AmigA Arbeitsförderung mit gesundheitsbezogener Ausrichtung
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- Klaudia Hafner
- vor 8 Jahren
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1 AmigA Arbeitsförderung mit gesundheitsbezogener Ausrichtung Fachtagung in Hannover Langzeitarbeitslos Sackgasse SGBII? am
2 Empirische Befunde zur Gesundheit von Arbeitslosen - Arbeitslose weisen einen signifikant schlechteren Gesundheitszustand auf - höheres Morbiditätsrisiko, vor allem bei psychischen Erkrankungen - ungünstiges Gesundheitsverhalten Lebensstil - - physische Inaktivität - sozialer Rückzug - Desorganisation von Schlaf- und Essgewohnheiten - Verstärkter Konsum von Alkohol und Tabak - erhöhtes Risiko für vorzeitige Mortalität Quelle: Hollederer, Alfons: Gesundheit und Krankheit von Arbeitslosen sowie Chancen und Grenzen arbeitsmarktintegrativer Gesundheitsförderung, In Hollederer, Alfons (Hrsg.), 2009: Gesundheit von Arbeitslosen fördern. Fachhochschulverlag. Frankfurt am Main
3 AmigA Klassik (seit 2009) AmigA-Beratungszentrum (seit 2011) AmigA- 25 Projekt (seit 2013) Adressat: Kunde mit gesundheitlichen Einschränkungen Vertiefte Beratung und Begleitung i. d. R. 6 Monate Zuständigkeit: Hauptbetreuung wird von der IFK (teilweise) abgegeben Adressat: IFK und ggf. Kunde mit gesundheitlichen Einschränkungen Kurzzeitige, ressourcenschonende Beratung Zuständigkeit: Hauptbetreuung bleibt vollständig bei IFK
4 Allgemeine Rahmenbedingungen: Laufzeit: Zuweisungen: (Modellphase) (Verlängerung->) Übernahme ins Regelangebot des JC ab ca. 160 jährlich Zuweisungsdauer: i.d.r. 6 Monate (Die Teilnahme ist freiwillig!) Personelle Ausstattung: Das AmigA Klassik - 3 Fallmanager (1x 39 Std., 1 x 34 Std., 1 x 30 Std.) - 1 Diplom-Psychologe (22 Std.) - 1 Arzt (20 Std.) AmigA Beratungszentrum - 1 Diplom-Psychologe (20 Std.) - 1 Arzt und 1 Ärztin (zus. 25 Std.)
5 Projektteam des Projektes AmigA
6 seit März 2009 Projekt AmigA Klassik
7 Ablaufprocedere Informationsgespräch beim Fallmanager Eingangsdiagnostik Arzt Eingangsdiagnostik Psychologe Fallkonferenz Profiling Fallmanager i.d.r. 6-monatige Teilnahme im Projekt AmigA
8 Ziele des Projektes AmigA 1. Integration der Projektteilnehmer in eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt 2. Verbesserung des Gesundheitszustandes der Projektteilnehmer 3. Verbesserung, bzw. Wiederherstellung der Beschäftigungsfähigkeit der Projektteilnehmer
9 Erfolgskriterien - Integrationen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen - geringfügige Beschäftigungen - medizinische und berufliche Rehabilitationsmaßnahmen - Übergänge zu vorrangigen Kostenträgern (RV-Träger und Grundsicherung) - stationäre und ambulante Therapien - Verbesserung der Profillagen und damit Verbesserung der Integrationsfähigkeit der Kunden
10 Das AmigA - Netzwerk Rentenversicherung Krankenhäuser Krankenkassen psychosoziale Beratungsstellen niedergelassene Therapeuten und Ärzte AmigA Suchthilfezentrum Familienhilfen Schuldnerberatung Betreuer internes Netzwerk
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13 aktuelle Gruppenangebote der Gesundheitsförderung 2014 in Kooperation mit den Krankenkassen -Soziales Kompetenztraining (nach 43 SGBV anerkannt) -Aquagymnastikkurs (nach 20 SGBV anerkannt) - AmigA-Blumenstraußmodul (Antrag auf Zertifizierung nach 20 SGB V geplant) -Modul Auch Arbeitslosigkeit macht Stress mit Entspannung Depressionen vorbeugen (nach 20 SGBV anerkannt)
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16 Projekterfolge 2013 / 2014 im Projekt AmigA-Klassik - Stand: Erfolgskriterium 2014 Stand: N=140 Sozialversicherungspfl. Beschäftigungen geringfügige Beschäftigungen Übergang zu vorrangigen Kostenträgern: Stand: N=160 stationäre oder ambulante Therapie: medizinische oder berufliche Rehamaßnahme: 4 3
17 Kundenbeispiel: AmigA-Klassik: Fr. W., 56 Jahre, geschieden, alleinerziehend, 3 erwachsene Kinder bisheriger beruflicher Werdegang: Realschulabschluss, keine Berufsausbildung, von Hausfrau und Mutter, einzige Berufserfahrung auf dem 1. Arbeitsmarkt 1984 Beschäftigung als Servicekraft - 8 Monate Gesundheitliche Einschränkungen: schwere Depressionen, geringes Selbstwertgefühl Gesundheitsangebote während der AmigA-Projektteilnahme: kontinuierliche Beratung und Begleitung durch den AmigA-Fallmanager, Teilnahme im Blumenstraußmodul und im Modul Auch Arbeitslosigkeit macht Stress mit Entspannung depressiven Verstimmungen vorbeugen, 6 Gespräche mit dem Psychologen, 1 Gespräch beim Arzt Arbeitsförderungsangebote während der AmigA-Projektteilnahme: Teilnahme in der Maßnahme Momo (niedrigschwellige Maßnahme zur Perspektivklärung und zur Stabilisierung, ->FbW (Schwesternhelferin) mit der Note 2 bestanden, ->VV, ABC- Messung, Bewerberprofile, Arbeitgebermagazin, Praktikum beim zukünftigen AG i. V. mit dem NETZWERK ü50. Auf Grund der MAG erfolgte eine Beschäftigungsaufnahme als Schwesternhelferin in TZ (svp.), insgesamt fanden 21 Gespräche mit dem AmigA-Fallmanager statt
18 AmigA Klassik Adressat: Kunde mit gesundheitlichen Einschränkungen AmigA-Beratungszentrum Adressat: IFK und ggf. Kunde mit gesundheitlichen Einschränkungen Vertiefte Beratung und Begleitung i. d. R. 6 Monate Kurzzeitige, ressourcenschonende Beratung Zuständigkeit: Hauptbetreuung wird von der IFK (teilweise) abgegeben Zuständigkeit: Hauptbetreuung bleibt vollständig bei IFK
19 seit September 2011 Projekt AmigA Beratungszentrum
20 Ziele des AmigA Beratungszentrums Die Stellungnahmen und Empfehlungen haben das Ziel, eine fachlich angemessene Integrationsarbeit sicherzustellen Stagnationen im Integrationsprozess aufzulösen bzw. aufzuweichen Impulse für neue Lösungswege zu geben Kurzzeitige ressourcenschonende und lösungsorientierte Beratung der Kundinnen und Kunden des Jobcenters
21 Ergebnisse im AmigA-Beratungszentrum bis Gesamtanzahl der Anfragen: 611 kundenorientierte Anfragen: 551 Anfragen zur Beratungstätigkeit: 60 Perspektivenklärung: 288 Integrationsstrategie / Maßnahmen: 164 Beschäftigungsfähigkeit: 164 Therapeutische Maßnahmen: 281 Sonstiges: 265 Umgang mit Drohungen / Einschüchterungen Androhung Selbsttötung entmutigten KundInnen depressiven KundInnen provokanten KundInnen stagnierender Beratung Tabus Arbeitsüberlastung Stärkung der eigenen Beratungssicherheit
22 seit : AmigA u25 Projekt Kooperationsprojekt zwischen AmigA-Beratungszentrum und IFK der Teams 4 und 8 Im Fokus: Prozessbegleitung von u25-kunden mit gesundheitlichen Einschränkungen unter Nutzung bestehender und neuer Angebote
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24 Ziele des u 25 Projektes Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung Höherer Schulabschluss Konkrete Schritte in Richtung Ausbildung / svp. Beschäftigung Praktische Erfahrungen in Betrieben Eigene Talente und Praxisfelder erschließen Ziele entwickeln und eigenverantwortlich umsetzen (Gesundheitliche) Hemmnisse überwinden Notwendige Behandlungen eingehen
25 Von der Problemtrance zur Lösungsperspektive Beschreiben von Problemen Analyse von Problemen Schuldzuschreibende Erklärungen Rückzug Beschreiben von Zielen Analyse von Fortschritten Respektvolle Erklärungen Wertschätzung Stimmung Kooperation Ideen Stimmung Kooperation Ideen keine Lösungen Lösungen nach Ben Furman Quelle: Bauer & Hegemann ich schaff s cool ans Ziel
26 Motivation die Begeisterung zur Veränderung M = Anziehungskraft des Ziels X Vertrauen auf Erfolg erwartete Gewinne / erwarteter Nutzen konkrete Beschreibungen Ressourcen frühere Erfolge jüngste Fortschritte nach Ben Furman Quelle: Bauer & Hegemann ich schaff s cool ans Ziel
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28 Projekterfolge Mai 2013 September 2014 im Projekt AmigA u25 - Stand: Ziele Mai 2013 Sept N= 37 sozialversicherungspfl. Beschäftigungen Ausbildung, höherer Schulabschluss Konkrete Schritte in Richtung Ausbildung / sozialversicherungspflichtige Beschäftigung Persönliche Ziele entwerfen und eigenverantwortlich umsetzen (Gesundheitliche) Hemmnisse überwinden 15
29 Frau J., allein lebend, 22 Jahre bisheriger schulischer/beruflicher Werdegang: Hauptschule, RS kurz vor Abschluss abgebrochen, erneuter Versuch nach 2 Monaten beendet Gesundheitliche Einschränkungen: Medikamenten Abusus, emotionale Instabilität bzw. Persönlichkeitsstörung, depressive Episoden, chronischer Meniskusschaden Hemmnisse für Krankheitsbewältigung: Angst vor Zurückweisung, starkes Bedürfnis nach Akzeptanz, Tendenz zur Selbstüberhöhung, dabei leicht zu verunsichern Inhalte und Umsetzung Beratungszentrum: Zentrale Baustellen: Beratungen hatten lange den Charakter von Krisensitzungen, Besprechung möglicher ambulanter oder stationärer therapeutischer Hilfen, Reflexion über mögliche Anforderungen (Praktika, Sport, AGH ) Erfolge / Fortschritte/ Perspektiven: Zuverlässig, beständig, ließ den Kontakt auch in schwierigen Phasen nicht abreißen Knie erfolgreich operiert worden zwei Praktika durchgeführt, das zweite mündete in einem Ausbildungsvertrag Erfolgreiche Intervention beim Ausbildungsbetrieb durch Ausbildungsvermittler mit der besonderen Schnittstellenfunktion zwischen JC und Betrieben abh, Kontakt zwischen Betrieb und speziellem Ausbildungsvermittler während der gesamten Ausbildung vereinbart. Beendigung der Projektteilnahme mit der Möglichkeit, Beratung in Krisensituation zu erhalten.
30 Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: AmigA gesundheits-, und beschäftigungsorientiertes Fallmanagement Cayen Nissen (Projektkoordinatorin) Tel.: 0461/ Fax.: 0461/
31 Beratungszentrum Psychologische Fachberatung Beratungszentrum Medizinische Fachberatung Franz Kiefer (Psychologe) Tel.: Fax: Götz Huber (AmigA-Beratungszentrum) Katrin Schätzle (Projekt AmigA u25) (Ärztin) Katrin Tel.: Fax:
32 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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