FDP. DIE LIBERALEN Freie Demokratische Partei Fraktion im Rat der Stadt Castrop-Rauxel. Konzept zur Schulentwicklungsplanung.
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- Alke Solberg
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1 FDP DIE LIBERALEN Freie Demokratische Partei Fraktion im Rat der Stadt Castrop-Rauxel Konzept zur Schulentwicklungsplanung in Castrop-Rauxel FDP-Fraktion im Rat der Stadt Castrop-Rauxel Stand:
2 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Zur Entwicklung der Grundschulen Friedrich-Harkort-Schule Grundschule Grüner Weg Erich-Kästner-Schule Zur Entwicklung der weiterführenden Schulen Gymnasien Hauptschulen Inklusionsunterricht Franz Hillebrand-Hauptschule (FHHS) Schillerschule Realschulen Johannes Rau Realschule Friedjof Nansen Realschule (FNR) Gesamtschulen Janucz Korczak Gesamtschule Willy Brand Gesamtschule Tabellarische Übersicht
3 1. Einleitung Im Januar 2011 stellte die Verwaltung der Stadt Castrop-Rauxel ein Schulentwicklungskonzept mit Vorschlägen zur künftigen Entwicklung der Schullandschaft in Castrop-Rauxel vor. Daraufhin erarbeitete die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Castrop- Rauxel ein Alternativkonzept für Grund- bzw. weiterführende Schulen, dass im Folgenden vorgestellt wird. Dabei wird das in der Verwaltungsvorlage vorgestellte Datenmaterial zur demographischen Entwicklung in Castrop-Rauxel und der Entwicklung der Schülerzahlen in Castrop-Rauxel zur Grundlage des Schulentwicklungskonzeptes der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Castrop-Rauxel. 2. Zur Entwicklung der Grundschulen Die FDP-Fraktion sieht im Wegfall der Schulbezirke einen wesentlichen Vorzug für die Eltern deren Kinder Grundschulen in Castrop-Rauxel besuchen (werden). Die freie Schulwahl bietet die Möglichkeit, bei einer Umwidmung (Stichwort Teilstandortlösung) bzw. bei Wegfall einer Grundschule, eine alternative Grundschule frei auszuwählen. Bei der Planung der künftigen Grundschulentwicklung orientiert sich die FDP- Fraktion am Schulentwicklungskonzept der Verwaltung. Die FDP-Fraktion betrachtet im Folgenden nur die, laut Verwaltungskonzept von einer Schließung bzw. Umwandlung in einen Teilstandort betroffenen Grundschulen Friedrich-Harkort-Schule Gem. Verwaltungsvorlage: Umwandlung in einen Teilstandort der Cottenburgschule zum Schuljahr 2012/ Lernanfänger werden ab 2012/2013 nicht mehr im jeweiligen Gebäude "Teilstandort" aufgenommen. FDP-Fraktion: Die bauliche Substanz des Schulgebäudes der Harkort-Schule, erfordert zeitnah eine finanzielle Investition. Als Gemeinde mit Haushaltssicherungskonzept, ist es aus Sicht der FDP-Fraktion erforderlich die Notwendigkeit finanzieller Investitionen genau zu untersuchen. Das Schulentwicklungskonzept der Stadtverwaltung prognostiziert in den kommenden Jahren rückläufige Schülerzahlen an der Harkort-Schule. Das Grundschulangebot in der näheren Umgebung des Ortsteils Merklinde ist vielfältig. Neben der Cottenburgschule, deren Teilstandort die Harkort-Schule werden soll, können weitere Grundschulen ausgewählt werden. Auf dieser Grundlage folgt die FDP-Fraktion dem Verwaltungsvorschlag (s.o.), der eine Umwandlung der Harkort-Schule in einen Teilstandort der Cottenburgschule vorsieht. 3
4 2.2. Grundschule Grüner Weg Gem. Verwaltungsvorlage: Umwandlung in einen Teilstandort der Grundschule Am Hügel zum Schuljahr 2012/2013. FDP-Fraktion: Die Grundschule verfügt über ein gutes pädagogisches Konzept und ein flexibles Betreuungsangebot. Sie weist stabile Jahrgangsstärken vor. Die bauliche Substanz der Grundschule Grüner Weg ist in gutem Zustand. Auf Basis dieser Kriterien setzt sich die FDP-Fraktion für den dauerhaften Erhalt der Schule am Standort Obercastrop ein. Des Weiteren wird die vorgeschlagene Teilstandortlösung als langfristige Lösung von der FDP-Fraktion aus folgenden Gründen unterstützt. Zum Einen verfügen die Grundschulen Am Hügel / Grüner Weg bei Umsetzung der Teilstandortlösung über ein stabiles, bedarfsweise flexibel einsetzbares Lehrerkollegium. Die Distanz von ca. 2,5 km ist aus Sicht der FDP-Fraktion vom Lehrerkollegium problemlos zu bewältigen. Zum Anderen profitieren auch Schulklassen an der Grundschule Am Hügel vom hinzukommenden Teilstandort, denn hierdurch wird eine stabile Zwei- bzw. Dreizügigkeit garantiert. Waren bei Zweizügigkeit bisher eher Schulklassen mit größerer Schülerzahl gegeben, so können künftig drei kleinere Klassen gebildet werden Erich-Kästner-Schule Gem. Verwaltungsvorlage: Umwandlung in einen Teilstandort der Grundschule Am Busch zum Schuljahr 2015/2016. Lernanfänger werden ab Schuljahr 2015 / 2016 nicht mehr im jeweiligen Gebäude "Teilstandort" aufgenommen. FDP-Fraktion: Die bauliche Substanz des Schulgebäudes der Erich-Kästner-Schule, würde zeitnah finanzielle Investition erfordern. Als Gemeinde mit Haushaltssicherungskonzept, ist es aus Sicht der FDP-Fraktion erforderlich die Notwendigkeit finanzieller Investitionen genau zu untersuchen. Das Schulentwicklungskonzept der Stadtverwaltung prognostiziert rückläufige Schülerzahlen für die kommenden Jahre. Auf dieser Grundlage folgt die FDP-Fraktion dem Verwaltungsvorschlag, der eine Umwandlung der Erich-Kästner-Schule in einen Teilstandort vorsieht. Grundschüler aus Pöppinghausen werden künftig mit dem Schulbus statt 3,5 km etwa 4,8 km in die Grundschule Am Busch zurücklegen. Dies ist aus Sicht der FDP-Fraktion akzeptabel. 4
5 3. Zur Entwicklung der weiterführenden Schulen Die aktuelle Diskussion um die Einführung von Gemeinschaftsschule begleitet die FDP-Fraktion kritisch. Ein Schulangebot, das neben dem Gymnasium künftig lediglich die Gemeinschaftschule als alternative Schulform vorsieht, entspricht aus Sicht der FDP nicht dem bestehenden Elternwillen. Die von der Verwaltung vorgeschlagene Einrichtung von sog. Arbeits-/Steuergruppen der Schulen mit der Sekundarstufe 1 in den nördlichen und südlichen Stadtgebieten zur Entwicklung von kooperativen Beziehungen unter Ausschluss der Gymnasien lehnt die FDP-Fraktion ab. Stattdessen zeichnet die FDP-Fraktion folgendes Bild für die künftige Entwicklung der weiterführenden Schulen in Castrop-Rauxel Gymnasien Die FDP-Fraktion folgt der Empfehlung der Verwaltung. Die bestehenden Gymnasien in Castrop-Rauxel werden erhalten Hauptschulen Inklusionsunterricht Anders als die Stadtverwaltung bezieht die FDP-Fraktion im Rahmen der Schulentwicklungsplanung auch den Inklusionsunterricht in ihre Planung ein. Die erfolgreiche Integration von Inklusionsunterricht an der Schillerschule zeigt aus Sicht der FDP- Fraktion, dass dieses Konzept auch an der FHHS sinnvoll umsetzbar ist Franz Hillebrand-Hauptschule (FHHS) Gem. Verwaltungsvorlage: Jahrgangstufe 5 wird ab dem Schuljahr 2012/2013 nicht mehr gebildet. FDP-Fraktion: Die FHHS ist in einem neusanierten Gebäude untergebracht. Die inhaltliche Ausrichtung der Hauptschule wird von Eltern und Schülern sehr positiv bewertet. Das Schulkonzept umfasst eine intensive Vorbereitung der Schüler auf die anschließende berufliche Qualifikation. Im Rahmen dessen ist darauf hinzuweisen, dass bereits heute Schüler mit einem Hauptschulabschluss nach Klasse 10 wieder verstärkt von Arbeitgebern nachgefragt werden. Die Umsetzung von Inklusionsunterricht an der FHHS macht die Schule noch interessanter. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch Eltern aus anderen Stadtgebieten das Schulangebot der FHHS nutzen und Reisebereitschaft zeigen würden. Des Weiteren ist aus Sicht der 5
6 FDP-Fraktion das interkommunale Interesse an der FHHS nicht zu vernachlässigen. Ein Zuwachs von Schülern aus Nachbarstädten ist zu berücksichtigen. Auf Basis der beschriebenen Faktoren setzt sich die FDP-Fraktion für den Erhalt der Schulform am Standort Ickern ein Schillerschule Wie oben beschrieben, lehnt die FDP-Fraktion die Einrichtung sog. Arbeits- /Steuergruppen der Schulen mit der Sekundarstufe 1 in den nördlichen und südlichen Stadtgebieten zur Entwicklung von kooperativen Beziehungen unter Ausschluss der Gymnasien ab. Die Schillerschule soll aus Sicht der FDP-Fraktion als Hauptschule mit Inklusionsunterricht fortgeführt werden Realschulen Johannes Rau Realschule Wie oben beschrieben, lehnt die FDP-Fraktion die Einrichtung sog. Arbeits- /Steuergruppen der Schulen mit der Sekundarstufe 1 in den nördlichen und südlichen Stadtgebieten zur Entwicklung von kooperativen Beziehungen unter Ausschluss der Gymnasien ab. Die Johannes Rau Realschule soll aus Sicht der FDP-Fraktion als Realschule fortgeführt werden Friedjof Nansen Realschule (FNR) Aus Sicht der FDP-Fraktion wird die FNR als Realschule am Standort Habinghorst fortgeführt. Die FDP-Fraktion schlägt darüber hinaus eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen der FNR und dem nahegelegenen Berufskolleg bezüglich vor. Hierdurch sollen Schüler die den Fachoberschulabschluss (Realschulabschluss nach der 10. Klasse) anstreben für den Besuch der Sekundarstufe II am Berufskolleg vorbereitet werden. Das Berufskolleg bietet nicht nur eine allgemeinbildende, sondern zusätzlich auch eine berufsbezogene Alternative zur Sekundarstufe II an Gymnasien oder Gesamtschulen an. Durch eine verstärkte Zusammenarbeit von FNR und Berufskolleg können Schüler angemessen auf das anschließende Fachabitur vorbereitet werden. 6
7 Des Weiteren setzt sich die FDP-Fraktion für eine Kooperation der Realschulen mit den örtlichen Gymnasien und Gesamtschule ein. Ziel dieser Zusammenarbeit ist die bessere Vorbereitung der Schüler, die den Übergang in die gymnasiale Oberstufe anstreben Gesamtschulen Janucz Korczak Gesamtschule Die Schülerzahlen an der JKG sind rückläufig. Die bauliche Substanz der Schulgebäude erfordern künftige finanzielle Investitionen. Das Schulentwicklungskonzept der Stadtverwaltung macht deutlich, dass sich die gymnasiale Oberstufe der JKG allein aus Schülern der JKG rekrutiert (Zugang aus anderen Schulen: 0 %). Dies ist bemerkenswert, da die JKG bspw. auch von Schülern aus angrenzenden Städten gut erreichbar ist. Anders ist es bspw. bei der gymnasialen Oberstufe der Willy Brand Gesamtschule, die 35 % Zugang aus anderen weiterführenden Schulen vorweist. Aus Sicht der FDP-Fraktion sind dies Anzeichen dafür, dass das Schulkonzept von Eltern und Schülern nicht angenommen wird und die JKG nicht als Alternative zur FHHS oder FJR gesehen wird. Die beschriebenen Faktoren (rückläufige Schülerzahlen, Standort, bauliche Substanz sowie inhaltliche Ausrichtung) sprechen gegen den Fortbestand der JKG. Für Schüler im nördlichen Stadtgebiet Castrop-Rauxels die den Abschluss der gymnasialen Oberstufe anstreben, steht aus Sicht der FDP-Fraktion das Berufskolleg in Habinghorst als Alternative bereit Willy Brand Gesamtschule Die FDP-Fraktion spricht sich gegen den folgenden Verwaltungsvorschlag aus: Ab 2012/2013 Reduzierung der Zügigkeit in Sekundarstufe I von 5 auf 4 Züge, beginnend bei Jahrgangsstufe 5. Aus Sicht der FDP-Fraktion sollte der Status quo erhalten bleiben. 7
8 4. Tabellarische Übersicht Grundschulen Friedrich-Harkort-Schule Grüner Weg Erich-Kästner FDP-Fraktion folgt dem Verwaltungsvorschlag FDP-Fraktion unterstützt die Teilstandortlösung und setzt sich für den langfristigen Erhalt der Grundschule ein. FDP-Fraktion folgt dem Verwaltungsvorschlag Weiterführende Schulen Adalbert Stifter Gymnasium Erhalt der Schulform Ernst-Barlach Gymnasium Franz-Hillebrand Hauptschule Schillerschule Johannes-Rau Realschule Erhalt der Schulform Erhalt der Schulform, Ergänzung um Inklusionsunterricht Erhalt der Schulform Erhalt der Schulform, Kooperation mit Gymnasien und Gesamtschule verstärken Friedjof-Nansen Realschule Erhalt der Schulform, verstärkte Zusammenarbeit mit Berufskolleg, sowie Gymnasien und Gesamtschule Janucz-Korczak Gesamtschule Ersatzlose Aufgabe der Schulform am Standort. Schüler besuchen die gymnasiale Oberstufe bspw. am Berufskolleg Willy-Brandt-Gesamtschule Erhalt der Schulform 8
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