Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

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1 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle SCHIRMER ARCHITEKTEN + STADTPLANER

2 Impressum SCHIRMER ARCHITEKTEN + STADTPLANER Huttenstraße Würzburg Bearbeitung Prof. Dipl.-Ing. Martin Schirmer Dipl.-Ing. (FH) Norbert Mager Dipl.-Ing. (FH) Alexandra Franzke T F info@schirmer-stadtplanung.de STADT WÜRZBURG Bearbeitung Dipl.-Ing. Andrea Ackva, Baureferat, FB Planen, FA Stadtentwicklung Dipl.-Soz.-Päd. (FH) Christiane Matzewitzki, Jugend-, Familien- und Sozialreferat, FB Jugend und Familie Dipl.-Soz.-Päd. (FH) Claus Köhler, Quartiersmanager, Quartiersmanagement Lindleinsmühle Mai 2017 Im Auftrag der Stadt Würzburg Gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. 2 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

3 Aufgabenstellung Seit 1999 gibt es das Förderprogramm Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - Die Soziale Stadt. Es ist Teil der Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramme. Im Rahmen der Sozialen Stadt wird neben baulichen Maßnahmen vor allem auch die soziale Situation in den Blick genommen. Die Soziale Stadt wurde auf Grundlage der Erkenntnis ins Leben gerufen, dass Stadtentwicklung mehr bedeutet als Häuser, Straßen und Infrastruktur zu bauen und instand zu setzen. Gerade Stadtteile mit einer Konzentration baulicher und sozialer Defizite benötigen umfangreiche und integrierte Strategien, damit sich die Lebenssituationen der Bewohnerinnen und Bewohner stabilisieren und Zukunftsperspektiven für diese Stadtteile entwickelt werden können. Mit dem Förderprogramm Soziale Stadt werden aus diesem Grund seit 1999 die lokalen Ressourcen und Kompetenzen vieler Ressorts zielgerichtet gebündelt. Mehr Grün, attraktive Spielflächen, ein sicheres und freundlich gestaltetes Wohnumfeld sowie eine verbesserte Infrastruktur für Kinder und Jugendliche aber auch für ältere Menschen sollen einer sozialen und räumlichen Polarisierung in den Städten sowie einer drohenden Abwärtsspirale in den Stadtteilen entgegenwirken. Damit einher gehen Aspekte wie die Förderung des Gebietsimages und der Identifikation der Bewohner/innen mit ihrem Wohn- und Lebensort. Weitere Schwerpunktbereiche sind Bildung, Integration und Beschäftigungsförderung, um die Lebensbedingungen in den Quartieren insgesamt zu verbessern. Basis dieser Stadtteilentwicklung vor Ort sind die Aufstellung integrierter Entwicklungskonzepte mit steuernder Funktion sowie die Moderation der Interessen und Bedürfnisse der Bewohner/innen durch ein aktives Quartiersmanagement. In der Stadt Würzburg wurde mit der Lindleinsmühle das dritte Projekt bzw. der dritte Stadtteil in das Programm Soziale Stadt aufgenommen. Bereits im Jahr 2000 wurde das Projekt Heuchelhof H1 und im Jahr 2006 die Zellerau in das Bund-Länder- Städtebauförderungsprogramm aufgenommen. Im Jahr 2015 wurde das Würzburger Büro Schirmer Architekten + Stadtplaner mit dem Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle beauftragt. Teil dieses Konzeptes ist die Formulierung konkreter Entwicklungsziele für den Stadtteil, die aus den individuellen Stärken und Schwächen des Quartiers abgeleitet werden. Diese Ziele sind Bestandteil dieses Handlungs- und Entwicklungskonzeptes und bilden die Grundlage für entsprechende Maßnahmenvorschläge. 3

4 Inhalt Impressum 002 Aufgabenstellung 003 Inhaltsverzeichnis Rahmenbedingungen Die Lindleinsmühle im Stadtgefüge 008 Historische Entwicklung des Stadtbezirks Lindleinsmühle 010 Flächennutzungsplan 012 ISEK Kommunaler Aktionsplan Inklusion Sozialräumliche Analyse Prägungen der Lindleinsmühle 018 Bevölkerung 019 Bindung an den Stadtteil Image Bürgerschaftliches Engagement 019 Infrastruktur 020 Freizeit und Kultur 021 Soziale Infrastruktur 022 Vernetzung 024 Kindertagesbetreuung 024 Angebote für Schüler und Jugendliche 025 Integration 026 Angebote für Familien 026 Angebote zur Entlastung pflegender Angehöriger 027 Senioren 027 Statistische Analyse 028 Einwohnerentwicklung 028 Prognose zur Einwohnerentwicklung 030 Altersstruktur Demographischer Wandel 031 Ausländer Deutsche mit Migrationshintergrund Integration 032 Zahlen der Agentur für Arbeit 034 Jugendkriminalität Städtebauliche Analyse Räumlicher Bestand Siedlungsstruktur 040 Nutzungsstruktur 042 Nahversorgung 044 Eigentumsstruktur Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

5 Bodenrichtwerte 048 Mietpreisniveau Entwicklung im Immobilienmarkt 049 Freiflächenbestand 050 Freiraumnutzungen 052 Spielflächen 054 Beleuchtungssituation 056 Individualverkehr Straßensystem 058 Ruhender Verkehr 060 Öffentlicher Personennahverkehr 062 Radverkehr 064 Fußwegesystem 066 Stärken- und Schwächen-Analyse Die Entwicklung der Lindleinsmühle Ziele und Leitbild 080 Rahmenplan und Handlungsfelder Projektübersicht 084 Handlungsfeld Wohnen und Wohnumfeld 086 Handlungsfeld Bildung und Betreuung 092 Handlungsfeld Handel und Dienstleistung 094 Handlungsfeld Natur und Freizeit 098 Handlungsfeld Soziales Miteinander 102 Handlungsfeld Mobilität und Verkehr Durchführungskonzept Maßnahmen-, Zeit- und Kostenübersicht 114 Abgrenzung des Sozialen-Stadt-Gebietes 122 Anhang Beteiligungsprozess Kick-Off-Veranstaltung 126 Fachforen 127 Erste Bürgerwerkstatt Auftaktveranstaltung 138 Jugend-Check mit dem Stadtteil-Checker 147 Fragebogenaktion des Stadtteil-Checkers 148 Interaktive Bürgerbeteiligung MYPINION 150 Zweite Bürgerwerkstatt Projektwerkstatt 172 Weitere Veranstaltungen Öffentlichkeitsarbeit 180 Abbildungsverzeichnis 182 5

6 Die Lindleinsmühle im Stadtgefüge Historische Entwicklung des Stadtbezirks Flächennutzungsplan ISEK 2012 Kommunaler Aktionsplan Inklusion

7 1 Rahmenbedingungen

8 Rahmenbedingungen Die Lindleinsmühle im Stadtgefüge Die Verwaltungsgliederung der Stadt Würzburg umfasst 13 Stadtbezirke. Der Stadtbezirk Altstadt stellt das nach Außen hin bekannte Gesicht der Stadt dar. In der Altstadt und den direkt angrenzenden Stadtbezirken Zellerau, Grombühl, Frauenland und Sanderau wohnen über 50% der Würzburger Bevölkerung. Diese Stadtbezirke sind auch die bevorzugten Wohnorte für Singles und Studenten (Quelle: Statistikdaten Stadt Würzburg, Anzahl der Haushalte nach der Größe und Einwohner nach Alter und Geschlecht am Hauptwohnsitz). Die Lindleinsmühle in der Gesamtstadt Der Stadtbezirk Lindleinsmühle liegt im nordöstlichen Stadtgebiet und grenzt an die Stadtbezirke Versbach im Norden, Grombühl im Süden und Westen und Lengfeld im Osten an. Flächenmäßig ist die Lindleinsmühle mit 0,94 km² der kleinste Stadtbezirk Würzburgs, aber mit Einwohnern / km², der am dichtest besiedelte Stadtbezirk nach der Sanderau. Die Lindleinsmühle liegt keilförmig zwischen der Bundesstraße 19 und Staatsstraße 2294 (Versbacher Straße). Diese Lage hat einerseits eine Isolierung des Gebietes im Stadtgefüge zur Folge, andererseits bietet sie eine sehr gute Anbindung des Stadtbezirks an die Gesamtstadt und die Umgebung sowie an das Fernstraßennetz. Im Vergleich zum gesamtstädtischen Schnitt fällt bei der Altersstruktur und Zusammensetzung der Bevölkerung Folgendes auf: Der Anteil der jungen Erwachsenen (18 bis 25 Jahre) ist mit 6,5 % in der Lindleinsmühle fast 50 Prozent geringer als im gesamtstädtischen Durchschnitt. Dafür sind die Anteile der über 65-jährigen und Hochbetagten deutlich höher als der gesamtstädtische Durchschnitt. Was positiv auffällt, ist der überdurchschnittlich hohe Familienanteil in der Lindleinsmühle. Dies macht sich besonders bei den Haushaltsgrößen bemerkbar. Hier sind die Single-Haushalte im Vergleich zur Gesamtstadt deutlich schwächer vertreten, dafür sind die Mehrpersonenhaushalte und vor allem die 3-Personen-Haushalte mit 14,2 % fast doppelt so stark vertreten wie im gesamtstädtischen Schnitt. Bevölkerungsdichte in den Stadtbezirken Einwohner pro km² basierend auf dem Bevölkerungsstand zum Steinbachtal Dürrbachtal Versbach Heuchelhof Grombühl Heidingsfeld Lengfeld Frauenland Zellerau Rottenbauer Altstadt Lindleinsmühle Sanderau Datenquelle: Stadt Würzburg 8 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

9 Versbach Dürrbachtal Lindleinsmühle Grombühl Lengfeld Zellerau Altstadt Sanderau Frauenland Steinbachtal Heidingsfeld Heuchelhof Rottenbauer 9

10 Rahmenbedingungen Historische Entwicklung des Stadtbezirks Lindleinsmühle Die Lindleinsmühle, Juli 1941 Das Haus Lindleinsmühle am ehemaligen Standort der Mühle Namensherkunft Der relativ junge Stadtbezirk entstand in den 1960er Jahren auf weitgehend unbebautem Gebiet am damaligen Stadtrand Würzburgs. Der Name des Stadtteils geht auf eine der ehemals drei Mühlen an der Pleichach zurück. An der nördlichen Gemarkungsgrenze stand die Tauberzeller Mühle oder Straubmühle, zentral gelegen die Lindleinsmühle und die etwas südlicher gelegene Neumühle. ¹ Ein neuer Stadtteil entsteht Die Stadt benötigte in den 1960er Jahren dringend neuen Wohnraum für die stetig wachsende Bevölkerung und als Ausgleich für die zerstörte Innenstadt. Man wollte das Abwandern der Bevölkerung in die Randgemeinden um Würzburg verhindern. Daher wurde das weitgehend unbebaute Gebiet entlang der Pleichach zwischen Grombühl, Versbach und Lengfeld als Wohngebiet vorgesehen: Aufgrund der topographischen Lage Würzburgs gab es kaum geeignete Alternativen. Bebaut waren bis dahin nur der Hang zur heutigen Uniklinik und ein Teilstück unmittelbar an der Versbacher Straße. Die ersten Pläne wurden 1960 erstellt und am 20. September 1961 vom Stadtrat abgesegnet. ² 1963 wurde mit der Erschließung der Lindleinsmühle begonnen. Die Bautätigkeiten übernahmen unter anderem das St.-Bruno-Werk (im Bereich Bei der Neumühle), die Gemeinnützige Baugesellschaft für Kleinwohnungen mbh (heute Stadtbau Würzburg GmbH; u.a. Am Schwarzenberg, Bayernstraße, Hessenstraße, Pfalzstraße, Schwabenstraße) und die Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft mbh Neue Heimat Bayern. Ab 1964 entstanden hauptsächlich Wohnblöcke und Hochhäuser: Der erste Abschnitt umfasste die Wohnanlagen zwischen Franken-, Bayernstraße und Versbacher Straße. Bezogen wurden die Häuser ein Jahr später folgte der Abschnitt Am Schwarzenberg, Ostpreußenstraße und der nördliche Bereich der Schwabenstraße. Ein Jahr später wurde die Baugenehmigung für die südliche Schwabenstraße und die Frankenstraße inklusive Stichstraßen erteilt. Hier entstanden vor allem Einzel- und Reihenhäuser begannen schließlich die Bauarbeiten in der Hessenstraße, wobei der Bebauungsplan ein Jahr später abgeändert wurde (im Hinblick auf Parkplätze). ³ 10 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

11 Bayernstraße um 1968 Schwabenstraße um 1968 Anfangs waren auf 56 ha Fläche Wohnungen für 4000 Menschen geplant, 1967 jedoch bereits für 5400 Einwohner. ¹ Andere Quellen sprechen gar von 8000 Menschen. 4 Das Viertel bezogen Menschen aus anderen Stadtteilen und dem Umland, aber auch Vertriebene des 2. Weltkriegs sowie im Laufe der Jahre verstärkt Spätaussiedler und Russlanddeutsche. Bis 1966 bestand die namensgebende Lindleinsmühle inmitten der Neubauten, musste dann aber einem 1968 eröffneten, 19-stöckigen Hochhaus der Rhein-Main-Bauträger AG (Richtfest war am 19. Januar 1968) weichen. ¹ Am 19. Juni 1971 wurde die Kirche St. Albert (Lindleinsmühle) eingeweiht. Kapitelquelle: Einzelnachweise: ¹ Zur Geschichte des Würzburger Stadtteils Lindleinsmühle (Auszug aus der Festschrift anlässlich der Kircheneinweihung St. Albert am 19. Juni 1971) ² Linus Dietz, Gustav-Walle-Schule (Hrsg.): Gustav-Walle-Schule Zur Entwicklungsgeschichte des Würzburger Stadtteils Lindleinsmühle. Würzburg, 2007, S. 8 ³ Wolfgang Ruß: Lindleinsmühle, ein neuer Stadtteil. Würzburg, 1977, S. 4 4 Katholisches Pfarramt St. Albert (Hrsg.): 40 Jahre Pfarrei St. Albert - Würzburg Lindleinsmühle Würzburg, 2007, S

12 Rahmenbedingungen Flächennutzungsplan M W M Wohnbauflächen Gemischte Bauflächen W W ST 2294 A W A Gemeinbedarfseinrichtungen (Flächen) Bildungseinrichtung Kindereinrichtung Alteneinrichtung GB W Kirche Hallenbad Post W GB B19 Grünflächen Forstwirtschaft GB Geschützter Grünbestand Ver- und Entsorgungsflächen Umspannwerk Überörtliche Hauptverkehrsstraßen Sonstige wichtige Straßenzüge Überschwemmungsgebiet Hochspannungsleitung Im Flächennutzungsplan, der am 17. Juli 1985 im Feststellungsbeschluss des Stadtrates genehmigt wurde sind alle Siedlungsflächen, bis auf die Mischfläche nördlich der Wolffskeel-Schule, als Wohnflächen vorgesehen. Die Flächen für die Gemeinbedarfseinrichtungen gruppieren sich entlang des zentralen Grünzuges der Pleichach. Der Korridor für die Hochspannungsleitungen, der von Westen kommend auf der Grünfuge im Norden Richtung Lengfeld verläuft, ist hier deutlich als räumliche Zäsur wahrzunehmen. 12 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

13 ISEK 2012 Das Büro SSR Schulten Stadt- und Raumentwicklung aus Dortmund erarbeitete das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) für die Gesamtstadt Würzburg, welches im Mai 2012 vom Stadtrat beschlossen wurde. In diesem Handlungskonzept wurden Leitthemen definiert und ein räumlich und thematisch differenziertes Handlungskonzept für die zukünftige Entwicklung der Gesamtstadt und ihren Stadtbezirken entwickelt. In diesem Gesamtkonzept werden auch Aussagen zur derzeitigen Situation und zur zukünftigen Entwicklung der Lindleinsmühle getroffen. Die heutige Situation in der Lindleinsmühle wird folgendermaßen dargestellt: Stärken: Soziale Infrastruktur ÖPNV-Anbindung Teilbereiche mit hoher Wohnqualität Risiken: Großer Teil ältere Bevölkerung Soziale Entwicklung in Teilbereichen Schwächen: Fehlende Nahversorgung Schlecht versorgte ältere Bevölkerung Schwache Sozialstruktur in Teilbereichen Chancen: Sanierung Gebäude Schwabenstraße 16 und Umfeld Wohnungsbaugesellschaften/ wenige Immobilieneigentümer Alternative Nahversorgungsmodelle Im ISEK wird unter dem Leitthema Stärkung und Weiterentwicklung der gewachsenen Stadt- und Ortsteilzentren, der Stadtbezirk Lindleinsmühle bei den Räumlichen Schwerpunkten unter Förderung von Stadtteilzentren mit besonderem Entwicklungsbedarf aufgeführt. Neben (städte-)baulichen Missständen weisen einige Stadtteile soziale Besonderheiten auf. Diese werden häufig gerade im Stadtteilzentrum sicht- und spürbar. Diese Stadtteile gilt es so zu stärken, dass sich tragfähige Strukturen entwickeln und die Stadtteile dauerhaft stabil sind. Quelle: Schulten Stadt- und Raumentwicklung, Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept, Würzburg-Gesamtstadt, Kapitel: Leitthema: Stärkung und Weiterentwicklung der gewachsenen Stadt- und Ortsteilzentren 13

14 Rahmenbedingungen Kommunaler Aktionsplan Inklusion Die Stadt Würzburg hat als eine der ersten Kommunen in Bayern in 2-jähriger intensiver Erarbeitungszeit einen Kommunalen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen am 10. April 2014 im Stadtrat beschlossen. Die Stadt Würzburg möchte durch die Aufstellung dieses Kommunalen Aktionsplans Inklusion dazu beitragen, ein gesellschaftliches Miteinander zu entwickeln, das durch eine Beteiligungs- und Teilhabekultur gekennzeichnet ist, durch menschliche Vielfalt und Unterschiedlichkeit bereichert wird und selbstbestimmte Lebensgestaltung und gleichberechtigte Teilhabe für alle ermöglicht. Bei der Erarbeitung des Aktionsplans erfolgte eine Schwerpunktsetzung auf sechs Handlungsfelder, deren Ausgestaltung unmittelbaren Einfluss auf die alltägliche Lebensgestaltung und das Erleben jedes Einzelnen hat. Auf der folgenden Seite werden diese Handlungsfelder mit den dazugehörigen übergeordneten Themenbereichen und Handlungsansätzen, die im Rahmen des Aktionsplans formuliert wurden, aufgeführt. Das integrierte Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle soll sich bei der Formulierung der Entwicklungsziele und der Erarbeitung des Maßnahmenplan am kommunalen Aktionsplan Inklusion der Stadt Würzburg orientieren. Folgende übergeordnete Zielsetzung ergibt sich hieraus für die Entwicklung des Stadtteils: Den Stadtteil Lindleinsmühle barrierefrei und inklusiv gestalten und somit die selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu stärken. 14 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

15 Bildung und Erziehung Umsetzung von Barrierefreiheit. Weiterentwicklung der Beratung und von Antragsverfahren. Aus- und Fortbildung von Personal. Weiterentwicklung der personellen Ausstattung. Bewusstseinsbildung. Ausbau von Vernetzungs- und Kooperationsbeziehungen. Ausweitung inklusiv arbeitender Angebote. Arbeit und Beschäftigung Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern durch Aufklärungsarbeit über die Rechte und Möglichkeiten einer Beschäftigung von Menschen mit Behinderung. Verstärkte Unterstützung und Qualifizierung von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern. Ausbau von Unterstützungs- und Beratungsleistungen für Menschen mit einer Behinderung. Veränderung der beruflichen (Aus-)Bildung. Ausweitung und Weiterentwicklung des Angebots an inklusiven Beschäftigungsmöglichkeiten. Ausbau und Weiterentwicklung von Vernetzungsstrukturen. Bauen und Wohnen Barrierefreien Wohnungsbau stärken. Mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen. Barrierefreie Freiräume und Infrastruktur weiter ausbauen. Quartiersarbeit ausweiten. Ambulant unterstütztes Wohnen fördern. Koordinierung von Wohnungsangeboten und -gesuchen sowie Beratung von Wohnungssuchenden. Planerinnen und Planer, Bauherrinnen und -herren sowie Architektinnen und Architekten für barrierefreies Bauen und Wohnen sensibilisieren. Mobilität Barrierefreie Gestaltung des ruhenden Verkehrs. Barrierefreie Gestaltung des Öffentlichen Personennahverkehrs. Ausbau von Fahrdiensten und barrierefreie Gestaltung von Taxidiensten. Beratungs- und Unterstützungsangebote für Menschen mit einer Behinderung. Kultur Freizeit Sport Umsetzung von Barrierefreiheit in Kultur-, Freizeit- und Sporteinrichtungen. Ausweitung von Information, Kommunikation und Vernetzung zu bestehenden Angeboten und zur Weiterentwicklung beziehungsweise Ausbau inklusiver Angebote. Förderung inklusiver Leuchtturmprojekte und Unterstützung des Einzelnen, um eine individuelle Teilhabe zu ermöglichen. Gesellschaftliche, soziale und politische Teilhabe Teilhabe am politischen Leben und Interessensvertretung für alle ermöglichen. Barrierefreie Kommunikation und Information umsetzen. Soziale Sicherung gewährleisten. Bewusstseinsbildung fördern. 15

16 Prägungen der Lindleinsmühle Soziale Infrastruktur Statistische Analyse

17 2 Sozialräumliche Analyse

18 Die Sozialräumliche Entwicklung Analyse der Lindleinsmühle Prägungen der Lindleinsmühle Die Lindleinsmühle ist kein organisch gewachsener Stadtteil. Er wurde vor ca. 40 Jahren konzipiert und innerhalb kürzester Zeit aufgebaut. In der Tallage der Pleichach überwiegt der kostengünstigere Geschosswohnungsbau mit Sozialwohnungen. In der Hanglage stehen attraktive Einfamilienhäuser. Zwischen dem oberen und unteren Bereich besteht ein starkes soziales Gefälle. Der Stadtteil Lindleinsmühle ist aus Sicht des Sozialreferats der Stadt Würzburg ein fragiler Stadtteil. Heute leben in der Lindleinsmühle viele ältere Bürgerinnen und Bürger, der Stadtteil ist überaltert. Die topografischen Gegebenheiten des Stadtteils und die schlechte Lebensmittelnahversorgung stellen für die ältere Bevölkerung ein großes Problem dar. Im Bereich der Einfamilienhäuser in der Hanglage vollzieht sich Schritt für Schritt ein Generationenwechsel, sodass der Überalterung zukünftig eine Verjüngung folgen wird. Mit dem Programm Soziale Stadt und dem Quartiersmanager gibt es große Erwartungen an Verbesserungen und Attraktivitätssteigerung für den Stadtteil, der die Bürgerinnen und Bürger über unterschiedlichste Beteiligungsformate mitnimmt. Bauliche Infrastrukturmaßnahmen und soziale Zielsetzung können hier eine wertvolle Ergänzung und Bereicherung für den jeweiligen Schwerpunkt sein und hängen eng zusammen. Topografische und gesellschaftliche Unterschiede in der Lindleinsmühle 18 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

19 Bevölkerung Es gibt einen hohen Anteil an sozial schwächeren Familien mit niedrigerem Einkommensniveau im unteren Bereich des Stadtteils. Die Lindleinsmühle weist den zweithöchsten Anteil an Migrantinnen und Migranten in Würzburg auf, davon etwa 530 Kinder und Jugendliche im Alter von 0-17 Jahren. Viele Menschen kommen aus der ehemaligen Sowjetunion, eine größere Anzahl von Familien hat einen türkischen Migrationshintergrund: Die Lindleinsmühle weist eine große Nationenvielfalt auf. Der Stadtteil ist ein strukturschwacher Stadtteil mit deutlichen sozialen Problemlagen. Die pädagogischen Einrichtungen und der allgemeine Sozialdienst der Stadt Würzburg berichten von einem hohen Bedarf an Beratung, Begleitung und Unterstützungsangeboten für Familien. Bindung an den Stadtteil Image Bürgerschaftliches Engagement Die Bewohnerinnen und Bewohner der Lindleinsmühle identifizieren sich meist ausdrücklich mit ihrem Stadtteil. Ein Großteil lebt schon seit vielen Jahrzehnten gerne hier. Die niedrige Fluktuationsrate der Wohnungsbaugesellschaften bestätigt dies. Allerdings bewerten viele Lindleinsmühler und Lindleinsmühlerinnen ihren Stadtteil als eher unscheinbar, zu wenig Beachtung findend, mit einem eher negativen Image. Da bis vor Kurzem kein Würzburger Stadtrat im Stadtteil wohnte, fühlten sich die Menschen oft zu wenig vertreten. Der Stadtteil hat keinen Bürgerverein. Das Stadtteilprojekt Lindleinsmühle Lebenswert übernahm in den letzten Jahren mit großem Einsatz die Aufgabe den Stadtteil mit kleinen Verbesserungen attraktiver zu gestalten, das Miteinander der Generationen positiv zu begleiten, die Vernetzung zu intensivieren oder die Infrastruktur zu verbessern. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist wesentliche Aufgabe des Quartiersmanagements. Über die Bürgerwerkstätten, das Stadtteilfest, Grillnachmittage mit Infos zur Sozialen Stadt in der Neumühle und am Schwarzenberg und Infostände in den Kindertageseinrichtungen werden bestimmte Zielgruppen passgenau informiert. Über das Quartiersbüro an prominenter Stelle im Stadtteil stehen der Bürgerschaft jederzeit Informationen über Planungsprozesse und konkrete Maßnahmen der Sozialen Stadt zur Verfügung. Die Begleitung von Arbeitsgruppen mit Projektarbeit und die Integration von Initiativen, Gruppierungen, Anwohnerinnen und Anwohnern in die Beteiligungsstruktur erfolgt über den Quartiersmanager. 19

20 Sozialräumliche Analyse Prägungen der Lindleinsmühle Das Zentrum der Lindleinsmühle - Ort für Dienstleistung und soziale Angebote Infrastruktur Die Infrastruktur, also was das Angebot an Geschäften, Dienstleistungen jeglicher Art und die Verkehrsanbindung betrifft, wird als nicht ausreichend empfunden. Insbesondere die unzureichende Lebensmittelnahversorgung wird übereinstimmend bemängelt. Aufgrund der Topografie sind die wenigen Angebote für die ältere Generation oft nur schlecht zu erreichen. Im Bereich der ärztlichen Versorgung gibt es, gerade im Hinblick auf den hohen Anteil von Senioren im Stadtteil, nur einen Allgemeinarzt und einen Zahnarzt. Auch im gastronomischen Bereich ist das Angebot auf eine Gaststätte und einen Imbiss beschränkt. Verkehr und Radwege stehen in engem Zusammenhang mit dem Alltagsleben der Menschen. Neben der ursprünglichen Intention der Fortbewegung, beeinflussen sie mit ihrer Wirkung auch das subjektive Wohlempfinden und die Identifikation mit dem Stadtteil und wirken in die Bereiche Sicherheit und Gesundheit hinein. Die von den Hauptverkehrswegen (B19 und Versbacher Straße) auf den Stadtteil einwirkenden Lärm- und Abgasbelastungen und die hohen Fahrtgeschwindigkeiten und Parksuchverkehre im Stadtteil werden von den Bewohnern und Bewohnerinnen negativ bewertet. Bei den Radwegen kommt es vor allem im Bereich der Neumühle, wo Fuß- und Radwege zu eng geführt sind, immer wieder zu kritischen Situationen zwischen den unterschiedlichen Verkehrsteilnehmern oder gar zu Unfällen. 20 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

21 Freizeit und Kultur Der Stadtteil bietet ein großes Potenzial an attraktiven Freiflächen und Grünraum. Bei den Spielplätzen sind einige Anlagen bzw. Spielpunkte in die Jahre gekommen und bedürfen dringend einer Aufwertung und Sanierung als Naherholungsfläche mit Treffpunktfunktion. Als besonders positiv wird der Aktivspielplatz Steinlein mit der sozialpädagogischen Betreuung und dem erlebnispädagogischen Angeboten auf einer städtischen Spielfläche geschätzt. Ein Gesamtspielraumkonzept könnte Stärken und Schwächen der bestehenden Spielbereiche und Angebote aufzeigen, fehlende Spiel- und Freizeitangebote ergänzen und generationenübergreifendes Spielen anregen. Im Bereich der Neumühle fehlen Plätze zum Treffen und Verweilen. Die Aufenthaltsqualität in einigen Mieterhöfen ist wenig attraktiv. Mit nur einem Verein im Stadtteil, SC Lindleinsmühle, kann sich kein Vereinsleben zur Stärkung des Gemeinwesens entwickeln. Mit Hinblick auf den Integrationsfaktor von Sport meint Norbert Ruppert, Vorstand SC Lindleinsmühle: Sport verbindet! Die Kinder freuen sich und haben solchen Spaß, da ist es egal ob dunkel oder hell, ob osteuropäisch oder südeuropäisch. Kulturelle Angebote wie (Kinder-) Theater, Kulturtage oder Ähnliches gibt es im Stadtteil nicht. Im Rahmen der Jahresgestaltung in Kindergärten, Pfarreien und Schulen finden unterschiedliche Feste statt. Kinderspielplatz Mittlere Heerbergstraße: Alte Ausstattung und wenig Spielangebote 21

22 Sozialräumliche Analyse Soziale Infrastruktur Quartiersmanagement Angebote für Senioren und Menschen mit Behinderung QB Quartiersbüro Lindleinsmühle 15 AWO Hans-Sponsel-Haus Kindertageseinrichtungen 1 Kath. Kinderhaus St. Albert 2 Kinderhaus Bunter Drache Schulen 3 Gustav-Walle-Grundschule 3 Gustav-Walle-Mittelschule 3 Jugendsozialarbeit an den Gustav-Walle-Schulen 4 Wolffskeel Realschule Angebote für Kinder und Jugendliche 5 Aktivspielplatz Steinlein 16 Seniorengruppen der Pfarrei St. Albert Medizinische Versorgung A Allgemeinarzt Z Zahnarzt Projekte und Initiativen Lindleinsmühle - Lebenswert Integrationsangebot Hacer-Hagar Ökumenische Nachbarschaftshilfe 1 Stunde Zeit Caritasbetreuungsangebot Demenz Sonnenstunden Spiel- und Krabbelstube St. Albert 6 Jugendzentrum Zoom 7 Projekt BasKIDball 8 Pfarrjugend St. Albert 9 Ministranten St. Albert Spielplätze in der Lindleinsmühle (Seiten 46/47) Kultur und Vereine 10 SC Lindleinsmühle 11 Bücherei St. Albert Kirchengemeinden 12 Kath. Pfarrei St. Albert / Pfarrheim (in Pfarreingemeinschaft mit St. Jakobus) Beratungsstellen 13 Allgemeiner Sozialdienst der Stadt Würzburg 14 Stadt Würzburg, Erziehungsberatungsstelle Angebote in Versbach und der näheren Umgebung Evang.-Luth. Kirchengemeinde Hoffnungskirche (Versbach) Kindergarten Villa Wichtel (Versbach) Kath. Kindergarten St. Jakobus (Versbach) Grundschule (Versbach) Skatepark Rochusplatz (Versbach) TSV Grombühl TSV Lengfeld Freiwillige Feuerwehr Versbach Sportbund Versbach Stadtteilbücherei Versbach Apotheke (Versbach) 22 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

23 A Z QB A Z QB 1 23

24 Sozialräumliche Analyse Soziale Infrastruktur Vernetzung Die soziale Infrastruktur kann als gut bezeichnet werden. Die Stadtteilinitiative, Lindleinsmühle - Lebenswert, ein Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern und Geschäftsleuten mit Profis aus dem sozialen Bereich, die sich seit über 10 Jahren für den Stadtteil engagiert, hat hier bereits große Vernetzungsarbeit geleistet. Das soziale Leben für Kinder, Jugendliche und Familien in der Lindleinsmühle profitiert von sozialen Einrichtungen vor Ort und deren Vernetzung. Logo der Stadtteilinitiative Lindleinsmühle - Lebenswert Projekt Forschen und Experimentieren des Kinderhauses Bunter Drache Kindertagesbetreuung Der Bereich Kindertagesbetreuung bietet seit Jahren hervorragende pädagogische Arbeit. Das städtische Kinderhaus Bunter Drache in der Ostpreußenstraße bietet unter einem Dach Betreuung, Bildung und Erziehung für Kinder ab 10 Monaten bis etwa 10 Jahre den Bedürfnissen und dem jeweiligen Entwicklungsstand angepasst. Das Kinderhaus verfügt über 75 Betreuungsplätze für Kindergarten- und Schulkinder sowie weitere 12 Plätze für Krippenkinder, vorrangig im festen Gruppenverband. Ein zusätzliches Angebot ist das Spüfolino mit dem Schwerpunkt Sprachförderung. Die Öffnungszeiten sind von 7:00 Uhr bis Uhr: Grundvoraussetzung für Eltern, Beruf und Familie gut vereinbaren zu können. Außenanlagen des katholischen Kinderhauses St. Albert Das katholische Kinderhaus St. Albert am Kirchplatz ist für Eltern und ihre Kinder von 7:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Die Einrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie Kinder im Alter von 2-12 Jahren in ihrer Entwicklung begleitet, unterstützt und fördert. Bärbel Deckler fasst die pädagogischen Leitlinien zusammen: Wir wollen eine kindgerechte Atmosphäre schaffen, in der sich die Kinder wohl und geborgen fühlen und gut entwickeln können und ergänzt: Derzeit haben wir 21 Nationen und Kinder zwischen 2,5 und 11 Jahren. Den zukünftigen Bedarf an Kindertagesbetreuung beschreibt Frau Kraft, Leiterin der FA Kindertagesbetreuung bei der Stadt Würzburg. Erfreulicherweise stiegen die Geburtenraten in den vergangenen Jahren wieder an. Wir sind bestrebt ein bedarfsgerechtes Kinderbetreuungsangebot im Stadtteil Lindleinsmühle zur Verfügung zu stellen und weitere Plätze zu schaffen. Ergänzende Betreuung für die Kleinsten von 1-3 Jahren ist die ehrenamtlich geleitete Spiel- und Krabbelstube St. Albert, die seit über 35 Jahren eine stundenweise Entlastung für die Familien bietet. Spiel- und Krabbelstube St. Albert 24 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

25 Angebote für Schüler und Jugendliche Für den Bereich Schule erstellt die Stadt Würzburg einen Schulentwicklungsplan. Vom Lernort entwickelt sich Schule zunehmend zum Lebensort der Schülerinnen und Schüler. Schule öffnet sich in die Stadt und in den Stadtteil, die Schulfamilie weitet sich aus, Pädagogen und Pädagoginnen kümmern sich um die nachmittägliche Bildungs- und Betreuungssituation der Schülerinnen und Schüler, Jugendsozialarbeiter an Schulen und Schulseelsorger sind für sie da und Kooperationen mit weiteren außerschulischen Bildungspartnern wie beispielsweise Vereinen und Initiativen gehören zur gewünschten Ergänzung des Unterrichts. Im Hinblick auf die zukunftsgerichtete und bedarfsgerechte Weiterentwicklung stellen diese Veränderungen auch neue Anforderungen an das pädagogische und räumliche Schulkonzept. Der Schulentwicklungsplan umfasst dabei besonders demographische, gesellschaftliche und pädagogische Entwicklungen, die sich im allgemeinen Schülerrückgang, in der Notwendigkeit neuer schulischer Betreuungsformen und in der Entwicklung der Schulen zu Ganztages- und Inklusionsschulen manifestieren. Dabei beinhaltet ein Schulentwicklungsplan gerade die in der Verantwortung der Kommunen liegende quantitative und qualitative Sicherung des benötigten Schulraumes einschließlich der Anlagen für den Schulsport und der Räume, die für die Betreuung und Förderung der Schülerinnen und Schüler neben dem Unterricht notwendig sind, wie z. B. Räume für die Mittags- und Nachmittagsbetreuung sowie für die Mittagsverpflegung (Schulentwicklungsplan Stadt Würzburg). Die Umsetzung dieser Leitlinien bedeutet für die Lindleinsmühle die Schaffung dringend notwendiger und angemessener, schülerfreundlicher räumlicher Rahmenbedingungen. Themen der Jugendsozialarbeit an der Gustav-Walle-Schule Unterbringung in Containern - Platzmangel in der Gustav-Walle-Schule Für Jugendliche steht das Jugendzentrum Zoom mit seinen attraktiven Angeboten und seiner guten räumlichen Ausstattung zur Verfügung und dient als Treffpunkt, wie Frau Stroka, Sozialpädagogin im JUZ Zoom beschreibt. Es ist auf jeden Fall ein Treffpunkt. Man kommt hier zusammen, das Zoom ist eine Anlaufstelle wenn es Probleme gibt, egal ob familiär, schulisch oder beziehungsmäßig. Wir haben für alles ein offenes Ohr. Wir geben Empfehlungen und Tipps aber drücken niemandem eine Haube auf. Die Jugendlichen kommen, glaube ich gerne zu uns, weil sie mit ihren Problemen hier ganz angenommen sind und auf jeden Fall eine Verschwiegenheit von unserer Seite da ist. Attraktives Angebot für Jugendliche - Das Jugendzentrum Zoom 25

26 Sozialräumliche Analyse Soziale Infrastruktur Integration Das Angebot Hacer-Hagar, ein Angebot der Erziehungsberatungsstelle zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe von muslimischen Frauen / Frauen mit Migrationshintergrund und ihren Familien in Würzburg, schätzen viele Familien aus dem Stadtteil. Immer wieder gewünscht werden weitere Möglichkeiten sich in offenen Treffs zum Austausch und zur Begegnung der Kulturen zu treffen. Austausch und Begegnung Hacer-Hagar Angebote für Familien Ein Treffpunkt für Familien, ein Familienstützpunkt, mit einer entsprechenden Angebotspalette im Hinblick auf Integration, Kultur, Bildung und Generationenmiteinander, fehlt. Dies beschreibt Jürgen Görgner, Leiter des Hans-Sponsel-Hauses, mit seinem Statement: Es fehlt auch die Attraktivität für junge Familien, es gibt null Begegnungsmöglichkeiten und Frau Stroka, Sozialpädagogin im Jugendzentrum ZOOM, bestätigt seine Aussage: vielleicht auch einen Treffpunkt schaffen, allgemein und für verschiedene Generationen. Logo des Modellprojektes Familienstützpunkt des Bay. Staatsmin. für Arbeit, Soziales, Familien und Integration Logo Eine Stunde Zeit Eine Stunde Zeit ist ein ökumenisches Nachbarschaftshilfeprojekt der Gemeinden Hoffnungskirche, St. Albert (Lindleinsmühle) und St. Jakobus (Versbach). Die Grundidee ist, einem anderen Menschen eine Stunde Zeit pro Woche zu schenken. Dies geschieht im Rahmen der ehrenamtlichen, nachbarschaftlichen Hilfe durch Unterstützung anderer in verschiedensten Lebenslagen (Alter, Krankheit, Einsamkeit, Unsicherheit, Förderung von Kindern, auch durch Entlastung der Mütter bzw. der Eltern, Herstellung von Kontakten usw.). Die Dienste sind unentgeltlich und stehen allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. 26 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

27 Angebote zur Entlastung pflegender Angehöriger Mit den Sonnenstunden hat der Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Würzburg und die Caritasstation St. Franziskus ein Angebot zur Entlastung pflegender Angehöriger geschaffen. Jeden ersten Mittwoch im Monat findet das Betreuungsangebot in einer Betreuungsgruppe für Menschen mit Demenz im Pfarrzentrum St. Albert statt. Die dementen Teilnehmer können von Ihren Angehörigen gebracht oder von der Pflegestation abgeholt bzw. zurückgebracht werden. Die Angehörigen bekommen so die Möglichkeit, sich 3 Stunden von den Anstrengungen der Pflege und Betreuung zu erholen. Die Erkrankten erleben derweil fröhliche Stunden durch die Begleitung von Fachpersonal. Sonnenstunden ein Angebot für Demenzkranke und deren Angehörige Senioren und Menschen mit Behinderung Der Anteil der über 65-jährigen ist mit 28,6 % im Vergleich zur Gesamtstadt mit 20,2 % deutlich erhöht. Oft ist die Situation so, dass alte Menschen alleine leben und ihre Wohnverhältnisse zu wenig auf ihre Belange und Bedürfnisse ausgerichtet sind. Das Wegesystem, das stark von der vorgegebenen Topografie geprägt ist, weißt viele Treppenanlagen und Wege mit langen Steigungen auf. Zudem stellt die teilweise unzureichende Beleuchtungssituation und eingeschränkte Trittsicherheit an vielen Stellen ein Problem für Senioren, aber vor allem für Menschen mit Behinderung, dar. Jürgen Görgner, Leiter des AWO Seniorenheims in der Frankenstraße beschreibt die Situation: Die Seniorenfreundlichkeit in der Lindleinsmühle ist extrem ausbaufähig. Dazu gehören für ihn Sitzgelegenheiten, Anstreben von Barrierefreiheit oder Barrierearmut, Ausleuchtung von Angstbereichen usw., aber auch Beratungsangebote oder mobiles Einkaufen. Die Lebensmittelnahversorgung, verbunden mit dem bedeutsamen sozialen Aspekt und im Hinblick auf selbstständige Versorgung, stellt gerade die ältere Generation vor große Herausforderungen. Im Bereich Soziales Leben für Senioren bieten sowohl das AWO-Seniorenheim, Hans-Sponsel-Haus, als auch die Pfarrei St. Albert oder die evangelische Hoffnungskirche attraktive, soziale Angebote für die ältere Generation. Bemerkbar - Hoher Anteil von Senioren Neubau der AWO / Hans-Sponsel-Haus 27

28 Sozialräumliche Analyse Statistische Auswertung Einwohnerentwicklung Lindleinsmühle Stadt Würzburg Quelle: Stadt Würzburg Datengrundlage: * Fortschreibung auf Basis der Volkszählung 1987, **Einwohnermelderegister Stadt Würzburg Die Einwohnerzahl der Stadt Würzburg unterlag laut Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung seit 1970 zwar einigen Schwankungen, bewegte sich jedoch immer zwischen und Einwohnern. Erst seit dem Ende der 1990er Jahre ist ein deutlicher und konstanter Anstieg zu erkennen. Die höchsten Einwohnerzahlen wurden in den Jahren 2007 und 2008 mit über Einwohner verzeichnet. In der Lindleinsmühle war die Einwohnerzahl bis zum Jahr 2008 mit durchschnittlich Einwohnern recht konstant. Ab dem Jahr 2009 ist dann sowohl im Stadtteil Lindleinsmühle, als auch im gesamten Stadtgebiet ein Einbruch der Einwohnerzahlen zu verzeichnen. Dies ist auf einen Methodenwechsel der statistischen Erfassung der Einwohnerzahlen¹ zurückzuführen. Ab dem Jahr 2010 bis 2015 ist eine Stagnation der Einwohnerzahlen in der Lindleinsmühle mit einem Durchschnitt von Einwohnern festzustellen. Auch im Stadtgebiet sind bis zum Jahr 2014 stagnierende Werte abzulesen. Doch zum Jahr 2015 konnte ein leichter Anstieg verzeichnet werden. ¹ Bis 2009 nutzte die Statistikstelle das fehleranfällige Fortschreibungskonzept (stadteigene Bevölkerungsfortschreibung auf Basis der Volkszählung 1987). Ab 2010 erfolgt die Ermittlung der Daten durch das wissenschaftlich anerkannte, interkommunal standardisierte Verfahren der Auswertung von anonymisierten Bestand- und Bewegungsabzügen aus dem Einwohnermeldewesen. Die Folge des Methodenwechsels sind statistische Brüche der Daten bis 2009 und ab Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

29 Natürliche Bevölkerungsentwicklung Lindleinsmühle Stadt Würzburg * 2005* 2006* Lebend Geborene Lebend Geborene Sterbefälle 2007* 2008* 2009** 2010** 2011** 2012** 2013** 2014** 2015** Quelle: Stadt Würzburg Datengrundlage: * Fortschreibung auf Basis der Volkszählung 1987, **Einwohnermelderegister Stadt Würzburg * 2005* 2006* 2007* 2008* 2009** 2010** 2011** 2012** 2013** 2014** 2015** Wanderung Lindleinsmühle 250 Stadt Würzburg * 2005* 2006* 2007* 2008* 2009** 2011** 2012** 2013** 2014** 2015** * 2005* 2006* 2007* 2008* 2009** 2011** 2012** 2013** 2014** 2015** Zuzüge Zuzüge Wegzüge Zuzüge Quelle: Stadt Würzburg Datengrundlage: * Fortschreibung auf Basis der Volkszählung 1987, **Einwohnermelderegister Stadt Würzburg Betrachtet man die Einwohnerentwicklung genauer, kommt man zu folgenden Ergebnissen. Die natürliche Bevölkerungsentwicklung, die sich aus der Zahl der lebend Geborenen und den Sterbefällen errechnet, ist im Saldo sowohl in der Gesamtstadt als auch im Stadtteil Lindleinsmühle negativ. Das bedeutet, dass die Zahl der Sterbefälle höher als die der Geburten ist. Beim Wanderungssaldo, der sich aus den Zuzügen und den Wegzügen errechnet, gibt es zwischen der Gesamtstadt und der Lindleinsmühle eine abweichende Entwicklung. Während im Stadtgebiet Würzburg insgesamt mehr Zuzüge als Wegzüge zu verzeichnen sind, kann man im Stadtteil Lindleinsmühle einen Negativtrend erkennen. 29

30 Sozialräumliche Analyse Statistische Auswertung Prognose Einwohnerentwicklung Bevölkerungsentwicklung in den kreisfreien Städten und Landkreisen Bayerns Veränderung 2034 gegenüber 2014 in Prozent Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik Neben der Altersstruktur werden auch bei der Bevölkerungsentwicklung Veränderungen stattfinden. In Deutschland ist ein abnehmender Bevölkerungstrend zu erwarten (Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2011), wobei die aktuelle Flüchtlingsbewegung nicht eingerechnet ist. Während im Süden des Freistaats Bayern und der Region Nürnberg eine Bevölkerungszunahme stattfinden wird, verliert Nord- und Ostbayern Einwohner (Bayerisches Landesamt für Statistik, Demographisches Profil für den Landkreis Würzburg 2015, S. 20). Die Bevölkerung in Unterfranken wird um etwa 2,8% schrumpfen, wobei sich in Würzburg eine stabile Einwohnerentwicklung bis zum Jahr 2034 zeigt (ebd. S. 21). 30 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

31 Altersstruktur - Demographischer Wandel Der demographische Wandel ist deutschlandweit durch eine geringer werdende Geburtenrate bei zunehmender Alterung und wachsender Zuwanderung gekennzeichnet. Diese Entwicklungen spiegeln sich auch im Freistaat Bayern wider und beeinflussen u.a. die Altersstruktur, sodass im Jahr 2034 die über 60-Jährigen den größten Anteil in der Bevölkerung darstellen (s. Grafik). Durch kleiner werdende Elterngenerationen nimmt simultan die Zahl der Kinder und Jugendlichen weiter ab. Das Durchschnittsalter wird in Bayern deshalb bis 2034 von 43,6 auf 46,1 Jahre ansteigen. Dabei schrumpft die Altersgruppe der Erwerbstätigen, während die Zahl der über 65-Jährigen ansteigt (Bayerisches Landesamt für Statistik, Demographisches Profil für den Landkreis Würzburg 2015, S. 17 f.). Altersaufbau der Bevölkerung Bayerns 2014 und 2034 nach Geschlecht In Tausend Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik Altersgruppenverteilung der Bevölkerung Würzburgs und des Stadtteils Lindleinsmühle 60,0 % 50,0 % Lindleinsmühle Gesamtstadt 40,0 % 30,0 % Quelle: Stadt Würzburg Statistikdaten zur Altersgruppenverteilung Stand ,0 % 10,0 % 0,0 % unter 6 6 bis bis bis bis 75 ab 75 Der demographische Wandel ist auch in der Altersstruktur in Würzburg und dem Stadtteil Lindleinsmühle bemerkbar. Auffällig ist der höhere Anteil der 65- bis 75-Jährigen im Stadtteil im Vergleich zur Gesamtstadt und im Besonderen die große Zahl der Hochbetagten (über 75 Jahre). Die Gruppe der 15-bis 25-Jährigen, sprich junge Menschen in Ausbildung oder Studium, ist in der Lindleinsmühle deutlich schwächer als im gesamtstädtischen Durchschnitt vertreten. Obwohl die Einwohnerzahl Würzburgs bis zum Jahre 2034 relativ stabil bleiben wird, werden sich deutliche Veränderungen in der Altersstruktur der Bevölkerung vollziehen. Das Bayerische Landesamt für Statistik prognostiziert eine Veränderung des Durchschnittsalters in der Stadt Würzburg von 42,9 im Jahre 2014 zu 44,2 im Jahre Auffällig ist der abweichende Trend des Jugendquotienten der Stadt Würzburg im Vergleich zum Freistaat. Während der Jugendquotient (Anzahl 0- bis 19-Jährige je 100 Personen im Alter von 20 bis 64 Jahren) in Bayern von 30,3 im Jahr 2012 auf 31,6 im Jahr 2034 leicht ansteigt, wird sich in Würzburg der relativ geringe Jugendquotient von 21,7 im Jahr 2012 zu 24,1 im Jahr 2034 entwickeln. Dahingegen bestätigt sich der landesweite Trend der Überalterung bei der Betrachtung des Altenquotienten (Anzahl 65-Jährige oder Ältere je 100 Personen im Alter von 20 bis 64 Jahren), der in Würzburg von 31,0 zu 38,7 ansteigen wird (Bayerisches Landesamt für Statistik, Demographisches Profil für den Landkreis Würzburg 2015, S. 10 f.). 31

32 Sozialräumliche Analyse Statistische Auswertung Ausländer Deutsche mit Migrationshintergrund Integration Ausländer Deutsche mit Migrationshintergrund zum Datenquelle: Stadt Würzburg Ausländer Deutsche mit Migrationshintergrund Altstadt Zellerau Dürrbachtal Grombühl Lindleinsmühle Frauenland Sanderau Heidingsfeld Heuchelhof Steinbachtal Versbach Lengfeld Rottenbauer 10,3 % 10,4 % 14,1 % 14,1 % 13,9 % 7,3 % 18,2 % 12,6 % 14,3 % 35,8 % 10,9 % 10,4 % 7,7 % 11,6 % 8,3 % 14,7 % 13,4 % 49,2 % 6,1 % 10,1 % 6,0 % 13,3 % 9,6 % 19,8 % Auslände Migrante 4,7 % 24,5 % Ø Anteil Deutscher mit Migrationshintergrund im Stadtgebiet Würzburg 18 % Ø Ausländeranteil im Stadtgebiet Würzburg, 10,6 % Die Lindleinsmühle weist den zweithöchsten Anteil an Migrantinnen und Migranten in Würzburg auf, davon etwa 530 Kinder und Jugendliche im Alter von 0-17 Jahren. Vergleicht man den Ausländeranteil der Lindleinsmühle mit dem gesamtstädtischen Durchschnitt Würzburgs, so liegt der prozentuale Anteil hier um 3,7 Prozentpunkte höher. Was aber in diesem Stadtbezirk besonders auffällt, ist die Vielfalt der vertretenen Nationalitäten in der Gruppe der ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger. Dies soll das nebenstehende Kreisdiagramm veranschaulichen. Der Anteil der Deutschen mit Migrationshintergrund von 35,8 % ist auf den starken Zuzug von Russlanddeutschen seit den Neunzigerjahren zurückzuführen, die sich neben dem Heuchelhof und später Rottenbauer, bevorzugt in der Lindleinsmühle niederließen. Eine weitere große Gruppierung stellt die der Familien mit türkischem Migrationshintergrund. In Zahlen bedeutet dies für den Stadtbezirk Lindleinsmühle, 701 Ausländerinnen und Ausländer und Deutsche mit Migrationshintergrund bei einer Einwohnerzahl von Personen zum Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

33 Buntheit der Lindleinsmühle Die multikulturelle Gesellschaft in der Lindleinsmühle spiegelt sich in vielen Bereichen wider auch im Kindergarten und der Schule. Die Direktorin der Gustav-Walle-Mittelschule formuliert diese so: Unsere Schule hat über 50% Schüler mit Migrationshintergrund. Wir haben knapp 30 Herkunftsländer. Das macht die Buntheit oder Vielfalt unserer Schule aus und ist eine Stärke. Dass sie damit Eltern hat, die nicht oder kaum Deutsch können und noch nicht ganz in unserem System angekommen sind sieht Frau Dr. Klawitter als Herausforderung. Die Schwierigkeit der Sprachverständigung und der kulturellen Unterschiede schildert auch Frau Deckler, Erzieherin im Kinderhaus St. Albert: Am Anfang war es ein bisschen schwierig, weil die Ansichten doch verschieden sind, aber wenn man weiß wie jede Kultur das handhabt, hat man auch ein anderes Verständnis dafür. Äthiopien 17 Kroatien 16 Österreich 14 Ukraine 86 USA 18 Griechenland 21 Kosovo 22 Rumänien 23 Italien 24 Ausländer nach ausgewählten Ländern in der Lindleinsmühle Insgesamt waren zum Ausländer im Stadtteil gemeldet. Hier eine Auswahl der zahlenmäßig am höchsten vertretenen Nationalitäten. Datenquelle: Stadt Würzburg Russische Föderation 79 Kasachstan 27 Bosnien und Herzegowina 27 Türkei 77 Serbien 28 Polen 28 33

34 Sozialräumliche Analyse Statistische Auswertung Zahlen der Agentur für Arbeit Die Durchschnittswerte dieser drei Tabellen setzen sich aus den Quartalszahlen I, II, III und IV des Jahres 2015 zusammen. Quelle: Bundesagentur für Arbeit (BA) Begriffserklärung: Zu den Arbeitslosen, die Leistungen nach SGB III empfangen, also Arbeitslosengeld I, zählen Personen die vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen die eine versicherungspflichtige Beschäftigung suchen und dabei den Vermittlungsbemühungen der Agentur für Arbeit zur Verfügung stehen und sich bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet haben. In der Kategorie Erwerbsfähige Hilfebedürftige sind die Empfänger des Arbeitslosengeldes II (Hartz 4) beinhaltet. Ein erwerbsfähiger Hilfebedürftiger (EHB) ist jemand, der arbeitsfähig im Sinne des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch (SGB II) ist und seinen Lebensunterhalt oder die Kosten der Arbeitssuche nicht selbst tragen kann, ohne als Jugendlicher oder über 65-jähriger Anspruch auf andere Sozialleistungen zu haben. Fasst man die Arbeitslosen (SGB III-Leistungen) und die Erwerbsfähigen Hilfebedürftigen zusammen und setzt diese in Relation mit den Sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im jeweiligen Stadtbezirk, so weist die Lindleinsmühle den dritt höchsten Anteil im Verhältnis auf. Wobei der Anteil der Erwerbsfähigen Hilfebedürftigen im Vergleich zu den Arbeitslosen (SGB III- Leistungen) im Stadtteil über sechs mal höher ist. Verhältnis der Arbeitslosen (SGB III-Leistungen) und den Erwerbsfähigen Hilfebedürftigen zu den Sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten 24,1 22,2 19,1 % 19,1 17,9 12,9 9,8 9,5 9,1 8,8 8,3 8,2 7,2 4,8 Zellerau Heuchelhof Lindleinsmühle Grombühl Heidingsfeld Frauenland Lengfeld Sanderau Altstadt Steinbachtal Dürrbachtal Versbach Rottenbauer 34 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

35 Prozentualer Anteil der arbeitslosen Jugendlichen an der Gesamtheit der erwerbsfähigen Jugendlichen in den Stadtbezirken Jahresdurchschnitt 2015 Quelle: Bundesagentur für Arbeit (BA) Arbeitslose unter 25 Jahre (Jahresdurchschnitt am Wohnort) im Stadtbezirk/Arbeitslose (SGB II + SGB III) insgesamt je Stadtbezirk (Jahresdurchschnitt am Wohnort)) 13,0 11,6 10,1 8,7 7,2 5,8 4,3 2,9 1,4 0,0 Dürrbachtal Heidingsfeld Heuchelhof Lengfeld Rottenbauer Grombühl Altstadt Zellerau Versbach Frauenland Sanderau Steinbachtal Lindleinsmühle Kurze Einschätzung des Jobcenters zur Jugendarbeitslosigkeit Einschätzung von Thomas Neeser, Controller / Beauftragter für den Haushalt (BfdH), Jobcenter Stadt Würzburg: Die durchschnittliche Arbeitslosenquote der Jugendlichen von 15 bis unter 25 Jahren bezogen auf alle erwerbsfähigen Personen betrug 2015 für die Stadt Würzburg insgesamt rund 2,1%. Vergleicht man die Quote mit anderen fränkischen Städten ist sie somit vergleichsweise niedrig (Aschaffenburg: 4,9%; Schweinfurt: 5,2%; Nürnberg 6,6%). Innerhalb des Stadtteils Lindleinsmühle waren 2015 bezogen auf alle Arbeitslosen insgesamt (alle Altersgruppen) - im Schnitt 4,3% arbeitslos. Damit fällt deren Anteil geringer aus als in allen anderen Bezirken Würzburgs (siehe Balkendiagramm). Die Vermittlungsfachkräfte des Jobcenters berichten jedoch, dass folgende Faktoren bezüglich Arbeitslosigkeit in der Beratung festzustellen sind: Kundinnen und Kunden weisen häufiger einen Migrationshintergrund auf, es werden verstärkt psychische Erkrankungen registriert, überdurchschnittlich häufige Betreuung der Familien dieses Stadtteils durch die Jugendhilfe ist erforderlich und tendenziell sind die Kundinnen und Kunden länger auf Leistungen der Grundsicherung angewiesen. 35

36 Sozialräumliche Analyse Statistische Auswertung Jugendkriminalität Belastungsziffern¹ 2015 bezogen auf die erledigten Jugendgerichtshilfefälle Quelle: FB Jugend u. Familie und Einwohnermeldewesen Stadt Würzburg Altstadt Zellerau Dürrbachtal Grombühl Lindleinsmühle Frauenland Sanderau Heidingsfeld Heuchelhof Rottenbauer Steinbachtal Versbach Lengfeld Erledigte Jugendgerichtshilfefälle* 2015 Quelle: FB Jugend u. Familie und Einwohnermeldewesen Stadt Würzburg Altstadt Zellerau Dürrbachtal Grombühl Lindleinsmühle Frauenland Sanderau Heidingsfeld Heuchelhof Rottenbauer Steinbachtal Versbach Lengfeld ¹ Belastungsziffer: hochgerechnete Jugendgerichtsfälle pro altersentsprechender Wohnbevölkerung * Information zum Statistikwert Erledigte Jugendgerichtshilfefälle, Fachbereich Jugend und Familie, Herr Steffen Siegel: Grundsätzlich muss man jedoch berücksichtigen, dass unsere Statistik keine Kriminalstatistik ist, sondern erledigte Fälle gezählt werden. Darin sind auch Mehrfachtäter-Zählungen enthalten, d.h. ein Täter kann pro Jahr durchaus für 3 oder 4 Fälle verantwortlich gewesen sein. In unserer Statistik werden auch die Fälle als erledigt erfasst, die mit Verfahrenseinstellungen oder sogar mit Freisprüchen enden. Ca. 80 % aller Jugendstrafverfahren, die uns gemeldet werden, werden von der Staatsanwaltschaft oder vom Gericht mit oder auch ohne Auflagen eingestellt. Jugendkriminalität ist also in der Masse episodenhafte. 36 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

37 Um eine ungefähre Einschätzung zur Jugendkriminalität in der Lindleinsmühle geben zu können, hat der Fachbereich Jugend und Familie der Stadt Würzburg die Belastungsziffern der Jugendgerichtshilfefälle für die Stadtbezirke Würzburgs der Jahre 2014 und 2015 berechnet. Die erledigten Jugendgerichtshilfefälle pro Stadtteil wurden mit der dort gemeldeten Wohnbevölkerung der 14-Jährigen bis noch nicht 21-Jährigen rechnerisch in Beziehung gesetzt. Dies entspricht der Berechnungsweise der Tatverdächtigenbelastungszahl TVBZ des Bundeskriminalamtes. Die Berechnung für die im oben stehenden Diagramm aufgeführten Belastungsziffern wurde wie folgt durchgeführt: Erledigte Jugendgerichtshilfefälle* x ¹ Belastungsziffer (bzw. TVBZ) = Wohnbevölkerung 14 bis 21 Jahre Kurze Einschätzung des Fachbereichs Jugend und Familie: Aufgrund der in den Erledigten Jugendgerichtshilfefällen beinhalteten Bagatelldelikten, die mit Verfahrenseinstellungen und sogar Freisprüchen in die Statistikdaten mit einfließen gibt Herr Siegel vom Fachbereich Jugend und Familie folgende Einschätzung: So bleibt es bei dem auch für mich nicht unbedingt erwarteten Befund, dass die Jugendlichen und Heranwachsenden im Stadtteil Lindleinsmühle im Vergleich zu anderen Stadtteilen zumindest in unserer Statistik am höchsten belastet sind. Schaut man sich die absoluten Zahlen an, sind diese natürlich alles andere als alarmierend. 47 bzw. 41 Fälle pro Jahr für den Stadtteil Lindleinsmühle, inklusive aller eingestellten Verfahren. Dies ist wie die allgemeine Kriminalitätslage in Bayern auch in keinster Weise besorgniserregend. Jugendkriminalität ist seit Jahren rückläufig und dies auch im Stadtteil Lindleinsmühle. Vandalismus im Stadtteil Geringes Sicherheitsempfinden durch schlechte Beleuchtungssituation, Kirchplatz St. Albert im Zentrum Wohnumfeld und Sicherheit Im Bereich der Jugendgerichtshilfe zeigt die Statistik, dass der Stadtteil Lindleinsmühle die höchste Belastungsziffer im Bereich der Jugendkriminalität aufweist. Frau Deckler aus dem Kindergarten St. Albert berichtet von problematischen Situationen: Wir haben immer wieder Probleme mit Vandalismus, Scherben und Zigaretten auf dem Spielplatz. Maßnahmen der Jugendsozialarbeit und Berufseinstiegsbegleitung in Kooperation mit der Gustav-Walle-Schule gibt es bereits. Die attraktive Gestaltung des Wohnumfeldes steht im engen Zusammenhang mit der Lebensqualität der Menschen im Quartier. Plätze zum Treffen, ausreichende Beleuchtungssituation, strukturierte, sichere Wegesituation wie z. B. Schulwegkonzept und gut erreichbare soziale Infrastruktur erhöhen die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger im Quartier. Diese Maßnahmen erhöhen aber auch die Hemmschwelle zu Vandalismustaten und erhöhen somit das Sicherheitsempfinden im Stadtteil. 37

38 Räumlicher Bestand Siedlungsstruktur Nutzungsstruktur Nahversorgung Eigentumsstruktur Bodenrichtwerte Mietpreisniveau Freiflächenbestand Freiflächennutzungen Spielflächen Beleuchtungssituation Individualverkehr Straßensystem Ruhender Verkehr Öffentlicher Personennahverkehr Radverkehr Fußwegesystem Stärken- und Schwächen-Analyse

39 3 Städtebauliche Analyse

40 Städtebauliche Analyse Räumlicher Bestand Siedlungsstruktur Der Stadtbezirk Lindleinsmühle, der aufgrund akuten Wohnraummangels als Wohngebiet größtenteils in den 1960er und 1970er Jahren geplant und gebaut wurde, stellt sich heute als Stadtbezirk dar, dessen bauliche Entwicklung weitestgehend abgeschlossen ist. Die Topografie des Gebietes prägt nicht nur freiräumliche Nutzungen, sondern auch die Baustruktur. Während sich in der Tallage des Pleichachgrundes die Hochhäuser und Geschosswohnungsbauten konzentrieren, findet man am östlichen Hang eher Ein- und Zweifamilienhäuser vor. Am westlichen Hang, dem Schwarzenberg und im nordöstlichen Bereich der Lindleinsmühle wurden ebenfalls Hochhäuser und Geschosswohnungsbauten errichtet. Als räumliches Bindeglied und Herz des Quartiers wurde damals das "Zentrum" mit öffentlichen Nutzungen und Geschäftshäusern konzipiert. Geschosswohnungsbauten in der Tallage, Bayernstraße Einfamilienhausbebauung auf dem Plateau, Frankenstraße Das Zentrum als Herz des Stadtteils Siedlungsstruktur Einfamilien- und Zweifamilienhäuser bzw. Doppelhäuser Reihenhäuser Hochhäuser und Geschosswohnungsbau Öffentliche Gebäude und Geschäftshäuser 40 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

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42 Städtebauliche Analyse Nutzungsstruktur KFZ-Gewerbebetriebe an der Gebietseinfahrt, Versbacher Straße Konzentration der Nutzungen im Zentrum Das Hotel Lindleinsmühle im Zentrum, Frankenstraße Tankstelle am Zentrum, Schwabenstraße Einer der wenigen gastronomischen Treffpunkte im Quartier, Imbiss Treffpunkt in der Schwabenstraße Die Nutzungsstruktur macht die Bedeutung der Lindleinsmühle als Wohnstandort deutlich. Handel- und Dienstleistung konzentrieren sich im Wesentlichen am Zentrum". Größere gewerbliche Betriebe hat der Stadtbezirk bis auf einen KFZ- Handel und einen Reifenhandel am südlichen Gebietseingang nicht vorzuweisen. Am oberen Rand des Zentrums knüpft ein Band von Bildungs- und Betreuungseinrichtungen an, das sich entlang der Pleichach nach Norden ausdehnt. Ein Problem stellt die Nahversorgungssituation im Gebiet dar, die auf der folgenden Doppelseite erläutert wird. Ein weiteres Problem stellen die großflächigen Leerstände Leerstand Das russische Haus am Schwarzenberg dar. Im Zentrum findet man den Leerstand des ehemaligen Edeka-Marktes und am Schwarzenberg steht das ehemalige Russische Haus leer. Auch das ehemalige Hotel und Restaurant Daxbaude, das im Norden unmittelbar an der Stadtteilgrenze liegt, steht seit geraumer Zeit leer. Für diese Standorte sind dringend Nachnutzungskonzepte erforderlich, sodass es zu keinem Trading-Down-Prozess in der Umgebung führt. Dies gilt insbesondere für das Zentrum, das als Herz der Lindleinsmühle als Ort der Begegnung und Versorgung nicht weiter geschwächt werden darf. 42 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

43 Stadtteilgrenze Lindleinsmühle Wohnen Altenwohnen / Pflegeeinrichtung Gastronomie / Übernachtung Handel / Dienstleistung Nahversorgung / Lebensmittel Handwerk / Dienstleistung Kirchliche Nutzung Schulen / Kinderbetreuung Leerstand Nebengebäude 43

44 Städtebauliche Analyse Nahversorgung Lebensmittelmarkt der Lindleinsmühle im Zentrum seit 2005 geschlossen. Kupsch-Markt in der Frankenstraße im Stadtbezirk Versbach Abgetrennte Lage der Versorger im GE-Lengfeld Der Stadtbezirk Lindleinsmühle hat aktuell keinen Nahversorger aufzuweisen. Lediglich die im Süden Versbachs am Übergang zur Lindleinsmühle gelegenen Verbrauchermärkte Kupsch und Lidl können einen kleinen Bereich einer fußläufigen Nahversorgung im Gebiet abdecken. Durch die geplante Verlagerung des Lebensmitteldiscounters vom Steinlein in die Versbacher Straße wird sich die Nahversorgungssituation für die Lindleinsmühle zwar für die im Tal gelegenen Wohnlagen verbessern, aber eine fußläufige Versorgung der oberen Wohnlagen ist damit nicht gewährleistet. Dies gilt auch für die fußläufige Erreichbarkeit der im Nordosten bzw. im Stadtbezirk Lengfeld gelegenen Versorger (Real und Norma). Diese befinden sich zwar im 500-Meter-Radius, sind aber wegen der verkehrlichen Barriere der Bundesstraße 19 nur über eine Unterführung erreichbar. Besonders für den hohen Anteil von Senioren, die auf die Erreichbarkeit von Lebensmittelversorgern zu Fuß angewiesen sind, ist die Versorgungssituation in der Lindleinsmühle sehr schlecht. Dieser Aspekt sollte gerade bei der Erschließung eines möglichen neuen Versorgungsstandortes an der Versbacher Straße dringend berücksichtigt werden. Um den neuen Lebensmitteldiscounter zu erreichen, muss man die vierspurige Versbacher Straße queren. Dies ist an dieser Stelle nur über eine Fußgängerbrücke möglich, die aber keine barrierefreien Rampen aufweist. Fußgängerquerungen mit Ampelanlagen sind nur jeweils ca. 250 m südlich an der Einmündung der Frankenstraße und nördlich, an der Ostpreußenstraße vorhanden. Eine Fußgängerunterführung ist ca. 200 m südlich vorhanden. Diese kann aber aufgrund ihres schlechten Zustandes und der unzureichenden Ausleuchtung als Angstraum bezeichnen. Die Erreichbarkeit des neuen Lebensmitteldiscounters durch diese Unterführung bedeutet für den Fußgänger zudem einen Umweg, da er gezwungen ist, den Weg zur entfernt liegenden Unterführung zu gehen, um dann die Strecke in die entgegengesetzte Richtung noch mal zurückzulegen. Auch die fußläufige Erreichbarkeit des Lebensmitteldiscounters von den dahinterliegenden Wohnlagen am Schwarzenberg erweist sich als problematisch, da das Eingangsniveau im unmittelbaren Umfeld des Discounters nur über eine Treppenanlage erreicht werden kann. Eine barrierefreie Erreichbarkeit ist nur über einen großen Umweg von über 300 m gewährleistet. An der Versbacher Straße soll ein einer neuer Lebensmitteldiscounter entstehen. 44 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

45 Wohnen Stadtteilgrenze Lindleinsmühle Bebauung Lindleinsmühle Bebauung außerhalb Lebensmittelversorger 500m-Radius für fußläufige Erreichbarkeit Topographische Barriere - Hang Verkehrsbarriere Bundesstraße 19 Verkehrsbarriere Versbacher Straße 45

46 Städtebauliche Analyse Eigentumsstruktur Wohngebäude des St. Bruno-Werks, Bei der Neumühle Die Eigentumsverhältnisse in der Lindleinsmühle sind größtenteils klar von der Nutzungs- bzw. Baustruktur abzulesen. Der Geschosswohnungsbau ist hauptsächlich im Eigentum der Wohnbauunternehmen, Stadtbau Würzburg GmbH und dem St. Bruno-Werk eg. Die übrigen Geschosswohnungsbauten haben private Eigentümergemeinschaften inne. Ebenfalls unter privatem Eigentum befinden sich die Ein- und Zweifamilienhausgebiete. Die Stadt Würzburg ist Eigentümer der öffentlichen Freiflächen, der öffentlichen Gebäude, wie z. B. den Schulen sowie der Straßenflächen. Wohngebäude der Stadtbau Würzburg in der Bayernstraße Wohnungsbestand Die Stadtbau Würzburg GmbH besitzt ca. 700 Wohnungen im Stadtteil, ungefähr die Hälfte der Wohnungen sind im Förderweg gebunden (Vorschlagsrecht Stadt). Die überwiegend 3- bis 4-Zimmer-Wohnungen für Familien sind größtenteils in gutem Zustand. Der geringe Anteil kleiner Wohnungen soll nicht weiter entwickelt werden. Der Neubau des Hans-Sponsel-Hauses der Arbeiterwohlfahrt AWO in der Frankenstraße Das St. Bruno-Werk besitzt ca. 200, überwiegend 3- bis 4-Zimmer-Wohnungen im Bereich der "Neumühle". Einer der zahlreichen Geschosswohnungsbauten im Besitz einer Eigentümergemeinschaft 46 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

47 Julius-Spital Erbrecht St. Bruno Privat Eigentümer / Eigentümergemeinschaften Pleichach 47

48 Städtebauliche Analyse Bodenrichtwerte 280 W 0,5 300 W 0,5 330 W 1,0 280 W 0,5 330 W 1,0 280 W 0,5 270 W 0,75 Erläuterung zur Werteschablone: 280 W 0,5 Bodenrichtwert in W (Wohnbaufläche) max. GFZ (Geschossflächenzahl) Die Geschossflächenzahl (GFZ) gibt an, wie viel Quadratmeter Geschossfläche je Quadratmeter Grundstücksfläche zulässig sind. Bodenrichtwerte Im Vergleich zum Umland (Landkreis Würzburg) ist das Preisniveau in der Stadt Würzburg insgesamt deutlich höher. Die höchsten Bodenrichtwerte sind in der Altstadt, im Frauenland, in der Sanderau und im Steinbachtal vorzufinden. Hier rangieren die Quadratmeterpreise von 400 bis über 800 Euro. ¹ Die Lindleinsmühle zählt hingegen zu den günstigeren Wohnlagen mit einem Quadratmeterpreis von 270 bis 330 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche. ² ¹ Quelle: BulwienGesa AG, Wohnungsmarktanalyse Würzburg ² Quelle: Stadt Würzburg 48 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

49 Mietpreisniveau Entwicklung im Immobilienmarkt Laut einer Analyse des IVD (Immobilienverband Deutschland - Verband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen Region Süd e.v. ) haben seit Herbst 2010 die Mietpreise für Mietwohnungen/Bestand in allen bayerischen Großstädten deutlich zugelegt. Bildquelle: ( nachrichtendetail/archive/2016/march/article/ ivd-immotrend-grafik html) Der hohe Flüchtlingszustrom hat den ohnehin hohen Bedarf an Wohnraum in den bayerischen Großstädten weiter verstärkt, so Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts. Zwar hat die Neubautätigkeit in den Ballungsregionen in den vergangenen Jahren angezogen, errichtet wird jedoch in erster Linie Wohnraum im höherpreisigen Segment. Ein massiver Bedarf besteht derzeit aber vor allem an preisgünstigen Wohnungen. Der Angebotsmangel an den Mietmärkten der Großstädte kann ohne eine deutliche Zunahme der Neubautätigkeit nicht bewältigt werden. Dabei kann diese Herausforderung nur im Schulterschluss aller immobilienwirtschaftlicher Akteure gemeistert werden. ( Mietpreisniveau Lindleinsmühle Das Mietpreisniveau im Stadtteil liegt lt. Aussage von Hans Sartoris, Geschäftsführer der Stadtbau Würzburg GmbH, im gesamtstädtischen Vergleich unter dem Durchschnitt von ca. 8,- /qm und reicht bei der Stadtbau von 4,50 /qm (unsaniert) bis 6,50 /qm (saniert). Der Mietspiegel des St. Bruno-Werks liegt laut Aussage des geschäftsführenden Vorstands, Frank Hermann, bei ca. 5,60 /qm. In Hinblick auf mögliche Gebäudesanierungen, gerade im Bereich der Neumühle, würde laut seiner Aussage dies niedrige Mietpreisniveau nicht mehr haltbar sein. Wohnzufriedenheit Die beiden großen Wohnbaugesellschaften in der Lindleinsmühle, Stadtbau und St. Bruno-Werk, verzeichnen laut Aussagen ihrer Geschäftsführer eine treue, langjährige Mieterschaft. Bei den Mietern handelt es sich überwiegend um eingeborene Senioren, die früher mit ihren Familien die Wohnungen bewohnten und inzwischen alleine leben. Erst wenn die Wohnungen frei werden, kommt es zur Wohnungssanierung und vermehrt zum Zuzug finanziell schwächer gestellten Familien, überwiegend mit Migrationshintergrund. Während die Stadtbau Würzburg GmbH zur Betreuung der Bewohner das Stadtteilbüro Lindleinsmühle in der Bayernstraße 6 eingerichtet hat, nutzt das St.Bruno-Werk die Vertreterwahl als Sprachrohr zu den Mietern. Im Stadtteil bestehen keine Leerstände oder Vermietungsprobleme, auch die Fluktuation ist sehr gering und läuft praktisch gegen null. Lediglich bei der Stadtbau zeichnet sich in letzter Zeit ein geringer Mieterwechsel in den Objekten der Schwabenstraße ab. Generationenwechsel im Ein- und Zweifamilienhausbereich Der Anteil der Einwohner über 65 Jahre und der Hochbetagten (älter als 75 Jahre) ist in der Lindleinsmühle besonders hoch. Viele aus dieser Gruppe sind Eigentümer der Ein- und Zweifamilienhäuser im östlichen Gebiet der Lindleinsmühle. Aus dieser Entwicklung heraus werden in den nächsten Jahren vermehrt Bestandsgebäude auf den Wohnungsmarkt kommen. Diese Entwicklung kann man anhand der wachsenden Zahl sanierter Einfamilienhäuser in diesem Bereich schon heute wahrnehmen. 49

50 Städtebauliche Analyse Freiflächenbestand 1 2 Die Pleichach als prägendes Element des Freiraums: Links offengelegter Bachlauf. Rechts verrohrter Bachlauf im südlichen Verlauf 3 4 Geschützter Forstbestand am Hangbereich Das Seelein im grünen Herz der Lindleinsmühle 5 6 Öffentliche Freiflächen zwischen den Geschosswohnungsbauten am Schwarzenberg Große halböffentliche Flächen prägen das Umfeld der Geschosswohnungsbauten 7 8 Im Flächennutzungsplan festgelegte Freifläche bzw. Korridor für Hochspannungsleitungen Abstandsgrün zur Bundesstraße Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

51 Die Freiflächen, die den Wohnnutzungen zugeordnet sind, setzen sich aus privaten Freiflächen bzw. Gärten bei den Ein- und Zweifamilienhäusern und halböffentlichen Grünflächen des Geschosswohnungsbaus zusammen. Der Freiflächenbestand der Lindleinsmühle ist in vielen Bereichen topografisch bedingt. Die steilen Hänge, welche die Tallage der Pleichachaue bilden, sind zu großen Teilen bewaldet und beeinflussen positiv das Mikroklima des Quartiers. Auch die Pleichach und ihre teils stark bewaldeten Ufer tragen positiv zum örtlichen Klima bei. Weitere große Anteile an den Freiflächen stellen die Abstandsflächen zur B19 und die Freiflächen für die Hochspannungsleitungen. Betrachtet man das Verhältnis der versiegelten Flächen mit rund 35,4 ha und den Freiflächen mit rund 59,1 ha, so kann man die Lindleinsmühle mit einem Freiflächenanteil von ca. 62,5 % als grünen Wohnstandort bezeichnen. 51

52 Städtebauliche Analyse Freiraumnutzungen Spielfeld des SC Lindleinsmühle Die Pleichachaue ist nicht nur Grün- und Erholungsraum, sondern auch das Freizeitband des Stadtbezirks. Nördlich des Zentrums" gelangt man über Fußwege zu den Sportplätzen und den Schulsportanlagen, der dort gelegenen Bildungseinrichtungen. Neben den offiziellen Sportplätzen verfügt der Stadtteil auch über drei Bolzplätze, wobei die Nutzungs- und Gestaltungsqualität dieser verbessert werden könnte. Bolzplatz an der Neumühle Bolzplatz Hessenstraße Des Weiteren hat die Lindleinsmühle eine Vielzahl an öffentlichen Spielplätzen und Spielpunkten der Wohnungsbaugesellschaften vorzuweisen. Ihre Beschaffenheit bzw. Nutzungsqualität wird auf der folgenden Doppelseite betrachtet. Mit den Hundefreilaufflächen hat die Stadt Würzburg in der Lindleinsmühle gleich zwei Bereiche ausgewiesen. Eine direkt an der Versbacher Straße, gegenüber dem Steinlein gelegen und eine weitere neben der Auffahrt zur B19 an der Hessenstraße. Beide Flächen sind zwar ausreichend dimensioniert, bieten aber keinen sicheren Freilauf für Hunde, da sie keinerlei Einzäunung entlang der stark befahrenen Straßen aufweisen. Freilauffläche für Hunde an der Versbacher Straße Zusammenfassend kann man sagen, dass sich die attraktiven Freiflächenund Freizeitnutzungen im oberen Bereich der Lindleinsmühle konzentrieren und im südlichen Bereich, um die Neumühle, ein Defizit an solchen Nutzungen besteht bzw. diese einer Gestaltungs- und Nutzungsaufwertung bedürfen. 52 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

53 Kinderspielplätze der Stadt Würzburg Private Spielplätze /-punkte Bolzplatz Sportplatz SC Lindleinsmühle Schulsportanlage Hundefreilauffläche 53

54 Städtebauliche Analyse Spielflächen Öffentlicher Kinderspielplatz, Aktivspielplatz am Steinlein Öffentlicher Kinderspielplatz, Schlesierstraße Öffentlicher Kinderspielplatz, Hessenstraße 2 Öffentlicher Kinderspielplatz, Frankenstraße Öffentlicher Kinderspielplatz, Am Schwarzenberg Öffentlicher Kinderspielplatz, Mittlere Heerbergstraße Spielpunkt der Stadtbau Würzburg GmbH am Seelein Spielplatz der Stadtbau Würzburg GmbH, Bayernstraße / Bei der Neumühle Spielpunkt einer privaten Eigentümergemeinschaft, Am Schwarzenberg Die Lindleinsmühle ist mit acht öffentlichen Kinderspielplätzen und zahlreichen Spielpunkten auf den ersten Blick sehr gut ausgestattet. Sieht man sich den Zustand und die Nutzungsqualität der einzelnen Objekte an, relativiert sich dieses Bild. Das Flaggschiff der Kinderspielplätze ist der Aktivspielplatz am Steinlein, der auch über die Stadtteilgrenzen hinaus bekannt ist. Der Spielplatz bietet offene pädagogische Betreuung für Kinder und Ferienfreizeiten an. Aber auch außerhalb der Betreuungszeiten ist er in einem Teilbereich öffentlich nutzbar. Auch die öffentlichen Kinderspielplätze, Schlesierstraße und Hessenstraße 2 bieten eine hohe Nutzungsqualität. Dagegen sind die anderen öffentlichen Kinderspielplätze in die Jahre gekommen und aufgrund fehlender Spielgeräte wenig attraktiv. Die Stadtbau Würzburg GmbH ist, als eine der zwei großen Wohnungsbaugesellschaften in der Lindleinsmühle, sehr bemüht ihren Mietern bzw. deren Kindern attraktive Spielplätze/-punkte in unmittelbarer Wohnungsnähe anzubieten. Das St. Bruno-Werk hat zwar auch Spielpunkte auf ihren Grundstücken, nur bestehen diese lediglich aus Sandkästen. Dies verstärkt das Bild der Nutzungsdefizite im Quartier Neumühle. Um den Zustand der Spielplätze und Spielflächen in der Lindleinsmühle genauer zu beurteilen und daraus abgeleitet Handlungsschwerpunkte zu lokalisieren, ist die Erarbeitung eines Spielflächengesamtkonzeptes für den Stadtteil sinnvoll. Möglicherweise könnte hierzu ein Arbeitskreis gebildet werden. 54 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

55 Aktivspielplatz Steinlein KSP Hessenstraße 1 Bolzplatz Mittlere Heerbergstraße KSP Hessenstraße 2 KSP und Bolzplatz Hessenstraße 3 KSP Am Schwarzenberg Spielpunkt Ladensiedlung Zentrum KSP Frankenstraße KSP Schlesierstraße Öffentliche Kinderspielplätze (KSP) / Spielpunkte der Stadt Würzburg Bolzplätze der Stadt Würzburg Private Spielplätze /-punkte Bolzplatz Neumühle Greinberg Der Aktivspielplatz am Steinlein Die pädagogische Betreuung am Aktivspielplatz ist ein offenes Angebot für Kinder von 6-12 Jahren. Die Kinder können gehen und kommen, wann sie möchten. Es gibt keine feste Anmeldung oder Abmeldung. Alle Kinder können den Aktivspielplatz besuchen, unabhängig vom Geschlecht oder der Nationalität. Die Betreuung bietet den Kindern viele Spielmöglichkeiten, die auf einem öffentlichen Spielplatz sonst nicht möglich sind: zum einen können die Kinder sich Spielmaterial ausleihen (Bälle, Fahrräder, Werkzeug und vieles mehr), zum anderen können Sie die Spielmöglichkeiten im Haus nutzen (Brettspiele, Bastelangebote, Kochen, usw.) oder die vielfältigen Möglichkeiten im Außenbereich nutzen (Werkstatt, Lagerfeuerstelle, Wasserlauf, Hüttenbau im Wald, Bolzplatz etc.)." Quelle: 55

56 Städtebauliche Analyse Beleuchtungssituation 1 2 Gute Ausleuchtungssituation, Neue Leuchten entlang des Albertus-Magnus-Weges Neue Leuchten an den Treppenanlagen 3 4 Alte Außenleuchten mit unzureichender Raumausleuchtung am oberen Abschnitt des Pleichachfußweges Unzureichende Außenraumausleuchtung am Zentrum Angstraum Unterführung, Versbacher Straße 5 Die Beleuchtungssituation des öffentlichen Raumes in der Lindleinsmühle ist in vielen Bereichen schon durch den Einsatz neuer Leuchten verbessert worden. Es bestehen jedoch noch Abschnitte, in denen alte Außenleuchten vorhanden sind, die ihre Umgebung nicht ausreichend ausleuchten. Besonders im nördlichen Teil des Pleichachfußweges ist dies der Fall. Als weitere Angsträume im öffentlichen Raum können die Unterführungen und der untere Bereich des Zentrums genannt werden. Aber auch der Kirchvorplatz und die wichtigen Wegeverbindungen im Quartier weisen eine unzureichende Außenraumausleuchtung auf. Hier sollte das Augenmerk auf ein gezieltes Lichtkonzept gelegt werden, das sowohl das Sicherheitsempfinden in diesen Bereichen steigert, aber auch als Leitsystem die Orientierung unterstützt. Alte Gehwegleuchten mit schlechter Ausleuchtung und hohem Energieverbrauch Moderne LED-Leuchten mit niedrigem Energieverbrauch und gutem Ausleuchtungsgrad Da es in der Leuchtenkartierung der Stadt Würzburg einige Bereiche ohne Aussagen zum Leuchtenbestand gibt, sind diese in der nebenstehenden Karte als "zu untersuchende Bereiche" gekennzeichnet. 56 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

57 Oberdürrbacher Straße (Kr WÜs 22) 91 Sportplatz Greinbergknoten 28 Pleichach Am Schwarzenberg 90 Bayernstraße Spielplatz Bayernstraße Versbacher Straße Albertus-Magnus-Weg 89 Frankenstraße Sudetenstraße Pleichach Frankenstraße 26 Albertus-Magnus-Weg Frankenstraße Schlesierstraße O b e r e G u c k e n l o c h ä c k e r 25 U n t e r e R ö t h e E s e l s b a c h s W e i n b e r g e S a u b r ü n n l e i n Hessenstraße U n t e r e G u c k e n l o c h ä c k e r Straubmühlweg Ostpreußenstraße Hessenstraße Am Schwarzenberg 3 Am Schwarzenberg Am Schwarzenberg Pfalzstraße Am Sonnfeld Versbacher Straße (St 2294) 1 Frankenstraße Schwabenstraße Pleichach Frankenstraße W a s s e r l ö c h e r G r u n d 4 2 Frankenstraße Frankenstraße Thüringerstraße B 19 Versbacher Straße (St 2294) 5 Versbacher Straße (St 2294) Bei der Neumühle Bei der Neumühle G r e i n b e r g Mast- / Straßenleuchten, groß Mast- / Straßenleuchten, klein Gehwegleuchten, erneuert Gehwegleuchten, altes Modell B 19 Versbacher Straße Bereiche mit alten Leuchten Schweinfurter Straße (B 8) Zu untersuchende Bereiche 57

58 Städtebauliche Analyse Individualverkehr Straßensystem 1 2 Der Greinbergknoten: Hier treffen die Bundesstraßen 8 und 19 sowie die Versbacher Straße (St2294) aufeinander Aus- und Auffahrt zur B19 und Anbindung nach Lengfeld 3 4 Die Versbacher Straße (St2294): Haupterschließungsstraße der Lindleinsmühle Anschluss des Erschließungsrings (hier Frankenstraße) an die Versbacher Straße 5 6 Die Franken- und Hessenstraße bilden einen Erschließungsring Die verkehrliche Erschließung der Lindleinsmühle ist für den motorisierten Individualverkehr gut organisiert. Ein- und Ausfallstraßen, die Bundesstraße 19 im Nordwesten und Süden, die Bundesstraße 8 im Süden und die Staatsstraße 2294 (Versbacher Straße) leiten den Autofahrer auf ein Ringstraßensystem, das sich aus der Franken-, Hessenund Ostpreußenstraße sowie "Am Schwarzenberg" zusammensetzt, und eine gute interne Erschließung des Stadtbezirks gewährleistet. Diese leistungsfähige Erschließung hat aber auch den Nachteil, dass viele Verkehrsteilnehmer die Die Erschließung des Einfamilienhausgebiets erfolgt über Stichstraßen mit Wendehämmern Ausfahrt Lengfeld nutzen, um über den internen Erschließungsring zu den Unikliniken oder nach Versbach zu gelangen. Diese Situation könnte sich durch die Schließung des Zinklesweges für den Durchgangsverkehr noch verstärken. Eine Anbindung des Stadtteils Oberdürrbach über die "Steinlein-Trasse" ist gerade im Gespräch, wird aber durch die direkte Verbindung mit dem internen Ringverkehr an der Ostpreußenstraße möglicherweise zu noch mehr gebietsfremden Durchgangsverkehr führen. 58 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

59 Stadtbezirk Versbach Steinlein Option für die zukünftige Anbindung der Uni-Kliniken über die Steinlein-Trasse Frankenstraße Versbach Hessenstraße 5 5 Hessenstraße Am Schwarzenberg Frankenstraße 2 Stadtbezirk Lengfeld Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz, Zentren für Operative und Innere Medizin (ZIM/ZOM) 4 Frankenstraße 5 Zinklesweg Zukünftige Sperrung für den Durchgangsverkehr zu den Uni-Kliniken / Grombühl 3 6 Versbacher Straße (St2294) Äußere Erschließung 1 Innere Haupterschließung / Erschließungsring Interne Erschließungsstraßen und Wohnwege 59

60 Städtebauliche Analyse Ruhender Verkehr 1 2 Garagen und Stellplätze mit darunterliegenden Tiefgaragen für die Geschosswohnungsbauten der Hessenstraße Stellplatzanlage und Garagenhof für die Reihenhausanlagen der Hessenstraße 3 4 Parkdruck in der Neumühle Parkdruck in der Schwabenstraße 5 6 Parkdruck am Zentrum Die Lindleinsmühle verfügt über ein vielfältiges Angebot an Parkmöglichkeiten. Dabei ist die große Anzahl an Garagenhöfen, die nicht nur Hochhäusern zugeordnet sind, sondern auch Reihenhausbebauungen, wie in der Hessenstraße, auffällig. Eine weitere Form der großflächigen Stellplatzorganisation bieten Tiefgaragen, die den Geschosswohnungsbauten in der Hessenstraße und teilweise in der Bayernstraße zugeordnet sind. Bei beiden Varianten ist zu prüfen, ob das Sicherheitsempfinden, gerade bei Dunkelheit, gewährleistet ist. Das Parken im öffentlichen Raum, sei es als straßenbeglei- Straßenbegleitendes Anwohnerparken in der Bayernstraße tendes Parken oder auf Parkplätzen, weist an einigen Stellen Defizite auf. Besonders im Umfeld des Zentrums, der Schulen und des Hans-Sponsel-Hauses besteht ein Nutzungskonflikt zwischen Anwohner- und öffentlichem Parken. Auch im Bereich der Neumühle gibt es Hinweise, dass die Angestellten der umliegenden Institute der Uniklink ihre Fahrzeuge während der Arbeitszeit im Wohngebiet abstellen. 60 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

61 1 Hans-Sponsel-Haus 2 4 Zentrum und Schulen 5 6 Neumühle 3 Stellplatzanlagen Garagenbauten Straßenparken Bereiche mit Stellplatzdefizit / Nutzungskonflikten 61

62 Städtebauliche Analyse Öffentlicher Personennahverkehr Zeitgemäße, attraktive Wartehalle mit digitaler Fahrzeitanzeige, Haltestelle Bayernstraße Die Lindleinsmühle ist über die Linie 12 (Busbahnhof - Versbach), die Linie 21 (Busbahnhof - Lengfeld), die Linie 24 (Grombühl - Unikliniken - Lindleinsmühle) und die Linie 25 (Busbahnhof - Lengfeld - IKEA) an das ÖPNV-Netz der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs- GmbH (WVV) angebunden. Die Lindleinsmühle besitzt keine eigene Buslinie, sondern wird von diesen Linien als Korridor angedient. Die Busse verkehren in städtisch üblicher Taktung von 20 Minuten. Lediglich die Linie 25 (IKEA) verkehrt nur stündlich und scheint aus diesem Grund nicht attraktiv zu sein, was die geringen Fahrgastzahlen auf dieser Linie auch bestätigen. Barrierearme Haltestelle AW-Altenheim mit taktilem Bodenleitsystem und erhöhtem Busbordstein Zusätzlich zum städtischen Buslinienangebot wird die Lindleinsmühle von der Buslinie 45 (Würzburg - Rimpar - Gramschatz) des Verkehrsunternehmens Verbund Mainfranken GmbH (VVM) angefahren. Ungeschützte, unattraktive Haltestelle ohne Sitzgelegenheit, Schwabenstr. / Versbacher Str. Unansehnliche Wartehalle, Haltestelle Straubberg Eine Anbindung Versbachs durch eine Straßenbahnlinie, die im Stadtteil über die Versbacher Straße führen soll, ist weiterhin ein langfristiges Ziel und als solches sowohl im bestehenden Nahverkehrsplan als auch im zur Fortschreibung anstehenden Nahverkehrsplan der Stadt Würzburg festgeschrieben. Gefahrenbereich Schulbushaltestelle Wolffskeel-Schule. Ein weiteres Entwicklungsthema für den öffentlichen Personennahverkehr ist die alternde Gesellschaft. Hier sind nicht nur Innovationen bei der Fahrzeugtechnik notwendig, sondern auch eine nutzerfreundliche Gestaltung von Haltestellen und der Ausbau von Leit- und Informationssystemen. 62 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

63 Versbach / Rimpar H Steinlein H Hessenstr. H Mittl. Heerbergstr. H Unt. Schwarzenberg Ob. Schwarzenberg H H H Straubberg Wolffskeel-Schule H Greinberg H Straubmühlweg Grombühl / Uni-Klinikum Bereich A H H Schwabenstr. Gustav-Walle-Schule H AW-Altenheim H Frankenstr. Nord Lengfeld GG Nord Lengfeld H Frankenstr. Ost Bayernstr. H H Thüringerstr. 12 Busbahnhof - Lindleinsmühle - Versbach Versbach - Lindleinsmühle - Busbahnhof H Neumühle 21 Busbahnhof - Lindleinsmühle - Lengfeld Lengfeld - Lindleinsmühle - Busbahnhof 24 Grombühl - Uni-Klinikum Bereich A - Schwarzenberg - Lindleinsmühle Lindleinsmühle - Schwarzenberg - Uni-Klinikum Bereich A - Grombühl 25 Busbahnhof - Lindleinsmühle - Lengfeld / Gewerbegebiet Nord (IKEA) Lengfeld / Gewerbegebiet Nord (IKEA) - Lindleinsmühle - Busbahnhof 45 Busbahnhof - Rimpar - Maidbronn - Gramschatz Gramschatz - Maidbronn - Rimpar - Busbahnhof 63

64 Städtebauliche Analyse Radverkehr Radweganbindung vom Stadtzentrum kommend Richtung Lindleinsmühle (Versbach) 1 Mit dem Main-Werra-Radweg verläuft ein überregionaler Radweg durch die Lindleinsmühle. Gerade deswegen erwartet man in diesem Zusammenhang eine gut organisierte Radwegeführung. Diese Annahme wird aber schon am Gebietseingang widerlegt. Von der Würzburger Innenstadt kommend führt der Radweg unter der B19 in die Neumühle. Dort gibt es die ersten Konflikte, da der Radweg, kombiniert mit dem Fußweg, vor den Eingängen der Wohnhäuser vorbeiführt. Im weiteren Streckenabschnitt verläuft der Radweg über die gebietsinternen Haupterschließungsstraßen und weist stellenweise weitere Konflikt- und Gefahrenbereiche auf. Gefahrenbereich: Der Radweg führt über diesen kombinierten Fuß- und Radweg direkt vor den Eingangsbereichen der Wohnhäuser vorbei 2 Auch der Radweg entlang der Versbacher Straße bietet durch sein abruptes Ende in beiden Richtungen bzw. auf beiden Seiten der Straße ein hohes Gefahrenpotenzial. Schon seit längerem gibt es die Diskussion über den Ausbau der Radwegeverbindung nach Versbach durch eine beidseitige Führung über Radwegstreifen entlang der Versbacher Straße. Ein Gutachten, das im März 2016 erstellt wurde, legte dar, dass bei einer Verlagerung der Radwege auf die Versbacher Straße je eine Fahrspur in beide Richtungen entfallen müsste und dass der Verkehr hierdurch nicht mehr leistungsfähig abgewickelt werden kann. Komplizierte Verkehrsführung und Konfliktpotenzial: Verbindungsstück zwischen Bei der Neumühle und Bayernstraße 3 Trotzdem sollte der Ausbau der Radwegeverbindung Richtung Versbach, aber auch innerhalb des Stadtteils, weiterhin im Fokus der Entwicklung liegen. 4 5 Auf halber Strecke: Beginn des Fahrradstreifens entlang der Versbacher Straße Gefahrenbereich: Verlauf des Radweges von der Schwabenstraße kommend, über die Ostpreußenstraße, in die Frankenstraße einmündend 64 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

65 Main-Werra-Radweg Verlauf auf Radweg /-streifen Main-Werra-Radweg Verlauf auf Straße ohne Abtrennung Radweg /-streifen von Fahrbahn abgetrennt 65

66 Städtebauliche Analyse Fußwegesystem 1 2 Marode Treppenanlage am Schwarzenberg Fußgängerbrücke über die Versbacher Straße 3 4 Fußweg zum Hans-Sponsel-Haus (Altenwohnen) Vermooste Treppenstufen: Treppenanlagen der Hauptfußwegerschließung vom Zentrum zu den oben gelegenen Wohnlagen 5 6 Inoffizielle Wegeverbindung Angstraum auch bei Tageslicht Die Lindleinsmühle verfügt über ein weit verzweigtes Fußwegenetz. Leider ist dieses aufgrund der steilen Hanglagen in vielen Bereichen nur eingeschränkt nutzbar. Besonders ältere Bewohner und Eltern mit Kinderwagen haben durch eine Vielzahl von Treppenanlagen, die nicht nur optisch in die Jahre gekommen sind, sondern auch in ihrer Beschaffenheit, Probleme bei der Nutzung. Dies trifft auch auf die Fußgängerbrücke über die Versbacher Straße zu, die keine Barrierefreiheit bietet. Aber gerade in diesem Bereich ist durch den Bau des neuen Lebensmitteldiscounters eine barrierearme, fußläufige Querung der Versbacher Straße dringend erforderlich. Auch die weiteren Querungsmöglichkeiten der Versbacher Straße sind auf Ihre Nutzerfreundlichkeit (Verlängerung der Querungszeit) zu prüfen. In Hinblick auf die Vernetzung des Zentrums" mit den Wohngebieten und dem neuen Versorgungsstandort wäre ein Fußwegekonzept für den gesamten Stadtbezirk anzudenken. 66 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

67 Zentrum Hauptfußwegeverbindung Weitere Fußwegeverbindungen Fußläufige Gebäudeerschließung / Wohnwege Inoffizielle Fußwegeverbindungen / Schleichwege Fußgängerbrücke Fußgängerquerung mit Ampelanlage Fußgängerquerung ohne Ampelanlage Fußgängerunterführung Räumliche Handlungsschwerpunkte 67

68 Städtebauliche Analyse Stärken-Schwächen-Analyse Die räumlichen und funktionalen Stärken und Schwächen sind in der Lindleinsmühle differenziert verortet. Die Qualitäten, in der Karte durch die Farben Grün und Gelb markiert, liegen hierbei deutlich im Natur- und Erholungsraum der Pleichach und in den angrenzenden Freiräume sowie in den Bereichen des sanierten Wohnungsbaus. Die rötlichen Töne markieren die Problembereiche und Mängel. Hier sind neben punktuellen Schwachstellen, vor allem drei Bereiche abzulesen: erstens das Quartier Neumühle und die südliche Gebietszufahrt, zweitens das Zentrum und sein Umfeld und drittens die interne Gebietserschließung. Hier finden sich die Häufungen verschiedener städtebaulicher Probleme und damit Bereiche mit besonderem Handlungsbedarf. Die einzelnen Stärken und Schwächen werden im Folgenden detaillierter dargestellt. Stärken Räumliche Stärken Gewässer Natur- und Erholungsraum Pleichach Siedlungsnaher Wald / Frischluftschneise Zentrum mit Gelenkfunktion Sanierte Gebäude d. Wohnbaugesellsch. Freiflächenpotenzial Wohngebiet mit energetisch-ökologischem Ausbaupotenzial Reizvolle Blickbeziehungen Funktionale Stärken B K A S Sport- und Freizeitband Kultur- und Freizeitangebote Zentrales Bildungsangebot Wohnraumnahe Kinderbetreuung Angebote für Senioren Neuer Versorgungsstandort Attraktive Spielplätze und -punkte Weitläufige Durchwegung des Quartiers Leistungsfähige Verkehrsanbindung Schwächen Räumliche Schwächen Verkehrsbarrieren Erhöhter Lärmeintrag durch die B19 Hochspannungsleitungskorridor Verrohrter Bachlauf der Pleichach Gebäude der Wohnbaugesellschaften mit Sanierungsbedarf Leerstände Räumlich-gestalterisch diffuse Bereiche Funktionale Schwächen S Topografische Barrieren Spielplätze- und punkte mit Nutzungs- und/oder Gestaltungsdefiziten Mangelhafte fußläufige Anbindung Wege/Treppenanlagen im schlechten Zustand! Gebietsfremder Durchgangsverkehr Gefahrenbereiche Sicherheitsdefizit 68 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

69 S S! B! S S S! S S S K S S! S S S S! S A B Unikliniken! S S K S S S S S S! S! S 69

70 Städtebauliche Analyse Stärken-Schwächen-Analyse Die Begabungen der Lindleinsmühle Natur- und Erholungsraum Pleichach Sport - und Freizeitband Die Pleichach und ihre umgebenden Freiflächen sind Räume von besonderer Qualität. Sie dienen nicht nur der Frischluftzufuhr des Gebietes, sondern bieten in weiten Teilen auch eine hohe Aufenthaltsqualität. In diesem Bereich konzentrieren sich auch die vielfältigen Sportund Freizeitnutzungen des Stadtbezirks. Siedlungsnaher Wald / Frischluftschneise Neben der Pleichach beeinflussen die bewaldeten Hangbereiche das Mikroklima der Lindleinsmühle positiv. Sie dienen als Frischluftschneise, gerade für die tallagigen Wohnbereiche und stärken das grüne Bild des Stadtteils. Zentrum mit Gelenkfunktion Der Planung auf dem Reißbrett verdankt die Lindleinsmühle ihr Zentrum", als leistungsfähiger Gelenkpunkt, an dem sich die wichtigen Wege des Quartiers treffen und der Schwerpunkt des öffentlichen Lebens stattfinden soll. Diese Qualität gilt es in Zukunft besser zu nutzen und zu stärken. Weitläufige Durchwegung des Quartiers Das weitverzweigte Wegenetz, das sich durch die Lindleinsmühle zieht und im Zentrum zusammenläuft ist eine weitere Qualität, die bei der Planung des Stadtteils berücksichtigt wurde. Leistungsfähige Verkehrsanbindung Auch der interne Erschließungsring, der an den großen Ein- und Ausfallstraßen andockt und somit die interne Erschließung leistungsfähig organisiert, wurde bei der Konzeption des Gebietes so vorgesehen. Sanierte Gebäude der Wohnungsbaugesellschaften Die hohe Zahl an sanierten Geschosswohnungsbauten der Stadtbau Würzburg GmbH und die damit verbundene hohe Wohnqualität spiegelt sich in der geringen Mieterfluktuation wider. Auch die stark durchgrünten Wohnquartiere sind aufgrund ihrer Wohnqualität und geringen Versiegelung positiv zu bewerten. Freiflächenpotenziale Ein hoher Anteil an Freiflächen im Bereich des Geschosswohnungsbaus bietet die Chance, das Wohnumfeld noch attraktiver zu gestalten. Wohngebiet mit energetisch-ökologischem Ausbaupotenzial Auch die Ein- und Zweifamilienhausgebiete an den Hängen bringen mit ihren geringen Versiegelungsgrad und ihrer starken Durchgrünung positive Effekte für das Mikroklima des Stadtteils mit sich. Im baulichen Bestand besteht aber ein weiteres Potenzial, die Lindleinsmühle durch einen hohen Anteil an Dachbegrünung und autarker Energieversorgung zu einem noch grüneren Wohnstandort zu entwickeln. 70 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

71 S S B S S S K S S S S A B K S S S S S Stärken Räumliche Stärken Gewässer Natur- und Erholungsraum Pleichach Siedlungsnaher Wald / Frischluftschneise Zentrum mit Gelenkfunktion Sanierte Gebäude d. Wohnbaugesellsch. Freiflächenpotenzial Wohngebiet mit energetisch-ökologischem Ausbaupotenzial Reizvolle Blickbeziehungen Funktionale Stärken B K A S Sport- und Freizeitband Kultur- und Freizeitangebote Zentrales Bildungsangebot Wohnraumnahe Kinderbetreuung Angebote für Senioren Neuer Versorgungsstandort Attraktive Spielplätze und -punkte Weitläufige Durchwegung des Quartiers Leistungsfähige Verkehrsanbindung Schwächen Räumliche Schwächen Verkehrsbarrieren 71

72 Städtebauliche Analyse Die räumlichen Stärken Natur- und Erholungsraum Pleichach Seelein Natur- und Erholungsraum Pleichach Zentrum mit Gelenkfunktion Das Herz der Lindleinsmühle Sanierter Geschosswohnungsbau (Stadtbau) Siedlungsnaher Wald Frischluftschneisen Reizvolle Blickbeziehungen Freiflächenpotenziale Energetisch-ökologisches Siedlungspotenzial 72 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

73 Die funktionalen Stärken Kultur- und Freizeitangebote Sport- und Freizeitband Zentrales Bildungsangebot Gustav-Walle-Schule Wohnraumnahe Kinderbetreuung Kinderhaus Bunter Drache Attraktive Spielplätze und -punkte Angebote für Senioren Altenwohnen Leistungsfähige Verkehrsanbindung Weitläufige Durchwegung des Quartiers 73

74 Städtebauliche Analyse Stärken-Schwächen-Analyse Die Probleme der Lindleinsmühle Neben den punktuellen Schwachstellen und Mängeln, die im Anschluss genauer beschrieben werden, kristallisieren sich zwei Bereiche im Stadtteil heraus, in denen sich verschiedene städtebauliche Probleme häufen und sich damit als Bereiche mit besonderem Handlungsbedarf herausstellen. Quartier Neumühle: In diesem Bereich ist der Geschosswohnungsbau durch mangelhafte und sanierungsbedürftige Bausubstanz geprägt. Auch der Zustand des öffentlichen Raumes und der zur Wohnbebauung gehörigen Freianlagen ist mangelhaft. Der Straßenraum in diesem Bereich ist stark verkehrsbezogen gestaltet und wird vom ruhendem Verkehr dominiert. Das Quartier ist unzureichend in die soziale Infrastruktur des Stadtteils integriert. Auch Freizeitangebote sind hier kaum vorzufinden und wenn, bedürfen diese, wie der Bolzplatz Neumühle, einer attraktiveren Gestaltung und Weiterentwicklung. Südliche Gebietszufahrt: Die Zufahrt zum Stadtteil im Bereich der südlichen Versbacher Straße ist sowohl funktional als auch gestalterisch durch die verkehrliche Nutzung geprägt. Dieser unattraktive Ort gibt nicht das Bild des grünen Stadtteils wieder, dem die Lindleinsmühle eigentlich entspricht. Die Ansiedlung der KFZ-Gewerbebetriebe an dieser Stelle verstärkt noch die Unwirtlichkeit dieses Raumes. Zentrum und Zentrumsumfeld: Das bei der Planung des Stadtteils vorgesehene Stadtteilzentrum leidet verstärkt unter strukturellen und gestalterischen Mängeln. Vor allem trägt der großflächige Leerstand des ehemaligen Edeka-Marktes zum Attraktivitätsverlust dieses zentralen Ortes bei. Auch die in die Jahre gekommene Gestaltung des öffentlichen Raumes kann die Anforderungen an Aufenthaltsqualität nur unzureichend erfüllen. Dies betrifft nicht nur die Bereiche im Zentrum, sondern auch sein Umfeld. Dieser räumlichgestalterisch diffuse Bereich schwächt die städtebaulich wichtige Funktion des Zentrums als Gelenk und Herz der Lindleinsmühle, da es teilweise von störenden Nutzungen (Tankstelle, Müllsammelanlagen etc) belegt ist. Auch die Zuwegung in das Zentrum ist stellenweise kaum auffindbar und schlecht gestaltet. Gebietsfremder Durchgangsverkehr Was verkehrsplanerisch einst als leistungsfähiger Gebietserschließungsring konzipiert wurde, stellt heute für den Stadtteil eine starke Beeinträchtigung dar. Die Franken- und Hessenstraße dienen vielen Autofahrern als Abkürzung auf dem Weg nach Versbach oder zu den Uni-Kliniken. Sowohl in den Bürgerwerkstätten als auch bei der interaktiven Onlinebeteiligung gab es vermehrt Wortmeldungen, die auf die starke Verkehrsbelastung und die damit einhergehenden Beeinträchtigungen eingingen. Gefahrenbereiche Sicherheitsdefizit Ein gemindertes Sicherheitsempfinden steht in vielen Bereichen im engen Zusammenhang mit dem schlechten gestalterischen, aber vor allem dem schlechten baulichen Zustand des öffentlichen Raumes. Sei es bei den Treppenanlagen im Gebiet oder den Fußgängerunterführungen. Viele Bereiche können auch als sogenannte Angsträume definiert werden. Hier bestehen vor allem Mängel bei der Ausleuchtung des öffentlichen Raums in den Abend- und Nachtstunden. Verkehrliche und topografische Barrieren Die Bundesstraße 19 und die Versbacher Straße binden die Lindleinsmühle optimal in das Verkehrsnetz ein, stellen aber auch starke Zäsuren im stadträumlichen Gefüge dar. Die Anbindung des Stadtteils mit den umliegenden Stadtbezirken wird durch diese verkehrlichen Barrieren stark beeinträchtigt. Aber auch die Verbindungen innerhalb des Stadtteils sind durch die topografische Barriere des Hangbereichs, der sich von Norden bis Süden durch die Lindleinsmühle zieht, stark beeinträchtigt. Dies gilt vor allem für die fußläufige Fortbewegung und das im Besonderen für Senioren, die einen großen Teil der Bewohnerschaft im Stadtteil stellen. Mangelhafte fußläufige Anbindung Den Fußgängern bereiten aber nicht nur die topografischen Gegebenheiten Probleme, auch die Querung der Versbacher Straße ist an vielen Stellen unzureichend gestaltet. Für die barrierefreie /-arme Querung im Bereich des neu entstehenden Versorgungsbereiches gilt dies im Besonderen. 74 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

75 !! S S! S S! S S! Stärken Unikliniken! S Räumliche Stärken Gewässer S Natur- und Erholungsraum Pleichach Siedlungsnaher Wald / Frischluftschneise Zentrum mit Gelenkfunktion S Sanierte Gebäude d. Wohnbaugesellschaften. Freiflächenpotenzial Wohngebiet mit energetisch-ökologischem Ausbaupotenzial Reizvolle Blickbeziehungen Funktionale Stärken Sport- und Freizeitband Kultur- und Freizeitangebote B K A Zentrales Bildungsangebot Wohnraumnahe Kinderbetreuung Angebote für Senioren Neuer Versorgungstandort S Attraktive Spielplätze und -punkte Weitläufige Durchwegung des Quartiers Leistungsfähige Verkehrsanbindung Schwächen Räumliche Schwächen Verkehrsbarrieren Topografische Barrieren! S S! Erhöhter Lärmeintrag durch die B19 Hochspannungsleitungskorridor Verrohrter Bachlauf der Pleichach Gebäude d. Wohnbaugesellschaften mit Sanierungsbedarf Leerstände Räumlich-gestalterisch diffuse Bereiche Funktionale Schwächen S Spielplätze und -punkte mit Nutzungs- und/oder Gestaltungsdefiziten Mangelhafte fußläufige Anbindung Wege/Treppenanlagen im schlechten Zustand! Gebietsfremder Durchgangsverkehr Gefahrenbereiche Sicherheitsdefizit 75

76 Städtebauliche Analyse Die räumlichen Schwächen Barrierebildung und erhöhter Lärmeintrag durch die B19 Herbert Thoma, Geschosswohnungsbau mit Sanierungsbedarf Räumlich-gestalterisch diffuse Bereiche Verkehrsbarrieren B19 und Versbacher Straße Hochspannungsleitungskorridor Verrohrter Bachlauf der Pleichach Leerstände Edeka im Zentrum Räumlich-gestalterisch diffuse Bereiche Zentrum 76 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

77 Die funktionalen Schwächen Mangelhafte fußläufige Verbindung Öffentliche Spielflächen mit Nutzungsdefiziten Mangelhafte fußläufige Verbindung Fußgängerbrücke am neuen Einzelhandelsstandort Spielflächen mit Nutzungsdefiziten und/oder Gestaltungsdefiziten Bolzplatz Hessenstraße Gefahrenbereich Marode Treppenanlagen Sicherheitsdefizit Leerstand Schwarzenberg Gefahrenbereich Radweg in d. Neumühle Sicherheitsdefizit Schlechte Ausleuchtung Sicherheitsdefizit Schleichweg Hessenstraße Sicherheitsdefizit Uneinsehbare Bereiche 77

78 Ziele und Leitbild Rahmenplan und Handlungsfelder

79 4 Die Entwicklung der Lindleinsmühle

80 Die Entwicklung der Lindleinsmühle Ziele und Leitbild Aufgabe des integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzeptes ist es, räumliche und funktionale Ziele der zukünftigen Entwicklung des Stadtbezirks Lindleinsmühle als Grundlage für Einzelmaßnahmen und Impulsprojekte zu benennen. Das Leitbild bildet dabei den übergeordneten Entwicklungsrahmen. In der Lindleinsmühle sollen die hier vorrangig verankerten Funktionen darunter insbesondere die Funktionen Wohnen und Versorgung der Wohnbevölkerung erhalten und weiter gestärkt werden. In diesem Zusammenhang sind bedarfsgerechte Anpassungen und Aufwertungen im Wohnraum- und Versorgungsangebot, die Beseitigung von Mängeln insbesondere im Wohnumfeld und im verkehrlichen Bereich sowie die gestalterische Aufwertung des Stadtteils in baulicher und städtebaulicher Hinsicht anzustreben. In der nebenstehenden Grafik sind die städtebaulichen und verortbaren Entwicklungsziele dargestellt. Neben diesen Zielsetzungen sind aber gerade soziale und soziokulturelle Entwicklungsaspekte von Belang. Diese Zielsetzungen lauten: Das soziale Miteinander stärken. Das soziale Netzwerk sichern und entwickeln. Dezentrale Quartiere besser in das soziale Netzwerk einbinden. Schaffung einer kulturellen Begegnungsstätte als Treffpunkt für alle Generationen und Kulturen in zentraler Lage. Den Stadtteil barrierefrei und inklusiv gestalten und somit die selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung stärken. Das Zentrum soll dahingehend gestärkt werden, dass es seiner angedachten Funktion als Herz der Lindleinsmühle und zentraler Treffpunkt der Stadtteilbewohner gerecht wird. Des Weiteren sollen die besonderen Potenziale des Stadtteils gezielt zur Geltung gebracht werden. Hierzu zählt insbesondere das Freiraum- und Erholungspotenzial des Pleichachgrundes, das nicht nur für die Stadtteilbewohner, sondern auch für auswärtige Besucher einen wichtigen Attraktivitätsfaktor darstellt. Natur- und Freizeitband sichern und entwickeln Zentrum stärken Gebietszufahrt als Visitenkarte gestalten Gebäudesanierung Schallschutzmaßnahmen Nachhaltige Wohnquartiere entwickeln Wohnumfeld gestalterisch aufwerten Grüner Quartiersring entwickeln Versorgungszentrum entwickeln Bildungszentrum sichern und ausbauen Vernetzung der Zentren Verbindungen stärken Quartierswegekonzept entwickeln Verkehre der Versbacher Straße integrieren Freizeitangebote schaffen Spielflächen sichern und ergänzen Standortvarianten Bürgerhaus-/zentrum prüfen Nutzungskonzept "Russisches Haus" entwickeln Energetisches Quartierskonzept entwickeln Alternative Mobilitätsformen etablieren 80 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

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82 Die Entwicklung der Lindleinsmühle Ziele und Leitbild Soziales Miteinander stärken Soziales Netzwerk sichern und entwickeln Der Stadtteil Lindleinsmühle weist schon jetzt eine starke Überalterung auf. Auffällig ist der hohe Anteil der 65- bis 75-Jährigen im Vergleich zur Gesamtstadt und im Besonderen die große Zahl der Hochbetagten (über 75 Jahre). Die Gruppe der 15- bis 25-Jährigen, sprich junge Menschen in Ausbildung oder Studium, ist in der Lindleinsmühle dahingegen sehr schwach vertreten. Auch die räumliche Trennung von sozialen Gruppen ist in diesem Stadtteil besonders stark ausgeprägt. Dies macht sich besonders im Quartier Neumühle bemerkbar. Deshalb sind durch Etablierung sozialer und kultureller Aktivitäten Nachbarschaften zu stärken und die Kommunikation zwischen den Generationen zu fördern. Die Schaffung von Kommunikationsorten im öffentlichen Raum leistet hierbei einen wichtigen Beitrag. Dabei ist auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen Altersgruppen zu achten: Für den Großteil der Senioren und Menschen mit Behinderung werden wohnortnahe Einrichtungen, Hilfs- und Betreuungsangebote in Zukunft eine noch größere Rolle spielen. Neben der besseren Versorgung und Vernetzung der älteren Bewohner müssen aber auch junge Menschen in die Lindleinsmühle geholt oder zumindest dort gehalten werden. Ein wichtiger Faktor dabei sind Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder sowie ein ausgewogenes Angebot an Treffpunkten und Freizeiteinrichtungen. Hier gilt es Lösungen zu finden, welche die Jugendlichen nicht im wahrsten Sinne des Wortes an den Rand drängen, sondern am öffentlichen Leben beteiligen und so die Lebendigkeit des Stadtteils fördern. Schaffung einer kulturellen Begegnungsstätte als Treffpunkt für alle Generationen und Kulturen in zentraler Lage Zudem soll vor allem der Austausch zwischen den Generationen und Kulturen gefördert werden. Hierzu gilt es einen Ort der Begegnung in zentraler Lage zu schaffen. Ein Bürgerhaus bzw. -zentrum wäre so ein Ort. Hier sind verschiedene Standortalternativen hinsichtlich Lagegunst, Platzangebot und Investitionsumfang zu prüfen. Den Stadtteil barrierefrei und inklusiv gestalten Um die selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu stärken, sind die festgelegten Ziele und formulierten Handlungsfelder des kommunalen Aktionsplans Inklusion bei der Entwicklung von Maßnahmen und Projekten für den Stadtteil zu berücksichtigen. Gerade die nachfolgenden Zielsetzungen und die daraus abgeleiteten Maßnahmen, die die Wohn- und Lebensqualität im Stadtteil steigern und das Wohnumfeld aufwerten sollen, behandeln diese Belange im Besonderen. Identität schaffen Zentrum stärken Die Stärkung der Stadtteilmitte als Ort der Begegnung und Dienstleistung ist gerade hinsichtlich der Identitätsfindung der Lindleinsmühle zu verfolgen. Da die Lindleinsmühle kein gewachsener, sondern ein auf dem Reißbrett geplanter Stadtteil ist, sind hier auch keine organisch gewachsenen Strukturen vorzufinden. Deshalb ist es besonders wichtig, das Zentrum als Herz der Lindleinsmühle zu stärken. Das Zentrum in seiner Funktion als Mittelpunkt der Lindleinsmühle sollte ein Ort sein, an dem sich Menschen aller Generationen begegnen können. Wo Wohlfühlcharakter entstehen soll, gilt es Anonymität zu überwinden und zu einem lebendigen Miteinander zu finden. Mit einer attraktiven und barrierefreien Gestaltung der Platzflächen und der Schaffung von Aufenthaltsbereichen kann das Angebot öffentlicher Treffpunkte zukünftig qualitativ aufgewertet werden. Natur- und Freizeitband sichern und entwickeln Auch das grüne Band der Pleichach beinhaltet ein großes Potenzial als Freiraum für gemeinschaftliche Nutzung. Deshalb ist das Ziel, dieses Natur- und Freizeitband zu sichern und zu entwickeln. Diese Zielsetzung trägt zudem zur Stärkung der Identiät im Stadtteil und zur Verfestigung des Images der Lindleinsmühle als grüner Stadtteil bei. 82 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

83 Wohn- und Lebensqualität steigern Im Bereich des Geschosswohnungsbaus, aber auch in dem der Einfamilienhäuser wird die zukünftige Hauptaufgabe in der Sicherung des Bestandes liegen. Neben der Pflege und Aufwertung der Bausubstanz soll eine kontinuierliche Verbesserung des Wohnumfelds den Wohnstandort Lindleinsmühle stärken. Dabei stehen folgende Maßnahmenbereiche im Fokus: Gebäudesanierung (Gebäude der Wohnbaugesellschaften) Hier besteht im Quartier Neumühle besonderer Handlungsdruck im Bereich der Geschosswohnungsbauten des St. Bruno-Werkes, aber auch einzelne Objekte der Stadtbau sind in naher Zukunft zu sanieren. Neben einer gestalterischen Aufwertung sind hier sowohl energetische Aspekte, als auch der barrierefreie Ausbau zu berücksichtigen. Wohnumfeld gestalterisch aufwerten In Bezug auf die Steigerung der Freiraumqualität gibt es verschiedene räumliche Handlungsbereiche: Quartier Neumühle, wo neben den privaten Freiflächen auch ein erhöhter Handlungsdruck bei der Gestaltung des öffentlichen Raumes gesehen wird. Die Blockinnenbereiche des Geschosswohnungsbaus in der Bayernstraße, wo es um die Schaffung von attraktiven Wohnhöfen geht. Die Freiflächen der Wohnanlagen in der Hessenstraße, wo es neben der Schaffung von Aufenthaltsbereichen auch um die Thematik der Orientierungs- und Leitsysteme geht. Neben der gestalterischen Aufwertung der Außenanlagen, müssen hier auch die Belange der Barrierefreiheit berücksichtigt werden. Auch weitere Zielsetzungen wie - Schallschutzmaßnahmen, - Grünen Quartiersring entwickeln, aber auch schon vorher genannte Zielsetzungen haben die Steigerung der Wohnund Lebensqualität zur Aufgabe. Nachhaltige Wohnquartiere entwickeln Die Absicht, das Image der Lindleinsmühle als grünen Wohnstandort zu festigen, wird von der Zielsetzung, nachhaltige Wohnquartiere zu entwickeln, unterstützt. Dies betrifft hauptsächlich die Ein- und Zweifamilienhausgebiete im Stadtteil. Hier besteht aufgrund der hohen Anzahl von Flachdachbauten und der geringen Oberflächenversiegelung ein hohes Potenzial zur Schaffung von klimatisch wirksamer Begrünung (Flachdachbegrünung etc.). Ein weiteres Potenzial ergibt sich aus der Bausubstanz, die energetisch ertüchtigt bzw. saniert werden kann. Zielsetzungen, die in der Ziele- und Leitbildkarte genannt, die aber hier nicht textlich behandelt wurden, sind auf den nachfolgenden Seiten als Projekt und Maßnahmen ausformuliert. 83

84 Die Entwicklung der Lindleinsmühle Rahmenplan und Handlungsfelder Projektübersicht Handlungsfeld Wohnen und Wohnumfeld Handlungsfeld Bildung und Betreuung Handlungsfeld Handel und Dienstleistung Handlungsfeld Natur und Freizeit Handlungsfeld Soziales Miteinander Handlungsfeld Verkehr und Mobilität 1.1 Energetisches Quartierskonzept 1.2 Gebäudesanierung Geschosswohnungsbau 1.3 Schallschutzkonzept 1.4 Freiflächengestaltung Wohnumfeld Hessenstraße 1.5 Gestaltungs- und Freiflächenkonzept Quartier Neumühle 1.6 Attraktive Wohnhöfe in der Bayernstraße 1.7 Attraktive Garagenhöfe 2.1 Erweiterung der Gustav-Walle-Schule 2.2 Gestaltungs- und Nutzungskonzept Schulhof für alle 2.3 Gestaltung eines Schulgartens an der Gustav-Walle-Schule 2.4 Neubau eines Hallenbades an der Wolffskeel-Realschule 3.1 Nutzungskonzept Zentrum Revitalisierung von Leerständen 3.2 Gestaltungskonzept Kirchplatz St. Albert 3.3 Gestaltungs- und Nutzungskonzept Zentrumsumfeld 3.4 Entwicklungskonzept Areal Russisches Haus 3.5 Händler- und Gewerbegemeinschaft 4.1 Aktionsplan Pleichach Aktionsplan Pleichach Teilbereich I Pleichach erleben Aktionsplan Pleichach Teilbereich II Wohnen an der Pleichach 4.2 Aktionsplan Spiel- und Sport Spielflächengesamtkonzept 4.3 Aktionsplan Spiel- und Sport Grün- und Freizeitanlage Neumühle 4.4 Vereinsheim SC-Lindleinsmühle 5.1 Standort- und Nutzungskonzept Bürgerhaus/-zentrum Standortvariante 1 Bau eines Bürgerhauses am Quartierseingang Standortvariante 2 Bürgerzentrum im Erweiterungsbau der Gustav-Walle-Schule Standortvariante 3 Umbau des leer stehenden Edeka-Marktes zum Bürgerzentrum Standortvariante 4 Mitnutzung der Räumlichkeiten des Pfarrheims St. Albert 5.2 Familienstützpunkt 5.3 Unterstützende Angebote für Senioren und Menschen mit Behinderung 5.4 Maßnahmen zur Integration Interkulturelle Angebote 5.5 Vernetzung Kooperation 5.6 Imagekampagne Lindleinsmühle 6.1 Quartierswegekonzept Wege an der Pleichach Wegeverbindung zum Hans-Sponsel-Haus Hauptwegeverbindung zu den oberen Wohnlagen Sichere Fußwege im Quartier Neumühle 6.2 Querungssituation der Versbacher Straße verbessern 6.3 Attraktive Innenstadtanbindung und attraktive Gebietszufahrt 6.4 Grüner Quartiersring 6.5 Mobilstation(en) 84 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

85 Handlungsfeld Soziales Miteinander Nicht verortbare Projekte und Maßnahmen - Familienstützpunkt schaffen - Unterstützende Angebote für Senioren und Menschen mit Behinderung - Maßnahmen zur Integration Interkulturelle Angebote - Vernetzung Kooperation - Imagekampagne Lindleinsmühle 85

86 Die Entwicklung der Lindleinsmühle Handlungsfeld Wohnen und Wohnumfeld 1.1 Energetisches Quartierskonzept Grünes Wohnen Energetische Stadtsanierung NetzwerkPartner Lindleinsmühle Energetische Quartierskonzepte benennen Ziele und Umsetzungsstrategien für einen energieeffizienten Stadtteil. Ein abgestimmtes Handlungskonzept ist eine wichtige Grundlage für die Stärkung der Zukunftsfähigkeit des Standortes. Durch die Einbindung aller relevanten Akteure Bürger, Wohnungswirtschaft, private Eigentümer, Mieter und Energieversorger werden gemeinsam getragene Ansätze möglich. So ein Konzept prüft nicht nur Potenziale zur energetischen Gebäudesanierung, sondern prüft auch alle technischen Möglichkeiten der Wärmeversorgung im Stadtteil, wie Fernwärmeversorgung, Nahwärmeversorgung (gemeinsame Blockheizkraftwerknutzung) oder Verbundlösungen (Versorgung öffentlicher Einrichtungen und Geschosswohnungsbau im Verbund). Information, Beratung und Öffentlichkeitsarbeit sind weitere Aufgaben, die ein solches Konzept beinhalten. Ein Baustein in diesem Bereich wäre eine Vor-Ort-Beratung im Stadtteil zur energetischen Gebäudesanierung und den damit zusammenhängenden Fördermöglichkeiten. Zu erarbeitende Bauherrenmappe Neben den Beratungsleistungen sollen in der Lindleinsmühle künftig auch Ausstellungen und Vorträge rund um das Thema energetische Gebäudesanierung und Fördermöglichkeiten stattfinden. Eine weitere Ergänzung zu den Beratungsangeboten ist die sogenannte Bauherrenmappe als Sanierungsleitfaden für energetische Sanierungen im Stadtteil. Hohes Begrünungs- und Ertüchtigungspotenzial in den Wohngebieten Grünes Wohnen: Neben der energetischen Ertüchtigung des Gebäudebestandes ist auch der Aspekt der klimatisch wirksamen Begrünung von Gebäuden und Freiflächen zu berücksichtigen. Gerade die oberen Wohnlagen mit ihren Flachdachbauten bergen ein großes Potenzial für Dach- und Fassadenbegrünungsmaßnahmen, die einen weiteren positiven Einfluss auf das Mikroklima des Stadtteils mit sich bringen. 86 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

87 1.2 Gebäudesanierung Geschosswohnungsbau (Objekte der Wohnungsbaugesellschaften) Gebäudesanierung und Umbau hinsichtlich folgender Aspekte: energetischer Standard Gebäudehülle (Fassade / Dach) Ausbaustandard Barrierefreiheit Anpassung von Wohneinheitsgrößen Grundrissen (bei Bedarf) Vorher-Nachher-Visu, Objekt Frankenstraße 142,144, 146 (Stadtbau) Objekte des St. Bruno-Werks an der Neumühle 1.3 Schallschutzkonzept Versbacher Straße Verringerung von Lärmimmissionen in den Bereichen mit hohem Verkehrsaufkommen. (Versbacher Straße / Bundesstraße 19) Passiver Schallschutz Lärmschutzfenster Bauelemente (Dämmlüfter...) Schwabenstraße Aktiver Schallschutz Schallschutzwände Schallschutzwälle Flüsterasphalt Beispiel: Schallschutz durch Baukörper zur Versbacher Straße Schallschutz durch Nachverdichtung Ergänzung von Zeilenbebauung durch Baukörper zur Straße 87

88 Die Entwicklung der Lindleinsmühle Handlungsfeld Wohnen und Wohnumfeld 1.4 Freiflächengestaltung Wohnumfeld Hessenstraße Ziele des Gestaltungskonzeptes sind das Wohnumfeld gestalterisch aufzuwerten die Freianlagen nach senioren- und familiengerechten Gesichtspunkten zu gestalten und an die Belange von Menschen mit Behinderung anzupassen das Sicherheitsempfinden zu steigern Dies beinhaltet unter anderem folgende Maßnahmen: Bestand Außenanlagen, Hessenstraße Eine barrierearme Gestaltung der Wegeverbindungen und Treppenanlagen. Schaffung von attraktiven Aufenthaltsbereichen und Orten der Begegnung durch attraktive und komfortable Möblierung Ausbau und Schaffung von Spielpunkten Bepflanzung (Pflanzkonzept) Leit- und Beleuchtungssystem Attraktive Gestaltung von Nebenanlagen Müllsammelplätze Fahrradstellplätze Rollator- und Kinderwagenboxen Beispiel Gestaltung Nebenanlagen (Stadtbau) Beleuchtungs- und Leitsystem Lichtpoller und Handlaufleuchten an den Wegen und Treppenanlagen (Vermeidung von Streulicht) Farbleitsystem für Hauseingänge und Nebenanlagen Bessere Ausleuchtung von Angstbereichen (Garagenhöfe, Tiefgaragen) Beispiel Barrierefreie Zuwegung und Aufenthaltsflächen (Stadtbau) 88 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

89 1.5 Gestaltungs- und Freiflächenkonzept Quartier Neumühle Bei der Neumühle Bestand Bei der Neumühle Visualisierung einer möglichen Umgestaltung Ziele des Gestaltungs- und Freiflächenkonzeptes für die Neumühle sind die ungepflegten Außenanlagen / Freiflächen in diesem Bereich instand zu setzen und somit das Wohnumfeld gestalterisch aufzuwerten, die Freianlagen nach senioren- und familiengerechten Gesichtspunkten zu gestalten und an die Belange von Menschen mit Behinderung anzupassen, Nebenanlagen (z. B. Müllsammelplätze) attraktiver zu gestalten und in das Wohnumfeld zu integrieren, den ruhenden Verkehr neu zu organisieren und gestalterisch in das Umfeld zu integrieren und das Sicherheitsempfinden in diesem Wohnumfeld zu steigern. 89

90 Die Entwicklung der Lindleinsmühle Handlungsfeld Wohnen und Wohnumfeld 1.6 Attraktive Wohnhöfe in der Bayernstraße Attraktive Gestaltung der Blockinnenbereiche und des halböffentlichen Raumes der Geschosswohnungsbauten in der Bayernstraße. Ziel ist es attraktive Aufenthaltsbereiche und Orte der Begegnung für die Mieter zu schaffen. Private Mietergärten im Erdgeschoss Mögliche Maßnahmen wären: Schaffung von Mietergärten für die Erdgeschosswohnungen Schaffung von Aufenthalts- und Spielbereichen Schaffung von Aktionsflächen (Gemeinschaftsbeete...) Nebenanlagen (Müllboxen, Fahrradstellplätze...) attraktiv gestalten und in das Wohnumfeld integrieren Abgrenzung bzw. Privatsphäre zum öffentlichen Raum (z. B. durch Carports) schaffen Gemeinschaftsbeete Hochbeete Spiel- und Aufenthaltsflächen 90 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

91 Mietergärten Sitzflächen Hochbeete Spielpunkte P Pergola Carports Carports Carports Bayernstraße 1.7 Attraktive Garagenhöfe Ziel dieses Handlungsfeldes ist es, die großflächigen Garagenhöfe gestalterisch besser in das Wohnumfeld und den öffentlichen Raum zu integrieren. Bestand: Garagenhof in der Hessenstraße Dies kann durch: Farbgestaltung / Anstrich, Begrünung, Einhausung bzw. Überdachung der Hoffläche geschehen. Mögliche Neugestaltung Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Steigerung des Sicherheitsempfindens in diesen Bereichen. Dies kann einerseits durch eine attraktivere Gestaltung, andererseits durch eine bessere Ausleuchtung geschaffen werden. Unzureichende Ausleuchtung der Garagenhöfe 91

92 Die Entwicklung der Lindleinsmühle Handlungsfeld Bildung und Betreuung 2.1 Erweiterung der Gustav-Walle-Schule Standort Schwabenstraße Ziel dieses Projektes ist die Stärkung des Schulzentrums durch Erweiterung der Ganztags- und Versorgungsangebote. Da der Betrieb des Hallenbades der Gustav-Walle-Schule eingestellt wird, besteht an dieser Stelle die Möglichkeit dringend benötigte Erweiterungsflächen für den Schulbetrieb zu gewinnen. Unter anderem werden Räumlichkeiten für Nachmittagsbetreuung und Ganztagsangebote sowie Räumlichkeiten für die Schulverpflegung benötigt. Auch die Gestaltung der umgebenden Freiflächen ist in das Nutzungskonzept mit einzubeziehen. Eine weitere Möglichkeit, diese frei werdende Grundstücksfläche zu belegen, wäre der Bau des Bürgerhauses an dieser Stelle. Zur Prüfung dieser Variante soll das Projekt 5.1 Standort- und Nutzungskonzept Bürgerhaus dienen. Verpflegung in einer Schulkantine Parken neu organisieren Neubau Schulhof für alle Orientierung zur Pleichach Anbindung Zentrum 92 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

93 Handlungsfeld Bildung und Betreuung 2.2 Gestaltungs- und Nutzungskonzept Schulhof für alle Da der Schulhof der Gustav-Walle-Schule nicht nur während der Schulzeit von den Schülern genutzt wird, sondern auch nach dem Schulbetrieb als Treffpunkt von Jugendlichen und Familien dient, sollte dieser Bereich als öffentlicher Aufenthaltsraum und Bevölkerungstreffpunkt attraktiver gestaltet werden. Folgende Belange sollten im Gestaltungs- und Nutzungskonzept berücksichtigt werden: Schaffung von Verweil- / Sitzmöglichkeiten Integration von Sport- und Aktionsflächen (Basketball...) Integration der bestehenden Nutzung des Schulhofs als Verkehrsübungsplatz (Verkehrsgarten) Begrünung der Platzfläche Öffnung zum Grünraum der Pleichach (unter Berücksichtigung der Sicherheit der Schüler) Um weitere Belange der Nutzer und vor allem der Schüler zu berücksichtigen, wären hier Schülerworkshops sinnvoll. 2.3 Gestaltung eines Schulgartens an der Gustav-Walle-Schule Ein weiterer Aspekt, um den Schulstandort der Gustav-Walle-Schule zu sichern und auszubauen ist die Stärkung des Schulstandortes durch Erweiterung der Freiflächen und Schaffung zugehöriger Lehrangebote. Schulgärten und naturnahe Schulumfelder eignen sich hervorragend, um Grundlagen für einen nachhaltigen Lebensstil zu schaffen, indem sie ganz allgemein Einblicke in ökologische Zusammenhänge und die Lebensmittelerzeugung gewähren und nicht zuletzt als Basis für eine bodenständige Vorstellung von Biodiversität dienen. 2.4 Neubau eines Hallenbades an der Wolffskeel-Realschule Aufgrund des maroden Bauzustandes des Hallenbades der Gustav-Walle-Schule, wird der Betrieb dieser Sportstätte eingestellt, da sich eine Sanierung des Objektes als zu kostenintensiv gestaltet. Standort Ostpreußenstraße Um dieses Sportangebot weiterhin für Schulen, Vereine und geschlossene Nutzergruppen zur Verfügung zu stellen, ist ein Ersatzbau an der Wolffskeel-Realschule geplant. Eine öffentliche Freizeitnutzung des Hallenbades wäre als Ausbau des Freizeitangebotes im Stadtteil zu prüfen. 93

94 Die Entwicklung der Lindleinsmühle Handlungsfeld Handel und Dienstleistung 3.1 Nutzungskonzept Zentrum Revitalisierung von Leerständen Ehemaliger Leerstand Mrs. Sporty Das Zentrum soll dahingehend gestärkt werden, dass es seiner angedachten Funktion als Herz der Lindleinsmühle und zentraler Treffpunkt der Stadtteilbewohner gerecht wird. Das betrifft neben gestalterischen Maßnahmen, die das Erscheinungsbild des Zentrums aufwerten sollen, vor allem Maßnahmen, die das bestehende Angebot sichern und Leerstände einer Nutzung zuführen soll. Hier sind vor allem die Bedürfnisse bzw. Nachfragen, die durch den demografischen Wandel entstehen, zu beachten. Laut der Handwerkskammer Unterfranken, wäre hier über Ansiedlungen von Ladenhandwerkern aus dem Bereich des Gesundheitshandwerks (bspw. Optiker, Orthopädietechniker, Hörgeräteakustiker) nachzudenken. Kleine Nahversorgungsund Dienstleistungsbetriebe würden zudem zur Lebendigkeit dieses Zentrum maßgeblich beitragen. Entwurf Außenerscheinung Quartiersbüro Im Juni 2016 wurde der erste Schritt zur Wiederbelebung von Leerständen im Zentrum mit der Eröffnung des Quartiersbüros unternommen. Die leerstehenden Räumlichkeiten des ehemaligen Fitnessstudios Mrs. Sporty wurden im Rahmen des integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzeptes für den Stadtteil Lindleinsmühle als Quartiersbüro angemietet. Die Räumlichkeiten sind Sitz des Quartiersmanagements und bieten zudem Platz für kleinere Veranstaltungen, wie Treffpunkt der Arbeitskreise o.ä.. Die neuen Räume des Quartiersbüros im Zentrum Großflächiger Leerstand - Ehemaliger Edeka-Markt Die nächste große Aufgabe besteht darin, dem großflächigen Leerstand des ehemaligen Edeka-Marktes eine Nutzung zuzuführen. Mögliche Nutzungen könnten sein: Erweiterungsflächen für das Hotel Lindleinsmühle Erweiterungsflächen für ein Bürgerhaus /-zentrum im Zusammenhang mit dem gegenüberliegenden Quartiersbüro (Zur Prüfung dieser Variante soll das Projekt 5.1 Standort- und Nutzungskonzept Bürgerhaus dienen) 94 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

95 3.2 Gestaltungskonzept Kirchplatz St. Albert Mit dem Projekt Gestaltungskonzept Kirchplatz St. Albert soll die Aufenthalts- und Nutzungsqualität des zentralen Platzbereichs im Zentrum durch eine zeitgemäße und barrierearme Neugestaltung, für alle Nutzer gesteigert werden. Dies beinhaltet unter anderem folgende Aspekte: Neugestaltung des öffentlichen Raumes unter seniorenund familiengerechten Gesichtspunkten und unter Berücksichtigung der Belange von Menschen mit Behinderung Neugestaltung der Treppenanlage aufgrund des barrierefreien Ausbaus des Zuganges zum Kindergarten St. Albert Bepflanzungskonzept Vier Jahreszeiten, um eine ganzjährige Begrünung zu gewährleisten Ausbau der Spielflächen. Möglicherweise Schaffung von Wasserspielmöglichkeiten am bestehenden Brunnen Erarbeitung eines Lichtkonzeptes zur Steigerung der Attraktivität und des Sicherheitsempfindens Derzeitiger Zustand des Kirchplatzes St. Albert Platzfläche einebnen um Barrieren zu reduzieren Barrierearme Erschließung der oberen Ebene Baumpaket / Baumdach Gebäude zum Platz öffnen Wasserspielfläche Vorplatz am Kindergarten 95

96 Die Entwicklung der Lindleinsmühle Handlungsfeld Handel und Dienstleistung 3.3 Gestaltungs- und Nutzungskonzept Zentrumsumfeld Um das Zentrum dahin gehend zu stärken, dass es seiner angedachten Funktion als Herz der Lindleinsmühle und zentraler Treffpunkt der Stadtteilbewohner gerecht wird, bedarf es auch Maßnahmen im unmittelbaren Umfeld. Folgende Aspekte sind hier mit einzubeziehen: Fassung bzw. Arrondierung des Zentrumrandes durch Neubauten Gestaltung und Integration der Altkleidercontainer, Müllsammelstellen, Fahrradstellplätze, etc. Organisation und Gestaltung der Stellplatzflächen Neugestaltung bzw. langfristige Verlagerung von Nutzungen, die Nutzungs- und Gestaltungskonflikte im Umfeld bergen Attraktive Gestaltung der gastronomischen Angebote Zielrichtend für dieses Projekt wäre ein Arbeitskreis zur Akteurs- und Eigentümerbeteiligung der Entwicklung eines ganzheitlichen Gestaltungs- und Nutzungskonzeptes für diesen städtebaulich wichtigen Bereich. 96 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

97 3.4 Entwicklungskonzept Areal Russisches Haus An der Versbacher Straße entsteht ein neuer Lebensmitteldiscounter. Um diesen, für den Stadtteil wichtigen, Standort des Versorgers zu stärken, sollte der großflächige Leerstand, der sich in der unmittelbaren Nachbarschaft befindet, in ein Entwicklungskonzept für diesen Versorgungsstandort einbezogen werden. Um den Versorgungsstandort auszubauen wäre die Ansiedlung eines Drogeriemarktes und eines gastronomischen Angebotes an der Stelle des ehemaligen "russischen Hauses" anzudenken Am Schwarzenberg 9 Neubau Lebensmitteldiscounter 11 Versbacher Straße (St 2294) N 3.5 Händler- / Gewerbegemeinschaft Die Intention zur Bildung einer Händler- bzw. Gewerbegemeinschaft ist, den Handels- und Gewerbestandort Lindleinsmühle zu stärken. Dies soll durch den Zusammenschluss der Geschäftstreibenden des Stadtteils zur Durchführung gemeinschaftlicher Aktionen erfolgen. Mögliche Projekte / Maßnahmen dieser Interessengemeinschaft: Bildung einer Werbegemeinschaft Gemeinsamer Internetauftritt durch Einrichtung eines Internetportals (z. B. Schaufenster der Lindleinsmühle) Durchführung von Aktionen und Veranstaltungen im Stadtteil ( z. B. Weihnachtsmarkt, Straßenfest...) Gemeinsame Investitionen in Außenauftritt (z. B. Werbetafeln, Firmenwegweiser...) 97

98 Die Entwicklung der Lindleinsmühle Handlungsfeld Natur und Freizeit 4.1 Aktionsplan Pleichach Das hohe Freiraum- und Erholungspotenzial des Naturraums der Pleichach ist ein wichtiger Faktor zur Steigerung der Attraktivität des Stadtteils für seine Bewohner und seine Besucher. Bestand: Verrohrtes Flussbett der Pleichach an der Neumühle Als Grundlage zur Entwicklung verschiedener Teilbereiche dient das Gewässerentwicklungskonzept, das vom Wasserwirtschaftsamt erstellt wird. Oberstes Ziel des Aktionsplans Pleichach ist die naturnahe Entwicklung des Gewässers. Folgende Schritte sind Teil dieses Konzeptes: Aktualisierung des Gewässerentwicklungsplans Pleichach Bestimmung von Entwicklungsbereichen Vorbereitung von Maßnahmen Berechnung / Prüfung von Maßnahmen Einstellung in den Haushaltsplan Bestand: Stufen zur Pleichach gegenüber des Seeleins Stufen zur Pleichach - Beispiel: Berliner Platz (Innenstadt) Freisitz zum Wasser - Beispiel: LGA Kitzingen 98 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

99 4.1.1 Aktionsplan Pleichach Teilbereich 1 Pleichach erleben Der Teilbereich 1 Pleichach erleben beinhaltet Maßnahmen zur Steigerung der Erlebbarkeit der Pleichach. Maßnahmen: Bewuchs ausdünnen und Pleichach sichtbar machen Fußwege entlang der Pleichach sanieren und neu gestalten (siehe Projekt Wege entlang der Pleichach) Wege an die Pleichach führen Stufen zum Wasser schaffen Aufenthaltsbereiche am Wasser schaffen (Bachterrassen) Renaturierungsbereiche schaffen Aktionsplan Pleichach Teilbereich 2 Wohnen an der Pleichach Der Teilbereich 2 Wohnen an der Pleichach beinhaltet Maßnahmen zur Einbeziehung der Pleichach in das Wohnumfeld. Maßnahmen: Renaturierung des Bachlaufs / Entfernen der Betonrinne Ausdünnen des Bewuchses und Pleichach sichtbar machen Den Wohnanlagen zugeordnete Aufenthaltsbereiche am Wasser schaffen 99

100 Die Entwicklung der Lindleinsmühle Handlungsfeld Natur und Freizeit 4.2 Aktionsplan Spiel und Sport Spielflächengesamtkonzept Ziel des Aktionsplans Spiel und Sport ist ein Spielflächengesamtkonzept für den Stadtteil zu entwickeln, um bestehende Spielflächen zu sichern und weitere Spiel- und Sportflächen zu entwickeln. Freizeitfläche mit Aufwertungspotenzial - Bolzplatz, Hessenstraße Dieses Konzept beinhaltet: Bestandsaufnahme der öffentlichen und privaten Spielplätze /-punkte im Stadtteil Neugestaltung einzelner Spielplätze /-punkte Schaffung neuer Spielplätze /-punkte Beispiel: Wasserspiel in Weimar Mögliche öffentliche Projekte: Neugestaltung Spiel- und Bolzplatz, Hessenstraße Neugestaltung des Spielplatzes am Schwarzenberg Schaffung von Spielmöglichkeiten mit Wasser 4.3 Aktionsplan Spiel und Sport Grün- und Freizeitanlage Neumühle Versbacher Straße B19 Um den Bereich der Neumühle hinsichtlich der Freizeit- und Erholungsqualität zu stärken ist die Entwicklung einer Grün- und Freizeitanlage in diesem Bereich eine wichtige Maßnahme. Ein Baustein dieser Grün- und Freizeitanlage wäre eine öffentliche Parkouranlage, die auch von Vereinen und zur Ergänzung des Schulsportangebotes genutzt werden kann. Standort der neuen Grün- und Freizeitanlage Des weiteren ist die Schaffung von attraktiven Spiel- und Aufenthaltsbereichen ein wichtiger Entwicklungsfaktor für diesen Bereich. Beispiel: Parkourpark Offenbach 100 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

101 4.4 Vereinsheim SC-Lindleinsmühle Um das Freizeitangebot des Stadtteils langfristig zu sichern, bedarf es dem Ausbau und der attraktiven Gestaltung von Sportstätten. Mit dem Neubau eines Vereinsheimes für den SC-Lindleinsmühle würden Vereinsräume und vor allem Umkleide- und Duschmöglichkeiten im unmittelbaren Umfeld des Sportplatzes geschaffen werden. Zur Zeit müssen die Sportler die Umkleiden der Gustav- Walle-Schule benutzen. Dieser Umstand trägt neben fehlenden Aufenthaltsmöglichkeiten zur Minderung der Nutzungsqualität bei. VISU: Vereinsheim mit Unterstand 101

102 Die Entwicklung der Lindleinsmühle Handlungsfeld Soziales Miteinander 5.1 Standort- und Nutzungskonzept Bürgerhaus /-zentrum Vorrangiges Ziel dieses Konzeptes ist die Schaffung einer kulturellen Begegnungsstätte als Treffpunkt für alle Generationen und Kulturen in zentraler Lage. Folgende Nutzungen sollten bzw. könnten im Bürgerhaus /-zentrum untergebracht werden: Büro des Quartiersmanagements Beratungsräume Vortrags- und Versammlungsräume Stadtteilcafé Außenbereiche /-bestuhlung zur Belebung des Umfelds Um einen geeigneten Standort für ein Bürgerhaus bzw. Bürgerzentrum zu finden, sind verschiedene Standortalternativen hinsichtlich Lagegunst, Platzangebot und Investitionsumfang zu prüfen. Folgende Standortvarianten wären denkbar: 1. (5.1.1) Neubau als Entrée in den Stadtteil 2. (5.1.2) Unterbringung von Räumlichkeiten des Bürgeszentrums im Erweiterungsbau der Gustav-Walle-Schule 3. (5.1.3) Umbau des ehem. Edeka-Marktes in Kombination mit dem gegenüberliegenden Quartiersbüro (QB) 4. (5.1.4) Umnutzung / Umwidmung des Pfarrheims St. Albert zum Bürgerhaus QB Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

103 5.1.1 Standortvariante 1 Bau eines Bürgerhauses am Quartierseingang Grundstück der Stadtbau am Quartierseingang Franken-, Ecke Schwabenstraße Entrée zum Zentrum Nähe zu anderen sozialen Einrichtungen Abschirmung der diffusen städtebaulichen Situation an der Tankstelle Nutzungsebene über dem Parkdeck möglich Alle Nutzungen in einem Gebäude vereint Standortvariante 2 Bürgerzentrum im Erweiterungsbau der Gustav-Walle-Schule Schwabenstraße Standort des ehemaligen Hallenbades der Gustav-Walle-Schule Räumliche Nähe zum Zentrum und den Bildungseinrichtungen Alle Nutzungen in einem Gebäude vereint Mögliche Integration der Schulmensa Bedienung eines Bürgercafés über die Schulmensa Standortvariante 3 Umbau des leerstehenden Edeka-Marktes zum Bürgerzentrum Aktivierung des bestehenden Leerstandes in Kombination mit dem gegenüberliegenden Standort des Quartiersbüros (Frankenstaße 11) Öffnung zum öffentlichen Freiraum des Zentrums / Kirchplatz St. Albert Bildung kleinerer Nutzungseinheiten Standortvariante 4 Umnutzung / Umwidmung des Pfarrheims St. Albert zum Bürgerhaus Erwerb und Umnutzung der bestehenden Immobilie Standort in zentraler Lage / im Zentrum 103

104 Die Entwicklung der Lindleinsmühle Handlungsfeld Soziales Miteinander 5.2 Familienstützpunkt Einrichtung eines Familienstützpunkts als Anlauf- und Kontaktstelle im Sozialraum angegliedert an andere soziale Einrichtungen (z. B. Bürgerhaus) Integration vorhandener familienentlastender Unterstützung Schaffung von Angeboten zur Eltern- und Familienbildung Aufbau und Weiterentwicklung von offenen Treffs Schaffung interkultureller familienbildender Angebote 5.3 Unterstützende Angebote für Senioren und Menschen mit Behinderung Aufgrund der schlechten Nahversorungslage und die für Senioren und Menschen mit Behinderung teilweise unüberwindbaren topografischen Gegebenheiten, ist eine Selbstversorgung für viele Bürgerinnen und Bürger kaum noch möglich. Aus diesem Grund sind vor allem unterstützende Angebote für diese Zielgruppe notwendig. Ehrenamtlicher Einkaufsfahrer und seine Klienten Mögliche Maßnahmen wären: Alternative Nahversorgungsmodelle (Einkaufsfahrten, Einkaufsgemeinschaften, Belieferungskonzepte, Onlineangebote mit Lieferservice) Behördenvertretung im Quartiersbüro/Bürgerhaus Ausbau von Nachbarschaftshilfeprojekten z. B. 1-Stunde-Zeit 5.4 Maßnahmen zur Integration Interkulturelle Angebote Kulturelle Veranstaltungen zur Integration unterschiedlichster ethnischer Gruppen Unterstützung integrativer Maßnahmen im vorschulischen, schulischen und Jugendbereich Unterstützung von integrativen Angeboten der Familienarbeit / Familienbildung 104 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

105 5.5 Vernetzung Kooperation Vernetzungen / Kooperationen durch Quartiersmanagement fördern. Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung über verschiedene Medien (Stadtteilzeitung, Internetportal, Schaufenster der Lindleinsmühle im Quartiersbüro...) Planung und Durchführung von Beteiligungsprozessen unterschiedlicher Formate Erstellung eines Beteiligungskonzepts Planung und Durchführung von Aktionen und Projekten Begleitung von Arbeitsgruppen Quartiersmanager, Claus Köhler 5.6 Imagekampagne Lindleinsmühle Kampagne um den Stadtteil stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und die Besonderheiten der Lindleinsmühle zu bewerben: Identifikationsstiftende Maßnahmen (z. B. Stadtteilslogan) Öffentlichkeitsarbeit Veranstaltungen (z. B. interkulturelle Woche) Stadtteilführungen Begrüßungsgeste - Möglicher Standort für ein Stadtteilschild Möglicher Stadtteilslogan 105

106 Die Entwicklung der Lindleinsmühle Handlungsfeld Mobilität und Verkehr 6.1 Quartierswegekonzept Im Rahmen eines Quartierswegekonzepts soll der Zustand der fußläufigen Wegeverbindungen der Lindleinsmühle aufgenommen und bewertet werden. Ziel ist es, gestalterisch und funktional mangelhafte Bereiche zu identifizieren und ihren Zustand durch Um- und Ausbaumaßnahmen zu verbessern. Verbesserungsmaßnahmen sollen vor allem unter dem Gesichtspunkt der senioren- und familiengerechten Gestaltung und der Belange von Menschen mit Behinderung durchgeführt werden. Folgende Schwerpunktbereiche wurden im Zuge der bisherigen Bestandsaufnahme definiert: Wege an der Pleichach Wegeverbindung zum Hans-Sponsel-Haus Hauptwegeverbindung zu den oberen Wohnlagen Barrierefreie Erschließung des Kindergartens St. Albert Sichere Fußwege in der Neumühle Fußläufige Anbindung awo-café Schleichweg Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

107 6.1.1 Wege an der Pleichach (im Projekt Aktionsplan Pleichach Pleichach erleben enthalten) Die Fußwege im nördlichen Bereich der Pleichach weisen in einigen Bereichen eine schadhafte Belagsdecke auf. Die Möblierung (Sitzbänke, Mülleimer) ist in die Jahre gekommen und teilweise schadhaft. Die Außenleuchten entsprechen noch den Modellen bei Errichtung des Stadtteils in den Sechzigerjahren und leuchten den Außenraum unzureichend aus. Unattraktive Freiraumgestaltung Richtung Versbacher Straße Schleichweg entlang des Sportplatzes Richtung Zentrum Maßnahmen in diesem Bereich: Ausbesserung schadhafter Bereiche des Bodenbelags Stadtmobiliar erneuern und ergänzen Außenleuchten erneuern und in kürzeren Abständen aufstellen Schleichweg Richtung Zentrum ausbauen: Am Ende des ausgebauten Fußweges (südlicher Bereich Seelein / Hallenbad) führt eine Brücke über die Pleichach. Von hier wird ein inoffizieller Fußweg Richtung Zentrum von den Bürgern genutzt. Dieses Teilstück soll ausgebaut und in das offizielle Wegesystem des Stadtteils aufgenommen werden Wegeverbindung zum Hans-Sponsel-Haus Sicherheit durch Beleuchtung Sicherheit durch Handläufe Die fußläufige Anbindung vom Pleichachgrund zum Hans- Sponsel-Haus verläuft über eine langgezogene, steil verlaufende Wegeverbindung. Dieser Wegbereich weist nur unzureichende Verweil- bzw. Pausiermöglichkeiten auf und ist bei Nässe teilweise rutschig. Die Ausleuchtung bei Dunkelheit ist unzureichend und durch den Einsatz von Mastleuchten für die Anwohner eher störend. Komfort durch Haltebuchten Fußweg zum Hans-Sponsel-Haus Trittsicherer Bodenbelag Um diese für Senioren und Menschen mit Behinderung beschwerliche Situation zu verbessern wären folgende Maßnahmen sinnvoll: Weitere Verweil-/Sitzmöglichkeiten (Haltebuchten) entlang des Weges schaffen bzw. Zwischenpodeste einfügen Handläufe anbringen und Bodenbelag rutschsicher gestalten Beleuchtungssituation verbessern Das Café im Hans-Sponsel-Haus fußläufig erschließen 107

108 Die Entwicklung der Lindleinsmühle Handlungsfeld Mobilität und Verkehr Hauptwegeverbindung zu den oberen Wohnlagen Barrierefreie Erschließung des Kindergartens St. Albert Sicherheit durch Beleuchtung Trittsicherheit durch Entfernung der Vermoosung Trittsicherheit durch Fräsung der Stufenkanten Komfort durch Rad- / Kinderwagenrampen auf kurzen Treppenabschnitten Die Hauptfußwegeverbindung vom Zentrum zu den oberen Wohnlagen weist in einigen Bereichen Nutzungsdefizite und Mängel auf. Diese gilt es zu beseitigen. Maßnahmen: Trittsicherheit durch Entfernung der Vermoosung und möglicherweise durch Aufrauen des Belages herstellen Evtl. Kinderwagen- bzw. Radrampen auf kurzen Treppenabschnitten auf bestehenden Stufen aufbringen (Bedarf abfragen, Möglichkeiten zur Verbesserung untersuchen) Verweil-/ Sitzmöglichkeiten schaffen Beleuchtungssituation überprüfen und verbessern Neugestaltung der Treppenanlage zur Schaffung des barrierefreien Zuganges zum Kindergarten St. Albert Durchgang Kindergarten Richtung Kirchvorplatz St. Albert Treppenanlage vom Kirchvorplatz St. Albert zum Kindergarten Sichere Fußwege in der Neumühle Der Verlauf der Radwege im Quartier Neumühle führt in vielen Bereichen zu Nutzungskonflikten zwischen Fuß- und Radverkehr. Gerade bei den Geschosswohnungsbauten am südlichen Ende der Neumühle führt der Radweg direkt vor den Hauseingängen vorbei, was gehäuft zu Gefahrensituationen führt. Auch die teilweise komplizierte Streckenführung an der Nahtstelle zur Bayernstraße birgt ein erhöhtes Gefahrenpotenzial. Hier sind alternative Radwegeführungen zu prüfen und eine Neuordnung des Verkehrs- bzw. öffentlichen Raumes zugunsten Fußgängersicherheit anzustreben. Mögliche Neuorganisation und somit Trennung der Fuß- und Radwege 108 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

109 6.2 Querungssituation der Versbacher Straße verbessern Um die Verbindungen innerhalb des Stadtteils zu stärken und vor allem den neuen Einzelhandelsstandort an der Versbacher Straße besser fußläufig erreichbar zu machen, müssen die Querungsmöglichkeiten der Versbacher Straße geprüft, ggf. verbessert und ergänzt werden. Hier ergeben sich folgende Handlungsschwerpunkte: Querungssituation der Fußgängerquerungen hinsichtlich des Querungsintervalls /-zeitraum verbessern Unterführungen hinsichtlich des Sicherheitsempfindens attraktiver gestalten (Beleuchtung, Sauberkeit) Barrierefreie /-arme Anbindung an den neuen Einzelhandelsstandort schaffen (siehe nachfolgende Seite) Verbesserung der Fußgängerquerung Fußgängerquerung Ostpreußenstr. Fußgängerbrücke Unterführung Barrierefreie Anbindung des Versorgungszentrums Fußgängerquerung Frankenstraße Sichere und attraktive Gestaltung der Unterführungen Fußgängerquerung Bei der Neumühle Unterführung 109

110 Die Entwicklung der Lindleinsmühle Handlungsfeld Mobilität und Verkehr Vertiefungsbereich Querung der Versbacher Straße - Anbindung des neuen Versorgungsstandortes Neubau Lebensmitteldiscounter Da durch die Fußgängerbrücke über die Versbacher Straße kein barrierefreies Queren der stark befahrenen Straße möglich ist, wäre hier eine Fußgängerquerung mit Lichtsignalanlage sinnvoll. Diese könnte im Bereich der benötigten Linksabbiegerspur platziert werden. An die neu geschaffene Fußgängerquerung können zwei bestehende Fußwege, die zum Zentrum führen, angebunden werden. Somit wird der neue Versorgungsstandort besser an das Zentrum und weite Teile des Stadtbezirks angebunden. 6.3 Attraktive Innenstadtanbindung und attraktive Gebietszufahrt Um die südliche Zufahrt zur Lindleinsmühle über die Versbacher Straße attraktiver zu gestalten, ist eine gestalterische Aufwertung des gewerblichen Umfelds notwendig. Neue Baukörper, Einhausungen und Begrünungsmaßnahmen können den Ort als Visitenkarte der Lindleinsmühle positiv in Erscheinung treten lassen. Auch die Anbindung des Stadtteils über diesen Verkehrsraum sollte für alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen attraktiv gestaltet werden. Vor allem die Situation für den Fuß- und Radverkehr muss in diesem Bereich genauso attraktiv, wie für den motorisierten Verkehr sein. Ein Ausbau der Radwege /-spuren entlang der Versbacher Straße ist zu prüfen. 110 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

111 6.4 Grüner Quartiersring Um die Abkürzung des Fahrtweges durch die Lindleinsmühle unattraktiv zu gestalten und somit dem gebietsfremden Durchgangsverkehr Einhalt zu gewähren, soll im Bereich der Franken- und Hessenstraße ein Grüner Quartiersring entstehen. Dies umfasst einerseits gestalterische Maßnahmen wie Verringerung der Fahrbahnbreite Errichten von Baum- und Pflanzbeeten, andererseits verkehrstechnische Maßnahmen wie Tempolimit vermehrte Verkehrskontrollen. 6.5 Mobilstation(en) Zentral mobil: teilen wechseln kombinieren Straßenbahn und Bus: aktuelle Infos zum Nahverkehr u.a. Abfahrtszeiten, Wer ein Abo für Bus und Straßenbahn hat, Fahrplan, Haltestellenplan, Fahrscheine und Tickets profitiert mit WVVmobil besonders. Carsharing plus Abo Fahrrad: mit attraktiven WVV-Sonderkonditionen VVM-Servicetelefon: exklusiv für Abo-Kunden Infos zum nextbike-angebot in Würzburg oder persönlich im WVV-Kundenzentrum Weitere Infos: u.a. Anmeldung, Buchung, am Sternplatz, Domstr. 26 Preise, kostenlose App: kostenlose App: Tel.: Weitere Infos: Mobilstationen, die schon an vielen Stellen im Stadtgebiet geschaffen wurden, wären auch für die Lindleinsmühle eine sinnvolle Ergänzung zur Bereitstellung alternativer Mobilitätsformen. Carsharing: Infos zum Carsharing-Angebot der Mobilstationen u.a. Anmeldung, Buchung, Preise, kostenlose App: Tel.: Taxi: Taxizentrale: rund um die Uhr erreichbar Tel.: , kostenlose App: zu Fuß: Stadtplan mit Infos zu Sehenswürdigkeiten, Gastronomie, Einkaufen, Toiletten u.v.m. kostenlose App: KOOPERATIONSPARTNER: St. Bruno Werk der Stadt Würzburg Haugerring 5, Würzburg Tel.: Mögliche Standorte: Zentrum, da hier alle wichtigen Verkehrswege zusammenlaufen Frankenstraße / Hessenstraße - Abfahrt B19 111

112 Maßnahmen-, Zeit- und Kostenübersicht Abgrenzung des Soziale-Stadt-Gebietes 112 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

113 5 Durchführungskonzept 113

114 Durchführungskonzept Maßnahmen-, Zeit- und Kostenübersicht Handlungsfeld Wohnen und Wohnumfeld Maßnahmen grobe Kosten in TEUR (Hinweise) Träger (Akteure) 2017 Umsetzungszeitraum kurzfristig mittelfristig langfristig Energetisches Quartierskonzept Erarbeitung eines energetischen Quartierskonzeptes für den Stadtteil Lindleinsmühle Machbarkeitsstudien, Konzeption und Umsetzung unter Beteiligung der Eigentümer Erstellung einer Bauherrenmappe Wohnen im grünen Stadtteil Lindleinsmühle als Leitfaden, welcher die Möglichkeiten zur energetischen Sanierung und Eigenenergieerzeugung aufzeigt Bauherrenberatung Vor-Ort-Beratungsangebot für Immobilieneigentümer durch das Energie- und Klimazentrum, Würzburg Bereitstellung der Bauherrenmappe Wohnen im grünen Stadtteil Lindleinsmühle Beratungsangebot u. a. zu den Themen: Energieeinsparung, Energieeffizienz, Energetische Gebäudeoptimierung, Fördermöglichkeiten 1.2 Gebäudesanierung Geschosswohnungsbau Sanierung von Geschosswohnungsbauten der Wohnbaugesellschaften hinsichtlich: Sanierung der thermischen Gebäudehülle Fassadengestaltung Ausbau und Sanierung der Haustechnik Anpassung von Wohneinheitsgrößen und Grundrissen (bei Bedarf) Teilweise barrierefreier Umbau 60 TEUR (Interne Bearbeitung Stadt) - (nach Umfang) Stadt Würzburg Stadt Würzburg (Immobilieneigentümer) - Wohnbaugesellschaften Geschosswohnungsbau, Am Schwarzberg 1, 3, 5, 7 (nach Umfang) Stadtbau Würzburg Geschosswohnungsbau, Frankenstraße 142, 144, 146 (nach Umfang) Stadtbau Würzburg Geschosswohnungsbauten, Bei der Neumühle 1, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 10, 12, 14, 16, 18, 22, 24, 26, 28, 30, 32 (nach Umfang) St. Bruno-Werk 1.3 Schallschutzkonzept Lärmschutzmaßnahmen entlang der Bundesstraße 19 - (nach Umfang) Freistaat Bayern Lärmschutzmaßnahmen entlang der Versbacher Straße / Schwabenstraße 1.4 Freiflächengestaltung Wohnumfeld Hessenstraße Neugestaltung der Außenanlagen im Bereich der Geschosswohnungsbauten Barrierearme Gestaltung der Wegeverbindungen und Treppenanlagen Möblierung erneuern und ergänzen Ausbau und Schaffung von Spielpunkten Erstellung und Integrieren von Nebenanlagen Beleuchtung erneuern und ergänzen 1.5 Gestaltungs- und Freiflächenkonzept Quartier Neumühle Freianlagen- und Verkehrsanlagenplanung für die Neugestaltung des öffentlichen Straßenraums und Neuorganisation des ruhenden Verkehrs im Bereich der Neumühle Umsetzung der Planung Flächenentsiegelung in Teilbereichen Straßenraumgestaltung Anlage von Stellplätzen Begrünung des Straßenraumes Sanierung und Neugestaltung der privaten Außenanlagen Attraktive Gestaltung der Freiflächen in den Blockinnenbereichen bzw. der halböffentlichen Räume der Geschosswohnungsbauten Ausbau und Schaffung von Spielpunkten Erstellung und Integrieren von Nebenanlagen 1.6 Attraktive Wohnhöfe in der Bayernstraße Attraktive Gestaltung der Blockinnenbereiche und der halböffentlichen Räume der Geschosswohnungsbauten in der Bayernstraße 1.7 Attraktive Garagenhöfe Attraktive Neugestaltung der Garagenhöfe in der Lindleinsmühle - (nach Umfang) 100 TEUR (Wegfläche der Stadt) - (nach Umfang) 35 TEUR 650 TEUR - (nach Umfang) - (nach Umfang) - (nach Umfang) Privateigentümer/ Wohnbaugesellschaften Stadt Würzburg Stadtbau Würzburg Private Eigentümer Stadt Würzburg (Fachplaner) Stadt Würzburg Beiträge nach KAG St. Bruno-Werk Stadtbau Würzburg (Fachplaner) Privateigentümer/ Wohnbaugesellschaften 114 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

115 Handlungsfeld Bildung und Betreuung Maßnahmen grobe Kosten in TEUR (Hinweise) Träger (Akteure) 2017 Umsetzungszeitraum kurzfristig mittelfristig langfristig Erweiterung der Gustav-Walle-Schule Erarbeitung eines Nutzungs- und Entwicklungskonzeptes für die geplante Erweiterung der Gustav-Walle-Schule Ermittelung des benötigten Flächenbedarfs der Schule Festlegung eines Raumprogrammes Machbarkeitsstudie zur Umnutzung des ehem. Hallenbades Prüfung der Kombination / Mitnutzung von Räumlichkeiten für das Bürgerhaus /-zentrum (in Kombination mit Projekt 5.1 Standort- und Nutzungskonzept Bürgerhaus /-zentrum, in dem dieser Standort als eine von vier Standortvarianten geprüft werden soll) Ausschreibung und Durchführung eines Architektenwettbewerbes zur möglichen Umnutzung und Erweiterung des ehem. Hallenbades oder für einen Erweiterungsbau am Standort des ehemaligen Hallenbades 70 TEUR 100 TEUR Stadt Würzburg (Fachplaner) Stadt Würzburg (Fachplaner) Erweiterungsbau der Gustav-Walle Schule (Bauvolumen abhängig vom Ergebnis der Machbarkeitsstudie zur möglichen Umnutzung des Hallenbades und einer möglichen Kombination mit dem Bürgerhaus) 2.2 Gestaltungs- und Nutzungskonzept Schulhof für alle Durchführung eines Planerworkshops vor Ort mit max. 4 Planungsbüros / Arbeitsgemeinschaften unter Beteiligung der Schüler bzw. Öffentlichkeit Neugestaltung des Schulhofes unter Berücksichtigung folgender Aspekte: Schaffung von Verweil- / Sitzmöglichkeiten Integration von Sport- und Aktionsflächen (Basketball...) Integration der bestehenden Nutzung des Schulhofs als Verkehrsübungsplatz Mögliche Öffnung zum Grünraum der Pleichach 2.3 Gestaltung eines Schulgartens an der Gustav-Walle-Schule Erarbeitung eines Standort- und Gestaltungskonzeptes für den Schulgarten der Gustav-Walle-Schule unter Berücksichtigung folgender Aspekte / Fragestellungen: Mögliche Integration des Schulgartens in den neu zu gestaltenden Schulhof Prüfung eines alternativen Standortes im Rahmen der geplanten Schulerweiterung TEUR 40 TEUR 500 TEUR - (in Projekt 2.1 und 2.2 enthalten) 2.4 Neubau eines Hallenbades an der Wolffskeel-Realschule (in Realisierung) Stadt Würzburg Förd. im Rahmen des FAG (Fachplaner) Stadt Würzburg (Schule, Fachplaner) Stadt Würzburg (Fachplaner) Stadt Würzburg (Schule, Fachplaner) Neubau eines neuen Schul- und Vereinshallenbades auf dem Gelände der Wolffskeel-Realschule TEUR Stadt Würzburg Landkreis Würzburg Regierung v. UFr. / Förd. im Rahmen des FAG (Schule, Fachplaner) 115

116 Durchführungskonzept Maßnahmen-, Zeit- und Kostenübersicht Handlungsfeld Handel- und Dienstleistung Maßnahmen grobe Kosten in TEUR (Hinweise) Träger (Akteure) 2017 Umsetzungszeitraum kurzfristig mittelfristig langfristig Nutzungskonzept Zentrum Revitalisierung von Leerständen Beförderung der Gebäude- bzw. Gewerbeflächenrevitalisierung durch folgende Maßnahmen: Erstellen eines Leerstandskatasters Einstellen in Immobilienbörsen oder Einrichten einer städtischen Immobilienbörse Beratung durch die Stadt z. B. im Hinblick auf mögliche Sanierungsmaßnahmen Abfrage von Mitwirkungs-/ Verkaufsbereitschaft der Eigentümer - (Interne Bearbeitung Stadt) Stadt Würzburg (WiFö, IHK, HWK, Eigentümer) 3.2 Gestaltungskonzept Kirchplatz St. Albert Ausschreibung und Durchführung eines freiraumplanerischen Wettbewerbes für die Neugestaltung des Platzbereichs und dessen Umfeld unter senioren- und familiengerechten Gesichtspunkten und unter Berücksichtigung der Belange von Menschen mit Behinderung. 100 TEUR Stadt Würzburg (Fachplaner) Platz-/ Freianlagengestaltung Barrierefreie / Barrierearme Gestaltung des Platzbereiches und seiner fußläufige Erschließung Neugestaltung der Treppenanlage aufgrund des barrierefreien Ausbaus des Zuganges zum Kindergarten St. Albert Ausbau und Neugestaltung der Spielflächen (Wasserspielmöglichkeiten) Neugestaltung der Pflanzflächen Anbringen neuer Leuchten 3.3 Gestaltungs- und Nutzungskonzept Zentrumsumfeld TEUR Stadt Würzburg Beiträge nach KAG (Fachplaner) Initiieren eines Arbeitskreises zur Akteurs- und Eigentümerbeteiligung der Entwicklung eines ganzheitlichen Gestaltungs- und Nutzungskonzeptes für diesen städtebaulich wichtigen Bereich Das Konzept soll folgende Aspekte behandeln: Kurzfristige Maßnahmen zur gestalterischen Aufwertung Langfristige Planungen und Maßnahmen zur Stärkung und Weiterentwicklung des Standortes (z. B. Zwischenerwerb von Schlüsselgrundstücken durch die Stadt Würzburg) 3.4 Entwicklungskonzept Areal Russisches Haus 30 TEUR Stadt Würzburg (Fachplaner, Quartiersmanagement, Eigentümer, Gewerbetreibende) Machbarkeitsstudie zur Erweiterung des Versorgungsschwerpunkts / Einzelhandel und dessen Umfeld 10 TEUR Stadt Würzburg (Fachplaner) Erarbeiten eines Nutzungs- und Bebauungskonzeptes zur Standortentwicklung im Zuge des Ausbaus des Standortes zum Versorgungsschwerpunkt 3.5. Händler- / Gewerbegemeinschaft - (nach Umfang) Stadtbau Würzburg / Investor (Fachplaner) Zusammenschluss der Geschäftstreibenden des Stadtteils zur Durchführung gemeinschaftlicher Aktionen Mögliche Projekte / Maßnahmen dieser Interessengemeinschaft: Bildung einer Werbegemeinschaft Gemeinsamer Internetauftritt Durchführung von Aktionen und Veranstaltungen im Stadtteil Mittel aus dem Verfügungsfonds* Gewerbetreibende / Stadt Würzburg 116 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

117 Handlungsfeld Natur- und Freizeit Maßnahmen grobe Kosten in TEUR (Hinweise) Träger (Akteure) 2017 Umsetzungszeitraum kurzfristig mittelfristig langfristig Aktionsplan Pleichach Erstellen eines Gewässerentwicklungskonzeptes Aktualisierung des Gewässerentwicklungsplans Pleichach Bestimmung von Entwicklungsbereichen Berechnung / Prüfung von Maßnahmen Aktionsplan Pleichach Teilbereich 1 Pleichach erleben Freianlagenplanung zur Neugestaltung des Uferbereiches im nördlichen Bereich der Pleichach Schaffung von Zugängen an die Pleichach Schaffung von Renaturierungsbereichen Wege entlang der Pleichach (Projekt-Nr ) neu gestalten und in die Planung mit einbeziehen Umsetzung der Konzeptes Bewuchs ausdünnen - Pleichach sichtbar machen Aufenthaltsbereiche am Wasser schaffen (z. B. Bachterrassen) Wege entlang der Pleichach sanieren und neu gestalten (Projekt-Nr ) Wege an die Pleichach führen / Stufen zum Wasser schaffen Schaffung von Renaturierungsbereichen - (nach Umfang) 65 TEUR Freistaat Bayern / Wasserwirtschaftsamt Stadt Würzburg (Fachplaner) 950 TEUR Stadt Würzburg 230 TEUR Aktionsplan Pleichach Teilbereich 2 Wohnen an der Pleichach Freianlagenplanung zur Neugestaltung des Uferbereiches im südlichen Abschnitt der Pleichach unter Einbeziehung der privaten Freianlagen der angrenzenden Geschosswohnungsbauten Renaturierung des Bachlaufs / Entfernen der Betonrinne Den Wohnanlagen zugeordnete Aufenthaltsbereiche am Wasser schaffen Umsetzung der Konzepte Renaturierung des Bachlaufs / Entfernen der Betonrinne Ausdünnen des Bewuchses und Pleichach sichtbar machen Umsetzung des Konzepts Den Wohnanlagen zugeordnete Aufenthaltsbereiche und Zugänge zu Pleichach schaffen (z. B. Austritte, Bachterrassen, Sitzstufen...) 4.2 Aktionsplan Spiel und Sport Spielflächengesamtkonzept Ausarbeiten eines Spielflächengesamtkonzeptes, um bestehende Spielflächen zu sichern und weitere Spiel- und Sportflächen zu entwickeln. Die Konzeption umfasst: Bestandsaufnahme der öffentlichen und privaten Spielplätze /-punkte im Stadtteil Bewertung des Zustandes und der Nutzungsqualität Vorschläge zur Neugestaltung einzelner Spielplätze /-punkte Vorschläge zur Schaffung neuer Spielplätze /-punkte 50 TEUR 750 TEUR 150 TEUR - (nach Umfang) 30 TEUR 4.3 Aktionsplan Spiel und Sport Grün- und Freizeitanlage Neumühle Bau / Erstellen einer Grün- und Freizeitanlage Gestaltung von Spiel- und Aufenthaltsflächen Erstellen einer Parkouranlage Neugestaltung der Wegeverbindungen 4.4 Vereinsmühle SC-Lindleinsmühle Neubau eines Vereinsheimes für den SC-Lindleinsmühle Freistaat Bayern / Wasserwirtschaftsamt Stadt Würzburg (Stadtbau/Fachplaner) Stadt Würzburg Freistaat Bayern / Wasserwirtschaftsamt Stadtbau Würzburg Stadt Würzburg (Fachplaner) 300 TEUR Stadt Würzburg - (nach Umfang) Verein SC-Lindleinsmühle 117

118 Durchführungskonzept Maßnahmen-, Zeit- und Kostenübersicht Handlungsfeld Soziales Miteinander Maßnahmen grobe Kosten in TEUR (Hinweise) Träger (Akteure) 2017 Umsetzungszeitraum kurzfristig mittelfristig langfristig Standort- und Nutzungskonzept Bürgerhaus /-zentrum Ausarbeiten eines Standort- und Nutzungskonzeptes für ein Bürgerhaus /-zentrum Analyse des Raumbedarfs Erstellen eines Raumprogramms Prüfung der vier Standortalternativen hinsichtlich Platzangebot, Lagegunst und Investitionsumfang 30 TEUR bis Bau oder Einrichtung eines Bürgerhauses /-zentrums Ausschreibung und Durchführung eines Architektenwettbewerbes zum Bau eines Bürgerhauses Bau- / Umbauvariante abhängig vom Ergebnis des Standort- und Nutzungskonzepts Neubau als Entrée in den Stadtteil: Bau eines Bürgerhauses inkl. Erwerb des Grundstücks Franken-, Ecke Schwabenstraße (Flurstück-Nr. 4465/90) durch die Stadt Würzburg Umbau des ehem. Edeka-Marktes in Kombination mit dem gegenüberliegenden Quartiersbüro: Erwerb und Umbau der ehem. Edeka-Immobilie zum Bürgerzentrum Umnutzung / Umwidmung des Pfarrheims St. Albert zum Bürgerhaus: Erwerb und Umbau des Pfarrheims St. Albert zum Bürgerhaus Unterbringung / Kombination von Räumlichkeiten des Bürgeszentrums im Erweiterungsbau der Gustav-Walle-Schule: Kombination mit dem Projekt 2.1 Erweiterung der Gustav-Walle-Schule 5.2 Familienstützpunkt 100 TEUR Je nach Variante bis zu TEUR Stadt Würzburg (Fachplaner) Stadt Würzburg (Fachplaner) Stadt Würzburg Standortanalyse zur Einrichtung eines Familienstützpunkts als Anlauf- und Kontaktstelle im Sozialraum angegliedert an andere soziale Einrichtungen 20 TEUR Stadt Würzburg Kosten für Anschaffung von Mobiliar oder kleineren Um- und Einbauten Mittel aus dem Verfügungsfonds* Stadt Würzburg 5.3 Unterstützende Angebote für Senioren und Menschen mit Behinderung Einrichten und Bereitstellen von unterstützenden Angeboten für Senioren und Menschen mit Behinderung Alternative Nahversorgungsmodelle (Einkaufsfahrten, Einkaufsgemeinschaften, Belieferungskonzepte, Onlineangebote mit Lieferservice) Behördenvertretung im Quartiersbüro / Bürgerhaus Ausbau von Nachbarschaftshilfeprojekten Mittel aus dem Verfügungsfonds* Stadt Würzburg 5.4 Maßnahmen zur Integration / Interkulturelle Angebote Kulturelle Veranstaltungen zur Integration unterschiedlichster ethnischer Gruppen Unterstützung integrativer Maßnahmen im vorschulischen, schulischen und Jugendbereich Unterstützung von integrativen Angeboten der Familienarbeit / Familienbildung. Mittel aus dem Verfügungsfonds* Stadt Würzburg 5.5 Vernetzung Kooperation Vernetzungen / Kooperationen durch Quartiersmanagement fördern Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung über verschiedene Medien (Stadtteilzeitung, Internetportal, Schaufenster der Lindleinsmühle im Quartiersbüro...) Erstellung eines Beteiligungskonzepts / Planung und Durchführung von Beteiligungsprozessen unterschiedlicher Formate Planung und Durchführung von Aktionen und Projekten Begleitung von Arbeitsgruppen 5.6. Imagekampagne Lindleinsmühle Mittel aus dem Verfügungsfonds* Stadt Würzburg Durchführen von Maßnahmen und Projekten, um den Stadtteil stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und die Besonderheiten der Lindleinsmühle zu bewerben: Identifikationsstiftende Maßnahmen (Stadtteilslogan...) Öffentlichkeitsarbeit / Pflege von Internetinhalten des Stadtteils Veranstaltungen (z. B. interkulturelle Woche) Stadtteilführungen Mittel aus dem Verfügungsfonds* Stadt Würzburg 118 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

119 Handlungsfeld Mobilität und Verkehr Maßnahmen grobe Kosten in TEUR (Hinweise) Träger (Akteure) 2017 Umsetzungszeitraum kurzfristig mittelfristig langfristig Quartierswegekonzept Erarbeiten eines Quartierswegekonzeptes zur Optimierung und Ausbau der Fußwegeverbindungen im Stadtteil Lindleinsmühle. Die Konzeption umfasst: Detaillierte Bestandsaufnahme der Fußwegeverbindungen im Stadtteil Definition von Handlungsschwerpunkten /-bereichen Erarbeitung einer Prioritätenliste zur Sicherung und zum Ausbau des Fußwegesystems Wege an der Pleichach Neugestaltung bzw. Ausbau der Wegeverbindung an der Pleichach Ausbesserung von schadhaftem Bodenbelag in Teilbereichen Ergänzung und Erneuerung des Stadtmobiliars Verbesserung der Beleuchtungssituation Ausbau des Schleichwegs als Wegeverbindung zum Zentrum Wegeverbindung zum Hans-Sponsel-Haus Neugestaltung der Fußwegverbindung zum Hans-Sponsel-Haus und Schaffung einer fußläufigen Anbindung des Cafés im Hans-Sponsel-Haus Schaffung von Verweilmöglichkeiten im Bereich der Steigung Ergänzung und Erneuerung des Stadtmobiliars Verbesserung der Beleuchtungssituation Schaffung einer Wegeverbindung zum Café (Hans-Sponsel-Haus) Anbindung der oberen Wohnlagen - (Interne Bearbeitung Stadt) Kosten sind im Projekt Aktionsplan Pleichach Teilbereich I Pleichach erleben enthalten 85 TEUR Stadt Würzburg Stadt Würzburg (Fachplaner) Stadt Würzburg (Fachplaner) Fußwegeverbindung im Bereich Kindergartens St. Albert 190 TEUR Stadt Würzburg Neugestaltung der Hauptfußwegverbindung vom Zentrum zu den oberen Wohnlagen. Ausbesserung von schadhaftem Bodenbelag in Teilbereichen Verbesserung der Beleuchtungssituation Stadt Würzburg 120 TEUR Evtl. Anbringung von Kinderwagen-/ Radrampen an kurzen Treppenabschnitten (Fachplaner) Ergänzung und Erneuerung des Stadtmobiliars Neugestaltung der Treppenanlage am Zentrum / Kindergarten Sichere Fußwege in der Neumühle Neuorganisation und Umgestaltung der Fuß- und Radwegeverbindungen im südlichen Bereich der Neumühle (vor den Häusern Bei der Neumühle 4 und 6 bis zur Freizeitanlage/Bolzplatz) Erstellung eines separaten Radweges Verbesserung der Beleuchtungssituation Neuorganisation und Gestaltung der Freianlagen und Fußwege im Blockinneren 6.2 Querungssituation der Versbacher Straße verbessern Erstellen einer Fußgängerquerung mit Lichtsignalanlage im Bereich des neuen Versorgungsstandortes 6.3 Attraktive Innenstadtanbindung und attraktive Gebietszufahrt Freianlagen- und Verkehrsanlagenplanung für die Neugestaltung des öffentlichen Straßenraums bzw. der Gebietszufahrt über die Versbacher Straße. Umsetzung der Planung Pflanzungen von Bäumen / Erstellen eines Grünstreifens (Pflanzbeeten) Errichtung eines Radweges /-streifens Neugestaltung der Gewerbebauten und deren Freianlagen am Gebietseingang Fassadengestaltung Einhausung von Nebenanlagen und Lagerflächen Flächenentsiegelung / Begrünung 6.4 Grüner Quartiersring Verkehrsanlagenplanung zur Umgestaltung des Straßenraums der Franken- und Hessenstraße als begrünter und verkehrsberuhigter Bereich Umsetzung der Planung: Schaffung von wechselseitigen Längsparkstreifen mit Baumpflanzungen (Baumbeeten) Neugestaltung von Straßenquerungen 6.5 Mobilstation(en) Errichtung einer Mobilstation inkl. Erarbeitung eines Standortkonzeptes im Vorfeld 30 TEUR - (nach Umfang) Kostenübernahme lt. Durchführungsvertrags 30 TEUR - (nach Umfang) - (nach Umfang) 50 TEUR TEUR 250 TEUR Stadt Würzburg (Fachplaner) St. Bruno-Werk Investor Stadt Würzburg (Fachplaner) Stadt Würzburg (Fachplaner) Privatmittel (Gewerbetreibende) Stadt Würzburg (Fachplaner) Stadt Würzburg Beiträge nach KAG (Fachplaner) Stadt Würzburg (Verkehrsbetriebe) 119

120 Durchführungskonzept Kostenübersicht Maßnahmen grobe Gesamtkosten in TEUR Förderfähige Kosten Programm Soziale Stadt in TEUR 1.1 Energetisches Quartierskonzept Konzepterarbeitung Freiflächengestaltung Wohnumfeld Hessenstraße Umsetzung - Anteil Wegefläche der Stadt Gestaltungs- und Freiflächenkonzept Quartier Neumühle Frei- und Verkehrsanlagenplanung Umsetzung Frei- und Verkehrsanlagenplanung Erweiterung der Gustav-Walle-Schule Konzepterarbeitung Nutzungs- und Entwicklungskonzept Architektenwettbewerb Baukosten Erweiterungsbau Gestaltungs- und Nutzungskonzept Schulhof für alle Planerworkshop Umsetzung Neugestaltung des Schulhofes Neubau eines Hallenbades an der Wolffskeel-Realschule (in Realisierung) Bau- und Planungskosten Neubau Gestaltungskonzept Kirchplatz St. Albert Freiraumplanerischer Wettbewerb Umsetzung Platz- und Freianlagengestaltung Gestaltungs- und Nutzungskonzept Zentrumsumfeld Konzepterarbeitung Arbeitskreis Entwicklungskonzept Areal Russisches Haus Machbarkeitsstudie Aktionsplan Pleichach Teilbereich 1 Pleichach erleben Freianlagenplanung Umsetzung Freianlagenplanung Umsetzung Renaturierungsmaßnahmen Aktionsplan Pleichach Teilbereich 2 Wohnen an der Pleichach Freianlagenplanung Umsetzung Freianlagenplanung Umsetzung Renaturierungsmaßnahmen Aktionsplan Spiel und Sport Spielflächengesamtkonzept Konzepterarbeitung Aktionsplan Spiel und Sport Grün- und Freizeitanlage Neumühle Umsetzung Erstellung einer Grün- und Freizeitanlage Standort- und Nutzungskonzept Bürgerhaus /-zentrum Konzepterarbeitung bis Bau oder Einrichtung eines Bürgerhauses /-zentrums Architektenwettbewerb Umsetzung Neubau eines Bürgerhauses Familienstützpunkt Standortanalyse Wegeverbindung zum Hans-Sponsel-Haus Umsetzung Freianlagenplanung - Neugestaltung Wege Anbindung der oberen Wohnlagen Umsetzung Freianlagenplanung - Neugestaltung Wege Umsetzung Fußwegeverbindung im Bereich des Kindergartens St. Albert Sichere Fußwege in der Neumühle Umsetzung Freianlagenplanung - Neugestaltung Wege Attraktive Innenstadtanbindung und attraktive Gebietszufahrt Frei- und Verkehrsanlagenplanung Grüner Quartiersring Frei- und Verkehrsanlagenplanung Umsetzung Frei- und Verkehrsanlagenplanung Mobilstation(en) Konzepterarbeitung und Umsetzung SUMME Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

121 * Der Verfügungsfonds setzt sich zuammen aus: Verfügungsfonds für nichtinvestive Maßnahmen Investionsfonds für kleine baulichen Maßnahmen Fonds für Aktive Nachbarschaftshilfe 15 TEUR / Jahr 25 TEUR / Jahr 6 TEUR / Jahr 121

122 Abgrenzung des Soziale-Stadt-Gebietes Aus dem Maßnahmenplan ergibt sich die Abgrenzung für das Soziale-Stadt-Gebiet. Das Gebiet umfasst weitgehend den gesamten Stadtteil, mit Ausnahme einiger Randbereiche und Waldflächen, in denen keine Maßnahmen vorgesehen sind, die über das Programm Soziale Stadt gefördert werden können. In weiten Teilen des Programmgebietes sind vorerst keine direkt zuordenbaren Projekte verortet, aber aufgrund des hohen Anteils an öffentlichen Wegeflächen wird im Rahmen des Quartierswegekonzeptes möglicherweise ein größerer Sanierungsumfang festgestellt, als zu diesem Zeitpunkt in Maßnahmenkatalog aufgeführt ist. Auch bei Projekten wie dem Spielflächengesamtkonzept kann durch vertiefte Betrachtung weiterer Handlungsbedarf festgestellt werden, woraus weitere Projekte erwachsen. Maßnahmen, wie soziale Einrichtungen oder Beratungsangebote sollen für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils nutzbar und zugänglich sein, auch wenn sich deren Wohnstandort nicht im Soziale-Stadt-Gebiet befindet. Mögliches Sanierungsgebiet Neumühle : Im Quartier Neumühle, das sich im Süden des Stadtteils Lindleinsmühle befindet, besteht dringender Sanierungsbedarf im Bereich der Geschosswohnungsbauten und der Freiflächen. Auch die Gewerbebetriebe, die an der Gebietszufahrt angesiedelt sind und somit den Auftakt zum Gebiet bilden, bedürfen einer gestalterischen Aufwertung. Der Grundstücks- bzw. Gebäudebestand befindet sich, bis auf die öffentlichen Straßenund Wegeflächen und die Böschungsbereiche der Pleichach, in Privateigentum. Für die Erneuerung dieser Quartiere durch private Investoren stellt die Möglichkeit der Sonderabschreibungen nach 7 h EStG einen wichtigen Anreiz dar. Diese wird jedoch nur in förmlich festgelegten Sanierungsgebieten nach 126 ff BauGB gewährt. Durch die Festlegung entsprechender Sanierungsgebiete können somit Erneuerungsmaßnahmen auch ohne den Einsatz von Fördermitteln unterstützt werden. 122 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

123 123

124 Kick-Off-Veranstaltung Fachforen Erste Bürgerwerkstatt Auftaktveranstaltung Jugend-Check mit dem Stadtteil-Checker Fragebogenaktion des Stadtteil-Checkers Ergebnisse der interaktive Bürgerbeteiligung MYPINION Zweite Bürgerwerkstatt Projektwerkstatt Weitere Veranstaltungen Öffentlichkeitsarbeit

125 ANHANG Beteiligungsprozess

126 Beteiligungsprozess Kick-Off-Veranstaltung 22. Oktober 2015 Am Donnerstag, den 22. Oktober 2015 wurde der offizielle Startschuss für das integrierte Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle, mit dem Arbeitstitel Soziale Stadt Lindleinsmühle im Pfarrzentrum, St. Albert in der Lindleinsmühle gegeben. Neben den Beteiligten der Fachabteilungen der Stadt Würzburg, waren auch Vertreter aus dem Bereich Bildung, Kirche, Soziale Arbeit und der Stadtteilinitiative Lindleinsmühle - lebenswert eingeladen. Nach der Begrüßung durch Frau Andrea Ackva von der Fachabteilung Stadtentwicklung der Stadt Würzburg, wurde der seit 15. September 2015 ernannte Quartiersmanager, Herr Claus Köhler vorgestellt und kurz sein Tätigkeitsfeld als Quartiersmanager der Lindleinsmühle umrissen. Im Anschluss stellte sich das beauftrage Planungsbüro, Schirmer Architekten und Stadtplaner aus Würzburg, vertreten durch Frau Alexandra Franzke und Herrn Norbert Mager, vor und erläuterte kurz das Programm Soziale Stadt in Bayern und das damit verbundene Beteiligungskonzept. Zum Abschluss der Veranstaltung wurde über das Projektlogo, welches über den ganzen Projektzeitraum eingesetzt wird, aus einer Auswahl von drei Vorschlägen abgestimmt. 126 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

127 Fachforen 20. November 2015 Für den Stadtteil Lindleinsmühle wird im Rahmen des Städtebauförderprogramms Soziale Stadt ein Integriertes Handlungskonzept (IHK) erarbeitet. Mit der Erarbeitung des Konzeptes ist das Büro Schirmer I Architekten + Stadtplaner aus Würzburg beauftragt. Am 20. November 2015 wurden Experten aus dem Stadtteil und zuständige Behörden in das Pfarrzentrum St. Albert eingeladen, um in Fachforen mit den Planern ins Gespräch zu kommen und die Sicht von Außen durch die Sicht von Innen zu ergänzen. In drei Gesprächsrunden fand ein reger Meinungsaustausch zu den Themenbereichen Wohnen und Umwelt, Bildung und Soziales und Handel und Verkehr statt. Ein kurzes Impulsreferat leitete die Fachforen mit ersten Bestandsdaten und Analysen ein. Im Anschluss daran wurde die Diskussionsrunde eröffnet. Im Folgenden sind die Gespräche zusammengefasst. 127

128 Beteiligungsprozess Fachforen 20. November 2015 FACHFORUM 1 FACHFORUM 2 FACHFORUM 3 Wohnen und Umwelt 8:30 Uhr - 11:00 Uhr Bildung und Soziales Leben 11:15 Uhr - 13:15 Uhr Handel und Verkehr 14:00 Uhr - 15:30 Uhr Teilnehmer Stadtbau Würzburg GmbH Hans Sartoris Axel Janz Mona Sieber Romy Sill Jochen Büchs St. Bruno-Werk eg Würzburg Frank Hermann Wasserwirtschaftsamt AB Katja Gorzolla Gartenamt Stadt Würzburg Dieter Müller Baureferat/ Fachabteilung Stadtentwicklung Heribert Düthmann Stefan Esch Durchgehend anwesend: STADT WÜRZBURG Andrea Ackva, FA Stadtentwicklung Christiane Matzewitzki, FB Jugend und Familie QUARTIERSMANAGEMENT Claus Köhler SCHIRMER I Architekten + Stadtplaner Norbert Mager Alexandra Franzke Teilnehmer Stadtjugendring Würzburg Felix Hofmann Gustav-Walle-Mittelschule Dr. Ruth Klawitter Gustav-Walle-Grundschule U. Vierhaus OGS der Gustav-Walle-Schule Petra Eicke-Abelmann-Brockmann awo Hans-Sponsel-Haus Jürgen Görgner Aktivspielplatz Steinlein Carina Fienhold Kath. Pfarrei St. Albert Brigitte Hofstätter Karola Gehret, Krabbelstube Bärbel Deckler, Kinderhaus Klaus Gierse, Pfarrgemeinderat Hoffnungskirche Lindleinsmühle-Versbach Iris Meckelein Jugendzentrum Zoom Udo Metzner Kinderhaus Bunter Drache Petra Thein AG Familien in der Stadt Chr. Matzewitzki, Geschäftsstelle Lindleinsmühle lebenswert Berthold Gehret Teilnehmer Hotel Lindleinsmühle Anette Hollerbach Versicherungsbüro Kurt Göttlicher Treffpunkt Kebaphaus Onur Tüptük Würzburger Straßenbahn GmbH Jörg Philipp Fachabteilung Tiefbau Verkehrsplanung, Stadt Würzburg Dagmar Singer Fachabteilung Beteiligungscontrolling, Stadt Würzburg Dietmar Tille 128 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

129 FACHFORUM 1 Wohnen und Umwelt WOHNEN Die Lindleinsmühle ist ein Wohnstandort mit kontrastreichen Angeboten. In den Tallagen, der Hessenstraße und am Schwarzenberg ist der Stadtteil vom Geschosswohnungsbau geprägt, daneben fallen sehr hochwertige Wohnlagen mit Bungalows entlang der Frankenstraße auf. Das Gelenk zwischen den beiden Lagen bildet das Zentrum. Als Integrationsstadtteil bietet der Standort größere, bezahlbare Wohnungen mit entsprechenden Einrichtungen. Das schlechte Image der Siedlung wird bemängelt. Eigentümerstruktur Die Eigentümerstruktur setzt sich aus den privaten Eigentümern, den privaten Eigentümergemeinschaften (z. B. Haus und Grund, Hochhaus) sowie den Wohnungsunternehmen Stadtbau Würzburg GmbH und St.Bruno-Werk eg zusammen. Wohnungsbestand Stadtbau Würzburg GmbH: Das Immobilienunternehmen besitzt ca. 700 Wohnungen im Stadtteil, ungefähr die Hälfte der Wohnungen ist im Förderweg gebunden (Vorschlagsrecht Stadt). Die überwiegend 3-4 Zimmerwohnungen für Familien sind größtenteils in gutem Zustand. Der geringe Anteil kleiner Wohnungen soll nicht weiter entwickelt werden. Es sind keine Wohnungsteilungen vorgesehen. St. Bruno-Werk eg: Das St. Bruno-Werk hat ca. 200 Wohnungen im Bestand (Bereich Neumühle), die seit dem Jahr 2010 keiner Sozialbindung mehr unterliegen. Die überwiegend 3-4 Zimmer Wohnungen bieten ein Angebot für Niedrigverdiener. Ein Problem stellt die Bausubstanz im Bereich Neumühle dar. Hier ist 2019 (evtl. früher) eine häuserweise Strangsanierung geplant. Durch äußere Aufwertung können andere Angebote geschaffen werden, die zur Quartiersaufwertung beitragen. Barrierefreiheit Von der Stadtbau wird eine barrierearme Sanierung für ältere Bewohner und Familien mit Kindern praktiziert, die z. B. durch Aufzug, über Laubengänge oder durch den Umbau von Treppen zu Rampen erreicht wird. St. Bruno beabsichtigt eine barrierearme Sanierung in Abhängigkeit vom Bestand. Vor allem die EG-Wohnungen bieten sich für den barrierefreien Ausbau an. Aufzugsanlagen sind nur in größeren Einheiten wirtschaftlich. Leerstand und Fluktuation Im Stadtteil bestehen keine Leerstände oder Vermietungsprobleme, auch die Fluktuation ist gering und läuft praktisch gegen null. Bei der Stadtbau zeichnet sich ein geringer Mieterwechsel in der Schwabenstraße ab. Zudem ist ein Wechsel durch Uni-Ärzte z. B. in den Bungalows bekannt. 129

130 Beteiligungsprozess Fachforen 20. November 2015 Mietpreisniveau Das Mietpreisniveau im Stadtteil liegt im gesamtstädtischen Vergleich unter dem Durchschnitt von ca. 7,50-8,00 /qm und reicht bei der Stadtbau von 4,50 /qm (unsaniert) bis 6,50 /qm (saniert). Der Mietspiegel des St. Bruno-Werks liegt bei ca. 5,60 /qm. Eine Bezahlung von 3. Seite ist möglich. Der Preis für den Quadratmeter im Hochhaus, Frankenstraße beträgt ca ,-. Mieterstruktur Die Stadtbau verzeichnet eine treue, langjährige Mieterschaft, unter der ein friedliches Miteinander besteht (Mietertreff). Bei den Mietern handelt es sich überwiegend um eingeborene Senioren, die früher mit ihren Familien die Wohnungen bewohnten und inzwischen alleine leben. Erst wenn die Wohnungen frei werden, kommt es zur Wohnungssanierung und zum Zuzug ärmerer Familien überwiegend mit Migrationshintergrund. Zum systematisierten Wohnungstausch zwischen älteren und jüngeren Bewohnern (EG-OG, klein-groß) ist eine Projektgruppe eingerichtet. Die Mieter haben geregelte finanzielle Verhältnisse und es besteht ein unterdurchschnittlicher Anteil an Wohnungskündigung oder Zwangsräumungen. Der Ausländeranteil wird anhand der Statistik geprüft. Die Mieter des St. Bruno-Werks sind hauptsächlich Personen mit mittlerem Einkommen. Während die Stadtbau zur Betreuung der Bewohner das Stadtteilbüro Lindleinsmühle in der Bayernstraße 6 eingerichtet hat, nutzt das St. Bruno-Werk die Vertreterwahl als Sprachrohr zu den Mietern. Ziele für den Wohnstandort Lindleinsmühle Grundsätzlicher Auftrag ist die Stabilisierung der Bewohnerstruktur durch eine verträgliche Integration und die Erhaltung stabiler Nachbarschaften. Bezahlbaren Wohnraum sichern Neben der Stabilisierung des Wohnungsbestandes sind günstige Wohnungsangebote zu erhalten. Das Wohnen für besondere Zielgruppen soll durch Angebote wie z. B. Mehrgenerationenwohnen ausgebaut werden. Quartiersaufwertung Neben der Gebäudesanierung soll die Verbesserung des privaten Wohnumfelds aber auch die des öffentlichen Raums zur Quartiersaufwertung beitragen. Soziale Einrichtungen stärken Da tendenziell immer mehr Großfamilien mit Integrationsbedarf in den Stadtteil ziehen, ist eine rechtzeitige Vorbereitung auf die zukünftigen Anforderungen notwendig. Die Ganztagsangebote der Schulen sind hierfür unbedingt auszubauen. Versorgungszusammenschlüsse Die Versorgung älterer Bewohner soll wegen der bestehenden langen, komplizierten Wege im Stadtteil durch Zusammenschlüsse unterstützt werden. Soziale Stadt Lindleinsmühle Die Soziale Stadt wird begrüßt und man verspricht sich gutes Gelingen bei Zusammenarbeit von Stadt und Wohnungsunternehmen. Die Soziale Stadt Lindleinsmühle sollte sich deutlich von den Strategien der Zellerau absetzen und am Heuchelhof orientieren. UMWELT Das Wohnumfeld betrifft öffentliche Bereiche wie z. B. der Pleichachgrund und halböffentliche Flächen wie z. B. das Seelein, in das von Seiten der Stadtbau bereits rd. 800T investiert wurden. Renatuierung Pleichach Die Pleichach ist ein Gewässer II. Ordnung, für das keine aktuelle Entwicklungsplanung vorliegt. Zur weiteren Entwicklung ist die Erarbeitung eines Pleichach-Konzeptes erforderlich. Handlungsbedarf besteht für die verrohrte Pleichach im Stadtteil. Ziel ist ein ökologischer Ausbau. Die Uferbereiche der Pleichach befinden sich im Eigentum der Stadt. Die Handlungsspielräume für die Gestaltung des Baches werden vom Gartenamt als gering eingestuft. Eine optische Aufwertung ist möglich, allerdings sind nur wenige Bereiche umsetzbar. Da Aufweitungen der Gewässerrinne im Bereich steiler Böschungen Probleme im Hochwasserfall mit sich bringen und Einfluss auf die Fließgeschwindigkeit haben, sollten keine größeren Veränderungen an der Fließrinne vorgenommen werden. 130 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

131 FACHFORUM 1 Wohnen und Umwelt Pleichach erlebbar machen In einem Aktionsplan Pleichach sollen Anziehungspunkte für Familien wie z. B. ein Wasserspielplatz / Spielmöglichkeiten entwickelt werden. Zudem kann die Pleichach über Stufen mit dem Wohnen verbunden werden (Beispiel Schweinfurter Straße). Hierzu ist die Abstimmung mit dem WWA erforderlich und ein Landschaftsarchitekt in die Planung zu integrieren. Die Zugänglichkeit der Pleichach sollte kostengünstig hergestellt werden. Zur besseren Wahrnehmung des Baches ist in Teilbereichen Bewuchs zu entfernen. Im Bereich Zentrum-Schule sind alternative Sicherheitsmaßnahmen zum hohen Zaun zu finden. Das Thema Sicherheit im öffentlichen Raum ist zu berücksichtigen. Dabei ist die Haftung zu klären (z. B. Uferbereich gegenüber Seelein). Grundsätzlich sollten punktuell Bereiche angezielt werden, die im Rahmen eines Ortstermins mit dem WWA und dem Gartenamt abgestimmt werden sollen. Attraktive Wohnhöfe Die halböffentlichen Räume in der Bayernstraße bieten Gestaltungsspielraum z. B. für Mietergärten, Aufenthalts- und Spielbereiche oder Vorgärten mit Rollatorboxen (Projektbeispiel Hartmannstraße, Zellerau). Mögliche Instrumente zur Innenhofgestaltung stellen die Mieterwerkstatt und die Bildung einer Gartengruppe dar. Die Umsetzung kann nur mit geeigneten Wohngemeinschaften realisiert werden. Geeignete Objekte werden von der Stadtbau bestimmt. Kommunales Förderprogramm Über ein Kommunales Förderprogramm können Maßnahmen mit bis zu 30% bezuschusst werden. Im Rahmen der Sozialen Stadt kann die Gestaltung der Innenhöfe als eine Maßnahme beantragt werden. (60% Förderung / 40% Stadt). Impulsprojekte Durch einen Aktionsplan Pleichach und die Realisierung von Attraktiven Wohnhöfen können erste Zeichen im Stadtteil gesetzt werden. Handlungsfelder Wohnumfeld In folgenden Bereichen wird Handlungsbedarf gesehen: 1. Bereich Tankstelle 2. Hallenbad 3. Straßenquerung / Barrieren Versbacher Straße 4. Anbindung Zentrum Wie können die Studenten in den Stadtteil geholt werden (Bader Studentenwohnungen)? Wie lassen sich sinnvolle Bezüge zu den Bungalows herstellen? Wie können die bestehenden Topografiebarrieren überwunden werden? Fuß- und Radwegenetz Das öffentliche Wegenetz im Stadtteil ist für Bewohner (ältere Menschen und Familien) nicht genügend ausgebaut und bedarf einer detaillierten Überprüfung. Zukünftig sollten 1-2 Hauptwege durch Rampen barrierearm ausgebaut und kurze Wege gesichert werden. Die Beleuchtungssituation ist zu verbessern. Eine gefahrenlose Querung der Versbacher Straße soll ermöglicht werden. Hierzu sind die Knotenpunkte durch das Tiefbauamt zu erfassen. Der Übergang über die Versbacher Straße im Bereich des geplanten Lebensmitteldiscounters erfordert eine neue Konzeption (evtl. zusätzliche Straßenkreuzung). Neben der Radachse 1-Hubland, der Radachse 2-Zellerau soll die Radachse 3 die Innenstadt an Versbach / Lengfeld anbinden. Die geplante Achse verläuft auf der Versbacher Straße und bindet den Stadtteil Lindleinsmühle mit an. Durch die Umlegung der Hauptverkehre auf die Straße, können die Gefahrenquellen (Nähe zu Hauseingängen) im Bereich Neumühle entschärft werden. 131

132 Beteiligungsprozess Fachforen 20. November 2015 Im Stadtteil besteht ein vielseitiges Angebot an sozialen Infrastruktureinrichtungen, die bereits gut miteinander vernetzt sind. BILDUNG Grundschule Als zweizügige Grundschule kann die Gustav-Walle-Schule stabile Schülerzahlen verzeichnen. Momentan liegt die Klassenstärke bei ca. 25 Schülern. Zukünftig ist im Stadtteil mit dem Zuzug größerer Familien zu rechnen und es muss von anderen Schülerzahlen ausgegangen werden. Der gebundenen Ganztagsschule stehen für die Nachmittagsbetreuung keine zusätzlichen Räume zur Verfügung. Die Ganztagsangebote werden momentan in Klassenräumen oder draußen organisiert. Eine Vernetzung besteht mit dem Pfarrzentrum St. Albert für die Essensversorgung und mit dem Aktivspielplatz für die Freitagnachmittagsbetreuung. Zur Sicherung der gebundenen Ganztagsschule besteht ein dringender Bedarf an Räumlichkeiten für Betreuungsangebote und einer Mensa. Die Entwicklung wird in Verbindung mit dem alten Schwimmbad gesehen. Mittelschule Die Gustav-Walle-Mittelschule gehört neben der Pestalozzischule, der Goetheschule und der Eichendorffschule- Gerbrunn dem Schulverbund Würzburg- Land an und besitzt durch die M-Klasse ( Klasse) einen großen Einzugsbereich. Momentan liegt die Klassenstärke bei Schülern. Die Schülerzahl ist aufgrund des demografischen Faktors tendenziell rückläufig. Die Offene Ganztagsschule wird in 3 Gruppen für die Klasse angeboten. In der Gebundenen Ganztagsschule wird in zwei Klassen der Unterricht als Ganztagsklasse erteilt. Für die Nachmittagsangebote besteht Platzmangel und dringender Handlungsbedarf. Momentan werden Klassenzimmer genutzt, der Physiksaal wurde bereits aufgelöst und in ein Klassenzimmer umfunktioniert. Zur Essensversorgung ist ein kleiner Mensaraum mit Schulküche, die allerdings einen veralteten Standard aufweist, vorhanden. Eine Entwicklung für Ganztagsangebote wird auf dem Schwimmbadareal gesehen. Ausländeranteil und Schüler mit Migrationshintergrund Die Mittelschule verzeichnet mit 50-60% einen hohen Ausländeranteil und Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund. Hier muss berücksichtigt werden, dass Migration ganz unterschiedlich definiert sein kann. Entweder ein Elternteil ist nicht deutsch, das Kind wurde im Ausland geboren oder die Familie spricht eine andere Sprache. An der Mittelschule bestehen übliche schulische Probleme durch Pubertät, nicht aufgrund von Herkunft. Schulhofgestaltung Die öffentliche Nutzung des Schulhofes ist nach 16:00 Uhr zulässig. Die ebene Platzfläche wird am Spätnachmittag und Abend rege genutzt und sollte für die unterschiedlichen Belange gestaltet werden. 132 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

133 FACHFORUM 2 Bildung und Soziales Leben SOZIALES LEBEN Kinderhaus St. Albert Im Kinderhaus St. Albert werden Kinder im Alter von 2-12 Jahren betreut. Signifikant ist der hohe Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund (98 Kinder = 25 Nationen). Kinderhaus Bunter Drache In der Kindertageseinrichtung werden Betreuungsangebote für Kleinkinder, Kindergartenkinder und Schulkinder angeboten. Zur Kontaktsuche Gleichgesinnter sind die Kleinkinder neuer, junger Familien zu berücksichtigen. Die Einrichtung stellt eine zentrale Anlaufstelle und einen Treffpunkt für Familien dar und fängt mit der Eltern- Erzieherrunde Familien auf. Aktivspielplatz Der Spielplatz bietet eine Begegnungsstätte für Kinder und Mütter. Hier kommt man zum Austausch und findet ein Teeangebot vor. Durchschnittlich besuchen 18 Kinder pro Tag die Einrichtung. Für die Freitagnachmittagsbetreuung besteht eine Kooperation mit der Schule. Es wird auf die langen Wege zwischen Aktivspielplatz und Neumühle hingewiesen. Die Spielplätze im südlichen Stadtteil befinden sich in schlechtem Zustand und es fehlen Angebote vor Ort. Ziel sollte die Schaffung einer Begegnungsstätte an zentraler Stelle sowie die Schaffung von differenzierten Angeboten an unterschiedlichen Standorten sein. Jugendarbeit Das Jugendzentrum und Angebote wie BasKIDball, Hip-Hop, Breakdance, offener Skatertreff auf dem Schulhof, Fußball und Specials wie Kochen, Backen, Grillen werden genutzt. Die Pfarrjugend St. Albert ist im Stadtteil mit Projekten wie der Filmnacht, der Pizzaparty u.ä. aktiv und selbständig organisiert. In der Jugendarbeit sind Vernetzungsprojekte wie z. B. das Zeltlager mit muslimischen Familien integriert. Aktionsräume für Jugendliche Am Standort Lindleinsmühle soll eine Parkouranlage (bauliche Anlage auf der Wiese) für unterschiedliche Altersgruppen entwickelt werden. Im Dezember findet ein Ortstermin zur Prüfung zweier möglicher Standorte Bei der Neumühle und in der Hessenstraße statt. Die unterschiedlichen Aktivitäten sollen koordiniert und in ein Spielplatzkonzept für den Gesamtstadtteil eingebunden werden. Seniorenarbeit 133

134 Beteiligungsprozess Fachforen 20. November 2015 St. Albert bietet für jüngere Senioren jeden Monat Veranstaltungen wie Besichtigungen, Wanderungen und Vorträge an. Eine Gruppe älterer Senioren (75+) trifft sich 14-tägig im Pfarrzentrum. Die Mobilität ist altersunabhängig. Ein weiteres Angebot ist der Hausnotruf. Eine Kooperation besteht zum Hans- Sponsel-Haus. Veranstaltungsangebote, die nicht nur für Bewohner bestehen, werden wenig angenommen. Im Hans-Sponsel-Haus ist zudem eine Seniorenwerkstatt eingerichtet. Das Integrationsangebot dient zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe von muslimischen Frauen mit Migrationshintergrund und ihren Familien in Würzburg. Es ist ein Angebot der städtischen Erziehungsberatungsstelle. Für die ca. 150 Teilnehmerinnen aus der Lindleinsmühle, Versbach und Lengfeld wird 1x pro Monat ein Frauenfrühstück, kostenlose Deutschkurse, Frauenschwimmen, Lernförderung für Kinder, Sportangebot, Mutter-Kind-Gruppe und Einzelberatung angeboten. Mit zunehmender Tendenz sind 9 Nationen vertreten. Einkaufsservices Für 13 Wohneinheiten (Service-Wohnen) stehen Serviceleistungen im Hans- Sponsel-Haus zur Verfügung. Seit 2,5 Jahren besteht hierfür eine Kooperation mit dem Tegut-Lädchen, das den kleinen, integrierten Einkaufsmarkt beliefert. Der von der Initiative Lindleinsmühle- Lebenswert initiierte Freitagsmarkt auf dem Sparkassen-Parkplatz hat sich nicht gelohnt und wurde nach 2 Jahren abgesetzt. Angebote für andersgläubige Gruppen im Stadtteil Laut einer studentischen Umfrage weist die Lindleinsmühle als Integrationsstadtteil über 80 Nationalitäten auf. Die Gastarbeiter der 60er Jahre wurden bereits in der Vergangenheit integriert. Aktuell stehen folgende Integrationsangebote zur Verfügung: Hacer-Hagar Spezielle Angebote für Jugendliche sind nicht vorgesehen, da die Familien integriert und an Einrichtungen wie das Jugendzentrum teilhaben sollen. Eine Lernförderung findet in Zusammenarbeit mit Schule und Jugendzentrum statt. Charakteristik des Stadtteils Während Versbach ein gewachsener Ort mit Vereinen ist, handelt es sich bei der Lindleinsmühle um einen jungen Reißbrettstadtteil der 60er Jahre. Hoffnungskirche 134 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

135 FACHFORUM 2 Bildung und Soziales Leben Lindleinsmühle-Versbach Von der Hoffnungskirche können nur wenige Konfirmanden aus der Lindleinsmühle verzeichnet werden. Es existiert eine gedankliche Hürde aufgrund mangelnder Identität der Lindleinsmühle und Zusammengehörigkeit. Es findet Austausch zwischen den Stadtteilen über den Stammtisch der mittleren Generationen statt. Die Vernetzungen und Kooperationen mit St. Albert sind ausbaufähig. Bedarf der Einrichtungen Beim SC Lindleinsmühle besteht großer Bedarf an einem Vereinsheim, da die Umkleiden in der Schule untergebracht sind. Die Schaffung eines Quartierszentrums als kulturelle Begegnungsstätte mit Stützpunkt ist erforderlich. Dieses könnte am alten Schwimmbad in Zusammenhang mit einer Mensa entwickelt werden. Es besteht eine rege Nachfrage nach Essensangeboten und Pausenangeboten für Angestellte. Im leerstehenden EDEKA-Markt lässt sich ein Quartierszentrum wegen Belichtung und Bauzustand schwer unterbringen. Sicherheit und Ordnung Vandalismus war in der Vergangenheit vor allem in den Bereichen Zentrum, Kindergarten, Schwabenstraße und Albertus-Magnus-Weg Thema. Am Aktivspielplatz gab es in einem Jahr 6 Einbrüche. Eine Verbesserung konnte am Kirchplatz St. Albert durch die Demontage der Sitze erreicht werden. Nach Aussage des Leiters vom Jugendzentrum Zoom besteht ein Treffpunkt am Schwimmbad. Allerdings wird durch den verlagerten Drogenkonsum weniger randaliert. Generell ist es im Stadtteil ruhiger geworden und Vandalismus ist aktuell kein zentrales Thema. Zur Verbesserung und Stabilisierung sollte die Beleuchtungssituation im Bereich AWO, Wohnwege und Unterführungen verbessert werden. Hundewiesen Die beiden als Hundewiese ausgewiesenen Flächen sind durch ihre Lage (Nähe zur B19 und Versbacher Straße) als Hundefreilaufflächen ungeeignet. Für die alternde Gesellschaft und Familien müssen behindertengerechte / kinderwagengerechte Wege und Zugänge geschaffen werden. Die Wege- und Beleuchtungssituation im Bereich Albertus-Magnus-Weg und Seelein ist zu verbessern. 135

136 Beteiligungsprozess Fachforen 20. November 2015 HANDEL Die Lindleinsmühle war durch Versorgungsangebote wie Metzgerei, Apotheke, zentralen Lebensmittelmarkt, Gasthaus-Lindleinsmühle, Paulaner (Russisches Haus), Arzt / Tierarzt ein lebendiger Stadtteil. In der Vergangenheit hat der Standort einen Funktionsverlust erfahren und ist heute vor allem im Zentrum durch den Leerstand des EDEKA-Ladengeschäftes geprägt. Hotel Lindleinsmühle Das Hotel ist ganzjährig geöffnet und stellt den größten Gewerbesteuerlieferanten im Stadtteil dar. Der Hotelbetrieb bietet im Stadtteilzentrum ein interessantes Übernachtungsangebot für Durchreisegäste, Geschäftsleute wie Ärzte und Dozenten, Seminargäste (Weiterbildungszentrum Hertz-/ Ohmstraße) sowie Privat und ist gut ausgelastet. Hoteleigene Parkplätze (begrenzter Umfang) und Garagenstellplätze sind vorhanden. Hotelgäste schätzen vor allem die Wärme im Haus, die Bewertungen des Standortes und der Umgebung fallen allerdings negativ aus. Das Hotel plant eine Erweiterung, die in 3. Planungsvariante der Stadt zur Genehmigung vorliegt. Nachzuweisende Stellplätze sind durch das Familieneigentum Gasthaus-Lindleinsmühle vorhanden. Die Erweiterung in den EDEKA Ladenbereich für Frühstücks- und Tagungsräume stellt eine Entwicklungsoption bei Realisierung des Zimmerausbaus dar. Treffpunkt Kebaphaus Der Treffpunkt Kebaphaus besteht seit ca. 4 Jahren in der Schwabenstraße, ist gut angebunden aber sehr unterschiedlich frequentiert. Es ist nicht bekannt woher die Kunden kommen. Einige Angestellte, die in der Lindleinsmühle arbeiten, verbringen ihre Pause im Imbiss. Ein Ansturm durch die benachbarten Schulen ist nicht zu verzeichnen. Versicherungsbüro Göttlicher Die Geschäftslage Versbacher Straße ist durch das hohe Verkehrsaufkommen auf der Staatsstraße negativ geprägt. Das Problem für Geschäftsleute ist hier, dass es keine Laufkundschaft gibt und sich die Werbeschildgenehmigung an der Versbacher Straße sehr schwierig und langwierig gestaltet, was viele Geschäftsleute abschreckt. Probleme des Handelsstandortes Lindleinsmühle Als Problem der Lindleinsmühle werden die fehlende Identität und die gestalterischen Mängel des Stadtteils gesehen. ( Herzlos, kalter Stadtteil, Der Stadtteil wird nicht wahrgenommen, Der Stadtteil hat einen schlechten Ruf aber Potenzial ). Das Zentrum wirkt durch den Ladenleerstand unfreundlich und nach 18:00 Uhr wegen fehlender Beleuchtung dunkel und tot. Seitdem Grund- und Nahversorgung wie Metzger, Apotheke und EDEKA weggebrochen sind, fehlen Frequenz und Leben im Zentrum. Während sich früher die Nachbarn kannten, entwickelt sich heute Anonymität. Eine Kommunikation zwischen den Inhabern / Betreibern wird vermisst. Z. B. hat das Sportstudio Miss Sporty nur bis 18:00 Uhr geöffnet, Hotelgäste würden das Angebot bis 22:30 Uhr mit nutzen. Neben Bäckerei und Kebaphaus fehlt ein gastronomisches Angebot (auch für Hotelgäste). Durch welche Maßnahmen könnte das Zentrum gestärkt werden? Eine grundlegende Aufwertungsmaßnahme wäre die Aktivierung und attraktive Belegung des zentralen Ladenleerstandes. Ein Lebensmittelversorger scheint erforderlich aber aus wirtschaftlichen Gründen nicht realisierbar. Der geplante Lebensmitteldiscounter soll durch ergänzenden Einzelhandel gestärkt und fußläufig an das Zentrum angebunden werden. Die gestalterische Aufwertung mit Beleuchtung und die Einrichtung eines Gastronomieangebotes könnte zur Belebung des Kirchvorplatzes, auch am Abend, beitragen. Zum Zusammenhalt der Geschäftstreibenden sollte eine Gewerbegemeinschaft gebildet werden. Entlang der Versbacher Straße sollte ein Beschilderungskonzept entwickelt werden, um auf die Dienstleistungsund Einzelhandelsangebote sowie Einrichtungen im Stadtteil aufmerksam zu machen. Grundvoraussetzung zur Sicherung hochwertiger Angebote ist die Durchmischung in der Bevölkerungsstruktur. 136 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

137 FACHFORUM 3 Handel und Verkehr VERKEHR Der Verkehr hat im Stadtteil durch den Ausbau der Uniklinik (ZIM/ZOM) und den IKEA zugenommen. Die Lindleinsmühle wird zunehmend als Schleichweg und Abkürzung (B19-Uni, Versbach- REAL / IKEA,...) genutzt, was zu einer erheblichen Belastung der Hessen- und Frankenstraße führt. Fußwegenetz Für ältere Bewohner und Eltern mit Kinderwagen ist der Einkauf im Zentrum durch alte Stufen und Treppenanlagen schwierig. Es bestehen Barrieren, die zu überprüfen sind. Die Querungen der Versbacher Straße sind zu verbessern (Schaltung der Fußgängerampeln, Unter- und Überführungen; Verweis auf den kommunalen Aktionsplan Inklusion). Die fußläufige Erreichbarkeit des neuen Lebensmitteldiscounters soll durch den Ausbau einer direkten, barrierefreien Anbindung z. B. über eine zusätzliche Ampel mit Kundenabfahrt und Fußgängerüberweg verbessert werden. (Beispiel Lidl, Schweinfurter Straße) Hierzu ist eine Verkehrszählung an den Ampeln bzgl. des Verkehrsrückstaus zu unterschiedlichen Tageszeiten erforderlich. Fahrradwegekonzept Die verwirrende Wegeführung am Greinbergknoten und fehlende Beschilderung bilden einen Mangel im Fahrradwegenetz und in der Anbindung an die Innenstadt. Dies sollte im Rahmen der Verkehrsplanung der Stadt berücksichtigt werden. ÖPNV Der Stadtteil ist über die Linie 12 (WÜ- Versbach), die Linie 21 (WÜ-Lengfeld), die Linie 24 (Grombühl-Lindleinsmühle) und die Linie 26 (WÜ-IKEA) an das ÖPNV-Netz der Stadt angebunden. Die Lindleinsmühle besitzt keine eigene Buslinie, sondern wird von den unterschiedlichen Linien als Korridor mit angedient. An manchen Haltestellen ist dies am Fahrplanwust ablesbar. Die Busse verkehren in städtisch üblicher Taktung von 20 Minuten. Die Linie 25 (IKEA) scheint durch die stündliche Taktung nicht attraktiv, laut Fahrgastzahlen ist die Anbindung wenig frequentiert. Bei der Linie 24 (Grombühl) wird bemängelt, dass eine Anbindung erst ab 8.00 Uhr besteht. Einkäufe werden nur von denjenigen mit Bus erledigt, die darauf angewiesen sind. In Zusammenhang mit dem geplanten Straßenbahnausbau in Grombühl, ist die Sperrung des Zinkleswegs (Nadelöhrsperrung) vorgesehen, was zukünftig zu einer Verkehrsreduzierung im Stadtteil führen könnte. Für den Stadtteil soll ein Fußwegekonzept in Zusammenarbeit mit der Stadt, dem Gartenamt und den Stadtwerken (Beleuchtung) erstellt werden. Von Seiten der Würzburger Straßenbahn GmbH bestehen keine Planungen für den Stadtteil. Die weitere Entwicklung des ÖPNV-Netzes ist in Zusammenhang mit den Stadtteilen Versbach und Lengfeld (ISEKs) zu planen. Ein wichtiges Thema im Bereich ÖPNV sollte die alternde Gesellschaft sein. 137

138 Beteiligungsprozess Erste Bürgerwerkstatt Auftaktveranstaltung 02. Februar 2016 Wo wohnen Sie im Stadtteil Lindleinsmühle? Im Rahmen der Sozialen Stadt Lindleinsmühle fand am Dienstag, den 02. Februar 2016 in der Aula der Gustav- Walle-Schule von 19:00 bis 21:30 Uhr die erste Bürgerwerkstatt mit ca. 120 interessierten Bürgerinnen und Bürgern statt. Ablauf der Bürgerwerkstatt Nach einer Begrüßung und kurzen Einführung durch Herrn Oberbürgermeister Schuchardt stellte Herr Mager vom Büro Schirmer Architekten + Stadtplaner in einem Impulsreferat die Stärken und Schwächen des Stadtteils und erste Handlungsfelder und Ideen vor. Der Vortrag diente neben der Information als Diskussionsgrundlage für die anschließende Gruppenarbeit. Die Bürgerinnen und Bürgern konnten zu folgenden Themen ihre Wertschätzung, Bedenken und Ideen äußern: Arbeitsgruppen / Themen 1. Wohnen und Wohnumfeld, 2. Bildung und Betreuung, 3. Handel und Dienstleistung, 4. Natur und Freizeit, 5. Soziales Miteinander, 6. Mobilität. Parallel dazu wurde von Felix Hofmann (Stadtjugendring Würzburg ) im Rahmen des Projektes Stadtteil-Checker eine Jugendwerkstatt angeboten. Abschließend wurden die Ergebnisse durch die Gruppensprecher im Plenum vorgestellt und auf das Online- Bürgerbeteiligungstool MYPINION hingewiesen, das vom 02. Februar bis 11. März 2016 unter zur ergänzenden Meinungsäußerung zur Verfügung steht. Die Ergebnisse der Bürgerwerkstatt fließen in den weiteren Planungsprozess mit ein und sind nachfolgend dokumentiert. 138 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

139 Wohnen und Wohnumfeld Das finde ich gut... Das finde ich bedenklich... Das sind meine Ideen... Gute Begrünung Gute ÖPNV-Verkehrsanbindung (außer So!) Hohe Krankenhausdichte Wohnen Sanierungsbedürftige Wohnblocks Neumühle! (Bruno-Werk) keine weitere Bauverdichtung! Internetverbindung - Kapazität sehr begrenzt > verbessern Wohnumfeld Treppenanlagen sind marode (glitschig) Beleuchtung ist in vielen Bereichen mangelhaft (Straße/Gehweg) Kinderspielplätze wenig kindgerecht (z. B. Neumühle) Das Grün wird eingeschränkt (Krakenwäldchen) Grünfläche als Hundeklo (am Schwarzenberg) Vandalismus eindämmen Parkplätze am Zentrum schlechte Parkplatzsituation am Schwarzenberg! Verkehrsberuhigung fehlt bzw. wird nicht eingehalten (30km/h) Geräuschbelästigung z. B. Versbacher Straße Lärm- und Feinstaub-Belastung > reduzieren! Wohnen Rollstuhlgerechte Aufzüge in den Wohnblocks Wohnumfeld Begegnungsstätte zum Informationsaustausch Café mit Freiraum für Generationen gemütliche Stadtteilkneipe St. Albert Kirchplatz: Brunnen wieder in Gang setzten Farbgestaltung der Gewerbe verbessern (Stadt zuständig?) Das vorhandene Zentrum stärken / attraktiver machen! Mehr Abfalleimer! Mehr Sitzgelegenheiten! Urban-Gardening Gemüse für alle Sichtschutz für Grünflächen (von den Hochhäusern aus) Hundetütenspender an allen Grünflächen Spielplätze auch für Erwachsene z. B. Schach, Boccia-Bahn, Turngeräte, Barfußpfad Anpassung der Baumschutzverordnung an zunehmende Stürme 139

140 Beteiligungsprozess Erste Bürgerwerkstatt Auftaktveranstaltung 02. Februar 2016 Bildung und Betreuung Das finde ich gut... Das finde ich bedenklich... Das sind meine Ideen... ZOOM Aktivspielplatz Vielfältige Auswahl an Betreuungsmöglichkeiten Alles vorhanden von Kleinkind bis Jugend (Schule und Betreuung) Außergewöhnliches Engagement der Pfarrjugend St. Albert Wahlmöglichkeit Ganztags - Halbtags Freitag Betreuung für Ganztagsschüler am Aktivspielplatz ab 13:00 Uhr Krabbelstube St. Albert Keine flexible Mittagsbetreuung Keine Ferienbetreuung und Freitag-Nachmittag-Betreuung bei Ganztagsschule Genügend Ferienbetreuung? Vor allem i.d. Sommerferien Überdachter Pausenhof ist düster, zu klein bei Regenpause, es hallt Fehlende Mensa Zustand altes Schwimmbad > Wann kommt der Neubau? Zu wenig Krippenplätze Mehr musische Angebote Moderne technische Ausstattung in den Klassenzimmern (Beamer...) Mehr musikalische Angebote > Instrumentalunterricht Öffentliche Nutzung des Schwimmbades Ansprechendere Pausenhofgestaltung (Klettermöglichkeit, Sitzgelegenheiten, Wasserzugang Pleichach,...) Soziales Kompetenztraining / Erlebnispädagogik v. a. ganztags Unterstützung von St. Albert bei der Generalsanierung des Kinderhauses + der Einrichtung einer Kinderkrippe Zeitgleiches Sportangebot für Eltern und Kinder Mehr finanzielle Mittel für die Kitas Einbindung von Ehrenamtlichen in Nachmittagsbetreuung Verpflichtender Ganztag für alle (mit musischen Angeboten) 140 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

141 Handel und Dienstleistung Das finde ich gut... Das finde ich bedenklich... Das sind meine Ideen... Döner finde ich gut (auch als Treffpunkt) Fa. Zürner bringt Obst, Kartoffeln - Verkauf vom LKW (Parkplatz Sparkasse) Tankstelle als Notversorgung Eiermann finde ich gut (4 x genannt) Gute Meinungsvielfalt z. B. durch Bürgerwerkstatt Russisches Haus steht leer Keine Apotheke Edeka steht seit Jahren leer Kein Kinderarzt Die Situation der Einkaufsmöglichkeit ist sehr schlecht! Nahversorgung mangelhaft (EDEKA, Apotheke,...) Kein Tierarzt Neubau Lebensmitteldiscounter -> Zerstörung der Umwelt, Grünflächen Mangelnde Gastronomie (3 x genannt) Schwarzes Brett als Informationsaustausch für alle zugänglich Bestehende Angebote veröffentlichen Café, Kneipe fehlt - auch als Treffpunkt Ein Lebensmitteldiscounter für Lindleinsmühle genügt nicht! Spezielle Geschäfte und Unternehmen, die Käufer und Menschen anlocken Solange das Einkaufsproblem nicht gelöst ist, Bus durch die Lindleinsmühle mit mehreren Haltestellen Einkaufsdienste für Bürger Tante Emma -Laden in ehem. Edeka Reparaturgeschäfte aller Art z. B. Schuhe Gemeinsamer Auftritt der Händler und Dienstleister (Internet, Zeitung) Rollender Einkaufswagen = Verkaufswagen 141

142 Beteiligungsprozess Erste Bürgerwerkstatt Auftaktveranstaltung 02. Februar 2016 Natur und Freizeit Das finde ich gut... See ist sehr schön :) Schöne grüne Freiflächen Das finde ich bedenklich... Fußweg durchs Wäldchen ist steinig, uneben, holprig Bewaldung B19 / Greinberg (stadteinwärts, rechts) schonen > keine Rodung! Böschungsanlagen Frankenstraße sauber halten & pflegen Grünanlagen bei Lidl schützen und erhalten: Graben / Krakenwäldchen erhalten (2 x genannt) Räumliche und soziale Trennung von Tal-Stadtteilen aufheben und mehr durchmischen! Das sind meine Ideen... Neumühle: Spielgelände einrichten - bisher ungenutzt! Keine Bebauung mehr (im ganzen Stadtteil) Obere Hessenstraße: eingezäunte Hundewiese gewünscht! Städtisch genehmigten Grillplatz anlegen Baden im See ermöglichen Bei Straßenbau: Wie ist die Anbindung zur Steinburg (Sperrung Zinklesweg) Schulhof gestalten & ab 16:00 Uhr für Bürgernutzung freigeben Schulhof / Bolzplatz Neumühle: Street Workout Anlage Outdoor-Fitnessstation z. B. von Sport-Thieme ( Crazy-Bars oder Allround ) Schulhof: Räumliche Trennung Basketball-Platz & Raum für Jüngere Schwimmbad wieder zugänglich machen Ort schaffen zum Kompetenzen nutzen von Generation Jung < > Alt Spielplatz obere Hessenstraße / Greinberg wieder erneuern (wg. Generationenwechsel/Verjüngung) Renatuierung der Pleichach im ganzen Gebiet (in Zusammenarbeit mit Schulen) Kirchvorplatz verschönern und als Treffpunkt für Begegnungen gestalten! Hundestationen > Tüten mit Aufforderung + Abfalleimer Grillplatz / Picknickwiese am See Erreichbarkeit neuer Lebensmitteldiscounter: Wie kommen wir über die Straße? Begrünung / Baumbestand der Schulhöfe auch zur Beschaffung der Schulräume! Generationenspielplatz bauen Bsp. Zellerau 142 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

143 Soziales Miteinander Das finde ich gut... Das finde ich bedenklich... Das sind meine Ideen... St. Albert sorgt für soziales Miteinander Multikulturelle Gesellschaft nutzen Christlich-muslimischen Frauentreff in St. Albert Dass das AWO ein Café für die Öffentlichkeit hat Es sollen sich ALLE beteiligen können (andere Formen?) Informationen besser streuen (auch für Ältere) Zugang zum AWO-Café kennzeichnen Wenig Begegnung zwischen Jung und Alt Jugendliche werden abgewertet Für gemischte Alters- und Sozialstruktur sorgen Treffpunkte sind nicht ansprechend gestaltet Begegnungsstätte zentral und vernetzt (Edeka-Leerstand-Zentrum) Öffentlichen Sportplatz für alle Stadtteilfest organisieren Soziale Projekte für Jung + Alt zusammen Schulhof als Treffpunkt gestalten (auch am Wochenende) Familienstützpunkt + Elterntreff möglichst in der Nähe der Schule (3 x genannt) Informationsportal Lindleinsmühle einrichten Schwimmbad für ALLE öffnen (barrierefrei bzw. -arm) Stadtteilcafé mit neuer Schulmensa verknüpfen Vereinsheim realisieren 143

144 Beteiligungsprozess Erste Bürgerwerkstatt Auftaktveranstaltung 02. Februar 2016 Mobilität und Verkehr Das finde ich gut... ÖPNV (sehr) gute Busanbindung IKEA-Bus (Bereicherung insbesondere für die Frankenstraße) Busverbindung untere Lindleinsmühle optimal Das finde ich bedenklich... Fuß- und Radwege Fußgängeranbindung Richtung IS Fußweg an Tankstelle gefährlich für Schüler Ampelschaltungen für Fußgänger nicht optimal Dass die Fußgängerampeln nicht in der Ampelschaltung integriert sind (Queren der Versbacher Straße) Beleuchtung Kindergartendurchgang entlang des Wäldchens nach oben Fußweg Richtung Kupsch nicht optimal (Daxbaude > Seitenwechsel) Viele Hindernisse / Barrieren für Kinderwägen und Rollstühle! Kein Schneeräumdienst der Gehwege zwischen Rosenmühlenweg und Versbacher Straße Kein durchgängiger Radweg und zu viele, zu hohe Bordsteinkanten MIV Linksabbiegen aus Grundstück (Tiefgarage) Pfalzstr. 1 = gefährlich Zu schneller, zu dichter Autoverkehr (Grombühl baut weiter > Straßenbau + Augenklinik Verkehrsplanung?) Extreme Verkehrsbelastungen wg. Durchfahrt in die Gewerbegebiete Lindleinsmühle war reines Wohngebiet! Mit dem Durchstich nach Lengfeld nahm der Verkehr zu. Entlastungsstraße wurde aus Geldmangel nicht gebaut. Die Planungen von vor 25 Jahren sollten wieder aufgegriffen werden! Verbindung Hessenstraße > Hochspannungstrasse Richtung B19! Verkehrsbelastung durch Querverkehr! Zu wenig Parkplätze ÖPNV Teils identische Fahrzeiten von Linie 12 und 21 Bushaltestelle am Bunten Drachen (Nur Fußweg, um 13:00 Uhr Schüler) Busverbindung Bayernstraße zu den Kliniken Schlechte Busanbindung ab 19:00 Uhr + Wochenende insb. Schwarzenberg Das sind meine Ideen... Fuß- und Radwege Versbacher Straße schneidet die Lindleinsmühle auseinander, bessere Anbindung durch Überwege > breitere Zebrastreifen für Lebensmitteldiscounter Rampen an Fußgängertreppen für Kinderwagen Fahrradweg entlang der Pleichach Trennung Fahrrad- und Fußweg Richtung Innenstadt Fahrradstellplätze Schwabenstraße 1 MIV 30er Zone in der Hessenstraße / Frankenstraße Anstatt 30er Zone Hessenstraße / Frankenstraße mehr Zebrastreifen 30er Zone Versbacher Straße ÖPNV Busse näher an den Bordstein > sollen sich absenken Bushaltestellen Frankenstraße benötigen Regenschutz + Sitzgelegenheiten Seniorenunterstützende Dienste Externe Bürgerbürovertretung im Quartierszentrum für Behördenangelegenheiten älterer Bürger (1 x Woche) 144 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

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146 Beteiligungsprozess Erste Bürgerwerkstatt Auftaktveranstaltung 02. Februar 2016 Parallel zur Bürgerwerkstatt der Erwachsenen wurde in den Räumen der Gustav-Walle-Schule eine Jugendwerkstatt vom Stadtteil-Checker, Felix Hofmann vom Stadtjugendring Würzburg durchgeführt. Beim Stadtteil-Checker handelt es sich um ein Projekt des Stadtjugendrings Würzburg, bei dem es um die Mitbestimmung von Jugendlichen in ihrem Stadtteil geht. Der Stadtteil-Check war zunächst in den fünf Projektstadtteilen Heidingsfeld, Frauenland, Sanderau, Lengfeld und Dürrbachtal aktiv. Aber da es bei der Sozialen Stadt um die Belange aller Bürgerinnen und Bürger, also auch um die der Jugendlichen geht, wurde der Stadtteil-Check auch hier durchgeführt. Das gefällt mir! Seelein Der Stadtteil ist schön Sportplatz Wolffskeel Realschule Sportplatz gut (Anmerkung: hier ist eigentlich kein Sportplatz) Das gefällt mir nicht! Russisches Haus (Gebäude Nr. 11 zwischen Versbacher Straße und Schwarzenberg) zugewachsen, alte Gebäude, die leer stehen Russisches Haus (Gebäude Nr. 9 zwischen Versbacher Straße und Schwarzenberg) steht bloß leer, könnte man was draus machen Versbacher Straße; Ecke Frankenstraße kein Übergang über Straße JUZ Schwabenstraße JUZ-Einrichtung von innen Wolffskeel-Realschule Verschönerung der Schule Hier habe ich einen Vorschlag! Russisches Haus (Gebäude Nr. 11 zwischen Versbacher Straße und Schwarzenberg) Könnte ein Jugendtreff-JUZ hin oder ein Schwimmbad Seelein Reinigung des Sees Sportplatz Wolffskeel-Realschule Sportplatz öffentlich machen Neuer Basketballkorb Aktivspielplatz Steinlein Aktivspielplatz heruntergekommen > Verschönerung / Modernisierung 146 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

147 Jugend-Check mit dem Stadtteil-Checker 11. März 2016 Am 11. März hat der Jugend-Check im Jugendzentrum Zoom stattgefunden. Insgesamt waren 31 Jugendliche anwesend (ca. 7 davon eher Kinder unter 12). Bei dieser Veranstaltung hatten die Jugendlichen verschiedene Möglichkeiten ihre Kritik, ihr Lob und ihre Anregungen für den Stadtteil mitzuteilen. Eine Methode, um die Jugendlichen in den Beteiligungsprozess mit einzubeziehen ist die Nadel- Methode. Hier konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Positionen zum Stadtteil mit Pinnnadeln auf einem Plan verorten. Rote Pinnnadeln stehen für kritische Verortungen, grüne für positive und blaue für Vorschläge. Parallel zu der Jugendwerkstatt am 11. Februar und dieser Veranstaltung wurden von den Jugendlichen Fragebogen beantwortet. Die zusammengefasste Auswertung folgt auf den nächsten Seiten. Verortung von Positionen mit der Nadel-Methode 147

148 Beteiligungsprozess Fragebogenaktion des Stadtteil-Checkers Im Rahmen der Jugendwerkstatt wurde von Felix Hofmann eine Fragebogenaktion durchgeführt, an der 7 Jugendliche zwischen 13 und 22 Jahren teilgenommen haben. Zusammensetzung der Befragten Gibt es in deinem Stadtteil genug Angebote für junge Menschen? Was ist dir im Stadtteil wichtig? Könntest du dir vorstellen dich für etwas einzusetzen, das du in deinem Stadtteil ändern willst? Wie bewegst du dich in deinem Stadtteil? Machst du etwas ehrenamtlich? 148 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

149 Kommst du mit dem Bus gut an andere Orte? Wann sind für dich die meisten Probleme mit dem Bus unterwegs zu sein? Sind die Fahrradwege in deinem Stadtteil ausreichend? Hast du genug Möglichkeiten dich in deiner Freizeit zu beschäftigen? Wenn du bei etwas mitmachen würdest, dann eher Für was würdest du dich einsetzen? 149

150 Beteiligungsprozess Ergebnisse der interaktiven Bürgerbeteiligung MYPINION Wer hat sich beteiligt? Der Zeitraum für die interaktive Bürgerbeteiligung über das Online-Beteiligungstool MYPINION erstreckte sich vom Tag der 1. Bürgerwerkstatt, die am 2. Februar 2016 stattfand, bis zum 11. März Es registrierten sich insgesamt 57 Teilnehmer. Die Teilnahme erfolgte anonym. Die Nutzer konnten aber während der Registrierung freiwillige Angaben, wie Altersgruppe und Wohnort, machen Altersgruppenverteilung k.a. 11 bis bis bis bis bis Wohnort der Teilnehmer 40 k.a. Im Stadtteil Lindleinsmühle In der Stadt Würzburg Außerhalb von Würzburg 150 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

151 Wo wird Handlungsbedarf gesehen? Bei der Registrierung bei MYPINION wurden die Teilnehmer nach ihrer Einschätzung des Handlungsdrucks bei den folgenden sechs verschiedenen stadtentwicklungsrelevanten Themenfeldern befragt. keine Angabe gering mäßig hoch Wohnen und Wohnumfeld Bildung und Betreuung Handel und Dienstleistung Natur und Freizeit Soziales Miteinander Verkehr und Mobilität 151

152 Beteiligungsprozess Ergebnisse der interaktiven Bürgerbeteiligung MYPINION Aus welchen Themenfeldern setzen sich die Beiträge zusammen? Im Aktionszeitraum der vom 2. Februar 2016 bis zum 11. März 2016 stattfand, wurden insgesamt 105 Beiträge verfasst und zu folgenden städtebaulich relevanten Themenfeldern zugeordnet. Soziales Miteinander Verkehr und Mobilität Handel und Dienstleistung Bildung und Betreuung 39 Insgesamt 105 Beiträge 22 Natur und Freizeit 29 Wohnen und Wohnumfeld 152 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

153 Tenor der Beiträge Hat der Teilnehmer seinem Beitrag einem der sechs Themenfeldern zugeordnet, wird er aufgefordert, die Farbe des zu setzenden Pins zu wählen. Grüne Pins stehen für Das gefällt mir, rote Pins stehen für kritische Anmerkungen. Das finde ich gut! Markieren und beschreiben Sie die Qualitäten der Lindleinsmühle aus Ihrer Sicht! Zeigen Sie uns, welche Orte Ihnen gut gefallen, wo Sie sich besonders wohl fühlen, Orte die die Lindleinsmühle prägen und Orte, die Potenzial für die Zukunft bieten. Das gibt es zu bedenken! Wo sehen Sie die Problemfelder der Lindleinsmühle? Nennen Sie uns die aus Ihrer Sicht besonderen Aufgaben und Herausforderungen für die zukünftige Entwicklung des Stadtteils. Markieren Sie Orte, wo Sie sich so wohl fühlen und machen Sie uns Vorschläge, was man hier besser machen könnte und wie sich die Situation hier verbessern könnte Soziales Miteinander Handel und Dienstleistung Bildung und Betreuung Natur und Freizeit Wohnen und Wohnumfeld Verkehr und Mobilität 153

154 Beteiligungsprozess Ergebnisse der interaktiven Bürgerbeteiliung MYPINION Wie oft und welche Themen wurden kommentiert Einträge sind für alle Besucher sichtbar. Mit einem Klick auf den jeweiligen Pin öffnet sich der eingestellte Beitrag. Von registrierten Nutzern können die vorhandenen Einträge anderer Nutzer auch kommentiert werden. Hierdurch können vielfältige Diskussionen und Gespräche angeregt werden. Insgesamt wurden während der Beteiligungsphase zu 34 Beiträgen 55 Kommentare verfasst. Verkehr und Mobilität Soziales Miteinander 2 Natur und Freizeit Insgesamt 55 Kommentare 19 Wohnen und Wohnumfeld 154 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

155 Die meist diskutierten Beiträge 2 Kein Tempo 50 in der Hessenstraße 5 1 Straßenüberquerung Kinderspielplatz 3 Befahren des Weges Fußgängerampeln Begegnungszentrum Schwimmbad Stärkung des Zentrums Spielplatz Keine Durchleitung der Radstrecke

156 Beteiligungsprozess Ergebnisse der interaktiven Bürgerbeteiliung MYPINION Beiträge zum Themenfeld Verkehr und Mobilität Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

157 1 Busverbindung Es ist gut, dass es in der unteren Lindleinsmühle zwei Busverbindungen gibt, die regelmäßig fahren. Kommentar(e) Ja, die Busverbindung in die Innenstadt ist sehr gut. 2 Buswartehäuschen 3 Radanbindung Stadt Kommentar(e) Ich finde gut dass an der Haltestelle ein Wartehäuschen steht. So ist man vor Regen geschützt! Schade ist nur, dass auf der anderen Seite kein Häuschen steht! Wir brauchen eine sichere Radanbindung in die Innenstadt. Die bisherige Radanbindung bis zum Berliner Ring ist mangelhaft und nicht sicher befahrbar. Dazu sollten stadtauswärtsführender und stadteinwärtsführender Radverkehr getrennt laufen. Keine Radwege über Gehwege! Dem stimme ich zu 4 Keine Durchleitung der Radstrecke an Wohnzugangswegen Kommentar(e) Die Durchleitung des Zweirichtungs-Radwegs Bei der Neumühle /ff schafft immer wieder massive Gefährdungen für die Anwohner, insbesondere spielende Kinder. Unfall 2015! Die Radstrecke gehört in jede Richtung getrennt an der Versbacher Straße geführt, nicht in den Anwohnerbereichen. Das stimmt! Es ist nicht schön hier zu fahren, wo Kinder den Platz zum Spielen brauchen. Das stimmt, habe hier immer Angst das mir jemand vor das Rad rennt. Der Radweg wird zur Hauptstraße der Radler aus Versbach und die Lindleinsmühle in die Stadt und wieder hinaus. Er muss dringend vom Fußweg bzw. Durchgang Holzmühle getrennt werden. Besonders Unfälle mit spielenden Kindern sind sonst kaum vermeidbar. 5 Fahrradwege 6 Anwohnerparken 7 Carsharing 8 Wegweisung Radwegachse Leider ist es nicht möglich mit dem Fahrrad in die Stadt Würzburg zu fahren. Fahrradwege fehlen. Viele Angestellte der Institute der Uniklinik parken in der Neumühle, so dass es zu Stoßzeiten für die Anwohner schwierig ist einen Parkplatz zu finden. Wie wäre es daher mit Anwohnerparken und mit Parken mit Parkscheibe, die das Parken auf zwei bis vier Stunden beschränkt? Die Wohnungen in der Neumühle gehören dem St. Bruno Werk, die in der Bayernstraße der Stadtbau. Ich fände es schön, wenn beide zusammen Carsharing vor Ort anböten Diese Ausschilderung Abzweig An der Neumühle ist fehlerhaft. So lässt sich das nicht rechtssicher befahren: Radfahrer müssen auf einen Gehweg und sollen dies aus dem fließenden Verkehr bewerkstelligen: Nicht möglich ohne sich oder andere zu gefährden. Lösung: Radweg rechtsseitig weiterführen. 9 Fußgängerampel Versbacher Str. Die Grünphase an der Ampel ist viel zu kurz, man muss mit kleinen Kindern rennen, um die Straße überqueren zu können. 157

158 Beteiligungsprozess Ergebnisse der interaktiven Bürgerbeteiliung MYPINION Beiträge zum Themenfeld Verkehr und Mobilität 10 Spielplatz Kommentar(e) Hier soll mehr Platz zum Spielen auf der Straße sein. Die vielen Autos die hier parken und auch der große Radweg sind nicht gut. Da parken Autos alles zu und Radfahrer kommen aus allen Richtungen. Man kann nicht gut spielen. Solange dies keine Spielstraße ist, gehören spielende Kinder nicht auf die Straße. Hinter dem Hochhaus ist eine große Wiese zum Spielen. Hier gehören die Eltern mal in die Pflicht genommen. Aber entweder Straße mit Radweg oder Spielstraße, beides ist aus meiner Sicht nicht möglich. Vielleicht wäre hier ein Kompromiss möglich - den Spielplatz könnte man vergrößern und den Übergang vom Radweg auf die Bayernstraße so gestalten, dass die Radfahrer nicht unbedingt direkt am Spielplatz vorbeifahren müssen. Da die Parkplätze fast immer alle besetzt sind, sind sie wohl nötig. 11 Miteinander im Straßenverkehr An dem Spielplatz fehlen Geräte für kleine Kinder. Ich fahre schon seit 50 Jahren auf der Versbacher Straße in die Stadt. Es ist auch nicht gefährlicher als durch die Ludwigstraße bzw. Semmelstraße zu fahren. Im Gegensatz zum Radweg ist zumindest die Straße im Winter geräumt. 12 Blitzer Versbacher Str. An der Versbacher Str. fehlt ein fest installierter Blitzer. Der vierspurige Ausbau verlockt besonders nachts zum viel zu schnellen Fahren. 13 Radwegende nach Abzweig Zinklesweg Stadteinwärts endet der bisher sehr gute Radweg (Versbacher Straße) am Abzweig Zinklesweg in einer gefährlichen Einmündung. Diese sofort verbessern und die Strecke mit Schutzstreifen fortführen. Die Lücke in der Gegenrichtung ebenfalls an der Versbacher Straße schließen. 14 Gefährlicher Übergang 15 Fußgängerampeln Kommentar(e) Es ist vor allem für Kinder sehr gefährlich diese Straße zu überqueren. Es sollte durch eine Ampelanlage geregelt werden. An der Fußgängerampel an der Versbacher Str.-Einmündung Frankenstraße ist die Grünphase zum Überqueren der 4-spurigen Versbacher Str. zu kurz. Die Fußgängerampel müsste im Übrigen automatisch auf Grün schalten sobald die Ampel für Autos auf Rot schaltet. Gilt auch für weitere Fußgängerampeln! Stimmt! Alle Bettelampeln an der Versbacher Straße sollten umgestellt werden, dass es immer eine Grünphase für Fußgänger gibt. Auch meine Meinung. Gerade für ältere Menschen ist die Ampelphase zu kurz. Auch mit kleinen Kindern ist das Überqueren teilweise sehr abenteuerlich. 16 Elektronische Fahrplananzeige 17 Straßenüberquerung An der Haltestelle Bayernstraße. Stadtauswärts treffen sich die Buslinien 12, 21, 24 und 25. Hier ist eine Umsteigehaltestelle entstanden. Es fehlt eine elektronische Anzeige der nächsten Abfahrtszeiten wie an der Haltestelle Bayernstraße. Stadteinwärts vorhanden. Überquerung von Straßen (z. B. Versbacher Straße, Frankenstraße, Übergang Schwaben- /Bayernstraße) vor allem für Kinder und Senioren sehr schwierig. Es fehlen Zebrastreifen und ausreichend Straßenbeleuchtung! Kommentar(e) Dem stimme ich zu! 158 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

159 18 Gefährliche Treppenanlage Die Stufen sind rutschig und bei Dunkelheit ist die Treppenanlage zu gering beleuchtet. Kommentar(e) Kann ich bestätigen! Zudem sind die Treppenanlagen recht steil und für ältere Leute daher schwer zu begehen. Ähnlich wie ein Teil der Wege sind auch einige Treppen sehr vermoost (Rutschgefahr). 19 Weg bauen 20 Rundweg / Grüngürtel Barrierefreier Weg vom Albertus-Magnus-Weg beim Pfarrheim durch den Wald Richtung Sudetenstraße bauen. Jetzt nur über Treppen möglich. Der Grüngürtel ist wunderschön. Aber: Wenn z. B. die alten Leute dort spazieren gehen, wir Ehrenamtliche z. B. mit Rollstühlen auch Leute ausfahren, wäre es schön, den Rundweg gehen zu können. Das scheitert an dem kleinen Verbindungsweg entlang der Pleichach, der zum Brückchen am Schwimmbad führt. Der ist nicht asphaltiert, zumeist schlammig, unbefestigt, so dass Rollstühle bzw. Rollatoren nicht gefahrlos den Weg nutzen können. Es wäre schön, dieses Stückchen Weg zu befestigen, so dass wirklich ein echter Rundweg entsteht. Kommentar(e) Das habe ich mir auch schon gewünscht. 21 Gefährliche Ausfahrt beim neuen Lebensmitteldiscounter Die Ausfahrt des neu entstehenden Lidls in die Versbacher Straße zu planen, statt über den Schwarzenberg zu erschließen, führt zur absehbaren Gefährdung des Fuß- und Radverkehrs. Auch für den Radverkehr sollte es die Möglichkeit geben auf den Radweg in Gegenrichtung aufzufahren. (Absenkung Bord) 22 Parkmöglichkeiten Es fehlen Parkmöglichkeiten in der Schwabenstraße für Gäste und Besucher!! 23 Kurvenradien im Kreuzungsbereich An vielen Kreuzungen im Stadtteil sind die Kurvenradien der Kreuzungen mehr als großzügig ausgebaut. Dadurch werden die viel zu hohen Geschwindigkeiten auf der Versbacher Straße und dann im Umgebungsbereich unterstützt. Dies gefährdet Kinder, Senioren, Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer. Kommentar(e) Noch viel gefährlicher finde ich den grünen Pfeil für Rechtsabbieger! Verkehr/Schadstoffbelastung/ Wohnqualität Gehweg endet - ist nicht fortgeführt Zunehmender PKW/LKW-Verkehr, dadurch erhöhte Lärm- u. Schadstoffbelastung. Minderung der Wohnqualität und Erhöhung von Herz- u. Kreislauf- sowie Atemwegserkrankungen. Ich laufe oft dort. Es ist sehr blöd das es keinen Gehweg (Mittlere Heerbergstraße - Bereich Steg) gibt! Die Autos fahren viel zu schnell und zu dicht vorbei. Außerdem kann man auf dem breiten Randstein sehr leicht stolpern! Wenn man aber nicht darauf läuft muss man auf die Straße. 159

160 Beteiligungsprozess Ergebnisse der interaktiven Bürgerbeteiliung MYPINION Beiträge zum Themenfeld Verkehr und Mobilität 26 Kein Tempo 50 in der Hessenstraße Kommentar(e) Auch in der Hessenstraße sollte durchgängig Tempo 30 gelten. Eine einheitliche Tempobeschränkung auf 30 km/h wäre für Kinder, Fußgänger, Radfahrer im ganzen Stadtteil ein Gewinn. Der Geschwindigkeitsgewinn durch die 50er Strecken ist so gering, dass die zusätzlichen Gefahren sich nicht lohnen Als Vorsitzender des Verwaltungsbeirates der Eigentümergemeinschaft Hessenstraße kann ich diese Anregung nur unterstützen! Auch der Schwerlastverkehr ab 3,5 t sollte für die Durchfahrt gesperrt werden. Die Hessenstraße ist ein Wohngebiet und sollte vor Lärm und Abgasen geschützt werden. Das stimmt! Die Autos sind hier viel zu schnell unterwegs - das ist mein Schulweg und die Kreuzung lässt sich gerade bei Dunkelheit schlecht überqueren. Die Hessenstraße ist zur Durchgangsstraße von Versbach ins Gewerbegebiet Handelshof und Ikea geworden. Die Lindleinsmühle sollte als Wohngebiet erhalten bleiben und keine Ralleystrecke zum Einkaufen. Dem stimme ich zu. Bergauf mit dem Rad wird man immer sehr knapp mit hoher Geschwindigkeit überholt. 27 Gehweg zugewachsen Bergab auf der rechten Straßenseite ist auf dem Gehweg ein Gebüsch das Fußgänger dazu zwingt auf die Straße auszuweichen Kommentar(e) 28 Treppenanlagen Kommentar(e) 29 Neuer Verkehrsweg 30 Umgehungsstraße? Stimmt, dass macht hier keinen Sinn. Diese Kreuzung sollte insgesamt fußgängerfreundlicher gestaltet sein (Übersichtlicher, weniger Tempo). Das ist nicht gut durchdacht. Für Gehbehinderte (Rollator) und junge Familien mit Kleinkind (Kinderwagen) sollten in die Treppen Dreiecke eingesetzt werden. Dies würde einen wesentlichen Beitrag für die Betroffenen zur Barrierefreiheit bringen. Die Bewohnerstruktur hat sich verändert: beim Bau der Häuser waren es hauptsächlich junge Familien. Jetzt sind 30 bis 35 Jahre vergangen und die Bewohner sind auf Tragehilfen (Einkaufswägen) angewiesen und können die vielen Stufen häufig nur mit Hilfsmitteln bewältigen. Junge Familien (was wir wollen um eine gesunde Struktur zu erhalten) sind mit den Kinderwägen auch besser dran, wenn die Wege für Räder befahrbar wären. - die Lindleinsmühle war ursprünglich als reines Wohngebiet angedacht - Stadtratsbeschluss vor 20 Jahren ist schuld an der heutigen Verkehrsbelastung - geplanter Durchstich von der Sonnfeld- zur Ostpreußenstraße wurde aus Kostengründen nicht gebaut - diese Alternative evtl. prüfen Auf diesem Weg kamen mir schon öfters Fahrzeuge mit erhöhter Geschwindigkeit entgegen. Hier kann man vom Rochusplatz bzw. vom Ikea (in der Wiese dort deutliche Reifenspuren) dem Verkehr entkommen. Ein Pfosten könnte hier Wunder bewirken. 160 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

161 31 Abkürzung zu Lengfeld 32 Tempo 30? Kommentar(e) 33 Tempo-30 Zone Es wäre ein Traum, wenn unter der B19 eine Abkürzung nach Lengfeld für Fußgänger möglich wäre. Obwohl auch in der Pfalzstraße 30er-Zone besteht, wird dies von einigen kaum eingehalten. Die Schaffung einer verkehrsberuhigten Zone (Schritttempo) würde vielleicht zumindest erreichen, dass nur 30 gefahren wird. Hier wohnen einige Kinder. Da wir in der Pfalzstraße wohnen, können wir diese Aussage bestätigen und befürworten diesen Vorschlag. Die Frankenstraße in diesem Bereich wird als 30er-Zone zu wenig beachtet. Größere Schilder und Straßenmarkierungen könnten vielleicht (?) für mehr Beachtung sorgen. Kommentar(e) Ich werde oft in der Schwabenstr.30er überholt. 34 Vorfahrt!!! 35 Treppensanierung 36 Treppen 37 Überquermöglichkeit erforderlich 38 Haltestellen Frankenstr. Ost 39 Fußwege im Gebiet Schlesierstr./Thüringer Str. Mit einer verkehrsberuhigten Zone in der Pfalzstraße hätten dann Fahrzeuge auf der Frankenstraße auch von oben offiziell Vorfahrt. Im Moment glauben einige, es sei jetzt schon so. Ich erlebe es, aus der Pfalzstraße kommend, mindestens einmal pro Woche. Die Treppenanlage vom Fußweg (Prof.-Heribert-Braun-Weg) zum AWO-Heim bedarf dringend der Sanierung. Wacklige Treppenstufen mit zu geringer Tiefe gefährden die Nutzer. Kinderwagen- und rollstuhlgerechte Treppen sind zwingend erforderlich, deren Fehlen erschwert die Mobilität ungemein, zumal die Ausweichroute über Frankenstraße über keine guten Gehsteige verfügt, sind sehr eng und nicht gerade. Eine sichere Überquermöglichkeit der Frankfurter Straße fehlt, man muss immer etwas abenteuerlich überqueren. Beim Schnee und Eisschichten im Januar 2016 war es sehr ungemütlich. Eine Ampel oder ein Zebrastreifen wäre angebracht. Am besten an mehreren Stellen in der Frankfurter Straße. Die Haltestellen Frankenstr. Ost wurde verlegt. Dabei wurde nicht auf die Breite der Gehwege geachtet. Beim Ein- und Aussteigen besteht durch ein Kasten (Stadtauswärts) und durch eine üppige Hecke (stadteinwärts) keine Möglichkeit aneinander vorbei zu gehen. Beim Aussteigen steht man sich im Weg. Fast alle Fußwege, die wunderbare Spazierwege sind, enden mit einigen Treppenstufen. Damit sind sie für Kinderwägen und Rollator nicht geeignet. Sinnvoll wäre entspr. Rampen. Kommentar(e) Dem kann man nur zustimmen. Barrierefrei sieht anders aus. 161

162 Beteiligungsprozess Ergebnisse der interaktiven Bürgerbeteiliung MYPINION Beiträge zum Themenfeld Wohnen und Wohnumfeld Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

163 1 Wohnatmosphäre In der Bayernstraße ist die Wohnatmosphäre ruhig und sehr angenehm! 2 Stadtbau Die Wohnungen der Stadtbau sind vorteilhaft geschnitten und familienfreundlich. 3 Stadtbau Es ist gut, dass für die Mieter ein Ansprechpartner der Wohnungsgesellschaft im Stadtteil vorhanden ist und sich um die Anlagen kümmert, wie z. B. Winterdienst, Gartenpflege, etc.. 4 Top-Zustand Die Gebäude sind saniert worden und in einem guten Zustand. 5 Lage und Infrastruktur Die Lindleinsmühle liegt sehr zentral und stadtnah und ist somit für Familien gut geeignet. Es wohnen viele verschiedene Nationalitäten friedlich zusammen. Kommentar(e) Dem stimme ich zu. 6 Spielgeräte Kommentar(e) Die Anlage rund um den Entensee ist wirklich wunderschön! Perfekt wäre jetzt noch eine Ergänzung der Spielgeräte, z. B. durch Schaukel und Rutsche! Der Entensee und das Gelände außenrum ist sehr schön angelegt. Der Spielplatz ist auch ganz schön nur haben die Kinder dort nicht sehr viel zum Spielen. Die Rutsche ist für kleine Kinder nicht benutzbar. Die älteren Kinder machen sich die Hosen kaputt. Außerdem knallt im Sommer stark die Sonne auf die Spielfläche. Schön wäre ein Sonnensegel oder ein Hüttchen zum reinsetzen. Dem stimme ich voll zu! 7 See 8 Aktivspielplatz 9 Außenfassaden 10 Wohnumfeld 11 Containerstandort See wurde sehr schön gestaltet. Gefällt mir sehr gut. Es hebt das Aussehen des Stadtteilbild. Der Aktivspielplatz ist eine wunderbare Einrichtung. Kinder verschiedenen Alters können sich ungezwungen treffen, sportliche Aktivitäten werden organisiert, Natur wird erlebt, Gemeinschaft gelebt. Ich bin sehr froh, dass es den Aktivspielplatz gibt. Meine Jungs sind fast täglich dort! Die Häuser in der Neumühle benötigen dringend eine Fassadenerneuerung. Das Erscheinungsbild der Wohnungen von außen ist nicht einladend! Das Brunowerk sollte dringendst in der Neumühle sanieren. Die Häuser sehen von außen abstoßend aus. Extrem hässlicher, störender Containerstandort, der zudem völlig überflüssig ist, weil keine 300 m weiter unten, Ecke Schwabenstraße, ein gut erreichbarer, aber optisch nicht beeinträchtigender Containerstandort ist. 163

164 Beteiligungsprozess Ergebnisse der interaktiven Bürgerbeteiliung MYPINION Beiträge zum Themenfeld Wohnen und Wohnumfeld 12 Verkehrsbelastung Kommentar(e) Extreme Verkehrsbelastung, die seit der stetigen Erweiterung des Gewerbegebiets Lengfeld immer mehr ansteigt. Frankenstraße wird aus Richtung Zinklesweg als Abkürzung zur B19 genutzt. Durchgängige Einführung einer 30er Zone und vor allem auch stetige Kontrolle dringend erforderlich! Ja, dieser Meinung bin ich auch! 13 Sauberkeit Der kleine Spielplatz wird leider durch Hundekot verdreckt. Bitte Abhilfe durch Umzäunung schaffen. Kommentar(e) Stimmt! In diesem Jahr ist es vor allem auch Kaninchenkot, der den Spielplatz für Kinder praktisch unbenutzbar macht. Austausch des Sands und engmaschige Umzäunung wären dringend notwendig. 14 Spielgeräte/ weitere Spielplätze Die Spielgeräte sind insbesondere für kleinere Kinder unattraktiv. Im ganzen oberen Bereich der Frankenstraße gibt es weder eine Rutsche noch eine Schaukel! Ergänzung oder weiterer Spielplatz wäre wünschenswert. 15 Beleuchtung Die neuen Lampen leuchten die Treppen nicht vollständig aus, so dass man im Winter die Stufen nur erahnen kann. Eine große Gefährdung Sitzbänke wären nicht schlecht Starker Verkehr im Bereich des Seniorenheimes In den Parkzonen wären ein paar Sitzbänke nicht verkehrt. - starke Verkehrsbelastung in beide Richtungen - Geschwindigkeitsüberschreitungen sind die Regel - große Lärmbelastung durch Schwerverkehr, auch nachts Forderung: - nur Anliegerverkehr wie bei anderen Altenheimen - Begrenzung auf Verkehr bis 3,5 t - Zebrastreifen auf Höhe der Treppe zum Altenheim 18 Müll Hier ist alles vermüllt, sollte mal sauber gemacht werden. 19 Kinderspielplatz Die Spielgeräte wurden entfernt und sollten möglichst bald wieder Neue aufgestellt werden. Kommentar(e) 20 Tempo 30 In der oberen Hessenstraße gibt es jetzt wieder viele kleine Kinder. Entweder werden die Häuser an Familien mit Kindern verkauft oder die Enkel kommen zu Besuch. Auch gibt es am Wochenende viele Spaziergänger auf dem Weg zum IKEA. Die würden an einem schönen Spielplatz sicher auch mal Halt machen. Daher denke ich, ist es sinnvoll den Spielplatz wieder herzurichten und neu auszustatten. Wir dachten z. B. an eine Nestschaukel (die ist für alle Altersklassen gut) und ein Klettergerüst mit Rutsche. Auch der Bolzplatz und Basketballplatz sollte erhalten bleiben, da sie gut genutzt werden und andere sehr weit entfernt sind. Warum ist in dieser Straße keine Tempozone 30km/h. Ist schon traurig das in einem Wohngebiet mit Kinder und einem Spielplatz keine Tempolimits gibt. 164 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

165 21 Straßenüberquerung Kommentar(e) Wir brauchen für unsere Kinder unbedingt einen sicheren Übergang über die obere Hessenstraße. Die Autos fahren hier sehr schnell, durch parkende Autos ist die Sicht erschwert. Allein in zwei Häuserzeilen wohnen 5 Erstklässler, welche die Straße überqueren müssen um zur Schule zu kommen. Auch eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h wäre angebracht. Die Hessenstraße ist aufgrund des Durchgangsverkehrs stark befahren. Es ist sehr gefährlich und unübersichtlich aufgrund der parkenden Autos die Straße zu überqueren. Für ein Kind erst recht. Ich denke auch, ein Zebrastreifen oder Zone 30 wäre angebracht. 22 Verschmutzung Die Verschmutzung durch Müll und Hundekot entlang des Albertus-Magnus- Weges verderben die Freude, dort spazieren zu gehen. Kommentar(e) Vielleicht würde die Anbringung eines Hundkotbeutel Spenders hier zur Sauberkeit beitragen und einige Hundebesitzer dazu animieren, den Hundekot zu entfernen. 23 Schandfleck Das russische Haus ist völlig heruntergekommen. Das färbt auf das Umfeld ab. Kommentar(e) 24 Fußgängerbrücke 25 Stärkung des Zentrums Kommentar(e) Dieser Bereich könnte doch ebenfalls für Wohnungen für Personal und Studenten der Uni-Klinik bebaut werden. Die Farbschmierereien an der Brücke erwecken den Eindruck eines sog. Glasscherbenviertels und sollten deshalb immer sofort entfernt werden, damit der Vandalismus nicht einreißt. Stärkung des Zentrums durch - Reaktivierung der Brunnenanlage am Kirchplatz - sinnvolle Nutzung d. schon jahrelang leerstehenden Räume des früh. Edekamarktes; dazu sind intensive Gespräche mit dem Eigentümer zu führen. Brunnen muss nicht unbedingt sein, vielleicht wäre aber eine andere attraktive Gestaltung möglich. Die Nutzung der Edeka-Räume wären sehr sinnvoll - wohnortnaher Einkauf! Eine attraktivere und einladendere Gestaltung des Kirchenvorplatzes wäre sehr schön. Auf dem Kirchenvorplatz gibt es nur auf der einen Seite einen kinderwagengerechten Weg. Auf der Seite vom Kindergarten müssen die Kinderwägen die Stufen hochgehievt werden. Dort wäre eine Rampe ganz sinnvoll. Eine ansprechendere Gestaltung des Platzes wäre wirklich ein Gewinn, da es sich hier um einen zentralen Treffpunkt handelt. Eine Rampe auf der Seite des Kindergartens fehlt definitiv! Eine sinnvolle Nutzung der leerstehenden Ladenfläche wäre natürlich super. Eine Einkaufsmöglichkeit, Apotheke, Essen Beleuchtung Fehlende Beleuchtung auf dem Fußweg bei der G-W-Schule. 27 Früher stand hier eine Mülltonne Leider steht hier seit einiger Zeit keine Mülltonne mehr, Folgen ist der oft verschmutze Vorplatz des Jugendheimes. Eine neue Tonne wäre klasse. 28 Schwabenstraße Schwabenstraße als Rennstrecke: Gefahr für Kinder und Tiere (Enten werden überfahren). Mehr Blitzer nach Schulzeiten wären gut. 29 Schwabenstraße Parken Immer wieder das Parken auf den Vermieten Parkplätze, Ärgernis der Mieter. Mehr Parkplätze bei Veranstaltungen wünschenswert. 165

166 Beteiligungsprozess Ergebnisse der interaktiven Bürgerbeteiliung MYPINION Beiträge zum Themenfeld Natur und Freizeit Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

167 1 Potenzialfläche für Freizeitnutzung Jugendliche Die Fläche bietet die Chance, im Bereich der Neumühle neue Angebote für Kinder und Jugendliche anzubieten, z. B. eine Parkouranlage. Kommentar(e) Ja, dieser Meinung bin ich auch! 2 Schwimmbad Kommentar(e) Ich finde toll, dass es das Schwimmbad gibt! Es bietet tolle Möglichkeiten für Schulen! Ich finde es auch toll, dass es das Schwimmbad gibt, jedoch bin ich der Meinung, dass es saniert werden und auch nicht nur während der Schulzeit zur Verfügung stehen sollte. Ist es nicht bereits beschlossen, dass das Schwimmbad nicht saniert sondern geschlossen wird? Hier wäre dann evtl. Platz für ein Begegnungszentrum. 3 Entensee Schönes Naturerlebnis, jedoch eine Reinigung wäre nötig. 4 Grünanlagen Kommentar(e) Im Gegensatz zu anderen Stadtteilen gibt es in der Lindleinsmühle viele Grünflächen! Das sorgt für ein gutes Wohnklima. Stimmt! 5 Tolle Lage Wir gehen hier öfter joggen und finden die Gegend echt schön. 6 Super Angebot für Kinder Der Aktivspielplatz ist ein tolles Angebot für Kinder und Familien. Weiter so! Kommentar(e) Finde ich auch. Es ist toll, dass wir so ein Angebot wie den Aktivspielplatz in der Lindleinsmühle haben. Dem stimme ich voll zu! 7 Aktivspielplatz 8 Nutzloser Spielplatz 9 Urban Gardening 10 Knalle aus der Brücke Kommentar(e) 11 Pleichach Kommentar(e) Anlaufstelle für Kinder und Familien mit pädagogischer Betreuung und vielen Freizeitangeboten. Direkt neben dem Aktivspielplatz ist ein kleiner sehr ungepflegter Spielplatz, der nicht genutzt wird, wohl aber irgendeine Alibifunktion erfüllt. Kein schöner Fleck! Wozu braucht man den? Gerade weil in der Neumühle und der Bayernstraße viele Kinder wohnen, fände ich es schön, wenn Möglichkeiten zum Urban Gardening geschaffen werden. Von der Brücke, wo die Pleichach durchfließt, kommen von unten oft laute Knalle. Spielen wahrscheinlich Jugendliche mit Böllern oder ähnliches. Die beste Lösung wäre wahrscheinlich ein Zaun, das dort keiner mehr rein kann. Wenn es wirklich nur böllernde Jugendliche sind, wäre ein Zaun vielleicht etwas übertrieben. Die Pflege rund um die Pleichach lässt zu wünschen übrig! Es liegt Müll herum und es fehlen Sitzmöglichkeiten. Dem stimme ich zu. 167

168 Beteiligungsprozess Ergebnisse der interaktiven Bürgerbeteiliung MYPINION Beiträge zum Themenfeld Natur und Freizeit Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

169 12 Verschönerung des Schulhofes 13 Grünflächen Kommentar(e) Es wäre schön, wenn der Schulhof schöner gestaltet werden könnte, da sich dort im Sommer viele Kinder auch nach der Schule zum Ballspielen, Fahrrad fahren... treffen. Die Grünflächen sind z. T. nicht mehr schön und sollten aufgepeppt werden. Dabei sollten sich die Bewohner beteiligen können, wie z. B. bei Urban Gardening in anderen Städten. Gute Idee. 14 Schwimmbad Es wäre schön, wenn das Schwimmbad nicht von außen einsehbar wäre. 15 Treffpunkte Es fehlen Plätze zur öffentlichen Nutzung für Treffen und Aktivitäten (z. B. Grillen oder Picknick) mit Bänken und Sitzmöglichkeiten. 16 Pleichach zugänglicher machen Fließgeschwindigkeit reduzieren und zugänglicher machen. An der Pleichach sollten Kinder spielen können. 17 Sportangebot Sportangebot für Mädchen fehlt, z. B. Turnen, Tanzen, Befahren des Weges Kommentar(e) Ich finde es schlimm, dass die PKW den Weg zum Sportplatz von der Hessenstraße aus befahren. Beim Fahren und vor allem Parken wird der Rasen total beschädigt. Für 1-2 PKW ist ja Platz am Dreieck vor dem Sportplatz (Trainer, Ball- und Platzwart), der auch mit Splitt befestigt ist. Sportler, die 1 Std. Fußball trainieren, müssten die 500 m zum Platz auch laufen können! Dorthin darf auch der Trainer nicht mit dem Auto fahren! Es ist ein Fußweg! Wenn man in der Frankenstraße auf Höhe Altenheim parkt, wo am Wochenende immer Platz ist, ist der Fußmarsch zum Sportplatz keine 200 m. Also wird auch hier nur ein stabiler Pfosten helfen können. Leider fahren viele Fahrzeuge sehr schnell auf dem Weg, obwohl das eine Gefahr für Kinder ist, die aus dem Kindergarten oder der Beratungsstelle kommen. Pfosten sind eine gute Idee! Wir haben es selbst schon mehrfach erlebt, dass ein Auto beim Spaziergang hinter uns fuhr, und wir dann ausgewichen sind. Vielleicht wären abschließbare Pfosten eine bessere Idee, damit Bewirtschaftungsfahrzeuge (Stadtreinigung, Winterdienst) noch passieren können. 19 Kreatives Nutzen Sozialer Treff mit Bewirtung, z. B. Café 20 Sauberkeit 21 Hundewiese Kommentar(e) 22 Verdichtung Der Tischtennisplatz ist ein beliebtes Hundeklo. Bitte hier für Sauberkeit sorgen, evtl. Umzäunung. Diese Wiese ist für Hunde ungeeignet, da sie von stark befahrenen Straßen umschlossen ist. Bitte einzäunen! Bitte auf gar keinen Fall Flächen für Hundegeschäfte freigeben. Besser Beutel für die Hinterlassenschaften zur Verfügung stellen. Ich finde es schade, dass durch einen Schwimmbadneubau die Freifläche reduziert wird. 169

170 Beteiligungsprozess Ergebnisse der interaktiven Bürgerbeteiliung MYPINION Beiträge zum Themenfeld Bildung und Betreuung Beratung Auch im Alter versorgt! Es ist positiv, dass die städtische Erziehungsberatungsstelle in diesem Stadtteil angesiedelt ist. Die Möglichkeit dieses schöne Seniorenheim nutzen zu können ist für mich eine Bereicherung. Bereits zwei Angehörige waren dort untergebracht und sehr zufrieden. Nur der Straßenverkehr in diesem Bereich müsste etwas mehr begrenzt werden! JUZ-ZOOM Bücherei Anlaufstelle für Jugendliche mit pädagogischer Betreuung und vielen Freizeitangeboten. Toll, dass wir die Bücherei haben! Flexible Mittagsbetreuung für Schulkinder In der Lindleinsmühle fehlt das Angebot der flexiblen Mittagsbetreuung für Schulkinder. Für eine Mutter, die z. B. nur an 2 Tagen in der Woche arbeiten möchte, aber die anderen Tage ihr Kind nach der Regelschule nach Hause nehmen möchte ist es nicht möglich für ihr Kind eine Betreuungsmöglichkeit für nach der Schule zu finden. Die Hortplätze in der Lindleinsmühle sind rar. Daher sollen sie ausgenutzt werden und die Ganztagsklasse ist gebunden und daher Pflicht. Fehlende flexible Mittagsbetreuung für Schulkinder In der Lindleinsmühle fehlt die flexible Mittagsbetreuung für Schulkinder. Eine Mutter, die nur z. B. 2 Tage arbeiten möchte, hat nicht die Möglichkeit ihr Kind nur an 2 Tagen betreuen zu lassen und an den anderen Tagen direkt nach der Regelklasse nach Hause zu holen. Schulkindbetreuung In der Lindleinsmühle fehlt eine flexible Schulkindbetreuung (wo das Kind auch z. B. nur bis zwei Uhr betreut wird) bzw. sollten mehr Hortplätze geschaffen werden. 170 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

171 Beiträge zum Themenfeld Soziales Miteinander Hacer-Hagar Angebot Hacer-Hagar als Unterstützung für muslimische Frauen und Frauen mit Migrationshintergrund mit ihren Familien: Deutschkurs, Mutter-Kind-Gruppe, Frauenfrühstück, Aerobic-Angebot, Lernförderung für Kinder, Einzelberatung mehrsprachig, Schwimmen, Begleitung zu Behörden. Stadtteilzentrum Miteinbeziehen der Pausenhöfe in ein Zentrum. Schüler fänden Outdoor-Trainingsgeräte im Pausenhof für Jung und Alt toll. Urban Gardening für Schüler, Eltern, Anwohner wäre auch denkbar. Begegnungszentrum Ein geeigneter Standort für ein Begegnungszentrum, leerstehende Räumlichkeiten, schon vorhandene Angebote (Krabbelstube, Bücherei, Gemeindezentrum..) zu nutzen und zu verbinden. Kommentar(e) Stimmt! Gerade im Zentrum, wo schon Leerstand herrscht, sollte ein bisschen mehr Frequenz sein. Da gibt es ja noch den ehemalige Edeka. Was ist denn mit dieser Immobilie? Es wäre wohl am besten eine Mischung aus Tante Emma-Laden, Drogerie und Café, bei dem man am Kirchvorplatz draußen sitzen könnte. Begegnungsstätte In der Lindleinsmühle vermissen wir eine offizielle Begegnungsstätte zur allgemeinen Nutzung mit verschiedenen Angeboten für Familien und sozialen Gruppen, z. B. Familienzentrum oder Mehrgenerationenhaus. Beiträge zum Themenfeld Handel und Dienstleistung Einkaufsmöglichkeiten Es ist gut, dass es in unmittelbarer Nähe drei Supermärkte gibt (Lidl, Norma, Kupsch). Ärztliche Versorgung Nähe zur Uni-Klinik und Arztangebot sehr gut. Wohin in der Mittagspause? Ich arbeite in der Lindleinsmühle und stehe oft vor dem Problem was zu Essen in der Mittagspause zu finden oder mal was zu besorgen. Restaurant Nach der Schließung von der Daxbaude, fehlt hier ein schönes Restaurant, z. B. exotische Richtung. 171

172 Beteiligungsprozess Zweite Bürgerwerkstatt Projektwerkstatt 08. Juni 2016 Im Rahmen der Sozialen Stadt Lindleinsmühle fand am Mittwoch, den 08. Juni 2016 von 19:00 bis 21:00 Uhr in der Aula der Gustav-Walle-Schule die 2. Bürgerwerkstatt mit ca. 50 interessierten Bürgerinnen und Bürgern statt. Nach einer Begrüßung und kurzen Einführung durch Frau Bürgermeisterin Schäfer- Blake wurden in einem Impulsreferat die Entwicklungsziele für die Lindleinsmühle und die daraus abgeleiteten Projektvorschläge vorgestellt. Die Bürgerinnen und Bürgern hatten im Anschluss die Möglichkeit an 6 Thementischen mit Moderatoren die Projektvorschläge genauer zu studieren, zu bewerten und zu priorisieren. Zudem konnten sich Interessenten zur Mitarbeit an Einzelprojekten in Arbeitskreislisten eintragen. Abschließend wurden die Ergebnisse durch die Moderatoren der Thementische im Plenum vorgestellt, die nachfolgend zusammengefasst und dokumentiert sind. Impulsreferat ( Foto: Claus Köhler ) 172 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

173 1. Handlungsfeld I Wohnen und Wohnumfeld Das gefällt mir... Energieberatung ist positiv Neue Nutzung Daxbaude wäre positiv Das ist noch zu bedenken... Es gibt keine Radwege in der Neumühle -> Konflikte mit Kindern / Fußgängern Schlechte Luft in der Neumühle B19 / Greinberg Schallschutz B19 fehlt als Maßnahme Fremdparker von der Uni in der Neumühle Priorisierung der Projekte 43 Punkte 1.1 Programm Grünes Wohngebiet 1.2 Sanierungskonzept Geschosswohnungsbau 1.3 Schallschutzmaßnahmen 1.4 Gestaltungskonzept Wohnumfeld 1.5 Gestaltungs- und Freiflächenkonzept Neumühle 1.6 Attraktive Wohnhöfe in der Bayernstraße 1.7 Attraktive Garagenhöfe 1.8 Energetisches Quartierskonzept 1.9 Nutzungskonzept Daxbaude 173

174 Beteiligungsprozess Zweite Bürgerwerkstatt Projektwerkstatt 08. Juni Handlungsfeld I Bildung und Betreuung Das gefällt mir... Urban Gardening Bunter, lebhaft gestalteter Schulhof Das ist noch zu bedenken... Aufsicht, wenn Schulhof immer offen ist? Zustand der Turnhalle in der G-W-S verbessern Alternativer Ort für Fahrradlehrgang der GS (z.b. alter Lidl-Parkplatz) oder in Nähe des Parkours Interessenten AK Schulhof für alle Gudrun Reinders (Gustav-Walle-Schule) Karin Dietzsch (Gustav-Walle-Schule) Uschi Hupp (Gustav-Walle-Schule) Elternbeirat Mittelschule GWS Uschi Vierhaus (Gustav-Walle-Grundschule) Priorisierung der Projekte 25 Punkte 2.1 Gestaltungs- und Nutzungskonzept Schulhof für alle 2.2 Nutzungskonzept Areal altes Hallenbad 2.3 Gestaltung eines Schulgartens 2.4 Neubau Schulschwimmbad Wolffskeel-Realschule 174 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

175 3. Handlungsfeld I Handel und Dienstleistung Das gefällt mir... Ehem. Edeka Laden + gegenüber Quartiersbüro + Edeka Leerstand als Gesamtkonzept verknüpfen (Standortvariante Bürgerhaus/-treff) Stadtteil Café als Treffpunkt für jüngere Leute z. B. oberhalb von Seelein idyllische Oase Stadtteilladen mit Ehrenamtlichen Für die Rentnerinnen und Rentner einen Treffpunkt z. B. für Spiele, Café Belebung des St. Albert Kirchplatz Brunnen, Aufwertung des Kirchplatzes Laden für Secondhandsachen statt hässliche Container mit Ehrenamtlichen, vielleicht Rentnern Das ist noch zu bedenken... Schlechte Parkplatzsituation für Dienstleistung und Handel Priorisierung der Projekte 26 Punkte 3.1 Nutzungskonzept Zentrum - Leerstände/Quartiersbüro 3.2 Gestaltungs- und Nutzungskonzept Zentrum 3.3 Gestaltungs- und Nutzungskonzept Zentrumsumfeld 3.4 Entwicklungskonzept Russisches Haus 3.5 Händler- und Gewerbegemeinschaft 175

176 Beteiligungsprozess Zweite Bürgerwerkstatt Projektwerkstatt 08. Juni Handlungsfeld I Natur und Freizeit Das ist noch zu bedenken... Seelein reinigen und Baden ermöglichen Bereich Parkour: Streetworkout integrieren Öffentliche Grillstelle am Seelein Weg an der Pleichach zw. Ostpreußenstraße + Daxbaude in schlechtem Zustand Spielplatz Hessenstraße III möglichst vorrangig planen, da keine Spielgeräte mehr vorhanden sind und jetzt viele kleine Kinder hier wohnen! Interessenten AK Spielflächenkonzept Kollegen der Gustav-Walle-Schule (Dietzsch, Reinders, Vierheilig) Priorisierung der Projekte 49 Punkte 4.1 Aktionsplan Pleichach Gewässerentwicklungskonzept Teilbereich I - Pleichach erleben Teilbereich II - Wohnen an der Pleichach 4.2 Aktionsplan Spiel und Sport 4.3 Parkouranlage Neumühle 4.4 Vereinsheim SC Lindleinsmühle 176 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

177 5. Handlungsfeld I Soziales Miteinander Das ist noch zu bedenken... Bürgerhausvariante 1 nimmt wieder eine Grünfläche weg! Das wäre bei Wunsch nach mehr Grün eher unproduktiv! Gelände bei der Bürgerhausvariante 1 ist die einzige grüne Fläche im Zentrum Interessenten für den AK Begegnung / Attraktives Zentrum Carina Fienhold (Aki) Priorisierung der Projekte 32 Punkte 5.1 Quartierszentrum / Bürgerhaus Bürgerhaus - Neubau als Entrée in den Stadtteil Bürgerhaus - Schulzentrum Bürgerhaus - Umbau EDEKA Bürgerhaus - Pfarrheim ( Mitnutzungskonzept ) 5.2 Familienstützpunkt 5.3 Seniorenunterstützende Dienste 5.4 Vernetzung Kooperation 5.5 Imagekampagne 177

178 Beteiligungsprozess Zweite Bürgerwerkstatt Projektwerkstatt 08. Juni Handlungsfeld I Mobilität und Verkehr Das ist noch zu bedenken... Ausgebauter Radweg im Wohngebiet? an der Pleich! Flüsterbusse Haltestelle Ostpreußenstraße bei Schulende Wolffskeel -> Haltebucht Anbindung ÖPNV ab 20:00 Uhr bzw. am WE (Sonntag) Bunter Drache -> Kurzparken auf Gehweg Interessenten für den AK Mobilität und Verkehr Rückbau 4-spurige Versbacher Straße? Evtl. Arbeitskreis! Querung der Versbacher Straße: Automatisches Umschalten der Fußgängerampeln auf Grün, wenn die Autos Rot bekommen, auch wenn Autos etwas länger warten müssen Durchgangsverkehr verringern! Insbesondere Seniorenheim Werner Franger Karl Thein Durchstich Franken-/Hessen - Ostpreußenstr. Straßenausbau Steinlein! (1 Punkt) KH Keupp Verkehrslage Uni-Gelände - Verkehrsfluss - Steinlein, Grombühl Priorisierung der Projekte 69 Punkte 6.1 Quartierswegekonzept Wege an der Pleichach Seniorenfreundliche Wege Anbindung der oberen Wohnlagen Sichere Fußwege in der Neumühle 6.2 Querungssituation der Versbacher Straße verbessern 6.3 Attraktive Innenstadtanbindung 6.4 Grüner Quartiersring 6.5 Mobilstation(en) 178 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

179 Thementisch Natur und Freizeit Thementisch Mobilität und Verkehr Thementisch Handel und Dienstleistung Thementisch Wohnen und Wohnumfeld Präsentation der Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen Einladung zur Eröffnung des Quartiersbüros am 22. Juni

180 Die Beteiligungsprozess Entwicklung der Lindleinsmühle Weitere Veranstaltungen Öffentlichkeitsarbeit Infostände in den Kindertageseinrichtungen 8. und 9. März 2016 Der Quartiersmanager, Claus Köhler, besuchte am 8. März 2016 das Kinderhaus St. Albert und am 9. März 2016 das Kinderhaus Bunter Drache, um Eltern über das Projekt Soziale Stadt Lindleinsmühle zu informieren und zur Teilnahme an der interaktiven Bürgerbeteiligungsplattform MYPINION- Lindleinsmühle zu motivieren. Interessierte konnten sich über einen bereitgestellten Computer direkt vor Ort an der Online-Aktion beteiligen. Laut Quartiersmanagement wurden mit diesen zwei Veranstaltungen die Eltern von ca. 200 Kindergartenkindern erreicht. Eröffnung des Quartiersbüros 22. Juni 2016 Am 22. Juni 2016 wurden die Räumlichkeiten im Zentrum, Frankenstraße 11, in einem offiziellen Festakt, an dem viele Vertreter aus Politik und Partner aus dem Stadtteil teilnahmen, ihrer Nutzung als Sitz der Quartiersmanagements Lindleinsmühle zugeführt. Bürgermeisterin Schäfer-Blake und Quartiersmanager Claus Köhler begrüßten die Besucherinnen und Besucher herzlich und gingen in ihren Ansprachen auf die große Bedeutung dieser Anlaufstelle für das soziale Miteinander im Stadtteil ein. An den im Umfeld aufgestellten Informationswänden und den, in den Schaufenstern des Quartiersbüros, aufgehängten Plakaten konnten sich die Besucherinnen und Besucher ein Bild über den bisherigen Projektverlauf und den vorgeschlagenen Projekten im Rahmen der Sozialen Stadt Lindleinsmühle machen. Das Programm wurde musikalisch von den Kindergartengruppen des Kinderhauses St. Albert und des Kinderhauses Bunter Drache untermalt. 180 Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil Lindleinsmühle

181 Stadtteilfest Lindleinsmühle - Versbach 10. Juli 2016 Am 10. Juli 2016 fand auf dem Gelände des Aktivspielplatzes das alljährliche Stadtteilfest der beiden Stadtteile Lindleinsmühle und Versbach statt. Die rund Besucherinnen und Besucher des Festes konnten sich an einem Informationsstand über die Soziale Stadt Lindleinsmühle informieren. Plakate, die an den aufgestellten Wänden im Umfeld angebracht wurden, informierten über die Ergebnisse der Bürgerwerkstätten und die entstandenen Projektideen. Frau Ackva vom Baureferat und Frau Matzewitzki vom Sozialreferat, standen den Bürgerinnen und Bürgern persönliche Rede und Antwort. Grillnachmittag im Quartier Neumühle 18. Juli 2016 Am 18. Juli 2016 fand ein Grillnachmittag mit Bewohnern des Quartiers Neumühle statt. Bei den Bürgerwerkstätten zeigte sich, dass Bürgerinnen und Bürger, die in diesen Umfeld der Lindleinsmühle leben, kaum an den bisherigen Veranstaltungen teilnahmen. Um auch diese Bürgerschaft zu erreichen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, Stimmungen aus dem Quartier einzufangen und das Projekt Soziale Stadt bekannter zu machen, lud das Quartiersmanagement zu diesem entspannten Beisammensein. Ca. 25. Anwohner folgten der Einladung. Beteiligungsaktion am Spielplatz Hessenstraße Juli 2016 Am 25. Juli 2016 fand unter Leitung von Frau Löchner vom Gartenamt Würzburg eine Beteiligungsaktion am Spielplatz Hessenstraße 3 statt. Ziel des Workshops war es, die Wünsche und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger, und vor allem der Kinder, zum Ersatz eines maroden Spielgerätes, abzufragen. An dem Workshop nahmen 10 Anwohner (Eltern / Großeltern) und sieben Kinder teil. 181

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