vom 22.Oktober bis 5. November 2009 im City Carré Magdeburg
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1 E C H T F A I R! Interaktive Ausstellung für Kinder und Jugendliche zur Gewaltprävention vom 22.Oktober bis 5. November 2009 im City Carré Magdeburg Eine Ausstellung der Berliner Interventionszentrale bei häuslicher Gewalt BIG Konzept in Kooperation mit dem Präventionsbüro PETZE
2 Kinder als Betroffene von häuslicher Gewalt Häusliche Gewalt Mindestens jede 4. Frau hat körperliche Gewalt erlebt. Das erste Mal kam es zu Gewalt: 37 % Eheschließung 34 % Zusammenziehen 20 % Geburt eines Kindes 17 % Trennung 10 % Schwangerschaft Wie viele Kinder sind betroffen? 60 % der Betroffenen geben an, dass Kinder im Haushalt lebten, davon: sind in 80 bis 90% anwesend oder im Nebenraum, Griffen über 20 % in die Situation ein, erlebten ~ 40 % den Polizeieinsatz, flüchten ~ 40 % mit den Müttern in ein Frauenhaus, haben 77 % selbst Gewalt erlebt und 20 % sind erheblichen Misshandlungen ausgesetzt.
3 Kinder leiden immer mit Sie sehen, wie der Vater die Gegenstände durch den Raum wirft, die Mutter an den Haaren zieht, Sie hören die Beleidigungen, Beschimpfungen, Sie spüren die bedrohliche Atmosphäre. Sie fürchten um das Leben ihrer Mutter und um ihr eigenes. Kinder sind der Situation hilflos ausgeliefert: Jüngere Kinder sind oft erstarrt, nicht ansprechbar, verwirrt, weinen, schreien, schlagen um sich, verstecken sich Ältere Kinder wollen die Mutter beschützen, trösten, leisten erste Hilfe, räumen die Wohnung auf,
4 Situation im Elternhaus Ständige Gefahrensituation Eltern sind nicht in der Lage angemessen auf die kindlichen Bedürfnisse einzugehen. Abwesenheit durch ärztliche Betreuung. Mütter suchen oft Trost bei den Kindern. Große Kinder müssen sich oft um jüngere Geschwister kümmern. Betroffene werden oft selbst gewalttätig gegenüber den Kindern. Eltern nehmen oft nicht wahr, dass ihre Kinder betroffen sind. Aufgrund der eigenen Betroffenheit ist die empathische Zuwendung zum Kind eingeschränkt.
5 Fallzahlen für Sachsen-Anhalt Betroffene in IST Kinder in IST Frauen im FH Kinder im FH Ratsuchende in BOsG
6 Auswirkungen auf die Kinder Beeinträchtigung des Kindeswohls durch Erleben oder Miterleben von Gewalt Störungen des Verhaltens Störungen der kindlichen Entwicklung gesundheitliche Einschränkungen nachhaltige Folgen Internalisierung negative Rollenbilder 72 % der Mädchen und 95 % der Jungen wiederholen das Verhaltensmuster der Eltern in der eigenen Beziehung. leiden unter Schuldgefühlen Beeinträchtigung der Elter-Kind-Beziehung Mitleid, Wut und Enttäuschung gegenüber der Mutter Angst, Hass, Verachtung gegenüber dem Vater
7 Was brauchen die Kinder? altersgerechte Erklärungen Entlastung von Schuldgefühlen Versicherung, dass Gewalt das falsche Mittel ist Verhaltenstipps für zukünftige Gewaltsituationen Sicherheitsplan Verdeutlichung, dass es sich nicht einmischen soll dem Kind erlauben, mit einem anderen Erwachsenen zu reden Kinder machen die eigenen Eltern nicht schlecht. Sie haben Angst, dass sie von den Eltern getrennt werden.
8 PädagogInnen als Brücke zur Hilfe PädagogInnen sind zuverlässige und beständige Bezugspersonen. PädagogInnen können alternative Konfliktmöglichkeiten mit den Kindern erlernen. PädagogInnen können ein gesundes Rollenmuster befördern und als Vorbilder fungieren. Es wird ein Raum geboten der gewaltfrei ist, der für die Gefühle der Kinder offen ist, der Rückzugsmöglichkeiten zur Regeneration und Erholung bietet und der Spaß und Freude bereitet.
9 Das Organisationsteam
10 Die UnterstützerInnen
11 Ausstellungseröffnung 22. Oktober 2009, 17 Uhr Programm: Improvisationstheater Herzsprung Grußworte der Sozialministerin des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Gerlinde Kuppe Grußworte des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Magdeburg, Dr. Lutz Trümper Grußworte des Centermanagers, Guido Reuter Grußworte der Organisatorinnen Besichtigung der Ausstellung
12
13 Schulklassen in Aktion Die 6 Säulen der Ausstellung Mit Gefühl! Strittig! Gewaltig! Ich & Du Hilfe! Mit Recht!
14 Schulen aus Sachsen-Anhalt Oskar-Kämmer-Schule Leben Lernen Magdeburg (5.-7. Klasse) Thomas-Mann-Sekundarschule Magdeburg (7. Klasse ) Ganztagsschule Zoberberg Dessau (8. Klasse) Freiherr-vom-Spiegel- Sekundarschule Halberstadt (6.-8. Klasse) Puschkin-Sekundarschule Oschersleben (6. und 7. Klasse) Pablo-Neruda-Sekundarschule Schönebeck (9. Klasse) Diesterwegschule Burg (7. und 8. Klasse) Ganztagsschule Burgbreite Wernigerode (8. Klasse) Schulzentrum Könnern (Streitschlichtergruppe) Regionales Förderzentrum Wohlmirsleben (8. Klasse) Sekundarschule Ausleben (6. Klasse)
15 An den Säulen wurde rege agiert und diskutiert.
16 Weitere Gäste der Ausstellung Fachfrauen und -männer aus Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, Beratungsstellen AG Gewaltprävention Landkreis Börde LAG Mädchenarbeit Sachsen-Anhalt Hochschule Magdeburg-Stendal (StudentInnen BA-Studiengang, 1. Semester) Kinder- und Jugendpsychiatrie Magdeburg Euro-Schulen Magdeburg weitere Öffentlichkeit
17 Fortbildung Inhaltliche Schwerpunkte: Grundlagen zur häuslichen Gewalt und zur Betroffenheit von Kindern und Jugendlichen Handlungsstrategien im Umgang mit einem Verdacht bzw. mit Betroffenen Inhalte und Möglichkeiten präventiver Arbeit Vorstellung der Ausstellung Echt Fair!
18 Fortbildung Manuela Knabe-Ostheeren Leiterin der Landeskoordinierungsstelle bei häuslicher Gewalt und Stalking, Magdeburg Ursula Mürke Opferberaterin der Polizei PD Nord, Magdeburg Jana Woldeck staatliche geprüfte Erzieherin in einer Jugendfreizeiteinrichtung, Magdeburg Karin Christiansen-Weniger Deeskalationstrainerin, Osterburg
19 Was wir uns vornehmen. Fortführung der präventiven Angebote für Schulen in Sachsen- Anhalt thematische LehrerInnenfortbildungen Entwicklung eines Präventionsmaterials für den Unterricht Ausbau des regionalen Austausches zwischen Schulen und Beratungsstellen
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