Projektkonzept Schall.HOCH.bau
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- Gundi Geier
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1 Projektkonzept Schall.HOCH.bau Branchenprojekt zur genaueren schallschutztechnischen Prognose von Fassadensystemen auf massiven Wandbildnern Stand: Motivation Dem Schallschutz im Hochbau kommt zunehmend größere Bedeutung zu. Auch massive Bauweisen aus Beton und Mauerwerk sind im verdichteten (Wohn)Bau mit folgenden Themen konfrontiert: Der Bedarf an optimierten und geprüften Konstruktionen im Schallschutz steigt. Die Beurteilung von Konstruktionen im tiefen Frequenzbereich steht aus. Eine praxisbezogene Qualifizierung ist gefordert. In den aktuellen internationalen und nationalen Ansätzen der schallschutztechnischen Normung soll auf die gegebenen Ansprüche der Bewohner durch Komfortklassen Rechnung getragen werden. Für die Planung bedeutet das ein weiteres Anforderungsprofil. Bei den derzeitigen Vorgaben wird dem akustischen Wohlbefinden der späteren Nutzer nur eingeschränkt entsprochen, da die derzeitige Kennzeichnungspraxis den sensiblen bauakustischen Frequenzbereich unter 100 Hz noch ausklammert. Aufgrund der Erfahrungen aus Vorprojekten wurde festgestellt, dass die Forderungen der Bauordnungen, der OIB-RL bzw. der relevanten ÖNORM B mit der Forderung der Planung des R res,w in der Praxis für die beteiligten Unternehmen zu unsicheren Ergebnissen führt. Häufig wird versucht durch Überdimensionierung der Leistungseigenschaften von Fenstern und Türen diese Unsicherheit zu kompensieren. Dieser Umstand führt zu unnötig hohen Baukosten. Voraussetzungen zur genaueren Prognose fehlen: Die dafür notwendigen Kennwerte (mit einem gesicherten Streubereich) stehen selten zur Verfügung. Derzeit ist kein Bezug auf Spektrumanpassungswerte möglich. Es gibt kaum Angaben, die den tiefen Frequenzbereich mitberücksichtigen.
2 Geplante Projektziele, -inhalte und Nutzen für die Beteiligten/die Branche Primäres Ziel: genauere Prognose des Schallschutzes von ein- und mehrschaligen Außenwandkonstruktionen und Entwicklung eines Rechenmodells; für Kombinationen von versch. Dämmsystemen [WDVS und vorgehängte Fassaden] mit verschiedenen massiven Wandkonstruktionen [Beton und Ziegelmauerwerk] Erhöhen der Prognosegenauigkeit mit Fokus auf den tiefen Frequenzbereich (um Überdimensionierungen zu vermeiden) und damit der aktustischen Qualität mit der Folge einer möglichen Senkung der Baukosten: Erheben der für genauere Prognosen erforderlichen Dämmstoffeigenschaften Ermittlung der Wechselwirkungen mit den Verarbeitungsweisen und Anwendungssituationen (WDVS, vorgehängte Fassaden - Grundwandbauart) Definieren (und Einengen) von Streubereichen Erheben der frequenzabhängigen Schalldämmeigenschaften der Grundwandkonstruktionen Definition, für welche Konstruktionskombinationen der Frequenzbereich unter 100 Hz unbedingt zu berücksichtigen ist, Validierung der Robustheit der Prognoseansätze an realitätsnahen Wandausschnitten im Prüfstand. Vorgehensweise: In der Praxis übliche Außenwandaufbauten = Kombinationen von Fassadensystemen (WDVS, vorgehängte Fassaden) und Wandbildnern (Beton, Mauerwerk) werden schallschutztechnisch erst kooperativ, danach v.a. am Prüfstand der Versuchsanstalt TGM analysiert und optimiert. Projektbeteiligte Unternehmen erhalten im Projekt die Möglichkeit Optimierungsschritte am eigenen Produkt zu setzen und zu untersuchen. Welche Fassadenufbauten im Projekt untersucht werden, obliegt den Projektpartnern und wird/wurde vor Projektbeginn festgelegt. Ziel ist die gängigsten Systeme am Markt abzubilden. Jedes als Partner beteiligte Unternehmen soll profitieren und seine Themenstellungen einbringen können. Durch Verschneidung des Projekts Schall.HOCH.bau mit einem parallel laufenden Projekt zur Weiterentwicklung von (v.a. großformatigen) Fensterkonstruktionen (Fenster.Türen 2.0, läuft seit 11/2016) sowie mit den Ergebnissen des Projekts Bauanschluss können zusätzlich heute übliche, großformatige Fenster-Türen- Elemente in die Analyse mit aufgenommen werden um auch hier praxistaugliche Aussagen über die Einflüsse im Massiv-Hochbau treffen zu können. Auf Basis der in den Versuchen generierten validierten Daten und bisherigen Untersuchungen aus dem europäischen Raum wird ein Rechenmodell (Algorithmus) entwickelt, auf den aufgebaut ein für Planer, Ausschreibende, Architekten, Bauphysiker und Ausführende geeignetes Prognosetool erstellt werden kann. Ziel ist, ganze Fassaden mit Fenster-Einbauten schallschutztechnisch beurteilen zu können. Das
3 Rechenmodell kann durch Softwarehersteller in bestehende Bauphysik-Programme implementiert werden (nicht Teil des Projekts). Veröffentlichung der von allen beteiligten Unternehmen freigegebenen Endergebnisse z.b. in einem System katalog oder Tabellenwerk für übliche Anwendungsfälle, das für die Planung weiterer Außenwandkonstruktionen verwendet werden kann. Einbringung des Tabellenwerks in die Schallschutznormung Know how-steigerung für die beteiligten Unternehmen Durch das kooperative Vorgehen werden Kosten minimiert und es fließt wertvolles Wissen und Erfahrung aller Beteiligten in das Projekt ein! Wissenschaftspartner/externe Partner TGM, Versuchsanstalt für Akustik und Bauphysik, Ing. Mag. Herbert Müllner TU Wien, Institut für Hochbau und Technologie, Forschungsbereich für Bauphysik und Schallschutz, Ao.Univ.Prof. Dipl-Ing. Dr. techn. Thomas Bednar, DI Maximilian Neusser Unternehmensberatung Rudolf Exel Projektkosten ca ,- Projektförderung Es ist geplant in der FFG Förderschiene Collective Research einzureichen. Gefördert wird ein vorwettbewerbliches Forschungsprojekt, bei dem die Ergebnisse der Branche zur Verfügung stehen mit max. 60% Zuschuss. Beantragung immer für ein Jahr. Folgeanträge erforderlich. Auszahlung 3x pro Jahr. Verträge zw. Förderwerber und Unternehmen bzw. Wissenschaftspartner/externen Dienstleister F&E-Leistungen, keine marktüblichen Ingenieursleistungen! Verpflichtung zur Veröffentlichung der (von der Kooperationsgruppe freigegebenen) Projektergebnisse in der Branche!
4 Schematische Projektstruktur bei FFG Collective Research : Unternehmen, Verbände, Institutionen, Förderwerber = ecoplus GmbH beauftragt FFG Forschungsinstitutionen, externe Dienstleister Ecoplus GmbH reicht als materialunabhängige Institution um Förderung ein, macht selbst keine Kosten geltend, übernimmt aber auch keine Ausfallshaftungen. Projektlaufzeit Einreichung 2017; Projekt startet nur bei positiver Förderentscheidung! Geplante Laufzeit 2 Jahre, jährliche Abrechnung Projektpartner/Konsortium und ihre Rollen Hersteller von (massiven) Wandbildnern, Fassaden, Dämmstoffen: sind Projektbeteiligte, bringen Know how und Materialien ein, erhalten eine frequenzabhängige schallschutztechnische Bewertung ihrer üblichen Aufbauten inkl. Optimierungsmöglichkeiten inkl. Prognosemöglichkeit bzw. zeitlich befristeten Zugang zum elektronischen Prognosetool, beziehen Wissen. Interessensvertretungen: wie oben; plus: Verbreitung der Ergebnisse, Einbringen als Normenvorschlag bei Austrian Standards Planer/Bauphysiker: sind mit ihrer Erfahrung Inputgeber im Projekt, nehmen an ausgewählten Workshops teil und beziehen so Wissen, erhalten Prognosemöglichkeit und zeitlich befristeten Zugang zum elektronischen Prognosetool. Geringerer Kostenanteil als bei Herstellern.
5 Unternehmenspartner Hersteller und Interessensvertretungen: 1 Wienerberger Ziegelindustrie GmbH 2 Verband österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) 3 Eurofox GmbH 4 ROCKWOOL Handelsgesellschaft m.b.h. 5 Steinbacher Dämmstoff GmbH 6 SAINT-GOBAIN ISOVER AUSTRIA GMBH 7 Knauf Insulation 8 Blueboard - Lasselsberger GmbH 9 BI Bau 10 N.N. 11 N.N. Planer/Bauphysiker: 12 Mischek ZT 13 Dipl.-Ing., Dipl.-WT. Georg Schrattenecker, MBA 14 Ingenieurbüro KRAM GmbH Mind. 2 kofinanzierende Projektpartner werden noch gesucht! V.a. die Beteiligung von Systemherstellern wäre begrüßenswert (v.a. WDVS-Systemhersteller), damit eine möglichst umfangreiche Abbildung der in der Praxis üblichen Bausysteme gegeben werden kann. Unterstützung des Projekts mittels LOI Letter of Intent OFI Technologie & Innovation GmbH GPH Güteschutzgemeinschaft Polystyrol-Hartschaum Für Rückfragen wenden Sie sich an: DI Michaela Smertnig Bau.Energie.Umwelt Cluster Niederösterreich, ecoplus GmbH Tel m.smertnig@ecoplus.at
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