Software Engineering. Prozessqualität CMM, CMMI und SPICE
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- Bella Ackermann
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1 Software Engineering Prozessqualität CMM, CMMI und SPICE Die Inhalte der Vorlesung wurden primär auf Basis der jeweils angegebenen Literatur erstellt. Darüber hinaus finden sich ausgewählte Beispiele zur Softwareentwicklung aus dem Bereich der Telekommunikation Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 1
2 Inhaltsübersicht Capability Maturity Model - CMM Capability Maturity Model Integration - CMMI SPICE/ISO Abgeleitete Prozessbewertungen Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 2
3 Capability Maturity Model - CMM Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 3
4 Historie zur CMM-Entwicklung Fragebogen zur Leistungsbewertung von SW-Lieferanten 1987 entwickelt von dem Software Engineering Institute (SEI) der Carnegie Mellon University - im Auftrag des amerikanischen Verteidigungsministeriums erstes Referenzmodell (CMM 1.0) Überarbeitung (CMM 1.1) Abgelöst durch das CMMI im Jahr Freigabe des CMMI Version 1.1 (inkl. CMM bei Verkauf von SW) Keine offiziellen CMM-Assessments mehr - August 2006 Version 1.2 des CMMI Unter Verwendung von: Faustmann, G.: Vorlesung Software Engineering, FHW Berlin Fachbereich II Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 4
5 Qualitätsstufen im CMM Steigende Produktivität und Qualität Sinkendes Risiko Unter Verwendung von: Balzert, H.: Lehrbuch der Softwaretechnik, S. 363, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg Berlin, Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 5
6 Reifegrade im CMM Unter Verwendung von: Balzert, H.: Lehrbuch der Softwaretechnik, S. 364, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg Berlin, Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 6
7 Durchführung von Prozessverbesserungen Unter Verwendung von: Balzert, H.: Lehrbuch der Softwaretechnik, S. 363, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg Berlin, 1998 (bearbeitet durch: Faustmann, G.: Vorlesung Software Engineering, FHW Berlin Fachbereich II) Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 7
8 CMM vs. ISO 9001 Unter Verwendung von: Balzert, H.: Lehrbuch der Softwaretechnik, S. 375, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg Berlin, 1998 (bearbeitet durch: Faustmann, G.: Vorlesung Software Engineering, FHW Berlin Fachbereich II) Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 8
9 Beispiel eines CMM-Zertifikats Quelle: abgerufen im September Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 9
10 Capability Maturity Model Integration CMMI Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 10
11 Übersicht zum CMMI Ziel: Ablösung des CMM und vielfältiger Derivate 4 Kategorien mit insgesamt 24 Prozessbereichen - Prozessmanagement - Projektmanagement - Entwicklung - Unterstützung Prozessbereiche werden mit Hilfe von 6 Stufen - nicht durchgeführt, durchgeführt, verwaltet, definiert, Quantitativ verwaltet, Optimierung Fortlaufende bzw. kontinuierliche Reifegradentwicklung Quelle: Sommerville, I.: Software Engineering, S. 733, Pearson Studium Addison-Wesley, München, Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 11
12 Berücksichtigung spezieller Sichten System Engineering CMM (SE-CMM) Software Acquisition Capability Maturity Model (SA-CMM) Integrated Product Development Team Model (IDP-CMM) System Engineering Capability AssessmentModel (SECAM) Systems Engineering Capability Model (SECM) Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 12
13 Prozessbereiche CMMI (Prozessmanagement, Projektmanagement, Entwicklung, Unterstützung) Prozessmanagement mit betriebsspezifischen Bezug auf Prozessdefinition, Prozessschwerpunkte, Schulung, Prozessleistung, Innovation und Einführung. Projektmanagement mit Bezug auf Projektplanung, Projektüberwachung, Unterauftragnehmerverwaltung, Risikomanagement bzw. integrierten und quantitativen Projektmanagement. Quelle: Sommerville, I.: Software Engineering, S. 729, Pearson Studium Addison-Wesley, München, Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 13
14 Prozessbereiche CMMI (Prozessmanagement, Projektmanagement, Entwicklung, Unterstützung) Entwicklung mit Bezug auf Anforderungsmanagement, Entwicklung von Anforderungen, Technische Lösung, Produktintegration, Verifikation und Validierung Unterstützung -mit Bezug auf Konfigurationmanagement, Prozessund Produktqualitätsmanagement, Messung und Analyse, Entscheidungsanalyse und lösung sowie Ursachenanalyse Quelle: Sommerville, I.: Software Engineering, S. 729, Pearson Studium Addison-Wesley, München, Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 14
15 Beispiele von CMMI-Bewertungen Detaillierung der Prozessbewertung Quelle: Software Engineering Institute, Carnegie Mellon Univerity, abgerufen im September Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 15
16 Übung 7-1 (Teil A) Ihr Unternehmen befindet sich auf der Stufe 2 des CMM. Wie bezeichnen Sie Ihren Prozess? Werden Projektpläne aufgestellt? Wie handhaben Sie Ihr Unterauftragsmanagement? Ihr Unternehmen möchte die Stufe 3 des CMM erreichen. Welchen Typ von Prozess müssen Sie einführen? Welches Verfahren setzen Sie zu Fehlerbehebung ein? Wie trainieren Sie Mitarbeiter? Wer ist für die Verbesserung des SW-Prozesses verantwortlich? Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 16
17 Übung 7-1 (Teil B) Bei der Überprüfung möglicher Zulieferer stoßen Sie auf einen Zulieferer, dessen Prozess Sie nicht identifizieren können. Auf welcher Reifegradstufe des CMM würden Sie diesen Zulieferer einordnen? Wie benennen Sie seinen Prozess? Dürfen Sie ihn als Zulieferer verwenden, wenn die Produkte in Ihrem eigenen Prozess der Reifegradstufe 3 des CMM verwendet werden sollen? Weiterführende Informationen und Testmöglichkeiten: Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 17
18 SPICE bzw. ISO Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 18
19 Hintergründe SPICE/ISO15505 Ziel von SPICE (Software Process Improvementand Capability Determination) ist die Bereitstellung eines umfassenden, ordnenden Rahmens zur Bewertung und Verbesserung von SW-Prozessen Von der ISO im Jahre 1993 entwickelt (ISO-Norm seit 1998) Integration und Vereinheitlichung vorhandener Ansätze wie: - ISO CMM Durchführung von Prozessassesments - Bestimmung des Reifegrads - Aufzeigen von Prozessverbesserungen Schwerpunkt liegt Selbstbewertungen nicht auf der Zertifizierung Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 19
20 Bestandteile SPICE/ISO Konzepte und Einführung 2. Referenzmodell für f r Prozesse und das Potenzial von Prozessen 3. Durchführung hrung von Beurteilungen 4. Leitfaden für die Durchführung von Beurteilungen 5. Beurteilungsmodell und Leitfaden für Beurteilungsindikatoren 6. Leitfaden für die Qualifikation von Gutachtern 7. Leitfaden für die Verwendung zur Prozessverbesserung 8. Leitfaden zur Bestimmung des Potenzials von Lieferantenprozessen 9. Begriffe Bem.: Die Teile 2 und 3 bilden die eigentliche Norm, die übrigen Teile sind informativ! Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 20
21 Struktur von SPICE Unter Verwendung von: Balzert, H.: Lehrbuch der Softwaretechnik, S. 378, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg Berlin, 1998 (bearbeitet durch: Faustmann, G.: Vorlesung Software Engineering, FHW Berlin Fachbereich II) Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 21
22 Struktur von SPICE Unter Verwendung von: Balzert, H.: Lehrbuch der Softwaretechnik, S. 378, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg Berlin, 1998 (bearbeitet durch: Faustmann, G.: Vorlesung Software Engineering, FHW Berlin Fachbereich II) Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 22
23 Reifegradstufen in SPICE Unter Verwendung von: Balzert, H.: Lehrbuch der Softwaretechnik, S. 382, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg Berlin, 1998 (bearbeitet durch: Faustmann, G.: Vorlesung Software Engineering, FHW Berlin Fachbereich II) Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 23
24 Übung 7-2 Ein Prozess in Ihrem Unternehmen befindet sich auf Stufe 2 des SPICE-Modells. Wie bezeichnen Sie diesen Prozess? Ist dieser Prozess standardisiert? Wie geht die Ausführung dieses Prozesses vor sich? Auf welcher Reifegradstufe des SPICE-Modells würden Sie einen Zulieferer (bzw. den von ihm angewandten Prozess) einordnen, dessen Prozess von Ihnen nicht identifiziert werden kann? Was kennzeichnet diesen Prozess? Wie benennen Sie die Prozesse der Reifegradstufen 4 und 5 des SPICE-Modells? Beschreiben Sie kurz diese Prozesse Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 24
25 Abgeleitete Prozessbewertungen Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 25
26 Weitere Prozessbewertungen People Capability Maturity Model (P-CMM) Testbezogene Ansätze: - Testing Maturity Model (TMM) - Test Maturity Model Integrated (TMMi) - Test Process Improvement (TPI) model SOA-bezogene Reifegradmodelle Performance Engineering Maturity Model Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 26
27 PEMM (Performance Engineering Maturity Model) Quelle: Schmietendorf, A.; Scholz, A.: Maturity Evaluation of the Performance Engineering Process, in R. Dumke et. al., New Approaches in Software Measurement, LNCS 2006 S.55-72, Springer 2001 Webimplementierung: Schmidt, S.; Rauch, J.: Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 27
28 Literaturhinweise Kneuper, R.: CMMI -Verbesserung von Software- und Systementwicklungsprozessen mit Capability Maturity Model Integration (CMMI-DEV), dpunkt Verlag, Heidelberg 2007, dpunkt ISBN Hörmann, K.; Dittmann, L.; Hindel, B.; Müller, M.: SPICE in der Praxis. Interpretationshilfe für Anwender und Assessoren. dpunkt Verlag, Heidelberg 2006, ISBN Prof. Dr. Andreas Schmietendorf 28
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