3. Unterbringung und Infrastruktur

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2 3. Unterbringung und Infrastruktur Allen Austauschstudenten an der Sogang University wird ein Platz im Wohnheim garantiert. Das Wohnheim war auf dem Campus gelegen (siehe Bild 1 und 2) und alle Einrichtungen, wie zum Beispiel Vorlesungsräume, Mensen, Sportanlagen etc. waren zu Fuß innerhalb von gut zehn Minuten zu erreichen. Der Ca pus ist sehr ze tral i U i ersitäts iertel gelege. Viele andere Universitäten sowie Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten (Restaurants, Kinos, Spielhallen, Clubs etc.) sind leicht zu erreichen. Im Wohnheim teilte ich das Zimmer mit meiner Mitbewohnerin (diesbezüglich konnte man eine Präferenz in das Bewerbungsformular eintragen). Das Wohnheim war nach Geschlechtern getrennt und es gab eine Ausgangsperre nach 12 Uhr Nachts, sowie eine Abmeldepflicht wenn man reisen wollte oder mehrere Tage nicht im Wohnheim sein würde. Das Wohnheim war eine sehr praktische Unterkunft, da ich somit nicht anderswo suchen musste. Frühstück und Abendessen in der dortigen Mensa waren im Preis miteinbegriffen, und es gab Kleidungsreinigungseinrichtungen, ein Fitnessstudio und einen Mini-Markt. Bild 1 - Sogang University Campus 2

3 Bild 2 - Sogang Gonzaga Wohnheim 4. Sprachliche Vorbereitung Sprachlich musste ich mich nur minimal vorbereiten, da Englisch dort weit verbreitet ist und alle von mir ausgewählten Kurse auf Englisch waren. Die wichtigsten Wörter für den Alltagsgebrauch habe ich vor der Abreise geübt und während des Semesters konnte ich Muttersprachler bei sprachlichen Problemen um Hilfe bitten oder mit dem Smartphone unbekannte Wörter übersetzten. Das koreanische Alphabet kann man relativ leicht lernen. Obwohl man dann nur die Wörter aussprechen, aber nicht verstehen kann, ist es trotzdem hilfreich Zeit zum Lernen zu investieren, da oft englische Wörter in koreanischer Schrift auf Straßenschildern oder Plakaten stehen. 5. Kosten Die monatlichen Kosteten betrugen ca Diese Summe setzt sich zusammen aus Unterkunfts- und Verpflegungskosten sowie einer Auslandskrankenversicherung, Transportkosten (der Hin- und Rückflug nach und von Korea ist nicht beinhaltet) und sonstigen Kosten für Freizeitaktivitäten. Generell sind die Preise in Südkorea mit denen in Deutschland vergleichbar. In Restaurants ist das Essen jedoch günstiger als in Deutschland, wahrscheinlich weil weniger Menschen zu Hause kochen. Öffentliche Verkehrsmittel sind relativ günstig (es gibt jedoch kein Studententicket) und Taxis sind ebenfalls im Vergleich zu Deutschland günstig. Die Kosten für Ausflüge wurden oft vom International Office 3

4 übernommen, laut anderen Studenten von verschiedenen Universitäten in Seoul ist dies auch dort üblich. Bild 4 - Gyeongbokgung Palast Bild 3 - Straße in Sinchon (Universitätsviertel) 6. Bewertung des Auslandsaufenthaltes Akademisch gesehen konnte ich durch meinen Auslandsaufenthalt ein anderes Hochschulsystem kennenlernen, das in vielerlei Hinsicht, anspruchsvoller als das deutsche ist. Es gab für alle Fächer Anwesenheitspflicht, wöchentlich mussten Präsentationen gehalten und Gruppenarbeiten absolviert werden, dazu kamen dann noch Hausarbeiten sowie Zwischen- und Endprüfungen. Leider standen diese Aufgaben nicht vollständig im Lehrplan, so der es urde eher spo ta gelehrt (aus diesem Grund würde ich auch empfehlen, entweder vor oder nach dem Semester längere Reisen einzuplanen und während des Semesters nur kleinere Reisen zu unternehmen). Wenn man konstant mitarbeitet und sich vorbereitet, kann man sehr gute Noten erzielen. Einige Probleme gab es anfangs mit meinem Learning Agreement. Ich fand nämlich erst in der ersten Woche heraus, welche Kurse ich seitens der Sogang University belegen darf. Obwohl ich also schon ein Learning Agreement hatte (das auf dem Studienplan des vorherigen Wintersemesters basierte), war dieser nicht gültig, da die meisten Kurse nicht angeboten wurden oder nicht von mir belegt werden 4

5 durften. Dazu kam, dass mir keine BWL Kurse des MBA Programms angerechnet werden konnten, da diese nicht anspruchsvoll genug seien. So absolvierte ich nur einen VWL Kurs und machte die restlichen Kurse an der Graduate School of International Studies. Im Nachhinein bin ich jedoch glücklich darüber, mich ein Semester lang mit Themen beschäftigt zu haben, die ich sonst im BWL Studium eher weniger bearbeitet hätte. Auf der persönlichen Ebene hat das Auslandssemester mir einen Einblick in eine andere Lebensweise gegeben, vor allem, weil die koreanische Kultur und ihre Traditionen doch noch sehr im menschlichen Umgang verankert sind, auch wenn man dies erst nach und nach merkt. Ich durfte Koreaner, andere Studenten aus verschiedenen asiatischen Ländern und Austauschstudenten aus der ganzen Welt kennenlernen. Rückblickend bin ich mir sicher, dass ich mich während des Semesters verändert habe und jetzt ein besseres Verständnis für anderes Denken und andere Kulturen habe. Da ich vorhabe, in einem internationalen Unternehmen tätig zu sein, war dies eine wichtige Erfahrung und Vorbereitung für die Zukunft. Das Auslandssemester in Südkorea kann ich jedem empfehlen und insbesondere die Unterstützung, die man von der Gastuniversität bekommt, hebt Südkorea von anderen potenziellen Ländern positiv hervor. 5