Jahrgang 41 Ausgabe 3/ Jahre KJF: Mehr als ein Gesicht. Titelthema: Berufsbildungswerke lohnen sie sich?

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1 Jahrgang 41 Ausgabe 3/2010 Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.v. 100 Jahre KJF: Mehr als ein Gesicht Titelthema: Berufsbildungswerke lohnen sie sich?

2 3/2010 In diesem Heft E D I T O R I A L JAHRE KJF: AUFTAKTVERANSTALTUNG MIT BARBARA STAMM 4 Mehr als ein Gesicht so lautet das Motto zum Jubiläumsjahr der KJF. Dieses Motto stellt das Titelfoto dar, das Mitarbeiter und von der KJF betreute Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zeigt. In dieser Ausgabe finden Sie an mehreren Stellen Informationen zu 100 Jahre KJF. WO UND WIE WIRD IM JUBILÄUMSJAHR DER KJF GEFEIERT? BERUFSBILDUNGSWERKE: WO AUS SCHWIERIGKEITEN ERFOLGE WERDEN I m p r e s s u m w i r ist die Verbandszeitschrift der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.v., Schaezlerstraße 34, Augsburg, Telefon (0821) Verantwortlich für den Inhalt: Prälat Günter Grimme, Vorstandsvorsitzender Redaktion: Winfried Karg, Kathrin Ruf Redaktionsbeirat: Andrea Höltervenhoff, Claudia Reithmeier, Renate Rodler, Petra Ruile, Sonja Schleehuber, Georg Weizmann Themenvorschläge und Leserbriefe senden Sie bitte an presse@kjf-augsburg.de b e r i c h t e t 4 i n f o r m i e r t g r a t u l i e r t f r a g t n a c h 31 s c h a u t h i n 32 R ä t s e l 34 3/2010 2

3 E d i t o r i a l Mehr als ein Gesicht Gesichter: Kinder, Jugendliche, Erwachsene. Mädchen, Buben, Frauen, Männer, Mütter, Väter. Gesichter: Menschen, die bei uns Hilfe, Rat und Begleitung suchen und Menschen, die bei der KJF tätig sind. Gesichter, die auf die Vielzahl derer hinweisen, für deren Anliegen wir da sind jedes Jahr circa und auf unsere derzeit über Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aber: Es geht um Wesentlicheres, um viel mehr als Zahlen. Es geht um: MEHR ALS EIN GESICHT. Damit ist gemeint: Zu jedem Gesicht gehört ein einzigartiges Leben, eine persönliche Geschichte, eine besondere Ausprägung. Unser Jubiläumsjahr 2011 will dazu beitragen, dass wir uns dessen noch mehr bewusst werden. Es soll uns anspornen, jedem, der zu uns kommt oder bei uns beschäftigt ist, möglichst gerecht zu werden, indem wir seine Würde achten und fördern. Innerste Motivation dafür ist für uns: in jedem Menschen begegnet uns ein Bild Gottes, von IHM geschaffen und berufen zum Leben. Prälat Günter Grimme, Direktor 3 3/2010

4 b e r i c h t e t KJF beginnt ihr Jubiläumsjahr: Mutmacher Domvikar Armin Zürn begrüßte die Gäste im Namen der KJF. Landtagspräsidentin Barbara Stamm forderte frühzeitige Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien. Viel Lob und gute Wünsche erhielt die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg (KJF) beim Auftakt ihres Jubiläumsjahres. Für uns in der Politik ist die KJF ein unverzichtbarer Partner, so Landtagspräsidentin Barbara Stamm. Zahlreiche Gratulanten aus Politik, Wirtschaft und Partner- Institutionen waren gekommen, um am Vorabend des 99. Geburtstags mit der KJF den Beginn eines Jahres zu feiern, in dem der Gründung dieses Vereins am 7. November 1911 gedacht wird. Dieses Jahr soll nach Angaben ihres Vorstandsvorsitzenden Prälat Günter Grimme dazu dienen, dass die Menschen in der Region mehr über die hier angebotenen Hilfen erfahren. Persönliche Rede der Landtagspräsidentin Weihbischof Josef Grünwald Die Rede von Barbara Stamm war mit einigen persönlichen Bemerkungen durchsetzt, in denen die Sorge der Landtagspräsidentin um die Menschen mit ihren Schwierigkeiten und Problemen deutlich wurde. Wie schaffen wir es gemeinsam, dass kein Kind und kein Jugendlicher auf der Strecke bleibt?, fragte sie Politiker, Behördenvertreter und Wohlfahrtsverbände gleichermaßen. Für Fehlentwicklungen in Gesellschaft und Familien seien die Kinder nicht verantwortlich, bekämen sie aber zu spüren. Stamm beklagte, die hohen Kosten in der Kinder- und Jugendhilfe entstünden auch dadurch, dass häufig zu spät mit der Unter- 3/2010 4

5 b e r i c h t e t für Familien stützung begonnen werde und dies dann aufwändig werde. Das sind alles Reparaturkosten, so die Landtagspräsidentin, die auch verstärkte Anstrengungen forderte, damit Eltern ihre Aufgaben in Familie und Beruf besser vereinen können. Wir müssen bei den Familien ansetzen, sagte Stamm. 100 Jahre das bedeutet ja nicht, dass die Katholische Jugendfürsorge nicht mehr gebraucht wird im Gegenteil, so Stamm. Sie hob die Jahrhundertleistung der vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervor und bedankte sich bei diesen für ihre oftmals sehr schwere Arbeit. Prälat Günter Grimme, Vorstandsvorsitzender der KJF, deutete zu Beginn das KJF-Motto. Mut zum Leben ist ein Mut, den wir alle brauchen. Mut zum Leben zu geben, ist unser Auftrag, so Grimme. Die Wanderausstellung Mehr als ein Gesicht, mit der die KJF in ihrem Jubiläumsjahr in der ganzen Region präsent sein wird, wurde von Weihbischof Josef Grünwald gesegnet. Danach konnten interessierte Bürger sich dort vor diesem Motto fotografieren lassen, um zu unterstreichen: Es geht der KJF nicht um Äußerlichkeiten, sondern um die Menschen. Winfried Karg Eröffneten miteinander das Jubiläumsjahr der Katholischen Jugendfürsorge Augsburg: Weihbischof Josef Grünwald, Landtagspräsidentin Barbara Stamm und Prälat Günter Grimme (von links). Weitere Bilder von der Auftaktveranstaltung des Jubiläumsjahrs finden Sie auf Seite 36 in diesem Heft. Das KJF-Mobil, das im Jubiläumsjahr in der ganzen Diözese zum Einsatz kommt, wurde von Weihbischof Grünwald gesegnet. Mehr zum Mobil lesen Sie auf Seite 19 in diesem Heft. 5 3/2010

6 b e r i c h t e t G e s c h ä f t s s t e l l e Für die Jugend zu sorgen ist immer aktuell Vor fast 100 Jahren, im Jahr 1911, wurde die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg (KJF) gegründet. Was mit einer Anlaufstelle in der Wohnung des Geschäftsführers begann, ist heute ein anerkanter Träger der freien Wohlfahrtspflege mit über Beschäftigten. Im Interview erklärt KJF-Vorstandsvorsitzender Prälat Günter Grimme, wie es zu dieser Entwicklung kam und warum der Begriff Jugendfürsorge nach wie vor aktuell ist. wurde es immer wieder angepasst an die Erfordernisse der Zeiten. starke Differenzierungen stattgefunden haben, um eben auf immer mehr konkrete Anliegen zu antworten. Wie wichtig ist für Sie das Katholische im Vereinsnamen? Wir repräsentieren Katholische Kirche mitten in unserer Gesellschaft. Und ich halte es für wichtig, dass Menschen durch die Kirche in dem Fall durch die Katholische Kirche sehr konkrete Hilfen für ihre Lebensbewältigung erfahren. Was war der Anlass zur Gründung der KJF? Prälat Grimme: Der unmittelbare Anlass war die Notwendigkeit, Familien in Augsburg und Umgebung zu helfen, die in der Erwartung nach Augsburg gekommen waren, in den neuen Werken der Industrie Arbeit zu finden was aber dann nicht so gelang. Wie sah diese Hilfe am Anfang aus? Das lässt sich nicht mehr genau nachvollziehen. Es ergab sich dann später, dass Kinder aus diesen Familien zum Beispiel in Ferienerholungen gingen, es gab sicherlich auch finanzielle Unterstützungen der Familien, aber sonst sind wenig Dokument mehr aus dieser Zeit erhalten. Wie sieht die Hilfe heute, also 100 Jahre später, aus? Als roter Faden hat sich sicherlich die Hilfe für Familien erhalten. Allerdings Prälat Günter Grimme, Vorstandsvorsitzender der KJF. Dahinter stehen natürlich Männer und Frauen Wie hat es die KJF Ihrer Meinung nach geschafft, dass aus den bescheidenen Anfängen ein Unternehmen mit über Beschäftigen wurde? Dahinter stehen natürlich über diese vielen Jahrzehnte Männer und Frauen, die genau das getan haben: sich immer wieder auf die Erfordernisse der Zeit einzustellen. Es gab sicherlich einen großen Aufschwung in der Nachkriegszeit unter meinem Vorgänger, Prälat Schilcher, der hier Großes geschaffen hat. Die letzten zwanzig Jahre waren sicherlich davon geprägt, dass sehr Wenn man Jugendfürsorge hört, klingt das doch ziemlich altmodisch oder? Wir haben uns öfter damit auseinandergesetzt und haben uns aber entschieden, bei diesem Namen zu bleiben, weil man ihn übersetzen kann. Und dann geht es um etwas Grundsätzliches, dann heißt nämlich die Aussage: Es geht darum, für die Jugend zu sorgen, und das ist immer aktuell. Sie haben jetzt das Feier-Jahr begonnen. Was kommt da auf die KJF zu? Ich möchte es umkehren: Wir gehen vermehrt auf die Menschen zu in diesem Jahr, um genau das noch weiter zu schaffen: dass Menschen unsere Angebote kennen und vielleicht die Schwelle zu uns noch leichter überschreiten können damit sie zu unseren Hilfen kommen und hier ein Stück weit Ermutigung für ihre Zukunft erhalten. Die Fragen stellte Winfried Karg 3/2010 6

7 b e r i c h t e t Zertifizierung im ersten Anlauf geschafft Die Katholische Jugendfürsorge (KJF) bietet nach einem geprüfte Qualität. Das bestätigt das Zertifizierungsinstitut EQ Zert, das der Geschäftsstelle des Verbandes das Zertifikat DIN ISO 9001:2008 ausgestellt hat. Mit gewissem Stolz vernahm KJF-Vorstandsvorsitzender Prälat Günter Grimme die Nachricht, dass diese Hürde bereits im ersten Anlauf genommen werden konnte was längst nicht bei allen Zertifizierungen der Fall ist. Mit dem Erreichen dieses Hauptzertifikats tritt der Zertifizierungsprozess in eine neue Phase ein, sagt Franz-Josef Schwarzkopf, der das Qualitätsmanagement für den Gesamtverband verantwortet. Für das operative Qualitätsmanagement ist Tobias Huttner zuständig. Er hat das Ziel, für die gesamte KJF ein Qualitätsmanagementsystem aufzubauen. Das bedeutet, dass voraussichtlich in den nächsten beiden Jahren schrittweise die Qualitätsmanagementsysteme der Einrichtungen und Dienste des Verbandes zusammengeführt werden. An den Wünschen der Klienten ausrichten Die Kliniken der KJF sollen zudem zusätzlich zur DIN ISO 9001:2008 auch ein Standortzertifikat nach QMS- Reha erhalten sollen. Qualitätsmanagement dient dazu, eine Organisation an den Erwartungen und Wünschen der Klienten auszurichten, erklärt Tobias Huttner. Als praktische Beispiele nennt er die verbesserte Patientenaufnahme in Kliniken, die Erfassung von Kunden- Tobias Huttner ist Gesamtqualitätsmanagementbeauftragter bei der KJF. zufriedenheit und den Umgang mit Beschwerden sowie neue Angebote, die auf die Bedürfnisse der Klienten ausgerichtet sind. Diana Riske Gewinnbringende Investitionen in die Zukunft Die Angebote der Erziehungshilfe sind gewinnbringende Investitionen der Gesellschaft. Etwa 70 Prozent der Kinder, die in Heimen waren, wachsen zu selbstständigen Erwachsenen heran. Das ist wenn man ihre Vorgeschichten bedenkt alles andere als selbstverständlich, sagte Prälat Günter Grimme, Vorsitzender des Landesverbandes katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen LVkE, bei der Feier zum 90-jährigen Bestehen dieses Verbandes. Durch die 7 3/2010 Erziehungshilfe gelinge es, Familien zu festigen und Kindern, die in schwierigen Verhältnissen aufwachsen oder aus anderen Gründen Probleme haben, eine Perspektive aufzuzeigen, so dass sie anschließend einen Beruf erlernen und ein Leben ohne dauerhafte Unterstützung führen können. Es gebe eine große Zahl von Hilfsangeboten und Unterstützungsmöglichkeiten, die möglichst frühzeitig in Anspruch genommen werden sollten, so Grimme. Wir wünschen den Kindern, Jugendlichen und Familien den Mut, sich die Hilfe zu suchen, die sie brauchen. Dr. Monika Deuerlein, Geschäftsführerin des LVkE, wies auf die hohe Bedeutung der Fachkräfte für diese Arbeit hin und ermutigte Schulabgänger, einen sozialen Beruf zu ergreifen. Wir brauchen geeignete Menschen für diese Aufgaben, so Deuerlein. Der LVkE vereinigt unter seinem Dach rund 100 Mitgliedseinrichtungen mit etwa Beschäftigten in ganz Bayern. Winfried Karg

8 b e r i c h t e t Der Skywalk ist eröffnet Nach einem Jahr Bauzeit wurde nun der Skywalk Allgäu in Scheidegg eröffnet. Schon während der kurzen Eröffnungsfeier warteten die ersten Besucher, um ihren Eintrittspreis zu bezahlen und den Baumwipfelpfad zu erklimmen. Es war viel Arbeit fasste Prokuristin Carmen Seitz die Bemühungen zusammen. Im Auftrag der KJF, die auch die unterhalb des Skywalk gelegene Fachklinik Prinzregent Luitpold betreibt, ist nun der Skywalk Allgäu täglich für Besucher geöffnet, sofern es die Witterung erlaubt. Wir sind alle stolz auf das, was hier geschaffen wurde, so Chefarzt Dr. Thomas Hermann von der Fachklinik. Mit dem Durchschneiden des roten Bandes eröffneten (von links) KJF-Aufsichtsrat Rainer Heider, Chefarzt Dr. Thomas Hermann, KJF-Vorstand Markus Mayer, Prokuristin Carmen Seitz und Bürgermeister Ulrich Pfanner den Skywalk Allgäu. Neues Freizeitangebot für Familien Scheideggs Bürgermeister Ulrich Pfanner, der den Anstoß zur Errichtung des Pfades gegeben hatte, sieht darin einen doppelten Nutzen: gestärkt würden einerseits Familien durch ein neues Freizeitangebot, andererseits auch die Marktgemeinde Scheidegg in ihrer Attraktivität. Markus Mayer, Vorstandsmitglied der Katholischen Jugendfürsorge, bedankte sich bei Gemeinderat, Bürgermeister, Baufirmen und zahlreichen weiteren Partnern für die tolle Unterstützung. Schwierigkeiten gab es, weil das Bauwerk etwas Besonderes ist, so Mayer. Winfried Karg Der Skywalk Allgäu wird ein touristisches Aushängeschild für das Westallgäu. Öffnungszeiten und Preise Sommer (April bis September): 9:00 bis 20:00 Uhr Winter (Oktober bis März): 10:00 bis 16:00 Uhr Eintrittspreise: Erwachsene 8,50 Euro, ermäßigt 6 Euro, Kinder unter einem Meter sind frei. Weitere Infos im Internet unter: 3/2010 8

9 b e r i c h t e t Neue Familienstation in Gersthofen: Hier können Familien auftanken Schnelle Hilfe für die Familien: das verspricht die Familienstation Gersthofen, die nun offiziell eröffnet wurde. Diese Art, den Familien Hilfen vor Ort anzubieten, sei bisher einzigartig in Bayern, so Landrat Martin Sailer bei der Feierstunde. Der Landkreis Augsburg setze damit weiterhin sein Konzept um, an verschiedenen größeren Orten im Landkreis Anlaufstellen für Familien anzubieten und diese nach den Erfordernissen am Ort auszurichten. Der Landkreis habe auch eine besondere Verantwortung den Kindern und Jugendlichen gegenüber, so Sailer. Gersthofens Bürgermeister Jürgen Schantin war sichtlich erfreut, dass er den Familien in seiner Stadt künftig diese Anlaufstelle anbieten kann. Wir stehen zu unserer Familienfreundlichkeit, so Schantin. Er freue sich über die Eröffnung dieses Angebots der KJF und ganz besonders über die Kooperation hoffentlich für viele Jahre. Eine Kindergartengruppe begrüßte die Gäste zur Eröffnung der Familienstation. Gersthofens Bürgermeister Jürgen Schantin überreichte einen Blumenstrauß an Karin Breumair, die in der neuen Familienstation die Haupt-Ansprechpartnerin ist. Prälat Günter Grimme, der die neue Familienstation segnete, wies auf die schwierige Situation von Familien in der Gesellschaft hin; die Familienstation habe eine hohe vorbeugende Wirkung, denn so könne man sich frühzeitig Hilfe holen. Sein Verband, der diese Station im Auftrag von Landkreis und Stadt betreibe, mache dies in Tradition und Auftrag des Evangeliums. Eine hilfreiche Unterstützung sei auch die Spende des Büros Meier + Architekten, für die er sich herzlich bedankte. Dr. Peter Spengler, der den Erziehungsund Jugendhilfeverbund Augsburg leitet, zu dem die Familienstation gehört, sprach über die Schwierigkeiten, die Eltern heute bei der Erziehung ihrer Kinder haben. Das ist harte Arbeit, und die Wenigsten sind angemessen darauf vorbereitet. Die Station solle ein Ort sein, an dem die Familien auftanken könnten. Konkret wird hier in nächster Zeit von Karin Breumair, die als Ansprechpartnerin für die Familienstation zur Verfügung steht, allerlei angeboten: von Elternseminaren über Erziehungsberatung bis zu einer Gruppe für Trennungs- und Scheidungskinder mit allen Fragen und Problemen, die bei Familien auftauchen, kann man sich dorthin wenden. Falls man dort nicht direkt die richtige Hilfe bieten kann, werden Breumair und ihre Kollegen die Familien an geeignete Spezialisten weitervermitteln. Winfried Karg Öffnungszeiten der Familienstation Gersthofen in der Johannesstraße 4: Montag 8-12 Uhr Dienstag 8-10 Uhr Mittwoch Uhr und auf Anfrage Telefon / /2010

10 b e r i c h t e t Anwalt der Jugendlichen Diplom-Sozialpädagoge Bruno Tenschert (31) ist der neue Streetworker für Madison Square und seit Juli in den Stadtvierteln Cramerton, Centerville und Kriegshaber unterwegs. Tenschert war zuvor als Streetworker in Schwabmünchen tätig und folgt in seinem neuen Aufgabengebiet auf Philipp Schaffner, der nach fünf Jahren eine berufliche Veränderung suchte. Das Streetwork-Projekt läuft unter der Trägerschaft der Frère-Roger-Kinderzentrum gemeinnützige GmbH, die zur KJF gehört, und erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Pfarrei St. Thaddäus. Sinnvolle Freizeitangebote Etwa die Hälfte seiner Arbeitszeit ist Bruno Tenschert im Jugendhaus Madison Square, die restliche Zeit ist er draußen auf den Straßen und an den Treffpunkten der Jugendlichen unterwegs. Ins Jugendhaus Madison Square kommen regelmäßig über 280 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 27 Jahren, die größte Gruppe stellen die 13- bis 17-Jährigen. Mit einem vielfältigen Programm wird ihnen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung und Unterstützung für ihren Alltag geboten. kr Was fasziniert Sie an dem Beruf Streetworker? Bruno Tenschert: Ich war selbst als Jugendlicher schon viel auf der Straße Drei Fragen an den neuen Streetworker unterwegs, auch weil ich damals wie heute gerne Skateboard fuhr. Ich bin für die Probleme da, die Jugendliche haben, nicht für die, die sie vielleicht machen. Außerdem bin ich keine Instanz, zu der die Jugendlichen gehen müssen, sondern es ist ein freiwilliges Angebot und ich treffe die Jugendlichen dort, wo sie sich aufhalten. Ich verstehe mich als Anwalt der Jugendlichen und versuche, wenn nötig, auch zwischen den Generationen zu vermitteln. über 30 verschiedenen Nationen. Hier kann ich selbst viel lernen, aber auch den Jugendlichen viel an Wertvorstellungen vermitteln. Außerdem ist eine Besonderheit, dass ich die Jugendlichen nicht nur draußen auf der Straße treffe, sondern auch hier im Jugendhaus, das immer voll ist. Sogar wenn draußen 30 Grad herrschen, kommen sie begeistert hierher, um an den Freizeitangeboten teilzunehmen. Man fühlt, dass die Jugendlichen sich hier wohlfühlen. Bruno Tenschert ist als neuer Streetworker rund um das Jugendhaus Madison Square unterwegs. Was sind die Besonderheiten Ihres neuen Einsatzgebiets rund ums Jugendhaus Madison Square? Die Besonderheit des Gebiets rund ums Jugendhaus Madison Square sind die vielen verschiedenen kulturellen Hintergründe, die die Jugendlichen mitbringen. Hier leben Familien aus Haben Sie schon konkrete Pläne für künftige Projekte, die Sie angehen möchten? Zuerst einmal möchte ich die Jugendlichen kennenlernen und schauen, was sie möchten, worauf sie Lust haben. Denn Streetwork ist Beziehungsarbeit. 3/

11 b e r i c h t e t Junge Opfer erhalten schnelle Hilfe Kinder und Jugendliche, die Schlimmes erlebt haben, bekommen bessere Hilfe. Mit der offiziellen Eröffnung der ersten darauf spezialisierten Traumaambulanz in Bayern wurde ein wichtiger Schritt getan, um diesen Opfern schnell und unkompliziert zu helfen. Opfer brauchen rasche Hilfe, betonte bei der Eröffnung der Leitende Regierungsdirektor Alfred Zipfel-Zinn vom Zentrum Bayern Familie und Soziales. Von dieser Behörde des Freistaats wurde nun veranlasst, dass in jedem Bayerischen Regierungsbezirk eine solche Ambulanz eingerichtet wird. Anlaufstelle für Opfer aus ganz Schwaben Gute Gespräche am Rande der Eröffnung der Traumaambulanz: Leitender Regierungsdirektor Alfred Zipfel-Zinn, Kinder- und Jugendpsychiaterin Dr. Alfia Dietmayer, Musiktherapeut Jürgen Keller, Psychologische Psychotherapeutin Brigit Kretschmann und Chefärztin Dr. Michele Noterdaeme (von links). In Schwaben ist diese Ambulanz an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie am zu finden; zwei Mitarbeiter werden verstärkt für Patienten mit dieser Fragestellung da sein und sich damit viel Erfahrung erwerben. Wenn es dem Staat nicht gelingt, Gewalttaten zu verhindern, so muss er wenigstens für die Opfer einstehen. Dieser Leitgedanke des Opferentschädigungsgesetzes war ausschlaggebend für die Gründung der Traumaambulanzen. Wer sich dorthin wendet, bekommt ohne langes Warten auf Kostenzusagen oder Gutachter Hilfe das kann eine psychotherapeutische Behandlung sein, eine psychosoziale Begleitung oder im Ernstfall auch eine kurzfristige Aufnahme als stationärer Patient in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. So soll vermieden werden, dass ein Heranwachsender ein schlimmes Erlebnis alleine verarbeiten muss und sich so schwerwiegende Störungsbilder entwickeln. Belastende Erfahrungen lassen sich nicht vermeiden Dass junge Menschen Zeugen oder Opfer einer Gewalttat werden, wird sich nie vermeiden lassen; ebenso wird es immer wieder zu schweren Unfällen oder Naturereignissen kommen, die sich als belastende Erfahrung einprägen. Diese Eindrücke sind aber nicht die einzigen. Gewalteinwirkungen 11 3/2010 auf Kinder und Jugendliche nehmen durch die Medien noch zu, so Dr. Michele Noterdaeme, Chefärztin der Kinder- und Jugendpsychiatrie am. Winfried Karg Kontakt zur Traumaambulanz: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Kapellenstr Augsburg Telefon Sekretariat: (0821) joskjp@josefinum.de

12 b e r i c h t e t Auf die Sprünge helfen Weihbischof Josef Grünwald feierte im Förderwerk St. Elisabeth in Augsburg mit leitenden Mitarbeitern der Katholischen Jugendfürsorge sein Goldenes Priesterjubiläum. Vor 50 Jahren wurde er zum Priester geweiht, seit 15 Jahren steht er an der Spitze der Katholischen Jugendfürsorge (KJF): Weihbischof Josef Grünwald feierte mit leitenden Mitarbeitern des Gesundheits- und Sozialdienstleisters KJF, deren Vorstandsvorsitzendem Prälat Günter Grimme und seinem designierten Nachfolger, Domvikar Armin Zürn, sein Priesterjubiläum. Individueller Kerzenständer mit Bischofswappen Mit einem eigens für ihn angefertigten Kerzenständer gratulierte der Verein seinem Aufsichtsratsvorsitzenden. Wir sind dankbar für die 15 Jahre intensiver Arbeit, sagte Prälat Grimme an den Jubilar gerichtet. Neben den Symbolen des Heiligen Nikolaus und des Heiligen Ulrich ziert das Bischofswappen von Josef Grünwald den Sockel des Werkes, das von Handwerksmeistern des es in Dürrlauingen in hoher Qualität gefertigt wurde. Grünwald, der sein Jubiläum eigentlich nicht so hoch hängen wollte, war sichtlich erfreut. Er wolle weiterhin im Einsatz für die KJF sein Bestes geben, so der Jubilar. Gegenüber den leitenden Mitarbeitern betonte er: Jungen Menschen auf die Sprünge helfen, dass sie exstieren können: Das ist ein großes Plus in der Arbeit, die Sie leisten. Winfried Karg Betrachtet den für ihn angefertigten Kerzenständer: Weihbischof Josef Grünwald. Beim Sektempfang im Förderwerk St. Elisabeth war Zeit zum Anstoßen auf das Priesterjubiläum und zum Austausch mit den leitenden Mitarbeitern der KJF. 3/

13 b e r i c h t e t Chancen für Menschen mit Behinderung Es entsteht etwas ganz Besonderes zwischen den Arbeitgebern und den Beschäftigten, erzählt Diplom-Pädagogin Katja Zeh über ihre derzeitigen Schützlinge. Bei diesen handelt es sich um mehrere junge Menschen zwischen 17 und 20 Jahren, die mit Zehs Unterstützung in eine Beschäftigung gefunden haben. Das Besondere daran: Die jungen Erwachsenen haben alle eine körperliche, geistige oder psychische Behinderung und damit kaum Chancen auf einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Die Arbeitgeber werden ebenfalls von Katja Zeh betreut und beraten. Dies alles passiert im Rahmen der Maßnahme Unterstützte Beschäftigung, die beim Integrationsfachdienst (ifd) Schwaben für die Landkreise Donau-Ries und Dillingen angesiedelt ist und von der Agentur für Arbeit finanziert wird. Ziel dieser Maßnahme ist, dass die Teilnehmer nach einem maximal zweijährigen begleiteten Praktikum einen festen Arbeitsvertrag erhalten. Dass dieses im Mai 2009 begonnene Vorhaben in der Region so gut angenommen wird und bereits neun Betriebe einem behinderten Menschen eine Chance geben, hätte zu Beginn kaum einer zu hoffen gewagt. Die Teilnehmer arbeiten bei einem Hausmeisterservice, in einem Altenheim, in einem Hotel, in einem Industriebetrieb oder in einem Krankenhaus. Um die Anforderungen der Arbeitgeber besser zu verstehen, arbeitete Katja Zeh zum Beispiel schon mal eine Woche lang im Hotel mit und putzte mit ihrem Schützling die Zimmer. Nur so kann ich beide Seiten verstehen und vermitteln, berichtet sie. Außerdem klärt sie Arbeitgeber und Kollegen über die jeweilige Behinderung des Beschäftigten auf, informiert über finanzielle Fördermöglichkeiten und steht bei Problemen als Ansprechpartnerin für beide Seiten zur Verfügung. Der Wille ist groß, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen Denn man sieht den Menschen ihre Behinderung in der Regel nicht an, deshalb ist es für Kollegen manchmal schwer nachzuvollziehen, warum sie ihre Arbeit nicht genauso wie sie selbst erledigen. Wenn aber einmal das Verständnis dafür geschaffen ist, klappt es meist sehr gut. Denn die Teilnehmer können sich in der Regel sehr gut in Routine-Tätigkeiten einarbeiten und sind wirklich alle sehr motiviert und engagiert, weil sie arbeiten wollen, erklärt Qualifizierungstrainerin Zeh. Sonst hätten sie nur die Alternative in einer Behindertenwerkstatt unterzukommen oder wären einfach arbeitslos. Einmal wöchentlich trifft sich Zeh mit den Teilnehmern zu einem sogenannten Projekttag, an dem sie mit ihnen über das Praktikum spricht, theoretische Inhalte vermittelt oder auch Sozialkompetenz zum Beispiel im Klettergarten trainiert. Struktur für ihr Leben ist es, was alle Teilnehmer brauchen. Sie müssen das Gefühl haben, aufgehoben zu sein trotz ihrer Schwächen. Die meisten sind 13 3/2010 Bei einem Projekttag im Klettergarten trainierten die Teilnehmer der Maßnahme Unterstützte Beschäftigung ihre Sozialkompetenz. wirklich aufgeblüht, seit sie in dieser Maßnahme sind. Für Katja Zeh ist das Befriedigende an ihrer Arbeit, dass sie die Freiheit hat, für jeden Teilnehmer und seinen Arbeitgeber die individuell passende Lösung zu suchen. Das ist zwar ein Erfolg, der nur schwer messbar ist, aber wenn ich dann sehe, wie mit der Zeit Vertrauen wächst, ist das einfach toll. Und auf lange Sicht werden die Teilnehmer dank dieser Maßnahme einer Beschäftigung nachgehen und ihr Leben selbst finanzieren können das tut ihrem Selbstwertgefühl und auch der Gemeinschaft gut. Kathrin Ruf

14 b e r i c h t e t Abschluss der Heilerziehungspfleger und Heilpädagogen Das in Dürrlauingen konnte im Rahmen einer Abschlussfeier 45 Heilerziehungspflegerinnen und -pflegern sowie 22 Heilerziehungspflegehelferinnen und -helfern, ihre Zeugnisse überreichen. Die Fachakademie für Heilpädagogik in Augsburg hat eine Abschlussklasse ins Berufsleben entlassen: 18 Studierende haben die Ausbildung zum staatlich anerkannten Heilpädagogen erfolgreich beendet. Grund zur Freude gab es bei der Verabschiedung des Abschlusskurses der Heilerziehungspfleger am Kolleg für heilpädagogische Berufe in Augsburg: Alle 31 Schüler haben ihre Ausbildung zum staatlich anerkannten Heilerziehungspfleger erfolgreich abgeschlossen. 3/

15 b e r i c h t e t Freisprechfeiern für Gesellen Im Förderwerk St. Elisabeth in Augsburg wurden 50 erfolgreiche Absolventen des Berufsbildungswerkes freigesprochen. Hinzu kamen sieben Teilnehmer des Projektes PRO Jugend der Stadt Augsburg. Stolz präsentierten sich die Ehrenpreisträger (Foto von links): Katharina Lemmer, Olga Diring, Vanessa Hauswirth, Benjamin Helmschrott und Michaela Bißle. Das Förderzentrum St. Georg in Kempten sprach 24 Auszubildende frei. Lore Häfele (rechts) und stellvertretender Landrat Heinz Möschel ehrten die fünf Jahrgangsbesten (von links): Gerhard Mair, Stefanie Happ, Michael Pluharsch, Julia Wagner und Sabrina Namokel. Im in Dürrlauingen konnten 58 Absolventen stolz sein auf ihr Abschlusszeugnis. Außerdem Grund zur Freude: 80 Prozent der Absolventen hatten bereits eine Arbeitsstelle oder zumindest beste Aussichten, demnächst in Lohn und Brot zu stehen. 15 3/2010

16 b e r i c h t e t NAMEN & NACHRICHTEN Im gibt es ein neues Gerät namens Vapotherm, das Frühgeborenen beim Atmen hilft. Finanziert wurde das Euro teure Atemgerät vom Freundeskreis. Vorstandsmitglied Dr. Anette Settele, Dr. Michael Heinrich und die Vorsitzende des Freundeskreises Elisabeth Hochgesand (v. l.) machten sich vor Ort ein Bild davon, was die neue Anschaffung leistet. dr Manuela Röhrle ist die neue Case Managerin am Brustzentrum Augsburg und steht an Brustkrebs erkrankten Frauen bei Fragen und Sorgen zur Seite. kr Jusuuf Ali Abdullahi ist das Baby, das im Jahr 2010 im geboren wurde. Hier ist er auf dem Arm seiner Mutter Amina zu sehen. wk Jugendliche des Berufsbildungswerks Augsburg nahmen an der diesjährigen Augsburg Trophy teil und belegten Platz 5 (v. l.): Markus Welser, Katharina Maier, Antonia Ackermann, Alexandra Litter. Maryke Isermann 3/2010 Thomas Gehring (rechts), Allgäuer Landtagsabgeordneter der Grünen und deren schulpolitischer Sprecher, war ins Kolleg für heilpädagogische Berufe nach Augsburg gekommen, um mit angehenden Heilpädagogen das Thema Inklusion zu diskutieren. Am Rande der Veranstaltung unterhielt er sich mit (v. l.): KJF-Abteilungsleiter Wolfgang Luther und Kolleg-Leiterin Maria Andress. wk 16

17 b e r i c h t e t NAMEN & NACHRICHTEN Der Ball ist rund, und ein Spiel dauert 90 Minuten: Von der Geltung dieser Fußballweisheit des legendären Bundestrainers Sepp Herberger konnten sich die Kinder des Frère-Roger-Kinderzentrums überzeugen. Sie erhielten 50 Freikarten für die Spiele der FIFA U-20-Frauen-WM 2010 im Augsburger Fußballstadion. Allianz-Generalvertreterin Haleh Dzaiy (mittlere Reihe zweite von links) überbrachte die Eintrittskarten für das Kinderzentrum. Für das Geschenk, über das sich die Kinder sehr freuten, dankten auch Kinderzentrumsleiter Valentin Rothbucher und KJF- Vorstandschef Prälat Günter Grimme. wk Zum fünften Mal fand heuer auf der Augsburger Freilichtbühne ein Fest zur Ehre Gottes statt. Die Kollekte in Höhe von Euro ging an das Projekt Frühprävention des Frère-Roger-Kinderzentrums. Zur Scheckübergabe trafen sich (v. l.): Bernd Fischer, Gerd Warkentin, Friedrich Wohlfarth, Valentin Rothbucher, Sozialreferent Max Weinkamm und Rüdiger von Petersdorff. dr Das Förderzentrum St. Georg in Kempten verfügt nun dank der Werbeinserate von 41 Firmen und Geschäftsleuten über einen eigenen Kastenwagen. Lore Häfele, Leiterin des Förderzentrums, bedankte sich bei der offiziellen Fahrzeugvorstellung bei den Inserenten. Partner bei der Werbefinanzierung des Autos war die Firma Brunner Mobil. kjf/wk 17 3/2010

18 i n f o r m i e r t 100 Jahre KJF: Wie u Während des ganzen Jubiläumsjahrs von November 2010 bis November 2011 zeigt die KJF i Sie alle können das Jubiläum mitfeiern. Zu vielen kommt im Laufe des Jahres das KJF-Mobil, das hier vo Einrichtungen zusammengestellt. Die Termine, die Sie auf dieser Seite finden, haben den Planungsstand vo sich im Einzelfall direkt bei der Einrichtung über die genauen Uhrzeiten und Anmeldeformalitäten der jewe Veranstaltungskalender Aktuelle Termine im Internet unter: Februar Februar 2011: EJV Dillingen, 10 Jahre Fachstelle, Dillingen 23. Februar 2011: Wohltätigkeitsdinner Skywalk Allgäu, Scheidegg März März 2011: Konzert Fun and Brass,, Dürrlauingen 21. März 2011: Fachtagung Bindungsmuster, St. Elisabeth, Augsburg 26. März 2011: Messe Fit for Job, Augsburg April April 2011: Tag der Offenen Tür, St. Elisabeth, Augsburg 16./17. April 2011: EJV Donau- Iller, Tag der Regionen, Legoland, Günzburg Mai Mai 2011: EJV Nordschwaben, Festakt, Donauwörth 13. Mai 2011: Kolleg für Heilpädagogische Berufe, Fachtag und Ehemaligentreffen, Augsburg 18. Mai 2011: Jubiläumswandertag,, Dürrlauingen 19. Mai 2011: KJF-Forum Nähe und Distanz, HWK Augsburg 20. Mai 2011: EJV Kaufbeuren, Familientag, St. Martin 26. und 28. Mai 2011: Einweihung, Tag der Offenen Tür, St. Hildegard, Memmingen 27. Mai 2011: EB Aichach, Jubiläumsfeier 29. Mai 2011: Sommerfest, St. Georg, Kempten Mai/Juni: Klinik Hochried, Tag der Offenen Tür, Murnau Juni Juni 2011: EJV Dillingen, Jubiläumsveranstaltung, Dillingen 25./26. Juni 2011: EJV Donau-Iller, Stadtfest Günzburg Juli Juli 2011: Sommerfest St. Elisabeth, Augsburg 2. Juli 2011: Sommerfest Frère-Roger- Kinderzentrum, Augsburg 10. Juli 2011: Sommerfest, Dürrlauingen 13. Juli 2011: KJPP Kempten, Fachtag, Kempten 16. Juli 2011: KJPP Kempten, Tag der Offenen Tür, Kempten Oktober Oktober 2011: Fachtag KJPP, Nördlingen 21. Oktober 2011: Psychiatriekongress, KJPP, Augsburg Oktober 2011: Fachkongress, St. Elisabeth, Augsburg November November 2011: Abschluss des Jubiläumsjahrs mit einem Gottesdienst im Augsburger Dom und einem Festakt im Goldenen Saal 3/

19 i n f o r m i e r t nd wo gefeiert wird hre Vielfalt, indem sie alle ihre Einrichtungen und Dienste in der ganzen Diözese mit einbezieht. rgestellt wird. Außerdem hat wir eine erste Übersicht über die anstehenden Feste in den einzelnen n Anfang November 2010, viele weitere Feste und Aktionen werden gerade geplant. Bitte informieren Sie iligen Veranstaltung. Das KJF-Mobil auf Tour Die KJF geht mit einem speziellen Jubiläums-Mobil auf Rundreise durch die Diözese Augsburg. Das Mobil will Geschichten erzählen von Menschen, die bei der KJF Hilfe suchen, und von jenen, die bei der KJF Hilfe geben. Im Gepäck hat das Mobil: - eine spannende Ausstellung, die erzählt, wie die KJF entstanden ist, wo ihre Einrichtungen und Dienste aktiv sind, welche Angebote sie haben und wie die Arbeit konkret aussieht, - einen Film, der die Gesichter der KJF zeigt, und - ein mobiles Fotostudio, in dem jeder ein Gesicht der KJF werden kann, denn schließlich lautet das Motto für das Jubiläumsjahr Mehr als ein Gesicht. Das KJF-Mobil einmal von außen (Foto oben) und einmal von innen: eine Ausstellung, einen Film und ein mobiles Fotostudio hat das Mobil anlässlich des Jubiläumsjahrs im Gepäck. Jeden Tag für Menschen da Das KJF-Mobil wird bei vielen Sommerfesten, Tagen der offenen Tür, bei internen Fachveranstaltungen oder Kongressen präsent sein, um möglichst viele Menschen über die vielfältige Arbeit der KJF zu informieren. Das KJF-Mobil kommt sicher auch in Ihre Nähe. Denn es macht dort Halt, wo die Beschäftigten jeden Tag Menschen helfen bei den Einrichtungen und Diensten der KJF. Wir laden Sie herzlich ein: Kommen Sie vorbei! 19 3/2010

20 T i t e l t h e m a Wo aus Schwierigke Nicht nur in Zeiten dauerhaft leerer öffentlicher Kassen müssen sich soziale Einrichtungen wie die Be zur Arbeit der Berufsbildungswerke bewiesen: Die Kosten, die dafür entstehen, zahlen sich für die Ges als Ausbildungsabbrecher und sie verdienen im Schnitt auch deutlich mehr. Zwei Einrichtungen der KJF Zahlt sich die Investition in einen Jugendlichen, der ein BBW besucht, aus? Auf diese Frage suchte und fand das Institut der deutschen Wirtschaft eine Antwort. Andreas (Name geändert) hatte keinen optimalen Start ins Erwachsenenleben: Er besuchte bis zur neunten Klasse eine Förderschule, seine Leistungen in den Hauptfächern waren gerade noch ausreichend. Zudem litt er an Asthma und Allergien. Aussicht auf einen Ausbildungsplatz hatte er nicht. Nach einem Besuch beim Ärztlichen Dienst des Arbeitsamtes bescheinigte man ihm zwar eine dem Alter entsprechende körperliche Entwicklung mit gutem Kräfte- und Allgemeinzustand, aber auch starke Schwächen im sprachlichen Ausdruck, in der Rechtschreibung und im Rechnen. Andreas wurde in die schwächere Gruppe der jungen Menschen mit Lernbehinderung eingestuft. Zukunftsaussichten: nicht gerade rosig. Mit diesen Voraussetzungen kam Andreas im September 1992 ins Berufsbildungswerk (BBW) des s nach Dürrlauingen. Dort nahm er zunächst an einem Förderlehrgang teil und konnte sich in verschiedenen Berufsfeldern erproben. Lack-Farbe, Papier-Pappe, Leder-Textil, Metall und Hauswirtschaft waren seine Stationen im BBW. Die Meister und Betreuer, die damals mit ihm arbeiteten, nahmen seine Einschränkungen deutlich wahr: Andreas ermüdete schnell, seine Auffassungsgabe war eingeschränkt, seine Feinmotorik wenig entwickelt, sein Arbeitstempo langsam. Interesse zeigte und erste Erfolge erlebte er aber in der Hauswirtschaft und so tat sich eine Perspektive für ihn auf er wollte Metzger werden. Im Jahr 1996 bestand er seine Gesellenprüfung als Fleischer und verließ das BBW in Dürrlauingen. Hier könnte diese kurze Geschichte zu Ende sein. Denn was aus ihren Absolventen wird, erfährt ein BBW nicht unbedingt. Zwar halten gerade in den Einrichtungen der KJF viele ehemalige Jugendliche lange Kontakt mit ihren damaligen Ausbildern und kommen noch Jahre später als Besucher zu Sommerfesten, Tagen der offenen Tür oder Ehemaligentreffen, doch eben nicht alle BBW-Absolventen wurden telefonisch befragt Dass Andreas Geschichte genau weitererzählt werden kann, ist einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln zu verdanken, das sich im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke e. V. mit der Nachhaltigkeit der in einem BBW geleisteten Förderung beschäftigte. Kosten und Nutzen der beruflichen Rehabilitation junger Menschen mit Behinderungen oder funktionalen Beeinträchtigungen eine gesamtwirtschaftliche Analyse, so der offizielle Titel der Studie, die im September 2010 veröffentlicht und der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. 3/

21 T i t e l t h e m a iten Erfolge werden rufsbildungswerke Fragen nach ihrer Effektivität stellen lassen. Nun hat die erste Kosten-Nutzen-Analyse ellschaft aus. Denn die Absolventen finden in ihrem späteren Leben häufiger einen festen Arbeitsplatz waren an der Entstehung der Studie beteiligt. Für diese Kosten-Nutzen-Analyse wurden Anfang 2010 über ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die ihre berufliche Erstausbildung zwischen den Jahren 1995 und 2008 in einem der bundesweit 52 BBW gemacht hatten, in einem circa 40 Minuten dauernden Telefonat interviewt. Der typische befragte ehemalige Teilnehmer war beim Eintritt ins BBW knapp 18 Jahre alt, absolvierte 3,4 Jahre lang eine Berufsvorbereitung und Ausbildung und schloss diese mit gut 21 Jahren ab. Über 30 Prozent der Teilnehmer haben eine Lernbehinderung, zwei Drittel der Teilnehmer sind Männer. So wurde auch Andreas mithilfe eines aufwändigen Zufallsprinzips aus einer Liste von Absolventen ausgelost. Ein Mitarbeiter des BBW Dürrlauingen nahm mit ihm Kontakt auf und staunte nicht schlecht: Nachdem Andreas das BBW verlassen hatte, leistete er zehn Monate lang seinen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr ab, hatte danach zwei verschiedene Arbeitsstellen als Metzger in Verbrauchermärkten. Seit über acht Jahren ist er nun an seiner dritten Arbeitsstelle, wieder in einem Verbrauchermarkt, tätig und zum Vertriebsleiter Fleischund Wurstwaren aufgestiegen. Zusammen mit zwei weiteren Kollegen ist er für die Region Bayern Ansprechpartner für Großkunden wie Krankenhäuser, Altenheime oder Hotels. In mehreren internen und externen Fortbildungen wurde Andreas von seinem Arbeitgeber für die verantwortungsvolle Tätigkeit qualifiziert. Heute 14 Jahre nach seinem Austritt aus dem BBW Dürrlauingen hat er einen unbefristeten Lesen Sie weiter auf Seite 22 Die persönlichen Begegnungen und die fachliche Anleitung in einem BBW prägen die Jugendlichen nachhaltig. 21 3/2010

22 T i t e l t h e m a Prof. Karl-Heinz Eser, Leiter des s in Dürrlauingen Konrad Fath, Leiter des Förderwerks St. Elisabeth in Augsburg Fortsetzung von Seite 21 Arbeitsvertrag und verdient über Euro brutto im Monat. Das Beispiel von Andreas ist eine von vielen Erfolgsgeschichten, die in einem BBW täglich geschrieben werden. Und dieser Erfolg ist mit der Studie nun zum ersten Mal in der fast 40-jährigen Geschichte der BBW auch wissenschaftlich und durch eine unabhängige Instanz belegt. Zum Zeitpunkt der Befragung waren 68 Prozent der Absolventen erwerbstätig und verdienten durchschnittlich Euro brutto im Monat, waren also nicht mehr von staatlichen Förderungen abhängig. Außerdem fanden die Wissenschaftler des Kölner Instituts heraus: Je länger der Abschluss der Berufsausbildung zurückliegt, desto höher ist die Erwerbsbeteiligung. In der Gruppe der Absolventen, die das BBW vor zehn bis 15 Jahren verlassen haben, ist sie mit 70 Prozent am höchsten. Personen mit ähnlichen Benachteiligungen, die keine Berufsausbildung absolvierten, arbeiten deutlich seltener: Nur jeder Zweite ist in den Arbeitsmarkt integriert. Spürbare Hilfe für das spätere Leben Auch finanziell sind die ehemaligen BBW-Teilnehmer besser gestellt: Sie verdienen im Schnitt 330 Euro mehr im Monat als Ausbildungsabbrecher. Das sorgt für eine große Zufriedenheit bei den für die Studie Interviewten: 83 Prozent gaben an, dass die Ausbildung im BBW ihnen für ihr jetziges Leben eine Hilfe war. Neben dem konkret untersuchten Nutzen für die Absolventen wurden in der Analyse aber eben auch die Ausgaben erhoben: Rechnet man alle Kosten einer beruflichen Reha zusammen, ergibt sich ein durchschnittlicher Betrag von etwa Euro pro Absolvent. Darin enthalten sind auch alle Gelder für Berufsschule, Internat und Ausbildungsgeld. Damit ist die berufliche Reha teurer als alternative Formen der beruflichen Förderung, sagt Prof. Karl-Heinz Eser, Leiter des s in Dürrlauingen. Der Unterschied liegt bei etwa bis Euro. Der Grund für diese spezifische Zusatzin- vestition ist, dass eine ganzheitliche Förderung, Betreuung und Qualifizierung notwendig ist. Da aber die Jugendlichen, die ein BBW besuchen, in ihrem späteren Leben häufiger eine feste Arbeitsstelle finden und mehr verdienen, zahlt sich diese Zusatzinvestition aus. Die Investitionen in die berufliche Rehabilitation hat sich gesamtwirtschaftlich bereits zehn Jahre nach Abschluss der Ausbildung ausgezahlt, so die Autoren der Studie. Mehr noch: Die Zusatzinvestition in die Ausbildung ist sogar sehr ertragreich. Die Rendite der beruflichen Reha in einem BBW beträgt 11,7 Prozent, so die Autoren weiter. Bei der Berechnung der Rendite wird angenommen, dass der hohe Anteil in Erwerbstätigkeit von 68 Prozent bis ins Alter von 60 Jahren stabil bleibt. Die Rendite hängt also von der Annahme zum weiteren Verlauf der Erwerbstätigkeit ab: Das ist ein volkswirtschaftlicher Nutzen, der sich sehen lassen kann, so Eser. Die Ausbildung in einem BBW ist zwar teurer als andere Maßnahmen, aber auch sehr effektiv und effizient. Eser engagiert sich im Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke (siehe dazu Zahlen und Fakten auf Seite 24) und gab zusammen mit dem Leiter des BBW Worms den Anstoß zu einer wissenschaftlich fundierten Untersuchung der Arbeit der BBW. Alle sozialen Dienstleister stehen gerade im Fokus möglicher Einsparungen. Darum ist die Frage nach deren Wirkung und Wirtschaftlichkeit entscheidend. Zur Arbeit der BBW gab es dazu aber bisher keine bundesweiten Erhebungen, so Eser zu den Hintergründen der Studie. Gerade in der Nachhaltig- 3/

23 T i t e l t h e m a keit liegt ja der Erfolg der Arbeit der BBW, sagt Konrad Fath, Leiter des Förderwerks St. Elisabeth in Augsburg, das sich mit seinem BBW ebenfalls an der Studie beteiligte. Wenn man so viel Geld ausgibt, ist es auch legitim, nach dem Nutzen zu fragen. Laut Eser stellen sich aber nur wenige soziale Organisationen der Auseinandersetzung, ob ihre Dienstleistungen einem volkswirtschaftlichen Kosten- Nutzen-Vergleich standhalten. Die BBW wollten es und beauftragten die Bundesarbeitsgemeinschaft damit, in der sie zusammengeschlossen sind. Zu Beginn stand die Suche nach einem Institut, das die Studie durchführt. Das renommierte Institut der deutschen Wirtschaft Köln bekundete sofort großes Interesse an dem Thema, so dass man sich schnell einig wurde. Es folgten sechs Sitzungen einer Steuerungsgruppe, in der sich neben den wissenschaftlichen Mitarbeitern des Instituts auch Vertreter von insgesamt elf BBW engagierten. Wir haben den Wissenschaftlern, die auf dem Gebiet der beruflichen Reha sehr unerfahren waren, wichtige inhaltliche Impulse gegeben, erklärt Eser. So wurden zum Beispiel aufgrund des gegenseitigen Austauschs zwischen Wissenschaftlern und Experten auch sogenannte Abbrecher, also Jugendliche, die ihre Ausbildung am BBW nicht beendet hatten, als Kontrollgruppe befragt. Ergebnisse der Analyse in Berlin vorgestellt Der Startschuss fiel im Frühsommer 2009, vorgestellt wurde die Studie dann am 14. September 2010 im Kleisthaus in Berlin. Eser war dabei und erlebte, wie viele Bundestagsabgeordnete von den vorgestellten Ergebnisse beeindruckt waren. Herzstück der Studie waren die bereits erwähnten Telefoninterviews. Von den ehemaligen Absolventen des BBW Dürrlauingen wurden insgesamt 131 für die Studie interviewt. Lesen Sie weiter auf Seite 24 Der Erfolg eines Berufsbildungswerks liegt auch darin, dass der Jugendliche in all seinen Lebensbereichen unterstützt und gefördert wird. So wird er auch in lebenspraktischen Dingen angeleitet und begleitet das schafft Selbstvertrauen fürs spätere Leben. Kosten und Nutzen der Jugendhilfe Nicht nur zur beruflichen Reha, wie jetzt mit der großen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln vorgelegt, sondern auch zu Jugendhilfemaßnahmen gibt es Kosten- Nutzen-Analysen. Darunter die drei großen Studien JuLe (Forschungsprojekt Leistungen und Grenzen der Heimerziehung), JES (Jugendhilfe- Effekte-Studie) und EVAS (Evaluation Erzieherischer Hilfen), die Prof. Dr. Michael Macsenaere vom Institut für Kinder- und Jugendhilfe in Mainz ausgewertet hat. Er sagt: Die Effekte sind messbar: Jugendhilfe wirkt! In 60 bis 75 Prozent sind positive Erfolge zu beobachten, die beim jungen Menschen eine stabile Wirkung haben. In seiner Kosten-Nutzen-Analyse von Jugendhilfemaßnahmen hat Diplom- Psychologe und Diplom-Volkswirt Klaus Roos herausgefunden, dass ein in Heimerziehung eingesetzter Euro sich im weiteren Lebensverlauf gesamtwirtschaftlich mit knapp drei Euro auszahlt. Im Sinne der Humankapitaltheorie könnte Jugendhilfe deutlich als Zukunftsinvestition in Humankapital dargestellt werden, die sich volkswirtschaftlich auszahlt und den Verdacht, Jugendhilfe sei eine fragwürdige, ungeliebte Leistung eines aufgeblähten Sozialstaats, ad absurdum führen, so Roos. Er rät dazu, Jugendhilfeeinrichtungen dauerhaft auf Effektivität und Effizienzkriterien hin zu untersuchen, wie es bereits im Gesundheitswesen ansatzweise erfolgt. 23 3/2010

24 T i t e l t h e m a Zahlen und Fakten Berufsbildungswerk (BBW): Ein BBW ist eine Einrichtung, die jungen Menschen mit Behinderungen eine berufliche Erstausbildung ermöglicht. In der Regel besteht ein BBW aus Ausbildungsstätten, Berufsschulen, Fachdiensten und Wohngelegenheiten mit fachlicher Betreuung. Jedes Jahr benötigt über ein Drittel der Jugendlichen eines Jahrgangs mehr oder weniger intensive Hilfe beim Übergang in die Ausbildung. Einen zentralen Baustein der öffentlichen Hilfen beim Übergang von der Schule in den Beruf stellen die Berufsbildungswerke dar. Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke (BAG BBW): Seit 1972 sind die deutschen BBW in der BAG BBW organisiert. Derzeit gehören 52 Einrichtungen dazu, die gut Ausbildungsplätze in insgesamt 244 Berufen und knapp Internatsplätze bereithalten. Darüber hinaus gibt es noch gut Plätze in Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen sowie 610 Plätze zur Berufsfindung und Arbeitserprobung. Weitere Informationen: Die komplette Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln zu Kosten und Nutzen der beruflichen Reha erhalten Sie über die BAG BBW als Download im Internet unter: Fortsetzung von Seite 23 Das Problem war nicht, die Leute für die Interviews zu gewinnen, sondern diese überhaupt erst einmal zu finden, berichtet Eser. Viele waren umgezogen. Die Mitarbeiter aus Dürrlauingen nahmen die Interviews für die Studie außerdem zum Anlass, ihren Ehemaligen drei zusätzliche Fragen zu stellen, die sich speziell auf ihr BBW bezogen. So wurden sie nach Situationen oder Erfahrungen gefragt, an die sie sich gern erinnerten, aber auch nach solchen, die damals schwierig für sie waren. Außerdem wurde die Frage gestellt, ob die Ehemaligen ihrem eigenen Kind zu einer Ausbildung im BBW Dürrlauignen raten würden. Letztere beantworteten knapp 90 Prozent positiv. Hohe Zufriedenheit mit dem eigenen Leben Auch in der Erinnerung überwogen die schönen Momente. Vor allem die persönlichen Beziehungen wurden dabei auffallend positiv bewertet. Darüber freut sich Eser natürlich, genauso wie darüber, dass sein BBW im Bundesvergleich der Studie sehr gut abschnitt und bei den Werten der Beschäftigungsquote sowie beim Gehalt über dem Durchschnitt liegt. Auch Konrad Fath hatte ein positives Ergebnis der Studie erhofft, weil ich von unserer Arbeit überzeugt bin, von der Eindeutigkeit war ich dann doch überrascht. Besonders gefreut hat ihn, dass die Ehemaligen ihr Leben heute so positiv bewerten und eine hohe Zufriedenheit bekundeten. Es ist erstaunlich, dass viele ihre Karriere als Lernbehinderte überwunden haben und sie keine Rolle mehr spielt, sagt Fath. Sie hätten die Anstöße, die sie während ihrer Zeit im BBW bekommen haben, weiterentwickelt und großes Selbstvertrauen gewonnen. Ebenso war er positiv von der Auskunftsfreudigkeit der Befragten überrascht: Das war für uns auch ein Hinweis darauf, dass sie sich gerne an die Zeit erinnern. Fath wünscht sich, dass die positiven Effekte, die von dieser Untersuchung ausgehen, noch möglichst lange anhalten und dass sie vielleicht auch Anstoß dafür sein können, andere Maßnahmen auf ihren Nutzen hin zu untersuchen. Fath und Eser hoffen, dass die Ergebnisse der Studie auch in der Fachöffentlichkeit und vor allem bei den Kostenträgern wahrgenommen werden. Prof. Karl-Heinz Eser ist sich sicher: Es wird Nachfolge-Studien geben. Denn in dem jetzt vorliegenden Ergebnis sind eine ganze Reihe von Analyse-Gesichtspunkten vergraben, die wir erst aufschließen müssen. Das Fazit der Wissenschaftler macht jedenfalls Mut, sie schreiben: An Berufsbildungswerken gelingt es in hohem Maße, Auszubildende trotz schwieriger Startbedingungen mit Behinderung und niedriger schulischer Vorbildung nicht nur erfolgreich zu einem Ausbildungsabschluss zu führen, sondern ihnen damit auch eine nachhaltige Integration in Erwerbstätigkeit zu ermöglichen. In den Worten eines ehemaligen BBW- Teilnehmers vielleicht war es ja Andreas klingt das Fazit so: Dürrlauingen ist der Ort, an dem solche wie ich eine Ausbildung machen können, weil sie da gut betreut werden. Kathrin Ruf 3/

25 T i t e l t h e m a Das meinen Mitarbeiter zur Kosten-Nutzen-Analyse: Bestätigung unserer Arbeit Klaus Andreas leitet den Fachdienst Vermittlungsmanagement im Förderzentrum St. Georg in Kempten Unsere Jugendlichen haben Einschränkungen, ja, aber wenn wir ihre Stärken kennen und eine passende Arbeitsoder Ausbildungsstelle für sie suchen, dann finden die meisten ihren Weg ins Arbeitsleben. Diese Rückmeldung bekomme ich immer wieder von den meisten Betrieben, denen wir jedes Jahr im Schnitt 90 Prozent unserer Absolventen vermitteln können. Dafür gehe ich in die Betriebe, schaue mir vor Ort an, welche Anforderungen die Arbeit an einen künftigen Beschäftigten stellt und suche gezielt Bewerber unter unseren Absolventen, die dafür passen könnten und schlage sie gezielt vor. Die Verantwortlichen in den Betrieben wissen unser Engagement zu schätzen, weil sie erleben, dass wir uns kümmern, sollte es Schwierigkeiten geben. Die meisten Firmen sind bereit, soziale Verantwortung zu übernehmen, sind aber mit den Jugendlichen mitunter einfach überfordert. Wenn sie durch unsere Arbeit Unterstützung dabei bekommen, klappt es meiner Erfahrung nach sehr gut und auch nachhaltig. Diplom-Pädagogin Andrea Geiß ist Leiterin Ausbildung und Berufsvorbereitung im Berufsbildungswerk Augsburg Mutig und ungewöhnlich! dachte ich, als ich davon hörte, dass wir als BBW die Nachhaltigkeit unserer Tätigkeit untersuchen lassen werden. Volkswirtschaftliche Effekte sozialer Arbeit zu messen, halte ich für sinnvoll und folgerichtig, aber würde diese Analyse auch dem breiten Spektrum unserer inhaltlichen Arbeit gerecht werden? Ich bin der Meinung, dass dies tatsächlich in achtsamer und prägnanter Weise gelungen ist. Ebenso gefällt mir sehr, dass unsere ehemaligen Teilnehmenden durch die Studie in den Mittelpunkt rückten und ihre Kompetenzen sehr differenziert benennen und durch die Veröffentlichung sichtbar darstellen konnten. Das positive Ergebnis der Untersuchung bestätigt uns in unserer Haltung, dem jungen Menschen mit Behinderung oder Benachteiligung Wegbegleiter zu sein. Wir vermitteln den Jugendlichen sowohl fachliches Wissen als auch Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten, um daraus eine individuelle Lebensperspektive zu entwickeln und diese als aktiver Teil unserer Gesellschaft zu gestalten. 25 3/2010 Diplom-Sozialpädagoge Matthias Kandziora ist stellvertretender Leiter des Internats 1 und Integrationsberater im Berufsbildungswerk Dürrlauingen Ich habe bei der Kosten-Nutzen-Analyse aktiv mitgearbeitet, da ich einige unserer ehemaligen Absolventen dafür interviewt habe. Der Haupteindruck, den ich bei den Gesprächen gewonnen habe, war: Alle denken gerne an ihre Zeit im BBW zurück. Wenn ich dann nachgefragt habe, woran genau sie sich gerne erinnern, wurde immer wieder das Zusammenleben und der Zusammenhalt auf der Wohngruppe genannt. Diese Rückmeldungen deckten sich sehr mit meinen bisherigen Erfahrungen. Denn durch meine Tätigkeit als Integrationsberater bin ich sowieso einer der Mitarbeiter, der am längsten an den Jugendlichen dran ist. Die reguläre Nachbetreuung geht bis sechs Monate nach dem Ausscheiden aus dem BBW. Danach bekommt man nur noch vereinzelte Rückmeldungen, wenn unsere Absolventen zum Beispiel beim Sommerfest vorbeischauen. Mit der Studie verbinde ich die Hoffnung, dass sie vor allem von den Arbeitsagenturen, die uns die Jugendlichen zuweisen, gesehen wird. Denn sie hat bewiesen: Unsere Arbeit lohnt sich!

26 g r a t u l i e r t Dienstjubiläen 40 Jahre September bis Dezember 2010 Caecilie Reis Karin Maria Ruess Johanna Dinkelmeier Marianne Hintermaier Maria Anna Kewitz 35 Jahre Clemens Birle Ingrid Burgemeister Geschäftsstelle Marianne Faul Barbara Frank Josefine Goller EJV Ostallgäu Christine Irmgard Dietz Ilona Friuli-Arzt Maria Keller EJV Augsburg Monika Nautscher Josef Ritter Astrid Sturm Heinrich Kempf Eveline Meiler-Panacek 3/

27 30 Jahre g r a t u l i e r t Gertraud Annaberger EJV Oberland Renate Eisensteger Förderwerk St. Elisabeth Brigitte Lankes Förderzentrum St. Georg Isolde Coquio Gerhard Kollecker Benedikt-von-Nursia- Berufsschule Rudolf Kröner Geschäftsstelle Agnes Rosenfelder Gerhard Schuhmair Josef Seibl 25 Jahre Wolfgang Weging Fachklinik Prinzegent Luitpold Konrad Fath Förderwerk St. Elisabeth Karlheinz Imminger Förderzentrum St. Georg Evelyn Lindermayr Alfons Mayer Geschäftsstelle Gabriele Mayr Michaela Moedinger Gertrud Grotz Kolleg für heilpäd. Berufe Sabine Hohl Klinik Hochried Karoline Christine Jakobi-Schunn Eva Luible Philibert Th. Magin Christiane Miller Margit Muehlberger Andrea Silke Sohnle 20 Jahre Maria Bichler Maria Burger Krista Dengel Pamela Glaetzle Claudia Hoser Christoph Lochner EJV Memmingen- Unterallgäu Elke Maier Renate Markstädter- Mayr Klinik Hochried Heinrich Josef Menzyk Erich Miller Förderwerk St. Elisabeth Anton Müller Förderwerk St. Elisabeth Oliver Alois-Konrad Schoellhorn 27 3/2010

28 g r a t u l i e r t 20 Jahre Marianne Schuller Elke Szymura Fachklinik Prinzegent Luitpold Yvonne Margot Vogel Barbara Wagner Elfriede Weigelt Hans-Joachim Zittlau St. Hildegard Edith Albecker Fachklinik Prinzegent Luitpold Therese Gutzeit Ingeborg Happacher 15 Jahre Josef Heher Alpenklinik Santa Maria Marianne Kraus EJV Nordschwaben Susanne Kunze Andrea Matzneller Hubert Mayr Leonhard Merfeld Antje Miller Förderwerk St. Elisabeth Manfred Ruf Liane Schmidt Alpenklinik Santa Maria Michael Schott Förderzentrum St. Georg Irina Taylor Rudolf Weinmann Theodora Wolf EJV Oberland Karl Immler Förderzentrum St. Georg Otto Juschka Gabriele Lausch- Esterl EJV Augsburg Ulrike Magg St. Hildegard Brigitte Maurer EJV Donau-Iller Rupert Mueller Adelheid Nerdinger Ulrike Rahm-Cordas Frère-Roger- Kinderzentrum Michaela Rampf Förderwerk St. Elisabeth Ulrich Reißner Förderzentrum St. Georg Gertrud Reiter Geschäftsstelle Brigitte Steger EJV Kaufbeuren Ingrid Agnethler Anton Freuding Alpenklinik Santa Maria Daniela Koch Bernica Milosevic Alpenklinik Santa Maria Martina Ruf Martin Stark Klinik Hochried Anna Maria Boeck Christl Brock Förderzentrum St. Georg Martina Fendt Frère-Roger- Kinderzentrum Claudia Frank Klinik Hochried Angela Hoog Förderzentrum St. Georg Wolfgang Hüper EJV Kaufbeuren Rita Kempter Anna Kilian Katrin Lang Peter Leinfelder Margit Matheis EJV Aichach-Friedberg Jens Müller Alpenklinik Santa Maria Andreas Riemann Benedikt-von-Nursia- Berufsschule Georgine Rigel Veronika Rößle Petra Ruile Förderwerk St. Elisabeth Christiane Rustler Alpenklinik Santa Maria Luise Schröttle Kolleg für heilpäd. Berufe Michael Schweiggart Frère-Roger- Kinderzentrum Hedwig Strehle Julia Wenger Karin Zombek EJV Kaufbeuren 3/

29 g r a t u l i e r t Alt werden lohnt sich. Mit der Sparkassen-Altersvorsorge. Jetzt Termin vereinbaren. s Stadtsparkasse Augsburg Sie können zwar nicht ewig jung bleiben - aber sich aufs Alter freuen. Mit einer Sparkassen-Altersvorsorge entwickeln wir gemeinsam mit Ihnen ein auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittenes Vorsorgekonzept und zeigen Ihnen, wie Sie alle privaten und staatlichen Fördermöglichkeiten optimal für sich nutzen. Vereinbaren Sie jetzt ein Beratungsgespräch in Ihrer Geschäftsstelle oder informieren Sie sich unter Wir begeistern durch Leistung - Stadtsparkasse Augsburg. 29 3/2010

30 10 Jahre g r a t u l i e r t Werner Bendl Margot Brenner ifd Schwaben Hermann Buechl Barbara Degele Gabriele Eckstein Förderwerk St. Elisabeth Ursula Franiak Geschäftsstelle Marion Fuchs Frère-Roger- Kinderzentrum Sabine König Geschäftsstelle Hans Konrad Thomas Krawietz Roland Mayer Doris Meier Erika Neidenbach Sandra Obschil Frère-Roger- Kinderzentrum Andrea Pilz ifd Schwaben Dr. Christian Schlick Roland Seefried Förderwerk St. Elisabeth Rosemarie Seel EJV Nordschwaben Carina Goncalves Claudia Lacher Ulrike Sauer EJV Donau-Iller Steffie Senst Alpenklinik Santa Maria Martina Stricker Michael Wagner Frère-Roger- Kinderzentrum Stefan Gübitz Klinik Hochried Susanne Haag Förderwerk St. Elisabeth Armin Harzenetter Förderzentrum St. Georg Hans Hesse Marianne Lange- Singheiser Frère-Roger- Kinderzentrum Yvonne Maurer Fachklinik Prinzegent Luitpold Julia Mayr Heidi Metterle Anette Schäffler Klaus Schneider Franz Schuster Klinik Hochried Anita Schuster Sandra Akyel Richard Altzinger Förderwerk St. Elisabeth Michael Böck Frère-Roger- Kinderzentrum Yeliz Cevik Toni Cyran Förderzentrum St. Georg Ariane Doering Monika Fischer Richard Gadletz EJV Aichach-Friedberg Petra Geirhos Verena Hirsch Frère-Roger- Kinderzentrum Birgit Hohm EJV Donau-Iller Sabine Hunn Klinik Hochried Sonja Paschek Alpenklinik Santa Maria Christine Polzin Petra Rauch Frère-Roger- Kinderzentrum Markus Wiedemann Iulia Wilhelm Marc Wiswede Benedikt-von-Nursia- Berufsschule Alexander Wünsch Förderwerk St. Elisabeth 3/

31 Die KJF soll sich treu bleiben Die KJF hat Kontakt zu vielen Menschen in der Region, auf Landesebene und der Bundesebene. Viele Menschen kennen die KJF. Einige möchte wir in dieser Reihe etwas näher kennen lernen. Die Fragen werden nach einem festen Schema gestellt. f r a g t n a c h Können Sie sich noch an Ihren ersten Kontakt mit der KJF Augsburg erinnern? Wie war das? Schon als Staatsministerin habe ich die Anliegen der KJF politisch eingebracht und den Dialog gepflegt. Er war mir immer wichtig. Wie bewerten Sie die derzeitige Sozialpolitik? Deutschland kann stolz auf seinen Sozialstaat sein, der viele Menschen in sozialer Bedrängnis auffängt. Aber wir dürfen uns darauf nicht ausruhen. Drei Wünsche habe ich an die Sozialpolitik: Sie muss noch stärker präventiv sein, um nachhaltig zu wirken. Chancengerechtigkeit durch Bildung von Anfang an ist hier mein Credo! Außerdem muss sie auch wirtschaftlich sein im Sinne einer zielgenauen Mittelverwendung. Das sind wir den Leistungsträgern schuldig. Und schließlich: Wir alle sind als Gesellschaft gefragt. Der Staat allein kann s nicht richten. Warum haben Sie Ihren heutigen Beruf gewählt? In meinem Fall wählt man nicht den Beruf, man wird gewählt! Das sollte niemand in der Politik vergessen. Meine Motivation war immer der Wunsch, mich für Menschen einzusetzen. Gerade als Ministerin hatte ich viele Möglichkeiten, die Familien- und Sozialpolitik mitzugestalten. Was ist Ihr größter Wunsch für die Zukunft? Frieden für unser Land und für die Menschen in unserer Welt. Für meine politische Arbeit wünsche ich mir Kraft und Ausdauer in meiner Aufgabe als Landtagspräsidentin. Und für meine Familie und mich persönlich natürlich Gesundheit. Was würden Sie tun, wenn Sie einen Tag lang Gesetze erlassen und ändern könnten? Kein Gesetz erlassen oder ändern! Vielmehr würde ich hoffen, dass der Tag rasch vorübergeht, damit wieder die gewählten Volksvertreter oder das Volk selbst diese Arbeit übernehmen. Wir wissen ja aus leidvoller Erfahrung, was es heißt, wenn einer allein bestimmt Die KJF hat als Leitwort für ihr Profil das Jesuswort: Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben (Joh 10,10). Was sagt Ihnen diese Bibelstelle? Wenn ich den Satz aus dem Gleichnis vom guten Hirten auf mich und in mir wirken lasse, dann ahne ich die Bedeutung der Worte Hoffnung und Liebe als Ergebnis der Menschwerdung Christi. Raus aus den Assoziationen, rein in die Welt: Wenn Jesus uns dieses Geschenk durch sein Kommen gemacht hat, dann haben 31 3/2010 Zur Person Name: Barbara Stamm Alter: 66 Jahre Familienstand: verheiratet Kinder: drei erlernter Beruf: Erzieherin aktuelle Funktion: Präsidentin des Bayerischen Landtags Hobbys: (wenn ich Zeit habe) meine Enkelkinder wir doch wohl schon heute die Möglichkeiten zur Fülle des Lebens für alle. Sozialpolitisch ist das ein klarer Auftrag an uns Was wünschen Sie von der KJF für die Zukunft? Die KJF soll sich so verändern, dass sie sich auch in den nächsten 100 Jahren treu bleibt. Ich wünsche mir eine vernehmliche, konstruktive, kritische Stimme für die jungen Menschen in unserer Gesellschaft.

32 s c h a u t h i n Therapie auf dem Ba Auf 930 Metern Höhe liegt umgeben von fünf Hektar Wiesen der therapeutische St. Franziskushof. Hier er andere werden auf eine spätere Ausbildung vorbereitet. Vor allem die vielen Tiere des Bauernhofs spie die Stiftung des Meitinger Unternehmers Franz Künzler erst möglich wurde. wir stellt in dieser Serie zu den Eltern ist bei manchen Jugendlichen nicht so, dass sie regelmäßig die Wochenenden in ihrer früheren Heimat verbringen können. Für die therapeutische Arbeit ist auch die Elternarbeit wichtig. Allerdings sind manche Eltern sehr zurückhaltend, erklärt Sozialarbeiter Koschine. Tiere haben keine Vorurteile Der St. Franziskushof in Buchenberg im Allgäu liegt umgeben von Wiesen und Wäldern und bietet Angebote für psychisch kranke Jugendliche. Die Tiere, die Landschaft, die Freizeitaktivitäten das nennen die jugendlichen Bewohner des St. Franziskushofs, wenn man sie fragt, was ihnen an ihrem derzeitigen Zuhause besonders gefällt. Und die Lage des Hofs nimmt Besucher auch wirklich sofort in Beschlag: So weit der Blick vom Haus aus reicht: Wiesen, Obstbäume, eine Schafherde, in der Ferne die sanften Hügel des Allgäus. Hier zu arbeiten, ist schon etwas Besonderes, sagt Martin Koschine, Leiter der Einrichtung. Fast alle Kollegen haben einen besonderen Bezug zur Natur, zur Landwirtschaft und zu Tieren. Und die Arbeitsatmosphäre ist hier sehr familiär. Was es bedeutet, einen solchen Hof mit fünf Hektar Wiesen mit Schafen, Katzen, Hasen und Gemüsegarten zu versorgen, wird ganz bewusst in die Arbeit mit den Jugendlichen integriert. Derzeit leben insgesamt acht Mädchen und Jungen zwischen 14 und 18 Jahren auf dem Hof, die alle an einer psychischen Erkrankung leiden und aus ganz Bayern stammen. Wir sind eine spezialisierte Einrichtung und nehmen schon eher die sehr belasteten Jugendlichen auf, so Koschine. Zum Beispiel diejenigen, die aufgrund ihrer Krankheit den Schulbesuch verweigert haben und sich in normalen Heimgruppen nicht zurechtfinden würden. Die Jugendlichen werden rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr vom Mitarbeiterteam betreut, denn der Kontakt Für die pädagogische Arbeit mit den Jugendlichen sind die Tiere besonders wichtig darum auch der Namenspatron, der heilige Franz von Assisi. Beziehung zu den Jugendlichen aufzubauen, geht über die Tiere viel leichter, erklärt Heilerziehungspflegerin Kerstin Keck. Sie nehmen die Menschen vor- Auch eine Schafherde gehört zu den Bewohnern des St. Franziskushofs. Tiere sind für die pädagogische Arbeit dieser Einrichtung sehr wichtig. 3/

33 s c h a u t h i n uernhof in Buchenberg halten Jugendliche mit einer psychischen Erkrankung therapeutische Unterstützung. Manche wohnen hier, len bei der therapeutischen Arbeit eine wichtige Rolle. Ende 2005 eröffnete die Einrichtung, die durch künftig Einrichtungen der KJF genauer vor. urteilsfrei so wie sie sind und sie fordern nichts. Es ist auch für uns Betreuer sehr interessant zu sehen, welcher Jugendliche zu welchem Tier eine engere Beziehung aufbaut. Außerdem ist das Versorgen der Tiere ein wichtiger Aspekt des Angebots Hinführung zu Arbeitsverhalten und Beruf, an dem zurzeit drei Bewohner des Hofs sowie zwei weitere Jugendliche teilnehmen. Sie sind nicht mehr schulpflichtig, benötigen aber eine therapeutische Hilfe zur Integration in eine spätere Ausbildung oder einen Beruf. Zu diesem Angebot gehört auch das handwerkliche Arbeiten mit Holz oder Metall, die Vermittlung von hauswirtschaftlichen Fähigkeiten sowie der Umgang mit dem PC und der Besuch der Berufsschule. Durch die Kooperation mit dem Förderzentrum St. Georg in Kempten, an das der Hof verwaltungstechnisch angeschlossen ist, kann die Berufsvorbereitung hier unterstützt werden. Ein Schock für Bewohner und Mitarbeiter war es, als im vergangenen Januar der alte Stall des Hofs abbrannte und die darin untergebrachten Kühe starben. Inzwischen wurde ein neuer Stall gebaut, Kühe sollen bald wieder darin leben. Die Bereitschaft der Jugendlichen für Tiere Verantwortung zu übernehmen, ist meist hoch, dabei lernen sie sehr viel. Diese Arbeit hat sich absolut bewährt und darum machen wir da auch weiter, so Heilerziehungspflegerin Keck. Kathrin Ruf Angebote im St. Franziskushof: - Therapeutische Wohngruppe für acht Jugendliche zwischen 13 und 20 Jahren mit psychischen Problemen, in der Regel ehemalige Patienten der Kinder- und Jugendpsychiatrie - Hinführung zu Arbeitsverhalten und Beruf für maximal acht Jugendliche zwischen 15 und 20 Jahren, die die Schulpflicht erfüllt haben. Dieses Angebot können auch Jugendliche besuchen, die nicht auf dem Hof wohnen. Besonderheit: Heilerziehungspfleger Florian Scheler ist seit Kurzem ausgebildeter Fachberater für tiergestützte Interaktion und arbeitet zusammen mit seiner Mischlingshündin Ally auf dem St. Franziskushof. Zahlen und Fakten Leitung: Martin Koschine Mitarbeiter: 7 Aktuell betreute Jugendliche: 8 in der therapeutischen Wohngrupe 5 innerhalb der Hinführung zum Arbeitsverhalten Gesellschafter der St. Franziskus Jugendhilfe ggmbh sind die KJF und die St. Franziskus-Stiftung, die der Unternehmer Franz Künzler aus Meitingen gegründet hat. Er hat den Hof 2001 erworben. 33 3/2010

34 R ä t s e l Das wir-rätsel Aus den einzelnen waagrechten Wörtern ergibt sich in den gefetteten Kästen von oben nach unten ein Lösungswort gesucht wird dieses Mal eine Person, die auch in diesem Heft aus einem bestimmten Grund gefeiert wird. Akademiker des Rechts Ackerpferd Hinterlassenschaft Superkurzer Rock Festes Vorhaben Marschpause Schulleiter Einlage im Bleistift Zweitgrößte Stadt Bayerns Na, haben Sie das Lösungswort gefunden? Dann schicken Sie es bis zum 14. Januar 2011 an: KJF Geschäftsstelle, z. H. Frau Pihan, Postfach , Augsburg oder per an: pihani@kjf-augsburg.de Teilnahmeberechtigt sind nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e. V.. Geben Sie bei der Einsendung bitte an, wo Sie arbeiten. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Raten Sie mit es lohnt sich! Diese Preise gibt es dieses Mal zu gewinnen: Als Gewinne winken eine Schreibtischuhr, ein Isolierbecher und ein Kuscheltier. 3/

35 Z u g u t e r L e t z t Die Gewinner von w ir 2/2010 Na, haben Sie es herausbekommen? Das Lösungswort war GRENZGÄNGE. Am letzten wir-rätsel haben insgesamt 15 Mitarbeiter teilgenommen. Den ersten Preis, einen Kurzzeitmesser, gewann Maria Jennemann von der Klinik Hochried (Foto). Der zweite Preis, ein Isolierbecher, ging an Alexander Leingang vom Förderwerk St. Elisabeth. Das Los für den dritten Preis, eine PC-Maus im Fußball-Design, fiel auf Mirjam Rothenbuchner vom. Allen Gewinnern herzlichen Glückwunsch! Und das meint Il Partisano: Galoppierende Konzepteritis Kennen Sie noch die Tamagotchis? Die kennt heute fast keiner mehr, aber vor gut zehn Jahren, da waren sie der Renner. Diese elektronischen Mini- Spielzeuge musste man symbolisch wie ein Haustier versorgen und füttern, sonst gingen sie ein. Und wissen Sie noch wie damals der Vulkan hieß? Richtig, es war der Eyjafjallajökull. Im Frühjahr brachte er halb Europa zum Erliegen, und heute weiß schon keiner mehr, wie er hieß. So ähnlich geht es dem Partisano manchmal auch bei der KJF. Da taucht ein neuer Begriff auf, unverständlich, rätselhaft. Wenn dann jeder weiß, worum es geht, verwendet diesen Begriff komischerweise niemand mehr. Wissenschaftler würden das vermutlich galoppierende Konzepteritis nennen. Profil-BSC ist so etwas. Was war das kompliziert zu verstehen! Diese Perspektive, und jene, und noch eine Herrschaftszeiten! Jetzt, wo alles einigermaßen klar ist, hört man eigentlich nichts mehr davon. Oder GmbH: eine riesige Diskussion. Es hieß, alle großen Einrichtungen würden juristische Personen werden, mit Geschäftsführern, wie in der freien Wirtschaft. Seither ist das mit dem Kinderzentrum so geschehen, und es wächst anscheinend Gras über die Sache. Eine Zeitlang hatte der Partisano den Eindruck, dass dies auch 35 3/2010 mit dem Leitbild so sei, das vor vielen Jahren erschien und bei dem er auch den Eindruck hatte, dass seitdem alle kapiert hatten, was ein Leitbild ist keiner mehr davon spricht. Nun ist er aber eines Besseren belehrt worden und hat erfahren, dass es in der Weiterentwicklung Leitsätze geben soll, die demnächst an alle Mitarbeiter verteilt werden. Dass man von diesen Leitsätzen dann doch öfter spricht und sie nicht in Vergessenheit geraten hofft Il Partisano

36 Impressionen von der Auftaktveranstaltung zum Jubiläumsjahr am Beim Festakt im Augsburger Moritzsaal: an der Gitarre Konrad Fath, Leiter des Förderwerks St. Elisabeth, mit seinen Töchtern Katharina und Magdalena. Auch auf dem Moritzplatz vor dem KJF-Mobil war für Musik gesorgt: Eine Bläsergruppe aus Dürrlauingen spielte auf. Pfarrer Helmut Haug von der Pfarrei St. Moritz begrüßte als Hausherr die Gäste der Auftaktveranstaltung im Moritzsaal. Weihbischof Josef Grünwald segnete das KJF-Mobil, das nun ein Jahr lang auf Tour durch die Diözese Augsburg geht und über die KJF informiert. Einen Bericht dazu finden Sie in diesem Heft auf den Seiten 4 und 5

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