Die Bedeutung von Frikativ-Vokal-ForIDanttransitionen für die Verständlichkeit von Zweisilbern mit /s/-anlaut Teil 1

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1 Sprach-Audiometrie Die Bedeutung von Frikativ-Vokal-ForIDanttransitionen für die Verständlichkeit von Zweisilbern mit /s/-anlaut Teil 1 Armin Stock, Wolfram Knoblach, Otto Heller Zusammenfassung Es wird eine Untersuchung vorgestellt, die an insgesamt 5 0 normalhörenden Versuchspersonen die Bedeutung von Frikativ-Vo_kal-Formanttransitionen für die Verständlichkeit von Zweisilbern mit ls/-anlaut aufzeigt. Die Verständlichkeitsschwellen von Testwörtern (zum Beispiel»Sorte«) mit Formanttransition und künstlich zusammengesetzten Testwörtern (zum Beispiel /s/ +»Orte«) ohne Transition werden gemessen. Dargeboten werden diese in einem Hintergrundgeräusch (weißes Rauschen, 70 db). Die Transitionen verbessern den effektiven Signalrauschabstand um im Mittel 6 db. Daß die Beschaffenheit des Vokalanfangs die Ursache für den Verständlichkeitsgewinn ist, wird anhand von Testwortpaaren mit und ohne Transition demonstriert, bei denen 100 bzw. 50 ms des Vokalanfangs wechselseitig ausgetauscht sind. Es wird gezeigt, daß bereits 50 ms transientbehafteten Vokalbeginns ausreichen, um die /s/-verständlichkeit zu erhöhen. Der Sachverhalt verweist auf die Möglichkeit, Frikativ- Vokal-Transitionen als Parameter für die frequenzspezifische Sprachaudiometrie zu nutzen. Schlüsselwörter: Frequenzspezi.fische Sprachaudiometrie; Sprachverständlichkeit; Formanttransitionen; Frikative Einleitung Die Produktion fließender Sprache vollzieht sich mit hoher Geschwindigkeit. Nach Libermann et. al. (1967) werden bis zu 15 Phoneme je Sekunde erzeugt. Diese Leistung erfordert schnelle Bewegungen unserer Sprechwerkzeuge von einem zum anderen Laut, wobei sich die Resonanzräume des Vokaltraktes verändern. Zwischen den einzelnen Lauten entstehen Übergänge, die als Formanttransitionen bezeichnet werden. Sie stellen schnelle Änderungen der Formantfrequenz in der Zeit dar, die dann in die eher stabilen Frequenzbänder dervokalformanten übergehen. Transitionen sind besonders bei Plosiven in ihrer Bedeutsamkeit für die Ver- 190 ständlichkeit untersucht worden. Bekannt wurden insbesondere die Experimente von Rand (1974) und Libermann (1981, 1982) zu dem Phänomen der»duplex perception«. Ginzel et. al. ( 1982) beispielsweise variierten nur die Startfrequenz der Transitionen zum zweiten und dritten Formanten und erzeugten so bei gleicher Formantlage des darauffolgenden Vokals ein /b/, /d/ oder /g/. Dieses Testmaterial wurde auch bei Schwerhörigen verwendet, wobei sich gegenüber den Normalhörenden eine Verschiebung der Kategoriengrenzen ergab. Ähnliche Untersuchungen führten auch Sendlmeier und von Wedel (1986) sowie Sendlmeier und Stock (1987) durch. Weit weniger untersucht sind die Frikative. Eine frühe Studie stammt von Harris Audiologischc Akustik 6/93

2 The S:. n~e of Fri~ative-Vowelsitions for the Fo 'o; 0 Inte~gi of Two-Syllable Words with "7s/ as the Initial C@n~onant Part 1 " ~,..,t.,.vresente~which sholjls the, sigrj:ificance o fricative-vowelns n elligibility of two.:.syllaäle words with /s/ as the initial conson >j were 50 persons with normal eflriing. The speech recognition thresho S; ofrecorded test words {e.g. spoken /So formant transitions and consrnu@ted test words (e. -t spoken /Orte!Jtwere me ey were presented with backgrou~d no_ise (Yfhft of*!o db). The transitions le1 to an average tmprovem~nt of the effective signql'~to- titf of 6 db. The use of azrs of words wzth and without transifivnljiirtwhicfz the. 0 1JlS and 100 ms of the vo ere exchanged demonstrated that it was the quality of tfie voy.;el beginning that led tc~ 1 e gain in intelligibility. lt was shown rhat only the first 50 ms of the vowel that followfw the initial /s/ are important for increasing the intelligib(/i t}zis consonant. The findings suggest that fricative-vowelformant transitio17:f may~ a.. as parameters in the frequency-specific speech audiometry.. (1958), in welcher die Wahrnehmung von Frikativen in Abhängigkeit vom darauffolgenden Vokal untersucht wurde. Sie fand heraus, daß bei Darbietung von Frikativ-Vokal-Kombinationen in Ruhe besonders die Diskrimination eines /f/ von einem /8/ abhängig vom verwendeten Vokal ist. Lawrence und Byers (1969) untersuchten die Leistung Hochtonschwerhöriger bei der Identifikation von stimmlosen Frikativen. Wie schon Harris (1958), so fanden auch sie Hinweise darauf, daß die Frikativ Vokal-Transitionen für die Identifikation eines vorausgehenden Konsonanten von entscheidender Bedeutung sind. Repräsentative und frequenzspezifische Sprachaudiometrie Die derzeit in der klinischen Praxis angewandte Sprachaudiometrie (Freiburger Sprachverständlichkeitstest, Hahlbrock 19 57; Marburger Satzverständlichkeitstest, Niemeyer 1967) nutzt diese aus der Sprachverständlichkeitsforschung gewonnenen Erkenntnisse nicht aus. Stattdessen versucht man über Sprachrepräsentativität, erzielt durch phonetische Ausbalanciertheit des Testmaterials, globale Sprachverständlichkeit zu messen. Bei schlechtem Abschneiden eines Patienten in diesen Tests können keine Rückschlüsse auf die gestörten Frequenzbereiche gezogen werden. Diese Kri- 191

3 Sprach-Audiometrie tik führte dazu, daß neue Verfahren entwickelt wurden, die meistens Modifikationen des Reimtests von Sotscheck (1982) sind und auf phonetischen Minimalpaaren basieren, deren Verwechslungen psychoakustisch interpretiert werden (Sendlmeier und von Wedel [1986], von Wallenberg und Kollmeier [1989], Kollmeier [1990]). In Frankreich hingegen entwickelte sich von vornherein ein überwiegend frequenzspezifischer Ansatz der Sprachaudiometrie. Im Gegensatz zu den oben erwähnten deutschen Verfahren versucht man hier, die Tests so zu konstruieren, daß die Testlisten unterschiedliche Lautgruppen enthalten, die verschiedenen Frequenzbereichen zugeordnet werden können. Insbesondere zu nennen sind an dieser Stelle Lafon (1964) mit seinem»test de recrutement«, Dupret ( 1980), der den»test frequentiel«entwickelte, Lefevre (1986) und Köster und Lefevre (1987), die den Ansatz von Dupret weiterverfolgen. Einen Überblick gibt Sendlmeier (1992). Unabhängig von der französischen Entwicklungslinie wurde am Lehrstuhl für Allgemeine Psychologie der Universität Würzburg seit über einem Jahrzehnt an einer parameterorientierten frequenzspezifischen Sprachaudiometrie gearbeitet (Heller [1991], Knoblach [1991]). In einem der frühen Ansätze ging es darum, Ausfälle im Hochton- und Mitteltonbereich der Patienten zu erkennen. Gearbeitet wurde mit Wortpaaren, die sich nur in einem Phonem unterscheiden (zum Beispiel»Maler - Maser«). In einer Weiterentwicklung dieses Sprachverständlichkeitstests wurden die Testwörter so gewählt, daß sie auch als /s/ lose Wörter sinnvoll sind (zum Beispiel Knoblach [1992]:»Sorte - Orte«). Ziel dieses Tests war ebenfalls, mit Hilfe des Phonems /s/ hochtonspezifische Verluste zu diagnostizieren. Um jedoch eine mögliche Erkennung des /s/ anhand der tieferfrequenten Konsonant-Vokal-Transitionen zu vermeiden, wurden die /s/ Wörter aus natürlichem Sprachmaterial künstlich zusammengesetzt. Ein Beispiel erläutert den Sachverhalt. Nimmt man ein /s/ und setzt dieses vor ein /s/ loses Wort, beispielsweise»orte«, dann erhält man das Wort»Sorte«. Da ein normal gesprochenes»orte«im Vokalanfang keine Transitionen enthält, die auf ein /s/ vor dem /o/ schließen lassen, werden die auf diese Weise erstellten Wörter als»transitionslos«bezeichnet. 192 Versuchsziele und Methodik Die im folgenden beschriebene Untersuchung mit zwei Gruppen zu je 25 normalhörenden Versuchspersonen quantifiziert den Beitrag bei einem definierten Störgeräusch, den die Konsonant-Vokal-Transitionen zur korrekten Identifikation von Zweisilbern mit /s/ Anlaut leisten. Dazu wird die Verständlichkeitsschwelle der natürlichen /s/ Wörter und der künstlich zusammengesetzten /s/ Wörter im Hintergrundrauschen ermittelt (S/R 50 ). Zur Berechnung des Signalrauschabstandes werden der RMS-Pegel (root mean square) des Störgeräuschausschnitts, in den das Testwort eingebettet ist, und der RMS-Pegel des ersten Testwortvokals herangezogen. Um zu belegen, daß der Verständlichkeitsgewinn auf die Beschaffenheit des Vokalanfangs zurückzuführen ist, werden die Vokalanfangs Phasen der natürlichen und der künstlich zusammengesetzten /s/ Wörter wechselseitig gegeneinander ausgetauscht. Es ist zu erwarten, daß Verständlichkeitsunterschiede, die auf die im Vokalbeginn liegenden Transitionen zurückzuführen sind, sich analog im Antwortverhalten der Versuchspersonen abbilden. Der für die Transition wichtige Vokalbeginn wird zeitlich variiert, indem beim wechselseitigen Austauschen einmal 100 und einmal 50 ms des Vokalanfangs verwendet werden. Um die Genauigkeit des Verfahrens abzuschätzen, wird eine Testwiederholung durchgeführt. Wortmaterial Im Versuch werden drei Wortpaare:»Sorte - Orte«,»Säule - Eule«,»Seier - Eier«verwendet. Die Wörter wurden von einem männlichen Sprecher einzeln gesprochen und über einen 16 Bit-AD/DA-Wandler (Samplerate 50 khz, 20 khz Tiefpaßfilter) direkt in den Computer aufgenommen. Bereits bei der Aufsprache wurde auf Vergleichbarkeit hinsichtlich Stimmaufwand, Stimmlage und Betonung geachtet. Zusätzlich wurden die /s/ und die Vokalpegel für einander entsprechende Testwörter digital so angepaßt, daß eine Vergleichbarkeit derselben Testwörter in verschiedenen Wortbedingungen gegeben ist. Aufnahme, Signalanalyse, Signalbearbeitung und Darbietung wurden mit einer von Knoblach entwickelten Software auf Atari TT-Computern durchgeführt. Audiologische Akustik 6/93

4 In das Experiment wurden fünf Wortbedingungen eingebracht, die in Tabelle I zusammen mit den zugehörigen Testwörtern und Signalrauschabständen dargestellt sind und im folgenden erläutert werden: -»/s/ natürlich«: Die Wörter dieser Bedingung sind normal gesprochene /s/ Wörter zum Beispiel»Sorte«und enthalten damit die Frikativ Vokal-Transitionen. Testbereich: -2 bis -22 db SR. -»/s/ künstlich«: Diese Wörter werden aus einem /s/ und einem Wort ohne /s/-anlaut zusammengesetzt. Beispiel: /s/ +»Orte«=»Sorte«. Durch dieses Verfahren werden Formanttransitionen als Informationsquelle für ein vorhandenes /s/ ausgeschlossen. Testbereich: + 3 bis - 17dBSR. -»/s/ natürlich o. Tr.«(/s/ natürlich ohne Transition): Dies sind d ieselben Wörter wie in der Bedingung /s/ natürlich, bis auf den einen Unterschied, daß 100 bzw. 50 ms des Vokalbeginns mit dem Vokalbeginn des entsprechenden Wortes der Bedingung /s/ künstlich getauscht wurden. Abb. 1 a veranschaulicht den Tauschvorgang. Testbereich: + 3 bis -17 db SR. -»/s/ künstlich m. Tr.«(/s/ künstlich mit Transition): Dies sind dieselben Wörter wie in der Bedingung /s/ künstlich, bis auf den einen Unterschied, daß 100 bzw. 50 ms des Vokalbeginns mit dem Vokalbeginn des entsprechenden Wortes der Bedingung /s/ natürlich getauscht wurden. Abb. 1 a veranschaulicht den Tauschvorgang. Testbereich: -2 bis -22 db SR. -»/s/ Vexier«: Diese Wörter sind die den Testwörtern entspechenden Alternativen ohne /s/ : Orte, Eier, Eule. Sie werden in den Test eingefügt, damit auf die Frage: Wort mit /s/-anlaut oder ohne /s/ Anlaut (Bsp. Sorte - Orte) nicht ausschließlich mit /s/ geantwortet wird. Damit w ird eine Aufmerksamkeitssteigerung bei den Versuchspersonen erzielt. Für die weitere Auswertung sind sie jedoch ohne Belang und werden. deshalb nicht mehr gesondert erwähnt. Testbereich: + 3 bis -1 7 db SR. Darbietung Im Normalfall wird ein /s/ an seinem frikativen Rauschband erkannt. Um jedoch den Einfluß der Frikativ-Vokal-Transitionen untersuchen zu können, muß man eine Versuchsbedingung herstellen, bei der die Transitionen als Informationsquelle wichtig werden. Dies erreicht man, indem zusätzlich zum Testwort ein Störgeräusch dargeboten wird, welches die Erkennung des Rauschbands erschwert oder es sogar vollstän- Tabelle. 1: Überblick der im Test verwendeten Wortbedingungen und Testwörter mit den jeweiligen Signalrauschabständen Signalrauschabstand /s/ natürlich Sei er Sei er und Sorte Sorte /s/ künstlich m. Tr. Säule Säule Signalrauschabstand /s/ künstlich Sei er Sei er und Sorte Sorte Iss! natürlich o. Tr. Säule Säule Signalrauschabstand E ier Eier /s/ Vexier Orte Orte Eule Eule Tab. I: Word conditions (/sl natural, /sl artificial with transient, /s/ artificial, /s/ natural without transient, ls/ control) and test words with the corresponding signal-to-noise ratios Sei er Sei er Sei er Sorte Sorte Sorte Säule Säule Säule Sei er Sei er Sei er Sorte Sorte Sorte Säule Säule Säule E ier Eier Eier Orte Orte Orte Eule Eule Eule 193

5 /s/-natürlich Ducmp:ktnun: Sone uulrli<h, ,-----, & weißes Raum:hell... ~ / s/-künstlich /s/+ "Orte" Abb. la Abb. 1b FRqucnz/Hz Abb. 1 a: Veranschaulichung des Tauschverfahrens fii.r die Wortbedingungen»lsl natürlich o. Tr«. und»ls/ künstlich m. Tr.«Abb. 1 b: Verhältnis von Hoch- zu Tieftonbereich für das Wort»Sorte«der Bedingung»ls/ natürlich«. Man sieht, daß das darübergelegte weiße Rauschen einen Großteil der mittel- und hochfrequenten Anteile des Wortes maskiert Fig. 1 a: Demonstration of the exchange procedure for the word conditions '/s/ natural without transient' and '/s/ artificial with transient' Fig. 1 b: Relation between high and low frequency areas for the test word 'Sorte' with the condition '/s/ natural'. The superimposed white noise masks to a great extent the middle and high frequency components of the word dig maskiert Abb. 1 b zeigt ein Peak-Dauetspektrum für das Testwort»Sorte«und darübergelegt ein Peak-Dauerspektrum für das als Störgeräusch verwendete weiße Rauschen. Es ist deutlich zu sehen, daß der Hochtonbereich wesentlich stärker vom Rauschen beeinträchtigt wird als der Tieftonbereich. In solch einem Fall können die Transitionen als /s/-merkmal wichtig werden. Für den Test werden drei jeweils 3 Sekunden lange Stücke des weißen Rauschens verwendet. Die Testwörter werden auf eine Position von 1 Sekunde nach Beginn des Rauschens plaziert. Der RMS-Pegel des weißen Rauschens wird während des Tests konstant auf 70 db gehalten, und nur die Testwortlautstärke (RMS-Pegel des 1. Vokals) wird nach der DA-Wandlung über einen rechnergesteuerten Abschwächer analog auf den gewünschten Darbietungspegel gedämpft. Die Darbietung erfolgt monaural über einen offenen Kopfhörer der Marke J ecklin Float Model II. 194 Versuchsplan Die insgesamt 50 Versuchspersonen wurden per Zufall in zwei Gruppen zu 25 Versuchspersonen aufgeteilt. Für Gruppe I wurden in den beiden Wortbedingungen mit Vokalteilvertauschung (/s/ natürlich o. Tr. und /s/ künstlich m. Tr.) 100 ms ausgewechselt, für Gruppe II 50 ms. Als Versuchsdesign wurde ein vierfaktorieller Versuchsplan mit folgenden Faktoren gewählt: Faktor A: Dauer des getauschten Vokalanfangs (100 ms / 50 ms) Faktor B: Vokalteilvertauschung (getauscht / nicht getauscht) Faktor C: Transition (mit /s/-transition / ohne /s/-transition) Faktor D: Testwiederholung (1. Durchgang / 2. Durchgang) Faktor A wird unabhängig über die Versuchsgruppen gemessen, die Faktoren B, C und D abhängig. Fortsetzung folgt Audiologische Akustik 6/93

6 Sprachaudiometrie Die Bedeutung von Frikativ-Vokal-For01anttransitionen für die Verständlichkeit von Zweisilbern mit /s/-anlaut Teil 2 Armin Stock, Wolfram Knoblach, Otto Heller Versuchsaufbau Der Sprachverständlichkeitstest umfaßt 7 5 ltems und dauert ca. 12 Minuten. Rechnet man eine Testwiederholung sowie die Zeit für die Instruktion hinzu, dann ergibt sich eine Gesamtdauer des Verfahrens von etwa 35 Minuten. Die verschiedenen Wortbedingungen werden bei fünf unterschiedlichen Signalrauschabständen dargeboten. Zwischen den einzelnen Meßpunkten liegt ein Abstand von 5 db. Aufgrund von Vorversuchen wurden die Meßbereiche für die einzelnen Wortbedingungen so gewählt, daß sich für möglichst alle Versuchspersonen eine Verständlichkeitsschwelle angeben läßt. Dies ist mit Ausnahme der Bedingung /s/-vexier gelungen. Diese Bedingung war für acht Versuchspersonen zu leicht, so daß keine Verständlichkeitsschwelle bestimmt werden konnte. Die Signalrauschabstände sind so verteilt, daß die Aufgabe nicht ganz systematisch, aber im Gesamttrend zunehmend schwieriger wird. Die fünf genannten Wortbedingungen sind zufällig verteilt. Die Versuchsperson erhält einen Antwortbogen, aus dem hier ein Ausschnitt dargestellt ist: 1 Orte - Sorte nicht verstanden 2 Säule - Eule nicht verstanden [... ] 74 Sorte - Orte nicht verstanden 75 Eier - Sei er nicht verstanden Es handelt sich um einen geschlossenen Antwortmodus mit nur einem Alternativwort. Damit ist eine Identifikationsaufgabe vorgegeben (siehe auch Heller [1992]). Jede Versuchsperson führte den Test zweimal durch, mit einer kurzen Pause nach der ersten Durchführung. Ergebnisse Auswertung der Verständlichkeitsschwellen Als Parameter für die Verständlichkeit der einzelnen Wortbedingungen dient die über die Versuchsgruppe gemittelte Verständlichkeitsschwelle im Störgeräusch (S/Rso). Für jede der zwei Versuchsgruppen sind die Ergebnisse der beiden Messungen in Tabelle 2 dargestellt. Die Wörter der Bedingungen»/s/ natürlich«und»/s/ künstlich m. Tr.«, also die Wörter mit vorhandener Konsonant-Vokal-Transition werden um ca. 6 db SR besser verstanden als die transitionslosen Wörter der Bedingungen»/s/ natürlich o. Tr.«und»/s/ künstlich«. Diese kein Wort gehört kein Wort gehört kein Wort gehört kein Wort gehört 21

7 Sprachaudiometrie Tabelle 2: Angegeben sind die über die Gruppe gemittelten Verständlichkeitsschwellen der einzelnen Wortbedingungen (m), sowie die Standardabweichung (sd), die untere(< 1%) und obere Grenze (> 1%) des Vertrauensintervalls zum 1-Prozent Niveau. In die Berechnung sind jeweils n = 25 Versuchspersonen eingegangen. In den Wortbedingungen» /s/ natürlich o. Tr.«und» /s/ künstlich m. Tr. «sind in Gruppe I 100 ms und in Gruppe II 5 0 ms vom Vokalbeginn gegeneinander ausgetauscht Tab. II. The table shows the speech reception thresholds (SRT) averaged for each group and ward conditions as well as the standard deviation and the upper and lower Limit of the confidence interval at the 1-percent level. Each group consists of 25 subj ects. For the ward conditions 'lsl natural without transient' and '/s/ artificial with transient ' 100 ms of the beginning of the vowel have been exchanged in group 1 and 50 ms in group 2 1. Messung 2. Messung Gruppe I m sd <1% >1% m sd <1% >1% /s/ natürlich /s/ nat. o. Tr. (100 ms) I Differenz I /s/ künstlich m. Tr. (100 ms) /s/ künstlich I Differenz I Gruppe II m sd /s/ natürlich /s/ nat. o. Tr. (50 ms) I Differenz I 5.57 /s/ künstlich m. Tr. (50 ms) /s/ künstlich I Differenz I Messung 2. Messung <1% >1% m sd <1% >1% Differenzen sind alle auf dem! -Prozent-Niveau signifikant (t-test für abhängige Stichproben). Die zwei Wortbedingungen mit Konsonant-Vokal-Transition sollten sich untereinander wenig unterscheiden. Ebenso sollten die Verständlichkeitsschwellen für die beiden Wortbedingugen ohne Transition möglichst nahe beieinander liegen. Diese Differenzen bewegen sich in einem Rahmen von kleiner 1,8 db SR. Sie liegen damit alle innerhalb der Meßgenauigkeit des Verfahrens vdn 3,81 db SR, die weiter unten beschrieben wird, und werden deshalb als gleich angesehen. 22 Die Ergebnisse der beiden Wortbedingungen, in denen der Vokalinitialteil getauscht ist, zeigen eindeutig, daß die bessere Verständlichkeit der Wortbedingung»/s/ natürlich«auf den transitionshaltigen Vokalbeginn zurückzuführen ist. Ein Austausch von 50 ms des Vokalanfangs ist dabei ausreichend, um den Effekt hervorzurufen. Varianzanalytische Auswertung Für Gruppe I und II wurde jeweils getrennt eine Varianzanalyse bezüglich der abhängig gemessenen Faktoren B (Vokalteilvertauschung), C (Transition) und D (Testwiederholung) gerech- Audiologische Akustik 1194

8 net. Bezüglich des Faktors A (Dauer des getauschten Vokalanfangs) wurden Gruppe I und II zusammengefaßt und eine weitere Varianzanalyse über die Faktoren A, C und D für die Daten der getauschten Testwörter gerechnet. In der Analyse für Gruppe I wurde lediglich der Faktor C mit einem F-Wert von (df: 1; 24) auf dem 1-Prozent-Niveau signifikant. Für Gruppe II ergibt sich ein ähnliches Bild. Von den drei Faktoren wird ebenfalls nur der Faktor C signifikant (F-Wert 70.94, df: 1; 24, p <.001). Damit ist für beide Gruppen gezeigt, daß der größte Teil der systematischen Varianz durch den Haupteffekt C (Transition) aufgeklärt wird. Der Faktor B ist in beiden Gruppen nicht signifikant, d.h. die Auswechslung des Vokalbeginns ist so gut geglückt, daß dieser Faktor für die Verständlichkeit keine weitere Rolle spielt. Ebenso ist in beiden Gruppen auch der Faktor D nicht signifikant. Aus diesem Grund kann man davon ausgehen, daß es im Testverlauf zu keinen stärkeren Ermüdungs- oder Lerneffekten kommt. Die Varianzanalyse über die ganze Gruppe bezüglich des unabhängig variierten Faktors A erbrachte keine Signifikanz für diesen Faktor. Das bedeutet, daß bereits ein Austausch von 50 ms des Vokalbeginns ausreicht, um die Wirkung der Transition hervorzurufen. Diese ist auch über alle Versuchspersonen signifikant (F-Wert: , df: 1; 48, p <.001 ). Der Faktor Testwiederholung is über die ganze Gruppe mit einem F-Wert < 1 nicht signifikant. Meßgenauigkeit Zur Bestimmung der Meßgenauigkeit des Tests wurden die Differenzen zwischen erster und zweiter Messung über alle Wortbedingungen errechnet und dann gemittelt. Die Standardabweichung dieser Differenzen ist ein Maß für die Meßgenauigkeit und liegt bei 3,81 db SR. Tabelle 3 zeigt die Ergebnisse dieser Berechnung. Die in Tabelle 3 angegebenen Quartilpunkte und der Median von O deuten darauf hin, daß sich die Differenzen zwischen erster und zweiter Messung symmetrisch um den Median verteilen und damit ein zufälliger Meßfehler vorliegt. Diskussion Die hier aufgezeigten Ergebnisse verdeutlichen die Bedeutung der Frikativ-Vokal-Formanttransitionen für die /s/-verständlichkeit. Daraus ergibt sich, daß eine Diagnostik von Verlusten im Hochtonbereich mit sprachlichem Material nur dann sinnvoll ist, wenn tieferfrequente Hinweisreize für das Zielphonem ausgeschlossen werden können. Die oben beschriebene Methode zur Herstellung»transitionsloser«Wörter mit dem Zielphonem /s/ bietet dazu eine Möglichkeit. Am Psychologischen Institut der Universität Würzburg ist derzeit bereits ein Sprachverständlichkeitstest im Einsatz der die Verständlichkeit von Testwörtern mit /s/-anlaut mit und ohne Frikativ-Vokal-Formanttransition prüft. Die»transitionslosen«Testwörter werden dabei für die Diagnostik des Hochtonbereichs ausgewertet. Die Testwörter mit Frikativ-Vokal-Formanttransition werden erwartungsgemäß besser verstanden. Ist dies nicht der Fall, besteht der Verdacht, daß auch eine Störung im Frequenzbereich der Formanttransitionen vorliegt. Jeder der hier untersuchten Frikativ-Vokal Übergänge besteht aus mehreren Formanttransitionen, deren Auswirkung auf die /s/-verständlichkeit in dem vorliegenden Versuch nur für alle gemeinsam erfaßt worden ist. Eine Aufgabe weiterer Forschung ist es, den Beitrag herauszufinden, den jeder einzelne dieser Konsonant-Vokal-Transitionen eines Testwortes für die /s/-verständlichkeit leistet. Gelingt dies, dann wird es möglich sein, mit Hilfe des Parameters»Formanttransition«eine feinauflösen- Tabelle 3: Kennwerte zur Bestimmung der Meßgenauigkeit m sd md lower quartile Tab. III. Characteristic values to determine the meqsurement precision upper quartile min max n

9 Sprachaudiometrie de frequenzspezifische Sprachaudiometrie zu betreiben. Die angegebene Untersuchung, aus der die berichteten Ergebnisse stammen, ist Teil eines Forschungsprojektes, das mit Mitteln des Bundesministers für Forschung und Technologie (Förderkennzeichen: 01 VJ8903) gefördert wird. Die Verantwortung für den Inhalt liegt bei den Autoren. Literatur/References Dupret, J.P:»Test de mot sans signification«. Lyon Memoire College National d ' Audioprothese, Ginzel, A., Brahe-Pedersen, C., Spliid, P E., Andersen, E.:» The effect of age and hearing loss on the identification of synthetic /b, d, gl stimuli«. Scandinavian Audiology 11 ( 1982) Hahlbrock, K. H.:»Sprachaudiometrie«. Thieme, Stuttgart, Harris, K. S.:»Cues for the discrimination of American English fricatives in spoken syllables«. Language and Speech 1 ( 1958) 1-7. Heller, 0.:»Oriented Category Scaling of Loudness and Speech-audiometricValidation«. In:Schick,A.,Hellbrück, J., Weber, R. (Eds.):»Contributions to Psychological Acoustics V - Results of the Fifth Oldenburg Symposium on Psychological Acoustics«. Bibliotheks- und Informationssystem Univers ität Oldenburg, 1991, Heller, 0.:»Frequenzspezifische Sptachaudiometrie«. In: Kollmeier, B. (Hrsg.):»Modeme Verfahren der Sprach. audiometrie«. Median-Verlag Heidelberg, 1992, Knoblach, W.:»SpeechAudiometricValidation ofloudness Scaling with Normal Hearing and Hard ofhearing Persons«. In: Schick, A., H ellbrück, J., Weber, R.. (Eds.) :»Contributions to Psychological Acoustics V - Results of the Fifth Oldenburg Symposium on Psychological Acoustics«. Bibliotheks- und Informationssystem Universität Oldenburg, 1991, Knoblach, W:»Methodischer Ansatz für einen hochfrequenzspezifischen Sprachtest«. In:Kollmeier, B. (Hrsg.):»Modeme Verfahren der Sprachaudiometrie«. Median Verlag, Heidelberg, 1992, Kollmeier, B.:»Meßmethodik, Modellierung und Verbesserung der Verständlichkeit von Sprache«. Habilitationsschrift, Göttingen, Lafon, J. C.:»Le test phonetique et Ja mesure de l' audition«. Centrex, Eindhoven, Lawrence, D. L., Byers, V. W:»Identification of voiceless fricatives by high frequency hearing impaired listen- 24 ers«. Journal ofspeech and Hearing Research 12 ( 1969) Lefevre, F:»Parametres phonetiques dans une audiometrie par ordinateur«. Buske, Hamburg, Köster, J. P und Lefevre, F:»Ein neues rechnerunterstütztes audiometrisches Verfahren«. DAGA 87,»Fortschritte der Akustik«. Aachen, 1987, Libermann, A. M., Cooper, F S., Shankwei/er, D. P, and Studdert-Kennedy, M. :»Perception ofthe speech code«. Psychol. Rev. 74 (1967) Libermann,A. M.,!senberg, D., Rakerd, B.:»Duplex perception of cues for stop consonants: Evidence for a phonetic mode«. Perception and Psychophysics 30 ( 198 1) Libermann, A. 'M.:»On finding that speech is special«. Am. Psychologist 3 7 ( 1982) Niemeye1; W:»Sprachaudiometrie mit Sätzen 1: Grundlagen und Testmateria l einer Diagnostik des Gesamtsprachverständnisses«. HNO 15 ( 1967) 335. Rand, TC.:»Dichotic release from masking for speech«. J. Acoust. Soc. Am. 55 ( 1974) Sendlmeier, W F, von Wedel, H. :»Ein Verfahren zur Messung von Fehlleistungen beim Sprachverstehen«. Sprache Stimme Gehör 10 ( 1986) Send/meier, W F :»Sprachverarbeitung bei pathologischem Gehörn. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, Sendlmeier, W F, Stock, D.:»Diskriminationstest zur auditiven Feinstrukturanalyse von Sprachsignalen bei pathologischem Gehör«. In: J. P Köster (Hrsg.):»Neue Tendenzen in der angewandten Phonetik II«. Buske, Hamburg, 1987, Sotscheck, J.:»Ein Reimtest für Verständlichkeitsmessungen mit deutscher Sprache als ein verbessertes Verfahren zur Bestimmung der Sprachübertragungsgüte«. Der Fernmeldeingenieur 36 ( 1982) von Wallenberg E. L., Kollmeier, B.:»Sprachverständlichkeitsmessungen für die Audiologie mit einem Reimtest in deutscher Sprache: Erstellung und Evaluation von Testlisten«. Audiologische Akustik 28 ( 1989) Audiologische Akustik 1/94

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