkte nach den beiden Gütesiegeln in der Abbildung 5 macht darüber hinaus deutlich, dass die Gütesiegelfähigkeit nach dem einen Gütesiegel (Familienzentrum NRW) nicht mit der Gütesiegelfähigkeit nach dem anderen Gütesiegel (Deutsches Kindergarten Gütesiegel) korreliert. Einrichtungen mit hohen Werten im Gütesiegel Familienzentrum NRW zeigen genauso häufig Gütesiegelfähigkeit nach den Kriterien des Deutschen Kindergarten Gütesiegels wie solche mit 20

21 niedrigem Niveau im Gütesiegel Familienzentrum NRW. Diese Daten unterstreichen die Tatsache, dass es sich bei der Familienzentrumsqualität um ein eigenständiges Konzept handelt, das als unabhängig von der allgemeinen pädagogischen Qualität der Kindertageseinrichtungen zu betrachten ist. 21

22 Abbildung 5: Beispieleinrichtungen nach Gütesiegelpunkten im Gütesiegel Familienzentrum NRW und Deutschem Kindergarten-Gütesiegel Beispieleinrichtungen im externen Vergleich mit qualitätsentwickelten Einrichtungen Um die relative Position der 26 Beispieleinrichtungen in den vier Qualitätsbereichen des Deutschen Kindergarten Gütesiegels (Orientierungs-, Struktur- Prozessqualität sowie Qualität des Familienbezugs) genauer zu bestimmen, wurde eine Stichprobe von 105 Kindertageseinrichtungen aus mehreren Bundesländern (Berlin, Brandenburg, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Schleswig-Holstein) zum Vergleich herangezogen. Diese Einrichtungen hatten sich alle über eine rund einjährige Phase gezielter Qualitätsentwicklung auf die Überprüfung nach den Kriterien des Deutschen Kindergarten Gütesiegels vorbereitet. Es handelt sich damit um eine positiv ausgelesene Gruppe von Kindertageseinrichtungen, positiv ausgelesen im Hinblick auf die allgemeine pädagogische Qualität der Bildung, Betreuung und Erziehung. Die Durchschnittswerte für diese Gruppe können als Schätzer dafür angesehen werden, von welchem Niveau der allgemeinen pädagogischen Qualität bei entsprechendem Bemühen um diese gegenwärtig realistischerweise ausgegangen werden kann. Tabelle 2: Allgemeine pädagogische Qualität der Bildung, Betreuung und Erziehung: Beispieleinrichtungen und externe qualitätsentwickelte Einrichtungen im Vergleich Beispieleinrichtungen M Vergleichseinrichtungen mit Qualitätsentwicklung M Orientierungsqualität 3,29 4,28 ss Strukturqualität 3,26 3,31 n.s. Prozessqualität 2,33 3,44 ss Qualität des Familienbezugs 3,74 3,79 n.s. Sign. 22

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