Prof. Axel Börsch-Supan, Ph.D. Münchner Zentrum Ökonomie und Demographischer Wandel (MEA) im Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik
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- Matthias Berg
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1 Bad Ischler Dialog 2011: Wirtschafts- und sozialpolitische Perspektiven: Welche Entscheidungen stehen an in den Bereichen Arbeitsmarkt und soziale Systeme? Prof. Axel Börsch-Supan, Ph.D. Münchner Zentrum Ökonomie und Demographischer Wandel (MEA) im Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik Mannheim Research Institute for the Economics of Aging Oktober 2011
2 Kernthese: --Ob der demographische Wandel bedrohend wird, hängt komplett von Politik und menschlichem Verhalten ab --Es gibt genug realistische Politikoptionen, um den Lebensstandard relativ zu einer Situation ohne Alterung zu halten oder gar zu erhöhen 1. Ablauf der Demographie 2. Folgen des demographischen Wandels 3. Zentrale Rolle einer höheren Erwerbstätigkeit 4. Rolle der offensichtlichen Morbiditätskompression 5. Produktivität älterer Arbeitnehmer 6. Fazit
3 Altersquotient 65+/(15-64) 0,65 0,6 0,55 Altersquotient 0,5 0,45 0,4 0,35 0,3 0, StatBA 1W1 StatBA 2W2 MEA 1W1,5 MEA 3W1,5 Rürup Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes ( Daten der 11.Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (2006), sowie dem demographischen Szenario der Kommission für die Nachhaltigkeit in der Finanzierung der Sozialen Sicherungssysteme (2003).
4 Kernthese: --Ob der demographische Wandel bedrohend wird, hängt komplett von Politik und menschlichem Verhalten ab --Es gibt genug realistische Politikoptionen, um den Lebensstandard relativ zu einer Situation ohne Alterung zu halten oder gar zu erhöhen 1. Ablauf der Demographie 2. Folgen des demographischen Wandels 3. Zentrale Rolle einer höheren Erwerbstätigkeit 4. Rolle der offensichtlichen Morbiditätskompression 5. Produktivität älterer Arbeitnehmer 6. Fazit
5 Simulation der Folgen für den Lebensstandards in FRA-GER-ITA 3 Hebel = 2 3 Trajektorien: Remove labor supply restrictions Status quo Non-distortive funded pensions Flat PAYG pensions Endogenous hours reaction Fixed hours
6 Politikhebel 1: Remove labor market restrictions Arbeitsmarktbeteiligung in Deutschland und Dänemark, 2007 Erwerbstätigenquote Erwerbsquote 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0,0 2. Eintrittsalter 3. Frauenbeteiligung Alter Männer (D) Frauen (D) Männer (DK) Frauen (DK) 1. Austrittsalter
7 Lebensstandard (pro-kopf-konsum) 115.0% 110.0% 105.0% 100.0% 95.0% 90.0% 85.0% Rote Dreiecke: Arbeitsmarktrestriktionen entfernt Remove SV-DK-EX labor supply restrict. FL-DK-EX Status quo SV-DK-EN FullyFL-DK-EN funded pensions SV-SQ-EX Flat PAYG pensions SV-SQ-EN FL-SQ-EX Endog. FL-SQ-EN Hours reaction Fixed hours 80.0%
8 Lebensstandard (pro-kopf-konsum) 115.0% 110.0% 105.0% 100.0% 95.0% 90.0% 85.0% Gelbe Linien: Versicherungsmathematisches KDV Remove SV-DK-EX labor supply restrict. FL-DK-EX Status quo SV-DK-EN FullyFL-DK-EN funded pensions SV-SQ-EX Flat PAYG pensions SV-SQ-EN FL-SQ-EX Endog. FL-SQ-EN Hours reaction Fixed hours 80.0%
9 Lebensstandard (pro-kopf-konsum) 115.0% 110.0% 105.0% 100.0% 95.0% 90.0% 85.0% 80.0% Durchgezogene Linien: Verhaltensanpassung Remove SV-DK-EX labor supply restrict. FL-DK-EX Status quo SV-DK-EN FullyFL-DK-EN funded pensions SV-SQ-EX Flat PAYG pensions SV-SQ-EN FL-SQ-EX Endog. FL-SQ-EN Hours reaction 1. Pro-Kopf-Konsum kann beibehalten werden Fixed hours 2. Bedarf sowohl Arbeitsmarkt- als auch Rentenreform 3. Verhaltensanpassung dämpft Politikeffekte
10 Kernthese: --Ob der demographische Wandel bedrohend wird, hängt komplett von Politik und menschlichem Verhalten ab --Es gibt genug realistische Politikoptionen, um den Lebensstandard relativ zu einer Situation ohne Alterung zu halten oder gar zu erhöhen 1. Ablauf der Demographie 2. Folgen des demographischen Wandels 3. Zentrale Rolle einer höheren Erwerbstätigkeit 4. Rolle der offensichtlichen Morbiditätskompression 5. Produktivität älterer Arbeitnehmer 6. Fazit
11 Unmöglich? Internationaler und zeitlicher Vergleich Figure 27a. LFP trends for men 60 to 64, updated Proportion Japan Sweden US UK Germany Belgium Denmark Year Source: Gruber & Wise (1999)
12 Kernthese: --Ob der demographische Wandel bedrohend wird, hängt komplett von Politik und menschlichem Verhalten ab --Es gibt genug realistische Politikoptionen, um den Lebensstandard relativ zu einer Situation ohne Alterung zu halten oder gar zu erhöhen 1. Ablauf der Demographie 2. Folgen des demographischen Wandels 3. Zentrale Rolle einer höheren Erwerbstätigkeit 4. Rolle der offensichtlichen Morbiditätskompression 5. Produktivität älterer Arbeitnehmer 6. Fazit
13 Evidenz zum Gesundheitszustand älterer Menschen: Altersgradient SelfRated Limitation Subjektiv: Gesundheitszustand gut, gut, sehr sehr gut gut oder oder exzellent Objektiv (Funktionsfähigkeit): Activies of of daily dailyliving living (ADL) (ADL) Activities of Daily Living: Meter gehen 2. Ungefähr zwei Stunden lang sitzen 3. Nach längerem Sitzen aus einem Stuhl oder Sessel aufstehen 4. Mehrere Treppenabsätze hinauf gehen, ohne dabei eine Pause zu machen 5. Einen Treppenabsatz hinauf gehen, ohne dabei eine Pause zu machen 6. Bücken, Hinknien, in die Hocke gehen 7. Sich nach etwas strecken oder die Arme über Schulterhöhe anheben 8. Größere Gegenstände wie einen Sessel ziehen oder schieben 9. Gegenstände mit einem Gewicht von mehr als 5 Kilo oder tragen 10. Mit den Fingern eine Münze vom Tisch aufnehmen
14 Morbiditätskompression in Europa Quelle: OECD 2000
15 Kernthese: --Ob der demographische Wandel bedrohend wird, hängt komplett von Politik und menschlichem Verhalten ab --Es gibt genug realistische Politikoptionen, um den Lebensstandard relativ zu einer Situation ohne Alterung zu halten oder gar zu erhöhen 1. Ablauf der Demographie 2. Folgen des demographischen Wandels 3. Zentrale Rolle einer höheren Erwerbstätigkeit 4. Rolle der offensichtlichen Morbiditätskompression 5. Produktivität älterer Arbeitnehmer 6. Fazit
16 Abhängigkeit der Produktivität vom Alter Altersgemischte Arbeitsgruppen Produktion standardisiert Produktivität: Fehlervermeidung Über Beobachtungen
17 Reiner Alterseffekt: Reiner Erfahrungseffekt: Insgesamt im Altersablauf: Gewogene Fehlersumme d.h. Produktivität
18 Daimler Versicherung
19 Kernthese: --Ob der demographische Wandel bedrohend wird, hängt komplett von Politik und menschlichem Verhalten ab --Es gibt genug realistische Politikoptionen, um den Lebensstandard relativ zu einer Situation ohne Alterung zu halten oder gar zu erhöhen 6. Fazit: Alterung ist sicher Folgen des demographischen Wandels hängen von uns ab Eine höhere Erwerbstätigkeit ist zentral; Geht nicht ist ein Mythos Mythos Gesundheit; Morbiditätskompression hilft dazu Mythos Produktivität: Ältere Arbeitnehmer sind produktiv!
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