Begleitvorlesung zum Softwaretechnikpraktikum SS 2003
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- Moritz Fried
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Begleitvorlesung zum Softwaretechnikpraktikum SS 2003 Wilhelm Schäfer Literatur: Helmut Balzert, Lehrbuch der Softwaretechnik, Band 2 Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg; Berlin
2 Produktivität und Qualität von Software und Softwareproduktion Durch: a) Lebenszyklusmodell und definierten Prozess b) Änderungsverwaltung (Versions- und Konfigurationsmanagement) c) Messbare Qualität und Produktivität - firmenweit - individuell 2
3 Beispiele zur Produktivität/Qualität Wie viel Stunden brauchen Sie, um ein Programm für das Shuttle zu schreiben/zu testen? Wie sicher ist Ihre Schätzung? Wie lange brauchen Sie, um 1000 LOC zu spezifizieren, zu programmieren, zu testen? Wie viele Fehler machen Sie durchschnittlich pro 100 Zeilen Quelltext? 3
4 Ein motivierendes Beispiel Erfahrungswert: 50 Fehler pro 1000 Zeilen Code werden im Test gefunden Kosten: (für Zeilen Software) Fehlerbeseitigung durch Test: ca. 8 Stunden pro Fehler für 50 K Code: ca Stunden (!) = 10 Personenjahre = 2 Mill. DM (!) 4
5 Firmenweite Qualitätsmodelle - ISO (International Standard Organisation) - CMM (Capability Maturity Model) (5 Ebenen Modell des SEI (Software Engineering Institute, Carnegie Mellon U. Pittsburgh)) 5
6 Grundlegende Idee der firmenweiten Q Modelle - Festlegen von Dokumenten (Dokumenttypen) - Festlegen von Verantwortlichkeiten - Festlegen von Arbeitsabläufen - Festlegen von messbaren Qualitätsstandards (#Fehler/pro Zeile) (vergleichbar Workflow in Versicherungen, Banken, allgemein Büroorganisation) 6
7 Das CMM-Capability Maturity Model 7
8 Reifegrade von Prozessen 8
9 Sichtbarkeit des Prozesses aus Managersicht 9
10 Key Process Areas (KPAs) (Auszug) 5 Optimized - kont. Verbesserung* 4 Managed - qualitative u. Quantitative Prozeßverbesserungen 3 Defined - explizite Prozeßdef.* - Training für Prozeß* - Gegenseitige Reviews und kontrollierte Kommunikation* 2 Repeatable - VKM vorhanden - Q5 - Projektverfolgung vorh. * - Externe Vergabe kontrolliert durch Verträge 10
11 Fragen zum KPA Qualitätssicherung Stufe 2 (1) 1.) Sind QS-Maßnahmen geplant? 2.) Stellt die QS objektiv sicher, dass die Software-Produkte und Aktivitäten den festgelegten Standards, Verfahren und Anforderungen entsprechen? 3.) Werden die Ergebnisse der QS-Überprüfungen (reviews, audits) den betroffenen Gruppen und Personen zur Verfügung gestellt (d.h. denjenigen, die die Arbeit ausführen und denjenigen, die für die Arbeit verantwortlich sind)? 4.) Werden Abweichungen, die nicht innerhalb des Projekts gelöst werden, an das höhere Management berichtet (z. B. Abweichungen von festgelegten Standards)? 11
12 Fragen zum KPA Qualitätssicherung Stufe 2 (2) 5.) Folgt das Projekt einer schriftlich festgelegten QS-Politik? 6.) Sind ausreichende Ressourcen vorhanden, um QS-Aktivitäten durchzuführen (z.b. Geld und ein verantwortlicher Manager, der bei Abweichungen aktiv wird)? 7.) Werden Messungen dazu benutzt, Kosten und Zeitaufwand der durchgeführten QS-Aktivitäten zu bestimmen (z.b. fertiggestellte Arbeit, Aufwand und Kosten verglichen mit dem Plan)? 8.) Werden die QS-Aktivitäten regelmäßig vom höheren Management überprüft? 12
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