Fütterung von Aufzuchtkälbern
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- Susanne Stieber
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Fütterung von Aufzuchtkälbern
2 Die Wirtschaftlichkeit der Rinderhaltung hängt weitgehend von der Kälberaufzucht ab!!!
3 Vor der Geburt Überlegte, zuchtzielorientierte Anpaarung Tierartgerechte Haltung Bedarfsbezogene Fütterung Richtige Dauer der Trockenperiode Hygiene bei der Geburt
4 Nach der Geburt Sorgfalt und Reinlichkeit Einhaltung der Tränkezeit Einhaltung der Tränketemperatur Anrührtemperatur bei Trockenpulver Tränkemengen laut Tränkeplan Frühe Beifütterung von Kraftfutter und Heu
5 Fütterungspraxis Die erste Nahrungsaufnahme Innerhalb der ersten 3 Lebensstunden soll das Kalb so viel Biestmilch bekommen wie möglich (1. LT mind. 3 Liter auf 2 Gaben) Immer Körperwarm Richtige Tränkart Eimer hängend Immunabwehr Immunologische Lücke Milchqualität Eutererkrankung Zu kurze Trockenstehzeit Schwergeburt Zukauftiere (8./9. Trächtigkeitsmonat)
6 Tränkemethoden Vollmilch Milch körperwarm 1kg Körpergewicht ca.10kg Vollmilch Milchaustauscher Soll Vollmilch ergänzen bzw. ersetzen Anrühren nach Herstellerangaben Sauermilchtränke Angesäuerte Vollmilch (zb Ameisensäure) Dicklegen der Vollmilch Abfall ph Wert Lebensbedingung für Bakterien schlecht (E. Coli)
7 Kraftfutter Soll früh (ab 2. LW) angeboten werden Hoher Getreideanteil Grießig geschrotet, gequetscht oder pelletiert Kleine Gaben Aufstallen in Gruppen Zur freien Verfügung
8 Sonstige Futtermittel Heu Wiesenheu bester Qualität ab 2. Lebenswoche Täglich frisch Saftfutter Ab 4. bis 6. Lebenswoche Gute Qualität Kälber-TMR Homogene Mischung aus Kraftfutter und Heu Wasser Ab der 3. LW frei
9 Verdauungsstörung Durchfall Matt und appetitlos Schlechte Hautelastizität Eingesunkene Augen Festliegen Nicht zu lange warten, schnell Handeln
10 Aufzuchtkalbinnen Bedarfsbezogen Füttern Gewichtsentwicklung beeinflusst Eintritt der Geschlechtsreife 35-40% des Endgewichtes / ca. 10 Monat Erstabkalbealter von 26 bis max. 30 Monaten soll angestrebt werden Erstbelegalter ist abhängig von Gewichtsentwicklung Milchbetonte Rassen: 60% Fleischbetonte Rassen: 65% der ausgewachsenen Kuh Viel Bewegung im Freien Alpung erst nach Vollendung 1. LJ Beobachtung und Entwicklung steht im Vordergrund
11 Bedarf Maßstab ist die Umsetzbare Energie (MJ ME) Rohprotein (XP) Kann auch nxp und die RNB ausschlaggebend sein
12 Fütterungspraxis (rotes Buch, S. 76f) Vom Absetzen bis zur ersten Brunst Von der ersten Brunst bis zum dritten Trächtigkeitsmonat Vom vierten Trächtigkeitsmonat bis Abkalbung Vorbereitungsfütterung
13 Zuchtstiere Eher selten anzutreffen (künstl. Besamung) Gute Futterqualität Je nach Deckleistung höherer Nähstoffbedarf Immer auf die Zuchtkondition achten
14 Mastkälber Kalbfleisch soll hellrot sein Nur geringe Mengen an Heu (schon aus tierrechtl. Sicht) Wird nur mit Tränkung während der gesamten Mastdauer erreichbar
15 Fütterungsmethoden Vollmilchmast Nur sinnvoll wenn Übermilch verwendet wird Zukaufskälber ab 2. Tag nach Einstellen beginnen Ab ca. 100kg LM Erhöhung der Nährstoffkonzentration zur Verbesserung der Tageszunahmen g Milchaustauscher zu Vollmilch Tägl. Tränkemenge abhängig vom Aufnahmevermögen und Verträglichkeit Beginnen mit 8lt bis 15lt Ca. 10lt Milch für 1kg Zuwachs
16 Fütterungsmethoden Dicksaure Vollmilch Prinzipiell die gleichen Bedingungen wie Vollmilchmast Säuerung mit Ameisensäure Kann bei C ad libidum verfüttert werden Milchaustauscher Häufigste Methode in der Kälbermast Austauscher mind. 18% Fett, 20% XP, ca 20 MJ ME/kg Klumpenfreies Auflösen (50-60 C)
17 Jungmastrinder Pansenfunktion beachten Wiederkäuergerecht Mastintensität Angestrebt kg Lebendmasse fertig gemestet Am besten geeignet sind Jungmaststiere Nicht zu großrahmig (brauchen zu lange) oder zu kleinrahmig (verfetten) Ausprägungsgrad Optimale Schlachtkörperqualität Gute Fettabdeckung und Einlagerung im Bindegewebe Marmorierung
18 Jungmastrinder Intensivmast Grundfutter mit sehr hoher Nährstoffkonzentration Maissilage Ganzpflanzensilage Richtige Wahl der Rasse Fleischbetont Wirtschaftsmast Nutzung extensiver Futterflächen Weiden und Almen Anschließend Endmast mit gutem Futter Grünfuttersilage bester Qualität Kalbinnen und Jungochsen von Fleischrassen
19 Maststiere Durchschnittl. TZN g Endgewicht kg Alter Lebensmonat Mast erfolgt in 2 Abschnitten Bis 400kg LG Ab 400kg LG
20 Maststiere Fütterungspraxis In der Intensivmast sind qualitativ hochwertige Maissilagen das bevorzugte Grundfutter Ganzpflanzensilagen können als Alternative verwendet werden Kraftfutter soll ergänzend angewendet werden Mineralstoffversorgung nicht vernachlässigen
21 Ochsen und Mastkühe Hier gelten prinzipiell die selben Grundsätze Tiere wachsen langsamer und haben ein geringeres Muskelbildungsvermögen Qualität der Ochsen ist besser Mastkühe werden nach trockenstellen noch etwa Wochen gemästet
22 Mutterkühe Anforderung an die Mutterkuh Hohe Fruchtbarkeit Leichtkalbig Gute Muttereigenschaften Milchleistung ( kg) Festsitzende Euter
23 Mutterkühe Fütterung im ersten Säugemonat Eher verhalten Heu + Grassilage oder Weide Zweites bis 5. Säugemonat Mittel-hohe Grundfutterqualität Weide mit besserer Qualität Weidegang Während Vegetationszeit ausschließlich aus Weide Nährstoffe decken Ca. 0,5ha mittlere bis intensive Standweide Heu bei junger Weide empfehlenswert Mineralstoffversorgung
24 Mutterkühe Winterfütterung Soll vorwiegend wirtschaftseigenes Grundfutter sein Laktierende Kühe auf ca. 10kg Milch füttern Trockene Kühe 4-5kg Milch füttern Grundfutter Grassilage, Heu, Stroh Kraftfutter in der Regel nicht notwendig Mineralstoffergänzung nicht vernachlässigen Kälberfütterung Ab Lebenswoche gutes Heu und Kraftfutter anbieten Mineralstoff Ab 2. LW Wasser frei zur Verfügung Kälberschlupf
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