Klugheit, Glück, Gerechtigkeit

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1 Klugheit, Glück, Gerechtigkeit Warum Ethik für die konkrete Naturschutzarbeit wichtig ist Fortbildung der Naturschutzakademie Vilm U. Eser, HfWU

2 Teil 1: Was hat Naturschutz mit Ethik zu tun? Kurze Einführung in die Naturschutzethik Uta Eser, KoWU U. Eser, HfWU

3 Wolfgang Haber (2013) Ethische Argumente zur Erhaltung von Natur und Biodiversität zählen für mich nicht mehr. Es grenzt doch an Heuchelei, wenn Menschen, die als Heterotrophe zu ihrem Leben täglich Milliarden anderer Lebewesen schädigen oder töten, Natur- und Lebensschutz mit Ethik verbinden. Ich bezeichne die kulturell-technische Entwicklung und ihre Humanität (Ethik, individuelle Rechte, Gleichrangigkeit) als mit der Ökologie (Organisation des nicht-menschlichen Lebens nicht (mehr) vereinbar. Daher muss de Übertragung humanitärer bzw. ethischer Prinzipien auf nicht menschliche Lebewesen (...) scheitern. U. Eser, HfWU 3

4 Warum Ethik wichtig ist: Mensch ist mehr als eine biologische Kategorie Ein gutes Leben ist mehr als physische Existenz Ethik ist mehr als moralischer Selbstwert Naturschutz ist ein humanitäres Anliegen Naturschutzbegründungen sind ohne Ethik unvollständig U. Eser, HfWU 4

5 Wo steckt hier die Ethik? U. Eser, HfWU 5

6 Drei Botschaften Bald gibt es keine Frösche mehr. Tatsache (oder Tatsachenbehauptung) Deskriptive Aussage Das ist schade! Werturteil Evaluative Aussage Tu was! Handlungsaufforderung Normative Aussage U. Eser, HfWU 6

7 Ethik versteckt sich hinter Fakten Na und? U. Eser, HfWU 7

8 Fast weg! Na und? Evaluative Antworten Warum ist das Artensterben schlecht? Warum sind Handlungen zum Schutz von Arten gut? Normative Antworten Warum soll jeder zum Schutz der Natur handeln? Warum sind bestimmte Handlungen verboten? Angabe von Gründen ist Aufgabe der Ethik U. Eser, HfWU 8

9 Ethik Umweltethik Naturschutzethik Naturschutzethik Umweltethik:... im Hinblick auf die nicht-menschliche Umwelt Ethik: Begründung des guten und richtigen Handelns... U. Eser, HfWU 9

10 Ethik Reflexionstheorie der Moral Nicht: ein ganz bestimmtes Set moralischer Überzeugungen Aufgabe der Ethik (Dietmar Mieth 1995): Ethik dient der Ermittlung des guten und richtigen Handelns unter gegebenen Bedingungen und Handlungsmöglichkeiten bezogen auf konkrete Situationen und auf die Handlungen von Personen und Institutionen U. Eser, HfWU 10

11 gut und richtig gut Welche Haltungen und Handlungen sind für ein gutes Leben empfehlenswert? Wonach sollte ich streben? Strebensethik richtig Welche Handlungen sind aus moralischen Gründen erlaubt, geboten oder verboten? Was soll ich tun (oder lassen)? Sollensethik U. Eser, HfWU 11

12 Umweltethik Bereich der Ethik, dem es um die Beziehung von Menschen zu ihrer natürlichen Umwelt geht Welche Haltungen zur und Handlungen an Natur sind a) gut und b) richtig? Alternativ: Naturethik, Ökologische Ethik ABER: Umwelt kennzeichnet Bereich, nicht Begründung. Umweltethik ist eine Bereichsethik, keine inhaltliche Programmatik U. Eser, HfWU 12

13 Anwendungsorientierung Ethik ist die Ermittlung des guten und richtigen Handelns unter gegebenen Bedingungen und Handlungsmöglichkeiten Sollen impliziert Können... bezogen auf konkrete Situationen und welcher Mensch statt der Mensch... auf die Handlungen von Personen und Institutionen nicht nur Individualethik U. Eser, HfWU 13

14 Naturschutzethik Bereich der Umweltethik, in dem es Fragen des Naturschutzes geht Naturschutz: Arten- und Biotopschutz, Landschaftsschutz, Biologische Vielfalt Nationale Biodiversitätsstrategie Warum sind Handlungen zum Schutz, zur nachhaltigen Nutzung und zur gerechten Verteilung biologischer Vielfalt gut oder richtig? Ethische Begründungen umfassen alle Aspekte: ökologische, ökonomische, soziale, anthropologische, kulturelle, naturphilosophische, psychologische etc. U. Eser, HfWU 14

15 Ethik ist kein Zusatzargument! Neben (...) ökologischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Gründen für die Erhaltung der biologischen Vielfalt gibt es auch ethische Gründe (NBS 2007:15). Falsch!! Gleichsetzung von ethisch mit ohne Bezug zu menschlichen Interessen Ethik im Naturschutz umfasst mehr als die Frage nach dem moralischen Eigenwert der Natur, z.b. Frage nach geeigneten Institutionen U. Eser, HfWU 15

16 U. Eser, HfWU Tatsachen, Werte, Normen

17 Fast weg! Na und? U. Eser, HfWU 17

18 Tatsachen, Werte, Normen (1) Tatsachen sprechen für sich Beschränkung der Kommunikation auf Fakten An unserem Beispiel: A: Bald ist der Laubfrosch weg! B: Der Laubfrosch muss erhalten werden. Aber: Wer A sagt muss nicht B sagen Wie kommt man von Tatsachen zu Normen? U. Eser, HfWU 18

19 Tatsachen, Werte, Normen (2) Stillschweigende Voraussetzungen sichtbar machen! A: Biologische Vielfalt ist eine existentielle Grundlage für menschliches Leben. Das menschliche Leben ist wertvoll. Das menschliche Leben muss erhalten werden! B: Die biologische Vielfalt muss erhalten werden! Dissense können auf allen drei Ebenen entstehen! U. Eser, HfWU 19

20 Tatsachen, Werte, Normen (3) Sachebene: Stimmt es wirklich, dass der Laubfrosch fast weg ist? (Empirische Frage) Wertebene: Ist es gut oder schlecht, wenn der Laubfrosch bald weg ist? (Evaluative Frage) Normebene: "Soll dem Verschwinden des Laubfroschs durch geeignete Maßnahmen entgegengewirkt werden? (Normative Frage) Und, wenn ja, wie? Sachebene U. Eser, HfWU 20

21 U. Eser, HfWU Was ist ein (gutes) Argument?

22 Nachvollziehbarkeit Tatsachen sprechen nicht für sich! Erst ihre Verknüpfung mit Werten oder Normen erlaubt die Formulierung von Bewertungen oder Handlungsanweisungen Die Verknüpfung von Tatsachen mit Bewertungen und Normen muss nachvollziehbar sein. Sie folgt formal den Regeln eines logischen Schlusses: Eine Tatsache wird als konkreter Fall einer allgemeinen (moralischen) Regel untergeordnet U. Eser, HfWU 22

23 Logischer Schluss Prämisse 1: Alle Menschen sind sterblich. Prämisse 2: Sokrates ist ein Mensch. Schluss: Sokrates ist sterblich. Prämisse 1: allgemein Prämisse 2: spezieller Fall von P 1 Wenn Prämisse 1 wahr ist und wenn Prämisse 2 wahr ist, dann - und nur dann! - ist auch der Schluss 3 wahr. U. Eser, HfWU 23

24 Praktischer Schluss Prämisse 1 ist normativ oder wertend, das bedeutet, enthält ein Gebot/ Verbot oder ein Werturteil. Prämisse 2 beschreibt eine Handlung, die ein Fall von 1 ist, z.b. P1: Tiere quälen ist verboten. P2: Die Haltung von Hennen in Legebatterien ist Quälerei. S: Die Haltung von Hennen in Legebatterien ist verboten Im Alltag beschränken wir uns oft auf die Benennung der Tatsachen (P2). Dabei bleiben die ethische Vorannahmen verborgen. U. Eser, HfWU 24

25 Unvollständiges Argument Prämisse 1: Was man geliehen hat, muss man zurückgeben! Prämisse 2: Wir haben die Erde von unseren Kindern geliehen Logischer Schluss: Wir müssen die Erde unseren Kindern (unbeschädigt) zurückgeben! U. Eser, HfWU 25

26 Warum ist Rekonstruktion wichtig? In Konfliktfällen kann entweder die Geltung der Regel (P1) strittig sein oder die Richtigkeit der Tatsache (P2), oder auch die Unterordnung des Falls unter die Regel. Zur Klärung von Umweltkonflikten ist es hilfreich zu unterscheiden: Liegt der Dissens auf der Sachebene, d.h. ist der vorausgesetzte Sachverhalt wahr oder falsch? Liegt der Dissens auf der Normebene, d.h. ist die normative Prämisse richtig oder falsch? U. Eser, HfWU 26

27 Vom Dissens zum Konsens? In der idealen Welt der Ethik, (die den moralischen Maßstab für die reale Welt enthält,) entscheidet im Diskurs einzig und allein die Kraft des besseren Arguments. Kommunikation dient dem Austausch von Gründen Ziel der Kommunikation ist es, Regelungen zu finden, denen alle aus freien Stücken zustimmen können. Dafür müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein U. Eser, HfWU 27

28 Voraussetzungen gelingender Kommunikation Anerkennung Das Gegenüber als gleichberechtigt anerkennen Wahrhaftigkeit Nur Argumente verwenden, die man für richtig hält Aufrichtigkeit Unangenehme Wahrheiten nicht verschweigen Glaubwürdigkeit Aussagen müssen sich an der Realität bewähren U. Eser, HfWU 28

29 Ziel: Einverständnis Das Ziel Einverständnis setzt wirkliche Verständigung voraus. Dies beschränkt die strategische Ausrichtung von Argumenten Sehr erfolgreiche Kommunikationsstrategien wie Drohungen Versprechungen Verschweigen unangenehmer Konsequenzen Beschönigungen... sind Mittel der Überredung oder gar Manipulation, aber keine guten Argumente U. Eser, HfWU 29

30 Fazit Teil 1 Ethik dient der Ermittlung des guten und richtigen Handelns Ethik im Naturschutz umfasst weit mehr als die Eigenwertfrage Dissense können auf der faktischen oder der normativen Ebene liegen Begründung von Normen erfolgt im Diskurs In diesem gilt lediglich die Kraft des besseren Arguments (idealtypisch) U. Eser, HfWU 30

31 U. Eser, HfWU Fragen

32 U. Eser, HfWU Unser Programm

33 Dienstag Vormittag Klugheit, Glück, Gerechtigkeit Einführung in die drei Kategorien (Eser) Übung: Reflexive Beratung (Müller) Mittagspause, Spaziergang U. Eser, HfWU 33

34 Dienstag Nachmittag Glücksargumente in der Naturschutzkommunikation (Schloßberger) Liebe zur Natur als Grundfähigkeit des Menschen (Voget-Kleschin) Abendessen Glück statt Wachstum? (Muraca) U. Eser, HfWU 34

35 Mittwoch Psychische Bedeutung von Naturerfahrung (Gebhard) Das (problematische) Glück der Heimat (Eser) Mittagessen Vertiefung offener Fragen und Diskussion in Kleingruppen Abschlussdiskussion: Glück und Gerechtigkeit (Eser) Feedbackrunde Abendessen, Konzert U. Eser, HfWU 35

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