Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ERASMUS Erfahrungsbericht 2013/14

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1 Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ERASMUS Erfahrungsbericht 2013/14 Persönliche Angaben Name, Vorname: Studiengang an der FAU: Gastuniversität: Gastland: Studiengang an der Gastuniversität: Aufenthaltszeitraum (WS, SS oder Jahr): Grohmann, Felizitas Wirtschaftswissenschaften, Schwerpunkt: BWL Universidad de Salamanca Spanien Economía Wintersemester 2013/14 1. Vorbereitung (Planung, Organisation und Bewerbung bei der Gasthochschule) Im September 2012 hatte ich mich beim Lehrstuhl von Herrn Professor Bernecker für ein Auslandsemester in Salamanca, Spanien beworben. Nachdem ich eine positive Antwort auf meine Bewerbung erhalten hatte, wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Dieses Gespräch fand in einer Gruppe von ungefähr 10 anderen Bewerbern für Spanien statt. Herr Prof. Bernecker unterhielt sich mit jedem einzelnen ungefähr 5-10 Minuten über deren Wunschstadt in Spanien, über die Gastuniversität und allgemeine Dinge. Dies alles passierte auf spanisch, was aber gar kein Problem war, da Herr Prof. Bernecker sehr deutlich sprach und außerdem sehr freundlich reagierte, wenn man mal was nicht verstanden hatte. Ich persönlich hatte mir vor dem Gespräch nochmals Informationen über Salamanca, die USAL und Spanien beschaffen und auch einige Vokabeln in spanisch vorbereitet, die ich eventuell im Gespräch gebrauchen könnte. Nach diesem Gespräch bekam ich dann endlich meine endgültige Zusage für ein Auslandsaufenthalt in Salamanca. Bis zum Start meines Auslandsaufenthalts organisierte ich nun Learning Agreement, alle Unterlagen, die von ERASMUS gefordert wurden und kümmerte mich um Impfungen und Allgemeines, was mich persönlich betraf. 2. Anreise / Visum (Flug, Bahn) Anfang September 2013 ging es dann mit dem Flugzeug von Stuttgart nach Madrid. In Madrid angekommen, machte ich mich auf die Suche nach dem Busunternehmen Avanza ( da ich in vorherigen Berichten lesen konnte, dass das die beste Möglichkeit war, schnell nach Salamanca zu kommen. Das Unternehmen war ein wenig schwieriger zu finden als gedacht, da es weder wirklich ausgeschildert wurde, noch konnten mir die Mitarbeiter des Flughafens helfen. Entweder sprachen sie so schnell spanisch, dass ich nicht folgen konnte oder sie wussten nicht, wo ich den Bus erreichen kann. Nach ca. einer Stunde des Suchens, bin ich dann am Terminal 1 fündig geworden. Ab hier war es kein Problem mehr, ich kaufte mir ein Ticket für den nächsten Bus und wartete dann, dass es endlich nach Salamanca los gehen konnte. Nach wie vor kann auch ich avanza-bus empfehlen, da es die schnellste, günstigste und eine sehr komfortable Verbindung zwischen Salamanca 1

2 und Madrid ist. Eine andere Möglichkeit wäre der Zug, was aber bedeutet, dass man erst mit der Metro zum Hauptbahnhof von Madrid fahren muss, was ca. 30 bis 40 Minuten dauert und günstiger ist diese Alternative auch nicht. Einziger Vorteil ist, dass man mit dem Zug mehr Abfahrtszeiten angeboten bekommt. 3. Unterkunft (Wohnheim, privat) In Salamanca an der Estación de autobuses angekommen, bin ich dann mit dem Stadtbus an den Plaza Mayor gefahren, dieser Plaza (Platz) ist auch das Zentrum von Salamanca und dort befand sich mein Hostel namens Pensión Los Angeles, was ich nur weiterempfehlen kann. Die Menschen dort waren sehr aufgeschlossen und hilfsbereit und die Zimmer waren einwandfrei. Preislich war das ganze auch sehr in Ordnung, eine Nacht kosteten mich 12. Ich hatte im Voraus erst einmal eine Nacht dort gebucht und es war auch kein Problem vor Ort dann noch eine Nacht dazu zu buchen. Am selben Tag meiner Ankunft besuchte ich sofort, auf Rat des Hostels, die Internetseite wo es unter anderem einen Register für Unterkünfte gibt. Hier hab ich mir fünf Wohnungen ausgesucht und auch gleich die Vermieter/innen angerufen und für den nächsten Tag Besichtigungstermine ausgemacht. Alle meine Wohnungen die ich mir ausgesucht habe, waren nicht länger als 10 Minuten vom Plaza Mayor entfernt, was ich auch empfehle, da Salamanca doch sehr klein ist und alles was länger als 10 Minuten dauert, ist dann schon außerhalb für salamantinische Verhältnisse. In meinem Fall wurde es das letzte Zimmer, das ich mir angeschaut hatte. Es war in der Calle Concejo N 15, was direkt neben dem Plaza Mayor liegt, besser gesagt, diese Straße führt in den Plaza Mayor. Ich teilte mir die Wohnung mit vier anderen tollen und sehr freundlichen Studenten aus der ganzen Welt, welche später zu meinen besten Freunden gehörten. Ich habe für 150 kalt gewohnt, was ein super Preis war und auch einer der günstigsten. Hinzu kamen noch Kosten für Gas, Licht, Wasser und Internet. Alles aber auch kein Problem, zwar hatten wir ein wenig höhere Gaskosten, da unsere Heizung mit Gas lief und ich im Winter dort war, aber es hielt sich trotzdem in Grenzen. Ansonsten kann ich noch sagen, dass es im Winter dort doch auch sehr kalt werden kann, was man aus Deutschland ja nicht anders kennt, allerdings sind die Häuser, vor allem Fenster, in Spanien so schlecht isoliert, dass man gespürt den Winter im Zimmer hat, deshalb auch die höheren Heizungskosten. Ich persönlich hatte keinen Vertrag mit meiner Vermieterin und den Betrag von 150 bezahlte ich jeden Monat in Bar. Dies wird aber in jeder Wohnung unterschiedlich gehandhabt, für mich war es so perfekt. Abschließend kann ich noch einmal empfehlen, vor Ort nach Zimmern zu suchen. Der Vorteil ist einfach, man sieht die Zimmer, man kann die Entfernung der Wohnung zum Stadtkern besser abschätzen und man lernt im besten Fall gleich seine neuen Mitbewohner kennen. Und man braucht sich auch keine Sorgen machen, dass man nichts finden sollte, den in der ganzen Stadt hängen Zettel über Wohnungsangebote aus und es gibt auch tolle Helfer von Studentenorganisationen, wie zum Beispiel von AEE Salamanca. 4. Studium an der Gastuniversität (Lehrveranstaltungen / Stundenplan) Ich habe an der Facultad de Economía y Empresa, Universidad de Salamanca (USAL) studiert und dort drei Kurse belegt, Economía Medio Ambiente, Economía Española und Dirección Financiera, was mich persönlich auch ausgelastet hat. In Salamanca lag der Fokus hauptsächlich im Semester, das heißt, ich musste fast jede Woche ein Essay, eine Hausarbeit oder irgendwelche anderen Aufgaben einreichen und auch Präsentationen halten. Das war zwar machbar, aber oft auch sehr schwierig, in kürzester Zeit, ein Essay zu schreiben oder eine Präsentation 2

3 vorzubereiten. Ich hatte auch sehr viel Gruppenarbeit, was viel Zeit kostete und nicht immer ganz einfach war, da die spanischen Mitstudenten noch sehr jung waren und wenig auf mich eingingen bzw. teilweise wenig hilfsbereit waren, aber es hat trotzdem auch Spaß gemacht. Meinen Stundenplan habe ich mir, wie auch in Deutschland, selbst zusammengestellt. In Salamanca hat die Einteilung in die Kurse zwar ein System, nach dem Alphabet und natürlich nach dem jeweiligen Semester, allerdings wurden wir ERASMUS-Studenten dort rausgelassen, da wir ja befugt waren, Kurse aus den Jahren zwei bis vier zu wählen, was uns so einen größeren Spielraum verschaffte, dass sich die Kurse nicht überschnitten. Ein Fach besteht an der USAL aus einer Vorlesung und einer Übung in der Woche und einem Tutorium, das ein- bis zweimal (je nach Fach und Professor) im Semester statt findet. Die Unterlagen zu den jeweiligen Fächern konnte man auf seinem Profil, im virtuellen Campus ( finden. Abschließend muss ich aber leider sagen, dass ich auch ein wenig enttäuscht war, da ich mich als Erasmus Student oft abgestempelt gefühlt habe, es waren oft die Erasmus Studenten, die sowieso nichts verstehen, nur hier sind um zu feiern und die Universität nicht ernstnehmen. Ich kann mich da nicht mit einreihen, denn ich habe die Uni sehr ernst genommen und mich auch bemüht alles so zu machen und zu präsentieren, wie die Professoren das forderten. Allerdings wurde man das Vorurteil nicht wirklich los und auch, so war nicht nur mein Gefühl, kam man uns wenig entgegen, was das Niveau des Unterrichts, der Aufgaben und der Prüfungen betraf. Natürlich will man nichts geschenkt bekommen, aber ab und zu war es für mich unmöglich alles so hinzubekommen, wie gefordert. Auch die Tatsache, dass man in einem fremden Land studiert, eventuell sprachliche Probleme hat, wurde wenig bis gar nicht berücksichtigt. 5. Betreuung an der Gastuniversität (International Office und Fachbereich) Am ersten Tag des Semesters wurden alle Erasmus Studenten des Fachbereichs Wirtschaft in der Universität empfangen und es gab eine Präsentation und Infomaterial über die Universität, das Gelände, die Uni-Angebote und weitere Einweisungen und Hinweise, die unsrerseits noch erledigt bzw. erledigt werden mussten. Das war dann allerdings auch schon alles, ab da waren wir auf uns selbst gestellt. Bei Fragen konnte man sich aber jederzeit an das Internationale Büro vor Ort bzw. an Ansprechpartner des Fachbereichs selbst wenden. 6. Sprachkurse an der Gastuniversität (kostenlos, kostenpflichtig) Im Oktober habe ich einen Spanischkurs an der USAL belegt, welchen ich auch weiterempfehlen kann. Dieser war für mich kostenpflichtig. Anfangs musste man einen Test absolvieren, nach dem man dann in das jeweilige Niveau eingestuft wurde. Falls man mit dem Niveau des Kurses nicht zufrieden war, war das Wechseln auch kein Problem. Ich habe nur einen Kurs belegt, man hatte aber auch die Möglichkeit, weitere Kurse zu belegen, sowohl innerhalb der USAL, als auch in anderen Universitäten. Einfach nachfragen. 7. Ausstattung der Gastuniversität (Bibliothek, Computerräume, etc.) Die Ausstattung an der USAL ist nicht zu bemängeln. An jedem Fachbereich, und die USAL hat in der ganzen Stadt Fachbereiche, gibt es eine Bibliothek, Computerräume und alles was man als Student braucht. Außerdem hat jeder Student der Universidad de Salamanca in deren Gebäude einen Zugriff auf das interne WLAN-Netz. 8. Alltag & Finanzielles & Freizeit (Sehenswertes, Lebenshaltungskosten, Geld- Abheben, Handy, Jobs) 3

4 Das Leben in Salamanca ist vielseitig. Es gibt viel Kultur nicht zu viel aber auch nicht zu wenig zu sehen und auch ein einfacher Spaziergang durch Salamanca ist ein Genuss pur. Nicht umsonst ist diese wunderschöne Stadt Weltkulturerbe. Interessant, sehr sauber und gepflegt und nicht nur im Sommer schön anzusehen, sondern auch im Winter. Einkaufmöglichkeiten gibt es auch ohne Ende, und da meine ich nicht nur Supermärkte, sondern auch zum Shoppen von Klamotten. Läden wie Zara, Mango oder H&M sind auch günstiger als in Deutschland, was das ganze noch spannender macht. Über das Nachtleben kann man sich auch nicht beschweren, es gibt unzählige Bars und Clubs, die fast immer brechend voll sind. Die Stadt Salamanca ist auch international bekannt für ihr Studentenleben. Das Studentenleben wird auch von einigen Organisationen unterstützt, wie oben schon erwähnt, unter anderem von AEE SALAMANCA, die Abendessen und Festivitäten für Studenten veranstalten, Tagesausflüge nach Ávila oder Segovia organisieren und auch Reisen über einen längeren Zeitraum, wie zum Beispiel nach Portugal. Um das ganze tolle Essen dort genießen zu können und nicht bereuen zu müssen, habe ich mich mit Freunden im Fitnessstudio angemeldet ( Das ganze hatte einen Preis von fast 40 pro Monat, allerdings war es auch mit Abstand das beste Studio in Salamanca, super zentral und man hatte ein großes Angebot an Kursen, die belegt wurden konnten. Vor Ort in Salamanca habe ich mir eine spanische Simkarte gekauft, auf welche man sich ohne große Mühe sämtliche Tarife, wie zum Beispiel Internet für 10 im Monat, buchen kann. Ich hatte ohne Internet, da man in Spanien fast in allen Lokalitäten einen Zugriff auf Wi-Fi hat, was für mich ausreichend war. Ich hatte das Glück, dass direkt gegenüber meiner Wohnung eine Deutsch Bank war und da ich ein Deutsch Bank Konto besitze, konnte ich dort kostenfrei abheben. So brauchte ich mir auch kein spanisches Konto einrichten für 6 Monate. Andernfalls zahlt man eine Gebühr pro Abheben, die sich aber auch in Grenzen hält. 9. Fazit (beste und schlechteste Erfahrung) Eine schlechte Erfahrung für mich war leider, wie oben erwähnt, die Universität dort und die Bemühungen der Professoren um Erasmus Studenten. Als positives Fazit kann ich sagen, dass es wohl eine der aufregendsten Zeiten meines Lebens waren, die Menschen, die ich kennen lernen durfte, waren alle sehr aufgeschlossen und wurden meine Freunde. Salamanca ist eine wunderbare Stadt mit vielen Möglichkeiten für Studenten und es wird einem leicht gemacht, sich dort wohl zu fühlen. Die beste Erfahrung ist tatsächlich die Stadt Salamanca für mich, eine wunderschöne Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten, die Salamantiner sind freundlich, all die Reisen, die man unternommen hat, alleine oder mit AEE SALAMANCA, die neugewonnen Freunde und die ganze Lebensweise dort macht einfach Spaß. Ich kann jedem empfehlen in Salamanca das Auslandssemester zu absolvieren, denn Salamanca hat mir mein Herz gestohlen Salamanca me ha robado mi corazón! 10. Wichtige Ansprechpartner und Links USAL Campus Virtual Avanza Bus AEE Salamanca 4

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