Naturerlebnis optimieren. Premiumwandern. Rainer Brämer, Deutsches Wanderinstitut e.v. Marburg
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- Barbara Brinkerhoff
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1 Naturerlebnis optimieren ProjektPartner Wandern Rainer Brämer, Deutsches Wanderinstitut e.v. Marburg
2 Megamarkt Wandern
3 Mio ProjektPartner Wandern Die Mehrheit der Deutschen wandert % Nach wie vor ein Megamarkt Quelle ab 95: AWA Allensbacher Marktund Werbeträger -Analyse Deutschlands Wanderer ab 14 Wanderer Wanderfans Jahr
4 Wanderer immer aktiver Prozent Häufig wandern / Prozent der Wanderer % wandern auch im Winter Urlaub im Gebirge: 70 % der Gäste wandern
5
6 Geschätzte Ausgaben pro Jahr: 10 bis 15 Mrd. Ausrüstung 1,2 Mrd. Bekleidung 3,4 Mrd. Gastronomie 3 Mrd. Hotel, Übernachtung 3 Mrd. Anreise, Abreise 3 Mrd. Dienstleistung 9 Mrd. Quelle:
7 Der moderne Wanderer: Anteil Frauen: 50 % Bei jüngeren schon darüber Durchschnittsalter 49 Mitten im Leben, voll im Beruf Quelle: Profilstudien Wandern ( Befragte in 10 Jahren) Trend zu gehobenen Bildungsschichten Abitur/Diplom über 50 %
8 Warum gerade jetzt?
9 Rahmenbedingung: Leben in der Glasmenagerie Hinter Glas Vor Glas Wohnen, Arbeiten, Lernen Freizeit, Sport, Konsum Auto, Bus und Bahn TV, PC,Web, Mail, Problem Kopfsitzarbeit Prozent Studentische Wandermotive Stressentlastung 60 Ausgleich einseitiger Kopfarbeit 67 Natur- und Landschaftsgenuss 81
10 Gegenwelt Natur
11 Sehnsucht Natur Die meisten Deutschen + verbinden Freizeit mit Natur-Vorstellungen + pflegen Pflanzen in Haus und Garten Schöne Natur + umrahmt jeden zweiten Werbeclip + ist zu 90 % Gefühl
12 Forsa 2007 Der ideale Wohnort Sehr wichtig 1. Nähe zur Natur 56% 2. Gute ÖPNV-Verbindung 44% 3. Nähe zu Freunden 32% 4. Nahe Einkaufszentren, Arbeitsstätte, Freizeitangebote
13 Natur als Urlaubsparadies Urlaubsmotiv Natur erleben Prozent nach Reiseanalysen Langfristiger Trend Wichtig sehr wichtig
14 Wandern ist der intensivste Zugang zur Natur
15 Die dominierenden Wandermotive Natur und Landschaft genießen 88% Natürliche Stille genießen 65% Etwas für die Gesundheit tun 70% Entlastung vom Alltagsstress 53% Mit Partner/Freunden unterwegs 62%
16 Was macht Wandern zum Naturerlebnis? 1. Schöne Landschaft, Naturgenuss Geborgenheit, Sicherheit, Heimat 2. Landschaft, die neugierig macht Abwechslung, Magie der Ferne, Abenteuer
17 Naturpsychologie Was ist eine schöne Landschaft? viel Natur, wenig Zivilisation offene Landschaft, große Räume, weite Sicht sanftes Relief, weicher Boden klare, geschwungene Konturen naturnahe Gewässer natürliche Stille, frische Luft Abwechslungsreichtum Hintergrund Evolutionspsychologie
18 Natursoziologie Bevorzugte Landschaftstypen Prozent Mittelgebirge 57 Aussichtsreich 59 Waldreich 48 Alpen Almhöhe 46 Gipfelhöhe 27 Bevorzugte Wanderziele Rang1: Ursprüngliche Natur Aussichten, Gipfel Höhlen, Schluchten, Wasserfälle Bevorzugte Wege Schmale Pfade 57 Schotterwege 6 Erd- und Graswege 54 Asphaltierte Wege 1 Wege an/auf Straßen 1
19 Zweitmotiv ProjektPartner Wandern Gesundheit
20 Gesundheit immer wichtiger Wachsende Motivladung Etwas für die Gesundheit tun 59% 70% Entlastung vom Alltagsstress 44% 53% Wanderern verbindet äußere und innere Natur
21 Gesundheitswandern? Gesundheit ist der Hauptgrund, weshalb ich wandere. 37% Spaßwandern Ich wandere vor allem, weil es Spaß macht, der Gesundheitseffekt ist zweitrangig. 63%
22 Spaß macht gesund
23 Schöne Natur = Gesunde Natur Nachweislich weniger Stress, bessere Stimmung durch offene Landschaften, weite Blicke, Parks, Golfkurs, Vegetation, Wiesen/Gras, leuchtende Blumen, Wald, Waldrand, (breitkronige) Bäume, naturnahe, klare Gewässer, moderate Komplexität, Fokuspunkte
24 Vegetativer Hintergrund: (Schöne) Natur im Blick senkt Puls und Blutdruck mindert Muskelspannung und Hautleitfähigkeit entlastet von negativen Emotionen verstärkt freundliche Gefühle verlangsamt Hirnwellen beruhigt und entspannt
25 Natur im Kopf verstärkt mindert Urteils- und Kontrollkompetenz Einfallsreichtum und Kreativität Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit Depressionen spontane Aggressivität Verspannungen und Ängste
26 Hintergrund(theorien) Psychoevolutionäre Theorie überlebensfreundlicher Naturszenen reduzieren Stress Attention Restoration Theory Zivilisation = Mentale Erschöpfung Natur = Anstrengungslose Aufmerksamkeit Biophilie-Hypothese Angeborener Drang zur Natur durch biologisch kodierte Reaktionen auf natürliche Reize Überzivilisations-Verdacht Die unaufhaltsame Verkünstlichung der Alltagswelt hat sich verselbständigt und überfordert uns zunehmend. Therapeutisches Prinzip der Regression : Rekonstruktion der eigenen Natur in der äußeren Natur
27 Wandern: Natur im Mittelpunkt
28 Wanderer suchen das singuläre Erlebnis einer ausgesucht naturschönen Tour Aber: Nur 8 % wollen sich zu diesem Erlebnis führen lassen. Das Erlebnis muss sich selbst inszenieren Tag für Tag, individuell, problemlos
29 Daran geht kein Weg vorbei: Erlebnisoptimierte Wanderwege mit täglich/stündlich neuen Eindrücken Exklusive Positionierung durch Wandermarken von höchster Erlebnisqualität
30 Woher kommen die Touren-Ideen? Prozent Freunde 63 Karten 40 Wanderbücher 38 Prospekte 31 Zeitg, Zeitschr. 31 Internet 29 Radio, TV 15 Wanderverein 10 Messe 4 Qualität spricht sich herum!
31 Die anspruchsvollste Variante: ProjektPartner Wandern Premiumwege
32 Was muss ein Premiumweg leisten? Aufgabe: Botschaft: Vorgaben: Leuchtturm und Prestigeträger für eine ganze Region Hier kann man sagenhaft wandern Hier muss man gewesen sein Möglichst viele Höhepunkte Höchste Erlebnisqualität Nur der begeisterte Gast ist kommt ein guter wieder Gast
33 Qualitätskriterien für Premiumwege Deutsches Wandersiegel Qualitätslabel für Premiumwanderwege ^ 34 mehrfach gestufte Kriterien mit rund 200 Einzelmerkmalen im Kilometertakt
34 Radikal kundenorientiert: Deutsches Wandersiegel Qualitätslabel für Premiumwanderwege 34 Erlebniskriterien in Plus und Minus Wegeformat 7 Kriterien Wanderleitsystem 5 Kriterien Natur/Landschaft 9 Kriterien Kultur/Zivilisation 8 Kriterien Übergreifend 5 Kriterien Zusätzlich 7 Kernkriterien, wie z.b. Verbunddecke: max. 15%, < 1,2 km am Stück Auf Straßen: max. 3%, < 150 m am Stück Neben Straßen: max. 10%, < 1,2 km am Stück Beispiel Natur und Landschaft Besondere Waldformationen Besondere Flurformationen Besondere Flora und Fauna Geologische Besonderheiten Eindrucksvolles Nahrelief Wald- und Gewässerränder Gewässerfornationen Landschaftsidyll Aussichten
35 Lichter Kopf N-Lahnstein O-Lahnstein Lst-Höhe Braubach Dinkholder Durchschnitt Punkte ProjektPartner Wandern Zertifizierung nach Quantitäten: Erlebnispunkte pro Kilometer Wegeformat Landschaft Ziele Leitsystem Übergreifend Gesamt je km 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0-10, ,0-30,0-40,0-50,0-60,0 Beispiel Rheinhöhenweg Lahnstein -70,0-80,0-90,0 Kilometer Gesamterlebnis als Summe von Erlebnisqualitäten Der Wanderer sollen genießen Die Wanderplaner müssen wissen, warum und wie Deutsche sind Wanderromantiker
36 Wanderromantik Das Pionierprojekt
37 Rothaarsteig im fünften Jahr Wertschöpfungsstudie dwif München 2006 Ca Mio Bruttoumsatz, 16.8 Mio Einkommen Ca. 800 Arbeitsplätze, kommunales Steueraufkommen Erfolgsgeheimnis Nr. 1 Premiumqualität Hohe Investitionen Aufwendige Markenbildung Erfolgsgeheimnis Nr. 2 Hohe Identifikation der heimischen Bevölkerung ( Rothaarsteigland )
38 Dasselbe Rezept Derselbe Erfolg Premiumweg Nr.2
39 Premiummarken mit Alleinstellungs-Charakter Waldweg der Sinne: Rothaarsteig High-Light: Rheinsteig Offene Fernen: Hochrhöner Edel: Baden-Baden-Panoramaweg Romantik: Saar-Hunsrück-Steig Silhouettten: Murgleiter Fels und Wasser: Eifelsteig
40 Markenwege im Tagestourenformat Die Region in all ihrer Vielfalt Lokale Leuchttürme für Wanderqualität Flexibler Einsatz in touristischen Programmen Die Pioniere an der Saar Besucheransturm, begeisterte Gastronomie Wanderwege des Jahres, Mekka der Touristiker
41 Viele Wege Eine Marke
42 Wandern ist kein Sport, sondern ein Lebensstil
43 Entschleunigung Grundprinzip: Mittlere Tagesstrecke: Mittlere Geschwindigkeit: Mittlerer Wanderstart: nach ausgiebigem Frühstück Kein Zeitdruck 10 bis 15 km 3 bis 4 km/h 9 bis 11 Uhr Temporäre Zivilisationsflucht: Landschaft langsam leben
44 Einfach Wohlfühlen Freude und Gesundheit ohne Verzicht Lifestyle of Health an Sustainability Reichtum sinnlicher Vielfalt Anstrengungslose Aufmerksamkeit Gelassenheit einfachen Lebens Natur als Stabilitätsanker und Medium der Sinnfindung Verschmelzung von innerer und äußerer Natur Raum für Gefühle (Heimat, Romantik) Nicht zuletzt: Wandern als Beziehungskiste
45 Mehr darüber in
46
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