Sitzung des Verkehrsausschusses des VRS am Barrierefreier Ausbau der S-Bahn insbesondere für Menschen mit Sehbehinderungen
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1 Sitzung des Verkehrsausschusses des VRS am Barrierefreier Ausbau der S-Bahn insbesondere für Menschen mit Sehbehinderungen Die Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit bei der Deutschen Bahn sind in dem Programm der DB AG verankert Behindertengleichstellunggesetz (BGG), Programm der DB AG Am trat in Deutschland das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) in Kraft. Durch das BGG wurden etliche Rechtsvorschriften angepasst, für die Eisenbahn ist u.a. die Änderung der Eisenbahn-Bau und Betriebsordnung (EBO) wichtig. Nach 2(3) EBO wurden die Eisenbahnen des Bundes (EIU und EVU) dazu verpflichtet, Programme zur Gestaltung von Bahnanlagen und Fahrzeugen zu erstellen mit dem Ziel, möglichst weitreichende Barrierefreiheit für Personen mit eingeschränkter Mobilität zu erreichen. Die konkreten Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit bei der DB AG werden für alle Konzerngesellschaften im Programm der DB AG konkretisiert. Das 1. Programm der DB AG (2005), 2.Programm der DBAG (2012), BM Stuttgart; N. HebdingDB Station&Service AG, Phindile Motz, I.SV-SW-STG,
2 Bauliche Maßnahmen zur Herstellung der Barrierefreiheit umfassen Stufenfreiheit, Bahnsteigerhöhung und taktile Leitsysteme. Elemente baulicher Barrierefreiheit a. Stufenfreiheit: Stufenfreier Zugang vom öffentlichen Raum zum Bahnsteig mit Gehwegen bzw. höhengleichen Übergängen oder bei Brückenbauwerken mit Aufzügen/ Rampen unter Berücksichtigung ausreichender Bewegungsräume für Mobilitätseingeschränkte b. Bahnsteighöhe: Bahnsteigaufhöhungen (auf i.d.r. 55 oder 76cm entsprechend TSI oder bei S-Bahnen 96cm nach EBO) für den optimierten Einstieg in den Zug c. Taktile Leitsysteme/ Wegeleitung: Taktile Leitsysteme für Blinde/Sehbehinderte sowie generell eine moderne, gut erkennbare Wegeleitung Heute sind rund 71% der Stationen stufenfrei, dabei rd Aufzüge im Bestand Heute haben rd. 52% der Stationen eine zeitgemäße Bahnsteighöhe Heute verfügen rd. 39% der Bahnsteige über ein taktiles Leitsystem * 3
3 Bahnhof Herrenberg 4 Mit Aufzügen sind die Bahnsteige von der Unterführung aus stufenfrei zu erreichen. An den beiden Mittelbahnsteigen befindet sich jeweils ein Aufzug zur stufenfreien Erschließung der Bahnsteige. Die Maschinentechnik der Aufzüge wurden im Jahr 2009 im Rahmen eines Austauschprogrammes erneuert Eine Rampe am Bahnhofsvorplatz dient als barrierefreier Zugang zur Unterführung 5
4 Die Station Herrenberg hat die für die S-Bahn optimale Bahnsteighöhe und ist mit einem taktilen Blindenleitsystem ausgerüstet. Realisierung 1992 im Zusammenhang mit S-Bahn- Verlängerung Böblingen-Herrenberg Ausstattung der Bahnsteige mit einem taktilen Leitsystem aus Betonplatten (Rillensteine inkl. Kontraststreifen), die in den Knochensteinbelag eingelassen sind 6 Das taktile Blindenleitsystem wurde auf dem Vorplatz ergänzt. Lückenschluss des taktilen Blindenleitsystems am Vorplatz; durchgängige Barrierefreiheit beim Umstieg S-Bahn zur Ammertalbahn Realisierung: November 2012 Umsetzung in Zusammenarbeit mit der Stadt Herrenberg vorher nachher vorher nachher 7
5 Mit einer Handlaufbeschriftung verbessert sich die Wegeleitung für Sehbehinderte. Das taktile Leitsystem für Sehbehinderte umfasst Treppen- Handlaufbeschriftungen mit Kurzbezeichnungen (z.b. Gleisbezeichnung) in Braille- und Prismenschrift. Realisierung: Oktober 2012 Kosten: ca Ein Tongeber soll die Sehbehinderten zur richtigen Unterführung leiten. Auf Anregung von Sehbehinderten wurde ein Tongeber als akustische Leit- und Orientierungshilfe am Treppenabgang zwischen Bahnsteig 2 und 3 montiert. Dies soll den Sehbehinderten zur richtigen Unterführung leiten. Adaptive Lautstärkeanpassung bei starken Umgebungsgeräuschen, z. B. einfahrenden Zügen. Diese Technik wird bei Ampelanlagen im Straßenverkehr verwendet. Pilotierung: März 2012 BM Stuttgart; N. HebdingDB Station&Service AG, Phindile Motz, I.SV-SW-STG,
6 Perspektiven für taktile Blindenleitsysteme im Bereich der S-Bahn Stuttgart 10 Taktile Blindenleitsysteme Variante 1: Fliesenbelag mit eingelassenem Leitsystem Nachrüstung eines Fliesenbelags mit einem taktilen Blindenleitsystem Ersetzen der Sicherheitslinie mit taktilen Rillenplatten und Anbindung der Zugänge etc. Kostenschätzung Ein Mittelbahnsteig (210 m) mit zwei Zugängen Planungskosten 30 T Baukosten 160 T Summe ca. 190 T 11
7 Taktile Blindenleitsysteme Variante 2: Knochensteine mit eingelassenem Leitsystem Nachrüsten eines Knochensteinbelages mit einem taktilen Blindenleitsystem Ausführung mit taktilen Rillenplatten und Kontraststreifen Kostenschätzung Ein Mittelbahnsteig (210 m) mit zwei Zugänge Planungskosten 30 T Baukosten 150 T Summe ca. 180 T 12 Taktile Blindenleitsysteme Variante 3: Thermoplast-Struktur auf Knochensteinen Thermoplast-Taststruktur auf Knochensteinbelag am Bahnhof Hulb (1991) (geplant für Interimsbahnhof Stuttgart Hbf) Kostenschätzung Außenbahnsteig (210 m) mit zwei Zugängen Planungskosten 30 T Baukosten 140 T Summe ca. 170 T 13
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