«Ich kann das alleine!»
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- Richard Weiner
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Tagung UNICEF Schweiz Kinderfreundliche Lebensräume «Ich kann das alleine!» Förderung der Autonomieentwicklung von Kindern & Jugendlichen im öffentlichen Raum Montag, 30. Oktober 2017, Uhr Weiterbildungszentrum Holzweid, 9010 St.Gallen
2 Tagung UNICEF Schweiz «Ich kann das alleine!» Montag, 30. Oktober 2017 Kinder wachsen heran, werden selbständig und beginnen, ihr Leben zu gestalten. Sprich: sie werden autonom. Mit der Autonomieentwicklung erwerben Kinder und Jugendliche sukzessive die nötigen Fähigkeiten, um ihr Leben unabhängig zu gestalten und ihr Verhalten selbstwirksam zu regulieren. Meist wird mit dem Eintritt in den Kindergarten zum ersten Mal selbstständig ein Fuss vor die Türe gesetzt und ausserhäusliche Sozialisationsräume gewinnen an Bedeutung. Die Kameraden und damit die soziale Einbettung ausserhalb der Familie werden mit fortschreitendem Alter bedeutender. Durch die Anerkennung durch Gleichaltrige werden Kinder und Jugendliche in ihrem Selbstwert stabilisiert und erleben eine Sicherung ihrer Identität innerhalb von sozialen Rollen. Die Autonomieentwicklung geht einher mit einer Ausweitung des Aktionsradius von Kindern und Jugendlichen, ihr Anspruch an und im öffentlichen Raum in der Gemeinde weitet sich aus. Für diese Entwicklung brauchen sie die nötigen Freiheiten, gleichzeitig aber die Unterstützung von ihrem Lebensumfeld. Denn die Autonomieentwicklung findet in unterschiedlichen Settings statt und ist nicht ausschliesslich eine individuelle Aufgabe. Vielmehr ist es ein Zusammenspiel von inneren Vorgängen, familiärem Kontext und Lebensräumen der Kinder und Jugendlichen, in denen sie sich bewegen. Dazu zählt auch der öffentliche Raum, der mit zunehmendem Erfahrungs- und Entwicklungsstand an Bedeutung gewinnt. Die Gemeinde als öffentliche Hand, Schulen oder andere Fachpersonen können Kinder und Jugendliche im Erwerb der Autonomie mit räumlichen Lösungsansätzen unterstützen. An der Tagung setzen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der Definition und Bedeutung der Autonomie für die Kindesentwicklung in unterschiedlichen Phasen auseinander. Referentinnen und Referenten bringen Studienresultate, verschiedene Blickwinkel auf die Thematik und Praxisbeispiele ein. Am Nachmittag widmen sich verschiedene Workshops der Frage, wie Teilnehmerinnen und Teil - nehmer aktiv zur Autonomieentwicklung der Kinder und Jugendlichen auf kommunaler Ebene beitragen können. Neben interaktiven Diskussionsrunden stehen auch Good-Practice-Beispiele und ein aktiver Erfahrungsaustausch im Zentrum. Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
3 Programm Montag, 30. Oktober Eintreffen und Kaffee Begrüssung Elsbeth Müller, Geschäftsleiterin UNICEF Schweiz Willkommensgruss Maria Pappa, Stadträtin Stadt St.Gallen, Direktion Bau und Planung «Die Entwicklung von Freiheit und Selbstbestimmung aus neurobiologischer Sicht» Eine neurobiologische Betrachtungsweise und Definition der Autonomie ent wick - lung von Kindern und Jugendlichen Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, Ärztlicher Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik Ulm, Gehirnforscher «Ich bin auch 1 Haus» Salutogene Lebenswelten als wichtiger Anteil für den Reifungsprozess des Kindes Betrachtungsweise der Autonomieentwicklung in der Eingangsstufe des Kindes Martina Guhl, Dipl. Architektin ETH/MSc Psychologie, Dozentin, Autorin und freie Architektin «Aktionsräume als latentes Curriculum» Betrachtungsweise der Autonomieentwicklung in der mittleren Kindheit Prof. Dr. Baldo Blinkert, Freiburger Institut für angewandte Sozialwissenschaft «Risikoverhalten Jugendlicher als Zeichen missglückter Autonomie entwicklung» Aneignungsprozesse Jugendlicher im öffentlicher Raum und ihre Folgewirkungen, Betrachtungsweise der Autonomieentwicklung in der Adoleszenz Manuel Fuchs, MA Soziale Arbeit, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Fachhochschule Nordwestschweiz, Institut für Kinder- und Jugendhilfe Q & A mit allen Referenten vom Morgen Mittagessen Plenumsreferate und Workshops werden simultan übersetzt.
4 13.30 Reflexion und interaktive Synthese des Morgens Informationen und Einführung Organisation Workshops «Autonomieentwicklung der Kinder & Jugendlichen im öffentlichen Raum Hilfestellungen, Lösungsansätze und Good Practice-Beispiele» Workshop a: «Freiräume gelten als Standortfaktor» Wie lassen sich in der Gemeinde attraktive Freiräume fördern? Daniela Bächli, Projektleiterin Siedlung- und Freiraumentwicklung, Raumentwicklung Kanton Aargau Workshop b: «Kinder erobern das Quartier» Hilfsmittel und Hilfestellungen wie Freiräume in der Quartierentwicklung geschaffen werden können. Dipl.-Ing. Raimund Kemper, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am IRAP Institut für Raumentwicklung an der Hochschule für Technik Rapperswil Workshop c: «Jugend, Freizeit und öffentlicher Raum: Lösungsansätze für einen konstruktiven Umgang mit Jugendlichen in der Gemeinde» Wie Gemeinden den Ablösungsprozess der Jugendlichen unterstützen können. Manuel Fuchs, MA Soziale Arbeit, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Fachhochschule Nordwestschweiz, Institut für Kinder- und Jugendhilfe Workshop d: «Konsequenzen aus der Aktionsraumforschung für die kommunale Praxis» Prof. Dr. Baldo Blinkert, Freiburger Institut für angewandte Sozialwissenschaft Workhop 1 Wahl zwischen a), b), c) oder d) Kaffeepause Workshop 2 Wahl zwischen a), b), c) oder d) Ende der Veranstaltung Moderation: Cornelia Kazis
5 Tagungsort Weiterbildungszentrum Holzweid Holzstrasse St. Gallen Wegbeschreibung vom Bahnhof Ab Bahnhof St. Gallen (SBB): Ab Hauptbahnhof St. Gallen VBSG-Buslinien 5 und 9 bis Haltestelle «Rotmonten». 10 Minuten Fahrzeit. Anreise mit dem Auto Autobahnausfahrt «St. Gallen-Kreuzbleiche», Linke Spur Richtung Zentrum, folgen Sie der Beschilderung «Universität», folgen Sie ab der Universität dem Schild «WBZ Holzweid».
6 Anmeldung Melden Sie sich mit beiliegender Anmeldekarte oder elektronisch unter an. Bei Fragen wenden Sie sich an Suzanna Dietiker, Telefon Anmeldeschluss Montag, 16. Oktober 2017 Kosten Die Teilnahme an der Tagung kostet CHF Im Betrag inbegriffen sind Tagungsgebühr, Tagungsunterlagen, Stehlunch und Pausenverpflegung. Nach Ihrer Anmeldung senden wir Ihnen für die Zahlung der Tagungsgebühr einen Einzahlungsschein. Die Tagungsgebühr wird bei einer Abmeldung nach dem 23. Oktober 2017 nicht zurückerstattet. Tagungssprachen Die Tagungssprache ist Deutsch. Plenumsreferate und Workshops werden simultan übersetzt.
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