Analytische Wissenschaftstheorie. Aylin Ilhan und Christine Meschede Diskurs WS 2015/16

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1 Aylin Ilhan und Christine Meschede Diskurs WS 2015/16

2 Analytische Wissenschaftstheorie 2

3 Analytische Wissenschaftstheorie 3

4 Wissenschaft Definition Wissenschaft Prozess Ergebnis Der Weg zu geordneter Erkenntnis (alle Methoden und Untersuchungen, die durchgeführt werden) Die Erkenntnisse, die veröffentlicht wurden (z.b. wissenschaftlicher Artikel oder Vortrag) (Brinkmann, 1997) 4

5 Analytische Wissenschaftstheorie 5

6 Wissenschaftstheorie Definition Wissenschaftstheorie beschäftigt sich mit: Wissenschaft als Ergebnis oder Wissenschaft als einem in der Zukunft zu gestaltendem Prozess Die Regeln der jeweiligen Theorie geben Anweisungen an die Wissenschaftler, wie diese sich im Prozess der Erkenntnisgewinnung zu verhalten haben. (Brinkmann, 1997) 6

7 Wissenschaftstheorie Grundlegende Fragen Sind wissenschaftliche Theorien sicher? Wie können wissenschaftliche Theorien gefunden und überprüft werden? Tragen Wissenschaftler Verantwortung? Methoden der Wissenschaft erklären Grenzen von Wissenschaft zeigen Verlässlichkeit abschätzen 7

8 Wissenschaftstheorie Allgemeine Wissenschaftstheorie Was ist ein wissenschaftliches Gesetz? Wie ist eine wissenschaftliche Sprache aufgebaut? Wie werden Gesetze und Theorien verifiziert und falsifiziert? Fragen der Philosophie 8

9 Analytische Wissenschaftstheorie 9

10 Väter der analytischen Philosophie George Edward Moore Ludwig Wittgenstein Gottlob Frege Bertrand Russell 10

11 Das Unendliche Das Wesen Gott 11

12 Logische Schlüsse Formale Sprache 12

13 Allgemeines seit Beginn des 20. Jahrhunderts Gebrauch von formalen Logiken und Analyse der gebräuchlichen Alltagssprache Hervorgegangen aus dem Logischen Empirismus Erkenntnisse aufgrund von logischen Schlüssen treffen Ziel: Probleme möglichst eindeutig und präzise formulieren, durch logische, begriffliche oder umgangssprachliche Analyse eine Lösung finden (Schurz, 2006) 13

14 Bedingungen Rationalität: Richtet sich nach den Gesetzen der Logik. Allgemeingültigkeit: Theorien enthalten allgemeingültige Aussagen über einen Realitätsbereich. Wertfreiheit: Wissenschaftliche Theorien dürfen nur wertfreie Aussagen enthalten. Daher sind Theorien deskriptive (beschreibende) Aussagensysteme. Nachprüfbarkeit: Jede wissenschaftliche Theorie muss an der Wirklichkeit nachprüfbar sein (verifizierbar oder falsifizierbar). (Tschamler, 1996) 14

15 Werkzeuge: Begriffe und Begriffsarten Singuläre Begriffe bzw. Terme Generelle Begriffe 1. Stufe Generelle Begriffe höherer Stufe Nichtlogische Begriffe Nichtlogische Begriffe Wahrfunktionale Satzoperatoren (Aussagenlogik) Quantoren, Variablen (Prädikatenlogik) Intensionale Satzoperatoren (Modallogik) Elementbeziehungen (Mengentheorie) (Mathematische Begriffe) Logische Begriffe (Schurz, 2006) 15

16 Werkzeuge: Klassifikation von Sätzen (Aussagen) Nichtlogische logisch Begriffe analytisch definitorisch Sätze deskriptiv synthetisch rein präskriptiv gemischtpräskriptiv (Schurz, 2006) 16

17 Werkzeuge: Klassifikation von Sätzen (Aussagen) analytisch logisch definitorisch Nichtlogische Begriffe Sätze synthetisch deskriptiv rein präskriptiv gemischtpräskriptiv empirisch theoretisch Der Wolf ist ein Tier. normativ immer wahr (Tautologie) evaluativ (Schurz, 2006) 17

18 Werkzeuge: Klassifikation von Sätzen (Aussagen) analytisch logisch definitorisch Nichtlogische Begriffe Sätze synthetisch deskriptiv rein präskriptiv gemischtpräskriptiv empirisch theoretisch Der Wolf ist hungrig. normativ nicht immer wahr evaluativ (Schurz, 2006) 18

19 Werkzeuge: Klassifikation von Sätzen (Aussagen) Nichtlogische logisch Begriffe analytisch definitorisch Sätze deskriptiv synthetisch rein präskriptiv gemischtpräskriptiv (Schurz, 2006) 19

20 Werkzeuge: Klassifikation von Sätzen (Aussagen) analytisch logisch definitorisch Nichtlogische Begriffe empirisch Sätze deskriptiv rein präskriptiv theoretisch Wenn alle Wölfe Tiere sind, dann gibt es keinen Wolf, der synthetisch kein Tier ist normativ Formal: xx(wwww TTTT) xx(wwww Tx) gemischtpräskriptiv evaluativ Wahrheit folgt aus logischer Form (Schurz, 2006) 20

21 Werkzeuge: Klassifikation von Sätzen (Aussagen) analytisch logisch definitorisch Nichtlogische Begriffe empirisch Sätze deskriptiv theoretisch synthetisch rein präskriptiv normativ Der Wolf ist ein Tier. evaluativ Wahrheit an Bedeutungskonvention gebunden gemischtpräskriptiv (Schurz, 2006) 21

22 Werkzeuge: Klassifikation von Sätzen (Aussagen) Giulia glaubt, dass Stehlen Nichtlogische verboten logischist. Begriffe Aussagen über die analytisch faktische Beschaffenheit der Welt definitorisch Sätze deskriptiv synthetisch rein präskriptiv gemischtpräskriptiv (Schurz, 2006) 22

23 Werkzeuge: Klassifikation von Sätzen (Aussagen) Stehlen ist verboten. Nichtlogische logisch Begriffe Norm- analytisch oder Wertsachverhalte definitorisch Sätze deskriptiv synthetisch rein präskriptiv gemischtpräskriptiv (Schurz, 2006) 23

24 Werkzeuge: Klassifikation von Sätzen (Aussagen) Wenn man Hunger leidet, darf Nichtlogische man logisch stehlen. Begriffe Deskriptiver analytisch und präskriptiver Teil definitorisch Sätze deskriptiv synthetisch rein präskriptiv gemischtpräskriptiv (Schurz, 2006) 24

25 Werkzeuge: Klassifikation von Sätzen (Aussagen) Nichtlogische logisch Begriffe analytisch definitorisch Sätze deskriptiv synthetisch rein präskriptiv gemischtpräskriptiv (Schurz, 2006) 25

26 Wolfgang Stegmüller Österreichischer Philosoph Hauptvertreter der Analytischen Wissenschaftstheorie im deutschen Sprachraum Bisweilen wird gesagt, daß die Überprüfungen durch Beobachtungen und Experimente erfolgen. Dies ist jedoch eine sehr unbefriedigende Antwort; denn Theorien bestehen aus Sätzen und Sätze können nur durch andere Sätze überprüft werden. Beobachtungen und Experimente sind dagegen keine Aussagen, sondern Erlebnisse und Handlungen. (Stegmüller, 1987) 26

27 Methode: HO-Schema Nichtlogische Begriffe G Alle Metalle leiten Strom xx(mmmm SSSS) A Diese Vase ist metallisch MMaa E Diese Vase leitet Strom SSSS 27 (Schurz, 2006)

28 In der Informationswissenschaft Boolesche Operatoren: UND, ODER, NICHT, Umfragen (z.b. Facebook, Informationelle Städte, ) Ontologien Informetrie In der Computerlinguistik Prolog: Beschreibung von Problemen durch formale Sprache Komplexitätsbegriff 28

29 Diskussion Ein Philosoph, der sich sein Leben lang mit der Sprache beschäftigt, ist wie ein Zimmermann, der seine ganze Arbeitszeit damit verbringt, seine Werkzeuge zu schärfen." Karl Popper 29

30 Literatur Brinkmann, G. (1997). Analytische Wissenschaftstheorie: Einführung sowie Anwendung auf einige Stücke der Volkswirtschaftslehre (3. Aufl.). München,Wien: Oldenbourg. Schurz, G. (2006). Einführung in die Wissenschaftstheorie. Darmstadt: WGB. Stegmüller, W. (1978). Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie (6. Aufl.). Stuttgart: Kröner. Tschamler, H. (1996). Wissenschaftstheorie: eine Einführung für Pädagogen (3. Aufl.). Bad Heilbrunn: Klinkhardt. 30

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