passepartout-ch Nationales Zentrum für Kinder und Jugendförderung, Moosseedorf Konzept Moosseedorf, Januar 2004
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- Vincent Meissner
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1 Nationales Zentrum für Kinder und Jugendförderung, Moosseedorf Konzept Moosseedorf, Januar 2004 Markus Gander Geschäftsführer INFOKLICK Vinzenz Miescher Projektleiter
2 1 Ausgangslage Politik In der Schweiz fehlt bis heute ein Rahmengesetz für Kinder-, Jugendund auch Familienförderung. Das bedeutet zwar nicht, dass auf nationaler Ebene nichts gemacht wird. In verschiedenen Bundesämtern gibt es Zuständigkeiten in Teilbereichen der Kinder- und Jugendförderung. Es fehlt aber eine Gesamtstrategie, eine Vernetzung und koordinierte Initiativen. Kinder- und Jugendförderung ist und bleibt so primär eine freiwillige Aufgabe der Kantone und Gemeinden. Vernetzung Politik, Forschung, Praxis Eine vernetzte und koordinierte Zusammenarbeit zwischen Politik, Forschung und Praxis ist kaum auszumachen. Dort wo sie vorhanden ist, basiert die Vernetzung auf persönlichen und zufälligen Kontakten in Bezug auf Projekttätigkeiten und/ oder gemeinsamen Interessen. Politische Impulse fehlen aus oben genannten Gründen oder werden aus Notlagen heraus (aktuelles Beispiel Gewalt) gegeben. Einen eigentlichen Forschungsschwerpunkt in der Kinder- und Jugendförderung ist nicht auszumachen. Die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis ist entsprechend schwach ausgeprägt. Sobald sich aber eine Zusammenarbeit zwischen Politik, Forschung und Praxis entwickelt, wird diese als von allen Seiten als äusserst positiv bewertet. Zielgerichtete, effektive und effiziente Arbeit auf allen Ebenen wird möglich. Partizipation Kinder- und Jugendprojekte Wir stellen fest, dass in Problemsituationen im Kinder- und Jugendbereich in der Schweiz ein breites Unterstützungs- und Beratungsangebot besteht (im Rahmen des Kinderschutzes). Kinder und Jugendliche, die eigene Initiativen entwickeln und eigene Projekte realisieren möchten, finden aber kaum Unterstützung. Seit der Existenz von INFOKLICK.CH wenden sich immer mehr Jugendliche und Jugendgruppen an uns, die keine Probleme haben, aber Hilfe für die Realisierung ihrer Projekte benötigen. Dabei handelt es sich in der Regel um minimale Hilfestellungen wie Räume, technische Hilfsmittel, Kontakte, Wissen. Seite 2
3 Wir sind der Auffassung, dass gerade in diesem Bereich der klassischen Kinder- und Jugendförderung durchaus mehr investiert werden sollte, um so nachhaltig präventiv zu wirken. Zum Beispiel Investition in: - Prävention und Gesundheitsförderung (z.b. Stärkung des Selbstwerts) - politische Bildung (Projektrealisierung) - allgemeine Bildung (Wissenstransfer) - Gemeinwesen (Jugendliche investieren Zeit in gemeinnützige Arbeit) Praxis Die Kinder- und Jugendförderung wird zu grossen Teilen auf Initiative einzelner Gemeinden lokal gefördert. Regionale und überregionale Initiativen werden kantonal und national von unterschiedlichen Trägern ausgeführt. Vernetzung und Koordination existiert aus genannten Gründen wenig. INFOKLICK.CH beantwortet pro Jahr über 6000 Anfragen von Jugendlichen, Fachleuten, Behörden zu verschiedensten Themen in der Kinder- und Jugendförderung. Es fehlt eine Koordinationsstelle die wichtige Aufgabe übernimmt wie: - neue Initiativen mit bestehenden Projekten zusammenführen - Information und Beratung in der Kinder- und Jugendförderung - Forschung, Praxis und Jugendprojekte zusammenbringen Mit INFOKLICK.CH ist zwar eine Organisation entstanden, die sich um Anliegen in Kinder- und Jugendförderung kümmert. Die räumlichen Möglichkeiten als Koordinationsstelle und Ort der Begegnung zwischen den verschiedenen Aktricen und Akteuren fehlen aber noch. Mit in Moosseedorf wollen wir einen echten Beitrag zur Verbesserung dieser Situation leisten. 2 Ziele Es entsteht ein Ort wo - Kinder- und Jugendinitiativen und Projekte unkompliziert und kostenlos fachliche und materielle Unterstützung erhalten - Partizipationsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche Realität sind - Verschiedene regionale und nationale Fachstellen der Kinder- und Jugendförderung zusammenarbeiten - Politik, Forschung und Praxis sich begegnen Seite 3
4 Zudem ein Ort, der - hindernisfrei ist - allen zugänglich ist - Generationen verbindet - umweltgerecht und von hoher baulicher Qualität ist - von Jugendlichen mitgestaltet wird - mit Jugendlichen realisiert wird Seite 4
5 3 Mittel Mit Passepartout-ch entsteht ein Zentrum zwischen Romandie und Deutschschweiz 10 Minuten vom Bahnhof Bern (siehe Dokumentation ). Das äusserst grosszügige Raumangebot und die zentrale Lage (50 Meter vom Bahnhof) mit bester Infrastruktur lassen die Realisierung eines Zentrums zu, das langfristig hohen Ansprüchen genügt. 4 3/3 Konzept 1/3 Kinder- und Jugendförderung Rund ein Drittel der Liegenschaft steht Kindern und Jugendlichen zur Realisierung ihrer Projekte zur Verfügung. Die Kinder und Jugendlichen profitieren dabei von: - multifunktionalem Raumangebot - technisch und funktional hochmoderne Infrastruktur - Unterstützung und Wissenstransfer durch Fachleute vor Ort - Kursangebote von und für Jugendliche (z.b. Journalismus, Videotechnik, Moderation, Projektmanagement, etc.) 1/3 Politik, Forschung und Praxis Es entstehen Räumlichkeiten für Büros und Sitzungen, die von Organisationen der Kinder- und Jugendförderung genutzt werden. Es können folgende Effekte erzielt werden: - Nutzung von Synergien und Ressourcen - Optimierung von Wissensaustausch, Informationsbereitstellung und Beratung - Schaffung einer zentralen Anlaufstelle Kinder- und Jugendförderung - Zielgerichtete Planung und Umsetzung in Zusammenarbeit mit Politik und Forschung 1/3 Forschung und Entwicklung Im Tagungszentrum können Kinder, Jugendliche, Kommissionen, Organisationen Projekte planen, Retraiten durchführen, Tagungen abhalten, Kurse organisieren, etc. Die Organisator/ innen und Teilnehmenden profitieren dabei vom bereits vorhanden Netzwerk, der technischen Infrastruktur (z.b. auch Konferenztechnik für Seite 5
6 Übersetzungen) und multifunktionalen Räumen. Tagungen sind bis 400 Personen möglich. 5 Trägerschaft Aktiengesellschaft mit gemeinnützigem Charakter (keine Dividende, bei Auflösung geht das Kapital an eine gemeinnützige Institution) Seite 6
7 6 Finanzierung Kosten Die Gesamtkosten bewegen sich maximal zwischen CHF 2'600'000.- und CHF 2 900'000.- (je nach Variante). Eigenmittel Die Aktiengesellschaft bringt Eigenmittel in Form von Aktienkapital, Spenden und Eigenleistung (z.b. ehrenamtliche Mitarbeit durch junge Fachleute) ein. Realisierung Das Projekt wird realisiert. Die Aktiengesellschaft strebt eine möglichst hohe Eigenfinanzierung (Ziel: CHF 1'700'000.-) an. 7 Kooperationspartner/ innen Dachverband Offene Jugendarbeit CH Pro Juventute Schweiz Caritas Schweiz ASPJ, Schweizerische Jugendpresse Kinderlobby Schweiz Bundesamt für Kultur, Jugenddienst Bundesamt für Gesundheit Gesundheitsförderung Schweiz Fanprojekt Schweiz INAG, Nationales universitäres Institut für Alter und Generationen in Sion Terre des Hommes Schweiz u.v.m. 8 Beilagen - Dokumentation - Konzept INFOKLICK.CH Seite 7
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