Hospiz-Verein Hameln e.v. Zentralstraße Hameln Telefon: / oder

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Hospiz-Verein Hameln e.v. Zentralstraße Hameln Telefon: / oder"

Transkript

1 Festschrift 20 Jahre fotolia.com # Urheber: ThKatz Hospiz-Verein Hameln e.v. Zentralstraße Hameln Telefon: / oder

2 Ein Geschenk Manche Menschen wissen nicht, wie wichtig es ist, dass sie da sind. Manche Menschen wissen nicht, wie gut es tut, sie nur zu sehen. Manche Menschen wissen nicht, wie wohltuend ihre Nähe ist. Manche Menschen wissen nicht, wie viel ärmer wir ohne sie wären. Manche Menschen wissen nicht, dass sie ein Geschenk des Himmels sind. Sie wüssten es, würden wir es ihnen sagen. (Petrus Ceelen) 01

3 Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für unsere Hospizarbeit interessieren und sich mit uns verbunden fühlen. Anlässlich unseres 20. Geburtstages ist es uns ein großes Anliegen, mit dieser Festschrift unseren aktuellen und ehemaligen Mitgliedern, unseren Freunden und Bekannten und allen Interessierten eine Freude zu machen. Wir wollen mit dieser Festschrift einen Schritt in die Vergangenheit gehen und Erinnerungen wecken, darstellen möchten wir jedoch auch unseren Hospiz-Verein mit seinen heutigen unterschiedlichen Bereichen und Angeboten. Informieren Sie sich über uns, was wir machen und wie wir auch Ihnen in Situationen des Sterbens und Abschiednehmens Unterstützung und Begleitung anbieten können. Schön, dass Sie sich die Zeit zum Lesen und Anschauen unserer Festschrift nehmen. Ihr Hospiz-Verein Hameln e. V. 02

4 Geleitwort 1.Vorsitzende Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer des Hospiz-Verein Hameln! Liebe Interessierte und Engagierte! Der Hospiz-Verein Hameln feiert seinen 20. Geburtstag! Das ist doch ein Grund zum Danken, Erinnern und Feiern. Aus der Hospiz-Initiative Hameln, die sich seit Juli 1994 vor allem auf Initiative von Jutta Nikolaus regelmäßig traf, entstand im April 1996 mit 44 Gründungsmitgliedern der Hospiz- Verein Hameln e.v. Erlebte Defizite in der Begleitung von Sterbenden und nicht der letzten Lebensphase würdige Zustände waren die Motivation für gemeinsames Handeln - auch in Hameln. Die zarte Pflanze Hospiz hatte zuvor nur sehr langsam in den 1960er Jahren in Europa zu keimen begonnen und ihre Frucht wuchs nur langsam heran. Sie befasste sich mit der Verbesserung der Situation von Sterbenden und ihren Angehörigen, um ihnen mitmenschliche, seelsorgerische und pflegerische Betreuung zu gewährleisten. Aus dem Mittelalter stammt die Bedeutung von Hospiz als Herberge für den letzten Lebensabschnitt, in der Pilger und Kreuzritter bis zu ihrem Tod gepflegt wurden, wenn sie ihren Weg nicht mehr fortsetzen konnten. In London nahm die moderne Hospizbewegung ihren Ausgang, wo die Ärztin Cicely Saunders im Jahr 1967 diesen Gedanken der Begleitung bis zu einem würdigen Tod aufnahm. Sie gründete das erste stationäre Hospiz (St. Christopher`s Hospice) und löste damit eine weltweite Initiative aus. Bei uns dauerte es fast 20 Jahre, bis 1985 der erste Hospiz-Verein Deutschlands in München und ein Jahr später das erste stationäre Hospiz in Aachen Haus Hörn gegründet werden konnten. In Hannover entstand 1984 der erste ambulante Hospizdienst durch die Arbeitsgruppe Zu Hause sterben unter der Leitung eines der Pioniere des Hospiz-Gedankens, dem Arzt Dr. Christoph Student. Ihm war es wichtig, den Umgang mit dem Sterben zurück in die Gesellschaft zu holen. Auch heute noch wird der Gedanke an Tod und Sterben stark verdrängt und ist mit Angst besetzt. Wir denken viel über unser Leben nach, aber Tod und Abschied gehören nicht zu unseren Lieblingsthemen. Wie gut ist es darum zu wissen, dass in den letzten Jahren die Hospiz-Bewegung zu einer Lebenshaltung beigetragen hat, die sich verpflichtet weiß zu einer umfassenden Zuwendung an den schwerstkranken und sterbenden Menschen. Bei aller Professionalisierung der Hospiz- Arbeit auch hier bei uns in Hameln stehen wir mehr denn je für einen einfühlsamen und würdevollen Umgang mit dem Menschen im Sterben und in der Trauer. In unserem Einsatz werden wir getragen von den Inhalten Würdevoll leben Geborgen sterben - Begleitet trauern. Dabei lassen wir auch nicht aus den Augen, dass mit Veranstaltungen die Themen Leben und Sterben zurückgeholt werden in das Be- 03

5 wusstsein der Öffentlichkeit. Wir möchten Mut machen, sich dem Sterben als Teil des Lebens zu stellen. In der vorliegenden Festschrift stellen wir uns vor und unsere Arbeit mit Personen und Zahlen anschaulich dar. auf die ehrenamtliche hospizliche Arbeit gerichtet, liegt heute der Einsatz der SterbebegleiterInnen in den Händen von hauptamtlichen Koordinatorinnen. Von Herzen sei ferner gedankt allen, die mit uns im hospizlichen Denken und Handeln verbunden sind, allen Unterstützern und Kooperationspartnern. In Dankbarkeit denken wir aber vor allem an die Menschen, denen wir in schweren Zeiten zur Seite stehen und sie begleiten dürfen mit den Worten von Cicely Saunders: Du bist wichtig, weil du du bist, und du hast bis zum letzten Moment deines Lebens eine Bedeutung. Der Einsatz für den Hospiz-Verein Hameln e.v. bedeutet mir persönlich sehr viel und hat mich vielfach bereichert sowie eine veränderte Sicht auf mein eigenes Leben gebracht. Auch mit unserer Feier zum 20jährigen Geburtstag zeigen wir uns im öffentlichen Leben. Wir freuen uns über gesetzliche Veränderungen seit November 2015 durch das Hospizund Palliativgesetz (HPG), das besagt, dass es viele finanzielle Verbesserungen für die hospizliche und palliative Versorgung geben wird. Voller Stolz blicken wir auf die Entwicklung in Hameln mit etwa 30 ehrenamtlichen BegleiterInnen und fast 200 Mitgliedern, die sich gemeinsam auf dem Hospiz-Weg befinden. War am Anfang der Fokus fast ausschließlich Deshalb gratuliere ich sehr herzlich und wünsche dem Geburtstagskind auf dem Weg in die Zukunft alles Gute! Marita Kalmbach-Ließ 1. Vorsitzende 04

6 Grußworte der Schirmherrin Die Würde des Menschen ist unantastbar Mit diesem Satz beginnt unsere Verfassung. Er ist ebenso wenig umstritten wie die weiteren ersten 20 Artikel des Grundgesetzes, die Menschenrechte garantieren. Gestritten wird jedoch darüber, wie es unserem Staat und in unserer Gesellschaft gelingt, dieses Versprechen einzulösen. Handelt die Bundesrepublik Deutschland gemäß Artikel 1 auch gegenüber Flüchtlingen? Ist die Familie ein Raum, in dem Menschenwürde gelebt wird? Und Schule, Arbeitsplatz, Medien? Im Vergleich zu vielen anderen Staaten auf der Welt wie auch im Blick auf deutsche Geschichte trifft zu, dass wir in Würde leben können. Das verdanken wir einer gefestigten Demokratie und einem Rechts- und Sozialstaat, der aus den Trümmern von Menschenverachtung entstand und einem 70 Jahre bestehenden Frieden in der Mitte Europas. Gleichwohl zeigt sich, dass die Würde des Menschen antastbar ist. Dies gilt in besonderem Maße in schwierigen Lebenssituationen. Situationen, in denen ein Mensch auf Hilfe und Unterstützung angewiesen ist. Wir sind es von Geburt an und immer wieder bis an das Ende unseres Lebens. Unsere sozialen Sicherungssysteme und unsere Gesundheitsversorgung sind das eine, die Menschen, die uns beistehen, das andere. Beides zusammen macht Leben in Würde möglich. Wieviel Beziehung, wieviel Beistand, wieviel menschlichen Kontakt brauchen und wollen wir in der letzten Phase unseres Lebens? Oftmals sind Familie oder Freundeskreise zu fragilen Gebilden geworden, die das Gewicht dieser Zeit nicht tragen. Wer dann? Die Zeiten, in denen Sterben tabuisiert und in Abstellräumen gelebt werden musste, sind vorbei. Dank medizinischen Fortschritts ist die palliative Behandlung und Pflege in den letzten Jahren weiter entwickelt worden. Das ist gut so. Und dass Hospize und Hospizvereine ein immer engmaschigeres Netz knüpfen, das ist wunderbar. Als der Hamelner Hospiz Verein vor 20 Jahren gegründet wurde, war er ein Solitär. Kritisch betrachtet, ungewöhnlich. Besonders. Heute arbeiten die vielen Helferinnen und Helfer mitten unter uns, ganz selbstverständlich und unaufgeregt. In den zwanzig Jahren der Vereinsgeschichte hat sich viel ereignet und verändert. Unverändert jedoch stellen sich die Aktiven ihrer Aufgabe. Mit großem Einfüh- 05

7 lungsvermögen und hoher Professionalität, mit viel Respekt vor der Individualität jener Menschen, die sie um Unterstützung bitten und mit Geduld und Ausdauer, wie wir sie uns von unseren besten Freunden wünschen. Ich gratuliere zu diesem besonderen Jubiläum, danke für das große Engagement und wünsche Ihnen weiterhin Kraft, Freude und Zuversicht für Ihre Arbeit. Sie tragen dazu bei, dass der erste Satz unserer Verfassung mit Leben erfüllt wird. Dafür verdienen Sie höchste Anerkennung. Ihre Gabriele Lösekrug-Möller, MdB Parlamentarische Staatssekretärin 06

8 Grußworte Landkreis Hameln- Pyrmont 20 Jahre Hospiz-Verein Hameln e. V. Was sind das für Menschen, die Todgeweihte auf dem letzten Abschnitt des Lebens begleiten? Die den nächsten Angehörigen in den Stunden des Abschieds beistehen? Das Ende des Lebensweges ist sowohl für die Sterbenden als auch für die Angehörigen mit Angst, Schmerz, Trauer und Unsicherheit verbunden. Gerade deshalb ist es von ganz besonderer Bedeutung, die letzte Etappe des Lebens, die Zeit des Abschiednehmens, an den letzten Wünschen der Trauernden auszurichten und so menschenwürdig wie möglich zu gestalten. Rund 30 ehrenamtliche Hospizhelferinnen und Hospizhelfer vom Hospiz-Verein Hameln engagieren sich aktiv in der Sterbebegleitung und unterstützen gemeinsam mit Medizinern, Pflegekräften, Sozialarbeitern und Theologen in den unterschiedlichsten Ausnahmesituationen des nahenden Todes. Wie kaum ein anderes Ehrenamt setzt die Hospizarbeit nicht nur ein hohes Maß an Kompetenz und Einfühlungsvermögen an den Umgang mit den Betroffenen voraus dazu gehört auch, die eigene Betroffenheit zu zulassen sowie mit den eigenen Ängsten vor Trauer und Tod umgehen zu können. Ein schmaler Grat zwischen Hilfe und Selbsthilfe, der den Ehrenamtlichen unglaubliche Kräfte abverlangt. Ich danke jeder helfenden Hand und jeder trostspendenden Geste des Hospiz-Vereins Hameln, die dafür sorgt, dass das Sterben an Menschlichkeit gewinnt. Mit ihrer engagierten Vereinsarbeit tragen sie dazu bei, dass die Hospizarbeit ohne Tabus bei den Menschen und damit in unserer Gesellschaft ankommt. Der Tod wird stets Kummer und Schmerz auslösen, aber mithilfe engagierter, mitfühlender und menschenwürdiger Hospizarbeit kann es gelingen, ihn als Teil unseres Lebens zu tolerieren. Hameln, Februar 2016 Landrat Tjark Bartels 07

9 Grußworte Stadt Hameln Eine der schwersten Aufgaben im Leben ist es, Abschied zu nehmen. Der Tod wird oft ausgeblendet, da viele Menschen im Krankenhaus oder im Pflegeheim sterben und nicht mehr im Kreise der Familie. Der Hospiz-Verein Hameln e. V. kann dem Leben nicht mehr Tage schenken, aber den Tagen mehr Leben. Seit 20 Jahren leistet er sterbenden Menschen an den letzten Lebenstagen Beistand. Wo Ärzte und Pfleger nicht mehr weiterhelfen können, setzt der Hospiz- Verein Hameln e. V. an und ermöglicht den Sterbenden ein würdiges Leben bis zum Ende. Er nimmt die letzten Wünsche der Sterbenden ernst und setzt sich für deren Erfüllung ein egal, ob in körperlicher, sozialer, seelischer oder spiritueller Hinsicht. Aber nicht nur die Sterbenden brauchen einen Rückhalt, auch für deren Angehörige und Freunde sind die Tage des Abschieds oftmals düster und trostlos, manchmal scheint es keine Hoffnung mehr zu geben. Auch ihnen gibt der Hospiz-Verein Hameln e. V. auf vielfältige Art und Weise Begleitung und Unterstützung und zeigt, dass es einen Weg gibt, mit der Trauer umzugehen. wichtiger ist es, diese Arbeit, die für einen einfühlsamen und würdevollen Umgang mit dem Menschen im Übergang zum Tod steht, stärker in das Bewusstsein unserer Gesellschaft zu rufen. Hier wird eminent wichtige Arbeit geleistet, die wir gar nicht hoch genug bewerten können. Rund 190 Mitglieder unterstützen den Hospiz- Verein Hameln e. V. auf ganz unterschiedliche Weise. Etwa 30 ehrenamtlich tätige Hospizhelferinnen und -helfer engagieren sich aktiv in der Sterbebegleitung. Ich bin den Helfern und den passiven Mitgliedern sehr dankbar für ihren Einsatz und wünsche mir, dass auch in Zukunft viele Brücken gebaut und Isolierung und Ausgrenzung verhindert werden können. Die Themen Sterben und Tod sind wichtig und verdienen einen zentralen Platz in unserer Gesellschaft. Mit besten Grüßen Mit seinem Dienst an den sterbenden Menschen sorgt der Hospiz-Verein Hameln e. V. auch dafür, dass wir die schweren Stunden des Lebens leichter ertragen können. Umso Oberbürgermeister Claudio Griese 08

10 Unterwegs auf dem Fluss des Lebens 20 Jahre Hospiz-Verein und noch wichtiger 2 Jahrzehnte gezielte Hospizarbeit in Hameln! Kaum zu glauben. Und schwer zu erfassen, was diese 20 Jahre in ihrer ganzen Fülle alles beinhalten und bedeuten. Eine lange Strecke ist da gestaltet und bewältigt worden. Ermöglicht haben das über die Jahre die vielen Hospizmitarbeiter/-innen mit ihrem großen treuen ehrenamtlichen Einsatz - in einem Bereich, der noch oft in unserer Gesellschaft tabuisiert wird. Vielen, die als Betroffene unter der üblichen Einstellung zu Sterben, Tod und Trauer gelitten haben, konnte von Mensch zu Mensch geholfen werden. Unterstützung, Beratung und Entlastung sind für Sterbende und ihre Angehörigen bereitgestellt worden. Auf unterschiedliche Weisen: durch ungezählte Besuche, mit aktivem Zuhören und aufmerksamen Gesprächen, in denen Lachen und Weinen geteilt wurden, mit behutsamen Berührungen, dem Halten einer erschöpften Hand, und manchmal nur mit stillem Dasein und Mitaushalten vielleicht mit einem Gebet. Immer an der Seite eines Menschen, der Zuwendung und Begleitung braucht das ist der Kern jeglicher Hospizarbeit. Wichtig war daneben auch, dass der Hospiz- Verein die Fragen um Sterben, Tod und Trauer vor Ort zu öffentlichen Themen gemacht hat. Durch zahlreiche Veranstaltungen, oft in Kooperation mit anderen Einrichtungen in Hameln, durch den Vereinsrundbrief oder mit den Angeboten zur Trauerverarbeitung. Nicht zuletzt hat er zahlreiche Vorbereitungskurse für Hospizmitarbeiter/-innen durchgeführt. Wenn auch nicht alle Absolventen dieser Kurse im Verein und der Sterbebegleitung aktiv geworden sind, sie alle haben die Hospizidee kennen gelernt und werden sie in ihren Lebenszusammenhängen festhalten und umsetzen. In den letzten Jahren konnte ich einige Male mit Jugendlichen aus unserer Kirchengemeinde Kanutouren auf der Weser unternehmen. Das hat mir viel Spaß gemacht und den jungen Leuten prägende Erfahrungen erschlossen. Trotzdem war es stets aufregend, morgens ins Kanu zu steigen und die ersten Meter auf dem Wasser zurückzulegen. Es wackelte, man musste erst den richtigen Platz finden und fühlte sich unsicher. Bis wir die Strömung erreichten und uns dem Fluss anvertrauen konnten. Dann wurde es leicht und wir fühlten uns getragen. Der Hospiz-Verein ist in diesen 20 Jahren auch immer neu ins wacklige Kanu neuer Situationen und Herausforderungen gestiegen und wird das auch in Zukunft tun müssen. Er war und bleibt unterwegs auf dem Fluss des Lebens, der uns trägt. So wünsche ich dem Verein immer genug Wasser unterm Kiel und auch in den kommenden Jahren gute Fahrt. Wilhelm Meinberg, Obernkirchen 09

11 10

12 Die Zeitreise unseres Hospiz-Vereins 1994 Es wird die Hospiz-Initiative in Hameln gegründet. Ziel ist es: die verloren gegangene Kultur der Kunst des guten Sterbens wieder zu beleben Christine Stockstrom spricht vor 100 Zuhörern zum Thema Dem Sterben ein Zuhause geben über die Entstehungsgeschichte der Hospiz-Bewegung Gründungsversammlung ( ) des Hospiz-Vereins Hameln im evangelischen Vereinshaus. Alle Anwesenden werden auch Mitglieder des neuen Vereins. Pastor Wilhelm Meinberg übernimmt den Vorsitz. Es findet ein erster Ausbildungskurs Sterbebegleitung mit Monika Bartsch statt, der künftig jedes Jahr angeboten wird Im Mai treffen sich die Hospizvereine Bad Pyrmont und Hameln im Gemeindehaus der Kirchengemeinde Hämelschenburg zu einem ersten gemeinsamen Arbeitstreffen Pastor Meinberg merkt an, dass sich in anderen Vereinen der Einsatz von Koordinatorinnen bewährt hat. Als wichtiger Stützpfeiler der Hospiz-Arbeit gilt der Rundbrief, der künftig von einem Team um Ursel Kasting ca. zweimal im Jahr erstellt und verteilt wird. Monika Bartsch übernimmt das Amt der 1. Vorsitzenden für die kommenden 14 Jahre In Themen-Gottesdiensten in den Gemeinden des Landkreises informieren Vereinsmitglieder - unter Leitung von Hans-Dieter Kuhl über die Arbeit im Hospiz-Verein. Die Arbeit des Vereins wird umfangreicher, eine ABM-Kraft unterstützt im Büro. 11

13 2000 Oberarzt Dr. med. Rainer Prönnecke spricht über die neugefassten Richtlinien der Bundesärztekammer zur ärztlichen Sterbebegleitung, die den verbindlichen Rahmen für die ärztliche Versorgung Sterbender bilden Der Verein begeht sein 5jähriges Gründungsjubiläum am 25. April Oberbürgermeister Klaus Arnecke lobt das ehrenamtliche Engagement des Hamelner Hospiz-Vereins. Christine Stockstrom hält die Festrede. Pastor Meinberg wiederholt die Notwendigkeit einer hauptamtlichen Koordinatorin. Start einer ersten Trauergesprächsgruppe mit Gerda Pielot und eines Offenen Gesprächskreises mit Martina Grosse Dr. Dipl.-Psych. Daniela Tausch (Initiatorin des Stuttgarter Hospiz-Dienstes) referiert auf Einladung des Hospiz-Vereins Jeder Tag ist kostbar was am Lebensende zählt, sind kostbare Augenblicke der Liebe Gut besuchte Gesprächskreise für Trauernde werden von Monika Cordes-Salm und später auch zusammen mit Andreas Hentrich durchgeführt. Im Hamelner Krankenhaus auf der Station A 1 begleiten künftig auch Ehrenamtliche von unserem Hospiz-Verein Unser Hospiz-Verein begeht sein 10jähriges Gründungsjubiläum. Ein ökumenischer Dankgottesdienst findet hierzu am 23. April 2006 im Münster St. Bonifatius Hameln statt. Das Jubiläum wird im Gemeindezentrum der Martin-Luther Kirchengemeinde gefeiert, musikalisch untermalt vom Kammermusikensemble St. Elisabeth Hameln. Die Festrednerin ist Frau Prof. Dr. Karin Wilkening. Die Grußworte spricht Ulrich Domdey von der LAG Niedersachsen Andreas Hentrich übernimmt von Karla Redeker die künftige Kassenführung des Vereins Gerda Pielot führt mit 8 Gästen ein erstes Trauerfrühstück durch. Als Bürohilfe arbeitet Uschi Wissel für drei Tage in der Woche für unseren Hospiz-Verein. 12

14 Ingrid Klenke wird ehrenamtliche Koordinatorin unseres Vereins. Gerda Pielot führt Supervision für die Krankenhaus-Gruppe durch Beim Krankenhausneubau sorgt der Hospiz- Verein für einen Abschiedsraum als wichtiger Bestandteil der Patientenversorgung. Andreas Hentrich hat seine Ausbildung bei der LEB zum Begleiter für Trauernde abgeschlossen und arbeitet in den Gesprächskreisen für Trauernde jetzt mit Pastorin Christiane Brendel zusammen. Seine Projektarbeit Was tun im Trauerfall? steht als Broschüre zur Verfügung. Der Chor Women in Voice hilft uns mit einem Benefizkonzert mit 180 Besuchern, welches in der Martin-Luther-Kirche stattfindet. Auch in diesem Jahr hat unser Verein wieder einen Stand beim Hamelner Selbsthilfetag. Andreas Hentrich beginnt mit einem regelmäßigen vierzehntägigen Trauerfrühstück. Auf der MGV wird den ehemaligen Vorstandsmitgliedern Irmi Spangenberger, Eberhard Schiffmann und Ursel Kasting gedankt. Eine hauptamtliche Koordinatorin ist erneut ein Thema. Am 09. Juli 2007 verstirbt unsere frühere Kassenwartin Frau Karla Redeker. Sie war Gründungs- und Vorstandsmitglied. Wir behalten sie in dankbarer Erinnerung. Der zweimal im Jahr erscheinende Rundbrief wird ab jetzt von Carola Henze erstellt und gestaltet Ab jetzt übernimmt Frau Helga Schaper kostenlos fortan die Supervision Wir arbeiten künftig mit dem Palliativstützpunkt Hameln-Pyrmont zusammen. 13

15 Ingrid Klenke und Hella Wiegmann leisten eine so gute ehrenamtliche Arbeit als Koordinatorinnen, dass wegen der Kosten noch keine hauptamtliche Koordinatorin eingestellt wird. Frank Suchland und Ulrike Dangendorf gestalten einen literarischen Abend. Der Hospiz- Verein Holzminden führt das Stück Oskar und die Dame in Rosa auf und der Bad Pyrmonter Hospiz-Verein spricht über seinen Kinderhospizdienst. Die Strickgruppe um Leni Bernhardt aus Hess. Oldendorf stellt die Woche über ihre Handarbeiten aus. Der Erlös kommt unserem Verein zugute. Jutta Göttling übernimmt seit dem Sommer die Büroarbeit des Vereins Auf der MGV wird eine erste Beitragsanhebung auf 30 für Einzelpersonen und auf 45 für Ehepaare/Familien beschlossen. Unser Verein zeigt für eine Woche die Foto- Wander-Ausstellung von Larissa Monke In Zuversicht leben und sterben in den Räumen der Ev.-Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten) Hameln und kann ca. 400 Besucher begrüßen. Die von Andreas Hentrich erstellte Homepage des Hospiz-Vereins ist aktiv. Wir sind dankbar für ein Benefizkonzert mit Lesung mit den Pädagogian Harmonists in der Martin-Luther-Kirche. Wir können 300 Besucher begrüßen Landrat Butte und Oberbürgermeisterin Lippmann ehren beim Neujahrsempfang der Paritäten Ehrenamtliche unseres Vereins. Erstmalig führt Thomas Grabosch mit Ingrid Klenke und Team den Ausbildungskurs Ster- 14

16 bebegleitung durch. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl läuft sogar noch ein Parallelkurs. Diese Kurse werden immer gut besucht und finden jedes Jahr statt. Der Verein feiert sein 15jähriges Jubiläum im Kanu-Club Hameln. Ulrike Dangendorf begleitet die Feierstunden musikalisch. Die Festrede hält Frau Mechthild Rittmeier von der LAG Niedersachsen. Bei sonnigem Wetter werden viele Luftballons für einen Wettbewerb auf die Reise geschickt Monika Bartsch verabschiedet sich aus der Vereinsführung. Für ihr mehr als 17jähriges tatkräftiges Engagement für den Aufbau und die Koordination des Vereins sind wir sehr dankbar. Durch das Spendenaufkommen der Musicalaufführung Die Päpstin können wir nun unsere bisher rein ehrenamtliche Arbeit im Bereich der Einsatzleitung für die Sterbebegleitung durch eine hauptamtliche Koordinatorin professionell angehen Wir freuen uns, dass wir wieder eine 1. Vorsitzende für den Hospiz-Verein haben. Marita Kalmbach-Ließ übernimmt ab sofort die Vereinsführung. Jutta Nikolaus und Helga Schaper werden aufgrund ihrer langjährigen Verdienste zu Ehrenmitgliedern des Hamelner Hospiz- Vereins ernannt. Ingrid Klenke wird als hauptamtliche Koordinatorin in Teilzeit angestellt. 3 Jahre mit

17 Stunden Weiterqualifikation in ihrer Freizeit liegen hinter ihr. Der Verein führt ab jetzt die Zusatzbezeichnung AHPB (Ambulanter Hospiz- und Palliativ- Beratungsdienst). Monika Cordes-Salm, Simone Herbermann und Birgit Steinhoff gründen die Kindertrauergruppe Die Schatzkiste. Ein kostenloses Angebot für Kinder im Grundschulalter. Begeistert hat uns das Engagement der Facebook-Gruppe, die durch ihre Kalenderaktion hier vor Ort Spenden für uns gesammelt hat. Vorstellung unserer Hospizarbeit im Ausschuss für Familie und Kultur der Stadtverwaltung Hameln. Erstmalig am 10. Aug. findet eine sonntägliche Kaffee-Runde im Café Florian7, Alte Feuerwache, statt. Am 22. Aug. verstirbt unser Ehrenmitglied, Frau Christine Formell. Wir behalten sie in liebevoller Erinnerung Auf der MGV wird eine umfangreiche Satzungsänderung beschlossen. Mit unserer Podiumsdiskussion zur Debatte über die geplante gesetzliche Regelung der aktiven Sterbehilfe waren wir für 90 beeindruckte Gäste zur rechten Zeit am richtigen Ort im Lalu. Auch in diesem Jahr findet wieder ein Tag der offenen Tür in unserem Büro statt. Wir freuen uns: Marlen Ulbrich wird 2. hauptamtliche Koordinatorin in Teilzeit in unserem Hospiz-Verein Der Senioren-Handarbeitskreis im Altenhilfe KompetenzZentrum häkelt und strickt erneut, damit der Verkaufserlös aus den Handarbeiten unserem Hospiz-Verein zugutekommt. Eine Elterntrauergruppe Sternenkinder mit Marlen Ulbrich und Kerstin Eifler wird angeboten Unser Hospiz-Verein feiert am 30. April sein 20jähriges Gründungsjubiläum. Wir freuen uns hierauf und sind dankbar für die bisherigen erfolgreichen Jahre des Vereins. 16

18 Vorstände über die Jahre ab April 1996 bis April 1998 Wilhelm Meinberg Monika Bartsch Karla Redeker Liesel Derendorf Hella Schlüter Ulrike Seiffert Inken Rissenpart ab April 1998 bis April 1999 Monika Bartsch Hans-Dieter Kuhl Karla Redeker Liesel Derendorf ab April 1999 bis März 2000 Monika Bartsch Hans-Dieter Kuhl Karla Redeker Ute Peleikis ab März 2000 bis März 2002 Monika Bartsch Hans-Dieter Kuhl Karla Redeker Ute Peleikis ab März 2002 bis März 2003 Monika Bartsch Wilhelm Meinberg Andreas Hentrich Ute Peleikis ab März 2003 bis März 2004 Monika Bartsch Irmi Spangenberger Andreas Hentrich Ute Peleikis ab März 2004 bis März 2005 Monika Bartsch Irmi Spangenberger Andreas Hentrich Ute Peleikis ab März 2005 bis März 2006 Monika Bartsch Irmi Spangenberger Andreas Hentrich Ute Peleikis ab März 2006 bis Febr Monika Bartsch Irmi Spangenberger Andreas Hentrich Ute Peleikis ab Febr bis März 2010 Monika Bartsch Hella Wiegmann Andreas Hentrich Ute Peleikis ab März 2010 bis Juli 2012 Monika Bartsch Hella Wiegmann Andreas Hentrich Ute Peleikis ab Juli 2012 bis März 2013 NN Wolfgang Hartmann Andreas Hentrich Eberhardt Landeck ab März 2013 bis März 2014 Marita Kalmbach-Ließ NN Andreas Hentrich NN ab März 2014 bis April 2015 Marita Kalmbach-Ließ Manfred Wüstenfeld Andreas Hentrich Birgit Hoppe ab April 2015 bis Frühjahr 2016 Marita Kalmbach-Ließ Manfred Wüstenfeld Andreas Hentrich Birgit Hoppe Hella Schlüter Dr. Eberhard Schiffmann Friederike Grote Hella Schlüter Dr. Eberhard Schiffmann Friederike Grote Dr. Eberhard Schiffmann Friederike Grote Ursula Kasting Dr. Eberhard Schiffmann Ursula Kasting Ursula Boysen Dr. Eberhard Schiffmann Ursula Kasting Ursula Boysen Dr. Eberhard Schiffmann Ursula Kasting Ursula Wedemeier Dr. Eberhard Schiffmann Ursula Kasting Carola Henze Dr. Eberhard Schiffmann Ursula Kasting Carola Henze Ingrid Klenke Carola Henze Wolfgang Hartmann Ingrid Klenke Wolfgang Hartmann Monika Cordes-Salm Carola Sieker Uschi Wissel Monika Cordes-Salm Carola Sieker Uschi Wissel Monika Cordes-Salm Uschi Wissel Monika Cordes-Salm Uschi Wissel 17

19 Fotos der Vorstände Vorstand ab März 2002 mit Ausgeschiedenen Vorstand ab Juli 2012 Vorstand ab März 2006 Vorstand ab März 2013 Vorstand ab Februar 2008 Vorstand bis Juli 2012 Vorstand ab März

20 Unser heutiger Vorstand Die unterschiedlichen privaten und beruflichen Hintergründe bereichern die Vorstandsarbeit. Wir lernen voneinander, unterstützen uns gegenseitig, wir entwickeln Fähigkeiten, übernehmen Verantwortung und können eigene Erfahrungen und Kompetenzen einbringen. Den Sinn zu spüren, was man tut: Das macht zufrieden! Wir wünschen uns, dass wir noch lange Zeit so kreativ und konstruktiv zusammenarbeiten können. Der Vorstand Das war für uns der Leitsatz, um im Vorstand unmittelbar zu erleben, was unser Engagement bewirkt. Zufriedenheit und Erfüllung zu spüren, wenn durch Öffentlichkeitsarbeit viele Menschen über unsere Ziele informiert werden. Das hohe Maß an individueller Wertschätzung, was Menschen in der Hospiz- Arbeit entgegengebracht wird, berührt uns zutiefst. Besonders wichtig ist es uns, Impulse, die in der täglichen Begegnung zwischen Menschen entstehen, aufzugreifen und umzusetzen. Sowohl in der Begleitung Sterbender und ihrer Angehörigen als auch in der Trauerbegleitung gibt es immer wieder viele Anstöße und Ideen, die unsere gemeinsame Arbeit auf einen guten Weg bringen. Diese aufzunehmen, zu strukturieren und umzusetzen ist eine Herausforderung, der wir uns gerne stellen. 19

21 Der Vorstand im März 2016 V.l.n.r.: Birgit Hoppe, Marita Kalmbach-Ließ, Andreas Hentrich, Monika Cordes-Salm, Ursula Wissel, Manfred Wüstenfeld 20

22 Aufgaben der Koordinatorin Seit 2002 gibt es eine finanzielle Förderung der Koordinationsstellen durch die gesetzlichen Krankenkassen ( 39a SGB V). Damit wurde eine Struktur geschaffen, die zu einem flächendeckenden Angebot an Ambulanten und stationären Hospiz- und Palliativ- Beratungsdiensten (AHPB) geführt hat. Koordinatoren, wozu sind die eigentlich da? Das sind ihre Aufgaben: palliativ-pflegerische Beratung und Begleitung von sterbenden Menschen sowie deren Angehörigen Durchführung von Dokumentationen Sicherstellung der ständigen Erreichbarkeit des Ambulanten Hospizdienstes Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern: dem Palliativstützpunkt Hameln, den Haus- und Palliativärzten, der Palliativstation des Sana Klinikums, den ambulanten Pflegediensten (HKS und Pro Human) und dem LEB-Bildungszentrum Zusammenarbeit mit Theologen und den stationären Hospizen in Bad Münder und Bad Pyrmont die Begleitung von Menschen in ihrer Konfrontation mit dem Sterbeprozess unter Berücksichtigung sozialer, religiöser und ethischer Gesichtspunkte Kontaktherstellung zwischen Patient, Angehörigen und ehrenamtlichen SterbebegleiterInnen Qualitätssicherung in der Patientenbegleitung Gewinnung von Ehrenamtlichen Organisation von Schulungen und Betreuung der ehrenamtlichen BegleiterInnen Organisation von Supervisionen In unserem Verein wurden diese Aufgaben lange Zeit ehrenamtlich durchgeführt. Seit 2013 stelle ich mich hauptberuflich diesen besonderen Herausforderungen. Die Anzahl der Begleitungen nahmen stetig zu, so dass ab uns nun auch Frau Marlen Ulbrich als weitere Koordinatorin zur Verfügung steht. Unsere Ziele sind eine weiterhin wertschätzende und professionelle Zusammenarbeit mit unseren ehrenamtlichen MitarbeiterInnen und den Hospiz- und Palliativnetzwerken. Ab 2016 gehe ich in Rente, ab dann werde ich wieder ehrenamtlich mitarbeiten. Ingrid Klenke, Dezember

23 Verabschiedung von Ingrid Klenke als Koordinatorin Der Vorstand verabschiedete sich von Ingrid Klenke bei einem gemeinsamen Essen. Unseren Dank drückt Sonja Willms mit dem folgenden Gedicht aus: Es gibt noch Engel unter uns Es gibt noch Engel unter uns. Sie haben keine Flügel. Sie sind nur an ihrer wie selbstverständlichen Hilfsbereitschaft zu erkennen. Sie klagen nicht. Sie helfen. Sie brauchen keine Formulare. Sie helfen einfach. Sie scheren sich nicht ums Ansehen, sie kümmern sich nur um Notwendigkeiten. Sie wenden Gefahr ab und auch Not und Verzweiflung. Einem solchen Engel bin ich begegnet. Dafür danke ich. (Sonja Willms) 22

24 Die Koordination des Hospiz- Vereins Als Hospizkoordinatorin bin ich mit einer Aufgabe betraut, die sehr besonders ist. Kein Tag gleicht dem anderen und abends zeigt sich oft, dass Tagesplanungen in meinem Beruf die Richtung vorgeben können, aber nicht immer einzuhalten sind. Jeder dieser Tage ist gefüllt mit Begegnungen. In meinem Kalender finden sich viele geplante Termine: die Supervisions- und Fortbildungsabende, die monatlichen Vorstandssitzungen, die Einzelbegleitungen oder Gruppentermine Trauernder, unsere öffentlichen Veranstaltungen und viele einzelne Treffen, die sich durch das Jahr streuen. Dazu gehören Gottesdienstvorbereitungen, Jubiläumsaktivitäten, Pressetermine, Repräsentationsaufgaben, die Koordinations-Supervisionen in Hannover, regionale- und landesweite Koordinatorinnen- Treffen, Termine mit Kooperationspartnern sowie Veranstaltungen des HPVN. Die wichtigste und gleichsam am wenigsten planbare Koordinationsaufgabe besteht in der Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen sowie ihrer Angehörigen. In der Regel plane ich meine Erstbesuche, bespreche einen Termin mit den Angehörigen, der etwas Zeit und Ruhe erwarten lässt. Als Hospiz-Verein besteht unser Auftrag in der psychosozialen Begleitung der Familien. Unsere Tätigkeit ergibt zusammen mit der medizinisch-pflegerischen Versorgung durch den Palliativstützpunkt Hameln-Pyrmont ein ganzheitliches Angebot für schwerstkranke Menschen in Hameln. Aber nicht alle Erstbesuche sind planbar. Als Koordinatorin werde ich auch kurzfristig zu Familien gerufen. So gibt es Sterbende, denen das Gehen schwerfällt, die zwischen den Welten zu wandern scheinen. Dann kann es den Angehörigen und auch dem Sterbenden selbst helfen, einem Außenstehenden Ungesagtes zu offenbaren oder Abschiedsrituale zu erleben, um das Loslassen zu erleichtern. Schon der erste Besuch bringt oft tiefe Begegnungen mit sich. Oberflächlichkeiten fallen in dieser Lebensphase von den Menschen ab, Dankbarkeit und Friede, aber auch Wut, Zerrissenheit oder Familienkonflikte treten ans Licht. Nach einigen Stunden kennt man als Koordinatorin oft die Lebensgeschichte einer ganzen Familie. So viel Vertrauen erlebe ich 23

25 als großes Geschenk und tägliches Dazulernen. Meine Aufgabe besteht darin zu erspüren, wer in der Familie Unterstützung benötigt. Oft geht es darum, Sicherheit zu vermitteln, zuzuhören und Menschen an die Hand zu nehmen. Wir sind in unserer Gesellschaft noch weit davon entfernt, dass das Sterben zu Hause als normal, als zum Leben gehörend, empfunden wird. Und so kann es sein, dass auch bei Menschen, die ihre Angehörigen über Monate oder Jahre begleitet haben, in den Tagen des Sterbens Zweifel und Ängste zum Vorschein kommen. In dieser Phase da zu sein ist die Aufgabe der Koordinatorin und der ehrenamtlichen Sterbebegleiter. Dabei kommt es immer auch zu Begleitungen, die in Erinnerung bleiben, die Spuren hinterlassen. Beeindruckt bin ich von unseren ehrenamtlichen Mitarbeitern, mit denen ich im regelmäßigen Kontakt stehe. Sie geben viel von ihrer freien Zeit, sind eng mit der Hospizbewegung verbunden und begleiten unsere Patienten mit einer Haltung, die von Nächstenliebe und Respekt geprägt ist. Es sind wunderbare Menschen, die durch ihre Berufe oder persönliche Erfahrungen zur Hospizarbeit fanden. In den monatlichen Supervisionen zeigt sich ihre ganze Erfahrung und Haltung. Auch die Koordination hat ihren Ursprung in der Ehrenamtlichkeit. Aber die Aufgabenfelder der Koordinatorin innerhalb des Hamelner Hospiz-Vereins haben sich in den letzten Jahren sehr verändert. Meine großartige Kollegin Ingrid Klenke hat diese Entwicklung von der reinen Ehrenamtlichkeit hin zu der heutigen Tätigkeit geebnet. Dafür hat sie sich wenige Jahre vor ihrem eigenen Ruhestand noch den drei Weiterbildungen, die zur Hospizkoordinatorin befähigen, gestellt und die Sterbebegleitung des Vereins weit vorangebracht. Ich durfte noch einige Monate mit ihr zusammenarbeiten und bin dankbar, dass sie uns mit all ihrer Erfahrung als ehrenamtliche Begleiterin erhalten bleibt. Beim diesjährigen Neujahrsempfang habe ich sie mit Worten des Dankes, einem Geschenk und einer herzlichen Umarmung aus ihrer Verantwortung als Koordinatorin verabschiedet, unsere Ehrenamtlichen haben sie ebenso herzlich empfangen. Ingrid Klenke hat ein Bindeglied zwischen der Zeit der reinen Ehrenamtlichkeit und der Hauptamtlichkeit der Koordination dargestellt. Die Krankenkassen refinanzieren heute das Gehalt der Koordination und erwarten im Gegenzug Leistungen, die weit über die Begleitung Sterbender und die Koordination der Einsätze der Ehrenamtlichen hinausgehen. Hospizkoordinatorin zu sein stellt mich jeden Tag vor eine vielfältige, intensive Aufgabe, die mich auch bewusst auf mein eigenes Leben schauen lässt. Ich schätze die großen und kleinen Begegnungen meines Alltags und das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird. Marlen Ulbrich 24

26 Sterbebegleitung Jeder hat seine eigene Geschichte, die ihn zur aktiven Mitarbeit im Hospiz-Verein Hameln gebracht hat. Meine begann damit, dass mein Mann sehr jung schwer erkrankte und verstarb. Ich hätte mir in dieser schweren Zeit jemanden an unserer Seite gewünscht, der sich mit so was auskannte. So meldete ich mich 1997 bei der VHS zum Kurs Sterbebegleitung an. Er wurde von Monika Bartsch und Wilhelm Meinberg, den Vorsitzenden des noch jungen Hospiz-Vereins, geleitet. Ich lernte viel über Tod und Sterben und mich. Und ich blieb dabei. Mit den Jahren hat sich viel in den Strukturen der Hospizarbeit geändert. Wurde die Koordination der Einsätze für die Aktiven anfangs von der Vereinsvorsitzenden mit erledigt, stehen uns dafür heute mit Ingrid und Marlen zwei hauptamtliche, gut ausgebildete Koordinatorinnen zur Verfügung, Damals war die Anzahl der Einsätze überschaubar, heute hat sich dies durch die Zusammenarbeit mit dem Palliativstützpunkt und der wachsenden Bekanntheit des Vereins grundlegend verändert. Wir werden von zwei Supervisoren gut betreut, und regelmäßig gibt es Fortbildungen, ob als Wochenendseminar im Süntel oder als Abendveranstaltung mit wechselnden Referenten. Aber bei aller Professionalität in den Abläufen hat sich nichts am Mittelpunkt der Arbeit geändert: der schwer kranke, sterbende Mensch und seine Angehörigen. Vor jedem Einsatz begleiten mich auch heute noch Ängste und Zweifel: Wie wird es werden, was kommt auf mich zu, bin ich dem gewachsen? Mit Herzklopfen stehe ich vor der Tür. Und jedes Mal ist es anders. Aber so bleibe ich sensibel für den Menschen und seine Bedürfnisse. Ich denke, niemand könnte über einen längeren Zeitraum begleiten, wenn es nicht auch eine Bereicherung für das eigene Leben wäre. Es ist ein Geben und ein Nehmen. Es kommt vor, dass ich gefragt werde: Musst du dich denn immer noch mit dem Tod beschäftigen? Ja, er gehört für mich zum Leben und er hat viel von seinem Schrecken verloren. Durch das Dasein für Menschen in der letzten Lebensphase habe ich viel über mich gelernt. Neben dem unbestritten Schwierigen gibt es auch immer wieder schöne Erlebnisse. So erlebte ich eine schwerkranke, sehr naturverbundene Dame, die mit mir einen Spaziergang in ihren geliebten Wald machen wollte. Das Wetter war nicht das Beste, und so begann es zu regnen, als sie an einem Graben Kräuter entdeckte. Die kann ich gebrauchen, rief sie aufgeregt. Und so standen wir dann da, sie halb im Graben, ich ihre Hand haltend und mit der anderen Hand den Regenschirm, uns beide beschirmend. Es war ihr letzter Spaziergang, aber bei unseren Gesprächen erinnerte sie sich und sagte dann: Wissen Sie noch, wir beide im Regen...! Ute Peleikis 25

27 Die ehrenamtlichen Sterbebegleiter Der Hospiz-Verein Hameln hat es sich nach seiner Gründung 1996 zur Aufgabe gemacht, schwerstkranke Menschen und deren Familien zu begleiten. Ehrenamtliche brachten sich damals wie heute mit ihrer Persönlichkeit, großer Wertschätzung und ihrer Zeit ein. Dabei waren und sind die Beweggründe, sich ehrenamtlich für die Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen einzusetzen, so verschieden wie die Begleiter selbst. In unserem Team kommen Menschen ganz unterschiedlicher Altersgruppen zusammen. Jeder bringt seine eigene Berufs- und Lebenserfahrung ein und hat auch eigene oder fremde Verlusterfahrungen im Gepäck. Diese vor den Einsätzen zu reflektieren ist die zentrale Aufgabe des Befähigungskurses. Im weiteren Verlauf ihrer Tätigkeit kommen unsere Begleiter im monatlichen Wechsel zu Supervisionen bei Frau Helga Schaper und Herrn Bernhard Fischer zusammen. Darüber hinaus finden Begegnungen und der so wichtige Austausch bei Fortbildungsabenden und den vom Vorstand organisierten monatlichen öffentlichen Veranstaltungen statt. Durch die intensive Begegnung auch mit der eigenen Endlichkeit fühlen sich viele unserer Begleiter bestärkt, denn sie führt dazu, dass das eigene Leben als Geschenk und das eigene Tun als sinnvoll erlebt wird. Marlen Ulbrich 26

28 Unsere letzten gemeinsamen Tage Wir sind froh und dankbar, dass wir drei Töchter es uns und unserer Mutter ermöglichen konnten, begleitet durch die ambulante Pflege, bis zu ihrem Lebensende in ihrer gewohnten Umgebung zu verbleiben. Unsere Mutter war im 94. Lebensjahr und wohnte allein in ihrem Haus. Meine Schwester und mein Schwager im Nachbarhaus kümmerten sich um alle Dinge des Alltags und meine andere Schwester und ich unterstützten sie mit langen Besuchen oder holten sie zu uns nach Haus. Sogar an der goldenen Hochzeit meiner Schwester im Juni konnte sie noch teilnehmen. Sie wirkte so zuversichtlich und beruhigend auf uns und auch unsere Mutter hat das sicherlich gespürt. Die Koordinatorin nahm danach Kontakt zu Frau Greve von der Sterbebegleitung auf und sie kamen beide noch am selben Tag zum Kennenlernen. Unsere Mutter lag inzwischen nur noch im Bett und wurde von uns allen betreut. Der Hospiz-Verein mit Frau Greve und der Koordinatorin war uns eine große Hilfe in diesen letzten Tagen und Stunden. Wir fühlten uns alle gut begleitet und danken dafür. Altrud Troche Marion Besoke Undine Nitschke Danach wurde sie immer schwächer. Die Beine wollten sie nicht mehr tragen, der Appetit wurde immer weniger und mit der Flüssigkeitszufuhr war es sowieso immer ein Problem. Dazu kam ein Husten, so dass wir mit ihrer Hausärztin in engem Kontakt waren. Es kam der Zeitpunkt, an dem wir sie nicht mehr länger allein lassen wollten und einer immer in ihrer Nähe war. Das war schwierig ständig zu leisten. In dieser Situation wandten wir uns an die Koordinatorin des Hospiz-Vereins. Sie machte es sofort möglich zu kommen. Unser Eindruck bei diesem ersten Gespräch war sehr positiv. 27

29 Was bleiben wird Wohin ich auch gehe Du bist dabei. Ich fühle noch ganz deine Nähe, als ob es nie anders gewesen sei. Unwirklich ist s und doch wunderschön Wie soll ich es nur beschreiben? Mit geschlossenen Augen kann ich dich sehn Und ich weiß: Die Liebe wird bleiben. Kleine Wassertropfen, kleine Sandkörnchen bilden den mächtigen Ozean und das schöne Land. Die kleinen Minuten, so bescheiden sie auch erscheinen, ergeben die mächtigen Zeitalter der Ewigkeit. Kleine freundliche Taten, kleine Worte der Liebe machen aus unserer Erde ein Paradies, dem Himmel gleich (Julia A. Fletcher Carney) 28

30 Schneckenresistente Pflanzen und eine Mär vom Gut-Meinen Die meisten meiner fast sechzig Lebensjahre habe ich autark und selbstverantwortlich leben dürfen. Nun bin ich schwer krank und auf Hilfe angewiesen. Viele Dinge, die mir früher leicht fielen, kann ich nicht mehr bewältigen, weil mir die Kräfte fehlen. Jawohl, ich muss es mir zugestehen: Ich bin hilfsbedürftig geworden! Aber hilflos bin ich nicht! Jawohl, ich habe Krebs im Endstadium, aber unzurechnungsfähig bin ich deswegen noch lange nicht! Als leidenschaftliche Hobbygärtnerin habe ich im Frühjahr noch etliche Pflänzchen in kleinen Fenstergewächshäusern gezogen, die dringend darauf warten, pikiert zu werden. Am Vorabend ist eine Freundin zu Besuch gekommen, mich zu unterstützen: Du sagst mir, was ich tun soll, und dann tue ich alles für Dich, was Du willst! Nun ja, ich möchte gern meine Pflanzen pikieren. Kein Problem, leg Du Dich hin, ich mache das für Dich! Moment mal, nun, ich möchte das gern selber tun! Kommt nicht in Frage, Du in Deinem Zustand bist zu schwach, Du sagst, wie ich das machen soll, und dann mache ich das für Dich! Ist doch klar! Dazu bin ich doch hergekommen! Ich freue mich ja auch, dass Du extra hergekommen bist, um mir zu helfen, und ich bin Dir auch sehr dankbar dafür. Aber ich freue mich schon so lange darauf, meine kleinen Pflanzenkinder zu pikieren, dass ich das wirklich sehr gern selber machen will! Stirnrunzeln: Ja, schaffst Du das denn, in Deinem Zustand? Ja, ich habe heute einen guten Tag, und ich weiß schon, was ich mir zumuten kann. Wirklich? Ja, wirklich! Nach kurzer Pause: Also gut, aber dann bereite ich alles vor und Du setzt nur die Pflanzen ein. Sag mir also, wo die Töpfe sind! Ich erkläre genau, wo die vorbereiteten Paletten stehen. Sie verschwindet in Richtung des ehemaligen Schweinestalls. Vorsicht, Kopf! rufe ich noch. Aua, Mist! - war wohl zu spät! Nach einer ganzen Weile höre ich wieder Schritte. Vorsicht, Kopf! rufe ich wieder. Zu leise? Eine sich den Kopf reibende Freundin nähert sich mit einem Stapel Töpfe. Das sind hoffentlich die Richtigen! Eigentlich meinte ich die auf den vorbereiteten Paletten! Aber diese hier gehen doch auch! Gut, o. k., diese gehen auch, sage ich leise. Jedenfalls gehe ich in diesen Raum nicht mehr rein! Ich gehe selbst! Nein, kommt gar nicht in Frage, Du bleibst hier, in Deinem Zustand sollst Du Dir nicht auch noch den Kopf stoßen! Um nicht wieder Tränen trocknen zu müssen wie am Vorabend ( Mache ich denn nichts richtig? ) bleibe ich still. Also, Du sagst mir, welche Erde ich nehmen soll und ich bereite die Töpfe vor, Du kannst dann meinetwegen die Pflanzen einsetzen. Sie beginnt mit einem Löffel die ersten Töpfe zu befüllen. Darf ich Dir mal kurz zeigen, wie ich das immer mache? Ich nehme einen Topf und ziehe ihn durch die Erde. Fertig. Aber geht es doch auch! - Ja, klar, so geht es auch Also, wenn Du unbedingt die Töpfe selbst befüllen willst, dann ziehe ich schon mal die Pflanzen raus und lege sie 29

31 Dir hin! Sie beginnt, die zarten Pflänzchen an ihren noch zarteren Stielen aus dem Behältnis zu zerren. Halt, nicht! Ich mache vor, wie ich vorsichtig das Behältnis etwas drücke, leicht von unten klopfe und dann die kleinen Ballen behutsam nach oben drücke. Aber ich mache das so! Sie lässt sich nicht beirren und reißt weiter an den zarten Stielen. Mir bleibt nichts anderes übrig als schneller zu sein und auf diese Weise einen Teil meiner Pflanzenkinder zu retten. Jetzt reiche ich Dir die Pflanzen an und Du kannst sie von mir aus einsetzen! Sie legt mir einen kleinen Ballen hin. Es sind viele Samen aufgegangen, so dass ich die Wurzeln noch einmal vorsichtig in der Mitte teile. Ach, willst Du das! Sie beginnt eifrig damit, die Pflanzengemeinschaften an den Stielchen auseinander zu reißen. Und weil sie es so gut meint, werden etliche Keimlinge gleich mehrfach geteilt. Wieder bleibt mir nichts anderes übrig als schneller zu sein. Endlich haben über vierzig Pflänzchen ihre neuen Töpfe gefunden. Einige sehen schon sehr pikiert aus. Du kannst jetzt schon mal rein gehen, ich gieße sie noch an höre ich, während schon der harte Strahl der großen Gießkanne meine Pflanzenkinder platt macht. Ich kann das nicht mit ansehen. Ich kann auch nicht mehr. Wortlos gehe ich nach drinnen. Siehste, ich hab doch gleich gesagt: Das ist Dir zu viel! In Deinem Zustand! - Ich habe noch viel zu lernen. Epilog Neun von meinen über vierzig Pflanzenkindern sind dann tatsächlich angewachsen. Eines Tages bitte ich eine weitere Freundin, die Pflänzchen nur kurz in den Flur zu bringen, um sie vor der sengenden Mittagssonne zu schützen. Weil auch diese es so gut meint, holt sie sogleich einen Krug mit kaltem Leitungswasser und durchnässt die aufgeheizten Wurzeln reichlich. Jedenfalls der Wasserlache im Flur nach zu urteilen. Sechs der neun verbliebenen Gewächse überleben auch diese Behandlung. Ich verstecke sie fortan vor fremden Augen und pflanze sie an einem kühlen Morgen früh um fünf Uhr still und heimlich ins Beet. Keine Schnecke hat diesen Uberlebenskünstlern mehr etwas anhaben können. (Daher dringend zur Nachahmung empfohlen!) Anmerkung der Redaktion: Gefunden im Mai 2015 von einem Mitglied des Hospiz-Vereins Hameln im örtlichen Gartencenter neben dem Schneckenkorn. 30

32 Unser Hospiz-Baum bekommt seine Kraft durch: Eva Eichler, Ursula Wissel Martina Cleve, Birgit Hoppe, Iris Becker, Uta Röpke, Ursula Warmer, Dorothee Kramer, Manfred Wüstenfeld, Simone Herbermann, Roswitha Liepelt, Ursula Kaiser-Deffner, Eberhard Wigro, Helga Schaper, Ingrid Klenke, Brunhilde Hölscher, Sigrid-Karin Eichhorst, Andreas Hentrich, Jacoba Leering, Rebecca Goodall, Waldemar Kalmbach, Birgit Steinhoff, Jutta Göttling, 31

33 Die Aktiven des Vereins Stand Februar 2016 Ute Peleik Ute Peleikis, Klaus Klaus-Dieter Röpke, Ann Anna-Maria Lehmann, Marita Kalmbach-Ließ, Antje-Katrin Bertomeu-Witt, Daniela Kleiner, Jutta Nikolaus, Thomas Grabosch, Kerstin Eifler, Katrin Meder, Marlen Ulbrich, Gisela Greve, Gitta Leonhardy, Monika Cordes-Salm, Gabriela Getschmann, Inken Rissenpart, Hella Wiegmann, Carola Henze 32

34 Mein Hospiz-Büro Seit September 2009 bin ich nun schon im Büro des Hospiz-Vereins Hameln tätig. Nachdem ich bereits drei Jahre im Ruhestand war, hatte ich den Wunsch, mich ehrenamtlich zu engagieren und bin über die Freiwilligen- Agentur in Hameln auf den Hospiz-Verein gestoßen. Ich habe zwar viele Jahre im Büro gearbeitet und mir war die Tätigkeit am PC geläufig, aber zwischen Bausparkasse und Hospiz-Verein ist inhaltlich doch ein sehr großer Unterschied. In den nunmehr sechs Jahren im Büro habe ich mich - so glaube ich - gut integriert, die Arbeit und das Organisieren machen mir viel Spaß. Gern erinnere ich mich an meine erste Teilnahme am Fortbildungsseminar in Klein Süntel, wo ich viele der Ehrenamtlichen kennengelernt habe und sofort herzlich aufgenommen wurde. Dort habe ich auch gleich einen guten Einstieg in meine Arbeit gefunden und viel gelernt. Ich hoffe, dass ich noch einige Jahre im Hospiz-Büro tätig sein kann. Die verschiedenen Tätigkeiten sind sehr abwechslungsreich, z.b. das Bearbeiten von Briefen, Telefonanrufen und s, die entsprechend an die zuständigen Personen weitergeleitet werden, die elektronische Pflege der Mitgliederliste sowie der Verteilerlisten für Rundbriefe, Flyer und Ankündigungen zu Veranstaltungen. Der Rundbrief wird zweimal im Jahr erstellt und per Post verteilt. Außerdem wird die umfangreiche Bücherliste von mir verwaltet. Meine Hobbys sind: lesen, schwimmen und vor allem wandern mit dem Deutschen Alpenverein Hameln, in dem ich mich auch noch engagiere. Ich habe zwei Enkelkinder, um die ich mich manchmal kümmere, da sie in der Nähe wohnen. Jutta Göttling 33

35 Unsere Büros über die Jahre Zur Vereinsgründung HM; wechselnde private Räume Okt bis Juni 2002 HM; Ritterstraße 13 (Untermieter der Marie-Anger-Stiftung e. V.) Juni 2002 bis Okt HM; Kreuzstraße 2 (Untermieter der Pflegeleitzentrale) Okt bis Juli 2008 HM; Hafenstraße 22 (Untermieter der Pflegeleitzentrale) Juli 2008 bis Juli 2013 HM; Domeierstr. 43 Juli 2013 bis HM; Zentralstraße 10 Die Mitgliederzahlen des Vereins 34

36 Kassenwart seit 2002 Frau Karla Redeker hatte seit der Gründung des Vereins die Kasse geführt. Das geschah in einem DIN A 4 Kassenjournal. Darin hat sie sorgfältig mit Kugelschreiber oder Kopierstift die Ein- und Ausgaben vermerkt. Als Karla diese Arbeit mit 72 Jahren abgeben wollte, stellte ich mich bei der MGV 2002 zur Verfügung. Nach meiner Wahl sagte ich: Ich möchte die Buchhaltung künftig mit dem PC machen. Lachend erwiderte Karla: Ich bin gespannt, wie das gehen soll. Ich strickte mir eine Excel-Tabelle und los ging s. Meine erste Auswertung der Zahlen und Darstellung bei der MGV 2003 kommentierte Karla mit den Worten: Das hätte ich nicht gedacht. 146 Mitglieder zählten wir damals. Diese Zahl veränderte sich in den nächsten Jahren; mal nach unten, mal nach oben. Heute freuen wir uns über knapp 200 Mitglieder. Der Einzel-Mitgliedsbeitrag hatte sich von 50 DM nach der Umrechnung auf 26 Euro leicht erhöht. Fügten wir dem Rundbrief am Jahresende noch einen Überweisungsträger bei, entschieden wir uns 2003 für den Lastschrifteinzug. Nicht alle Mitglieder mochten uns dazu ermächtigen. Aber heute erleichtern mir 95 % unserer Mitglieder damit meine Arbeit wurde beschlossen, gegen Nachweis Auslagenersatz für die Vereinsarbeit zu erstatten. Zur Finanzierung unserer Aufgaben standen uns damals verlässlich nur die Mitgliedsbeiträge zur Verfügung. Spenden sind ja variabel. Um Zuschüsse für unsere Aktivitäten oder für besondere Projekte zu erhalten, mussten wir Klinken putzen. Das Ende dieser Aktion stand nie fest. Heute können wir - nach Antrag für besondere Vorhaben - auf Fördermittel von der Landeskirche, der Hospiz Stiftung Niedersachsen und den Krankenkassen bauen. So müssen wir manchmal - wenn es gut läuft - nur der Kosten tragen. Dann bin ich froh, dass wir auf Spenden zurückgreifen können. Dafür sind wir sehr dankbar! Unsere Gemeinnützigkeit überprüft alle 3 Jahre das Finanzamt. Die Steuererklärung dazu - mit Geschäfts- und Tätigkeitsbericht - erstelle ich elektronisch. Unsere Umsätze betragen heute fast Dazu sind gut 250 Buchungen notwendig. Die Positionen, die hinter dieser Summe stehen, lassen sich bei der jährlichen Mitgliederversammlung übersichtlich mit einer Pivot-Datenbank-Auswertung z. B. in einem Tortendiagramm, darstellen. Wenn es mir möglich ist, möchte ich noch zwei Jahre für unsere Finanzen verantwortlich bleiben. Gern würde ich meine Aufgabe schon in den nächsten Monaten jüngeren Menschen erläutern, damit tatsächlich ein reibungsloser Übergang erfolgen kann. Andreas Hentrich 35

37 Unser Hospiz-Rundbrief Meinen Mann, Andreas Hentrich, lernte ich 1997 kennen. Seit dieser Zeit bin ich nicht nur mit Andreas sehr verbunden, sondern auch mit dem Hospiz-Verein Hameln. Zuerst war ich bei Fortbildungen oder bei Sitzungen des Vereins dabei. Hier lernte ich für mich viel Neues. Lernte Menschen kennen, die etwas für den Menschen tun. Ich empfand all die Dinge, die im Hospiz- Verein für Sterbende, Trauernde, verwaiste Kinder bzw. - Eltern geleistet werden, als wichtig und hilfreich im Leben sowie im Sterben. Manchmal fragte ich mich, ob diese Aufgaben nicht die wirklich sinnvollen Aufgaben sind, die wir Menschen tun sollten - nämlich füreinander da zu sein. In meinem früheren 38 Jahre langen Berufsleben kam es eher auf Zahlen und Statistiken an. Als Personal- und VerhaltensTrainerin hatte ich jedoch auch andere Aufgaben, zusammen mit Menschen. Dafür bin ich heute sehr dankbar. Ich überlegte seinerzeit, wie ich mit meinem Wissen auch etwas Nützliches für den Hospiz- Verein tun konnte. So kam es, dass ich seit nunmehr 10 Jahren unseren Hospiz-Rundbrief erstelle. Dies macht mir sehr viel Spaß und Freude, da ich gerne mit dem Computer arbeite und gestalterisch tätig sein kann, wenn ich Texte und Bilder in eine bestimmte Form bringe. So kann ich mein Wissen aus den früheren Berufsjahren weiter anwenden. Der Rundbrief erscheint bisher zweimal im Jahr mit einer Auflage von 250 Stück. Selbstverständlich findet man den Rundbrief auch auf unserer Homepage. Ich bin immer sehr dankbar, wenn mir zu den stattgefundenen Veranstaltungen zeitnah die Texte zur Verfügung gestellt werden. Die Fotos steuere ich meistens selbst bei. Ich freue mich, wenn wieder einmal ein Rundbrief zum Abschluss gebracht, zum Druck gegeben und dann verteilt werden kann. Oft wird bei uns zu Hause von den Aufgaben und Arbeiten des Hospiz-Vereins gesprochen. Dann sage ich schon mal: Ich möchte am liebsten nichts mehr von Tod und Sterben hören. (Meine Eltern starben, als ich noch sehr jung war, in unserer Familie gibt es Krankheiten und im vorletzten Jahr den Tod von Andreas Sohn). Dann wiederum denke ich: Bei meinen Aufgaben erlebe ich ja gar nicht unmittelbar Tod und Sterben. So betrachtet bin ich dann wieder froh, dass ich mein Wissen für unseren Hospiz-Verein einbringen kann. Also: Wir freuen uns auf junge Leute, die bei uns mitarbeiten wollen. Es gibt viele Aufgaben, auch jenseits der Sterbe- und Trauerarbeit. Carola Henze 36

38 Interview mit Helga Schaper am 04. November 2015 Frage 1: Was hat dich seinerzeit bewogen, zum Hospiz-Verein Hameln Kontakt aufzunehmen? Helga: Ich war wegen einer Hüft-OP im Krankenhaus. Pastor Meinberg kam an mein Bett. Wir haben sehr gute Gespräche gehabt und sind darüber auf den Hospiz-Verein gekommen. Damals habe ich schon gesagt, wenn ihr mich braucht, bin ich gerne bereit, mitzuarbeiten, z. B. durch Supervision. Frage 3: Warst du auch einmal ehrenamtliche Begleiterin? Helga: Am Sterbebett? Ja, aber nicht für den Hospiz-Verein. In der Familie, im Freundesbereich. Frage 4: Was reizt dich an der Aufgabe, eine Supervisions-Gruppe, zu leiten? Helga: Mich reizt an erster Stelle die Verschiedenheit der Gruppenmitglieder und aus welchem Hintergrund sie bei der Sterbebegleitung erleben, was sie erleben. Es reizt mich, über diese Arbeit auch die Menschen kennen zu lernen, die die Arbeit machen. Frage 5: Woher nimmst du die Kraft, mit 91 Jahren noch so aktiv zu sein? Frage 2: Was tust du, was sind deine Aufgaben im Verein? Helga: Ich führe die Supervision durch. Ich habe mit einer Gruppe angefangen. Als diese auf 12 Personen angewachsen war, wollten die Älteren aufhören. Da habe ich eine Altengruppe ins Gespräch gebracht. Dadurch ist die zweite Gruppe entstanden, in der wir aber keine reine Supervision mehr betreiben. Helga: Das ist eine wichtige Frage. Ich denke, der Hauptgrund liegt in meiner wirklich sehr tiefen Dankbarkeit, dass ich das Leben so leben durfte, wie ich es gelebt habe. Ich bin dafür jeden Morgen dankbar, ganz bewusst dankbar. Ich denke, das ist der Fundus, aus dem ich schöpfe. Dazu kommt, dass ich in einem Elternhaus groß geworden bin, das tolerant war. Dafür bin ich auch meinen Eltern sehr dankbar. So konnte ich selber tolerant werden. Frage 6: Warum lassen sich deiner Meinung nach Menschen auf diese besondere Arbeit im Hospiz-Verein ein? Helga: Ich würde das Wort warum in wozu umwandeln. Beim warum kommt zu sehr die Vergangenheit rein. Beim wozu gucke ich nach vorn, da lasse ich andere Gedanken 37

39 zu. Im wozu liegt ihr eigenes Bedürfnis, es ist nicht das Bedürfnis, nur anderen zu helfen, sondern sich selbst aufzubauen. Frage 7: Dürfen wir dich fragen, wie du dir dein Lebensende am liebsten wünschen würdest? Helga: Ich beschäftige mich im Augenblick sehr mit dieser Frage. Was ich mir wünsche? Dass ich mit dem Frieden und dem Dank, den ich jetzt verspüre, auch gehen kann. Vielleicht, dass mir noch mal in Windeseile durchs Herz geht, was alles schön war in meinem Leben. Für mich wünsche ich mir, diesen Dank mit in meine Todesstunde zu nehmen. Zu sagen: danke, danke, danke. Frage 8: Welche Menschen habe dich in Deinem Leben inspiriert, welche bewunderst Du? Helga: Als allererstes meine Eltern. Mein Vater z. B., wie er mir die Sternenbilder nahe gebracht hat. Oder mich gelehrt hat, dass die Bäume unterschiedliche Blätter und Rinden haben, wie sie sich anfühlen. Durch meine Mutter, die Buchhändlerin wurde, bin ich an die Bücher gekommen. Bücher haben mich von Anfang an begleitet. Geprägt hat mich auch der Freundeskreis meiner Eltern, die aus der Wandervogelbewegung kamen. Durch diese Freunde lernte ich das Leben verstehen. Frage 9: Was sind deine Wünsche für die Zukunft? Helga: Oh, da habe ich einen großen Wunsch: dass mein Geist lebendig und neugierig bleibt. Das ist für mich wichtig. Diese gute Neugierde, noch dies und das zu erfahren und zu erleben. Frage 10: Was hinterlässt du für Spuren, wenn du einmal gehen musst? Helga: Das dürfte ich gar nicht beantworten. Wenn ich daran denke, was mir Menschen gesagt haben, mit denen ich zusammen gearbeitet habe, merke ich, dass das Samenkörner sind, die da aufgegangen sind. Das tut meinem Herzen gut. Ich möchte, dass die Menschen mich in guter Erinnerung behalten. Oder verrücktes Frauenzimmer dürfen sie auch sagen. Ich wünsche mir, dass ich mit meiner Arbeit etwas bewirken konnte. Frage 11: Was wünschst du dem Hospiz-Verein zu seinem Jubiläum? Helga: Ich wünsche ihm, dass er mit den Füßen auf der Erde bleibt, seine Ziele an der richtigen Stelle sieht und sie auch anstrebt. Ich wünsche ihm die Kraft dazu, das zu leben. Dank: Wir danken Dir sehr für dieses spannende und aufschlussreiche Gespräch, liebe Helga! (Die Fragen stellten: Ulla Kaiser-Deffner, Marlen Ulbrich und Carola Henze) 38

40 Ausbildungsgruppe aus 1997 Hallo, liebe Leserinnen und Leser, ich möchte Sie bekannt machen mit der ältesten Gruppe unseres Hospiz-Vereins. Wir sind der verbliebene Rest der 3. Ausbildungsgruppe aus dem Jahre 1997! Wir - das sind (Bild unten v. l.) Uschi Wissel, Susanne Bernhard, Helga Schiffmann, Eberhard Schiffmann, Ute Peleikis und Friederike Grote. Wir treffen uns etwa alle 2 Monate, so wie es die Berufstätigkeit und sonstige Verpflichtungen erlauben. Vertrauen ermöglichen es uns, über alles Erlebte miteinander zu sprechen, die ganze Bandbreite des Lebens und der verschiedensten Beziehungen, Erlebnisse und Erfahrungen kommen zur Sprache. Dabei zeigt sich natürlich, dass unser gemeinsames Interesse an der Hospizarbeit, d.h. am Menschen in und mit seinen unterschiedlichsten Lebenssituationen, uns zusammengeführt hat. Wir wünschen Ihnen eine solche Gruppe und uns, dass es noch viele Treffen für uns geben wird. Helga Schiffmann Es wird Ihnen leicht fallen, sich vorzustellen, wie intensiv unsere Verbindung in den Jahren geworden ist und dass wir uns auf jedes Zusammensein freuen. Große Zuneigung und 39

41 Ausbildungskurs Sterbebegleitung Seit dem Jahr 2008 unterstütze ich den Hamelner Hospiz-Verein als ehrenamtlicher Sterbebegleiter. In den darauffolgenden Jahren nahm ich in an verschiedenen Fortbildungen zu dem Bereich Tod und Sterben und Hospizarbeit teil. Als Lehrrettungsassistent, Systemischer Coach (DGfC) und Fachpädagoge im Gesundheitswesen (FH) übernahm ich 2010 als Dozent und Kursleitung die Aus- und Fortbildung der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Meine Ideen eines neuen Konzeptes waren u.a.: ganztägiger Unterricht an Samstagen, Aufbau eines Dozententeams, welches aus Palliative-Care-Schwester, Koordinatorin, Palliativmediziner, Rechtsanwältin, Pastor, Trauerbegleiter, Kindertrauergruppenleitung und meiner Person bestand. In dem Seminar Sterbebegleitung werden interessierte Kursteilnehmer auf ihre verantwortungsvolle Tätigkeit vorbereitet, sterbende Menschen und deren Angehörige in ihrem Zuhause, im Seniorenheim, im Krankenhaus oder in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen zu begleiten. Einen Menschen und sein Umfeld auf seinem letzten Lebensweg zu begleiten, erfordert von dem Begleiter nicht nur biografische Kenntnisse, sondern auch Einfühlungsvermögen für den Wechsel zwischen Nähe und Distanz. Ein Da-Sein, aushalten - zulassen - mitgehen sowie eine ständige Bereitschaft zu Offenheit und selbstkritischer Reflexion sind hier die Basis der Hilfe und Entlastung. In einer vertrauensvollen und wertschätzenden Atmosphäre vermittelt das Dozententeam im Seminar Sterbebegleitung den zukünftigen ehrenamtlichen MitarbeiterInnen abwechslungsreich in Form von Vorträgen, Einzel- und Gruppenarbeiten sowie mit Übungen und Rollenspielen Einblicke und die Auseinandersetzung mit: - Geschichte und Struktur der Hospizbewegung - Auseinandersetzung mit den Lebensereignissen wie Abschied, Krankheit, Sterben, Tod und der eigenen Endlichkeit - Helferpersönlichkeit - Angehörigenbetreuung - Sterbephasen - verbale und nonverbale Kommunikation mit Sterbenden - Symbolsprache der Sterbenden - Patientenverfügung - Trauerarbeit und Kindertrauer - Palliative Care Exkursionen, z.b. in ein Stationäres Hospiz oder ein Bestattungsinstitut, runden die interessante Themenvielfalt ab und erlauben einen Blick hinter die Kulissen. Die Qualität der Seminare wird durch die TeilnehmerInnen evaluiert. Jedes Jahr wird ein Seminar Sterbebegleitung angeboten. Die aktuellen Termine erfahren Sie auf unserer Homepage. Thomas Grabosch 40

42 Freitags-Begegnung bei Helga Heute ist Freitag, der 13. Doch dieser Tag hat nichts Negatives an sich. Treffen wir uns doch wie jeden 3. Freitag im Monat seit über 8 Jahren bei Helga Schaper. Wir das sind 6 bis 8 Frauen, die ursprünglich zur Supervision kamen, zur Unterstützung unserer Tätigkeit im Hospiz-Verein. Hier konnten wir offen über unsere Erlebnisse reden und unser Verhalten reflektieren. Inzwischen sind die meisten von uns nicht mehr aktiv im Hospiz-Verein tätig. Doch dürfen wir weiter zum Gespräch kommen. Meist bringt eine aus der Runde ein Erlebnis, eine belastende Situation ein, die sie beschäftigt. Immer hat Helga Schaper sich vorbereitet, einen kurzen Text ausgewählt, über den es sich lohnt nachzudenken. Und jedes Mal entwickelt sich in der vertrauten Runde ein offenes Gespräch, das anregt, über eingefahrene Verhaltensmuster nachzudenken, vielleicht einmal eine andere Sichtweise zu versuchen. Wir sind dankbar, dass Helga Schaper uns dadurch die Möglichkeit zu neuer Selbstreflektion anbietet. Der 3. Freitag im Monat ist ein fester Termin in unserem Monatsplan. Ursula Kasting hintere Reihe: Ursula Kasting, Helga Schiffmann, Carola Henze, Doris Faustmann, Brigitte Schnell vordere Reihe: Elisabeth Kulenkampff, Helga Schaper, Eva Eichler 41

43 42

44 Masche für Masche stricke ich mir mein Leben zurecht. Dunkles wechselt mit Hellem, dünner, brüchiger Faden mit dicker, fester Wolle. Seltsame, einzigartige Muster entstehen, manchmal auch hübsche. So ist mein Leben. In manchen Stunden meines Lebens ahne ich, was Leben eigentlich alles sein könnte. Und dann weine ich um jede Sekunde, die ich nicht gelebt habe. Ab und zu lebe ich mal sehr intensiv. Dann liegen Weinen und Lachen, Schmerz und Glück, Tod und Auferstehung nahe beieinander. Besser manchmal etwas chaotisch leben als gar nicht. 43

45 AKZ-Handarbeitskreis Die Seniorinnen des Handarbeitskreises, Altenhilfe-KompetenzZentrum der Julius Tönebön Stiftung, AKZ stricken seit 2012 für den Hospiz-Verein Hameln. Der Erlös wird jährlich gespendet. Wir freuen uns, dass wir mit der Spende einen Beitrag zur Arbeit des Hospiz-Vereins Hameln leisten können. Gudrun Mense Gäbe es einen Preis für außergewöhnliche Strick- und Häkelleistungen, dann hätte ihn zweifellos die Handarbeitsgruppe im Altenhilfe-KompetenzZentrum verdient. Dieser Aussage der Dewezet können wir uns nur anschließen. Wir freuen uns sehr, dass wir auch in diesem Jahr wieder zusammen mit dem Pyrmonter Hospiz-Verein einen Erlös aus dem Verkauf der wunderschön gefertigten Handarbeiten entgegennehmen konnten. Damit ist uns eine erweiterte Fortbildung unserer Ehrenamtlichen möglich. Vielen herzlichen Dank dafür. Der Vorstand 44

46 Das monatliche Trauer- Frühstück Mein Mann ist im Januar 2010 verstorben, das war für mich ein ganz schlimmer Schicksalsschlag. Nach 8 Wochen habe ich mich erkundigt, ob es für mich irgendwo einen Ausweg aus meiner tiefsten Verzweiflung gibt. Ich habe den Hospiz-Verein gefunden und wurde gleich wunderbar aufgenommen. Vor allem von Herrn Andreas Hentrich, der den Kreis begleitet hat. Leider hat Herr Hentrich seit 2014 eine neue Aufgabe im Hospiz-Verein. Wir haben aber eine würdige Nachfolgerin, Frau Hella Wiegmann, die wir ja auch schon viele Jahre kennen. Wir freuen uns schon immer auf das nächste Trauerfrühstücks-Treffen, es ist eine wunderbare Sache, dass es dieses für verzweifelte Menschen gibt. Danke! Ihre Gertrud Nierle 45

47 Am Ende unserer Trauer-Gesprächskreise wurde seit 2005 verstärkt ein niederschwelliges Angebot nachgefragt, um in Kontakt bleiben zu können. Wer einen lieben Menschen verloren hat, wünscht sich verständlicherweise mal ein ungezwungenes Gespräch mit Gleichgesinnten, die ein ähnliches Schicksal verarbeiten. Unser Angebot für das Trauer-Frühstück in dieser Form wird seit dem 16. April 2007 gern genutzt. Bis zu 12 Gäste können wir einmal monatlich in den Räumen des Altenhilfe KompetenzZentrum bewirten. Hella Wiegmann und Uschi Wissel berücksichtigen gern bei ihrem Einkauf den Geschmack ihrer Gäste. Wir freuen uns über die meistens munteren Gespräche am immer schön gedeckten Tisch. Und möchte ein neuer Gast über seine Gefühle sprechen, hören alle zu, weil sie wissen, wie gut es tut, verstanden zu werden. Der Vorstand 46

48 Kaffee-Runde im Café Am 10. Aug haben wir uns erstmals zur Kaffee-Runde im Café getroffen. Eigentlich hieß das damals noch gar nicht so und es gab auch noch keine festen Termine. Aber weil wir uns damals im (heute nicht mehr existierenden) Café Florian7 Alte Feuerwache getroffen haben, ergab sich der Name ganz von allein und weil der der zweite Sonntag im August war, blieben wir dabei, die zukünftigen Termine jeweils auf den 2. Sonntag im Monat festzulegen. Wir, das waren damals 6 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich ohne thematische Festlegung getroffen haben, um einfach mit einander zu reden. Die Themen dürfen gern aus einer Situation der Trauer kommen, oft waren aber auch Alltagserlebnisse und anderes im Mittelpunkt. Die Kaffee-Runde im Café haben wir zu einer festen Einrichtung werden lassen. 47

49 Und immer hatten wir einen schönen Nachmittag mit guten Gesprächen. Marita Kalmbach-Ließ bringt dazu gern einen passenden Sinnspruch oder eine kleine Geschichte mit und so kann jeder auch gedanklich etwas mit nach Hause nehmen. Inzwischen sind wir allerdings umgezogen: Wir treffen uns jetzt im Café Tönebön am Klüt, Breckehof 1 in Hameln von 15:00 bis 17:00 Uhr. Gern dürfen auch immer neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu stoßen. Wir freuen uns darauf. Ich heiße Brigitte Sieberin, bin bald 73 Jahre und wohne in Hameln. Da der Hospiz-Verein einige Veranstaltungen im Jahr anbot, nahm ich gerne daran teil, lernte sehr nette Menschen kennen und fühlte mich gleich wohl und aufgenommen. So bin ich jetzt seit Febr Mitglied und freue mich jeden zweiten Sonntag auf das gemütliche Zusammensein beim Kaffeetrinken im Breckehof. Seit meinem Rentnerdasein bin ich ehrenamtlich im Altenheim tätig, sonst würde ich mich mehr im Hospiz-Verein einbringen. Langeweile kenne ich nicht. Brigitte Sieberin Vielleicht werden Sie ja durch die Meinung unserer regelmäßigen Teilnehmerin Brigitte Sieberin dazu ermuntert. Manfred Wüstenfeld 48

50 Kindertrauergruppe Die Schatzkiste gemacht. Der Gips hat leider in den Haaren etwas festgeklebt, was beim Saubermachen ganz schön gezirpt hat. Wir haben dann die Gesichter angemalt, mit einer lachenden und einer traurigen Gesichtshälte, so wie wir uns fühlen. Liebe Leser! Wir freuen uns, dass wir die Möglichkeit bekommen, uns vorzustellen. Wir beide sind die Handpuppen Lise und Carlos und sind immer dabei, wenn sich die Kindertrauergruppe trifft. Wir freuen uns immer schon auf die Nachmittage, weil es total klasse ist, mitzuerleben, wie liebevoll die Kinder miteinander umgehen. Wenn wir den Kindern zuhören, und dass tun wir sehr oft, dann ist das ziemlich traurig, was die Mädchen und Jungen manchmal schon erleben mussten. Aber wir sind immer wieder begeistert, wenn wir sehen, wie umsichtig die Kinder miteinander sind. Sie hören einander zu oder erzählen sich gegenseitig, wie sie mit ihrer Traurigkeit umgehen. Oder ein anderes Mal haben wir Kerzen mit Wachs verziert. Vorher haben wir uns auf unserem Erzähl- und Kuschelteppich gemütlich ausgestreckt und eine Traumreise Häufig haben wir ganz viel Spaß, bei dem, was wir zusammen tun. Einmal haben wir Gipsmasken von unseren Gesichtern 49

51 gemacht. Traumreisen sind super. Im Sommer konnten wir uns ins hohe Gras legen, den Himmel betrachten und sehen, wohin die Wolken ziehen. Manchmal lesen wir auch Geschichten aus Bilderbüchern oder essen Plätzchen, Schokolade und Eis. Ganz besonders cool war die Aktion mit den selbstgebauten Flossen. Die haben wir auf der Weser schwimmen lassen. Ungefähr so ist Abschiednehmen; da schwimmt einem etwas ganz Wichtiges davon, man kann ihm noch nachsehen, aber man kann die Strömung nicht aufhalten. Die Schatzkiste : Die Gruppe wird begleitet von Simone Herbermann, Monika Cordes-Salm und Birgit Steinhoff. Falls Ihr noch weitere Kinder kennt, die sehr traurig sind, weil ein lieber Mensch nicht mehr lebt, dann erzähl ihnen von unserer Gruppe. Sie dürfen gerne auch mitmachen. Es grüßen Euch ganz herzlich Termine: Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, um 16:00 Uhr, in Hameln. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung: Nehmen Sie bitte Kontakt zum Hospiz-Büro auf, Telefon

52 Sternenkind - Ida Ich sehe keinen Herzschlag mehr. Es ist der 6. Schwangerschaftsmonat mit Ida, zudem ein Tag vor dem 3. Geburtstag unserer Tochter Mia und mit einem Satz gerät unsere Welt aus den Fugen. Wir entscheiden uns bewusst, Mias Geburtstag wie geplant zu feiern. Für einen Moment holen wir uns die Normalität zurück, essen Kuchen mit Familie und Freunden und spielen Topfschlagen. Denn am nächsten Tag wird alles anders sein. Ida wird dann nicht mehr bei uns sein. Nach 10 Stunden Wehen kommt Ida am Morgen des auf die Welt. Es ist still, furchtbar still. Sie liegt in unseren Armen, wir streicheln ihr über den Kopf und verabschieden uns von ihr. Dann ist sie weg und hinterlässt einen leeren Platz in unserer Familie und einen tiefen Schmerz, von dem ich glaube, dass er nie enden wird. Es gibt Momente im Leben, da fühlt man sich, als würde man jeden Moment aus einem schlimmen Traum erwachen, aber man tut es einfach nicht. Und dann gibt es nicht viele Leute, die verstehen, in welcher Ohnmacht man sich befindet. In dieser Phase lernte ich Marlen kennen. Ich weinte minutenlang, bevor ich in der Lage war, das erste Wort zu ihr zu sagen, aber ich wusste, dass dort jemand ist, der weiß, wie sich das anfühlt. Ida wurde mit anderen Sternenkindern auf dem Friedhof Wehl beigesetzt. Marlen saß bei uns und Mia sang leise mit, als die Orgel in der Kapelle Weißt du wieviel Sternlein stehen spielte. Das Sternenkindergrab ist für uns ein wichtiger Anlaufpunkt und gibt uns das gute Gefühl, dass Idas so kurze Zeit auf dieser Welt ein würdiges Ende gefunden hat. Mit Mia haben wir immer offen über ihre kleine Schwester, die leider nicht leben durfte, gesprochen. Sie war drei und zeigte auf den Himmel, an dem gerade die Sonne aufging: Mama, guck mal, Ida hat den Himmel rot angemalt!. Kinder haben ihre eigene Weise, mit dem Tod umzugehen und das kann auch den Erwachsenen eine große Hilfe sein. Wir hatten ein Kind, dass wir nicht kennenlernen durften und das für immer ein großes Loch in unserem Herzen hinterlassen hat, aber dafür haben wir fast zwei Jahre später ein Kind bekommen, dass wir ansonsten wohl nicht kennengelernt hätten. Mads ist nun 6 Monate alt und erfreut uns jeden Tag mit seinem Lachen und seinen lustigen Knurrgeräuschen. Mia ist verrückt nach ihm und hat ihm schon erzählt, dass er eigentlich noch eine Schwester hat, die aber ein Sternchen ist und wenn er abends in den Himmel guckt, dann kann er sie sehen Ines Krawinkel 51

53 Elterntrauergruppe Sternenkinder Es geschieht, dass eine kleine Seele die Erde nur streift. Seit September 2015 richtet sich der Hospiz- Verein Hameln mit diesem Angebot an Menschen, die auf dem Weg von der Schwangerschaft zurück in ihr Leben, ohne das erwartete Baby, begleitet werden möchten. Die Elterntrauergruppe Sternenkinder trifft sich an jedem 4. Mittwoch im Monat um Uhr im Büro des Hospiz-Vereins Hameln. Ihr Ankommen und Gehen fallen fast in eins. Ihr kurzes Verweilen ist nicht umsonst, denn sie verändert die Erde. Sie hinterlässt Spuren in den Herzen derer, die sie erwartet haben. Dieses berührende Gedicht der Autorin Doris Keller beschreibt ganz wunderbar die Gefühle trauernder Eltern und bildet die Grundlage, die Haltung unserer monatlichen Treffen. Sternenkinder sind Kinder, die vor, während oder kurz nach der Geburt gestorben sind. Die gemeinsame Zeit der Schwangerschaft hinterlässt Spuren in den Herzen der Eltern und der Abschied schmerzt sehr. Die Trauerbegleitung übernehmen: Kerstin Eifler (Hebamme 0171/ ) Marlen Ulbrich (Koordinatorin 0160/ ) Die Trauergruppe kann einen geschützten Rahmen bieten, einen Ort, an dem Begegnungen, Rituale, Schweigen und alle Gefühle sein dürfen. 52

54 Grußworte der Beauftragten für Hospiz-Arbeit im Kirchenkreis Hameln-Pyrmont Sternenzelt Als habe einer Löcher gerissen ins dunkle Todestuch der Zeit: Durch die fällt leise nun und leuchtend ein Hoffnungsschimmer Ewigkeit. Tina Willms Liebe Mitarbeitende im Hospiz-Verein Hameln, liebe Leserinnen und Leser dieser Festschrift, 20 Jahre Hospiz-Verein Hameln, das ist ein Grund zum Gratulieren und zum Feiern. Vor 20 Jahren ist unsere Stadt um einen wichtigen Verein reicher geworden. Als Beauftragte für Hospiz-Arbeit im Kirchenkreis Hameln-Pyrmont gratuliere ich im Namen des ev.-luth. Kirchenkreises dem Verein zum Jubiläum und sage ein ganz großes Dankeschön für die wichtige Arbeit, die in all den Jahren geleistet wurde und diesen Dank sage ich auch stellvertretend für die anderen Kirchen und christlichen Glaubensgemeinschaften in der Stadt. Wir leben in einer Zeit, in der Leistung großgeschrieben wird und alles auf Wirtschaftlichkeit überprüft wird, in der in Geld und Zeit gemessen und Sterben als teuer und unproduktiv identifiziert wird. Wir leben in einer Zeit, in der Leiden und Sterben aus dem Leben ausgeklammert wird und aus Angst davor, nicht alles selbst im Griff zu haben, die Rückversicherung zum rechtzeitigen schmerzfreien Tod in der Schweiz schon in guten Zeiten abgeschlossen wird ich will ja niemandem zur Last fallen. Wie wichtig ist es da, andere Maßstäbe zu setzen die Entdeckung der Langsamkeit (Sten Nadolny), die Schönheit auch von Fragmenten, den Reichtum des Lebens, das Geschenk der Liebe, den Schatz der Mitmenschlichkeit, die Menschlichkeit des Sterbens und als Christin möchte ich ergänzen das Aufgehobensein in Gottes Geborgenheit im Leben, im Sterben und im Tod. Uns dafür die Augen zu öffnen, dafür steht der Hospiz-Verein mit allen seinen vielen Tätigkeiten. Ganz besonders in seinem Dienst an den Menschen - den Sterbenden, den Abschiednehmenden und den Trauernden; und auch in seiner Bildungs-Aufgabe rund um das Thema Sterben und Trauer. In vielfältiger und kreativer Weise nehme ich die Erfüllung dieser Aufgabe wahr mit Theater und Film, mit den Fortbildungen zum/zur Sterbebe- 53

55 gleiter/-in, mit Lesungen und Vorträgen, mit Pilgerwegen und Ausflügen, mit Gottesdiensten, Supervisionsgruppen und Trauergruppen. Ein großer Schatz ist das Engagement der vielen Ehrenamtlichen, das in den letzten Jahren bereichert wurde durch die Arbeit der hauptamtlichen Koordinatorinnen. Sie sind ein Beispiel für Gottes Liebe, die uns auch im Sterben nicht verloren geht. So wünsche ich dem Hospiz-Verein weiterhin Gottes Segen für seinen vielfältigen Dienst! Friederike Grote Pastorin am Münster St. Bonifatius Münsterkirchhof Hameln 05151/ Als sehr bereichernd für unser Leben in Hameln erlebe ich die kollegiale Zusammenarbeit von vielen, die sich um das Wohl von Sterbenden und Trauernden bemühen Hospiz-Verein (auch Hospiz-Vereine in Nachbarorten) und Palliativstützpunkt, Pflegeheime und SanaKlinikum, Ärzte, Kirchengemeinden und sicher noch manche mehr. Die liebevolle Zuwendung, die Sterbenden und Trauernden entgegengebracht wird, und auch die Bildungsarbeit, die geleistet wird, sind wie 54

56 Von der Lust an der Menschlichkeit Der kurze Auszug aus "Ich wünsche dir...", wohl mit Bedacht gewählt für einen der Rundbriefe Ihres Vereins, verbreitet die Ermutigung und die Hoffnung, stets den Kopf frei zu haben für den Blick auf und für Neues, bei allen Unsicherheiten, Sorgen und Ängsten, die uns begleiten und bisweilen befallen. Das ist der eine Teil, unser Auftrag, als Hospizler zu akzeptieren und deutlich zu machen, dass das Leben nicht nur schöne Tage für uns bereit hält, sondern auch Stürme und Bedrückendes, und dass es dennoch wichtig ist, achtsam zu sein und uns anvertrauten Menschen zu helfen, ihre Würde zu bewahren, bei aller Veränderung. "Jammerfreie Zone" ist ein Plädoyer für das Ehrenamt, für das An- und Zupackende, auch für das Einfach-da-sein, für die Spende von Zeit und Aufmerksamkeit, von Menschlichkeit. Liebe Mitglieder und Freunde des Hospiz- Vereins Hameln, "... Doch dann wünsche ich dir, dass du wieder aufstehst und bereit bist aufzubrechen, dass du hinausgehst in den Wind und Regen, dass du Neues erlebst und der Veränderung standhältst." Wenn wir daneben den Buchtitel "Jammerfreie Zone - Die neue Lust auf Menschlichkeit" des Verfassers Rainer Haak stellen, sagt dies viel über Ansprüche und Notwendigkeiten in der Hospizarbeit. Wer sich in ein Ehrenamt hineinbegibt, hat vielleicht das "interessante", dem Schriftsteller Wilhelm Busch zugeschriebene Gedicht, im Ohr oder vor Augen, mit der abschließenden Empfehlung "Soll dein Kopf dir nicht mehr brummen, lass das Amt doch and'ren Dummen". Aber so einfach ist das schließlich nicht, denn es gibt sie doch, die "Lust auf Menschlichkeit". Als sich vor etwa 20 Jahren der Hospiz-Verein Hameln gründete und damit die Gedanken von Cicely Saunders als Wegbereiterin einer menschlich geprägten Hospiz- und Palliativbewegung Früchte trugen, wird es wohl um das Streben nach mehr Menschlichkeit in dieser Stadt gegangen sein. Aus kleinen Anfängen erwuchs aus der Hospiz-Initiative von 55

57 1994 mit dem 1996 gegründeten Verein eine Körperschaft mit mehreren Gliedern. Es hat sich viel getan in den vergangenen 20 Jahren! Waren anfangs ausschließlich Menschen ehrenamtlich tätig, kam später das hauptamtliche Element in der Gestalt von Koordinatorinnen hinzu. Es bleibt aber dabei: Ohne ehrenamtliches Engagement kann Hospiz als Haltung in der Gesellschaft nicht stattfinden. Und der Bedarf an hospizlicher, an psychosozialer und spiritueller Begleitung wächst offensichtlich. Ursächlich dafür sind wohl auch der demographische Wandel und Veränderungen in den Strukturen der Familien. Hospizliche Arbeit hat ganz viel mit Achtsamkeit, Erkennen, Wissen, Verstehen und Kommunikation zu tun. Daher ist die Verbindung von professioneller und bürgerschaftlicher Arbeit so wichtig, sowohl im Interesse der begleiteten als auch der begleitenden Menschen. Sterbebegleitung, zumal bei Kindern und Jugendlichen, und Trauerbegleitung sind sehr anspruchsvoll und manchmal sehr Kräfte zehrend und erfordern eine gute und intensive Vorbereitung. Schön, dass sich in Hameln immer wieder Menschen finden, die sich auf eine besondere Herausforderung einlassen und an Vorbereitungskursen des Vereins teilnehmen, und anschließend auf Dauer Zeit und Menschlichkeit spenden! Vereins dazu beitragen, dass der Hospizgedanke noch tiefer in der Gesellschaft verwurzelt wird, dass sich aber auch Ärztinnen und Ärzte, Verantwortliche in Heimen sowie ambulante Pflegedienste noch viel intensiver mit den Wünschen und Bedürfnissen schwerkranker und sterbender Menschen befassen - und darauf eingehen. Wahrlich! Der Hospiz-Verein hat eine wichtige Aufgabe, die er nur mit der Lust auf Menschlichkeit wird erfüllen können. Hospizlich tätig zu sein ist schließlich eine Erfahrung, die unser Leben bereichert. Dem Hospiz-Verein Hameln wünsche ich, dass sich in diesem Sinne noch mehr Menschen bereichern. Es grüßt Sie sehr herzlich Ihr Gert Klaus Vorsitzender des Hospiz- und PalliativVerbandes Niedersachsen e.v. Allen Mitgliedern und Unterstützern des Hospiz-Vereins Hameln danke ich im Namen des Hospiz- und PalliativVerbandes Niedersachsen sehr herzlich für ihren Einsatz. Mögen die Veranstaltungen und Veröffentlichungen in diesem kleinen Jubiläums-Jahr des 56

58 Gemeinsam den Betroffenen zur Seite stehen das ist unser aller Bestreben Wir gratulieren dem Hospiz-Verein Hameln e.v. herzlichst zum 20-jährigen Jubiläum! Es ist kein Leichtes, Menschen, deren Erkrankung in absehbarer Zeit zum Tode führt, stützend zur Seite zu stehen. Diese wichtige Arbeit leisten alle Mitglieder und Förderer des Hospiz- Vereins Hameln mit Bravour. Jeder Schwersterkrankte soll die Möglichkeit haben, seine letzte Lebenszeit in der von ihm selbst gewählten Umgebung zu verbringen. Um dies zu verwirklichen, ist sehr oft eine intensive palliativ-medizinische Versorgung erforderlich. Diese Versorgung ist seit 7 Jahren die Aufgabe des Palliativstützpunktes Hameln-Pyrmont. Gemeinsam mit Hausärzten, speziell ausgebildeten Palliativmedizinern, Palliative-Care- Pflegefachkräften, Hospizen und Hospizvereinen, Therapeuten, Sanitätshäusern, Apotheken, Seelsorgern und Krankenhäusern wird dafür Sorge getragen, die letzte Zeit im Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Alle Beteiligten werden durch die Koordinatorinnen des Stützpunktes gesteuert. So ist in den letzten Jahren ein großes Team entstanden, in dem jeder sein Möglichstes tut, um den Betroffenen bestmöglich zu helfen. In der Palliativversorgung geht es nicht darum, die Ursache der Erkrankung zu bekämpfen, sondern die auftretenden Beschwerden weitestgehend zu lindern. Die Beteiligten sorgen z. B. durch eine ausreichende Schmerzmedikation, durch Vermeidung von Atembeschwerden, gezieltem Einsatz von Hilfsmitteln und auch adäquater Lagerung für eine Lebensqualität, die das verbleibende Leben tatsächlich noch einmal lebenswert macht. Grundlegender Bestandteil für eine gute Versorgung ist des Weiteren der seelische und spirituelle Beistand. Hier empfinden wir die Zusammenarbeit mit dem Hospiz-Verein Hameln e.v. als besonders positiv. Bei Interesse der Erkrankten und deren Angehörigen vermitteln die Koordinatorinnen und informieren den Hospiz-Verein. Die Mitglieder des Hospiz- Vereins besuchen die Familien zuhause, führen stützende und auch fröhliche Gespräche und sorgen so für eine Abwechslung, die gerne angenommen wird. Aber auch die offenen Gespräche über das Sterben gehören dazu. Wer kann dies besser leisten als die Mitglieder des Hospiz-Vereins. Immer öfter geschieht es auch, dass Mitarbeiter des Hospiz-Vereins gemeinsam mit einer Koordinatorin oder einem Palliativarzt dem Erkrankten und seinen Angehörigen selbst im letzten Augenblick gemeinsam zur Seite stehen. So sorgen wir vereint dafür, dass die Betroffenen und ihre Angehörigen nicht allein gelassen werden und alles an Unterstützung bekommen, was möglich ist, um selbst die Stunden des Loslassens in eine ruhige und sichere Zeit zu verwandeln. Und selbstverständlich stehen der Hospiz- Verein Hameln und der Palliativstützpunkt Hameln-Pyrmont auch nach dem Ableben des Erkrankten bereit, um die Hinterbliebenen bei der Trauerbewältigung zu stützen. 57

59 v. Palliativstützpunkt Hameln-Pyrmont GmbH Süntelstraße Hameln Telefon: / Fax: / V.l.n.r.: Michael W. Scheider, Claudia Getschmann, Ina Heinzelmann, Ute Watzlaw-Schmidt, Ina Maihöfer, Barbara Mengerßen, Stefanie Thiedke, Frank H. Heithecker 58

60 Team Festschrift Wir haben uns der Aufgabe gestellt, eine Festschrift zum 20jährigen Jubiläum des Hospiz- Vereins Hameln zu gestalten. Bedanken möchten wir uns bei allen Gruppen und Einzelpersonen, die Texte beigetragen haben, an Thomas Ulbrich für die vielen gelungenen Fotos und bei Andreas Hentrich, der uns bei Fragen zur Historie des Vereins gern Auskunft gegeben hat. Wir wünschen allen viel Freude beim Durchblättern und wünschen uns, dass diese Festschrift auch eine schöne Erinnerung an Begegnungen und Ereignisse sein wird. Ulla Kaiser-Deffner Wir das sind (Bild v. l.) Carola Henze, Ulla Kaiser-Deffner und Marlen Ulbrich. Seit Juli 2015 haben wir uns in mehreren Sitzungen getroffen, um Fakten zusammenzutragen, Ideen für Inhalte und Gestaltung zu sammeln und umzusetzen und mit einem Gedicht oder Bild abzurunden. Wir wollten eine Festschrift gestalten, die Ihnen einen Überblick über die vielseitige Arbeit des Hospiz-Vereins gibt und Sie dazu inspiriert, diese zu unterstützen oder sich auch aktiv zu beteiligen. Wir hoffen, das ist uns gelungen. Es hat uns viel Spaß gemacht. 59

61 Inhaltsverzeichnis Geleitwort 1. Vorsitzende Grußworte der Schirmherrin Grußworte Landkreis Hameln-Pyrmont Grußworte Stadt Hameln Unterwegs auf dem Fluss des Lebens Wilhelm Meinberg.. 09 Gründungsmitglieder Die Zeitreise unseres Hospiz-Vereins 11 Vorstände über die Jahre Fotos der Vorstände Unser heutiger Vorstand. 19 Aufgaben der Koordinatorin. 21 Verabschiedung von Ingrid Klenke als Koordinatorin 22 Die Koordination des Hospiz-Vereins 23 Sterbebegleitung.. 25 Unsere letzten gemeinsamen Tage. 27 Schneckenresistente Pflanzen und eine Mär vom Gut-Meinen.. 29 Die Aktiven des Vereins - Unser Hospiz Baum 32 Mein Hospiz-Büro. 33 Unsere Büros und die Mitgliederzahlen des Vereins.. 34 Kassenwart seit Unser Hospiz-Rundbrief 36 Interview mit Helga Schaper am 04. November Ausbildungsgruppe aus Ausbildungskurs Sterbebegleitung Freitags-Begegnung bei Helga.. 41 AKZ-Handarbeitskreis Das monatliche Trauer-Frühstück.. 45 Kaffee-Runde im Café.. 47 Kindertrauergruppe Die Schatzkiste. 49 Sternenkind Ida 51 Elterntrauergruppe Sternenkinder. 52 Grußworte der Beauftragten für Hospiz-Arbeit im Kirchenkreis. 53 Von der Lust an der Menschlichkeit Gert Klaus, HPVN Gemeinsam den Betroffenen zur Seite stehen Palliativstützpunkt Hameln-Pyrmont Team Festzeitschrift 59 60

62 Diese Festschrift ist mit der Hilfe folgender Sponsoren möglich geworden: Hospiz Stiftung Niedersachsen Eine Initiative der Kirchen Kanzlei am Ohrberg, Carola Redeker, Hameln Autohaus Fischer GmbH, Hameln GWS Stadtwerke Hameln GmbH, Hameln CW Niemeyer GmbH u. Co KG, Hameln BLEIL Versicherungsmakler GmbH, Hameln Lutz Michel, Burgwedel Sparkasse Hameln-Weserbergland, Hameln Julius Tönebön Stiftung, Hameln Steuerbüro Gerhard Fischer, Bodenwerder MMS-COM Matthias Messal Computer-Systeme, Hameln MKunst-Werbung, Marcel Kantor, Holenberg Brücken Apotheke, Sven Diedrich, Hameln Weser Apotheke, Sven Diedrich, Hameln Fundus Kompakt, Sportiv, Textil, Emmerthal Buchladen am Markt, Emmerthal Wir danken sehr herzlich für diese großartige Unterstützung 61

63 Hospiz-Verein Hameln e. V. Ambulanter Hospiz- u. Palliativ-Beratungsdienst AHBP Zentralstraße Hameln Telefon: Internet: Sprechen Sie uns an, wenn Sie selbst betroffen sind oder für andere Menschen Hilfe vermitteln möchten. Koordinatorin: Marlen Ulbrich Telefon: Vorsitzende: Marita Kalmbach-Ließ Bürozeiten: Montag bis Donnerstag, 10 bis 12 Uhr oder nach Vereinbarung Menschen zu finden, die mit uns fühlen und empfinden, ist wohl das schönste Bankverbindung: Sparkasse Weserbergland IBAN: DE BIC: NOLADE21SWB Glück auf Erden. (Carl Spitteler) Datenaufbereitung und Druck: Agentur LeoDesign, Gunnar Löw, Reitemeyerweg 6, Bodenwerder 62

64 Würdevoll leben, geborgen sterben, begleitet trauern. fotolia.com # Urheber: monropic

Hospizbewegung. Norbert Heyman Katholischer Krankenhausseelsorger

Hospizbewegung. Norbert Heyman Katholischer Krankenhausseelsorger Hospizbewegung 1 Die modernehospizbewegung befasst sich mit der Verbesserung der Situation Sterbender und ihrer Angehörigen sowie der Integration von Sterben und Tod ins Leben. Dazu dient vor allem die

Mehr

Leben und Sterben in Würde

Leben und Sterben in Würde Leben und Sterben in Würde Was ist Palliativmedizin? Palliativmedizin (von lat. palliare mit einem Mantel bedecken) kümmert sich um Menschen mit schweren, fortschreitenden oder unheilbaren Krankheiten.

Mehr

Die Würde des Menschen ist unantastbar Eine Herausforderung moderner Palliativmedizin

Die Würde des Menschen ist unantastbar Eine Herausforderung moderner Palliativmedizin 1 Die Würde des Menschen ist unantastbar Eine Herausforderung moderner Palliativmedizin Rede zur Eröffnung der Palliativstation am St.-Josef-Hospital in Bochum am 10.02.2016 Sehr geehrter Herr Dr. Hanefeld

Mehr

Leben und Sterben in Würde

Leben und Sterben in Würde Kontakt & Spendenkonto Kontakt Förderverein Palliativmedizin Universitätsklinikum Köln e. V. Zentrum für Palliativmedizin Kerpener Straße 62, 50924 Köln Telefon 0221. 478 33 61 Fax 0221. 478 89 30-0 palliativzentrum-foerderverein@uk-koeln.de

Mehr

Dem Sterben Leben geben - Hospizarbeit im Landkreis Böblingen

Dem Sterben Leben geben - Hospizarbeit im Landkreis Böblingen Dem Sterben Leben geben - Hospizarbeit im Landkreis Böblingen Natascha Affemann Gesamtleitung Ökumenischer Hospizdienst im Kirchenbezirk Böblingen Gesellschaftliche und demographische Rahmenbedingungen

Mehr

Ehrenamtliche Mitarbeit bei der Hospiz Initiative Wilhelmshaven Friesland e.v.

Ehrenamtliche Mitarbeit bei der Hospiz Initiative Wilhelmshaven Friesland e.v. HOSPIZ-INITIATIVE Wilhelmshaven-Friesland e.v. - Ambulanter Hospizdienst - Ehrenamtliche Mitarbeit bei der Hospiz Initiative Wilhelmshaven Friesland e.v. Schafft Euch ein Nebenamt, ein unscheinbares, womöglich

Mehr

046 Bedürfnisse in der letzten Lebensphase: Wenn nichts mehr zu machen ist...

046 Bedürfnisse in der letzten Lebensphase: Wenn nichts mehr zu machen ist... 046 Bedürfnisse in der letzten Lebensphase: Wenn nichts mehr zu machen ist... Menschen in ihren letzten Lebenstagen und -stunden und deren Angehörige zu begleiten, ist eine ehrenvolle und ganz besondere

Mehr

Unterstützung für Einzelne und Familien bei schwerer Krankheit und Trauer

Unterstützung für Einzelne und Familien bei schwerer Krankheit und Trauer Unterstützung für Einzelne und Familien bei schwerer Krankheit und Trauer Hospiz- und Palliativ beratungsdienst Potsdam »Man stirbt wie wie man man lebt; lebt; das Sterben gehört zum Leben, das Sterben

Mehr

www.pctduesseldorf.de www.pctduesseldorf.de WIR SIND FÜR SIE DA Wir sind für Menschen in Düsseldorf da, die an einer nicht heilbaren, voranschreitenden und weit fortgeschrittenen Erkrankung mit hoher

Mehr

Malteser Hospizdienste St. Christophorus Dortmund

Malteser Hospizdienste St. Christophorus Dortmund Malteser Hospizdienste St. Christophorus Dortmund 15. November 2014 Aufbau des Hospizdienstes Ambulanter Hospiz und Palliativ- Beratungsdienst Kinder- und Jugendhospizdienst Trauerbegleitung Besuchsdienst

Mehr

Hospizarbeit und palliative Versorgung in Bayern - Bestandsaufnahme und Handlungsbedarf

Hospizarbeit und palliative Versorgung in Bayern - Bestandsaufnahme und Handlungsbedarf Margarethe Beck Hospizarbeit und palliative Versorgung in Bayern - Bestandsaufnahme und Handlungsbedarf Publikation Vorlage: Datei des Autors Eingestellt am 15. Mai 2009 unter www.hss.de/downloads/090428_rm_beck.pdf

Mehr

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

Meine sehr geehrten Damen und Herren, Es gilt das gesprochene Wort! Verabschiedung des Ärztlichen Direktors der Uniklinik Würzburg, Prof. Dr. Christoph Reiners am 11. Dezember 2015 Festvortrag von Barbara Stamm MdL Präsidentin des Bayerischen

Mehr

Ehrenamtlichkeit in Palliativnetzen - Die Hospizbewegung -

Ehrenamtlichkeit in Palliativnetzen - Die Hospizbewegung - Ehrenamtlichkeit in Palliativnetzen - Die Hospizbewegung - Workshop im Rahmen der Tagung Evangelische Pflege Akademie Hofgeismar Mittwoch, 28. Februar 2007, 15.45 18.00 Uhr 1. Vorstellung: Wolfgang Schopp,

Mehr

SCHAUEN BETEN DANKEN. Ein kleines Gebetbuch. Unser Leben hat ein Ende. Gott, wir möchten verstehen: Unser Leben hat ein Ende.

SCHAUEN BETEN DANKEN. Ein kleines Gebetbuch. Unser Leben hat ein Ende. Gott, wir möchten verstehen: Unser Leben hat ein Ende. Unser Leben hat ein Ende Gott, wir möchten verstehen: Unser Leben hat ein Ende. Wenn wir nachdenken über den Tod: Was haben wir mit unserem Leben gemacht? Alles gut? Alles schlecht? Halb gut? Halb schlecht?

Mehr

Abschiednehmen von Menschen im Trauergottesdienst

Abschiednehmen von Menschen im Trauergottesdienst 1 Abschiednehmen von Menschen im Trauergottesdienst Im Mittelpunkt Geht es um die Abschiednahme eines Menschen, um das letzt Geleit, ist mein Blick auf die Menschen gerichtet, die trauern. Sie sind die

Mehr

Belastung in der Pflege Selbsthilfe entlastet

Belastung in der Pflege Selbsthilfe entlastet Belastung in der Pflege Selbsthilfe entlastet Selbsthilfegruppen und Selbsthilfekontaktstellen in Bremen und Bremerhaven Bei aller Liebe... Belastung und Überlastung in der Pflege von Angehörigen - Und

Mehr

Zu Hause sterben ein letztes Geschenk Ambulantes Hospiz und Palliativpflege

Zu Hause sterben ein letztes Geschenk Ambulantes Hospiz und Palliativpflege Zu Hause sterben ein letztes Geschenk Ambulantes Hospiz und Palliativpflege Für uns gehört Sterben zum Leben. Wir wollen, dass Sie im Sterben so gut wie möglich auf Ihre Art weiter leben. Dass Sie lachen

Mehr

Leben Abschied Tod Trost Trauer Leben

Leben Abschied Tod Trost Trauer Leben Leben Abschied Tod Trost Trauer Leben Wir sind da, wenn es schwer wird. Hospiz Ulm e. V. Lichtensteinstraße 14/2, 89075 Ulm Telefon: 0731 509 733-0, Telefax: 0731 509 733-22 kontakt@hospiz-ulm.de, www.hospiz-ulm.de

Mehr

Palliative Basisversorgung

Palliative Basisversorgung Konzept Palliative Basisversorgung Altenpflegeheim St. Franziskus Achern Vernetzte palliative Basisversorgung in den Einrichtungen: Pflegeheim Erlenbad, Sasbach Altenpflegeheim St. Franziskus Sozialstation

Mehr

Das Hospiz im Haus Hörn. Leben bis zuletzt. Informationen für unsere Gäste und ihre Angehörigen

Das Hospiz im Haus Hörn. Leben bis zuletzt. Informationen für unsere Gäste und ihre Angehörigen Das Hospiz im Haus Hörn Leben bis zuletzt Informationen für unsere Gäste und ihre Angehörigen Herberge und Heimat für ein selbstbestimmtes Leben Inge Nadenau, Leitung Hospiz Ich heiße Sie in unserem Hospiz

Mehr

Projekt. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Kamp-Lintfort Königstr Kamp-Lintfort. Text: Hans-Peter Niedzwiedz

Projekt. Katholische Kirchengemeinde St. Josef Kamp-Lintfort Königstr Kamp-Lintfort. Text: Hans-Peter Niedzwiedz Projekt zur Förderung des ehrenamtlichen und freiwilligen Engagements in der Kirchengemeinde St. Josef und in den caritativen Einrichtungen in der Stadt Kamp-Lintfort. Katholische Kirchengemeinde St. Josef

Mehr

Abschied in Dankbarkeit Abschied nur für kurze Zeit Alles hat seine Zeit Als Freund unvergessen Am Ende steht ein Anfang An jedem Ende steht ein

Abschied in Dankbarkeit Abschied nur für kurze Zeit Alles hat seine Zeit Als Freund unvergessen Am Ende steht ein Anfang An jedem Ende steht ein Abschied in Dankbarkeit Abschied nur für kurze Zeit Alles hat seine Zeit Als Freund unvergessen Am Ende steht ein Anfang An jedem Ende steht ein Anfang Aufrichtige Anteilnahme Auf ein Wiedersehen Auf Erden

Mehr

Würde des Menschen im letzten Lebensabschnitt Palliativ- u. Hospiz-Versorgung sichern

Würde des Menschen im letzten Lebensabschnitt Palliativ- u. Hospiz-Versorgung sichern Würde des Menschen im letzten Lebensabschnitt Palliativ- u. Hospiz-Versorgung sichern Gesetzentwürfe zur Sterbehilfe Hospiz- und Palliativgesetz (HPG) Fachkonferenz der LSVfS Sterbehilfe (?) Aktuelle Gesetzeslage

Mehr

Viele, die damals mit ihm feierten, sind heute wieder da, nehmen hier Abschied, trauern um ihn.

Viele, die damals mit ihm feierten, sind heute wieder da, nehmen hier Abschied, trauern um ihn. Ansprache an der Abschiedsfeier für Klaus B. Liebe Trauernde, wir nehmen heute gemeinsam Abschied von Klaus B. Vor ein bisschen mehr als vier Jahren waren wir in der reformierten Kirche versammelt, um

Mehr

Heißer und kalter Dank Predigt am zu Lk 17,11-19 Pfr. z.a. David Dengler

Heißer und kalter Dank Predigt am zu Lk 17,11-19 Pfr. z.a. David Dengler Heißer und kalter Dank Predigt am 07.04.2013 zu Lk 17,11-19 Pfr. z.a. David Dengler Liebe Gemeinde, vor einiger Zeit bin ich auf einen sehr interessanten Satz gestoßen. Da hat jemand gesagt: Die Bitte

Mehr

Leben und Sterben mit ALS. Dr. med. Dagmar Röhling

Leben und Sterben mit ALS. Dr. med. Dagmar Röhling Leben und Sterben mit ALS Dr. med. Dagmar Röhling Die Familie und das Miteinander waren ihr immer das Wichtigste! Lebensinhalte und Lebenseinstellungen für andere da sein Familienmanagerin kreatives Arbeiten

Mehr

Dem Herrn entgegen Den Augen fern, dem Herzen ewig nah Der Friede sei mit Dir Der Herr hat genommen Der Himmel ist weit und Du darin Der Tod eines

Dem Herrn entgegen Den Augen fern, dem Herzen ewig nah Der Friede sei mit Dir Der Herr hat genommen Der Himmel ist weit und Du darin Der Tod eines Schleifentexte Kranz- und Gesteckschleifen werden in der Regel beschriftet. Diese Schleifen können in jeder Farbe bestellt und auch mit Sonderzeichen beschriftet werden. Sie werden an Kränzen, Blumenherzen

Mehr

Bildung Leben Menschen Lernen Pflege Theologie Recht

Bildung Leben Menschen Lernen Pflege Theologie Recht Veranstaltungskalender 2016 Würde Ethik Trauer Medizin Ehrenamt Bildung Leben Menschen Lernen Pflege Theologie Recht Informieren. Engagieren. Integrieren. Herzlich willkommen Wir müssen immer lernen, zuletzt

Mehr

WORTGOTTESDIENST IM JULI 2016 Fest Mariä Heimsuchung ( 2. Juli )

WORTGOTTESDIENST IM JULI 2016 Fest Mariä Heimsuchung ( 2. Juli ) ( grüne Farbe: ALLE ) WORTGOTTESDIENST IM JULI 2016 Fest Mariä Heimsuchung ( 2. Juli ) KREUZZEICHEN - LITURGISCHER GRUSS Wir wollen diesen Gottesdienst beginnen: Im Namen des Vaters, des Sohnes und das

Mehr

35 Jahre Hospizarbeit in Deutschland 15 Hospizarbeit im Kreis Coesfeld

35 Jahre Hospizarbeit in Deutschland 15 Hospizarbeit im Kreis Coesfeld 35 Jahre Hospizarbeit in Deutschland 15 Hospizarbeit im Kreis Coesfeld Hospizarbeit ist eine starke und nachhaltige Bürgerbewegung, die aus den 80 Jahren des letzten Jahrhunderts heraus bis in die heutige

Mehr

ISBN

ISBN Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind

Mehr

Kind sein. Trotz Diabetes. Eine tolle Idee.

Kind sein. Trotz Diabetes. Eine tolle Idee. IM INTERVIEW: EINE DIANIÑO NANNY Kind sein. Trotz Diabetes. Eine tolle Idee. Es gibt Momente, die das Leben einer Familie auf einen Schlag für immer verändern. So ein Moment ist Diagnose Diabetes. Nichts

Mehr

Trauersätze. Nach einem erfüllten Leben entschlief sanft unsere liebe Mutter, Schwester und Oma Name

Trauersätze. Nach einem erfüllten Leben entschlief sanft unsere liebe Mutter, Schwester und Oma Name Trauersätze Wir nehmen Abschied von unserer lieben Mutter, Oma und Uroma... die friedlich einschlafen durfte. Unser lieber Bruder und Onkel... wurde von seinem Leiden erlöst. In tiefer Trauer nehmen wir

Mehr

Elke Flister. Häusliche Krankenpflege. Seniorenhaus \\Am Schwanenteich" Tel.: / {,8J>~7-0. Tel.: /

Elke Flister. Häusliche Krankenpflege. Seniorenhaus \\Am Schwanenteich Tel.: / {,8J>~7-0. Tel.: / Kranken- u. Altenpflege Elke Flister Häusliche Krankenpflege Seniorenhaus \\Am Schwanenteich" Alten- und Krankenpflege Elke Flister Hainichener Dorfstraße 30 06712 Zeitz Tel.: 03 44 1/27 35 14 Funk: 01

Mehr

Martin Muster. Wilhelm Muster. Elisabeth Muster

Martin Muster. Wilhelm Muster. Elisabeth Muster 1 Eine Stimme, die uns vertraut war, schweigt. Ein Mensch, der immer für uns da war, lebt nicht mehr. Was uns bleibt sind Liebe, Dank und Erinnerungen an die vielen Jahre mit Dir. Martin Muster Für alle

Mehr

20-jähriges jubiläum. Jahre. Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e.v. Deutscher Hospiz- und PalliativVerband and e.v.

20-jähriges jubiläum. Jahre. Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e.v. Deutscher Hospiz- und PalliativVerband and e.v. Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e.v. 20-jähriges jubiläum des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands Jahre Deutscher Hospiz- und PalliativVerband and e.v. FESTABEND Donnerstag, 18. Oktober 2012,

Mehr

Predigt Joh 2,1-11 St. Lukas, Liebe Gemeinde! Wenn Ihr, Konfirmandinnen und Konfirmanden, einen neuen Lehrer oder eine neue Lehrerin

Predigt Joh 2,1-11 St. Lukas, Liebe Gemeinde! Wenn Ihr, Konfirmandinnen und Konfirmanden, einen neuen Lehrer oder eine neue Lehrerin 1 Predigt Joh 2,1-11 St. Lukas, 17.1.2016 Liebe Gemeinde! Wenn Ihr, Konfirmandinnen und Konfirmanden, einen neuen Lehrer oder eine neue Lehrerin bekommt, die oder der neu an der Schule ist, dann seid Ihr

Mehr

Ach, berge meine Tränen.

Ach, berge meine Tränen. Ach, berge meine Tränen. Begrüßen persönlich am Eingang zur Kapelle jede bekommt als Symbol für die Verstorbenen, derer sie gedenkt, je eine Glasmurmel. Raum Musik zum Empfang (leichte Flöte) in der Mitte

Mehr

Wie dürfen wir sterben?

Wie dürfen wir sterben? Ökumenischer Arbeitskreis Ethik und Menschenrechte Wie dürfen wir sterben? Informationen über die Diskussion um die Sterbe-Hilfe in Deutschland Text: Brigitte Huber - für den ökumenischen Arbeitskreis

Mehr

Unterstützung für Einzelne und Familien bei schwerer Krankheit und Trauer

Unterstützung für Einzelne und Familien bei schwerer Krankheit und Trauer Unterstützung für Einzelne und Familien bei schwerer Krankheit und Trauer Hospiz- und Palliativ beratungsdienst Potsdam »Man stirbt wie wie man man lebt; lebt; das Sterben gehört zum Leben, das Sterben

Mehr

Leitbild Pflegeheim Carolinum

Leitbild Pflegeheim Carolinum Leitbild Pflegeheim Carolinum 1 Präambel Die Katholische Kirchengemeinde St.Johannes steht in einer langen Tradition kirchlicher Sorge um Menschen in geistiger, seelischer und körperlicher Not. Sie ist

Mehr

Gedenkfeier. Sternenkinder

Gedenkfeier. Sternenkinder Gedenkfeier für Sternenkinder Ablauf 9.4.2008 im Klinikum München-Harlaching Begrüßung durch die Direktion Begrüßung und Hinführung Ansprache Gedenken Fürbittgebet Vater unser Segen Wir laden Sie noch

Mehr

25 Jahre Grüne Damen in Mechernich, um Uhr

25 Jahre Grüne Damen in Mechernich, um Uhr 25 Jahre Grüne Damen in Mechernich, 20.03.2012 um 18.00 Uhr Anrede, "Wir sind ein Stück weit auch für das Verhalten des anderen verantwortlich. Wir können in ihm Leben oder Tod hervorlocken, das Gute oder

Mehr

Ehrenamtliches Engagement in Ahnatal

Ehrenamtliches Engagement in Ahnatal Ehrenamtliches Engagement in Ahnatal Viele Menschen möchten sich gerne freiwillig engagieren, wissen jedoch oft nicht, wo ihre Hilfe gebraucht wird und an wen sie sich wenden können. Andererseits suchen

Mehr

Mut zur Inklusion machen!

Mut zur Inklusion machen! Heft 4 - Dezember 2015 Mut zur Inklusion machen! Die Geschichte... von dem Verein Mensch zuerst Was bedeutet People First? People First ist ein englischer Name für eine Gruppe. Man spricht es so: Piepel

Mehr

Curriculum. für die Schulung von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen* der ambulanten Kinderhospizdienste. Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München

Curriculum. für die Schulung von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen* der ambulanten Kinderhospizdienste. Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München Curriculum für die Schulung von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen* der ambulanten Kinderhospizdienste Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München Malteser Kinder- und Jugendhospizdienst, Gräfelfing Kinderhospiz

Mehr

Verlass mich nicht, wenn ich schwach werde

Verlass mich nicht, wenn ich schwach werde Sterbebegleitung-Intensivseminar Verlass mich nicht, wenn ich schwach werde Zertifikat-Seminar Dozent Stefan Knor, Dipl.-Theologe Termine 06.-07.10.2015 14.10.2015 20.10.2015 28.10.2015 09.12.2015 (Reflexionstag)

Mehr

Seite 1

Seite 1 Schleifentexte Aufrichtige Anteilnahme Auf Deinem Stern gibt es keinen Schmerz Auf der Reise ins Paradies Auf ein Wiedersehen Auf Erden ein Abschied - im Herzen für immer Aus Gottes Hand in Gottes Hand

Mehr

Was mir guttut, wenn s mir schlecht geht

Was mir guttut, wenn s mir schlecht geht LESEPROBE AUS DEM E-MAIL-SEMINAR Was mir guttut, wenn s mir schlecht geht Hilfe bei psychischer Belastung Was mir guttut, wenn s mir schlecht geht. MODUL. MODUL Das Gute sammeln und bewahren Kraft und

Mehr

Das Leitbild der Lebenshilfe Schwabach Roth e.v. Wer sind wir?

Das Leitbild der Lebenshilfe Schwabach Roth e.v. Wer sind wir? Das Leitbild der Lebenshilfe Schwabach Roth e.v. Das ist unser Leitbild. Hier steht, was uns wichtig ist, und wie wir arbeiten. Wer sind wir? Die Lebenshilfe Schwabach- Roth ist ein Verein, den Eltern

Mehr

Teil haben. Teil sein. mit Bildern. BruderhausDiakonie. Leitbild der. Leichte Sprache. Leitbild BruderhausDiakonie.

Teil haben. Teil sein. mit Bildern. BruderhausDiakonie. Leitbild der. Leichte Sprache. Leitbild BruderhausDiakonie. Teil haben. Teil sein. mit Bildern Leitbild BruderhausDiakonie Leichte Sprache Leitbild der BruderhausDiakonie Leichte Sprache Herstellung: BruderhausDiakonie, Grafische Werkstätte November 2013 2 Unser

Mehr

Fleherstraße Düsseldorf-Bilk Tel Fax

Fleherstraße Düsseldorf-Bilk  Tel Fax Fleherstraße 1 40223 Düsseldorf-Bilk www.krebsberatungduesseldorf.de Tel. 0211-30 20 17 57 Fax. 0211-30 32 63 46 09.04.2014 Sabine Krebsgesellschaft Deiss - Krebsberatung NRW Düsseldorf Thema Psychoonkologische

Mehr

Mut zum Leben. Leitbild der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg

Mut zum Leben. Leitbild der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg Mut zum Leben Leitbild der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg Mut zum Leben Mut zum Leben Mit diesen Worten ist unser Leitbild der Katholischen Jugendfürsorge Augsburg überschrieben. Mut

Mehr

Mein Zuhause. Hausgemeinschaft St. Barbara

Mein Zuhause. Hausgemeinschaft St. Barbara Mein Zuhause. Hausgemeinschaft St. Barbara Ebbelicher Weg 15 45699 Herten Tel. 02366 4925420 www.caritas-herten.de Den Menschen nah. Je weiter die rationalen Fähigkeiten an Demenz erkrankter Menschen abnehmen,

Mehr

Liturgievorschlag zum Jahresende

Liturgievorschlag zum Jahresende Liturgievorschlag zum Jahresende Beginn: Wieder ist ein Jahr vergangen und wir stehen an der Schwelle zu einem Neuen. Wir dürfen mit der Gewissheit aufbrechen, dass wir den Weg nicht alleine gehen müssen.

Mehr

Ihre Spende in guten Händen

Ihre Spende in guten Händen Ihre Spende in guten Händen Die wirkliche Zukunft des Menschen liegt in der Horizonterweiterung des Mitgefühls. Richard Rorty Was uns am Herzen liegt In unserem Hospiz werden un heilbar kranke, sterbende

Mehr

Predigt von Reinhard Börner

Predigt von Reinhard Börner Stunde des Höchsten Gottesdienst vom Sonntag, 07. Juli 2013 Thema: Unterwegs auf Lebenswegen Predigt von Reinhard Börner Ich bin unterwegs. Jeder ist unterwegs auf seinem ganz persönlichen, unverwechselbaren

Mehr

Checkliste Palliative Care in der Gemeinde

Checkliste Palliative Care in der Gemeinde Checkliste Palliative Care in der Gemeinde Schritt 1: Personen/ Organisationen Alle Personen und Organisationen die in der Gemeinde in einer palliativen Situation zum Einsatz kommen könnten, sind deklariert.

Mehr

Schleifentexte. An jedem Ende steht ein Anfang. As Time Goes By. Aufrichtige Anteilnahme. Auf Deinem Stern gibt es keinen Schmerz

Schleifentexte. An jedem Ende steht ein Anfang. As Time Goes By. Aufrichtige Anteilnahme. Auf Deinem Stern gibt es keinen Schmerz Erfurter Landstraße 42 99867 Gotha Telefon: 03621-406141 info@bestattungen-gotha.de Schleifentexte An jedem Ende steht ein Anfang As Time Goes By Aufrichtige Anteilnahme Auf Deinem Stern gibt es keinen

Mehr

Von Anfang an geliebt. Mit Ihrem Kind auf dem Weg

Von Anfang an geliebt. Mit Ihrem Kind auf dem Weg Von Anfang an geliebt Mit Ihrem Kind auf dem Weg staunen staunen Staunen Diesen Moment werden Sie in Ihrem Leben nicht vergessen: Endlich können Sie Ihr Baby sehen, riechen, streicheln, ihm in die Augen

Mehr

Ursula Otto geb. Kolbe gestorben am 17. November 2016

Ursula Otto geb. Kolbe gestorben am 17. November 2016 In stillem Gedenken an Ursula Otto geb. Kolbe gestorben am 17. November 2016 schrieb am 11. Februar 2017 um 8.46 Uhr Hallo Oma Du fehlst mir hier unten so sehr Es gibt nicht einen einzigen Tag an den ich

Mehr

GÜTERSLOHER VERLAGSHAUS

GÜTERSLOHER VERLAGSHAUS GÜTERSLOHER VERLAGSHAUS Ich trage dich in meinem Herzen Ein Begleitbuch für Trauernde mit Texten von Dietrich Bonhoeffer Gütersloher Verlagshaus Inhalt 6 Einleitung Wie dieses Buch Ihnen helfen kann 8

Mehr

Das neue Hospiz- und Palliativgesetz, ein Beitrag zur würdevollen Versorgung am Ende des Lebens. Till Hiddemann Bundesministerium für Gesundheit

Das neue Hospiz- und Palliativgesetz, ein Beitrag zur würdevollen Versorgung am Ende des Lebens. Till Hiddemann Bundesministerium für Gesundheit Das neue Hospiz- und Palliativgesetz, ein Beitrag zur würdevollen Versorgung am Ende des Lebens Till Hiddemann Bundesministerium für Gesundheit Sterbende Menschen gehören in die Mitte der Gesellschaft

Mehr

- Zu Protokoll - die Diskussion über das Thema Sterbebegleitung in unserer Gesellschaft und bei uns im

- Zu Protokoll - die Diskussion über das Thema Sterbebegleitung in unserer Gesellschaft und bei uns im Rede des Bundestagsabgeordneten Peter Weiß (Emmendingen) Vorsitzender der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU Bundestagsfraktion in der 115. Sitzung des Deutschen Bundestages am 02.07.2015 zum Tagesordnungspunkt

Mehr

Gründung des Vereins

Gründung des Vereins Gründung des Vereins Auf Initiative von ausgebildeten Sterbebegleiterinnen wurde der Verein im Mai 2004 gegründet Andere Gründungsmitglieder: Caritas, Dienststelle Gesundheit Bistum Sitten, Generalvikar

Mehr

Pflegehelden Pflege und Betreuung rund um die Uhr. Pflege von Herzen. Für ein besseres Leben. 24 Stunden

Pflegehelden Pflege und Betreuung rund um die Uhr. Pflege von Herzen. Für ein besseres Leben. 24 Stunden Pflegehelden Pflege und Betreuung rund um die Uhr Einfach, Pflege von Herzen. Für ein besseres Leben. 24 Stunden Betreuung zuhause. Von Mensch zu Mensch. zuverlässig und bewährt. Pflege zuhause: Die bessere

Mehr

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen Grußwort von Staatsministerin Christine Haderthauer anlässlich der Jubiläumsveranstaltung zum 10-jährigen Bestehen der Bayerischen

Mehr

Geschäftsführer der Caritas-Altenhilfe für die Region Konstanz 3

Geschäftsführer der Caritas-Altenhilfe für die Region Konstanz 3 ältere Menschen wollen meist so lange wie möglich im häuslichen und vertrauten Umfeld wohnen. Darum unterstützt die Sozialstation St. Konrad Ältere und Pflegebedürftige in den eigenen vier Wänden. Wir

Mehr

Dr. Ehmann Kinderhaus feiert 40jähriges Jubiläum

Dr. Ehmann Kinderhaus feiert 40jähriges Jubiläum Pressemitteilung Dr. Ehmann Kinderhaus feiert 40jähriges Jubiläum 1972 gegründet von Frau Dr. Ilse Maria Ehmann in Siegburg 50 Kinder, 100 Mitarbeiter, 3 Standorte: Das Dr. Ehmann Kinderhaus wird 40 Wo

Mehr

Rede von Bundespräsident Heinz Fischer anlässlich der Trauerfeier für Altbundespräsident Johannes Rau, 7. Februar 2006, Berlin

Rede von Bundespräsident Heinz Fischer anlässlich der Trauerfeier für Altbundespräsident Johannes Rau, 7. Februar 2006, Berlin Rede von Bundespräsident Heinz Fischer anlässlich der Trauerfeier für Altbundespräsident Johannes Rau, 7. Februar 2006, Berlin Es gilt das Gesprochene Wort! Vom Sterben vor der Zeit hat Bruno Kreisky manchmal

Mehr

25. Dresdner Pflegestammtisch

25. Dresdner Pflegestammtisch 25. Dresdner Pflegestammtisch Würdevolle Begleitung am Lebensende Hospizarbeit, Palliativversorgung und Trauerarbeit Den Vortrag hält: Claudia Schöne Fachbereichsleiterin Pflegeleistungen Geschichte der

Mehr

Als junger Mensch ins Hospiz?

Als junger Mensch ins Hospiz? Als junger Mensch ins Hospiz? Ein Experiment von Harmeet Dawan Wenn ich gegangen bin geh raus, schließe die Augen und denk an mich ich werde überall bei dir sein. - Peter D. So antwortete mir mein liebgewonnener

Mehr

Palliative Care. In der Begleitung von Menschen mit geistiger Behinderung

Palliative Care. In der Begleitung von Menschen mit geistiger Behinderung Palliative Care In der Begleitung von Menschen mit geistiger Behinderung DGKS Patrizia Pichler Trainerin für Palliative Care und Hospizarbeit Lebens - und Trauerbegleiterin www.patrizia-pichler.com info@patrizia-pichler.com

Mehr

Mitten drin statt außen vor Netzwerke für pflegende Angehörige. Von der Hospizbewegung lernen

Mitten drin statt außen vor Netzwerke für pflegende Angehörige. Von der Hospizbewegung lernen HAGE mit Subline_CMYK.jpg Mitten drin statt außen vor Netzwerke für pflegende Angehörige Von der Hospizbewegung lernen Netzwerkkonferenz, Frankfurt/Main 13. September 2011 Elisabeth Terno 1 KASA, Arbeitsbereich

Mehr

Liebevolle Begleitung in der letzten Lebensphase

Liebevolle Begleitung in der letzten Lebensphase Liebevolle Begleitung in der letzten Lebensphase Was ich als Angehörige(r) / Bezugsperson tun kann Die Begleitung von Menschen, die sich auf ihr Sterben vorbereiten, ist schwer. Es ist eine Zeit der Krise,

Mehr

Dokumentation der Begleitung in ambulanten Hospizdiensten

Dokumentation der Begleitung in ambulanten Hospizdiensten Dokumentation der Begleitung in ambulanten Hospizdiensten Rahmenempfehlung der Arbeitsgruppe Ambulante Hospizdienste Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart Caritasverband der Erzdiözese Freiburg

Mehr

Schleifensprüche. Bestattungsinstitut Rabert Daruperstr Nottuln Tel.: /

Schleifensprüche. Bestattungsinstitut Rabert Daruperstr Nottuln Tel.: / Schleifensprüche An jedem Ende steht ein Anfang As Time Goes By Auf Deinem Stern gibt es keinen Schmerz Auf der Reise ins Paradies Auf Erden ein Abschied im Herzen für immer Aufrichtige Anteilnahme Aus

Mehr

Kinderhospiz Löwenherz Informationen für Eltern

Kinderhospiz Löwenherz Informationen für Eltern Kinderhospiz Löwenherz Informationen für Eltern 1 Am Tag der Diagnose wird plötzlich alles anders Wenn Eltern erfahren, dass ihr Kind an einer unheilbaren Krankheit leidet, erschüttert das die ganze Familie.

Mehr

Wohnliche Atmosphäre viele fröhliche Gesichter

Wohnliche Atmosphäre viele fröhliche Gesichter Wohnliche Atmosphäre viele fröhliche Gesichter im AWO Seniorenzentrum Aying Ein Stück Heimat. Die Seniorenzentren der AWO Oberbayern Sehr geehrte Damen und Herren, Oliver Wahl, Einrichtungsleiter ich begrüße

Mehr

Konzept für die Kinder- und Jugendtrauerarbeit Salzgitter

Konzept für die Kinder- und Jugendtrauerarbeit Salzgitter Konzept für die Kinder- und Jugendtrauerarbeit Salzgitter (Stand Juli 2015) Trauer ist eine natürliche, gesunde Reaktion auf einen Verlust. Der Bereich Kinder- und Jugendtrauerarbeit der Hospiz Initiative

Mehr

unser pflegeleitbild bezirkskrankenhaus reutte unsere grundsätze & unsere werte

unser pflegeleitbild bezirkskrankenhaus reutte unsere grundsätze & unsere werte unser pflegeleitbild bezirkskrankenhaus reutte unsere grundsätze & unsere werte ,,Pflege lebt durch unser Handeln und ist nur so gut, wie unsere Patienten sie spüren und erleben können. Deshalb ist fachliche

Mehr

Schleifen. Prägedruck Druckfarben: Gold, Silber, Schwarz, vor allem für dunkle Schleifen K 23 K 24

Schleifen. Prägedruck Druckfarben: Gold, Silber, Schwarz, vor allem für dunkle Schleifen K 23 K 24 Schleifen Prägedruck Druckfarben: Gold, Silber, Schwarz, vor allem für dunkle Schleifen K 23 K 24-41 - Schleifen Computerdruck Druckfarben: Gold- Imitat, alle Farben, nur für helle Schleifen, auch Fotos

Mehr

Grußwort von Ortsvorsteher Hans Beser zum 50-jährigen Jubiläum der Christuskirche Ergenzingen am 16. Juni 2012

Grußwort von Ortsvorsteher Hans Beser zum 50-jährigen Jubiläum der Christuskirche Ergenzingen am 16. Juni 2012 Grußwort von Ortsvorsteher Hans Beser zum 50-jährigen Jubiläum der Christuskirche Ergenzingen am 16. Juni 2012 Sehr geehrte Frau Dekanin Kling de Lazer, sehr geehrte Herren Pfarrer Reiner und Huber, sehr

Mehr

Palliativmedizin. Eine Herausforderung für unser Gesundheitssystem. Stephanie Rapp Allgemeinmedizin Palliativmedizin

Palliativmedizin. Eine Herausforderung für unser Gesundheitssystem. Stephanie Rapp Allgemeinmedizin Palliativmedizin Palliativmedizin Eine Herausforderung für unser Gesundheitssystem Stephanie Rapp Allgemeinmedizin Palliativmedizin Definition WHO 2002 Palliativmedizin ist die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten

Mehr

Einleitungstextvarianten

Einleitungstextvarianten Einleitungstextvarianten Alles hat seine Zeit Alles Getrennte findet sich wieder Am Ende des Regenbogens sehen wir uns wieder Am Ende steht ein Anfang An jedem Ende steht ein Anfang As time goes by Auf

Mehr

Hospizarbeit ist mitten im Leben

Hospizarbeit ist mitten im Leben Hospizarbeit ist mitten im Leben Geschichte und Grundhaltungen der Hospizarbeit im gesellschaftlichen Kontext Die Rolle des Todes in der Moderne Der Tod bedeutet Stillstand in einer beschleunigten Gesellschaft

Mehr

Wo Himmel und Erde sich berühren

Wo Himmel und Erde sich berühren Einführung: Dieser Gottesdienst steht unter dem Thema: Wo Himmel und Erde sich berühren Was bedeutet Wo Himmel und Erde sich berühren? Nun, unser Leben ist ein ewiges Suchen nach Geborgenheit, Sinn, Anerkennung,

Mehr

Empfehlungen zur Begleitung von Demenzkranken in der Sterbephase. Empfehlungen der Deutschen Alzheimer Gesellschaft

Empfehlungen zur Begleitung von Demenzkranken in der Sterbephase. Empfehlungen der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Empfehlungen der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Empfehlungen zur Begleitung von Demenzkranken in der Sterbephase Das Abschiednehmen gehört über eine besonders lange Zeit zum Alltag der Angehörigen von

Mehr

Unheilbar krank und jetzt?

Unheilbar krank und jetzt? Unheilbar krank und jetzt? Wenn eine schwere Krankheit fortschreitet und keine Hoffnung auf Heilung besteht, treten schwierige Fragen in den Vordergrund: Wie viel Zeit bleibt mir noch? Wie verbringe ich

Mehr

Thema. Demenz Wenn das Vergessen zur Krankheit wird

Thema. Demenz Wenn das Vergessen zur Krankheit wird Thema Demenz Wenn das Vergessen zur Krankheit wird Wenn das Vergessen zur Krankheit wird In Deutschland leiden bereits rund eine Million Menschen an Demenz-Erkrankungen 1 wie Alzheimer oder vaskulärer

Mehr

in han Hand d d u b i s t n i c h t a l l e i n F r a n k W a g n e r s t i F t u n g 1

in han Hand d d u b i s t n i c h t a l l e i n F r a n k W a g n e r s t i F t u n g 1 hand in 1 Stiftung in Du bist nicht allein Unser Name unsere Motivation Der Gedanke für die Gründung einer Stiftung kam mir aufgrund eines traurigen Anlasses: Im Frühjahr 2009 erkrankte ein Mitarbeiter

Mehr

Christliches Hospiz Haus Geborgenheit Neustadt / Südharz

Christliches Hospiz Haus Geborgenheit Neustadt / Südharz Christliches Hospiz Haus Geborgenheit Neustadt / Südharz Ein Hospiz für den Norden Thüringens und den Harz. Der Hospizgedanke Hospize bejahen das Leben, Hospize machen es sich zur Aufgabe, Menschen in

Mehr

Auftaktveranstaltung Düsseldorfer Bündnis gegen Depression am

Auftaktveranstaltung Düsseldorfer Bündnis gegen Depression am Begrüßung Auftaktveranstaltung Düsseldorfer Bündnis gegen Depression am 16.4.2005 Dr. med. Arnold Schüller, Vizepräsident der Ärztekammer Nordrhein Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Erwin, sehr geehrte

Mehr

Impuls beim Nachmittag der Begegnung am Bernhard Feige

Impuls beim Nachmittag der Begegnung am Bernhard Feige Heute sind wir eingeladen zum Nachmittag der Begegnung es geht um Begegnungen. Begegnungen zwischen Klein und Groß, Begegnungen zwischen Bewohnerinnen und Bewohnern mit Ihren Angehörigen, den Mitarbeiterinnen

Mehr

Palliative Care Kompetenzzentrum. Palliative Care Kompetenzzentrum. Akutspital Psychiatrie Geriatrie Palliative Care

Palliative Care Kompetenzzentrum. Palliative Care Kompetenzzentrum. Akutspital Psychiatrie Geriatrie Palliative Care Palliative Care Kompetenzzentrum Palliative Care Kompetenzzentrum Sonnenbergstrasse 27 8910 Affoltern am Albis Telefon 044 714 21 11 Fax 044 714 25 32 kontakt@spitalaffoltern.ch www.spitalaffoltern.ch

Mehr

Manifest. zur. Palliativversorgung in evangelischen Krankenhäusern

Manifest. zur. Palliativversorgung in evangelischen Krankenhäusern Manifest zur Palliativversorgung in evangelischen Krankenhäusern Präambel 1. Wir räumen der Versorgung und Begleitung von Schwerkranken, Sterbenden und ihren Angehörigen einen besonders hohen Stellenwert

Mehr

Thema kompakt Hospizarbeit und Palliativversorgung

Thema kompakt Hospizarbeit und Palliativversorgung Thema kompakt Hospizarbeit und Palliativversorgung Zentrum Kommunikation Pressestelle Caroline-Michaelis-Straße 1 10115 Berlin Telefon: +49 30 65211-1780 Telefax: +49 30 65211-3780 pressestelle@diakonie.de

Mehr