Impressum. Herausgeber Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover Institut für Versicherungsbetriebslehre Königsworther Platz Hannover

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1 JAHRESBERICHT 2012 INSTITUT LEHRE FORSCHUNG & PROJEKTE VERANSTALTUNGEN & KONGRESSE ERFAHRUNGSBERICHTE & EVENTS

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3 Impressum Herausgeber Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover Institut für Versicherungsbetriebslehre Königsworther Platz Hannover Telefon: +49 (0)511/ Telefax: +49 (0)511/ Internet: Redaktion & Layout Dr. Ute Lohse Regina Thon Bildnachweis Deckblatt, S. 3: Leibniz Universität Hannover S. 40: S : Alexander Kuhlmann

4 Königsworther Platz 1 D Hannover Telefon: 0511 / Fax: 0511 / vbl@ivbl.uni-hannover.de Webside:

5 INSTITUT FÜR VERSICHERUNGSBETRIEBSLEHRE Das Jahr Team... 5 Neue Mitarbeiter... 8 Famulanten LEHRE Vertiefungsfach Versicherungsbetriebslehre und Mastermodule Neuer Major Banking & Insurace Das Externe Seminar Das Mentorenprogramm für die Erstsemester Gastvorträge FORSCHUNG & PROJEKTE Leibniz Preis 2012: Die Determinanten der Lebensversicherungs-nachfrage Lassen sich Staatseingriffe bei Katastrophenrisiken ökonomisch rechtfertigen? Center for Health Economics Research Hannover (CHERH) Potentiale und Limitationen von GKV-Routinedaten Individualisierte Medizin Was ist das? Ausgewählte Veröffentlichungen VERANSTALTUNGEN & KONGRESSE Jahrestagung des Deutschen Vereins für Versicherungswissenschaften e.v Tagung Ethik & Rationierung ein Widerspruch? Jahrestagung der Western Risk and Insurance Association Karriere Köpfe Konzerne: Veranstaltungsreihe an der Leibniz Universität Hannover ERFAHRUNGSBERICHTE & EVENTS Mein dreimonatiger Forschungsaufenthalt in Japan/Tokio: Ein Erlebnisbericht Besuch aus Budapest Weihnachtsfeier Auf Umwegen von der Uni an die Fachhochschule

6 INSTITUT FÜR VERSICHERUNGSBETRIEBSLEHRE Das Jahr 2012 Team Neue Mitarbeiter Famulanten 2

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8 Das Jahr 2012 J.-Matthias Graf von der Schulenburg Das vergangene Jahr war wieder ein erlebnisreiches Lehr- und For- an der Fa- schungsjahr: Das Lehrprogrammm kultät Wirtschaftswissenschaftenn wurde durch die Einführung des neuen Masterstudien- aus- schwerpunktes Banking & Insurance gebaut. Die Nachfrage der Bachelor- und Masterstudenten nach versicherungswissen- und schaftlichen Vorlesungen, Seminaren Übungen sowie Bachelor- und Masterarbeibereits ange- ten ist weiterhin sehr groß. Die im letzten Jahresbericht sprochenen großen Drittmittelakquisitionen wurden im Jahr 2012 konkretisiert bzw. er- folgreich aufgesetzt: Seit August wird das Center for Health Economics Research Han- für nover (CHERH) vom Bundesministerium Bildung und Forschung gefördert. In der Woder Grundla- che vor Weihnachten wurde auf ge einer erfolgreichen Evaluation die Weiter- Versiche- förderung des Kompetenzzentrums rungswissenschaften vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie von der han- unter- noveraner Versicherungswirtschaft zeichnet. Im Juli dieses Jahres wurden zwei Promotionen erfolgreich abgeschlossen: Jan Zeidler, wissenschaftlicher Mitarbeiter am IVBL, pro- und Limita- movierte zum Thema Potentialee tionen von GKV-Routinedaten und Sebasüber die tian Friese, Munich Re Group, Thematik Implikationen von Versicherungszyk- len für eine wertorientierte Steuerung von Rückversicherungsunternehmen Eine ent- scheidungs- und spieltheoretische Analyse. Hervorheben möchte auch das Netzwerk insbesondere mit zwei amerikanischen Kollegen: Randy E. Dumm, Professor of Risk Management and Insuran- ce an der Florida State University, Tallahas- see und Gary A. Hoover, Professor of Eco- nomics an der University of Alabama, Tuscaloosa. Der Austausch in Lehre und Forschung bereichert Institutsleben in vielfältiger Form. Selbstverständlich sei an dieser Stelle auch allen anderen Lehrbeauftragten und Projekt- partnern des Institutess herzlich gedankt für Ihre Unterstützung. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und neue Heraus- forderungen im Jahr Das IVBL-Team und ich wünschen Ihnen mit diesem Jahresbericht eine interessante Lek- türe über die vielfältigen Lehrveranstaltun- gen, Projekte und Tagungen sowie nähere Einblicke in das IVBL-Leben! ich an dieser Stelle das Studenten- und 4

9 Team Direktor Prof. Dr. J.-Matthias Graf v. d. Schulenburg 0511/ Forschungsleiter Dr. Ute Lohse Forschungsleiterin Versicherungswissenschaft 0511/ Dr. Anne Prenzler Forschungsleiterin Gesundheitsökonomie 0511/ Dr. Jan Zeidler Forschungsleiter Routinedatenanalysen 0511/ Sekretariat Honorarprofessor Sabine Quary Direktionsassistenz 0511/ Hala Ahmi Auszubildende 0511/ Prof. Dr. Norbert Klusen Techniker Krankenkasse Vorstandsvorsitzender 5

10 Wissenschaftliche Mitarbeiter Ines Aumann Kathrin Damm Martin Frank Mike Klora 0511/ / / / Kristina Klose Alexander Kuhlmann Ansgar Lange Sarah Neubauer 0511/ / / / Andy Zuchandke 0511/

11 Lehrbeauftragte Dr. Tobias Basse NORD/LB Strategy Analyst Dr. Sebastian Braun HERESCON GmbH Associate Director Prof. Dr. Meik Friedrich Hochschule Weserbergland Dr. Ulrich Knemeyer Provinzial Krankenvers. Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Torsten Körber Kompetenzzentrum Versicherungswiss. Tim Linderkamp Kompetenzzentrum Versicherungswiss. Dr. Thomas Mittendorf HERESCON GmbH Geschäftsführer Dr. Thorsten Oletzky ERGO Versicherungsgr. Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Matthias P. Schönermark Schönerm.Kielhorn+ Collegen Christoph Schwarzbach Kompetenzzentrum Versicherungswiss. Dr. Karl Sputek TK gesundheit GmbH Geschäftsführer Heike Strutz Techniker Krankenkasse Vorstandsreferentin 7

12 Neue Mitarbeiter Sarah Neubauer ( ) Kristina Klose ( ) Frau Neubauer studierte Wirtschaftswissenschaften an der Leibniz Universität Hannover mit den Schwerpunkten Versicherungsbetriebslehre, Banken und Finanzierung sowie Marketing. Neben dem Studium war sie bereits 3 Jahre als Famulant am Institut für Versicherungsbetriebslehre tätig und hat hierbei bei vielen gesundheitsökonomischen Projekten mitgewirkt. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Analyse von Sekundärdaten bzw. Routinedaten der Gesetzlichen Krankenversicherung, Gesundheitsökonomie und Gesundheitssystemforschung. Seit der Gründung des CHERHs arbeitet sie in der Forschungsgruppe Routinedatenanalyse mit. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Masterstudiums Public Health an der Universität Bielefeld und der Malmö University (Schweden) ist Kristina Klose seit 2010 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld tätig. Seit September 2012 ist Frau Klose als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Center for Health Economics Research Hannover (CHERH) am Institut für Versicherungsbetriebslehre beschäftigt. Die Forschungsschwerpunkte von Frau Klose liegen im Bereich der Messung von Patientenpräferenzen und gesundheitsbezogener Lebensqualität sowie der Bewertung von Gesundheitszuständen im Rahmen einer Kooperation mit der EuroQol-Gruppe. 8

13 Mike Klora ( ) Ines Aumann ( ) Nach dem erfolgreichen Abschluss des Masterstudiums der Wirtschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Health Economics arbeitet Herr Klora am Institut für Versicherungsbetriebslehre. Bereits vor der dieser Anstellung arbeitete Herr Klora zwei Jahre als Famulant am Institut und war unterstützend bei Projektarbeiten und Datenauswertungen tätig. Er ist aktuell Mitarbeiter des Center for Health Economics Research Hannover (CHERH). Die Forschungsschwerpunkte von Herrn Klora liegen in der Gesundheitsökonomie und Gesundheitssystemforschung sowie der Analyse von Sekundärdaten. Seit Beendigung ihres Studiums der Wirtschaftswissenschaften an der Leibniz Universität Hannover arbeitet Frau Ines Aumann am Institut für Versicherungsbetriebslehre. Sie absolvierte den Master mit dem Schwerpunkt Health Economics. Aktuell ist Frau Aumann Mitarbeiterin am Center for Health Economics Research Hannover (CHERH). Sie beteiligt sich sowohl beim CHERH als auch beim Deutschen Zentrum für Lungenforschung an Projekten rund um Erkrankungen der Atemwege. 9

14 Famulanten Kristina Borawitz Robin Margenfeld Janine Dietrich Hellmer Schmidt Frank Keltensen Dominik Stamme Victor Kuo Regina Thon Mariam Mamedov Annemarie Will Eric Winkler 10

15 LEHRE Vertiefungsfach Versicherungsbetriebslehre und Mastermodule Major Banking and Insurance Externes Seminar Mentorenprogramm Gastvorträge 11

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17 Vertiefungsfach Versicherungsbetriebslehre und Mastermodule Alexander Kuhlmann Zum Wintersemester 2012/2013 hat das Institut für Versicherungsbetriebslehre zusammen mit dem Institut für Banken und Finanzierung den Major Banking and Insurance gestartet. Gegenstand des neuen Majors sind vertiefende Methoden der Versicherungsökonomik, Bankenbetriebslehre und des Risk Managements. Ein detaillierter Einblick wird im folgenden Artikel gegeben. Ursächlicher Grund für die Etablierung des neuen Majors war der Wunsch vieler Studenten, auch im Master ein Lehrangebot mit versicherungsökonomischem Schwerpunkt zu erhalten. Denn bereits das Vertiefungsfach Versicherungsbetriebslehre im Bachelor erfreut sich einer großen Beliebtheit unter den Studenten. Dies drückt sich insbesondere in der Evaluation der Lehre durch die Studenten aus. Seit Jahren belegt das Institut hier aufgrund der hohen Qualität der Lehrveranstaltungen und der ausgezeichneten Fachkompetenz der Lehrpersonen einen vorderen Platz. Im Sommersemester 2012 schnitt das IVBL mit einer Gesamtnote von 1,8 ab. Eine bessere Bewertung konnte kein anderes Institut der Wirtschaftswissenschaftlichen Fa kultät erzielen. Insbesondere die Einbindung von herausragenden Persönlichkeiten aus der Wirtschaft ist in ihrem Umfang einzigartig an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und wird von den Studenten sehr positiv wahrgenommen. Das Vertiefungsfach Versicherungsbetriebslehre umfasst grundsätzlich drei Pflichtveranstaltungen und vier fakultative Prüfungsleistungen. Die Pflichtveranstaltungen Risiko- und Versicherungstheorie, Versicherungsmarkt und -entwicklung sowie eine Seminarleistung müssen von allen Bachelor- Studenten, die Versicherungsbetriebslehre vertiefen, belegt werden. Dabei kann die Seminarleistung entweder im 7. Fachsemester (WiSem) im Rahmen des Versicherungsspartenseminars oder im 8. Fachsemester (SoSem) im Rahmen des Externen Seminars bzw. dem Seminar Ausgewählte managementfragen erbracht werden. Aus den vier fakultativen Prüfungsleistungen Controlling im Versicherungsbetrieb, Strategisches Management und Controlling in Non-Profit- Organisationen, Risikomanagement in Finanzdienstleistungsunternehmen und Einführung in die Krankenversicherung und Gesundheitsökonomie sind von den Studenten des Vertiefungsfachs mindestens drei Veranstaltungen auszuwählen. Neben den sieben etablierten Veranstaltungen bietet das Institut in unregelmäßigen Abständen interessante und interdisziplinäre Zusatzveranstaltungen an, in denen Kreditpunkte erworben werden können. So leitete Gastprofessor Gary Hover vom Culverhouse College of Commerce im Sommersemester 2012 die Veranstaltung Distribution Theory. Daneben bot das IVBL in Kooperation mit der Universität Göttingen die Vorlesungen Versicherungsrecht sowie Banken- und Versicherungsaufsicht an. Dozenten der Veran- 13

18 Der Bachelor-Vertieferer Versicherungsbetriebslehre wird durch zwei versicherungsbetriebswirtschaftliche Übungen abgerundet, in denen die wesentlichen Vorlesungsinhalte anhand von Übungsaufgaben noch einmal nachbearbeitet werden. Im Wintersemester findet die Übung in zwei parallel laufenden Gruppen statt, um den ca. 150 Studierenden, die dieses zusätzliche Angebot wahrnehmen, eine optimale Lehrversorgung anzubieten. staltungen waren Prof. Torsten Körber bzw. Dr. Alexander Behrens. Die Zahl der Studierenden in der Veranstaltung Versicherungsbetriebslehre hat sich weiterhin äußerst positiv entwickelt. Wie schon im Vorjahr haben auch im WiSem 2012/2013 mehr als 200 Bachelor-Studenten an dieser Veranstaltung teil. Die Vorlesung Versicherungsbetriebslehre muss von allen Bachelor-Studenten des fünften Fachsemesters im Rahmen der Veranstaltung BWL VI belegt werden. Folgende Ergänzungsveranstaltungen hat das IVBL im Jahr 2012 angeboten: Neue Forschungsentwicklungen in der VBL und Gesundheitsökonomie 14

19 Einführung in wissenschaftliches Arbeiten Masterkolloquium Doktorandenkolloquium Neben dem Vertiefungsfach Versicherungsbetriebslehre und dem neuen Major Banking and Insurance bietet das Institut für Versicherungsbetriebslehre seit dem Wintersemester 2010/2011 auch den Major Health Economics im Rahmen des Masterprogramms an. Den Studenten wird hier ein breites Spektrum an gesundheitsökonomischen Inhalten vermittelt, die von den Grundlagen der Gesundheitsökonomie, der Ausgestaltung von nationalen Gesundheitssystemen sowie betriebswirtschaftlichen Aspekten im Gesundheitswesen bis hin zu spezifischen Fertigkeiten bei der Analyse von Sekundärdaten (z. B. Krankenkassendaten) sowie der Entwicklung und Programmierung von gesundheitsökonomischen Modellen reichen. Abschließend soll die engagierte Lehrtätigkeit des Instituts noch anhand von ein paar ausgewählten Zahlen verdeutlicht werden. Im WiSem 2011/2012 und dem SoSem 2012 wurden am Institut für Versicherungsbetriebslehre für die Universität Hannover ca. 650 Prüfungsleistungen abgenommen. Davon waren etwa 520 Prüfungsleistungen Klausuren, 60 Seminarleistungen und 60 Bachelorbzw. Masterarbeiten. Hinzu kommen noch diverse mündliche Prüfungen. 15

20 Neuer Major Banking & Insurace Ute Lohse Der Studienbetrieb im Master- Studium Wirtschaftswissenschaft hatte ja bereits zum Wintersemester 2010/2011 begonnen. Das einjährige Masterprogramm (Umfang 60 Kreditpunkte) sieht vor, dass ein Methodenmodul im Umfang von 6 Kreditpunkten studiert wird, das für alle Masterstudierenden obligatorisch zu absolvieren ist. Dies sind folgende Lehrveranstaltungen: Entscheidungstheorie und Angewandte Ökonometrie. Darüber hinaus wählen die Masterstudierenden aus derzeit 10 "Majors" (Studienschwerpunkten) einen Major aus. Der Umfang des jeweiligen Majors umfasst 24 Kreditpunkte und wird im Masterzeugnis aufgeführt. Die verschiedenen Majors greifen bestimmte Spezialisierungsbereiche im Hinblick auf mögliche Berufsfelder auf und garantieren eine bestmögliche Employability. Ergänzt wird das Masterprogramm durch eine sechsmonate Masterarbeit mit einem Umfang von 30 Kreditpunkten. Das Methodenmodul und der jeweilige Major werden im ersten Semester, die Masterarbeit wird im zweiten Semester des Masterstudiums absolviert. Derzeit werden folgende Studienschwerpunkte angeboten: Accounting and Taxation Banking and Insurance Economics European Asian Economic Relations Finance Finance and Accounting Financial Economics Health Economics International Management Operations Management and Research Seit dem Wintersemester 2012/2013 bietet das IVBL mit den Instituten Banken und Finanzierung bzw. Geld und Internationale Finanzwirtschaft den Major Banking & Insurance an. Dieser Studiengang verfolgt die zwei Schwerpunkte Banken und Versicherung, die in drei Module mit fünf Veranstaltungen gegliedert werden. Das Modul Banking & Insurance besteht aus den Lehrveranstaltungen Banking and Finance und Insurance Economics. Die Veranstaltung Banking and Finance führt auf fortgeschrittenem methodischem Niveau in die moderne Bankbetriebslehre ein. Hierzu werden die Theorie des Bankwesens, aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen und Instrumente der Banksteuerung behandelt. Die Thematik der Banksteuerung wird durch Einbeziehung der Kundenseite abgeschlossen, so dass darüber auch Finanzierungsfragen angesprochen werden. Die Veranstaltung Insurance Economics fokussiert auf fortgeschrittene Aspekte der Versicherungsökonomik und der Theorie der Versicherungsnachfrage. Hier werden die im Bachelor-Vertiefungsfach gelehrten Ansätze vertieft und um weitere Aspekte aus der aktuellen Forschung erweitert. Dabei werden u.a. 16

21 Themen wie Langlebigkeitsrisiko, internationale Rückversicherungsmärkte und die Theorie des Background risks behandelt. Darüber hinaus soll die Veranstaltung durch die Diskussion aktueller Presseartikel abgerundet werden Das Modul Financial Management besteht aus den Veranstaltungen Risk Management und Asset Management. In der Veranstaltung Risk Management werden grundlegende und aktuelle Fragestellungen der Messung und des Managements von Risiken in Banken und Versicherungsunternehmen diskutiert. Hierbei werden zunächst die wichtigsten Risikoarten (Marktrisiken, Kreditrisiken, Operationelle Risiken, Liquiditätsrisiken, Modellrisiken) analysiert. Weiterhin wird fokussiert auf die in der Banken- und Versicherungspraxis immer wichtiger werdenden Aspekte von Regulierung/Solvency II/Basel III, Risikokapital und Asset-Liability Management, Rückversicherung sowie Auswirkungen der Finanzkrise eingegangen. Die Veranstaltung Asset Management beschäftigt sich mit einer Einführung in (internationale) Finanzmärkte und fortgeschrittene Aspekte der Portfoliotheorie. Aufbauend darauf werden Gleichgewichtsanalysen an Finanzmärkten, Effekte internationaler Diversifikation sowie schließlich Performance Messung und Evaluierung diskutiert. Mit diesem Kanon werden Studierende befähigt, sich mit den Grundfragen des Asset Managements qualifiziert auseinandersetzen zu können. Das Modul Banking & Insurance Seminar beinhaltet ein Seminar, in dem aktuelle Themen aus allen Perspektiven der Versicherungs- und Finanzmärkte betrachtet werden. In dem ersten Masterjahrgang Banking & Insurance studieren derzeit 15 Studenten, so dass eine individuelle Betreuung sehr gut möglich ist. Im Sommersemester 2013 werden diese Studenten dann Ihre 6-monatige Masterarbeit zu finanzwissenschaftlichen Themen schreiben. 17

22 Das Externe Seminar 2012 Ansgar Lange / Sarah Neubauer Auch im Jahr 2012 bot das Institut wieder ein externes Seminar an. Der Titel der Veranstaltung lautete in diesem Jahr Steuerung der Versorgung im Gesundheitssystem das Spannungsfeld zwischen Planwirtschaft und Wettbewerb. Diesbezüglich beschäftigten sich die zwölf teilnehmenden Studentinnen und Studenten in ihren Seminararbeiten mit den Steuerungssystemen im deutschen Gesundheitssystem sowie mit den aktuellen Wettbewerbsbestrebungen in den unterschiedlichen Sektoren. Die Ergebnisse der Seminararbeiten wurden von den Studenten vom 23. bis 25. Mai 2012 im Schloss Wendgräben, gelegen im Magdeburger Umland präsentiert, wobei sich sowohl die Studenten selbst als auch die Institutsmitarbeiter um Professor Graf von der Schulenburg in aktiven Diskussionen beteiligten. Als externe Referenten konnten Frau Brigitte Käser Geschäftsführerin Gesundheitsmanagement ambulant bei der AOK- Niedersachsen, Prof. Dr. Wolfgang Greiner Inhaber des Lehrstuhls für Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement an der Universität Bielefeld sowie Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen beim Bundesgesundheitsministerium und Prof. Dr. Volker Amelung Professor an der Medizinischen Hochschule Hannover für Gesundheitsmanagement und Gesundheitssystemforschung gewonnen werden. Inhaltlich erarbeitete das Seminar die Ausgestaltung der Steuerung des Versorgungsgeschehens im deutschen Gesundheitssystem. Die Themenauswahl fokussierte dabei einerseits auf die Defizite in der Versorgung, wozu insbesondere die Über-, Unter- und Fehlversorgung zählen, und zeigte dadurch die Notwendigkeit einer Steuerung auf. Darüber hinaus, wurden die aktuelle Lage der Versorgungssteuerung sowie mögliche Alternativen für eine zukünftige Veränderung in den einzelnen Sektoren der Gesetzlichen Krankenversicherung dargestellt. Hierzu zählte auch die Aufarbeitung der Steuerung auf Bundesebene. Zusätzlich wurde ein Blick auf die Möglichkeiten der Steuerung innerhalb der Privaten Krankenversicherung geworfen. Aktuelle Lösungsansätze der Problemlage in Form von sogenannten besonderen Versorgungsformen (Integrierte Versorgung, Hausarztzentrierte Versorgung, Disease- Management-Programme (DMP)) wurden außerdem im Rahmen des Seminar präsentiert und diskutiert. Insgesamt ermöglichte der inhaltliche Umfang des Seminars eine detaillierte Aussicht auf das aktuellen Steuerungsmaßnahmen im deutschen Gesundheitswesen und eröffnete die Diskussion um denkbare Alternative. Im Mittelpunkt des kulturellen Rahmenprogramms stand eine Führung durch das Werk 18

23 der Salutas Pharma GmbH (HEXAL) in Barleben, nähe Magdeburg. Während der zweieinhalbstündigen Führung durch die imposanten Werkshallen, erhielten alle Seminarteilnehmer einen interessanten Einblick in die Produktion, Qualitätskontrolle und Distribution von Arzneimitteln. Insgesamt bot das Seminar ein thematisch interessantes und abwechslungsreiches Programm. Darüber hinaus ermöglichte der organisatorische Rahmen des Seminars das Knüpfen neuer Kontakte und stellte eine gelungene Abwechslung zum Universitätsalltag für die Studenten dar. Damit wurde den jungen Akademikern eine Chance gegeben, ihr selbständig erarbeitetes Thema professionell zu vertreten, sich einer wissenschaftlichen Diskussion zu stellen und im Diskurs zu bewähren. Die positive Resonanz bestätigten auch die Ergebnisse der Seminarevaluation, in denen die Teilnehmer ihrer Zufriedenheit mit dem organisatorischem Rahmen, der Qualität des inhaltlichen Programms sowie den im Seminar erworbenen Qualifikationen Ausdruck verliehen. 19

24 Das Mentorenprogramm für die Erstsemester Ines Aumann Zum Wintersemester 2012 haben, aufgrund der doppelten Abiturjahrgänge, mehr als 800 Studenten mit dem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Leibniz Universität Hannover begonnen. Aufgrund der hohen Abbrecherquoten in den ersten Semestern wurde mit Hilfe der Studiengebühren das Mentorenprogramm für die Erstsemester eingeführt. Dieses Programm hat das Ziel, den Übergang von Schule zur Universität fließend zu gestalten sowie die Lehre zu verbessern. Das Institut für Versicherungsbetriebslehre stellt mit Frau Dr. Lohse, Herrn Dr. Zeidler und Frau Aumann drei Mentoren zur Verfügung, die die Studenten bis zum Ende des Sommersemesters 2013 durch die ersten zwei Semester begleiten. Dabei teilt sich das Programm in ein Gruppengespräch, ein Pflichteinzelgespräch und weitere freiwillige Einzelgespräche auf. Im Rahmen dieses Programmes werden Informationen über die generelle Befindlichkeit, Zeiteinteilung und persönliche Situation des Mentess erhoben. Durch die jeweiligen Gespräche sollen die Studienprobleme der Mentees, wie bspw. fehlendes Zeitmanagement, mangelnde Ernsthaftigkeit oder Selbstüberschätzung, erkannt und durch die Entwicklung individueller Handlungspläne, verringert werden. Zudem werden die genannten Studienprobleme eingesetzt, um die Lehre an der Universität Hannover zu verbessern. 20

25 Gastvorträge Im Rahmen der Vorlesung Versicherungsmarkt und -entwicklung : : Versicherung und Vertrieb Nicolas Neuschulz / Michael Winzer (KPMG) : Vertriebsmanagement und Geschäftsmodelle Dr. Günther Blaich (AWD) / Thomas Cordes (HORBACH) : Risikomanagement in der Versicherungswirtschaft Wolfram Spengler (PPI) : Geschäftsmodell der Versicherungsunternehmen André Bödeker / Vjaceslavs Geveilers (PWC) : Vertriebswege in der Assekuranz Felix Hemstedt / Christian Wilton (Hannover Rück) : Finanzplanung in der Praxis Thomas Cordes ( HORBACH) : Compliance in Versicherungsunternehmen Colin Schenke (Deloitte) Im Rahmen des Wirtschaftswissenschaftlichen Kolloquiums: : Public Enforcement of Securities Market Rules: Resource-based evidence from the Securities and Exchange Commission Dr. Christian Thomann (Finanzministerium Schweden) 21

26 FORSCHUNG & PROJEKTE Leibniz-Preis 2012 Lassen sich Staatseingriffe bei Katastrophenrisiken ökonomisch rechtfertigen? Center for Health Economics Research Hannover (CHERH) Potentiale und Limitationen von GKV- Routinedaten Individualisierte Medizin Was ist das? Veröffentlichungen 22

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28 Leibniz Preis 2012: Die Determinanten der Lebensversicherungsnachfrage Tim Linderkamp / Andy Zuchandke Im Rahmen der jährlichen Sitzung des Vereins zur Förderung der Versicherungswissenschaft an der Leibniz Universität Hannover e.v. am 18. April 2012 wurde Tim Linderkamp mit dem Leibniz Preis des Vereins für seine Masterarbeit mit dem Titel Die Nachfrage nach Lebensversicherungen in Deutschland Eine empirische Analyse ausgezeichnet. Zudem erhielt er die Gelegenheit den Anwesenden einen kleinen Einblick in seine, von Andy Zuchandke betreute, Masterarbeit zu geben. In der Arbeit galt es, die zentralen Nachfragedeterminanten für die drei Versicherungsprodukte Kapitalleben-, private Renten- und die Riesterrentenversicherung empirisch zu identifizieren. Als Grundlage für die Untersuchungen wurden die sog. SAVE-Daten der Jahre ausgewertet. Ziel der SA- VE-Studie ist es, das Sparverhalten der Deutschen einschließlich seiner ökonomischen, soziodemografischen und psychologischen Implikationen zu untersuchen. Damit stellt diese Studie die detaillierteste und umfassenste Untersuchung zum Sparverhalten in Deutschland dar. Durch den zehnjährigen Untersuchungszeitraum und dem aus den verschiedenen Erhebungswellen konstruierten Paneldatensatz mit über Beobachtungen wurde sowohl die Aktualität als auch die breite Fundierung der Ergebnisse sicher gestellt. In einem Grundlagenkapitel wurden zunächst die Charakteristika der betrachteten Lebensversicherungsprodukte dargestellt und dabei auch auf die gesetzlichen Änderungen im Untersuchungszeitraum, bspw. auf das Altersvermögensgesetz (AVmG) 2002 und das Alterseinkünftegesetz (AltEinkG) 2005 eingegangen. An den folgenden Literaturüberblick schlossen sich eine Erläuterung der Daten und der Methodik an. Da die Lebensversicherungsnachfrage eine sehr komplexe Größe ist, welche nicht nur rein quantitativ erfasst werden kann, (so spielen auch psychologische Faktoren, wie z.b. Risikoaversion eine Rolle) war eine Operationalisierung der Größe Lebensversicherungsnachfrage für die empirischen Untersuchungen nötig. So wurde nicht die rein quantitative Nachfrage nach den drei Lebensversicherungsprodukten untersucht, sondern, um die Messbarkeit zu gewährleisten, die Wahrscheinlichkeit für den Besitz eines der drei Produkte durch bestimmte Faktoren zu erklären versucht. Zur Ermittlung dieser Wahrscheinlichkeiten wurde auf eine Logit-Analyse zurückgegriffen, bei der die zu erklärende Variable, also die Besitzwahrscheinlichkeit für die jeweiligen Versicherungen, eine binäre Struktur besitzt. Demzufolge konnte die endogene Variable 24

29 zwei Ausprägungen annehmen: Besitz der jeweiligen Versicherung oder Nichtbesitz der jeweiligen Versicherung. Die im Rahmen der Arbeit durchgeführten Logit-Regressionen brachten interessante Ergebnisse hervor. Teilweise bestätigten die Ergebnisse die herrschende Meinung in der einschlägigen Literatur, teilweise widersprachen sie ihr. Drei zentrale Ergebnisse sollen in der Folge herausgegriffen und näher beschrieben werden. So wurde festgestellt, dass sich das Vorhandensein von Kindern positiv auf die Wahrscheinlichkeit auswirkt, eine Kapitallebensversicherung (KLV) zu besitzen. Hier konnte das in der Literatur oft genannte Absicherungsmotiv eigener Familienangehöriger bestätigt werden. Da eine Rentenversicherung (RV) vorrangig aus anderen Motiven abgeschlossen wird, war bei der Rentenversicherung der Einfluss von Kindern auf die Besitzwahrscheinlichkeit nicht signifikant. Die stärkste positive Wirkung der Existenz von Kindern zeigte sich für die Besitzwahrscheinlichkeit von Riesterverträgen. Dieser Befund ist insofern nachvollziehbar, da neben der Grundzulage eine Kinderzulage den Kern der Riesterförderung darstellt. Der empirische Befund ist also vielmehr Konsequenz der Ausgestaltung der Riesterförderung. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Analyse der oft beklagten Diskrepanz bei Individuen zwischen dem Erkennen einer eigenen Altersvorsorgelücke und dem Ergreifen entsprechender Maßnahmen zum Schließen dieser Lücke, d.h. obwohl die Vorsorgelücke erkannt wurde, unterblieb die erforderliche zusätzliche Altersvorsorge. Die empirischen Ergebnisse bestätigen diese Diskrepanz nicht. Diejenigen, die sich ihrer Versorgungslücke bewusst sind und explizit für ihre Altersvorsorge sparen, wiesen also eine höhere Besitzwahrscheinlichkeit auf. Am stärksten ist dieser Einflusserwartungsgemäß bei der privaten Rentenversicherung festzustellen; der Einfluss auf die Kapitallebensversicherung und die Riesterrentenversicherung ist nur halb so stark. Zumindest im Bereich der Riesterrentenversicherung sind die Ergebnisse überraschend, da auch die staatlich geförderte Rentenversicherung speziell für die zusätzliche Altersvorsorge konstruiert ist. Als letzten hier erwähnten Punkt wurde der Frage nachgegangen, ob Substitutionseffekte zwischen den etablierten Altersvorsorgeprodukten, also der Kapitallebens- und der privaten Rentenversicherung, sowie der Riesterrentenversicherung bestehen. Dies wäre dann der Fall, wenn bspw. der Besitz einer Riesterversicherung einen negativen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit des Besitzes einer KLV oder RV hätte. Diese Vermutung lässt sich anhand der erzielten Regressionsergebnisse nicht bestätigen. Im Gegenteil: Die Ergebnisse zeigen starke Verbundeffekte sowohl zwischen den etablierten Produkten (KLV und RV) und der Riesterversicherung, als auch zwischen der KLV und RV selbst an. Die Ergebnisse zeigen, dass Riesterprodukte etablierte Altersvorsorgeprodukte nicht substituieren. Es ist vielmehr davon auszugehen, dass über Riesterprodukte eine echte zusätz- 25

30 liche Altersvorsorge aufgebaut wird. Überdies ist festzustellen, dass Individuen, die die Notwendigkeit der Absicherung biometrischer Risiken erkannt haben, diese allumfassend, d.h. in der Regel durch mehrere Versicherungsprodukte mit unter Umständen unterschiedlicher Fokussierung abdecken. Teile dieser Masterarbeit bildeten zudem die Grundlage für ein gemeinsames Paper von Tim Linderkamp und Andy Zuchandke, welches 2012 unter dem Titel Is provision for old-age the main saving motive of the future? An empirical analysis for Germany, in der Zeitschrift für die Gesamte Versicherungswissenschaft, Vol. 101(4) veröffentlicht wurde. Werden die Ergebnisse in ihrer Gesamtheit betrachtet und nach den zukünftigen Marktchancen für die drei Produkte, Kapitallebens-, private Renten- und Riesterrentenversicherung, gefragt, ergibt sich ein differenziertes Bild. Den größten Herausforderungen muss sich dabei die Kapitallebensversicherung stellen. Eine abnehmende Bedeutung des Hinterbliebenvorsorge-Motives und eine sinkende, durch die lang anhaltende Niedrigzinsphase bedingte, Renditeperformance haben bereits zu spürbar rückläufigen Marktanteilen geführt. Die Renten- und Riesterrentenversicherung als reine Altersvorsorgeprodukte sind hingegen Produkte, die an Bedeutung gewonnen haben und die am Markt weiterhin an Bedeutung gewinnen werden, da z. B. die Reduzierung der Leistungen der GRV zusätzliche individuelle Altersvorsorgevorkehrungen unabdingbar machen. 26

31 Lassen sich Staatseingriffe bei Katastrophenrisiken ökonomisch rechtfertigen? Christian Thomann Gibt es aufgrund der Erfahrungen mit dem Erdbeben in Japan vom März 2011, dem Wirbelsturm Katrina (2005) und den Terroranschlägen vom 11. September 2001 einen Anlass, die Arbeitsteilung von Staat und Versicherungswirtschaft bei der Risikotragung zu überdenken? anderen Rückversicherern und diversifizieren die Risiken somit global. Der Anteil der Risiken, der nicht durch Diversifizierung verschwindet wird durch die Aktien der Erst- und Rückversicherer an die Kapitalmärkte weitergeben. In den Portfolios der Aktionäre findet eine weitere Streuung statt. In dem aktuellen Artikel The Impact of Catastrophes on Insurer Stock Volatility welcher im Journal of Risk and Insurance erscheint, wird dieser Frage mit Hilfe eines neuen ökonometrischen Schätzmodells nach gegangen. Der Autor weist aufgrund empirischer Daten nach, dass dem Staat eine begrenzte Rolle bei der Übernahme von Katastrophenrisiken zukommen kann. Im Allgemeinen gehen die versicherungsökonomischen Lehrbücher davon aus, dass eine privatwirtschaftliche Deckung von Risiken aufgrund ihrer besseren Anreizkompatibilität zu befürworten sei. Die bessere Anreizkompatibilität führe zu einer Minimierung der Schadenkosten. Hierin eingeschlossen seien auch die Aufwendungen für die Vermeidung oder Minimierung von Schäden. Bei der privatwirtschaftlichen Allokation von Versicherungsrisiken übernimmt der Erstversicher die Risiken der Versicherungsnehmer. Risiken, die der Erstversicherer nach sorgfältiger Analyse nicht in seinem Portfolios diversifizieren kann, gibt er an Rückversicherer weiter. Rückversicherer teilen die Risiken mit Solange die Risiken, die die Versicherer mittels ihrer Aktien an den Finanzmarkt weitergeben, unkorreliert mit dem allgemeinen Marktrisiko sind entstehen dabei keine Kosten für die Risikoübernahme. Diejenigen Risiken, die sich nicht durch Diversifizierung verringern lassen, müssen am Ende von risikoaversen Individuen getragen werden. Da staatliche Institutionen über die Möglichkeit verfügen, Risiken auf sehr große Kollektive zu verteilen, könnte der Staat eine Rolle bei der Tragung der undiversifizierbaren Risiken spielen kann. Das oben skizzierte theoretische Konstrukt zeigt, dass es Katastrophenrisiken geben könnte, bei denen der Staat zu einer effizienteren Risikotragung beitragen kann. Da die Aktien von Erst- und Rückversicherungsunternehmen generell stark mit dem Finanzmarkt korreliert sind, war es bislang unmöglich, anhand von Versicherungsaktien ökonometrisch auf die Korrelation von Katastrophenrisiken und Finanzmarkrisiken zu schließen. In der Literatur wurden anstelle von Aktienpreisen daher exotische Daten, wie et- 27

32 wa Katastrophenanleihen, betrachtet. Die vorliegenden Daten legten nahe, dass Versicherungsrisiken mit Finanzmarktrisiken unkorreliert sind. Der 11. September 2001 stellt eine Ausnahme dar. Geschätzte Korrelation Schadensversicherungsaktien und Marktportfolio In dem Artikel wird ein neuartiges Modell genutzt, das eine tagesgenaue Schätzung von Korrelationen und Volatilität zulässt. Mit Hilfe dieses Schätzmodells und amerikanischen Versicherungsaktiendaten wird gezeigt, dass es bei Katastrophenschäden für gewöhnlich zu einer kurzfristigen Reduktion der Korrelation von Versicherungsaktien und Marktpoliofolios kommt. Dies weist darauf hin, dass die Aktionäre diese Risiken ohne weiteres in ihren Portfolios diversifizieren können. Dies gilt nicht für den 11. September 2001 bei dem es zu einer Zunahme der Korrelation von Versicherungsaktien und Marktportfolio kommt. Die Folge ist, dass sich Risiken, die dem 11. September und wahrscheinlich auch solche, die dem Erdbeben in Japan ähnlich sind, nicht auf dem Kapitalmarkt diversifizieren lassen. Stattdessen muss das Risiko von großen Terroranschlägen oder schweren Erdbeben, von den Aktionären getragen werden. Da der Staat in der Lage ist, Risiken weiter zu streuen, als die Finanzmärkte, ließe sich ein Staatseingriff in der Terror- oder Erdbebenversicherung damit theoretisch begründen. Christian Thomann arbeitet seit Anfang 2012 als Referent für Steuerökonomie im schwedischen Finanzministerium. Er ist zudem Mitglied der Kommission zur Refomierung der Körperschaftssteuer in Schweden. Prof. Dr. Graf von der Schulenburg, Dr. Christian Thomann Die Abbildung zeigt die Entwicklung der Korrelation von amerikanischen Schadenversicherungsaktien und des Marktportfolios von 1998 bis

33 Center for Health Economics Research Hannover (CHERH) Dr. Anne Prenzler Im Februar 2010 hat das Bundes- ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Ausschreibung zur Förderung von Zentren der gesundheitsökonomischen Forschung veröffentlicht. Das Institut von Prof. Graf von der Schulenburg hat sich zusammen mit Kollegen von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) auf die Aus- nach der schreibung beworben und wurde ersten Begutachtungsphase aufgefordert, eine überarbeitete Version einzureichen. Im November 2011 erfolgte schließlich die mündliche Zusage. Wir freuen uns, dass das Center for Health Economics Research Hannover (CHERH) seit dem 1. August 2012 als eines von vier gesundheitsökonomischen Zentren vom BMBF gefördert wird. Ziel des CHERH ist die gesundheitsökonomi- (Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie) und Prof. Welte (Klinik für Pneumologie), sowie Prof. Amelung und PD Dr. Krauth vom Institut für Epidemiologie, sche Analyse und Optimierung von Versor- For- gungsstrukturen in Deutschland. schungsschwerpunkte liegen auf der Analyse von Routinedaten der Gesetzlichen Krankenvon gesund- versicherung, der Durchführung heitsökonomischen Evaluationen unter Be- sowie rücksichtigung von Verteilungsfragen der Messung von Patientt Reported Outcomes zur Bewertung von Therapien und Behandlungsergebnissen. Sprecher des Zentrums ist Prof. Graf von der Schulenburg. Des Weiteren sind medizinischen Kollegen von der MHH, Prof. Manns Sozialmedizin und Gesundheitssystemfor- schung im Zentrum aktiv. Die fünf Wissen- schaftler gehören dem Vorstand des CHERH an. Es wird ebenfalls ein wissenschaftlicher Beirat berufen, welcher erstmals im Frühjahr diesen Jahres zusammen kommt. Einen besonderen Stellenwert im CHERH hat die Förderung des wissenschaftlichen Nach- wuchses: zwei Forschergruppen werden von promovierten Nachwuchswissenschaftlern geleitet. Herr Dr. Zeidler ist den Forschungs- schwerpunkt GKV-Routinedatenanalysen zuständig und Frau Dr. Prenzler für den Schwerpunkt Gesundheitsökonomische Eva- luationen und Verteilungsgerechtigkeit. Die BMBF-Förderung erfolgt zunächst für einen Zeitraum von vier Jahren insgesamt fließen 2 Mio. Euro nach Hannover, wovon ca. 1,5 Mio. dem Institut von Prof. Graf von der Schulenburg zustehen. 29

34 Am 30. Oktober 2012 wurde das CHERH offiziell im Rahmen eines Empfangs in den Räumlichkeiten der Leibniz Universität Hannover eröffnet. überbracht und die Bedeutung der gesundheitsökonomischen Forschung für den Forschungsstandort Deutschland verdeutlicht. Dr. Scholz Nach der Begrüßung durch den Sprecher des Zentrums, Prof. Graf von der Schulenburg, haben die Präsidenten der Leibniz Universität Hannover, Prof. Barke, sowie der Medizinischen Hochschule Hannover, Prof. Bitter- Suermann, ein Grußwort gehalten: beide haben die Bedeutung der interdisziplinär ausgerichteten Forschung und der universitätsübergreifenden Kooperation betont und dem Team von Prof. Graf von der Schulenburg für die Einwerbung eines solch wichtigen Drittmittelprojektes gratuliert. Schließlich hat Prof. Graf von der Schulenburg das Zentrum vorgestellt. Thematisiert wurden das Ziel des CHERH, die beteiligten Wissenschaftler, ausgewählte Projekte, die im Rahmen des Zentrums durchgeführt werden sowie die zukünftigen Perspektiven. Im Anschluss wurden die CHERH- Wissenschaftler sowie die geladenen Gäste zu einem Sektempfang und Imbiss eingeladen und haben auf die Eröffnung des CHERH angestoßen. Prof. Barke Prof. Bitter-Suermann Im Anschluss hat Frau Dr. Scholz vom BMBF die Grüße von Bildungsministern Schavan v.l.n.r.: Dr. Zeidler, Prof. Welte, Dr. Prenzler, Prof. Graf von der Schulenburg Weitere Infos: 30

35 Potentiale und Limitationen von GKV-Routinedaten Jan Zeidler Das deutsche Gesundheitswesen steht vor großen Herausforderungen. Die zunehmende Alterung der Gesellschaft, der medizinische Fortschritt sowie die Veränderung des Krankheitsspektrums gefährden die traditionell solidarische Struktur unseres Gesundheitssystems. Um in Anbetracht der begrenzenden finanziellen Ressourcen auch künftig eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für alle Bevölkerungsschichten anbieten zu können, ist ein tiefgreifender struktureller Transformationsprozess und eine Optimierung der Versorgungsstrukturen erforderlich. Aufgrund der genannten Herausforderungen kommt dem Informations- und Wissensmanagement eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Versorgung so wie bei der Erschließung von Wirtschaftlichkeitsreserven zu. Das bedeutet, dass für rationale Entscheidungen im Gesundheitswesen fundierte und klar strukturierte Informationssysteme erforderlich sind. Grundlage eines jeden Transformationsprozesses ist zunächst einmal die Analyse des Ist-Zustandes. Die Entscheidungsträger benötigen Informationen über den Ist-Zustand der Versorgung sowie die zugrundeliegenden Ursache- und Wirkungsbeziehungen. Dieses notwendige Wissen über die reale Versorgungssituation unter Alltagsbedingungen bereitzustellen ist Aufgabe der Versorgungsforschung. Bei nahezu allen Kontakten des Patienten mit dem Gesundheitssystem werden relevante Informationen dokumentiert und an die Krankenkassen übermittelt. Eine wichtige Informationsquelle der Versorgungsforschung stellen daher Routinedaten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) dar. Gesetzliche Krankenkassen in Deutschland haben in ihren Datenbanken Informationen über alle Leistungsvorgänge und Ressourcenverbräuche gespeichert, welche durch die Versicherten in Anspruch genommen wurden und die einen Erstattungsanspruch an die GKV besitzen. Diese sogenannten Routinedaten fallen als Nebenprodukt administrativer Tätigkeiten an. Als zentrale Aufgabe gesetzlicher Krankenkassen kann die Überprüfung und Erstattung von Leistungsansprüchen genannt werden. Die an die Krankenkassen übermittelten Informationen dienen dabei der Unterstützung der kassenspezifischen Abrechnungs- und Erstattungsprozesse. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass der Umfang und die erhobenen Merkmale kassenübergreifend vergleichbar sind. Es existieren jedoch Unterschiede bezüglich der Datenhaltung, -pflege und -verfügbarkeit zwischen verschiedenen Krankenkassen. Allerdings werden GKV-Routinedaten nicht primär für wissenschaftliche Zwecke erhoben, vielmehr sollen sie bei der Erfüllung der primären Aufgaben einer Krankenkasse unterstützen. Im Rahmen eines Dissertationsvorhabens wurde daher der Forschungsfrage nachgegangen, welche wissenschaftlichen 31

36 Potentiale und Limitationen GKV- Routinedatenanalysen als Instrument der Versorgungsforschung auszeichnen. Das im Jahr 2012 erfolgreich abgeschlossene kumulative Dissertationsprojekt verfolgte dabei auch das Ziel, anhand methodischer und empirischer Studien einen Beitrag zur übergeordneten Frage einer möglichen stärkeren Integration von GKV-Routinedaten als wissenschaftliche und ökonomische Informationsgrundlage zu leisten. Die zehn Module der kumulativen Dissertation verdeutlichten erstens die Nutzungsmöglichkeiten und die Informationstiefe von GKV- Routinedaten anhand von theoretischen Ausführungen. Zweitens wurde, als notwendige Voraussetzung für qualitativ hochwertige GKV-Routinedatenanalysen, auf Limitationen und Einschränkungen dieser Datenquelle eingegangen. Drittens wurden anhand methodischer Beiträge mögliche Studiendesigns zur Überwindung ausgewählter Limitationen aufgezeigt. Im Zentrum standen dabei methodische Empfehlungen zur adäquaten Bewertung von Ressourcenverbräuchen und zur Berechnung indikationsspezifischer Krankheitskosten. Viertens wurde anhand konkreter indikationsbezogener Studien die praktische Relevanz von routinedatenbasierten Forschungsarbeiten für die Versorgungsforschung und als Informationsgrundlage einer evidenzbasierten Optimierung der Versorgungsstrukturen aufgezeigt. Aufgrund der identifizierten Limitationen eignen sich GKV-Routinedaten vornehmlich für deskriptive und explorative Studiendesigns. Ihre Eignung für die Durchführung von evaluativen Studiendesigns sowie die Ableitung kausaler Zusammenhänge ist vor dem Hintergrund der spezifischen Limitationen hingegen bisher eingeschränkt. Durch die Verknüpfung von Primär- und Sekundärdaten kann jedoch eine Anreicherung mit patientenseitigen und klinischen Informationen sowie die Kontrolle von systematischen Verzerrungen erreicht werden, sodass die Vorteile von GKV-Routinedaten künftig in größerem Umfang auch für gesundheitsökonomische Evaluationen genutzt werden können. Zukünftige Forschungsprojekte sollten Leitlinien zur methodischen Standardisierung von routinedatenbasierten Studiendesigns entwickeln. Durch einen entsprechenden Standardisierungsprozess kann die Vergleichbarkeit, Transparenz und Qualität von GKV- Routinedatenanalysen weiter erhöht werden. Auch sollten die Methoden für eine approximative Abschätzung der Krankheitsschwere weiterentwickelt werden. Eine bedeutende Forschungslücke liegt desweiteren in der Validierung von Diagnosen und Prozeduren. Aufgrund der finanziell immer enger werdenden Rahmenbedingungen der GKV ist eine höhere Transparenz und Bewertung des Versorgungsgeschehens nötiger denn je. Daraus entsteht ein umfangreicher und vielfältiger Datenbedarf zur Beantwortung offener Fragestellungen. Die Bedeutung von GKV- Routinedaten wird daher weiter wachsen und der technische Fortschritt sowie methodische Weiterentwicklungen erleichtern einen breiten Einsatz dieser Datenquelle. 32

37 Module der kumulativen Dissertation Braun S, Zeidler J, Linder R, Engel S, Verheyen F, Greiner W Treatment Costs of Attention Deficit Hyperactivity Disorder in Germany. The European Journal of Health Economics 2012; DOI /s Damm K, Lange A, Zeidler J, Braun S, von der Schulenburg JM Einführung des neuen Tätigkeitsschlüssels und seine Anwendung in GKV-Routinedatenauswertungen - Möglichkeiten und Limitationen. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 2012; 55: Prenzler A, Zeidler J, Braun S, von der Schulenburg JM Bewertung von Ressourcen im Gesundheitswesen aus der Perspektive der deutschen Sozialversicherung. PharmacoEconomics German Research Articles 2010; 8: Zeidler J, Mittendorf T, Vahldiek G, Zeidler H, Merkesdal S Comparative cost analysis of outpatient and inpatient rehabilitation for musculoskeletal diseases in Germany. Rheumatology 2008; 47: Zeidler J, Mittendorf T, Vahldiek G, von der Schulenburg JM Kostenvergleichsanalyse der ambulanten und stationären kardiologischen Rehabilitation. Herz 2008; 33: Zeidler J, Braun S Sekundärdatenanalysen. In: Schöffski O / von der Schulenburg JM (Hrsg.) Gesundheitsökonomische Evaluationen. Springer: Berlin, 2011, S Zeidler J, Zeidler H, von der Schulenburg JM Therapie der Rheumatoiden Arthritis mit Methotrexat: Analyse von Versorgungsaspekten anhand von GKV-Routinedaten. Zeitschrift für Rheumatologie 2012; 71: Zeidler J, Slawik L, Fleischmann J, Greiner W The costs of schizophrenia and predictors of hospitalisation from the statutory health insurance perspective. Health Economics Review 2012; 2: 9. Zeidler J, Mittendorf T, Müller R, von Kempis J Biologic TNF inhibiting agents for treatment of inflammatory rheumatic diseases: dosing patterns and related costs in Switzerland from a payers perspective. Health Economics Review 2012; 2: 20. Zeidler J, Lange A, Braun S, Linder R, Engel S, Verheyen F, von der Schulenburg JM Die Berechnung indikationsspezifischer Kosten bei GKV-Routinedatenanalysen am Beispiel von ADHS ein Methodenvergleich. Im Druck bei Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 33

38 Individualisierte Medizin Was ist das? Martin Frank Kaum ein Thema im Gesundheitswesen wird seit Jahren so kontrovers diskutiert wie die sogenannte Individualisierung der Medizin. Die Diskussion beginnt bereits bei der Definitionsbestimmung. Die Begriffe Individualisierte Medizin oder Personalisierte Medizin suggerieren, dass für den individuellen Patienten maßgefertigte Medizin geschaffen wird. In einigen Bereichen ist dieses auch der Fall, hierunter fallen therapeutische Unikate (beispielsweise Prothesen oder Implantate) oder eine patientenspezifische Anamnese vor Behandlungsbeginn. Diese Leistungen sind allerdings alles andere als neu und innovativ. Die Diskussion zielt daher vielmehr auf die patientenspezifische Entwicklung und Gabe von Arzneimitteln ab. In diesem Kontext ist der Begriff der Individualisierten Medizin allerdings irreführend und der Begriff der stratifizierten Medizin sinnvoller. Die stratifizierte Medizin stellt keine patientenindividuell erstellten therapeutischen Leistungen in den Fokus, sondern vielmehr Patientengruppen mit spezifischen Merkmalen, an Hand derer eine Auswahl von Diagnostik-, Präventions- oder Therapiemaßnahmen vorgenommen wird. Durch eine Stratifizierung und damit der Abweichung von one size fits all -Ansätzen soll eine zielgerichtete Auswahl eines Arzneimittels ermöglicht werden. Dies ist vor allem wünschenswert, wenn eine große Heterogenität in Bezug auf die Wirksamkeit und unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Patienten mit vermeintlich vergleichbarem Erkrankungsbild festzustellen ist. In der klinischen Praxis zeigen sich erstaunlich geringe Wirksamkeitsraten, beispielsweise zeigen standardisierte Chemotherapien nur bei rund 25% aller Patienten die erhoffte Wirksamkeit.

39 Ein wesentliches Forschungsziel ist daher die Identifizierung von Patienten, die besonders gut (Responder) oder eben nicht auf ein Arzneimittel (Non-Responder) reagieren. Hierfür werden zunehmend sogenannte Biomarker entwickelt, die neben der klassischen Differentialdiagnostik auf Basis des Phänotyps eines Patienten zusätzliche Informationen über die potenzielle Wirksamkeit eines Arzneimittels liefern sollen und als stratifizierende Diagnostik verwendet werden. Biomarker können hierbei beispielsweise das Vorhandensein von Antikörpern im menschlichen Körper oder genetische Merkmale eines Menschen sein. Das eigentlich innovative bei der Individualisierten Medizin ist daher nicht primär das Arzneimittel, sondern vielmehr die Entwicklung von diagnostischen Testverfahren. Innovationstreiber ist hierbei vor allem das rasant anwachsende molekulargenetische Wissen. Die Bedeutung von stratifizierter Medizin in Deutschland In Deutschland sind bereits einige Wirkstoffe auf dem Markt, für die ein Biomarkertest auf genetischer Ebene empfohlen oder vorgeschrieben ist. Meist handelt sich im Arzneimittel, die in der Onkologie verwendet werden. Für die Gesundheitspolitik in Deutschland ist die Onkologie von besonderem Interesse. Aufgrund des demographischen Wandels ist in Zukunft mit einem weiteren Anstieg der Prävalenz von onkologischen Erkrankungen zu rechnen. Laut einem Gutachten im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) wird sich die Anzahl der jährlich an Krebs neuerkrankten Patienten bis zum Jahr 2050 um bis erhöhen Bereits heute stirbt mehr als jeder Vierte Mensch in Deutschland an einer Krebserkrankung, was den hohen Bedarf der Entwicklung von innovativen Therapiekonzepten beschreibt.

40 Mit einer Stratifizierung geht die Hoffnung einher, diesen Patienten besser helfen zu können, die medizinische Wirksamkeit zu erhöhen und Nebenwirkungen zu reduzieren. Inwiefern sich diese Hoffnung in der Realität erfüllen lässt, ist bislang noch unklar. Und zudem das ist die andere Seite der Medaille ist nicht abzuschätzen, was diese medizinische Entwicklung für ökonomische Potentiale und Risiken mit sich bringt. Auch wenn sich die Krankenkassen zurzeit über sprudelnde Einnahmen freuen die Mittel im Gesundheitswesen sind begrenzt. Durch den steigenden Bedarf an gesundheitlichen Leistungen aufgrund dieser Entwicklungen und des demographischen Wandels wird die Frage, welche Diagnostika und Therapien zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung abgerechnet werden dürfen, in Zukunft stärker in den Fokus rücken. Gesundheitsökonomische Auswirkungen der stratifizierten Arzneimitteltherapie Die Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen verursacht in Deutschland bereits Kosten in Milliardenhöhe. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Jahr 2008 über 18 Mrd. Euro für die Versorgung von Krebserkrankten ausgegeben. Die in der Onkologie bereits verfügbaren stratifizierbaren Arzneimittel sind hierbei, aufgrund ihres hohen Preises, ein wesentlicher Kostentreiber und sehen sich vielfältiger Kritik ausgesetzt. Diese richtet sich nicht nur gegen die hohen Preise, sondern häufig auch gegen den gezeigten Patientennutzen. Die in stratifizierte Arzneimittel gesetzten Hoffnungen konnten von vielen Wirkstoffen nicht erfüllt werden und entsprechende Nutzenzugewinne im Vergleich zu anderen, bereits verfügbaren Präparaten ohne vorherigen Biomarkertest, waren häufig gering. Zudem befinden sich vielfältige Wirkstoffe für die Onkologie in den Entwicklungspipelines der pharmazeutischen Unternehmen und werden in den nächsten Jahren zur Marktreife gebracht werden. Ein Entscheidungskriterium bei der Festlegung der Erstattungsfähigkeit ist die Kosteneffektivität der Therapie, in der sowohl Nutzen- als auch Kostenparameter berücksichtigt werden. Allerdings existieren bislang kaum wissenschaftlich validen Analysen auf dem Gebiet der Gesundheitsökonomie. Das Center for Health Economic Research Hannover (CHERH) stößt in diese Forschungslücke und untersucht derzeit die Kosten und Nutzen der stratifizierten Medizin am Bespiel des kolorektalen Karzinoms und des nichtkleinzelligen Bronchialkarzinoms. In beiden Indikationen wird zunächst das bereits verfügbare Wissen in Form eines Health Technologie Assessments (HTA) gesammelt, bevor gesundheitsökonomische Modellierungen Kosteneffektivitätsaussagen ermöglichen sollten. Auch an der ökonomischen Evaluation der Genomsequenzierung, die eine Stratifizierung von Patienten ermöglichen kann, ist das CHERH im Rahmen des EURAT-Projekts an der Universität Heidelberg beteiligt.

41 Ausgewählte Veröffentlichungen Bowles D, Zuchandke A. Entwicklung eines Modells zur Bevölkerungsprojektion Modellrechnungen zur Bevölkerungsentwicklung bis 2060, Hannover, Graf von der Schulenburg JM. Falsche Anreize, Verantwortung abgeschoben, Streitgespräch mit Medizinethiker Stefan Dinges, Lange A, Braun S, Greiner W. Ökonomische Aspekte der integrierten Versorgung. In: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz, 2012; 55(5): Lange A, Prenzler A, Graf von der Schulenburg JM. Die Perspektive der Privaten Krankenversicherung bei der Bewertung von Ressourcenverbräuchen im Rahmen von gesundheitsökonomischen Evaluationen: Sinnhaftigkeit und Umsetzung. In: Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement, 2012; 17(4): Linderkamp T, Lohse U. Postionspapier (PP) des Arbeitspakets 3.1: "Versicherung und Schadenverhütung". Positionspapiere des Projektes "InnoGesi.net", Linderkamp T, Zuchandke A. Provision for old-age as the main future saving motive? An empirical analysis for Germany. In: Zeitschrift für die gesamte Versicherungswissenschaft, 2012; 101(4): Schmidt H, Schwarzbach C, Michel C, Reich M. Versicherungs-Apps bieten kaum einen Kundenmehrwert. In: Versicherungswirtschaft, 2012; 66(10): Schöffski O, Graf von der Schulenburg JM. Gesundheitsökonomische Evaluation (4. Auflage), Berlin, Springer Verlag, Schwarzbach C, Krummaker S, Graf von der Schulenburg JM. Chancen und Herausforderungen der Rückversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung. In: Zeitschrift für die gesamte Versicherungswissenschaft, 2012; 101: Tjulenev J, Frank M. Fusionen im deutschen gesetzlichen Krankenversicherungsmarkt. In: Zeitschrift für die gesamte Versicherungswissenschaft, 2012; 101(2): Wille E, Hamilton GJ, Graf von der Schulenburg JM, Thüsing G. Privatrechtliche Organisation der gesetzlichen Krankenkassen - Reformperspektiven für Deutschland, Erfahrungen aus den Niederlanden, Baden-Baden, Nomosverlag, 2012.

42 VERANSTALTUNGEN & KONGRESSE Jahrestagung des Deutschen Vereins für Versicherungswissenschaft Individualisierte Medizin Was ist das? Tagung Ethik und Rationierung ein Widerspruch? - Jahrestagung der Western Risk and Insurance Association Karriere Köpfe Konzerne

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44 Jahrestagung des Deutschen Vereins für Versicherungswissenschaften e.v. Tim Linderkamp Der Deutsche Verein für Versicherungswissenschaften (DVfVW) richtete seine Jahrestagung 2012 in Hannover aus. Vom März waren über 380 Tagungsteilnehmer zu Gast im Hannover Congress Centrum (HCC). Tim Linderkamp Traditionell ist der erste Tagungstag durch Plenum-Veranstaltungen geprägt. Zum Thema Solvenzanforderungen in der Versicherungsaufsicht sprachen am Vormittag u.a. Frau Gabriele Hahn, Exekutivdirektorin Versicherungsaufsicht von der BaFin und in einem Tandemvortrag Dr. Immo Querner, Mitglied des Vorstandes der Talanx sowie Wolfgang Rüdt, Chefsyndikus der Talanx. Für die Plenum-Veranstaltung am Nachmittag mit dem Titel Die Versicherungsaufsicht in der neuen europäischen Finanzarchitektur konnte der DVfVW Herrn Gabriel Bernardino, Vorsitzender des Vorstandes der EIOPA gewinnen. Herr Bernardino erläuterte das Zusammenspiel zwischen nationaler und europäischer Aufsicht und ging dabei auf die gesetzlichen Grundlagen sowie die Rolle und Aufgaben der europäischen Aufsicht EIOPA ein. Am zweiten Tagungstag hatte das Fachpublikum sowohl am Vor- als auch am Nachmittag die Wahl zwischen fünf parallel stattfindenden Foren. Für das Kompetenzzentrum Versicherungswissenschaften stellte Tim Linderkamp im englischsprachigen Forum 4 Empirische und experimentelle Versicherungsökonomie das mit Andy Zuchandke zusammen erstellte Paper Is provision for old-age the main saving motive of the future? An empirical analysis for Germany vor. Die Autoren konnten in ihrem Beitrag zeigen, dass das Altersvorsorgesparen eine dominierende Rolle im Vergleich zu anderen Sparmotiven darstellt und dass die Ausprägung von Sparmotiven eine entscheidende Determinante für den Besitz und die Nachfrage nach Lebensversicherungsprodukten darstellt.

45 Der von Christoph Schwarzbach in Zusammenarbeit mit Frederik Kunze, Norman Rudschuck und Torsten Windels von der NORD/LB geschriebene Beitrag Relevanz von Zinsprognosen für Kapitalanlageentscheidungen deutscher Versicherer wurde für das Forum 8 Versicherungsmanagement angenommen. Schwarzbach et al. stellten heraus, dass Zinsprognosen vor dem Hintergrund des hohen Anleihenanteils am typischen Versicherungsportfolio von hoher Bedeutung sind. Es wurden verschiedene Zinsprognosen auf Basis von Zeitreihenanalysen vorgestellt, deren Güte sich stark unterschied. Als Erklärung führten die Autoren die allen Zinsprognosen innewohnende Unsicherheit und ein zu beobachtendes Herdenverhalten unter den Prognose-Erstellern an. Neben inhaltlichen Anregungen zu den einzelnen Vorträgen durch die Diskutanten wurde auch im Rahmen des informellen Austausches beim abendlichen Dinner oder in den Kaffeepausen angeregt weiter diskutiert und neue Kontakte geknüpft. Die Jahrestagung des DVfVW findet 2013 turnusgemäß wieder in Berlin statt, diesmal vom März. Bildnachweis: Quelle: Gabriel Bernardino und Dr. Torsten Oletzky auf der Jahrestagung 2012 in Hannover

46 Tagung Ethik & Rationierung ein Widerspruch? Dr. Anne Prenzler Die Mittel, die für die Gesundheitsversorgung der Menschen in unserem Lande zur Verfügung stehen, sind begrenzt. Die demographische Altersverschiebung und die zunehmend hohen Kosten von neuen Arzneimitteln und medizinischen Verfahren verschärfen diese Mittelknappheit. Daher drängt sich zunehmend die Frage auf, welche gesundheitlichen Leistungen heute und in Zukunft von der einer Krankenkasse bezahlt werden sollen und welche nicht. Prof. Graf von der Schulenburg und sein Kollege von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) Prof. Ure, Leiter der Klinik für Kinderchirurgie, beschäftigt dieses Thema bereits seit längerem daher entstand die Idee einer interdisziplinären Tagung mit dem Titel Ethik & Rationierung ein Widerspruch?, welche schließlich am 27. Januar 2012 im Leibnizhaus in Hannover durchgeführt wurde. Hochkarätige Referenten und Podiumsdiskutanten konnten für die Veranstaltung gewonnen werden. Frau Dr. Prenzler hat die Professoren als Tagungsorganisatorin bei diesem Vorhaben unterstützt. Nach den Grußworten der Präsidenten der Leibniz Universität Hannover und der MHH, Prof. Barke und Prof. Bitter-Suermann hat Prof. Graf von der Schulenburg ein Impulsreferat gegeben. Darauf folgte der Vortrag vom Mediziner Prof. Ure Budgetierte Medizin können Ärzte Rationierungsentscheidungen vermeiden? und der Ökonomin Dr. Prenzler Ethische Rationierung kann die Ökonomie hierzu einen Beitrag leisten?. Die Moderation dieses Blocks übernahm Prof. Klusen, zu dem Zeitpunkt Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse. Prof. Woopen, mittlerweile Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, moderierte den zweiten Vortragsblock, in dem Victor Rogalla den Anwesenden den rechtlichen Spielraum darstellte, Prof. Hübner die ethisch-philosophische Zugänge beschrieb und Stadtsuperintendent Heinemann aus christlicher Perspektive Handlungsoptionen aufzeigte. v.l.n.r.: Prof. Hübner, Stadtsuperintendent Heinemann, Prof. Klusen, Prof. Woopen, Prof. Ure, Prof, Graf von der Schulenburg, Dr. Prenzler Nach der Mittagspause kamen Repräsentanten der Selbstverwaltung (Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen und der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersach- 42

47 sen, Dr. Peter und Mark Barjenbruch, sowie der Unparteiische Vorsitzende des gemeinsamen Bundesausschusses, Dr. Hess) und des Krankenhausmanagement (Dr. Tecklenburg, Vizepräsident der MHH) zu Wort. Moderiert wurde die Session von Prof. Greiner (Uni Bielefeld). Prof. Greiner und Dr. Hess Mark Barjenbruch Dr. Peter Die Nachfrage hat die Organisatoren überwältigt. Vor Anmeldeschluss war der Vortragssaal des Leibnizhauses bereits ausgebucht. Durch die Übertragung der Tagung in das obere Stockwerk des Leibnizhauses konnte jedoch noch weiteren Interessenten die Möglichkeit geben werden, an der Tagung teilzunehmen. Dr. Tecklenburg bei seinem Vortrag im Leibnizhaus Abschließend fand eine Podiumsdiskussion mit Prof. Klusen, Dr. Hess, Prof. Woopen und Jens Spahn, Gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, statt. Insgesamt waren über 170 Teilnehmer aus ganz Deutschland Studenten, Doktoranden, Promovierte, Professoren, Ärzte, Rechtsanwälte sowie Vertreter aus Krankenkassen, Pharmaunternehmen und Verbänden im Leibnizhaus anwesend. Einen herzlichen Dank geht an die VGH sowie die Hanns Martin Schleyer Stiftung, die die Tagung finanziell unterstützt haben. Podiumsdiskussion mit v.l.n.r. Prof. Ure, Prof. Graf von der Schulenburg, Jens Spahn, Prof. Woopen, Prof. Klusen, Dr. Hess. Das detaillierte Programm, die Präsentationen der Referenten, Fotos sowie weitere Informationen sind nach wie vor auf der Seite zu finden. 43

48 Jahrestagung der Western Risk and Insurance Association 2012 Meik Friedrich und Andy Zuchandke Vom Januar 2012 fand in Kona, Hawaii, USA die 46. Jahrestagung der Western Risk and Insurance Association (WRIA) statt. In einer sehr angenehmen Atmosphäre der Jahrestagung wurden zahlreiche aktuelle Arbeiten aus den Bereichen Versicherungswissenschaft und Risikomanagement vorgestellt und diskutiert. Das IVBL war ebenfalls mit zwei Beiträgen vertreten. Andy Zuchandke stellte einen theoretischen Ansatz zur Versicherungsnachfrage vor, der einen Zusammenhang von individueller Risikoeinschätzung und Versicherungsnachfrage berücksichtigt. Dabei wurde mit Hilfe von statischen und dynamischen Modellen analysiert, inwiefern die individuell wahrgenommene Schadenwahrscheinlichkeit die Nachfrage nach Versicherungsleistungen beeinflussen kann und welche Auswirkungen eine Unterschätzung bzw. Überschätzung der Schadenwahrscheinlichkeit (im Vergleich zur objektiven Schadenwahrscheinlichkeit) auf die Nachfrage besitzt. Im Ergebnis konnte gezeigt werden, dass bspw. eine Unterschätzung des Risikos ceteris paribus zu einem negativen Effekt auf die Versicherungsnachfrage führt und dies somit ein Erklärungsansatz für eine zu geringe Nachfrage in verschiedenen Versicherungsbereichen (bspw. Zusatzpflegeversicherungen) sein kann. Im Vorfeld der theoretischen Analyse wurden auch andere in der Wissenschaft diskutierte Erklärungsansätze vorgestellt. In der anschließenden Diskussion bildete sich die Erkenntnis heraus, dass vor allem dynamische Modelle einen geeigneten Rahmen für diese Analyse darstellen. Meik Friedrich, Andy Zuchandke Meik Friedrich wurde mit einem Vortrag zur Frage des Risikogehalts amerikanischer Staatsanleihen angenommen. Dabei ging es um die Frage, ob sich die Ratingherabstufung der USA durch die Agentur Standard and Poor s tatsächlich auf das der US- Staatsanleihen inhärente Risiko ausgewirkt hat, beziehungsweise, ob die Herabstufung als Folge eines tatsächlich veränderten Risikoprofils betrachtet werden kann. Unabhängig davon, welche der beiden Varianten nun als ursächlich angenommen werden, müsste ein verändertes Risikoprofil zu einer verän- 44

49 derten Risikoprämie führen. Und das wurde untersucht. Als Referenz dienten deutsche Staatsanleihen. Sollten Investoren US- Staatsanleihen als riskanter einschätzen als deutsche, dann müsste sich das in einer relativ gestiegenen Risikoprämie manifestieren. Um dies zu untersuchen wurde der stochastische Zusammenhang der Renditezeitreihen dieser beiden Wertpapiere auf Strukturbrüche untersucht. Dies mit einem negativen Ergebnis. Vor dem Hintergrund des hier skizzierten Ansatzes konnte also im Vergleich zu deutschen Staatsanleihen kein veränderter Riskogehalt amerikanischer Staatsanleihen festgestellt werden. Meik Friedrich Abseits der Vorträge gab es in persönlichen Gesprächen einen regen wissenschaftlichen Austausch mit internationalen Wissenschaftlern. Die angenehme Atmosphäre dieser Konferenz erleichterte dabei den persönlichen Kontakt. Dazu trugen aber auch verschiedene kulturelle Ereignisse, abendliche Treffen sowie das sonnige Wetter bei. 45

50 Karriere Köpfe Konzerne: Veranstaltungsreihe an der Leibniz Universität Hannover Auch im Jahr 2012 setzte die Leibniz Universität Hannover Ihre 2010 begonnene Reihe Karriere Köpfe Konzerne fort. Dazu werden wichtige Persönlichkeiten der niedersächsischen Wirtschaft in das Hauptgebäude der Leibniz Universität eingeladen, einen ca. 45-minütigen Vortrag über sich und ihr Unternehmen zu halten. Im Anschluss besteht bei einem kleinen Imbiss und Getränken die Möglichkeit zu einem weiteren Austausch. Als Vertreter der Hannoveraner Versicherungswirtschaft trat am Uwe H. Reuter, Vorstandsvorsitzender der VHV Holding AG, auf. Die Moderation übernahm Prof. Weber vom Institut für Mathematische Stochastik der Leibniz Universität Hannover. Herr Reuter ging in seinem Vortrag u.a. auf die strategische Positionierung seines Konzerns und die Wichtigkeit der privaten Altersversorge insbesondere für junge Menschen ein. So stellte Dr. Dunkel, Vorstandsvorsitzender der NORD/LB, den drei Schlagworten des Titels folgend, am im Lichthof des Welfenschlosses seinen Werdegang, die wichtigsten Begleiter auf seinem Weg und sein Unternehmen die NORD/LB vor. Begrüßung und Moderation der anschließenden Diskussion hatte Prof. Graf von der Schulenburg inne. Dr. Gunter Dunkel wurde 1953 in Waiblingen geboren. Nach seinem Studium in Wien begann der Jurist und Doktor der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften seine berufliche Laufbahn 1978 bei der GiroCredit in Wien. Weitere Aufgaben führten ihn zu McKinsey & Company in den Bereich Strategisches Management und zur Bayerischen Hypothekenund Wechsel-Bank AG. Seit 1997 ist er Mitglied und seit 2009 Vorsitzender des Vorstands der NORD/LB. Uwe H. Reuter, geboren 1955 in Dillenburg/Lahn-Dill-Kreis, studierte im Anschluss an eine Banklehre Rechtswissenschaften. Nach verschiedenen Stationen bei der Citibank Personal Banking Europe, der Citibank Privatkunden AG und der Allianz Group wurde er 2001 Vorstandsvorsitzender der Zürich Gruppe Deutschland erfolgte der Wechsel in den Vorstand der VHV Gruppe in Hannover, wo er seit 2003 Vorsitzender des Vorstands der VHV Holding AG ist. Dr. Dunkel, Prof. Dr. Graf v.d. Schulenburg 46

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52 ERFAHRUNGSBERICHTE & EVENTS Japan Besuch aus Budapest Weihnachtsfeier Von der Uni an die Fachhochschule 48

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54 Mein dreimonatiger Forschungsaufenthalt in Japan/Tokio: Ein Erlebnisbericht Alexander Kuhlmann Natürlich ist es mir nicht möglich, alle Eindrücke meines dreimonatigen Forschungsaufenthalts in Japan/Tokio im Rahmen dieses Beitrags zu schildern. Deshalb werde ich mich auf die langweiligsten Erlebnisse und Beobachtungen beschränken. Eines möchte ich allerdings schon einmal vorwegnehmen: Die japanische Gesellschaft ist sehr männerzentriert. Es gilt das Motto: Machos first. In diesem Sinne werde ich im Folgenden allgemein von Japanern sprechen und hoffe man sieht mir diese sprachliche Diskriminierung nach. ich mich primär mit drei Projekten beschäftigt: Einer gesundheitsökonomische Modellierung von Impfungen gegen Pneumokokken- Erkrankungen, dem Nutzen von Modellierungen in Health Technology Assessments und den Kosten sowie der Lebensqualität von Patienten mit HIV unter antiretroviraler Behandlung. Keio-Universitätskrankenhaus Zunächst möchte ich mich kurz der wissenschaftlichen Seite meines Aufenthalts (Anfang September bis Anfang Dezember) zuwenden. Zu Gast war ich am Institut für Gesundheitspolitik und -management von Professor Ikegami an der medizinischen Fakultät der Keio Universität Tokio. Dort habe Ausblick vom Tokio-Tower Insgesamt hatte ich mit den Institutsmitarbeitern leider wenig Kontakt. Dies lag einerseits an der Institutskultur: Alle Mitarbeiter haben ein eigenes Büro (eher ungewöhnlich für Japan) und arbeiteten sehr für sich allein. Andererseits haben sich meine Arbeitszeiten von jenen der Institutsmitarbeiter auch fundamental unterschieden: Zumeist war ich etwa zwei bis drei Stunden eher am Arbeitsplatz, habe dafür aber nie erfahren dürfen, wann die Institutsmitarbeiter in den Feierabend (eventuell auch Feiernacht) gegangen sind. Vielleicht Shibuya (Tokio) 50

55 war letzteres aber auch besser so, denn die Arbeitszeiten von Japanern sollte man sich auch im Hinblick auf die eigene Gesundheit nicht unbedingt zum Vorbild nehmen. Der 11- Stundentag ist wohl Standard und auch Schauergeschichten von 15-Stundentagen habe ich nicht selten vernommen. Wohlgemerkt handelt es sich dabei um durchschnittliche Angestellte. Mein Büro Der Luxus eines eigenen Büros blieb mir aufgrund meines temporären Aufenthaltes leider vorenthalten. Stattdessen durfte ich den Arbeitsalltag in einer von mehreren aneinandergereihten Plastikboxen mit schulterhohen Wänden fristen. Dennoch erschien meine Box gegenüber den Arbeitsplätzen in typischen japanischen Großraumbüros geradezu luxuriös. Ein Freund gewährte mir Einblick in das Großraumbüro seines Unternehmens. In einem relativ kleinen Raum saßen die Mitarbeiter an Arbeitsplätzen, die von ihren Ausmaßen und der Aufstellung her an Schulbanken erinnerten. Dafür war natürlich die Technik auf dem allerneusten Stand. Überflüssig zu erwähnen, dass gegen 22 Uhr noch etwa 90% der Mitarbeiter anwesend waren. Anwesenheit ist im japanischen Berufsleben zumeist von entscheidender Bedeutung, da sie in der Regel als Gradmesser für den Fleiß einer Person herangezogen wird. Ob die Arbeitszeit dann besonders effizient genutzt wird, ist erst einmal sekundär. Akihabara (Tokio) Insgesamt herrscht in Japan eine Knappheit an Wohnfläche, was sich insbesondere in der Metropolregion Tokio mit ihren ca. 35 Mio. Einwohnern bemerkbar macht: Die Wohnungen sind relativ klein, dafür aber relativ teuer. U.a. dürften die hohen Mietpreise dazu beigetragen haben, dass Tokio zu einer (bzw. aktuell der) der teuersten Städte der Welt zählt. Dass der Euro während meines Aufenthalts zudemnoch einen historischen Tiefstand gegenüber dem Yen markierte, machte den einen oder anderen Einkauf sehr schmerzhaft. Asakusa-Tempel (Tokio) Knüpfen von sozialen Kontakten ist in Japan alles andere als einfach, insbesondere, wenn man die japanische Sprache nicht beherrscht, da eine Verständigung auf Englisch oft nur schwer bzw. gar nicht möglich ist. Dies hat zweierlei Ursachen: Zum einen sind die Englischkenntnisse bei vielen Japanern sehr begrenzt und zweitens wenden diese 51

56 Tosho-gu Schrein (Nikko) ihre mageren Kenntnisse, aus Angst Fehler zu begehen, äußerst selten an. Einen Vorteil hat es jedoch, wenn man nicht in Japanisch kommuniziert, denn so kann man die Tücken der japanischen Sprache (Höflichkeitsformen) umgehen. Zudem steigert es das Selbstbewusstsein hinsichtlich der eigenen nicht ganz perfekten englischen Sprachfähigkeiten, wenn man gefragt wird, ob man Englischlehrer sei bzw. ob man als solcher fungieren könne. Auch wenn Japaner im Umgang mit westlichen Ausländern viel Rücksicht nehmen, so treten die kulturellen Eigenheiten doch hin und wieder zu Tage. Dies kann sowohl zu amüsanten als auch ärgerlichen Situationen führen. Bspw. ist es mintunter sehr unterhaltsam, wie sich Japaner winden, ihrer ablehnenden Haltung Ausdruck zu verleihen, da stets gilt, eine direkte negative Aussage um jeden Preis zu vermeiden. Problematisch wird dieses Verhalten allerdings, wenn es darum geht einen privaten Termin abzusagen und dieses dann unterbleibt. Mitternachtslauf (Tokio) Am einfachsten gelingt die Kontaktaufnahme, wenn man sich speziellen Gruppen anschließt. So habe ich bspw. regelmäßig an zwei Tennisgruppen teilgenommen sowie des Öfteren Events des Meguri Clubs (einer Meet-up-Gruppe in Tokio) besucht. Dabei zeigte sich, dass das Interesse der Japaner an Ausländern grundsätzlich sehr groß ist (insbesondere wenn man deutlich besser Tennis spielen kann als alle anderen Mitspieler). Allerdings muss man sich gerade im sportlichen Bereich emotional etwas zurücknehmen, da lautes und wiederholtes Fluchen doch für allerlei Irritationen sorgt. Großer Buddha (Kamakura) Auch das Ausmaß, in dem sich Japaner Hierarchien, unterordnen bzw. Regeln und Anweisungen befolgen, mag für westliche Besucher verwunderlich anmuten. Nicht einleuchten wollte mir beispielsweise, dass es unmöglich ist, einen gemeinschaftlich gemieteten Tennisplatz in einer Spielpause für ein paar Trainingsschläge zu nutzen, wenn hierzu nicht die ausdrückliche Erlaubnis des (leider temporär abwesenden) Organisators vorlag. Stadtdessen wurden die vier bezahlten 52

57 Plätze lieber für 15 Minuten vereinsamt zurückgelassen. Ob es zudem 2-3 Ordnern bedarf, um die (recht überschaubare) Menschenschlange vor dem Fahrstuhl im Tokyo Tower zu managen, möchte ich auch anzweifeln. Naja, zumindest habe ich nun endlich begriffen, dass man sich hinten anstellen muss und eine Lücke zum Vordermann unter allen Umständen zu vermeiden ist. Japaner scheinen sich in langen Menschenschlangen überaus wohl zu fühlen. Dies liegt wahrscheinlich an zwei Charaktereigenschaften, die bei ihnen besonders ausgeprägt sind: Geduld und Leidensfähigkeit. Folglich gibt es für einige Japaner nichts Schöneres als den gesamten Neujahrsfeiertag (wichtigster Feiertag in Japan) in einer riesigen Menschentraube vor einem Tempel bzw. Schrein zu warten, um dort dann seine Neujahrswünsche zu äußern. Osaka-jo (Osaka) Beeindruckend ist allerdings die Sauberkeit in japanischen Innenstädten. Obwohl Mülleimer Mangelware sind und sich die Suche nach eben diesen zu einer wahren Odyssee entwickeln kann, sieht man praktisch keinen weggeworfenen Unrat auf den Straßen und Fuß wegen herumliegen. Todai-ji Tempel (Nara) Eine weiteres japanisches Kulturgut, das leider den meisten Erwachsenen in Deutschland weitgehend fremd ist, sind Animes (japanische Zeichentrickfilme) und Mangas (japanische Comics). Diese sind praktisch allgegenwärtig und werden von allen Altersklassen und Gesellschaftsschichten gelesen bzw. gesehen. Schließlich werden auch alle Themenbereiche (bspw. auch für die Finanzbranche) abgedeckt. Bspw. ist es faszinierend, über die Vorliebe einer erwachsenen Japanerin für den Fist of the North Star Manga (sehr blutrünstiger Endzeit-Martial- Arts Comic) zu hören oder zu sehen, wie ein japanischer 37-jähriger Tenniskamarad in der U-Bahn sein Tablet herausholt und wie selbstverständlich den neuesten Fullmetal Alchemist Manga liest. Ein weiterer Aspekt, der in einer sehr engen Beziehung zu den Mangas/Animes steht, ist das sogenannte Cosplay (costume play). Hierbei verkleiden und stylen sich vorwiegend weibliche Teenager und eifern ihren Anime/Manga Vorbildern nach. Die Szene Nara 53

58 trifft sich vor allen Dingen täglich in dem Tokioter Stadtteil Harajuku. Es gibt auch diverse Cosplay Restaurants. Am typischsten sind dabei Maid Cafés, in denen die Kellnerinnen als Dienstmädchen verkleidet sind und einem Rollenspiel folgen, bei dem der Kunde der Herr und die Kellnerin seine Dienerin ist. Seltener anzutreffen ist hingegen die männliche Version, das Butler-Café. Cosplay-Restaurants sind vornehmlich in dem Elektronik- und Mangaviertel Akhihabara anzutreffen. sonders malerisch präsentieren sich die Landschaften Japans zur Kirschblüte oder zur Laubfärbung. Entsprechend überlaufen sind dann allerdings auch die Sehenswürdigkeiten. Kinkaku-ji (Kyoto) Kiyomizu-dera (Kyoto) Natürlich habe ich auch einige kurze Reisen in andere japanische Städte und Orte unternommen, bspw. Nikko, Hakone, Kamakura, Nara, Osaka. Am meisten haben mich aber Kyoto und Miyajima beeindruckt. Kyoto begeistert mit einer Vielzahl von Tempel und Schreinen, wobei meiner Meinung nach nicht der goldene Pavillion-Tempel Kinkaku-ji sondern der buddhistische Tempel Kiyomizudera herausragt. Die nahe bei Hiroshima gelegene Insel Miyajima gehört zu den drei schönsten Naturlandschaften Japans und vermittelt mit den frei umherlaufenden Rehen und dem schwimmenden Itsukushima- Schrein eine ganz besondere Atmosphäre. Das vor dem Schrein im Wasser stehende Tor (Toriis deuten den Übergang zum Sakralen an vor jedem Schrein an) ist angeblich das meistfotografierte Motiv in Japan. Be- Ein besonderes Erlebnis ist auch ein Aufenthalt in einem traditionellen japanischen Gasthaus (Ryokan). Hier schläft man nicht auf einem Bett sondern auf Tatamimatten, die auch als Maßeinheit für die Zimmergröße dienen. Insbesondere in den luxuriöseren Ryokans erwartet einen ein herausragender Service. Einige Ryokans aber auch andere Hotels verfügen über einen eigenen Onsen, ein durch eine heiße (bisweilen schmerzhaft heiße) Quelle gespeistes Bad, in dem Japaner gerne gemeinschaftlich relaxen. Es herrscht allerdings in der Regel eine strikte Geschlechtertrennung. Philosophenweg (Kyoto) Oktoberfest (Yokohama) 54

59 Zusammenfassend kann ich nur resümieren, das Japan ein faszinierendes Land voller Gegensätze ist. Auf der einen Seite die strikten gesellschaftlichen Regeln und Vorschriften, die dann aber auch wieder zu über- bzw. abgedrehten Ausbrüchen aus diesem engen Korsett führen. Die vielen historischen (teils leider nur Nachbauten) Gebäude und bildschönen Landschaften, die im starken Kontrast zu den Hochhausschluchten der großen Städte stehen. Nicht unerwähnt sollte abschließend noch die Service-Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Japaner bleiben, sowie die beneidenswerte Eigenschaft beinahe allem etwas schönes bzw. positives zu entdecken. Herbstliche Laubfärbung (Kyoto) Wasserreflektionen (Kodai-ji Tempel, Kyoto) Schwimmendes Tor + Reh (Miyajima) Ryokanzimmer (Miyajima) Itsukushima-Schrein (Miyajima) 55

60 Besuch aus Budapest Kathrin Damm Vom 26. März bis 10. März 2012 hatte das IVBL Besuch von zwei Gastwissenschaftlerinnen aus Ungarn. Orsolya Balogh und Noémi Hevér promovieren bei Prof. László Gulácsi, am Health Economics and Health Technology Assessment Research Centre der Corvinus Universität Budapest, welches in den letzten Jahren erfolgreich internationale Projekte und Fördergelder anwerben konnte. In einem gemeinsamen Forschungsverbund mit dem IVBL ist die Gruppe der Wissenschaftler um Prof. Gulácsi beim europäischen Projekt BURQOL RD, welches die Lebensqualität sowie die sozioökonomische Belastung von Menschen mit Seltenen Erkrankungen und ihrer Pflegepersonen untersucht. Das dreijährige Projekt wird im Rahmen des zweiten gemeinschaftlichen Gesundheitsprogrammes der Europäischen Union von der Europäischen Kommission gefördert. Während ihres zweiwöchigen Aufenthalts nutzten die Wissenschaftlerinnen die Räume und Ausstattung des IVBL für ihre aktuellen Forschungsprojekte und diskutierten mit ihren deutschen Kollegen unter anderem über die Erstattung von medizinischen Leistungen sowie die IQWiG-Methoden der Kosten- Nutzen-Bewertung von Arzneimitteln. An den Wochenenden besuchten sie zudem die Städte Hamburg und Berlin, die von Hannover aus mit der Bahn erreicht wurden. Neben Hannovers Nachtleben wurde auch die rheinische Küche der Ständigen Vertretung am Aegi kennengelernt. Wie bereits bei früheren Besuchen von Gastwissenschaftlern, freuten sich die IVBL- Mitarbeiter über den internationalen Austausch, das Interesse an der eigenen Arbeit, die geknüpften Kontakte sowie die Option, ebenfalls das Institut von Prof. Gulácsi besuchen zu können. Noémi Hevér, die sich insbesondere mit der gesundheitsökonomischen Modellierung befasst und Orsolya Balogh, die bereits an verschiedenen Projekten zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität beteiligt war, stellten den IVBL-Mitarbeitern im Rahmen des wöchentlich stattfindenden internen Forschungsseminars ihre wissenschaftliche Arbeit, ihr Institut und die Rahmenbedingungen ihrer Promotion vor. Zudem erfuhren die Teilnehmer, vor welchen Herausforderungen das ungarische Gesundheitssystem steht 56

61 Weihnachtsfeier 2012 Ute Lohse Die Weihnachtsfeier des IVBL fand am 19. Dezember 2012 statt. Traditionell besteht diese nicht nur aus einem geselligen Beisammensein, sondern beinhaltet auch einen kulturellen Beitrag: Dieses Mal wurden wir von Prof. em. Dr. -Ing. Erwin Stein vom Institut für Baumechanik und Numerische Mechanik, LUH, in die Welt des Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz eingeführt. Der Diavortrag über den Namensgeber unserer Universität lautete: Alles hängt mit allem zusammen. Mitte des 20. Jahrhunderts die Grundlage aller mechanischen Rechenmaschinen und gleichzeitig war er mit dem Binärsystem der Wegbereiter für die Elektronenrechner: sein Entwurf einer (mechanischen) binären Rechenmaschine stellte bereits eine Art Computer dar. Weiterhin entwarf Leibniz eine allgemein verständliche Wissenschaftssprache, die characteristica universalis, für alle wissenschaftlichen Disziplinen und sein Universalismus verdeutlicht auch die Chancen und Risiken der heutigen Globalisierung. Nähere Ausführungen unter folgendem Link: leibniz/ An dieser Stelle seien ein paar Statements zum vielschichtigen Forschen von Leibniz erlaubt: Gottfried Wilhelm Leibniz war seiner Zeit voraus und ist immer noch aktuell, da er mit seinem Motto theoria cum praxi die praktische Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse zum allgemeinen Besten (commune bonum) forderte. Er lieferte die Grundidee einer allgemeinen Versicherung für Feuer- und Wasserschäden und forderte eine vorsorgende Medizin. Seine dezimale Vier-Spezies-Rechenmaschine war bis zur In der Hauptuni am Welfenplatz sind als Dauerausstellung verschiedene Exponate zu finden. Auch in einer Postersammlung wird das Wirken von Leibniz in den verschiedenen Disziplinen aufgezeigt: Poster 14, vom IVBL aufbereitet, erläutert den Bereich Versicherungswissenschaften und Finanzmathematik: Leibniz war wesentlich an der Einführung der Zinseszinsrechnung als einer Grundlage der Versicherungsmathematik beteiligt, z.b. in seiner Schrift: Über den zwischenzeitlichen Zins, erste Version So war er an allen Bedingungen und Problemen des menschlichen Lebens interessiert, unter anderem auch daran, die Menschen vor großen Unglücken zu bewahren oder sie zumindest 57

62 gegen große Verluste abzusichern, insbesondere vor Feuersbrünsten, die in den dicht bebauten Städten leider häufig vorkamen. Leibniz Forschung hierzu wurde durch das große Feuer in London im Jahre 1666 ausgelöst und basiert auf der Wahrscheinlichkeitsund Zinseszinsrechnung. Es entstand eine erste mathematische Theorie für Feuerversicherungen, die in ihren Ansätzen bis heute gültig ist. Nach dem interessanten Vortrag wurde die Weihnachtsfeier wieder im Schulenburg schen Heim fortgesetzt. Neben diversen Vor- und Nachspeisen durften wir auch erneut das Wildgulasch aus GroßWismar genießen und der Abend klang mit Weihnachtsliedern in launiger Runde aus.. 58

63 Auf Umwegen von der Uni an die Fachhochschule Prof. Dr. Daniela Eidt-Koch, Ostfalia - Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fakultät Gesundheitswesen, Wolfsburg In meinem dritten Studiensemester las ich während einer Vorlesung zufällig einen quietschgelben Flyer es wurden Hiwis am IVBL gesucht, die Interesse an medizinischen und ökonomischen Fragestellungen hatten. So saß ich kurze Zeit später beim damaligen wissenschaftlichen Mitarbeiter und heutigen Prof. Dr. Oliver Schöffski beim Vorstellungsgespräch. Glücklicherweise mit Erfolg, so dass ich meine Hiwi-Laufbahn am IVBL beginnen konnte. Neben diversen anderen Tätigkeiten arbeitete ich damals für Christiane Hoffmann (heute Stoklossa) und Dr. Ulrich Baumann an umfangreichen Auswertungen von Medikamenten zur Behandlung von Mukoviszidose-Patienten. Dies war wohl eine Art Vorbote! Im Hauptstudium beschäftigte ich mich mit den Fächern Betriebliche Steuerlehre, Öffentliche Finanzwirtschaft und Versicherungsbetriebslehre (incl. Gesundheitsökonomie). Zum Ende des Studiums wurde mir von Prof. Schulenburg eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin angeboten. Doch aufgrund meiner kaum vorhandenen Praxiserfahrung nach Abitur und Studium lockte mich die Welt draußen in der freien Wirtschaft. So begann ich bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte als Steuerassistentin in der internationalen Steuerberatung. Der Weg wie oftmals bei den damaligen Big Five war vorgezeichnet. Nach gut drei Jahren ging es zur Vorbereitung auf das Steuerberaterexamen zum Lehrgangswerk Haas in einen 15- wöchigen Sommerkurs. Die vielen Stunden des Lesens und Lernens der recht umfangreichen und komplexen Steuerliteratur haben sich gelohnt. So konnte ich mich im Frühjahr 2004 über das bestandene Steuerberaterexamen freuen. Doch bald erkannte ich, dass die Steuerberatung vielleicht nicht meine Lebensaufgabe sein sollte. Durch die zarten Bande, die Prof. Schulenburg und das IVBL immer wieder z.b. durch Stammtische mit ihren ehemaligen Absolventen pflegen, bekam ich wiederholt das Angebot, auch nach meinem Praxisausflug wieder ans IVBL kommen zu können, um eine Dissertation zu schreiben. Nach näherem Überlegen erschien mir dieses Angebot sehr attraktiv. Doch um nach bestandenem Steuerberaterexamen diesen Bereich nicht gleich wieder an den Nagel hängen zu müssen, nahm ich eine halbe Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin an und arbeitete zugleich als Steuerberaterin in einer mittelständischen hannoverschen Steuerberatungskanzlei. Für Projekte und ein Dissertationsthema hätten sich mit Blick auf meinen Werdegang möglicherweise steuerliche Themen im Versicherungswesen angeboten. Doch mein Herz schlug eher für die Gesundheitsökonomie. Nach der Erstellung eines HTA-Berichts zu Bypassmaterialien in der Gefäßchirurgie 59

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