Rind im Bild MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.

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1 ZKZ Rind im Bild MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V. 4. VIERTELJAHR // RSH eg Betriebsmonitoring, S. 13 // KREISVEREINE Jahreshauptversammlungen, S. 44 // JUNGZÜCHTER Bundesjungzüchterwettbewerb 2016, S. 57 //TIERGESUNDHEIT Ultraschallservice der RSH eg, S. 66 // TOP THEMA Infotag Klauengesundheit, S. 68 // ZUCHT Neue // RIND Bullen, IM S. BILD 91 4/2015 1

2 Am 28. Januar ist es wieder soweit: Licht aus Spot an Sehen Sie die besten Kühe Schleswig-Holsteins in einer weltweit einmaligen Rassevielfalt! Donnerstag, den 28. Januar 2016 ab 18 Uhr in den Holstenhallen Neumünster Infos unter: Zuchtqualität mit Zukunft! Rinderzucht Schleswig-Holstein eg Rendsburger Straße 178 D Neumünster Tel. +49 (0)4321 / Fax +49 (0)4321 / & rsheg@rsheg.de Neumünster am Abend mit freundlicher Unterstützung von:

3 // VORWORT Liebe Mitglieder, in wenigen Tagen neigt sich das Jahr schon wieder dem Ende zu und wir richten den Blick auf Jeder wird sich fragen, was wieder Neues auf uns zukommen wird. Die Milcherzeuger werden in erster Linie auf bessere Milchpreise hoffen. Wenn man mit seiner Arbeit kein ausreichendes Einkommen mehr erzielen kann, nerven immer neue Anforderungen besonders. Die Themen Tiergesundheit und Tierwohl haben sich scheinbar zu Modethemen entwickelt, über die jeder mitreden kann. Uns sollte jedoch klar sein, dass Tierwohl keine Modeerscheinung ist, die kommt und wieder geht. Tierwohl wird ein Thema bleiben, solange wir in dem Wohlstand leben, den wir heute haben und das ist hoffentlich noch lange. Kurz vor dem Jahreswechsel sollten wir versuchen, auch Anforderungen, die uns fragwürdig erscheinen, mit Gelassenheit zu betrachten. Vieles haben wir selbst in der Hand, weil wir Dinge selbst bewerten und gestalten können. Jeder Betrieb muss seine eigenen individuellen Lösungen finden, vor allem muss er vorher gut informiert sein und seine Lösungen betriebswirtschaftlich bewerten. Grundlage ist in jedem Fall eine für den jeweiligen Betrieb optimale Produktionstechnik. Die jährlichen Auswertungen der Rinderspezialberatung zeigen, dass Mittelmaß in Zeiten niedriger Preise nicht ausreicht. Der LKV unterstützt seine Mitglieder beim Herdenmanagement in vielfältiger Weise. Dazu bietet der LKV z.b. die von den Mitgliedern sehr gut angenommene Trächtigkeitsuntersuchung und die Mastitiserregerbestimmung als zusätzliche Laborleistungen an. Aber auch eine Vereinfachung der MLP im Stall durch Nutzung elektronischer Tiererkennungssysteme führt zur Arbeitserleichterung. Wichtiger wird für die Betriebe die Unterstützung des Managements durch geeignete Software. Mit MLP-Online und MLP-Mobil bietet der LKV kostengünstige und effektive Hilfsmittel an. Die erfreulich große Nachfrage nach den gerade durchgeführten Schulungen zeigt, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind. Ständige Weiterentwicklungen sind vorgesehen und durch die schlagkräftige RDV-Gemeinschaft auf viele Schultern verteilt. Auch bei den Themen Tiergesundheit und Tierwohl will und kann der LKV die Mitglieder unterstützen. Mit dem Angebot eines Software-gestützten Gesundheitsmonitorings können die Betriebe besser dokumentieren, dass sie viele Anforderungen der Gesellschaft bereits erfüllen. Eine enge Zusammenarbeit mit den Tierärzten und z.b. den Klauenpflegern bringt hier weitere Erleichterungen für den Landwirt. Auch für den LKV gilt: Heute schon an morgen denken! Deshalb arbeiten alle LKV s in Deutschland im gemeinsamen Dachverband DLQ an verschieden Forschungsprojekten. Alle haben zum Ziel, aus den monatlichen Untersuchungen jeder Kuh mehr Informationen zu gewinnen, die den Landwirt insbesondere bei der Gesunderhaltung der Kühe unterstützen. Alle Interessierte laden wir zu den Kreiskontrollvereinsversammlungen im Januar und Februar ein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch, weil wir dort mehr berichten möchten. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien frohe Festtage, einen ruhigen Jahresausklang und für 2016 viel Erfolg im Stall mit Milchpreisen, die nicht nur die Kosten decken, sondern auch Gewinne ermöglichen. Inhalt TERMINE 4 RSH EG 5 Norla Kammerehrenpreis 10 Gesundheitsmonitoring 13 Heatime Erfahrungsbericht 20 LKV 22 AUS DEN RASSENABTEILUNGEN 35 Angler 35 Fleischrinder 36 KREISVEREINE 44 Jahreshauptversammlungen 44 KIND & KÄLBCHEN 53 JUNGZÜCHTER 54 FÜR SIE GELESEN 58 PERSONALIEN 61 TIERGESUNDHEIT 66 RSH Ultraschallservice 66 TOP THEMA 68 Infotag Klauengesundheit 68 ZUCHT 72 Schauen 72 Nachzuchten für Sie gesehen l Kühe 82 Exterieurstars 86 Neue Bullen 91 Testbullen 93 Hergen Rowehl Geschäftsführer Titelbild: Die Labiate-Töchter Lerri (rechts) und Leise (links) von der Anders GbR, Friedensthal Foto: KeLeKi // RIND IM BILD 4/2015 3

4 // TERMINE Termine Auktionstermine 2016 Schwarzbunt Rotbunt Angler 14. Januar Neumünster 03. März Neumünster 14. April Neumünster 12. Mai Neumünster 25. August Neumünster Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO BVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ Terminkalender Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung im Januar Schwarzbunt Rotbunt Angler Veranstaltungskalender Schwarzbunt Rotbunt Angler Fleischrinder 22. September Neumünster 13. Oktober Neumünster 17. November Neumünster 15. Dezember Neumünster Jan Internationale Grüne Woche, Berlin 16. Jan Polled Limousin Elite Sale, Holstenhallen 28. Jan Neumünster am Abend, Holstenhallen 16. März 2016 Sunrise Sale, Karow 17. März 2016 Rind aktuell, Karow (RA) 19. März 2016 Kreisjungzüchterschau SL-FL/NF, Süderbrarup 20. März 2016 Kreisjungzüchterschau STO/LAU/SE/OH, Rausdorf April 2016 Bundesjungzüchtertreffen, Leer 10. April 2016 Kreisjungzüchterschau RD-ECK/PLÖ, Gnutz 12. April 2016 Best of Färsenchampionat, Groß Kreutz (RBB) 23. April 2016 Landesjungzüchterschau, Süderbrarup Juni 2016 Europawettbewerb, Colmar, Frankreich 17. Juni 2016 Abendschau in Nordfriesland, Reithalle Löwenstedt, Beginn: 19 Uhr 5. Juli 2016 Kreistierschau RD-ECK, Jevenstedt/Schwabe Juli 2016 Tarmstedter Ausstellung 15. Juli 2016 Züchterball RD-ECK, Möhls Gasthof, Jevenstedt Sept Norla, Messegelände Rendsburg Juni 2017 Deutsche Holstein Schau, Oldenburg (DHV) Impressum Rind im Bild, 24. Jahrgang, Nr. 4/2015 Mitteilungsorgan der Rinderzucht Schleswig-Holstein eg u. des Landeskontrollverbandes Schleswig-Holstein e.v. Rind im Bild soll die Rinderzüchter und -halter in Schleswig-Holstein über die laufende Entwicklung in Zucht, Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung informieren. Verlag und Herausgeber: Rind im Bild Rendsburger Str. 178 D Neumünster Telefon 04321/ Fax 04321/ Internet: Bankverbindung: VR Bank Flensburg-Schleswig BLZ , Kto.-Nr BIC GENODEF1RSL, IBAN DE Rind im Bild wird herausgegeben von: Der RSH eg mit folgenden Abteilungen: Matthias Leisen Abt. Zucht Telefon 04321/ Dr. Heiner Kahle Abt. Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner Telefon 04321/ Günter Koch Abt. Rotbunte Schleswig-Holsteiner Telefon 04321/ Claus-Peter Tordsen Abt. Angler Telefon 04641/ Claus Henningsen Abt. Fleischrinder Telefon 04321/ Landeskontrollverband Schleswig-Holstein e. V., Hergen Rowehl Steenbeker Weg 151 D Kiel Telefon: 0431/ Fax: 0431/ Redakt. Schriftleitung: Susanne Derner Rendsburger Str. 178 D Neumünster Erscheinungsweise: Viermal im Jahr Auflage Exemplare Anzeigenverwaltung: Rind im Bild Rendsburger Str. 178 D Neumünster Telefon 04321/ Fax 04321/ Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001 Anzeigenschluss Nr. 1 am 20. Januar, Nr. 2 am 20. März, Nr. 3 am 20. August, Nr. 4 am 20. November Satz und Layout: bdrops GmbH Werbeagentur Werftbahnstr. 8 D Kiel Telefon 0431/ Fax 0431/ info@bdrops.de Druck: nndruck Am Kiel-Kanal 2 D Kiel Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Verlages gestattet. 4 // RIND IM BILD 4/2015

5 // RSH EG Vier spannende und erfolgreiche Tage auf der Norla 2015 Christina-Johanna Paulsen-Schlüter als Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft schleswig-holsteinischer Tierzüchter begrüßte, umrahmt von den unterschiedlichen Rassevertretern, zur Eröffnung der Norla die geladenen Gäste und Besucher DIE RSH EG FREUT SICH ÜBER RIESIGEN BESUCHERZUSPRUCH DER LANDESTIERSCHAU Zur Norla 2015, die vom September wie in jedem Jahr auf dem Messegelände in Rendsburg stattfand, hatte die RSH eg sich gleich mit mehreren Standorten auf dem Gelände postiert. In diesem Jahr fand turnusgemäß am Sonntag die Landesfleischrinderschau im großen Wettbewerbsring auf dem Gelände statt. Dazu waren rund 70 Fleischrinder der verschiedenen Rassen aufgetrieben worden, und die Tiere und ihre stolzen Besitzer konnten sich in diesem Jahr eines riesigen Besucherinteresses erfreuen. Die Eröffnung der Norla 2015, in diesem Jahr mit großer Landestierschau, fand traditionell am Donnerstagmorgen auf dem Stand der RSH eg im Tierzuchtzelt statt, in dem die schleswig-holsteinischen Tierzuchtverbände ihre besten Rassevertreter für das Publikum präsentierten. Eröffnungsredner Bernd Heinemann, Vizepräsident des schleswig-holsteinischen Landtages, lobte den Auf der täglichen Tierparade präsentierten sich die zahlreich ausgestellten Rassen der Landestierschau dem Publikum im großen Ring. Milch- und Fleischrinderrassen gingen hier gemeinsam in Position unverklärten Blick, den die Verbraucher auf der Norla über die Landwirtschaft erhalten könnten. Bürgermeister Pierre Gilgenast überbrachte Grußworte der Stadt Rendsburg, für die die Norla in jedem Jahr eine wichtige Bereicherung darstellt. Die häufigen tierischen Zwischenrufe in der Halle nahm Robert Habeck, Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume, während seiner Rede gelassen. Er musste zugeben, dass er es als Politiker gewohnt sei, wenn immer jemand dazwischen blöke, selten aber so angenehm wie hier auf der Norla. Umrahmt von den verschiedenen Rassevertretern hieß Christina-Johanna Paulsen-Schlüter, Vorsitzende der AG Tierzucht, im Namen aller Tierzüchter die Gäste herzlich willkommen. Sie thematisierte das diesjährige Schwerpunktthema Tiergenetische Ressourcen und einige wichtige aktuelle Themen, die den Tierzüchtern in Schleswig-Holstein zurzeit große Sorge bereiten, wie z.b. die // RIND IM BILD 4/2015 5

6 // RSH EG Jakobskreuzkrautproblematik oder die Gefährdung der Weidehaltung durch die Ausbreitung der Wolfspopulation. Sie dankte zudem recht herzlich den Sponsoren der Landestierschau: Der Entwicklungsagentur für den Lebens- und Wirtschaftsraum Rendsburg, dem Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft und ländliche Räume des Landes SH, der Volks- und Raiffeisenbank im Kreis Rendsburg und der norddeutschen Pflanzenzucht Hans-Georg Lemke KG, sowie allen weiteren Unterstützern. Bauernpräsident Werner Schwarz, der die Messe als Pflichttermin sowohl für Fachleute als auch Verbraucher ansieht, eröffnete dann mit seinen Schlussworten die Norla offiziell. An allen Messetagen konnten die Besucher am Stand der RSH eg im Tierzuchtzelt der Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holsteinischer Tierzüchter Vertreter fünf verschiedener Rinderrassen aus dem Zuchtprogramm in Augenschein nehmen. Neben Holstein und Red Holstein zeigte die RSH eg auch Vertreterinnen der Rassen Rotbunt Doppelnutzung, Angler und Angler der alten Zuchtrichtung, auf die in diesem Jahr besonderes Augenmerk unter dem Oberthema genetische Ressourcen gelegt wurde. HSG Oskati von Schamura (Kai Schramm, Wanderup), Oboe von Zubelino (Lars Reimers, Westerhorn), Narzisse von Lajos (Thies Karstens, Tensbüttel-Röst), Lady von R Degn (Frank Jessen, Großjörl) und Nora von Kristof (Bernd Hansen, Ringsberg) nahmen auf ihren Liegeplätzen den Messerummel eher gelassen. Am Samstag ließ es sich auch Ministerpräsident Torsten Albig nicht nehmen, auf einen Kaffee und eine angeregte Diskussion auf dem Stand der RSH eg und des LKV SH vorbeizuschauen. Bei verschiedenen Demonstrationen auf der Schaubühne konnten die Besucher sich zudem Ausschnitte aus dem Arbeitsalltag in der Milchviehhaltung näher bringen lassen. Neben Melk- und Fütterungsdemonstrationen des Jungzüchtervereins der RSH eg erklärten die Klassifizierer, auf welche Exterieurmerkmale es bei den heutigen Milch- und Fleischrinderrassen ankommt. Für Beratungsgespräche standen die Mitarbeiter der RSH eg nicht nur im Tierzuchtzelt, sondern auch im Zelt der SVN Einmal live erleben, wo die Milch herkommt das war für viele kleine Norla-Besucher spannend anzusehen GmbH in der Schweriner Straße jederzeit den zahlreich zur Norla angereisten Mitgliedern zur Verfügung, und auch das speziell zusammengestellte Norla-Sonderangebot wurde wie gewohnt sehr gut Wie soll Sie aussehen, die Kuh von heute? Auf diese Frage bekamen die Zuschauer bei den Erläuterungen zur Exterieurbeurteilung eine Antwort Die jüngsten vierbeinigen Norla-Mitarbeiter waren ein echter Publikumsmagnet- Rotbunt-DN Kalb Tasse genießt die Aufmerksamkeit sichtlich. Züchter des Kalbes, und auch dessen Vater Roest DN, ist Thies Karstens aus Tensbüttel-Röst 6 // RIND IM BILD 4/2015

7 // RSH EG Super Stimmung herrschte über alle vier Tage beim Team der RSH eg- und trotz Wetterkapriolen genossen Mensch und Tier die sonnigen Momente auf dem Gelände in Rendsburg angenommen. Neu auf der Norla war in diesem Jahr das Kuh-Mobil, ein begehbarer Milchviehstall auf Rädern, der für die Besucher den modernen Laufstall von heute durch einen kleinen Rundgang erfahrbar macht. Neben einer Liegebox und einem Futtertisch mit verschiedenen Futtermitteln gibt es im Kuh-Mobil einen voll funktionsfähigen Melkstand, mit dem das RSH-Team, allen voran die fleißigen Jungzüchter, einen Melkvorgang zum Anfassen vorführen konnte. Die Besucher hatten mit der Beantwortung eines kleinen Fragebogens im Anschluss die Möglichkeit, das Kuh-Diplom zu erwerben. Über 1000 Kuh-Diplome wurden an diesem Wochenende vor allem an die jüngeren Besucher verliehen. Die Norla 2015 war abermals für alle Beteiligten ein voller Erfolg, und die RSH eg bedankt sich nochmals bei allen unermüdlichen Beschickern der Landestierschau für Ihren Einsatz und die Bereitstellung Ihrer Tiere. Den Jungzüchtern der RSH eg und allen Helfern gilt ebenfalls ein großer Dank für die tatkräftige Unterstützung. Die RSH eg freut sich bereits auf die Norla-Ausgabe im Jahr 2016, die dann wieder die Agrartechnik in den Fokus rücken wird, aber auch dann wird die RSH eg wieder mit einem Stand in der Schweriner Straße für Sie vor Ort sein. Text: Melanie Gockel Fotos: Claus-Peter Tordsen Ministerpräsident Torsten Albig besuchte die AG Tierzüchter auf dem Gemeinschaftsstand im Tierzuchtzelt zu einem spannenden Meinungsaustausch // RIND IM BILD 4/2015 7

8 // RSH EG And the winner is... Preisübergabe des NORLA Gewinnspiels in Neumünster Wie in jedem Jahr verloste die RSH eg auch 2015 für alle Kunden des Norla-Spezialangebots zusätzlich drei wertvolle Preise. Die glücklichen Gewinner haben sich am in Neumünster eingefunden, um von Karl Heinz Boyens, Matthias Leisen und Dr. Heiner Kahle im Namen der RSH eg die Preise in Empfang zu nehmen. Der erste Preis, eine Wochenend-Kreuzfahrt mit der Colorline in die norwegische Hauptstadt, nach Oslo, konnte in diesem Jahr Knut-Ludwig Ahsbahs-Diercks aus Sommerland gewinnen. Er nahm zusammen mit seiner Frau den Gutschein für die Reise in Empfang, und darf sich auf eine entspannte Reise freuen. Den zweiten Preis, einen Samsung-Flachbildfernseher mit allen neuen technischen Raffinessen, gewann Inga Bewarder aus Kiel-Meimersdorf. Damit dürfte das Unterhaltungsprogramm für die kommenden kalten Winterabende auf jeden Fall gesichert sein. Mit der Colorline nach Oslo geht es für Knut-Ludwig Ahsbahs-Diercks und seine Frau Christina Den dritten Preis, eine Digitalkamera samt Speicherkarte, gewann Hubert Brüning aus Loop, für den seine Frau Kirsten den Preis aus den Händen von Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Boyens entgegennahm. Die neue Kamera wird schon bald im bevorstehenden Urlaub zum ersten Einsatz kommen, und schöne Erinnerungen mit nach Schleswig-Holstein bringen. Die RSH eg gratuliert nochmals recht herzlich und wünscht viel Freude mit den Gewinnen. Text und Fotos: Melanie Gockel Inga Bewarder und ihr Lebensgefährte können nun ihre Lieblingssendung auf einem neuen Samsung-Flachbildfernseher anschauen Die nächsten Urlaubsbilder schießt Kirsten Brüning mit der neuen Digitalkamera 8 // RIND IM BILD 4/2015

9 All unseren Mitgliedern, ihren Familienangehörigen sowie Freunden und Wegbegleitern der Rinderzucht Schleswig-Holstein eg wünschen wir ein besinnliches Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr Rinderzucht Schleswig-Holstein eg Otto Gravert Karl-Heinz Boyens Geschäftsführung Vorsitzender des Aufsichtsrates Vorsitzender des Vorstandes und Mitarbeiter Weihnachtsspende der RSH eg geht an eine syrische Familie Die Familie ist nach einer langen und beschwerlichen Flucht aus dem Krisengebiet nun in Rendsburg angekommen, und hat weder einen Führerschein noch ein Auto. Um aber trotzdem den Kindergarten zu erreichen oder Erledigungen zu tätigen, spendete die RSH eg im Rahmen ihrer diesjährigen Weihnachtsspende ein Fahrrad für die Familie. Der Hinweis für diese Spende kam von GGI Geschäftsführer Uwe Branding, der selber ebenfalls in Rendsburg lebt. Die RSH eg hofft, so der Familie nach den erlebten schweren Zeiten den Alltag ein wenig erleichtern zu können. // RIND IM BILD 4/2015 9

10 // RSH EG Kammerehrenpreis 2015 geht nach Ratzbek Herdsman Horst Rönnfeld arbeitet seit über zehn Jahren am Betriebserfolg der Kaack KG mit Am Mittwoch den 16. September 2015 war es, wie in jedem Jahr, an der Zeit, einem Betrieb in Schleswig-Holstein, der sich in besonderem Maße für den fortschreitenden Erfolg der Tierzucht im Lande verdient gemacht hat, diese Ehre zu erweisen. In diesem Jahr fiel die Wahl der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein auf den Betrieb der Familie Kaack in Ratzbek im Kreis Stormarn. Familie Kaack bewirtschaftet dort einen Betrieb mit 580 ha Nutzfläche, davon 105 ha Grünland. Insgesamt sechs Arbeitskräfte, sowie die beiden Kinder, die die Begeisterung für die Landwirtschaft von den Eltern geerbt haben, packen hier täglich kräftig an. Der Betrieb Kaack ist breit aufgestellt, und so gehören neben dem Acker- und Grünland, den 200 Milchkühen, 150 weiblichen Nachzuchten und 30 jährlich vermarkteten Zuchtbullen noch rund 700 Mastschweine zum Tierbestand. Neben diesem sehr ausgewogenen Gesamtkonzept und einer durchdachten und leistungsstarken Milchviehherde- der Betrieb hatte im Jahr 2014 eine Durchschnittsleistung von rund kg Milch mit 4,03% Fett und 3,34% Eiweiß- stammen auch züchterisch hochinteressante Kuhfamilien aus dem Betrieb in Ratzbek. BESTÄNDIGER ZUCHTERFOLG DURCH GUTE KUHFAMILIEN Betriebsleiter Karsten Kaack erklärt den Besuchern das Konzept seiner Milchviehhaltung- auch die Vierbeiner hören gespannt zu Um den Gratulanten ihre Zuchtphilosophie näher zu bringen, zeigte Familie Kaack nach einem kurzen Betriebsrundgang einige Tiere aus ihren bekannten Kuhfamilien. Karsten Kaack beteiligt sich intensiv am Zuchtprogramm der RSH eg: Als erstes ist hier die Familie der aus dem Betrieb Lau in Lüngerau zugekauften Bullenmutter Heidi VG86, einer Goldwin-Tochter aus Jurmel VG85 aus Sierra VG87 zu nennen. Sie brachte eine Lebensleistung von Mkg in sechs Laktationen, mit allein Mkg in der dritten Laktation. Die Familie der Heidi kann auf mehrere Generationen Bullenmütter mit hohen Leistungen und gutem Exterieur zurückblicken. Aus Heidi stammen die 10 // RIND IM BILD 4/2015

11 // RSH EG Von der RSH eg gab es neben Blumen ein neues Hofschild mit Schauikone Kara EX91, die nun den Weg zu diesem exzellenten Betrieb zeigt töchtergeprüften RSH-Vererber Meido und Zeidler, sowie der genomische Jungbulle Embuco von End Story. Präsentiert wurde auch die Dertour-Tochter Parodie VG86, aus einer Vollschwester von NOG Jefrim, die ebenfalls aus der Heidi-Familie stammt, und Schleswig-Holstein bereits auf der DHV-Schau 2015 in der Dertour-Nachzuchtgruppe vor großem Publikum vertrat. Die mit über Mkg in fünf Laktationen sehr leistungsstarke Britta VG87 von Aerostar x Cleitus VG87 wurde über die Eliteauktion in Hamm zugekauft. Sie brachte, angepaart mit Jocko Besne, den RSH-Vererber Jostar. Dieser verkaufte sich mit fast Besamungen nicht nur im Inland stark, sondern war auch im Ausland ein echter Exportschlager. Ebenfalls auf dem Betrieb beheimatet sind die Nachzuchten der WEH NOG Jolie VG85, einer Mascol-Tochter aus Convincer VG87 x Airliner EX90, die von der NOG, wie der Name schon vermuten lässt, intensiv für Embryotransfers genutzt wurde. Paroli, eine Sunday-Tochter aus WEH NOG Jolie, gewann einen 1b-Preis auf der Kreistierschau Stormarn in Rausdorf 2015, zudem gibt es aus ihren Töchtern weitere genomisch hoch testende Nachzucht, u.a. von Bolt RF. In der sechsten Laktation mit EX91 bewertet wurde Shottle-Tochter Kara, die, wie auch die drei vorher erwähnten Kühe, langlebige Nachkommen mit beständigen Leistungen und guten Eiweißprozenten in den Betrieb brachte. Kara ist eine echte Schauikone, und konnte bei der Verbandsschau Neumünster am Abend 2012 den Siegertitel der mittleren Kuhklassen gewinnen bestätigte sie diesen Erfolg nochmals als Siegerkuh der alten Kuhklassen auf der Kreistierschau in Rausdorf. Generell hat sich die Zuchtstätte Kaack durch ihre regelmäßigen Erfolge auf den Schauen des Landes einen Namen gemacht, und ist aus den Schaukatalogen nicht wegzudenken. RSH-Sireanalyst Ingo Schnoor beendete seinen Exkurs über die Kuhfamilien auf diesem Betrieb mit den Worten: So macht es jeden Tag Freude, mit solchen Tieren arbeiten zu können. BELEBUNG DES AUKTIONSSTANDORTES NEUMÜNSTER Karsten Kaack ist ein aktiver und regelmäßiger Beschicker der Zuchtviehauktionen in der Holstenhalle, und vermarktet einen Großteil seiner Verkaufstiere gemeinsam mit der RSH eg über diesen Weg. Auch hier trug er aktiv durch seine Ideen und Anregungen zur Erhaltung und Weiterentwicklung der Auktion in Neumünster bei. Durch seine Initiative wurden die Kreiskollektionen der Kreisvereine wiederbelebt, die bis heute bei Käufern und Verkäufern regen Zuspruch finden. BREIT GEFÄCHERTES ENGAGEMENT Neben seinen betrieblichen Verpflichtungen ist Karsten Kaack auch in zahlreichen Ehrenämtern aktiv. So übernahm er als Nachfolger von Heinrich Blunk das Amt des Kreisvorsitzenden des Kreisrinderzuchtvereins Stormarn, und konnte die Fusion der beiden nach Rassen getrennten Kreisvereine Schwarzbunt und Rotbunt zu einer starken Gemeinschaft initiieren. Eine tolle Werbung für die Rinderzucht schaffte er durch die unter seiner Leitung durchgeführten Kreisrinderschauen, die er zudem aktiv beschickt, und die viel positive Resonanz in der Öffentlichkeit erhalten. Er war eine der treibenden Kräfte für die Durchführung einer // RIND IM BILD 4/

12 // RSH EG Begleitet durch den Fachkommentar von RSH-Sireanalyst Ingo Schnoor zeigte die Kaack KG einige hochinteressante Nachkommen ihrer Kuhfamilien Claus Heller, Präsident der Landwirtschaftskammer, überreichte Karsten Kaack und Ehefrau Ulrike, gemeinsam mit den Kindern Florian und Lena, den Bronzeteller und die Ehrenurkunde der Landwirtschaftskammer jährlichen Jungzüchterschau für die Kreise Segeberg, Stormarn und Ostholstein, die sich heute als feste Institution zur Nachwuchsförderung im Kreis etabliert hat. Die Kaack KG ist als namhafter Ausbildungsbetrieb für die Ausbildung des landwirtschaftlichen Nachwuchses bekannt. Auch in der HKB-Kommission der RSH eg und im Fachausschuss für Tierhaltung und Futterbau der Landwirtschaftskammer ist Karsten Kaack über Jahre hinweg engagiert. RINDERZUCHT ALS FAMILIENTRADITION In seinen Worten an die zahlreich erschienenen Gratulanten wusste Karsten Kaack sich zu erinnern, dass schon Großvater und Vater mit der Rinderzucht auf dem Hof begonnen hatten: Wir züchten hier schon ewig. Der Betrieb entwickelte sich über die Generationen von den anfangs 20 Kühen seines Großvaters zu einem modernen Betrieb mit rund 200 Milchkühen. Trotz der großen Leidenschaft gehe es im Falle seines Betriebes nicht darum, jedem züchterischen Trend sofort nachzueifern. Wir haben unsere Kühe einfach lieb, sagte Kaack, der mit gewitzten Pointen immer wieder die Zuhörer erheiterte. Die ganze Familie, Karsten Kaack mit Ehefrau Ulrike und die ebenfalls kuhbegeisterten Kinder Florian und Lena, freuten sich ganz besonders über diese hohe Auszeichnung der Landwirtschaftskammer. Damit hatten wir eigentlich nicht gerechnet, gab Kaack zu. Claus Heller, Präsident der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, überreichte ihnen die Urkunde und den Bronzeteller mit den Worten: Bei ihnen sind Sachverstand, großer Fleiß und das nötige Glück die Grundpfeiler des Betriebserfolgs. Großer Tierverstand, sehr gute züchterische Kenntnisse und auch der Mut, die Entwicklung des Marktes richtig einzuschätzen..., haben Kaack über die Jahre so außerordentlich erfolgreich werden lassen, so Heller. Neben dem sehr engen familiären Zusammenhalt teilt den Spaß an der Rinderzucht auch sein Herdsman Horst Rönnfeld, der seit über zehn Jahren die Entwicklung der Herde erfolgreich mit beeinflusst. Kasten Kaack dankte seiner Familie und seinen Mitarbeitern für diesen engen, besonderen Zusammenhalt, der dem Betrieb diese besondere Entwicklung ermöglichte. Auch die RSH eg gratuliert nochmals ganz besonders herzlich zu dieser hochverdienten Auszeichnung und wünscht der Familie Kaack und ihren Mitarbeitern weiterhin so viel Freude und Erfolg auf ihrem Betrieb. Text und Fotos: Melanie Gockel 12 // RIND IM BILD 4/2015

13 // RSH EG Praktische Tipps zum Gesundheitsmonitoring auf dem Betrieb In wachsenden Milchviehbetrieben steigen die Anforderungen an die Bestandsführung. Ein systematisch genutztes Gesundheitsmonitoring kann deshalb eine gute Managementhilfe sein. Ziel des Gesundheitsmonitorings Um sich bei der Gesundheitsbeurteilung während der kritischen Transit- und Frischmelkperiode nicht nur auf das Bauchgefühl zu verlassen, ist ein gutes Gesundheitsmonitoring essentiell. Hierbei ist die Anwendung von entsprechenden Indikatoren und Kennzahlen unerlässlich. Damit wird das vordergründige Ziel verfolgt, subklinisch kranke Tiere, die augenscheinlich gesund sind, aber aufgrund unterschwelliger Erkrankungen oft schwerwiegende Folgeerkrankungen erleiden, so früh wie möglich zu erkennen. Zum einen besteht bei der Subklinik das Problem, dass die eigentliche Ursache mit der Folgeerkrankung in den meisten Fällen nicht mehr im Zusammenhang gesehen wird. Zum anderen sind die klinisch kranken Tiere nur die Spitze des Eisbergs, denn die subklinisch erkrankten Tiere machen oftmals einen deutlich höheren Prozentsatz aus. Abbildung 1: Kreislauf der häufigsten Erkrankungen beim Milchvieh (modifiziert nach Taffe, 2013) Der Erfolg des Gesundheitsmonitorings setzt sich damit, neben der Anwendung von entsprechenden Indikatoren und Kennzahlen zusätzlich aus der erforderlichen Kenntnis der Zusammenhänge von Erst- und Folgeerkrankungen zusammen. Der Kreislauf der häufigsten Erkrankungen bei Milchkühen ist in der Abbildung 1 dargestellt. Die Datengrundlage für Indikatoren und Kennzahlen im Gesundheitsmonitoring ist sehr vielfältig. Eine entsprechende Übersicht gibt dazu die Tabelle 1. Für ein effek- TABELLE 1: DATENGRUNDLAGE FÜR INDIKATOREN UND KENNZAHLEN IM GESUNDHEITSMONITORING (MODIFIZIERT NACH ENGELHARD 2014) Betriebe Datenquelle Merkmal Indikator Zielwerte/Kennzahl Alle Betriebe MLP Betriebe HIT Datenbank Molkerei VIT/LKV Tierabgänge Aufzuchtverluste Merzungsraten/Verendungsraten <5% <30% Zellzahl der Anlieferungsmilch Eutergesundheit < Zellen Milchinhaltsstoffe Stoffwechselgesundheit Zellzahlen Fett/Eiweiß Quotient Rastzeit Verzögerungszeit Güst- und Zwischenkalbezeit Eutergesundheit Stoffwechselgesundheit Fruchtbarkeit >75% < Zellen >1 FEQ <1,5 RZ 60-80Tage pp. Ergänzende betriebliche Daten Betrieb Tiergesundheit Tierbeobachtungen und -behandlungen Stoffwechsel Gesundheit der Geburtswege Klauengesundheit // RIND IM BILD 4/

14 // RSH EG tives Gesundheitsmonitoring zur Früherkennung von subklinischen Erkrankungen beim Einzeltier sind ergänzende betriebliche Daten aus der Tierbeobachtung besonders hilfreich. Hierbei steht vor allem der Stoffwechsel in der Transit- und Frischmelkerphase im Vordergrund. Zu den häufigsten subklinischen Erkrankungen bei Milchkühen zählen: Kalziummangel Ketose (Fettstoffwechselstörung) Pansenacidose (Pansenfermentationsstörung) Diese können in Folgeerkrankungen wie Milchfieber, Nachgeburtsverhaltung, Metritis, Endometritis, Dysfunktion der Ovarien, Labmagenverlagerungen, Euterentzündungen und Klauenerkrankungen enden, wenn sie nicht frühzeitig erkannt und entsprechend behandelt werden. Die Abbildung 2 zeigt die Interaktion von verschiedenen Gesundheitsstörungen, die post-partum auftreten können, mit den erhöhten Wahrscheinlichkeiten für das Auftreten einer Folgeerkrankung. Bestimmte Gesundheitsprobleme können das Risiko einer Folgeerkrankung um das x-fache erhöhen. Beispielsweise erhöht eine Erkrankung an Milchfieber das Risiko einer Labmagenverlagerung um das 2,5-fache. Abbildung 2: Komplex der Gesundheitsstörungen während des Abkalbezeitraums Quellen: Zieger (2007), Gröhn (2000), Gröhn u.a. (2003) Bei den höherlaktierenden Kühen verursacht eine Labmagenverlagerung mit 1102 die höchsten nicht realisierbaren Erträge, gefolgt von einer Ketose mit 906 und 821 bei Nachgeburtsverhaltung. Diese Größenordnungen zeigen eindrucksvoll, dass der zeitliche Mehraufwand eines standardisierten Gesundheitsmonitorings bei der Einzelkuh sehr wohl gerechtfertigt ist. Zumal der Zeitaufwand bei der Versorgung der Kühe bei Folgeerkrankungen weitaus höher ist. und das Ergebnis wird innerhalb weniger Sekunden im Display des Gerätes angezeigt tägliche Probenahme bei allen frischgekalbten Tieren innerhalb der ersten 10 bis 14 Tage nach der Kalbung Kosten von Gesundheitsstörungen Neben den Behandlungskosten für die offensichtliche Erkrankung fallen weitere nicht realisierte Erträge an, die in den meisten Fällen völlig unterschätzt werden. Dazu zählen unter anderem der durch die Erkrankung verursachte Milchverlust (verringerte Leistung und Sperrmilch), ein erhöhter Besamungsindex, verlängerte Güstzeiten, sowie höhere Remontierungskosten. In welchem Rahmen nicht realisierte Gewinne durch typische Erkrankungen entstehen, wurde von Schmiedel (2008) in einer Praxisstudie nachgewiesen (Tabelle 2 und Tabelle 3). Diese Werte geben gute Anhaltspunkte zu den Größenordnungen nicht realisierbarer Erträge. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass je nach Schwere der Erkrankung und des individuellen Milchleistungsniveaus einer Herde, Abweichungen zu diesen Angaben entstehen können. Gesundheitsmonitoring Gesundheitsmonitoring umfasst mehrere Komplexe. Im Folgenden werden Ketose, Harn-pH und Körpertemperatur detailliert beschrieben. Ketose Das Ausmaßmaß einer Ketose nach der Kalbung kann über die Konzentration der ß-Hydroxy-Buttersäure (ßHB) im Blut oder über die Milch festgestellt werden. a) ß-HB Nachweis über das Blut mit einem hand-held Gerät Freestyle Precision xceed (Fa. Abbott GmbH, Kosten ca. 30, 10 Teststreifen für ca. 15 ) benötigt wird dazu einen kleiner Tropfen Blut aus der Schwanzvene (Einstichstelle vorher gut reinigen) der Bluttropfen wird mit dem entsprechenden Teststreifen aufgenommen Freestyle Precision xceed 14 // RIND IM BILD 4/2015

15 // RSH EG TABELLE 2: NICHT REALISIERTE GEWINNE VERURSACHT DURCH ERKRANKUNGEN BEI ERSTLAKTIERENDEN KÜHEN IM VERGLEICH ZU GESUNDEN KÜHEN (Ø 305-TAGELEISTUNG 8872KG MILCH) QUELLE: SCHMIEDEL (2008) Differenz Milchleistung Differenz Zwischentragezeit *Verlust pro Kuh Ohne Sperrmilch Mit Sperrmilch Stoffwechselerkrankungen Ketose -964kg -1376kg +60Tage 546 Milchfieber +9kg -223kg +62Tage 514 Labmagenverlagerung -641kg -856kg +60Tage 553 Eutererkrankungen 1xMastitis +98kg -341kg +34Tage 230 2xMastitis +807kg +49kg +34Tage 94 3xMastitis +644kg -287kg +52Tage 226 Fruchtbarkeitsstörungen Nachgeburtsverhaltung -873kg -1134kg +77Tage 580 Endometritis +159kg -136kg +36Tage 178 Zyste +712kg +337kg +153Tage 474 Klauenprobleme Lahmheiten +17kg -215kg +67Tage 308 *Milchauszahlungspreis 28,8Cent, einen zusätzlichen Güsttag 2,50, eine weitere Besamung 15, Kosten für eine Färse: Mischpreis aus Schlachterlös (670 ) und Neuanschaffungskosten (1200 ) von 530. Die nicht realisierten Erträge sind bei Erstkalbskühen für Nachgeburtsverhaltung mit 580 am höchsten, gefolgt von Labmagenverlagerung mit 553 und Ketose mit 546. TABELLE 3: NICHT REALISIERTE GEWINNE VERURSACHT DURCH ERKRANKUNGEN BEI MEHRKALBSKÜHEN IM VERGLEICH ZU GESUNDEN KÜHEN (Ø 305-TAGELEISTUNG 10226KG MILCH) QUELLE: SCHMIEDEL (2008) Differenz Milchleistung Differenz Zwischentragezeit *Verlust pro Kuh Ohne Sperrmilch Mit Sperrmilch Stoffwechselerkrankungen Ketose -1857kg -2186kg -5Tage 906 Milchfieber -393kg -983kg +54Tage 630 Labmagenverlagerung -2003kg -2415kg +32Tage 1102 Eutererkrankungen 1xMastitis -860kg -1657kg +24Tage 669 2xMastitis 297kg -886kg +38Tage 495 3xMastitis -607kg -1968kg +47Tage 851 Fruchtbarkeitsstörungen Nachgeburtsverhaltung -1246kg -1884kg +61Tage 821 Endometritis -676kg -1318kg +40Tage 622 Zyste -70kg -714kg +103Tage 540 Klauenprobleme Lahmheiten -892kg -1421kg +31Tage 585 * Milchauszahlungspreis 28,8Cent, einen zusätzlichen Güsttag 2,50, eine weitere Besamung 15, Kosten für eine Färse: Mischpreis aus Schlachterlös (670 ) und Neuanschaffungskosten (1200 ) von 530 // RIND IM BILD 4/

16 // RSH EG TABELLE 4: INTERPRETATION DER MESSWERTE SSHB MMOL/L (QUELLE LESLIE u.a. 2004) Interpretation der Messwerte < 1mmol/L Fettstoffwechsel ist noch unverdächtig 1 bis 1,4mmol/L Subklinische (schleichende) Ketose >1,4mmol/L Akute Ketose Für die Tiere ab einer ß-HB-Konzentration >1mmol/L sollte mit dem Hoftierarzt ein standardisierter Behandlungsplan aufgestellt werden. b) ß-HB Nachweis in der Milch mit den Teststreifen Keto-Test (Fa. Elanco, 20 Teststreifen für ca. 50 ) Milchprobe während des Vormelkens in ein sauberes Gefäß entnehmen Teststreifen 3 Sekunden in die Milch eintauchen und danach den Milchrest abschütteln Die Farbänderung des Teststreifens gibt das Ausmaß der ßHB-Konzentration an und wird nach einer Minute mit einer Farbskala verglichen Je dunkler die Färbung, desto höher ist die ßHB-Konzentration tägliche Probenahme bei allen frischgekalbten Tieren innerhalb der ersten 10 bis 14 Tage nach der Kalbung ph-tester Checker der Firma Carl Roth, Karlsruhe, Preis 34 Auch hier gilt es, mit dem Tierarzt einen standardisierten Behandlungsplan für Tiere mit einer subklinischen Ketose aufzustellen. Weisen mehr als 10% der getesteten Tiere erhöhte ßHB-Konzentrationen auf, dann besteht der Verdacht, dass ein generelles Ketose-Problem in der Herde besteht. In diesem Fall sollten die Körperkonditionen (BCS) der Altmelker und Trockensteher beurteilt werden. Bei deutlicher Verfettung BCS >3,75 müssen entsprechende Maßnahmen im Fütterungsmanagement mit Ihrem Berater/Tierarzt getroffen werden. Weiterhin ist es wichtig die Trockensteherhaltung und Fütterung auf Schwachstellen zu überprüfen, um weitere Risikofaktoren für die Ketose zu reduzieren. Messung des ph-wertes im Harn Die Früherkennung von vielen Stoffwechselproblemen ist unter anderem durch eine Messung des Harn-pHs möglich. Mit Hilfe eines handelsüblichen ph-meters kann der ph in Sekundenschnelle bestimmt werden. Dies empfiehlt sich besonders bei Kühen, die eine besonders kraftfutterreiche Ration bekommen, bei Trockenstehern und bei frischlaktierenden Kühen. Hierbei sollte den Frischmelkern zwischen dem 7. und 28. Laktationstag besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Je nach Herdengröße reicht eine Untersuchung von einer repräsentativen Gruppe (8 bis 10 Tiere) aus. Alkalischer ph Der optimale Harn-pH einer gesunden Kuh liegt bei 7,8 8,5. Steigt der HarnpH über 8,5 befindet sich die Kuh in einer alkalischen Stoffwechsellage. In dieser Situation wird das Parathormon gehemmt und der Calcium-Metabolismus gestört, so dass ein erhöhtes Risiko für Milchfieber besteht. Risikofaktoren für einen alkalischen ph sind kaliumreiche Rationen und Eiweißüberschuss. Übersäuerung Sinkt der Harn-pH-Wert unter 7,0 kommt es zu einer Übersäuerung. Dies kann unter anderem durch eine Überversorgung mit leicht verdaulichen Kohlenhydraten in Kombination mit reduzierter Futteraufnahme (feed-off-effekt) geschehen. Im Falle einer Übersäuerung treten offensichtliche Indikatoren, wie eine veränderte Milchkonsistenz oft erst verspätet auf, weshalb der ph-wert ein klarer Indikator für unterschwellige Übersäuerung ist, deren Folgen gravierend sind. Nachgeburtsverhaltung, Labmagenverlagerung, hohe Zellzahlen und Lahmheit können vermehrt auftreten. Auch die Persistenz während der Laktation und der Körperfettansatz können gestört werden, was zu einer verminderten Wirtschaftlichkeit führt. Der ph im Harn ist ein wichtiger Parameter für die Kontrolle der Fütterung. Außerdem ist er eine praktikable und sinnvolle Maßnahme für die Früherkennung von Stoffwechselstörungen innerhalb der Herde. Für die Erkennung beim Einzeltier oder weitere Aufklärungen sollten, in Absprache mit dem Hoftierarzt, weitere Untersuchungen veranlasst werden. Messung der Körpertemperatur Das Fiebermessen ist eine einfache, kostengünstige und effektive Methode zur Überwachung der Tiergesundheit. Die routinemäßige Messung der rektalen Körpertemperatur dient zur frühen Feststellung möglicher Infektionen und Stoffwechselkrankheiten, wie zum Beispiel Metritis oder Milchfieber. Wie bereits erwähnt, sind Kühe im Zeitraum der Kalbung besonders anfällig für Infektionen. Deshalb ist es sinnvoll bereits eine Woche vor der geplanten Abkalbung mit dem Fiebermessen zu beginnen. Dies sollte dann in regelmäßigen Abständen bis zum 14. Tag nach der Abkalbung wiederholt werden. 16 // RIND IM BILD 4/2015

17 // RSH EG Eine normale Körpertemperatur bei Kühen liegt zwischen 38,0 C und 39,1 C. Ab einer Temperatur von 39,4 C wird von Fieber gesprochen (Benzaquen u. a. 2007). MIone jetzt mit neuem Milkrack. Eine erhöhte Temperatur kann ein Indikator für eine Infektion sein. In diesem Fall sollte Rücksprache mit dem Hoftierarzt gehalten werden, um weitere diagnostische Maßnahmen einzuleiten und die Kuh entsprechend zu behandeln. Kühe mit einer erniedrigten Körpertemperatur leiden oft unter Kalziummangel und laufen Gefahr an klinischer Gebärparese zu erkranken. Weitere Symptome für einen subklinischen Kalziummangel sind: kalte Ohren (auch ein warmes und ein kaltes Ohr!) Körperoberfläche kalt-warm z.t. mühsames, langsames Aufstehen, Umherschleichen Nachgeburtsverhaltung (Nachgeburt ist nicht innerhalb von 12 Stunden nach der Kalbung abgegangen) Hier ist es dringend notwendig schnell einzugreifen und in Zusammenarbeit mit dem Tierarzt Behandlungsmaßnahmen einzuleiten. Fazit Ein Milchviehbetrieb steht in der heutigen Zeit einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber. Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Tiere sind für eine wirtschaftliche Milcherzeugung essentiell. Erfolgreiches Gesundheitsmonitoring gibt Aufschluss über den allgemeinen Gesundheitszustand und die Fütterung der gesamten Herde. Ebenso werden einzelne Tiere, die besondere Aufmerksamkeit benötigen schnell erkannt und Behandlungsmaßnahmen können unverzüglich eingeleitet werden. Um in der Milcherzeugung maximalen Erfolg und Wirtschaftlichkeit zu erzielen, ist ein systematisches Gesundheitsmonitoring deshalb unerlässlich. Text: Dr. Regina von Leesen, Katrin Breuer Unsere Systeme für Ihre Wirtschaftlichkeit Automatische und konventionelle Melksysteme von GEA Farm Technologies Das Melken und Kühlen gehört für jeden Milcherzeuger zu den Bereichen, bei denen er seine Erträge klar vor Augen hat. Und wenn 20 % der Tiere 80 % der Arbeit ausmachen egal, ob automatisch oder konventionell gemolken wird kommt es auf das betriebsindividuelle Konzept an. Hier bietet Ihnen z. B. der Melkroboter MIone ein schlüssiges Gesamtkonzept. Zudem erreichen Sie mit dem neuen Milkrack und der Reinigungseinheit eine noch höhere Zuverlässigkeit bei mehr Arbeitseffektivität und höherem Tierkomfort. GEA Melken & Kühlen WestfaliaSurge Ihr GEA Fachzentrum in der Nähe informiert Sie gerne: Busch-Poggensee GmbH Albersdorf Tel. ( ) CARSTENSEN Stall- und Melktechnik GmbH & Co.KG Olderup Niebüll Tel. ( ) EKM GmbH Dieter Bruns Reinfeld Tel. ( ) Meifort GmbH & Co.KG Dägeling Tel. ( ) Wöhrden Tel. ( ) Willi Rohwer Jevenstedt Tel. ( ) GEA Farm Technologies // RIND IM BILD 4/

18 // RSH EG Welchen Beitrag leistet die Optipro Beratung im Gesundheitsmonitoring auf Bestandsebene? Neben der Nutzung des Gesundheitsmonitorings für die Beurteilung des Gesundheitszustandes am Einzeltier, unterstützt eine ausführliche Analyse der Produktionsdaten den Gesundheitszustand der gesamten Milchviehherde. Die Analyse der Daten deckt entsprechende Schwachstellen in der Tiergesundheit auf und ermöglicht es nach den entsprechenden Ursachen zu schauen. Die Optipro Beratung bezieht sich hierbei sowohl auf eine detaillierte Datenauswertung, als auch auf die Beobachtungen und Datenerfassung während des Betriebsbesuchs. Hierbei werden folgende Kernbereiche abgedeckt: Eutergesundheit Ernährungszustand Fruchtbarkeit und Reproduktion Milchleistung Lebensleistung und Nutzungsdauer Eutergesundheit Zellzahlhöhe die Anteile der Kühe in einzelnen Zellzahlklassen Nachhaltigkeit durch Erfolgskontrollen sichern Vorausschauend die Produktionsprozesse optimieren Optipro ein umfassendes Konzept Betriebsziele formulieren Strategisch Stärken und Reserven analysieren 18 // RIND IM BILD 4/2015 Bild: Gutes Fütterungs- und Reproduktionsmanagement ist für einen wirtschaftlichen Erfolg unerlässlich

19 // RSH EG Mittelwert der Zellzahl über die vergangenen zwölf Monate durchschnittlicher Anteil an eutergesunden Tieren durchschnittliche jährliche Neuinfektionsraten Ausheilungs- und Neuinfektionsrate in der Trockenstehphase Färsenmastitisrate Für einen aktuellen Überblick werden die Tiere mit wiederholten Zellzahlüberschreitungen und Tiere mit erstmaliger Zellzahlüberschreitung ausgegeben. Anhand der Identifikation von Infizierungszeitpunkten ist es dann möglich, durch entsprechende betriebsindividuelle Handlungsempfehlungen, die Tiergesundheit und das Tierwohl maßgeblich zu verbessern. Abschließend werden ökonomische Konsequenzen vorgestellt. Ernährungszustand Der Ernährungszustand der Tiere wird anhand der Bewertung der Milchinhaltsstoffe evaluiert. Anteile der Tiere in einer ausgeglichenen Energie- und Eiweißversorgung Anteile der Tiere in einer Energiemangelsituation Anteil Tiere in einer Überversorgung Stoffwechsellage und Energieversorgung innerhalb der ersten 30 Laktationstage die Stoffwechsellage der gesamten Herde eine indirekte Darstellung der negativen Energiebilanz (NEB) zu Laktationsbeginn mittlere Dauer und mittlerer Tiefpunkt der NEB Bewertung der Laktationskurven für die Eiweiß- und Fettprozente auffällige Einzeltiere hinsichtlich ihres Ernährungszustandes Hier erkannte Reserven stellen ebenfalls ein erhebliches Potential zur Verbesserung der Tiergesundheit, des Tierwohls und der Wirtschaftlichkeit dar. Fruchtbarkeit und Reproduktion Dieser Bereich wird für die Jungtiere, für Erstlaktierende, Kühe in der zweiten Laktation sowie Kühe ab der dritten Laktation getrennt analysiert und bewertet. Dabei werden die Fruchtbarkeitskennzahlen in zwei Kategorien gegliedert: a) Reproduktionsraten, die in einem Intervall gemessen werden Rast-, die Verzögerungs-, die Güst- sowie die Zwischenkalbezeit bei den laktierenden Kühen Verzögerungszeit und das Erstkalbealter bei den Jungtieren b) Ein Maß für die Konzeptionsfähigkeit, unter anderem: Trächtigkeit zur Erstbesamung der Besamungsindex Die oben genannten Kennzahlen sind jeweils laktationsspezifisch ausgewiesen (1. Laktation, 2. Laktation, 3. Laktation) Zusätzliche Kennzahlen Anteil zyklischer Nachbesamungen Brunstnutzungsrate zur Erstbesamung In diesen Kennzahlen spiegeln sich oftmals Zusammenhänge zum Ernährungszustand in der Frühlaktation und der damit verbundenen Tiergesundheit wider. Darüber hinaus zählt die Unfruchtbarkeit als eine der häufigsten Abgangsursachen bei Milchkühen. Unfruchtbarkeit verursacht fast immer einen vorzeitigen Abgang der Tiere. Eine Optimierung der Frischmelkerphase und der des Reproduktionsmanagements verlängert die Nutzungsdauer der Tiere maßgeblich. Milchleistung In diesem Kernbereich wird nicht nur Wert auf die absolute Leistungshöhe gelegt, obwohl sicherlich eine gewisse Mindestleistung erforderlich ist, um wirtschaftlich zu produzieren. In der Auswertung wird vor allem das Milchleistungsverhalten in einzelnen Gruppen beurteilt. die Frischmelkerphase die Erstlaktierenden Persistenz innerhalb der Laktationen Lebensleistung und Nutzungsdauer 1. Zahlen zum aktuellen Tierbestand der Färsenanteil die Lebens- und Nutzungseffektivität 2. Zahlen der Abgangstiere prozentualer Anteil der Abgangstiere sowie dessen Zusammensetzungen durch die einzelnen Laktationen Anteil der Tiere, die vor dem 60. Laktationstag den Betrieb verlassen haben Anteile unterschiedlicher Abgangsgründe Nutzungsdauer Lebensleistung Gerade in diesem Bereich sind nahezu immer Reserven vorhanden. Die vorherigen Auswertungspunkte geben der Beratung zahlreiche Möglichkeiten zur Ursachenfindung für eine Optimierung in der Tiergesundheit. Beim aktiven Gesundheitsmonitoring auf Ihrem Betrieb steht Ihnen das fachkundige Personal des Optipro-Teams jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Da sich Regina von Leesen ab Dezember im Mutterschutz befindet, ist Ihre neue Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um Optipro ab jetzt Katrin Breuer. KATRIN BREUER Mobil: 0171 / k.breuer@rsheg.de // RIND IM BILD 4/

20 // RSH EG Familie Diercks in Dammfleth RSH-Tierzuchttechniker und SCR Heatime machen den Deckbullen überflüssig Bis vor zwei Jahren haben wir ausschließlich Deckbullen eingesetzt. Heute haben wir keinen Bullen mehr im Stall und verpassen trotzdem keine Brunst, sagt Uwe Diercks und zeigt auf das Heatime-Terminal, das direkt neben dem Eingang seines Boxenlaufstalles befestigt ist. Ziel dieser Umstellung war die Verbesserung der Genetik und der Wunsch, trotz der seinerzeit erfolgten Vergrößerung der Herde auch die Milchleistung zu steigern. Das Wachstum von Betrieben ist grundsätzlich nicht ganz einfach. Während in vielen Gegenden die Emissions-Begrenzungen eine Aufstockung des Tierbestandes erschweren, weht auf dem moorigen Standort im Landkreis Steinburg im wahrsten Sinne ein anderer Wind. Die Bäume rund um den Diercksschen Hof ducken sich vor dem Wind, der oft recht stark weht. Aber auch das Wasser spielt eine Rolle: Wir liegen hier zweieinhalb Meter unter dem Meeresspiegel, sagt Uwe Diercks und zeigt an einem Pfeiler im alten Kuhstall, wie hoch das Wasser einmal bei einer Überschwemmung stand. Hochwasser ist heute kein Problem mehr, obgleich Containerschiffe auf der nahen Elbe gelegentlich den Anschein erwecken, als führen sie direkt durch die Wiesen. Der Untergrund verlangt beim Stallbau Maßnahmen, die andernorts nicht zu ergreifen sind. So steht der vor wenigen Jahren neu errichtete voll unterkellerte Kuh- und Jungviehstall auf 160 Pfählen, die den Bau tief im moorigen Untergrund verankern. Arbeit mit Heatime Davon merken Besucher ebenso wie die 160 Kühe des Betriebes, die derzeit durchschnittlich rund kg Milch ermelken, natürlich nichts. Familie Diercks verfügt über 100 Sender des Typs H LD und stattet die Kühe direkt nach der Kalbung mit dem Heatime-Halsband aus. Wir haben glücklicherweise genug Sender angeschafft und sind so sehr flexibel mit dem Zeitraum der Überwachung, merkt Elke Diercks an, die diejenige ist, die sich am Intensivsten mit den Heatime-Daten auseinandersetzt. Abgenommen werden die Sender dann nach erfolgter positiver Trächtigkeitsuntersuchung, die ab dem 40. Trächtigkeitstag über Milchprobenanalyse vorgenommen wird. Wenn die Eheleute Diercks morgens das Haus verlassen, trennen sich ihre Wege vor dem Kuhstall. Während Herr Diercks direkt zum Melkstand geht, wendet sich seine Frau zunächst dem Heatime-Terminal zu. Erscheinen Tiere im Brunstalarm, prüft Elke Diercks die Aktivitätskurven der Tiere. Passt die vom System ausgewiesene verbleibende Zeit zur Besamung, wird die Kuh beim Melken aussortiert und der Tierzuchttechniker Gerd Rehder im Zentralbüro Ottenbüttel angerufen. Über ihn sind Diercks letztlich auch auf Heatime aufmerksam geworden. Der Weg zu Heatime Gerd Rehder kommt seit langem auf den Hof, kannte Heatime vom Einsatz auf anderen Betrieben und meinte, dass das System für die dortige Situation ideal sei. Wir waren personell an unserer Leistungsgrenze, sind Kuhleute, keine Manager. Bevor wir also in weiteres Personal investieren, denken wir eher über technische Hilfsmittel nach erklärt Uwe Diercks die Entscheidung, nicht nur bei der Bullenauswahl auf Gerd Rehders Rat zu hören. Uwe Diercks und seine Frau sind die einzigen Vollzeitkräfte. Der Sohn plant zwar, in den Betrieb einzusteigen, ist allerdings derzeit noch auf einem Lehrbetrieb. Neben ihm unterstützen gelegentlich zwei 450-Euro-Kräfte. Was hat sich geändert? Deckbullen findet man keinen mehr, im Stall der Familie Diercks. Mit der Installation von Heatime wurde komplett auf künstliche Besamung umgestellt und auch die kostenlose Anpaarungsberatung genutzt. Neben der Verbesserung der Genetik, die nach inzwischen rund zwei Jahren beginnt, sich bemerkbar zu machen, wird bei jeder Kuh die gewünschte Brunst zur Besamung genutzt. Der Bulle hat alles gedeckt, was in Brunst war. Oft auch jene Kühe, die wir gern erst später wieder belegt hätten, so der Betriebsleiter. Er ergänzt, dass auch die Färsen mit Heatime besser tragend werden als seinerzeit mit dem Deckbullen. Nimmt man die Unfallgefahren, die ein Deckbulle mitbringt hinzu, spricht also nichts mehr für den Natursprung. Heatime und die künstliche Besamung sind das deutlich bessere Team. Elke Diercks zeigt sich begeistert von der Übersichtlichkeit der von Heatime gesammelten und aufbereiteten Daten sowie der leichten Erlernbarkeit des Arbeitens mit dem System. RSH-Mitarbeiter Marco Falk erklärte die Funktionen seinerzeit sehr intensiv, die Routine kam anschließend schnell bei der Arbeit. Wir vertrauen voll auf Heatime, das System meldet uns zuverlässig Brunstdaten, wir geben aber auch gewissenhaft die erforderlichen Informationen, wie Beleg- und Abkalbedatum ein, fasst Elke Diercks ihre Erfahrungen zusammen. An die Zukunft wird gedacht Elke und Uwe Diercks haben mit 160 Kühen plus Jungvieh die aus ihrer Sicht optimale Betriebsgröße erreicht. Eine Herden-Erweiterung ist nicht geplant, stattdessen soll der eingeschlagene Kurs der Steigerung der Wirtschaftlichkeit gehalten werden. Ohne Deckbullen aber mit Heatime. Vielleicht werden Diercks künftig ihre Tierüberwachung um die erhältliche Funktion der Wiederkäu-Überwachung erweitern. Doch so weit sind sie noch nicht. Noch nicht! Text: Marco Falk Fotos: Hermann Bischoff 20 // RIND IM BILD 4/2015

21 // RSH EG Stallansicht der Familie Diercks Kühe mit H-LD Sender (Aktivitätsmesser) Betriebsleiter Elke und Uwe Diercks Frau Diercks am Heatime Terminal // RIND IM BILD 4/

22 // LKV Entwicklung der Milchleistungsprüfung im Prüfjahr 2015 TABELLE 1: LEISTUNG IM PRÜFJAHR 2015 UND DER VERGLEICH ZUM VORJAHR (A+B-KÜHE) Rasse Anzahl Kühe Milch Fett Eiweiß F + E kg % kg % kg kg Schwarzbunte , , ± Vorjahr , , RBT , , ± Vorjahr , , RDN , , ± Vorjahr , , ANG , , ± Vorjahr , , LKV gesamt* , , ± Vorjahr , , *einschließlich Fleckvieh, Jersey und Sonstige Deutliche Steigerung der Durchschnittsleistungen Auch in diesem Prüfjahr konnte die Leistung in Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden. Im Verbandsdurchschnitt stieg die Milchmenge um über 200 kg. Die Inhaltsstoffe Fett und Eiweiß konnten dabei sogar leicht verbessert werden, so dass die Fett- und Eiweißmengen ebenfalls sehr deutlich um 10 bzw. 8 kg zunahmen. Insgesamt ist dies eine der höchsten Leistungssteigerungen der letzten Jahre. Die diesjährige Durchschnittsleistung beträgt kg Milch mit 4,14 % und 354 kg Fett sowie 3,42 % und 292 kg Eiweiß (Tabelle 1). Nach drei Jahren mit jeweils sehr deutlicher Zunahme der Anzahl geprüfter Kühe, sank die Kuhzahl in diesem Prüfjahr erstmals wieder, wenn auch nur geringfügig um 0,5 % und hat jetzt mit (A+B)-Kühen die historische Höchstmarke des Vorjahres nur knapp nicht erreicht. Hierbei verlief die Entwicklung der Kuhzahlen bzw. der Leistungen zwischen den Rassen nicht gleichmäßig. Die Schwarzbunten konnten sich nicht nur hinsichtlich ihrer Leistung sehr deutlich verbessern und haben jetzt die Grenze in Sichtweite, sondern waren auch die einzige Rasse mit steigender Kuhzahl. Mit einem Anteil von jetzt knapp 68 % sind die Schwarzbunten die zunehmend dominierende Rasse in Schleswig-Holstein. Die Zahl der Angler Kühe bleib erfreulicherweise in etwa auf dem Niveau des Vorjahres, wobei die Leistungssteigerung hinter der der Schwarzbunten etwas zurück blieb. Die Leistungen der rotbunten DN-Kühe entwickelten sich im Vergleich zum Landesmittel sehr ordentlich, die Leistungssteigerung liegt nur knapp unter dem Niveau der Schwarzbunten. Gleichzeitig ist bei dieser Rasse aber zum wiederholten Male ein überproportional deutlicher Rückgang der Kuhzahl festzustellen. Leistungsverlauf im Prüfjahr 2015 Die Entwicklung der Leistungen am Prüftag im Verlauf des Prüfjahres 2015 im Vergleich zum Vorjahr zeigt die Tabelle 2. In allen Monaten des Prüfjahres lagen die Milchleistungen teilweise deutlich über denen des Vorjahres. Gleichzeitig stiegen die Fettgehalte im Verlauf des Prüfjahres wieder über den des Vorjahresniveaus, dagegen blieben die Eiweißgehalte nahezu stabil. Die Milchharnstoffgehalt nahmen gegenüber dem Vorjahr weiter ab. Niedrige Harnstoffgehalte bei gleichzeitig hohen Milch- und Eiweißleistungen sind ein Hinweis auf eine bedarfs- und kostenorientierte Fütterung. Eine Verringerung der Stickstoffausscheidungen ist eine Beitrag zur zur Entlastung der Umwelt. Auch die Zellgehalte der Milch entwickelten sich in diesem Jahr wieder erfreulicherweise in die richtige Richtung und sanken im Jahresmittel auf Text: Dr. Jörg Piepenburg, LKV ELKO NAGEL BREIHOLZ Kraftfutter lagern Innen- und Außensilos von 3-30 t Schnecken und Spiralen direkt vom Hersteller zu äußerst günstigen Preisen Tel. ( ) 3 62 Fax ( ) // RIND IM BILD 4/2015

23 // LKV TABELLE 2: LEISTUNGSERGEBNISSE AM PRÜFTAG NACH MONATEN IN 2015 IM VERGLEICH ZUM VORJAHR Monat Milch Fett Eiweiß Harnstoff Zellzahl kg ± Vorj. % ± Vorj. % ± Vorj. mg/kg ± Vorj. in 1000 ± Vorj. Oktober ,6 1,1 4,16-0,09 3,47-0, November 25,6 1,0 4,22-0,07 3,5-0, Dezember 26,0 0,7 4,29 0,01 3,5 0, Januar ,7 0,8 4,21 0,01 3,43 ± 0, Februar 26,9 0,7 4,21 0,02 3,44 0, März 27,0 0,7 4,19 0,02 3,43 0, April 27,2 0,8 4,16 ± 0,00 3,41 0, Mai 27,6 0,9 4,09 0,02 3,38 0, Juni 27,6 0,8 4,04 0,04 3,37 0, August 26,9 0,9 4,04 0,04 3,37 0, ± September 26,3 0,6 4,16 0,05 3,44 0, gesamt 26,7 0,8 4,16 0,01 3,43 0, Großes Interesse an LKV-Schulungen für MLP-Online und KuhVital Aufgrund vielfacher Nachfrage nach Schulungen zum Herdenmanagementprogramm des LKV konnte dieser Wunsch nun endlich umgesetzt werden. Nach der Ankündigung der Anwenderschulungen für MLP-Online und KuhVital in der letzten Ausgabe von Rind im Bild, hat der LKV mit dem Oktober-Rückbericht die Termine an den jeweiligen Schulungsstandorten bekannt gegeben. Zusätzlich wurden diese auf der LKV- Homepage und im Bauernblatt veröffentlicht. Das immense Interesse für die Anwenderschulungen überraschte alle Beteiligten. Insgesamt haben sich über 200 interessierte Landwirte gemeldet, sodass schon nach kurzer Zeit viele Termine ausgebucht waren. Ein tolles Resümee, welches uns veranlasste kurzerhand vier zusätzliche // RIND IM BILD 4/

24 // LKV Termine in Bad Segeberg, Rendsburg und Bredstedt einzurichten. Insgesamt standen nun 11 Termine an sechs regional verteilten Standorten in Schleswig-Holstein zur Auswahl. Die ersten Anwenderschulungen verliefen sehr zufriedenstellend es wurden die verschiedenen Bereiche des vom LKV angebotenen Gesamtpaketes für das Herdenmanagement erörtert und die verschiedenen Module (MLP-Online, MLP-Mobil und KuhVital) dargestellt. In den für die Schulung angesetzten vier Stunden wurde die gezielte Auswertung der MLP-Datengrundlage, aber auch die richtige Erfassung von zusätzlichen Informationen (z.b. Brunst, Trächtigkeitsuntersuchungen, Diagnosen), sowie die Analyse und Auswertung von wichtigen Indikatoren aus der MLP für das Herdenmanagement in den Bereichen Fütterung und Tiergesundheit behandelt. Im Fokus stand dabei die Schulung in der Benutzerführung von MLP-Online, inklusive des neuen Gesundheitsmoduls KuhVital, und der angegliederten LKV-App MLP-Mobil. Je nach Wünschen und Anregungen der Schulungsteilnehmer (Anfänger und Fortgeschrittene) konnten hierbei verschiedene Schwerpunkte gesetzt werden. Darüber hinaus entstand nicht nur in der Mittagspause die Möglichkeit für viele anregende Gespräche. Wir freuen uns über die gute Resonanz und über die vielen positiven und konstruktiven Anmerkungen, die wir zur stetigen Verbesserung der Programme aber auch der Schulung im nächsten Jahr nutzen werden. Sollten auch Sie Interesse an MLP-Online und/oder KuhVital haben und möchten Sie hierzu nähere Informationen, dann wenden Sie sich bitte an Frau Dr. Anita Ehret beim LKV in Kiel (Tel.: ; Text: Dr. Anita Ehret, LKV Was ist neu in MLP-Online Neue Filterfunktion erleichtert die Auswertung spezieller Ergebnisbereiche Einteilung der Herde in gewünschte Gruppen im Modul Admin unter dem Menüpunkt Tiergruppen Stetig versuchen wir unsere Angebote für ein einfaches Herdenmanagement, zu verbessern und für Sie effizienter, einfacher und übersichtlicher zu gestalten. Dabei versuchen wir natürlich auch auf die verschiedensten Bedürfnisse der Anwender einzugehen, sodass sich unsere Programme (MLP-Online, MLP-Mobil und Kuh- Vital) ständig weiterentwickeln. Seit kurzen sind folgende Optionen und Auswertungen NEU in MLP-ONLINE verfügbar: Modul Betrieb Probemelkungen Auf vielfachen Wunsch von Anwender ist nun eine Filterfunktion in der Aufstellung Einzelergebnisse Kontrolltag eingebaut. Dadurch ist es möglich, die an einem gewünschten Probedatum ausgewählten Ergebnisse der Milchkontrolle auf verschiedenste Parameter (u.a. Laktation, Laktationstag, Milchleistung und Inhaltsstoffe) gleichzeitig hin zu filtern. (Beispiel in der Abbildung: Alle Kühe in der ersten Laktation bis zum 40 Laktationstag mit einem FEQ >1,4) Zusätzlich wird am Ende der ausgewählten Gruppe der Gruppendurchschnitt angegeben. Dieses neue Tool ermöglicht eine an individuelle Ansprüche anpassbare Auswertung der Ergebnisse der Milchleistungsprüfung. Modul Admin-Tiergruppen Um das Programm auf Anforderungen von größeren Herden mit Leistungs- und Fütterungsgruppen anzupassen wurde eine neue Funktion der Gruppeneinteilung der Tiere in Ihrem Bestand entwickelt. Diese Funktion ist optional und muss nicht genutzt werden. Die Gruppeneinteilung kann im Modul Admin unter dem Menüpunkt Tiergruppen vorgenommen werden. Die verschiedenen Gruppen lassen sich anhand der Laktationszahl, der Laktationstage und der Milchleistung und definieren. Um eine Gruppe zu erstellen klicken Sie auf Gruppe hinzufügen, und bestimmen Sie die gewünschten Parameter. Anschließend vergeben Sie eine Gruppenbezeichnung und klicken auf Gruppe hinzufügen. Zu sehen ist diese Gruppeneinteilung dann im Modul Betrieb unter dem Menü Probemelkungen in der Ansicht Einzelkuhergebnisse Kontrolltag. 24 // RIND IM BILD 4/2015

25 // LKV Durch Klicken auf die Anzahl der Kühe gelangen Sie, wie gewohnt, in die Ansicht Aktionen und Beobachtungen im Modul Tier. Dort können Sie dann zwischen den Tieren dieser Gruppe blättern. Bei weiterem Interesse für die vielfältigen Auswertungsmöglichkeiten der MLP-Daten für das Herdenmanagement senden wir Ihnen gerne auf Anfrage unser Benutzerhandbuch Getting Started für die Dienste MLP-Online, MLP-Mobil und Kuh- Vital zu. Dort werden die Grundzüge der Programme dargestellt und interessante Auswertungen noch einmal aufgezeigt und erklärt. Dieses soll den Einstieg, aber auch die fortgeschrittene Arbeit mit unseren Paketen für Ihr Herdenmanagement vereinfachen und erste Hilfestellungen in der Benutzung der Programme liefern. Für weitere Fragen rund um MLP-Online, MLP-Mobil und KuhVital wenden Sie sich an Frau Dr. Anita Ehret (Tel.: ; Hier sehen Sie eine Schichtgrafik mit der prozentualen Verteilung der Kühe je Zellzahlklasse, im Zeitverlauf Modul Eutergesundheit Zellzahlklasseneinteilung Um ein besseren Überblick über die Eutergesundheit Ihrer Herde über den Verlauf eines Jahres zu bekommen gibt es im Modul Eutergesundheit neben den schon umfangreichen Grafiken und Statistiken eine weitere interessante Auswertung. Die Grafik Zellzahlklasseneinteilung soll helfen das Zellzahlgeschehen in Ihrer Herde über ein Jahr hinweg besser einschätzen und beurteilen zu können. Veränderungen im Jahresverlauf können besser nachvollzogen und Ursachen besser eingeordnet werden. In der Statistik Verteilung der Kühe finden Sie zusätzlich die absolute Anzahl von Kühen je Klasse zu den einzelnen MLP-Termine der letzten 24 Monate. Modul Tier Aktionen und Beobachtungen Seit kurzer Zeit ist es hier möglich neben vielfältigen Erfassungsmöglichkeiten von Beobachtungen zu den Einzeltieren auch eine Geburtsmeldung an HIT zu machen. Mehr dazu folgt im nächsten? Artikel. Text: Dr. Anita Ehret, LKV das Original! Die Basis einer sinnvollen Mastitisprophylaxe Trockenes Desinfektionspulver für perfekte hygienische Verhältnisse im Liege- und Laufbereich. Desinfektion + Hautverträglichkeit! Das kann nur das Original DESICAL Info-Telefon: // RIND IM BILD 4/

26 // LKV Neue Meldemöglichkeiten mittels MLP-Online! Abbildung 1 Abbildung 2 Das derzeit von rund 700 Anwendern genutzte Herdenmanagementprogramm MLP-Online wurde um die Funktion der Geburtsmeldungen erweitert. Der Vorteil besteht hierbei, dass die Informationen zum Kalb somit im LKV-Herdenbestand und in der bundesweit zentralen Hi-Tier-Datenbank gleichzeitig vorliegen. Die Meldung erfolgt bei einmaliger Erfassung durch das neue System zeitgleich und synchron. Somit ist die identische Anlage von Tierstammdatensätzen sichergestellt. Neu und über die eigentliche HIT-Geburtsmeldung hinausgehend ist, dass alle für die MLP und das Herdenmanagement notwendigen Informationen zum Kalbeverlauf und auch zum Kalbeverbleib erfasst und gespeichert werden. Dies beinhaltet auch die bisher nicht mögliche Meldung von Totgeburten. In HIT können keine tot geborenen Kälber erfasst werden, so dass unter Umständen die Nachkommenliste der Kühe unvollständig ist und über die MLP diese Daten zusätzlich erfasst werden mussten. Über MLP-Online kann nun für eine Kuh auch eine Totgeburt registriert werden. Diese Information wird jedoch nur in der MLP-Datenbank gespeichert und nicht an HIT übertragen. Die Realisierung der Geburtsmeldung fand in enger Kooperation mit den Mitarbeitern der Hi-Tier Datenbank statt und wurde nicht zuletzt dadurch möglich, dass die LKD GmbH als Tochtergesellschaft des LKV mit ihren Mitarbeitern im EDV-Bereich über jahrelange Erfahrung in der zentralen Daten-Annahme und Meldung gemäß den gesetzlichen Anforderungen der Viehverkehrsverordnung verfügt. Ein weiterer Vorteil des neuen Meldewegs ist, dass somit dieselben seit Jahren in der Viehverkehrsverordnung gültigen Plausibilitätsprüfungen zur Neuanlage eines Tierstammdatensatzes für den in der Milchleistungsprüfung geltenden Bestand in Anwendung kommen. Aufgerufen werden kann das neue Angebot im MLP-Online-Menübereich Betrieb -> Aktionslisten -> zum Kalben und Aktionen und Beobachtungen, unter dem Link Hit-Geburtsmeldung. Die Meldung erfolgt formularbasiert, Schlüsselfelder mit den hierbei gültigen Werten können aus fertigen Listen per Mausklick ausgewählt werden (Abb. 1, 2). Das gilt selbstverständlich auch für Datumseingaben. Sofern die Meldungen nicht fehlerfrei oder mit Warnmeldungen akzeptiert werden, erfolgt eine entsprechend erläuternde Meldung, die inhaltlich den bekannten Hinweis- und Fehlertexten des Hi-Tier-Meldesystems im Internet entspricht. Somit muss Gewohntes und Bewährtes nicht neu erworben werden. Die für das Kalb in Frage kommenden Ohrmarken werden aus den für an die Mitglieder ausgegebenen Ohrmarkenserien angeboten. Wird vom Benutzer die zum Einsatz gekommene Ohrmarke eingetippt, ergänzt das System automatisch aus dem in Frage kommenden Serienbestand (Abb. 3). Die für die MLP auch weiterhin wichtige Mitteilung von bei der Geburt tot verbliebenen Kälbern, können, obwohl sie in der VVO nicht melderelevant sind, ebenso erfasst werden (Abb. 4). Die Meldung aktuell abgegangener oder toter Tiere befindet sich bereits in Vorbereitung und wird demnächst verfügbar sein. Dies wird in den Menü-Bereichen Betrieb -> Tierliste, Tier -> Aktionen -> Beobachtungen sowie Betrieb -> Erfassung Termine zum Einsatz kommen. Die über MLP-Online an Hi-Tier gesandten Meldungen sind in der Statistik unter 26 // RIND IM BILD 4/2015

27 // LKV Abbildung 3 Abbildung 4 dem Meldeweg Batch/Drittanbieter ersichtlich und somit von den klassischen Meldewegen vorgedruckter Meldepostkarten/-fax oder PC-Herdensystemen zu unterscheiden. Diese Neuentwicklung des LKV, die im Übrigen auch anderen Partnern des Rinderdatenverbunds (RDV) zur Verfügung gestellt wird, ist Ausdruck zunehmender Integration der Datensysteme, nimmt den Mitgliedern lästige Mehrfachmeldungen ab und vermeidet Abweichungen in den Datenbeständen. Text: Torsten Schmidt, LKV Sicher ins Leben starten. NORLAC GmbH Zeven. Germany / // RIND IM BILD 4/

28 // LKV LKV informiert in Kreisversammlungen über Neuigkeiten Der LKV lädt alle Mitglieder, Familienund Betriebsangehörige sowie Alle, die an der Arbeit des LKV interessiert sind, zu den Kreiskontrollvereinsversammlungen ein. Während der im Januar und Februar 2016 stattfindenden Versammlungen wird der LKV über Ergebnisse und Neuigkeiten der MLP in Schleswig-Holstein berichten. Fester Bestandteil ist die Auszeichnung von Betrieben, die durch besondere Ergebnisse, ihr ausgefeiltes Herdenmanagement und gute Tiergesundheit herausragend sind. In der MLP unterliegen alle Kühe elf Mal im Jahr einem Gesundheitscheck. Durch die Auszeichnung von ca. 2-3 % der LKV-Mitglieder soll das herausragende Produktionsmanagement in diesen Betrieben öffentlich präsentiert werden. Abgerundet werden die Versammlungen durch interessante Fachvorträge, für die externe Referenten mit Themen rund um die Produktion präsent sein werden. Kreiskontrollvereinsversammlungen 2016 Kreis Tag Datum Uhrzeit Versammlungsort Referent/Vortrag PI Do :30 NF Mo :30 Plö Di :30 HEI Do :30 IZ Mo :30 FL Di :30 RD Mi :30 ECK Do :30 Gaststätte Sibirien Elmshorn Sibirien 10 Tel: Carstens Gasthof Horstedt Hauptstr. 28 Tel: Dörpskrog Rathjensdorf Alte Dorfstr. 17 Tel: Gaststätte Erheiterung Meldorf Rosenstr. 6 Tel: Gasthof zur Erholung Heiligenstedten Hauptstr. 29 Tel: Bilschau Krug Oeversee Am Krug 2 Tel: Gaststätte Margarethenmühle Hamweddel Legan 6 Tel: Hotel Stadt Hamburg Gettorf Süderstr. 1 Tel: Dr. Hans-Jürgen Kunz, LK SH Eine neue Schlagzeile in der Presse, die Once a Day-Tränke für Kälber: Hintergründe und der Vergleich zur ad libitum-empfehlung Dr. Anita Ehret, LKV SH Herausforderung Tierwohl neue Ansätze durch MLP-Online und KuhVital Dr. Hans-Jürgen Kunz, LK SH Durchfall und Atemwegserkrankungen bei Kälbern vor dem Hintergrund des Antibiotika- Monitorings Dr. Hans-Jürgen Kunz, LK SH Eine neue Schlagzeile in der Presse, die Once a Day-Tränke für Kälber: Hintergründe und der Vergleich zur ad libitum-empfehlung Prof. Dr. Katrin Mahlkow, FH Kiel Fütterung von Milchkühen mit extrem stärkereichen Rationen stellt dieses unsere bisherigen Beratungs-empfehlungen auf den Kopf? Dr. Anita Ehret, LKV SH Herausforderung Tierwohl neue Ansätze durch MLP-Online und KuhVital Dr. Bent von dem Bussche, Tierärztliche Gemeinschaftspraxis iqvet, Brokstedt Klauengesundheit aus tierärzlicher Sicht Dr. Anita Ehret, LKV SH Herausforderung Tierwohl neue Ansätze durch MLP-Online und KuhVital 28 // RIND IM BILD 4/2015

29 // LKV Kreiskontrollvereinsversammlungen 2016 Kreis Tag Datum Uhrzeit Versammlungsort Referent/Vortrag HH Fr :00 SE Di :30 RZ Mo :30 OD Di :30 OH Mi :30 SL Do :30 Fährhaus Tatenberg Hamburg Tatenberger Deich 162 Tel: Hotel Teegen Leezen Heiderfelder Str. 5 Tel: Gothmann s Hotel Breitenfelde Bundesstr. 6 Tel: Gasthaus Mäcki Bad Oldesloe-Rethwischfeld Alte Ratzeburger Landstr. 31 Tel: Zum Mittelpunkt der Welt Riepsdorf Hauptstr. 16 Tel: Hotel Ruhekrug Lürschau Ruhekrug 21 Tel: Dr. Detlef Kampf, LK SH Reserven der Fütterungspraxis am Beispiel der Bedeutung der Grundfutterqualität hinsichtlich der ökonomischen Betrachtung der Gesamtration Daniel Fuchs, Tierärztliche Gemeinschaftspraxis iqvet, Brokstedt Klauengesundheit aus tierärzlicher Sicht Dr. med. vet. Ole Lamp, LK SH BVD, BHV1, Biosicherheit Aktueller denn je Prof. Dr. Katrin Mahlkow, FH Kiel Fütterung von Milchkühen mit extrem stärkereichen Rationen stellt dieses unsere bisherigen Beratungs-empfehlungen auf den Kopf? Dr. Detlef Kampf, LK SH Auswirkungen der aktuellen Grundfuttersituation auf die Rationsplanung der Winterfütterung Dr. Detlef Kampf, LK SH Reserven der Fütterungspraxis am Beispiel der Bedeutung der Grundfutterqualität hinsichtlich der ökonomischen Betrachtung der Gesamtration Elektronische Tierkennzeichnung Nutzen in der Bestandsführung Vor gut einem Jahr hat der LKV erstmals angeboten, elektronische Ohrmarken oder elektronische Fesselbänder zur Identifizierung der Kühe bei der Durchführung der MLP zu nutzen. Nach einem Jahr praktischer Erfahrung in derzeit 14 Betrieben kann heute von einem erfolgreichen Verfahren berichtet werden. Bei diesem Verfahren wird die Ohrmarke oder das Fesselband mit einem mobilen Lesegerät erfasst und mittels Bluetooth an den Datahandler zur Aufzeichnung der MLP-Daten gesendet. In Betrieben mit B-Prüfverfahren erleichtert die elektronische Erkennung der Kühe die Arbeit am Prüftag enorm und führt bei höherer Sicherheit insbesondere zu einer Beschleunigung der MLP. Aber auch Leistungsprüfer, die in den ersten Betrieben mit A-Prüfverfahren mit dieser Technik arbeiten, sind davon begeistert und wünschen sich, dass mehr Betriebe den Schritt zu diesem Verfahren wählen würden. Häufig wird aber auch die Frage nach zusätzlichen Nutzungsmöglichkeiten der elektronischen Kennzeichnung im täglichen Betriebsablauf gestellt. Dies ist grundsätzlich für verschiedenste Anwendungen möglich, für einige sind jedoch zunächst weitere technische Voraussetzungen zu erfüllen. Dabei muss zwischen fest installierten Geräten und mobilen Geräten unterschieden werden. Entscheidet sich ein Betrieb für den Einsatz von elektronischen Leben- // RIND IM BILD 4/

30 // LKV sohrmarken können diese über die LKD zu bezogen werden. Die elektronischen Ohrmarken erfüllen alle Anforderungen der gängigen DIN-Normen. Zu den fest installierten Einrichtungen gehört die Kälbertränke. Als günstige Alternative zum Halsbandtransponder kann die elektronische Lebensohrmarke bereits beim Kalb ihren Nutzen haben. Bei den Tränkeautomaten müssen dazu lediglich die Positionen der Antennen verändert werden. Nach Auskunft namhafter Hersteller sind die Tränkeautomaten bereits heute so ausgestattet, dass eine Umrüstung ohne besonderen Aufwand möglich ist. In Dänemark, wo der Einsatz der elektronischen Ohrmarke bereits seit einigen Jahren verpflichtend ist, hat sich die Industrie sehr schnell den Anforderungen der Betriebe gestellt. Ein weiterer Nutzungsschwerpunkt können Selektionstore sein. In den ständig größer werdenden Betrieben wird es zunehmend zum Standard, dass eine Selektion von Kühen, z.b. zur Klauenbehandlung, direkt nach dem Verlassen des Melkstandes über automatisch gesteuerte Tore erfolgt. Mit der entsprechenden Lesetechnik können elektronische Ohrmarken oder Fesselbänder in diesem System gut genutzt werden. Mobile Geräte lassen sich in den Betrieben ebenso vielfältig verwenden. Sie können sowohl beim Erfassen der elektronischen Lebensohrmarken als auch der elektronischen Fesselbänder angewendet werden. Für die bereits beim LKV im Einsatz befindlichen Stickreader oder ERS-Reader wird beim Kauf dieser Geräte eine Software mitgeliefert, mit der die gescannten Tiere in einer Datei erfasst werden. Mit dem Anschluss des Gerätes an einen PC lassen sich die erfassten Daten für verschiedene Zwecke auf den PC übertragen. Als Beispiel sei hier die Behandlung von Jungvieh genannt. Mit dem Stickreader lassen sich die Tiere erfassen und per Datei in ein Behandlungsnachweis übertragen. Gleiches gilt für die Erfassung von Deckdaten aus dem Natursprung. Mit einem erweiterten Programm können bereits am Stickreader benutzerdefiniert Informationen eingefügt werden, so dass für einen bestimmten Zweck erfasste Daten bereits als fertige Datei im PC eingepflegt werden können. Elektronisch lesbare Fesselbänder können aber auch allein im Melkstand schon eine große Hilfe bei der täglichen Routinearbeit sein. Hat das melkende Personal z.b. Schwierigkeiten, die Kühe bei Problemen oder notwendigen Behandlungen zu erkennen, schafft die Nutzung des Lesegerätes die notwendige Sicherheit. Zusätzlich kann das Gerät auch eine erhebliche Unterstützung bei der Ziehung von Sonderproben sein, denn nur eine eindeutige Identifizierung der Kuh bringt dem Betrieb Sicherheit und Vorteile. Externe Dienstleister, wie z. B. der Tierarzt oder der Klauenpfleger, könnten ebenfalls vom Einsatz elektronischer Ohrmarken oder Fesselbänder profitieren. Mit dem Erkennen des Tieres mittels Lesegerät und Eingabe des Befundes und der erfolgten Behandlung an den Klauen lässt sich die Dokumentation und die Bestandsführung vereinfachen und erweitern. Neben den vom LKV bisher genutzten Geräten der Fa. Tru-Test werden auf dem Markt weitere mobile Geräte angeboten. Zu den Herstellern zählen hier Firmen wie Allflex, Caisley, Datamars, und Agrident. Neben dem reinen Erfassen von elektronischen Kennzeichnungssystemen haben auch die Geräte dieser Hersteller weitere Möglichkeiten zum Anlegen individueller Dateien. Fazit: Viele Betriebe möchten heute zur einfacheren und schnelleren Bearbeitung verschiedenster Aufgaben in ihrem Betrieb die Möglichkeiten moderner Technik nutzen. Für die Erfassung der Rohdaten aber werden bisher kaum technische Einrichtungen genutzt. Die Kennzeichnung der Tiere mit einer elektronischen Lebensohrmarke oder einem elektronisch lesbaren Fesselband sind kostengünstige Varianten, an diesem Punkt Abhilfe zu schaffen. Bei Interesse an der Nutzung der elektronischen Tiererkennung in der MLP oder beim Kauf von mobilen Lesegeräten steht der LKV gerne zur Verfügung. Sowohl über die Zuchtwarte oder auch telefonisch in Kiel unter können Sie weitere Informationen erhalten. Text: Manfred Röstel, LKV Angebot eines 12. MLP-Termins im Jahr Jeden Monat Milchleistungsprüfung, nur im Juli nicht. Das ist einigen Betriebsleitern heute nicht mehr genug. Wachsende Herden, steigende Leistungen und eine ausgefeilte Gesundheitsvorsorge erfordern ein sehr sorgfältiges Herdenmanagement. Die Pause im Juli ist deshalb manchmal zu lang. Das gilt besonders, wenn viele Kalbungen in diese Zeit fallen. Der LKV hat daher zur Überbrückung seit vielen Jahren das nach wie vor geltende Angebot der kostengünstigen Untersuchung von Sonderproben gemacht. Im Jahr 2012 wurde erstmals auch eine MLP in Form einer B-MLP im Juli angeboten. Gerätetransport und Probenrückgabe zu zentralen Sammelstellen hatte das teilnehmende Mitglied nach Vorgaben selber durchzuführen. Diese Variante hat sich nicht bewährt. Deshalb wurde seit 2014 in Betrieben, die sich einen 12. Prüfungstermin gewünscht haben, der regelmäßige MLP-Termin im Lauf des Jahres an den Monatsanfang oder an das Monatsende verlegt. So ist es möglich, dass Ende Juni und dann gleich Anfang August eine normale MLP im gewohnten Prüfverfahren durchgeführt und ein nahezu vierwöchiger Rhythmus eingehalten werden kann. Eine MLP tatsächlich im Juli durchzuführen ist nicht möglich. Alle Milchleistungsprüfer haben Urlaub und sämtliche Milchmengenmessgeräte werden in Kiel der Jahresinspektion unterzogen. Auch für den Sommer 2016 wird das oben beschriebene System wieder angeboten. Da für eine reibungslose Durchführung des Systems ein hoher Organisationsaufwand anfällt, ist jedoch eine frühzeitige Planung erforderlich. Interessierte Betriebsleiter müssen sich deshalb bis Ende März verbindlich für ei- 30 // RIND IM BILD 4/2015

31 // LKV nen 12. Termin anmelden. Das Anmeldeformular finden Sie auf unserer Homepage unter Downloads, dort unter MLP/MLP-Formulare. Das ausgedruckte und ausgefüllte Formular kann per Post oder per Fax ( ) an das Außendienstbüro des LKV geschickt werden. Für die zusätzliche MLP wird gemäß der gültigen Entgeltordnung des LKV ein zusätzlicher Monatsbeitrag erhoben. Die MLP erfolgt in gewohnter Weise im A- oder B-Verfahren, der Rückbericht und die Leistungsberechnung erfolgen ebenfalls genauso wie bei den übrigen MLP-Terminen. Selbstverständlich ist bei kurzfristig auftretendem Bedarf auch weiterhin eine kostengünstige Sonderprobenuntersuchung im Juli möglich. Bei Beprobung der gesamten Herde gelten seit Jahren besonders günstige Konditionen: Die Kosten für eine Bestandsuntersuchung belaufen sich für Mitglieder auf 0,26 je Probe zuzüglich 2,50 Rüstkosten für die gesamte Probenlieferung (jeweils zuzüglich gesetzlicher Mehrwertsteuer). Der Termin und die Übernahme von Messgeräten und Probenkisten erfolgt nach telefonischer Absprache mit dem Außendienstbüro ( oder 36). Die Anmeldung erfolgt ebenfalls über das oben genannte Formular. Text: S. Springmann, LKV Tragend oder nicht? TU Milch einfach, schnell und sicher Die Trächtigkeitsuntersuchung aus Milch ist eine gute Methode den Trächtigkeitsstatus der Kühe mit geringem Aufwand festzustellen. Dies haben bereits sehr viele Landwirte erkannt, die den Service des LKV regelmäßig nutzen. Die Milchprobe kann einfach während jeder beliebigen Melkzeit gewonnen werden und wird im Labor auf den Gehalt an bestimmten Proteinen untersucht. Diese sogenannten trächtigkeitsassoziierten Glykoproteine (kurz: PAG) werden nur während der Trächtigkeit gebildet und sind ab dem 28. Trächtigkeitstag in der Milch nachweisbar. Das Untersuchungsergebnis aus dem Labor weist den Trächtigkeitsstatus der Kuh mit tragend oder nicht tragend aus, eine Aussage über den Trächtigkeitstag ist nicht möglich. In seltenen Fällen lautet das Testergebnis Test wiederholen. Das bedeutet, dass entweder noch nicht ausreichend PAGs in der Milch enthalten sind oder dass nach einem Abort der PAG-Spiegel in der Milch noch nicht weit genug gesunken ist. In diesem Fall sollte der Test nach zwei bis drei Wochen wiederholt werden. Dieser Fall kommt jedoch sehr selten vor, etwa bei 2 % der Proben. Dieser Milchtest bietet eine einfache und sichere Möglichkeit die Trächtigkeit nachzuweisen und bietet damit eine sinnvolle Ergänzung zu den klassischen Verfahren der Palpation oder der Ultraschallunter- suchung. Die Sicherheit des Tests liegt bei über 95 %. So können bereits im frühen Trächtigkeitsstadium nicht trächtige Tiere aufgespürt werden um diesen dann erhöhte Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Der Trächtigkeitstest kann im weiteren Verlauf der Trächtigkeit sehr gut genutzt werden, um früh festgestellte Trächtigkeiten zu bestätigen und schafft somit Sicherheit bei Aborten zu jedem Trächtigkeitsstadium. Durch die neue Online-Beauftragung für die TU Milch und die Umstellung auf Probenröhrchen mit Barcode wurde die Anwendung deutlich verbessert, indem sich der Aufwand bei der Probenahme noch verringert. Gleichzeitig können bei Nicht kalt erwischen lassen! Zum Lebensstart ideal geschützt BERGIN Globulac K Biestmilchersatz oder -ergänzung für neugeborene Kälber hochkonzentrierte probiotische Milchsäurebakterien Amino-Glycin-Spurenelemente hochkonzentrierte Biestmilch- und Eipulver-Immunglobuline mit breitem Antikörperspektrum -Vitalstoffe BERGIN Kälberfit der kraftvolle Startschuss für neugeborene Kälber hochkonzentrierte probiotische Milchsäurebakterien hochverfügbares organisch gebundenes Eisen und Selen hochkonzentrierte Biestmilch- und Eipulver-Immunglobuline mit breitem Antikörperspektrum Einsatz von Antibiotika vorbeugen! Bergophor Futtermittelfabrik Dr. Berger GmbH & Co. KG Kulmbach Tel. (09221) // RIND IM BILD 4/

32 // LKV Nutzung der Online-Beauftragung die Ergebnisse automatisch in die MLP-Datenbank übernommen werden, so dass diese sowohl auf dem Rückbericht als auch in MLP-Online angezeigt werden. Sollten Sie keine Möglichkeit haben, die Online-Erfassung zu nutzen, können Sie das mit den Probenröhrchen gelieferte Formular verwenden. Bei eventuellen Fragen helfen wir unter Telefon gerne weiter. Im neuen Jahr wird für die Mitglieder die Trächtigkeitsuntersuchung aus Milch noch interessanter. Der Gesamtvorstand des LKV hat beschlossen, die Staffelpreise zu ändern. Die bisherige erste Staffel, bei der für 1-5 Proben ein Preis von 7,- berechnet wurde, entfällt. Ab sofort kosten die ersten 12 Proben einheitlich 5,95. Text: Dr. Monika Brandt, LKV SO EINFACH GEHT ES: 2 1 Fordern Sie Probenröhrchen bei Ihrem Leistungsprüfer oder direkt beim ZML an. 2 Gehen Sie auf unserer Homepage in den Mitgliederbereich und dort auf TU Milch. Wenn Sie bereits einen Zugang zu MLP-Online, Mailbox Adis-Dateien oder Deckdaten haben, können Sie sich mit Ihrer LKV-Betriebsnummer und dem Password anmelden. Andernfalls füllen Sie unter Erstregistrierung das Online-Formular aus und bekommen die Zugangsdaten von uns zugeschickt. 3 Klicken Sie nach der Anmeldung auf den Button TU Milch. 4 In der Ansicht werden die Kühe Ihrer Herde mit der Ohrmarke, der Stallnummer und dem Namen angezeigt. Zudem sind die Daten zur letzten Belegung und letzten Kalbung angegeben. Durch klicken auf die Spaltenüberschrift kann die Ansicht entsprechend sortiert werden. 5 Wählen Sie die Tiere aus, von denen Sie eine Milchprobe untersuchen lassen möchten. Klicken Sie dazu auf die von Ihnen gewünschte Kennzeichnung. Wenn Sie beispielsweise mit der Stallnummer arbeiten, klicken Sie auf die Stallnummer. Diese wird dann auf dem Probenbegleitschein und auf dem Befund erscheinen. Durch erneutes Klicken eines bereits gewählten Tieres entfernen Sie das Tier wieder aus der Auswahlliste. 6 Die bereits von Ihnen ausgewählten Tiere erkennen Sie am X in der letzten Spalte, zusätzlich wird das gewählte Kennzeichen rot eingefärbt 7 Wenn Sie alle Tiere ausgewählt haben, klicken Sie auf weiter. In der folgenden Ansicht werden die Tiere nochmals aufgelistet. Ist alles in Ordnung erstellen Sie den Probenbegleitschein und drucken diesen aus. 8 Bei der Probenahme ziehen Sie dann den Abreiß-Barcode vom Probenröhrchen ab und kleben ihn neben das entsprechende Tier auf den Probenbegleitschein. 9 Die Milch aus einer Zitze direkt in das Röhrchen melken. Probenröhrchen bis zum oberen Rand des Barcodes füllen und verschließen. 10 Senden Sie die Proben zügig an das ZML in Kiel (per Post, über die Leistungsprüfer oder direkte Abgabe im ZML) // RIND IM BILD 4/2015

33 // LKV Neu: Trächtigkeitsstatus auf dem MLP-Rückbericht Die Trächtigkeitsuntersuchung aus Milchproben ist mittlerweile auf vielen Betrieben etabliert und gehört fest zur Routine im Fruchtbarkeitsmanagement. In Gesprächen mit Landwirten zeigt sich immer wieder die hohe Zufriedenheit mit dem Untersuchungsverfahren. Dabei wurde häufig der Wunsch nach Speicherung des Ergebnisses in der MLP-Datenbank und damit die Anzeige im Herdenmanagementprogramm MLP-Online sowie der Abdruck auf dem MLP-Rückbericht geäußert. Diesen Wunsch hat der LKV jetzt erfüllt. Seit Oktober wird das Ergebnis der Trächtigkeitsuntersuchung auf dem MLP-Rückbericht gedruckt. Dabei kann es sich sowohl um ein Ergebnis einer Milchprobe als auch um eine Eingabe des Landwirts in das Herdenmanagementprogramm MLP-Online handeln. Zwingende Voraussetzung für die Übernahme der Ergebnisse aus der TU Milch in die MLP-Datenbank ist jedoch, dass die neue Online-Erfassung zur Erstellung des Probenbegleitscheins genutzt wurde. Nur so kann eine eindeutige und korrekte Tierbezeichnung als Voraussetzung für die Übernahme des Labor-Ergebnisses in die Datenbank sichergestellt werden. Auf dem MLP-Rückbericht wird das Ergebnis der Trächtigkeitsuntersuchung sowohl in der Leistungsübersicht (braune Seiten) als auch in der Fruchtbarkeitsübersicht (blaue Seiten) abgedruckt. Dabei sind in der Leistungsübersicht auch die Informationen zum Datum und zur Art der Trächtigkeitsuntersuchung enthalten. Die Abbildungen erläutern die neuen Anzeigen auf dem Rückbericht und die Möglichkeit der Erfassung in MLP-Online. A: Leistungsübersicht im MLP-Rückbericht: Hier wird ganz rechts, wo auch das Kalbeund Besamungsdatum steht, der Befund der Trächtigkeitsuntersuchung gedruckt. Neben dem Befund, der als + für positiv, für negativ und o für fraglich angegeben wird, wird der Monat der Untersuchung und die Quelle des Ergebnisses angezeigt. Wenn das Ergebnis aus der TU Milch stammt, ist dies am Kürzel Mi zu erkennen. Wenn der Betrieb das Ergebnis selbst über MLP-Online (siehe Abbildung) erfasst hat, erscheint das Kürzel LW. B: Fruchtbarkeitsübersicht im MLP-Rückbericht: Das Ergebnis der Trächtigkeitsuntersuchung wird als positiv +, negativ oder fraglich o abgedruckt. C: Erfassung in MLP-Online: Im Herdenmanagementprogramm MLP- Online und auch in der App MLP-Mobil können Ergebnisse von Trächtigkeitsuntersuchungen, die beispielsweise der Tierarzt durchführt, erfasst werden. Das geht einfach in der Ansicht Aktionslisten. Danach ist das Ergebnis in der Datenbank gespeichert und wird sowohl in MLP-Online als auch auf dem MLP-Rückbericht angezeigt. Text: Dr. Monika Brandt und Hans-Christian Carstensen, LKV // RIND IM BILD 4/

34 // LKV QM Milch 2.0: Neues ab 2016 Obwohl das seit 2003 bestehende Qualitätsmanagementsystem QM Milch heute fest etabliert und ein wichtiger Bestandteil der Prozesskontrolle in der Kette der Milchwirtschaft ist, ist vielen Landwirten die Bedeutung und die Notwendigkeit von QM-Milch nicht bewusst genug. Kontrollen und Überprüfungen sind lästig und werden oft als Gängelung verstanden. Mit QM-Milch hat die Milchwirtschaft jedoch ein System der begleitenden Produktionsbeschreibung eingeführt, das auch betrieblichen Besonderheiten in der Milchproduktion ausreichend berücksichtigt und trotzdem als Nachweis einer aus hygienischer und tiergesundheitlichen Sicht einwandfreien Produktion gilt. Alle großen Handelsunternehmen als Abnehmer von Milchprodukten entwickeln wesentlich weitergehende und schärfere Kontrollsysteme, die sie gerne bis in die landwirtschaftliche Produktion umgesetzt sehen wollen. Mit Hilfe von QM-Milch ist es den Meiereien bisher gelungen, diese Forderungen abzuweisen. Seit der Einführung von QM-Milch hat es stetige Weiterentwicklungen gegeben, die wichtig und notwendig für die Akzeptanz solch eines Qualitätsmanagementsystem sind. Die Gründung des Vereins QM-Milch e.v. war ein wichtiger Schritt um den QM Milch Standard deutschlandweit einheitlich umzusetzen. Dieser Standard wurde in seiner derzeitigen Form 2012 durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) anerkannt. Seitdem wird QM-Milch unter akkreditierten Bedingungen durchgeführt, was bedeutet, dass diese Bedingungen nicht nur einheitlich sind, sondern auch von einer allgemein anerkannten Instanz (DAkkS) regelmäßig überprüft werden. Diese Prozesse führen nun auch dazu, dass QM-Milch weiterentwickelt wurde und zukünftig der überarbeitete QM-Milch Standard 2.0 Anwendung findet. Neben einigen formalen Änderungen gibt es Veränderungen in der Checkliste, indem neue Kriterien aufgenommen wurden. Diese fallen alle in den Bereich 1. Gesundheit und Wohlbefinden der Tiere. Damit wird der Forderung von außen nach Tierwohl und Kontrolle des Tierwohls nachgekommen. Zukünftig gilt es neun neue Kriterien zu erfüllen, von denen eines ein K.O.-Kriterium ist. Die maximal zu erreichende Punktzahl steigt damit auf 75. Die für das Bestehen notwendige Mindestpunktzahl beträgt dann 54 (bisher: maximal 66, minimal 47 Punkte). Im Einzelnen wurden folgende Kriterien in die QM-Milch Checkliste aufgenommen: bedarfsgerechte Klauenpflege mindestens einmal pro Jahr tägliche betriebliche Eigenkontrollen des Milchviehbestandes (gesetzlich vorgeschrieben) sauberer Zustand der Kühe Sauberkeit der Liegeplätze und Laufflächen separater Abkalbebereich Allgemeinzustand der Kälberhaltung Enthornung der Kälber Seuchen- und Krankheitsvorbeugung: Maßnahmen zur Vermeidung der Einschleppung Vorkehrungen für den Brandfall Die Frage nach den betrieblichen Eigenkontrollen stellt dabei ein K.O.-Kriterium dar. Die übrigen Punkte der Checkliste werden im wie bisher beibehalten, sowohl im Wortlaut als auch in der Bewertung. Die Einführung der neuen Kriterien beruht auf geänderten gesetzlichen Anforderungen, deren Einhaltung nun in QM- Milch dokumentiert wird. Einige Punkte, wie beispielsweise Sauberkeit der Kühe oder die Klauenpflege, sind spezielle Anforderungen des Standards, die über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgehen. Das Handbuch für den Milcherzeuger, das die einzelnen Kriterien von QM Milch noch etwas näher erläutert, wird in Kürze zu Verfügung stehen. Die Regelungen zum Bestehen des Audits sind bis auf die Mindestpunktzahl weitestgehend gleich geblieben. Wird ein Audit nicht bestanden aufgrund eines nicht erfüllten K.O.-Kriteriums kann ein Nachaudit innerhalb von 2 Monaten erfolgen. Wird das Nachaudit nicht bestanden, gilt QM- Milch als nicht bestanden. Wird ein Audit aufgrund zu geringer Punktzahl (unter 54) nicht bestanden, kann das erste Nachaudit innerhalb von 3 Monaten erfolgen. Wird auch das Nachaudit nicht bestanden, gibt es in diesem Fall die Möglichkeit eines 2. Nachaudits innerhalb von weiteren 3 Monaten. Da ein Qualitätsmanagementsystem immer eine stetige Verbesserung anstrebt, wird zukünftig eine neue Regelung eingeführt. Wird das Audit mit weniger als 58 Punkten bestanden, muss das nächste reguläre Audit in der Punktzahl höher liegen es muss also eine tatsächliche Verbesserung stattgefunden haben. Ist dies nicht der Fall wird ein Sonderaudit nach spätestens 18 Monaten notwendig. Die Regelungen zu den Sonderaudits im Falle eines Ausschlusses von der Milchlieferung bleiben unverändert. Allerdings wurde die Möglichkeit eines einzelfallbezogenen Sonderaudits in den Standard aufgenommen. Dieses kann beispielsweise dann erfolgen, wenn deutliche Hinweise auf unzumutbare Zustände (z.b. Hygiene oder Tierhaltung) auf einem Betrieb vorliegen. Die Futtermittelvereinbarung im QM-Milch System wurde zum 1. Oktober 2015 aktualisiert und hat damit die Futtermittelrahmenvereinbarung aus 2013 abgelöst. Die Futtermittelvereinbarung regelt den Einsatz von Futtermitteln zur Milcherzeugung im QM-Milch System. Zu den wesentlichen Änderungen gehören die Aufnahme von Futtermittelhändlern und der Beitritt von GMP+ International als weitere Organisation. Im Wesentlichen lautet die Vorgabe für den Milcherzeuger, dass er nur von solchen Misch- und Einzelfuttermittelherstellern bzw. -händlern Futtermittel beziehen darf, die in der bundesweiten Liste aufgeführt sind. QM-Milch lieferfähige Hersteller und Händler von Futtermitteln sind unter einsehbar. Ob der neue Standard ab dem eingesetzt und umgesetzt wird oder ob es noch eine Übergangszeit geben wird, befindet sich zurzeit in der Abstimmung. Die Informationen werden aber rechtzeitig auf die Betriebe gelangen. Text: Dr. Monika Brandt, LKV 34 // RIND IM BILD 4/2015

35 Dorothea kommt aus dem Betrieb von Hans Jürgen Marquardsen, Hostrupholz // ANGLER Neue l Kühe Die September Milchkontrolle brachte der Angler Rasse gleich zwei neue l Kühe. Die ältere Kuh ist Dixi, eine Stadel-Tochter aus der Zucht von Dirk Meyn-Winder, Hof Weide/Bimöhlen. Dixi wurde im November 2001 geboren und kalbte im Januar 2001 zum ersten Mal. Die Dauerleistungskuh zeichnet sich durch eine sehr gute Fruchtbarkeit aus und brachte regelmäßig ein Kalb, bei der 9. und letzten Kalbung waren es sogar Zwillinge. Nach einer guten 1. Laktation steigerte Dixi die Milchleistung bis zur 6. Laktation, dann erbrachte sie ihre Höchstleistung mit kg Milch 4,63% Fett und 3,44% Eiweiß= 934 kg Fett und Eiweiß. Die aktuelle Lebensleitung beträgt nun kg Milch, 4,91% Fett und 3,62% Eiweiß= kg Fett und Eiweiß. Auf der Nachkommenseite hat sich die Faber-Tochter Ferrarie mit einer Höchstleistung von über kg Milch hervorgetan. Bei den Vorfahren waren auch einige Kühe mit bis zu 7 Kälbern im Pedigree vertreten, auf der Vaterseite waren namenhafte Vererber wie Imker, Spree, Hilus und Hebron zu finden. Die zweite Jubilarin heißt Dorothea und kommt aus dem Betrieb von Hans Jürgen Marquardsen, Hostrupholz. Die inzwischen 13 Jahre alte Kuh hat im Juni diesen Jahres bereits zum elften Mal gekalbt und konnte mit der September Milchkontrolle ihre Lebensleistung auf kg Milch erhöhen. Dabei produzierte sie 5% Fett und 3,66% Eiweiß und somit kg Fett und Eiweiß. Mit 26 Monaten kalbte Dorothea zum ersten Mal und brachte 8 mal ein Kuhkalb und 3 mal ein Bullenkalb, von denen zwei Implau-Söhne die Qualitäten der Dauerleistungskuh im Deckeinsatz in Angeln unter Beweis stellen. Wie für langlebige Kühe üblich, startete die Motor Enkelin mittelmäßig mit kg Milch in der ersten Laktation und erreichte in der fünften Laktation mit kg Milch und 992 kg Fett und Eiweiß ihre Höchstleistung und gehörte damit zu den TOP 25 in der Angler Rasse. Das Pedigree von Dorothea weist ebenfalls hochkarätige Vererber wie Motor, Helios, Telstar und Achat auf und lässt sich bis ins Jahr 1961 zurückverfolgen. Sicherlich ist gute Genetik eine Voraussetzung für Langlebigkeit und Furchtbarkeit, jedoch muss das Management des Betriebes stimmen um eine derartige Leistung über den langen Zeitraum gewährleisten zu können. Das Tierwohl spielt dabei auch eine große Rolle. Hier ist es zwei Betriebsleitern gelungen, optimale Bedingungen zu schaffen, um die Rekordmarke von kg Lebensleitung zu überschreiten. Der Angler Zuchtausschuss gratuliert ganz herzlich Text und Fotos: Claus-Peter Tordsen Die Stadel-Tochter Dixi aus der Zucht von Dirk Meyn-Winder, Hof Weide/ Bimöhlen // RIND IM BILD 4/

36 // ANGLER Rotviehgruppe auf der RUW Schau Nach 20 jähriger Pause wurde wieder eine Rotviehklasse präsentiert. Wie auf den meisten deutschen Tierschauen dominieren auch in Hamm die Holsteins in schwarz und rot das Geschehen im Richtring. Auf der diesjährigen RUW Schau waren jedoch neben einer Klasse mit Fleckviehkühen, eine Jerseygruppe, sowie endlich auch mal wieder eine Rotviehklasse. Die Betriebe Wagener aus Netphen und Grebe aus Afolderbach hatten sich bereit erklärt, insgesamt 6 Rotviehkühe aus ihren Beständen nach Hamm zu bringen, um für das Deutsche Rotvieh Werbung zu machen. Die Kühe wurden von dem erfahrenen Schaurichter Cord Hormann aus Warmsen gerichtet und anschließend kommentiert. An die Spitze setzte Hormann die sehr gut ausbalancierte Hexer-Tochter Arnika aus dem Bestand von Dieter Wagener, gefolgt von der Arena-Tochter Dollar, die bereits 5 mal gekalbt hat und mit einem extrem guten Euter ausgestattet war. Auf dem 3. Platz lief eine Impalu-Tochter mit einem fest angesetzen Euter, vor einer Haithabu-Tochter. Diese Kühe befanden sich in der ersten Laktation und stammen Die Siegerkuh Arnika v. Hexer mit ihrem Besitzer Dieter Wagener ebenso vom Lahnhof. Auf dem 1e Platz marschierte eine erstkalbige Kuh von Jürgen Grebe aus der Kombination Impalu x Arena x Valedo, ihr folgte eine Haithabu-Tochter mit einem tollen Seitenbild und viel Substanz. Wir freuen uns über die sehr gute Rassedemonstration und hoffen, dass die Kühe einige Milchviehhalter mit ihren Vorzügen überzeugen konnten. Text: Claus- Peter Tordsen Foto: KeLeKi // FLEISCHRINDER 5. Polled Limousin Elite Sale Am Samstag, den 16. Januar 2016, findet die 5. Auktion von ausschließlich genetisch hornlosen Limousin in den Holstenhallen in Neumünster statt. Zum Auftrieb kommen wieder vorselektierte Limousin-Bullen und Limousin-Rinder von hochwertiger Qualität, sehr guten Leistungen und interessanten Abstammungen, u.a. Söhne von Bastian, Bavardage, Casanova PS, Cesar, Claudius PP*, Gonzales PP*, Hidalgo PP*, Luc PP*, Manitu PP*, Manni PP*, Pontus PP*, Spion PS, Tastevin und Theo Pp. Auch bei den Rindern ist es uns gelungen drei erlesene Jungrinder anzubieten. Ab 10:30 Uhr werden alle Auktionstiere einzeln vorgestellt. Beginn der Auktion ist um 13:00 Uhr. Der Katalog ist unter abrufbar. Text. Claus Henningsen Foto: Claus-Peter Tordsen 36 // RIND IM BILD 4/2015 Am 16. Januar 2016 erwarten Sie wieder Spitzen-Limousins in den Holstenhallen Neumünster

37 // FLEISCHRINDER Beindruckende Landesfleischrinderschau Im Rahmen der Norla fand die Landesfleischrinderschau mit knapp 70 Tieren statt. Insgesamt 12 verschiedene Fleischrinderrassen zeigten die bunte Rassenvielfalt in der Fleischrinderzucht. Bei optimalem Schauwetter waren der Schauring und die Tribüne gut besucht. Die Besucher erlebten eine Schau mit vielen Höhepunkten und vor allem begeisterte die Qualität der Ausstellungstiere. Als Preisrichter konnte Torsten Kirstein von der Masterrind gewonnen werden. Angus Auf der Norla 2015 wurden sechs Angusrinder und eine Kuh mit Kalb gezeigt: drei Färsen des Betriebes Kurt und Traute Clausen aus Satrup (Christelhoi), zwei der JVA Neumünster und eine von André Martens aus Schackendorf, ebenfalls gezogen von Clausen, Satrup. Die äußerst schicke und komplette Kuh Daniela vom Reidschott von Michael Frädrich aus Wyk auf Föhr hatte leider keine Konkurrenz. Am Ende wurden ihre Vorzüge aber doch belohnt, indem der Richter, Thorsten Kirstein, sie zur Mrs. Norla kürte! Für den Wettbewerb blieben die vier Christelhoi -Rinder vergleichbaren Alters: Zwei Iron Ore-Töchter, eine Roed Fabel und eine AMackenzie-Tochter. Der Richter lobt die sehr gute Qualität der Tiere dieses Betriebes und stellte schließlich Teresa von Christelhoi vor Belinda auf den 1a-Platz. Die beiden Iron Ore-Töchter machten hier das Rennen. Blonde d Aquitaine Für die Rasse Blonde d Aquitaine warb in diesen Jahr der Zuchtbetrieb Ralf Röschmann aus Nortorf. Mit seinem dänisch gezogen Bullen Isak präsentierte sich die Zuchtstätte bestens auf dem Rendsburger Messegelände. Dexter Die Färsenklasse der Dexter war gut vertreten: Sieben Dexterfärsen traten in zwei Gruppen gegeneinander an. In der ersten Gruppe waren zwei schicke schwarze Färsen mit femininer Ausstrahlung der Aussteller Walter Reulecke, Kiel und der Zuchtgemeinschaft Plath/Wilkens, Niendorf, eine Importfärse aus England ( Planetree Mrs. Norla wurde Daniela vom Reidschott von Michael Frädrich aus Wyk auf Föhr Artemis von Sabine Hundsdoerfer-Pokupic, Großensee) und die Nando-Tochter Emmi (Reulecke), eine sehr korrekte Färse mit guter Bemuskelung. Diese konnte sich vor Artemis den 1a-Platz sichern. In der zweiten Gruppe waren die beiden Jurko-Töchter der ZG Plath und Elfi (P), eine Burnside Igel Tochter von Birthe Mahnsen aus Kiel. Hier errang Resi der ZG Plath aufgrund Ihres Rassetyps vor Elfi den 1a-Platz. Den Gesamtsieg trug schließlich Emmi (Reulecke) davon, Reservesiegerin wurde Planetree Artemis (Hundsdoerfer-Pokupic). Galloway Die Galloways waren mit drei Bullen, acht Kühen und 13 Färsen die am Stärksten vertretene Rasse. Bei den Bullen traten der gut 2 ¼- jährige Niall No. 1 (WGA; Züchter: Gugumus, Gimbsheim; im Besitz von Johann Heim aus St. Annen) gegen den 1 ½ jährigen Demir von Bechtelsberg (Züchter: H. Kraft, Ottrau; B.: O. Plähn, Linden) und den 13 Monate alten Gustl von de Friweh (WGA) der Familie Dirks aus Duvensee an. Hier konnte sich Niall, ein korrekter, gut bemuskelter Bulle den 1a-Platz sichern. Gustl, ein Bulle mit viel Rassetyp und Masse, behauptete mit seinen 13 Monaten den 1b-Platz vor Demir (1c). Die Gallowaykühe liefen in zwei Gruppen: Engelchen vom Bebensee von Mechthild Bening aus Bebensee, mit 11 Jahren die älteste Kuh, führte ein hervorragendes Bullenkalb. Sie konnte in ihrer Gruppe vor Christoph Rohrmosers 6-jähriger ADL Miracl aus der Zucht von Silke Kölling aus Rinteln (1b) und Innocentia vom Bebensee (1c) den 1a-Platz belegen. Die zweite Gruppe wurde von Quellenhof Aleska dominiert. Diese große, rahmige Kuh mit breitem Becken wurde vom Richter an die Spitze gestellt (1a), vor Polly vom Lindenhof (1b) von Carsten Haalck, einer mittelrahmigen, harmonischen Kuh mit guten Übergängen und Lotta vom Oesterfeld von Johann Heim aus St. Annen. Die Galloway-Färsen bildeten in jeder Beziehung eine starke Klasse. In der ersten Gruppe wurden drei Tiere aufgetrieben, die in einem sehr üppigen Fütterungszustand waren, weswegen ihnen lt. Richter der letzte Chic fehlte. Hier machte Franzi vom Eidertal (Holger und Katrin Coltzau) aus der Zucht von Peter Maaß aus Delve eine sehr breite tiefe Färse mit guten Übergängen das Rennen (1a), vor Hanna vom Fieler Moor von Christoph Rohrmoser und Hopsi vom Oxbektal. Die zweite Gruppe bestand aus drei weißen // RIND IM BILD 4/

38 // FLEISCHRINDER Mary Lou vom Kiebitzberg aus der Zucht von Hans Heinrich Mahnke, Harmsdorf, wurde Landessiegerfärse Galloway Landessiegerkuh 2015 ist die Spitzen-Gallowaykuh Quellenhof Aleska ist. Ein weiteres Siegertier aus der Zuchtstätte Timm Boye, Hamburg. Die Highlight-Töchter gewann souverän mit ihrem Solomon-Sohn Quellenhof Saphir vorgeführt von Jungzüchter Timm-Markus Boye Färsen (WGA), die das Rennen machten und zwei Schwarzen: Siegerin wurde Mary Lou vom Kiebitzberg von Heinrich Mahnke aus Harmsdorf, eine Cremoso-Tochter vor Milka von Oesterfeld von Johann Heim. Die dritte Gruppe bestand aus den jüngsten Färsen: Hier konnte Quin aus dem Oxbektal (Hans-Werner Seehusen) sich wegen ihres sehr guten Entwicklungszustandes sogleich an die Spitze setzen. Bei der Siegerauswahl (aller 1a- und 1b-Tiere) entschied sich der Richter für die äußerst schicke, korrekte Mary Lou vom Kiebitzberg, Reservesiegerin wurde Quin aus dem Oxbektal von Hans-Werner Seehusen aus Steinfeld. Highland-Cattle Drei Highland-Bullen und eine sehr rassetypische Färse wurden auf der diesjährigen NORLA gezeigt, von denen das beeindruckendste Tier Bentalla vom Kiebitzmoor von Andreas Rohrmoser, Husum aus der Zucht der ZG Hoof aus Schacht-Audorf war. Dieser Sohn aus der bekannten Seamus-Linie konnte zunächst vor Wastl von Dreimühlen den 1a-Sieg erringen. Er beeindruckte den Richter aber so sehr, dass er ihn am Ende zu Mr. Norla machte. Die beiden anderen Bullen wurden von Rudolf Asche vorgestellt. Diese vielversprechenden Jungbullen konnten aufgrund ihres Entwicklungszustandes gegen den etwa 1 ¼ Jahre älteren Bentalla noch nicht ganz mithalten, werden aber sicher auf späteren Schauen ihre Erfolge einfahren! Limousin Bei der Rasse Limousin wurden zwei Bullen, zwei Rinder und eine Kuh aufgetrieben. Insgesamt war die Qualität der aufgetriebenen Limousins auf hohem Niveau. Bei den Bullen entschied sich der Preisrichter für den älteren Bullen Votan PS aus der Zucht von Frank Rahn, Tielen und im Besitz der Zuchtgemeinschaft Bielfeldt-Rahn, Bargen-Erfde. Der imponierende Bulle überzeugte durch seine Harmonie, die Länge, sein Becken und seinen Rahmen. Ihm folgte der Casanova-Sohn Calypso Pp* aus der Zucht von Ute Lucanus, Fargau-Pratjau. Der hornlose Bulle imponierte mit seiner Entwicklung, seiner Länge und seinem sehr guten Becken. Bei den Rindern war die Klasse mit 2 Tieren zwar schwach besetzt, aber der Wettbewerb sehr spannend, weil die beiden aufgetriebenen Färsen enorm entwickelt und von sehr hoher Qualität waren. An der Spitze stand die Hidalgo-Tochter Esra Pp* vom Blutbuchenhof aus der Zuchtstätte von Dr. Karen Volkers, aus Scheppern. Das sehr ausgeglichene Rind bestach durch sehr gute Rassemerkmale, seinen breiten Rücken und einem hervorragendem Becken. Dies zeigte Esra Pp* ebenfalls im Sommer auf der niedersächsischen Landesschau in Tarmstedt, wo sie bei starker Konkurrenz als jüngstes Rind Reservesiegerfärse wurde. Den 1 b-platz auf der Norla machte Frieske PP*, ein ebenfalls enorm entwickeltes Rind, mit einer tollen Harmonie und korrekten Fundament aus der Zucht von Ute Lucanus. Diese Zuchtstätte stellte auch die Schaukuh Fenya, die als zehnjährige Kuh die enorme Leistungsbereitschaft der Rasse zeigte. Diese harmonische Kuh mit sehr guter Bemuskelung beeindruckte nicht nur mit ihrer Statur, sondern auch mit ihrem hervorragend entwickelten Kalb bei Fuß Funkel Pp*. Murray Grey Diese interessante, mittelrahmige Rasse aus Australien war auf der Norla 2015 erstmalig in Deutschland zu sehen: Aufgetrieben wurde ein Kuh mit Kalb und ein etwa kg schwerer, 3½-jähriger Bulle und eine Färse. Die Rasse ist auffallend friedfertig und ruhig. Sie kommt trotz guter Tageszunahmen (ca g) ganz ohne Kraftfutter aus. Die Tiere sind genetisch hornlos in verschiedenen Grautönen, haben eine hervorragende Fleischqualität und eignen sich in besonderer Weise (Frühreife) für die Produktion von Fleisch aus Gras. Shorthorn Die Rasse Shorthorn war mit zwei Bullen und vier Kühen auf der Landesschau vertreten. Bei den Bullen setzte sich der Thor-Sohn Tacitus von Junge Hans von 38 // RIND IM BILD 4/2015

39 // FLEISCHRINDER Dominierte ihre Klasse. Die rahmige Shorthornkuh Sally aus dem Besitz von der Johannsen Agrar UG &Co KG, Sprakebüll Bei der Landessiegerauswahl! WETTBEWERB DER FLEISCHRINDER NORLA 2015 Klasse Name Platzierung Besitzer Angus Rinder Teresa von Christelhoi (V: Iron Ore Paringa x MV: Traction) 1a Kurt Clausen, Satrup Dexter Farah von Christelhoi (V: Roed Fabel Boelling x MV: AMackenzie) Daniela vom Reidschott m. Bullenkalb Fiete (V: Highlander of Stern AB x MV: Gerold vom Mittenhof) 1b Mrs. Norla Kurt Clausen, Satrup Michael Frädrich, Wyk Rinder I Emmi (V: Nando vom Wellsee x MV: Aco) 1a, Landessieger Dr. Walter Reulecke, Kiel Artemis Planetree (V: Planetree Talos x MV: Ignatius Valentine) 1b, Landesreservesieger Sabine Hundsdoerfer Pokupic, Grossensee Rinder II Resi (V: Jurko vom Wellsee x MV: Bakkenskjönne Brune) 1a ZG Plath / Wilkens, Niendorf Elfi vom Wellsee (V: Burnside Igel x MV: Skiveyejens Nelson) 1b Birthe Mahnsen, Kiel Galloway Bullen Niall No.1 vom Altrhein (V: Niall Copelaw x MV: Django vom Bebensee) 1a Johann Heim, St. Annen // RIND IM BILD 4/

40 // FLEISCHRINDER Klasse Name Platzierung Besitzer Bullen Kühe I Kühe II Gustl von de Friweh (V: Galaxis x MV: Panto vom Alfsee) Engelchen vom Bebensee mit Bullenkalb Oberon (V: UNIKUM vom Bebensee x MV: ERRAY ConQest EAE) ADL Miracl mit Bullenkalb Pando (V: ADL Yesterday x MV: Padre aus der Herrenbreede) Quellenhof Aleska mit Bullenkalb Saphir (V: Highlight Ampertal x MV: Wilhelm 3 Qellenhof) 1b 1a 1b Manfred Dirks, Duvensee Mechthild Bening, Bebensee Christoph Rohrmoser, Hemmingstedt 1a, Landessieger Timm Boye, Hamburg Polly vom Lindenhof mit Bullenkalb Artus (V: Lux x MV: Cäsar vom Huntetal) 1b, Landesreservesieger Carsten Haalck, Linden Rinder I Franzi vom Eidertal (V: Ugo v. Osterhof x MV: Banker vom Zuchthof Loemker 1a Holger und Karin Coltzau, Delve Hanna vom Fieler Moor (V: Pento von de Friweh x MV: Maveric vom Nordwind) 1b Christoph Rohrmoser, Hemmingstedt Rinder II Mary Lou vom Kiebitzberg (V: Cremoso vom Bebensee x MV: Salomon) 1a, Landessieger Hans Heinrich Mahnke, Harmsdorf Milka von Oesterfeld (V: Columbus vom Steinsiekener Moor x MV: Earl) 1b Johann Heim, St. Annen Rinder III Quin aus dem Oxbektal (V: Elcano von der Bergweide x MV: Erik) 1a, Landesreservesieger Hans-Werner Seehusen, Steinfeld Candira 3 vom Haidhof (V: Earl x MV: Elano von der Bergweide) 1b Willi Quandt, Emkendorf Highland Bullen Bentalla vom Kiebitzmoor (V: Seamus 4th of Glengarnock x MV: Seumas. Rue von Jiggel Wastl von Dreimuehlen (V: Wambo vom Warmhoerner Deich x MV: Terence 1 vom Kiebitzmoor) 1a, Mr. Norla Andreas Rohrmoser, Husum 1b Rudolf Asche, Norderstedt Limousin Bullen Votan (V: Voltaire vom Blutbuchenhof x MV: Istwan vom Eiderland) 1a ZG Bielfeldt-Rahn, Erfde Calypso (V: Casanova x MV: Canada) 1b Ute Lucanus, Fargau-Pratjau Rinder Esra vom Blutbuchenhof (V: Hidalgo x MV: Ulys-MN) 1a Dr. Karen Volkers, Scheppern 40 // RIND IM BILD 4/2015

41 // FLEISCHRINDER Klasse Name Platzierung Besitzer Frieske (V: Casanova x Strauß) 1b Ute Lucanus, Fargau-Pratjau Shorthorn Bullen Tacitus (V: Thor Ebensburg x MV: Tomar Hever) 1a Junge-Hans von Ahnen, Westerhever Emil (V: Envoy Chapelton x MV: Typhoon Chapelton) 1b Johannsen Agrar UG & Co. KG, Sprakebüll Kühe Sally Chapelton mit Kuhkalb Sally 2 (V: Yankee Cavans x MV: Typhoon Chapelton) 1a Johannsen Agrar UG & Co. KG, Sprakebüll Hever Arwen mit Kuhkalb Arwen 3 (V: Tornado Albaek x MV: Tennessee) 1b Eggers & Kohrs GbR, Osterhever Welsh Black Rinder Kate vom Holmkamp (V: Connor x MV: Sylvester vom Sandfuhrtsmoor) 1a Olaf und Sabine Eckert, Süsel Elfe (V: Sony x MV: Lister) 1b Hof Michaelis GbR, Rätzlingen Hervorragende Galloway Färsen während der Siegerauswahl Mechthild Bening aus Bebensee gewann mit Engelchen vom Bebensee, der ältesten Kuh der Schau, den Klassensieg bei den Galloway-Kühen // RIND IM BILD 4/

42 // FLEISCHRINDER Imponierender Klassensiegerbulle Niall No. 1 vom Altrhein. Im Besitz von Johann Heim aus St. Annen und vorgeführt von Felix Heim Ahnen aus Westerhever an die Spitze. Dieser mittelrahmige Vertreter seiner Rasse zeigte sich im sehr guten Rassetyp und mit korrektem Fundament. Ihm folgte der Envoy-Sohn Emil aus der Zuchtstätte der Johannsen Agrar UG & Co.KG aus Sprakebüll. Dieser rahmige Bulle überzeugte mit viel Qualität der Rasse und tadellosem Skelett. Bei den Kühen war die Klasse stärker besetzt. Hier stand an der Spitze die Ausnahmekuh Sally aus dem Besitz von der Johannsen Agrar UG & Co.KG. Diese enorm rahmige Kuh wusste nicht nur den Preisrichter zu überzeugen, sondern auch die zahlreichen Besucher. Die Klassensiegerin punktete mit ihrem sehr guten Fundament, mit dem exzellenten Becken, den harmonischen Übergängen und mit dem sehr gut entwickelten Kalb bei Fuß. Den 1 b-platz sicherte sich Hever Arwen aus der Zucht von der Eggers & Kohrs GbR, Osterhever. Diese enorme, tiefe Schaukuh beindruckte mit viel Qualität der Rasse und mit dem hervorragenden Kalb. Auf 1 c kam die harmonische und rassetypische Importkuh Zola von der Johannsen Agrar UG & Co.KG. Aus derselben Zuchtstätte errang die gut bemuskelte Vantage-Tochter Jamila mit ihrem harmonischen Bullenkalb den 1d-Platz. Welsh Black mit Gästen aus Niedersachsen Die Rasse Welsh Black war mit einer Schaukuh und einer Rinderklasse vertreten. Die Schaukuh stellte der Zuchtbetrieb von Olaf und Sabine Eckert aus Süsel. Perla vom Holmkamp präsentierte sich mit viel Qualität der Rasse und einem hervorragenden Kuhkalb. Bei den Rindern setzte sich Kate vom Holmkamp aus der Zucht von Olaf und Sabine Eckert an die Spitze. Die Connor-Tochter überzeugte mit viel Rassetyp, mit Länge und korrektem Fundament. Auf 1 b bestach Elfe von der Hof Michaelis GbR, Rätzlingen in Niedersachsen mit viel Rassetyp sowie Körpertiefe und Körperbreite. Sie stand vor der 1 c Färse Kimmy vom Holmkamp von Olaf und Sabine Eckert. Auf 1 d kam die Sony-Tochter Beere von der Hof Michaelis GbR. Norla Champions Ein weiterer Höhepunkt neben den vier Landessiegertiteln war die Kür von Mr. und Mrs. Norla. Der Titel Mrs. Norla ging an die Anguskuh Daniela vom Reidschott aus der Zucht von Michael Frädrich auf Wyk auf Föhr. Die tadellose Kuh bestach durch Ihre harmonische, rassetypische Ausstrahlung mit viel Breite und Bemuskelung. Zusätzlich verhalf ihr enorm entwickeltes und typvolles Bullenkalb zu diesem rasseübergreifenden Titel. Mr. Norla wurde der ausgesprochen typvolle Highland Cattle Bulle Bentalla vom Kiebitzmoor aus der Zucht der Zuchtgemeinschaft Martin & Jan-Hendrik Hoof, Schacht Audorf und im Besitz von Andreas Rohrmoser aus Husum. Neben den Rassen, die in den Wettbewerb gingen, präsentierten sich auch die Rassen Fleckvieh-Fleisch, Wasserbüffel sowie die vom Aussterben bedrohte Rasse White Park. Insgesamt wird allen Beschickern ein großes Lob für die gute Vorbereitung, Vorführung und vor allem für die sehr gute Qualität der Tiere ausgesprochen. Text: Claus Henningsen, Dr. Walter Reulecke, Verband Schleswig- Holsteiner Fleischrinderzüchter e.v. Fotos: Claus-Peter Tordsen 42 // RIND IM BILD 4/2015

43 // FLEISCHRINDER // RIND IM BILD 4/

44 // KREISVEREINE Einladung zur Jahreshauptversammlung der nachstehend aufgeführten Kreisvereine Schwarzbunt und Rotbunt TAGESORDNUNG Herzlich willkommen sind die Ehefrauen, Jungbauern, Auszubildende, Senioren, Tierzuchttechniker und Leistungsinspektoren! Termine Eröffnung und Begrüßung 2. Jahresbericht des Kreisvereins 3. Kassenbericht des Kreisvereins 4. Bericht des Kassenprüfers 5. Entlastung 6. Wahlen 7. Vorträge 8. Verschiedenes Kreis Datum Uhr Ort STEI/PI 12. Jan Uhr Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und Pinneberg Heiligenstedten, Zur Erholung, Zur Wahl: Claus Albert Dieckmann, Volker Hardt, Kassenprüfer DIT 02. Feb Uhr Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis Dithmarschen Meldorf, Zur Erheiterung, Zur Wahl: Carsten Holtmeier, Sönke Plähn, Armin Jautelat, Kassenprüfer PLÖ 08. Feb Uhr STO 09. Feb Uhr RD-ECK 09. Feb Uhr SE 24. Feb Uhr Verein der Holsteinzüchter im Kreis Plön Selent, Selenter Hof, Zur Wahl: Bernd Ruhser, Christoph Horn, Kassenprüfer Verein der Holsteinzüchter im Kreis Stormarn Rethwisch, Gaststätte Mäcki, Zur Wahl: Karsten Kaack, Soenke Behnk, Thomas Schmahl, Kassenprüfer Verein der Rotbuntzüchter im Kreis Rendsburg-Eckernförde Oldenhütten, Speck s Dörpskrog, Zur Wahl: Chrstian Blöcker, Carsten Sieh-Petersen, Claus Solterbeck, Kassenprüfer Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis Segeberg Leezen, Hotel Teegen, Zur Wahl: Lars Gerdes, Thomas Holler, Jörn Saggau, Kassenprüfer SL-FL LAU OH NF HR RD-ECK 01. März Uhr 01. März Uhr 03. März Uhr 07. März Uhr 08. März Uhr 14. März Uhr Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis Schleswig-Flensburg Wanderup, Westerkrug, Zur Wahl: Frank Thomsen, Hans Andresen, Dirk Schlüter, Kassenprüfer Verein der Holsteinzüchter im Kreis Lauenburg Breitenfelde, Gothmanns Hotel, Zur Wahl: Edgar Schulz, Hans Heinrich Fröhlich, Matthias Steffens, Kassenprüfer Verein der Holsteinzüchter im Kreis Ostholstein Altenkrempe, Kremper Krug, Zur Wahl: Thorsten Ahrens, Klaus Heldt, Kassenprüfer Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis Nordfriesland Horstedt, Gasthof Carstens, Zur Wahl: Gesa Carstensen-Delfs, Ingwer Martin Carstensen, Thomas Pagel, Kassenprüfer Verein der Hannoverschen Rotbuntzüchter Cadenberge, Gastro am Markt, Zur Wahl: Ferdinand Werner Kamps, Werner Windt, Kassenprüfer Verein der Schwarzbuntzüchter im Kreis Rendsburg-Eckernförde Bünsdorf, König Ludwig, Zur Wahl: Paul Hameister, Marc Köpke, Jan Krabbenhöft, Kassenprüfer 44 // RIND IM BILD 4/2015

45 // KREISVEREINE Züchterabend bei der Familie Pagel in Tinningstedt Am 24. Juli 2015 fand auf dem Betrieb Pagel in Tinningstedt der diesjährige Züchterabend der nordfriesischen Rot- und Schwarzbuntzüchter statt. Der Vorsitzende des Kreisvereins Reinhard Hansen begrüßte die zahlreichen Gäste. Dann stellte der Betriebsleiter Thomas Pagel seinen Betrieb vor. Auf einer Betriebsfläche von 214 ha LN wird Milchviehhaltung, Bullenmast und Ackerbau betrieben. Außerdem ist der Betrieb an der Biogas-Gemeinschaftsanlage Klixbüll beteiligt. Der Viehbestand besteht aus 180 Milchkühen und der gesamten weiblichen Nachzucht. Fast alle geborenen Bullenkälber werden selber gemästet. Obwohl der Milchviehbestand in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt wurde, beträgt die Milchleistung aktuell kg Milch mit 4,08% Fett und 3,52% Eiweiß. Es werden überwiegend genomische Vererber der RSH eg eingesetzt. Die Arbeitswirtschaft wird von der Familie und einem Festangestellten erledigt. Nach Begrüßung und Betriebsvorstellung hatten die Gäste die Möglichkeit, bei einem Rangierwettbewerb ihren Kuhverstand zu testen. Es wurden zwei Gruppen vorgestellt und rangiert. Die Rangierung nahmen Knud Detlef Andresen und Sönke Otzen vor. Die Qualität der gezeigten Färsen und Kühe war beeindruckend. Alle Tiere waren schaumäßig vorbereitet und konnten von der Familie Pagel im Ring vorgestellt werden. Für die Gewinner gab es wertvolle Preise: hochwertiges RSH Sperma und Artikel aus dem RSH-Shop. Züchterabend in Tinningstedt Reinhard Hansen bedankt sich bei Familie Pagel Ein schöner Züchterabend fand bei Wurst, Fleisch, Getränken und interessanten Gesprächen seinen Abschluss. Der Vorstand des Kreisvereins bedankt sich bei der Familie Pagel für die geleistete Arbeit und den Einsatz für die nordfriesischen Züchter. Nur so konnte ein rundum gelungener Züchterabend zu Stande kommen. Text: Johann Dierks Die Qualität der gezeigten Färsen und Kühe war beeindruckend // RIND IM BILD 4/

46 // KREISVEREINE Gut besuchter Grillabend der Rotbuntzüchter in Schmalstede Die Maschinenhalle von Familie Blöcker lud zum Verweilen ein Am 21. Juni 2015 fand der diesjährige Grillabend des Kreisvereins bei Familie Christian Blöcker in Schmalstede statt. Über 200 interessierte Besucher strömten bei regnerischem Wetter auf den Hof und konnten sich ein Bild von den 120 Kühen, die mit Automatischem Milchsystem gemolken werden, machen. Sechs ausgewählte Zweikalbskühe wurden in einem Rangierwettbewerb für die Zuschauer vorgestellt, bei dem es interessante Preise zu gewinnen gab. Hier die drei Besten in den einzelnen Klassen: Damen: 1. Petra Koep, Holtdorf 2. Henrike Rix, Schönbek 3. Lisa Bornhöft, Klein Barkau Günter Koch als Richter der zu rangierenden Gruppe von Kühen verschafft sich einen Überblick Herren: 1. Christian Rohwer, Stafstedt 2. Carsten Sieh-Petersen, Bünsdorf 3. Gerd Riecken, Embühren Kinder und Jugendliche: 1. Thordis Rix, Schönbek 2. Swantje Kühl, Padenstedt 3. Lea Sachau, Gnutz Danach ging es zum gemütlichen Teil über. Es gab Fleisch vom Grill mit leckeren Salaten und die geschmückte Maschinenhalle lud zu netten Gesprächen ein. Ein Dank an Familie Blöcker für die tolle Unterstützung beim Grillabend. Ein weiterer Dank gilt an alle Unterstützer und die Sponsoren dieses Abends, die maßgeblich zum Gelingen beigetragen haben. Christian Rohwer als Sieger bei den Männern, erhält das Präsent vom stellv. Vorsitzenden Ralf Schneede überreicht Text: Andre Jensen Fotos: Walter Georg Fechter 46 // RIND IM BILD 4/2015

47 // KREISVEREINE Familientage in Dithmarschen Einen schon fast vergessenen Wettbewerb erweckte der Kreisverein Dithmarschen im Sommer zu neuem Leben. Gesucht wurde die beste Kuhfamilie im Kreis in der Kategorie Schwarzbunt, Rotbunt und DN. Ein richtiges Familienfest wurde es aber erst durch die Teilnahme der Jungzüchter, die wieder eifrig ihre Kälber vorstellten. So war zu jeder Zeit der zwei Tage ein interessiertes Publikum am Ball, das von den Züchterfamilien mit viel Kaffee, Kuchen und Eis verwöhnt wurde. Es war gar nicht so leicht, Kuhfamilien im eigenen Bestand zu erkennen, gibt es die alte Tradition der familiären Namensgebung nach Städten, Ländern oder Silben schon fast gar nicht mehr. Umso überraschter war manch einer, welche Kuhstämme sich in der Herde durchzusetzen wussten. Nun galt es für die Richter Christian Gonnsen und Jana Blohm, die beste Kuhfamilie in Sachen Harmonie, Zuchtfortschritt, Funktionalität, Langlebigkeit und Leistungsbereitschaft zu küren. Bei den Rotbunten war es überaus spannend, lag doch die Familie Gusti, Mutter mit drei überaus harmonischen rotbunttypischen Töchtern von Monika Knorr, Gudendorf bis zuletzt vorn, ehe doch noch die Familie Marion von Stefan Heuer mit noch mehr Leistungsbereitschaft und Funktionalität an ihr vorbeizog aufs Siegerpodest. Gäbe es einen Grand Champion wäre auch dieser Titel an Stefan Heuers Rotbunte gegangen, waren doch die Schwarzbunten zwar ausgeglichen aber in der Spitze nicht so harmonisch. Durch ihre tadellosen Euter und überzeugenden Fundamente auf Platz eins eine Lexikon Mutter mit 2 Töchtern von der Schuldt GbR in Eggstedt, noch vor der toll herausgebrachten Hummel Familie der Boe GbR, Windbergen und einer gewaltigen, einheitlichen Familie aus der Kiwi der Helm GbR, Gundendorf. Bei den DN s zeigte sich die Husarin mit Töchtern der Karstens GbR wieder einmal konkurrenzlos. Dennoch kämpfte sich die Eule Familie von Karl-Heinz Stuertz, im starken DN Typ stehend auf den zweiten Platz. Auf vielen Betrieben wusste dann der Nachwuchs zu überzeugen. Mit viel Spaß und Ehrgeiz ging es in vier Klassen nicht nur um die Wurst, sondern auch darum die Hinweise von Jana Blohm umzusetzen und gezielte Fragen zu beantworten. Trotz einiger Erfahrungen standen auch mal neue Gesichter auf dem Siegerpodest: Klasse 1: 1. Thore Helm 2. Selke Haase 3. Lea Marike Scheel Klasse 2: 1. Anna Marie Jasser 2. Fenna Haase 3. Theresa Heuer Klasse 3: 1. Ingo Schmidt 2. Jan Helm 3. Hanna Wulff Klasse 4: 1. Janina Last 2. Lily v. Hemmen 3. Marc Dreeßen Gefeiert wurden die Sieger auf einem zünftigen Grillfest auf dem Betrieb von Folke Vollert in Schafstedt. Zudem durften sich die 150 Gäste darin üben, eine Kuhklasse zu richten. Auch dieser von der Familie Vollert perfekt vorbereitete Sommerabend wird den Züchtern noch lange in Erinnerung bleiben. Text und Fotos: Jürgen Bahlmann // RIND IM BILD 4/

48 // KREISVEREINE Jungzüchterparade... H. Helms Black Power Showtime... bei Boe, Windbergen und bei H. Helm, Gudendorf Familie S. Heuer, Bargenstedt jetzt komm ich! frühmorgens... Ex Friesin trifft die Jugend. Harmonie bei Knorr, Gudendorf... bei Hollmanns DN bei Stuertz, Walle 48 // RIND IM BILD 4/2015

49 // KREISVEREINE Züchterabend bei Vollert, Schafstedt bei Haase, Ketelsbüttel ohne Mampf... vorwärts! rangieren!... kein Kampf! Hummel von Boe auswerten... Siegerfamilie S. Heuer, Bargenstedt JZ bei Schmidt, Buchholzermoor Gewinne, Gewinne unser Auftritt! // RIND IM BILD 4/

50 // KREISVEREINE Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen... HERBSTFAHRT DES KREISVER- EINS DER ROT- UND SCHWARZ- BUNTZÜCHTER DES KREISVER- EINS STEINBURG-PINNEBERG Fast schon traditionell brach der Kreisverein der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und Pinneberg auch in diesem Jahr wieder zu einer dreitägigen Herbstfahrt auf. Das Ziel der nächsten Tage sollte Friesland, genauer gesagt Ostfriesland sein. In den frühen Morgenstunden wurden die 30 Teilnehmer an den bekannten Haltestellen eingesammelt, und setzten dann mit der Fähre bei Glückstadt auf die andere Elbseite nach Wischhafen über. Kurz vor Mittag gab es in Bockhorn den ersten Zwischenstopp der Reise. Auf dem landwirtschaftlichen Betrieb begrüßte Familie Meinen die Besuchergruppe. Die Familie führt den Hof mittlerweile in der 5. Generation. Insgesamt werden ca. 90 ha landwirtschaftliche Nutzfläche bewirtschaftet, und 120 schwarzbunte Milchkühe finden dort ihr Zuhause. Diese haben eine Leistung von ca. 9200kg Milch bei 3,45% Eiweiß und 4,30% Fett. Seit 1993 hat der Hof eine eigene kleine Molkerei, Der erst kürzlich fertig gestellte Kälberstall der Janssen GbR in Jever Gigantisch, die größten Verladebrücken der Welt (JadeWeserPort; Wilhelmshaven) 50 // RIND IM BILD 4/2015 Bild: Hofeigene Molkerei der Familie Meinen in Bockhorn

51 // KREISVEREINE in der die Familie Rohmilchprodukte zur direkten Vermarktung produziert. Insgesamt beliefert die Molkerei fast 2000 Kunden, darunter nicht nur private Haushalte, sondern auch Kindergärten, Schulen und andere öffentliche Einrichtungen in einem Umkreis von bis zu 35 Kilometern rund um Bockhorn. Ungefähr die Hälfte der produzierten Milch, die genaue Kalkulation erfolgt nach Auftragslage, geht in die eigene Molkerei. Die restliche Milch wird dann an die Molkerei Ammerland geliefert. Nach einem sehr interessanten Rundgang durch Stallungen und die Molkerei konnte sich die Reisegruppe höchstpersönlich bei einer Verkostung von der guten Qualität der hofeigenen Produkte überzeugen. Am Nachmittag ging es weiter nach Jever, wo die Janssen GbR in Jever ihre Tore für einen Betriebsbesuch öffnete. Der Betrieb wird von den beiden Gebrüdern Janssen, Jann und Bernd, gemeinsam als Familienbetrieb geführt. 260 ha landwirtschaftliche Nutzfläche werden komplett mit dem eigenen Maschinenbesatz bewirtschaftet. Betriebsleiter Jann Janssen stieg noch vor der eigentlichen Hofstelle mit in den Bus und begleitete die Besucher zu den ca. drei Kilometer entfernten Bullenställen, einer von drei Betriebsstandorten der Janssen GbR. Diese Betriebsstelle wurde 2011 aus einer Zwangsversteigerung erworben und ergänzt seitdem den ursprünglichen Betrieb. Auf diesem Standort werden momentan 320 Bullen für ein Markenfleischprogramm gemästet. Bei der Bullenmast ist für Familie Janssen nicht entscheidend wie alt der Bulle ist- wusste Jan Janssen zu berichten: Nur der Bulle der fertig ist, geht weg!. Abgeliefert werden jährlich ca. 140 Bullen, mit einem Schlachtgewicht von kg. Am zweiten Betriebsstandort findet die Jungtieraufzucht statt. Ungefähr 150 Jungtiere können dort im Winter aufgestallt werden. An der eigentlichen Hofstelle angekommen, konnte der 1999 auf 56 Kühe ausgelegte, aber mittlerweile auf 200 Kuhplätze erweiterte Boxenlaufstall begutachtet werden. Die 200 Kühe melken derzeit im Schnitt 9510kg Milch bei 3,76% Fett und 3,46% Eiweiß. Die Zucht stehe bei den Kühen aber nicht mehr so im Fokus - gesteht der stolze Züchter des Ausnahmebullen Minister. Zum Abschluss konnte der gerade erst nagelneu fertig gestellte Kälberstall in Augenschein genommen werden. Nach der Betriebsbesichtigung blieb dann bei Kaffee und Kuchen ausreichend Zeit, um Fragen zu stellen und über die Rinderzucht zu diskutieren. Danach ging es, für einige Teilnehmer sogar ganz sportlich zu Fuß, weiter in das etwa zwei Kilometer vom Betrieb Janssen entfernte Hotel in Jever. Der Schützenhof in Jever sollte für die kommenden zwei Nächte das gemütliche Zuhause sein. Am nächsten Tag, der gleich mit zwei Highlights lockte, brach die Reisegruppe nach einem gemütlichen Frühstück auf in Richtung Wilhelmshaven. Eine Busrundfahrt über das riesige Areal des Jade-Weser Ports stand auf dem Programm. Der Jade Weser Port wurde als Tiefseewasserhafen an der Innenjade gebaut, und im September 2012 offiziell in Betrieb genommen. Die neue Hafenanlage ist durch Sandaufspülungen entstanden, und umfasst ein 130ha großes Containerterminal mit einer 1725m langen Anlegezone. Die mögliche Umschlagskapaziät wird mit 2,7Mio. TEU (Twenty-Food-Equivalent-Unit, ein zwanzig Fuß langer, standardisierter Container) pro Jahr angegeben. Nach nun drei Jahren mit sehr geringen Umschlagszahlen verbessert sich jetzt zusehends die Anzahl der abgefertigten Container. Am Nachmittag wurde zur Stärkung dann im friesischen Brauhaus in Jever eingekehrt. In zwei Gruppen geteilt ging es zunächst zur Führung durch die Produktion und das angeschlossene historische Brauereimuseum wurde das Brauhaus gegründet, doch mittlerweile ist die Brauerei Jever Bestandteil der Radeberger-Grup- So sehen die Pläne bei vollkommener Auslastung des JadeWeserPort aus // RIND IM BILD 4/

52 // KREISVEREINE Friesisch herb: Die Abfüllhalle des Friesischen Brauhauses in Jever pe (die wiederum ein Teil des Oetker-Konzerns ist). Heute hat die Brauerei ca. 270 Mitarbeiter, und es werden pro Stunde ca Flaschen Bier abgefüllt. Um sich direkt vom guten und herben Geschmack der friesischen Spezialität zu überzeugen, folgte eine Verköstigung. Am Donnerstagmorgen hieß es Koffer packen, denn es sollte langsam wieder in Richtung Heimat gehen. Doch zunächst lagen noch zwei weitere interessante Programmpunkte auf dem Heimweg, die es zu besichtigen galt. Der Erste war der Rotbunt-Zuchtbetrieb der Saathoff-Andreeßen GbR in Aurich. Dieser Betrieb in Familienbesitz ist die Heimat einer ausgeglichenen Hochleistungsherde mit 80 Kühen, die bei einem durchschnittlichen Herdenalter von 5,0 Jahren über Liter Milch mit 4,13% Fett und 3,44 % Eiweiß im Schnitt geben. In den letzten vier Jahren nahm die Saathoff-Andreeßen GbR erfolgreich an den DHV-Schauen teil, und stellte mit der Savard -Tochter Adine 2013 sogar eine Reservesiegerin mittel. Außerdem ist der Betrieb in Schirum die Geburtsstätte des VOST-Bullen Talmut. In dieser ausgesprochen ruhigen Herde war es für den Betriebsleiter kein Problem, die gesamte Besuchergruppe über die Weide durch die Herde hindurchzuführen, und die Besonderheiten einzelner Kuhfamilien dabei hervorzuheben. Bedingt durch den hohen Grünlandanteil und die günstige Lage der Flächen, haben die Kühe im Sommer ganztägi gen Weidegang, und erhalten zusätzlich eine optimierte Sommerration. Die Jürgen und Dirk Haßbargen GbR aus Barstede gehört mittlerweile fest zum Inventar einer jeden Verbands- und Bundesschau. Auf dem Betrieb der Familie Haßbargen steht eine Hochleistungsherde mit über Mkg Durchschnittsleistung und zudem neun exzellent eingestuften Kühen. Außerdem ist er die Heimat der Miss Ostfriesland 2014, Greta (Shottle x Sumo). Dieser Betrieb sollte der Abschluss für eine gelungene Tour nach Friesland und Ostfriesland sein. Kurz nach dem Mittagessen dort angekommen, konnten sich die Besucher recht schnell von der hohen Qualität der Kühe überzeugen. Bei einem Rundgang durch den stetig erweiterten Stall präsentierte Juliane Hassbargen einzelne Schaukühe am Halfter. Seit 2013 melkt die Familie ihre ca. 200 Kühe in einem in das Altgebäude neu integrierten Doppel-24er Swing-Over Melkstand. Züchterisch setzt die junge Familie sehr auf eine exterieurstarke Kuh, die dadurch eine hohe Nutzungsdauer realisieren kann. Auf die berühmte Frage nach dem besten eigesetzten Bullen hin sind sich die Haßbargens einig: Shottle- dieser Bulle hat bei uns einfach gepasst. Mit vielen neuen Eindrücken ging es dann gegen späten Nachmittag wieder in Richtung Schleswig-Holstein. Ein großes Dankeschön geht an alle die Familien, die uns so großartig und mit viel Mühe und Zeitaufwand ihre Betriebe vorgestellt haben. Es war eine tolle Fahrt, und der Kreisverein Steinburg-Pinneberg freut sich schon auf den Ausflug, der im nächsten Jahr gemeinsam bestritten wird. Text und Fotos: Miriam Reimers Mitten in der Herde auf der Weide bei der Saathoff Andreeßen GbR gab es hervorragende rotbunte Kühe zu sehen Stetig erweitert: Der Kuhstall der Familie Haßbargen. Mittlerweile können bis zu 230 Kühe dort gemolken werden Die Teilnehmer der diesjährigen Herbstausfahrt mit Miss Ostfriesland 2014 Greta von der Haßbargen GbR in Barstede 52 // RIND IM BILD 4/2015

53 // // KIND KREISVEREINE & KÄLBCHEN Moin, Rudi! Kannst du für Rudi das Bild fertig malen? Hilfst du dem Kätzchen zu seinem Geschenk zu finden? // RIND IM BILD 4/

54 // JUNGZÜCHTER Jungzüchterfahrt 2015, Luxemburg Dieses Jahr startete unsere JZ-Fahrt ferienbedingt sehr spät. Ende August ging es endlich los! Die Richtung war klar! Luxemburg sollte es in diesem Jahr werden. Montag: Auf dem Weg in eines der kleinsten Länder der Welt, machten wir noch einen kleinen Zwischenstopp in der Nähe von Bremen, bei Familie Beneke in Stuhr. Hier stehen insgesamt 220 Milchkühe, darunter auch die Mutter unseres RSH-Bullen Starjuwel. Stolz präsentierte Lars Beneke Starjuwels Kuhfamilie und einige von Starjuwels Töchtern. Vor drei Jahren baute Familie Beneke einen neuen Kuhstall. Seitdem finden das Jungvieh und die Kälber ihren Platz in den Altgebäuden. In Stuhr werden zu 80 % genomische Bullen eingesetzt und hin und wieder werden exklusive Embryonen eingekauft, um frisches Blut in die Herde zu bringen. Zum Abschluss gab es für alle ein kühles Getränk und Lars Beneke freute sich sehr darüber, dass es in Schleswig-Holstein so viele junge und motivierte Jungzüchter im Alter von Jahre gibt. Bis zu unserer Unterkunft hat es noch einige Stunden Busfahrt gebraucht. Schließlich kamen wir um 20:00 Uhr im Youtel in Bitburg an, und dann hieß es erst mal: Ran an Trog! Dienstag: Morgens um 8:00 Uhr ging es mit einem Lunchpaket unterm Arm weiter. Unser Busfahrer Mike, der uns auch im letzten Jahr schon begleitete und den angenehmen Geruch von Kuh kannte, brachte uns nach Hamiville zu Neser Holsteins. Hier trafen wir auch auf Jérôme Reuter von Convis. Jérôme begleitete uns durch sein Heimatland Luxemburg und zeigte uns die interessantesten Betriebe. Bei Michael Neser werden aktuell 65 Kühe mit einem Melkroboter gemolken. Wie wir später feststellten, melkt in Luxemburg fast jeder Betrieb mit einem automatischen Melksystem. Herr Neser berichtete uns, dass er seit zwei Jahren auf eine strukturreichere Fütterung setzt, dadurch sei die Milchleistung zwar etwas gesunken, aber die Kühe seien vitaler. Die Zellzahl ist mit aktuell unter Z/ml hervorragend. Bei der Anpaarung setzt der Betriebsleiter auf das Triple-A-System, dadurch kommen Bullen wie z. B. Moonboy und Godewind zum Einsatz. Auch der RSH-Bulle Lobach wurde hier eingesetzt, und wir konnten schon einige Kälber von ihm sehen. Michael Neser zeigte uns einige Tiere mit sehr guter Abstammung. Er ist gerne mit seinen Tieren auf Schauen präsent und verkauft pro Jahr Deckbullen ab Hof. Er hält sich auch immer einen eigenen Bullen in einer separaten Box neben der Milchviehherde, um einigen Kühen, die schwer tragend werden wollen, noch eine letzte Chance zu geben. Bei dem diesigen Wetter, welches wir an diesem Tag hatten, verzogen wir uns in die Werkstatthalle. Hier war für uns der Tisch mit Getränken und Chips gedeckt. Außerdem konnten wir nun unsere Lunchpakete essen. Während dessen führten wir Jungzüchter interessante Gespräche mit dem Betriebsleiter über die Öffentlichkeitsarbeit und Politik in Luxemburg beziehungsweise Deutschland. Als alle satt waren, ging es mit dem Bus weiter. Der nächste Halt sollte LISLÉCK sein. Schon als wir ankamen, bemerkte man sofort, dass der Betriebsleiter Christian und seine Frau Marianne alles mit Herz und Seele anpacken und mit viel Eifer dabei sind. Bis zum Jahr 2005 arbeitete Christians Vater immer mit Deckbullen. Bis Christian nach einer Schau eine Färse geschenkt bekam, diese spülte und die Embryonen verkaufte. Christian setzte sich durch und fing mit der künstlichen Besamung an - und hatte Erfolg. Der Betrieb setzt auf einen hohen Embryo-Einsatz und Spültiere aus aller Welt. Embryonen dürfen nicht älter als zwei Monate werden, Beneke GbR, Mutter des RSH-Bullen Starjuwel Automatische Kälberfütterung mit Vollmilch Majerus, Limousin-Züchter Majerus, Gruppenfoto mit der erfolgreichsten Kuh des Hofes und zahlreichen Plaketten im Hintergrund 54 // RIND IM BILD 4/2015

55 // JUNGZÜCHTER dafür ist das Zeitalter der Genomics zu schnelllebig!, sagt Betriebsleiter Christian Lis-Vaessen. Er verkauft im Jahr viele Zuchtbullen und Zuchtfärsen, des Weiteren beschickt er diverse Schauen und Sales. Das Geld, das mit der Zucht verdient wird, wird wieder in die Zucht investiert. Die Gebäude, das Futter und alle sonstigen Kosten müssen die Kühe mit ihrer Leistung verdienen. Der Kälberstall war sehr großzügig, unter der Häckselstroh-Einstreu befand sich eine Schicht Späne, wodurch die Kälber deutlich trockener sind. Gefüttert wurden die Kälber mit einer automatischen Vollmilchtränke. Bis zum Lebenstag sind die Kälber im Einzeliglu und bekommen Biestmilch. Anschließend geht es in die große Gruppenbox. Aktuell wird der dritte Melkroboter installiert, danach möchte die Familie erst einmal nicht weiter wachsen, um mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können. Um uns noch etwas auszupowern, ging es anschließend weiter in den Kletterpark. Dort bekam jeder seine Kletterausrüstung sowie eine kurze Einweisung und dann ging es los. Verschiedenste Hindernisse mussten überwunden werden. Manchmal genügte ein kleiner Sprung, manchmal musste man mit Hilfe eines Skateboards oder eines Bobby-Cars die andere Seite erreichen. Abends in der Jungendherberge hatten einige aber noch nicht genug und tobten sich nach dem mexikanischen Abendessen beim Fußballspielen auf dem Bolzplatz aus. Mittwoch: Trotz pünktlicher Abfahrt konnten wir den ersten Betrieb aufgrund einer Verkehrskontrolle und eines Staus nicht pünktlich erreichen. Das machte unserer guten Laune aber nichts aus und wir erreichten den Limousin-Zuchtbetrieb Majerus. Hier werden 120 Mutterkühe gehalten, die zzt. größtenteils auf der Weide sind. Was in Deutschland mit der Hornlosigkeit bei den Limousinrindern fast Standard ist, ist in Luxemburg noch nicht so weit verbreitet. Hier möchte man lieber langsam an die Hornlosigkeit heranzüchten, um nicht zu schnell Inzuchtprobleme zu bekommen. Daher haben in Luxemburg viele Limousinrinder noch Hörner. Pro Jahr werden auf dem Betrieb Majerus durchschnittlich 20 Deckbullen verkauft. Seine Deckbullen werden in der Regel mit Heu gefüttert, anders als die Masttiere, da die Deckbullen langlebiger sein müssen. In Luxemburg gibt es ein spezielles Programm für Fleischqualität, welches über Convis organisiert wird. In einer speziellen Supermarktkette, die es nur in Luxemburg gibt, kann das Fleisch extrem gut zurückverfolgt werden, inklusive Mutter und Vater des geschlachteten Tieres. Diese exakte Rückverfolgbarkeit funktioniert in 98 % aller Fälle und lohnt sich für die luxemburgischen Fleischrinderhalter. Zum Abschied führte der Betriebsleiter seine beste Kuh vor. Sie gewann auf den letzten beiden Schauen den Siegertitel. In der 1. Laktation wog sie kg. Das veranlasste uns dazu, ein gemeinsames Gruppenfoto mit ihr zu machen. Zum Mittag stürmten wir McDonalds. Das Bestellen verlief reibungslos, nur beim Verteilen der Menüs waren wir uns nicht sicher, ob auch wirklich jeder seine Pommes bekommen hat. Verhungert ist an diesem Tag auf jeden Fall keiner. Nach der Mittagspause fuhren wir zu HolsThein. Hier werden 55 Kühe gemolken und fast jede der 55 Kühe wurde uns persönlich mit Abstammung vorgestellt und am Halsband ins rechte Bild gerückt. Alle Kühe auf diesem Betrieb sind eingestuft und der Herdendurchschnitt liegt hier bei 87 VG. Alle Kühe in der dritten Laktation haben mindestens 88 Punkte. Aktuell hat Claude Thein elf exzellente Kühe in seiner Herde. Eingesetztes Sperma kommt ausschließlich von Töchtergeprüften Vererbern, außer HolsThein,... vorwiegend mit Hackschnitzeln Stadtführung in Luxemburg, mit einer sehr luxemburgischen Stadtführerin ;-) HolsThein, melkende Kühe bekommen zusätzlich zur Ration Heu zur freien Verfügung Besichtigung der Bitburger Bierwelt HolsThein, fast jede Kuh wurde persönlich mit Vater, Mutter und Schwester vorgestellt // RIND IM BILD 4/

56 // JUNGZÜCHTER vor einem genomischen Bullen stehen nur EX-Kühe. Es werden auch Embryonen gespült und eingefroren, für den Fall, dass der Sohn einmal die Herde erweitern möchte. Im Moment steht allerdings das Lohnunternehmen im Vordergrund, besonders ihr Handel mit Hackschnitzeln funktioniert aktuell sehr gut. Es werden auch Lohnarbeiten wie Gülleausbringung, Strohpressen und Ähnliches erledigt. Zum Abschied gab es für alle Kuchen und Getränke. Mit dem Bus ging es weiter nach Luxemburg-Stadt. Dort haben wir an einer Stadtführung teilgenommen. Die waschechte, luxemburgische Stadtführerin wusste uns zu händeln und berichtete mit viel Leidenschaft von Ihrer Stadt. Wir trafen sogar den Justiz-Minister, mit dem wir noch drei Worte wechselten. Nach der Stadtführung gingen wir zusammen zum Ernte-Dank-Fest, einer Kirmes, die über drei Wochen andauert. Wir aßen gemeinsam und danach konnte jeder den Abend auf dem Schueberfouer ausklingen lassen wie er wollte. Donnerstag: Am Morgen konnten wir länger schlafen, denn Nosbisch Holsteins lag ganz in der Nähe. Nachdem jeder sein Lunchpaket zusammengestellt hatte, fuhren wir um 9:00 Uhr los. Oben auf einem Berg fanden wir die Aussiedlung Sonnenhof, die Hofstätte von Nosbisch Holsteins. In den Jahren 2011 und 2012 wurde diese beeindruckende Hofstelle mit Kuhstall, Jungviehstall, Kälberdorf und Wohnhaus errichtet. Insgesamt werden hier 140 Kühe an zwei Melkrobotern gemolken. Um eine hohe Futteraufnahme der Tiere zu erreichen, werden diese zweimal am Tag gefüttert. Im Jahr werden ca Zuchtbullen verkauft. Von den Jungrindern gehen sehr viele in den Export. Bei Nosbisch Holsteins werden ca. 100 Spülungen im Jahr gemacht, 90 % davon bei Jungrindern. Am 9. Oktober soll auf dem Sonnenhof zum zweiten Mal der German Masters Sale stattfinden. Schon im letzten Jahr fand dieser große Sale bei der Familie Nosbisch mit reichlich Erfolg statt. Nachdem wir auch auf diesem Betrieb wieder einmal hervorragend mit Getränken und kleinen Kuchen versorgt wurden, verabschiedeten wir uns und fuhren direkt weiter zu Marc Vaessen nach Longsdorf. Bei Familie Vaessen wird ebenfalls mit Robotern gemolken. Insgesamt 280 Milchkühe. Seit einigen Jahren legt Familie Vaessen sehr viel Wert auf die Triple-A-Zucht. Es wird kein Wert mehr auf typstarke Kühe gelegt, sondern auf Funktionalität. Die Leistung ist nicht mehr so wichtig, sagt Marc Vaessen, die haben wir ja schon. Neben dem Triple-A-Wert der Bullen, achtet er auf die Sekundärmerkmale wie Zellzahl und Töchterfruchtbarkeit. Der RSH-Bulle App RF stammt z. B. aus diesem Stall. Die Jungtiere und Trockensteher stehen auf Tiefstreu. Zu Beginn hatte Marc Vaessen es mit einem Kompoststall probiert, im Sommer klappe es auch äußerst gut, aber mit der feuchten Winterluft funktioniere es leider nicht mehr so gut. Weil wir an diesem Tag deutlich vor unserem Zeitplan lagen, wurde der Nachmittag in verschiedene Programmpunkte gesplittet. Erstens: Schlaf nachholen in der Herberge. Zweitens: Bitburg auf eigene Faust erkunden oder Drittens: Schwimmen im Erlebnis- und Freibad Cascade. Ich bin sicher, jeder hat seinen Nachmittag auf die eigene Art und Weise genießen können. Um 17:00 hatten wir dann wieder Programm. Wir besichtigten gemeinsam die Bitburger Brauerei. Im Anschluss konnten die verschiedenen Sorten der Brauerei gekostet werden, die Palette des Angebotes war riesig. Vom normalen Pils übers Dunkelbier bis hin zu den verschiedenen Sorten der Fassbrause. Freitag: Es war soweit und wir traten den Heimweg an. Vorher wollten wir uns aber noch die kräftigen Bullen in der Bullenstation in Ciney/Belgien anschauen. Zu Beginn schauten wir uns einen Film an, der die gesamte Arbeit der awe beschrieb. Die Bullenstation der Weiß-Blauen Belgier wurde erst 2004 gebaut, dadurch hatten wir die Möglichkeit, über einen großzügigen Besuchergang die gesamte Station zu erkunden. Insgesamt stehen aktuell 120 Bullen in Ciney. Jeder Bulle hat im Sommer eine eigene Weide zur Verfügung, deshalb waren viele nur von weitem zu sehen. Dennoch waren die großen und extremen Bullen sehr beeindruckend. Die Population der Weiß-Blauen Belgier nimmt in Luxemburg stark ab, denn die Landwirte halten lieber die Limousin-Herden, da diese nicht so arbeitsintensiv sind. In Belgien wird es sie vermutlich aber immer geben, da die Belgier sehr stolz auf ihre Rasse sind. Am Abend zwischen 20 und 22 Uhr erreichten wir die Bushaltestellen in unserer schönen Heimat Schleswig-Holstein. Die Jungzüchterfahrt 2015 war eine runde Sache, und wir freuen uns schon jetzt auf die Jungzüchterfahrt 2016 ;-) Text und Fotos: Miriam Kuhrt Nosbisch, die junge Zukunft Lange Nächte fordern irgendwann ihren Schlaf ;-) Ciney, die kräftigen Tiere genießen Ihren Aufenthalt im Freien 56 // RIND IM BILD 4/2015

57 // JUNGZÜCHTER Qualifikation für den Bundesjungzüchterwettbewerb 2016 Grand Champion der Schau wurde Torben Schramm, der an diesem Tag die beste Leistung abrufen konnte. Es gratuliert Richterin Sabrina Heldt zusammen mit dem Vorsitzenden des Jungzüchterverbandes, Christian Jacobsen Am 17.Oktober fand sich die Elite der schleswig-holsteinischen Jungzüchter in Süderbrarup ein, um in einem spannenden Vorentscheid die Teilnehmer für den 2016 im ostfriesischen Leer stattfindenden Bundesjungzüchterwettbewerb zu ermitteln. Da die Schau, sicherlich ohne Scherze, schon am 1. April nächsten Jahres stattfindet, konnte nicht, wie sonst gewohnt, die Landesjungzüchterschau zur Qualifikation genutzt werden. 13 unerschrockene machten sich also auf den mehr oder weniger weiten Weg nach Süderbrarup in die Angelnhalle. Die Qual der Wahl hatte an diesem Tag Richterin Sabrina Heldt aus Groß Schlamin, die bei dieser hohen Qualität des Teilnehmerfeldes wirklich nicht zu beneiden war. In der jungen Klasse konnte sich dann auf dem 1a-Platz Torben Schramm aus Wanderup durchsetzen, der von Anfang an alles abrief, was von ihm verlangt wurde, und der keinen Moment der Unachtsamkeit zuließ. Dicht dahinter platzierte sich auf den 1b-Platz seine Schwester Ellen, die sich mit einem ausgeglichenen Vorführtempo und konstanter Körperhaltung vor Rieke Eggers aus Brunsbek setzen konnte, die den 1c-Platz belegte. In der alten Klasse wurden die Entscheidungen nicht leichter, und Sabrina Heldt betonte immer wieder, dass es nur Nuancen waren, die bei den Entscheidungen den Ausschlag gegeben hatten. Auf dem 1a-Platz lief dann Carina Clausen aus Bergfeld, die von der Richterin für ihr Zusammenspiel zwischen Aufmerksamkeit und Harmonie ein par excellence erntete. Auf dem 1b-Platz folgte ihr Nicole Harder aus Höbek, die immer darauf bedacht war, ihr Tier bestmöglich zu präsentieren und die durch ihre Körperhaltung und das offene Gehen einfach zu überzeugen wusste. Ebenfalls mit einer guten Körperhaltung, und auch durch Ruhe und Ausstrahlung konnte Jan-Hinnerk Templin auf sich aufmerksam machen, der im Ergebnis dann den 1c-Platz dieser Klasse für sich verbuchen konnte. Als abschließender Höhepunkt sollte dann noch ein Grand Champion gekürt werden. Hier fiel die Wahl auf Torben Schramm, der einfach eine großartige Vorführleistung an den Tag legte und durch seine tolle Ausstrahlung sowie die perfekte Aufstellung die Richterin überzeugen konnte. Abschließend bleibt festzuhalten, dass diese relativ kleine Veranstaltung eine derartig hohe Qualität besaß, dass die Spannung in der Angelnhalle in jeder Sekunde zu spüren war. Die Zuschauer fieberten die ganze Zeit eifrig mit und wollten wohl auch alle nicht mit Sabrina Heldt tauschen, die an diesem Tag einen schweren aber sehr guten Job gemacht hat, und sechs spitzen Vertreter für den Wettbewerb in Leer auserkoren hat. Text: Bastian Bornholdt Fotos: Claus-Peter Tordsen Eine kleine aber sehr feine Vorauswahl mit extrem hohem Niveau fand in der Angelnhalle in Süderbraup statt Bild: Die Teilnehmer für den Bundesjungzüchterwettbewerb 2016 (v.l.n.r.): Nicole Harder, Carina Clausen, Rieke Eggers, Ellen Schramm, Torben Schramm und Jan-Hinnerk Templin // RIND IM BILD 4/

58 // FÜR SIE GELESEN Party v. Notar, Besitzer: Peter Clausen,Sterup Für Sie gelesen Erneut festere Preise am Weltmilchmarkt Bei der jüngsten Auktion an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) sind die Preise für Milcherzeugnisse zum zweiten Mal in Folge kräftig gestiegen. Der zusammenfassende Index aller gehandelten Standardmilchprodukte legte gegenüber der vorherigen Versteigerung von Mitte August um 10,9 % zu. Maßgeblich für die festeren Kurse dürfte das geringe Angebot gewesen sein; die offerierte Menge fiel um 38 % kleiner aus als beim vergleichbaren Vorjahrestermin. Ausschlaggebend für das Preisplus insgesamt waren vor allem die Zuschläge beim Haupthandelsprodukt Milchpulver. Die angebotenen Vollmilchpulverkontrakte erlösten über alle Laufzeiten und Qualitäten hinweg rund 12,1 % mehr als bei der vorangegangenen Versteigerungsrunde. Damit wurde der Anfang August 2015 festgestellte Jahrestiefstpreis bereits wieder um 30,7 % übertroffen, das Vorjahresniveau jedoch noch um gut ein Fünftel verfehlt. AGE ADR Info vom EU-Parlament will Klonverbot und umfassende Rückverfolgbarkeit Das Europäische Parlament hat eine legislative Entschließung zum Klonen von Tieren, die für landwirtschaftliche Zwecke gehalten und reproduziert werden, mit einer breiten Mehrheit angenommen. Damit soll ein EU-weites Klonverbot mit Regelungen zur Rückverfolgbarkeit eingeführt werden. Das Klonverbot soll endgültig sein und alle Tierarten umfassen, also nicht nur Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Equiden, wie von der Kommission 58 // RIND IM BILD 4/2015

59 // FÜR SIE GELESEN Drosselung der Milchmenge ohne nennenswerten Preiseffekt Keine Erfolgsaussichten räumt das Braunschweiger Thünen-Institut für Marktanalyse einer Steuerung der Angebotsmenge auf dem Milchmarkt ein. Weder eine einseitige Verringerung des deutschen Milchangebots noch EU-weite Angebotsbeschränkungen hätten einen nennenswerten Effekt auf die Milchpreise, so Institutsleiter Dr. Martin Banse und Milchmarktexperte Dr. Sascha Weber. Ihrer Auffassung nach ist nicht das Auslaufen der Milchquotenregelung für die gegenwärtige Marktlage verantwortlich, sondern vor allem die Situation auf den internationalen Märkten. Dort machten sich aktuell neben einem regelmäßigen, etwa dreijährigen Preiszyklus eine vorübergehende Schwäche der Importnachfrage einzelner Länder wie China sowie das Russlandembargo und die damit verbundene Umlenkung von Warenströmen bemerkbar. Die Wissenschaftler sehen Milcherzeuger und -verarbeiter gefordert, künftig Marktinformationen noch stärker für ein aktives Risikomanagement zu nutzen. AgE ADR Info vom zunächst vorgeschlagen. Einfuhren von Tieren aus Drittländern sollen nur noch möglich sein, wenn auf der Einfuhrbescheinigung bestätigt wird, dass es sich nicht um Klontiere oder deren Nachkommen handelt. Das Einfuhrverbot soll auch für Samen und Embryonen sowie für Lebens- und Futtermittel gelten, die von Klontieren oder deren Nachkommen stammen. Das Parlament strebt eine Zusammenfassung der beiden von der Kommission vorgeschlagenen Richtlinien in eine Verordnung an, die dann unmittelbar in jedem Mitgliedstaat gelten soll. Das Europäische Parlament muss sich dazu jedoch noch mit dem Rat einigen. Die zuständige Arbeitsgruppe des Rates wird über den Kommissionsvorschlag und die Position des Europäischen Parlaments beraten. Es ist fraglich, ob die Mitgliedstaaten die weitreichenden Vorschläge des Europäischen Parlaments mittragen werden, denn sie müssen letztere schließlich umsetzen. ADT ADR Info vom Erhebungen des VDF zur Trächtigkeit von Rindern bei der Schlachtung Der Verband der Fleischwirtschaft (VDF) hat aktuelle Zwischenergebnisse einer eigenen Erhebung bei den Schlachtbetrieben zur Schlachtung hochtragender Rinder veröffentlicht. Demnach gab es im Zeitraum von Anfang März bis Mitte August Rückmeldungen über den Trächtigkeitsstatus von Rindern, also 75 % aller in dieser Periode in Deutschland geschlachteten weiblichen Rinder. Von diesen waren Tiere oder 0,72 % im letzten Drittel der Trächtigkeit. In früheren Stichprobenerhebungen des VDF in den Jahren 2013 und 2014 hatte der Prozentsatz bei rund 1,0 % gelegen. GlobalDairyTrade-Index gibt um 7,4 % nach Bei der jüngsten Auktion an der internationalen Handelsplattform GlobalDairyTrade (GDT) kam es zum zweiten Mal in Folge wieder zu einem Rückgang. Der Gesamtindex, in dem eine Bandbreite von Milchprodukten und Kontrakt-Zeiträumen zusammengefasst ist, gab um 7,4 % nach. Die Notierungen für alle gehandelten Milchprodukte tendierten dabei spürbar nach unten. Auch bei den mengenmäßig wichtigen Notierungen für Magermilchpulver und Vollmilchpulver kam es zu einem Rückgang, sie verringerten sich um jeweils 8 %. Bei der Auktion Mitte Oktober hatte der Index nur um 3,1 % Passau v. Brisbane, Besitzer: Wolfgang Kruse, Dörnick Aufgrund der mittlerweile ergriffenen Maßnahmen, sei davon auszugehen, dass die Trächtigkeitsquote in Zukunft weiter sinken wird. So wird seit Anfang 2015 die Trächtigkeit im letzten Drittel im Rahmen der amtlichen Fleischuntersuchung erhoben und die Befunde an die Herkunftsbetriebe weitergeleitet. Ebenfalls sei die Erhebung der Trächtigkeit im letzten Drittel sowie eine Information an den letzten bekannten Tierhalter im Leitfaden Schlachtung und Zerlegung der QS Qualität und Sicherheit GmbH vorgeschrieben. VDF ADR Info vom nachgegeben, nachdem er bei den vier vorangegangenen Ausschreibungen deutlich zugelegt hatte. Im Gegensatz zum GDT-Index verzeichnete der Kieler Rohstoffwert Milch zuletzt wieder eine positive Entwicklung. Er konnte im Oktober 2015 gegenüber dem Vormonat um 2,1 Cent zulegen und notierte somit bei 25,1 Cent je kg, teilte das Deutsche Institut für Ernährungswirtschaft (ife) mit. Der Rohstoffwert war, wie berichtet, von April bis August 2015 stark gesunken (von 27,6 auf 22,1 Cent). Erst im September kam die Talfahrt zum Stillstand. aiz.info ADR Info vom // RIND IM BILD 4/

60 // FÜR SIE GELESEN BHV-1: Niedersachsen, Bremen und Hessen erhalten Art.-10 Status Schneller als erwartet hat man sich in Brüssel auf die Anerkennung Niedersachsens, Bremens und Hessens als frei von der IBR einigen können. Der Ständige Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel (SCoPAFF) - Sektion Tiergesundheit und Tierschutz hat auf seiner Sitzung am 9. November 2015 einen Durchführungsbeschluss der Kom- mission angenommen, wonach diese drei Bundesländer künftig in Anhang II der Kommissions-Entscheidung 2004/558 geführt werden. Damit können nun 11 Bundesländer in Bezug auf BHV-1 die zusätzlichen Garantien gemäß Art. 10 der Richtlinie 64/432 in Anspruch nehmen. Nach der Übersetzung des Textes in alle Amtssprachen wird die Entscheidung in den nächsten Wochen im Amtsblatt der Union veröffentlicht werden. Erfahrungsgemäß vergehen zwei bis drei Wochen zwischen der Abstimmung im Ausschuss und der Publikation im EU-Amtsblatt, die ihrerseits nach der Bekanntmachung im Bundesanzeiger wirksam wird. ADR Info vom Nuance 3. LA v. Aval, Besitzer: Hollmann GbR, Österdeichstr. Pisa v. Camera, Besitzer: Stefan Kruse, Rellingen Oase v. Ruton DN, Besitzer: Karsten Stöven, Tensbüttel-Röst 60 // RIND IM BILD 4/2015

61 // PERSONALIEN Jubiläen bei der RSH eg 10 JAHRE Dirk Leye 20 JAHRE Gesa Lunau 30 JAHRE Rüdiger Böhnke 25 JAHRE Frenz Henningsen Nach der Schulausbildung in einer sehr kleinen Dorfschule lernte Herr Henningsen auf drei Betrieben Landwirtschaft. Im Anschluss in den Winterhalbjahren 1980/1981 und 81/82 besuchte er die Landwirtschaftsschule in Preetz und erwarb den Abschluss des staatlichen geprüften Wirtschafters. Es folgte, wie damals noch üblich, die Ableistung des Grundwehrdienstes über 15 Monate in der Fünf-Seen-Kaserne in Plön. Von 1983 bis 1990 arbeitete Herr Henningsen dann auf dem elterlichen Betrieb in Schillsdorf/ Kirschenholz als Angestellter. Aufgrund der kleinen Betriebsgröße des Betriebes und der eingeschränkten Perspektive der Betriebsentwicklung entschloss sich Herr Henningsen, eine berufliche Alternative in Erwägung zu ziehen. Nach einem kurzen Einsatz bei einem nahegelengenden großen Lohnunternehmen, bewarb er sich um einen Ausbildungsplatz als Tierzuchttechniker bei der damaligen RB Holstein in Schönböken. Diese Ausbildung begann er am in klassischer Weise mit Durchlaufen aller Stationsbereiche. Intensive Übungen auf dem Schlachthof mit Ausdauer und Liebe zum Detail waren notwendig, um Herrn Henningsen die Sicherheit für den Besamungskurs zu geben und sein Selbstvertrauen zu stärken. Im September 1991 absolvierte er dann mit hervorragendem Ergebnis die Technikerprüfung. Im Anschluss startete er als Vertretungstechniker in allen Technikerbezirken im südlichen Schleswig-Holstein, die zu dem Zeitpunkt noch vornehmlich als Einzelbezirke geführt wurden. Offen und interessiert an beruflicher Fortbildung schloss sich für Herrn Henningsen in den Jahren 1993/94 eine intensive Weiterbildung an, die er wiederum mit gutem Ergebnis mit dem Abschluss Fachagrarwirt-Besamungswesen am 27. Juni 1994 beendete. Zwischenzeitlich war die Fusion zur Rinderzucht Schleswig-Holstein vollzogen und das Einsatzgebiet von Herrn Henningsen als Vertretungstechniker erweiterte sich auf das ganze Bundesland. Nahezu 2 Jahrzehnte hat Herr Henningsen als Vertretungstechniker von Flensburg bis Hamburg und von Lübeck bis Heide in allen Technikerbezirken der RSH Krankheits- und Urlaubsvertretung erledigt. Es gibt keinen Techniker in Schleswig-Holstein, der in seinem Berufsleben in fast jeden rinderhaltenden Betrieb des Landes besamt hat, so viele Betriebsleiterfamilien kennt und auch jede Ortschaft, jeden Feldweg Schleswig-Holsteins schon befahren hat. In allen Gebieten, allen Rassen und vor allem auf allen Höfen war er als Techniker herzlich Willkommen, obwohl es gerade als Vertretungstechniker sehr schwer ist, überall anerkannt zu werden, da in der Situation in der Regel die zeitlichen und räumlichen Gegebenheiten und Besonderheiten auf den Betrieben nicht so bekannt sind, wie dem Stammtechniker. Dass Herr Henningsen überall mit offenen Armen empfangen wurde, liegt an seiner sehr zuvorkommenden Art, seiner unermüdlichen Einsatzbereitschaft, seinem umfangreichen Wissen und seiner exzellenten Arbeitsweise. Ob Fragen zu Schwarz-, Rotbunten, Angler oder DN Bullen, Frenz kennt sich aus. Es bleiben nie Fragen ungeklärt, wenn etwas nicht aktuell gewusst wurde, dann hat er am nächsten Tag die gewünschte Information geliefert. Eben diese Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit zeichnen Herrn Henningsen neben der Fachkompetenz aus. Die gleiche hohe Akzeptanz genoss Herr Henningsen bei seinen Kollegen, die sich stets freuten, wenn Frenz die Behälter zur Vertretung übernahm. Seit einigen Jahren hat Herr Henningsen einen festen Bezirk im Zentralbüro Schönböken an seinem Wohnort, nachdem er über so lange Zeit ständig unterwegs war. Wir sagen Herrn Henningsen einen besonderen Dank im Namen der über 25 Jahre hervorragend betreuten Mitgliedsbetriebe der RSH und das sind in seinem Falle fast alle Mitglieder. Diesen Dank sprechen wir auch im Namen der Gremien, Mitarbeiter und Kollegen aus, wobei sich unser Frenz sicher sein kann, dass so mancher Kollege zu schätzen weiß, wie angenehm es ist und war eine Vertretung zu haben, die loyal und zuverlässig alle Aufgaben so meistert, wie man es selbst nicht besser hätte tun können. Wir wünschen Herrn Henningsen alles Gute im weiteren Verlauf einer hoffentlich noch lange andauernden Zusammenarbeit! DANKE! 40 JAHRE Nico-Franz Andresen Dr. E. Hasenpusch Landwirtschaftlich gut ausgebildet und mit zweijähriger Erfahrung im Umgang mit verschiedenen Betrieben aus dem Betriebshilfsdienst, so begann Herr Andresen im Januar 1975 in der Haddebyer Genossenschaft. Auf der Station Borgwedel bildete Herr Dr. Baumann Herrn Andresen nach allen Regeln der Kunst in allen Bereichen aus.1977 nach vollendeter Technikerausbildung übernahm Herr Andresen einen eigenen Besamungsbezirk, der im Gebiet Dannewerk-, Wohlde-, Schuby-, Rheide lag. Fast 40 Jahre später liegt das Betreuungsgebiet von Herrn Andresen immer noch in ähnlichen Grenzen. Geändert hat sich im Berufsleben von Herrn Andresen weniger die Kuhzahl im Gebiet, wohl aber die Anzahl der Betriebe. Sein größter Betrieb heute hat so viele Kühe, wie damals in zwei Dörfern zu besamen waren. Umso wichtiger ist es heute, dass die Chemie mit dem Betriebsleitern und ihren Mitarbeitern auf den Betrieben stimmt. Mit der ruhigen, vorsichtigen und zuvorkommenden Art, die Herrn Andre- // RIND IM BILD 4/

62 // PERSONALIEN sen eigen ist und der Fachkompetenz, die ihn auszeichnet, war der Umgang mit den Mitgliedsbetrieben nie ein Problem für ihn, ganz im Gegenteil, eine Freude. Dennoch hat er es vor 40 Jahren nicht für möglich gehalten, dass in seinem Bezirk Betriebsstrukturen entstehen, die man damals nur aus dem Süden der USA kannte. Viel hat sich im Berufsleben von Herrn Andresen geändert, angefangen bei der Präsens digitaler Kommunikations- und Erfassungstechnik in Form von Handys oder ipads bis hin zum Alter der eingesetzten Bullen, die heute schon fast mit ihrem Besamungseinsatz durch sind zu einem Zeitpunkt an welchem sie früher kaum auf der Station waren. SMS auf Smartphone statt rote Fahnen am Wegesrand zur Besamungsanmeldung, Chromosomenanalyse als Selektionsgrundlage anstelle von Nachzuchtbegutachtungen, Heatimealarmleuchten lösen den Besamungsauftrag anstelle von Brunstbeobachtung aus. Viel hat sich verändert, doch das eigentliche Handwerk, die qualifizierte kompetente Besamungsdurchführung als entscheidende Grundlage für den Erfolg, die tragende Kuh oder die fruchtbare Herde, nicht. Herr Andresen beherrscht dieses Handwerk meisterhaft, hat sich fortwährend intensiv weitergebildet und kompetent zum Wohle der von ihm betreuten Betriebe eingebracht. Höflich, freundlich, engagiert und zuverlässig, so kennen und schätzen die Mitgliedsbetriebe Herrn Andresen, auf manchen Betrieben schon in der dritten Generation. Im Kreise der Kollegen vertritt Herr Andresen seit vielen Jahren als Mitglied des Betriebsrates die Interessen der Mitarbeiter und vor allem der Gruppe der Tierzuchttechniker. Mit Augenmaß hat er auch hier seinen Beitrag zur Betriebsentwicklung geleistet. Wir danken Herrn Andresen im Namen der langjährigen hervorragend betreuten Mitgliedsbetriebe für 40 Jahre treuen, zuverlässigen und qualifizierten Einsatz. Die Gremien der RSH, Mitarbeiter und Kollegen schließen sich diesem Dank verbunden mit allen guten Wünschen für den weiteren Lebensweg und die verbleibende Zeit der aktiven beruflichen Laufbahn an. Wir alle hoffen und wünschen Herrn Andresen einen guten und schnellen Heilungsverlauf der Folgen des Arbeitsunfalls und freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit im beruflichen Finale. Alles Gute!! Dr. Erwin Hasenpusch NEU BEI DER RSH EG Frau Dr. Marieke Matthiesen Seit ist Frau Dr. Matthiesen zur Verstärkung des Reproduktions-/ Ultraschallservices der RSH in unserem Team aktiv. Frau Dr. Matthiesen studierte nach dem Abitur an der Freien Universität Berlin Veterinärmedizin. Nach exzellentem Abschluss arbeitete sie drei Jahre an der Ludwig-Maximilians Universität in München intensiv an Studien zu ihrer Promotion auf dem Gebiet der Biotechnologie beim Rind mit dem Ziel die altersabhängige Entwicklung der Eizellreifung detailliert aufzuklären. Im Anschluss stieg sie als praktizierende Tierärztin vier Jahre in einer Großtierpraxis in Dithmarschen ein mit dem Schwerpunkt Rind. Es folgten Tätigkeiten ebenfalls schwerpunktmäßig am Rind in zwei Praxen in Kieler Raum in dem sie aus familiären Standortgründen wechselte. Hochmotiviert und engagiert bringt Frau Dr. Matthiesen genau die fachlichen und persönlichen Voraussetzungen mit, die wir uns für die weitere Entwicklung unserer Reproduktions-/Ultraschallservice für die Mitgliedbetriebe gewünscht haben. Wir sind sicher mit Frau Dr. Matthiesen und Herrn Korte ein starkes und hoch kompetentes Spezialteam zur Reproduktionsbegleitung im Service zu haben. Wir wünschen Frau Dr. Matthiesen einen guten Start und viel Freude im Mitarbeiterkreis der RSH und vor allem im täglichen Einsatz unserer sehr vielschichtigen und interessanten Mitgliedbetriebe. Dr. E. Hasenpusch Sarah Netter Frau Sarah Netter ist seit dem 01. August als Auszubildende im Bereich Tierzuchttechnikerin bei der RSH. Frau Netter hat nach dem Realschulabschluss eine landwirtschaftliche Lehre auf Milchviehbetrieben durchlaufen. Anschließend erwarb sie an der Fachoberschule für Agrarwirtschaft die Fachhochschulreife in Hannover. Es folge eine 1 ½ jährige Auslandstätigkeit auf einem Milchviehbetrieb in Island im Angestelltenverhältnis. Schließlich studierte sie zielstrebig an der FH Kiel Agrarwissenschaften. Ein mehr monatiges Praktikum bei der RSH in den Semesterferien führte sie zu dem festen Entschluss als Tierzuchttechnikerin in den Dienst der RSH zu treten. Michael Pieper Herr Michael Pieper erwarb in H o h e n w e s t e d t die Realschulreife und im Anschluss die Fachhochschulreife in der kaufmännischen Berufsschule. Im Anschluss schnupperte er kurz in den Bankenbereich, um dann eine zweieinhalbjährige Ausbildung zum Landwirt auf Milchviehbetrieben an der Landwirtschaftsschule Osterrönfeld erfolgreich abzuschließen. Seine ausgesprochene Freude und Zuneigung zu Rindern führte ihn zur RSH. Johannes Arp Johannes Arp absolvierte nach dem Realschulabschluss eine dreijährige landwirtschaftliche Lehre auf verschiedenen Zuchtbetrieben der RSH. Nach dem sehr erfolgreichen Besuch der Landwirtschaftsschule und der höheren Landbauschule in Osterrönfeld mit Abschluss Agrarbetriebswirt war er bis zum auf dem Zuchtbetrieb Isarnho Farms der Prall & Marxen GbR tätig. Im Rahmen der Tätigkeit besuchte er bereits einen Eigenbestandsbesamerlehrgang und erwarb praktische Kenntnisse in dem Bereich. Seit dem absolviert er eine Ausbildung zum Tierzuchttechniker im unserem Haus. Allen drei Technikeranwärtern wünschen wir viel Freude an und in der Ausbildung 62 // RIND IM BILD 4/2015

63 // PERSONALIEN und einen guten Start im neuen Lebensabschnitt im RSH-Team. Dr. E. Hasenpusch Denise Sellin Im Herbst 2015 hat Frau Denise Sellin ihre Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement bei der Rinderzucht Schleswig-Holstein eg begonnen. Frau Sellin hat im Sommer ihr Abitur erfolgreich bestanden und sieht ihrem neuen Lebensabschnitt mit Spannung entgegen. Wir wünschen Frau Sellin während ihrer Ausbildungszeit bei der Rinderzucht Schleswig-Holstein eg alles Gute, verbunden mit dem Wunsch einer beiderseitig erfolgreichen Zusammenarbeit. Jürgen Ahlert Katrin Breuer Frau Katrin Breuer ist seit dem 1. November 2015 bei der RSH zur Verstärkung des SVN- Optipro Teams tätig. Ihre Aufgaben umfassen damit die Betreuung von Betrieben im Bereich des Herdenmanagements. Frau Breuer erwarb ihren Bachelor im Fach Dairy Business am University College Dublin, Irland im Jahre Danach absolvierte sie das Studium an der Christian Albrecht Universität zu Kiel, welches sie mit dem Master- Abschluß in der Fachrichtung Nutztierwissenschaften im November abschloss. Während Ihres Studiums verbrachte sie mehrere Jahre in Irland, Neuseeland und Nordamerika. Dort sammelte sie wertvolle Erfahrung in Bezug auf unterschiedliche Produktionssysteme. Wir sind überzeugt, dass mit Frau Breuer die Beratung und Betreuung unserer Mitgliedsbetrieb weiter intensiviert wird und wünschen ihr einen guten Start. Wir bitten unsere Mitgliedsbetriebe, Frau Breuer das für eine erfolgreiche Zusammenarbeit erforderliche Vertrauen entgegen zu bringen. Sie erreichen Frau Breuer in der Zentrale in Neumünster unter bzw. Mobil oder per unter Dr. Heiner Kahle BIO-SIL für mehr Milch und mehr Biogas! Hochaktive homo fermentative Milchsäurebakterien für alle Silagen. (Gras, Mais, Leguminosen, GPS, CCM und Getreide) Bewährt in den besten deutschen Milchbetrieben! Geringste Silierverluste und für Silage die schmeckt BIO-SIL DLGgeprüft (Basis: Kaliumsorbat) BIO-SIL + Amasil NA BIO-SIL + Melasse 1b: Verbesserung des Gärverlaufes, für leicht bis mittelschwer vergärbares Siliergut im unteren TM-Bereich < 35% 1c: wie 1b, aber Futter im oberen TM-Bereich >35% bis 50% 4b: Verbesserung der Verdaulichkeit 4c: Erhöhung der Milchleistung Kombinationsprodukte: sehr sicher für extreme Silierbedingungen BIO-SIL + Sila-fresh 2: für Verbesserung der aeroben Stabilität bei CCM, LKS, Feuchtmais und für Maissilage 1a: für schwer silierbares Futter für schwer silierbares Futter Die beste Lösung für Ihren Betrieb finden Sie in unserem Fahrplan zur Silierung im Internet oder rufen Sie uns an. Dr. PIEPER Technologie- und Produktentwicklung GmbH Dorfstraße Neuruppin/OT Wuthenow Tel.: Fax: info@dr-pieper.com Warum BIO-SIL? - sehr schnelle ph-wertabsenkung - hohe Reinproteingehalte in den Silagen (starke Hemmung der Proteolyse) - hohe Wirksamkeit gegen Gärschädlinge - nutzt zur Säurebildung das gesamte Spektrum vergärbarer Kohlenhydrate - hohe Wirksamkeit sowohl bei niedrigen und hohen Trockenmassegehalten als auch bei niedrigen und hohen Temperaturen Grundpreis BIO-SIL 0,74 /t Siliergut! FRÜHKAUF RABATTE AB NEU: FÜR ALLE HÄCKSLER Durchsatzorientierter Dosierer für 3 verschiedene Siliermittel gleichzeitig // RIND IM BILD 4/

64 // PERSONALIEN AUSGESCHIEDEN BEIM LANDESKONTROLLVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V. Peter Christian Hansen P. Chr. Hansen (m.) bei der Verabschiedung durch den LKV-Geschäftsführer Hergen Rowehl (l.) und Zuchtwart S. Wulf (r.) Am ist Peter Christian Hansen aus Husby/Voldewraa im Kreis Schleswig-Flensburg als Milchleistungsprüfer beim LKV ausgeschieden. Herr Hansen begann seine Tätigkeit beim Landeskontrollverband am 1. August 1996, damals noch unter der Berufsbezeichnung Probenehmer. Bedingt durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft und den ungewissen Zukunftsaussichten in der Milchviehhaltung war der LKV zu der damaligen Zeit gezwungen, neue Mitarbeiter nur befristet und mit einem speziell ausgearbeiteten Tarif einzustellen, die unter der Berufsbezeichnung Probenehmer geführt wurden. Herr Hansen ist auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Voldewraa aufgewachsen und absolvierte nach der Schulentlassung die landwirtschaftliche Ausbildung bis zum staatlich geprüften Wirtschafter. Da der elterliche Betrieb zur Sicherung des Lebensunterhaltes auf Dauer kaum Perspektiven bot, erfolgte später eine weitere Ausbildung im Maschinenbau. Mit diesen Grundlagen war Herr Hansen gut gerüstet, die Anstellung beim LKV anzutreten. Zu Beginn betreute er 22 Betriebe mit A- und 14 Betrieben mit dem B-Prüfverfahren im Prüfungsbezirk Husby/Hürup. Die zunächst befristete Tätigkeit wurde einmal verlängert und später in eine unbefristete Anstellung überführt. Seine gute und engagierte Arbeitserledigung sowie seine technischen Kenntnisse führten dazu, dass Herr Hansen bei der Einführung des LactoCorders zu der ersten Gruppe von Leistungsprüfern gehörte, die mit diesem elektronischen Messgerät die MLP durchführten. Der Wechsel von Betrieben in Prüfverfahren mit diesem Gerät sowie die Einführung weiterer Prüfverfahren machten es möglich, dass Herr Hansen teilweise monatlich mehr als 80 Betriebe betreuen konnte. Darüber hinaus war er auch oft bereit und in der Lage, Vertretungen für erkrankte Kollegen zu Übernehmen. Herr Hansen hat sich nunmehr entschieden, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen. Ich bedanke mich bei Herrn Hansen für die fast 20-jährige Tätigkeit in den Mitgliedsbetrieben des Landeskontrollverbandes. Für die Zukunft wünsche ich ihm vor allem Gesundheit und Zufriedenheit im Ruhestand. NEU BEIM LANDESKONTROLLVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V. Nils Nissen Als Nachfolger von Peter Christian Hansen wurde zur Durchführung der Milchleistungsprüfung im Prüfungsbezirk Husby/Hürup Herr Nils Nissen aus Dollerupholz im Kreis Schleswig-Flensburg eingestellt. Herr Nissen ist auf einem landwirtschaftlichen Betrieb mit Milchviehhaltung in Dollerupholz aufgewachsen. Nach einer Ausbildung in der Landmaschinentechnik und anschließender Tätigkeit auf einem landwirtschaftlichen Betrieb sah Herr Nissen die Tätigkeit als Milchleistungsprüfer in seinem noch jungen Berufsleben als Chance, einen Beruf mit landwirtschaftlichem Charakter für die Zukunft anzunehmen. Nach einer intensiven Einarbeitung in die Verarbeitung der in den Betrieben erfassten Daten am PC sowie in die praktische Tätigkeit in den Betrieben ist Herr Nissen nun seit Anfang November 2015 in den 80 Betrieben dieses Bezirkes mit einer sehr großen Bandbreite an Prüfmethoden und Messtechniken für die Durchführung der MLP zuständig. Ich bitte die Betriebsleiter, für die Herr Nissen tätig wird, ihm das gleiche Vertrauen zu schenken, wie seinem Vorgänger. Karin Ubben Nach dem rentenbedingten Ausscheiden von unserer langjährigen Leistungsprüferin Johanna Ehlers aus Schönmoor im Kreis Segeberg konnte die Nachfolge seit dem 10. August 2015 auch endlich mit einer Fachfrau besetzt werden. Neue Leistungsprüferin ist Frau Karin Ubben aus Rickling. Frau Ubben ist gebürtig aus Ostfriesland und hat nach der Schulzeit eine fundierte landwirtschaftliche Ausbildung mit dem Abschluss zum Diplom-Agraringenieur absolviert. Neben verschiedenen Tätigkeiten in den Bereichen Pflanzenbau und Versuchswesen war es ihr Anliegen, eine Tätigkeit mit einem direkten Bezug zu den landwirtschaftlichen Betrieben zu finden. Mit großem Engagement und Einsatz hat Frau Ubben die Tätigkeit beim LKV aufgenommen und ist mittlerweile in den verschiedenen Prüfmethoden sehr versiert. Auch Frau Ubben wünschen wir Erfolg und Freude bei der Unterstützung der Mitgliedsbetriebe. Sina Goetsch Auch im Kreis Stormarn ist ein langjähriger Mitarbeiter krankheitsbedingt für einen voraussichtlich längeren Zeitraum ausgefallen. Während die Vertretungen in den Betrieben zunächst von den umliegenden Kolleginnen und Kollegen und durch intensive Unterstützung der zuständigen Zuchtwarte übernommen wurden, musste dauerhaft eine neue Mitarbeiterin diesen Prüfungsbezirk ausfüllen. Wir freuen uns deshalb, mit Frau Sina Goetsch aus Todesfelde nunmehr eine Leistungsprüferin vorstellen zu können, die Anfang November 2015 ihre Tätigkeit beim LKV aufgenommen hat. Frau Goetsch hat eine kaufmännische Ausbildung absolviert, ihre Wunschtätigkeit lag jedoch seit längerem im Bereich der Landwirtschaft. Bei den Aufgaben einer Leistungsprüferin kann sie von ihrer Ausbildung insbesondere hinsichtlich der EDV-technischen Verarbeitung der vielen Daten vor und nach der MLP profitieren. Frau Goetsch wünsche ich viel Erfolg in ihrer neuen beruflichen Herausforderung und eine gute Zusammenarbeit mit den Mitgliedern. Die Mitglieder bitte ich um das notwendige Vertrauen und Entgegenkommen, damit eine problemlose Durchführung wie bisher möglich ist. Text: Manfred Röstel, LKV 64 // RIND IM BILD 4/2015

65 // PERSONALIEN Verein Schleswig-Holsteinischer Tierzuchttechniker Sommerausflug Die diesjährige Sommerveranstaltung des Vereins Schleswig Holsteinischer Tierzuchttechniker ging nach Kropp in den Wisentpark. Im Park wurden wir von Frau Widowski begrüßt und hatten mit ihr eine Führung durch den Park. Dieser Park ist eine Naturoase der besonderen Art. Wo früher große Mengen Munition für den Ernstfall lagerte, übernehmen mittlerweile kleine und große Tiere die Vorherrschaft. Der Wisent, das größte europäische Landsäugetier, hat hier eine neue Heimat gefunden. Der Verein Weidelandschaften e.v. betreibt hier eine Zucht zur Rettung dieser imposanten Tiere. Insgesamt leben hier 18 Wisente, 11 davon auf 105 ha im sogenannten Freigehege und 7 Tiere im Schaugehege. Aber auch Fledermäuse finden hier Unterschlupf, Amphibien und Reptilien haben einen Rückzugsraum. Die Natur steht im Mittelpunkt des Engagements des Vereins Weidelandschaften e.v., dem Träger des Projekts. Nach der sehr interessanten und eindrucksvollen Führung haben wir noch zusammen gegrillt und bei herrlichem Sonnenschein einen ganz wunderbaren Nachmittag verbracht, der uns lange in Erinnerung bleiben wird. Noch lange wurde in gemütlicher Runde zusammengesessen. Im Wisentpark Kropp leben insgesamt 18 der imposanten Tiere Ein herrlicher Nachmittag, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird! Jahreshauptversammlung Am fand die diesjährige Jahreshauptversammlung in Rickling statt. Wieder einmal hatten wir eine sehr interessante Besichtigung zu erwarten, denn es wurde der Betrieb Hülsenberg besichtigt. Zuerst wurde uns der Betrieb bildlich vorgestellt, danach wurde uns der gesamte Betrieb gezeigt. Eine sehr umfangreiche und interessante Führung, die sehr gut angenommen wurde. Danach wurde die Jahreshauptversammlung abgehalten. Hans Jürgen Kroeger wurde für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Erik Henriksen aus Dänemark berichtete über den Stand der Dinge der dänischen Kollegen. Mit einem gemeinsamen Abendessen ist dieser Abend sehr harmonisch ausgeklungen. Sönke Schaumann (rechts) ehrt Hans-Jürgen Kroeger für 40 Jahre Mitgliedschaft Text und Fotos: Karsten Schnoor // RIND IM BILD 4/

66 // TIERGESUNDHEIT Reproduktions- / Ultraschallservice der RSH zwei Jahre im Einsatz hervorragende Managementunterstützung für wirtschaftliche und effektive Milchproduktion! Ein kleiner Einblick Unser Reproduktions- und Ultraschallserviceteam Axel Korte und Dr. Marieke Matthiesen Axel Korte bei der Arbeit Nach Einführung des Ultraschallservice zur Fruchtbarkeitsüberwachung auf den Betrieben der Rinderzucht Schleswig-Holstein vor zwei Jahren hat sich einiges getan. Mehr als 60 Betriebe nutzen den Service bereits regelmäßig. Die sehr gute Resonanz hat dazu geführt, dass Tierarzt Axel Korte bisher alleiniger Ansprechpartner seit Oktober 2015 durch Dr. Marieke Matthiesen kompetente Unterstützung erhält, um die Nachfrage unserer Mitgliedbetriebe zeitnah, qualifiziert und kostengünstig erfüllen zu können. Diese sehr erfreuliche Tatsache zeigt einmal mehr, wie wichtig eine ultraschallgestützte Fruchtbarkeitsüberwachung für moderne Betriebe ist und welche Vorteile ein konsequent regelmäßiger Einblick in das Reproduktionsgeschehen Ihrer leistungsfähigen Milchviehherde liefert: WARUM Ultraschalluntersuchung? Die wichtigste Aussage, die durch die Ultraschalluntersuchung getroffen werden kann, ist nicht wie oft spontan vermutet das TU Ergebnis tragend oder nicht tragend an sich. Viel wichtiger ist eigentlich der Weg dorthin, nämlich die Untersuchung während der Rückbildungsphase der Kuh, also in den ersten 6 Wochen nach der Kalbung. In dieser Zeit bildet sich die Gebärmutter zurück und muss einen Status erreichen, der es ihr erlaubt, wieder eine Trächtigkeit zu empfangen und zu erhalten. Gleichzeitig sollen die Eierstöcke wieder mit einem Brunstzyklus beginnen und aktiv werden. WELCHE Vorteile hat die Methode? Die Vorteile der Ultraschalluntersuchung sind so klar wie vielfältig. Nicht nur die Funktionskörper auf den Eierstöcken wie Gelbkörper, Follikel oder Zysten (Gelbkörper- oder Follikel-Theka-Zysten) können sicher schnell dargestellt, unterschieden und vermessen werden. Kleinste Mengen Füllungen der Gebärmutter oder auch nicht fühlbare Gebärmutterentzündungen werden sichtbar. Brunstschleim kann von Eiter eindeutig unterschieden werden. Neuere Untersuchungen zeigen, dass bis zu 20% der Kühe nach der Kalbung nicht fühlbare Gebärmutterentzündungen entwickeln, die ohne Therapie eine erneute Trächtigkeit deutlich verzögern und den Besamungsaufwand nachhaltig steigern. Eine sichere Trächtigkeitsdiagnose ab dem 28. Tag nach der Besamung ist möglich, sollte allerding zu einem etwas späteren Zeitpunkt bestätigt werden, da die Gefahr eines Abortes bis zum 35. Tag am höchsten ist. Viele Betriebe entscheiden sich aus diesem Grund für Trächtigkeitsuntersuchungen ab dem 35. Tag nach der Besamung. Generell gilt, je früher untersucht wird, desto genauer ist eine 66 // RIND IM BILD 4/2015

67 // TIERGESUNDHEIT Altersbestimmung des Embryos möglich. Zum Teil kann dies wichtig werden, wenn ein Tier mehrmals besamt wurde oder um eine altersgerechte Entwicklung der Frucht zu erkennen. Es kann passieren, dass ein im Wachstum zurückgebliebener Embryo schon auf einen bevorstehenden Abort hinweist. Stellt sich nach Abgleich mit der Besamungskarte heraus, dass nur eine Besamung stattgefunden hat, deren Zeitpunkt nicht mit dem Entwicklungsstand der Frucht übereinstimmt, so sollten solche Tiere nochmals kontrolliert werden. Die Altersbestimmung der Frucht liefert auch bei Deckbullenbelegung wertvolle Managementhinweise für das zeitlich angemessene Trockenstellen der betreffenden Kühe. WO sind Unterschiede zum Milchtest? Der inzwischen zur Verfügung stehende Trächtigkeitsnachweis über die Milch beruht auf dem Nachweis von sog. PGAs (trächtigkeits-assoziierte Glycoproteine), die nur während einer Trächtigkeit von Zellen produziert werden, die den Embryo versorgen. Der Test kann relativ früh nach der Besamung durchgeführt werden. Das Ergebnis hat aber so seine Tücken. Wie bereits erwähnt wurde, ist die Gefahr des embryonalen Frühtodes gerade in der frühen Trächtigkeit (bis Tag 35) am höchsten. Es kann also passieren, dass Aborte übersehen werden oder sich der Testzeitpunkt mit einem Abort überschneidet, denn die PGAs sind durchaus noch einige Tage länger erhöht, nach dem der Embryo bereits abgestorben ist. Mittels Ultraschall kann eindeutig anhand des sichtbaren Herzschlages erkannt werden, ob die Frucht am Leben oder eine Herzaktivität vermindert ist, ganz fehlt, oder dass ein abgestorbener Embryo gerade dabei ist, sich aufzulösen. Des Weiteren kann bei Feststellung nicht tragend beim Milchtest keine Aussage über mögliche Ursachen getroffen werden, wohingegen Probleme am Eierstock oder der Gebärmutter mittels Ultraschall erkannt und zeitnah behandelt werden können, mit dem Ergebnis, die Chancen einer erneuten Trächtigkeit früher und zielgerichtet zu erhöhen. ANMELDUNGEN ZWECKS TERMINABSPRACHE RICHTEN SIE BITTE AN: Jacquelin Weddern Tel.: 04321/ Dr. Marieke Matthiesen Mobil: 0160/ Gezielte Analyse! Eine gesunde Fruchtbarkeit ist immer das Resultat eines guten Betriebsmanagements. Fruchtbarkeitsprobleme können demnach Hinweise auf minderwertiges Grundfutter, Energiemangel, infektiöse Geschehen, Stress oder sogar Spurenelement- bzw. Vitaminmangel geben. Das Geschehen auf den Eierstöcken gibt häufig Aufschluss über betriebsspezifische Unstimmigkeiten. Finden sich zum Beispiel vermehrt Zysten oder Eierstöcke ohne erkennbaren Zyklus in der Hochleistungsgruppe, so kann dies auf einen Energiemangel der gesamten Gruppen hinweisen. Vermehrtes Auftreten von Eiter in der Gebärmutter kann ein Anzeichen für mangelnde Hygiene im Abkalbebereich, bei der Geburtshilfe oder eine schlechte Immunlage der Kühe sein. Die Messung der Rückenfettdicke mittels Ultraschall zur Bestimmung der Körperkondition (BCS) ist eine weitere wertvolle Möglichkeit zur Beurteilung der Herde. Besteht ein Fruchtbarkeitsproblem auf Herdenebene ohne anfangs ersichtlichen Grund, so ist es angebracht, alle Mitwirkenden an einen Tisch zu holen. Dazu zählen neben dem Landwirt und dem Reproduktions- /Ultraschallserviceteam ganz klar der Tierzuchttechniker, der Futtermittelberater und natürlich der Haustierarzt. Die Eindrücke, Meinungen und Strategien jedes Einzelnen sind hier gefragt und wichtig, um die Gründe des Problems zu ermitteln und Lösungswege zu finden. Aktuelle Ergebnisse Die Erfahrungen der letzten 12 Monate bei durchgeführten Ultraschalluntersuchungen haben auf nahezu allen betreuten Betrieben Folgendes gezeigt: Axel Korte Mobil: 0151/ Die Kosten für den betriebsinternen Bereich Fruchtbarkeit erhöhen sich zunächst geringfügig, sinken aber erfahrungsgemäß nach ca. einem Jahr um % unter den Anfangswert!! Zusätzlich verringern sich die nicht sichtbaren Kosten, die sich aus einem verbesserten Besamungsindex und verkürzter Zwischenkalbezeit ergeben Durch die ultraschallgestützte Freigabe der Tiere zur Besamung nach Fakten und nicht nach Gefühl konnten Rückgänge der ZKZ im Mittel auf unter 400 Tage und Senkung des Besamungsindex im Mittel auf unter 2,0 erreicht werden Abgänge wegen vermeintlicher Unfruchtbarkeit konnten reduziert werden Fruchtbarkeitsmanagement offenbart die Reserven des Betriebszweiges und reflektiert das Leistungsvermögen der gesamten Herde Diskussionen und Sanktionen durch Vermeidung der Schlachtung tragender Tiere konnten verhindert werden. Trächtigkeitsuntersuchung ist etwas Schönes! Fazit: Der ultraschallgestützte Reproduktionsservice der RSH gehört auf jeden modernen geführten Betrieb. Das Ziel ist, anhand der regelmäßigen Untersuchungen negative Tendenzen früh zu erkennen und abzufangen, noch bevor schleichend und häufig fast unbemerkt wirtschaftliche Verluste entstehen. Der Reproduktionsservice ist ein wertvolles Instrument, um mit geringem Aufwand in kurzer Zeit dauerhaft sichtbare Verbesserungen im Herdenalltag zu liefern. Text: Dr. Marieke Matthiesen, Axel Korte, Dr. Erwin Hasenpusch Fotos: Danger // RIND IM BILD 4/

68 // TOP-THEMA Infotag Klauengesundheit in Rendsburg Bis auf den letzten Platz belegt war die Halle auf dem Gelände der Norla in Rendsburg Gut zu Fuß sollten sie sein, die Milchkühe in den heutigen, modernen Milchviehbetrieben- und so ging es beim jährlich stattfindenden Seminar der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein und der RSH eg in diesem Jahr um das Oberthema Klauengesundheit. Welche Bedeutung dieses Thema für die Betriebe im Land hat, zeigte auch in diesem Jahr wieder die sehr gute Beteiligung. So hatten sich am 24. November 2015 knapp 500 Interessierte in der NORLA-Halle in Rendsburg eingefunden, um den Erkenntnissen der insgesamt fünf Referenten aus Forschung und Praxis zu folgen. Pünktlich um Uhr eröffnete der Vorstandsvorsitzende der Rinderzucht Schleswig-Holstein eg, Karl-Heinz Boyens, die Vortragsreihe und begrüßte die Zuhörer in der bis auf den letzten Platz gefüllten Halle. Durch die Veranstaltung führten dann für die Landwirtschaftskammer Dr. Eckhard Boll und von der RSH eg Matthias Leisen. Den Auftakt machte Johannes Thomsen, Fachreferent für Rinderproduktion beim Pünktlich um 10 Uhr eröffnete der Vorstandsvorsitzende der RSH eg, Karl Heinz Boyens, die Veranstaltung Landesversuchszentrum der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein in Futterkamp. Er erläuterte den Einfluss verschiedener Haltungssysteme auf die Klauengesundheit, und hatte zahlreiche Praxisbeispiele mit nach Rendsburg gebracht waren Klauenerkrankungen mit über 10% der dritthäufigste Grund für Abgänge auf den Betrieben, Tendenz weiter steigend. Gerade für Färsen und junge Kühe sind Klauenerkrankungen sehr problematisch, da diese Tiere eine deutlich höhere Frequenz der Futtertischbesuche zur Nahrungsaufnahme haben als ältere Kühe. Sie sind somit auf eine gute Mobilität zur ausreichenden Nahrungsaufnahme angewiesen, und Klauenprobleme führen bei diesen Tieren automatisch zu einer drastischen Reduzierung der Futteraufnahme. Hinzu kommt, dass Tiere mit einem Klauenbefund oft eine verminderte Fruchtbarkeit aufweisen, da die Befunde zumeist um den 68. Tag der Laktation auftreten. Studien haben hier gezeigt, dass gerade Färsen mit Klauenbefund eine bis zu 20% geminderte Fruchtbarkeit bei den Erstbesamungen zeigen. Das Haltungssystem hat maßgeblichen Einfluss auf die Klauengesundheit. Hat die Kuh eine komfortable Liegebox, wird sie bis zu zwölf Stunden täglich liegen, die Bänder und Gelenke entlasten und die Klauen 68 // RIND IM BILD 4/2015

69 // TOP-THEMA Nach seinem Vortrag über die haltungsbedingten Aspekte der Klauengesundheit verabschiedete Karl-Heinz Boyens Johannes Thomsen in den wohlverdienten Ruhestand, und dankte ihm für die vielen Jahre der erfolgreichen Zusammenarbeit für die Rinderzucht im Land. Foto: I.-M. Kuhn trocken und schmutzfrei lagern. Die Kuh würde dabei immer die Tiefbox wählen, sagte Thomsen. Diese Form der Liegebox ist zwar deutlich arbeitsintensiver und verursacht höhere Einstreukosten, aber bietet vor allem vor Gelenkschäden, die bei den Hochbox-Lösungen durch Druck und Reibungswiederstand immer noch zu häufig entstehen, guten Schutz. Auch die Laufgänge zwischen den Boxen nehmen Einfluss auf die Klauengesundheit in der Herde. Planbefestigte Laufflächen sind oft glatt und feucht und die Schiebertechnik, gerade Oberflur-verlegte Systeme, wird von den Tieren als störend wahrgenommen. Zudem stellt dieser Untergrund sehr hohe Anforderungen an die Bauausführung. Perforierte Laufflächen sind trockener, werden aber auch mit zunehmender Abnutzung glatt. Aufgelegte Gummimatten auf den Spalten, gerade an viel besuchten Standflächen wie Futtertisch und Melkstand, bieten Trittsicherheit- in Kombination mit aufgerauten Bewegungsflächen, die für den nötigen Klauenabrieb sorgen, ist dies die ideale Kombination. Am Ende seines Vortrags sprachen Dr. Boll und Matthias Leisen Johannes Thomsen, der zum Ende des Jahres 2015 in den wohlverdienten Ruhestand gehen wird, nochmals im Namen der beteiligten Organisationen Ihren Dank und ihre Anerkennung für die jahrelange, sehr erfolgreiche Zusammenarbeit aus. Sie wünschten ihm im Namen aller Beteiligten einen gesunden und glücklichen neuen Lebensabschnitt. Die Stabilisierung und Verbesserung der Klauengesundheit durch optimierte Fütterung war Thema des Vortrages von Dr. Detlef Kampf, Fachbereichsleiter Rinderhaltung am Lehr- und Versuchszentrum der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein in Futterkamp. Viele physiologische Abläufe im Organismus der Kuh stehen mit der Klauengesundheit in direkter oder indirekter Verbindung. Dauerhafter Energiemangel, sei es durch zu geringe Futteraufnahme oder minderwertige Futterqualität, führt bei der Kuh zu einer subklinischen oder später klinischen Ketose, die in einem engen direkten Zusammenhang mit Klauenerkrankungen steht. Auch der Mangel an strukturierter Rohfaser in der Ration führt zu einem Rückgang der Futteraufnahme. Ein Überschuss an leichter verdaulichen Kohlenhydraten durch zu hohe Kraftfuttermengen in der Ration hingegen führt zur Azidose des Pansens und Bildung von Histamin, dass sich negativ auf die Blutkapillaren, und somit die Durchblutung der Klaue auswirkt. Die Trockenmasseaufnahme ist der kritische Erfolgsfaktor, um energetische Defizite zu vermeiden. Somit ist es Aufgabe des Betriebsleiters, sich stets ein genaues Bild der tatsächlich gefressenen Ration der Tiere zu machen. Die Futterration sollte zweimal täglich frisch angemischt werden, wobei Futterhygiene und Silomanagement eine extrem wichtige Rolle spielt. Erwärmung durch Sauerstoffeintritt oder ungenügende Verdichtung kann einen Nährstoffverlust des Grundfutters im bis zu zweistelligen Prozentbereich verursachen, und das Entstehen von Mykotoxinen begünstigen. Biotin in seiner Funktion als interzelluläre Kittsubstanz im Horn wird vom Organismus zwar selber synthetisiert, aber eine ausreichende Versorgung ist gerade zu Laktationsbeginn fraglich. Daher ist eine zusätzliche Gabe zu überdenken, und wenn dies erfolgt, ist nach Dr. Kampf eine Zulage von mg pro Tier und Tag über mindestens sechs Monate notwendig. Von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen trat Rinder-Fachtierarzt Dr. Hans-Peter Klindworth als letzter Referent vor der Mittagspause ans Mikrofon. Er brachte den Landwirten Leitlinien zum Klauenmonitoring mit, und konnte die Frage beantworten, wann der Landwirt selbst tätig werden kann, und in welchen Fällen ein Spezialist zu Rate gezogen werden sollte. Ursprung aller bedeutenden Klauenerkrankungen ist eine minderwertige Verhornung der Klaue. In diese minderwertigen Hornschichten können proteolytische (hornzerstörende) Bakterien eindringen, die dann den Weg für Entzündungsbakterien zur Unterhaut ebnen. Diese Bakterien verursachen eine Entzündung, und Sohlengeschwür oder Mortellaro-Läsion der Klaue sind perfekt. Die Ursachen für diese Verhornungsstörungen sind dabei unterschiedlich und vielfältig. Fütterungsbedingte Erkrankungen, Belastungen des Tieres vor und während der Kalbung sowie Haltungsparameter beeinflussen erheblich die Hornqualität. Wei- // RIND IM BILD 4/

70 // TOP-THEMA Dr. Detlef Kampf, ebenfalls von der Landwirtschaftskammer SH, berichtete über fütterungsbedingte Problematiken im Zusammenhang mit der Klauengesundheit. Dr. Hans-Peter Klindworth, Fachtierarzt für Rinder, stellte das Echemer Modell der Klauenpflege und des Klauenmonitorings vor dehaltung hat laut Dr. Klindworth überraschenderweise nur einen geringen bis keinen Einfluss auf die Verbesserung der Klauengesundheit. Nur bei 24 stündigem Auslauf mit exaktem Portionsmanagement kann hier eine leichte Verbesserung wissenschaftlich nachgewiesen werden. Durch eine regelmäßige, funktionelle Klauenpflege wird eine Fehlbelastung im kritischen Ballenbereich aufgehoben bzw. vorgebeugt. Zudem wird durch die Behandlung Trachtenhöhe gewonnen, wodurch der hintere Zwischenklauenspalt und der Kronsaum aus Feuchtigkeit und Ammoniak herausgehoben werden. Dr. Klintworth stellte das Echemer Modell der Klauenpfelge vor. Hier liegt besonderes Augenmerk auf die sorgfältige Herausarbeitung des Zwischenklauenspaltes und Ballenbereiches. Hierdurch wird das Eindringen von Treponemen, die höchstwahrscheinlich an der Entstehung von Mortellaro und anderen schwer heilenden Geschwüren beteiligt sind, erschwert. Zur deutlichen Senkung der Häufigkeit lahmer Kühe tragen verkürzte Behandlungsintervalle bei, denn bereits drei Monate nach dem letzten Herdenschnitt kann eine signifikante Zunahme der Lahmheiten verzeichnet werden. Ein weiteres unverzichtbares Instrument zur Verbesserung der Klauengesundheit ist die regelmäßige Anwendung formalin- oder kupfersulfathaltiger Klauenbäder. Durch sie wird das Klauenhorn gehärtet und gegenüber Ammoniak und Feuchtigkeit widerstandsfähig gemacht. Dies wirkt der Ausbreitung aller wichtigen Klauenerkrankungen entgegen. Dr. Klindworth sprach sich eindeutig für die Verwendung von Formalin für diese Klauenbäder aus- es ist deutlich wirtschaftlicher und umweltverträglicher als Kupfersulfat. Augenmerk sollte bei der Klauenpflege auch auf ausreichende Aus-, Fort- und Weiterbildung für das betreuende Personal gelegt werden, um nachhaltig Erfolge in der Reduzierung von Lahmheiten zu erzielen. Nach der wohlverdienten Mittagspause und einer deftigen Stärkung ging es mit dem züchterischen Vortrag der Veranstaltung in den Nachmittagsteil. Der gebürtige Ostfriese Prof. Dr. Herrmann Swalve von der Martin Luther Universität Halle-Wittenberg, Spezialist auf dem Gebiet der Entwicklung von Modellen und Verfahren zur Zuchtwertschätzung, referierte zu Züchterischen Möglichkeiten zur Verbesserung der Fundamente und Klauen. Er zeigte an einer Studie der Gesundheitsdaten einer standardisierten Testgruppe (einheitliche TMR-Fütterung, Haltung auf Spaltenboden, einheitliches Laktationsstadium) das es signifikante Korrelationen zwischen genetischer Prädisposition und der Entstehung von Klauenerkrankungen gibt. Dabei wies er darauf hin, dass bei der wissenschaftlichen Arbeit mit Gesundheitsdaten Betriebe mit einer 100%igen Erkrankungs- oder Gesundrate keine sinnvolle Untersuchungsgrundlage bilden, und die Väterfolge in den untersuchten Betrieben möglichst breit gestreut sein sollte. Fazit der vorgestellten Studie war, dass jede Erkrankung eine genetische Beteiligungskomponente hat, die unter Umständen zwar nominal klein ist, deren züchterische Bearbeitung sich aber trotzdem lohnt. Die Krankheitsresistenz der Tiere züchterisch zu verbessern bedeutet nachhaltigen Erfolg in der Krankheitsbekämpfung. Als Abschluss der Veranstaltung folgte als letzter Vortrag traditionell der eines praktischen Landwirts, in dem die vier vorgestellten Einflusskomponenten Haltung, Fütterung, Management und Genetik in seinem betrieblichen Alltag zur Klauengesundheit geschildert wurden. In diesem Jahr hatte sich Markus Fuschera-Petersen aus Fahrdorf zur Verfügung gestellt, diesen Part zu übernehmen. Auf seinem 123ha umfassenden, direkt an der 70 // RIND IM BILD 4/2015

71 // TOP-THEMA Von der Martin Luther Universität Halle-Wittenberg referierte Prof. Dr. Herrmann Swalve über die genetische Prädisposition für Klauenerkrankungen bei Rindern. Den Abschluss des Seminars machte wie immer ein Mann der Praxis. Markus Fuschera-Petersen erläuterte die Abläufe auf seinem Betrieb. Schlei gelegenen Betrieb hält Familie Fuschera-Petersen ca. 140 Angler Rotvieh Milchkühe, 110 weibliche Nachzuchten und ca. 20 Zuchtbullen. Seine Milchleistung steigerte der Betrieb kontinuierlich von 8.930Mkg im Jahr 2006 auf heute 9.435Mkg im Schnitt, bei 4,53% Fett und 3,66% Eiweiß. Die Färsen kalben im Schnitt mit 25,2 Monaten das erste Mal, und die Kühe haben eine Zwischenkalbezeit von 372 Tagen. Die Lebensleistung der Abgangskühe liegt im Schnitt bei Mkg, was nicht nur eine wichtige Kennzahl für die Wirtschaftlichkeit der Kuh ist, sondern laut Markus Fuschera-Petersen neuerdings zu einer Sonderprämie seiner Meierei führt. In seinem Betrieb sind die Spalten zur Steigerung der Trittsicherheit geraut oder geschlitzt, wobei mit den geschlitzten Spalten das beste Ergebnis erzielt werden konnte. Die Kühe liegen in Tiefboxen und Jungvieh und Trockensteher werden voneinander separiert, um mehr Ruhe in die Tiergruppen zu bekommen und sie besser individuell zu versorgen. Gefüttert werden die laktierenden Kühe mit einer Ration aus Grassilage, Maissilage, Rapsschrot, Soja und Roggen, wobei zusätzlich bis zu 0,8 kg Stroh der Ration beigemengt wird, um den Strukturanteil des Futters zu erhöhen. Ab einer Milchleistung von 30Mkg wird die Ration durch zusätzliches Kraftfutter über den Transponder gesteigert. Das Klauenmanagement folgt dem herkömmlichen Leitsatz, Kühe und Trockensteher zweimal im Jahr komplett durch einen Klauenpfleger behandeln zu lassen. Die hinteren Klauen werden dabei immer, die Vorderen nach Begutachtung des Betriebsleiters bearbeitet. Zudem wird in akuten Fällen durch Markus Fuschera-Petersen sofort selbst reagiert, und die Kühe werden in den Klauenstand gebracht. Dort wird ein Pflegeschnitt gemacht und der Zwischenklauenspalt kontrolliert. Mortellaro wird dann mit Blauspray und einem Verband behandelt, ist auch der Limax von Mortellaro befallen legt der Betriebsleiter einen Verband mit Novaderma, einer salicylsäurehaltigen Salbe, an, der 3-4 Tage an der Klaue verbleibt. Salicylsäure ist stark sauer, wirkt so antiseptisch und löst die oberen, entzündeten Hautschichten ab, so dass die Entzündung abheilen kann. Bei Panaritium (Zwischenzehenphlegmone) empfiehlt sich diese Behandlungsmethode nicht, hier wird die Wunde mit Blauspray desinfiziert und ein Klauenverband angelegt. Dann folgt eine hier notwendige antibiotische Behandlung. Züchterisch achtet Markus Fuschera-Petersen ganz konsequent auf die Beachtung des Fundamentes in der Anpaarung. Eine Kuh mit Mängeln in diesen Bereichen wird nur mit Bullen angepaart, die Fundamente und Exterieur nachhaltig verbessern. Das schließt für Markus Fuschera-Petersen aber nicht aus, dass auch ein Bulle mit leichten Schwächen im Fundament angepaart werden kann, wenn er denn andere wichtige und wünschenswerte Vorzüge hat. Hierbei muss nur bewusst die richtige Kuh für die Anpaarung ausgewählt werden, die diese Schwächen kompensieren kann. Die Rinderzucht Schleswig-Holstein dankt den Organisatoren der Veranstaltung für Ihre Mühen, die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg werden zu lassen, und den Referenten für die spannenden und anschaulichen Vorträge rund um das Thema Klauengesundheit. Die angeregten Fragerunden nach den Beiträgen, und die kritische Diskussion der Ergebnisse zeigen, dass diese Vortragsreihe bei den Teilnehmern auf großes, zeitaktuelles Interesse stößt. Daher wird die RSH eg gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein auch im nächsten Jahr gerne wieder eine solche Veranstaltung zu einem aktuellen betrieblichen Thema organisieren. Text und Fotos: Melanie Gockel // RIND IM BILD 4/

72 // SCHAUEN MASTERRIND Konvent 2015 in Oldenburg Auktion und Schau-Event KATJES IST DIE SCHÖNSTE Vor vollen Rängen in der großen EWE-Arena in Oldenburg konnte Preisrichter Thomas Ender aus der Schweiz seinem Traumjob ausüben. Das richtige Händchen bewies die Züchtergemeinschaft Hatke, Strudthoff und Schulte-Lohmöller aus Aumühle bei der Auswahl ihrer Jackpotteilnehmerin. Die aus Frankreich stammende Guthrie-Tochter Bessy präsentierte sich in Bestform und sicherte ihren Besitzern Siegprämie. In der ersten Färsenklasse konnten die Bullen Dempsey und Beach zwei Klassensieger stellen, doch das Rennen machten andere. Siegerin der jungen Klassen wurde SHo Sid Heartbeat von Familie Schwarze aus Dörverden vor der Sid-Tochter Ina von Johannes van der Horst aus Langenweddingen. Bei der Siegerauswahl der mittleren Kuhklassen konnte die Lightning-Tochter RS Mika von Egon Strudthoff den Preisrichter überzeugen und die Windbrook-Tochter Belladona vom Rinderzuchtbetrieb Derboven aus Warpe hinter sich lassen. In einem spannenden Duell sicherte sich Katjes von der Reeker Milch KG souverän den begehrten Grand Champion Titel Siegerkuh der alten Klassen wurde die für ihr Alter sehr frisch wirkende Alert II-Tochter Katjes von der Reeker Milch KG aus Farge vor der schaubewährten Damion-Tochter Belinda von Herwig und Sven Friederichs aus Hengstlage. Das Finale einer jeden Schau ist die Auswahl des Grand Champion. In einem spannenden Duell sicherte sich Katjes von der Reeker Milch KG souverän den begehrten Titel. Einen hervorragenden Eindruck hinterließen die vier vorgestellten Nachzuchtgruppen der aktuellen MASTERRIND-Vererber Beart, Majorca, Genesis und Fanatic, von denen Sie eine detaillierte Töchterbeschreibung in der Rubrik Nachzuchten für Sie gesehen finden. Text: MASTERRIND, gekürtzt Foto: KeLeKi MASTERRIND SALE Am Vorabend des MASTERRIND Konvents hat die Auktion für rundum zufriedene Gesichter bei Veranstalter und Verkäufern gesorgt. Topseller war die Icone-Tochter Indiana, die für unglaubliche zugeschlagen wurde. Diese genetisch einmalige junge Färse aus dem Stall von Familie Kersten aus Salzwedel, wird nach einem harten Bieterduell zwischen den Niederlanden, der Schweiz und einem niedersächsischen Züchter, bei letzterem ihre Schau- und Milchkuhkarriere beginnen. Das Spitzentrio komplettierte die schliffige Supershot-Tochter Xenia von Peter Wreesmann-Grever aus Lastrup und die rote, hornlose Debutant-Tochter Mali ET Pp von Familie Wemken aus Wiefelstede. Züchter aus den Niederlanden und Schleswig-Holstein hatten den längsten Atem und erhielten den Zuschlag für bzw // RIND IM BILD 4/2015

73 // SCHAUEN LIEBE MITGLIEDER, Blickpunkt Rind 2015 SL Lausina 3 sichert sich erneut den Miss-Titel aktuelle Informationen zur Dezember-Zuchtwertschätzung finden Sie im Internet unter Am 15. Oktober 2015 fand die 21. Verbandsschau Blickpunkt Rind statt. Bei über 70 Schaukühen ging der Siegertitel in diesem Jahr an die Duplex-Tochter SL Lausina 3 von der Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG, Jessen, die den Miss-Titel bereits zum zweiten Mal in ihrer Karriere gewinnen konnte. Die Erstlaktierenden läuteten den Schauwettbewerb ein. SL Toryma 1 (Mixer x Lightning), Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG, sicherte sich den Siegertitel der Jungkühe vor der Marinero-Tochter SL Best Off 2 aus dem gleichen Züchterstall. Bei den Kühen in der zweiten Laktation machte ebenfalls Seyda das Rennen. Sieger der mittleren Kuhklassen wurde SL Thunder (Wildthing x Mascol) vor ihrer Stallgefährtin SL Agila (Windbrook x Shottle). In der Kategorie der älteren Kühe (ab 3. LA) siegten jeweils in ihren Klassen GHD Mamba (Samburu x Laudan) aus der Glücksburg Agrar e.g. Dixförda, Eleve-Tochter Sunflower aus dem Betrieb von Fred Ziem, SL Lausina 3 (Duplex x Freelanze), Seyda, und die Ramos-Tochter Rio aus dem Fehrower Agrarbetrieb, die sich in der achten Laktation befindet. Als Siegerkuh alt konnte SL Lausina 3 die Schärpe in Empfang nehmen, während der Reservesieg der zehnjährigen Rio zugesprochen wurde. Als Kuh mit der höchsten Lebensleistung SL Lausina 3, Miss Blickpunkt Rind 2015 wurde die Ticket-Tochter Tina aus der LSV Landwirtschafts GmbH Vehlefanz mit kg Milch in acht Laktationen geehrt. Den ALL-Preis für die höchste 3-Generationen-Leistung erhielt Fine (Ford x Pachto) von Anneliese Fehlberg. Alle Siegerkühe nahmen zum Abschlussbild in der Mitte des Rings Aufstellung und unter großem Applaus kürte Andrea Perk SL Lausina 3 zur Miss Blickpunkt Rind In diesem Jahr wurden interessante Töchtergruppen der Bullen Suran, Xiras, Marinero und Eminem präsentiert, deren genaue Beschreibung Sie unter der Rubrik Nachzuchten für Sie gesehen nachlesen können. Text: RBB, gekürzt // RIND IM BILD 4/

74 // SCHAUEN RSH-Genetik feiert Erfolge DERTOUR-TOCHTER HEDWIG GEWINNT DEN TITEL IN RENNES (FRANKREICH) Auf der Zucht- und Nutztiermesse SPACE 2015 im französischen Rennes, die vom September ihre Pforten für die über Besucher geöffnet hatte, konnte sich im Schauwettbewerb die Dertour-Tochter Hedwig den Grand-Champion-Titel der rotbunten Kühe sichern. Es ist schon der zweite große nationale Erfolg für die Zuchtstätte Gaec des Alizes aus dem an der Atlantikküste in der Bretagne gelegenen Guipronvel. Eine Vollschwester von Hedwig, Dertour-Tochter Haltica, die ebenfalls aus der gleichen Jerudo-Mutter stammt, gewann im Februar den concours général agricole (CGA) der Rasse Rotbunt in Paris, sowie den Sonderpreis für das beste Euter. Auch Hedwig präsentiert Dertours Vererbungsstärke im Euter beispielhaft, denn neben dem Grand Champion-Titel gewann sie, wie ihre Vollschwester bereits ein paar Monate zuvor, den Titel für das beste Euter der Schau. Grand Champion der SPACE 2015 in Rennes wurde Dertour-Tochter Hedwig Foto: Restelli SCHLESWIG-HOLSTEINER GENETIK AUCH IM WESTEN DER REPUBLIK HOCHERFOLGREICH Miss Tatenhausen darf sie sich nennen, die schönste Kuh des Kreises Gütersloh in Ostwestfalen. Am 6. September traten rund 50 Kühe in dem bei Halle in Westfalen gelegenen Örtchen an, und in einem sehr spannenden Schlussentscheid sollten zwei rotbunte Kühe das Rennen unter sich ausmachen, eine davon trug einen RSH-Vererber als Vater im Pedigree. Die mittleren Altersklassen der Kühe mit zwei oder drei Kalbungen waren in drei Klassen unterteilt. In der sehr stark besetzten dritten Klasse erhielt die sehr harmonische Tableau-Tochter Anni Red aus der Zuchtstätte Landwehr den 1a-Preis. Sie stammt aus dem bekannten M-Stamm des Züchters Antonius Richter aus Salzkotten, aus dessen Stall auch der RSH-Spitzenvererber Edway stammt. In einem spannenden Kampf um den Siegertitel der mittleren Klassen konnte Anni Red auch hier die Nase vorne behalten, vor Carmano- Tochter Luxus aus dem Stall von Franz-Josef Aussel aus Rheda-Wiedenbrück. Beeindruckend waren die Klassen der älteren Kühe mit mindestens vier Abkalbungen, die ebenfalls in drei Klassen gerichtet wurden. Die überragende Kuh der älteren Klassen war allerdings die Siegerin der letzten Einzelklasse: die rotbunte Avanti-Tochter Ira der Zuchtstätte Stienhans in Rietberg. Ira hat bereits zum achten Mal gekalbt und schon über kg Milch produziert. Sie beeindruckte durch enorme Frische, hervorragenden Typ und Körper und ihren perfekten Fundamente. Völlig klar war nach diesen starken Klassensiegerinnen, dass das Rennen um den Titel der Miss Tatenhausen nur von einer roten Kuh gewonnen werden kann. Anni Red, Siegerkuh der mittleren Klassen und Ira, Siegerkuh der alten Klassen, waren die klaren Favoriten! Preisrichter Klaus Niermann endschied sich knapp für Tableau-Tochter Anni Red als Miss Tatenhausen Avanti-Tochter Ira wusste mit acht Kälbern und fast Mkg Lebensleistung durch enorme Frische zu gefallen Foto: RUW Schon im Jahr 2011 wusste die Avanti-Tochter mit ihrem tollen Seitenbild zu bestechen Foto: Arkink 74 // RIND IM BILD 4/2015

75 // SCHAUEN BOLT RF TOCHTER ERZIELT EINEN DER HÖCHSTPREISE AUF DEM GENHOTEL SELECTION SALE 2015 Investitionen in absolute Topgenetik scheinen auch angesichts des weiterhin schwachen Milchpreisniveaus ein Dauerbrenner. So erzielte die Tochter des RSH Genomics-Bullen Bolt RF (Bookem x Spencer x Jocko Besne) Poppe Pietje 1035, aus der berühmten Pietje-Familie der im niederländsichen Zwolle beheimateten Familie Poppe, einen Auktionspreis von und war somit zweitteuerstes Tier der Auktion. Sie stammt aus Poppe Pietje 879 Red (Aram x Snowman x Spencer) und hat einen grzg von 154 und den Nummer 1 GNVI für Rotbunt April 2015 in den Niederlanden. Käufer dieser hoffnungsvollen Offerte war Familie Haytema von Caudumer Holsteins. Texte: Melanie Gockel Bolt RF, der RSH-Genomic Bulle ist Vater des Nummer 1 nach GNVI in Holland (April 2015) Pietje 519 GP83- Urgroßmutter der versteigerten Pietje 1035 // RIND IM BILD 4/

76 // SCHAUEN Fiera Internationale del Bovino da Latte RSH eg in Italien In der Zeit vom 28. bis 31. Oktober fand in Cremona/Italien die jährliche Landwirtschaftsmesse statt. Die Ausstellung gilt als die Wichtigste in Italien, aber auch in Europa hat sie eine große Bedeutung. In einem Umkreis von 50 km um Cremona werden 30% der italienischen Milch produziert. Hier befinden sich die größten Milchviehbetriebe. Mit über Besuchern war das Interesse an der Messe dieses Jahr wieder sehr groß. Es waren 841 Aussteller vertreten, um die Landwirte über die neuesten Trends in Fütterungs- und Melktechnik zu informieren. Die Rinderzucht Schleswig-Holstein eg war gemeinsam mit ihrem italienischen Handelspartner vertreten. Neben dem Infostand waren drei schwarzbunte, zwei rotbunte Holsteins sowie drei Angler Färsen aufgestallt. Gut entwickelte Färsen aus Schleswig-Holstein haben in Italien einen guten Ruf und so war das Interesse an den ausgestellten Tieren groß. Die Angler Rasse ist in Italien aufgrund ihrer hohen Inhaltsstoffe, die sich hervorragend in der Käserei eignen, beliebt. Gerade in Zeiten einer schwierigen Vermarktungssituation ist es enorm wichtig, Werbung für Gutes aus Schleswig-Holstein zu machen, um den Absatz für die heimischen Betriebe sicherzustellen. Text und Fotos: Claus-Peter Tordsen Gut entwickelte Färsen machen Werbung für Gutes aus Schleswig-Holstein 76 // RIND IM BILD 4/2015

77 // SCHAUEN Europäische Holstein-Schau 2016 DAS PROGRAMM: Dienstag, 14. Juni 2016 Auftrieb der Tiere Freitag, 17. Juni 2016 Vormittags: Jungzüchter-Clippingwettbewerb Nachmittags: Red Holstein, Einzel- u. Länderwettbewerb Abends: French European Sale Samstag, 18. Juni 2016 Vormittags: Jungzüchter-Vorführwettbewerb Nachmittags: Holstein, Einzel- u. Länderwettbewerb Abends: Preisübergabe und Züchterabend Sonntag,19. Juni 2016 ab 17:00 Uhr Abtrieb Die nächste Europaschau findet am Freitag und Samstag, den 17./18. Juni 2016 im französischen Colmar an der deutsch-französischen Grenze statt. Erstmals wird die Veranstaltung an zwei nach Rasse getrennten Schautagen stattfinden. Außerdem werden wieder eine internationale Auktion und der Europäische Jungzüchterwettbewerb durchgeführt. Zentrale Vorbereitung wird organisiert durch den Verein German Holsteins for Europe in Zusammenarbeit mit dem DHV Für alle Teilnehmer der Schau gelten die BHV1-Bedingungen der beiden letzten Europaschauen. Demnach sind nur freie und markergeimpfte Tiere aus freien Betrieben zur Schau zugelassen. Da sich bis 2016 die BHV1-Situation in einzelnen deutschen Bundesländern noch verändern kann muss ein Großteil der aus Colmar zurückkehrenden Schautiere eine 30-tägige Quarantäne durchlaufen. Für teilnehmende Tiere, die nach der Veranstaltung in ein inzwischen offiziell BHV1- freies Bundesland zurückgebracht werden müssen, ist die Quarantäne in einem noch nicht anerkannt freien Bundesland durchzuführen. Hinsichtlich der Altersstruktur ist folgende Einteilung vorgesehen: Holstein: Erstkalbskühe: Junior Zweitkalbskühe: Intermediate Kühe mit > 3 Kalbungen: Senior Red Holstein Erst- und Zweitkalbskühe: Junior Kühe mit > 3 Kalbungen: Senior Im DHV wurde beschlossen, ein Kontingent von maximal 20 deutschen Kühen mit einem Pauschalbetrag finanziell zu unterstützen. Weiterhin wird Unterstützung in verwaltungstechnischer Hinsicht angeboten. Dazu gehören Anmeldung der Schaukühe, Erstellung der Veterinärpapiere, Korrespondenz mit EHRC und Prim Holstein sowie die Messestandbetreuung vor Ort. Interessenten mit passenden Schautieren sollten sich umgehend bei ihrem Zuchtverband oder dem DHV melden. Sofern mehr Anmeldungen vorliegen als letztendlich Kühe aus Deutschland an der Europaschau teilnehmen können, ist eine Auswahl vorzunehmen. Diese wird durch eine Kommission, bestehend aus Vertretern des Vereins Holsteins for Europe und des DHV durchgeführt. Mehr Beteiligung als 2013 Laut Prim Holstein liegen für die Europaschau in 2016 mehr Anmeldungen als 2013 vor. Irland möchte erstmalig mit acht Holsteins, Frankreich als Gastgeber mit 15 Holsteins + 10 Red Holsteins (+5), Großbritannien mit 15 (+5) Kühen teilnehmen, während Polen bisher noch keine Tiere (-8) gemeldet hat. Wie in Fribourg wird die Schweiz mit den zwei Organisationen das größte Kontingent stellen (30). Die Anmeldungen von Dänemark und Kroatien stehen noch aus. DHV/RSH // RIND IM BILD 4/

78 // NACHZUCHTEN Nachzuchten für Sie gesehen LANDESSCHAU DER THÜRINGER RINDERZÜCHTER 2015 AM Maserati Nachdem zu Beginn dieses Jahres im Februar 2015 auf der Schau Hessens Zukunft als auch auf der Deutschen Holstein-Schau im Juni 2015 bereits eine Töchtergruppe des Bullen Maserati präsentiert worden war, wurde in Laasdorf wiederholt eine Töchtergruppe gezeigt. Diesmal bestand sie jedoch aus drei Erstkalbs- und drei Zweitkalbskühen. Milchtyp: Im mittleren Milchtyp stehend präsentierten sich die Tiere sehr einheitlich. Körper: Die großrahmigen Kühe überzeugten mit breiter Vorderhand und wiesen so viel Stärke und Kapazität auf. Ebenso zu gefallen wussten auch die korrekt gelagerten Becken mit ihrer überdurchschnittlichen Breite. Fundamente: Mit korrekter Winkelung und paralleler Stellung sowie hohen Trachten ermöglichen die soliden und trockenen Fundamente den Maserati-Töchtern gute Bewegungsabläufe. Euter: Die Hintereuter der Tiere waren hoch und breit angesetzt und wurden von einem starken Zentralband gehalten. Ebenfalls schön angesetzt waren die Vordereuter, welche gut in die Bauchdecke übergingen. Weiterhin überzeugten die Euter in puncto Textur, sowie mit den ausreichend langen und optimal platzierten Strichen. Maserati hat die in ihn gesetzten Hoffnungen bestätigt und kann sowohl mit Leistungsvererbung als auch mit sehr guten Zuchtwerten für Exterieur und die funktionalen Merkmale überzeugen. Sehr erfreulich ist hierbei auch, dass Maserati mit einem guten Zuchtwert für Kalbeverlauf für die Besamung von Rindern geeignet ist. Bonhof Eine Töchtergruppe aus fünf jugendlichen Färsen des Bullen Bonhof wurde gezeigt. Milchtyp: Mit gut ausgeprägtem Milchtyp zeigten sich die fünf Färsen sehr stilvoll und jugendlich. Körper: Die mittelrahmigen, entwicklungsfähigen Tiere waren mit ausreichend Tiefe ausgestattet. Ihre Becken waren gut gelagert und verfügten über eine gute Breite. Fundamente: Mit sehr trockenen Gelenken und einer normalen Winkelung ausgestattet wiesen die Fundamente der Bonhof-Töchter eine parallele Stellung auf. Euter: Die Vordereuter der Tiere waren gut angesetzt mit einem hohen Euterboden, während die hoch und breit angesetzten Hintereuter von einem guten Zentralband gehalten wurden. Die Striche waren von guter Länge und korrekt platziert. Bonhof wartet mit seinem ersten Töchterzuchtwert auf und kann seine genomischen Zahlen bestätigen. Vor allem im Bereich des Exterieurs und der funktionalen Merkmale kann Bonhof voll überzeugen und ist zudem auch noch für Rinderbesamungen geeignet. Arango Es wurde eine Töchtergruppe aus fünf Färsen des Bullen Arango gezeigt. Milchtyp: Die fünf Färsen zeigten sich typstark und gut entwickelt mit sehr harmonischen Übergängen. Körper: Mit viel Rahmen ausgestattet verfügten die Tiere über ausreichend Kapazität in Verbindung mit gutem Entwicklungspotenzial. Die Becken waren ausreichend geneigt und verfügten über eine gute Breite. Fundamente: Die Fundamente der Arango-Töchter waren bei normaler Winkelung korrekt gestellt und wiesen eine feine Knochenstruktur auf. Euter: Bei ausreichend breit und hoch angesetzten Hintereutern mit deutlichem Zentralband waren die Vordereuter ebenfalls fest aufgehängt und gingen gut in die Bauchdecke über. Die gut platzierten Striche waren von ausreichender Länge. Arango weist ein sehr ausgeglichenes Vererbungsprofil auf. Er bietet eine solide Exterieurvererbung mit sehr guten Zuchtwerten für den Komplex Fundamente sowie eine gute Milchleistung. Mit positiver Strichlänge und Korrektur der Platzierung der Hinterstriche eignet sich Arango auch für Betriebe mit automatischen Melksystemen. 78 // RIND IM BILD 4/2015

79 // NACHZUCHTEN BLICKPUNKT RIND 2015 AM Marinero Auf der Schau Blickpunkt Rind 2015 in Brandenburg wurde erstmalig eine Töchtergruppe aus sieben abgekalbten Färsen des Vererbers Marinero gezeigt. Milchtyp: Im mittleren Milchtyp stehend präsentierten sich die Tiere sehr einheitlich. Körper: Die gut entwickelten, mittelrahmigen Färsen gefielen durch ihre auffallend einheitlich geneigten Becken. Weiterhin waren die Tiere mit viel Stärke und Tiefe ausgestattet. Fundamente: Auf ihren parallel gestellten Fundamenten mit optimalem Winkel bewegten sich die Tiere sehr gut. Auf der Schau Blickpunkt Rind 2015 in Brandenburg wurde erstmalig eine Töchtergruppe aus sieben abgekalbten Färsen des Vererbers Marinero gezeigt Euter: Wie die einheitlichen Becken fielen auch die sehr einheitlichen, fest und lang aufgehängten Vordereuter ins Auge. Die Hintereuter waren ebenfalls hoch und fest angesetzt. Weiterhin konnten die Euter mit einer schönen Textur und guten Strichplatzierung gefallen. Die gut entwickelten Jungkühe zeigten sich kraftvoll und korrekt. So konnte Marinero sowohl die Siegerin der Nachzuchten, als auch die Reservesiegerin dieser Kategorie stellen. Anlässlich der Schau Blickpunkt Rind 2015 in Brandenburg wurde erstmalig eine Töchtergruppe aus acht abgekalbten Färsen des aktuellen töchtergeprüften Nr. 1-Bullen nach RZG ausgestellt Suran Anlässlich der Schau Blickpunkt Rind 2015 in Brandenburg wurde erstmalig eine Töchtergruppe aus acht abgekalbten Färsen des aktuellen töchtergeprüften Nr. 1-Bullen nach RZG ausgestellt Milchtyp: Die Tiere präsentierten sich einheitlich und in mittlerem Milchtyp stehend. Körper: Mit überdurchschnittlichem Rahmen ausgestattet überzeugten die Tiere mit einer festen Oberlinie und guten Übergängen. Bei mittlerer Stärke und Tiefe waren auch die Becken von normaler Breite bei optimaler Neigung. Fundamente: Die Suran-Töchter zeigten einen sehr guten Bewegungsablauf auf ihren parallel gestellten Fundamenten, die eine gute Trachtenhöhe und Sprunggelenksqualität aufwiesen. Die Hinterbeine wiesen im Stand teils eine leichte Winkelung auf. Euter: Bei den Eutern gefielen besonders die hohen und breiten Hintereuter sowie die gut platzierten Striche. Etwas in ihrer Festigkeit variierten die Vordereuter wie auch das Eutervolumen, welches entsprechend der hohen Leistung bei einigen Kühen etwas größer, aber nie zu groß war. Die jungen Kühe präsentierten sich allesamt als sehr leistungsbereit. Die aktuelle Nr. 1 der töchtergeprüften Bullen in Deutschland eignet sich hervorragend zur Verbesserung der Leistung und Nutzungsdauer. Unter Berücksichtigung der Vordereuter und eventuell der Eutertiefe kann man von Suran funktionelle Kühe erwarten, die lange viel Milch produzieren. // RIND IM BILD 4/

80 // NACHZUCHTEN RUW-SCHAU 2015 AM Julandy Auf der RUW-Schau 2015 in Hamm wurde erstmalig eine Töchtergruppe aus acht abgekalbten Färsen des Vererbers Julandy gezeigt. Milchtyp: In gutem Milchtyp stehend präsentierten sich die Tiere sehr einheitlich. Körper: Die gut entwickelten, jugendlichen Färsen gefielen durch ihre schönen Übergänge und die feste Oberlinie. Die Tiere waren mit genügend Stärke und Tiefe ausgestattet, ebenso wie mit gleichmäßig breiten Becken, die optimal abfallend gelagert waren. Fundamente: Auf trockenen und parallel gestellten Fundamenten mit optimalem Winkel und besten Klauen bewegten sich die Tiere sehr gut. Euter: Mit einer feinen Textur ausgestattet waren die ausbalancierten Euter fest und hoch angesetzt. Die Vordereuter gingen schön in die Bauchdecke über. Das Zentralband und auch die Strichplatzierung können als tadellos bezeichnet werden. Die Gruppe beeindruckte insgesamt durch ihre Qualität und Homogenität. Julandy konnte ganz klar sowohl Rotbunt- als auch Schwarzbuntliebhaber überzeugen. Log-In Auf der RUW-Schau 2015 in Hamm wurde eine Töchtergruppe aus acht abgekalbten Töchtern des Vererbers Log-In vorgestellt. Milchtyp: Die Tiere der Gruppe standen in mittlerem Milchtyp Körper: Die gut entwickelten Färsen waren mit genügend Rahmen ausgestattet. Mit ausreichend Tiefe und leicht abfallenden Becken konnten sie die Zuschauer überzeugen. Fundamente: Auf dem Stand wirkten die langen Beine der Log-In-Töchter teils leicht steil, jedoch bewegten sich die Tiere sehr gut durch den Ring. Euter: Die sehr funktionalen Euter der Färsen waren gut angesetzt und wurden von einem gut ausgeprägten Zentralband gehalten. Die Striche waren sehr korrekt platziert bei etwas weiter auseinanderliegenden Hinterstrichen. Log-In bestätigte mit dieser Töchtergruppe seine Zuchtwerte, die für mittelrahmige und funktionale Kühe stehen. Besonders hervorzuheben ist auch die Robotertauglichkeit seiner Nachkommen. Snow Peak Auf der RUW-Schau 2015 in Hamm wurde eine Töchtergruppe aus acht abgekalbten Färsen des Vererbers Snow Peak präsentiert. Der Snowman-Sohn stammt aus der Annecy-Linie und ist mit 172 Tieren im Leistungszuchtwert die aktuelle Nr. 3 der deutschen RZG-Liste. Milchtyp: Mit mittlerem Milchtyp ausgestattet zeigten sich die Tiere sehr uniform. Körper: Die gut entwickelten Färsen waren mit viel Tiefe ausgestattet und hatten offene, ausreichend gewölbte Rippen. Ihre Mittelhand ging mit leichter Veränderung der Breite harmonisch in die leicht abfallend gelagerten Becken über. Fundamente: Auf starken, parallel gestellten Fundamenten mit guten Klauen bewegten sich die Tiere sehr gut. Euter: Die Euter der Tiere waren hoch und fest angesetzt. Einige wiesen etwas mehr Volumen auf, was aber bei der hohen Leistung der Snow Peak-Töchter nachzusehen ist. Die Strichplatzierung und auch das Zentralband waren bei allen Tieren durchweg korrekt und gut ausgeprägt. Die Striche wiesen insgesamt etwas mehr Länge auf. Neben der guten Exterieurvererbung ist der Glanzpunkt in Snow Peaks Vererbungsprofil die Milchleistung bei sehr guter Melkbarkeit. Snow Peak eignet sich auch für die Besamung auf Rinder. Rotbunt RH Name HB-Nr. Abstammung M-kg F-% F-kg E-% E-kg RZG RZM RZE RZS RZN RZR Julandy Andy RDC x Moonlight x Stadel , , // RIND IM BILD 4/2015

81 // NACHZUCHTEN Schwarzbunt Name HB-Nr. Abstammung M-kg F-% F-kg E-% E-kg RZG RZM RZE RZS RZN RZR Maserati Man-O-Man x Pronto x Morty , , Bonhof Bowser x Damion x Goldwin , , Arango Atwood x Shottle x O-Man , , Marinero Man-O-Man x Goldwin x Stormatic , , Suran Super x Mr.Burns x Goldwin , , Log-In Logan x Goldwin x Bruce , , Snow Peak Snowman x Win 395 x Major , , Beart Beacon x Goldwin x O-Man , , Fanatic Freddie x Planet x Ramos , , Genesis Gerard x Mascol ET x Laudan , , Majorca Gerard x Goldwin x Storm , , MASTERRIND-KONVENT IN OLDENBURG Beart Dieser Beacon-Sohn geht zurück auf Markwell Durham Daisy EX-92. Seine Töchter zeigten sich im guten Rahmen mit etwas weniger Stärke und mittelbreiten Becken, die überwiegend korrekt gelagert sind. Bei leichter Winkelung sind die Fundamente korrekt in der Hinterbeinstellung und bestechen durch sehr trockene Sprunggelenke. Die ausbalancierten Euter sind von guter Qualität, hoch und breit aufgehangen und optimal in der Strichplatzierung. Die Strichlänge ist insgesamt gut zum Teil auch etwas länger. Auf leistungsstärkere Grundlage mit genügend Kapazität kann Beart sehr gut Ergebnisse liefern. Fanatic Der Freddie-Sohn geht zurück auf die bekannte Ramos-Tochter Larcrest Crimson EX-91. Seine Töchter sind mittel im Rahmen und Vorhandstärke und könnten auch in der Rippenpartie etwas mehr Tiefe und Offenheit zeigen. Die Becken sind breit genug und korrekt gelagert. Im Fundament gefallen die geschlossenen Klauen sowie die klaren Sprunggelenke und der gute Bewegungsablauf. Die Euter zeigen eine gute Textur und Hintereuterhöhe bei durchschnittlichem Zentralband. Den Voreutern, die genügend Festigkeit aufweisen, wäre etwas mehr Länge zu wünschen und die Striche sind tendenziell kürzer aber von ausreichender Dicke. Insgesamt hinterlässt Fanatic funktionelle und entwicklungsfähige Laufstallkühe. Genesis Genesis - einstiger Listenführer der genomischen TOP-Liste stammt aus dem weit verbreiteten J-Stamm von Jürgen Hintze aus Dünsche. Seine tiefschwarzen Töchter präsentierten sich knapp mittelrahmig und wirkten insgesamt etwas runder, wodurch sich auch die überdurchschnittliche Vorhandbreite erklären lässt. Die Becken sind eben gelagert und knapp mittelbreit. Seine Töchter bewegten sich sehr gut auf dem etwas gröberen Fundament mit optimal gestellten und gewinkelten Hinterbeinen. Die Euter zeigen eine normale Eutertextur und könnten im Hintereuter als auch im Vordereuter etwas höher bzw. länger sein. Strichplatzierung und Strichlänge sind hingegen optimal. Majorca Dieser Gerard-Sohn stammt aus der exterieurstarken Marie-Familie von Denmire-Holsteins in England. Majorca-Töchter sind rahmige Kühe mit gutem Milchtyp sowie genügend Körpertiefe und Vorhandstärke. Die breiten Becken sind tendenziell eben gelagert. Die soliden Fundamente wussten vor allem in der Bewegung und durch die guten Klauen zu gefallen. Den Eutern wäre etwas mehr Länge im Voreuter zu wünschen, konnten aber im Leona v. Beart, Besitzer: Benninghoff Milch Energie, Bevern Isa v. Fanatic, Besitzer: Henning Blankenforth, Roddens Hintereuter durch Höhe und Breite überzeugen. Strichplatzierung als auch Strichlänge sind gut. Text: Mattias Leisen, Ingo Schnoor Fotos: Schuze // RIND IM BILD 4/

82 // LITER KÜHE Schwarzbunt - Rotbunt - Angler neue Hunderttausend-Liter-Kühe in Schleswig-Holstein 2014 / 2015 Name GJ Vater Lebensleistung Besitzer M-kg F-% F-kg E-% E-kg Schwarzbunt F CANADIER , , Landesverein f. Innere Mission, Rickling FEE , , Juergen Lange, Kakoehl GITTA NOG ANUGO , , Jens Hartmann, Bredenbek GOLDFEE LAUDAN , , Lienau + Lienau-Joehnk GbR, Neritz FANTA MALTE MV , , Dirk Huhne, Kasseedorf KAX EASTERN CHRONIK , , Rinderzucht Kaack GbR, Moezen EDA DOMHERR , , Eggers KG, Risum-Lindholm GEPARD NOG LANUGO , , Lienau + Lienau-Joehnk GbR, Neritz FUERSTIN OUTSIDE , , Volker Wehde, Buensdorf ELDORADO CAMPINO , , Bernd Ellerbrock, Westerau RAMOS , , Karkendamm Versuchsbetrieb, Bimoehlen FAUNA LAIBO , , Soenke Behnk, Rethwisch ST-NR RADIUM , , Ernst Hinrich Asmus KG, Meggerdorf EBH GOLDKRONE RAMOS , , Engelbrecht GbR, Bokholt-Hanredder FOEHR ZUNDER , , Lienau + Lienau-Joehnk GbR, Neritz CALIDA ZATOPEK , , Henning Schuett, Felde SH MODEL CHAMPION , , Dirk Huhne, Kasseedorf EDELWEISS PANAMA , , Jautelat Agrar GbR, Wrohm EDDA LADIN , , Wriggers - Fick GbR, Hoisdorf EVA EMINENZ , , Kay Schuett, Buensdorf OHs FLOWER EMIL , , Klaus Heldt, Groß Schlamin GABI LAUDAN , , Lienau + Lienau-Joehnk GbR, Neritz ENGEL PREVAL , , Krayenborg / Lienau GbR, Hasenmoor FORELLE PREVAL , , Dietmar Pump, Seth COSA ZISAR , , Frerk Paulsen, Almdorf ETAT LASSO , , Joerg Rosenkranz, Glasau ERINA LAKE , , Bernd Ellerbrock, Westerau EDITH , , Gerd Mueller, Husberg EMINENTE EMINENZ , , Torben Seppmann, Fitzbek EDLE PATRICK , , Eekhoff - Ruhsert GbR, Grauel GEDULD STERN , , Karl Heinrich Paulsen, Bohmstedt CYPRESSE PREVAL , , Guido Burmester, Sandesneben D PEDANT , , Henning Rehder, Neuendorf ST-NR FREDERICK , , Karsten Adeberg, Riepsdorf 82 // RIND IM BILD 4/2015

83 // LITER KÜHE Name GJ Vater Lebensleistung Besitzer M-kg F-% F-kg E-% E-kg ST-NR CEVIS , , Detlev Blunk, Pohnsdorf FINALE TICKET , , Soenke Hack, Niendorf FARADIBA LHEROS , , Kuehl Stafstedt GbR, Stafstedt HILDA LAUDAN , , Thorsten Schuldt, Muensterdorf ST-NR PREVAL , , Norbert Hell, Schlamersdorf HELSINKI LAUDAN , , Hans Hermann u. Tim Hanke GbR, Goldelund FARMER PREVAL , , Moeller u. Wulf GbR, Klein Wesenberg ERDBEERE STARLEADER , , Halske KG, Schoenwalde ST-NR , , Karsten Adeberg, Riepsdorf GERTRUD PIPPEN , , Huelsenberg GmbH Gut, Wahlstedt DALMA STARLEADER , , Dirk Huhne, Kasseedorf ST-NR , , Bjoern Mahrt, Tappendorf CARIBIC PRESSE , , Mario Perrey, Theresienhof HELDIN EMERSON , , Huelsenberg GmbH Gut, Wahlstedt ZITTHER URSHEIM , , Junker Krause, Redingsdorf FRANZISKA PREVAL , , Dahmke GbR, Neumuenster ST-NR TOBIAS , , Jacobsen GbR, Mielkendorf DONNER OSMAN , , Andreas Andresen, Handewitt ECHO JUOTE , , Schoof GbR, Neuboerm FARINA DOMHERR , , Jörn Frederking, Rastorferpassau DIANA PATRICK , , Kaack KG, Ratzbek FILOU EMIL , , Jost Lindemann, Krems 2 FAXE ELIAS , , Detlef Horstmann, Jerrishoe GITTE PREVAL , , Thies - Groehn GbR, Stuvenborn FAIRLADY MORTY , , Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel GIBRALTAR STRATOS , , Jan Nehlsen, Kiel-Meimersdorf CHRISTA PATRICK , , Junker Krause, Redingsdorf CABA BEIN , , Matthias Guelck, Bilsen DEIKE LENTINI RF , , Jan Gravert, Suederau GECKO MANITOR , , Rainer Hamester, Vollstedt DULLA , , Sönke Heuer, Tensbüttel FALTER GIBSON , , Halske KG, Schoenwalde FEDER C. OUTBACK , , Stefan Kruse, Rellingen FABI RAMOS , , Oke Thomsen, Lindewitt GITTA OUTMODEL , , Andreas Petersen, Olderup // RIND IM BILD 4/

84 // LITER KÜHE Name GJ Vater Lebensleistung Besitzer M-kg F-% F-kg E-% E-kg DAKOTA ALTHEIM , , Hans Jochen Storm, Bothkamp FREUDE PEDANT , , Dreesen u. Mattsen GbR, Stolk ST-NR , , Karsten Adeberg, Riepsdorf FOTO JUOTE , , Holger Miljes, Behlendorf EIKE LIBERO , , Klaus Tensfeldt, Bordesholm HARSI , , Dietmar Plambeck, Krems I DENNY PREDELLO , , Clausen Albrecht GbR, Bollingstedt EBKA PREDELLO , , Gerd Wendt, Breitenberg EPISODE , , Soenke Martens, Kossau GAIKE EMBLEM , , Kirsten Wosnitza, Loewenstedt ESTHER MEADOWLORD , , Carsten Sieh-Petersen, Buensdorf GURA STRATOS , , Marko Voss, Arpsdorf ST-NR CALDERON , , Carsten Otto, Fellhorst GLORIA RAMOS , , Wolfgang Müller, Riepsdorf ENGEL PINOCCHIO , , Kim Clausen, Jardelund EIKE LEMIR , , Klaus Heinrich Tietgen, Dersau FARYLA LANCELOT , , Klaus Kuehl, Bargen/Erfde DARRY PEDANT , , Kirsten Wosnitza, Loewenstedt FRIKADELLE PRESTIGE , , Rix GbR, Schoenbek ST-NR ZEKI , , Schuldt GbR, Eggstedt ELLEN MANAGER ET , , Helge Haase, Weesby FBI LOBITO , , Karl Heinrich Paulsen, Bohmstedt DROLLI PATRICK , , Milchhof Unruh GbR, Kisdorf CAMPA ZISAR , , Frerk Paulsen, Almdorf GERNE BAFFO , , Dirk Lübker, Sechendorf EICHE , , Sven Knutzen, Hollingstedt DRAMA PATRICK , , Andreas Schamborski, Neudorf FUGE CHAMPION , , Hans Andresen, Boeklund GOLD PREVAL , , Dreesen u. Mattsen GbR, Stolk FLICKA , , Kai Olufs, Oevenum - Marsch ST-NR LABYRINTH , , Milchhof Meier GbR, Altenkrempe FALLA BLAUER , , Eekhoff - Ruhsert GbR, Grauel FLOETE PREVAL , , Wolfgang Müller, Riepsdorf ESPE BORMIO , , Joern Saggau, Tarbek AD FANTASIA MTOTO , , Alster Dairy GbR, Tangstedt EICHE PFARRER , , Christian Roennfeld, Darry EBH GOLDREBE RAMOS , , Engelbrecht GbR, Bokholt-Hanredder EVE BORNHAGEN , , Rolf Schlueter, Suederstapel FLORA ORIGIN , , Joachim Postel, Rastorferpassau GUMMI BUTCHER , , Jens Hartmann, Bredenbek 84 // RIND IM BILD 4/2015

85 // LITER KÜHE Name GJ Vater Lebensleistung Besitzer M-kg F-% F-kg E-% E-kg ST-NR , , Stefan Jacobsen, Handewitt HASKE LAUDAN , , Kaack KG, Ratzbek GRIT ZECHER , , Bernd Ruser, Klamp-Vogelsdorf Name GJ Vater Lebensleistung Besitzer M-kg F-% F-kg E-% E-kg Rotbunt EDITH ACHTUNG , , Manfred Pastler, Weddelbrook FRIESIN ALESSI , , Frank Sievers, Beidenfleth FARA ACHTUNG , , Helge Petersen, Sillerup FERGI FERDI , , Torben Seppmann, Fitzbek ELA BRAINE , , Boyens GbR, Rickert DONA SAMOA , , Nils Ahrens, Nehms FERNE ORIGIN , , Lars Frohboes, Goosefeld TH FLOCKE KOMTUR , , Martin Thormaehlen, Holtsee CAMELA LOMBARD , , Eggert Schurbohm, Hoffeld EDINBURGH JEROM , , Carsten Sieh-Petersen, Buensdorf DINO STOLLEN , , Henning Kung, Luhnstedt ELLUND RADIOAKTIV , , Henning Kung, Luhnstedt ELFI UBOT , , Peter Alpen, Oldendorf ELA ACHTUNG , , Heiko Biehl, Henstedt-Ulzburg 2 EUROPA UBOT , , Harder Ratjen, Aukrug FRANKREICH CHIFFRE , , Dietmar Pump, Seth FRANZI KORNETT , , Frank Fischer, Armstedt GIBRALTAR JORDAN-RED , , Lars Reimers, Westerhorn ERSTE UBOT , , Sonja Gehrke, Hollingstedt ENGLAND FINN , , Peter Ratjen, Fitzbek DONA , , Joerg Auhage, Nortorf GERA RUNAWAY , , Claus-Detlef Reimers, Fitzbek Name GJ Vater Lebensleistung Besitzer M-kg F-% F-kg E-% E-kg Angler DOROTHEA FABER , , Hans Juergen Marquardsen, Hostrupholz FANNY RUBENS , , Schlei-Milch GbR, Boren DIXI STADEL , , Dirk Meyn-Winder, Bimoehlen // RIND IM BILD 4/

86 // EXTERIEURSTARS Die exterieurstärksten Kühe Schleswig-Holsteins UNSERE EXCELLENTKÜHE EINGESTUFT VOM Name HB-Nr. La M - K - F - E Ges. Vater Besitzer Schwarzbunt Evita DE Juote Lienau-Jöhnk GbR, Neritz La Fayette DE Vachim Ellerbrock, Westerau Lydia DE Ice Pack Gonnsen, Struckum Imperium DE Duplex Huhne, Kasseedorf Lustige DE Calypso Huhne, Kasseedorf Kara DE Shottle Kaack KG, Ratzbek Lissi DE Lee Kruse, Rellingen IR Sid Wyanet DE Sid Wendell-Andresen, Beringstedt Rotbunt RH HBK Nena DE Jerudo Biehl, Kisdorf Nagasaki DE Lexto Jaacks, Hamburg Mona DE Zabing Schmidt, Klintum Angler Himbeere DE Zamba Jacobsen, Hohenlieth UNSERE BESTEN FÄRSEN EINGESTUFT VOM Name HB-Nr. La M - K - F - E Ges. Vater Besitzer Schwarzbunt HaH Pussy Riot DE Sid Bewersdorff, Bockhorn HaH Kylee DE Numero Uno Bewersdorff, Bockhorn Orkan DE Terbium Harring, Tönning KAX Dejavue DE Snowman Rinderzucht Kaack GbR, Mözen IR Wemke DE Dude Rossen, Nordhackstedt AD Piola DE Meridian Alster Dairy GbR, Tangstedt Evita EX 93 v. Luote, Besitzer: Lienau-Jöhnk GbR, Neritz La Fayette EX 91 v. Vachim, Besitzer: Bernd Ellerbrock, Westerau Lydia EX 91 v. Ice Pack, Besitzer: Christian Gonnsen, Struckum 86 // RIND IM BILD 4/2015

87 // EXTERIEURSTARS Name HB-Nr. La M - K - F - E Ges. Vater Besitzer OFH Ornum DE NOG Otero Andresen, Böklund AGH Paula DE NOG Motiv Andresen/Gerdes GbR,Haurup HaH Palina DE Numero Uno Bewersdorff, Bockhorn Aiwa DE Hill Bewersdorff, Bockhorn Lulu DE Snowman Biehl, Kisdorf HBK Paloma DE Larson Biehl, Kisdorf HBK Ofelia DE Destry Biehl, Kisdorf HBK Laurice DE Epic Biehl, Kisdorf Parodie DE Windbrook Blohm, Kl.Nordende Prima DE Brigade Carstens, Horstedt Poesie P DE Ladd P Carstensen, Lütjenholm Pedantin DE Mogul Carstensen, Lütjenholm Primus DE Numero Uno Carstensen, Lütjenholm Olivia DE Larson Clausen, Oster-Ohrstedt Parma DE Bradnick Clausen, Oster-Ohrstedt Evita DE Explode Ellerbrock, Westerau Lissabon DE Time Fahje GbR, Willingrade Pappel DE Admiral Gonnsen, Struckum Pirelli DE Xiras Gonnsen, Struckum Pepita DE Dude Gonnsen, Struckum Prise DE Admiral Gonnsen, Struckum Rabea DE NOG Bondy Gonnsen, Struckum Pummy DE Meido Grell-Milch GbR, Duvensee Polli DE Atwood Gut-Milch, Winsen DE Camera Haase, Weesby Olderup DE Brigade Habeck, Ellingstedt Ostfriesin DE Lavanguard Habeck, Ellingstedt Praline DE NOG Tosco Hansen GbR, Löwenstedt Oakland DE Lonar Hansen GbR, Löwenstedt Ochse DE Jordan Horstmann, Jerrishoe Lustige EX 91 v. Calypso. Besitzer: Dirk Huhne, Kasseedorf Kara EX 91 v. Shottle, Besitzer: Kaack KG, Ratzbek HBK Nena EX 90 v. Jerudo: Besitzer: Matthias Biehl, Kisdorf // RIND IM BILD 4/

88 // EXTERIEURSTARS Name HB-Nr. La M - K - F - E Ges. Vater Besitzer Paola DE Braxton Huhne, Kasseedorf Printa DE Mixer Huhne, Kasseedorf Primel DE Gold Chip Huhne, Kasseedorf HGS Party DE Aftershock Jensen u. Ottzen, Sieverstedt Parodie DE Dertour Kaack KG, Ratzbek Parma DE Masterpiec Kruse, Rellingen Pueppi DE Aftershock Kruse, Rellingen Piggi DE Camera Kruse, Rellingen AGH Mary-Lou DE Bookem Magens, Kollmar Olympus DE Barnaby Milchhof Wesenberg Padua DE NOG Tosco Möllgaard/Heesch GbR,Tinningst Ording DE Schaffner Neuwerk-Kleeberg GbR, Barderup Pixi DE Lavanguard Neuwerk-Kleeberg GbR, Barderup KAX Dusty Snow DE Snowman Rinderzucht Kaack GbR, Mözen KAX Dejavue DE Snowman Rinderzucht Kaack GbR, Mözen KAX Doretta DE Windbrook Rinderzucht Kaack GbR, Mözen KAX Eleisa DE Epic Rinderzucht Kaack GbR, Mözen KAX De Luxe DE Mogul Rinderzucht Kaack GbR, Mözen KAX De Niro DE Mogul Rinderzucht Kaack GbR, Mözen KAX Double DE Goldday Rinderzucht Kaack GbR, Mözen KAX Emotion DE Epic Rinderzucht Kaack GbR, Mözen KAX Paola DE Carlos ET Rinderzucht Kaack GbR, Mözen KAX Depeche DE Yorick Rinderzucht Kaack GbR, Mözen HSG Paloma DE Epic Schramm, Wanderup HSG Orange DE Windbrook Schramm, Wanderup Punzel DE Camera Schwarzlos, Wilstedt Phantasie DE Bradnick Thies/Gröhn GbR, Stuvenborn Jacky DE Strunz Thiesen, Silberstedt DE Monreal Thomsen Landwirtschaft CCC Lila DE Sudan Thomsen Landwirtschaft THH Prima DE Windbrook Thomsen, Kleinwiehe THH Patsy DE Dertour Thomsen, Kleinwiehe Nagasaki EX 90 v. Lexto, Besitzer: Hauke Jaacks, Hamburg Mona EX 91 v. Zabing RF, Besitzer: Klaus Schmidt, Klintum Himbeere EX 90 v. Zamba, Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth 88 // RIND IM BILD 4/2015

89 // EXTERIEURSTARS Name HB-Nr. La M - K - F - E Ges. Vater Besitzer THH Peggy DE Alert II Thomsen, Kleinwiehe THH Penta DE Yorick Thomsen, Kleinwiehe TH Parry DE Guarini Thormaehlen, Holtsee SH DE Beacon Wendell-Andresen, Beringstedt SH DE Bonanza Wendell-Andresen, Beringstedt Heidezofin DE Atwood Wendt, Quaal Olanda DE Guarini Westphal, Eutin Perle DE Bradnick Westphal, Eutin Priemel DE Alson Westphal, Eutin Rotbunt RH HaH Darkred DE Don Juan Bewersdorff, Bockhorn HaH Brilliante DE Ladd P Bewersdorff, Bockhorn HBK Perlmutt DE Dertour Biehl, Kisdorf HBK Parma DE Colt-P Biehl, Kisdorf HBK Lausibel DE Larson Biehl, Kisdorf Palma DE Jamasco Bloecker, Schmalstede Ohio DE Kairo Bloecker, Schmalstede Piratin DE Dertour Carstensen, Lütjenholm Pralle DE Ladd P Carstensen, Lütjenholm Papagei DE Abelius Doepner, Köhn Prima DE Dertour Engelland, Kropp Palma DE Dertour Fechter, Hamdorf Panorama DE Keel Fechter, Hamdorf Pocke DE Liek Frohbös, Goosefeld Petina DE Taurus Goettsche, St. Margarethen Olympia DE Fidelity Gonnsen, Struckum HGS Violine DE Laron P Jensen u. Ottzen, Sieverstedt Olana DE Faromir Lohmann, Groß Rheide Ozean DE Kairo Lohmann, Groß Rheide Pueppchen DE Dertour Reimers, Westerhorn Patty DE Liek Rohwer, Stafstedt Filou DE Amor Red Rörden, Witsum/Föhr Orkan VG 87 v. Terbium, Besitzer: Torge Harring, Tönning KAX Dejavue VG 87 v. Snowman, Besitzer: Rinderzucht Kaack GbR, Mözen Lulu VG 86 v. Snowman, Besitzer: Matthias Biehl, Kisdorf // RIND IM BILD 4/

90 // EXTERIEURSTARS Name HB-Nr. La M - K - F - E Ges. Vater Besitzer Patente DE Vincente Sachau, Gnutz Opel DE Curtis Schütt, Krogaspe Praline DE Dertour Thomsen Landwirtschaft THH Percy DE Ladd P Thomsen, Kleinwiehe TH Roxi DE Deluxo Thormaehlen, Holtsee TH Pudel DE Nervado Thormaehlen, Holtsee SH Sunflower DE Satchel P Wendell-Andresen, Beringstedt SH DE Lexto Wendell-Andresen, Beringstedt Angler Naomie DE Reality Andersen, Wees Panda DE Impalu Fuschera-Petersen, Fahrdorf Pume DE Impalu Henningsen GbR, Bockholm Prix DE Hexer Henningsen GbR, Bockholm Ola DE R David Jacobsen, Hohenlieth Olena DE Kanada Jacobsen, Hohenlieth Oleika DE Mikado Jacobsen, Hohenlieth Peggy DE Haithabu Jessen, Grossjoerl Pisa DE Hexer Melchertsen, Norgaardholz Papille-ET DE R David Paulsen-Schlüter, Tolk Oste DE R Gazelle Petersen-Knutzen, Scholderup Poesie P VG 86 v. Ladd P, Besitzer: Ingwer Martin Carstensen, Lütjenholm Primel VG 86 v. Gold Chip, Besitzer: Dirk Huhne, Kasseedorf Praline VG 86 v. Dertour, Besitzer: Iwer Thomsen, Stoltebüll TH Roxi VG 86 v. Deluxo, Besitzer: Martin Thormählen, Holtsee SH Sunflower VG 86 v. Satchel P, Besitzer: SH Wendell GbR; Beringstedt 90 // RIND IM BILD 4/2015

91 Snowtruck aaa geboren 2011 Züchter: Dänemark Snowman O-Man Rebecca (1)VG 86 Besitzer: RSH Goldwin Leadmae 1 (2)VG 88 Durham Lead Mae (3)EX 95 Produktion Nutzungsdauer Kuhfamilie Snowtruck geht über Goldwin und Durham auf die bekannte Whittier-Farms Lead Mae EX-95 zurück und überzeugt vor allem in Leistung und Exterieur. Neben der guten Nutzungsdauer kann dieser Snowman-Sohn auch bei der Töchterfruchtbarkeit positive Zahlen vorweisen und liegt deutlich über seinem Pedigree. gmilchtyp 101 gkörper 100 gfundament 124 geuter 104 Genomische Zuchtwerte Preis: 12, Merkmal Extrem t t t t Extrem Größe klein 107 groß Milchcharakter wenig 102 viel Körpertiefe wenig 96 viel Stärke schwach 101 stark Beckenneigung ansteigend 109 abfallend Beckenbreite schmal 93 breit Hinterbeinwinkel. steil 94 gewinkelt Klauen flach 119 hoch Sprunggelenk derb 111 trocken Hinterbeinstellung nach außen 112 parallel Bewegung schlecht 115 gut Hintereuterhöhe tief 107 hoch Zentralband schwach 112 stark Strichplatzierung vorn außen 102 innen Strichplatzierung hinten außen 107 innen Vordereuteraufh. lose 95 fest Eutertiefe tief 103 hoch Strichlänge kurz 98 lang grzg 127 Milch-kg Fett % + 0,10 Fett kg + 49 Eiweiß % - 0,02 Eiweiß kg + 31 Fruchtbarkeit Bulle 78 Tö. grzm 120 Tö. 78/Betr. 42 Si. 91 grze 113 grzn 109 grzs 111 grzd 95 grzr 103 RZFit 117 RZRob - grzkdir 95 grzkmat 99 Germany aaa geboren 2010 Züchter: Kanada Gerard O-Man Ladie Gold (3)EX 90 Besitzer: RA Goldwin Ladie (3)EX 90 Rudolph Lisa (0)VG 86 Uniformität Fundamente Fitness Die mit spitzen Eutern und Fundamenten ausgestatteten, sehr homogenen Töchter imponieren mit breiten Becken und starker Vorhand. Die Kombinationen von gutem Exterieur und positiven funktionalen Merkmalen machen Ihn zu einem Spitzenpaket. gmilchtyp 105 gkörper 119 gfundament 113 geuter 125 Genomische Zuchtwerte Preis: 17, Merkmal Extrem t t t t Extrem Größe klein 111 groß Milchcharakter wenig 101 viel Körpertiefe wenig 108 viel Stärke schwach 105 stark Beckenneigung ansteigend 102 abfallend Beckenbreite schmal 114 breit Hinterbeinwinkel. steil 86 gewinkelt Klauen flach 106 hoch Sprunggelenk derb 116 trocken Hinterbeinstellung nach außen 95 parallel Bewegung schlecht 103 gut Hintereuterhöhe tief 117 hoch Zentralband schwach 106 stark Strichplatzierung vorn außen 99 innen Strichplatzierung hinten außen 87 innen Vordereuteraufh. lose 120 fest Eutertiefe tief 119 hoch Strichlänge kurz 94 lang grzg 123 Milch-kg Fett % - 0,21 Fett kg + 15 Eiweiß % - 0,04 Eiweiß kg + 26 Fruchtbarkeit Bulle 90 Tö. grzm 112 Tö. 90/Betr. 55 Si. 92 grze 127 grzn 109 grzs 104 grzd 107 grzr 105 RZFit 121 RZRob 120 grzkdir 114 grzkmat 107 // RIND IM BILD 4/

92 Julandy aaa geboren 2011 Besitzer: RUW Züchter: Niederlande Andy Goldwin Julia 389 (3)VG 86 Moonlight Julia 382 (3)EX 92 Stadel Julia 381 RDC (1)VG 86 Eiweiß Exterieur Färsenbulle Die Kennzeichen seiner Kuhfamilie, Rahmen und viel Körpersubstanz, spiegeln sich auch im Vererbungsprofil von Julandy wider. Verbunden sind sie mit einer guten Milch- und Eiweißleistung. Seine ersten Töchter spiegeln die Exterieurqualitäten und die Julandys Eignung als Färsenbulle wieder. gmilchtyp 115 gkörper 119 gfundament 118 geuter 116 Genomische Zuchtwerte Preis: 21, Merkmal Extrem t t t t Extrem Größe klein 125 groß Milchcharakter wenig 112 viel Körpertiefe wenig 114 viel Stärke schwach 105 stark Beckenneigung ansteigend 108 abfallend Beckenbreite schmal 99 breit Hinterbeinwinkel. steil 88 gewinkelt Klauen flach 102 hoch Sprunggelenk derb 108 trocken Hinterbeinstellung nach außen 113 parallel Bewegung schlecht 114 gut Hintereuterhöhe tief 128 hoch Zentralband schwach 109 stark Strichplatzierung vorn außen 89 innen Strichplatzierung hinten außen 89 innen Vordereuteraufh. lose 107 fest Eutertiefe tief 109 hoch Strichlänge kurz 115 lang grzg 138 Fruchtbarkeit Bulle 74 Tö. grzm 137 Tö. 74/Betr. 60 Si. 90 Milch-kg Fett % - 0,42 Fett kg + 21 Eiweiß % + 0,19 Eiweiß kg + 69 grze 125 grzn 101 grzs 112 grzd 93 grzr 97 RZFit 120 RZRob - grzkdir 111 grzkmat 106 Ruton DN geboren 2008 Besitzer: RSH Züchter: Karl- Heinz Stürtz, Wöhrden Rutger Robin DN Goldkrone 1 (3)VG 85 Dorus Blase (3)GP 83 Osten Volkskrone (3)GP 83 DN-Typ Eiweiß Fett Rutger steht für DN-Typ, hohe Milchinhaltsstoffe und solides Exterieur. Er stammt aus einer langlebigen Kuhfamilie und ist kein Färsenbulle. DN-Typ 104 Körper 109 Fundament 103 Euter 102 Genomische Zuchtwerte Merkmal Extrem t t t t Extrem Größe klein 104 groß Bemuskelung wenig 103 viel Körpertiefe wenig 105 viel Stärke schwach 110 stark Beckenneigung ansteigend 102 abfallend Beckenbreite schmal 102 breit Hinterbeinwinkel. steil 97 gewinkelt Klauen flach 101 hoch Sprunggelenk derb 91 trocken Hinterbeinstellung nach außen 111 parallel Bewegung schlecht 102 gut Hintereuterhöhe tief 97 hoch Zentralband schwach 106 stark Strichplatzierung vorn außen 106 innen Strichplatzierung hinten außen 97 innen Vordereuteraufh. lose 98 fest Eutertiefe tief 100 hoch Strichlänge kurz 106 lang Preis: 8,00 RZG Tö. RZM 102 Tö. 57/Betr. 23 Si. 81 Milch-kg Fett % + 0,33 Fett kg + 3 Eiweiß % + 0,22 Eiweiß kg - 1 RZE 106 RZN 92 RZS 109 Fruchtbarkeit Bulle RZD 96 RZR 103 RZFl 128 RZFit 104 RZRob 108 RZKdir 89 RZKmat // RIND IM BILD 4/2015

93 // TESTBULLEN ROTBUNT DN Regus DN TV TL TY Pl RZG: 128 Pl RZM: 126 PI RZS: 109 PI RZE: 112 Zü: Hell, Seester V: Remco M: Lachmoewe 02/ /85 v.swingfox 4/3 La , , HL , , MM: Ibis 01/ /82 v.dorus 4/3 La , , Ronco DN TV TL TY Pl RZG: 119 Pl RZM: 116 PI RZS: 112 PI RZE: 112 Zü: Blohm, Klein Nordende V: Remco M: Mongolin 44 04/ /87 v.dorus 5/4 La , , HL , ,5 416 MM: Koenigin 43 06/ /87 v.enzinger 6/6 La , , ANGLER Rod TV TL TY Pl RZG: 120 Pl RZM: 113 PI RZS: 115 PI RZE: 118 Zü: Petersen, Taarstedt V: Rockstar M: Kati 03/ /86 v.k Lens 3/3 La , ,5 393 HL , , MM: Gabi 50 05/ /85 v.arena 6/6 La , , Redbull P Pp* TV TL TY Pl RZG: 123 Pl RZM: 119 PI RZS: 111 PI RZE: 105 Zü: Fuschera, PetersenFahrdorf V: R Gorm P M: Irland 85 03/ /87 v.r Ascona 6/5 La , , HL , , MM: Germany 49 02/ /86 v.orraryd 3/3 La , , Reker TV TL TY Pl RZG: 114 Pl RZM: 117 PI RZS: 103 PI RZE: 101 Zü: Jacobsen, Holtsee V: Hexer M: Lilli 03/ /85 v.r David 5/4 La , , HL , , MM: Fanny 02/ /84 v.wodka 5/4 La , , Steen TV TL TY Pl RZG: 123 Pl RZM: 119 PI RZS: 108 PI RZE: 114 Zü: Jessen, Großjörl V: Rockstar M: Lady 82 04/ /88 v.r Degn 4/4 La , , HL , , MM: Dandy 1 03/ /86 v.ferdi 6/5 La , , Licht aus Spot an! Freuen Sie sich auf Nachzuchten der RSH eg Bullen: Snowtruck Snowman x Goldwin x Durham Camera Snowman x Ramos x Laudan Beaconator Beacon x Planet x Bolton Pheno Red Pitbull x Lawn Box x Toystory Dizzy Red Durable x Goldwin x Durham Dertour Destry x Malvoy x Bacculum Nougat A Linne x Baldo x Walter Neumünster am Abend 2016 // RIND IM BILD 4/

94 Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Zuchtviehauktionen 2016 in den Holstenhallen in Neumünster 14 JANUAR 03 MÄRZ 14 APRIL 12 MAI 13 OKTOBER AUGUST SEPTEMBER NOVEMBER DEZEMBER Alle Rinder BHV 1 -frei nach Bundesverordnung BVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ Zuchtqualität mit Zukunft! Rinderzucht Schleswig-Holstein eg Rendsburger Straße 178 D Neumünster Tel. +49 (0)4321 / Fax +49 (0)4321 / & rsheg@rsheg.de

95 AKTION Aktion gültig vom Kälberdurchfall ist lebensbedrohend. Sofortmaßnahmen sind lebensrettend! Unsere gezielte Lösung! HYDRAFEED bei Durchfall durch Verdauungsstörungen! (bei fütterungsbedingtem Durchfall) - Stabilisiert den Wasser-und Elektrolythaushalt - Rehydrierung erfolgt schnell, sicher und nachhaltig - Enthält Laktose, Zufuhr von schnell verfügbarer Energie. Mit Säurepuffer! - Portioniert in einem Beutel für eine einfache, praktische und individuelle Gabe - 1 Schachtel mit 16 Beuteln = 4 Anwendungen. 2 Jahre Haltbarkeit! GRATIS! ein Kälbertränkeeimer mit innovativem Hygieneventil Beim Kauf von zwei Schachteln Besuchen Sie uns auf unserem Stand: Schau Neumünster am Abend Steigern Sie Ihren Ertrag, mit Produkten von Hypred. 10 % Messerabatt auf das gesamte Sortiment* * gilt nur für Bestellungen auf unserem Messestand. Ihr Hypred Ansprechpartner: Telse Meggers Tel: / tmeggers@roullier.com

96 Hindernisse sind dazu da, überwunden zu werden... Betriebserfolg mit System Die RSH eg Ihr Dienstleister in allen Fragen rund ums Rind Unser Full-Service Angebot hat eine kompetente Lösung für alle Ihre betrieblichen Fragestellungen: Top Produkte zu fairen Preisen realisieren Sie mit unserem Bullenangebot nachhaltigen Zuchtfortschritt und profitieren Sie von unseren Angeboten und Zusatzleistungen rund um den Spermakauf. Umfassende Dienstleistungen rund um die Rinderhaltung Egal ob Brunsterkennung, Besamung, Ultraschalluntersuchung, Stall- und Melkhygiene oder Vermarktung Ihrer Tiere Die RSH eg begleitet Sie gern durch die unterschiedlichen Aufgaben des Betriebsalltags. Professionelle Beratung in allen Fragen der Betriebsführung Rinderhaltung ist ein immer komplexer werdendes Themenfeld, in dem Sie weitreichende Entscheidungen treffen müssen profitieren auch Sie von der jahrelangen Erfahrung unserer Fachleute. Unser Know-How bringt Ihre Lösungen Rufen Sie an, wir beraten Sie gerne! Rinderzucht Schleswig-Holstein eg Rendsburger Straße 178 D Neumünster Tel. +49 (0)4321 / Fax +49 (0)4321 / & rsheg@rsheg.de

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