LVV-KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2013 VERNETZT HANDELN

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1 LVV-KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2013 VERNETZT HANDELN

2 LVV-KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2013 GEMEINSAM STÄRKER Vorwort des Oberbürgermeisters Seite 2 STRATEGIE IM DIALOG Vorwort der LVV-Geschäftsführung Seite 4 VERNETZT HANDELN Seite 6 Starke Unternehmen im Verbund Seite 7 Infrastruktur sichern und ausbauen Seite 14 In die Zukunft mit Verantwortung Seite 20 Leipzig und der Region verpflichtet Seite 24 Miteinander und füreinander Seite 30 LVV-KONZERN IM ÜBERBLICK Seite 34 KONZERNABSCHLUSS LVV LEIPZIGER VERSORGUNGS- UND VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH JAHRESABSCHLUSS LVV LEIPZIGER VERSORGUNGS- UND VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH JAHRESABSCHLUSS KOMMUNALE WASSERWERKE LEIPZIG GMBH JAHRESABSCHLUSS LEIPZIGER VERKEHRSBETRIEBE (LVB) GMBH KONZERNABSCHLUSS STADTWERKE LEIPZIG GMBH JAHRESABSCHLUSS STADTWERKE LEIPZIG GMBH Diese Inhalte liegen als Printausgabe vor. Bestellen Sie Ihr Exemplar telefonisch unter oder per unter holding@lvv.de. Diese Inhalte liegen ausschließlich in digitaler Form vor. Alle Inhalte finden Sie auf dem der Printausgabe beigelegten USB-Clip. Alle Inhalte finden Sie ebenfalls auf unserer Website unter

3 KENNZAHLEN AUF EINEN BLICK LVV Kapitalstruktur des Konzerns Bilanzsumme TEUR Eigenmittel TEUR Nettogesamtverschuldung TEUR Konzernergebnis EBITDA TEUR Beteiligungsergebnis TEUR Jahresergebnis des Konzerns TEUR Mitarbeiter GmbH/Konzern 1 23/ / / / /5.223 KWL Ergebnis vor Gewinnabführung/ Verlustübernahme TEUR Umsatz TEUR Investitionen TEUR Mitarbeiter GmbH/Gruppe (inkl. GmbH) 3 518/ / / / /848 Leistung Bereitgestellte Menge Mio. m 3 32,8 32,8 32,4 32,5 32,1 davon: Eigenförderung Mio. m 3 /Jahr 25,3 25,8 24,0 24,5 24,1 davon: Fremdwasserbezug Mio. m 3 /Jahr 7,5 7,0 8,4 8,0 8,0 Trockenwetterabfluss Mio. m 3 41,8 36,7 41,8 44,9 33,0 LVB (GmbH) Ergebnis TEUR Umsatz TEUR Investitionen TEUR Mitarbeiter GmbH/Gruppe 3 864/ / / / /2.358 Leistung Nutzzugkilometer Mio. 25,0 25,0 24,8 24,1 23,9 Platzkilometer Mio , , , , ,3 SW Leipzig (GmbH) Ergebnis vor Gewinnabführung TEUR Umsatz TEUR Investitionen TEUR Mitarbeiter GmbH/Konzern 3 627/ / / / /2.135 Leistung Stromabsatz GWh davon: Energievertrieb GWh Gasabsatz GWh davon: Energievertrieb GWh Fernwärme GWh Angabe im Jahresdurchschnitt gemäß 267 Abs. 5 HGB 2 der Rückgang der durchschnittlichen Anzahl der Beschäftigten gegenüber dem Vorjahr um 5,6 % ist insbesondere auf die Veräußerung der Anteile an perdata (jetzt arvato Systems perdata) und HL komm zurückzuführen 3 Angaben zum Stichtag, ohne Auszubildende 4 ohne Übertragung von Anteilen an polnischen Tochtergesellschaften und Effekte aus Anteilsverkäufen 5 Stichtag 30. Dezember 2010

4 DER LVV-KONZERNGESCHÄFTSBERICHT DIGITAL UND MOBIL LVV-KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2013 LVV-Konzerngeschäftsbericht inklusive der Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen KONZERNABSCHLUSS LVV LEIPZIGER VERSORGUNGS- UND VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH JAHRESABSCHLUSS LVV LEIPZIGER VERSORGUNGS- UND VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH JAHRESABSCHLUSS KOMMUNALE WASSERWERKE LEIPZIG GMBH JAHRESABSCHLUSS LEIPZIGER VERKEHRSBETRIEBE (LVB) GMBH KONZERNABSCHLUSS STADTWERKE LEIPZIG GMBH JAHRESABSCHLUSS STADTWERKE LEIPZIG GMBH

5 LVV-KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2013 VERNETZT HANDELN

6 Vorsitzender des Aufsichtsrates der LVV: Oberbürgermeister Burkhard Jung

7 GEMEINSAM STÄRKER STRATEGIE IM DIALOG VERNETZT HANDELN LVV-KONZERN IM ÜBERBLICK GEMEINSAM STÄRKER LVV SETZT NEUAUSRICHTUNGSKURS KONSEQUENT FORT Leipzig hat im Jahr 2013 seinen Aufschwung in beeindruckender Art und Weise fortgesetzt: Die Bevölkerungszahl wuchs ebenso wie die Zahl der Arbeitsplätze, während die Arbeitslosigkeit erneut zurückging. Mehr Kinder wurden in dieser Stadt geboren, mehr Touristen und Journalisten wollten vor Ort sehen, warum sich diese Stadt so rasant und quicklebendig entwickelt, mehr Menschen zogen von außerhalb zu uns, weil sie Leipzigs Lebensqualität überzeugt. Ein wesentlicher Garant dieser Lebensqualität ist der LVV-Konzern mit seinen Beteiligungsunternehmen, den Leipziger Verkehrsbetrieben, den Kommunalen Wasserwerken Leipzig und den Stadtwerken Leipzig. Gemeinsam bieten sie Daseinsvorsorge auf hohem Niveau und zu verlässlichen sowie für alle Bürgerinnen und Bürger attraktiven Preisen. Im Auftrag der Stadt sorgen die rund Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LVV-Konzerns dafür, dass sich die Menschen Tag für Tag auf Qualitätsleistungen in Sachen Wasser, Energie und öffentlichem Personennahverkehr verlassen können hat sich die LVV auf diese öffentlichen Aufgaben also auf ihre Kernkompetenzen stärker konzentriert und damit ihren Stabilisierungs- und Neuausrichtungskurs fortgesetzt. Einer der wichtigsten Aufträge der Stadt Leipzig ist und bleibt die Umsetzung des Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrags. Erneut konnte die LVV die beauftragte Verkehrsleistung für die Stadt Leipzig vollständig aus eigener Kraft finanzieren. Das war nicht immer so. Gerade in Zeiten sich drastisch verändernder Rahmenbedingungen als ein Beispiel sei hier nur die Energiewende genannt bedeutet es eine beachtliche Leistung. Die LVV hat ihren Neuausrichtungskurs konsequent fortgesetzt und die Rahmenbedingungen für eine effizientere Arbeit 2013 erfolgreich hergestellt. von nachhaltigen Synergien in Höhe von 10 Millionen Euro ab 2015 liegt die LVV im Plan. Der Umbau zur Managementholding wurde 2013 abgeschlossen, die notwendigen unternehmensübergreifenden Steuerungsfunktionen, wie beispielsweise Revision, Personal- und IT-Strategie, sind nun bei der Holding installiert. Die tragfähige Struktur der LVV für die Zukunft steht. Der bis zum März 2014 agierende Vorsitzende der LVV-Geschäftsführung, Josef Rahmen, der nach sechs erfolgreichen Jahren ausschied, hat daran einen großen Anteil. Er hat für Leipzig viel geleistet. Dafür bedanke ich mich herzlich. Als neuen Sprecher der Geschäftsführung begrüße ich Dr. Norbert Menke. Ich wünsche ihm und Volkmar Müller, der als kaufmännischer LVV- Geschäftsführer erneut bestellt wurde, viel Erfolg. Eine weitere wichtige Voraussetzung zur Umsetzung des Synergie-Vorhabens wurde ebenfalls im jüngsten Geschäftsjahr geschaffen: der abgeschlossene Beschäftigungssicherungstarifvertrag. Er garantiert, dass die notwendigen Einsparungen an keiner Stelle auf Kosten der Mitarbeiterschaft erreicht werden. Dafür meinen Dank an die Verhandlungspartner. Die LVV hat ihren 2012 begonnenen Neuausrichtungskurs konsequent fortgesetzt und die Rahmenbedingungen für eine effizientere Arbeit 2013 erfolgreich hergestellt. Im Jahr 2014 muss nun ein Großteil der notwendigen Einsparungen realisiert werden, damit der Konzern auf lange Sicht seine Investitions- und damit Zukunftsfähigkeit stärkt. Wir sind guten Mutes, dass das große Team namens LVV-Konzern auch diese Herausforderung meistert. Auch bei der Umsetzung des Stadtratsauftrags zur Stärkung der Managementholding und zur Hebung Burkhard Jung Vorsitzender des Aufsichtsrates der LVV 3

8 Die LVV-Geschäftsführung: Dr. Norbert Menke und Volkmar Müller (von links)

9 GEMEINSAM STÄRKER STRATEGIE IM DIALOG VERNETZT HANDELN LVV-KONZERN IM ÜBERBLICK STRATEGIE IM DIALOG VERNETZTES HANDELN SCHAFFT STABILE GRUNDLAGEN m Jahr 2012 wurde ein weitreichender Umbau des LVV-Konzern eingeleitet. Damit wird I dessen Transparenz, Steuerbarkeit und Effizienz deutlich verbessert. Diese Anstrengungen sind notwendig, um die Qualität unserer Dienstleistungen und die dafür notwendigen Investitionen dauerhaft aus eigener Kraft sicherzustellen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir eine Vielzahl von Maßnahmen zur Stärkung des LVV-Konzerns identifiziert, bewertet und teilweise umgesetzt. Dazu dient einerseits das Projekt LVV 2015 Leipzig vereint versorgen ; andererseits werden wichtige Veränderungen vorangebracht, die ihren Fokus auf Teilbereiche unseres Konzerns legen. Beispielsweise wird mit dem Projekt Fokus 25 die Wachstums- und Investitionsstrategie der LVB-Gruppe konkretisiert und schrittweise umgesetzt. Anders gesagt: 2013 war ein Jahr des vernetzten Handelns. Vieles, was 2012 begann, konnte im Folgejahr gefestigt werden. Schulter an Schulter agierten die Unternehmen auch bei der Bewältigung der Hochwas serschäden, dem Tag der offenen Tür im Bildungs- und Entwicklungszentrum der Stadtwerke Leipzig, der ersten IT- Hausmesse im Speck s Hof, der Abstimmung einer gemeinsamen SEPA-Umstellung und im Rahmen der Berufsweltmeisterschaften WorldSkills. Nicht nur in der Wirkung nach außen, sondern auch innerhalb des LVV-Konzerns gilt: Wir sind stärker zusammengewachsen. Gemeinsam durchgeführt wurden sowohl die große Belegschaftsversammlung des LVV-Konzerns im Gewandhaus als auch der erste unternehmensübergreifende LVV-Managementtag im Museum der bildenden Künste. Die Steuerungsfunktionen der Holding wurden 2013 komplett implementiert. Dabei konnten zum Großteil kompetente Fachkräfte aus den Tochterunternehmen gewonnen werden, die nun für den gesamten LVV-Konzern Leistungen in hoher Qualität erbringen. Nicht nur in der Wirkung nach außen, sondern auch innerhalb des Konzerns gilt: Die LVV und ihre Beteiligungsunternehmen sind stärker zusammengewachsen. Ende des Geschäftsjahres 2013 wurde der Beschäftigungssicherungstarifvertrag für Arbeitnehmer und Auszubildende des LVV-Konzerns abgeschlossen, der seit dem 1. Januar 2014 gilt. Er ist ein wichtiger Baustein des Umgestaltungsprozesses und eine gemeinsame Basis für Personalveränderungen, die zu den notwendigen Verbesserungen der Prozesse, Abläufe und Strukturen dazugehören. Wichtige Meilensteine wurden 2013 erreicht. Dies war möglich durch zunehmendes Denken und Handeln der Beschäftigten über die Unternehmensgrenzen hinaus sowie durch vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Vertretern und Gremien der Arbeitnehmerseite. Alle Unternehmen im LVV-Konzern die KWL, die LVB und die SW Leipzig arbeiten hart daran, die gesamte Unternehmensgruppe finanziell auf stabile Beine zu stellen. Wir blicken optimistisch in die Zukunft. Dies betrifft erstens unsere Fähigkeit, unser Kerngeschäft die zuverlässige Versorgung der Region Leipzig mit Energie, Wasser und Mobilität an die sich rapide verändernden Rahmenbedingungen anzupassen. Zweitens sind wir zuversichtlich, in den gerichtlichen Auseinandersetzungen über die Wirksamkeit der Finanzdeals ehemaliger KWL-Geschäftsführer zu obsiegen. Geschäftsführung und Gesellschafter des LVV-Konzerns sind fest davon überzeugt, dass die Nichtigkeit der Geschäfte und der daraus resultierenden Wirkungen 2014 zweifelsfrei festgestellt wird. Dies ist ein weiterer Meilenstein, um die Spielräume für Investitionen in unser Kerngeschäft dauerhaft zu erhalten. Dr. Norbert Menke Geschäftsführer der LVV (Sprecher) Volkmar Müller Kaufmännischer Geschäftsführer der LVV 5

10 LVV-KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2013 VERNETZT HANDELN 6 Stehen zusammen, handeln zusammen: Andrea Bauer (KWL), Lutz Stempfl (SW Leipzig) und Sabine Scholich (LVB) (von links)

11 VERNETZT HANDELN Starke Unternehmen im Verbund Infrastruktur sichern und ausbauen In die Zukunft mit Verantwortung Leipzig und der Region verpflichtet VERNETZT HANDELN STARKE UNTERNEHMEN IM VERBUND nter dem gemeinsamen Dach der LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft U mbh (LVV) stehen die großen kommunalen Versorger seit Jahrzehnten verlässlich für sichere Daseinsvorsorge, bieten unverzichtbare Dienstleistungen des alltäglichen Lebens in hoher Qualität und gehören zu den wichtigen Triebkräften der rasanten Entwicklung Leipzigs. In ihren jeweiligen Geschäftsfeldern sind alle Beteiligungsunternehmen renommierte Spezialisten. Im Verbund der LVV agieren sie noch stärker und effizienter. Das Ziel heißt: gemeinsam mehr erreichen für Bürgerinnen und Bürger, Stadt und Region. Wirtschaftskraft aus der Region Als kommunales Wirtschaftsunternehmen übernimmt der LVV-Konzern, dessen alleiniger Gesellschafter die Stadt Leipzig ist, Verantwortung für eine leistungsfähige Infrastruktur einer wachsenden Stadt und Region. Er verbindet Tradition mit Innovation und bringt öffentliche Daseinsvorsorge mit unternehmerischem Denken und Handeln in Einklang. Im Zuge der begonnenen Neuausrichtung konzentriert sich die Unternehmensgruppe noch stärker auf ihr Kerngeschäft, das aus drei großen Säulen besteht. Erstens: die Versorgung der Bevölkerung mit Strom, Gas und Fernwärme. Zweitens: die Bereitstellung von Leistungen im Bereich Trinkwasser und Abwasser. Drittens: eine breite Angebotspalette des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Der LVV kommt dabei eine entscheidende Aufgabe zu. Sie ist Managementholding der Tochterfirmen und nimmt Leitungs- und Steuerungsfunktionen wahr. Sie sorgt für eine abgestimmte Wirtschaftsund Finanzplanung, ein sachgerechtes Beteiligungscontrolling sowie Risikomanagement und stellt den steuerlichen Querverbund sicher. Sie gewährleistet eine abgestimmte Finanzierung des ÖPNV, garantiert also, dass der Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrag aus eigener Kraft erfüllt wird. Die LVV erhöht die Ertragskraft sowie die Ergebnisstabilität des Konzerns nachhaltig. Zentrale Lage: Konzernzentrale der LVV im Speck s Hof Im Rahmen des Neuausrichtungsprojektes LVV 2015 wurde die Managementholding im Geschäftsjahr 2013 entscheidend gestärkt. Sämtliche avisierten Steuerungsfunktionen liegen seitdem bei der LVV. Dabei handelt es sich um folgende Fachgebiete: Konzernkommunikation, Konzernentwicklung/ Recht/Vertragsmanagement, Revision, Personalstrategie, Beteiligungsmanagement/Rechnungswesen, Finanz- und Risikomanagement, Steuern/interne Dienste und IT-Strategie. Damit ist ein wesentlicher Auftrag des Stadtrates erfolgreich abgeschlossen. Als Arbeitgeber kommt dem städtischen Konzern eine Vorbildfunktion zu. Mit seinen rund Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist der LVV-Konzern eines der größten Unternehmen Ostdeutschlands. Seine Rolle als verlässlicher und sozial fairer Arbeitgeber nimmt er mit großem Verantwortungsbewusstsein wahr. So wurde unter anderem klar vereinbart, dass der Neuausrichtungsprozess für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne betriebsbedingte Beendigungskündigungen zu gestalten ist. 7

12 LVV-KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2013 VERNETZT HANDELN Gegenüber dem Vorjahr stieg der durchschnittliche Gebrauch von Trinkwasser in der Region Leipzig von 86,8 auf 89,3 Liter pro Person und Tag an. Im Vergleich mit dem bundesdeutschen Durchschnitt von 121 Litern pro Person und Tag (Quelle: BDEW-Wasserstatistik; bezogen auf Haushalte und Kleingewerbe) entsprach die Nutzung im Versorgungsgebiet der KWL jedoch einem um etwa 26 Prozent geringeren Durchschnittsgebrauch. Für die umweltgerechte Abwasserbeseitigung betreiben die KWL 25 Kläranlagen. Über das knapp Kilometer lange Kanalnetz gelangen Schmutzund Regenwasser überwiegend gemeinsam in die Behandlungsanlagen. Der Sanierung, Instandhaltung und Modernisierung der abwassertechnischen Infrastruktur galt 2013 besonderes Augenmerk. Der Hauptsitz der KWL in der Johannisgasse im Zentrum der Stadt ls kommunales Wasserver- und Abwasserentsorgungsunternehmen tragen die Kommuna- A len Wasserwerke Leipzig GmbH (KWL) eine große Verantwortung. Mehr als Menschen in Leipzig und der Region erhalten rund um die Uhr frisches Trinkwasser in höchster Qualität. Die KWL sind eine zu 100 Prozent kommunale Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Die beiden Gesellschafter der KWL sind die LVV als Gesellschaftervertreter der Stadt Leipzig sowie der Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Leipzig-Land (ZV WALL), in dem 14 Gemeinden des Leipziger Umlandes und die Stadt Leipzig vertreten sind. Die LVV hält 74,65 Prozent der Anteile, der ZV WALL ist mit 25,35 Prozent an den KWL beteiligt. obilitätsdienstleistungen in Leipzig sind das M Kerngeschäft der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH, einem zu 100 Prozent städtischen Unternehmen. Erneut konnten die LVB trotz eines gedeckelten Finanzierungsbeitrags seitens der Stadt die Fahrgastzahlen steigern. Im Geschäftsjahr 2013 wurden 142,2 Millionen beförderte Personen in Bahnen und Bussen der LVB gezählt. Davon entfielen 114,7 Millionen auf die Straßenbahnlinien und 27,5 Millionen auf die Buslinien. Die Ermittlung dieser Daten erfolgte mithilfe der automatischen Fahrgastzählsysteme, die in zehn Prozent aller Fahrzeuge jeden Typs eingebaut sind. Auch im Jahr 2013 lag der Fokus der KWL auf ihrem Kerngeschäft. Damit verbunden waren hohe Investitionen in das rund Kilometer lange Leitungsnetz, über welches die öffentliche Ver- und Entsorgung gewährleistet wird. Jährlich fördern die KWL rund 33 Millionen Kubikmeter Trinkwasser, wovon gut 25 Millionen Kubikmeter aus den eigenen fünf Wasserwerken kommen. Weitere 7,5 Millionen Kubikmeter speist die Fernwasserversorgung Elbaue- Ostharz GmbH in das circa Kilometer lange Trinkwassernetz ein. 8 Neuer LVB-Hauptsitz am Standort Georgiring

13 VERNETZT HANDELN Starke Unternehmen im Verbund Infrastruktur sichern und ausbauen In die Zukunft mit Verantwortung Leipzig und der Region verpflichtet Seit 2011 arbeiten die LVB im Projekt Fokus 25 an der Neuausrichtung der LVB-Gruppe. Vordringliches Ziel ist es, eine gesellschaftsübergreifende Führung der künftigen Managementeinheiten im Einklang mit den Steuerungs- und Controlling-Bedarfen zu ermöglichen. Seit Dezember 2012 arbeiten fünf Projekte zudem an der Optimierung der fünf Kernprozesse Marketing, Angebot, Fahrzeuge, Infrastruktur und Fahrservice. Fokus 25 ergänzt und unterstützt das LVV-Projekt LVV Insbesondere die Ausrichtung der Serviceprozesse berücksichtigt die Maßnahmen von LVV 2015, die parallel umgesetzt werden, zum Beispiel die Konzentration der Buchhaltung im Serviceprozess Finanzen und die Einbindung der Aus- und Weiterbildung in den Personalprozess. Am 15. April 2013 bezogen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LVB ihre neue Zentrale am Standort Georgiring 3. Die Hauptziele des Umzuges bestanden in der verbesserten Wirtschaftlichkeit durch Flächenoptimierung und Verringerung laufender Kosten. In der aktualisierten Wirtschaftlichkeitsberechnung wird ein Einsparpotenzial von 1,8 Millionen Euro über die Laufzeit des Mietvertrages realisiert. Darüber hinaus können jetzt prozessorientierte Abläufe und die Zentralisierung unter einem Dach verfolgt werden. Dafür wurden bisher dezentrale Organisationseinheiten der LVB-Gruppe beispielsweise am Standort Angerbrücke oder Heiterblick nun zentral lokalisiert. ie Stadtwerke Leipzig GmbH (SW Leipzig) sind D als komplett städtisches Unternehmen eines der großen Stadtwerke Deutschlands und Marktführer für Strom und Wärme in Leipzig mit erfolgreichen Geschäftsaktivitäten bundesweit und in Polen. Das Unternehmen steht für zukunftsgerichtetes Handeln und eine enge Verbindung mit der Region. Bei der Vergabe von Leistungen achtet es darauf, dass es Aufträge an Unternehmen aus der Region vergibt und somit die Wirtschaftskraft vor Ort stärkt. Die SW Leipzig bieten ein breites Leistungsspektrum: Neben den Bereichen Energievertrieb, Großhandel, Erzeugung und Versorgungsnetze zählen auch Energiedienstleistungen zu den Aktivitäten. Die langfristige Strategie ist konsequent sowohl auf die weitere Entwicklung im Leipziger Raum als auch Gas- und Dampfturbinenanlage der SW Leipzig auf ein rentables Wachstum außerhalb Leipzigs ausgerichtet. Mit fundiertem Know-how, zielgerichteten Investitionen und wichtigen Kooperationen gestaltet das Unternehmen den Energiemarkt der Zukunft. Die SW Leipzig engagieren sich mit strategischem Weitblick für die Energiewende und setzen dabei auf einen intelligenten Energiemix. Mit der Energiewende begann in Deutschland ein Umschwung in der Branche, der zu ernsten Marktveränderungen geführt hat. So geschieht die Entwicklung der erneuerbaren Energien beispielsweise in einem sehr dynamischen Umfeld. Die entscheidende Rolle der Kraft-Wärme-Kopplung als Effizienztechnologie hat der Gesetzgeber anerkannt. Gerade Gaskraftwerke können sehr flexibel auf die Schwankungen der Stromproduktion von erneuerbaren Energien reagieren. Für die SW Leipzig besteht die Herausforderung darin, sich trotz unsicherer politischer Rahmenbedingungen auf die Veränderungen einzustellen. Auch die Tatsache, dass die Strompreise an der Börse sinken, während vielfach die Preise für die Kunden aufgrund von staatlichen Belastungen steigen, ist eine für die Verbraucher erklärungsbedürftige Entwicklung. Hier sind die Stadtwerke gefragt: Sie bilden als regionale Energieversorger die Nahtstelle zwischen Politik, Netzbetreibern und Verbrauchern. Die Stadtwerke sind daher ein unverzichtbarer Bestandteil der Energiewende. 9

14 LVV-KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2013 VERNETZT HANDELN 10 Strukturierte Vielfalt Der LVV-Konzern gliedert sich in drei Tochterunternehmen mit den Kernthemen Wasser, Energie und Mobilität. Diese Töchter wiederum bestehen aus spezialisierten Enkelunternehmen. Sie bieten ein umfassendes Leistungsspektrum in den Unternehmensgruppen von KWL, LVB und SW Leipzig, um viele fachspezifische Leistungen im Rahmen einer konsistenten Strategie zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger umsetzen zu können. Die Managementholding LVV mit ihren Steuerungseinheiten, wie Konzernentwicklung, Rechnungswesen oder Beteiligungsmanagement, garantiert eine abgestimmte und sich gegenseitig fördernde Gesamtentwicklung aller Unternehmen im LVV-Konzern. ie Marke KWL umfasst die Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH und die KWL-Gruppe. D Zur KWL-Gruppe gehören die einhundertprozentigen Tochterunternehmen Bau und Service Leipzig GmbH (BSL), Sachsen Wasser GmbH, Sportbäder Leipzig GmbH, Wassergut Canitz GmbH und Wasseraufbereitung Knautnaundorf GmbH (WAK). Die BSL koordiniert und realisiert für die KWL Bauund Instandhaltungsprojekte sowie das gesamte Zählermanagement steuerte die BSL rund 600 KWL-Projekte mit einem Gesamtwertumfang von 33,6 Millionen Euro. Das Geschäftsjahr brachte die höchste Betriebsleistung in der Geschichte der BSL. Sie lag bei 16 Millionen Euro und basiert vor allem auf der positiven Umsatzentwicklung im Massengeschäft und den Leistungen in der Kanalsanierung. Um die Abwicklung des Massengeschäftes zu optimieren, wurden die Teams Trinkwasser, Abwasser und Havariemanagement in einem Fachbereich Netzservice zusammengefasst. Schwerpunkt der weltweiten Consultingtätigkeiten der Sachsen Wasser GmbH bildete auch 2013 die Beratung von kommunalen Wasserver- und Abwasserentsorgungsunternehmen bei der Optimierung ihrer technischen und kaufmännischen Betriebsführung. Das Aufgabenspektrum der Know-how-Transfer-Projekte, die im Rahmen der Entwicklungshilfe abgewickelt werden, ist vielfältig. So wurde zum Beispiel im bolivianischen Santa Cruz ein Programm für nachhaltige Trinkwasser- und Sanitärversorgung realisiert und Personal vor Ort geschult. Ökologische Bewirtschaftung durch die Wassergut Canitz GmbH Die Sportbäder Leipzig GmbH betreut in Leipzig acht Hallenbäder und fünf Freibäder erzielte das Unternehmen einen neuen Besucherrekord 1,12 Millionen Gäste und damit mehr als je zuvor strömten in die Einrichtungen. Im Frühjahr begann der Umbau des Sommerbades Schönefeld hin zu einem Familienbad. Anstelle des bisherigen 50-Meter- Schwimmbeckens entstehen eine Beachvolleyballanlage, ein Sandspielplatz mit Kletterelementen und ein Wasserspielplatz mit Sprudelelementen. Das große Becken im vorderen Teil des Bades erhält eine große Spaßrutsche. Ziel ist es, im Bad Freizeitmöglichkeiten für die ganze Familie zu schaffen. Wiedereröffnung wird in der Saison 2014 sein. Ziel der 1994 gegründeten Wassergut Canitz GmbH ist der Schutz der Trinkwasserressourcen im Einzugsgebiet der Großwasserwerke Canitz, Thallwitz sowie Naunhof 1 und 2. Zu diesem Zweck bewirtschaftet das Unternehmen mehr als 740 Hektar Fläche unter der Prämisse des ökologischen Landbaus. Seit Einführung des Ökolandbaus konnten die vereinbarten Grenzwerte für die Stickstoffbelastung des Bodens jährlich unterschritten werden. Die Produkte der Wassergut Canitz GmbH werden regional und im Bio-Großhandel vertrieben. Durch die WAK wird auf mehr als Quadratmetern Wasser aus der Weißen Elster in Filterbecken aufbereitet. Es dient Landwirtschafts-, Gewerbe- und Industriebetrieben als Brauchwasser.

15 VERNETZT HANDELN Starke Unternehmen im Verbund Infrastruktur sichern und ausbauen In die Zukunft mit Verantwortung Leipzig und der Region verpflichtet ber das Kerngeschäft der LVB-Gruppe hinaus Ü gibt es auch Produkte und Dienstleistungen, die ihre Töchter für andere Verkehrsunternehmen erbringen. Mit diesen externen Engagements leisten sie einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Absicherung des LVB-Geschäftes. Es sind vor allem die LVB-Tochterunternehmen IFTEC GmbH & Co. KG (IFTEC) und Verkehrs-Consult Leipzig (VCL) GmbH, die rund 20 Prozent ihrer Geschäftsaktivitäten für Dritte erbringen. Die LVB-Tochter IFTEC hat als Subunternehmer von Vossloh Kiepe Düsseldorf im März des Jahres 2013 einen Großauftrag für die Inspektion der U-Bahn- Fahrzeuge von den Berliner Verkehrsbetrieben erhalten und wird an 39 Doppeltriebwagen vom Typ F76E die Hauptuntersuchung und Modernisierung durchführen. Vossloh Kiepe Düsseldorf und IFTEC arbeiten bereits seit einigen Jahren im Rahmen einer Service-Allianz zusammen. Während Vossloh Kiepe die elektrischen Arbeiten sowie die pneumatische Ausrüstung in diesem Projekt übernimmt, ist IFTEC als Subunternehmer mit den mechanischen Umsetzungen bei der Hauptuntersuchung und Modernisierung beauftragt. IFTEC übernimmt die komplette mechanische Modernisierung der Triebwagen. Nach der vollständigen Entkernung des gesamten Innenraumes werden die herausgelösten Komponenten aufgearbeitet, modernisiert und danach wieder in die Bahn eingebaut. Die Arbeiten für die Modernisierung der Bahnen werden in den Werkhallen der IFTEC in Leipzig durchgeführt und sollen bis Februar 2017 abgeschlossen sein. Für das LVB-Beteiligungsunternehmen ist das U-Bahn- Projekt die größte Beauftragung in seiner Firmengeschichte. Die Aktivitäten des IFTEC-Tochterunternehmens VCL im Drittgeschäft werden im Wesentlichen in den Geschäftsfeldern Kommunikations- und Leitsysteme, Bauüberwachung und Consulting durchgeführt. Für die Hallesche Verkehrs AG (HAVAG) erbrachte die VCL in den vergangenen Jahren die Planung, Beratung und Bauüberwachung beim Aufbau eines TETRA-Digitalfunknetzes, der Migration des rechnergestützten Betriebsleitsystems sowie beim Generationenwechsel der Bordrechner in den Fahrzeugen bis zur erfolgreichen Abnahme der Systeme im Dezember Hierbei wurden fünf neue Digitalfunkstationen im Stadtgebiet errichtet, die nun sowohl der HAVAG als auch den anderen Unternehmen des dortigen Stadtwerke-Konzerns zur Verfügung stehen. Weiterhin wurde durch die VCL für die und mit der Bremer Straßenbahn AG ein umfassendes Funkkonzept inklusive der erforderlichen Variantenuntersuchungen und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen erstellt, welches nun die Grundlage der Migration auf eine zukunftssichere Technologie des Betriebsfunks in der Hansestadt darstellt. Für die HEAG mobilo GmbH aus Darmstadt ist die VCL mit der Erbringung diverser Ingenieurdienstleistungen im Zusammenhang mit dem Umbau eines Straßenbahntriebwagens des Typs M8C in einen Schienenschleifzug beauftragt. Weiterhin sind Projektsteuerungsleistungen für den Austausch mobiler Ticketautomaten und die Vergabe von Planungsleistungen im Zusammenhang mit dem Verkehrsbauvorhaben Neugestaltung Bismarckstraße West vertraglich gebunden. Modernisierung einer Berliner U-Bahn durch die IFTEC Bereits seit dem Jahr 2009 werden für die SIEMENS AG als Mitgesellschafter der IFTEC Beratungsleistungen im Zusammenhang mit der Errichtung und Instandhaltung neuer Straßenbahnsysteme erbracht. Seit 2013 hat sich der Fokus zusätzlich auf neue Metrosysteme gerichtet. 11

16 LVV-KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2013 VERNETZT HANDELN Umspannwerke sorgen für sichere Stromverteilung in Leipzig usammen mit ihrer einhundertprozentigen Z Tochter Netz Leipzig GmbH (Netz Leipzig) bündeln die SW Leipzig alle Kompetenzen und Dienstleistungen rund um die Erzeugung, den Transport und die Verteilung von Strom, Gas und Fernwärme in Leipzig. Gemeinsam mit dem Dienstleistungsunternehmen LAS GmbH (LAS) bilden die drei Unternehmen die SW-Leipzig-Gruppe. Netz Leipzig ist der Netzbetreiber für das moderne Strom- und Gasnetz in Leipzig. Durch eine nachhaltige und stetige Ersatz- und Erneuerungsstrategie garantiert das Unternehmen einen sicheren und zuverlässigen Netzbetrieb. Jedes Jahr betreut die Netz Leipzig mehr als kleinere und größere Bauvorhaben über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Damit es nicht zu einem Versorgungsausfall kommt, führt die Netztochter der SW Leipzig täglich Instandhaltungsarbeiten aus. Die Netz Leipzig wurde am 1. Januar 2013 zu einer großen Netzgesellschaft ausgebaut. Mit der Neuausrichtung verbunden war der Wechsel der etwa 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bereichs Netzbetrieb der SW Leipzig zur neuen großen Netzgesellschaft. Zu den strategischen Beteiligungen der SW Leipzig gehören die LAS, die in den Geschäftsfeldern Abrechnung, Submetering, Beratung und Inkasso tätig ist. Das Unternehmen unterstützt die SW Leipzig und die Netz Leipzig bei der effizienten Abwicklung von Geschäftsprozessen rund um die Abrechnung und Customer-Care-Abläufe. Im Jahr 2013 konnte das Unternehmen sein Inkassogeschäft erweitern. Zum polnischen Engagement der SW Leipzig zählt das Tochterunternehmen Gdańskie Przedsiębiorstwo Energetyki Cieplnej Sp. z o.o., Gdańsk (GPEC), Marktführer in der Wärmeversorgung der Stadt Gdańsk. Zur Haupttätigkeit der GPEC und ihrer Töchter gehört der Vertrieb von Wärme über das eigene Fernwärmenetz. Außerdem fokussiert das Unternehmen auf die Stromerzeugung aus regenerativen Energien sowie die Entwicklung von energienahen Dienstleistungen. Im Jahr 2013 hat die GPEC-Gruppe ihre Strategie bis 2020 verabschiedet. Neben der weiteren Prozessverbesserung und Synergiehebung in der Gruppe werden die Vergrößerung des Marktanteils und Erschließung neuer Märkte angestrebt. Die SW Leipzig verfügen über eigene Strom- und Wärmeerzeugeranlagen, wie die Gas- und Dampfturbinenanlage in Leipzig, das Biomassekraftwerk in Bischofferode/Holungen und das Biomasseheizkraftwerk in Wittenberg-Piesteritz. Bereits seit 1995 ist die Gas- und Dampfturbinenanlage ein wichtiger Baustein für Leipzigs Energieversorgung. Sie sichert die zuverlässige, effiziente und umweltfreundliche Versorgung der Bevölkerung mit Fernwärme und Strom. Darüber hinaus sind die SW Leipzig an einem Windpark in der Gemeinde Obhausen beteiligt und besitzen zwei Windanlagen in der Gemeinde Sornzig-Ablaß. Mit seinen effizienten und marktfähigen Energieprodukten und modernen Energiedienstleistungen sowohl für Strom, Gas als auch Wärme ist das Unternehmen als innovativer Energieversorger etabliert. Geänderte Marktbedingungen erfordern jedoch auch Veränderungen von internen Prozessen und Abläufen. Anfang 2013 nahmen die SW Leipzig eine umfangreiche Systemumstellung vor, bei der alte IT-Systeme durch ein neues integriertes SAP-System ausgetauscht werden. Im Vorfeld wurden gemeinsam mit der LAS komplexe Prozesse analysiert und eine maßgeschneiderte IT-Lösung konzipiert, die sich am SAP-Standard orientiert. Die neue Systemlandschaft ist wesentlich effizienter, da viele Prozesse gestrafft und automatisiert wurden. Mit dieser Optimierung können Kundenanliegen noch schneller und serviceorientierter bearbeitet werden.

17 VERNETZT HANDELN Starke Unternehmen im Verbund Infrastruktur sichern und ausbauen In die Zukunft mit Verantwortung Leipzig und der Region verpflichtet ZUSAMMEN MEHR BEWEGEN Das Neuausrichtungsprojekt LVV 2015 Leipzig vereint versorgen m neben der Verbesserung des operativen Geschäftes auch die Arbeitsplätze U des LVV-Konzerns mitsamt ihren hochwertigen Entwicklungspotenzialen nachhaltig zu sichern, richtet sich die LVV mit dem Projekt LVV 2015 Leipzig vereint versorgen neu aus. Nachdem bereits Organisationsstrukturen für die Steuerungsthemen geschaffen wurden, arbeitet der Konzern nun an der sozial verträglichen Umsetzung der Synergiethemen. Dazu wurde und wird im paritätisch von Arbeitnehmern und Arbeitgebern besetzten Lenkungsausschuss entschieden, welche Vorschläge für Einsparungen und effizientere Prozesse umgesetzt werden. Die Vorschläge wiederum werden von Fachkräften in Projektgruppen erarbeitet. Viele Synergiemaßnahmen befinden sich noch in Umsetzung, aber klar ist: Der Auftrag des Leipziger Stadtrates wird erfüllt werden. Eine wichtige Voraussetzung ist 2013 mit der Verabschiedung aller Zielkonzepte der Synergieprojekte geschaffen worden. Seitdem ist untersetzt, mit welchen konkreten Maßnahmen ab 2015 Synergien in Höhe von 10 Millionen Euro realisiert werden können. So arbeitet das Teilprojekt Gebäude- und Flächenmanagement daran, wie einheitliche Lösungen für Instandhaltung, Wartung, Eigentümer- und Verkehrspflichten umgesetzt werden. Das Teilprojekt Rechnungswesen/ Steuern reduziert die Kosten für externe Beratung durch interne, konzernweite Spezialistenleistungen. Das Teilprojekt Einkauf steuert über ein neues Council aus allen drei Beteiligungsunternehmen den gemeinsamen Einkauf. In Zukunft wird im Konzern das Lead-Buyer-Prinzip umgesetzt, was zu Einsparungen in Millionenhöhe führt: Einer kauft für alle, beispielsweise die SW Leipzig für den gesamten Konzern die IT-Produkte, die bündelungsfähig sind. Mit LVV 2015 wird die Daseinsvorsorge dauerhaft ohne Leistungseinschränkungen gesichert, die Verschuldung gesenkt und die Investitionsfähigkeit erhöht. Die Arbeit der Projektgruppen im Neuausrichtungsprozess stellt sich wie folgt dar: Steuerungsthemen (Auftrag des Stadtrates umgesetzt) Konzernentwicklung Konzernkommunikation Personalstrategie Beteiligungscontrolling/Rechnungswesen/ Finanzierung und Steuern Recht IT-Strategie Konzernrevision Synergiethemen (Auftrag des Stadtrates in Umsetzung) Einkauf/Zentrallager Produktion Netze Vertrieb/Abrechnung IT-Synergien Rechnungswesen/Steuern Personaldienstleistungen Konzernkommunikation Gebäude- und Flächenmanagement Fuhrparkmanagement Versicherungsmanagement Nichttechnische Infrastrukturprozesse 13

18 LVV-KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2013 VERNETZT HANDELN Andrea Bauer (KWL) und Carsten Gräser (LVB) bei einer Besichtigung der unternehmensübergreifenden Baustelle Lützner Straße INFRASTRUKTUR SICHERN UND AUSBAUEN ls eine der größten Unternehmensgruppen A im Freistaat Sachsen erwirtschaftete der LVV-Konzern auf Basis einer abgestimmten Strategie erneut positive Ergebnisse. Darüber hinaus konnten wichtige Investitionsprojekte vorangetrieben werden. Diese dienen der Sicherung von Infrastrukturen und ihrem nachhaltigen Ausbau, damit Leipzigs Lebensadern auch in Zukunft fit bleiben. ach tagelangem Dauerregen stiegen im Mai N und Juni die Pegel der sächsischen Flüsse stark an. Im Muldetal, wo sich in Canitz und Thallwitz zwei der vier Großwasserwerke der KWL befinden, spitzte sich die Lage zu. Der Deich nahe Kollau 14 Daseinsvorsorge sichern Die kundennahe Bereitstellung von Wasser, Energie und ÖPNV-Angeboten ist keine Selbstverständlichkeit, sondern immer wieder das Ergebnis harter Arbeit. Selbst während des Hochwassers 2013 blieb die Versorgungssicherheit gewährleistet. In enger Abstimmung agierten die Unternehmen des LVV- Konzerns, um die Hochwasser-Beeinträchtigungen für die Menschen so gering wie möglich zu halten. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagierten sich in diesen schwierigen Wochen in außergewöhnlicher Art und Weise. Engagierter Hochwassereinsatz am Wasserwerk Canitz

19 VERNETZT HANDELN Starke Unternehmen im Verbund Infrastruktur sichern und ausbauen In die Zukunft mit Verantwortung Leipzig und der Region verpflichtet in direkter Nachbarschaft der beiden Wasserwerke brach auf einer Länge von 40 Metern. Die Landestalsperrenverwaltung verhängte Katastrophenalarm und bei den KWL begann eine beispiellose Rettungsaktion, mit der es gelang, die beiden Werke vor der drohenden Überflutung zu schützen. Der Notfallstab der KWL tagte in diesem Zeitraum zehn Mal, um die Entwicklungen zu beobachten und Maßnahmen abzuleiten. Die Trinkwasserversorgung für Menschen des Großraumes Leipzig konnte durch das umsichtige und schnelle Handeln ohne Unterbrechung aufrechterhalten werden. Den KWL entstanden ein Schaden von rund zwei Millionen Euro. eben großen Naturgewalten muss auch der N täglichen Abnutzung begegnet werden, um einen stabilen und zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten. So erneuerten die LVB an stark befahrenen Stellen wie dem Augustusplatz und dem Hauptbahnhof ihre Gleisanlagen. Den zentralen ÖPNV-Knotenpunkt Hauptbahnhof frequentieren täglich rund Straßenbahnen, 330 Busse und Fahrgäste. Bei den Sanierungsarbeiten wurden die teilweise lockeren Gleise im Bereich der Haltestelle zwischen der Goethestraße und der Kreuzung Gerberstraße mit neuem Beton und Asphalt wieder befestigt. Neben den Baustellen am Hauptbahnhof setzten die LVB zusätzlich die Gleiskreuzung am Westplatz und am Felsenkeller instand. Die Straßenbahnhaltestellen am Bayrischen Platz wurden von den LVB von Oktober bis November umgestaltet, somit konnten die LVB zur Eröffnung des City-Tunnels im Dezember 2013 den Umstieg zwischen Straßenbahn und S-Bahn für die Fahrgäste optimal gewährleisten. LVB-Gleissanierung am Leipziger Hauptbahnhof Auch in kritischen Situationen zeigen die SW Leipzig, dass sie für die Menschen in Leipzig einstehen. Anfang Juni 2013 hatte die Stadt Leipzig aufgrund des drohenden Hochwassers den Katastrophenalarm ausgerufen, worauf die SW-Leipzig-Gruppe in Übereinstimmung mit ihren internen Leitlinien einen Einsatzstab einrichtete. Wichtigste Aufgabe war die Sicherung kritischer Punkte wie Umspannwerke und Fernwärmeanlagen im Süden des Versorgungsgebietes, wo die Gefahr durch das Hochwasser am größten war. Dort hielten die SW Leipzig und die Netz Leipzig rund um die Uhr Personal vor, um schnell und angemessen reagieren zu können. emeinsam mit der Netz Leipzig setzen die G SW Leipzig alles daran, ihren hohen Versorgungsstandard sicherzustellen. Um ihre Kunden rund um die Uhr mit Strom, Gas und Fernwärme zu beliefern, modernisieren sie stetig und zielgerichtet ihre Anlagen und Netze. Im Jahr 2013 wurde die wachsende Infrastruktur der Stadt Leipzig insgesamt mit einem zweistelligen Millionenbetrag gefördert. Erweiterung der Fernwärmetrasse 15

20 LVV-KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2013 VERNETZT HANDELN In Infrastruktur investieren Für die Gewährleistung der Lebensqualität von morgen muss schon heute in die Verbesserung der bestehenden Anlagen und Netze investiert werden. Für den LVV-Konzern ist es eine wesentliche Aufgabe, die Voraussetzungen zu schaffen, um die langfristige Sicherung der Daseinsvorsorge zu garantieren. Auch dabei agierten im Jahr 2013 die Unternehmen des LVV-Konzerns zunehmend vernetzt. Bei Baumaßnahmen auf verschiedenen, für den alltäglichen Verkehrsfluss der Stadt wichtigen Hauptverkehrs trassen fanden Planung, Durchführung und Kommunikation eng abgestimmt statt. KWL und LVB etablierten hier eine Herangehensweise aus einem Guss. Das gilt beispielsweise für die Großbaustelle Karl- Liebknecht-Straße: Gemeinsam mit dem Leipziger Verkehrs- und Tiefbauamt haben KWL und LVB hier umfangreiche technische Vorbereitungen und kommunikative Maßnahmen in Abstimmung mit Anwohnern und Gewerbetreibenden initiiert. Zum Baustart Anfang 2014 wurde ein Info-Punkt als Anlaufstelle an der Baustelle eingerichtet und ein hauptamtlicher Kümmerer eingesetzt. Er arbeitet seither als Mittler zwischen den Bauherren und der Bürgerschaft, hält Sprechstunden und koordiniert die schnelle Problemlösung bei Anfragen eine Infrastrukturstärkung mit gelebter Bürgernähe. ie KWL verfügen über fünf Wasserwerke, 25 D Kläranlagen, über 350 Anlagen zur Abwasserbehandlung und ein Leitungsnetz von rund Kilometern Länge. Stetig arbeiten die KWL daher an der Modernisierung und am Ausbau des Leitungsnetzes, um die Ver- und Entsorgungssicherheit zu verbessern wurden etwa 37,8 Millionen Euro in eine moderne und zukunftssichere wasser- und abwassertechnische Infrastruktur investiert. Insbesondere die Maßnahmen in der Lützner Straße, der Wurzner Straße und der Bornaischen Straße waren 2013 von großem Interesse. Sie wurden von den KWL in Kooperation mit der Stadt Leipzig und den LVB umgesetzt. Im Vorfeld von Straßenbau und Gleiserneuerungen sanierten und erneuerten die KWL Trinkwasserleitungen und Abwasserkanäle sowie Hausanschlüsse. ANLAGEN Angaben 2013 KWL LVB SW Leipzig 5 Wasserwerke 25 Kläranlagen 210 Pumpwerke 308 Straßenbahnen 220 Busse 6 Betriebshöfe 608 MW Installierte thermische Leistung 232 MW Installierte elektrische Leistung 141 Regenwasserbehandlungsanlagen Haltestellen Straßenbahnen und Busse 1 die Übertragung der Regionallinien an die PVM im Dezember 2013 ist noch nicht berücksichtigt 16

21 VERNETZT HANDELN Starke Unternehmen im Verbund Infrastruktur sichern und ausbauen In die Zukunft mit Verantwortung Leipzig und der Region verpflichtet Leistungsfähigkeit der Biologie zu nehmen. Im Vergleich zur klassischen Nitrifikation/Denitrifikation werden bei der Deammonifikation 60 Prozent weniger Sauerstoff und 100 Prozent weniger zusätzlicher Kohlenstoff verbraucht. Weiterhin fällt aufgrund der langsamen Wachstumsgeschwindigkeiten der beteiligten Mikroorganismen erheblich weniger Überschussschlamm an. Dadurch reduzieren sich die Betriebskosten weiter und die Umwelt wird geschont. In die Umsetzung des Verfahrens investieren die KWL rund eine Million Euro. Prozesswasser im Klärwerk Rosental wird künftig vorbehandelt Im Klärwerk Rosental begann 2013 der Bau einer Prozesswasserbehandlung. Bei der Entwässerung des Klärschlamms entsteht Schlammwasser, das der biologischen Reinigung wieder zugeführt wird. Künftig wird es in einer Zwischenstufe, der sogenannten Deammonifikation, vorbehandelt, um so Einfluss auf die Stickstoffzulauffracht und damit die Im Auftrag der Stadt Leipzig und der Gemeinden des ZV WALL setzen die KWL Abwasserbeseitigungskonzepte um. Im Zuge dessen schritten 2013 unter anderem die Erschließungsarbeiten in Taucha-Plösitz, Glesien und Schkeuditz-West voran und werden 2014 fortgeführt beziehungsweise abgeschlossen. erzeit gestalten und bauen die LVB ihren alten D Standort in Heiterblick nach 80 Jahren völlig neu als Technisches Zentrum für moderne Mobilität in Leipzig. Es wird zukünftig für den technischen Service des ÖPNV in der mitteldeutschen Metropole komplett die Wartung und Instandhaltung, die NETZE Angaben 2013 KWL LVB SW Leipzig km Rohrnetzlänge Trinkwasser km Kanalnetzlänge Abwasser Übersichtskarte KWL-Versorgungsgebiete 1.313,9 km 1 Linienlänge Straßenbahnen und Busse 150,3 km Streckenlänge Straßenbahn km Netzlänge Strom km Netzlänge Gas km Netzlänge Fernwärme 1 die Übertragung der Regionallinien an die PVM im Dezember 2013 ist noch nicht berücksichtigt 2 für das Strom- und Gasnetz ist die Netz Leipzig GmbH der Netzbetreiber 17

22 LVV-KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2013 VERNETZT HANDELN it Ausbau- und Instandhaltungsmaßnahmen M für die Strom-, Gas- und Fernwärmenetze investieren auch die SW Leipzig und die Netz Leipzig in die Zukunft der wachsenden Stadt und der Region. So ermöglichte beispielsweise die neue Fernwärmetrasse, die von der Arena Leipzig entlang der Jahnallee unter dem Elsterflutbecken hindurch verlegt wurde, den Anschluss der Stadtteile Lindenau und Leutzsch an das nun 469 Kilometer lange Fernwärmenetz. Damit hat der Energieversorger die Voraussetzung dafür geschaffen, wichtige Kunden im Westen Leipzigs versorgen zu können. Insgesamt sorgt etwa ein Drittel aller Leipziger mit umweltfreundlicher Fernwärme in seinem Zuhause für die richtige Wohlfühltemperatur. 18 Ministerpräsident Stanislaw Tillich (Mitte) im TZ Heiterblick Reparatur und Generalüberholung (Hauptuntersuchung) der modernen Niederflur-Straßenbahn-Flotte übernehmen. So wird es zum Fundament für den modernen ÖPNV in Leipzig. In Heiterblick investieren die LVB in einen effektiven und wirtschaftlichen Betrieb für fachgerechte Instandhaltung und Reparatur in hoher Qualität. Diese Investition senkt in naher Zukunft Kosten, spart Aufwand, schont Ressourcen, setzt auf Klimafreundlichkeit und dient der nachhaltigen Unternehmensentwicklung. Am 11. April 2013 feierten die LVB das Richtfest des neuen Technischen Zentrums in Heiterblick. Damit nahm das Projekt eine wichtige Etappe in seiner Umsetzung. Im Februar 2013 hatten die Dacharbeiten auf der zukünftigen Hauptwerkstatt begonnen. Ende März 2014 wird die Hauptwerkstatt in Heiterblick schrittweise in Betrieb genommen. Um eine hohe Versorgungssicherheit für die Leipziger zu gewährleisten, haben die SW Leipzig seit Mitte 2013 wesentliche Maßnahmen getroffen: Erstens wurde der für die Versorgung Leipzigs wichtige Fernwärmeliefervertrag bezüglich des Kraftwerks Lippendorf mit Vattenfall Europe neu vereinbart. Zweitens werden die SW Leipzig bis zum Herbst 2014 im Nordosten der Stadt Leipzig eine weitere Wärmeerzeugungsanlage errichten. Damit sollen 35 Megawatt zusätzliche Heizkapazität bereitgestellt und im Notfall rund Wohnungen mit Wärme versorgt werden. Und drittens bauen die SW Leipzig ihren ersten thermischen Speicher. Dieser stellt einen wichtigen Baustein zur Bewältigung der Energiewende vor Ort dar. Die Fernwärme hat damit in Leipzig eine sichere Zukunft. Auf Herausforderungen der Energiewende, wie sinkende Strom- und steigende Gaspreise an der Börse, haben die SW Leipzig frühzeitig im Bereich Erzeugung mit dem Tuning ihrer Gas- und Dampfturbinenanlage reagiert. Seit 2010 wurden zwei Gasturbinen erneuert. Auch im Geschäftsjahr 2013 wurden viele Einzelmaßnahmen zur Steigerung der Effizienz und Verbesserung der Flexibilität der Anlage realisiert. Kraftwerksleiter Manfred Zacharias und Schichtleiter Heiko Köhler beraten sich zum Anlagentuning

23 VERNETZT HANDELN Starke Unternehmen im Verbund Infrastruktur sichern und ausbauen In die Zukunft mit Verantwortung Leipzig und der Region verpflichtet Im Austausch Lösungen finden Um den sich rasend schnell ändernden Rahmenbedingungen seien sie technischer, gesetzlicher oder wissenschaftlicher Art auf Augenhöhe begegnen zu können, sind stetiger Wissenszuwachs, aktive Forschung und ständiger Austausch essenziell. Letzterer erfolgt mit externen Partnern, aber auch innerhalb des LVV-Konzerns. So gab es 2013 beispielsweise die erfolgreiche Premiere einer konzernweiten IT-Hausmesse im Speck s Hof. In verschiedensten Arbeitsgruppen innerhalb des Konzerns findet Wissensaustausch statt, entwickeln die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neue Lösungen oder profitieren von bereits in der Unternehmensgruppe gelebten Best-Practice-Ansätzen. Im Team treten die Beteiligungsunternehmen auch auf Messen und Fachveranstaltungen auf, präsentieren abgestimmt und tauschen sich mit potenziellen Partnern aus. inen interessanten Branchendialog führten E die KWL im Januar 2013 zur TerraTec in Leipzig. Auf dieser wichtigen deutschen Umweltfachmesse organisierte das Unternehmen in seinem Ausstellungsforum gemeinsam mit seinen Partnern ein umfangreiches Programm für Fachbesucher. Die Kooperation fand mit der Sachsen Wasser GmbH, den SW Leipzig, dem Cluster Umwelt der Stadt Leipzig sowie dem BDZ Bildungs- und Demonstrationszentrum für dezentrale Abwasserbehandlung e. V. statt. 20 interessante Vorträge und Präsentationen, eine angeregte Podiumsdiskussion und zwei Empfänge beschäftigten sich mit aktuellen Herausforderungen, Trends und Lösungsansätzen der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung. Zudem zeichnete eine Ausstellung den Weg des Wassers von der Förderung im Muldetal bis hin zur Reinigung im Klärwerk Rosental nach. uch die LVB kooperierten über Unternehmensgrenzen hinaus. So unterstützten sie A beispielsweise mit einem gestalteten Bus die Infrastrukturinitiative des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) am 12. September Der Aktionstag, ins Leben gerufen vom VDV und der Infrastrukturinitiative Damit Deutschland vorne bleibt, zeigt, dass der Sanierungsbedarf im Nahverkehr hauptsächlich ein bundesweites Problem ist. Darauf machten beim Deutschland-Tag des Nahverkehrs bundesweit 36 Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde aufmerksam. Die Unternehmen des ÖPNV aus dem gesamten Bundesgebiet appellierten an die Bundesebene, die zukünftige Finanzierung vor allem auf die Sanierung und Erneuerung der Infrastruktur zu konzentrieren. nnovative Ideen und Lösungen sind gefragt, I wenn es darum geht, wesentliche Voraussetzungen für die intensivere Nutzung erneuerbarer Energien zu schaffen. Seit Mai forschen die SW Leipzig gemeinsam mit ihrem Partner Électricité de France und dem Europäischen Institut für Energieforschung EIFER an Konzepten, die die volatile Stromerzeugung der Erneuerbaren im Netz ausgleichen, Überangebote speichern und in Zeiten schwächerer Einspeisung wieder nutzbar machen. Als Energiedienstleister vor Ort sind die SW Leipzig mit vielen Partnern im Gespräch. Zusammen mit dem Caritasverband Leipzig e. V. widmen sie sich einem ganz besonderen Projekt: dem kostenfreien Strom-Spar-Check für einkommensschwache Haushalte. Dort erfassen Stromsparhelfer Verbrauchswerte, führen eine Auswertung durch und geben Ratschläge zur Energie-Einsparung. SYNERGIEN Arbeit der Projektgruppen im Neuausrichtungsprozess Vertrieb stärkere Kooperation, insbesondere bei Planung und Durchführung gemeinsamer Vertriebsaktivitäten, und, wo notwendig, gemeinsame Vergabe von Fremdleistungen Netze Optimierung der Instandhaltung in der Anlagenwirtschaft durch Anpassung der Inspektions- und Wartungsintervalle auf Basis eines einheitlichen Risikoverständnisses 19

24 LVV-KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2013 VERNETZT HANDELN Mit Hybridbussen und E-Autos: Sabine Scholich (LVB) und Christoph Friedrich (SW Leipzig) engagieren sich für Elektromobilität in Leipzig IN DIE ZUKUNFT MIT VERANTWORTUNG n unserer Zeit, in der die Endlichkeit der Ressourcen immer deutlicher wird, müssen öko- I nomisches und ökologisches Handeln noch stärker miteinander verbunden werden. Diese Erkenntnis, die gerade für kommunale Unternehmen mit langfristig ausgerichteter Strategie von fundamentaler Bedeutung ist, setzen die Unternehmen des LVV- Konzerns konsequent um. ie KWL betreiben einen nachhaltigen Ressourcen- und Gewässerschutz. Das gilt bei der D Gewinnung des Trinkwassers für die Grundwasservorräte, bei der ökologischen Bewirtschaftung der Flächen nahe der Brunnenfassungen und bei einer 20 Ressourcen schonen, Substanz erhalten Der Klimawandel ist ein globales Problem, für das auch lokale Antworten gefragt sind. Leipzig hat sich mehrfach dazu bekannt (Lokale Agenda 21, Klima- Bündnis e. V., European Energy Award ) und geht dafür ambitionierte Wege. Diese spiegeln sich in den Maßnahmen der Unternehmen wider. Herausforderungen stellen dabei die noch schwankenden politischen Rahmenbedingungen zum Umgang mit erneuerbaren Energien dar. Die Energiewende bietet aber auch große Chancen, wie an der von den SW Leipzig unterstützten E-Mobilität zu sehen ist. Installation eines Tuchfilters in der Kläranlage Taucha

25 VERNETZT HANDELN Infrastruktur sichern und ausbauen In die Zukunft mit Verantwortung Leipzig und der Region verpflichtet Miteinander und füreinander umweltgerechten Reinigung des Abwassers sowie dem aktiven Schutz der Gewässer. Zur Erfüllung ihrer Prämissen realisieren die KWL eine Vielzahl von Investitionsprojekten, wie die Sanierung des Mischwasserkanals in der Richard-Wagner-Straße, wofür bis Ende 2014 rund Euro investiert werden ging die Kläranlage Taucha in Betrieb. Von 2011 bis 2013 wurde die Anlage modernisiert und verfügt nunmehr über eine Kapazität von rund Einwohnerwerten. In Taucha gibt es eine Besonderheit: Das gereinigte Abwasser durchläuft nach der biologischen Reinigung einen speziellen Tuchfilter, bevor es der Parthe zugeführt wird. So kann ein Großteil der noch enthaltenen Schwebstoffe herausgefiltert und die Parthe weiter entlastet werden. uch die LVB setzen auf die Entlastung der A Umwelt. So nahmen sie 15 neue Solaris-Gelenkbusse im Jahr 2013 in Betrieb. Diese standen rechtzeitig für die zahlreichen zusätzlichen Verkehrsleistungen zu den WorldSkills sowie für weitere zusätzliche Schienenersatzverkehrsleistungen zur Verfügung. Im Gegenzug konnten im August die ersten neun Silberpfeil-Busse ausgesondert werden. Zukünftig sollen 45 umweltfreundliche Solaris-Gelenkbusse über Leipzigs Straßen rollen, sodass auch die letzten Silberpfeile aus dem Verkehr genommen werden können. Über 80 Prozent der LVB-Verkehrsleistungen zählen bereits zur Elektromobilität, erbracht von Straßenbahnen. Und der Fuhrpark wird weiter modernisiert. Aufgrund erfolgreicher Vorjahresprojekte mit den Zielen Kraftstoffeinsparung und Emissionsminderung konnte eine Bus fl otte von 19 Hybridbussen aufgebaut werden. Ausgehend von den Erfahrungen mit diesen elektrisch angetriebenen, seriellen Bussen versuchen die LVB, die Entwicklung des umweltfreundlichen Elektrobusses weiter zu beschleunigen. ie SW Leipzig setzen mit dem Gas- und Dampfturbinenkraftwerk auf eine umweltfreund- D liche Fernwärmeerzeugung nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung, ein Verfahren, bei dem der Rohstoff Erdgas effizient eingesetzt wird und wenig Kohlendioxid entsteht. Fernwärme ist daher erneuerbaren Energien gleichgestellt und wesentlicher Bestandteil des Energie- und Klimaschutzkonzeptes der Stadt Leipzig. E-Mobility-Ladestation der SW Leipzig vor dem Neuen Rathaus Die SW Leipzig sind ein Motor der Elektromobilität und sorgen in Leipzig und der Region für die notwendige Ladeinfrastruktur. Sie arbeiten zudem mit Partnern wie den LVB daran, Elektromobilität alltagstauglich zu machen, um die Attraktivität Leipzigs als modernen Wohn- und Arbeitsort zu erhöhen. Hohe Ziele hat sich das Unternehmen bei der Umweltverträglichkeit seiner Prozesse gesteckt. Sowohl die SW Leipzig als auch die Netz Leipzig verfügen über ein vom TÜV SÜD zertifiziertes Umweltmanagementsystem. Zur Hebung von Energieeffizienz wurde mit der Einführung eines Energiemanagementsystems nach ISO begonnen. Ein Auditteam prüft jährlich die Umweltleistung der SW Leipzig 21

26 LVV-KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2013 VERNETZT HANDELN Nachhaltig wirtschaften Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit sind für den LVV-Konzern zwei Seiten einer Medaille. So setzt die SW-Leipzig-Tochterfirma Netz Leipzig bewusst auf eine nachhaltige Modernisierung ihres Krisenmanagements. Dies sichert nicht nur die eigenen Geschäftsabläufe in Notfallsituationen, sondern auch die der beiden Schwesterunternehmen, welche auf Energie aus den Anlagen von Netz Leipzig zurückgreifen. Die LVB richtet zeitgemäße Mobilitätspunkte mit weiteren Verkehrsanbietern ein. Die KWL und die SW Leipzig haben ein neues, modernes Energiemanagementsystem eingeführt. Zu einer nachhaltigen Unternehmensstrategie gehören überdies nicht nur ökologische Faktoren, sondern auch Flexibilität, Verantwortung, Effizienz, unternehmerisches Handeln, die vielfältigen Projekte für Ausbildung und Mitarbeiterförderung sowie die kontinuierliche Suche nach Synergien und effizienteren Strukturen. Letztere wird mit vereinten Kräften und ersten Erfolgen im Projekt LVV 2015 vorangetrieben. ur langfristigen Verbesserung der energiebezogenen Leistung haben die KWL Mitte 2013 Z die Einführung eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001:2011 vorbereitet und leisten damit auch einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion der CO 2 -Emissionen. Ziel ist es, im gesamten Unternehmen den Energieverbrauch in den Sparten Strom, Wärme und Kraftstoff weiter zu senken und die Energiegewinnung aus Faulgas beizubehalten beziehungsweise auszubauen. Auch der Einsatz alternativer Wärmequellen wie Abwasser oder Rohwasser soll geprüft werden. In einem ersten Schritt erfassen die KWL den gesamten Energieeinsatz und sämtliche Energieverbräuche an ihren Standorten und in ihren Anlagen. Daraus soll mittels Kennwerten dann das Potenzial zu weiteren Verbesserungen ermittelt werden. In den nächsten Schritten werden die Ergebnisse den SW Leipzig und den LVB zugänglich gemacht, damit ein konzernweiter Lernprozess initiiert werden kann. Die KWL leisten mit ihren Bestrebungen einen wesentlichen Beitrag zum Bekenntnis der Stadt Leipzig als Klima-City bekam die Stadt den European Energy Award. Leipzig rückt damit Fragen der Energieeinsparung, der effizienten Nutzung und Steigerung des Einsatzes regenerativer Energien stärker in den Fokus und intensiviert die Bemühungen im Klimaschutz und das eben auch bei der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung. m Jahr 2012 haben die LVB Gespräche mit I der LESG Gesellschaft der Stadt Leipzig zur Erschließung, Entwicklung und Sanierung von Baugebieten mbh und der Stadtverwaltung mit dem Ziel aufgenommen, Mobilitätspunkte zu errichten. Darunter versteht man die Verknüpfung von ÖPNV-Leistungen mit mindestens zwei weiteren Verkehrsanbietern (Carsharing, Fahrradverleih, ggf. Taxi) sowie einer E-Ladestation an markanten Netzpunkten. Gestalterisch einheitlich und an die Farben der Stadt und der LVB angelehnt, werden die Mobilitätspunkte sichtbare Zeichen für integrierte Mobilität und eine Erleichterung der Nutzung von multimodalen Angeboten sein. Im Jahr 2013 haben konkrete Abstimmungen mit der Stadt zu möglichen Standorten begonnen. 22 Das Klärwerk Rosental erzeugt auch Energie für die KWL Es wurde ein Förderprojekt beantragt, welches mit über 20 Stationen den Aufbau einer integrierten Mobilitätsplattform spürbar voranbringen soll. Nach Eingang der Bewilligung des Freistaates Sachsen koordinieren die LVB als Mobilitätsdienstleister nun die partnerschaftliche Bearbeitung gemeinsam mit der Stadt, den SW Leipzig und regionalen Anbietern.

27 VERNETZT HANDELN Infrastruktur sichern und ausbauen In die Zukunft mit Verantwortung Leipzig und der Region verpflichtet Miteinander und füreinander Ein Umspannwerk in Plagwitz ist mit modernster Steuerungs- und Überwachungstechnik auf den neuesten Stand gebracht worden. Eine moderne Schutz- und Leittechnik ermöglicht die Fernüberwachung und -steuerung von der Verbundwarte. Somit ist es der Netz Leipzig möglich, auf Versorgungsunterbrechungen schnell zu reagieren. Die Erneuerungsmaßnahmen in diesem Umspannwerk tragen zur nachhaltigen Verbesserung der Versorgungssicherheit in den umliegenden Stadtteilen bei. Eröffnung einer Mobilitätsstation von LVB, SW Leipzig und Partnern m auch in Zukunft auf mögliche Krisen vorbereitet zu sein, haben die SW Leipzig gemein- U sam mit der Netz Leipzig ihr Krisenmanagementsystem weiterentwickelt. Vorbild bei der Neugestaltung war die Einsatzorganisation notfallerprobter Institutionen wie Feuerwehr und Polizei. Insbesondere in den Bereichen Krisenprävention, -bewältigung und -nachbereitung wurden Abläufe verbessert. Die Netz Leipzig hat 2013 im Rahmen ihrer Modernisierungsstrategie von Energieverteilungsanlagen erhebliche Investitionen durchgeführt und so einen wesentlichen Beitrag für die zuverlässige und sichere Versorgung Leipzigs geleistet. Weitere Investitionen in eine zuverlässige Stromversorgung hat die Netz Leipzig mit Maßnahmen zur Lebensdauerverlängerung von Transformatoren ihrer Umspannwerke getätigt. Eine langfristige Planung sieht in regelmäßigen Abständen die Instandsetzung von Transformatoren vor, sodass ihr Ausfallrisiko minimiert und ihre Lebensdauer um bis zu 30 Prozent verlängert werden kann. SYNERGIEN Arbeit der Projektgruppen im Neuausrichtungsprozess Versicherungsmanagement wird für den LVV-Konzern eingerichtet und macht eine gemeinsame Beschaffung am Markt sowie einheitliches Handling und Kosteneinsparungen möglich Rechnungswesen/Steuern wird auf Ebene der Unternehmensgruppen gebündelt und so effizienter erledigt Einkauf/Zentrallager spezialisiert sich mit Lead-Buyer-Prinzip auf Warengruppen, die so kostengünstiger beschafft werden IT-Synergien entstehen durch Bündelung von Anwenderbetreuung bei Endgeräten und Datennetzen Für eine dauerhafte Versorgungssicherheit prüft Daniel Eckardt (Netz Leipzig) regelmäßig das Stromnetz 23

28 LVV-KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2013 VERNETZT HANDELN Lutz Stempfl (SW Leipzig) und Kerstin Bauerfeind (KWL) beraten ihre Kunden im Energie- und Umweltzentrum Leipzig LEIPZIG UND DER REGION VERPFLICHTET 24 n den LVV-Unternehmen arbeiten Menschen I für ihre Stadt und ihre Region. Mit lokaler Kompetenz schaffen sie Angebote und Leistungen, die auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger zugeschnitten sind. Zudem leistet der Konzern einen kontinuierlichen Beitrag zur Wohlfühlstadt Leipzig und übernimmt Verantwortung zur Stärkung sozialer, kultureller sowie sportlicher Zusammenhänge. Leistung, die ankommt Als kommunales Wirtschaftsunternehmen einer bürgerstarken Stadt legt der LVV-Konzern besonderen Wert auf ein bedarfsgerechtes Angebot zu attraktiven Preisen. Die Kunden stehen im Mittelpunkt. So konnten die KWL steigende finanzielle Belastungen von außen durch interne Effizienzbemühungen ausgleichen und so für ihre Kunden die Preissteigerung deutlich abfedern. Die LVB haben mit neu gestaffelten Tarifen und vielfältigen Leistungen erneut ihre Fahrgastzahlen gesteigert. Die SW Leipzig intensivierten sowohl ihr Beratungsangebot für Kunden als auch ihre Zusammenarbeit mit Leipziger Wohnungsgenossenschaften und etablierten ihre Kundenkarte LEIPZIGER. Die erfolgreiche Umstellung der Abrechnung im neuen Zahlungsverkehrssystem SEPA (Single Euro Payments Area) organisierten die Unternehmen im engen Schulterschluss. Auch die Kommunikation des Themas erfolgte LVV-weit koordiniert, sodass die Informationen für die Bürgerinnen und Bürger abgestimmt zur Verfügung gestellt werden konnten. ie KWL führten zum 1. Januar 2012 ein neues D Preismodell ein und setzten dieses bewährte System auch 2013 fort. Turnusmäßig werden aller zwei Jahre die Wasserpreise überprüft, um diese an die Kosten anzupassen, die für Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung anfallen. Steigende Kosten in den Bereichen Bau und Energie hier aufgrund der steigenden staatlichen Belastung sowie durch gesetzliche Auflagen konnten die KWL zum Teil durch erfolgreiche interne Effizienzprogramme auffangen. Für die Kunden ergaben sich ab dem 1. Januar 2014 daher nur leichte Preissteigerungen.

29 VERNETZT HANDELN In die Zukunft mit Verantwortung Leipzig und der Region verpflichtet Miteinander und füreinander LVV-KONZERN IM ÜBERBLICK Bereits im August 2013 haben die KWL den bargeldlosen Zahlungsverkehr erfolgreich auf das europaweit einheitliche SEPA-Verfahren umgestellt. Seit Jahresbeginn wurden dazu in einer Projektgruppe umfangreiche Maßnahmen für die Änderung der internen Abläufe und technischen Anpassungen, aber auch zur Kundeninformation vorbereitet. Zum Datenabgleich schrieben die KWL rund Kunden an, die zu diesem Zeitpunkt über eine aktive Einzugsermächtigung verfügten. Um die Trinkwasserqualität für ihre Kunden zu sichern, fokussierten sich die KWL im Jahr 2013 verstärkt auf die gesetzliche Absenkung des Grenzwertes für Blei im Trinkwasser. Bereits im Jahr 2006 hatten die KWL mit dem umfangreichen Programm Trinken Sie bleifrei! auf die bevorstehenden Grenzwertänderungen reagiert. Ziel dieser mit den Gesundheitsämtern entwickelten Initiative ist der Austausch alter Blei- durch moderne Kunststoffleitungen. Rund bleihaltige Trinkwasserhausanschlüsse in Leipzig und der Region wurden ersetzt. Damit stellt das Unternehmen auch weiterhin die einwandfreie Qualität des Trinkwassers bis zum Grundstück sicher. rneut steigerten die LVB im Verhältnis zum E Vorjahr ihre Fahrgastzahlen. Zurückzuführen ist dies auf langfristige Effekte aus den 2012 eingeführten Tarifen (z. B. Seniorenabo, Tageskartenangebote) sowie die Angebotsverbesserungen (z. B. Verdichtung Samstagstakt auf ausgewählten Linien) und auch Marketingaktionen (z. B. Benzinpreiskampagne). Einflüsse auf das Verkehrsgeschehen hatten unter anderem auch das schneereiche Winterwetter von Januar bis Mitte April, die WorldSkills im Juli, die wachsenden Einwohnerzahlen der Stadt Leipzig und die Ersatzverkehrsleistungen für S-Bahnen. Die SW Leipzig und die LVB konnten die gemeinsam entwickelte und im Oktober 2012 eingeführte neue Vorteilskarte LEIPZIGER im Jahr 2013 als ein weiteres neues Kundenbindungsinstrument etablieren. Regelmäßig erhalten die Bürgerinnen und Bürger Informationen in dem darauf zugeschnittenen Printprodukt LEIPZIGER über Angebote und Image- Themen. Durch eine Vielzahl von Rabattangeboten, die mit einer großen Palette von Partnerunternehmen entwickelt werden, ergeben sich für Besitzer der Kundenkarte immer wieder neue Vorteile. Ilonka Seidel im KWL-Trinkwasserlabor jährlich werden hier Proben untersucht it ihrer Kompetenz und langjährigen Erfahrung sind die SW Leipzig ein verlässlicher M Partner für alle Energiethemen. Im Wettbewerb mit anderen Marktteilnehmern setzen sie darauf, ihren Kunden einen Zusatznutzen zu verschaffen. Neben der umfassenden persönlichen Betreuung vor Ort werden Kunden beraten, wie man Energie spart und langfristig die Umwelt sowie auch den Geldbeutel schont. Damit kann jeder selbst aktiv sein Verhalten als Energieverbraucher bestimmen und Einfluss auf den Preis nehmen. Mit den günstigen Bestpreis-Produkten können sich Kunden außerdem langfristig stabile Preise sichern. Anke Schlövogt (LVB) und Annett Nicklaus (SW Leipzig) mit der Vorteilskarte LEIPZIGER 25

30 LVV-KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2013 VERNETZT HANDELN In der zweiten Jahreshälfte haben die SW Leipzig ihren Zahlungsverkehr auf das europaweit einheitliche SEPA-Verfahren umgestellt in enger Abstimmung mit den Schwesterunternehmen. Damit verbunden waren sowohl die Anpassung interner Prozesse als auch Maßnahmen, um den Kunden die Umstellung so einfach wie möglich zu machen. Gemeinsam mit ihren Großkunden feierten die SW Leipzig im November ein besonderes Jubiläum: den 100. Jahrestag des Beginns der Fernwärmeversorgung. Moderne Wärme hat in Leipzig Tradition: 1913 fing alles mit dem Elektrizitätswerk Nord an dem Ort an, an dem heute die Gas- und Dampfturbinenanlage steht. Die SW Leipzig präsentieren sich auf der HAUS-GARTEN-FREIZEIT Mit einem Vertrag über die Lieferung von Wärme, Gas und Strom haben die SW Leipzig und drei Genossenschaften der Plattform Leipziger Wohnungsgenossenschaften ihre Zusammenarbeit auf eine verlässliche Basis gestellt. Diese langfristige Kooperation ermöglicht es den beteiligten Unternehmen, stabile Konditionen für eine umweltfreundliche Energieversorgung zu sichern. Gute Nachrichten konnten die SW Leipzig ihren Kunden gegen Jahresende überbringen: Die Preise in der Grundversorgung Strom sind konstant geblieben und in der Grundversorgung Gas sogar gesunken. Obwohl die staatlich bestimmten Preisanteile im Strom weiter auf rund 50 Prozent gestiegen sind, ist es den SW Leipzig durch eine günstigere Beschaffung gelungen, die steigenden staatlichen Kostenfaktoren für den Strompreis zu kompensieren. KUNDEN Angaben 2013 KWL LVB SW Leipzig mit Trinkwasser versorgte Einwohner Einwohner, deren Abwasser entsorgt wird 142,2 Mio. Fahrgäste im Linienverkehr Verbrauchsstellen Strom Verbrauchsstellen Gas Verbrauchsstellen Fernwärme 1 Zensus vom 9. Mai

31 VERNETZT HANDELN In die Zukunft mit Verantwortung Leipzig und der Region verpflichtet Miteinander und füreinander LVV-KONZERN IM ÜBERBLICK Verlässliche Partner vor Ort Um die Bedürfnisse der Kunden vor dem Hintergrund sich rasch wandelnder Rahmenbedingungen erfüllen zu können, ist es entscheidend, diese Bedürfnisse gut zu kennen. Deshalb pflegen die LVV-Unternehmen das ständige Gespräch mit den Menschen vor Ort. Im Jahr 2013 konnte das gemeinsame Energie- und Umweltzentrum (EUZ) als direkter Ort des Kundenkontakts etabliert werden. Kompetente Ansprechpartner der SW Leipzig und der KWL beraten hier zu Themen rund um Energie, Wasser und Abwasser, wie etwa zu Produkten, Verträgen und Preisen. Die LVB sind mit einem Ticketautomaten vertreten. Um ihre Angebote stetig zu verbessern, befragen die Beteiligungsunternehmen regelmäßig ihre Kunden, stehen ihnen Rede und Antwort und nehmen ihre Anregungen auf. m Herbst 2013 fand die 7. Imagebefragung I der KWL statt. Befragt wurden durch das Leipziger Institut für Marktforschung Personen aus dem Geschäftsgebiet der KWL. Im Ergebnis hat sich das Ansehen der KWL gegenüber der letzten Imagebefragung von 2011 leicht verbessert. Die KWL werden im Kerngeschäft, also bei der Trinkwasserversorgung und Abwasserbehandlung, sehr positiv eingeschätzt. Die Folgen der Finanzgeschäfte der ehemaligen Geschäftsführung beeinflussen das Gesamtbild. Es erfolgt aber eine wichtige Trennung von der täglichen Arbeit und Leistung der KWL. Michael Neumann (KWL) bei der technischen Kundenberatung direkt am Wohnort inen direkten Draht zwischen den LVB und ihren Kunden ermöglicht der 2013 neu gewählte E LVB-Fahrgastbeirat. Bis zum 15. Oktober bewarben sich 117 Leipzigerinnen und Leipziger. Am 23. Oktober vollzog die Wahlkommission die Wahl von zehn neuen Mitgliedern und zehn Ersatzmitgliedern. Mit der konstituierenden Sitzung vom 28. November begann die Amtsperiode des neuen Beirates bis Sein Ziel ist es, die Interessen der Fahrgäste in besonderer Weise zu berücksichtigen und zu vertreten, deren Anregungen, Hinweise und Kritiken zu bündeln, diese zu diskutieren und in geeigneter Form an die Geschäftsführung der LVB weiterzuleiten. Bestnoten erzielten die KWL bei den Themen Zuverlässige Trinkwasserversorgung und Abwasserbehandlung, Versorgung rund um die Uhr sowie Verhalten in Krisensituationen. Im Nutzungsverhalten wurde klar: Jeder Zweite trinkt Wasser direkt aus der Leitung. 80 Prozent der Befragten sparen gezielt bei der Wassernutzung vor allem beim Baden und Duschen, beim Geschirrspülen und im sanitären Bereich. Auch im Kundencenter in der Johannisgasse 7 pflegen die KWL den Dialog mit ihren Kunden. Hier sind alle Ansprechpartner für die Bereiche Wasser, Abwasser, technische und kaufmännische Dienste unter einem Dach versammelt. Die Sprecher des LVB-Fahrgastbeirats, Mike Demmig und Christiane Mertens 27

32 LVV-KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2013 VERNETZT HANDELN Engagement für Leipzig Der LVV-Konzern gilt nicht nur als wichtiger Auftraggeber für die regionale Wirtschaft, er fördert auch den sozialen Zusammenhalt. 28 Lutz Stempfl beantwortet Fragen rund um das Thema Energie Der Fahrgastbeirat wirkt als aktives Bindeglied zwischen den Fahrgästen und den LVB. Diese für beide Seiten produktive Zusammenarbeit trägt zu einer höheren Transparenz bei. Die Öffentlichkeit bekommt durch den Fahrgastbeirat einen tieferen Einblick in das Verkehrsunternehmen. Gleichzeitig erhalten die LVB wertvolle Anregungen aus der Perspektive des Kunden. Die LVB erwarten vom Beirat auch Kritik. Diese ist nötig, um die Bedürfnisse der Fahrgäste noch besser kennenzulernen und die Serviceorientierung des Unternehmens dauerhaft zu stärken. m Geschäftsjahr 2013 haben die SW Leipzig I zwei Kundenbefragungen durchgeführt. Mit MAC/BRAND wurde die Markenstärke des Energieversorgers untersucht. Wie bereits im Vorjahr erzielte das Unternehmen ein sehr gutes Ergebnis. Das Fundament, auf dem die Marke Stadtwerke Leipzig steht, war sogar deutlich solider und positiver konnotiert als noch im Jahr Ein geschärfter Unternehmensauftritt mit den gefestigten Markenwerten Verantwortung, Partnerschaft, Lebendigkeit und Regionalität spiegelt sich seit dem Jahr 2012 in einem veränderten Corporate Design wider. Für ihre professionelle Konzeptentwicklung zur Neuausrichtung der Marke Stadtwerke Leipzig und für die konsistente Umsetzung der Markenstrategie in einem hart umkämpften Wettbewerbsumfeld wurde der Energieversorger im November 2013 mit dem Marketingpreis des Marketing-Clubs Leipzig ausgezeichnet. Eng vernetzt agieren die Unternehmen bei vielen Projekten, wie dem LVV-Cup, dem familienfreundlichen Jugend-Stadtpokal des Fußballverbandes der Stadt Leipzig, oder auch bei der Realisierung der Baby-Box, dem gemeinsam mit der Stadt Leipzig erstellten Willkommenspaket für Leipziger Neugeborene. Junge Familien werden so auf vielfältige Weise angesprochen, bauen eine persönliche Bindung mit den Beteiligungsunternehmen auf und bleiben zu einem nicht unbeträchtlichen Teil feste Neukunden. egelmäßig informieren die KWL bürgernah R über ihr Kerngeschäft Menschen nutzten 2013 die Möglichkeit, im Rahmen von Führungen, Tagen der offenen Tür oder Kanaleinstiegen die Funktionsweise der Wasserwerke und Kläranlagen kennenzulernen. Höhepunkte waren die Veranstaltungen in der Wasserversorgungsanlage Probstheida, der Kläranlage Taucha und im Klärwerk Rosental. Im Sinne einer Frühaufklärung arbeiten die KWL eng mit Schulen und Kindergärten zusammen fand zum dritten Mal die Wasser-Wissens-Rallye in der VDI-GaraGe statt. 130 Schüler wetteiferten hier bei Wissensfragen und Spielen rund um die Themen Wasser, Abwasser und Umwelt um Punkte. Schüler experimentieren bei der Wasser-Wissens-Rallye

33 VERNETZT HANDELN In die Zukunft mit Verantwortung Leipzig und der Region verpflichtet Miteinander und füreinander LVV-KONZERN IM ÜBERBLICK ABC-Schützen beim LVB-Aktionstag Sicherer Schulweg Große Begeisterung beim Familien-Erlebnistag der SW Leipzig ie 30. Auflage des traditionsreichen Leipziger D Triathlons fand am 28. Juli 2013 statt. Das Wettkampfgeschehen im, am und rund um den Kulkwitzer See wurde wie in den Vorjahren auch von den LVB unterstützt. Zum diesjährigen Jubiläum starteten über Sportler und stellten einen neuen Teilnehmerrekord auf. Die LVB sind bereits seit dem Jahr 2000 Namensgeber und Titelsponsor. Die LVB beteiligten sich auch im Jahr 2013 am Aktionstag Sicherer Schulweg. Die Gemeinschaftsveranstaltung von Messestadt Verkehrswacht, Leipziger Volkszeitung und weiteren Partnern lockte am 23. August gut Kinder auf den Augustusplatz. Nach den langen Ferien sollen vor allem Autofahrer für mehr Umsicht und Rücksichtnahme sensibilisiert werden. Plakataushänge sowie Aufkleber an den Fahrzeugen der LVB unterstützen die Aktion. ls moderner, verantwortungsvoller Energiedienstleister sind die SW Leipzig in der Lage, A sich vielseitig für ein lebendiges Leipzig zu engagieren. Dabei steht die Verantwortung für ein nachhaltiges Handeln genauso im Fokus wie die Verpflichtung gegenüber den Menschen vor Ort. Konzentriert richtet das Unternehmen seine Aufmerksamkeit auf das Wohlergehen von Familien sowie auf die Förderung von Kunst, Kultur und Sport. Bereits zum dritten Mal in Folge hat der Energieversorger das Titelsponsoring für den STADTWERKE LEIPZIG MARATHON übernommen. Auch mit der Unterstützung einer Reihe von Kultureinrichtungen wie dem Gewandhaus, dem Krystallpalast Varieté und von Veranstaltungen wie den Classic Open gestalten die SW Leipzig das Leben in der Stadt noch bunter. SYNERGIEN Arbeit der Projektgruppen im Neuausrichtungsprozess Vertrieb der KWL-Kundenservice wird stärker in das Energie- und Umweltzentrum verlagert, um die Anlaufstelle in der City zu stärken Kunden werden in jedem Servicepunkt über die breite Produktpalette aller Beteiligungsunternehmen des LVV-Konzerns informiert und beraten Konzernkommunikation Synergien durch gemeinsamen Geschäftsbericht und unternehmensübergeifenden Pressespiegel, Verabschiedung einer einheitlichen Sponsoringrichtlinie sowie gemeinsame Veranstaltungen (LVV-Cup) 29

34 LVV-KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2013 VERNETZT HANDELN Kontinuierlicher Austausch: Das Team Konzernweiter Arbeitsmarkt trifft sich regelmäßig im Speck's Hof MITEINANDER UND FÜREINANDER 30 ie sind die Basis unseres Erfolgs: die rund S Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LVV-Konzerns. Ihr Engagement, ihre Kompetenz, ihr Teamgeist sind die entscheidende Grundlage dafür, dass sich die Menschen in Leipzig und der Region auf Leistungen der Daseinsvorsorge in hoher Qualität verlassen können. Die Förderung der Mitarbeiterschaft ist deshalb ein zentrales Handlungsfeld. Mitarbeiterschaft im Fokus Wir stärken unsere Stärken. Das heißt: Wir stärken unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der LVV-Konzern agiert familienfreundlich, fördert die Gesundheit und die Verbundenheit mit dem Unternehmen. Im Jahr 2013 wurde eine konzernweite Personalstrategie installiert. Um Unternehmens- und Personalstrategie optimal zu verknüpfen, konnte darauf aufbauend als Steuerungseinheit ein Human- Resources-Strategiecenter (HR) etabliert werden. Es setzte bereits einen konzernweiten Arbeitsmarkt um und realisierte somit ein schnelles, transparentes Verfahren zur internen Stellenbesetzung. Das Motto Vernetzt handeln spiegelt sich also auch in der neuen HR-Strategie wider, die erstmals alle Beteiligungsunternehmen umfasst. Sie leistet einen qualifizierten Beitrag zur Wirtschaftlichkeit des Konzerns mit einer effizienten, vorausschauenden und zielgerichteten Personalentwicklung. Eine bedarfsorientierte Sicherung und Weiterbildung von Fach- und Führungskräften stellt die Unternehmen auch in Zeiten schwieriger demografischer Entwicklung zukunftssicher auf. ereits seit mehreren Jahren beschäftigen sich B die KWL intensiv mit der Förderung der Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die bestehenden Angebote zum betrieblichen Gesundheitsmanagement sind vielfältig und reichen von der ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung über das betriebliche Eingliederungsmanagement nach längeren Ausfällen bis hin zu Schulungen und Seminaren. Mit der Gründung des Arbeitskreises Gesundheit nahm das Thema 2013 an Fahrt auf: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projektes arbeiten

35 VERNETZT HANDELN In die Zukunft mit Verantwortung Leipzig und der Region verpflichtet Miteinander und füreinander LVV-KONZERN IM ÜBERBLICK nun daran, die Maßnahmen weiterzuentwickeln und zu ergänzen nahmen zudem zwei ehrenamtliche Sportobleute bei den KWL ihre Arbeit auf. Unternehmensveranstaltungen dienen der Motivation und dem Austausch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Bereiche. Neben einem KWL-Sportfest fanden 2013 auch wieder das KWL-Betriebsfest und eine Jubilarfeier statt. Bei der nunmehr vierten Auflage der KWL-Kinderweihnachtsfeier nahmen zudem erstmals neben den Mitarbeiterkindern der KWL auch jene der Tochterunternehmen teil. ür die LVB hatten auch im Jahr 2013 Themen F wie Weiterbildung und Gesundheitsförderung einen herausragenden Stellenwert. Im April schlossen elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach 1,5 Jahren das interne Entwicklungsprogramm Führungsnachwuchskreis 2.0 ab, bei dem Unternehmer- und Führungskompetenzen gestärkt wurden. Als neues Element der Weiterbildung wurde das Angebot Weitblick entwickelt, welches sich speziell an Fahrdienstfachkräfte richtet. Es besteht aus thematisch getrennten Seminaren, die dazu dienen, Hintergründe im Unternehmen besser zu verstehen und die persönliche Gesundheit zu unterstützen. Insgesamt werden sich zehn Prozent aller Fahrdienstfachkräfte im Rahmen dieses Programmes weiterbilden. Im Bereich der Gesundheitsförderung organisieren die LVB im Sport- und Gesundheitszentrum Angerbrücke vielfältige Präventionsangebote. Darüber hinaus unterstützen sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die aus diversen Gründen ihre Fahrtauglichkeit noch einmal unter Beweis stellen müssen oder die eine Alternative suchen. Gelebte Gesundheitsförderung: Steharbeitsplatz der KWL nnovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit I eines Unternehmens hängen maßgeblich von der Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Auch bei den SW Leipzig genießt die Gesundheit der Belegschaft seit Jahren hohe Priorität. Zur betrieblichen Gesundheitsförderung zählen auch Personalentwicklungsangebote und die systematische Schulung der Führungskräfte. Werte, für die die SW Leipzig stehen, werden auf allen Ebenen des Unternehmens gelebt: In der täglichen Arbeit, aber auch bei Veranstaltungen, die für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter organisiert werden. Im letzten Jahr wurde die Tradition des Der zentrale Ablösepunkt der Fahrerinnen und Fahrer im neuen LVB-Sitz am Augustusplatz verbessert seit Juni die Arbeitsbedingungen des Personals und die Effizienz der Dienstplangestaltung. Er zeichnet sich durch optimierte Pausenräume aus und ermöglicht den Anschluss an den Kantinenbetrieb. Erstmals veranstaltete die LVB-Gruppe ein Fest für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren Angehörige. Unter dem Motto Gemeinsam arbeiten Gemeinsam feiern kamen am 29. Juni 2013 rund Gäste in den Betriebshof Angerbrücke. Gern genutzt: Michael Biedermann und Katrin Naumann in der neuen Fahrerlounge im LVB-Hauptsitz 31

36 LVV-KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2013 VERNETZT HANDELN Chancen erkennen und nutzen Um weiterhin professionelle Fachkräfte an Bord zu wissen, fördert der LVV-Konzern die Bildungs- und Entwicklungschancen und gibt jungen Menschen, die erst am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn stehen, attraktive Möglichkeiten für einen beruflichen Werdegang mit hoher Qualität. Dem deutschlandweiten Fachkräftemangel begegnen die Beteiligungsunternehmen entschlossen, indem sie aktiv und gemeinsam für ihre Angebote werben, wie auf der Berufsweltmeisterschaft WorldSkills Tag der offenen Tür bei der Netz Leipzig Betriebsfestes der SW-Leipzig-Gruppe fortgesetzt. Nach dem Übergang von etwa 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in die große Netzgesellschaft realisierte die Netz Leipzig im Rahmen einer integrierten Mitarbeiterkommunikation einen Tag der offenen Tür zum Kennenlernen. Innovative Zusatzqualifikationen zum Ausbau von energiewirtschaftlichen Kompetenzen bereiten die Belegschaft auf die Herausforderungen der Energiewende vor. Mit ihrer Arbeitgebermarke geben die SW Leipzig das zentrale Versprechen Mit Kompetenz und Verantwortung in Leipzig für Leipzig für aktuelle und künftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gute Perspektiven: Kanalwerker Carsten Rollauer absolvierte eine Ausbildung bei den KWL ie KWL bieten jedes Jahr zahlreichen Schulabgängern die Möglichkeit, eine Ausbildung zu D absolvieren. Anhand seiner tatsächlichen Bedürfnisse entscheidet das Unternehmen, welche kaufmännischen und technischen Berufe es offeriert. Im August 2013 starteten neun junge Menschen als Auszubildende ins Berufsleben. Etabliert hat sich ein Bindungsprogramm, in dem die Bewerber bereits nach der Zusage für einen Ausbildungsplatz verschiedene Stationen durchlaufen. So werden sie schon vor Ausbildungsbeginn mit den KWL vertraut gemacht beispielsweise auf Exkursionen und Führungen durch die Anlagen. Im Rahmen der WorldSkills 2013 warben die KWL gemeinsam mit LVB und SW Leipzig für ihre Ausbildungswege. Als Volunteers unterstützten drei KWL-Auszubildende im Juli den Ablauf der in Leipzig stattfindenden Berufsfachmesse. Eingesetzt waren sie auf verschiedenen Wettkampfarealen und bei der Betreuung der internationalen Gäste und Messebesucher. Zur Gewinnung potenzieller Bewerber sind die KWL regelmäßig auf regionalen Berufsmessen vertreten. Im November präsentierten sie sich auf einem Gemeinschaftsstand mit den SW Leipzig und der VNG auf den Azubi- und Studientagen in Leipzig. m August 2013 begannen 26 junge Menschen ihre Ausbildung bei der LAB Leipziger I Aus- und Weiterbildungsbetriebe GmbH. Bereits am 26. Juni 2013 wurden die künftigen Kaufleute, Fahrer und Techniker von der LVB-Arbeitsdirektorin Dr. Groner-Weber willkommen geheißen. In guter Tradition haben Auszubildende höherer Lehrjahre die Vorbereitung und die Moderation der Veranstaltung übernommen.

37 VERNETZT HANDELN In die Zukunft mit Verantwortung Leipzig und der Region verpflichtet Miteinander und füreinander LVV-KONZERN IM ÜBERBLICK an diesen Tagen die Eröffnungs- und Abschlussveranstaltung stattfanden. Letztere parallel zum Konzert von Bruce Springsteen, welches von Besuchern verfolgt wurde. uch die SW Leipzig schaffen mit der Ausbildung von qualifizierten kaufmännischen und A ingenieurtechnischen Nachwuchskräften berufliche Perspektiven in der Region. Die gebotenen Berufsfelder sind gefragt, die Qualität der Ausbildung auch außerhalb Leipzigs bekannt. Schulabgänger können sich sowohl für gewerblich-technische und kaufmännische Ausbildungsberufe als auch für ein praxisnahes duales Studium in wirtschaftsingenieurtechnischer Fachrichtung entscheiden. LVB-Servicekräfte begleiten WorldSkills-Gäste in Leipzig Ein von den LVB für die WorldSkills entworfenes Verkehrskonzept beinhaltete Zusatz-, Service- und Verstärkerleistungen im gesamten Liniennetz sowie Sonderfahrpläne für die Beförderung aller Schüler der Stadt Leipzig. Circa Gäste aus dem Inund Ausland besuchten die Messe, darunter Schüler aus Leipzig und der Region. Beförderungsschwerpunkte bildeten der 2. Juli und der 7. Juli, da SYNERGIEN Arbeit der Projektgruppen im Neuausrichtungsprozess Im letzten Jahr haben die SW Leipzig außerdem zusammen mit den Partnern BMW Group, ITW Schindler und TÜV SÜD eine Zusatzausbildung etabliert, die dem steigenden Fachkräftebedarf im Bereich Elektromobilität Rechnung trägt. Für Hochschulabsolventen bieten die SW Leipzig als Bestandteil der langfristigen Personalentwicklung ein Trainee-Programm mit kaufmännischer oder ingenieurtechnischer Ausrichtung an. Sowohl beim Tag der offenen Tür in ihrem Bildungsund Entwicklungszentrum als auch im Rahmen der WorldSkills stellten die SW Leipzig mit ihren Schwesterunternehmen KWL und LVB ihre praxisnahen Ausbildungen und dualen Studiengänge vor. Personaldienstleistungen gemeinsamer Aus- und Weiterbildungsverbund erzeugt nicht nur Synergien, sondern sichert auch die Zukunft des LVV-Konzerns mit Nachwuchskräften Nichttechnische Infrastrukturprozesse Bündelung von Leistungen wie zum Beispiel Gebäudereinigung, Anlagen- und Gebäudesicherheit, Winterdienst, Vegetationspflege und Kantinen bei der LSB als konzernweitem Servicecenter Auszubildende am Schweißtrainer der SW Leipzig 33

38 LVV-KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2013 VERNETZT HANDELN LVV-KONZERN IM ÜBERBLICK Stadt 100 % LVV Leipziger Versorgungs- 74,65 % Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH 100 % Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH 100 % Bau und Service Leipzig GmbH 100 % Leipziger Stadtverkehrsbetriebe (LSVB) GmbH 50 % IFTEC GmbH & Co. KG % Sachsen Wasser GmbH 100 % LeoBus GmbH 50 % LIB Verwaltungs-GmbH 100 % Sportbäder Leipzig GmbH 100 % Leipziger Servicebetriebe (LSB) GmbH 25 % LTB Leipziger Transport und Logistik Betriebe GmbH 100 % Wasseraufbereitung Knautnaundorf GmbH 90 % Neue Linie GmbH 15,92 % Mitteldeutscher Verkehrsverbund GmbH (MDV) 100 % Wassergut Canitz GmbH 51 % LAB Leipziger Aus- und Weiterbildungsbetriebe GmbH 10 % ELG Leipzig GmbH 50 % GbR Fernwasser Sachsen-Anhalt GmbH/ Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH 0,47 % beka GmbH Stand: 31. Dezember In dieser Übersicht sind ausschließlich die direkten Beteiligungen aufgeführt (außer VNG Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft). Für eine detaillierte Übersicht scannen Sie bitte den QR-Code oben rechts Verbindung zwischen der Komplementärgesellschaft und der jeweiligen GmbH & Co. KG 2 treuhändisch gehaltenes Aktienpaket über KBE Kommunale Beteiligungsgesellschaft mbh an der envia 3 gehaltene LVV-Anteile über VNG Verbundnetz Gas Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.h.

39 GEMEINSAM STÄRKER STRATEGIE IM DIALOG VERNETZT HANDELN LVV-KONZERN IM ÜBERBLICK Leipzig und Verkehrsgesellschaft mbh 100 % Stadtwerke Leipzig GmbH PROMETHEUS Gesellschaft für 100 % Netz Leipzig GmbH 51 % 27,23 % Erdgasanwendungsanlagen mbh VNG Verbundnetz Gas Verwaltungsund Beteiligungsgesellschaft m.b.h. 100 % LAS GmbH 50 % Erdgasversorgung Industriepark Leipzig Nord GmbH 7,38 % European Energy Exchange AG 100 % RETIS Leipzig GmbH 50 % Biokraftwerk Managementgesellschaft mbh 1,35 % KBE Kommunale Beteiligungsgesellschaft mbh an der envia 100 % Innvo Innovationsgesellschaft mbh & Co. KG 33,33 % Meter1 GmbH & Co. KG 0,07 % envia Mitteldeutsche Energie AG % Innvo Innovationsgesellschaft- Management mbh 33,33 % Meter1 Verwaltung GmbH 7,02 % 3 VNG Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft 25,79 % 100 % SWL Beteiligungs GmbH 33,33 % WEO GmbH & Co. KG 100 % SWL Polska Sp. z o.o. 25,75 % Heizkraftwerk Eutritzscher Straße GmbH & Co. KG i. L. 100 % Natur21 GmbH 12,50 % 8KU Renewables GmbH 90 % ELG Leipzig GmbH 6,67 % Joblinge gemeinnützige AG 83,66 % Gdańskie Przedsiębiorstwo Energetyki Cieplnej Sp. z o.o. 0,15 % FWNL Fernwärmenetz Leipzig GmbH & Co. KG i. L. 35

40 LVV-KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2013 VERNETZT HANDELN Impressum 36 Herausgeber Verantwortlich LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbh Reichsstraße 4 Speck s Hof/Aufgang A D Leipzig Tel.: Fax: holding@lvv.de Frank Viereckl, Peter Krutsch, Mila Brodmann Konzept/Gestaltung Bildnachweis PDF-Download Centralgestalt GmbH, Leipzig LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbh, Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH, Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH, Stadtwerke Leipzig GmbH, Bertram Bölkow, Dirk Brzoska LVV

41 LVV LEIPZIGER VERSORGUNGS- UND VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH KONZERNABSCHLUSS 2013

42 INHALTSVERZEICHNIS Konzernlagebericht Seite 3 Konzernbilanz Seite 30 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Seite 32 Konzernanhang Seite 33 Konzernkapitalflussrechnung Seite 60 Konzerneigenkapitalspiegel Seite 62 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Seite 64

43 Konzernlagebericht Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013 LVV LEIPZIGER VERSORGUNGS- UND VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH, LEIPZIG 1 GRUNDLAGEN 1.1 Geschäftsmodell Mit seinen rund Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist der Konzern der LVV Leipziger Versorgungsund Verkehrsgesellschaft mbh, Leipzig (LVV), eines der größten Unternehmen Ostdeutschlands. Der LVV-Konzern umfasst eine Vielzahl von Unternehmen, die täglich Leistungen der Daseinsvorsorge in hoher Qualität erbringen. Die Aktivitäten des Konzerns umfassen im Wesentlichen die Geschäftsbereiche Energieversorgung, Wasserver- und Abwasserentsorgung, öffentlicher Personennahverkehr sowie mit den Geschäftsbereichen zusammenhängende Dienstleistungen. Der Bereich Energieversorgung umfasst die Erzeugung von Strom und Wärme, den Strom- sowie Gasgroßhandel, den Vertrieb von Strom, Gas und Wärme, die Wärmeversorgung in Pommern, den Betrieb von Strom-, Gas- und Wärmeverteilungsnetzen sowie die Erbringung energienaher Dienstleistungen. Im Bereich der Wasserver- und Abwasserentsorgung werden die Bereitstellung von Trinkwasser und die Beseitigung von Abwasser sowie vielfältige Dienstleistungen in technischen und kaufmännischen Belangen abgesichert. Der Personennahverkehr umfasst hauptsächlich den Betrieb von Straßenbahnen und Omnibussen sowie die Erbringung von Verkehrsdienstleistungen im Stadtgebiet Leipzig sowie im angrenzenden Umland. Der sonstige Servicebereich ist Kompetenzcenter für alle Belange der Konzernunternehmen beispielsweise in Bezug auf Abrechnungsleistungen. Darüber hinaus werden Beratungs- und Dienstleistungen für externe Kunden angeboten. Die Leistungen der Geschäftsbereiche werden jeweils durch ein oder mehrere Tochterunternehmen des Konzerns erbracht. Die Leitung der Tochterunternehmen untersteht den jeweiligen Geschäftsführungen. Organisations-, Planungs- und Berichtsstruktur des Konzerns entsprechen den strategischen Geschäftsfeldern. Die Schwerpunkte in der Steuerung bilden die Konzernunternehmen Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH, Leipzig (KWL), Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH, Leipzig (LVB), und Stadtwerke Leipzig GmbH, Leipzig (SW Leipzig). 1.2 Ziele und Strategien Als kommunaler Versorgungs- und Verkehrskonzern übernehmen wir die Verantwortung für wesentliche Teile der Infrastruktur der Stadt Leipzig. Wir verbinden Tradition mit Innovation und bringen öffentliche Daseinsvorsorge mit unternehmerischem Denken und Handeln in Einklang. Der LVV-Konzern steht für einen zuverlässigen Betrieb der Infrastruktur, attraktive und marktgerechte Produkte, umfassenden Service sowie langfristige Kundenbeziehungen. Der Konzern ist darüber hinaus ein wichtiger und attraktiver Arbeitgeber. Der nachhaltige Nutzen für unsere Kunden und die Bürger und Bürgerinnen der Stadt und Region Leipzig stehen im Mittelpunkt unseres Handelns. 3

44 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Die Ziele des LVV-Konzerns basieren auf den Eigentümerzielen der Stadt Leipzig. Dazu gehört die Bereitstellung von technischer Infrastruktur und die Sicherung der Grundversorgung in den Bereichen Energie, Wasser, Abwasser und Verkehr. Ein wichtiges Konzernziel ist auch die Innenfinanzierung des Leipziger Nahverkehrs. Unabdingbar hierfür ist die dauerhafte Sicherung der Ertragskraft des Konzerns. Dies soll einerseits durch eine Verbesserung der Effektivität und Effizienz im LVV-Konzern erreicht werden. Unter Effizienz werden dabei alle Maßnahmen verstanden, die zu nachhaltigen Kostensenkungen bei den Kernprozessen und Unterstützungsprozessen führen. Mehr Transparenz und die konzernweite Verbesserung der Monitoring- und Steuerungssysteme sehen wir als eine notwendige Grundlage um die Effektivität und damit unsere Fähigkeit zur zielgerichteten Umsetzung zu verbessern. Andererseits fokussieren wir uns auf unser Kerngeschäft vorrangig in unserem Heimatmarkt Stadt und Region Leipzig. Diese Fokussierung umfasst insbesondere auch die konsequente Umsetzung der teilweise grundlegenden Veränderungen im Energiegeschäft, die mit der Energiewende verbunden sind. Fokussierung bedeutet darüber hinaus auch die Nutzung von Marktchancen in unserem Kerngeschäften auch über unsere Region hinaus. Dabei wägen wir sorgsam alle Chancen und Risiken ab. Ein wichtiger Maßstab für unsere Entscheidungen ist ein nachhaltiger Beitrag zur Sicherung oder Verbesserung unserer Ertragskraft im Konzern. Das Agieren des LVV-Konzerns orientiert sich dabei an den vorhandenen Ressourcen, den Branchenentwicklungen und den zukünftigen Rahmenbedingungen. Die Stärken liegen im Betreiben von Energie und Wassernetzen, der Energieerzeugung, dem Energiehandel sowie dem Endkundengeschäft. Wichtig ist für uns auch die breite Diversifikation und die Nutzung von zusätzlichen wirtschaftlichen Chancen aufgrund der zunehmenden Prosperität der Stadt Leipzig. Durch ein übergreifendes, wertorientiertes Management des Geschäftsportfolios, engere Zusammenarbeit im Konzern sowie durch die aktive Gestaltung der Wertschöpfungsketten sichert der Konzern seine nachhaltige Ertragskraft. Als Infrastrukturkonzern nehmen langfristige Investitionsentscheidungen eine exponierte Stellung ein. Investitions- und sonstige Managemententscheidungen betrachtet die Managementholding über einen konzerneinheitlichen Kriterienkatalog. Die verfolgte Strategie soll einen Nutzen für alle Anspruchsgruppen des LVV-Konzerns stiften, das heißt das vorhandene Ressourcenpotenzial des Konzerns in einen messbaren, wahrgenommenen Kundennutzen zu verwandeln, einen Standortvorteil herzustellen oder zu sichern, den Konzern zukunftsfähig aufzustellen und einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu erarbeiten oder zu nutzen sowie das investierte Kapital in Abhängigkeit von den eingegangenen Chancen und Risiken sicher und rentabel zu verzinsen. 1.1 Steuerungssystem Mit den wachsenden Anforderungen an den LVV-Konzern steigen die Anforderungen an die Aufsichtsgremien und die Geschäftsführung der LVV sowie der Tochtergesellschaften auch im Hinblick auf ihre Überwachungs- und Steuerungsaufgaben. Dem wurde unter anderem durch die Einführung eines konzernweiten Finanzmanagements, einer Konzernrevision, eines Konzernrechnungswesens und einer Konzernkommunikation Rechnung getragen. Diese Funktionen wurden bereits im Vorjahr weiter gestärkt und um weitere Steuerungsfunktionen wie Personalstrategie und IT-Strategie ergänzt. Zudem wurden die Inhalte des Beteiligungsmanagements und der Konzernentwicklung aktualisiert und weiter zielkonform ausgebaut. 4 Um auf den Versorgungs- und Verkehrsmärkten auch zukünftig die hohe Qualität der offerierten Dienstleistungen zu erhalten, setzt der LVV-Konzern ein wertorientiertes Managementsystem zur Steuerung und Führung ein. Dabei besteht das Ziel, den Unternehmenswert durch profitables, nachhaltiges Wachstum kontinuierlich zu steigern.

45 Konzernlagebericht Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Mit dem bestehenden Controllingkonzept koordiniert und steuert die LVV die einzelnen Tochtergesellschaften. Die zentrale Abstimmung erfolgt im Rahmen des jährlichen Strategie- und Planungsprozesses, in welchem grundsätzliche Entscheidungen über Investitionen, Markterschließungen und andere Aktivitäten in ihren Auswirkungen auf die Unternehmenswertentwicklung offengelegt und kritisch diskutiert werden. Die Planung im LVV-Konzern erfolgt Bottom-up unter Einhaltung von vorgegebenen Rahmenbedingungen. Damit werden die einzelnen Tochtergesellschaften unterstützt, integriert und eine konzernweite Transparenz geschaffen. Die bestehenden Berichterstattungssysteme für Ist- und Planungsrechnungen werden aktuell überarbeitet, um zeitnah und zielorientiert strategische und operative Elemente zu verbinden. Neben dem abschließenden Ausbau der Steuerungsfunktionen der LVV konzentriert sich die LVV weiterhin auf die Erschließung von Synergien und Effizienzverbesserungen im Konzern und wird auch in den Folgejahren an der Umsetzung der eingeleiteten Maßnahmen arbeiten. 1.2 Leistungskennzahlen Der Steuerung des LVV-Konzerns werden insbesondere folgende Leistungskennzahlen zugrunde gelegt: Kennzahl Ist Plan Ist Plan Konzernergebnis [Mio. EUR] 60,7 3,9 3,5 10,6 Eigenmittelquote [%] 32,1 34,3 32,2 34,0 Nettogesamtverschuldung [Mio. EUR] 576,6 735,3 561,8 732,1 Adjustiertes EBITDA [Mio. EUR] 217,9 190,4 199,4 216,4 Dynamischer Verschuldungsgrad 2,7 3,9 2,8 3,4 Die Eigenmittelquote ergibt sich als Quotient aus den Eigenmitteln (Eigenkapital zuzüglich des nachrangigen Gesellschafterdarlehens, des Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung und der Hälfte der Sonderposten abzüglich der Forderungen gegen Gesellschafter) und der um die Forderungen gegen Gesellschafter bereinigten Bilanzsumme. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie sonstige zinstragende Verbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel und Wertpapiere des Umlaufvermögens ergeben die Nettogesamtverschuldung. Das adjustierte EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Wertminderungen) wird aus dem in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzüglich Abschreibungen auf das Anlagevermögen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens zuzüglich Zinsen und ähnlicher Aufwendungen abzüglich Zinserträge ermittelt. Der dynamische Verschuldungsgrad ergibt sich aus der Nettogesamtverschuldung dividiert durch das adjustierte EBITDA. Er gibt an, wie viele Jahre das adjustierte EBITDA (ohne Kreditneuaufnahmen) erwirtschaftet werden müsste, um eine Tilgung der Nettogesamtverschuldung zu erreichen. 5

46 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG 2 WIRTSCHAFTSBERICHT 2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Obwohl das weltweite Bruttoinlandsprodukt leicht anstieg, setzte sich die Schwächephase der Weltwirtschaft im Jahr 2013 in großen Teilen noch fort. Ausschlaggebend für die schwache Konjunktur war neben dem zaghaften Wirtschaftswachstum in vielen Schwellenländern und dem großen Ungleichgewicht in der globalen Ökonomie vor allem die anhaltende Verunsicherung durch die noch nicht überwundene europäische Schuldenkrise. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen konnte sich die exportstarke deutsche Wirtschaft einmal mehr sehr gut behaupten. Deutschland erzielte 2013 nach Berechnungen des ifo Instituts mit Mio. EUR 200,0 den weltweit höchsten Exportüberschuss in der Leistungsbilanz. Das reale Bruttoinlandsprodukt nahm erneut zu. Das Wirtschaftswachstum lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bei 0,4 %. Zusammengefasst lässt sich resümieren: Deutschland trotzte der europäischen Krise. Auch im Arbeitsmarkt spiegelte sich die wirtschaftliche Gesundheit Deutschlands wider. Im siebten Jahr in Folge war ein Rekord bei der Zahl der Erwerbstätigen zu verzeichnen: 41,8 Millionen. Die Arbeitslosenquote ging entsprechend auf 5,2 % zurück. Damit erreichte sie nach 2012 erneut den niedrigsten jemals im vereinten Deutschland gemessenen Wert. Diese positive Entwicklung war auch im Freistaat Sachsen und dabei besonders in Leipzig zu spüren. Das Bevölkerungs- und Geburtenwachstum setzte sich in der Stadt Leipzig ebenso fort wie ihr landes- und weltweiter Imagegewinn und ihre wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung mit den Leuchttürmen Automobilindustrie und Logistik. Eine unsichere Rahmenbedingung, die den Konzern stark beeinflusst, aber hinsichtlich ihrer politischen Unklarheiten selbst schwer zu beeinflussen ist, bleibt die Energiewende in Deutschland. Der weiterhin stark geförderte Ausbau der erneuerbaren Energien durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), eine konjunkturbedingt schwache Stromnachfrage in fast allen Euroländern sowie massive Überkapazitäten haben zu weiter fallenden Strompreisen geführt. Gesetzlich motivierte Eingriffe mit immer geringeren Freiheitsgraden für die Unternehmen nehmen innerhalb der Energiepolitik einen immer größeren Raum ein. Auf den Umgang mit gesetzlich und regulatorisch bedingten Einflüssen haben sich insbesondere die Netzbetreiber einstellen müssen; nunmehr gewinnen aber auch im Energiehandel europäische und deutsche Richtlinien, wie die European Market Infrastructure Regulation (EMIR), die Regulation on wholesale Energy Market Integrity and Transparency (REMIT) und die Markets in Financial Instruments Directive (MiFID), an Bedeutung. Mit den im Sommer 2013 verabschiedeten Novellierungen der das Geschäft Netze betreffenden Strom- und Gasnetzentgelt- sowie der Anreizregulierungs- und der Stromnetzzugangsverordnung wurden wesentliche gesetzliche Rahmenbedingungen umfangreich angepasst. Teilweise ist damit eine erhöhte Rechtssicherheit geschaffen worden, andererseits hat der Gesetzgeber auch Umsetzungsfragen aufgeworfen. In Polen beeinflusst das Handeln der nationalen Regulierungsbehörde Urząd Regulacji Energetyki (URE) insbesondere den für die Gdańskie Przedsiębiorstwo Energetyki Cieplnej Sp. z o.o., Gdańsk/Polen (GPEC) bedeutenden Fernwärmemarkt. Die seit April 2013 zur Anwendung kommenden URE-Vorschriften gelten für die nach diesem Zeitpunkt genehmigten Tarife in den Jahren 2013 bis

47 Konzernlagebericht Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Weniger umfassend und tief greifend war der Modernisierungsprozess, in dem sich die deutsche Wasserwirtschaft befand. Es gilt aber auch für die KWL, bei bezahlbaren Entgelten die hohen Standards zu erhalten und weiterzuentwickeln. Wesentliche Herausforderungen der Branche bleiben die demografische Entwicklung, der Klimawandel, die Energiewende und die Diskussion um weiter gehende Anforderungen an die Abwasserbehandlung. Als lokale Besonderheit ist der nach wie vor im bundesdeutschen Vergleich niedrige spezifische Wasserverbrauch im Versorgungsgebiet der KWL zu nennen. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich im Verkehrsbereich gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich verändert. Die nach wie vor begrenzt abrufbaren Fördermittel für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie der hohe Investitionsbedarf waren nicht nur im Jahr 2013 herausfordernd, sondern sind es auch in der Zukunft. Die zunehmende Regulierung insbesondere des EU-Gesetzgebers war ebenfalls für die LVB rahmensetzend. 2.2 Geschäftsverlauf Die Geschäftsentwicklung des LVV-Konzerns war im Geschäftsjahr 2013 insbesondere durch folgende Sachverhalte geprägt: Nachdem im Vorjahr im Wesentlichen durch die vorsorgliche Bildung einer Rückstellung infolge des erstinstanzlichen Urteils des Landgerichtes Leipzig vom 3. Juni 2013 im Rechtsstreit der KWL gegen die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ein Konzernjahresfehlbetrag von Mio. EUR 60,7 ausgewiesen wurde, konnte im Geschäftsjahr 2013 aufgrund der positiven Entwicklung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ein Konzernjahresergebnis von Mio. EUR 3,5 erzielt werden. Trotz einer Reihe von Sondereinflüssen liegt das erreichte Konzernergebnis damit sogar leicht über der in der Konzernwirtschaftsplanung für 2013 vorgegebenen Ergebniserwartung. Zur Erreichung des Ergebnisses auf Planniveau galt es für die einzelnen Sparten des Konzerns unterschiedliche Herausforderungen zu meistern. Die Entwicklung im Bereich der Energieversorgung wurde vor allem durch die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die Preisentwicklung an den Märkten sowie insbesondere durch energiepolitische und regulatorische Bedingungen maßgeblich beeinflusst. Im Vergleich zum Vorjahr erzeugte die Gas- und Dampfturbinenanlage Leipzig (GuD-Anlage) weniger Energie. Getrieben durch die Entwicklung der Marktpreise sanken die Stromerlöse im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Fernwärmeerzeugung lag unter der des Vorjahres, da das Kraftwerk angesichts der gestiegenen Beschaffungspreise für Erdgas weniger thermische Energie erzeugte. Durch die Optimierung der Anlagenfahrweise sowie die Vermarktung am Terminmarkt konnte die negative Spread-Entwicklung aufgrund sich unterschiedlich entwickelnder Preisstrukturen in den Bereichen Strom und Gas gemindert werden. Auf die Ergebnisentwicklung 2013 aus der Strom- und Dampfproduktion in den beiden Biomasseanlagen Bischofferode/Holungen und Wittenberg-Piesteritz wirkten sich im Vergleich zum Vorjahr vor allem die verbesserte Arbeitsverfügbarkeit, gesunkene Beschaffungskosten für den Einsatzstoff Holz sowie die geringeren Zinsen der Leasingfinanzierung positiv aus. Insbesondere aufgrund der gesunkenen Strompreiserwartung haben sich aber die Erwartungen bezüglich der zukünftigen Wirtschaftlichkeit der Kraftwerke außerhalb beziehungsweise nach Auslaufen der festen Einspeisevergütung nach dem EEG weiter verringert. Hierfür wurde Risikovorsorge in Form von erneuter Zuführung zu Rückstellungen getroffen. Die im Zusammenhang mit der Regulierung bestehenden Einschränkungen des Energiehandels führten zu einem sinkenden Ergebnisbeitrag. Demgegenüber hatten die im Jahr 2012 neu verhandelten und verbesserten Konditionen für Energiebezugsverträge einen positiven Einfluss auf den Geschäftsverlauf. 7

48 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Der Energievertrieb hatte auch im Jahr 2013 einen wesentlichen Anteil am Jahresergebnis. Der Endkundenmarkt, vor allem in den Bereichen Strom und Gas, war im aktuellen Geschäftsjahr wieder durch einen intensiven Wettbewerb gekennzeichnet. Dies führte zu weiter steigenden Wechselquoten, vornehmlich im Großkundensegment. Ergebnissteigernd wirkte sich insbesondere der witterungsbedingte Mehrabsatz im Wärmemarkt aus. Das Preisniveau lag im Bereich Fernwärme infolge der Heizölpreisentwicklung über dem des Vorjahres. Maßnahmen zur Kostensenkung und sinkende Einkaufspreise für Strom haben das Vertriebsergebnis positiv beeinflusst. Dem standen Struktur- und Prozesskosten aus der Neuausrichtung im Energievertrieb gegenüber. Das Ergebnis der Energieversorgung in Pommern lag aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung sowie der weiterhin erfolgreichen Umsetzung eines Kostenmanagementprogramms wiederum deutlich über dem Vorjahresniveau. Damit wurde mit großem Erfolg die Strategie zur Steigerung des Marktanteils bei dauerhafter Sicherstellung der Wärmelieferungen sowie des effizienten Kapitaleinsatzes umgesetzt. Der in den vergangenen Jahren zur Stabilisierung der Wärmelieferungen begonnene Ausbau des Fernwärmenetzes wurde fortgesetzt. Im Bereich Netze konnte trotz umfangreicher Anforderungen aus der Anreizregulierung insbesondere im ersten Jahr der zweiten Regulierungsperiode für Gas mit erheblich gesunkenem Effizienzwert ein gleichfalls hoher Ergebnisbeitrag erzielt werden. Hier wirkte sich auch die Bildung der großen Netzgesellschaft positiv aus. Bei den Abrechnungsdienstleistungen für den Energievertrieb und Netze war das Geschäftsjahr 2013 im Wesentlichen durch die Einführung einer neuen IT-Basisplattform für das Kundenmanagement geprägt. Durch die notwendige Inanspruchnahme von Fremdleistungen kam es zu erheblichen Mehraufwendungen, die nur teilweise durch andere Maßnahmen kompensiert werden konnten. Aufgrund nur geringer Zuwächse bei den abzurechnenden Zählern wurde des Weiteren der Rückzug aus dem Abrechnungsgeschäft für Drittkunden beschlossen. Die dafür notwendigen Abwicklungskosten sind unter anderem im außerordentlichen Aufwand erfasst. Die Ergebnisentwicklung im Bereich der Wasserversorgung und Abwasserbehandlung ist wie in Vorjahren durch außerordentliche Effekte beeinflusst. So hat insbesondere die weitere Dotierung der Rückstellung für Prozesskosten im Zusammenhang mit den laufenden CDO-/CDS-Prozessen das Ergebnis aus der operativen Tätigkeit um Mio. EUR 13,8 gemindert. Aufgrund des Vorliegens der Voraussetzungen konnte die Zahlung der Konzessionsabgabe für die Durchführung der Wasserversorgung an die Stadt Leipzig und die Gemeinden des Zweckverbandes für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Leipzig-Land (ZV WALL) für das Geschäftsjahr 2012 nachgeholt werden. Nach der Neuregelung der Verkehrsleistungsfinanzierung im Jahr 2009 entspricht der an die Rechtsentwicklung angepasste Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrag (VLFV) in seinen Grundzügen den bisherigen Regelungen unter Berücksichtigung EU-rechtlicher Vorgaben. Er läuft bis zum Jahr 2028 und sieht auf der Grundlage der im Geschäftsjahr 2013 vorgenommenen Fortschreibung (Zusatzfestlegung vom 19./20./23. Dezember 2013) Zahlungen an die LVB von Mio. EUR 45,0 für 2013 und 2014 vor. Für die Jahre ab 2015 wird anhand von Trennungsrechnungen und des sich für den Planungszeitraum ergebenden Finanzierungsbedarfs überprüft, ob die Begrenzung für das Jahr 2014 für die Folgejahre fortzuführen oder anzupassen ist. 8 Nachdem in der Wirtschaftsplanung der LVV für das Geschäftsjahr 2013 zum Zeitpunkt der Beschlussfassung aufgrund von Sondereffekten noch eine Unterdeckung in Bezug auf die konzerninterne Finanzierung der Verkehrsleistungen der LVB ausgewiesen war, konnte durch Umsetzung einer Reihe von Maßnahmen wie beispielsweise durch Verschiebung beziehungsweise Vereinbarung von Vorabgewinnabführungen die Finanzierung der Verkehrsleistungen auch für das Geschäftsjahr 2013 vollständig aus eigenen Mitteln des LVV-Konzerns sichergestellt werden.

49 Konzernlagebericht Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Im Geschäftsjahr 2013 wurde der Regionalbusverkehr im Landkreis Leipzig neu geordnet. Die bisher von der LeoBus GmbH, Leipzig, erbrachten Busverkehrsleistungen im Landkreis Leipzig wurden an eine kreiseigene Busverkehrsgesellschaft vergeben, die die Bedienung der reinen Landkreislinien zum 15. Dezember 2013 aufnahm. Die zur Erbringung des Regionalverkehrs notwendigen Ressourcen, unter anderem der Betriebshof Zwenkau sowie die notwendigen Busse und Mitarbeiter, gingen zum 1. Januar 2014 auf die kreiseigene Busverkehrsgesellschaft über. Nachdem der Stadt Leipzig im Rahmen einer Zweckvereinbarung die Aufgabenträgerschaft für gebietsüberschreitende Busverkehrsleistungen übertragen worden ist, wurde die LVB mit Gesellschafterweisung vom 16. Dezember 2013 ergänzend zur bisherigen Betrauung mit Verkehrsleistungen in der Stadt Leipzig zusätzlich mit der Erbringung von Verkehrsleistungen für gebietsüberschreitende Busverkehre zwischen der Stadt Leipzig und den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen betraut. Für die Erbringung dieser Verkehre erhält die LVB jeweils jährlich zusätzlich einen Finanzierungsbetrag direkt von der Stadt Leipzig. Der Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2013 war maßgeblich geprägt durch die Stärkung des ÖPNV in der Region mit der Einführung des Mitteldeutschen S-Bahn-Netzes und der Eröffnung des Leipziger City-Tunnels. Damit fährt die S-Bahn wieder auf den zwischenzeitlich wegen Umbaumaßnahmen gesperrten Strecken im Stadtgebiet von Leipzig. Demzufolge enden die mit dem Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig finanzierten Ersatzmaßnahmen der LVB. Im neu errichteten Technischen Zentrum Heiterblick, als wesentlicher Bestandteil der genutzten Betriebshöfe im Verkehrsbereich, wurde im April 2013 Richtfest gefeiert. Die schrittweise Inbetriebnahme der neuen Hauptwerkstatt mit dem etappenweisen Umzug aller Gewerke bei ununterbrochen weiterlaufendem Betrieb soll im Frühjahr 2014 erfolgen. Im Geschäftsjahr 2012 hatten Verzögerungen im Bauablauf den Zeitplan verschoben. Die darauf folgende Prognose der Gesamtkosten unter Bewertung der Risiken ergab eine Kostensteigerung von circa Mio. EUR 8,4 auf jetzt Mio. EUR 54,0. Um im Projektverlauf die Position der LVB gegenüber den Bauunternehmen und der Projektleitung zu stärken, wurde ein auf Großprojekte spezialisiertes Unternehmen für das Projektmanagement gebunden. Das Projekt blieb seither im angepassten Zeit- und Budgetrahmen. Konzernübergreifend sollen nachhaltige, abrechenbare und ergebnisrelevante Kosteneinsparungen im Konzern von mindestens Mio. EUR 10,0 bis zum Jahr 2015 realisiert werden. Die Geschäftsführung der LVV hat daraufhin gemeinsam mit den Tochterunternehmen einen sachorientierten Prozess eingeleitet und das Konzernprojekt LVV 2015 aufgesetzt, das auch im Geschäftsjahr 2013 konsequent fortgeführt wurde. Im Rahmen dieses Prozesses zur Erschließung von Synergien wurden im Geschäftsjahr 2013 in insgesamt elf Teilprojekten Konzepte für konkrete Maßnahmen mit nachhaltigen, ergebniswirksamen Einsparungen in Höhe von Mio. EUR 10,0 ab dem Jahr 2015 erarbeitet. Drei Viertel dieser Maßnahmen befinden sich bereits in Umsetzung. Die Unternehmen des LVV-Konzerns haben die Optimierungspotenziale bereits in ihren Wirtschaftsplanungen verarbeitet. Darüber hinaus haben sich die Geschäftsführer der LVV und der Beteiligungsunternehmen verpflichtet, weitere ergebniswirksame Potenziale zu sondieren. Auf der Grundlage eines wirksamen Projektcontrollings werden die Projektfortschritte dokumentiert, die erzielten Einsparungen nachgehalten und eine adäquate Steuerung ermöglicht. Insgesamt besteht damit ein hohes Maß an Verbindlichkeit für die Erreichung der Ziele. Im Dezember 2013 wurde ein Beschäftigungssicherungstarifvertrag für die tarifliche Absicherung der Mitarbeiter in den Veränderungsprozessen auch über das Projekt LVV 2015 hinaus bis zum Jahr 2018 im LVV-Konzern abgeschlossen. 9

50 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Mit dem Projekt LVV 2015 wurde ein umfassender Veränderungsprozess angestoßen, der von der Geschäftsführung der LVV konsequent fortgesetzt wird, um eine stetig positive wirtschaftliche Entwicklung im LVV-Konzern zu ermöglichen und dringend notwendige Investitionen zu realisieren. Die zielgerichtete Umsetzung und Verfolgung verlangt die volle Kraft und Aufmerksamkeit aller Beteiligten und kann in der konzernübergreifenden Zusammenarbeit Möglichkeiten für weitere Potenziale in der Zukunft schaffen. 2.3 Umsatzentwicklung Trotz zunehmenden Wettbewerbs konnten die Unternehmen des LVV-Konzerns ihre Marktpositionen auch im Geschäftsjahr 2013 behaupten und festigen. Die Entwicklung der Umsatzerlöse im Konzern stellt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar: Umsatzerlöse des LVV-Konzerns Mio. EUR in Mio. EUR Strom 2.839, ,9 Gas 193,8 372,2 Fernwärme 242,5 222,5 Wasserversorgung 70,0 58,4 Abwasserentsorgung 61,3 60,9 Personennahverkehr 95,9 92,8 Telekommunikation 0,0 18,4 Übrige 128,7 127,7 Summe 3.631, ,8 Die Entwicklung der Umsatzerlöse war auch im Geschäftsjahr 2013 insbesondere durch den Energiegroßhandel der SW Leipzig geprägt, auf den 73,8 % der Gesamtumsätze im Konzern entfallen. Gegenüber dem Vorjahr gingen die Umsatzerlöse im Energiegroßhandel jedoch um Mio. EUR 774,7 auf Mio. EUR 2.679,6 zurück. Hintergrund dieser Entwicklung sind einerseits gesunkene Preise, insbesondere im Strombereich. Andererseits resultierten aus dem regulierungsbedingten Rückgang im Terminhandel mit Energiebrokern geringere Handelsmengen. Insgesamt wurden im Bereich Energiegroßhandel Strom Umsätze von Mio. EUR 2.556,6 (Vj.: 3.141,5) erreicht. Die Umsatzerlöse im Energiegroßhandel Gas gingen um Mio. EUR 189,8 auf Mio. EUR 123,0 zurück. Die Umsatzerlöse aus der Strom-, Gas- sowie Fernwärmeversorgung enthalten darüber hinaus auch Erlöse aus dem Energievertrieb, der neben dem Verkauf von Strom, Gas, Fernwärme und Energielösungen mittels standardisierter Produkte an Endverbraucher auch deutschlandweiter Anbieter von Strom und Gas für mittelständische Geschäftskunden ist. Im Energievertrieb sind die Umsatzerlöse um insgesamt Mio. EUR 19,5 auf Mio. EUR 486,8 gestiegen. Während beim Energievertrieb Gas ein deutlicher Umsatzanstieg auf Mio. EUR 70,8 beziehungsweise 11,4 % erreicht werden konnte, ist beim Hauptumsatzträger Strom ein Erlösrückgang um 3,9 % auf Mio. EUR 273,4 zu verzeichnen. Die Entwicklung im Energievertrieb basiert überwiegend auf den positiven Wirkungen, die sich aus dem Ausbau des Gasgeschäftes mit Key-Account-Kunden ergaben. Dadurch konnten Verluste, die durch einen intensiven Wettbewerb im Endkundenmarkt zu verzeichnen waren, kompensiert werden. 10

51 Konzernlagebericht Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Dem gegenüber konnten im Wärmemarkt die Umsatzerlöse für den Vertrieb von Fernwärme in Leipzig um Mio. EUR 12,0 auf Mio. EUR 142,6 gesteigert werden. Neben höheren Absatzmengen infolge der kälteren Witterung im Geschäftsjahr 2013 konnten des Weiteren Neuanschlüsse mit einer Leistung von 15,4 MW vertraglich gebunden werden. Im Geschäft Pommern ergab sich für das Geschäftsjahr 2013 ebenfalls ein Anstieg des Umsatzes auf Mio. EUR 90,6 (+8,8 %), der im Wesentlichen aus dem Verkauf von Fernwärme resultiert. Hier ist die Entwicklung auf einen höheren Absatz infolge der kälteren Witterung und der Neuanschlüsse von Kunden sowie auf eine Anpassung der Preise zurückzuführen. Die Umsatzerlöse im Bereich Wasserversorgung sind im Vergleich zum Vorjahr signifikant um 19,8 % auf Mio. EUR 70,0 angestiegen. Hier wirkten sich die Veränderung der Rückstellungen für Umsatzrisiken sowie der leicht gestiegene Trinkwasserabsatz aus. Im Geschäftsjahr 2013 wurden 27,7 Mio. m³ Trinkwasser und damit etwa 0,3 Mio. m³ mehr als 2012 abgesetzt. Im Durchschnitt verbraucht ein Kunde im Versorgungsgebiet etwa 89,3 Liter Wasser pro Tag. Im Vergleich mit dem für das Jahr 2012 im Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft dargestellten bundesdeutschen Durchschnittswert von 121 Litern Wasser pro Tag und pro Person entspricht das Verbrauchsverhalten der Kunden im Versorgungsgebiet der KWL damit einem etwa um 26,0 % geringeren Durchschnittsverbrauch. Entsprechend nachteilig wirken demzufolge die Grundkosten zur Vorhaltung der Netzanlagen. Auf die Entwicklung der Umsatzerlöse im Bereich der Abwasserbehandlung wirkte sich bei einem Anstieg der abgerechneten Schmutzwassermenge insbesondere die Veränderung der in Vorjahren gebildeten Rückstellungen für Umsatzrisiken erlöserhöhend aus. Der behandelte Trockenwetterabfluss (Schmutzwasser inklusive Fremdwasser) stieg infolge höherer Fremdwasserzuflüsse um 13,8 % auf 41,8 Mio. m³ (Vj.: 36,7 Mio. m³). Die Umsatzerlöse aus Verkehrsleistungen im Personennahverkehr haben sich gegenüber dem Vorjahr weiter erhöht. Diese Entwicklung ist neben dem leichten Anstieg des Fahrgastaufkommens auch auf die ganzjährige Wirkung der Tariferhöhung zum 1. August 2012 in ausgewählten Fahrausweissegmenten sowie auf die Einführung eines neuen Tarifmodells am 1. August 2013 zurückzuführen. Insgesamt wurden 142,2 Mio. Fahrgäste (Vj.: 139,1 Mio. Fahrgäste) im Linienverkehr mit Straßenbahnen und Omnibussen befördert. Nach dem Verkauf der Anteile der perdata Gesellschaft für Informationsverarbeitung mbh, Leipzig, (perdata), zum 1. Januar 2012 sowie der HL komm Telekommunikations GmbH, Leipzig, (HL komm), mit Wirkung zum 1. September 2012 und der im Vorjahr vorgenommenen Entkonsolidierung der Gesellschaften werden keine Umsatzerlöse aus IT- und Telekommunikationsleistungen mehr erzielt. In den übrigen Umsatzerlösen sind im Wesentlichen die Erlöse aus der Netznutzung Dritter im Netzgebiet Leipzig (Mio. EUR 71,2, Vj.: Mio. EUR 71,3) enthalten. Die kalkulierten Netznutzungsentgelte für Strom und Gas werden neben den festgelegten Effizienzwerten und Erlösobergrenzen auch durch die der Entgeltkalkulation zugrunde gelegten Durchleitungsmengen beeinflusst. 11

52 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG 2.4 Ertragslage Der LVV-Konzern weist für das Geschäftsjahr 2013 einen Konzernjahresfehlbetrag von Mio. EUR 3,5 nach Mio. EUR 60,7 im Vorjahr aus. Das Konzernergebnis ist damit um Mio. EUR 0,4 besser als in der Wirtschaftsplanung für 2013 prognostiziert. Während das Konzernergebnis des Vorjahres wesentlich durch außerordentliche Effekte geprägt war, ist die Ertragslage des Geschäftsjahres 2013 überwiegend durch folgende Faktoren gekennzeichnet: Dem vor allem durch geringere Handelsmengen im Energiegroßhandel bedingten Rückgang der Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2013 um Mio. EUR 747,9 auf Mio. EUR 3.631,9 stand ein überproportionaler Rückgang der Materialaufwendungen um Mio. EUR 769,7 auf Mio. EUR 3.152,1 gegenüber, was im Ergebnis zu einem Anstieg des Rohergebnisses um Mio. EUR 21,8 auf Mio. EUR 479,8 führte. Positiv wirkten sich insbesondere der preis- und witterungsbedingte Anstieg der Umsatzerlöse im Wärmemarkt bei gleichzeitig günstiger Beschaffung am Energiemarkt aus. Aus dem Rohergebnis wurden unter Berücksichtigung gesunkener betrieblicher Erträge alle weiteren betrieblichen Aufwendungen gedeckt, sodass sich ein Betriebsergebnis aus der operativen Tätigkeit des Konzerns von Mio. EUR 60,9 für das Geschäftsjahr 2013 ergab. Dass das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr um Mio. EUR 12,9 beziehungsweise 17,4 % zurückging, ist bei gesunkenen Abschreibungen insbesondere auf höhere sonstige betriebliche Aufwendungen zurückzuführen. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen steht insbesondere im Zusammenhang mit der weiteren Dotierung von Rückstellungen, insbesondere für drohende Verluste für die von der SW Leipzig betriebenen Biomassekraftwerke (Mio. EUR 9,4), für Prozesskosten im Rahmen der laufenden CDO-/CDS- Prozesse der KWL (Mio. EUR 13,8) sowie für Maßnahmen auf Grundlage des geschlossenen Beschäftigungssicherungstarifvertrages (Mio. EUR 3,0). Das Beteiligungsergebnis des Konzerns konnte im Geschäftsjahr 2013 um Mio. EUR 3,4 auf Mio. EUR 4,4 verbessert werden. Neben niedrigeren Aufwendungen aus Verlustübernahmen und Abschreibungen auf Finanzanlagen ist im Beteiligungsergebnis aufgrund der Ergebnisverbesserung auch wieder eine Dividendenzahlung der VNG Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig (VNG AG), von Mio. EUR 2,5 enthalten. Das adjustierte EBITDA für das Geschäftsjahr 2013 liegt bei Mio. EUR 199,4 und damit Mio. EUR 9,0 über dem in der Wirtschaftsplanung für 2013 prognostizierten Wert. Dass das adjustierte EBITDA des Vorjahres um Mio. EUR 18,5 über dem des Geschäftsjahres 2013 liegt, ist im Wesentlichen auf einmalige Effekte aus den Veräußerungen der Anteile an der HL komm sowie der perdata im Vorjahr zurückzuführen. Das Zinsergebnis als Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen von Mio. EUR 48,2 spiegelt den hohen Kapitalbedarf der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wider. Aufgrund des niedrigen Marktzinsniveaus, der planmäßigen und außerplanmäßigen Tilgung von Darlehen sowie geringerer Aufwendungen für die Verzinsung von Steuernachzahlungen hat sich das Zinsergebnis gegenüber dem Vorjahr um Mio. EUR 3,6 verbessert. Für das der LVV von der Stadt Leipzig gewährte Gesellschafterdarlehen entstanden im Geschäftsjahr 2013 Zinsaufwendungen von Mio. EUR 14,3. Diese werden durch Zahlungen der Stadt Leipzig gemäß 2 des VLFV in Form einer Kapitaleinlage in gleicher Höhe ausgeglichen. 12 Im außerordentlichen Ergebnis wurden im Wesentlichen die Zinsaufwendungen des Geschäftsjahres 2013 für die im Vorjahr vorsorglich gebildete Rückstellung im Rahmen des erstinstanzlichen Urteils des Landgerichtes Leipzig vom 3. Juni 2013 im Rechtsstreit der KWL gegen die LBBW erfasst.

53 Konzernlagebericht Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Unter Berücksichtigung vorgenannter Ergebnisentwicklungen sowie des Steueraufwandes, der die geleisteten Steuervorauszahlungen und Zuführungen zu den Steuerrückstellungen für das Geschäftsjahr 2013 sowie voraussichtliche Mehrbelastungen aus laufenden steuerlichen Außenprüfungen für Vorjahre enthält, ergibt sich für das Geschäftsjahr 2013 ein Konzernjahresfehlbetrag von Mio. EUR 3,5. Nach Verrechnung der anderen Gesellschaftern zuzurechnenden Ergebnisse, des hohen aus Vorjahren übernommenen Konzernverlustvortrages sowie der Entnahme aus der Kapitalrücklage verbleibt ein Konzernbilanzverlust von Mio. EUR 165, Finanzlage Die Veränderung des Finanzmittelbestandes sowie die dafür ursächlichen Mittelverwendungen werden anhand der in der Anlage beigefügten Kapitalflussrechnung aufgezeigt. Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit des Konzerns liegt für das Geschäftsjahr 2013 bei Mio. EUR 113,6 und damit um Mio. EUR 23,0 über dem Vorjahreswert. Bei einer Verbesserung des Konzernjahresergebnisses wird diese Entwicklung vor allem durch die stichtagsbedingte höhere Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Energiebereich sowie der sonstigen Vermögensgegenstände infolge der Einführung des Reverse-Charge-Verfahrens beeinflusst. Darüber hinaus ist die Entwicklung durch einen Anstieg nicht unmittelbar zahlungswirksamer Rückstellungen gekennzeichnet. Dem steht in weitaus geringerem Umfang eine Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen vorrangig durch die Entwicklung im Energiegroßhandel gegenüber. Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit des Konzerns, aus der Tilgung von Darlehen sowie aus vorgenommenen Ausschüttungen an die außerhalb des Konzernkreises stehenden Gesellschafter konnten vollständig aus dem Cash Flow der laufenden Geschäftstätigkeit, durch die Aufnahme von Darlehen sowie durch Einlagen der Stadt Leipzig gedeckt werden. Die darüber hinaus zur Verfügung stehenden Mittel haben den Finanzmittelbestand um Mio. EUR 50,0 erhöht. Die Liquidität des Konzerns war jederzeit sichergestellt. Das niedrige Zinsumfeld und die Präferenz für solvente Kreditnehmer waren gute Rahmenbedingungen für die Refinanzierung des LVV-Konzerns. Die gute Bonität der LVV spiegelt sich auch in der Einschätzung der Creditreform wider, von der die Gesellschaft mit einem guten Bonitätsindex bewertet wird. Ähnlich positiv ist die Einschätzung der Kreditwürdigkeit bei den Finanzierungspartnern des Konzerns. Die seit einigen Jahren konsequent bei der LVV gebündelte Konzernfinanzierung platzierte in diesem Umfeld Fremdkapital mit Laufzeiten von bis zu 20 Jahren zu attraktiven Konditionen über verschiedene Instrumente, wie zum Beispiel Schuldscheindarlehen oder einen Konsortialkredit. So konnte bereits im Geschäftsjahr 2013 durch eine frühzeitige Aufnahme von Mitteln und vorfristige Rückführung im Folgejahr auslaufender Darlehen einer Fristenkonzentration entgegengewirkt werden. Im Geschäftsjahr 2013 gelang es nochmals, die Nettogesamtverschuldung des Konzerns weiter zu senken und so die Finanzkraft zu stärken. Um die Kreditwürdigkeit und damit die Finanzierungsfähigkeit dauerhaft zu sichern, wurde für die dynamische Verschuldung ein Faktor von 4,5 als Obergrenze vereinbart und für die Eigenmittel eine Quote von 25,0 % der bereinigten Bilanzsumme bestimmt. Beide Grenzen wurden im Geschäftsjahr 2013 eingehalten. 13

54 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG 2.6 Vermögenslage Die Entwicklung der Vermögensstruktur des Konzerns ist im Vergleich zum Vorjahr durch einen Anstieg der Bilanzsumme um Mio. EUR 14,3 beziehungsweise 0,6 % gekennzeichnet. Auf der Aktivseite ist diese Entwicklung durch einen Anstieg des Anlagevermögens um Mio. EUR 19,1 sowie der flüssigen Mittel um Mio. EUR 50,0 geprägt, dem ein Rückgang der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um Mio. EUR 46,6 sowie der Vorräte um Mio. EUR 7,2 gegenübersteht. Der LVV-Konzern weist eine sehr hohe Anlagenintensität auf. So entfallen 84,4 % (Vj.: 84,1 %) der Bilanzsumme von Mio. EUR 2.477,9 auf das Anlagevermögen, das durch Eigenmittel, Investitionszuschüsse und Darlehen finanziert ist (davon mittel- und langfristige Finanzierung: 83,1 %, Vj.: 89,8 %). Dass sich die Buchwerte gegenüber dem Vorjahr um Mio. EUR 19,1 beziehungsweise 0,9 % erhöhten, ist darauf zurückzuführen, dass im Geschäftsjahr 2013 die Investitionen des Konzerns die Summe der Abschreibungen überstiegen. Die Schwerpunkte der Investitionstätigkeit im Konzern lagen auch im Geschäftsjahr 2013 im Ausbau der Versorgungs- und Verkehrsanlagen. Im Bereich der Energieversorgung wurden im Wesentlichen Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen für das Anlagentuning der GuD-Anlage, ins Stromnetz sowie in Fernwärmeanlagen vorgenommen. Bei den polnischen Tochtergesellschaften wurde hauptsächlich in die Erneuerung und den Ausbau der Wärmenetze investiert. Im Bereich der Wasserversorgung und Abwasserbehandlung wurden Investitionen in das Trink- und Abwassernetz im Gebiet der Stadt Leipzig und der Kommunen des ZV WALL getätigt, mit dem Ziel, die Ver- und Entsorgungssicherheit kontinuierlich auf hohem Niveau und in konstanter Qualität zu gewährleisten. Darüber hinaus wurde in Wasserwerke und Fassungsanlagen sowie zur Erweiterung der vorhandenen Behandlungskapazitäten in Klärwerke investiert. Die Anschaffung von Omnibussen, Baumaßnahmen an Gleisanlagen, Streckenausrüstungen und Sicherungsanlagen sowie die Errichtung des Technischen Zentrum Heiterblick standen im Fokus der Investitionstätigkeit im Verkehrsbereich. Zur anteiligen Finanzierung der Investitionen standen Fördermittel zur Verfügung. Der Rückgang der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände ist auf einen geringeren Umfang des Energiehandels sowie auf geringere Forderungen gegen das Finanzamt aus Vorsteuern mit Einführung des Reverse-Charge-Verfahrens zurückzuführen. Darüber hinaus wirken sich Zahlungen der Stadt Leipzig auf bisher ausgewiesene Forderungen im Rahmen des VLFV für Vorjahre aus. Auf der Passivseite ist die Entwicklung der Bilanzstruktur hauptsächlich durch einen Anstieg des Konzerneigenkapitals, der Rückstellungen sowie der Verbindlichkeiten, insbesondere gegenüber Kreditinstituten, beeinflusst. 14 Das Eigenkapital des Konzerns (Konzerneigenkapital einschließlich Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung) erhöhte sich durch Einlagen der Stadt Leipzig (Mio. EUR 14,3). Zur Veränderung des Eigenkapitals trugen darüber hinaus unter anderem der Konzernjahresfehlbetrag (Mio. EUR 3,5), Entnahmen aus der Kapitalrücklage (Mio. EUR 1,6), die Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnungen (Mio. EUR 1,2) sowie die konsolidierungsbedingten Veränderungen des Ausgleichspostens für Anteile anderer Gesellschafter und des Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung bei. Durch diese Veränderungen hat sich das Verhältnis des Eigenkapitals zur gestiegenen Bilanzsumme auf 9,0 % verbessert (Vj.: 8,8 %). Unter Berücksichtigung des Gesellschafterdarlehens, für das die Stadt Leipzig einen Rangrücktritt erklärt hat, beträgt die Eigenkapitalquote im Konzern 18,6 % (Vj.: 18,5 %).

55 Konzernlagebericht Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Die Abnahme der Sonderposten ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die planmäßigen ertragswirksamen Auflösungen die Zugänge des Geschäftsjahres übersteigen. Der Rückstellungsanstieg ist insbesondere auf die weitere Zuführung zu Rückstellungen für drohende Verluste für die von der SW Leipzig betriebenen Biomassekraftwerke, die weitere Dotierung von Rückstellungen für Prozesskosten im Zusammenhang mit den CDO-/CDS-Transaktionen der KWL sowie höhere Rückstellungen für ausstehende Rechnungen zurückzuführen. Für Maßnahmen im Rahmen des Beschäftigungssicherungstarifvertrages wurden erstmals Rückstellungen gebildet. Die Verbindlichkeiten des Konzerns sind gegenüber dem Vorjahr um Mio. EUR 11,9 gestiegen. Einem stichtagsbedingten Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Mio. EUR 25,7), hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Energiegroßhandel, steht ein Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Mio. EUR 35,7) gegenüber. Die Veränderung ist auf Darlehensaufnahmen (Mio. EUR 263,3), Zinsabgrenzungen und Währungsdifferenzen (im Saldo Mio. EUR 1,0) sowie planmäßige und außerplanmäßige Tilgungen (Mio. EUR 228,7) zurückzuführen. Aufgrund der höheren Liquidität infolge der guten wirtschaftlichen Entwicklung der operativ tätigen Gesellschaften konnte die Nettogesamtverschuldung um Mio. EUR 14,8 auf Mio. EUR 561,8 gesenkt werden. Die Prämienzahlungen aus den CDO-Transaktionen werden unverändert als Verbindlichkeiten (Mio. EUR 36,0) ausgewiesen. Rückstellungen für das potenzielle Gesamtrisiko aus diesen CDO-Transaktionen wurden, mit Ausnahme der im Zusammenhang mit dem am 3. Juni 2013 ergangenen erstinstanzlichen Urteil des Landgerichts Leipzig vorsorglich gebildeten Rückstellung von Mio. EUR 81,2 (einschließlich Zinsen), wie im Vorjahr nicht gebildet, da die KWL und die LVV nach wie vor von der Nichtigkeit und/oder Unwirksamkeit und/oder Nichtvollstreckbarkeit und/oder Nichtdurchführbarkeit der betreffenden Verträge sowie von einer erfolgreichen Abwehr sämtlicher potenzieller Forderungen auf juristischem Wege ausgehen. Das gilt auch in Ansehung des am 3. Juni 2013 ergangenen erstinstanzlichen Urteils des Landgerichtes Leipzig. 2.7 Mitarbeiter und Beschäftigtenpolitik Im Geschäftsjahr 2013 waren im LVV-Konzern durchschnittlich Gehalts- und Lohnempfänger beschäftigt. Die Anzahl der Mitarbeiter liegt damit nahezu unverändert auf Vorjahresniveau. Im Zuge der Weiterentwicklung der LVV zur Managementholding wurde die Steuerungsfunktion Personalstrategie im April 2013 installiert, welche Personalarbeit im LVV-Konzern auf das Wesentliche konzentriert und mit zielgerichtetem Personalcontrolling steuert. Der Bereich hat mit der Erarbeitung einer konzernweiten Human Resource (HR)-Strategie begonnen. Ziel ist es, personalbezogene Handlungsfelder für die Zukunft abzuleiten und deren systematische Umsetzung zu steuern und damit die strategischen sowie unternehmerischen Ziele des Konzerns zu unterstützen. Dabei werden operative HR-Themen in den strategischen Kontext gesetzt. Zur optimalen Umsetzung der Geschäftsziele des LVV-Konzerns wird regelmäßig geprüft, welche personalbezogenen Funktionen und Aufgaben für den LVV-Konzern gebündelt werden und welche bewusst dezentral in den Beteiligungsunternehmen verbleiben. Bereits im Geschäftsjahr 2013 wurden erste strategiekonforme Maßnahmen im Konzern umgesetzt. Dazu gehörten die Etablierung eines konzernweiten Arbeitsmarktes und die Umsetzung eines konzernweiten Entwicklungsprogrammes für künftige Bereichsleiter der Beteiligungsunternehmen und künftige Geschäftsführer von Enkelunternehmen. Zudem wurde die konzernweite Steuerung von Hochschulkontakten auf den Weg gebracht. 15

56 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Ausgehend vom Projekt LVV 2015 hatten sich Managementteam und Vertreter der Betriebsräte bereits im Mai 2012 darauf verständigt, den Beschäftigten des Konzerns Sicherheit im Wandel zu geben und einen Tarifvertrag abzuschließen. Im Ergebnis wurde im Dezember 2013 ein Beschäftigungssicherungstarifvertrag zwischen den Unternehmen des LVV-Konzerns und ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, vertreten durch den Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen sowie der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Bezirk Leipzig abgeschlossen, der bis 31. Dezember 2018 für alle Maßnahmen mit personellen Auswirkungen im Konzern gilt. Wesentliche Inhalte sind der Ausschluss von betriebsbedingten Beendigungskündigungen bis Ende 2018 sowie der Ausschluss betriebsbedingter Änderungskündigungen bis Ende Des Weiteren hat man sich auf eine Altersregelung verständigt, welche Arbeitnehmern bis Jahrgang 1954 die Möglichkeit gibt, bereits mit 63 Jahren aus dem Erwerbsleben auszuscheiden. Zudem besteht für Arbeitnehmer, die zwischen 1955 und 1959 geboren sind, die Möglichkeit einer Inanspruchnahme von Teilzeit aus betriebsbedingtem Anlass. Auszubildende, welche seit 2011 ihre Ausbildung begonnen haben, werden für zwölf Monate in ein befristetes Arbeitsverhältnis übernommen und erhalten bei entsprechender Bewährung im Anschluss daran eine unbefristete Beschäftigung. Für Mitarbeiter, deren Tarifbedingungen sich betriebsbedingt verschlechtern, wurde ein Besitzstand vereinbart. In der Zusammensetzung der Geschäftsführung der LVV ergaben sich folgende Veränderungen: Der Aufsichtsrat der LVV hat in seiner Sitzung am 10. Februar 2014 Herrn Dr. Norbert Menke zum neuen Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung der LVV bestellt. Er trat am 1. April 2014 die Nachfolge von Herrn Josef Rahmen an, der nach sechs Jahren an der LVV-Spitze in den Ruhestand ging. Zudem wurde Herr Volkmar Müller in derselben Sitzung des Aufsichtsrates erneut als kaufmännischer Geschäftsführer bestellt. Damit steht das Führungsduo der LVV-Geschäftsführung für die nächsten fünf Jahre fest. Darüber hinaus wurde Herrn Volkmar Müller die Funktion des Arbeitsdirektors mit Wirkung zum 1. April 2014 übertragen. 3 NACHTRAGSBERICHT Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres, die nicht bereits im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 sowie im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2013 Erwähnung fanden, sind nicht zu verzeichnen. In der Sitzung am 11. Dezember 2013 hat die Ratsversammlung der Stadt Leipzig den Leipziger Corporate Governance Kodex beschlossen, der die Grundsätze und Standards der Unternehmenssteuerung und der Unternehmensführung für kommunale Unternehmen regelt. Mit Gesellschafterbeschluss vom 4. Februar 2014 wurde die Geschäftsführung der LVV beauftragt, erste Teile des Kodex umzusetzen. Der Fokus lag dabei insbesondere auf der Veröffentlichung der Vergütungen der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates im Rahmen der Aufstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember In Umsetzung dieses Gesellschafterbeschlusses wurden auch entsprechende Beschlüsse in den Gesellschafterversammlungen der Beteiligungsunternehmen gefasst. An der weiteren Umsetzung des Kodex wird durch die Unternehmen im LVV-Konzern im Geschäftsjahr 2014 zielgerichtet gearbeitet. 16

57 Konzernlagebericht Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel 4 RISIKO-, CHANCEN-, PROGNOSEBERICHT 4.1 Risikobericht Risikomanagementsystem Die LVV betreibt ein konzernweites Risikomanagementsystem, in dem regelmäßig wesentliche Risiken der LVV und ihrer Tochtergesellschaften erfasst, bewertet und an die Geschäftsführung sowie den Aufsichtsrat der LVV berichtet werden. Es zielt darauf ab, die Geschäftsführung in die Lage zu versetzen, Risiken, die den Fortbestand oder das wirtschaftliche Ergebnis des LVV-Konzerns gefährden können, zu identifizieren und effektiv zu steuern. Das Risikomanagement ist als kontinuierlicher Vorgang in die geschäftlichen Abläufe des Konzerns integriert und besteht aus einer Vielzahl von Bausteinen, die in die Aufbau- und Ablauforganisation des LVV-Konzerns eingebettet sind. Die direkte Verantwortung zur Früherkennung, Analyse, Steuerung und Kommunikation liegt für Risiken der LVV bei der Geschäftsführung der LVV, für Risiken der Tochtergesellschaften bei der jeweiligen Geschäftsführung der Beteiligung. Zum rechtzeitigen Erkennen, Einschätzen und gegebenenfalls Einleiten von Gegenmaßnahmen stützen sich die Geschäftsführungen in ihren Entscheidungen sowohl auf eine umfassende Beratung durch eigene kompetente Fachkräfte als auch in Einzelfällen auf externes Beraterwissen. Im Rahmen des bestehenden Risikomanagements sind nach Art und Umfang potenziell bestandsgefährdende Risiken identifiziert, analysiert sowie bewertet und in Form eines Risikoportfolios inventarisiert. Den relevanten Risiken sind Frühwarnindikatoren, Eintrittswahrscheinlichkeiten, potenzielle Schadenshöhen und Schwellenwerte zugeordnet. Im hierauf aufbauenden Reporting werden kontinuierlich Veränderungen von Einzelrisiken des Risikoinventars der LVV und von wesentlichen Risiken der Tochtergesellschaften in aggregierter Form erfasst, bewertet und berichtet. Darüber hinaus existiert konzernweit ein Ad-hoc- Meldesystem auf Basis festgelegter Schwellenwerte, das ein frühzeitiges Erkennen von Veränderungen im Risikoportfolio gewährleistet. Neu erkannte, nennenswerte Risiken werden umgehend berichtet und bei Bedarf nach entsprechender Bewertung und Festlegung von Frühwarnindikatoren und Gegenmaßnahmen dauerhaft in die Berichterstattung aufgenommen. Darüber hinaus wird das Risikoportfolio regelmäßig aktualisiert und überprüft. Über die für den Gesamtkonzern zugsammengefassten Risiken wird quartalsweise in den Sitzungen des Aufsichtsrates der LVV in standardisierter Form berichtet. Mit dem implementierten Risikomanagementsystem werden die Anforderungen entsprechend 91 Abs. 2 Aktiengesetz erfüllt. Es ist geeignet, bestandsgefährdende Risiken beziehungsweise die Vermögens-, Finanzund Ertragslage der LVV beeinflussende Risiken frühzeitig zu erkennen, um diese effektiv zu steuern. Die Wirksamkeit des Risikofrüherkennungssystems wird entsprechend den gesetzlichen Anforderungen regelmäßig durch die interne Konzernrevision überprüft. Im Energiegroßhandel der SW Leipzig ist zusätzlich ein eigenes Risikomanagement implementiert, um die spezifischen Markt- und wesentlichen Risiken des Geschäftes zu steuern. Hierbei folgt der Großhandel in Teilbereichen, in analoger Anwendung auf das Energiegeschäft, den aufbau- und ablauforganisatorischen Vorgaben, die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in ihren Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) für deutsche Kreditinstitute definiert sind. Der Bereich verfügt über ein eigenes Risikomanagementhandbuch sowie weitere umfangreiche Organisationsanweisungen, in denen organisatorische Rahmenbedingungen und Verantwortlichkeiten festgelegt sind. Zusätzlich sind ein Risikoausschuss und ein Risikokomitee organisatorisch fest verankert. 17

58 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Mögliche Risiken ergeben sich insbesondere aus der MiFID-Novellierung und der Regulierung des außerbörslichen Derivatehandels. Dazu zählen eine etwaige Aufsichtspflicht nach dem Kreditwesengesetz, die damit verbundene Eigenkapitalunterlegungspflicht gemäß Solvabilitätsverordnung, das verpflichtende Clearing bei Überschreitung des Schwellenwertes, die Vorhaltung hoher Liquiditätsreserven infolge des Clearings sowie eine daraus resultierende Anpassung bestehender Handels- und Beschaffungsstrategien. Änderungen und Umsetzungsregelungen des EU-Rechts, der Steuergesetzgebung, der nationalen Gesetzgebung und aktuellen Rechtsprechung im Energie- und Verkehrsbereich, der sich verschärfende Wettbewerb, zunehmende Aktivitäten der Kartellbehörden, die Finanzkrise, der fortschreitende Klimawandel, die Wirtschaftskraft des Standortes Leipzig sowie demografische Veränderungen beeinflussen die wirtschaftliche Entwicklung der LVV und der Tochtergesellschaften erheblich. Dabei ist eine zunehmende Veränderungsgeschwindigkeit bei häufigerer Zielneubestimmung im wirtschaftlichen, rechtlichen und gesellschaftlichen Umfeld festzustellen. Der Beobachtung des rechtlich-politischen Umfeldes wird deshalb vom LVV-Konzern besondere Bedeutung beigemessen Finanzierungsrisiken Liquiditätsrisiken: Die LVV als Cash-Pool-Führer steuert die Konzernliquidität über eine monatlich rollierende Liquiditätsplanung für die jeweils nächsten zwölf Monate, davon die ersten drei Monate taggenau. In diesen Prozess sind grundsätzlich alle deutschen Konzerngesellschaften einbezogen, welche in das Cash-Pool-Verfahren eingebunden sind. Sofern sich ein zukünftiger Liquiditätsbedarf ergibt, der über die Cash-Pool-Linien von Mio. EUR 89,0 hinausgeht, wird dieser durch die LVV am Kapitalmarkt eingedeckt. Zum 31. Dezember 2013 verfügten die Unternehmen im LVV-Konzern über ausreichend kurzfristige Liquidität. Langfristige Finanzierungsfähigkeit: Aus dem bestehenden Fälligkeitsprofil der im LVV-Konzern vorhandenen Darlehen resultiert für das Jahr 2014 eine Häufung des Bedarfs an Anschlussfinanzierungen. Dem wurde bereits durch den zum Jahresende erfolgten Abschluss des neuen Konsortialdarlehens in Höhe von Mio. EUR 255,0 entgegengewirkt. Mit diesem wurde ein Großteil des ursprünglichen Refinanzierungsbedarfs für das Jahr 2014 abgedeckt. Durch die Strukturierung in mehrere Tranchen mit unterschiedlichen Laufzeiten wird eine vergleichbare Fälligkeitskonzentration vermieden. Aus einer möglichen Einschränkung der Funktionsfähigkeit der Finanzmärkte insbesondere im Ergebnis der anhaltenden Probleme im Euroraum könnten sich bei Neukreditaufnahmen Risiken in Bezug auf Volumina, Konditionen und erzielbare Laufzeiten ergeben. Bonitätsrisiko: Unternehmen des LVV-Konzerns haben mit dem Abschluss von unbesicherten mittel- und langfristigen Darlehensverträgen Financial Covenants (Finanzkennziffern) vereinbart, die vordefinierte Finanzrelationen wie Verschuldungsgrad, Zinsdeckungsgrad und Eigenmittelquote enthalten. Der Nachweis über die Einhaltung der Financial Covenants erfolgt auf Basis der Angaben des Konzernabschlusses der LVV. Die Einhaltung der Kennzahlen ist für den LVV-Konzern von großer Bedeutung, da anderenfalls die Kreditgeber von Kündigungsrechten Gebrauch machen können. Auf Basis der aktuellen Konzernwirtschaftsplanung für die Jahre 2014 bis 2018 wird die Einhaltung der Kennzahlen jedoch erwartet. Auch in den Handelsverträgen des Energiegroßhandels (Verträge der European Federation of Energy Traders (EFET)) dient die Vereinbarung von Covenants der Absicherung der Geschäfte. 18

59 Konzernlagebericht Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Zins-, Währungs- und Preisrisiken: Zur Begrenzung von Zins- und Währungsrisiken und zur Optimierung von Kreditkonditionen werden Zins- und Devisenderivate abgeschlossen. Die Absicherung gegen Preisrisiken aus dem Energiebereich erfolgt durch den Einsatz von Commodity-Derivaten in Form von Optionen, Forwards und Futures. Ihr Einsatz ist hinsichtlich Art, Umfang, Geschäftspartnern und weiteren Bedingungen durch das Handbuch Konzernfinanzierung und entsprechende Beschlüsse der LVV sowie entsprechende Geschäftsführungsbeschlüsse geregelt. Die Finanzinstrumente und Commodity-Derivate orientieren sich nach den Regeln der Konzernfinanzierung ausschließlich an den Grundgeschäften. Ausfallrisiken bei den Finanzderivaten bestehen gegenüber den Kontrahenten in Höhe der positiven beizulegenden Zeitwerte. Gegen diese Risiken sichert sich der Konzern mittels Risikostreuung durch den Abschluss von Derivatgeschäften mit mehreren ausgewählten europäischen Finanzinstituten ab. Ausfall- und Liquiditätsrisiken sowie das Risiko der langfristigen Finanzierungsfähigkeit auf Basis der Bonität bestehen bei der LVV zum jetzigen Zeitpunkt erkennbar nicht Steuerliche Risiken Im Rahmen der steuerlichen Außenprüfung für die Jahre 2005 bis 2007 bei der LVV gehen die Betriebsprüfer davon aus, dass wegen Verstoßes gegen die Verbundvoraussetzungen für das Jahr 2007 eine verdeckte Gewinnausschüttung von Mio. EUR 11,2 anzusetzen sei. Das sich hieraus ergebende steuerliche Risiko wurde bereits im Rahmen der Berechnung der Steuerrückstellungen für das Geschäftsjahr 2012 berücksichtigt. Die handelsrechtliche Pflichtrückstellung für Umsatzrisiken aus Kostenüberdeckungen im Bereich Wasserver- und Abwasserentsorgung wurde laut Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) vom 28. November 2011 durch die Finanzverwaltung steuerlich nicht mehr anerkannt. Entgegen dem BMF-Schreiben hat der Bundesfinanzhof mit Urteil vom 6. Februar 2013 (I R 62/11) in einem Verfahren die grundsätzliche Pflicht zur Rückstellungsbildung bestätigt und das Verfahren an das Finanzgericht der ersten Instanz zurückverwiesen. Daraufhin hat das BMF mit Schreiben vom 22. November 2013 nach Abstimmung mit den obersten Finanzbehörden der Länder das BMF-Schreiben vom 28. November 2011 aufgehoben. Die Betriebsprüfer der KWL haben mit geändertem Prüfungsvermerk vom 28. Februar 2014 die Rückstellungen vollständig anerkannt. Die wegen der steuerlichen Nichtanerkennung der Rückstellung für die Jahre 2005 bis 2007 und für den Folgezeitraum 2008 bis 2011 gebildeten Rückstellungen konnten damit aufgelöst werden. Die voraussichtlichen Folgewirkungen für die Jahre 2012 und 2013 wurden im Rahmen von Hochrechnungen berücksichtigt. Im Rahmen der steuerlichen Außenprüfung für die Jahre 2008 bis 2010 im Bereich Energieversorgung gehen die Betriebsprüfer davon aus, dass die in den Jahren 2009 und 2010 vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen auf die Biomasseanlagen Bischofferode/Holungen und Wittenberg-Piesteritz steuerlich nicht anzuerkennen seien. Daraus würden sich Mehrgewinne von circa Mio. EUR 20,5 ergeben. Obwohl die LVV hierzu eine andere Rechtsauffassung vertritt, wurden für die eventuell daraus resultierenden steuerlichen Folgen Rückstellungen gebildet. Aufgrund neuerer Erkenntnisse zum Stand der jeweiligen steuerlichen Außenprüfungen und der voraussichtlich vorzunehmenden Folgeänderungen in den noch offenen Veranlagungszeiträumen ist für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 eine erneute Hochrechnung der voraussichtlichen Nachzahlungen infolge von Außenprüfungen vorgenommen worden. Die sich hiernach ergebenden, bislang noch nicht erfassten Rückstellungsbeträge, aber auch Rückstellungsverminderungen für die Jahre 2005 bis 2012 wurden berücksichtigt. Damit sind alle derzeit erkennbaren steuerlichen Risiken im Jahresabschluss abgebildet. 19

60 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG CDO-/CDS-Transaktionen KWL Aus den in den Jahren 2006 und 2007 mit verschiedenen Banken (UBS AG, LBBW, Depfa Bank plc.) geschlossenen CDO-Geschäften sollte die KWL gegenüber den Banken das Ausfallrisiko für Kreditportfolien übernehmen. Die KWL und ihre Gesellschafter, die LVV und der ZV WALL, gehen davon aus, dass diese CDO- Geschäfte nichtig beziehungsweise unwirksam und/oder nicht vollstreckbar und/oder nicht durchführbar sind. Hierzu sind Prozesse vor dem High Court of Justice gegen UBS AG, UBS Limited und UBS Global Asset Management (UK) Limited sowie gegen die Depfa Bank plc. in London anhängig. Weiter ist ein Verfahren gegen die LBBW vor dem Landgericht Leipzig anhängig, in welchem geklärt wird, ob der insoweit widerklagenden LBBW Zahlungsansprüche aus dem CDO-Geschäft zustehen. Ferner hat das Gericht über einen Antrag der LBBW vom 20. Dezember 2013 zu entscheiden, ob die KWL die Kosten der LBBW zu ersetzen haben, die in einer streitigen Auseinandersetzung mit der UBS AG beim High Court of Justice entstanden sind oder noch entstehen. Das Landgericht Leipzig hat am 3. Juni 2013 ein Teil-End- und Grundurteil gegen die KWL verkündet, mit welchem die Widerklage der LBBW dem Grunde nach für gerechtfertigt erklärt wurde. Die KWL hat gegen dieses Urteil Berufung beim Oberlandesgericht Dresden eingelegt. Ungeachtet dieses erstinstanzlichen Urteils gehen die KWL und die LVV weiter davon aus, dass die CDO-Transaktionen nichtig beziehungsweise unwirksam und/oder nicht vollstreckbar und/oder nicht durchführbar sind. Daran ändert auch die vorsorglich gebildete Rückstellung, von der die KWL durch die LVV freigestellt wurde, mit Blick auf die Entscheidung des Landgerichtes Leipzig nichts. Die von den Banken gerichtlich geltend gemachten angeblichen Zahlungsansprüche belaufen sich auf Mio. EUR 76,0, Mio. USD 116,0 sowie Mio. USD 138,0. Umgerechnet zu aktuellen Währungskursen am 31. Dezember 2013 ergeben sich Mio. EUR 260,0 (Vj.: Mio. EUR 268,0), die weiteren Änderungen insbesondere aufgrund von Währungsschwankungen sowie gegebenenfalls Zinsen und anteiligen Prozesskosten unterliegen. Rückstellungen für das potenzielle Gesamtrisiko aus diesen CDO-Transaktionen wurden, mit Ausnahme der im Zusammenhang mit dem am 3. Juni 2013 ergangenen erstinstanzlichen Urteil des Landgerichtes Leipzig vorsorglich gebildeten Rückstellung, wie im Vorjahr nicht gebildet, da die KWL und die LVV nach wie vor von der Nichtigkeit und/oder Unwirksamkeit und/oder Nichtvollstreckbarkeit und/oder Nichtdurchführbarkeit der betreffenden Verträge sowie von einer erfolgreichen Abwehr sämtlicher potenzieller Forderungen auf juristischem Wege ausgehen. Das gilt auch in Ansehung des am 3. Juni 2013 ergangenen erstinstanzlichen Urteils des Landgerichtes Leipzig. Die KWL weist die von der UBS gezahlten Prämien unverändert als Verbindlichkeit (Mio. EUR 36,0) aus, obwohl bis zum endgültigen Ausgang der Prozesse in allen Instanzen offen bleibt, ob die Gesellschaft diesen Betrag erstatten muss. In der am 22. Oktober 2013 geschlossenen Freistellungsvereinbarung hat sich die LVV gegenüber der KWL verpflichtet, diese von den möglichen Belastungen im Rahmen des Rechtsstreits der KWL gegen die LBBW zu CDO-Transaktionen bis zur Höhe von Mio. EUR 95,0 freizustellen, soweit sie den Betrag von Mio. EUR 7,6 übersteigen. 20 Die KWL und die LVV sind durch die von der Ratsversammlung der Stadt Leipzig am 25. Februar 2010 beschlossene Kapitalausstattungsvereinbarung (KAV) zwischen der Stadt Leipzig und der LVV im Falle eines Unterliegens vor Gericht abgesichert. In der KAV verpflichtet sich die Stadt Leipzig gegenüber der LVV, diese auf Anfordern der LVV unter bestimmten Voraussetzungen binnen zwei Wochen mit bis zu Mio. EUR 290,0 Kapital auszustatten, maximal jedoch in Höhe der allein aus den CDO-Geschäften der KWL herrührenden Belastungen. Die Kapitalausstattung erfolgt nur dann, wenn die KWL aus den CDO-Geschäften in Anspruch genommen wird und sie diese Inanspruchnahme jeweils nicht aus eigenen Mitteln begleichen kann. Aus Gründen der Rechtssicherheit hat die Stadt Leipzig die KAV über die Bundesregierung bei der Europäischen Kommission vorsorglich angemeldet. Mit Schreiben der Europäischen Kommission vom 16. Juni 2011 hat

61 Konzernlagebericht Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel diese mitgeteilt, dass es sich bei der KAV um keine staatliche Beihilfe im Sinne von Artikel 107 Abs. 1 des Vertrages zur Arbeitsweise der Europäischen Union und Artikel 60 Abs. 1 des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum handelt. Die KAV wurde daraufhin durch die Rechtsaufsichtsbehörde der Stadt Leipzig unter Auflagen und dem Vorbehalt des Widerrufes genehmigt. Hinsichtlich des Standes der Umsetzung der verfügten Auflagen ist die Stadt Leipzig gegenüber der Landesdirektion berichtspflichtig. In Umsetzung der Auflagen hat die Stadt Leipzig als Gesellschafterin der LVV auf Grundlage des Beschlusses der Ratsversammlung der Stadt Leipzig vom 25. Januar 2012 Gesellschafterbeschlüsse gefasst. Diese beziehen sich hauptsächlich auf die Umsetzung des Konzeptes zur Weiterentwicklung der LVV als Managementholding, unter anderem zur Erzielung von ergebnisrelevanten nachhaltigen Kosteneinsparungen durch Synergien im LVV-Konzern, auf den strategischen Umgang und die Veräußerung von Geschäftsanteilen an Tochterunternehmen im Konzernverbund sowie die Analyse und Bewertung des im LVV-Konzern vorhandenen Anlagevermögens hinsichtlich der Betriebsnotwendigkeit. Zum Zweck der Risikovorsorge wären entsprechend den Auflagen der Landesdirektion bestimmte Beträge einer zweckgebundenen Geldanlage zuzuführen, soweit sie nicht für die Aufwendungen der LVV für die Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen aus dem VLFV oder für die vertragliche Tilgung von Darlehen eingesetzt werden. Die KAV kann von jeder Partei unter Einhaltung einer Dreimonatsfrist gekündigt werden. Eine Kündigung ist jedoch nicht erfolgt. Aufgrund der Regelungen in den bestehenden Darlehensverträgen liegt ein wichtiger Kündigungsgrund für den jeweiligen Darlehensvertrag vor, wenn die KAV nicht in der vereinbarten beziehungsweise nicht in einer nachteilig veränderten Form während der Laufzeit des Darlehensvertrages Bestand hat, es sei denn bei ausdrücklicher Zustimmung der jeweiligen Bank Wandel-Memory-Swap KWL Die KWL hat im Jahr 2008 einen sogenannten Wandel-Memory-Swap abgeschlossen. Er diente als Ersatz für einen anderen Swap der KWL, der zu diesem Zeitpunkt einen negativen Zeitwert aufwies. Im Zuge des Wechsels der KWL-Geschäftsführung im Jahr 2010 hat die KWL den Wandel-Memory-Swap umfänglich von unabhängigen Sachverständigen prüfen lassen. Die Untersuchung ergab, dass es sich dabei um ein hochspekulatives, derivatives Finanzinstrument handelt, welches für die KWL nicht kalkulierbare Risiken enthält und für den von der KWL avisierten Zweck einer Zinssicherung völlig ungeeignet ist. Da der Wandel-Memory-Swap der KWL bankenseitig zur Verbesserung der Zinsstrategie empfohlen wurde, hat die KWL den Abschluss im Dezember 2010 wegen arglistiger Täuschung angefochten und (hilfsweise) Schadenersatzansprüche geltend gemacht. Die KWL reichte am 28. Dezember 2010 Klage gegen die Bank am Landgericht Stuttgart ein, in deren Zuge die Nichtigkeit des Vertrages festgestellt und die an die Bank gezahlten Beträge erstattet werden sollen. Zuvor war vergeblich versucht worden, eine vergleichsweise Lösung mit der Bank zu erzielen. Am 17. April 2012 hat eine mündliche Verhandlung vor dem Landgericht Stuttgart stattgefunden, in deren Folge das Gericht einen Beweisbeschluss zur Feststellung der Höhe des der KWL entstandenen Schadens (Einholung eines Sachverständigengutachtens) erlassen hat. Das Sachverständigengutachten steht bislang noch aus. Der von der Bank ermittelte indikative Wert zum 31. Dezember 2013 lag bei Mio. EUR 20,0 (zuzüglich nicht gezahlter Zinsen nach Klageerhebung von Mio. EUR 27,2). Für die gerichtliche Auseinandersetzung bestehen nach Einschätzung der die KWL vertretenden Anwälte gute Erfolgschancen. Zur Abdeckung der Prozessrisiken besteht eine Rückstellung von Mio. EUR 6,6. 21

62 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Cross-Border-Leasing-Transaktionen (CBL-Transaktionen) Im Hinblick auf die abgeschlossenen CBL-Transaktionen der KWL und der LVB wird ein systematisches Vertragscontrolling durch die Gesellschaften und die Stadt Leipzig durchgeführt. Um mögliche Risiken jederzeit abschätzen zu können, waren im Geschäftsjahr 2013 neben internen Überwachungen auf vertraglicher Basis externe Dritte mit der Vertragsüberwachung sowie der rechtlichen Beratung beauftragt. Im Zuge der allgemeinen Finanzkrise wurde die kontinuierliche Prüfung der Verträge intensiviert. In diesem Zusammenhang finden zur Risikosteuerung und -minimierung regelmäßig Reportings statt. Darüber hinaus wird die Einhaltung einzelner Vertragsinhalte im Rahmen von Einzelfallprüfungen sichergestellt. Zur Abdeckung der im Rahmen der Mietverträge vorgesehenen Zahlungen für die laufenden Mieten und Kaufoptionspreise wurden Teile der von den US-Investoren erhaltenen Mietvorauszahlungen in Deckungsgeschäften angelegt. Im Rahmen der Trinkwassertransaktion im Jahr 2003 wurden von der Stadt Leipzig zwei Deckungsgeschäfte inklusive dazugehöriger Erfüllungsübernahmevereinbarungen vorgenommen. Dabei wurden Anleihen der MBIA Global Funding LLC (MBIA) und der General Electric Credit Corporation (GECC) erworben und an die Freshwater (2002) Ltd. veräußert, die die Zahlungen auf der Grundlage von Erfüllungsübernahmeverträgen an den Trust als Vermieter zu leisten hat, soweit sie Zahlungen aus diesen Anleihen erhält. Nach Herab- und Heraufstufung weist die MBIA derzeit ein Rating von B (Standard & Poor s), die GECC ein Rating von A1 (Moody s) aus. Es liegen in Würdigung der Transaktion keine akuten Ausfallrisiken vor. Grundsätzlich trägt die Stadt Leipzig das Ausfallrisiko dieser beiden Anleihen. Ein Risiko der KWL aus Freistellungsansprüchen der Stadt Leipzig ist jedoch nicht vollständig ausgeschlossen. Bei der Klärwerketransaktion ist die Bank of America neben der Rolle als US-Investor auch gleichzeitig über die Tochtergesellschaften Merrill Lynch Derivative Products (MLDP) und Merrill Lynch Capital Services (MLCS) als Eigenmittelvorauszahlungsgeber eingebunden. Bisher hatte ein Downrating der Bank of America keine Auswirkungen auf das Rating der MLDP. Die Herabstufung der MLDP (Garantin des Vorauszahlungsinstruments) von AAA auf A+ am 5. August 2013 erfolgte laut Standard & Poor s (S&P) aufgrund der Veröffentlichung neuer Bewertungskriterien ( Derivative Product Companies Rating Methodology and Assumptions vom 22. März 2013), denen zufolge das Rating einer Derivative-Products-Gesellschaft maximal zwei Notches über dem Rating der Sponsor-Bank liegen soll (aktuell liegt die Bank of America Corp. bei S&P bei A ). Bei Moody s liegt das Rating seit Längerem unter Aa2. Aufgrund der Ratingherabstufung verfügen weder MLCS noch der Garant über die nach den Bestimmungen der Transaktionsverträge erforderlichen Ratings. Die KWL ist daher ihrer vertraglichen Informations- und Anzeigepflicht nachgekommen und hat sowohl die Übernahmeerfüllungspartei als auch die Zahlungsübernahmebank veranlasst, die nach dem Vertragswerk geforderte Ersatzeigenkapitalabsicherung beizubringen. Die Bank of America als Investor hat daraufhin der KWL eine Verzichtsvereinbarung ( Waiver ) hinsichtlich der aktuell bestehenden vertraglichen Ersatz- und Heilungsverpflichtungen angeboten. Da die KWL an einem langfristigen Lösungsansatz interessiert ist, finden derzeit entsprechende Verhandlungen mit Merrill Lynch und dem Investor statt. 22 Die LBBW, die in der Klärwerkstransaktion als Avalbank fungiert und nach den Leasingverträgen ein entsprechendes Mindestrating aufweisen muss, weist seit Juni 2012 ein A3-Rating (Moody s) aus. Die vertraglich geforderte Ratinggrenze wurde damit unterschritten. Die Klärwerkstransaktion wurde jedoch in einem Zeitraum abgeschlossen, in dem jegliche Geschäfte mit Landesbanken von der unbeschränkten Gewährträgerhaftung (Grandfathering) profitieren. Das Aaa-Rating für die LBBW mit Gewährträgerhaftung wurde am 25. November 2011 durch Moody s bestätigt.

63 Konzernlagebericht Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Die einzige noch bestehende CBL-Transaktion der LVB ist die mit der Skandinaviska Enskilda Banken AB Public Sweden als Leasinggeber und Depotbank für sieben Straßenbahnen. Auf der Grundlage der der LVB zum gegenwärtigen Zeitpunkt vorliegenden Informationen aus dem CBL-Vertragscontrolling ergeben sich für die LVB aus der Struktur der Transaktion und der übernommenen Verpflichtungen der beteiligten Vertragsparteien keine neuen Risiken und Haftungsverhältnisse. Die KWL und die LVB sehen zum Berichtszeitpunkt kein akutes Ausfallrisiko in Bezug auf die CBL-Transaktionen Operative Risiken Mögliche Ausfallrisiken ergeben sich im Konzern hauptsächlich aus Geschäften mit Endkunden und Handelspartnern sowie aus Finanzierungsgeschäften. Im Endkundengeschäft wird Ausfallrisiken mit einem wirkungsvollen Forderungsmanagement begegnet. Für einen Vertragsabschluss ist die Bonität der mittelständischen Geschäfts- beziehungsweise Großkunden, die laufend überwacht wird, Voraussetzung. Im Energiegroßhandel wird das Ausfallrisiko bei Handelspartnern durch kundenbezogene Limite begrenzt, wobei Bonität sowie Angemessenheit und aktuelle Auslastung der Limite ständig überwacht werden. Um die Kreditrisiken im außerbörslichen Handel zu begrenzen, werden vornehmlich standardisierte EFET-Verträge verwendet. Im Energieversorgungsbereich werden darüber hinaus Risiken gesehen, die sich aus der Änderung der energiepolitischen und regulatorischen Rahmenbedingungen und dem sehr großen Wettbewerbsdruck ergeben. Darüber hinaus unterliegen die Geschäfte einem Risiko aus der Marktpreisentwicklung. Hierbei müssen insbesondere die Beschaffungs-, Erzeugungs- und Absatzmärkte betrachtet werden. Durch die Energiewende sind bereits jetzt zusätzliche Auswirkungen, beispielsweise auf die Energiepreise oder die Wettbewerbsentwicklung, erkennbar. Der Wert der Portfolien im Eigenhandel und Portfoliomanagement ist einem Strom- und Gaspreisrisiko aus offenen Positionen ausgesetzt. Die Wärmeverträge sowie auch die bilateralen mittelfristigen Gasverträge haben ölpreisgebundene Preise, woraus ein Ölpreisrisiko resultiert. Zur täglichen Überwachung des Marktrisikos der offenen Positionen der einzelnen Portfolien werden unter anderem ein Value-at-Risk-Ansatz sowie verschiedene Szenariorechnungen und Stresstests verwendet. Dem Risiko aus fallenden Spreads für konventionelle Erzeugungsanlagen konnte durch Optimierung des Anlageneinsatzes sowie der Vermarktung am Terminmarkt teilweise entgegengewirkt werden. Ferner wird im Projekt Anlagentuning durch Effizienzverbesserungsmaßnahmen und Flexibilitätssteigerungen die Wettbewerbsfähigkeit der GuD-Anlage erhöht. Im Energievertrieb herrscht sowohl im Wärme- als auch im Strommarkt ein teils sehr aggressiver Wettbewerb, wobei versucht wird, mit Bonuszahlungen, intensiven Werbekampagnen und gezielten Akquisitionen auf Basis des Preis-, Qualitäts- und Umweltargumentes Kunden abzuwerben. Regulatorische Risiken werden in den Vorgaben des Energiewirtschaftsgesetzes, den Anreizregulierungsund Netzentgeltverordnungen, den Festlegungen und Bescheiden der Landesregulierungsbehörde sowie der Bundesnetzagentur einschließlich der daraus resultierenden Absenkungspfade der Erlösobergrenzen für Netzentgelte gesehen. 23

64 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Zu den definierten und überwachten Hauptrisiken der GPEC gehören Risiken hinsichtlich des Bezuges und der Lieferung von Wärme. Die mit dem Hauptgeschäft verbundenen Risiken werden durch langfristige Verträge und Investitionsprogramme minimiert. Im Bereich der Wasserversorgung und Abwasserbehandlung ergeben sich Erlösrisiken aus noch nicht ausverhandelten Vereinbarungen zur Berechnung von Vorhaltekosten für die Bereitstellung von Löschwasser, daneben Forderungsausfallrisiken, Beschaffungsrisiken und technische Risiken aus dem Betrieb der Anlagen. Aufgrund der Betrachtungen des Asset Managements sowie der Ergebnisse von zustandsorientierten Auswertungen zum Kanalsanierungsbedarf ist kurz- bis mittelfristig mit einem höheren Investitionsbedarf zu rechnen. Begleitend entstehen Mehraufwendungen für zustandserhaltende Reparaturen. Die genaue Höhe und der zeitliche Verlauf, die Entwicklung der Bedarfe sowie die Auswirkungen auf die Entwicklung der mittel- und langfristigen Unternehmenskennzahlen werden gegenwärtig unter Anwendung eines Planungs- und Simulationstools untersucht. Die Ergebnisse bilden die Rahmenbedingungen für zukünftige Wirtschaftsplanungen. Darüber hinaus werden im Verkehrsbereich Risiken unter anderem aus der Nichtwiedererteilung von Liniengenehmigungen, aus der Kürzung, Änderung oder Nichteinhaltung bestehender Finanzierungsverträge mit Aufgabenträgern und aus Kostenüberschreitungen bei Investitionen sowie deren Einfluss auf die Verschuldung genannt. Zahlungen der LVV an die LVB im Rahmen des VLFV sowie Tilgungen auf das Gesellschafterdarlehen können auch künftig nur in dem Umfang geleistet werden, soweit entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen ausreichend eigene Mittel aus der Geschäftstätigkeit der LVV als Mutterunternehmen sowie aus weiteren Maßnahmen innerhalb des LVV-Konzerns zur Verfügung stehen. Im Geschäftsjahr 2013 waren keine den Fortbestand des Konzerns oder der wichtigen Tochtergesellschaften gefährdende Risiken zu verzeichnen. 4.2 Chancenbericht In den Folgejahren werden weitere Belastungen infolge der bisherigen Steuer- und sonstigen Bundes- und Landesgesetzgebung, einer veränderten Energiepolitik, verstärkter Regulierungsbestrebungen sowie aufgrund zu erwartender neuer Veränderungen anlässlich der Sparbemühungen des Bundes, der Länder und Kommunen in erheblichem Umfang erwartet. Chancen für die weitere Entwicklung der Gesellschaft werden vor allem in der Vertiefung der Zusammenarbeit der Konzernunternehmen und der Optimierung der Konzernstruktur zur Erschließung von Synergieund Effizienzpotenzialen, besonders im Rahmen des Projektes LVV 2015, gesehen. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Optimierung der Geschäftsprozesse in den Tochterunternehmen der LVV fortgesetzt. Die steuerliche Optimierung wird entsprechend der Rechtsentwicklung und den sich daraus ergebenden Möglichkeiten weitergeführt. Für die weitere Geschäftsentwicklung des LVV-Konzerns bestehen im Energieversorgungsbereich neben den Preis- und Absatzmengenentwicklungen auch Chancen aus möglichen Anpassungen des gesetzlich-regulatorischen Umfelds. Darüber hinaus werden Chancen durch Erweiterung des Dienstleistungsangebotes sowie in der Erschließung von Prozess- und Leistungseffizienzen gesehen. 24

65 Konzernlagebericht Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Nach der Heizperiode 2013/2014 wird mit dem Umbau der Regelung der GuD-Anlage die Modernisierungsmaßnahme im Frühjahr 2014 abgeschlossen. Mit schnellen Laständerungen kann die Anlage künftig zunehmende Schwankungen der Photovoltaik- und Windeinspeisungen besser ausgleichen. Weitere Chancen können sich bei der Vermarktung der Biomasse- und Windenergieanlagen über das Marktprämienmodell sowie bei einem steigenden Strom-Gas-CO 2 -Spread in der Stromerzeugung ergeben. Der Energiegroßhandel sieht Chancen in der Ausnutzung von Synergieeffekten, der Portfoliooptimierung, der Entwicklung neuer Märkte und dem Cross-Commodity-Ansatz bei Produkten. Auf Grundlage einer im Geschäftsjahr 2013 eingegangenen Kooperation werden gemeinsam innovative Energiekonzepte untersucht, um den Herausforderungen der Energiewende begegnen zu können. Insbesondere soll überschüssiger Strom mit möglichst hoher Effizienz in Wärme umgewandelt und gespeichert werden. In der Energieversorgung Pommern können sich Chancen aus der Verbesserung von internen und gruppenübergreifenden Prozessen innerhalb der GPEC-Gruppe, der Erweiterung und Verbesserung des Servicegeschäftes sowie aus der Beteiligung an Kraftwerksprojekten in der Region Pommern ergeben. Mit Inkrafttreten der Anreizregulierungsverordnung wurden im Netzbereich zunächst relativ stabile Rahmenbedingungen auf der Erlösseite geschaffen. Durch Bekanntgabe der Erlösobergrenzen für die fünfjährige Regulierungsperiode ist die Entwicklung der Umsatzerlöse aus der Netznutzung gut prognostizierbar. Entsprechend ist den Netzbetreibern der Erlösabsenkungspfad bekannt und gegensteuernde Maßnahmen sind mittel- und langfristig planbar. In der Wasserver- und Abwasserentsorgung werden Chancen vor allem auf Grundlage der erwarteten Bevölkerungsentwicklung gesehen. Auf Basis der aktuell veröffentlichten Bevölkerungsprognose für die Stadt Leipzig kann in der Gesamtbetrachtung des Versorgungsgebietes mittelfristig von einer positiven demografischen Entwicklung ausgegangen werden. Damit verbunden ist ein Potenzial zur Steigerung des Trinkwasserabsatzes, welche sich auch positiv auf die Auslastung der technischen Anlagen, mit entsprechenden Effekten auf die Effizienz im Anlagenbetrieb, und auf die zukünftige Entwicklung der Trink- und Abwasserpreise auswirkt. Für die gegebenenfalls notwendige Anpassung einzelner Anlagenkomponenten infolge der Bevölkerungsentwicklung, wie beispielsweise die Anpassung der Kapazität des Klärwerkes Rosental an steigende Abwasserfrachten, werden entsprechende Konzepte und Strategien vorbereitet. Auch im Verkehrsbereich wird aufgrund der prognostizierten demografischen Entwicklung eine positive Wirkung auf die Fahrgastzahlen in den Bahnen und Bussen erwartet. Die sich verändernden Mobilitätsbedürfnisse in Leipzig und der Umgebung bilden auch für den Verkehrsbereich den Anlass, verstärkt auf die Integration der verschiedenen Verkehrsträger im bestehenden Bediengebiet hinzuwirken. Um künftig unter wachsendem Kostendruck hochwertige Verkehrsleistungen zu bezahlbaren Preisen anbieten zu können, wird der eingeschlagene Weg zur kontinuierlichen Optimierung der Strukturen und Prozesse weiterverfolgt. Durch die Erschließung aller erlös- und kostenseitigen Potenziale wird die Wirtschaftlichkeit erhöht, um mit dem im fortgeschriebenen VLFV festgelegten Finanzierungsbetrag von Mio. EUR 45,0 auch mittelfristig auszukommen und darüber hinaus den finanziellen Belastungen aus der investitionsbedingt steigenden Verschuldung Rechnung zu tragen. Dabei wird der Anspruch verfolgt, zur Erreichung der städtischen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Zielsetzungen wesentlich beizutragen. Konkret bedeutet dies, die Weiterentwicklung energieeffizienter und ressourcenschonender Angebote im Kerngeschäft sowie den Ausbau der Elektromobilität voranzutreiben. 25

66 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG 4.3 Prognosebericht Die Ergebnisse der LVV sind insbesondere von der wirtschaftlichen Entwicklung der Unternehmen im LVV-Konzern abhängig. Gesetzliche Änderungen sowohl im Versorgungs- als auch im Verkehrsbereich werden im Geschäftsjahr 2014 und in den Folgejahren weiter Auswirkungen auf den LVV-Konzern haben. Die konzerninterne Finanzierung der Verkehrsleistungen und Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung und zur Verringerung der Verschuldung werden unverändert im Mittelpunkt der Tätigkeit stehen. Die LVV wird sich weiterhin auf die Erschließung von Synergien und Effizienzverbesserungen im Konzern fokussieren und auch in den Folgejahren an der Umsetzung der eingeleiteten Maßnahmen arbeiten. Für das Geschäftsjahr 2014 sowie mittelfristig werden positive Konzernergebnisse erwartet. Unabdingbar für die nachhaltige Sicherung der Ertragskraft des Konzerns sind wertsteigernde Investitionen in bestehende Geschäftsfelder unter sorgsamer Abwägung aller Chancen und Risiken. Durch die Konzernsteuerung wird ein ausgewogener Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel sichergestellt, um die Unternehmens- und Vermögenswerte des LVV-Konzerns langfristig zu erhalten und auszubauen. Das Agieren des LVV-Konzerns orientiert sich dabei an den vorhandenen Ressourcen, den Branchenentwicklungen sowie den bestehenden und erwarteten gesetzlichen Rahmenbedingungen. Wesentliches Ziel für die Zukunft des LVV-Konzerns ist der Ausbau der sehr guten Wettbewerbsposition. Die Stärken der LVV und ihrer Tochterunternehmen liegen im Netz- und Endkundengeschäft. In diesen gilt es, die wirtschaftlichen Chancen, welche sich auch aus der wachsenden Prosperität der Stadt Leipzig ergeben, zu nutzen. Um die permanenten Herausforderungen erfolgreich anzugehen, den Kundennutzen weiter zu stärken und die eigenen Ziele im Wettbewerb umzusetzen, ist die unveränderte Fokussierung auf das Kerngeschäft geboten. Das Ergebnis im Energieversorgungsbereich wird auch in den kommenden Jahren weiter unter Druck stehen. Belastet wird die Entwicklung der Geschäftsergebnisse durch die verschärfte Regulierung der Netznutzungsentgelte für das Strom- und Gasnetz sowie die marktbedingten Heizöl-, Holz- und Strompreisentwicklungen. Durch die Verschiebung beim Konzessionserwerb können ursprünglich geplante Erträge im Geschäftsjahr 2014 nicht realisiert werden. Positive Effekte sind hingegen unter anderem aus der Umsetzung des Effizienzprogramms im Geschäft Energievertrieb sowie im Rahmen der Wirkung der großen Netzgesellschaft zu erwarten. Ziel ist es, dass die SW Leipzig auf Basis einer starken regionalen Positionierung weiterhin zu den bedeutenden unabhängigen kommunalen Energieversorgern und Energiedienstleistern gehören. Daher wird in den kommenden Jahren intensiv das strategische Ziel verfolgt, den Ausbau der regenerativen und konventionellen Erzeugungskapazitäten im Erzeugungsportfolio weiter voranzutreiben sowie mit einem wettbewerbsfähigen Energievertrieb die eigene Marktposition zu stärken. Außerdem sollen Investitionen vorrangig in Netze vorgenommen werden. In der Erzeugung liegen für das Geschäftsjahr 2014 die Schwerpunkte auf dem Abschluss der Modernisierung der GuD-Anlage und deren Qualifizierung für eine KWK-Förderung sowie in der Umsetzung des Besicherungskonzeptes Fernwärme. Ferner wird mit dem weiteren Zubau von Heißwassererzeugern die Fernwärmeversorgung im Stadtgebiet für die Folgejahre abgesichert. Der Energiegroßhandel konzentriert sich im nächsten Jahr auf die Sicherung des Bestandsgeschäftes und die Realisierung von Chancen im Rahmen der europäischen Regulierung sowie der aktuellen Energiemarktpolitik. 26 Im Energievertrieb wird durch marktnahe Produktangebote und gezielte Vertriebsaktionen dem Wechselverhalten der Kunden entgegengewirkt. Um sich in einem Marktumfeld mit ähnlichen Produktangeboten,

67 Konzernlagebericht Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel verbunden mit einem sehr hohen Wettbewerbsdruck, abzuheben, setzt die SW Leipzig auf faire Preise und einen umfassenden Service. Hierzu gehört vor allem die weitere Stärkung der Präsenz im Stadtgebiet von Leipzig. Die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäft Netze wird maßgeblich durch die Erlösvorgaben der Bundesnetzagentur für die zweite Regulierungsperiode im System der Anreizregulierung beeinflusst. Für die zweite Regulierungsperiode wurden die Effizienzwerte und die damit verbundenen Erlösobergrenzen nach einer erneuten Kostenüberprüfung bestimmt. Der Fokus der Energieversorgung Pommern liegt vor allem auf der Effizienzsteigerung der operativen Prozesse, der Intensivierung des Wärmeabsatzes im bestehenden Markt und auf der Erschließung neuer Geschäftspotenziale. Wesentliche Kenngröße für die energiewirtschaftlichen Umfeldbedingungen sind die Umsatzerlöse, die für das kommende Jahr eine rückläufige Tendenz aufzeigen. Der neuerliche Rückgang auch im Vergleich zum Geschäftsjahr 2013 liegt im Regulierungsumfeld des Energiegroßhandels begründet. Ziel ist es, ein handelsbedingtes Anwachsen der Umsatzerlöse zukünftig zu begrenzen. Vertriebsseitig können sich die Umsatzerlöse demgegenüber auf dem bestehenden Niveau verstetigen. Erreicht wird dies durch die Preispolitik im Leipziger Heimatmarkt sowie die gezielten Kundenbindungs- und Kundenrückgewinnungsmaßnahmen. Risiken ergeben sich demgegenüber aus einem volatilen gesetzlichen Umfeld, welches vor dem Hintergrund der Energiewende zusätzlich an Ungewissheit gewinnt. Die SW Leipzig hat alle notwendigen Prozesse zur Gewährleistung von Integrität und Transparenz im Energiegroßhandelsmarkt gemäß REMIT und zur Einhaltung der Risikominderungstechniken nach EMIR implementiert. Die Anforderungen an die Marktintegrität (Verbot von Insiderhandel und Marktmanipulation) wurden umgesetzt. Zur Gewährleistung der im Februar 2014 startenden Datenmeldeverpflichtungen wurde bereits im Geschäftsjahr 2013 eine entsprechende Meldesoftware im Haus installiert und ein entsprechender Rahmenvertrag mit einem notwendigen Transaktionsregister abgeschlossen. Für die Datenmeldungen nach REMIT, die frühestens im zweiten Halbjahr 2014 als verpflichtend zu erwarten sind, werden nach Start der Datenmeldungen nach EMIR die organisatorischen und technischen Voraussetzungen geschaffen. Nach Vorliegen der Durchführungsrechtsakte erfolgt die Installation und Umsetzung der ablauforganisatorischen Prozesse zur Datenübermittlung an die europäische Energieregulierungsagentur ACER und an die Markttransparenzstelle für den Großhandel mit Strom und Gas. Die Wasserwirtschaft in Deutschland ist von einem ständigen Modernisierungsprozess geprägt. In diesem besteht die Herausforderung, die vorhandenen hohen Standards zu erhalten und weiterzuentwickeln ohne dabei die angemessene Gestaltung der Entgelte für die Kunden aus den Augen zu verlieren. Wesentliche Herausforderungen der Branche sind die demografische Entwicklung, der Klimawandel, die Energiewende und die Diskussion um weitergehende Anforderungen an die Abwasserbehandlung. Unverändert problematisch bleibt der im bundesdeutschen Vergleich niedrige spezifische Wasserverbrauch im Versorgungsgebiet der KWL. Die KWL stellt sich auf die bestehenden Rahmenbedingungen ein und erwartet insgesamt eine positive Geschäftsentwicklung. Wichtige strategische Projekte wie beispielsweise die Fortschreibung des Wasserversorgungskonzeptes, die weitere Detaillierung des Konzeptes zur nachhaltigen Kanalsanierung oder auch das Energieeffizienzprogramm mit der Einführung eines Energiemanagementsystems nach DIN ISO werden 2014 zielgerichtet weitergeführt. Durch Investitionen soll der Zustand des Trink- und Abwassernetzes mittel- bis langfristig verbessert werden. Ein Fokus wird auf der Servicequalität der KWL liegen, um die dem Unternehmen im Jahr 2013 attestierte hohe Kundenzufriedenheit auch zukünftig sicherzustellen. 27

68 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Die von den ehemaligen Geschäftsführern der KWL unterzeichneten CDO-Verträge werden weiterhin als nichtig beziehungsweise unwirksam und/oder nicht vollstreckbar und/oder nicht durchsetzbar angesehen. Auf Grundlage der zur Verfügung stehenden Fakten wird davon ausgegangen, sämtliche aus diesen Geschäften resultierenden Forderungen auf juristischem Wege abzuwehren. Das gilt auch in Ansehung des am 3. Juni 2013 ergangenen erstinstanzlichen Urteils des Landgerichts Leipzig. Abgesehen von den Aufwendungen für Rechtsberatung, Gutachten, Prozesskosten, vorsorgliche Rückstellungsbildung und Prämienrückzahlung gehen die LVV und die KWL aus heutiger Sicht nicht von weiteren Belastungen der Ertragslage aus den betreffenden Geschäften aus. Die Nachfrage in den Geschäftsfeldern des ÖPNV wird wesentlich von der Bevölkerungszahl, der Zahl der Erwerbstätigen sowie dem real verfügbaren Einkommen bestimmt. Die relative Wettbewerbssituation zur Straße wird durch die Entwicklung der Kraftstoffpreise maßgeblich beeinflusst. Das Betreiben von Verkehrsnetzwerken zeichnet sich in der Regel durch hohe Kapitalbindung, lange Investitionszyklen und ausgeprägte Fixkostenstrukturen aus. Insoweit sind die optimale Auslastung der Verkehrsnetzwerke, das systematische Entwickeln und Integrieren sowie das ressourceneffiziente und kostenoptimale Betreiben dieser Netzwerke von herausragender Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns. Ausgehend von der Vision Fokus 25 Moderne Mobilität für Leipzig, wird die LVB schrittweise weiter zu dem Mobilitätsdienstleister für die Menschen in Leipzig und Umgebung entwickelt. Im Rahmen dieses Konzeptes wird im Jahr 2014 ein Modell eingeführt, um die Steuerung der LVB-Gruppe auf die integrierte Wertschöpfung auszurichten. Um auch zukünftig unter wachsendem Kostendruck hochwertige Verkehrsleistungen zu bezahlbaren Preisen anbieten zu können, wird darüber hinaus die kontinuierliche Optimierung der Strukturen und Prozesse fortgesetzt. Die Fertigstellung des Projekts Technisches Zentrum Heiterblick sowie die Modernisierung der Betriebsund Instandhaltungsstruktur durch den Umbau des Betriebshofes Dölitz sind Investitionsschwerpunkte im Jahr Des Weiteren soll mit der im Jahr 2013 abgestimmten Investitionsoffensive für Fahrzeuge die Ablösung der noch im Fahrzeugpark vorhandenen Tatra-Straßenbahnen eingeleitet werden. Neben dem abschließenden Ausbau der Steuerungsfunktionen der LVV konzentriert sich die LVV auch weiterhin auf die Erschließung von Synergien und Effizienzverbesserungen im Konzern und wird in den Folgejahren an der Umsetzung der eingeleiteten Maßnahmen arbeiten. Auf dieser Grundlage ist die Geschäftsführung zuversichtlich, im Geschäftsjahr 2014 sowie mittelfristig eine Stabilisierung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns und damit auch ein verbessertes Konzernergebnis zu erreichen. Leipzig, den 17. April 2014 Geschäftsführung 28 Dr. Norbert Menke Volkmar Müller

69 Konzernlagebericht Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel 29

70 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2013 LVV LEIPZIGER VERSORGUNGS- UND VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH, LEIPZIG 30 Aktiva TEUR TEUR A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, Lizenzen, Nutzungsrechte, EDV-Programme und Grunddienstbarkeiten Geschäfts- oder Firmenwert Geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Beteiligungen Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Ausleihungen B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Leistungen Geleistete Anzahlungen II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Erhaltene Anzahlungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Vermögensgegenstände III. Wertpapiere Sonstige Wertpapiere IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks C. Rechnungsabgrenzungsposten D. Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß 17 Abs. 4 DMBilG

71 Konzernlagebericht Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Passiva TEUR TEUR A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung V. Konzernbilanzverlust VI. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung C. Sonderposten für Zuschüsse, Fördermittel und für die unentgeltliche Überlassung von Gegenständen des Anlagevermögens D. Sonderposten für Baukostenzuschüsse E. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen F. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: TEUR (Vj.: TEUR 9.423) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: TEUR 378 (Vj.: TEUR 273) G. Rechnungsabgrenzungsposten H. Passive latente Steuern

72 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2013 LVV LEIPZIGER VERSORGUNGS- UND VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH, LEIPZIG TEUR TEUR 1. Umsatzerlöse Erhöhung oder Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen c) Abwasserabgabe Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung: TEUR (Vj.: TEUR 3.195) Abschreibungen a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten 80 0 c) auf das Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß 17 Abs. 4 DMBilG Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR (Vj.: TEUR 537) 10. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR 2 (Vj.: TEUR 17) 14. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Aufwendungen aus Verlustübernahme Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Unternehmen: TEUR 13 (Vj.: TEUR 23) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliche Erträge Außerordentliche Aufwendungen Außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag davon aus Veränderung latenter Steuern: TEUR (Vj.: TEUR 1.056) 22. Sonstige Steuern Konzernjahresfehlbetrag Anderen Gesellschaftern zuzurechnendes Ergebnis Konzernverlustvortrag Entnahmen aus der Kapitalrücklage Konzernbilanzverlust

73 Konzernlagebericht Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013 LVV LEIPZIGER VERSORGUNGS- UND VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH, LEIPZIG 1. ANGABEN ZUR FORM UND DARSTELLUNG VON KONZERN- BILANZ SOWIE VON KONZERN-GEWINN- UND VERLUST- RECHNUNG 1.1 Allgemeine Angaben Der Konzernabschluss der LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbh, Leipzig (LVV), zum 31. Dezember 2013 wurde nach den Vorschriften der 290 ff. HGB, den ergänzenden Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) und den Bestimmungen des D-Markbilanzgesetzes (DMBilG) aufgestellt. Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Ergänzende Angaben zu den einzelnen Posten der Konzernbilanz sowie der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung befinden sich grundsätzlich im Konzernanhang. 1.2 Konzernabschlussstichtag und Konsolidierungskreis Einbezogene verbundene Unternehmen Abkürzung Gesellschafter Anteil am gezeichneten Kapital Eigenkapital des Geschäftsjahres Ergebnis des Geschäftsjahres % TEUR TEUR Bau und Service Leipzig GmbH, Leipzig BSL KWL 100, ELG Leipzig GmbH, Leipzig ELG SW Leipzig LVB 90,00 10, ENDICO Sp. z o.o., Jelenia Góra, Polen 2 ENDICO GPEC 100, Gdańskie Przedsiębiorstwo Energetyki Cieplnej Sp. z o.o., Gdańsk, Polen 2 GPEC SW Leipzig 83, IFTEC GmbH & Co. KG, Leipzig IFTEC LVB LIBV 50,00 0, Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH, Leipzig KWL LVV 74, LAB Leipziger Aus- und Weiterbildungsbetriebe GmbH, Leipzig LAB LVB LSVB IFTEC 51,00 25,00 24, LAS GmbH, Leipzig LAS SW Leipzig 100, Leipziger Servicebetriebe (LSB) GmbH, Leipzig LSB LVB 100, Leipziger Stadtverkehrsbetriebe (LSVB) GmbH, Leipzig LSVB LVB 100, Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH, Leipzig LVB LVV 100,

74 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Einbezogene verbundene Unternehmen Abkürzung Gesellschafter Anteil am gezeichneten Kapital Eigenkapital des Geschäftsjahres % TEUR TEUR LeoBus GmbH, Leipzig LeoBus LVB 100, LSI GmbH, Leipzig LSI BSL 100, LTB Leipziger Transport und Logistik Betriebe GmbH, Leipzig LeoBus LVB 75,00 25, LTB Netz Netz Leipzig GmbH, Leipzig Leipzig SW Leipzig 100, RETIS Leipzig GmbH, Leipzig RETIS SW Leipzig 100, Sachsen Wasser GmbH, Leipzig SAWA KWL 100, Stadtwerke Leipzig GmbH, Leipzig SW Leipzig LVV 100, Verkehrs-Consult Leipzig (VCL) GmbH, Leipzig VCL IFTEC 75, Zakład Energetyki Cieplnej STAR-PEC Sp. z o.o., Starogard Gdański, Polen 2 STAR-PEC GPEC 99, Zakład Energetyki Cieplnej Sp. z o.o., Tczew, Polen 2 ZEC Tczew GPEC 99, Nicht einbezogene verbundene Unternehmen Abkürzung Ergebnis des Geschäftsjahres Gesellschafter Anteil am gezeichneten Kapital Eigenkapital des Geschäftsjahres Ergebnis des Geschäftsjahres % TEUR TEUR FWNL Fernwärmenetz Leipzig GmbH & Co. KG, i.l., Leipzig 5 FWNL SW Leipzig 0, GPEC Serwis Sp. z o.o., Gdańsk, Polen 2, 5 GPEC Serwis GPEC 100, Innvo Innovationsgesellschaft mbh & Co. KG, Leipzig 5 Innvo Innovationsgesellschaft-Management mbh, Leipzig 5 Innvo KG Innvo GmbH SW Leipzig 0,00 100, Innvo GmbH SW Leipzig 100, Natur21 GmbH, Leipzig 5 Natur21 SW Leipzig 100, Neue Linie GmbH, Leipzig 5, 6 NL LVB 90, Orchis Energia Sopot Sp. z o.o., Sopot, Polen 2, 5 Orchis GPEC 65, PROMETHEUS-Gesellschaft für Erdgasanwendungsanlagen mbh, Leipzig 5 PROME- THEUS SW Leipzig 51, Sportbäder Leipzig GmbH, Leipzig 5 SBL KWL 100, SWL Beteiligungs GmbH, Leipzig 5 SWLB SW Leipzig 100, SWL Polska Sp. z o.o., Gdańsk, Polen 2, 5 SWL Polska SW Leipzig 100, Wasseraufbereitung Knautnaundorf GmbH, Leipzig 5, 6 WAK KWL 100, Wassergut Canitz GmbH, Leipzig 5 WGC KWL 100,

75 Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Assoziierte Unternehmen Abkürzung Gesellschafter Biokraftwerk Managementgesellschaft mbh, i.l., Leipzig 7, 8 ennovatis GmbH Großpösna 6, 7 Anteil am gezeichneten Kapital Eigenkapital des Geschäftsjahres Ergebnis des Geschäftsjahres % TEUR TEUR BioKW Mgt. SW Leipzig 50, Innvo ennovatis Co. KG 25, Erdgasversorgung Industriepark Leipzig Nord GmbH, Leipzig 7 EVIL SW Leipzig 50, Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH, Torgau 9 FEO KWL 25, Heizkraftwerk Eutritzscher Straße GmbH & Co. KG i. L., Leipzig 6, 7 EuKG SW Leipzig SWLB 25,75 0, LIB Verwaltungs-GmbH, Leipzig 9 LIBV LVB 50, Meter1 GmbH & Co. KG, Halle (Saale) 6, 7 Meter1 KG Meter1 Verwaltung SW Leipzig 0,00 33, Meter1 Verwaltung GmbH, Halle (Saale) 7 Meter1 Verwaltung SW Leipzig 33, PEM Consulting für Transport und Verkehr AG, Alexandria, Ägypten 7, 10 PEM VCL 40, Servicegesellschaft Saale mbh, Halle (Saale) 7 SGS LSB 49, smartlux Lichtsteuerung GmbH, Leipzig 7, 11 smartlux Innvo KG 49, Verbundnetz Gas Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.h, Leipzig 7 VNG VuB LVV 27, WEO GmbH & Co. KG, Nürnberg 6, 9 WEO Verwaltungs GmbH, Varel 6, 7 WEO GmbH & Co. KG WEO GmbH WEO GmbH SW Leipzig 0,00 33, WEO GmbH & Co. KG 100,

76 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Weitere Beteiligungen Abkürzung Gesellschafter Anteil am gezeichneten Kapital Eigenkapital des Geschäftsjahres Der Konzernabschluss wurde auf den Stichtag 31. Dezember 2013 aufgestellt. Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen wurden auf den Bilanzstichtag der Muttergesellschaft aufgestellt. Ergebnis des Geschäftsjahres % TEUR TEUR 8KU GmbH, Berlin 8KU SW Leipzig 12, beka GmbH, Köln 6 beka LVB 0, envia Mitteldeutsche Energie AG, Chemnitz 6 enviam LVV 0, European Energy Exchange AG, Leipzig EEX LVV 7, Joblinge gemeinnützige AG Leipzig, Leipzig Joblinge SW Leipzig 6, KBE Kommunale Beteiligungsgesellschaft mbh an der envia, Chemnitz 14 KBE LVV 1, Mitteldeutscher Verkehrsverbund GmbH (MDV), Leipzig 6 MDV LVB 15, Solarion AG, Zwenkau 15 Solarion Innvo KG 8, VNG-Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig VNG AG LVV 7, Jahresergebnis vor Ergebnisabführung 2 Umrechnungskurs Bilanz zum Stichtag, Gewinn- und Verlustrechnung zum Durchschnitt 3 Jahresergebnis vor Ergebnisabführung und Ausgleichzahlung Minderheitsgesellschafter 4 Jahresergebnis nach Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen und vor Ergebnisabführung 5 Verzicht auf Vollkonsolidierung gemäß 296 Abs. 2 HGB aufgrund untergeordneter Bedeutung 6 Angaben entsprechend Jahresabschluss zum 31. Dezember Verzicht auf Equity-Bewertung gemäß 311 Abs. 2 HGB aufgrund untergeordneter Bedeutung 8 Angaben entsprechend Jahresabschluss zum 31. Dezember Equity-Bewertung gemäß 312 HGB 10 Angaben entsprechend Jahresabschluss zum 30. Juni Angaben entsprechend Jahresabschluss zum 31. Dezember Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil der Kommanditisten T 13 treuhänderisch gehaltenes Aktienpaket über KBE 14 Angaben entsprechend Jahresabschluss zum 30. Juni Angaben entsprechend Jahresabschluss zum 31. Dezember über VNG VuB gehaltene LVV-Anteile 1.3 Konsolidierungsgrundsätze Die Erstellung des Konzernabschlusses der LVV wird auf Grundlage der Richtlinie für die Erstellung des Konzernabschlusses der LVV und für die Erstellung der Handelsbilanzen II der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen vorgenommen. Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden die Vorschriften über die Kapitalkonsolidierung ( 301 HGB), die Schuldenkonsolidierung ( 303 HGB) und die Aufwands- und Ertragskonsolidierung ( 305 HGB) beachtet. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode auf der Grundlage der Wertansätze der Anteile an den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen zum Erwerbs- beziehungsweise Gründungszeitpunkt oder zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss. Die sich aus der Kapitalkonsolidierung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ergebenden aktivischen und passivischen Unterschiedsbeträge werden in der Bilanz als gesonderte Posten ausgewiesen. 36

77 Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Der aktivische Unterschiedsbetrag, der sich als positive Differenz zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligung beim Mutterunternehmen und dem auf diese Beteiligung entfallenden Wert des Eigenkapitals des konsolidierten Unternehmens ergibt, wird nach Abzug aufgedeckter stiller Reserven gemäß Deutschem Rechnungslegungs Standard Nr. 4 unter den immateriellen Vermögensgegenständen als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Er wird über einen Zeitraum von vier Jahren, im Geschäftsjahr 2013 mit TEUR 78 abgeschrieben. Der auf der Passivseite ausgewiesene passivische Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung entsteht, wenn das anteilige Eigenkapital zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung den Buchwert der Beteiligung übersteigt. Die aus der erstmaligen Kapitalkonsolidierung resultierenden passivischen Unterschiedsbeträge wurden in die Gewinnrücklagen des Konzerns eingestellt, soweit sie sich aus Gewinnthesaurierungen im Zeitraum zwischen der Anschaffung der Beteiligung und der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss ergeben. Soweit bestimmbar ist, dass der passivische Unterschiedsbetrag nicht durch künftige Aufwendungen oder Verluste begründet ist, wird dieser in Höhe des Anteils, der die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen nichtmonetären Vermögensgegenstände nicht übersteigt, planmäßig über die gewichtete durchschnittliche Restnutzungsdauer der erworbenen abnutzbaren Vermögensgegenstände ergebniswirksam vereinnahmt. Ein etwaiger übersteigender Anteil wird zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung sofort als Ertrag vereinnahmt. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden saldiert, die Erträge mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet. Die Beteiligungen an den assoziierten Unternehmen wurden in der Konzernbilanz gemäß 312 Abs. 1 HGB mit dem Buchwert angesetzt. Die Anteile am Jahresergebnis der assoziierten Unternehmen sowie andere erfolgswirksame Änderungen am anteiligen Eigenkapital werden als Veränderung der Beteiligungsbuchwerte gezeigt und im Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen ausgewiesen. Der sich unter Berücksichtigung des anteiligen Jahresüberschusses im Rahmen der Ergebnisfortschreibung der WEO GmbH & Co. KG ergebende negative Beteiligungsbuchwert von TEUR 601 wird in einer Nebenrechnung erfasst. Für die Umrechnung der Bilanzposten der ausländischen Tochtergesellschaften wurden die Stichtagskurse (Devisenkassamittelkurs) beziehungsweise historischen Kurse für das Eigenkapital zugrunde gelegt (Fremdwährungsumrechnung). Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. 37

78 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG 2 ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER KONZERN- BILANZ SOWIE DER KONZERN-GEWINN- UND VERLUST- RECHNUNG BEZÜGLICH AUSWEIS, BILANZIERUNG UND BEWERTUNG 2.1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Den gesetzlichen Vorschriften entsprechend, wurden die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Auch die im Konzernabschluss at Equity bewerteten Unternehmen stellen ihre Jahresabschlüsse grundsätzlich nach den einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns auf. Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen sind mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet. In den Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch angemessene Gemeinkosten enthalten. Unentgeltlich übernommene Anlagegüter in den Vorjahren sind mit ihrem Verkehrswert angesetzt. Grundstückszugänge gemäß Vermögenszuordnungsgesetz sind mit einem pauschalen Bodenwert bilanziert. Die immateriellen Vermögensgegenstände enthalten Grunddienstbarkeiten nach dem Grundbuchbereinigungsgesetz (GBBerG). Die planmäßigen Abschreibungen werden grundsätzlich nach der linearen Abschreibungsmethode über die voraussichtliche Nutzungsdauer der Anlagegegenstände vorgenommen. Darüber hinaus werden im Konzern außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen von insgesamt TEUR 147 berücksichtigt. Anlagegegenstände, deren Anschaffungskosten im Einzelfall EUR 410,00 nicht übersteigen, werden im Jahr der Anschaffung aktiviert und anschließend vollständig abgeschrieben. Anlagegegenstände, welche in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 angeschafft wurden und deren Anschaffungskosten im Einzelfall über EUR 150,00 liegen und den Betrag von EUR 1.000,00 nicht übersteigen, wurden in einen Sammelposten eingestellt. Dieser Sammelposten wird über fünf Jahre linear abgeschrieben. Soweit Anlagegegenstände der in den Konzern einbezogenen Unternehmen bezuschusst oder finanziell gefördert werden, sind diese Mittel zur Verbesserung des Einblicks in die Vermögens- und Finanzlage auf der Passivseite unter dem Sonderposten für Zuschüsse, Fördermittel und unentgeltliche Übertragung von Gegenständen des Anlagevermögens ausgewiesen. Sie werden nach Maßgabe der Nutzungsdauer der geförderten Sachanlagen aufgelöst. Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten angesetzt. Anteile an ausländischen Unternehmen wurden zum Tageskurs des Transaktionszeitpunktes umgerechnet. Unverzinsliche Ausleihungen sind auf den Barwert abgezinst. Soweit erforderlich, wurden mit TEUR 313 Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag vorgenommen. 38

79 Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind grundsätzlich zu durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips angesetzt. Unentgeltlich zugeteilte Emissionszertifikate werden unter den Vorräten zum Erinnerungswert angesetzt. Entgeltlich erworbene Emissionszertifikate werden im Posten Vorräte zu Anschaffungskosten bilanziert. Soweit erforderlich, wurden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag vorgenommen. Die unfertigen Leistungen sind verlustfrei zu Herstellungskosten bewertet. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennwert unter Berücksichtigung erkennbarer Ausfallrisiken ausgewiesen. Innerhalb der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind erhaltene Anzahlungen auf den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen Verbrauch für Strom, Gas, Wasser und Abwasser offen abgesetzt. Forderungen in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Sofern Netting-Vereinbarungen mit Partnern im Energiegroßhandel bestehen, werden Saldierungen von Forderungen und Verbindlichkeiten vorgenommen. Die sonstigen Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Die Währungsumrechnung erfolgte zum Mittelkurs bei Anschaffung der Wertpapiere beziehungsweise unter Beachtung des Imparitätsprinzips zum Mittelkurs. Der Kassenbestand, die Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks sind mit dem Nominalwert bilanziert. Fremdwährungsbestände mit einer Laufzeit von unter einem Jahr sind gemäß 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden für Ausgaben, die Aufwand nach dem Bilanzstichtag darstellen, gebildet. Der Ermittlung aktiver sowie passiver latenter Steuern liegt das bilanzorientierte Temporary-Konzept zugrunde ( 274 Abs. 1 HGB). Dabei wurden auch latente Steuern auf quasi-permanente Differenzen, die sich aus der unterschiedlichen Bewertung der Beteiligungen in der Handels- und Steuerbilanz ergeben, berücksichtigt. Die einbezogenen Unterschiede beziehen sich im Fall der LVV nicht nur auf eigene Bilanzposten, sondern auch auf solche, die bei Organgesellschaften bestehen. Weiterhin wurden latente Steuern auf Verlustvorträge, die in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich zu einer Steuerentlastung führen, berücksichtigt. Die Berechnung erfolgte für die deutschen Gesellschaften mit einem unternehmensindividuellen kombinierten Ertragsteuersatz (Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag, Gewerbesteuer) von rund 31,7 % beziehungsweise bei zeitlichen Bilanzierungsunterschieden bei Beteiligungen in der Rechtsform einer Personengesellschaft auf Basis eines kombinierten Ertragsteuersatzes von 15,8 %, der lediglich die Körperschaftsteuer und den Solidaritätszuschlag beinhaltet. Bei den polnischen Gesellschaften fand ein Steuersatz von 19,0 % Anwendung. Im Geschäftsjahr ergab sich unter Anwendung eines saldierten Ausweises ( 274 Abs. 1 Satz 3 HGB) insgesamt eine aktive latente Steuer. Von dem Wahlrecht zum Ansatz des aktiven latenten Steuerüberhangs aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird im Rahmen der konzerneinheitlichen Bilanzierung kein Gebrauch gemacht. Die latenten Steuern beruhen neben Verlustvorträgen auf Ansatzunterschieden bei der LVV und den einbezogenen Tochterunternehmen. Dabei resultieren aktive latente Steuern insbesondere aus handels- und steuerrechtlich abweichenden Wertansätzen bei immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen, Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen, Sonderposten für Zuschüsse, Fördermittel und für 39

80 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG die unentgeltliche Überlassung von Gegenständen des Anlagevermögens, Pensionsrückstellungen, sonstigen Rückstellungen sowie beim passiven Rechnungsabgrenzungsposten. Passive latente Steuern resultieren im Wesentlichen aus Sachanlagen, Finanzanlagen und der Inanspruchnahme nur steuerlich zulässiger Sonderabschreibungen. Die aus Konsolidierungsmaßnahmen, insbesondere zur Schuldenkonsolidierung, resultierenden passiven latenten Steuern (TEUR 4.948) wurden mit einem kombinierten Ertragsteuersatz von rund 22,2 % unter Berücksichtigung anteiliger Mindestbesteuerung berechnet und entsprechend 306 HGB bilanziert (gesonderter Posten der Passivseite der Konzernbilanz). Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt. Der Posten Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung resultiert aus der Abweichung der Bewertung der Bilanz zum Stichtagskurs sowie der Gewinnund Verlustrechnung zum Durchschnittskurs gegenüber der Bewertung des Eigenkapitals zum historischen Kurs bei den konsolidierten ausländischen Unternehmen. Im Sonderposten für Zuschüsse, Fördermittel und für die unentgeltliche Übertragung von Gegenständen des Anlagevermögens werden neben unentgeltlich übertragenen Gegenständen des Anlagevermögens im Wesentlichen Investitionszuschüsse sowie die mit Investitionen zur Umweltverbesserung verrechenbare Abwasserabgabe passiviert, die über die Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagegegenstände beziehungsweise bei deren Abgang vollständig ertragswirksam aufgelöst werden. Vereinnahmte Hausanschlusskostenbeiträge und ähnliche Zuschüsse werden im Sonderposten für Baukostenzuschüsse ausgewiesen. Die jährliche ertragswirksame Auflösung beträgt 5,0 % für Baukostenzuschüsse bis zum 31. Dezember Für erhaltene Zuschüsse ab dem 1. Januar 2003 erfolgt die Auflösung über die Nutzungsdauer der zugrunde liegenden Anlagen. Für Pensionszusagen, Jubiläumszahlungen und Altersteilzeitverpflichtungen sowie für ausgewählte Personalrückstellungen sind Rückstellungen auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten auf der Grundlage der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Rechnungszinssatz von 3,37 % bzw. 4,86 % bis 5,05 % p. a. gebildet worden. Die Bewertung erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sogenannten Projected-Unit-Credit-Method, dem Teilwertverfahren sowie der IDW Stellungnahme vom 19. Juni Für die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden künftige Gehalts- und Rentenanpassungen beziehungsweise Aufwandssteigerungen von 0,0 % bis 5,0 % unterstellt. Bei den polnischen Gesellschaften werden Rückstellungen für Altersgelder auf der Grundlage mathematischer Gutachten, in Anlehnung an IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Method) bei einem Rechnungszins von 4,4 % bis 5,0 % gebildet. Soweit für die Pensionsverpflichtungen Rückdeckungsversicherungsverträge existieren, welche an die Pensionsanwärter beziehungsweise Pensionäre verpfändet sind, werden die Verpflichtungen und der Aktivwert der Rückdeckungsversicherungen nach 246 Abs. 2 HGB verrechnet. Ein Teil der Pensionsverpflichtungen (TEUR 693) ist gemäß 253 Abs. 1 Satz 3 HGB mit dem Zeitwert der Rückdeckungsversicherung bewertet, da es sich um kongruent rückgedeckte Versorgungszusagen handelt. 40 Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung langfristiger Verpflichtungen aus Wertkonten dienen, sind gemäß 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert mit den entsprechenden Verpflichtungen ausgewiesen.

81 Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Bei den sonstigen Rückstellungen sind alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen und ausreichend berücksichtigt. Sie werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Bei der Bewertung des Erfüllungsbetrages bestimmter langfristiger Rückstellungen wurde jeweils ein angemessener Kostensteigerungsgrad berücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben worden sind. Darüber hinaus werden unentgeltlich zugeteilte Emissionszertifikate zum Erinnerungswert erfasst. Gemäß Artikel 67 Abs. 1 Satz 2 Einführungsgesetz zum Handelsgesetzbuch (EGHGB) werden Rückstellungen, für die sich aufgrund der geänderten Bewertung eine Auflösung ergeben würde, beibehalten, soweit der aufzulösende Betrag bis spätestens zum 31. Dezember 2024 wieder zugeführt werden müsste. Von der Möglichkeit, Aufwandsrückstellungen nach 249 Abs. 2 HGB a. F. gemäß Artikel 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB zum Umstellungszeitpunkt auf die Neuregelungen des BilMoG beizubehalten, wurde Gebrauch gemacht. Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert. Verbindlichkeiten in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem höheren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Passive Rechnungsabgrenzungsposten wurden für Einnahmen, die Ertrag nach dem Bilanzstichtag darstellen, gebildet. Die aus grenzüberschreitenden Leasinggeschäften erzielten Barwertvorteile wurden passiv abgegrenzt. Sie werden über die jeweilige Vertragslaufzeit ergebniswirksam aufgelöst. Derivative Finanzinstrumente werden einzeln mit dem Marktwert am Stichtag bewertet. Sind die Voraussetzungen zur Bildung von Bewertungseinheiten erfüllt, werden die Sicherungs- und Grundgeschäfte zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst. 2.2 Erläuterungen zur Konzernbilanz Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sind in der Anlage 1 zu diesem Konzernanhang dargestellt; die Gliederung richtet sich nach 266 Abs. 2 i. V. m. 265 Abs. 6 HGB. Unter den Finanzanlagen werden die Anteile der nicht in den Konsolidierungskreis einbezogenen verbundenen Unternehmen, Beteiligungen, Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sowie sonstige Ausleihungen ausgewiesen. Die Beteiligungsbuchwerte an den assoziierten Unternehmen wurden unter Berücksichtigung der anteiligen Jahresergebnisse des Geschäftsjahres 2013 und der vereinnahmten Ausschüttungen fortgeschrieben. Die Vorräte enthalten zum Bilanzstichtag unentgeltlich zugeteilte rückgabepflichtige Emissionsberechtigungen der zweiten Handelsperiode (2008 bis 2012) zum Ausstoß von insgesamt Tonnen CO 2, die mit einem Erinnerungswert von EUR 1,00 angesetzt wurden (Marktwert zum 31. Dezember 2013: TEUR 2.004). Des Weiteren sind in den Vorräten entgeltlich erworbene Emissionsberechtigungen (European Union Allowances Emissionsberechtigungen) mit einem Marktwert von TEUR für den Ausstoß von Tonnen CO 2, die im Rahmen des EU-Emissionshandelssystems gehandelt werden, enthalten. 41

82 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Alle entgeltlichen Emissionszertifikate sind zu dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag bewertet. In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Konzernbilanz sind hauptsächlich Forderungen aus abgerechneten Energie- und Wasserlieferungen sowie aus der Abwasserbehandlung und der abgegrenzte Verbrauch zwischen Ablese- und Bilanzstichtag von insgesamt TEUR enthalten. Erhaltene Anzahlungen von TEUR werden offen abgesetzt. In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen gegen Gesellschafter mit TEUR (Vj.: TEUR 9.254) enthalten. Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen TEUR 182 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie TEUR 938 sonstige Vermögensgegenstände und von den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen TEUR Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie TEUR 18 sonstige Vermögensgegenstände. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen Forderungen gegen das Finanzamt aus noch nicht fälligen Vorsteuern (TEUR 3.330) und Rückerstattungsansprüche aus gezahlten Prämien für in Vorjahren gekündigte CDS-Geschäfte (TEUR 2.442) ausgewiesen. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen für Ansprüche von TEUR (Vj.: TEUR 886), die an Dritte verpfändet worden sind. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegen Gesellschafter mit TEUR (Vj.: TEUR ) enthalten. Von den Forderungen haben TEUR 9 (Vj.: TEUR 27) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, TEUR 424 (Vj.: TEUR 424) der Forderungen gegen verbundene Unternehmen, TEUR 17 (Vj.: TEUR 0) der Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht und TEUR (Vj.: TEUR 3.346) der sonstigen Vermögensgegenstände eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ist ein Damnum von TEUR 40 (Vj.: TEUR 98) enthalten. Es wird über die Laufzeit von acht Jahren aufwandswirksam aufgelöst. Das Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß 17 Abs. 4 DMBilG betrifft die Rückstellung für Altlastensanierung. Es wurde im Geschäftsjahr 2013 mit TEUR 119 abgeschrieben. Das gezeichnete Kapital entspricht dem Stammkapital im Mutterunternehmen LVV. Die Stammeinlage wird in voller Höhe von der Stadt Leipzig gehalten. Die Kapitalrücklage entwickelte sich wie folgt: TEUR Anfangsstand 1. Januar Einlage der Stadt Leipzig Entnahme zum Verlustausgleich LVV Endstand 31. Dezember Im Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter von TEUR sind hauptsächlich die Anteile des Zweckverbandes Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Leipzig-Land an der KWL, der Stadt Gdańsk an der GPEC sowie der Siemens AG an der IFTEC erfasst. Der im Ausgleichsposten verrechnete und in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene und anderen Gesellschaftern zuzurechnende Gewinn beträgt TEUR

83 Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Im Geschäftsjahr wurde der Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung von TEUR 728 aufgelöst. Dem stehen Zugänge von TEUR 28 gegenüber. Im Sonderposten für Zuschüsse, Fördermittel und für die unentgeltliche Übertragung von Gegenständen des Anlagevermögens wurden mit TEUR Zugänge sowie mit TEUR Abgänge erfasst. Der Sonderposten wurde mit TEUR ertragswirksam aufgelöst. Des Weiteren verminderte sich der Sonderposten aufgrund der Berücksichtigung von Währungsdifferenzen (TEUR 37) und Umbuchungen (TEUR 2). Bei den Baukostenzuschüssen stehen Zugängen des Geschäftsjahres 2013 von TEUR ertragswirksame Auflösungen von TEUR und Abgänge von TEUR 607 gegenüber. Die Pensionsverpflichtungen sind nach den Vorschriften des BilMoG bewertet und werden entsprechend 246 Abs. 2 HGB mit dem korrespondierenden Aktivwert für abgeschlossene Rückdeckungsversicherungen verrechnet. Der Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände sowie der Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden betragen unter Beachtung bereits geleisteter Zahlungen jeweils TEUR 693. Die Anschaffungskosten für den Aktivwert der Rückdeckungsversicherungen betragen TEUR 768. Der im Geschäftsjahr 2013 im Zeitwert enthaltene Zinsertrag aus den verpfändeten Rückdeckungsversicherungen (TEUR 21) wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung mit den Aufwendungen aus der Verpflichtung (TEUR 21) saldiert. Die Steuerrückstellungen berücksichtigen, neben den Steuerrückstellungen für das laufende Geschäftsjahr, insbesondere Rückstellungen für mögliche Steuernachzahlungen für Vorjahre aus laufenden steuerlichen Außenprüfungen. Die Altersteilzeitverpflichtungen und sonstigen Personalrückstellungen (TEUR ) werden gemäß 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit Vermögensgegenständen, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Altersteilzeitverpflichtungen oder vergleichbar langfristig fälligen Verpflichtungen dienen, verrechnet. Der Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände, der den Anschaffungskosten entspricht, beläuft sich auf TEUR 5.692, der Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden beträgt TEUR Die verbleibende Verpflichtung (TEUR 446) wird nach Verrechnung unter den sonstigen Rückstellungen bilanziert. Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Rückstellungen für diese Verpflichtungen beträgt TEUR 738, der Zinsertrag aus Abzinsung für das Geschäftsjahr TEUR 118. Per Saldo ergibt sich in der Gewinn-und Verlustrechnung ein Zinsaufwand von TEUR 620. Darüber hinaus wird der reguläre Zuführungsbetrag zu den Rückstellungen für diese Verpflichtungen im Personalaufwand ausgewiesen. Aufgrund der durch das BilMoG geänderten Bewertungsregeln für (langfristige) Rückstellungen wäre eine Auflösung der Rückstellungen für Altlastenbeseitigung, Ansprüche nach dem Grundbuchbereinigungsgesetz sowie Archivierung zum Übergangszeitpunkt 1. Januar 2010 erforderlich gewesen. Jedoch ist absehbar, dass dieser aufzulösende Betrag bis spätestens zum 31. Dezember 2024 wieder zugeführt werden müsste. Daher wurde im Berichtsjahr vom Wahlrecht nach Artikel 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB Gebrauch gemacht und die Auflösung wurde unterlassen. Zum 31. Dezember 2013 beläuft sich der Überdeckungsbetrag für die genannten Rückstellungen auf TEUR 386. Die sonstigen Rückstellungen enthalten hauptsächlich Rückstellungen für Prozessrisiken und Rechtsstreitigkeiten (TEUR ), für ausstehende Rechnungen (TEUR ), für drohende Verluste (TEUR ), für Abwasser- und Konzessionsabgaben (TEUR ), für Altersteilzeit-, Sozialplan- und Personalaufwendungen (TEUR ), für Verpflichtungen zur Zahlung von Entschädigungen für dinglich gesicherte Leitungsführungsrechte gemäß 9 GBBerG (TEUR ) sowie für die Beseitigung ökologischer Schäden (TEUR ). 43

84 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Für die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen folgende Restlaufzeiten: Art der Verbindlichkeit Restlaufzeit Gesamt bis zu einem Jahr bis zu einem Jahr (Vorjahr) von einem bis zu fünf Jahren über fünf Jahre TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (83.186) Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen (6.152) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ( ) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (4.470) Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 771 (1.099) Sonstige Verbindlichkeiten (26.099) ( ) Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind TEUR durch Beteiligungsbelassungserklärung beziehungsweise einfache Negativerklärungen oder notarielle Eintragung sowie TEUR durch Ausfallbürgschaften der Stadt Leipzig besichert. Die Währungspositionen aus dem US Private Placement (Mio. USD 110,0) sind für die gesamte Laufzeit gegen Währungsrisiken des US-Dollars gesichert. In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist der Mietkauf von zwei Oberleitungsfahrzeugen enthalten (TEUR 248). Zur Besicherung der Mietkaufverbindlichkeiten wurden beide Fahrzeuge sicherungsübereignet. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betreffen mit TEUR (Vj.: TEUR 207) Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern. Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen TEUR 230 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und TEUR sonstige Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. 44 Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verpflichtungen von TEUR (Vj.: TEUR ) aus der Gewährung eines Darlehens durch die Stadt Leipzig. Auf Grundlage der zwischen der Stadt Leipzig und der LVV am 29. Juni 2009 geschlossenen Rangrücktritts- und Kapitalbelassungsvereinbarung tritt die Stadt Leipzig mit ihren gegenwärtigen und zukünftigen Forderungen aus oder im Zusammenhang mit dem Gesellschafterdarlehen hinter alle gegenwärtigen und zukünftigen, auch bedingten, befristeten oder gesetzlichen Ansprüche aller übrigen Gläubiger im Rang zurück. Die Stadt Leipzig verpflichtet sich weiter, während der Dauer der vorliegenden Vereinbarung das Gesellschafterdarlehen bei der LVV zu belassen. Tilgungen auf das Gesellschafterdarlehen sind bis zur Höhe eines im Konzernabschluss der LVV oder falls niedriger im Jahresabschluss der LVV ausgewiesenen positiven, freien Cash Flows zulässig, höchstens jedoch in Höhe eines künftigen Jahresüberschusses und begrenzt auf einzelne Jahreshöchstbeträge. Sämtliche Zahlungen auf das Gesellschafterdarlehen stehen unter der zusätzlichen Voraussetzung, dass die LVV ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber Dritten vollständig und fristgerecht nachkommen kann. Auf Grundlage des Beschlusses der Ratsversammlung der Stadt Leipzig vom 25. Januar 2012 wurde mit Datum vom 21. Dezember

85 Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 2012/21. Januar 2013 eine Vereinbarung zwischen der Stadt Leipzig und der LVV zur Tilgungsaussetzung für die Jahre 2013 bis 2015 getroffen. In Umsetzung des Ratsbeschlusses der Stadt Leipzig vom 11. November 2009 erklärt die Stadt Leipzig gegenüber der LVV in der am 1. April 2010 abgegebenen Freigabeerklärung, dass sie alle im Zusammenhang mit dem Gesellschafterdarlehen bisher zu ihren Gunsten bestellten Pfandrechte an den Geschäftsanteilen der KWL und SW Leipzig vollständig und unbedingt freigegeben hat. Unter der Annahme überwiegender Erfolgsaussichten, ungeachtet des nicht auszuschließenden Prozessrisikos, geht die Geschäftsführung bei der bilanziellen Behandlung der CDO-Transaktionen, mit Ausnahme der im Zusammenhang mit dem am 3. Juni 2013 ergangenen erstinstanzlichen Urteil des Landgerichts Leipzig im Prozess der KWL gegen die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) vorsorglich gebildeten Rückstellung von Mio. EUR 81,2, nach wie vor von der Nichtigkeit und/oder Unwirksamkeit und/oder Nichtvollstreckbarkeit und/oder Nichtdurchführbarkeit der betreffenden Verträge sowie von einer erfolgreichen Abwehr sämtlicher potenzieller Forderungen auf juristischem Wege aus. Die daraus erhaltenen Einzahlungen von Mio. EUR 36,0 wurden daher als sonstige Verbindlichkeiten (Herausgabeanspruch) abgebildet. Darüber hinaus haben die KWL aus dem ihnen zur Verfügung stehenden Darlehensrahmen bei einer Bank einen Teil von TEUR an die Sachsen Wasser GmbH, Leipzig, abgegeben. Dieser ist zum Stichtag durch Avale (TEUR 99) genutzt. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält im Wesentlichen Einnahmen aus grenzüberschreitenden Leasinggeschäften der KWL und LVB von TEUR , die über die Laufzeit ertragswirksam aufgelöst werden. Darüber hinaus werden unter anderem das Folgejahr betreffende Fahrgeldeinnahmen von TEUR erfasst. 2.3 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Von den Umsatzerlösen des Konzerns entfallen TEUR auf Energiegroßhandel und Energielieferungen, TEUR auf die Wasserversorgung und Abwasserbehandlung, TEUR auf Erträge aus Verkehrsleistungen einschließlich Ausgleichszahlungen sowie TEUR auf Nebengeschäfte einschließlich der Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Baukostenzuschüsse. Von den Umsatzerlösen wurden TEUR in Deutschland und TEUR in Polen erwirtschaftet. Die Umsatzerlöse enthalten periodenfremde Erlöse von TEUR Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge von TEUR Der Materialaufwand enthält periodenfremden Aufwand von TEUR In den Abschreibungen sind Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert von TEUR 78 und außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen von TEUR 147 enthalten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen von TEUR enthalten. 45

86 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Unter den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind TEUR aus der Abzinsung von Rückstellungen und im Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen sind TEUR aus der Aufzinsung von Rückstellungen enthalten. Die Zinserträge enthalten periodenfremde Zinserträge von TEUR 390. Die Zinsaufwendungen enthalten periodenfremde Zinsaufwendungen von TEUR 389. Im Geschäftsjahr erfolgten Zinszahlungen von TEUR Die außerordentlichen Aufwendungen betreffen mit TEUR den Zinsanteil für das Geschäftsjahr 2013 im Rahmen der vorsorglich gebildeten Rückstellung aufgrund des erstinstanzlichen Urteils des Landgerichtes Leipzig vom 3. Juni 2013 im Rechtsstreit der KWL gegen die LBBW sowie die Zuführung zur Rückstellung für Drohverluste der LAS im Rahmen der beschlossenen Beendigung des Energieabrechnungsgeschäftes mit Drittkunden mit TEUR Die unter Berücksichtigung ertragswirksam zugeführter latenter Steuerrückstellungen (TEUR 1.423) verbleibenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen im Wesentlichen Körperschaft- und Gewerbesteuer einschließlich Solidaritätszuschlag der im Konzern zur Steuer veranlagten Unternehmen. Darüber hinaus sind periodenfremde Steueraufwendungen von TEUR enthalten. Im Geschäftsjahr erfolgten Ertragsteuerzahlungen von TEUR ANGABEN ZUM JAHRESERGEBNIS Der LVV-Konzern schließt das Geschäftsjahr 2013 mit einem Konzernjahresfehlbetrag von TEUR ab. Unter Berücksichtigung des anderen Gesellschafters zuzurechnenden Ergebnisses von TEUR 3.654, des Konzernverlustvortrages von TEUR und der Entnahmen aus der Kapitalrücklage von TEUR verbleibt ein Konzernbilanzverlust von TEUR ERGÄNZENDE ANGABEN 4.1 Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse In der mit Datum vom 15. Dezember 2005 getroffenen Rahmenvereinbarung zum Cash-Management ist die LVV als Betreibergesellschaft bestimmt. Der mit den Banken vereinbarte Gesamtverfügungsrahmen wird durch die gesamtschuldnerische Haftung der LVV, KWL, LVB und SW Leipzig gesichert. Aufgrund der zur Verfügung stehenden Informationen über die Finanzlage im Konzernverbund wird hieraus nicht mit einer Inanspruchnahme gerechnet. Die LVV hat im Rahmen der Konzernfinanzierung Konzernunternehmen aus einem eigenen Avalkreditrahmen über TEUR einen Betrag von TEUR zur Sicherung von Altersteilzeitguthaben zur Verfügung gestellt. Mit einer Inanspruchnahme hieraus wird nicht gerechnet. Der Avalkreditrahmen der LVV ist durch Negativerklärungen gesichert. 46 In einem Konzernunternehmen bestehen Bürgschaftsverpflichtungen von TEUR 2. Im Rahmen der Leistungserbringung erfolgt die Haftung nach 13 VOB Teil B für Gewährleistungsansprüche.

87 Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers In einem Konzernunternehmen bestehen Avale aus Gewährleistungsbürgschaften von TEUR 111. Die zur Absicherung der Bürgschaft verpfändeten Termingelder wurden durch den Bürgen freigegeben und aufgelöst. Aufgrund einer Kommanditbeteiligung der KWL an einer GmbH & Co. KG bestehen zum Bilanzstichtag Haftungsrisiken bis zu TEUR 22. Mit Tarifvertrag vom 1. Dezember 2011 regelte die KWL die Einführung und den Umgang mit Langzeitkonten. Demnach können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gehaltsbestandteile und/oder Urlaubstage beziehungsweise erbrachte Überstunden in Wertkonten umwandeln. Die Beträge (TEUR 248, Vj.: TEUR 134) werden zugunsten der Beschäftigten zinsbringend angelegt, wobei die KWL mindestens den angelegten Betrag garantiert. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können die hinterlegten Beträge zur Auszahlung innerhalb einer langfristigen Freistellung verwenden. Es bestehen Haftungsverhältnisse gemäß 251 HGB aus grenzüberschreitenden Leasinggeschäften (CBL). Klärwerke-Transaktion aus dem Jahr 2000 Zahlungsverpflichtung Fremdmittelseite: Für das grenzüberschreitende Leasinggeschäft betreffend die Kläranlagen Rosental, Lindenthal, Markkleeberg, Markranstädt und Taucha hat ein Kreditinstitut mit A-Rating gegen Einzahlung von insgesamt Mio. USD 149,1 (Trust A) und Mio. USD 23,6 (Trust B) den Teil der Zahlungsverpflichtung, das Darlehen betreffend, übernommen (kumulative Schuldübernahme). Zahlungsverpflichtung Eigenmittelseite: Durch Einzahlung von Mio. USD 12,7 (Trust A) und Mio. USD 2,0 hat ein Finanzinstitut, das während der Laufzeit ein bestimmtes Mindestrating erfüllen muss, den Teil der Zahlungsverpflichtung zur Rückführung der Investoren-Eigenmittel übernommen. Dieses Finanzinstitut gehört heute zum Konzern des amerikanischen Investors. Die KWL haftet für die Erfüllung dieser Verpflichtungen. Dieses Eventualrisiko belief sich per 31. Dezember 2013 auf Mio. USD 43,7 (Mio. EUR 31,7). Trinkwasser-Transaktion aus dem Jahr 2003 Zahlungsverpflichtung Fremdmittelseite: Für einen Teil der zu Beginn der Transaktion geleisteten Vorauszahlung wurde eine Anleihe eines Emittenten mit einem A-Rating gegen Zahlung von Mio. EUR 310,0 gekauft. Diese Anleihe bedient den Teil der Zahlungsverpflichtung aus dem ausgereichten Darlehen. Seit Dezember 2006 beträgt diese Zahlungsverpflichtung noch Mio. EUR 76,6. 47

88 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Zahlungsverpflichtung Eigenmittelseite: Durch die Einzahlung von Mio. USD 61,2 wurde eine Schuldverschreibung mit Zerobondcharakter eines ursprünglich A-gerateten Finanzinstitutes erworben. Diese bedient den Teil der Zahlungsverpflichtung betreffend die Rückführung der Investoren-Eigenmittel. Das Rating des Emittenten liegt wie im Vorjahr bei B. Das Eventualrisiko der KWL aus der Trinkwasser-Transaktion belief sich per 31. Dezember 2013 auf Mio. USD 113,3 (Mio. EUR 82,3). Entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen hat die KWL für bestimmte Grundstücke beschränkt persönliche Dienstbarkeiten zugunsten des Trusts im Grundbuch eintragen lassen. Grundsätzlich trägt die Stadt Leipzig als primärer Vertragspartner dieses Eventualrisiko. Ein Risiko der KWL aus Freistellungsansprüchen der Stadt Leipzig kann jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden. Die Gesellschaft sieht jedoch zum Zeitpunkt der Berichtslegung kein akutes Ausfallrisiko in Bezug auf die CBL-Verträge und hat daher keine Rückstellung gebildet. Darüber hinaus hat die Stadt Leipzig als primärer Vertragspartner des CBL bestimmte Freistellungsverpflichtungen für Ansprüche gegen andere Transaktionsteilnehmer übernommen. Zu diesen Freistellungsverpflichtungen zählen Schadenersatzansprüche Dritter gegen den Trust im Zusammenhang mit dem Betrieb der Anlage sowie bestimmte steuerliche Risiken. Des Weiteren gehören zu diesen Verpflichtungen die Wartungs- und Versicherungspflicht sowie die Verpflichtung zu Umbaumaßnahmen aufgrund geltenden Rechts für die Anlagen gemäß Vertrag. Im Untermietvertrag hat die KWL die Stadt Leipzig umfassend von sämtlichen Zahlungsverpflichtungen aus den Transaktionsverträgen freigestellt, vorbehaltlich einiger im Untermietvertrag genannter Ausnahmen. Mit notarieller Urkunde vom 7. Mai 2004 (UR-Nr. 1872/2004/CM/JA des Notars Hans-Jörg Jarke, Leipzig) hat die KWL eine Buchgrundschuld mit Schuldversprechen von TEUR auf das Grundstück Johannisgasse zugunsten der Stadt Leipzig zur dinglichen Absicherung von Verpflichtungen aus dem CBL bestellt. Die KWL verpflichtet sich danach zur Zahlung eines Betrages, dessen Höhe der Grundschuldsumme entspricht, und unterwirft sich gleichzeitig deswegen der sofortigen Zwangsvollstreckung aus dieser Urkunde in ihr gesamtes Vermögen. Die Verjährungsfrist für Ansprüche auf Rückgewähr der gestellten Sicherheiten beträgt abweichend von 196 BGB dreißig Jahre. Straßenbahntransaktion 2005 (LVB) Die LVB haften für die künftigen Zahlungsverpflichtungen aus einem im Jahr 2005 mit der Skandinaviska Enskilda Banken AB (SEB) abgeschlossenen grenzüberschreitenden Leasinggeschäft mit einem Transaktionsvolumen von Mio. EUR 22,9. Die Zahlungsverpflichtungen sind durch den Kaufpreis abgedeckt, der beim Leasinggeber hinterlegt ist. Zum Bilanzstichtag betragen die ausstehenden Leasingzahlungen Mio. EUR 22,6 (Vj.: Mio. EUR 23,6). An den Vermögensgegenständen des Leasinggeschäfts wurde zugunsten der LVB ein Pfandrecht bestellt. Aufgrund der Struktur der Transaktion und der vorliegenden Informationen wird hieraus nicht mit einer Inanspruchnahme gerechnet. 48 Im Rahmen der grenzüberschreitenden Leasinggeschäfte haben sich die Unternehmen zur Aufrechterhaltung eines ordnungsgemäßen Geschäftsbetriebes und zur Durchführung entsprechender Instandhaltungsund Investitionsmaßnahmen über die Laufzeit der Verträge verpflichtet.

89 Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers CDO-Transaktionen Die Geschäftsführung der KWL geht weiter davon aus, dass die CDO-Transaktionen nichtig, jedenfalls aber unwirksam und gegenüber der KWL nicht durchsetzbar sind. Mit Blick auf ein nicht auszuschließendes Prozessrisiko aus den CDO-Geschäften würde der KWL für den Fall der Wirksamkeit und Durchsetzbarkeit der CDO-Transaktionen ein Verlust von Mio. EUR 260,0 zuzüglich Zinsen und anteiliger Verfahrenskosten drohen. Eine Rückstellung für das potenzielle Gesamtrisiko aus diesen CDO-Transaktionen wurde, mit Ausnahme der im Zusammenhang mit dem am 3. Juni 2013 ergangenen erstinstanzlichen Urteil des Landgerichts Leipzig vorsorglich gebildeten Rückstellung, wie im Vorjahr nicht gebildet, da die Gesellschaft nach wie vor von der Nichtigkeit und/oder Unwirksamkeit und/oder Nichtvollstreckbarkeit und/oder Nichtdurchführbarkeit der betreffenden Verträge sowie von einer erfolgreichen Abwehr sämtlicher potenzieller Forderungen auf juristischem Wege ausgeht. Sonstige Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse Das Tochterunternehmen IFTEC ist als Mitglied einer Bietergemeinschaft gesamtschuldnerisch zur Erbringung vertraglich vereinbarter Leistungen mit einem Volumen von Mio. EUR 11,0 verpflichtet. Die Bietergemeinschaft insgesamt, das heißt die IFTEC und ihr Konsortialpartner, haben bislang ihre Leistungen vertragsgerecht erfüllt, sodass davon auszugehen ist, dass beide die Verpflichtung auch weiterhin vertragsgemäß erfüllen werden. Mit einer Inanspruchnahme des Tochterunternehmens IFTEC ist folglich nicht zu rechnen. Im Jahr 2006 gab die KWL gegenüber der HypoVereinsbank für die Tochtergesellschaft Sportbäder Leipzig GmbH, Leipzig, eine Patronatserklärung für gegenwärtige und künftige Kredit- und Finanzdienstleistungen, die vorrangig zur Investition einer neu gebauten Schwimmhalle und Absicherung des Bäderbetriebes dienen (Darlehensinanspruchnahme zum 31. Dezember 2013: Mio. EUR 5,1). Eine Inanspruchnahme ist nahezu auszuschließen. Zum Bilanzstichtag bestehen mittelbare Pensionsverpflichtungen. Diese werden im Jahr 2013 vollständig durch das Kassenvermögen der Unterstützungskasse für die Mitteldeutsche Wirtschaft gedeckt. Die Bewertung der Verpflichtungen erfolgte auf der Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens. 4.2 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Es bestehen im Konzern sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet-, Pacht-, Leasing- und Leistungsverträgen von TEUR Davon bestehen Verpflichtungen aus operativem Leasing über TEUR (Vj.: TEUR ). Aus den drei abgeschlossenen Leasingverträgen ergeben sich Verpflichtungen bis zu den Jahren 2021, 2022 und Bei zwei Leasingverträgen enthalten zukünftige Zahlungen einen variablen Zinsanteil, der auf Basis des Dreimonats-EURIBOR berechnet wird. Zinsanteile werden in den ausgewiesenen Verpflichtungen aus operativem Leasing für alle drei Verträge nicht dargestellt. Das operative Leasing dient der Finanzierung der bestehenden Biomassekraftwerke sowie des Gas- und Dampfturbinenkraftwerkes. Durch die Abbildung der Leasingobjekte in den Bilanzen der Leasinggeber und die damit verbundene Bilanzneutralität im Konzern bieten sich Freiräume, die für weitere Investitionen genutzt werden können. Des Weiteren besteht seit dem 20. Februar 2013 ein Leasingvertrag für das Leasingobjekt Haferkornstraße IWK Mobile Stahl-Leichtbauhalle über TEUR 203. Die Mietsonderzahlung aus diesem Leasingvertrag betrug im Geschäftsjahr 2013 TEUR 20. Die unkündbare Leasingzeit liegt bei sechs Jahren. 49

90 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Das Bestellobligo beläuft sich auf TEUR Außerdem sind Verpflichtungen zur Leistung noch nicht eingeforderter Einlagen auf GmbH-Anteile gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen (TEUR 98, Vj.: TEUR 98) sowie Verpflichtungen zur Leistung von Kommanditeinlagen (TEUR 150, Vj.: TEUR 710) vorhanden. Letztere ergeben sich aufgrund der Regelungen in den 171 Abs. 1 und 172 Abs. 4 HGB. Sonstige bilanzielle Verpflichtungen (Gewährung von Darlehen beziehungsweise Bürgschaften) von TEUR (Vj.: TEUR 4.737) ergeben sich zum Bilanzstichtag gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. Zum 31. Dezember 2013 bestanden Konsignationslagervereinbarungen mit acht verschiedenen Lieferanten. Neben Versorgungssicherheit und geringem Abwicklungsaufwand führt das Vorgehen zur Verringerung der Kapitalbindungskosten. Die Bezahlung des Materials erfolgt erst nach der Entnahme aus dem Lager. Der Bestand des Konsignationslagers zum 31. Dezember 2013 betrug circa TEUR 625. Ein Teil der Unternehmen des LVV-Konzerns hat im Geschäftsjahr 2013 an die Zusatzversorgungskasse des Kommunalen Versorgungsverbandes Sachsen, Dresden, Umlagen von 1,2 % und Zusatzbeiträge von 4,0 % (davon 2,0 % Arbeitnehmeranteil beziehungsweise 2,0 % bis 3,65 % Arbeitgeberanteil) der zusatzversorgungspflichtigen Entgelte aller Beschäftigten geleistet. Die zusatzversorgungspflichtigen Personalaufwendungen betrugen TEUR Die Umlagen und Zusatzbeiträge dienen der mittelfristigen Ausfinanzierung einer bestehenden Deckungslücke der Zusatzversorgungskasse im Zuge der Umstellung auf ein beitragsfinanziertes, kapitalgedecktes Versicherungssystem. Sobald die Ausfinanzierung erreicht ist, soll die Umlage entfallen. 4.3 Derivative Finanzinstrumente Zur Begrenzung von Zins- und Währungsrisiken werden Zins- und Devisenderivate abgeschlossen. Die Absicherung gegen Preisrisiken aus dem Energiebereich erfolgt durch den Einsatz von Commodity-Derivaten in Form von Optionen, Forwards und Futures. Zum Bilanzstichtag stellen sich Nominalvolumina, beizulegende Zeitwerte und Buchwerte der unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen Finanzderivate wie folgt dar: Nominalvolumen Beizulegender Zeitwert Buchwert Aktiva Passiva TEUR TEUR TEUR TEUR Zinsderivate Zinsswaps Devisenderivate 1 Cross Currency Swaps Commodity Derivate 3 Commodity-Termingeschäfte Gasoptionen Derivate mit einem Nominalvolumen von TEUR dienen als Sicherungsinstrumente in Bewertungseinheiten 2 ineffektiver Teil der Sicherungsbeziehungen von TEUR Grund- und Sicherungsinstrumente in Bewertungseinheiten 50

91 Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Die Zinsderivate werden für ein Nominalvolumen von TEUR mit zugrunde liegenden Bankdarlehen (teilweise in Teilbeträgen) zu Bewertungseinheiten (Mikro-Hedges) zusammengefasst. Da die Derivate mit dem zugrunde liegenden Darlehen in allen wesentlichen Bedingungen übereinstimmen, ist davon auszugehen, dass sich gegenläufige Zahlungsströme aus der Zinsabsicherung für die verbleibende Laufzeit der Derivate vollständig ausgleichen, mithin eine Absicherung von Festzinssätzen erreicht wird. Die Zeitwerte wurden den Marktpreisbestätigungsschreiben der Banken entnommen. Die jeweilige Bewertung gibt die Einschätzung der Bank bezüglich des Wertes des betreffenden Finanzinstrumentes wieder, der auf Basis aktueller Marktdaten unter Verwendung marktüblicher Bewertungsmethoden zum Bilanzstichtag ermittelt wurde. Er leitet sich gemäß Bank vom indikativen Preis ab, zu dem diese das Finanzinstrument beendet beziehungsweise zurückgekauft hätte, beziehungsweise wird durch die Bank auf Basis aktueller Marktdaten unter Verwendung marktüblicher Bewertungsmethoden vorgenommen. Ein Teil der Zinsswaps (Nominalvolumen: TEUR ) ist Bestandteil eines Makro-Hedges, der zur Absicherung von Zinsrisiken gebildet worden ist. Als Grundgeschäfte wurden variabel verzinsliche Leasingverträge, derzeit kontrahierte variable Darlehen und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretende künftige Folgefinanzierungen, die ebenfalls eine variable Zinskomponente enthalten werden, designiert. Der mithilfe der hypothetischen Derivate-Methode errechnete Marktwert der Grundgeschäfte (hypothetische Derivate) beläuft sich zum Bilanzstichtag auf TEUR Bei einem Zinsswap der KWL (Nominalvolumen: TEUR ), welcher der Optimierung eines ehemaligen Grundgeschäftes dienen sollte, besteht keine exakte laufzeit- und betragsmäßige Übereinstimmung und keine gegenläufige risikostrukturelle Übereinstimmung mit dem aktuellen Grundgeschäft, sodass keine Bewertungseinheit angenommen werden kann. Der beizulegende Zeitwert des Zinsswaps betrug zum Bilanzstichtag TEUR (zuzüglich TEUR nach Klageerhebung nicht geleisteter Zinszahlungen). Gegen dieses Finanzprodukt geht die KWL gerichtlich vor und hat nach Einschätzung der sie vertretenden Anwälte überwiegende Erfolgsaussichten, sodass nur für mögliche verbleibende Risiken eine Rückstellung von TEUR erforderlich war. Um das in Euro valutierende Darlehen der GPEC gegen Zins- und Währungsrisiken abzusichern, wurde im Jahr 2009 ein Cross Currency Swap abgeschlossen. Die Risiken aus dem US Private Placement sind weiterhin durch einen Cross Currency Swap abgesichert. Die beizulegenden Zeitwerte der Cross Currency Swaps wurden durch die Banken unter Anwendung eines anerkannten Barwertmodells ermittelt. Die Cross Currency Swaps sind jeweils Bestandteil von Mikro-Hedges. Bei dem US Private Placement wurden durch den Cross Currency Swap alle US-Dollar-Zahlungen, die aus dem Geschäft resultieren, vollständig abgesichert. Der unter Berücksichtigung der hypothetischen Derivate-Methode abgeleitete Wert des Grundgeschäftes kompensiert den negativen Marktwert des Sicherungsgeschäftes. Die Absicherung gegen Preisrisiken aus dem Energiebereich erfolgt durch den Einsatz von Commodity-Derivaten in Form von Optionen, Forwards und Futures. Entsprechend 285 Satz 1 Nr. 19 HGB werden unter den Commodity-Derivaten alle zu Handels- und Eigenbedarfszwecken erworbenen Finanzderivate im Anhang angegeben. Das Nominalvolumen entspricht dem additiven Wert aller geschlossenen Kauf- (Mio. EUR 1.458,0) und Verkaufsverträge (Mio. EUR 1.457,8) für zukünftige Lieferperioden bis einschließlich 2016 in den Commodities Strom, Gas, Gasoil und CO 2 -Emissionszertifikate. Die zu Handelszwecken geschlossenen Kauf- und Verkaufskontrakte wurden in Anlehnung an die Vorgaben des Risikomanagements nach Lieferperioden und Commodities getrennt zu Portfolios zusammengefasst und entsprechend 254 HGB bewertet. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgte mit Marktpreisen zum Bilanzstichtag, basierend auf extern anerkannten Quellen, zum Beispiel den amtlichen Schlusskursen an der European Energy Exchange AG, Leipzig (EEX). 51

92 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Für das Gas-Portfolio war im Jahr 2013 eine Rückstellung von TEUR 15 zu bilden. Für die Absicherung einer Teilmenge der zu Erzeugungszwecken benötigten Gasmenge erfolgte der Abschluss von physischen Gasoil- Geschäften. Der Gasbezug für das 1. Quartal 2014 wurde durch eine Kaufoption für 202 GWh abgesichert, die Optionsprämie von TEUR 165 aktiviert. Im Bereich des Energievertriebs wurden für die Commodities Strom und Gas Bewertungseinheiten gebildet. Die Makro-Hedges umfassen die jeweils für die Jahresscheiben 2014, 2015 und 2016 abgeschlossenen beziehungsweise erwarteten Absatz- und Beschaffungsgeschäfte. Als Grundgeschäfte wurden verbindliche Absatzverträge mit Kunden, der mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwartende Kundenabsatz sowie kontrahierte Börsen- beziehungsweise OTC-Absatzgeschäfte definiert. Das Nominalvolumen sämtlicher in die Makro-Hedges einbezogenen Grundgeschäfte beläuft sich auf Mio. EUR 432,1. Als Sicherungsinstrumente dienen kontrahierte Börsen- beziehungsweise OTC-Beschaffungsgeschäfte sowie langfristige Bezugsverträge. Für die Darstellung wurde die Einfrierungsmethode gewählt. 4.4 Angaben zu den Organen der LVV Der Geschäftsführung gehören an: Herr Josef Rahmen, Vorsitzender der Geschäftsführung, Arbeitsdirektor, (bis zum 31. März 2014), Herr Dr. Norbert Menke, Sprecher der Geschäftsführung, (ab 1. April 2014), Herr Volkmar Müller, kaufmännischer Geschäftsführer, (Arbeitsdirektor ab 1. April 2014) und Herr Detlev Kruse (bis zum 31. März 2013). Die gewährten Leistungen an Mitglieder der Geschäftsführung werden in der Anlage 2 zum Konzernanhang dargestellt. Die Bezüge der früheren Mitglieder der Geschäftsführung betrugen TEUR 24. Für laufende Pensionen an ehemalige Geschäftsführer sind TEUR 470 zurückgestellt. Der Aufsichtsrat besteht aus folgenden Mitgliedern: Gesellschaftervertreter Burkhard Jung Aufsichtsratsvorsitzender Stadt Leipzig Oberbürgermeister der Stadt Leipzig Torsten Bonew Stadt Leipzig Bürgermeister und Beigeordneter für Finanzen Axel Dyck Reiner Engelmann Ursula Grimm Dr. Ilse Lauter Stadt Leipzig, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Leipzig, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Fraktion DIE LINKE Stadt Leipzig, Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion Stadt Leipzig, Fraktion DIE LINKE Sachverständiger für Geotechnik, Geschäftsführer Lehrer Bürgermeisterin a. D. Geschäftsführerin 52

93 Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Gesellschaftervertreter Wolfram Leuze Heiko Oßwald Malte Reupert Claus-Uwe Rothkegel Stadt Leipzig, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Stadt Leipzig, SPD-Fraktion Stadt Leipzig, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Stadt Leipzig, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion Jurist im Ruhestand Finanzbeamter Geschäftsführer Geschäftsführer der BFH Rothkegel GmbH Arbeitnehmervertreter Ines Kuche Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Hartmann (bis ) Gewerkschaftsvertreterin Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di SW Leipzig Bezirksgeschäftsführerin ver.di Bezirk Leipzig Nordsachsen Meister der Elektrotechnik, aktuell stellvertretender Betriebsratsvorsitzender der SW Leipzig Matthias Irmscher LeoBus Koordinator Personal der LeoBus GmbH Peter Kubiak SW Leipzig Kommunikationstechniker, Mitglied des Betriebsrates der SW Leipzig Sabine Lange Gewerkschaftsvertreterin, Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di stellvertretende Landesleiterin ver.di Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Steffen Laue IFTEC GmbH & Co. KG Fahrzeugschlosser, aktuell stellvertretender Betriebsratsvorsitzender der IFTEC Jürgen Mehnert Gewerkschaftsvertreter IG Bergbau, Chemie, Energie Bezirksleiter der IG Bergbau Chemie Energie des Bezirkes Leipzig Ronald Petzold LVB Koordinator für Verkehrssteuerung, aktuell Betriebsratsvorsitzender der LVB Steffen Schmidt (ab ) SW Leipzig Mitglied des Betriebsrates der SW Leipzig Michaela Späth KWL Sachbearbeiterin für Fördermittel, aktuell Betriebsratsvorsitzende KWL Steffen Tippach LVB Geschäftsbereichsleiter Markt/ Strategie LVB Der Aufsichtsrat erhielt für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2013 Vergütungen von TEUR 31. Die individualisierte Angabe der Vergütungen und Aufwandsentschädigungen ergibt sich aus Anlage 2 zum Konzernanhang. 53

94 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG 4.5 Abschlussprüferhonorar Das vom Abschlussprüfer des LVV-Konzerns für das Geschäftsjahr 2013 berechnete Gesamthonorar beträgt TEUR 346. Davon entfallen auf Abschlussprüfungsleistungen TEUR 284, andere Bestätigungsleistungen TEUR 11 sowie auf sonstige Leistungen TEUR 51. Das Gesamthonorar für andere, bei Tochterunternehmen im LVV-Konzern tätige Abschlussprüfer beträgt TEUR 649. Davon entfallen auf Abschlussprüfungsleistungen TEUR 335, auf andere Bestätigungsleistungen TEUR 12, auf Steuerberatungsleistungen TEUR 7 sowie auf sonstige Leistungen TEUR Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt ( 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB) Im Jahresdurchschnitt waren Gehaltsempfänger und Lohnempfänger in den in den Konzernabschluss nach den Grundsätzen über die Vollkonsolidierung einbezogenen Unternehmen der LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbh beschäftigt. Leipzig, den 17. April 2014 Geschäftsführung Dr. Norbert Menke Volkmar Müller 54

95 Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 55

96 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG ANLAGE 1 ZUM KONZERNANHANG Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2013 LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbh, Leipzig Stand am Anschaffungs- und Herstellungskosten Währungsdifferenz Umbu - Stand am Zugänge chungen Abgänge TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR Veränderungen aus der Equity- Bewertung I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, Lizenzen, Nutzungsrechte, EDV-Programme und Grunddienstbarkeiten Geschäfts- oder Firmenwert Geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Beteiligungen Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Ausleihungen

97 Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Stand am Zugänge Umbu - chungen Währungsdifferenz Zuschreibungen Veränderungen aus der Equity- Bewertung kumulierte Abschreibungen Abgänge Stand am Stand am Buchwerte Stand am TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

98 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG ANLAGE 2 ZUM KONZERNANHANG Gewährte Leistungen an Mitglieder der Geschäftsführung im Geschäftsjahr 2013 in TEUR: Name sonstige Bezüge festes Jahresgrundgehalt erfolgsabhängige Vergütungen Gesamtvergütung geleistete Zahlungen im Falle der Beendigung der Tätigkeit (Abfindungen) Altersversorgung (Beitrags-) Art Aufwand Pensionszusage 55 Josef Rahmen Volkmar Müller Detlev Kruse 2 2 Summe Vergütung/Aufwandsentschädigung der Mitglieder des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2013 in TEUR: Name Summe der Vergütung Summe der Aufwandsentschädigung Gesellschaftervertreter Burkhard Jung Aufsichtsratsvorsitzender 2,0 0,5 Torsten Bonew 0,7 0,5 Axel Dyck 0,9 0,5 Reiner Engelmann 1,0 0,5 Ursula Grimm 1,5 0,5 Dr. Ilse Lauter 0,9 0,5 Wolfram Leuze 0,9 0,5 Heiko Oßwald 0,9 0,5 Malte Reupert 0,8 0,5 Claus-Uwe Rothkegel 1,0 0,5 Arbeitnehmervertreter Ines Kuche Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende 1,8 0,5 Rainer Hartmann 1,5 0,5 Matthias Irmscher 1,0 0,5 Peter Kubiak 1,0 0,5 Sabine Lange 0,9 0,5 Steffen Laue 0,9 0,5 Jürgen Mehnert 1,0 0,5 Ronald Petzold 0,9 0,5 Michaela Späth 0,9 0,5 Steffen Tippach 0,9 0,5 58

99 Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 59

100 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2013 LVV LEIPZIGER VERSORGUNGS- UND VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH, LEIPZIG TEUR TEUR Konzernjahresfehlbetrag Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Abschreibungen auf Finanzanlagen Veränderung aus der Equity-Bewertung Abschreibungen auf das Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß 17 Abs. 4 DMBilG Zuschreibungen zum Anlagevermögen Auflösung empfangener Ertragszuschüsse Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse Erträge aus der Auflösung abgegrenzter Barwertvorteile aus grenzüberschreitenden Leasinggeschäften Nettogewinn (Vj.: Verlust) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und von konsolidierten Unternehmen Konsolidierungskreisbedingte Änderungen und sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge Zunahme ( )/Abnahme (+) der Vorräte Zunahme ( )/Abnahme (+) der Forderungen und sonstiger Aktiva Zunahme (+)/Abnahme ( ) der Rückstellungen Zunahme (+)/Abnahme ( ) der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen Einzahlungen aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen Einzahlungen aus Investitionszuschüssen Einzahlungen aus empfangenen Ertragszuschüssen Rückzahlung von Investitions- und Ertragszuschüssen Cash Flow aus der Investitionstätigkeit Einlagen der Gesellschafterin Veränderungen der Anteile von Minderheitsgesellschaftern Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten Ausschüttungen Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit Veränderung des Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds am Anfang der Periode Konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds am Ende der Periode davon: Sonstige Wertpapiere Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks

101 Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 61

102 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL ZUM 31. DEZEMBER 2013 LVV LEIPZIGER VERSORGUNGS- UND VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH, LEIPZIG Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung Kumuliertes übriges Konzernergebnis Andere neutrale Transaktionen Mutterunternehmen Eigenkapital TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR Stand am 1. Januar Änderung des Konsolidierungskreises bzw. der Beteiligungsquote und Kapitalerhöhung Veränderungen aus der Währungsumrechnung Ausschüttung an Minderheitsgesellschafter Einlage in die Kapitalrücklage Entnahme aus der Kapitalrücklage Übrige Veränderungen Konzernergebnis Stand am 31. Dezember Änderung des Konsolidierungskreises bzw. der Beteiligungsquote und Kapitalerhöhung Veränderungen aus der Währungsumrechnung Ausschüttung an Minderheitsgesellschafter Einlage in die Kapitalrücklage Entnahme aus der Kapitalrücklage Übrige Veränderungen Konzernergebnis Stand am 31. Dezember

103 Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Minderheitenkapital Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung Minderheitsgesellschafter Andere neutrale Transaktionen Eigenkapital Konzerneigenkapital TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

104 64 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG

105 Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 65

106 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Impressum 66 Herausgeber LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbh Reichsstraße 4 Speck s Hof/Aufgang A D Leipzig Tel.: Fax: holding@lvv.de Verantwortlich Konzept und Gestaltung PDF-Download Frank Viereckl, Jörg Glatte Centralgestalt GmbH, Leipzig

107 LVV LEIPZIGER VERSORGUNGS- UND VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH JAHRESABSCHLUSS 2013

108 INHALTSVERZEICHNIS Lagebericht Seite 3 Bilanz Seite 22 Gewinn- und Verlustrechnung Seite 24 Anhang Seite 25 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Seite 40

109 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013 LVV LEIPZIGER VERSORGUNGS- UND VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH, LEIPZIG 1 GRUNDLAGEN 1.1 Geschäftsmodell Die im Jahr 1997 gegründete LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbh, Leipzig (LVV), agiert im Auftrag der Kommune als Managementholding und nimmt Leitungs- und Steuerungsfunktionen für die Unternehmen der Daseinsvorsorge wahr. Die Kerngeschäfte der Unternehmen im LVV-Konzern umfassen die sichere und nachhaltige Versorgung der Bevölkerung und Wirtschaft mit Energie und Wasser, die Entsorgung von Abwasser sowie die Sicherstellung des öffentlichen Personennahverkehrs. Die LVV, deren alleinige Gesellschafterin die Stadt Leipzig ist, sorgt für eine abgestimmte, wirtschaftlich erfolgreiche und sich gegenseitig fördernde Entwicklung ihrer Beteiligungsunternehmen Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH, Leipzig (KWL), Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH, Leipzig (LVB), Stadtwerke Leipzig GmbH, Leipzig (SW Leipzig) und weitere Tochtergesellschaften zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger Leipzigs und der Region. Sie stärkt die Ertragskraft und die Ergebnisstabilität des gesamten LVV-Konzerns nachhaltig und ist damit Garant für die Investitionsfähigkeit aller unter ihrem Dach agierenden Unternehmen. Eine ihrer Hauptaufgaben besteht in der Umsetzung des Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrages (VLFV). Auch im Jahr 2013 stellte der LVV-Konzern erneut sicher, dass die vielfältigen und bürgernahen Leistungen des öffentlichen Personennahverkehrs aus eigener Kraft umgesetzt werden. 1.2 Ziele und Strategien Als Managementholding sichert die LVV die einheitliche Leitung des LVV-Konzernverbundes und gewährleistet eine unternehmensübergreifende Unternehmensphilosophie und -strategie. Durch ein aktives Management und die Sicherstellung einer hohen Transparenz werden Risiken minimiert. Über ein effektives Beteiligungsmanagement werden die zugehörigen Tochtergesellschaften im Konzern zielgerichtet ausgesteuert. Zur zielgenauen Ausrichtung des Konzerns wurden die Steuerungsfunktionen Konzernentwicklung, Beteiligungsmanagement, Konzernfinanzierung, Konzernrechnungswesen, Steuern, Konzernrisikomanagement, Konzernrevision, Projektsteuerung, Konzernkommunikation, IT-Strategie sowie Personalstrategie in der LVV geschaffen. Jede Steuerungsfunktion agiert transparent und berechenbar innerhalb einer konzernweiten Funktionalstrategie, die auf der Konzernstrategie basiert und in wirksame Handlungskonzepte übersetzt ist. Sie setzt Impulse für die Ziele des Konzerns und der Beteiligungsunternehmen, begleitet deren Umsetzung, initiiert Managemententscheidungen und schafft so finanziellen Mehrwert. Die strategische Aufgabe der LVV ist es, gemeinsam mit den Beteiligungsunternehmen in einem kompetitiven, teilweise regulierten, in jedem Fall stark veränderlichen Marktumfeld die Ziele der Eigentümerin Stadt Leipzig umzusetzen. Dabei legt sie die Grundlagen für eine Ressourcensteuerung, die auf eine Wertsteigerung der Konzernunternehmen zielt. Die LVV als Managementholding unterstützt bei der Gestaltung der Eigentümerziele, entwickelt aus diesen gemeinsam mit den Beteiligungsunternehmen die Konzernstrategie und leitet aus den Vorgaben die Teilziele für die Beteiligungsunternehmen ab. Zu den essenziellen Zielen zählt die Bereitstellung von urbaner Infrastruktur in den Bereichen Energie, Wasser, Abwasser und Verkehr durch die Beteiligungsunternehmen der LVV. Unabdingbar hierfür ist die 3

110 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG nachhaltige Sicherung der Ertrags- und Finanzkraft des Gesamtkonzerns unter sorgsamer Abwägung aller Chancen und Risiken. Dadurch kann die LVV unter Nutzung des ertragsteuerlichen Querverbundes die Finanzierung des Leipziger Nahverkehrs sicherstellen. 1.3 Steuerungssystem Um auf den Versorgungs- und Verkehrsmärkten auch zukünftig die hohe Qualität der offerierten Dienstleistungen zu erhalten, setzt der LVV-Konzern ein wertorientiertes Managementsystem zur Steuerung und Führung ein. Dabei besteht das Ziel, den Unternehmenswert durch profitables, nachhaltiges Wachstum kontinuierlich zu steigern. Mit dem bestehenden Controllingkonzept koordiniert und steuert die LVV die einzelnen Tochtergesellschaften. Die zentrale Abstimmung erfolgt im Rahmen des jährlichen Strategie- und Planungsprozesses, in welchem grundsätzliche Entscheidungen über Investitionen, Markterschließungen und andere Aktivitäten in ihren Auswirkungen auf die Unternehmenswertentwicklung offengelegt und kritisch diskutiert werden. Die Planung im LVV-Konzern erfolgt Bottom-up unter Einhaltung von vorgegebenen Rahmenbedingungen. Damit werden die einzelnen Tochtergesellschaften unterstützt, integriert und eine konzernweite Transparenz geschaffen. Die bestehenden Berichterstattungssysteme für Ist- und Planungsrechnungen werden aktuell überarbeitet, um zeitnah und zielorientiert strategische und operative Elemente zu verbinden. Flankiert werden diese durch ad-hoc beziehungsweise maßnahmenorientierte Kommunikation. Der Steuerung der LVV werden insbesondere folgende Leistungskennzahlen zugrunde gelegt: Kennzahl Ist Plan Ist Plan Jahresergebnis [Mio. EUR] 70,1 1,4 1,6 14,1 Adjustierte Eigenkapitalquote [%] 41,5 50,9 39,0 37,7 Nettobankverschuldung [Mio. EUR] 255,4 448,2 287,0 619,1 Eigene Mittel [Mio. EUR] 45,0 13,3 45,0 45,0 Die adjustierte Eigenkapitalquote ermittelt sich aus dem bilanziellen Eigenkapital zuzüglich des nachrangigen Gesellschafterdarlehens dividiert durch die Bilanzsumme. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten abzüglich liquider Mittel ergeben die Nettobankverschuldung. Die Berechnung der Eigenen Mittel entsprechend dem VLFV beinhaltet den Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit abzüglich Nettoinvestitionen in Anlagevermögen (ohne die Finanzierung der Verkehrsleistung selbst) und Tilgung von Bankdarlehen sowie die Tilgungen, welche Tochterunternehmen auf Gesellschafterdarlehen leisten. Dabei werden Zinsen auf das Gesellschafterdarlehen und die Konzernfinanzierung für Tochterunternehmen bereinigt. 4 Zahlungen an die LVB zur Finanzierung der Verkehrsleistungen können nur in dem Umfang geleistet werden, soweit ausreichend eigene Mittel aus der Geschäftstätigkeit der LVV als Mutterunternehmen sowie aus weiteren Maßnahmen innerhalb des LVV-Konzerns zur Verfügung stehen. Entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen sind die Zahlungen an die LVB auf Mio. EUR 45,0 begrenzt.

111 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 2 WIRTSCHAFTSBERICHT 2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Trotz der zähen Aufwärtsbewegung der Weltwirtschaft und der ökonomischen Talfahrt vieler europäischer Länder entwickelte sich Deutschland im Jahr 2013 weiter positiv. Das Bruttoinlandsprodukt stieg, die Arbeitslosigkeit sank. Auch der Freistaat Sachsen und insbesondere die Stadt Leipzig waren Teil dieses generellen Trends. Die Kommune lag dabei in vielen Segmenten sogar deutlich über dem deutschen Durchschnitt. Sie wuchs nach Angaben des Amtes für Statistik und Wahlen der Stadt Leipzig erneut um mehr als auf knapp Einwohner. Ein Vergleich der 15 größten deutschen Städte ergibt, dass die Stadt Leipzig für das Jahr 2013 mit 2,0 % den höchsten relativen Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen hat. Die Geburtenzahl erreichte mit knapp 6000 ebenso einen weiteren Höchstwert wie die der Zuzüge (gut ). Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erreichte Mitte 2013 neue Höchstwerte. Verzeichnet wurden knapp Beschäftigte am Arbeitsort Leipzig und gut Beschäftigte mit Wohnort Leipzig. Viele große und kleine Unternehmen investierten kräftig und stellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Allen voran konnten die Autobranche und die Logistikbranche ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Obwohl immer mehr Menschen in Leipzig leben, sinkt die Arbeitslosigkeit weiter. Das Jahr 2013 war mit 2,7 Millionen Übernachtungen und bundesweiter sowie internationaler Medienaufmerksamkeit erneut ein Rekordjahr für die hiesige Tourismusbranche. In keiner anderen Stadt in Deutschland ist die Zahl der Übernachtungen so deutlich gestiegen wie in Leipzig. Seit Anfang Dezember rollen die Züge durch den City-Tunnel und machen Leipzig zum Oberzentrum Mitteldeutschlands. Das Stimmungsbild in der gewerblichen Wirtschaft hat sich laut der Konjunkturbefragung der Industrieund Handelskammer zu Leipzig im Herbst 2013 verbessert. Die Unternehmen schätzen ihre Lage deutlich positiver ein. Auch der Blick auf die kommenden Monate ist überwiegend von Zuversicht geprägt, und der konjunkturelle Aufschwung dürfte sich entsprechend fortsetzen. Das Hochwasser im Juni hat die konjunkturelle Situation in der Region insgesamt offenbar nicht spürbar beeinflusst. Dennoch: Mehr als 400 einheimische Unternehmen waren betroffen so auch die KWL. Infolge des Hochwassers konnten die Deichanlagen, welche die Wasserwerke an der Mulde schützen, den Wassermassen nicht mehr standhalten. Durch sofortige Arbeitsaufnahme eines Notfallstabes und den Einsatz vieler Mitarbeiter, des Technischen Hilfswerkes, der Bundes- und Feuerwehr sowie vieler freiwilliger Helfer konnte die Ver- und Entsorgung des Ballungsraumes Leipzig trotzdem jederzeit sichergestellt werden. Trotz der erfreulichen Entwicklung der Leipziger Wirtschaft machten auch vor ihr die Herausforderungen der Gegenwart nicht halt. Darunter zählen unter anderem der Fachkräftemangel, die unklaren Rahmenbedingungen der Energiewende und die sich daraus ergebenden Anforderungen für Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger oder auch die unzureichende finanzielle Ausstattung der Kommunen sowie das sich abzeichnende Auslaufen des Solidarpaktes Geschäftsverlauf Folgende Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit standen im Geschäftsjahr 2013 im Mittelpunkt des unternehmerischen Handelns, bestimmten die wirtschaftliche Entwicklung und trugen insgesamt zur positiven Geschäftsentwicklung der LVV bei: Nach der Neuregelung der Verkehrsleistungsfinanzierung im Jahr 2009 entspricht der an die Rechtsentwicklung angepasste VLFV in seinen Grundzügen den bisherigen Regelungen unter Berücksichtigung 5

112 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG EU-rechtlicher Vorgaben. Er läuft bis zum Jahr 2028 und sieht auf der Grundlage der im Geschäftsjahr 2013 vorgenommenen Fortschreibung (Zusatzfestlegung vom 19./20./23. Dezember 2013) Zahlungen an die LVB von Mio. EUR 45,0 für 2013 und 2014 vor. Für die Jahre ab 2015 wird anhand der Trennungsrechnungen und des sich für den Planungszeitraum ergebenden Finanzierungsbedarfs überprüft, ob die Begrenzung des Jahres 2014 für die Folgejahre fortzuführen oder anzupassen ist. Nachdem in der Wirtschaftsplanung der LVV für das Geschäftsjahr 2013 zum Zeitpunkt der Beschlussfassung aufgrund von Sondereffekten noch eine Unterdeckung in Bezug auf die konzerninterne Finanzierung der Verkehrsleistungen der LVB ausgewiesen war, konnte durch Umsetzung einer Reihe von Maßnahmen wie beispielsweise durch Verschiebung beziehungsweise Vereinbarung von Vorabgewinnabführungen die Finanzierung der Verkehrsleistungen der LVB auch für das Geschäftsjahr 2013 vollständig aus eigenen Mitteln des LVV-Konzerns sichergestellt werden. Der zwischen der KWL und der LVV seit dem 1. Januar 2002 wirksame Ergebnisabführungsvertrag wurde am 22. Oktober 2013 insbesondere wegen gesetzlicher Änderungen und aktueller Rechtsprechung neu gefasst. Die Gesellschafterversammlungen der LVV und KWL haben der neuen Fassung des Vertrages zugestimmt. Aufgrund seiner Eintragung im Handelsregister wurde er rückwirkend zum 1. Januar 2013 wirksam. Entsprechend der im Vertrag enthaltenen Regelung wurde am 22. Oktober 2013 eine ergänzende Privatschriftliche Vereinbarung über Zahlungsmodalitäten einschließlich Abschlagszahlungen auf die Gewinnabführung und Ausgleichszahlung aus dem Ergebnisabführungsvertrag zwischen KWL und LVV für die Jahre 2013 bis 2017 abgeschlossen. Mit dieser Vereinbarung wurden insbesondere Vorauszahlungen auf den Gewinnabführungsanspruch der LVV und den Ausgleichsanspruch des Zweckverbandes für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Leipzig-Land geregelt. Auf der Grundlage dieser Vereinbarung sind im November und Dezember 2013 Vorabgewinnabführungen an die LVV von Mio. EUR 94,6 nach Maßgabe des im bestätigten Wirtschaftsplan erwarteten Jahresergebnisses vor Ergebnisabführung der KWL erfolgt. Demgegenüber ist das tatsächlich im Geschäftsjahr 2013 erzielte Jahresergebnis vor Ergebnisabführung der KWL geringer ausgefallen, weshalb zum 31. Dezember 2013 hinsichtlich des überschießenden Betrages vereinbarungsgemäß ein ab dem Bilanzstichtag verzinsliches Darlehen in Höhe von Mio. EUR 5,8 gegenüber der KWL besteht, das mit Feststellung des Jahresabschlusses der KWL zur Rückzahlung, entsprechend den dazu getroffenen Regelungen, fällig wird. Im Rahmen des Rechtsstreits der KWL gegen die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zu CDO-Transaktionen hat das Landgericht Leipzig am 3. Juni 2013 ein Teil-End- und Grundurteil verkündet. Hierfür wurde zunächst rein vorsorglich im Vorjahresabschluss der KWL eine Rückstellung gebildet. Die KWL haben gegen dieses Urteil Berufung beim Oberlandesgericht Dresden eingelegt. Mit Freistellungsvereinbarung vom 22. Oktober 2013 hat die LVV die KWL von möglichen Belastungen aus diesem Rechtsstreit bis zur Höhe von Mio. EUR 95,0 freigestellt, soweit sie den Betrag von Mio. EUR 7,6 übersteigen. Die Ratsversammlung der Stadt Leipzig und die Gesellschafterversammlungen der LVV und KWL haben dieser Vereinbarung zugestimmt. Insoweit konnte die rein vorsorglich gebildete Rückstellung im Jahresabschluss der KWL für das Geschäftsjahr 2013 aufgelöst werden. Dementsprechend hat die LVV in ihrem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 rein vorsorglich eine Rückstellung einschließlich Zinsen für 2013 von Mio. EUR 81,2 berücksichtigt. 6 Mit dem am 20. Dezember 2013 geschlossenen Konsortialdarlehen wurde die vorfristige Anschlussfinanzierung des bisherigen Konsortialdarlehens sichergestellt. Ziel war es, das im Folgejahr auslaufende Konsortialdarlehen frühzeitig zu refinanzieren sowie Teile des für das Geschäftsjahr 2014 anstehenden Kreditbedarfs zu decken. Unter der Federführung von zwei Arrangeuren wurden neben bereits bekannten

113 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konsorten auch neue Investoren gewonnen, mit denen bisher keine Kreditbeziehungen auf LVV-Ebene bestanden. Durch die gute Nachfrage der Banken, sich am Konsortialdarlehen zu beteiligen, konnte letztendlich ein Gesamtkreditvolumen von Mio. EUR 255,0 akquiriert werden. Zwei Tranchen über jeweils Mio. EUR 89,0 wurden am 30. Dezember 2013 ausgezahlt. Hieraus konnten das bisherige Konsortialdarlehen vollständig abgelöst sowie eine in Anspruch genommene Kreditlinie zurückgeführt werden. Mit einer weiteren Tranche von Mio. EUR 77,0, die im Februar 2014 ausgezahlt wurde, soll im Geschäftsjahr 2014 die Ablösung eines Schuldscheindarlehens der SW Leipzig refinanziert werden. Zwei der Tranchen über insgesamt Mio. EUR 166,0 sind endfällig und haben Laufzeiten von drei beziehungsweise fünf Jahren. Eine Tranche über Mio. EUR 89,0 wird über die Laufzeit von sieben Jahren getilgt. Mit Gesellschafterbeschluss vom 2. Februar 2012, der in Umsetzung des Beschlusses der Ratsversammlung vom 25. Januar 2012 ergangen ist, wurde die Geschäftsführung beauftragt, den Ausbau der LVV zu einer Managementholding konsequent fortzusetzen. Darüber hinaus sollen nachhaltige, abrechenbare und ergebnisrelevante Kosteneinsparungen im Konzern von mindestens Mio. EUR 10,0 bis zum Jahr 2015 realisiert werden. Die Geschäftsführung der LVV hat daraufhin gemeinsam mit den Tochterunternehmen einen sachorientierten Prozess eingeleitet und das Konzernprojekt LVV 2015 aufgesetzt, das auch im Geschäftsjahr 2013 konsequent fortgeführt wurde. Bereits im Vorjahr wurden die Steuerungsfunktionen IT- und Personalstrategie bei der LVV implementiert und andere vorhandene Steuerungsfunktionen, wie Beteiligungsmanagement und Konzernentwicklung, weiter ausgebaut. Mit der Besetzung der Stellen und Neuformierung der LVV-Führungsmannschaft wurde im Geschäftsjahr 2013 das gemeinsame Rollenbild und die konkreten Ziele und Aufgaben der einzelnen Steuerungsfunktionen weiterentwickelt, sowie der Teambildungsprozess vorangetrieben. Ziel ist es, das konzernübergreifende Denken und Handeln zu fördern. Im Rahmen des Prozesses zur Erschließung von Synergien wurden im Geschäftsjahr 2013 in insgesamt elf Teilprojekten Konzepte für konkrete Maßnahmen mit nachhaltigen, ergebniswirksamen Einsparungen in Höhe von Mio. EUR 10,0 ab dem Jahr 2015 erarbeitet. Drei Viertel dieser Maßnahmen befinden sich bereits in Umsetzung. Die Unternehmen des LVV-Konzerns haben die Optimierungspotenziale bereits in ihren Wirtschaftsplanungen verarbeitet. Darüber hinaus haben sich die Geschäftsführer der LVV und der Beteiligungsunternehmen verpflichtet, weitere ergebniswirksame Potenziale zu sondieren. Auf der Grundlage eines wirksamen Projektcontrollings werden die Projektfortschritte dokumentiert, die erzielten Einsparungen nachgehalten und eine adäquate Steuerung ermöglicht. Insgesamt besteht damit ein hohes Maß an Verbindlichkeit für die Erreichung der Ziele. Im Dezember 2013 wurde ein Beschäftigungssicherungstarifvertrag für die tarifliche Absicherung der Mitarbeiter in den Veränderungsprozessen auch über das Projekt LVV 2015 hinaus bis zum Jahr 2018 im LVV-Konzern abgeschlossen, der Kündigungsschutz, Altersregelungen, Besitzstandswahrung, aber auch die Übernahme von Auszubildenden verbindlich regelt und damit Sicherheit schafft. Mit dem Projekt LVV 2015 wurde ein umfassender Veränderungsprozess angestoßen, der von der Geschäftsführung der LVV konsequent fortgesetzt wird, um eine stetig positive wirtschaftliche Entwicklung im LVV-Konzern zu ermöglichen und dringend notwendige Investitionen zu realisieren. Die zielgerichtete Umsetzung und Verfolgung verlangt die volle Kraft und Aufmerksamkeit aller Beteiligten und kann in der konzernübergreifenden Zusammenarbeit Möglichkeiten für weitere Potenziale in der Zukunft schaffen. 7

114 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG 2.3 Ertragslage Die Ertragslage der LVV ist bei einem aufgabenbedingt negativen Betriebsergebnis im Geschäftsjahr 2013 insbesondere durch eine deutliche Verbesserung des Beteiligungs-, Zins- und neutralen Ergebnisses gekennzeichnet. Unter Berücksichtigung des außerordentlichen Ergebnisses, das die Aufwendungen aus der Freistellung der KWL von Risiken aus dem Rechtsstreit gegen die LBBW enthält, sowie des Steueraufwandes wird für das Geschäftsjahr 2013 ein Jahresfehlbetrag von Mio. EUR 1,6 nach Mio. EUR 70,1 im Vorjahr ausgewiesen. Das Jahresergebnis liegt damit leicht unter dem in der Wirtschaftsplanung für 2013 prognostizierten Wert. Das um neutrale Effekte bereinigte Betriebsergebnis aus der Tätigkeit der Managementholding ist im Vergleich zum Vorjahr um Mio. EUR 0,6 auf Mio. EUR 5,7 zurückgegangen, was insbesondere auf einen Anstieg der Personal- und sonstigen betrieblichen Aufwendungen zurückzuführen ist. Hier wirkten sich unter anderem Aufwendungen im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der Aufgabenstellung und dem Ausbau der LVV in ihrer Funktion als Managementholding aus dem Prozess zur Hebung von Synergien im LVV-Konzern aus. Das Beteiligungsergebnis der LVV hat sich gegenüber dem Vorjahr um Mio. EUR 148,7 auf Mio. EUR 114,6 verbessert. Diese Entwicklung ist einerseits auf eine Ergebnisabführung der KWL von Mio. EUR 88,7 zurückzuführen, während im Vorjahr ein Verlust der Gesellschaft von Mio. EUR 64,7 auszugleichen war. Dieser ergab sich insbesondere aus der vorsorglichen Bildung einer Rückstellung infolge des erstinstanzlichen Urteils des Landgerichts Leipzig vom 3. Juni 2013 im Rechtsstreit der KWL gegen die LBBW. Da die LVV die KWL von den Risiken aus dem Rechtsstreit mit der LBBW freigestellt hat, konnte die Rückstellung bei der KWL in Höhe von Mio. EUR 77,6 ertragswirksam aufgelöst und der Mehrgewinn an die LVV abgeführt werden. Dagegen wirkt sich die weitere Dotierung der Rückstellung für Prozesskosten im Zusammenhang mit den laufenden CDO-/CDS-Prozessen mit Mio. EUR 13,7 mindernd auf die Ergebnisabführung der KWL aus. Nach einer Ergebnisabführung der SW Leipzig von Mio. EUR 74,6 im Vorjahr die unter anderem aus Buchgewinnen (Mio. EUR 15,1) im Rahmen der Veräußerung von Geschäftsanteilen resultierte konnte im Geschäftsjahr 2013 ein abzuführendes Ergebnis in Höhe von Mio. EUR 67,2 erzielt werden. Maßgeblichen Einfluss auf das Ergebnis haben insbesondere der witterungsbedingte Mehrabsatz im Wärmemarkt, die Wirkung der Heizölpreisentwicklung auf das Preisniveau im Bereich der Fernwärme, der im Vergleich zur Eigenerzeugung kostengünstigere Bezug von Fernwärme sowie verbesserte Konditionen des Kommunalgasvertrages. Die LVB schließt das Geschäftsjahr 2013 mit einem Jahresfehlbetrag von Mio. EUR 2,1 ab, welcher bei einem Einnahmenanstieg im Linienverkehr im Wesentlichen auf gestiegene Materialaufwendungen im Zusammenhang mit der Erbringung der Verkehrsleistungen und höhere Beratungsaufwendungen für laufende Prozessoptimierungsprojekte zurückzuführen ist. In Einklang mit den Regelungen im Ergebnisabführungsvertrag wurden zum Ausgleich des Jahresfehlbetrages in Vorjahren gebildete Gewinnrücklagen entnommen. Zur Finanzierung der Verkehrsleistungen wurden im Rahmen des bestehenden VLFV Mio. EUR 45,0 an die LVB gezahlt. Aufgrund der zur Verfügung stehenden Liquidität konnten auch im Geschäftsjahr 2013 diese Zahlungen vollständig aus eigenen Mitteln des LVV-Konzerns geleistet werden. Neben den Dividendenzahlungen auf Vorjahresniveau der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviam), der KBE Kommunale Beteiligungsgesellschaft mbh an der envia und der European Energy Exchange AG ist darüber hinaus im Beteiligungsergebnis aufgrund der Ergebnisverbesserung auch wieder eine Dividende der VNG Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig, von Mio. EUR 2,5 enthalten. 8

115 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Das Zinsergebnis (bereinigt um neutrale Aufwendungen und Erträge) hat sich gegenüber dem Vorjahr um Mio. EUR 1,2 verbessert. Durch planmäßige und außerplanmäßige Tilgungen von Darlehen, aufgrund des gesunkenen Marktzinsniveaus sowie durch geringere Aufwendungen für die Verzinsung von Steuernachzahlungen verringerten sich die Zinsaufwendungen um Mio. EUR 0,8. Gleichermaßen erhöhten sich die Zinserträge um Mio. EUR 0,4. Für das der LVV von der Stadt Leipzig gewährte Gesellschafterdarlehen entstanden im Geschäftsjahr 2013 Zinsaufwendungen von Mio. EUR 14,3. Diese werden durch Zahlungen der Stadt Leipzig gemäß VLFV in Form einer Kapitaleinlage in gleicher Höhe ausgeglichen. Im Rahmen der Freistellung der KWL von den Risiken aus der CDO-Transaktion mit der LBBW hat die LVV ihrerseits vorsorglich eine Rückstellung infolge des erstinstanzlichen Urteils des Landgerichts Leipzig vom 3. Juni 2013 von Mio. EUR 81,2 (einschließlich Zinsen für 2013) gebildet. Die Aufwendungen aus der Zuführung zur Rückstellung wurden im außerordentlichen Ergebnis erfasst. Darüber hinaus wirken sich Kreditnebenkosten aus der Anschlussfinanzierung des Konsortialdarlehens und Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten im neutralen Ergebnis aus. Der ausgewiesene Steueraufwand enthält die geleisteten Steuervorauszahlungen und Zuführungen zu den Steuerrückstellungen für das Geschäftsjahr 2013 sowie voraussichtliche Mehrbelastungen aus laufenden steuerlichen Außenprüfungen für Vorjahre. 2.4 Finanzlage Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit liegt für das Geschäftsjahr 2013 bei Mio. EUR 53,6 und damit um Mio. EUR 4,7 unter dem Vorjahreswert. Trotz deutlicher Verbesserung des Jahresergebnisses infolge höherer Erträge aus Gewinnabführung ist diese Entwicklung vor allem durch den Abbau von Verbindlichkeiten insbesondere im Zusammenhang mit Verlustausgleichszahlungen für die KWL für das Vorjahr beeinflusst. Dem standen Zahlungen der Stadt Leipzig für Forderungen im Rahmen des VLFV sowie erstmals Mittelzuflüsse aus Vorabgewinnabführungen der KWL für das Geschäftsjahr 2013 gegenüber. Die Finanzierung der Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände sowie der Zahlungen an die LVB im Rahmen des VLFV wurden wie im Vorjahr vollständig aus dem Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sichergestellt. Die Finanzierung der ausgereichten Darlehen an verbundene Unternehmen wurde durch Aufnahme von mittel- und langfristigen Darlehen im Rahmen der Konzernfinanzierung gewährleistet. Die darüber hinaus vorhandenen Mittel haben den Finanzmittelfonds stichtagsbedingt auf Mio. EUR 64,5 erhöht. Sie stehen im Folgejahr zur Ausreichung von langfristigen Darlehen an verbundene Unternehmen im Rahmen der Konzernfinanzierung zur Verfügung. Darüber hinaus belaufen sich die offenen Kreditlinien zum 31. Dezember 2013 auf Mio. EUR 119,0. 9

116 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG 2.5 Vermögenslage Die Entwicklung der Vermögensstruktur ist im Vergleich zum Vorjahr durch einen Anstieg der Bilanzsumme um Mio. EUR 90,5 gekennzeichnet. Auf der Aktivseite ist diese Entwicklung durch einen Anstieg des Anlagevermögens um Mio. EUR 54,6 sowie der flüssigen Mittel um Mio. EUR 39,8 geprägt, dem ein Rückgang der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um Mio. EUR 3,8 gegenübersteht. Von der Bilanzsumme entfallen 83,4 % auf das Anlagevermögen (Vj.: 85,6 %), das durch Eigenmittel, Investitionszuschüsse und Darlehen finanziert ist (davon mittel- und langfristige Finanzierung: 95,7 %, Vj.: 88,3 %). Der Anstieg des Anlagevermögens ist hauptsächlich durch Ausleihungen an Tochterunternehmen im Rahmen der Konzernfinanzierung bedingt. Der Finanzierungsbedarf für Neuinvestitionen sowie zur Prolongation auslaufender Bankverbindlichkeiten der Tochterunternehmen wird über Gesellschafterdarlehen der LVV sichergestellt. Bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen erhöhten im Geschäftsjahr 2013 geleistete Zahlungen im Rahmen des VLFV von Mio. EUR 45,0 den Buchwert der Beteiligung an der LVB. Da nachhaltig nicht mit einer entsprechenden Werterhöhung zu rechnen ist, wurde in gleicher Höhe eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert gemäß 253 Abs. 3 Satz 3 HGB vorgenommen. Im Zuge des weiteren Ausbaus der Managementholding wurde im Geschäftsjahr 2013 in geringem Umfang in Software sowie in die Betriebs- und Geschäftsausstattung investiert. Der Forderungsbestand ist durch Forderungen aus Ergebnisabführungen unter Berücksichtigung der Vorabgewinnabführungen sowie im Rahmen des Cash Managements gekennzeichnet. Im Forderungsbestand des Vorjahres sind darüber hinaus Forderungen gegen die Gesellschafterin Stadt Leipzig aus dem VLFV ausgewiesen, da diese in Vorjahren nicht aus eigenen Mitteln des LVV-Konzerns erwirtschaftet werden konnten. Die Stadt Leipzig hat diese Forderungen vollständig beglichen. Auf der Passivseite ist die Entwicklung der Bilanzstruktur hauptsächlich durch einen Anstieg des Eigenkapitals, der Rückstellungen sowie der Verbindlichkeiten, insbesondere gegenüber Kreditinstituten, beeinflusst. Das Eigenkapital erhöhte sich durch Einlagen der Stadt Leipzig von Mio. EUR 14,3, denen Entnahmen aus der Kapitalrücklage zum Ausgleich des Jahresfehlbetrages von Mio. EUR 1,6 gegenüberstehen. Der Anteil des Eigenkapitals an der gestiegenen Bilanzsumme blieb mit 15,6 % gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Unter Berücksichtigung des Gesellschafterdarlehens, für das die Stadt Leipzig einen Rangrücktritt erklärt hat, ergibt sich eine Quote von 39,0 %. Dass die adjustierte Eigenkapitalquote hinter der für das Geschäftsjahr 2013 prognostizierten zurückblieb, ist darauf zurückzuführen, dass in der bestätigten Wirtschaftsplanung für 2013 der durch außerordentliche Effekte beeinflusste Jahresfehlbetrag des Jahres 2012 in der Planung noch nicht berücksichtigt werden konnte. Der Anstieg der Rückstellungen steht insbesondere im Zusammenhang mit der Freistellung der KWL von den Risiken aus der CDO-Transaktion mit der LBBW. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um Mio. EUR 71,3. Darlehensneuaufnahmen von Mio. EUR 253,6 und Verbindlichkeiten aus Kreditnebenkosten von Mio. EUR 1,7 stehen planmäßige und außerplanmäßige Tilgungen von Mio. EUR 184,0 gegenüber. Die Veränderungen ergaben sich im Wesentlichen aus der Anschlussfinanzierung des bisherigen Konsortialdarlehens. Darüber 10

117 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers hinaus wurden Mio. EUR 58,3 im Rahmen der Konzernfinanzierung aufgenommen und als Gesellschafterdarlehen im Geschäftsjahr 2013 an Tochterunternehmen weitergereicht. Diese dienten insbesondere zur Finanzierung von Investitionen. Aufgrund der guten wirtschaftlichen Entwicklung der operativ tätigen Gesellschaften ist die Liquidität im Cash Pool angestiegen, sodass die Nettobankverschuldung der LVV bei Mio. EUR 287,0 nach Mio. EUR 255,4 im Vorjahr liegt. Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin Stadt Leipzig enthalten das der LVV mit Vereinbarung vom 13. November 1997 gewährte Gesellschafterdarlehen zur Finanzierung des Erwerbs der Anteile an KWL und SW Leipzig abzüglich der in Vorjahren (bis 2008) geleisteten Tilgungen. Entsprechend dem Beschluss der Ratsversammlung vom 25. Januar 2012 beziehungsweise der Vereinbarung mit der Stadt Leipzig vom 21. Dezember 2012/21. Januar 2013 wurde festgelegt, dass ausgehend vom Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2012 die Tilgungszahlungen in den Jahren 2013 bis 2015 ausgesetzt werden. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben sich aufgrund von geleisteten Verlustausgleichszahlungen an die KWL für das Vorjahr vermindert. 2.6 Mitarbeiter und Beschäftigtenpolitik Zum Jahresende waren bei der LVV 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sechs Arbeitskräfte mehr als im Vorjahr. Der Mitarbeiterzuwachs steht insbesondere im Zusammenhang mit der weiteren Entwicklung der Steuerungs- und Managementfunktionen der LVV. Die Weiterentwicklung der Managementholding bedingte im Personalmanagementbereich die Aktualisierung und Neuerstellung von Stellenbeschreibungen sowie die Einführung systematischer Mitarbeitergespräche und einer Bildungsplanung. Die Führungskräfte der LVV klärten in einem kontinuierlichen Teamentwicklungsprozess Rollen und Erwartungen und entwickelten ein gemeinsames Führungsverständnis. Zudem wurden pro Steuerungsfunktion zu erreichende Ziele, der sich für den Konzern ergebende Mehrwert und darauf aufbauend ein entsprechender Arbeitsplan für 2013/2014 erarbeitet, welcher Grundlage von Zielvereinbarungen mit den Führungskräften der LVV sein wird. Mit Abschluss des Beschäftigungssicherungstarifvertrages im Dezember 2013 trat die LVV zum 1. Januar 2014 dem AVEU Arbeitgeberverband energie- und versorgungswirtschaftlicher Unternehmen e.v. bei. Die Mitarbeiteranzahl wird im Zuge des abschließenden Aufbaus der Steuerungsfunktionen Revision, Konzernrechnungswesen und Steuern im Geschäftsjahr 2014 weiter auf 37 wachsen. Der Aufsichtsrat der LVV hat in seiner Sitzung am 10. Februar 2014 Herrn Dr. Norbert Menke zum neuen Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung der LVV bestellt. Er trat am 1. April 2014 die Nachfolge von Herrn Josef Rahmen an, der nach sechs Jahren an der LVV-Spitze in den Ruhestand ging. Zudem wurde Herr Volkmar Müller in derselben Sitzung des Aufsichtsrates erneut als kaufmännischer Geschäftsführer bestellt. Damit steht das Führungsduo der LVV-Geschäftsführung für die nächsten fünf Jahre fest. Darüber hinaus wurde Herrn Volkmar Müller die Funktion des Arbeitsdirektors mit Wirkung zum 1. April 2014 übertragen. 11

118 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG 3 NACHTRAGSBERICHT Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres, die nicht bereits im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 sowie im Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013 Erwähnung fanden, sind nicht zu verzeichnen. In der Sitzung am 11. Dezember 2013 hat die Ratsversammlung der Stadt Leipzig den Leipziger Corporate Governance Kodex beschlossen, der die Grundsätze und Standards der Unternehmenssteuerung und der Unternehmensführung für kommunale Unternehmen regelt. Mit Gesellschafterbeschluss vom 4. Februar 2014 wurde die Geschäftsführung der LVV beauftragt, erste Teile des Kodex umzusetzen. Der Fokus lag dabei insbesondere auf der Veröffentlichung der Vergütungen der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates im Rahmen der Aufstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember In Umsetzung dieses Gesellschafterbeschlusses wurden auch entsprechende Beschlüsse in den Gesellschafterversammlungen der Beteiligungsunternehmen gefasst. An der weiteren Umsetzung des Kodex wird durch die Unternehmen im LVV-Konzern im Geschäftsjahr 2014 zielgerichtet gearbeitet. 4 RISIKOBERICHT 4.1 Risikomanagementsystem Die LVV betreibt ein konzernweites Risikomanagementsystem, in dem regelmäßig wesentliche Risiken der LVV und ihrer Tochtergesellschaften erfasst, bewertet und an die Geschäftsführung sowie den Aufsichtsrat berichtet werden. Es zielt darauf ab, die Geschäftsführung in die Lage zu versetzen, Risiken, die den Fortbestand oder das wirtschaftliche Ergebnis des LVV-Konzerns gefährden können, zu identifizieren und effektiv zu steuern. Das Risikomanagement ist als kontinuierlicher Vorgang in die geschäftlichen Abläufe des Konzerns integriert und besteht aus einer Vielzahl von Bausteinen, die in die Aufbau- und Ablauforganisation des LVV-Konzerns eingebettet sind. Die direkte Verantwortung zur Früherkennung, Analyse, Steuerung und Kommunikation liegt für Risiken der LVV bei der Geschäftsführung der LVV, für Risiken der Tochtergesellschaften bei der jeweiligen Geschäftsführung der Beteiligung. Zum rechtzeitigen Erkennen, Einschätzen und gegebenenfalls Einleiten von Gegenmaßnahmen stützen sich die Geschäftsführungen in ihren Entscheidungen sowohl auf eine umfassende Beratung durch eigene kompetente Fachkräfte als auch in Einzelfällen auf externes Beraterwissen. 12 Im Rahmen des bestehenden Risikomanagements sind nach Art und Umfang potenziell bestandsgefährdende Risiken identifiziert, analysiert sowie bewertet und in Form eines Risikoportfolios inventarisiert. Den relevanten Risiken sind Frühwarnindikatoren, Eintrittswahrscheinlichkeiten, potenzielle Schadenshöhen und Schwellenwerte zugeordnet. Im hierauf aufbauenden Reporting werden kontinuierlich Veränderungen von Einzelrisiken des Risikoinventars der LVV und wesentlicher Risiken der Tochtergesellschaften in aggregierter Form erfasst, bewertet und berichtet. Darüber hinaus existiert konzernweit ein Ad-hoc- Meldesystem auf Basis festgelegter Schwellenwerte, das ein frühzeitiges Erkennen von Veränderungen im Risikoportfolio gewährleistet. Neu erkannte, nennenswerte Risiken werden umgehend berichtet und bei Bedarf nach entsprechender Bewertung und Festlegung von Frühwarnindikatoren und Gegenmaßnahmen dauerhaft in die Berichterstattung aufgenommen. Darüber hinaus wird das Risikoportfolio regelmäßig aktualisiert und überprüft. Über die für den Gesamtkonzern zugsammengefassten Risiken wird quartalsweise in den Sitzungen des Aufsichtsrates der LVV in standardisierter Form berichtet.

119 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Mit dem implementierten Risikomanagementsystem werden die Anforderungen entsprechend 91 Abs. 2 Aktiengesetz erfüllt. Es ist geeignet, bestandsgefährdende Risiken beziehungsweise die Vermögens-, Finanzund Ertragslage der LVV beeinflussende Risiken frühzeitig zu erkennen, um diese effektiv zu steuern. Die Wirksamkeit des Risikofrüherkennungssystems wird entsprechend den gesetzlichen Anforderungen regelmäßig durch die interne Konzernrevision überprüft. 4.2 Wesentliche Risiken der künftigen Entwicklung im Bereich der Managementholding und unternehmensübergreifend im LVV-Konzern Die LVV ist als Managementholding unmittelbar vielfältigen Risiken ausgesetzt, die aus der Änderung steuerlicher, aber auch anderer rechtlicher und politischer Rahmenvorgaben resultieren. Wesentlich wirken Finanzrisiken wie Liquiditätsrisiken und das Risiko der langfristigen Finanzierungsfähigkeit der LVV auf Basis der Bonität des LVV-Konzerns. Mittelbar beeinflussen die zum großen Teil operativen Risiken der Tochtergesellschaften den Bestand und das Ergebnis der LVV. Änderungen und Umsetzungsregelungen des EU-Rechts, der Steuergesetzgebung, der nationalen Gesetzgebung und aktuellen Rechtsprechung im Energie- und Verkehrsbereich, der sich verschärfende Wettbewerb, zunehmende Aktivitäten der Kartellbehörden, die Finanzkrise, der fortschreitende Klimawandel, die Wirtschaftskraft des Standortes Leipzig sowie demografische Veränderungen beeinflussen die wirtschaftliche Entwicklung der LVV und der Tochtergesellschaften erheblich. Dabei ist eine zunehmende Veränderungsgeschwindigkeit bei häufigerer Zielneubestimmung im wirtschaftlichen, rechtlichen und gesellschaftlichen Umfeld festzustellen. Der Beobachtung des rechtlich-politischen Umfeldes wird deshalb vom LVV-Konzern besondere Bedeutung beigemessen. 4.3 Finanzierungsrisiken Im Rahmen ihrer eigenen Geschäftstätigkeit sowie in ihrer Funktion der Konzernfinanzierung unterliegt die LVV Finanzierungsrisiken, die durch Einsatz geeigneter Management- und Kontrollsysteme begrenzt werden. Liquiditätsrisiken: Die LVV als Cash Pool-Führer steuert die Konzernliquidität über eine monatlich rollierende Liquiditätsplanung für die jeweils nächsten zwölf Monate, davon die ersten drei Monate taggenau. In diesen Prozess sind grundsätzlich alle deutschen Konzerngesellschaften einbezogen, welche in das Cash Pool-Verfahren eingebunden sind. Sofern sich ein zukünftiger Liquiditätsbedarf ergibt, der über die Cash Pool-Linien von Mio. EUR 89,0 hinausgeht, wird dieser durch die LVV am Kapitalmarkt eingedeckt. Zum 31. Dezember 2013 verfügte die LVV neben nicht in Anspruch genommenen Cash Pool-Linien in Höhe von Mio. EUR 89,0 über zusätzliche kurzfristig frei verfügbare Liquiditätslinien von Mio. EUR 30. Langfristige Finanzierungsfähigkeit: Aus dem bestehenden Fälligkeitsprofil der im LVV-Konzern vorhandenen Darlehen resultiert für das Jahr 2014 eine Häufung des Bedarfs an Anschlussfinanzierungen. Dem wurde bereits durch den zum Jahresende erfolgten Abschluss des neuen Konsortialdarlehens in Höhe von Mio. EUR 255,0 entgegengewirkt. Mit diesem wurde ein Großteil des ursprünglichen Refinanzierungsbedarfs für das Jahr 2014 abgedeckt. Durch die Strukturierung in mehrere Tranchen mit unterschiedlichen Laufzeiten wird eine vergleichbare Fälligkeitskonzentration vermieden. Aus einer möglichen Einschränkung der Funktionsfähigkeit der Finanzmärkte insbesondere im Ergebnis der anhaltenden Probleme im Euroraum könnten sich bei Neukreditaufnahmen Risiken in Bezug auf Volumina, Konditionen und erzielbare Laufzeiten ergeben. 13

120 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Bonitätsrisiko: Die LVV hat mit dem Abschluss von unbesicherten mittel- und langfristigen Darlehensverträgen Financial Covenants (Finanzkennziffern) vereinbart, die vordefinierte Finanzrelationen wie Verschuldungsgrad, Zinsdeckungsgrad und Eigenmittelquote enthalten. Der Nachweis über die Einhaltung der Financial Covenants erfolgt auf Basis der Angaben des Konzernabschlusses der LVV. Die Einhaltung der Kennziffern ist für die LVV von großer Bedeutung, da anderenfalls die Kreditgeber von Kündigungsrechten Gebrauch machen können. Auf Basis der aktuellen Konzernwirtschaftsplanung für 2014 bis 2018 wird die Einhaltung der Kennzahlen jedoch erwartet. Zinsrisiko: Im Rahmen des Zinsmanagements wurden im Kreditportfolio der LVV neben festverzinslichen Positionen auch variable verzinste Positionen kontrahiert. Die sich daraus ergebenden Zinsänderungsrisiken wurden anteilig durch den Abschluss von Zinsswaps begrenzt. Ihr Einsatz ist hinsichtlich Art, Umfang, Geschäftspartnern und weiteren Bedingungen durch das Handbuch Konzernfinanzierung der LVV und entsprechende Geschäftsführerbeschlüsse geregelt. Die ungesicherten Finanzpositionen, die einem Zinsänderungsrisiko unterliegen, werden im monatlichen Risikoreporting mit ihrer Ergebniswirkung für das laufende und folgende Geschäftsjahr analysiert und beurteilt, sodass bei Limitüberschreitungen zeitnah Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. 4.4 Steuerliche Risiken Im Rahmen der steuerlichen Außenprüfung für die Jahre 2005 bis 2007 bei der LVV gehen die Betriebsprüfer davon aus, dass wegen Verstoßes gegen die Verbundvoraussetzungen für das Jahr 2007 eine verdeckte Gewinnausschüttung von Mio. EUR 11,2 anzusetzen sei. Das sich hieraus ergebende steuerliche Risiko wurde bereits im Rahmen der Berechnung der Steuerrückstellungen für das Geschäftsjahr 2012 berücksichtigt. Die handelsrechtliche Pflichtrückstellung für Umsatzrisiken aus Kostenüberdeckungen im Bereich Wasserverund Abwasserentsorgung wurde laut Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) vom 28. November 2011 durch die Finanzverwaltung steuerlich nicht mehr anerkannt. Entgegen dem BMF-Schreiben hat der Bundesfinanzhof mit Urteil vom 6. Februar 2013 (I R 62/11) in einem Verfahren die grundsätzliche Pflicht zur Rückstellungsbildung bestätigt und das Verfahren an das Finanzgericht der ersten Instanz zurückverwiesen. Daraufhin hat das BMF mit Schreiben vom 22. November 2013 nach Abstimmung mit den obersten Finanzbehörden der Länder das BMF-Schreiben vom 28. November 2011 aufgehoben. Die Betriebsprüfer der KWL haben mit geändertem Prüfungsvermerk vom 28. Februar 2014 die Rückstellungen vollständig anerkannt. Die wegen der steuerlichen Nichtanerkennung der Rückstellung für die Jahre 2005 bis 2007 und für den Folgezeitraum 2008 bis 2011 gebildeten Rückstellungen konnten damit aufgelöst werden. Die voraussichtlichen Folgewirkungen für die Jahre 2012 und 2013 wurden im Rahmen von Hochrechnungen berücksichtigt. Im Rahmen der steuerlichen Außenprüfung für die Jahre 2008 bis 2010 im Bereich Energieversorgung gehen die Betriebsprüfer davon aus, dass die in den Jahren 2009 und 2010 vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen auf die Biomasseanlagen Bischofferode/Holungen und Piesteritz/Wittenberg steuerlich nicht anzuerkennen seien. Daraus würden sich Mehrgewinne von circa Mio. EUR 20,5 ergeben. Obwohl die LVV hierzu eine andere Rechtsauffassung vertritt, wurden für die eventuell daraus resultierenden steuerlichen Folgen Rückstellungen gebildet. 14 Aufgrund neuerer Erkenntnisse zum Stand der jeweiligen steuerlichen Außenprüfungen und der voraussichtlich vorzunehmenden Folgeänderungen in den noch offenen Veranlagungszeiträumen ist für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 eine erneute Hochrechnung der voraussichtlichen Nachzahlungen infolge von Außenprüfungen vorgenommen worden. Die sich hiernach ergebenden, bislang noch nicht erfassten Rückstellungsbeträge, aber auch Rückstellungsverminderungen für die Jahre 2005 bis 2012 wurden berücksichtigt. Damit sind alle derzeit erkennbaren steuerlichen Risiken im Jahresabschluss abgebildet.

121 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 4.5 Unternehmensübergreifende Risiken im LVV-Konzern Nach Einschätzung der aktuellen Risikosituation werden im Energieversorgungsbereich insbesondere Risiken gesehen, die sich aus der Änderung der energiepolitischen und regulatorischen Rahmenbedingungen, der Marktpreisentwicklung und dem sehr großen Wettbewerbsdruck ergeben. Mögliche Risiken ergeben sich insbesondere aus der Novellierung der Markets in Financial Instruments Directive und der Regulierung des außerbörslichen Derivatehandels. Dazu zählen eine etwaige Aufsichtspflicht nach dem Kreditwesengesetz, die damit verbundene Eigenkapitalunterlegungspflicht gemäß Solvabilitätsverordnung, das verpflichtende Clearing bei Überschreitung des Schwellenwertes, die Vorhaltung hoher Liquiditätsreserven infolge des Clearings sowie eine daraus resultierende Anpassung bestehender Handels- und Beschaffungsstrategien. Dem Risiko aus fallenden Spreads für konventionelle Erzeugungsanlagen konnte durch Optimierung des Anlageneinsatzes sowie der Vermarktung am Terminmarkt teilweise entgegengewirkt werden. Ferner wird im Projekt Anlagentuning durch Effizienzverbesserungsmaßnahmen und Flexibilitätssteigerungen die Wettbewerbsfähigkeit der Gas- und Dampfturbinenanlage erhöht. Im Energievertrieb herrscht sowohl im Wärme- als auch im Strommarkt ein teils sehr aggressiver Wettbewerb, wobei versucht wird, mit Bonuszahlungen, intensiven Werbekampagnen und gezielten Akquisitionen, auf Basis des Preis-, Qualitäts- und Umweltargumentes, Kunden abzuwerben. Regulatorische Risiken werden in den Vorgaben des Energiewirtschaftsgesetzes, den Anreizregulierungsund Netzentgeltverordnungen, den Festlegungen und Bescheiden der Landesregulierungsbehörde sowie der Bundesnetzagentur einschließlich der daraus resultierenden Absenkungspfade der Erlösobergrenzen für Netzentgelte gesehen. Im Bereich Wasserver- und Abwasserentsorgung besteht eine besondere Risikosituation, die vor allem durch folgende Aspekte charakterisiert ist: CDO-/CDS-Transaktionen KWL Aus den in den Jahren 2006 und 2007 mit verschiedenen Banken (UBS AG, Landesbank Baden-Württemberg, Depfa Bank plc.) geschlossenen CDO-Geschäften sollte die KWL gegenüber verschiedenen Banken das Ausfallrisiko für Kreditportfolien übernehmen. Die KWL und ihre Gesellschafter, die LVV und der Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Leipzig-Land, gehen davon aus, dass diese CDO-Geschäfte nichtig beziehungsweise unwirksam und/oder nicht vollstreckbar und/oder nicht durchführbar sind. Hierzu sind Prozesse vor dem High Court of Justice gegen UBS AG, UBS Limited und UBS Global Asset Management (UK) Limited sowie gegen die Depfa Bank plc. in London anhängig. Weiter ist ein Verfahren gegen die LBBW vor dem Landgericht Leipzig anhängig, in welchem geklärt wird, ob der insoweit widerklagenden LBBW Zahlungsansprüche aus dem CDO-Geschäft zustehen. Ferner hat das Gericht über einen Antrag der LBBW vom 20. Dezember 2013 zu entscheiden, ob die KWL die Kosten der LBBW zu ersetzen hat, die in einer streitigen Auseinandersetzung mit der UBS AG beim High Court of Justice entstanden sind oder noch entstehen. Das Landgericht Leipzig hat am 3. Juni 2013 ein Teil-End- und Grundurteil gegen die KWL verkündet, mit welchem die Widerklage der LBBW dem Grunde nach für gerechtfertigt erklärt worden ist. Die KWL hat gegen dieses Urteil Berufung beim Oberlandesgericht Dresden eingelegt. Ungeachtet dieses erstinstanzlichen Urteils gehen die KWL und die LVV weiter davon aus, dass die CDO-Transaktionen nichtig beziehungsweise unwirksam und/oder nicht vollstreckbar und/oder nicht durchführbar sind. Daran ändert auch die vorsorglich gebildete Rückstellung, von der die KWL durch die LVV freigestellt wurde, mit Blick auf die Entscheidung des Landgerichtes Leipzig nichts. 15

122 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Die von den Banken gerichtlich geltend gemachten angeblichen Zahlungsansprüche belaufen sich auf Mio. EUR 76,0, Mio. USD 116,0 sowie Mio. USD 138,0. Umgerechnet zu aktuellen Währungskursen am 31. Dezember 2013 ergeben sich Mio. EUR 260,0 (Vj.: Mio. EUR 268,0), die weiteren Änderungen insbesondere aufgrund von Währungsschwankungen sowie gegebenenfalls Zinsen und anteiligen Prozesskosten unterliegen. Rückstellungen für das potenzielle Gesamtrisiko aus diesen CDO-Transaktionen wurden, mit Ausnahme der im Zusammenhang mit dem am 3. Juni 2013 ergangenen erstinstanzlichen Urteil des Landgerichts Leipzig vorsorglich gebildeten Rückstellung, wie im Vorjahr nicht gebildet, da die KWL und die LVV nach wie vor von der Nichtigkeit und/oder Unwirksamkeit und/oder Nichtvollstreckbarkeit und/oder Nichtdurchführbarkeit der betreffenden Verträge sowie von einer erfolgreichen Abwehr sämtlicher potenzieller Forderungen auf juristischem Wege ausgehen. Das gilt auch in Ansehung des am 3. Juni 2013 ergangenen erstinstanzlichen Urteils des Landgerichtes Leipzig. Die KWL weist die von der UBS gezahlten Prämien unverändert als Verbindlichkeit (Mio. EUR 36,0) aus, obwohl bis zum endgültigen Ausgang der Prozesse in allen Instanzen offen bleibt, ob die Gesellschaft diesen Betrag erstatten muss. In der am 22. Oktober 2013 geschlossenen Freistellungsvereinbarung hat sich die LVV gegenüber der KWL verpflichtet, diese von den möglichen Belastungen im Rahmen des Rechtsstreits der KWL gegen die LBBW zu CDO-Transaktionen bis zur Höhe von Mio. EUR 95,0 freizustellen, soweit sie den Betrag von Mio. EUR 7,6 übersteigen. Darüber hinaus sind LVV und KWL durch die von der Ratsversammlung der Stadt Leipzig am 25. Februar 2010 beschlossene Kapitalausstattungsvereinbarung (KAV) zwischen der Stadt Leipzig und der LVV im Falle eines Unterliegens vor Gericht abgesichert. In der KAV verpflichtet sich die Stadt Leipzig gegenüber der LVV, diese auf Anfordern der LVV unter bestimmten Voraussetzungen binnen zwei Wochen mit bis zu Mio. EUR 290,0 Kapital auszustatten, maximal jedoch in Höhe der allein aus den CDO-Geschäften der KWL herrührenden Belastungen. Die Kapitalausstattung erfolgt nur dann, wenn die KWL aus den CDO-Geschäften in Anspruch genommen wird und sie diese Inanspruchnahme jeweils nicht aus eigenen Mitteln begleichen kann. Aus Gründen der Rechtssicherheit hat die Stadt Leipzig die KAV über die Bundesregierung bei der Europäischen Kommission vorsorglich angemeldet. Mit Schreiben der Europäischen Kommission vom 16. Juni 2011 hat diese mitgeteilt, dass es sich bei der KAV um keine staatliche Beihilfe im Sinne von Artikel 107 Abs. 1 des Vertrages zur Arbeitsweise der Europäischen Union und Artikel 60 Abs. 1 des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum handelt. Die KAV wurde daraufhin durch die Rechtsaufsichtsbehörde der Stadt Leipzig unter Auflagen und dem Vorbehalt des Widerrufes genehmigt. Hinsichtlich des Standes der Umsetzung der verfügten Auflagen ist die Stadt Leipzig gegenüber der Landesdirektion berichtspflichtig. In Umsetzung der Auflagen hat die Stadt Leipzig als Gesellschafterin der LVV auf Grundlage des Beschlusses der Ratsversammlung der Stadt Leipzig vom 25. Januar 2012 Gesellschafterbeschlüsse gefasst. Diese beziehen sich hauptsächlich auf die Umsetzung des Konzeptes zur Weiterentwicklung der LVV als Managementholding, unter anderem zur Erzielung von ergebnisrelevanten nachhaltigen Kosteneinsparungen durch Synergien im LVV-Konzern, auf den strategischen Umgang und die Veräußerung von Geschäftsanteilen an Tochterunternehmen im Konzernverbund sowie die Analyse und Bewertung des im LVV-Konzern vorhandenen Anlagevermögens hinsichtlich der Betriebsnotwendigkeit. Zum Zweck der Risikovorsorge wären entsprechend den Auflagen der Landesdirektion bestimmte Beträge einer zweckgebundenen Geldanlage zuzuführen, soweit sie nicht für die Aufwendungen der LVV für die Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen aus dem VLFV oder für die vertragliche Tilgung von Darlehen benötigt werden. 16

123 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Die KAV kann von jeder Partei unter Einhaltung einer Dreimonatsfrist gekündigt werden. Eine Kündigung ist jedoch nicht erfolgt. Aufgrund der Regelungen in den bestehenden Darlehensverträgen liegt ein wichtiger Kündigungsgrund für den jeweiligen Darlehensvertrag vor, wenn die KAV nicht in der vereinbarten beziehungsweise nicht in einer nachteilig veränderten Form während der Laufzeit des Darlehensvertrages Bestand hat, es sei denn bei ausdrücklicher Zustimmung der jeweiligen Bank. Wandel-Memory-Swap KWL Die KWL hat im Jahr 2008 einen sogenannten Wandel-Memory-Swap abgeschlossen. Er diente als Ersatz für einen anderen Swap der KWL, der zu diesem Zeitpunkt einen negativen Zeitwert aufwies. Im Zuge des Wechsels der KWL-Geschäftsführung im Jahr 2010 hat die KWL den Wandel-Memory-Swap umfänglich von unabhängigen Sachverständigen prüfen lassen. Die Untersuchung ergab, dass es sich dabei um ein hochspekulatives, derivatives Finanzinstrument handelt, welches für die KWL nicht kalkulierbare Risiken enthält und für den von der KWL avisierten Zweck (Zinssicherung) völlig ungeeignet ist. Da der Wandel- Memory-Swap der KWL bankenseitig zur Verbesserung der Zinsstrategie empfohlen wurde, hat die KWL den Abschluss im Dezember 2010 wegen arglistiger Täuschung angefochten und (hilfsweise) Schadenersatzansprüche geltend gemacht. Die KWL reichte am 28. Dezember 2010 Klage gegen die Bank am Landgericht Stuttgart ein, in deren Zuge die Nichtigkeit des Vertrages festgestellt und die an die Bank gezahlten Beträge erstattet werden sollen. Zuvor war vergeblich versucht worden, eine vergleichsweise Lösung mit der Bank zu erzielen. Am 17. April 2012 hat eine mündliche Verhandlung vor dem Landgericht Stuttgart stattgefunden, in deren Folge das Gericht einen Beweisbeschluss zur Feststellung der Höhe des der KWL entstandenen Schadens (Einholung eines Sachverständigengutachtens) erlassen hat. Das Sachverständigengutachten steht bislang noch aus. Der von der Bank ermittelte indikative Wert zum 31. Dezember 2013 lag bei Mio. EUR 20,0 (zuzüglich nicht gezahlter Zinsen nach Klageerhebung von Mio. EUR 27,2). Für die gerichtliche Auseinandersetzung bestehen nach Einschätzung der die KWL vertretenden Anwälte gute Erfolgschancen. Zur Abdeckung der Prozessrisiken besteht eine Rückstellung, die mit Mio. EUR 6,6 bewertet wurde. Cross-Border-Leasing-Transaktionen (CBL-Transaktionen) Im Hinblick auf die abgeschlossenen CBL-Transaktionen der KWL und LVB wird ein systematisches Vertragscontrolling durch die Gesellschaften und die Stadt Leipzig durchgeführt. Um mögliche Risiken jederzeit abschätzen zu können, waren im Geschäftsjahr 2013 neben internen Überwachungen auf vertraglicher Basis externe Dritte mit der Vertragsüberwachung sowie der rechtlichen Beratung beauftragt. Im Zuge der allgemeinen Finanzkrise wurde die kontinuierliche Prüfung der Verträge intensiviert. In diesem Zusammenhang finden zur Risikosteuerung und -minimierung regelmäßig Reportings statt. Darüber hinaus wird die Einhaltung einzelner Vertragsinhalte im Rahmen von Einzelfallprüfungen sichergestellt. Zur Abdeckung der im Rahmen der Mietverträge vorgesehenen Zahlungen für die laufenden Mieten und Kaufoptionspreise wurden Teile der von den US-Investoren erhaltenen Mietvorauszahlungen in Deckungsgeschäften angelegt. Im Rahmen der Trinkwassertransaktion im Jahr 2003 wurden von der Stadt Leipzig zwei Deckungsgeschäfte inklusive dazugehöriger Erfüllungsübernahmevereinbarungen vorgenommen. Dabei wurden Anleihen der MBIA Global Funding LLC (MBIA) und der General Electric Credit Corporation (GECC) erworben und an die Freshwater (2002) Ltd. veräußert, die die Zahlungen auf der Grundlage von Erfüllungsübernahmeverträgen an den Trust als Vermieter zu leisten hat, soweit sie Zahlungen aus diesen Anleihen erhält. Nach Herab- 17

124 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG und Heraufstufung weist die MBIA derzeit ein Rating von B (Standard & Poor s), die GECC ein Rating von A1 (Moody s) aus. Es liegen in Würdigung der Transaktion keine akuten Ausfallrisiken vor. Grundsätzlich trägt die Stadt Leipzig das Ausfallrisiko dieser beiden Anleihen. Ein Risiko der KWL aus Freistellungsansprüchen der Stadt Leipzig ist jedoch nicht vollständig ausgeschlossen. Bei der Klärwerketransaktion ist die Bank of America neben der Rolle als US-Investor auch gleichzeitig über die Tochtergesellschaften Merrill Lynch Derivative Products (MLDP) und Merrill Lynch Capital Services (MLCS) als Eigenmittelvorauszahlungsgeber eingebunden. Bisher hatte ein Downrating der Bank of America keine Auswirkungen auf das Rating der MLDP. Die Herabstufung der MLDP (Garantin des Vorauszahlungsinstruments) von AAA auf A+ am 5. August 2013 erfolgte laut Standard & Poor s aufgrund der Veröffentlichung neuer Bewertungskriterien ( Derivative Product Companies Rating Methodology and Assumptions vom 22. März 2013), denen zufolge das Rating einer Derivative-Products-Gesellschaft maximal zwei Notches über dem Rating der Sponsor-Bank liegen soll (aktuell liegt die Bank of America Corp. bei Standard & Poor s bei A ). Bei Moody s liegt das Rating seit Längerem unter Aa2. Aufgrund der Ratingherabstufung verfügen weder MLCS noch der Garant über die nach den Bestimmungen der Transaktionsverträge erforderlichen Ratings. Die KWL ist daher ihrer vertraglichen Informations- und Anzeigepflicht nachgekommen und hat sowohl die Übernahmeerfüllungspartei als auch die Zahlungsübernahmebank veranlasst, die nach dem Vertragswerk geforderte Ersatzeigenkapitalabsicherung beizubringen. Die Bank of America als Investor hat daraufhin der KWL eine Verzichtsvereinbarung ( Waiver ) hinsichtlich der aktuell bestehenden vertraglichen Ersatz- und Heilungsverpflichtungen angeboten. Da die KWL an einem langfristigen Lösungsansatz interessiert sind, finden derzeit entsprechende Verhandlungen mit Merrill Lynch und dem Investor statt. Die LBBW, die in der Klärwerkstransaktion als Avalbank fungiert und nach den Leasingverträgen ein entsprechendes Mindestrating aufweisen muss, weist seit Juni 2012 ein A3-Rating (Moody s) aus. Die vertraglich geforderte Ratinggrenze wurde damit unterschritten. Die Klärwerkstransaktion wurde jedoch in einem Zeitraum abgeschlossen, in dem jegliche Geschäfte mit Landesbanken von der unbeschränkten Gewährträgerhaftung (Grandfathering) profitieren. Das Aaa-Rating für die LBBW mit Gewährträgerhaftung wurde am 25. November 2011 durch Moody`s bestätigt. Die einzige noch bestehende CBL-Transaktion der LVB ist die mit der Skandinaviska Enskilda Banken AB Public Sweden als Leasinggeber und Depotbank für sieben Straßenbahnen. Auf der Grundlage der den LVB zum gegenwärtigen Zeitpunkt vorliegenden Informationen aus dem CBL-Vertragscontrolling ergeben sich für die LVB aus der Struktur der Transaktion und der übernommenen Verpflichtungen der beteiligten Vertragsparteien keine neuen Risiken und Haftungsverhältnisse. Die KWL und die LVB sehen zum Berichtszeitpunkt kein akutes Ausfallrisiko in Bezug auf die CBL-Transaktionen. Darüber hinaus werden im Verkehrsbereich Risiken unter anderem aus der Nichtwiedererteilung von Liniengenehmigungen, aus der Kürzung, Änderung oder Nichteinhaltung bestehender Finanzierungsverträge mit Aufgabenträgern und aus Kostenüberschreitungen bei Investitionen und deren Einfluss auf die Verschuldung genannt. 18 Die Geschäftsführung der LVV geht aufgrund der dargestellten Sachverhaltsbeurteilung davon aus, dass die CDO-Transaktionen der KWL trotz des möglichen Gesamtrisikos für die LVV den Fortbestand der Gesellschaft nicht gefährden werden. Darüber hinaus waren keine den Fortbestand der LVV oder ihrer wesentlichen Tochtergesellschaften gefährdenden Risiken zu verzeichnen.

125 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 5. CHANCENBERICHT In den Folgejahren werden weitere Belastungen infolge der bisherigen Steuer- und sonstigen Bundes- und Landesgesetzgebung, einer veränderten Energiepolitik, verstärkter Regulierungsbestrebungen sowie aufgrund zu erwartender neuer Veränderungen anlässlich der Sparbemühungen des Bundes, der Länder und Kommunen in erheblichem Umfang erwartet. Chancen für die weitere Entwicklung der Gesellschaft werden vor allem in der Vertiefung der Zusammenarbeit der Konzernunternehmen und der Optimierung der Konzernstruktur zur Erschließung weiterer Synergie- und Effizienzpotenziale, besonders im Rahmen der bereits in der Wirtschaftsplanung verarbeiteten Effekte des Projektes LVV 2015, gesehen. Darüber hinaus werden die Maßnahmen zur Optimierung der Geschäftsprozesse in den Tochterunternehmen der LVV fortgesetzt. Die steuerliche Optimierung wird entsprechend der Rechtsentwicklung und den sich daraus ergebenden Möglichkeiten weitergeführt. 6. PROGNOSEBERICHT Die Ergebnisse der LVV sind insbesondere von der wirtschaftlichen Entwicklung der Unternehmen im LVV- Konzern abhängig. Gesetzliche Änderungen sowohl im Versorgungs- als auch im Verkehrsbereich werden im Geschäftsjahr 2014 und in den Folgejahren weiter Auswirkungen auf die LVV haben. Die konzerninterne Finanzierung der Verkehrsleistungen und Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung und zur Verringerung der Verschuldung werden unverändert im Mittelpunkt der Tätigkeit stehen. Für das Geschäftsjahr 2014 sowie mittelfristig werden positive Jahresergebnisse erwartet. Unabdingbar dafür sind die nachhaltige Sicherung der Ertragskraft des Konzerns sowie wertsteigernde Investitionen in bestehende Geschäftsfelder unter sorgsamer Abwägung aller Chancen und Risiken. Durch die Konzernsteuerung wird ein ausgewogener Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel sichergestellt, um die Unternehmens- und Vermögenswerte des LVV-Konzerns langfristig zu erhalten und auszubauen. Das Agieren des LVV-Konzerns orientiert sich dabei an den vorhandenen Ressourcen, den Branchenentwicklungen sowie den bestehenden und erwarteten gesetzlichen Rahmenbedingungen. Wesentliches Ziel für die Zukunft des LVV-Konzerns ist der Ausbau der sehr guten Wettbewerbsposition. Die Stärken der LVV und ihrer Tochterunternehmen liegen im Netz- und Endkundengeschäft. In diesen gilt es, die wirtschaftlichen Chancen, welche sich auch aus der wachsenden Prosperität der Stadt Leipzig ergeben, zu nutzen. Um die permanenten Herausforderungen erfolgreich anzugehen, den Kundennutzen weiter zu stärken und die eigenen Ziele im Wettbewerb umzusetzen, ist die unveränderte Fokussierung auf das Kerngeschäft geboten. Zahlungen der LVV an die LVB im Rahmen des VLFV sowie Tilgungen auf das Gesellschafterdarlehen können auch künftig nur in dem Umfang geleistet werden, soweit entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen ausreichend eigene Mittel aus der Geschäftstätigkeit der LVV als Mutterunternehmen sowie aus weiteren Maßnahmen innerhalb des LVV-Konzerns zur Verfügung stehen. Neben dem abschließenden Ausbau der Steuerungsfunktionen der LVV konzentriert sich die LVV deshalb weiterhin auf die Erschließung von Synergien und Effizienzverbesserungen im Konzern und wird auch in den Folgejahren an der Umsetzung der eingeleiteten Maßnahmen arbeiten. Die von den ehemaligen Geschäftsführern der KWL unterzeichneten CDO-Verträge werden weiterhin als nichtig beziehungsweise unwirksam und/oder nicht vollstreckbar und/oder nicht durchsetzbar angesehen. Auf Grundlage der zur Verfügung stehenden Fakten wird davon ausgegangen, sämtliche aus diesen 19

126 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Geschäften resultierenden Forderungen auf juristischem Wege abzuwehren. Das gilt auch in Ansehung des am 3. Juni 2013 ergangenen erstinstanzlichen Urteils des Landgerichts Leipzig. Abgesehen von den Aufwendungen für Rechtsberatung, Gutachten, Prozesskosten, vorsorgliche Rückstellungsbildung und Prämienrückzahlung gehen LVV und KWL aus heutiger Sicht nicht von weiteren Belastungen der Ertragslage aus den betreffenden Geschäften aus. Auf dieser Grundlage ist die Geschäftsführung zuversichtlich, im Geschäftsjahr 2014 sowie mittelfristig eine Stabilisierung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu erreichen und die konzerninterne Finanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs aus eigenen Mitteln sicherzustellen. Leipzig, den 11. April 2014 Geschäftsführung Dr. Norbert Menke Volkmar Müller 20

127 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 21

128 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2013 LVV LEIPZIGER VERSORGUNGS- UND VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH, LEIPZIG Aktiva TEUR TEUR A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene EDV-Programme II. Sachanlagen 1. Bauten auf fremden Grundstücken Betriebs- und Geschäftsausstattung III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Beteiligungen B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen gegen den Gesellschafter Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Vermögensgegenstände II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten

129 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Passiva TEUR TEUR A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen B. Sonderposten für Investitionszuschüsse C. Rückstellungen 1. Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen D. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: TEUR 88 (Vj.: TEUR 3.904) E. Rechnungsabgrenzungsposten

130 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2013 LVV LEIPZIGER VERSORGUNGS- UND VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH, LEIPZIG TEUR TEUR 1. Sonstige betriebliche Erträge Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung: TEUR 156 (Vj.: TEUR 147) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR (Vj.: TEUR 2.944) 8. Abschreibungen auf Finanzanlagen Aufwendungen aus Verlustübernahme Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR 565 (Vj.: TEUR 517) 11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliche Aufwendungen Außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Jahresfehlbetrag Entnahmen aus der Kapitalrücklage Bilanzgewinn

131 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013 LVV LEIPZIGER VERSORGUNGS- UND VERKEHRSGESELLSCHAFT MBH, LEIPZIG 1 ANGABEN ZUR FORM UND DARSTELLUNG VON BILANZ SOWIE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Der Jahresabschluss der LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbh, Leipzig (LVV), wurde nach den für große Kapitalgesellschaften maßgeblichen Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und den ergänzenden Bestimmungen des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß 275 Abs. 2 HGB gewählt. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Als verbundene Unternehmen werden die Unternehmen aufgeführt, an denen die LVV direkt oder indirekt mehrheitlich beteiligt ist beziehungsweise für die sie die einheitliche Leitung ausübt. 2 ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN VON BILANZ SOWIE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG BEZÜGLICH AUS- WEIS, BILANZIERUNG UND BEWERTUNG 2.1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Abschreibungsmethode über die voraussichtliche Nutzungsdauer der Anlagegegenstände vorgenommen. Anlagegegenstände, deren Anschaffungskosten im Einzelfall EUR 410,00 nicht übersteigen, werden im Jahr der Anschaffung vollständig abgeschrieben. Anlagegegenstände, welche in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 angeschafft wurden und deren Anschaffungskosten im Einzelfall über EUR 150,00 liegen und den Betrag von EUR 1.000,00 nicht übersteigen, wurden in einen Sammelposten eingestellt und werden, gleichmäßig verteilt, über fünf Jahre linear abgeschrieben. Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten angesetzt. Soweit erforderlich, werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert erfasst. Der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten werden mit dem Nominalwert bewertet. 25

132 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden für Ausgaben gebildet, die Aufwand nach dem Bilanzstichtag darstellen. Der Ermittlung aktiver sowie passiver latenter Steuern liegt das bilanzorientierte Temporary-Konzept zugrunde ( 274 Abs. 1 HGB). Dabei wurden auch latente Steuern auf quasi-permanente Differenzen, die sich aus der unterschiedlichen Bewertung der Beteiligungen in der Handels- und Steuerbilanz ergeben, berücksichtigt. Die einbezogenen Unterschiede beziehen sich nicht nur auf eigene Bilanzposten der LVV, sondern auch auf solche, die bei Organgesellschaften bestehen. Weiterhin hat die Gesellschaft latente Steuern auf Verlustvorträge, die in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich zu einer Steuerentlastung führen, berücksichtigt. Dieser Einschätzung liegen Planungsrechnungen der LVV zugrunde. Die Berechnung erfolgte mit einem unternehmensindividuellen kombinierten Ertragsteuersatz (Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag, Gewerbesteuer) von rund 31,7 % beziehungsweise bei zeitlichen Bilanzierungsunterschieden bei Beteiligungen in der Rechtsform einer Personengesellschaft auf Basis eines kombinierten Ertragsteuersatzes von 15,8 %, der lediglich die Körperschaftsteuer und den Solidaritätszuschlag beinhaltet. Im Geschäftsjahr ergab sich unter Anwendung eines saldierten Ausweises ( 274 Abs. 1 Satz 3 HGB) insgesamt eine aktive latente Steuer. Von dem Wahlrecht zum Ansatz des aktiven latenten Steuerüberhangs aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird kein Gebrauch gemacht. Die latenten Steuern beruhen neben Verlustvorträgen vor allem auf Ansatzunterschieden bei der LVV und den Tochterunternehmen im Organkreis. Dabei resultieren aktive latente Steuern insbesondere aus handels- und steuerrechtlich abweichenden Wertansätzen bei Sachanlagen und Finanzanlagen, sonstigen Vermögensgegenständen, Pensionsrückstellungen, sonstigen Rückstellungen sowie beim passiven Rechnungsabgrenzungsposten. Passive latente Steuern resultieren im Wesentlichen aus Sachanlagen und Finanzanlagen, Forderungen sowie Verbindlichkeiten. Gewährte Zuschüsse für Investitionen werden auf der Passivseite in einem Sonderposten ausgewiesen. Für die Pensionsverpflichtungen aus beitragsorientierten Leistungszusagen bestehen Rückdeckungsversicherungsverträge, welche an die Pensionsanwärter sowie Pensionäre verpfändet sind. Die Höhe der Pensionsverpflichtungen (TEUR 703) ist gemäß 253 Abs. 1 Satz 3 HGB ausschließlich mit dem Zeitwert der Rückdeckungsversicherung bewertet, da es sich um kongruent rückgedeckte Versorgungszusagen handelt. Entsprechend 246 Abs. 2 HGB wurden die Verpflichtungen und der Aktivwert der Rückdeckungsversicherung verrechnet. Der Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände (ursprüngliche Anschaffungskosten TEUR 703) sowie der Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden betragen unter Beachtung bereits geleisteter Zahlungen jeweils TEUR 628. Der im Geschäftsjahr 2013 im Zeitwert enthaltene Zinsertrag aus den verpfändeten Rückdeckungsversicherungen (TEUR 21) wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung mit den Aufwendungen aus der Aufzinsung der Verpflichtung für 2013 (TEUR 21) saldiert. Darüber hinaus wird der Zuführungsbetrag zu den Pensionsverpflichtungen im Personalaufwand ausgewiesen. Bei den sonstigen Rückstellungen sind alle erkennbaren Risiken sowie ungewissen Verbindlichkeiten angemessen und ausreichend berücksichtigt; bewertet wurden diese Verpflichtungen mit ihren voraussichtlichen Erfüllungsbeträgen, die sich nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung ergeben. 26 Rückstellungen, für die sich aufgrund der geänderten Bewertung eine Auflösung ergeben würde, wurden gemäß Artikel 67 Abs. 1 Satz 2 Einführungsgesetz zum Handelsgesetzbuch (EGHGB) beibehalten, soweit der aufzulösende Betrag bis spätestens zum 31. Dezember 2024 wieder zugeführt werden müsste.

133 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt. Passive Rechnungsabgrenzungsposten wurden für Einnahmen gebildet, die Ertrag nach dem Bilanzstichtag darstellen. Derivative Finanzinstrumente werden einzeln mit dem Marktwert am Stichtag bewertet. Sind die Voraussetzungen zur Bildung von Bewertungseinheiten erfüllt, werden die Sicherungs- und Grundgeschäfte zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst. 2.2 Erläuterungen zur Bilanz Die Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens werden im Anlagenspiegel in der Anlage 1 zum Anhang dargestellt. Der in den Anteilen an verbundenen Unternehmen erfasste Beteiligungsbuchwert der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH, Leipzig, (LVB) erhöhte sich im Geschäftsjahr 2013 durch Zahlungen im Rahmen des Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrages (TEUR ). In gleicher Höhe wurden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen, da nachhaltig nicht mit einer entsprechenden Werterhöhung zu rechnen ist. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen enthalten langfristig gewährte Darlehen im Rahmen der Konzernfinanzierung an die LVB (TEUR ), an die Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH, Leipzig (KWL; TEUR ) und an die Stadtwerke Leipzig GmbH, Leipzig (SW Leipzig; TEUR ). Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen TEUR 407 (Vj.: TEUR 199) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie TEUR (Vj.: TEUR ) sonstige Vermögensgegenstände. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind bis auf TEUR 3 (Vj.: TEUR 4) innerhalb eines Jahres zur Zahlung fällig. Die Kapitalrücklage hat sich einerseits aufgrund von Einlagen zur Finanzierung von Infrastrukturkosten der LVB um TEUR erhöht. Dem stehen Entnahmen von TEUR zum Ausgleich des Jahresfehlbetrages des Geschäftsjahres 2013 gegenüber. Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten und ausstehende Rechnungen von TEUR sowie für Vergütungs- und Urlaubsansprüche der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von TEUR 317. Im Rahmen der Freistellung der KWL von möglichen Belastungen im Rahmen des Rechtsstreits der KWL gegen die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zu CDO-Transaktionen hat die LVV ihrerseits vorsorglich eine Rückstellung infolge des erstinstanzlichen Urteils des Landgerichts Leipzig vom 3. Juni 2013 gebildet. Die Aufwendungen aus der Zuführung zur Rückstellung von TEUR wurden im außerordentlichen Aufwand erfasst. 27

134 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Die Verbindlichkeiten gliedern sich entsprechend ihrer Laufzeit wie folgt: Art der Verbindlichkeit Restlaufzeit Gesamt bis zu einem Jahr bis zu einem Jahr (Vorjahr) von einem bis zu fünf Jahren über fünf Jahre TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (43.801) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 385 (941) Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter 0 (0) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ( ) Sonstige Verbindlichkeiten 96 (3.910) ( ) Die Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter betreffen Verbindlichkeiten aus der Gewährung eines Darlehens durch die Stadt Leipzig. Auf Grundlage der zwischen der Stadt Leipzig und der LVV am 29. Juni 2009 geschlossenen Rangrücktritts- und Kapitalbelassungsvereinbarung tritt die Stadt Leipzig mit ihren gegenwärtigen und zukünftigen Forderungen aus oder im Zusammenhang mit dem Gesellschafterdarlehen hinter alle gegenwärtigen und zukünftigen, auch bedingten, befristeten oder gesetzlichen Ansprüche aller übrigen Gläubiger im Rang zurück. Die Stadt Leipzig verpflichtet sich weiter, während der Dauer der vorliegenden Vereinbarung das Gesellschafterdarlehen bei der LVV zu belassen. Tilgungen auf das Gesellschafterdarlehen sind bis zur Höhe eines im Konzernabschluss der LVV oder, falls niedriger, im Jahresabschluss der LVV ausgewiesenen positiven, freien Cash Flows zulässig, höchstens jedoch in Höhe eines künftigen Jahresüberschusses und begrenzt auf einzelne Jahreshöchstbeträge. Sämtliche Zahlungen auf das Gesellschafterdarlehen stehen unter der zusätzlichen Voraussetzung, dass die LVV ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber Dritten vollständig und fristgerecht nachkommen kann. Auf Grundlage des Beschlusses der Ratsversammlung der Stadt Leipzig vom 25. Januar 2012 wurde mit Datum vom 21. Dezember 2012/21. Januar 2013 eine Vereinbarung zwischen der Stadt Leipzig und der LVV zur Tilgungsaussetzung für die Jahre 2013 bis 2015 getroffen. In Umsetzung des Ratsbeschlusses der Stadt Leipzig vom 19. November 2009 erklärt die Stadt Leipzig gegenüber der LVV in der am 1. April 2010 abgegebenen Freigabeerklärung, dass sie alle im Zusammenhang mit dem Gesellschafterdarlehen bisher zu ihren Gunsten bestellten Pfandrechte an den Geschäftsanteilen der SW Leipzig und der KWL vollständig und unbedingt freigegeben hat. Die Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter und gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten mit TEUR 19 (Vj.: TEUR 64) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und mit TEUR (Vj.: TEUR ) sonstige Verbindlichkeiten. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Zahlungen der SW Leipzig für die Übertragung eines Forward Payer Swaps mit negativem Marktwert. Die Zahlung wird planmäßig über die Laufzeit des Zinsswaps, beginnend ab 30. September 2013, aufgelöst. 28

135 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 2.3 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Periodenfremde Erträge sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen mit TEUR 5.534, hauptsächlich aus der Ausbuchung verjährter Verbindlichkeiten, und sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen mit TEUR 45, periodenfremde Aufwendungen sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit TEUR 181 und den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen mit TEUR 74 enthalten. Aufwendungen von TEUR aus der Zuführung zur Rückstellung im Rahmen der Freistellung der KWL von den Risiken aus der CDO-Transaktion mit der LBBW sind im außerordentlichen Aufwand erfasst. 3 ANGABEN ZUM JAHRESERGEBNIS Die LVV schließt das Geschäftsjahr 2013 mit einem Jahresfehlbetrag von TEUR ab. Unter Berücksichtigung von Entnahmen aus der Kapitalrücklage in Höhe des Jahresfehlbetrages ergibt sich ein Bilanzgewinn von TEUR 0. Das Jahresergebnis ist mit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für das Geschäftsjahr 2013 mit TEUR und für Vorjahre mit TEUR beeinflusst. 4 ERGÄNZENDE ANGABEN Die LVV stellt gemäß 290 HGB zum 31. Dezember 2013 einen Konzernabschluss auf. Dieser wird beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht und ist über das Unternehmensregister abrufbar. 4.1 Haftungsverhältnisse In der mit Datum vom 15. Dezember 2005 getroffenen Rahmenvereinbarung zum Cash Management ist die LVV als Betreibergesellschaft bestimmt. Für einen Teilbetrag (TEUR ) des mit den Banken vereinbarten Gesamtverfügungsrahmens besteht eine gesamtschuldnerische Haftung von LVV, KWL, LVB und SW Leipzig. Aufgrund der zur Verfügung stehenden Informationen über die Finanzlage im Konzernverbund rechnet die Gesellschaft hieraus nicht mit einer Inanspruchnahme. Die LVV hat im Rahmen der Konzernfinanzierung Konzernunternehmen aus einem eigenen Aval-kreditrahmen über TEUR einen Betrag von TEUR zur Sicherung von Altersteilzeitguthaben zur Verfügung gestellt. Mit einer Inanspruchnahme hieraus wird nicht gerechnet. Der Avalkreditrahmen der LVV ist durch Negativerklärungen gesichert. 29

136 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG 4.2 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und Leistungsverträgen von TEUR 1.088, davon TEUR 158 gegenüber verbundenen Unternehmen. Darüber hinaus ergeben sich auf Grundlage des Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrages Zahlungsverpflichtungen an verbundene Unternehmen von TEUR für Für die Jahre ab 2015 wird anhand der Trennungsrechnungen und des sich für den Planungszeitraum ergebenden Finanzierungsbedarfs überprüft, ob die Begrenzung des Jahres 2014 für die Folgejahre fortzuführen oder anzupassen ist. Die LVV hat im Geschäftsjahr 2013 Zahlungen an die Zusatzversorgungskasse des Kommunalen Versorgungsverbandes Sachsen, Dresden, von 1,2 % und Zusatzbeiträge von 4,0 % der zusatzversorgungspflichtigen Entgelte aller Beschäftigten geleistet. Die zusatzversorgungspflichtigen Personalaufwendungen betrugen TEUR 840. Die Umlagen und Zusatzbeiträge dienen der mittelfristigen Ausfinanzierung einer Deckungslücke der Zusatzversorgungskasse, die im Zuge der Umstellung auf ein beitragsfinanziertes, kapitalgedecktes Versicherungssystem besteht. Sobald die Ausfinanzierung erreicht ist, soll die Umlage entfallen. 4.3 Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken für Darlehen mit variabler Verzinsung wurden bei der LVV Zinsderivate eingesetzt. Der Abschluss der Zinsderivate erfolgte bezogen auf ein Grundgeschäft. Bei den bestehenden Geschäften handelt es sich ausschließlich um Zinsswaps (Payer Swaps mit Laufzeiten bis 2014 beziehungsweise 2016). Nominalvolumina und beizulegende Zeitwerte ergeben sich wie folgt: Nominalvolumen Beizulegender Zeitwert TEUR TEUR WestLB AG Commerzbank AG Deutsche Bank AG Die Zeitwerte wurden den Marktpreisbestätigungsschreiben der Banken entnommen. Die jeweilige Bewertung gibt die Einschätzung der Bank bezüglich des Wertes des betreffenden Finanzinstrumentes wieder, der auf Basis aktueller Marktdaten unter Verwendung marktüblicher Bewertungsmethoden zum Bilanzstichtag ermittelt wurde. Er leitet sich gemäß Bank vom indikativen Preis ab, zu dem diese das Finanzinstrument beendet beziehungsweise zurückgekauft hätte. Die Zinsderivate werden für ein Nominalvolumen von TEUR mit zugrunde liegenden Bankdarlehen (teilweise in Teilbeträgen) zu Bewertungseinheiten (Mikro-Hedges) zusammengefasst. Da die Derivate mit dem zugrunde liegenden Darlehen in allen wesentlichen Bedingungen übereinstimmen, ist davon auszugehen, dass sich gegenläufige Zahlungsströme aus der Zinsabsicherung für die verbleibende Laufzeit der Derivate vollständig ausgleichen, mithin eine Absicherung von Festzinssätzen erreicht wird. 30

137 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 4.4 Angaben zu den Organen Der Geschäftsführung gehören an: Herr Josef Rahmen, Vorsitzender der Geschäftsführung, Arbeitsdirektor, (bis zum 31. März 2014), Herr Dr. Norbert Menke, Sprecher der Geschäftsführung, (ab 1. April 2014), Herr Volkmar Müller, kaufmännischer Geschäftsführer (Arbeitsdirektor ab 1. April 2014) und Herr Detlev Kruse (bis zum 31. März 2013). Die gewährten Leistungen an Mitglieder der Geschäftsführung werden in der Anlage 2 zum Anhang dargestellt. Die Bezüge der früheren Mitglieder der Geschäftsführung betrugen TEUR 24. Für laufende Pensionen an ehemalige Geschäftsführer sind TEUR 470 zurückgestellt. Der Aufsichtsrat besteht aus folgenden Mitgliedern: Gesellschaftervertreter Burkhard Jung Aufsichtsratsvorsitzender Stadt Leipzig Oberbürgermeister der Stadt Leipzig Torsten Bonew Stadt Leipzig Bürgermeister und Beigeordneter für Finanzen Axel Dyck Reiner Engelmann Ursula Grimm Dr. Ilse Lauter Wolfram Leuze Heiko Oßwald Malte Reupert Claus-Uwe Rothkegel Stadt Leipzig, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Leipzig, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Fraktion DIE LINKE Stadt Leipzig, Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion Stadt Leipzig, Fraktion DIE LINKE Stadt Leipzig, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Stadt Leipzig, SPD-Fraktion Stadt Leipzig, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Stadt Leipzig, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion Sachverständiger für Geotechnik, Geschäftsführer Lehrer Bürgermeisterin a. D. Geschäftsführerin Jurist im Ruhestand Finanzbeamter Geschäftsführer Geschäftsführer der BFH Rothkegel GmbH Arbeitnehmervertreter Ines Kuche Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Hartmann (bis ) Gewerkschaftsvertreterin Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di SW Leipzig Bezirksgeschäftsführerin ver.di Bezirk Leipzig Nordsachsen Meister der Elektrotechnik, aktuell stellvertretender Betriebsratsvorsitzender der SW Leipzig Matthias Irmscher LeoBus GmbH Koordinator Personal der LeoBus GmbH Peter Kubiak SW Leipzig Kommunikationstechniker, Mitglied des Betriebsrates der SW Leipzig 31

138 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Arbeitnehmervertreter Sabine Lange Gewerkschaftsvertreterin, Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di stellvertretende Landesleiterin ver.di Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Steffen Laue IFTEC GmbH & Co. KG Fahrzeugschlosser, aktuell stellvertretender Betriebsratsvorsitzender der IFTEC GmbH & Co. KG Jürgen Mehnert Gewerkschaftsvertreter IG Bergbau, Chemie, Energie Bezirksleiter der IG Bergbau Chemie Energie des Bezirkes Leipzig Ronald Petzold LVB Koordinator für Verkehrssteuerung, aktuell Betriebsratsvorsitzender der LVB Steffen Schmidt (ab ) SW Leipzig Mitglied des Betriebsrates der SW Leipzig Michaela Späth KWL Sachbearbeiterin für Fördermittel, aktuell Betriebsratsvorsitzende KWL Steffen Tippach LVB Geschäftsbereichsleiter Markt/ Strategie LVB Der Aufsichtsrat erhielt für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2013 Vergütungen von TEUR 31. Die individualisierte Angabe der Vergütungen und Aufwandsentschädigungen ergibt sich aus Anlage 2 zum Anhang. 4.5 Abschlussprüferhonorar Auf die Angabe des vom Abschlussprüfer berechneten Gesamthonorars nach 285 Nr. 17 HGB wird verzichtet, da diese Angaben in dem von der LVV aufgestellten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 enthalten sein werden. 4.6 Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt ( 267 Abs. 5 HGB) Die LVV beschäftigte im Jahresdurchschnitt 23 (Vj.: 16) Gehaltsempfänger. 4.7 Anteilsbesitz der LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbh, Leipzig, zum 31. Dezember 2013 ( 285 Nr. 11 HGB) Verbundene Unternehmen Abkürzung Gesellschafter Anteil am gezeichneten Kapital Eigenkapital des Geschäftsjahres Ergebnis des Geschäftsjahres % TEUR TEUR Bau und Service Leipzig GmbH, Leipzig BSL KWL 100, ) ELG Leipzig GmbH, Leipzig ELG SW Leipzig LVB 90,00 10, ENDICO Sp. z o.o., Jelenia Góra, Polen 2 ENDICO GPEC 100, Gdańskie Przedsiębiorstwo Energetyki Cieplnej Sp. z o.o., Gdańsk, Polen 2 GPEC SW Leipzig 83,

139 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Verbundene Unternehmen Abkürzung Gesellschafter GPEC Serwis Sp. z o.o., Gdańsk, Polen 2 IFTEC GmbH & Co. KG, Leipzig Innvo Innovationsgesellschaft mbh & Co. KG, Leipzig Innvo Innovationsgesellschaft- Management mbh, Leipzig Anteil am gezeichneten Kapital Eigenkapital des Geschäftsjahres Ergebnis des Geschäftsjahres % TEUR TEUR GPEC Serwis GPEC 100, IFTEC Innvo KG LVB LIBV Innvo GmbH SW Leipzig 50,00 0, ,00 100, Innvo GmbH SW Leipzig 100, Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH, Leipzig KWL LVV 74, LAB Leipziger Aus- und Weiterbildungsbetriebe GmbH, Leipzig LAB LVB LSVB IFTEC 51,00 25,00 24, LAS GmbH, Leipzig LAS SW Leipzig 100, Leipziger Servicebetriebe (LSB) GmbH, Leipzig LSB LVB 100, Leipziger Stadtverkehrsbetriebe (LSVB) GmbH, Leipzig LSVB LVB 100, Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH, Leipzig LVB LVV 100, LeoBus GmbH, Leipzig LeoBus LVB 100, LSI GmbH, Leipzig LSI BSL 100, LTB Leipziger Transport und Logistik Betriebe GmbH, Leipzig LTB LeoBus LVB 75,00 25, Natur21 GmbH, Leipzig Natur21 SW Leipzig 100, Netz Leipzig GmbH, Leipzig Netz Leipzig SW Leipzig 100, Neue Linie GmbH, Leipzig 5 NL LVB 90, Orchis Energia Sopot Sp. z o.o., Sopot, Polen 2 Orchis GPEC 65, PROMETHEUS-Gesellschaft für Erdgasanwendungsanlagen mbh, Leipzig PRO- METHEUS SW Leipzig 51, RETIS Leipzig GmbH, Leipzig RETIS SW Leipzig 100, Sachsen Wasser GmbH, Leipzig SAWA KWL 100, Sportbäder Leipzig GmbH, Leipzig SBL KWL 100, Stadtwerke Leipzig GmbH, Leipzig SW L LVV 100, SWL Beteiligungs GmbH, Leipzig SWLB SW Leipzig 100, SWL Polska Sp. z o.o., Gdańsk, Polen 2 SWL Polska SW Leipzig 100, Verkehrs-Consult Leipzig (VCL) GmbH, Leipzig VCL IFTEC 75, Wasseraufbereitung Knautnaundorf GmbH, Leipzig 5 WAK KWL 100, Wassergut Canitz GmbH, Leipzig WGC KWL 100, Zakład Energetyki Cieplnej STAR-PEC Sp. z o.o., Starogard Gdański, Polen 2 STAR-PEC GPEC 99, Zakład Energetyki Cieplnej Sp. z o.o., Tczew, Polen 2 ZEC Tczew GPEC 99,

140 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG 34 Beteiligungen Abkürzung Gesellschafter Anteil am gezeichneten Kapital Eigenkapital des Geschäftsjahres Ergebnis des Geschäftsjahres % TEUR TEUR 8KU GmbH, Berlin 8KU SW Leipzig 12, beka GmbH, Köln 5 beka LVB 0, Biokraftwerk Managementgesellschaft mbh i. L., Leipzig 6 BioKW Mgt. SW Leipzig 50, envia Mitteldeutsche Energie AG, Chemnitz 5 enviam LVV 0, ennovatis GmbH, Großpösna 5 ennovatis Innvo KG 25, Erdgasversorgung Industriepark Leipzig Nord GmbH, Leipzig EVIL SW Leipzig 50, European Energy Exchange AG, Leipzig EEX LVV 7, Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH, Torgau FEO KWL 25, FWNL Fernwärmenetz Leipzig GmbH & Co. KG, i. L., Leipzig FWNL SW Leipzig 0, Heizkraftwerk Eutritzscher Straße GmbH & Co. KG, i. L., Leipzig 5 EuKG SW Leipzig SWLB 25,75 0, Joblinge gemeinnützige AG Leipzig, Leipzig Joblinge SW Leipzig 6, KBE Kommunale Beteiligungsgesellschaft mbh an der envia, Chemnitz 8 KBE LVV 1, LIB Verwaltungs-GmbH, Leipzig LIBV LVB 50, Meter1 GmbH & Co. KG, Halle (Saale) 5 Meter1 KG Meter1 GmbH SW Leipzig 0,00 33, Meter1 Verwaltung GmbH, Halle (Saale) Meter1 Verwaltung SW Leipzig 33, Mitteldeutscher Verkehrsverbund GmbH (MDV), Leipzig 5 MDV LVB 15, PEM Consulting für Transport und Verkehr AG, Alexandria, Ägypten 9 PEM VCL 40, Servicegesellschaft Saale mbh, Halle (Saale) SGS LSB 49, smartlux Lichtsteuerung GmbH, Leipzig 10 smartlux Innvo KG 49, Solarion AG, Zwenkau 11 Solarion Innvo KG 8, Verbundnetz Gas Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.h., Leipzig VNG VuB LVV 27, VNG-Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig VNG AG LVV 7, WEO GmbH & Co. KG,Nürnberg 5 WEO KG SW Leipzig 33, WEO Verwaltungs GmbH, Varel 5 WEO Verwaltung WEO KG 100, Jahresergebnis vor Ergebnisabführung 2 Umrechnungskurs Bilanz zum Stichtag, Gewinn- und Verlustrechnung zum Durchschnitt 3 Jahresergebnis vor Ergebnisabführung und Ausgleichszahlung Minderheitsgesellschafter 4 Jahresergebnis nach Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen und vor Ergebnisabführung 5 Angaben entsprechend Jahresabschluss zum 31. Dezember Angaben entsprechend Jahresabschluss zum 31. Dezember treuhänderisch gehaltenes Aktienpaket über KBE 8 Angaben entsprechend Jahresabschluss zum 30. Juni Angaben entsprechend Jahresabschluss zum 30. Juni Angaben entsprechend Jahresabschluss zum 31. Dezember Angaben entsprechend Jahresabschluss zum 31. Dezember über VNG VuB gehaltene LVV-Anteile 13 Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil der Kommanditisten TEUR 1.195

141 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Leipzig, den 11. April 2014 Geschäftsführung Dr. Norbert Menke Volkmar Müller 35

142 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG ANLAGE 1 ZUM ANHANG Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2013 LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbh, Leipzig Stand am Zugänge Abgänge Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand am TEUR TEUR TEUR TEUR I. Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene EDV-Programme II. Sachanlagen 1. Bauten auf fremden Grundstücken Betriebs- und Geschäftsausstattung III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Beteiligungen

143 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Stand am Zugänge Abgänge Kumulierte Abschreibungen Stand am Stand am Buchwerte Stand am TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

144 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG ANLAGE 2 ZUM ANHANG Gewährte Leistungen an Mitglieder der Geschäftsführung im Geschäftsjahr 2013 in TEUR: Name sonstige Bezüge festes Jahresgrundgehalt erfolgsabhängige Vergütungen Gesamtvergütung geleistete Zahlungen im Falle der Beendigung der Tätigkeit (Abfindungen) Altersversorgung (Beitrags-) Art Aufwand Pensionszusage 55 Josef Rahmen Volkmar Müller Detlev Kruse 2 2 Summe Vergütung/Aufwandsentschädigung der Mitglieder des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2013 in TEUR: Name Summe der Vergütung Summe der Aufwandsentschädigung Gesellschaftervertreter Burkhard Jung Aufsichtsratsvorsitzender 2,0 0,5 Torsten Bonew 0,7 0,5 Axel Dyck 0,9 0,5 Reiner Engelmann 1,0 0,5 Ursula Grimm 1,5 0,5 Dr. Ilse Lauter 0,9 0,5 Wolfram Leuze 0,9 0,5 Heiko Oßwald 0,9 0,5 Malte Reupert 0,8 0,5 Claus-Uwe Rothkegel 1,0 0,5 Arbeitnehmervertreter Ines Kuche Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende 1,8 0,5 Rainer Hartmann 1,5 0,5 Matthias Irmscher 1,0 0,5 Peter Kubiak 1,0 0,5 Sabine Lange 0,9 0,5 Steffen Laue 0,9 0,5 Jürgen Mehnert 1,0 0,5 Ronald Petzold 0,9 0,5 Michaela Späth 0,9 0,5 Steffen Tippach 0,9 0,5 38

145 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 39

146 40 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG

147 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 41

148 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Impressum 42 Herausgeber LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbh Reichsstraße 4 Speck s Hof/Aufgang A D Leipzig Tel.: Fax: holding@lvv.de Verantwortlich Konzept und Gestaltung PDF-Download Frank Viereckl, Jörg Glatte Centralgestalt GmbH, Leipzig

149 KOMMUNALE WASSERWERKE LEIPZIG GMBH JAHRESABSCHLUSS 2013

150 Kennzahlen und sonstige Angaben in Anwendung von 96 Abs. 2 Nr. 7 in Verbindung mit 99 Abs. 2 SächsGemO gemäß den Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages Die Geschäftsentwicklung wird maßgeblich durch folgende Kennzahlen beschrieben: Kennzahlen zur Vermögenssituation Quote Anlagevermögen TEUR TEUR TEUR Anlagevermögen = 94,3 % = 88,6 % = 92,5 % Gesamtvermögen Investitionsdeckung Bruttoabschreibungen = 111,4 % = 109,4 % = 112,1 % Bruttoinvestitionen (Anlagenzugänge ohne Übernahmen aus Zweckverbänden) Kennzahlen zur Kapitalstruktur Eigenkapitalquote unter Berücksichtigung empfangener Ertragszuschüsse und des Sonderverlustkontos aus Rückstellungsbildung gemäß 17 Abs. 4 DMBilG Eigenkapital = 37,3 % = 34,9 % = 36,2 % Gesamtkapital Kennzahlen zur Rentabilität Eigenkapitalrentabilität Jahresergebnis = 24,9 % = 17,9 % = 5,1 % Eigenkapital Gesamtkapitalrentabilität Jahresergebnis = 9,3 % = 6,2 % = 1,9 % Gesamtkapital vor Ausgleichszahlung an den Minderheitsgesellschafter und Ergebnisabführung sowie fiktiver Steuer

151 Kennzahlen zum Geschäftserfolg Umsatz je Mitarbeiter TEUR TEUR TEUR Umsatz = 253, = 228, = 224,03 Mitarbeiteranzahl (Durchschnitt) Kennzahlen zur Liquidität Liquidität 1. Grades Flüssige Mittel Konzernfinanzierung = 2,8 % = 4,4 % Kurzfristiges Fremdkapital /. Verrechenbare Rückstellung für Abwasserabgabe = 25,2 % Liquidität 2. Grades Flüssige Mittel Konzernfinanzierung Kurzfristige Forderungen Kurzfristiges Fremdkapital = 55,0 % = 71,1 % /. Verrechenbare Rückstellung für Abwasserabgabe = 75,8 % Liquidität 3. Grades Flüssige Mittel Konzernfinanzierung Kurzfristige Forderungen Vorräte Kurzfristiges Fremdkapital = 55,4 % = 71,4 % /. Verrechenbare Rückstellung für Abwasserabgabe = 76,2 % 2 ohne Rechnungsabgrenzungsposten Wesentliche Planzahlen werden nachfolgend den Ist-Werten gegenübergestellt: Plan Ist 2013 Plan Ist Umsatz Mio. EUR 135,3 137,2 Betriebsergebnis Mio. EUR 27,6 14,8 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio. EUR 23,7 11,9 Jahresergebnis vor Ergebnisabführung Mio. EUR 23,4 89,3 Investitionen gesamt Mio. EUR 46,7 37,8 KWL-Finanzanteil Mio. EUR 33,9 30,0 Wasseraufkommen gesamt Mio. m³ 32,6 32,8 Wasserabsatz Mio. m³ 26,7 27,7

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153 INHALTSVERZEICHNIS Bericht des Aufsichtsrates der Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH Seite 2 Lagebericht Seite 3 Bilanz Seite 20 Gewinn- und Verlustrechnung Seite 23 Anhang Seite 24 Entwicklung des Anlagevermögens Seite 40 Zusammensetzung des Finanzanlagevermögens Seite 42 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Seite 44

154 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG BERICHT DES AUFSICHTSRATES DER KOMMUNALE WASSERWERKE LEIPZIG GMBH Im Geschäftsjahr 2013 waren im Aufsichtsrat der KWL 21 Mitglieder vertreten. Er bestand aus elf Gesellschaftervertretern, die auf Vorschlag der Stadt Leipzig durch die Gesellschafterversammlung gewählt waren, drei Gesellschaftervertretern des Zweckverbandes für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Leipzig-Land (ZV WALL) sowie sieben Arbeitnehmervertretern, deren Wahl sich nach den Bestimmungen des Drittelbeteiligungsgesetzes richtete. Am 27. Februar 2013 wurde Herr Torsten Bonew zum Aufsichtsratsvorsitzenden der KWL gewählt. Der Aufsichtsrat absolvierte 2013 insgesamt sieben Sitzungen und eine Klausurtagung. Darüber hinaus fasste der Aufsichtsratsvorsitzende zwei Eilentscheidungen. Maßgebliche Themen waren hierbei die weitere Befassung mit den Finanzgeschäften des früheren KWL-Managements, Investitionserfordernisse, Risikobewertungen und Beteiligungsmanagement, Gespräche zur Trinkwasserversorgung und -verteilung der KWL sowie die Entwicklung der LVV zur Managementholding. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat intensiv auch an der Erstellung und Genehmigung des Wirtschaftsplanes 2013 beteiligt. Jahresabschluss und Lagebericht wurden von den als Abschlussprüfer bestellten Wirtschaftsprüfern der PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat den vorgelegten Jahresabschluss und Lagebericht geprüft. Nach abschließender Prüfung sind keine Einwände zu erheben. Der Aufsichtsrat hat sich mit dem Jahresabschluss 2013 intensiv auseinandergesetzt und zustimmend der Gesellschafterversammlung empfohlen, diesen festzustellen sowie den Lagebericht zu genehmigen und die Geschäftsführung zu entlasten. Der Aufsichtsrat dankt hiermit allen Mitarbeitern der KWL und KWL-Gruppe, dem Betriebsrat sowie den Geschäftsführern der KWL und der KWL-Gruppe für ihre geleistete Arbeit und die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Allen Aufsichtsratsmitgliedern ist bewusst, in welch komplexem Umfeld diese Leistungen im Jahr 2013 erbracht wurden. Leipzig, im Mai 2014 Torsten Bonew Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Holger Schirmbeck 1. Stellv. des Aufsichtsratsvorsitzenden 2

155 Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013 KOMMUNALE WASSERWERKE LEIPZIG GMBH, LEIPZIG 1 GRUNDLAGEN DER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 1.1 Geschäftsmodell des Unternehmens Die Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH, Leipzig (KWL), ist eine zu 100,0 % in kommunalem Eigentum befindliche Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Die beiden Gesellschafter der KWL sind die LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbh, Leipzig (LVV), als Gesellschaft im Eigentum der Stadt Leipzig sowie der Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Leipzig-Land, Leipzig (ZV WALL), in dem 14 Gemeinden des Leipziger Umlandes und die Stadt Leipzig vertreten sind. Die LVV hält 74,65 % der Anteile, der ZV WALL ist mit 25,35 % an der KWL beteiligt. Die Geschäftstätigkeit der KWL umfasst die Versorgung von rund Menschen (Zensus vom 9. Mai 2011) in ihrem Versorgungsgebiet mit Trinkwasser sowie die umweltgerechte Entsorgung des anfallenden Abwassers in ihrem Entsorgungsgebiet. Der Aufsichtsrat als Kontrollgremium der KWL hat im Berichtszeitraum 2013 insgesamt sieben Sitzungen und eine Klausurtagung absolviert. Die umfangreiche Gremienarbeit spiegelt die enge Zusammenarbeit zwischen der KWL und ihrem Kontrollgremium wider. 1.2 Ziele und Strategien Aufgabe der KWL ist es, Leipzig und das Umland mit Trinkwasser zu versorgen und das anfallende Abwasser umweltgerecht zu behandeln. Dafür wurden drei Zieldimensionen identifiziert: eine sichere Ver- und Entsorgung, ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis sowie ein angemessenes Ergebnis. Diese drei Ziele stehen in Abhängigkeit zueinander und müssen in der täglichen Arbeit austariert werden. Unter dem Gesichtspunkt einer hohen Kundenzufriedenheit und eines angemessenen Ergebnisses sind die KWL durch nachhaltiges Wirtschaften zu einem zukunftsfähigen und effizienten Unternehmen zu entwickeln. Dabei stehen die Kunden im Mittelpunkt des Handelns. Eine effiziente Steuerung der Investitionen in ein funktionstüchtiges und modernes Ver- und Entsorgungssystem stärkt das Anlagevermögen und sichert den Gesellschaftern zudem eine angemessene Eigenkapitalverzinsung. Eine hohe Versorgungssicherheit und wirtschaftliche Lösungen entlang des Kerngeschäftes schaffen ein positives Image. Damit etablieren sich die KWL als attraktiver Auftrag- und Arbeitgeber in der Region. 1.3 Forschung und Entwicklung Die KWL stehen in vielfältigen Beziehungen zu Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen. Vordringliche Zielstellungen sind dabei der gegenseitige Wissenstransfer zwischen der Gesellschaft und wissenschaftlichen Einrichtungen sowie die Gewinnung von qualifiziertem Personal. Neben der Betreuung von Diplomanden und Vorträgen auf Fachveranstaltungen ist hier insbesondere die Einbeziehung wissenschaftlicher Institute in die Erarbeitung von Trinkwasser- und Entwässerungskonzepten zu nennen. Die KWL beteiligen sich hier insbesondere an Forschungsprojekten für Netzsanierungen im Bereich Trinkwasser, zukunftsweisenden Abwasserstrategien und innovativen Konzepten zur Klärschlammbehandlung. 3

156 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Die KWL informieren ihrerseits die Bürger regelmäßig über ihr Kerngeschäft, die Trinkwassergewinnung und -verteilung sowie Abwasserbeseitigung und -reinigung. Hierzu zählt auch die Zusammenarbeit mit Schulen, welche die KWL-Anlagen besichtigen oder das zielgruppenspezifische Informationsmaterial der KWL für den Unterricht nutzen. Darüber hinaus öffnen die KWL ihre Anlagen im Rahmen von Tagen der offenen Tür regelmäßig für interessierte Bürger. 2 WIRTSCHAFTSBERICHT 2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Die deutsche Wirtschaft bewegt sich seit Beginn der zweiten Jahreshälfte 2013 wieder in normalem konjunkturellem Fahrwasser. Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2013 um 0,4 % höher als im Vorjahr. Um Kalendereffekte bereinigt errechnet sich daraus ein BIP-Wachstum von 0,5 %. Diese Entwicklung hat sich im vierten Quartal weiter stabilisiert, sodass die deutsche Wirtschaft mit einem statistischen Überhang von rund 0,5 % in das laufende Jahr gestartet ist. Gründe für die gute Konjunktur sind in erster Linie ein kräftiger Nachfrage- beziehungsweise Auftragsschub in den vergangenen Monaten sowie eine verbesserte wirtschaftliche Situation innerhalb der Eurozone, die sich günstig auf die Exporterwartungen der Unternehmen auswirkt. Die konjunkturelle Entwicklung kommt auch in der Wirtschaftsregion Leipzig immer besser in Fahrt. Das Stimmungsbild in der gewerblichen Wirtschaft hat sich laut der Konjunkturbefragung der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig im Herbst 2013 verbessert. Die Unternehmen haben deutlich positivere Lageeinschätzungen gegeben. Auch der Blick auf die kommenden Monate ist überwiegend von Zuversicht geprägt, und der konjunkturelle Aufschwung dürfte sich entsprechend fortsetzen. Das Hochwasser im Juni hat die konjunkturelle Situation in der Region insgesamt offenbar nicht spürbar beeinflusst. Dennoch: Mehr als 400 einheimische Unternehmen waren betroffen so auch die KWL. Infolge des Hochwassers konnten die Deichanlagen, welche die Wasserwerke an der Mulde schützen, den Wassermassen nicht mehr standhalten. Durch sofortige Arbeitsaufnahme eines Notfallstabes und den Einsatz vieler Mitarbeiter, des Technischen Hilfswerkes, der Bundes- und Feuerwehr sowie vieler freiwilliger Helfer konnte die Ver- und Entsorgung des Ballungsraumes Leipzig trotzdem jederzeit sichergestellt werden Wasserwirtschaftliche Rahmenbedingungen Die deutsche Wasserwirtschaft befindet sich laut aktuellem Branchenbild in einem ständigen Modernisierungsprozess. Es gilt, die hohen Standards zu erhalten und weiterzuentwickeln und dabei die Entgelte für die Kunden angemessen zu gestalten. Wesentliche Herausforderungen der Branche sind die demografische Entwicklung, der Klimawandel, die Energiewende und die Diskussion um weitergehende Anforderungen an die Abwasserbehandlung. 4 Als lokale Besonderheit ist der nach wie vor im bundesdeutschen Vergleich niedrige spezifische Wasserverbrauch im Versorgungsgebiet der KWL zu nennen. So lag der Pro-Kopf-Tagesgebrauch im Jahr 1993 noch bei 115 Litern sank er erstmals unter die 90-Liter-Marke und erreichte 2011 seinen bisherigen Tiefstwert von 85,9 Litern. Im Vergleich mit dem für das Jahr 2012 im Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft dargestellten bundesdeutschen Durchschnittswert von 121 Litern pro Person und Tag entspricht die

157 Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Nutzung im Versorgungsgebiet der KWL damit einem um gut 26,0 % geringeren Durchschnittsgebrauch. Die Korrektur der Einwohnerzahlen im Berichtsjahr durch den Zensus vom 9. Mai 2011 hat zu dem Effekt geführt, dass der durchschnittliche Gebrauch von Trinkwasser in der Region Leipzig von 86,8 auf 89,3 Liter pro Person und Tag angestiegen ist. 2.2 Geschäftsverlauf Ertragslage Im Jahr 2013 ergab sich für die Gesellschaft ein Jahresgewinn vor Gewinnabführung an die LVV und vor Ausgleichszahlungen an den ZV WALL von Mio. EUR 89,3 (Vj.: Verlust von Mio. EUR 64,2). Das Jahresergebnis vor Gewinnabführung des Geschäftsjahres 2013 wurde durch zwei Faktoren maßgeblich beeinflusst. Zum einen wurde ein außerordentlicher Ertrag aus der Auflösung einer Rückstellung von Mio. EUR 77,6 realisiert. Diese Rückstellung wurde rein vorsorglich im Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2012 im Zusammenhang mit dem am 3. Juni 2013 ergangenen erstinstanzlichen Urteil des Landgerichts Leipzig im Prozess der KWL gegen die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) gebildet. Diese Rückstellung konnte gewinnerhöhend aufgelöst werden, da die LVV für den Fall, dass die KWL im LBBW-Prozess in Anspruch genommen werden, eine Freistellungsvereinbarung abgeschlossen hat. Zum anderen wurde das Jahresergebnis vor Gewinnabführung beeinflusst durch den Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen aufgrund der Zuführung zur Rückstellung für Prozesskosten im Zusammenhang mit den laufenden CDO-/CDS-Prozessen in Höhe von Mio. EUR 13,7 (Vj.: Mio. EUR 10,9). Aus ihrer operativen Geschäftstätigkeit erwirtschafteten die KWL im Jahr 2013 Umsatzerlöse von Mio. EUR 137,2. Das entspricht einem Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr um 9,5 % (Vj.: Mio. EUR 125,3). Dabei entfielen Mio. EUR 70,3 (51,2 %) auf die Sparte Trinkwasser und Mio. EUR 61,7 (45,0 %) auf die Sparte Abwasser. Die restlichen Mio. EUR 5,2 (3,8 %) entfallen auf Nebenleistungen und die plangemäße Auflösung empfangener Ertragszuschüsse. Die bereitgestellte Menge Trinkwasser bewegt sich mit 32,8 Mio. m³ auf dem Vorjahresniveau (Vj.: 32,8 Mio. m³). Der Trinkwasserabsatz liegt mit 27,7 Mio. m³ etwas über dem im Vorjahr (27,4 Mio. m³). Der technische Wassereigenbedarf sank auf 5,1 Mio. m³ (Vj.: 5,4 m³). Im Bereich Abwasser stieg der behandelte Trockenwetterabfluss (Schmutzwasser inklusive Fremdwasser) infolge höherer Fremdwasserzuflüsse um 13,8 % auf 41,8 Mio. m³ (Vj.: 36,7 Mio. m³). Der Materialaufwand liegt mit Mio. EUR 37,1 und damit um Mio. EUR 1,6 über dem Vorjahresniveau (Vj.: Mio. EUR 35,5), der Personalaufwand bewegt sich mit Mio. EUR 26,7 (Vj.: Mio. EUR 25,9) nur leicht über dem Niveau der Vorjahre, im Wesentlichen bedingt durch planmäßige Tarifsteigerungen. Die Abschreibungen von Mio. EUR 42,2 (Vj.: Mio. EUR 45,7) sind um Mio. EUR 3,5 geringer als im Vorjahr. Ursache sind im Wesentlichen die Abschreibungen auf die im Jahr 2012 erfassten Altgrunddienstbarkeiten in Höhe von Mio. EUR 2,9. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zu 2012 um Mio. EUR 14,5 auf Mio. EUR 43,0 (Vj.: Mio. EUR 28,5) gestiegen. Wesentliche Ursachen für den Anstieg sind die Zuführung zur Prozesskostenrückstellung für die CDO-/CDS-Prozesse in Höhe von Mio. EUR 13,6 (Vj.: Mio. EUR 10,9) sowie die Konzessionsabgabe für 2013 einschließlich Nachholung für 2012 in Höhe von insgesamt Mio. EUR 12,1 (Vj.: Mio. EUR 0,0). Im Rahmen des Projektes LVV 2015 wurde ein Beschäftigungssicherungstarifvertrag (BSTV) abgeschlossen, der unter bestimmten Bedingungen den Anspruch auf Rentenminderungsausgleich bei Wahrnehmung einer vorzeitigen Altersrente ( 63er-Regelung ) gewährt. Dafür musste eine entspre- 5

158 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG chende Rückstellung für die Inanspruchnahme dieser Regelung von circa Mio. EUR 1,0 gebildet werden, die die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belastet. Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen (inklusive Aufzinsung von Rückstellungen) verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr auf Mio. EUR 5,1 (Vj.: Mio. EUR 5,8). Wesentliche Ursache ist die Reduzierung der Darlehnszinsen aufgrund planmäßiger Kredittilgung. Die außerordentlichen Erträge in Höhe von Mio. EUR 77,6 betreffen die Auflösung der vorsorglich im Jahr 2012 gebildeten Rückstellung im Zusammenhang mit dem am 3. Juni 2013 ergangenen erstinstanzlichen Urteil des Landgerichts Leipzig im Prozess der KWL gegen die LBBW aufgrund der mit der LVV abgeschlossenen Freistellungsvereinbarung Vermögens- und Finanzlage Die Gesellschaft weist erhaltene Prämienzahlungen aus den CDO-Transaktionen unverändert als sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von Mio. EUR 36,0 aus, obwohl bis zum endgültigen Ausgang der Prozesse in allen Instanzen offen bleibt, ob die Gesellschaft diese Beträge rückerstatten muss. Die von den Banken gerichtlich geltend gemachten angeblichen Zahlungsansprüche belaufen sich auf Mio. EUR 76,0, Mio. USD 116,0 sowie Mio. USD 138,0. Umgerechnet zu aktuellen Währungskursen am 31. Dezember 2013 ergeben sich Mio. EUR 260,0 (Vj.: Mio. EUR 268,0), die jeweils Änderungen insbesondere aufgrund von Währungskursänderungen sowie gegebenenfalls Zinsen und anteiligen Prozesskosten unterliegen. Eine Rückstellung für das potenzielle Gesamtrisiko aus diesen CDO-Transaktionen wurde mit Ausnahme der im Zusammenhang mit dem am 3. Juni 2013 ergangenen erstinstanzlichen Urteil des Landgerichts Leipzig vorsorglich gebildeten Rückstellung, die aufgrund der von der LVV am 22. Oktober 2013 gegebenen Freistellungserklärung gewinnerhöhend wieder aufgelöst werden konnte wie im Vorjahr nicht gebildet, da die KWL nach wie vor von der Nichtigkeit und/oder Unwirksamkeit und/oder Nichtvollstreckbarkeit und/oder Nichtdurchführbarkeit der betreffenden Verträge sowie von einer erfolgreichen Abwehr sämtlicher potenzieller Forderungen auf juristischem Wege ausgehen. Im Übrigen sichern der Ergebnisabführungsvertrag der KWL mit der Mehrheitsgesellschafterin LVV sowie die zwischen der Stadt Leipzig und der LVV geschlossene Kapitalausstattungsvereinbarung die Gesellschaft auch im theoretischen Falle des Unterliegens vor Gericht. Auch deshalb und aufgrund der guten Geschäftsaussichten, der eingeleiteten Maßnahmen zur Aufwandsreduktion sowie der im Rahmen des Wirtschaftsplans für 2014 bis 2018 dargestellten und genehmigten Finanzierungslinien (für 2014 rund Mio. EUR 45,0) gehen die KWL von einer weiterhin stabilen Finanzlage aus. Für das Geschäftsjahr 2013 weisen die KWL eine Bilanzsumme von Mio. EUR 989,5 aus. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr (Mio. EUR 1.054,1) einer Reduzierung um 6,1 %. Das Anlagevermögen wies zum 31. Dezember 2013 Mio. EUR 907,3 aus. Das waren im Vergleich zum Vorjahr (Mio. EUR 911,9) rund 0,5 % weniger. Im Berichtsjahr investierte die Gesellschaft insgesamt Mio. EUR 37,8. Die Verbindlichkeiten erhöhten sich von Mio. EUR 148,3 per 31. Dezember 2012 um 19,0 % auf Mio. EUR 176,5. Das Eigenkapital der Gesellschaft lag am Bilanzstichtag bei Mio. EUR 285,3, das Verhältnis von Eigenkapital zur Bilanzsumme bei 28,8 %. 6

159 Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Investitionen Im Jahr 2013 betrug das Investitionsvolumen einschließlich der kostenlosen Übertragung technischer Anlagen Mio. EUR 37,8 (Vj.: Mio. EUR 41,6). Es erfuhr damit eine Reduzierung um rund 9,0 % gegenüber dem Vorjahr. Vom Gesamtvolumen der Investitionen entfielen Mio. EUR 13,6 (rund 36,0 %) auf die Sparte Trinkwasser und Mio. EUR 22,9 (rund 61,0 %) auf die Sparte Abwasser, Mio. EUR 1,3 (rund 3,0 %) waren sonstige Investitionen. Im Bereich Werke wurden Mio. EUR 3,7 (rund 10,0 %), im Bereich Netze Mio. EUR 32,8 (rund 87,0 %) und in den übrigen Bereichen Mio. EUR 1,3 (rund 3,0 %) investiert. Das Investitionsvolumen für den Unternehmensbereich Werke betrug im Jahr 2013 insgesamt Mio. EUR 3,7, von denen rund Mio. EUR 1,5 auf die Investitionen in den Wasserwerken und Mio. EUR 2,2 auf die Investitionen in den Kläranlagen entfielen. Investitionen Wasserwerke: In Auswertung der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sowie der Ergebnisse der errichteten Testbrunnen wurden für die Teilvorhaben Ertüchtigung der Fassungsanlagen in den Wasserwerken Canitz und Thallwitz jeweils richtungsweisende Investitionsentscheidungen getroffen und die ab dem Jahr 2014 in diesem Zusammenhang geplanten Maßnahmen vorbereitet. Weitere im Zuge des Wasserkonzeptes vorgesehene investive Maßnahmen wurden zugunsten zusätzlicher strategischer Betrachtungen im Gesamtzusammenhang der Wasserproduktion und -verteilung zunächst zurückgestellt. Umgesetzt wurden folgende wesentliche Maßnahmen: Wasserwerk Naunhof 2: Erweiterung der Ostfassung um drei zusätzliche Brunnen, Fassungsanlagen Canitz/Thallwitz: Errichtung eines Fassungsweges in Vorbereitung des Brunnenbaus ab dem Jahr Investitionen Kläranlagen: Die Schwerpunkte im Bereich der Kläranlagen waren, wie bereits im Vorjahr, vor allem Maßnahmen zur Erweiterung der vorhandenen Behandlungskapazität beziehungsweise Vorhaben zum Komplettersatz von Anlagen oder Anlagenteilen. Dies betraf folgende wesentliche Investitionen: Kläranlage Wiedemar: Sanierung der Kläranlage, Kläranlage Markranstädt: Ersatz der Membranen, Klärwerk Rosental: Optimierung der Zentratwasserbehandlung, Klärwerk Rosental: Ersatz von drei Feinrechen. Investitionen Netze: Anknüpfend an die Vorjahre war auch das Jahr 2013 geprägt von einem hohen Anteil Netzinvestitionen, gemessen am Gesamtinvestitionsvolumen der KWL. Insgesamt wurden Mio. EUR 32,8 in das Trink- und Abwassernetz im Gebiet der Stadt Leipzig und der Kommunen des ZV WALL investiert, wovon ein Großteil für die Sanierung bestehender Anlagenteile aufgewendet wurde, mit dem Ziel, die Ver- und Entsorgungssicherheit kontinuierlich auf hohem Niveau und mit konstanter Qualität zu gewährleisten. Ein Schwerpunkt lag im Jahr 2013 auf der Erneuerung der Trinkwasserinfrastruktur. Neben planmäßigen Sanierungs- und Erneuerungsvorhaben wurde als besonders hervorzuhebendes Projekt unmittelbar nach Identifizierung eines Längsrisses in der Hauptverteilungsleitung 1 im Bereich Grüne Schänke (Dresdner Straße) diese Leitung im Schadensbereich unter äußerst komplexen Bedingungen ausgetauscht und damit das Risiko eines größeren Rohrschadens mit Auswirkung auf die Versorgung und Infrastruktur abgewendet. Dafür wurden rund Mio. EUR 0,7 aufgewendet. 7

160 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Von Bedeutung war im Jahr 2013, analog den Vorjahren, auch das Hausanschlussgeschäft der KWL. Im Geschäftsjahr 2013 wurden insgesamt Hausanschlussaufträge mit einem Gesamtwert von Mio. EUR 4,7 realisiert, darunter 622 Trinkwasserhausanschlüsse im Rahmen des Trinken Sie bleifrei! -Programms der KWL. Seit Beginn des Programms im Jahr 2006 erneuerten die KWL nunmehr rund bleihaltige Hausanschlüsse mit einem Gesamtwert von rund Mio. EUR 26,0. Nach dem Umbau von circa Restanschlüssen im Jahr 2014 ist geplant, das Trinken Sie bleifrei! -Programm abzuschließen. Insgesamt ist seit circa fünf Jahren ein kontinuierlicher Anstieg der Kundenaufträge (ohne Blei) zu verzeichnen; so nahm die Anzahl allein im Jahr 2013 um etwa 200 Aufträge im Vergleich zum Jahr 2012 zu. Eine wichtige Maxime der Investitionstätigkeit der KWL ist es, die Möglichkeiten zur Koordinierung mit Dritten und damit zur optimalen Ausnutzung der Investitionsmittel zu nutzen. In diesem Zusammenhang waren die KWL im Jahr 2013 unter anderem in folgende Koordinierungsprojekte involviert: Vorhabenkomplex Bornaische Straße: Die Stadt Leipzig, die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH, Leipzig (LVB), und die KWL starteten im Jahr 2013 den gemeinsamen, grundhaften Ausbau in der Bornaischen Straße zwischen Probstheidaer Straße und Liechtensteinstraße, welcher im Jahr 2014 beendet werden soll. Dieser Maßnahmenkomplex hat ein Investitionsvolumen von circa Mio. EUR 0,7. Vorhabenkomplex Paul-List-Straße: Die Stadt Leipzig baute ab Sommer 2013 die Paul-List-Straße zwischen der Straße des 18. Oktober und dem Notfallzentrum der Universität Leipzig grundhaft aus. Im Zuge dessen erfolgte durch die KWL die Erneuerung beziehungsweise Auswechslung von Trink- und Mischwasserleitungen mit einem Gesamtwert von Mio. EUR 0,7. Vorhabenkomplex Karl-Marx-Straße, Wiederitzsch: Der Neubau des Mischwassersammlers wurde insbesondere durch den desolaten Zustand der alten Leitungen und Schächte notwendig. Die Investitionssumme der KWL-Maßnahmen betrug Mio. EUR 1,1. Vorhabenkomplex Zschochersche Straße: Die KWL und die LVB führten im Jahr 2013 die Baumaßnahme in der Zschocherschen Straße zwischen Luppenstraße und Erich-Zeigner-Allee koordiniert durch. Insgesamt investierten die KWL Mio. EUR 1,0. Eine Aufwandsmaßnahme aus dem Bereich Trinkwasser, die stark im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses stand, war im Rohrnetz die Havarie der Hauptverteilungsleitung 1 in der Albert-Schweitzer-Straße. Hier brach bei einem Hauptrohrschaden (Guss der Nennweite 1000) die Straße großflächig ein und es kam zu einer Unterspülung und Flutung der Straße im erheblichen Ausmaß. Die Kosten für die Behebung des Schadens beliefen sich auf Mio. EUR 0,8. Bezüglich des Kanalnetzes waren die zwei nachfolgend aufgeführten Aufwandsmaßnahmen von großer Bedeutung: Reparatur des zweiten östlichen Hauptsammlers, Einstaugebiet Steuerbauwerk 7: Die Maßnahme hat aktuell einen Gesamtwert von Mio. EUR 2,7. 8 Sanierung der Mischwasserleitung August-Bebel-Straße: Auf Grundlage einer Koordinierungsanfrage des Verkehrs- und Tiefbauamtes der Stadt Leipzig wurde umfangreicher Handlungsbedarf ermittelt. Die Sammlersanierung auf einer Länge von 662 Metern hat einen Gesamtwert von Mio. EUR 0,7.

161 Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Leistungsindikatoren Als wichtigste finanzielle Leistungsindikatoren sind für das Geschäftsjahr 2013 die Umsatzerlöse mit Mio. EUR 137,2, das Jahresergebnis vor Gewinnabführung und Ausgleichszahlung an die Gesellschafter mit Mio. EUR 89,3 und die Gesamtinvestitionen mit Mio. EUR 37,8 zu nennen. Das Jahresergebnis wurde maßgeblich geprägt durch die Auflösung einer Rückstellung von Mio. EUR 77,6 (siehe Ertragslage). Weitere wichtige Kennziffern werden in der Anlage zu diesem Lagebericht gezeigt. Folgende nichtfinanzielle Leistungsindikatoren waren für die Geschäftstätigkeit der KWL im Jahr 2013 von Bedeutung: Statistische Kennzahlen Wasserversorgung: 2013 wurden insgesamt circa 27,7 Mio. m³ Trinkwasser abgesetzt (Basis: Hochrechnung 12/2013). Davon entfielen circa 20,2 Mio. m³ auf Bevölkerung und Kleingewerbe, 4,0 Mio. m³ auf Industrie und Gewerbe sowie 3,5 Mio. m³ auf Sonstiges (u. a. Landwirtschaft und Weiterverteiler). Das Rohrnetz wurde um rund 22 km auf km erweitert. Der Zuwachs im Jahr 2013 resultiert aus circa 6 km Versorgungsleitung (Gesamtlänge 2013: km) und 16 km Hausanschlussleitung (Gesamtlänge 2013: km). Nach der witterungsbedingt erhöhten Schadensrate im Jahr 2012 bewegten sich die 2013 angefallenen 795 Rohrschäden im Versorgungsgebiet im Bereich der Werte von 2010 und 2011 und blieben damit in den letzten Jahren weitgehend konstant. Von den Rohrschäden wurden 197 an Anschlussleitungen festgestellt, was einer Schadensrate von 2,4 Rohrschäden je Hausanschlüsse entspricht. Damit liegt die Schadensrate mit fallender Tendenz seit einigen Jahren im niedrigen Bereich (laut DVGW W 400-3), was als Erfolg des Trinken Sie bleifrei! -Programms der KWL gewertet werden kann. Mit 598 Schäden an den Versorgungs- und Hauptleitungen liegt die spezifische Schadensrate hier mit 0,25 Schäden je km Versorgungsnetz und Jahr im mittleren Bereich (DVGW W 400-3), allerdings mit leicht steigender Tendenz in den vergangenen Jahren. Die Wasserverluste haben sich seit einigen Jahren kontinuierlich verringert und lagen 2013 bei 11,4 %, bezogen auf die Trinkwasserdarbietung. Beschwerdemanagement, Kundenzufriedenheit, Kundenbelange: Die KWL versorgen Menschen in ihrem Geschäftsgebiet. Die Beschwerderate liegt bei weniger als 0,1 % (2013: 597 Beschwerden). Dieser sehr gute Wert spiegelt sich auch im Ergebnis der nachfolgend dargestellten Imagebefragung wider. Die größte Gruppe der Beschwerdeführer bilden nach wie vor die Privatkunden. Der Beschwerdegrund Preise rückt immer mehr in den Hintergrund, trotz der im vierten Quartal bekannt gegebenen Änderungen für das Jahr Schwerpunkte sind die Themen Service, Hausanschluss oder auch Abrechnung. Im Herbst 2013 fand die 7. Imagebefragung der KWL statt. Befragt wurden durch das Leipziger Institut für Marktforschung Personen aus dem Geschäftsgebiet der KWL. Im Ergebnis hat sich das Ansehen der KWL gegenüber der letzten Imagebefragung aus dem Jahr 2011 leicht verbessert: 46,0 % der Befragten verbinden spontan etwas Positives/Neutrales mit den KWL (2011: 41,0 %). Die Folgen der Finanzgeschäfte der ehemaligen Geschäftsführung beeinflussen zwar das Gesamtbild, aber die Kunden trennen dieses singuläre Ereignis ganz deutlich von der täglichen Arbeit und Leistung der KWL. Die KWL werden im Kerngeschäft, also bei der Trinkwasserversorgung und Abwasserbehandlung, sehr positiv eingeschätzt. Bestnoten erzielten die KWL in den Kategorien zuverlässige Trinkwasserversorgung rund um die Uhr mit einem Mittelwert von 1,4 (2011: 1,5), sichert eine zuverlässige Abwasserbehand- 9

162 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG lung mit einem Mittelwert von 1,7 sowie Verhalten in Krisensituationen mit einer Bewertung von 1,9 (Skala: 1 = trifft voll und ganz zu, 6 = trifft überhaupt nicht zu ). Personal: Am 31. Dezember 2013 arbeiteten 541 Beschäftigte bei den KWL. Das sind acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres (549). Das Durchschnittsalter der Beschäftigten betrug 44,2 Jahre. Sie sind durchschnittlich 23,4 Jahre bei den KWL und deren Vorgängerbetrieben tätig. In der Zahl enthalten sind 25 Auszubildende, die in acht Berufen bei den KWL ausgebildet werden. 16 von ihnen (64,0 %) werden in gewerblichen Berufen und neun junge Menschen (36,0 %) in kaufmännischen Berufen zum Facharbeiterabschluss geführt. Acht Auszubildende beendeten im Berichtsjahr ihre Ausbildung in sechs Berufen. Personalentwicklung: Ein Meilenstein der Personalentwicklung (PE) war im Jahr 2013 die aktive Betreuung des im Oktober 2012 gestarteten PE-Förderkreises, in welchem sich 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie folgt auf die verschiedenen Laufbahnrollen verteilen (Stand: 31. Dezember 2013): L a u fb a h n Laufbahnrolle Anzahl der Mitarbeiter Nachwuchskräftelaufbahn Nachwuchskraft 6 Führungslaufbahn potenzielle Führungskraft 7 Projektlaufbahn Junior-Projektmanager Projektmanager 0 8 Fachlaufbahn Junior-Experte Experte 6 8 Entsprechend dem Entwicklungsplan werden je Laufbahnrolle jährlich Seminare und die Bearbeitung einer Aufgabenstellung durchgeführt. Die Teilnahme am PE-Förderkreis erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren. Familienfreundliches Unternehmen: Im Rahmen der 2012 erfolgten Re-Auditierung als familienfreundliches Unternehmen ging es bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie neben der Verfolgung weiterer Ziele vorrangig darum, das bereits Erreichte bei den KWL zu konsolidieren und zu festigen. Dabei sind Mitarbeiter der KWL an der Umsetzung der Zielvereinbarung zur Verbesserung der familienfreundlichen Gestaltung der Arbeitsbedingungen in insgesamt acht Handlungsfeldern in einem Projekt bereichsübergreifend und kontinuierlich aktiv. Das Projekt wird von zwei Familienobfrauen und zwei Sportobleuten, die diese Funktion neben ihrem Beruf ausüben, tatkräftig unterstützt. Gesundheitsmanagement: Der Arbeitskreis Gesundheitsmanagement hat im Dezember 2012 gemeinsam mit einer Krankenkasse eine Gesundheitsanalyse in Form einer Mitarbeiterbefragung durchgeführt, an welcher sich rund 57,0 % der Beschäftigten beteiligten. Zu den Themen Rückenbeschwerden, Kommunikation und Information zu Gesundheitsthemen sowie Sensibilisierung der Führungskräfte für das gesunde Führen wurde jeweils ein Gesundheitszirkel gegründet. Mitarbeiterbefragung: Die KWL führten im August/September 2013 zum dritten Mal eine Mitarbeiterbefragung auf Basis eines strukturierten Fragebogens durch. Inzwischen sind die Ergebnisse ausgewertet und die ersten Diskussionen zur Umsetzung der in der Umfrage deutlich gewordenen Schwerpunkte erfolgt. 10

163 Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Bei diesen Schwerpunkten handelt es sich um Themen wie: Kultur des Umgangs miteinander, Arbeitsabläufe und Zusammenarbeit, Information und Kommunikation sowie Entwicklung und Aufstieg. 3 NACHTRAGSBERICHT In der Zeit zwischen dem 31. Dezember 2013 und der Aufstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2013 sowie des Lageberichtes sind keine Vorgänge eingetreten, die von wesentlicher Bedeutung für die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens sind. 4 PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT 4.1 Risikobericht Risikomanagementsystem Die KWL betreiben seit dem Jahr 2003 ein umfassendes Risikomanagementsystem (RMS) zur frühzeitigen Identifikation, Analyse und Steuerung von Risiken. Das systematische Risikomanagement der KWL erfüllt die Anforderungen des 91 Abs. 2 AktG sowie des 53 HGrG. Für ihr systematisches Management von Risiken arbeitet die Gesellschaft mit einer unternehmensweiten Software. Über regelmäßige Risikoinventuren sowie ein kontinuierliches Controlling werden neue Risiken frühzeitig erkannt. Frühwarnindikatoren dienen zum schnellen Erkennen von Veränderungen bei Einzelrisiken des Risikoinventars und ermöglichen so ein schnelles Ergreifen von geeigneten Maßnahmen. Nach folgenden Beobachtungsbereichen sind die Risiken gegliedert: Beschaffung, Marketing/Vertrieb, Technik/Betriebsführung, Querschnittsbereiche (z. B. Rechnungs- und Finanzwesen, Controlling und Recht), Personal, Unternehmenspolitik/Geschäftsführung. Die regelmäßige Berichterstattung erfolgt stufenweise nach einem festgelegten Ablaufschema, beginnend bei den Berichtsverantwortlichen über die Bereichsrisikomanager und den Zentralen Risikomanager bis hin zur Geschäftsführung und den Gesellschaftern. Das Risikoinventar wird durch einen Risikoausschuss einer jährlichen Risikoinventur unterzogen und an die jeweilige Situation angepasst. Unterjährig neu erkannte Risiken werden ad hoc analysiert, bewertet und berichtet sowie in das Risikoinventar aufgenommen. So können umgehend geeignete Maßnahmen beschlossen und ergriffen werden. 11

164 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Darüber hinaus werden im Rahmen des Risikoausschusses Stärken und Schwächen des RMS ausgewertet und es erfolgt eine Sensibilisierung für besondere, aus der aktuellen Situation des Unternehmens und der Unternehmensstrategie ableitbare Schwerpunkte. Bei den KWL ist das Risikomanagement eine bereichsübergreifende Aufgabe, wobei das Risikofrüherkennungssystem organisatorisch dem Bereich Unternehmenssteuerung/Organisation zugeordnet ist. Dessen Berichte werden regelmäßig durch die Geschäftsführung und die zweite Führungsebene ausgewertet. Das RMS der KWL ist darauf ausgerichtet, bestandsgefährdende Risiken beziehungsweise die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft wesentlich beeinflussende Risiken frühzeitig zu erkennen und effektiv zu steuern. Erkenntnisse aus den in der Vergangenheit abgeschlossenen CDO-/CDS-Geschäften, der Entwicklung der Cross-Border-Lease-Transaktionen (CBL) und des Wandel-Memory-Swaps sind in vollem Umfang in das RMS eingeflossen. Dies erfolgt in der Form, dass die Risiken, deren Höhe, Veränderungen und Historie transparent im RMS abgebildet sind und gegenüber den Gremien regelmäßig berichtet werden Risiken aus Finanzgeschäften Steuerung der Risiken aus Finanzgeschäften: Die KWL steuern die Risiken aus Finanzgeschäften über das RMS. Folgende Risiken werden betrachtet: Forderungsausfallrisiken, Liquiditätsrisiken, Zinsrisiken/Zinsderivate, sonstige Risiken (CDO-/CDS-Transaktionen, CBL). Forderungsausfallrisiken werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Hierbei werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die länger als ein Jahr fällig sind, zu 100,0 % wertberichtigt. Für alle übrigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird ein pauschaliertes Verfahren angewendet, wobei je nach Alter der Forderung ein prozentualer Abschlag, unter Berücksichtigung der im Vorjahr in Anspruch genommenen Wertberichtigung, erfolgt. Im Rahmen des Finanzmanagements wurde zur besseren Steuerung bereits 1999 ein Cash Pool eingerichtet, bestehend aus der LVV sowie den Unternehmen KWL, LVB und Stadtwerke Leipzig GmbH, Leipzig (SW Leipzig). Unter den Gesellschaften ist die LVV als Betreibergesellschaft bestimmt. Das Management des Cash Pools ist über einen Rahmenvertrag der beteiligten Unternehmen geregelt. Die KWL fungieren als Poolführer im Auftrag der LVV. Ein Teil in Höhe von Mio. EUR 10,0 des mit den Banken vereinbarten Gesamtverfügungsrahmens wird durch die gesamtschuldnerische Haftung der im Cash Pool befindlichen Gesellschaften gesichert. Im Rahmen des zwischen den Unternehmen des LVV-Konzerns abgestimmten Risikoinventars im Bereich Finanzierung werden dabei unter anderem auch die Ausnutzung der Cash-Pool-Linien und die Bonitätsentwicklung der LVV bei Creditreform betrachtet. 12 Zur Zinssicherung werden bei den KWL Zinsderivate eingesetzt. Die Zinsderivate beziehen sich jeweils auf ein Grundgeschäft. Die KWL haben zum Stichtag insgesamt sechs Zinsderivate, wovon fünf Zinsderivate mit den zugrunde liegenden Bankdarlehen zu Bewertungseinheiten zusammengefasst wurden. Eine Ausnahme dabei bildet der nachfolgend beschriebene Wandel-Memory-Swap. Hier bestehen weder exakte laufzeit-

165 Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens und betragsmäßige Übereinstimmung noch gegenläufige risikostrukturelle Übereinstimmung mit dem aktuellen Grundgeschäft. Wandel Memory Swap: Die KWL haben im Jahr 2008 mit der LBBW einen sogenannten Wandel-Memory- Swap geschlossen. Dieser sollte zur Zinssicherung (als Ersatz für einen anderen Swap der KWL, der zu diesem Zeitpunkt einen negativen Zeitwert aufwies) dienen. Im Jahr 2010 haben die KWL den Wandel-Memory-Swap umfänglich von unabhängigen Sachverständigen prüfen lassen. Die Untersuchung ergab, dass es sich dabei um ein hochspekulatives, derivatives Finanzinstrument handelt, welches für die KWL nicht kalkulierbare Risiken enthält und für den avisierten Zweck der KWL-Zinssicherung völlig ungeeignet ist. Da der Wandel-Memory-Swap der KWL bankenseitig zur Verbesserung der Zinsstrategie empfohlen wurde, haben die KWL den Vertragsschluss im Dezember 2010 wegen arglistiger Täuschung angefochten und (hilfsweise) Schadensersatzansprüche geltend gemacht. Die KWL reichten sodann am 28. Dezember 2010 Klage gegen die LBBW am Landgericht Stuttgart ein. Zuvor war vergeblich versucht worden, eine vergleichsweise Lösung mit der LBBW zu erzielen. Am 17. April 2012 hat eine mündliche Verhandlung vor dem Landgericht Stuttgart stattgefunden, in deren Folge das Gericht einen Beweisbeschluss zur Feststellung der Höhe des der KWL entstandenen Schadens (Einholung eines Sachverständigengutachtens) erlassen hat. Das Sachverständigengutachten lag zum Bilanzstichtag und liegt auch bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses noch nicht vor. Der von der Bank ermittelte indikative Wert lag zum 31. Dezember 2013 bei Mio. EUR 20,0 (zuzüglich Mio. EUR 27,2 nach Klageerhebung nicht gezahlte Zinsen). Zur Abdeckung der Prozessrisiken besteht eine Rückstellung, die im Jahresabschluss 2013 mit Mio. EUR 6,6 dotiert. CDO /CDS Transaktionen: Mit den in den Jahren 2006 und 2007 mit verschiedenen Banken (UBS AG, LBBW, Depfa Bank plc.) geschlossenen CDO-Geschäften sollten die KWL gegenüber verschiedenen Banken das Ausfallrisiko für Kreditportfolien übernehmen. Diesbezüglich sind Prozesse vor dem High Court of Justice in London gegen UBS AG, UBS Limited und UBS Global Asset Management (UK) Limited sowie gegen die Depfa Bank plc. anhängig. Weiter ist ein Verfahren zwischen den KWL und der LBBW vor dem Landgericht Leipzig anhängig, in welchem geklärt wird, ob der insoweit widerklagenden LBBW Zahlungsansprüche aus dem CDO-Geschäft zustehen. Ferner hat das Gericht über einen Antrag der LBBW vom 20. Dezember 2013 zu entscheiden, ob die KWL die Kosten der LBBW zu ersetzen haben, die in einer streitigen Auseinandersetzung mit der UBS AG beim High Court of Justice entstanden sind oder noch entstehen. Das Landgericht Leipzig hat am 3. Juni 2013 ein Teil-End- und Grundurteil gegen die KWL verkündet, mit welchem die Widerklage der LBBW dem Grunde nach für gerechtfertigt erklärt worden ist. Die KWL haben gegen dieses Urteil Berufung zum Oberlandesgericht Dresden eingelegt. Ungeachtet dieses Urteils gehen die KWL weiter davon aus, dass die CDO-Transaktionen nichtig beziehungsweise unwirksam und/oder nicht vollstreckbar und/oder nicht durchführbar sind. Daran ändert auch die vorsorglich gebildete Rückstellung, von der die KWL durch die LVV freigestellt wurden, mit Blick auf die zuvor genannte Entscheidung des Landgerichts Leipzig nichts. Zur Höhe der Risiken wird im Abschnitt Vermögens- und Finanzlage berichtet. Finanzrisiken aus persönlich beschränkten Dienstbarkeiten: Nach 9 Abs. 1 GBBerG in Verbindung mit 1 SachenR-DV sind kraft Gesetzes zugunsten der Gesellschaft beschränkt persönliche Dienstbarkeiten für öffentliche Ver- und Entsorgungsleitungen entstanden. Voraussetzung hierfür war, dass diese Leitungen bereits am 3. Oktober 1990 vorhanden waren und betrieben wurden. Als Gegenleistung für diese dingliche Belastung des Grundstückes und die damit einhergehende Wertminderung steht den Grundstückseigentümern 13

166 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG (Stichtag: 11. Januar 1995) eine Entschädigung zu, die sich nach den Wertverhältnissen des Grundstückes, bezogen auf das Jahr 1995, bemisst. Erforderlich für die Auszahlung der Entschädigung ist ein entsprechender Antrag des Grundstückseigentümers. Insgesamt wurde der Wert dieser Entschädigungsbeträge mit circa Mio. EUR 23,0 eingeschätzt. Eine Auszahlung ist bislang in Höhe von circa Mio. EUR 18,0 erfolgt. Für die noch zu erwartenden fällig werdenden Zahlungsverpflichtungen wurde eine entsprechende Rückstellung gebildet. Risiken aus CBL Verträgen: Im Hinblick auf die abgeschlossenen CBL-Transaktionen wird ein systematisches Vertragscontrolling durchgeführt. Um jederzeit eine Abschätzung von möglichen Risiken vornehmen zu können, sind neben internen Überwachungen die externen Betreuer des Vertragscontrollings mit der Vertragsüberwachung sowie eine Rechtsanwaltskanzlei mit der rechtlichen Beratung beauftragt. Im Zuge der allgemeinen Finanzkrise wurde die kontinuierliche Prüfung der Verträge intensiviert. In diesem Zusammenhang finden zur Risikosteuerung und -minimierung regelmäßige Reportings statt. Darüber hinaus wird die Einhaltung einzelner Vertragsinhalte im Rahmen von Einzelfallprüfungen sichergestellt. Klärwerketransaktionen: Zur Abdeckung der im Rahmen der Mietverträge vorgesehenen Zahlungen für die laufenden Mieten und den Kaufoptionspreis wurden Teile der vom Investor erhaltenen Mietvorauszahlungen im Jahr 2000 bei einer Zweckgesellschaft eingelegt, die sich im Gegenzug gegenüber den KWL verpflichtet hat, bestimmte Zahlungsverpflichtungen zu übernehmen. In diesem Zusammenhang wurde mit der Einlage ein Deckungsgeschäft der Merrill Lynch Capital Services Inc. (MLCS) erworben, welche sich gleichzeitig gegenüber der Zweckgesellschaft verpflichtet hat, alle laufenden Zahlungen zu leisten. Diese Verpflichtung der MLCS ist von der Merrill Lynch Derivative Products AG (MLDP) garantiert. Bei unterschiedlichen Vertragsparteien der Transaktionen erfolgte im Jahr 2013 eine Ratingherabstufung: Bank of America Moody s: Baa2 (unverändert zum Vj.) S&P: A (unverändert zum Vj.) Barclays Bank PLC Moody s: A2 (unverändert zum Vj.) S&P: von A+ auf A (am 2. Juli 2013) MLDP Moody s: Aa3 (unverändert zum Vj.) S&P: von AAA auf A+, mit negativem Ausblick (am 5. August 2013) Die Bank of America ist neben der Rolle als US-Investor auch gleichzeitig über die Tochtergesellschaften MLDP und MLCS (Zahlungsübernahmepartei) als Eigenmittelvorauszahlungsgeber in die Klärwerketransaktion eingebunden. Bisher hatte ein Downrating der Bank of America keine Auswirkungen auf das Rating der MLDP. Die Herabstufung der MLDP (Garantin des Vorauszahlungsinstruments der Klärwerketransaktion) von AAA auf A+ am 5. August 2013 erfolgte laut Standard & Poor s aufgrund der Veröffentlichung neuer Bewertungskriterien ( Derivative Product Companies Raring Methodology and Assumptions vom 22. März 2013), denen zufolge das Rating einer Derivative-Products-Gesellschaft maximal zwei Notches über dem Rating der Sponsor-Bank liegen soll (aktuell liegt Bank of America Corp. bei S&P bei A ). Bei Moody s liegt das Rating bereits seit Längerem unter Aa2. 14 Aufgrund der Ratingherabstufung verfügen weder MLCS noch der Garant über die nach den Bestimmungen der Transaktionsverträge erforderlichen Ratings. Die KWL sind daher ihrer vertraglichen Informations- und Anzeigepflicht nachgekommen und haben sowohl die Erfüllungsübernahmepartei als auch die Zahlungsübernahmebank veranlasst, die nach dem Vertragswerk geforderte Ersatzeigenkapitalabsicherung beizu-

167 Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens bringen. Die Bank of America als Investor hat daraufhin den KWL eine Verzichtsvereinbarung ( Waiver ) hinsichtlich der aktuell bestehenden vertraglichen Ersatz- und Heilungsverpflichtungen angeboten. Da die KWL an einem langfristigen Lösungsansatz interessiert sind, finden zurzeit entsprechende Verhandlungen mit Merrill Lynch und dem Investor statt. Als Gründe für die am 2. Juli 2013 durchgeführte Ratingherabstufung der Barclays Bank von A+ auf A durch S&P wurden der hohe Anteil des Investmentbanking am Gesamtgeschäft (40,0 % der Erträge) und die daraus resultierende Ertragsvolatilität sowie höhere Risiken aus gestiegenen Regulierungsvorschriften genannt. Bezüglich der LBBW gab es seit Juni 2012 keine Ratingveränderungen mehr. Die LBBW, die in der Klärwerketransaktion als Avalbank fungiert und nach den Leasingverträgen ein entsprechendes Mindestrating aufweisen muss, wurde von Moody s von Aa2 auf ein A2-Rating und im Juni 2012 von A2 auf ein A3-Rating heruntergestuft. Die vertraglich geforderte Ratinggrenze wurde damit unterschritten. Die Klärwerketransaktion wurde jedoch in einem Zeitraum abgeschlossen, in dem jegliche Geschäfte mit Landesbanken von der unbeschränkten Gewährträgerhaftung profitierten (Grandfathering). Das Aaa-Rating für die LBBW mit Gewährträgerhaftung wurde am 25. November 2011 durch Moody s bestätigt. Die Gesellschaft sieht zum Zeitpunkt der Berichtslegung kein erhöhtes Risiko in Bezug auf die Klärwerketransaktionen. Trinkwassertransaktion: Zur Abdeckung der im Rahmen der Mietverträge vorgesehenen Zahlungen für die laufenden Mieten und den Kaufoptionspreis wurden Teile der vom Investor erhaltenen Mietvorauszahlungen im Jahr 2003 für die Trinkwassertransaktion in Deckungsgeschäfte investiert. Im Rahmen der Trinkwassertransaktion im Jahr 2003 wurden von der Stadt Leipzig zwei Deckungsgeschäfte inklusive dazugehöriger Erfüllungsübernahmevereinbarungen vorgenommen. Es wurden Anleihen der MBIA Global Funding LLC (MBIA) und der General Electric Credit Corporation (GECC) erworben. Die MBIA- und die GECC-Anleihe wurden an Freshwater (2002) Ltd. veräußert, die die Zahlungen auf Grundlage von Erfüllungsübernahmeverträgen an den Trust als Vermieter zu leisten hat, soweit sie Zahlungen aus diesen Anleihen erhält. Grundsätzlich trägt die Stadt Leipzig das Ausfallrisiko dieser beiden Anleihen. Ein Risiko der KWL aus Ansprüchen der Stadt Leipzig kann jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden. Die Ratings stellen sich nach Herab- und Heraufstufungen damit wie folgt zum 31. Dezember 2013 dar: GECC Moody s: A1 S&P: AA+ MBIA Insurance Corp. (Garantiegeber der MBIA Global Funding LLC) Moody s: B3 S&P: B MBIA Global Funding LLC (Vorauszahlungsinstrument) Moody s: kein Rating S&P: B (Bondrating) MBIA Inc. (Holding) Moody s: Ba3 S&P: BBB 15

168 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Die Gesellschaft sieht zum Zeitpunkt der Berichtslegung für die KWL in der Würdigung der Gesamttransaktion kein akutes Risiko in Bezug auf die Trinkwassertransaktion. Steuerliche Risiken: Für die Jahre 2005 bis 2007 sowie die Jahre 2008 bis 2010 sind die Betriebsprüfungen weitestgehend abgeschlossen. Abschließende Berichte zu den festgestellten Ergebnissen liegen für die jeweiligen Berichtszeiträume noch nicht vor. Die Risiken aus den Betriebsprüfungen führen nach aktueller Einschätzung aufgrund der bestehenden Verlustvorträge und der steuerlichen Organschaft mit der LVV nicht zu wesentlichen tatsächlichen Steuerbelastungen. Risiken aus der operativen Geschäftstätigkeit: Aufgrund der Beobachtungen des Asset Managements sowie der Ergebnisse von zustandsorientierten Betrachtungen zum Kanalsanierungsbedarf ist mittel- bis langfristig von einem weiter steigenden Investitionsbedarf auszugehen. Zusätzlich sind Mehraufwendungen für zustandserhaltende Reparaturen zu berücksichtigen. Die genaue Höhe und der zeitliche Verlauf, die Entwicklung der Bedarfe sowie die Auswirkungen auf die Entwicklung der mittel- und langfristigen Unternehmenskennzahlen werden weiterhin unter Anwendung eines Planungs- und Simulationstools untersucht und mit den Erkenntnissen des Asset Managements abgeglichen. Die Ergebnisse bilden die Randbedingungen der zukünftigen Wirtschaftspläne. Um bei drohenden Insolvenzen der Kunden die Verlustrate zu begrenzen, wurde das vorhandene Forderungsmanagement weiter ausgebaut. Mit der Gründung des Teams Zentrales Forderungsmanagement zum 1. November 2011 konnten eine deutliche Verbesserung des Zahlungsverhaltens und damit einhergehend eine Reduzierung des Mahnvolumens wie auch der Prozess- und Gerichtskosten erreicht werden. Dadurch sanken die Forderungsausfallzeiten im Allgemeinen und die zur Insolvenztabelle anzumeldenden Beträge pro Kunde deutlich. In den technischen Bereichen betreiben die KWL eine Vielzahl von wasserwirtschaftlichen Anlagen sowie ein Rohr- und ein Kanalnetz mit einer Gesamtlänge von km. Daher sind die KWL technischen Risiken, wie zum Beispiel Störungen oder Ausfällen von Betriebsanlagen, ausgesetzt. Zum Management dieser Risiken betreibt die Gesellschaft ein zertifiziertes Technisches Sicherheitsmanagement. Im Jahr 2009 erhielt die Gesellschaft zum zweiten Mal nach dem Jahr 2004 das durch die Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches und die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft Abwasser und Abfall e. V. ausgereichte Zertifikat. Es bestätigt dem Unternehmen die Einhaltung von gesetzlichen und technischen Anforderungen im technischen Bereich. Die Rezertifizierung ist für April 2014 vorgesehen. Sonstige Risiken: Zur Absicherung sonstiger Schadensfälle und Haftungsrisiken hat die Gesellschaft Versicherungen in angemessener Höhe abgeschlossen. Gesamtrisiko: Die Gesellschaft betrachtet die CDO-Verträge als nichtig beziehungsweise unwirksam und/ oder nicht vollstreckbar und/oder nicht durchführbar. In dieser Haltung wird sie von ihren Gesellschaftern und der Stadt Leipzig ausdrücklich unterstützt. Die KWL und ihre Gesellschafter sind davon überzeugt, alle aus den CDO-Transaktionen resultierenden potenziellen Forderungen auf juristischem Wege abwehren zu können. Dies gilt auch in Ansehung des am 3. Juni 2013 ergangenen erstinstanzlichen Urteils des Landgerichts Leipzig. Darüber hinaus ist die Gesellschaft durch den Ergebnisabführungsvertrag mit der LVV sowie insbesondere durch die mit der Zustimmung der Ratsversammlung ausdrücklich beschlossene und durch die europäische Wettbewerbskommission sowie die Landesdirektion Leipzig genehmigte Kapitalausstattungsvereinbarung zwischen der Stadt Leipzig und der LVV im Falle eines Unterliegens vor Gericht abgesichert. 16

169 Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens In der Kapitalausstattungsvereinbarung verpflichtet sich die Stadt Leipzig gegenüber der LVV, diese auf Anfordern der LVV unter bestimmten Voraussetzungen binnen zwei Wochen mit bis zu Mio. EUR 290,0 Kapital auszustatten, maximal jedoch in Höhe der aus den CDO-Geschäften der KWL möglicherweise herrührenden Belastungen. Die Kapitalausstattung erfolgt nur dann, wenn die LVV ihrer Verlustausgleichsverpflichtung für den Anteil des im Jahresabschluss des Jahres 2009 höchst vorsorglich ausgewiesenen möglichen Verlustes aus den CDO-Geschäften tatsächlich nachkommen muss oder die KWL aus den CDO-Geschäften in Anspruch genommen werden und sie diese Inanspruchnahme nicht aus eigenen Mitteln begleichen können. Diese Kapitalausstattungsvereinbarung ändert nichts an der grundsätzlichen Rechtsauffassung der KWL, ihrer Gesellschafter und der Stadt Leipzig, dass die CDO-Geschäfte nichtig beziehungsweise unwirksam und/ oder nicht vollstreckbar und/oder nicht durchführbar sind. Vor diesem Hintergrund gehen die KWL trotz des möglichen Gesamtrisikos davon aus, dass diese Geschäfte den Fortbestand der Gesellschaft nicht gefährden können. 4.2 Chancenbericht Auf Basis der aktuell veröffentlichten Bevölkerungsprognose für die Stadt Leipzig kann in der Gesamtbetrachtung des Versorgungsgebietes der KWL mittelfristig von einer positiven demografischen Entwicklung ausgegangen werden. Für die KWL ist damit ein Potenzial zur Steigerung des Trinkwasserabsatzes von jährlich jeweils circa 200 Tm³ bis zum Jahr 2025 verbunden. Gegenüber dem konservativen Planungsansatz der Wirtschaftsplanung mit einer zugrunde gelegten konstanten Absatzmenge bis 2015, welcher vor Veröffentlichung der Bevölkerungsprognose erstellt wurde, besteht daher die Chance auf Realisierung von über Plan liegenden Umsätzen und Erlösen im Kerngeschäft. Steigende Absatzmengen wirken sich zudem positiv auf die Auslastung der technischen Anlagen der KWL aus, mit entsprechend positiven Effekten auf die Effizienz im Anlagenbetrieb und auf die zukünftige Entwicklung der Trink- und Abwasserpreise. Auch in diesem Zusammenhang werden entsprechende Chancen für das Unternehmen auf Basis der Bevölkerungsentwicklung gesehen. Für die möglicherweise erforderliche Anpassung einzelner Anlagenkomponenten aufgrund der Bevölkerungsentwicklung, wie zum Beispiel die Anpassung der Kapazität des Klärwerks Rosental an steigende Abwasserfrachten, hat das Unternehmen entsprechende Konzepte und Strategien vorbereitet beziehungsweise in Bearbeitung. Zur Stärkung der Handlungsfähigkeit des LVV-Konzerns, insbesondere im Hinblick auf die Realisierung von Investitionen, haben die Geschäftsführungen der LVV-Unternehmen im Jahr 2012 einen Prozess der Neuausrichtung des LVV-Konzerns eingeleitet. Ziel ist es, neben der Implementierung einer Managementholding, durch Synergieerschließung über die Beteiligungsunternehmen nachhaltig Mio. EUR 10,0 ergebniswirksame Kosteneinsparungen zu realisieren. Die in diesem Zusammenhang aufgesetzte Projektstruktur und die praktizierte intensive Zusammenarbeit haben sich im Jahr 2013 als sehr wirksam und erfolgreich erwiesen. Bis Ende des Jahres 2013 konnten durch die Projektgruppen Effizienz- und Synergiepotenziale von mindestens Mio. EUR 10,5 bis Mio. EUR 13,1 für den LVV-Konzern identifiziert und größtenteils durch konkrete Umsetzungskonzepte unterlegt werden. Die KWL sind daran mit einem Beitrag von Mio. EUR 2,7 bis 3,0 maßgeblich beteiligt. 17

170 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Für 2014 ist die Realisierung von Effizienzen in der Größenordnung von TEUR 924 konkret untersetzt und in der Wirtschaftsplanung enthalten. Ausgehend von den positiven Erfahrungen und Ergebnissen im Jahr 2013 wird für die KWL die Chance gesehen, dass durch die verstärkte Zusammenarbeit im LVV-Konzern über diese Zielgrößen hinaus mittel- bis langfristig weitere positive Effekte in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung der KWL erreicht werden können. Ein wesentlicher Meilenstein zur Sicherstellung der Umsetzung aller im LVV Prozess definierten Maßnahmen konnte durch den Abschluss des BSTV am 18. Dezember 2013 erreicht werden. Der BSTV beinhaltet neben dem Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen (bis zum 31. Dezember 2018) Regelungen zur vorzeitigen Altersrente ( 63er-Reglung ), zur Übernahme der Auszubildenden sowie zur Besitzstandswahrung bei konzerninternen Arbeitsplatzwechseln. Mit dem Abschluss des BSTV und den damit verbundenen guten Rahmenbedingungen für die Beschäftigten ist die Chance verbunden, dass die laufenden Effizienz- und Veränderungsprozesse von den Mitarbeitern der KWL noch stärker unterstützt werden und Spielraum für weitere Optimierungsmaßnahmen gegeben ist. 4.3 Prognosebericht Die KWL gehen unverändert gegenüber den Vorjahren davon aus, dass die von den ehemaligen Geschäftsführern unterzeichneten CDO-Verträge nichtig beziehungsweise unwirksam und/oder nicht vollstreckbar und/oder nicht durchsetzbar sind. Weiterhin gehen die KWL auf Grundlage der zur Verfügung stehenden Fakten davon aus, sämtliche aus diesen Geschäften resultierenden Forderungen auf juristischem Wege abzuwehren. In dieser Haltung werden die KWL ausdrücklich von ihren Gesellschaftern sowie der Stadt Leipzig unterstützt. Dies gilt auch in Ansehung des am 3. Juni 2013 ergangenen erstinstanzlichen Urteils des Landgerichts Leipzig. Abgesehen von den Aufwendungen für Rechtsberatung, Gutachten und Prozesskosten rechnen die KWL aus heutiger Sicht mit keinen weiteren Belastungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus den betreffenden Geschäften. Bezogen auf ihre Tätigkeit im Kerngeschäft stellen sich die KWL auf sich ändernde Rahmenbedingungen ein und gehen insgesamt von einer positiven Geschäftsentwicklung aus. Insbesondere werden sich die im Chancenbericht (Kapitel 4.2) bereits beschriebenen und quantifizierten Maßnahmen zur Effizienzoptimierung/Synergiehebung im Rahmen des LVV Projektes positiv auf die Ertragslage der KWL auswirken. Wichtige strategische Projekte wie beispielsweise die Fortschreibung des Wasserversorgungskonzeptes, die weitere Detaillierung des Konzeptes zur nachhaltigen Kanalsanierung oder auch das Energieeffizienzprogramm mit der Einführung eines Energiemanagementsystems nach DIN ISO werden 2014 zielgerichtet weitergeführt und sowohl den Betrieb der Anlagen als auch das Investitionsprogramm zusätzlich positiv beeinflussen. Für das Jahr 2014 plant die Gesellschaft auf dieser Grundlage mit einem im Vergleich zu 2013 um circa 5,0 % leicht gestiegenen Umsatz von Mio. EUR 144,1 und mit einem deutlich verbesserten Ergebnis von rund Mio. EUR 29,0 nach Steueraufwand und vor Ergebnisabführung und Ausgleichszahlungen an ihre Gesellschafter. 18 Für das Jahr 2014 wird mit einem Trinkwasserabsatz von 27,7 Mio. m³ gerechnet. Der Investitionsplan sieht 2014 ein Volumen von Mio. EUR 46,7 vor, davon werden Mio. EUR 32,6 durch die KWL finanziert. Dieses Niveau ist auch für die Folgejahre geplant. Gegenüber dem Durchschnitt der letzten vier Jahre bedeutet das eine Steigerung um rund 20,0 % zur Realisierung der identifizierten Investitionsbedarfe vorwiegend in den Netzbereichen.

171 Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Die Gesellschaft geht davon aus, den Zustand des Trink- und Abwassernetzes mittelfristig zu verbessern. Für 2014 wird für das Trinkwassernetz mit einer im Vergleich zu 2013 mindestens gleichbleibenden spezifischen Schadensrate und einer tendenziell sinkenden Wasserverlustrate gerechnet. Ein großer Fokus wird auch 2014 auf der Servicequalität der KWL liegen. Die dem Unternehmen im Jahr 2013 attestierte hohe Kundenzufriedenheit soll auch 2014 sichergestellt werden. Leipzig, den 14. März 2014 Geschäftsführung Michael M. Theis Dr. Ulrich Meyer 19

172 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2013 KOMMUNALE WASSERWERKE LEIPZIG GMBH, LEIPZIG Aktiva TEUR TEUR A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Software und sonstige Rechte Grunddienstbarkeiten II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten Trinkwassergewinnungs- und Abwasserreinigungsanlagen Wasserverteilungs- und Abwassersammlungsanlagen Maschinen und maschinelle Anlagen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Forderungen gegen Gesellschafter Sonstige Vermögensgegenstände III. Wertpapiere 1. Sonstige Wertpapiere IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten D. Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß 17 Abs. 4 DMBilG

173 Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Passiva A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen 1. Andere Gewinnrücklagen IV. Jahresüberschuss B. Sonderposten für Investitionszuschüsse und Fördermittel 1. Fördermittel der Kommunen, unentgeltliche Übernahme von Gegenständen des Anlagevermögens sowie unter Beteiligung Dritter errichtete Anlagenden Verrechenbare Abwasserabgabe C. Empfangene Ertragszuschüsse D. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen E. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: TEUR 269 (Vj.: TEUR 263) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: TEUR 132 (Vj.: TEUR 59) TEUR TEUR F. Rechnungsabgrenzungsposten

174 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2013 KOMMUNALE WASSERWERKE LEIPZIG GMBH, LEIPZIG TEUR TEUR 1. Umsatzerlöse Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe b) Aufwendungen für bezogene Leistungen Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung: TEUR 299 (Vj.: TEUR 248) Abschreibungen a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen b) auf das Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß 17 Abs. 4 DMBilG Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR 219 (Vj.: TEUR 156) 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Unternehmen: TEUR 241 (Vj.: TEUR 78) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliche Erträge Außerordentliche Aufwendungen Außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern (Vj.: Ertragssaldo) Ausgleichszahlungen an den Minderheitsgesellschafter Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn (Vj.: Erträge aus Verlustübernahme) Jahresüberschuss

175 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Zusammensetzung des Finanzanlagevermögens ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013 KOMMUNALE WASSERWERKE LEIPZIG GMBH, LEIPZIG 1 ANGABEN ZUR FORM UND DARSTELLUNG VON BILANZ SOWIE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 liegen die Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) über die Rechnungslegung von großen Kapitalgesellschaften, des Einführungsgesetzes zum HGB (EGHGB) sowie die ergänzenden Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) und das Gesetz über die Eröffnungsbilanz in Deutscher Mark und die Kapitalneufestsetzung (DMBilG) zugrunde. Die Gliederung der Bilanz erfolgt nach den Vorschriften des 266 HGB. Die Gliederung des Anlagevermögens wird stetig zum Vorjahr gemäß 265 HGB erweitert, um die Besonderheiten eines Wasser- und Abwasserunternehmens besser abzubilden. Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz beziehungsweise Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz beziehungsweise Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, überwiegend im Anhang aufgeführt. Das Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß 17 Abs. 4 DMBilG wird auf der Aktivseite ergänzend ausgewiesen. Auf der Passivseite ist die Gliederung der Bilanz um den Sonderposten für Investitionszuschüsse und Fördermittel und um die empfangenen Ertragszuschüsse erweitert. Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß 275 Abs. 2 HGB. Der Posten Abschreibungen ist erweitert um die Abschreibungen des Sonderverlustkontos gemäß 17 Abs. 4 DMBilG. Als verbundene Unternehmen werden alle Unternehmen angesehen, an denen die LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbh, Leipzig (nachfolgend kurz LVV), direkt oder indirekt mehrheitlich beteiligt ist (Control-Konzept). 23

176 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG 2 ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN VON BILANZ SOWIE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG BEZÜGLICH AUS- WEIS, BILANZIERUNG UND BEWERTUNG 2.1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden unverändert im Vergleich zum Vorjahr angewandt Aktivseite Anlagevermögen: Die immateriellen Vermögensgegenstände (entgeltlich erworbene Software, sonstige Rechte und Grunddienstbarkeiten) sind mit den Anschaffungskosten ( 255 Abs. 1 HGB), soweit abnutzbar vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bei Zugängen pro rata temporis, bewertet. Die Sachanlagen sind grundsätzlich mit den Werten der D-Markeröffnungsbilanz (Zugänge vor dem 1. Juli 1990) beziehungsweise mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten ( 255 Abs. und 2 HGB), soweit abnutzbar vermindert um planmäßige linear pro rata temporis nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vorgenommene Abschreibungen, bewertet. Die betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern werden bei branchenspezifischen Anlagen wie Gebäuden und sonstigen baulichen Anlagen, Trinkwassergewinnungs- und Abwasserreinigungsanlagen, Wasserverteilungs- und Abwassersammlungsanlagen sowie Maschinen und maschinellen Anlagen aus den steuerlichen Abschreibungstabellen für Energie- und Wasserversorgung abgeleitet. Zugänge zum Grund und Boden sind zu Anschaffungskosten bewertet. Soweit erforderlich werden außerplanmäßige Abschreibungen aufgrund von dauernden Wertminderungen vorgenommen. Durch Zuschüsse (mit)finanzierte Anlagegüter werden mit ihren ungekürzten Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten ausgewiesen und die damit in Zusammenhang stehenden Zuschüsse als Sonderposten passiviert. Unentgeltlich übernommene Sachanlagen sind mit ihrem Verkehrswert angesetzt und erfolgsneutral aktiviert. Die im Geschäftsjahr angeschafften geringwertigen Anlagegüter im Wert von EUR 150,00 bis EUR 410,00 werden sofort vollständig abgeschrieben. Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten und bei dauernden Wertminderungen vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen bilanziert worden. Geleistete Anzahlungen werden zum Nennwert bilanziert, die Bewertung der Anlagen im Bau erfolgt zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen werden auftragsbezogen ermittelt und umfassen die gemäß 255 Abs. 2 HGB pflichtgemäß zu berücksichtigenden Bestandteile. 24 Umlaufvermögen: Die Bewertung der Vorräte erfolgt grundsätzlich zu durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips.

177 Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Zusammensetzung des Finanzanlagevermögens Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit dem Nennwert angesetzt. Erhaltene Abschlagszahlungen der Kunden werden nach Abzug der abgeführten Umsatzsteuer bis zur nächsten Verbrauchsabrechnung als erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen. Erkennbare Ausfallrisiken und das allgemeine Kreditrisiko werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die länger als ein Jahr fällig sind, wurden zu 100,0 % wertberichtigt. Für alle übrigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde ein pauschaliertes Verfahren angewendet, wobei je nach Alter der Forderung ein prozentualer Abschlag vorgenommen worden ist. Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Die flüssigen Mittel (Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten) sind zum Nominalwert angesetzt worden. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden für Ausgaben, die Aufwand nach dem Bilanzstichtag darstellen, gebildet. Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen der Bilanzpositionen ermittelt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Aufgrund der körperschaft- und gewerbesteuerlichen Organschaft mit der LVV als Organträgerin ist die LVV alleinige Steuerschuldnerin, das heißt, auch tatsächliche und latente Steuern der KWL (Organgesellschaft) sind vollständig im Jahresabschluss der LVV auszuweisen, da sie allein die Besteuerungsfolgen t r e ff e n. Das Sonderverlustkonto nach 17 Abs. 4 DMBilG wird korrespondierend mit der Rückstellungsbildung in der D-Markeröffnungsbilanz abzüglich zwischenzeitlicher Auflösungen und Verbräuche der betreffenden Rückstellungen bewertet Passivseite Das Eigenkapital wird zum Nennwert bilanziert. Die ertragswirksame Auflösung der Sonderposten für Investitionszuschüsse und Fördermittel zum Anlagevermögen für Zugänge bis einschließlich 2011 erfolgt mit einem Abschreibungssatz von 2,5 % entsprechend der durchschnittlichen Abschreibungsdauer der bezuschussten Sachanlagen. Die ertragswirksame Auflösung der Sonderposten für Investitionszuschüsse und Fördermittel zum Anlagevermögen für Zugänge ab dem Geschäftsjahr 2012 erfolgt planmäßig entsprechend dem Abschreibungsverlauf der bezuschussten Sachanlagen. Für Investitionen, die der Umweltverbesserung dienen, ist die Abwasserabgabe verrechenbar. Der Sonderposten für verrechenbare Abwasserabgabe wird objekt- und vorhabenbezogen entsprechend der jeweiligen Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagengegenstände ergebniswirksam aufgelöst. Die empfangenen Ertragszuschüsse im Bereich Trinkwasser sind mit den Ursprungswerten, vermindert um die jährliche 2,5 %ige Auflösung, die empfangenen Ertragszuschüsse im Bereich Abwasser sind mit den Ursprungswerten, vermindert um die jährliche 5 %ige Auflösung, bilanziert. Die Rückstellungen berücksichtigen alle bei der Bilanzierung erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Ihre Bewertung ist in Höhe des unter Beachtung des Grundsatzes der vernünftigen kaufmän- 25

178 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG nischen Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages erfolgt. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank veröffentlicht wird, abgezinst. Für Pensionszusagen, Jubiläumszahlungen und Altersteilzeitverpflichtungen sind Rückstellungen auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten gebildet. Die Pensions- und Jubiläumsrückstellungen werden nach der Projected-Unit-Credit-Methode und die Verpflichtungen aus Altersübergangsregelungen einschließlich des Ausgleiches für Rentenminderung nach dem Teilwertverfahren jeweils unter Anwendung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Dabei werden Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie erwartete Rentenerhöhungen mit 1,5 % berücksichtigt. Die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen ist auf Basis des von der Deutschen Bundesbank Ende Oktober 2013 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Jahre, der sich bei einer pauschal angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt ( 253 Abs. 2 Satz 2 HGB), erfolgt. Dieser Zinssatz beträgt 4,86 %. Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Passive Rechnungsabgrenzungsposten werden für Einnahmen, die Erträge nach dem Bilanzstichtag darstellen, gebildet Cross-Border-Lease Am 16. Juni 2000 schlossen die KWL zwei Cross-Border-Lease-Transaktionen (Klärwerketransaktionen) ab. Diese Verträge beinhalten die Vermietung/Rückmietung technischer Anlagen mit Kaufoption bis zum Jahr Der erhaltene Barwertvorteil ist passivisch abgegrenzt und wird über einen Zeitraum von 25 Jahren aufgelöst. Ein weiterer US-Lease-to-Service-Contract wurde am 21. März 2003 zwischen der Stadt Leipzig und den KWL sowie einem für diese Zwecke von Dritten gegründeten US-Trust abgeschlossen. Diese Transaktion bezieht sich auf Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung und -versorgung der KWL sowie auf zugehörige Anlagenbestandteile und Grundstücke. Für verschiedene Grundstücke wurden Grunddienstbarkeiten zugunsten des Trusts eingetragen. Der erhaltene Barwertvorteil ist ebenfalls passivisch abgegrenzt und wird über die Dauer der Vertragslaufzeit von 30 Jahren aufgelöst. Im Rahmen der Vertragsregelungen verpflichten sich die KWL unter anderem zur Aufrechterhaltung eines ordnungsgemäßen Geschäftsbetriebes und zur Durchführung entsprechender Instandhaltungs- und Investitionsmaßnahmen. Die von den Leasingtransaktionen betroffenen Sachanlagen werden aufgrund des unverändert fortbestehenden wirtschaftlichen Eigentums, ausgehend von der jeweiligen Ausübung der Rückkaufoption, weiterhin unter den Sachanlagen bilanziert Fremdwährungen 26 Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Unbefristete Wertpapiere bzw. Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden zum Kurs der Erstverbuchung oder bei den Wertpapieren zum niedrigeren bzw. bei den Verbindlichkeiten zum höheren Kurs (Euro zu Fremdwährung) am Bilanzstichtag bewertet (Imparitätsprinzip).

179 Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Zusammensetzung des Finanzanlagevermögens Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 2.2 Erläuterungen zur Bilanz Anlagevermögen Die Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens sowie die Zusammensetzung der Finanzanlagen werden in der Anlage zu diesem Anhang dargestellt. Die Zugänge zu immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens einschließlich der Umbuchungen im Jahr 2013 betreffen mit circa TEUR 600 den Erwerb von Software. Im Geschäftsjahr 2013 wurden Sachanlagen aus Erschließungsmaßnahmen mit einem Wert von Mio. EUR 3,5 unentgeltlich übernommen. Die Anschaffungskosten für die Geschäftsanteile an der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH, Torgau, und an dem verbundenen Unternehmen Wasseraufbereitung Knautnaundorf GmbH, Leipzig, sind wegen voraussichtlich dauernder Wertminderung vollständig abgeschrieben. Im Berichtsjahr wurde das verbundene Unternehmen IESI Vertriebsgesellschaft Energie und Wasser mbh, Leipzig, in Höhe der Anschaffungskosten (TEUR 32) veräußert Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzungsposten Die Vorräte setzen sich im Wesentlichen aus Lagermaterial zusammen. Aufgrund der unverändert rollierend vorgenommenen Jahresverbrauchsablesung enthalten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus umfangreichen Hochrechnungen des Verbraucherverhaltens ermittelte Teilbeträge von Mio. EUR 35,5 (Vj.: Mio. EUR 31,7). Die Pauschalwertberichtigung der Forderungen wurde unverändert gegenüber dem Vorjahr mit TEUR 29 angesetzt. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind bis auf die folgenden Beträge alle mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr fällig: Art der Forderung TEUR TEUR 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Forderungen gegen Gesellschafter Sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr resultieren aus Ratenzahlungsverträgen. 27

180 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Die Forderungen gegenüber den Gesellschaftern mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr betreffen Rückzahlungsansprüche gegen den Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Leipzig- Land (ZV WALL) aus der Anpassung der Ausgleichszahlung für die geänderten Jahresabschlüsse 2006 und 2008 von TEUR 2.266, die entsprechend einer Vereinbarung bis zum 31. Dezember 2014 gestundet sind. Die Terminierung dieser Vereinbarung beruht auf der Annahme, dass bis Ende 2014 die Ursachen der notwendigen Anpassungen der Jahresabschlüsse 2006 und 2008 gerichtlich aufgeklärt und sich daraus ergebende Auswirkungen entschieden werden. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr betreffen die Wasseraufbereitung Knautnaundorf GmbH. Die Darlehensforderung wurde bis zum Jahr 2016 gestundet. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen (TEUR 3.006, Vj.: TEUR 2.720) enthalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 290, Vj.: TEUR 168) und im Übrigen sonstige Vermögensgegenstände, die im Wesentlichen Forderungen aus Ergebnisabführungsverträgen (TEUR 1.093), Forderungen aus einem Gesellschafterdarlehensvertrag (TEUR 423), Forderungen aus Cash Management (TEUR 1.104) sowie Steuerforderungen (TEUR 96) betreffen. Forderungen gegen Gesellschafter bestehen insgesamt in Höhe von TEUR Davon betreffen das verbundene Unternehmen LVV TEUR (Vj.: TEUR ), die aus Cash Management (TEUR 1.404), Vorsteueransprüchen aus umsatzsteuerlicher Organschaft (TEUR 36), Lieferungen und Leistungen (TEUR 4) sowie Rückforderungen aus Vorabgewinnabführungen für das Geschäftsjahr 2013 (TEUR 5.839) resultieren. Die Forderungen gegen den ZV WALL von TEUR (Vj.: TEUR 5.570) betreffen Lieferungen und Leistungen (Straßenoberflächenentwässerung) von TEUR (Vj.: TEUR 3.304) sowie anteilige Rückerstattungsansprüche bezogen auf Ausgleichszahlungen für die Jahre 2006 und 2008 in Höhe von TEUR und Kapitalertragsteuer von TEUR 80. Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen (wie im Vorjahr) überwiegend Rückerstattungsansprüche aus gezahlten Prämien für in Vorjahren gekündigte CDS-Geschäfte (TEUR 2.442). Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet wie zum Vorjahresbilanzstichtag die vorausgezahlten Vermögensverwaltungsgebühren (TEUR 371), die jährlich und anteilig bis zum Jahr 2033 aufgelöst werden Eigenkapital Das gezeichnete Kapital liegt bei TEUR , der Anteil der LVV bei TEUR und der Anteil des ZV WALL bei TEUR Die Gemeinden Machern und Jesewitz des Gebietes Lindelbach (Mitglieder im ZV WALL) haben sich im Rahmen der Übernahme von Aktiva und Passiva durch die KWL vertraglich dazu verpflichtet, auf ihnen zustehende Anteile an der Ausgleichzahlung an den ZV WALL zugunsten der KWL zu verzichten (sonstige Zuzahlung in die Kapitalrücklage). Dementsprechend wurden im Berichtsjahr insgesamt TEUR 38 der Kapitalrücklage zugeführt. Am 18. November 2002 haben die LVV und die KWL einen Ergebnisabführungsvertrag (EAV) geschlossen (eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Leipzig am 21. November 2002). Der ZV WALL erhält danach als außenstehender Anteilseigner eine feste und eine variable Ausgleichszahlung. 28 Mit einer Änderungsvereinbarung zum EAV vom 20. Oktober 2013 zwischen KWL und LVV erfolgte dessen Anpassung an die aktuelle Rechtslage. Zu den Zahlungsmodalitäten von Gewinnabführung an die LVV und

181 Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Zusammensetzung des Finanzanlagevermögens Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Ausgleichszahlung an den ZV WALL wurde eine privatrechtliche Vereinbarung zwischen den KWL und ihren Gesellschaftern geschlossen, die im Wesentlichen unterjährige Vorauszahlungen auf die sich planmäßig ergebende Gewinnabführung an die LVV und die Ausgleichszahlungen an den ZV WALL beinhaltet Rückstellungen Die Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR betreffen die Verpflichtung auf Gewährung von Hinterbliebenenversorgung beziehungsweise die Pensionszusage für einen ehemaligen Geschäftsführer. Die sonstigen Rückstellungen betreffen hauptsächlich spezifische Umsatzrisiken gemäß dem Sächsischen Kommunalabgabengesetz (TEUR ), Abwasserabgaben gemäß dem Abwasserabgabengesetz (TEUR ), Prozesskosten (TEUR , nahezu ausschließlich für Risiken aus CDO), Risiken aus einem Wandel-Memory-Swap (TEUR 6.611), Entschädigungen für nach dem Grundbuchbereinigungsgesetz noch nicht eingetragene Grunddienstbarkeiten (TEUR 5.169), Ansprüche aus dem Beschäftigungssicherungstarifvertrag, Altersteilzeitverpflichtungen einschließlich des Ausgleiches für Rentenminderung (TEUR 3.998), ausstehende Rechnungen (TEUR 1.524), die Altlastensanierung (TEUR 1.146) und unterlassene Instandhaltungen (TEUR 3.387). Rückstellungen, für die sich zum 1. Januar 2010 nach den Bewertungsvorschriften des HGB in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes ein Auflösungsbetrag ergeben hätte, wurden in der ursprünglichen Höhe beibehalten (Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB). Zum 31. Dezember 2013 liegt der insoweit nach Art. 67 Abs. 1 Satz 4 EGHGB anzugebende Betrag der Rückstellungsüberdeckung nach Berücksichtigung von zwischenzeitlichen Verbräuchen, Auflösungen und gekürzten Zuführungen noch bei TEUR Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten Restlaufzeit Gesamt bis zu einem Jahr bis zu einem Jahr (2012) von einem bis zu fünf Jahren über fünf Jahre TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (9.304) Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen (23.631) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (8.746) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (5.948) Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 157 (146) Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (3.015) Sonstige Verbindlichkeiten (10.139) (60.929) besichert durch Negativerklärungen 29

182 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus dem Cash Management (TEUR 2.157, Vj.: TEUR 3.653), aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 2.532, Vj.: TEUR 2.139) und aus umsatzsteuerlicher Organschaft (TEUR 246, Vj.: TEUR 156). Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen wie zum Vorjahresstichtag Lieferungen und Leistungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern bestehen gegenüber dem verbundenen Unternehmen LVV in Höhe von TEUR (Vj.: TEUR 1.973) und gegenüber dem ZV WALL in Höhe von TEUR (Vj.: TEUR 8.491). Die Verbindlichkeiten gegenüber der LVV beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Darlehen (TEUR ), aus Umsatzsteuerzahllast (TEUR 1.801) und aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 69). Die Verbindlichkeiten gegenüber dem ZV WALL betreffen die Schuldübernahme eines Darlehens der Sächsischen Aufbaubank im Zusammenhang mit der Teilbetriebsübernahme Lindelbach (TEUR 7.518), Lieferungen und Leistungen (TEUR 25) sowie Ausgleichszahlungs- (TEUR 42) und Konzessionsabgabeverpflichtungen (TEUR 1.955). Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten wie zum Vorjahresstichtag im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus CDO-Transaktionen (zum Teil in Fremdwährung) und Kundenüberzahlungen beziehungsweise Sicherheitsleistungen (Mio. EUR 2,0). Prämienzahlungen aus streitigen CDO-Transaktionen werden unverändert als sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von Mio. EUR 36,0 ausgewiesen, obwohl bis zum Ausgang der Prozesse offen bleibt, ob die KWL diese Beträge rückerstatten müssen. Darüber hinaus haben die KWL aus dem ihnen zur Verfügung stehenden Darlehensrahmen bei einer Bank einen Teil in Höhe von TEUR an die Sachsen Wasser GmbH, Leipzig, abgegeben. Dieser ist zum Stichtag durch Avale in Höhe von TEUR 99 genutzt Rechnungsabgrenzungsposten Die KWL haben in den Jahren 2000 und 2003 Cross-Border-Lease-Transaktionen abgeschlossen. Der sich aus der Auszahlung an die KWL abzüglich der Transaktionskosten und der Avalprovision ergebende Barwertvorteil von insgesamt TEUR aus diesen beiden Geschäften wird über die Laufzeit von 25 beziehungsweise 30 Jahren, entsprechend den Verträgen, zugunsten der sonstigen betrieblichen Erträge aufgelöst. 30

183 Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Zusammensetzung des Finanzanlagevermögens Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 2.3 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse Es wurden Umsätze im Inland in Höhe von TEUR erzielt. Davon entfallen auf: Umsatzerlöse TEUR TEUR Hauptleistungen davon: Abgabe von Trinkwasser (inklusive Umsatzgutschrift bzw. -minderung aus der Rückstellung für Umsatzrisiken) (70.266) (58.663) davon: Behandlung von Abwasser (inkl. Umsatzgutschrift bzw. -minderung aus der Rückstellung für Umsatzrisiken) (61.772) (61.321) Nebenleistungen Auflösung empfangener Ertragszuschüsse In den Umsatzerlösen aus Abwasser sind Mio. EUR 26,7 (Vj.: Mio. EUR 27,5) für die Entsorgung des Niederschlagswassers enthalten. Die Vermessung der zu entsorgenden Fläche unterliegt einer ständigen Präzisierung. Die Umsatzerlöse enthalten periodenfremde Umsatzminderungen in Höhe von TEUR 578. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR enthalten, die aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 4.467), aus der außerplanmäßigen Auflösung von Sonderposten (TEUR 2.134), aus Gutschriften (TEUR 169) und Erträgen aus einzelwertberichtigten beziehungsweise abgeschriebenen Forderungen (TEUR 89) und Erträgen aus dem Abgang von Anlagevermögen (TEUR 1) resultieren. Unter den Abschreibungen sind Abschreibungen des Sonderverlustkontos aus Rückstellungsbildung gemäß 17 Abs. 4 DMBilG (TEUR 119) ausgewiesen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR Sie betreffen Ausbuchungen von Forderungen (TEUR 996), Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen (TEUR 251), Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 233) sowie die Nachzahlung von Umsatzsteuer und anderen Aufwendungen (TEUR 267). Die Zinsen und ähnlichen Erträge enthalten periodenfremde Bestandteile aus der Abzinsung der Auflösung eines Teilbetrages des im Vorjahr zugeführten Betrages zur Rückstellung für Umsatzrisiken (TEUR 136). Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten periodenfremde Bestandteile aus der Nachzahlung von Umsatzsteuer aus den Betriebsprüfungen der Jahre 2001 bis 2004 (TEUR 108) und aufgrund von Aufzinsungsbeträgen der Rückstellung für Umsatzrisiken (TEUR 196). Aus der Ab- und Aufzinsung von Rückstellungen resultieren Zinserträge von TEUR 928 (Vj.: TEUR 803) und Zinsaufwendungen von TEUR (Vj.: TEUR 2.632). 31

184 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Außerordentliche Erträge Die außerordentlichen Erträge betreffen die Auflösung der im Vorjahr im Zusammenhang mit dem am 3. Juni 2013 ergangenen erstinstanzlichen Urteil des Landgerichts Leipzig in Höhe von TEUR vorsorglich gebildeten Rückstellung. Am 22. Oktober 2013 hat die LVV mit den KWL, für den Fall, dass diese aus dem LBBW-Prozess in Anspruch genommen wird, eine Freistellungsvereinbarung abgeschlossen. Damit konnte die Rückstellung in voller Höhe zugunsten des außerordentlichen Ertrages aufgelöst werden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Aufgrund der zu leistenden Ausgleichszahlung an den Minderheitsgesellschafter ist die darauf anfallende Körperschaftsteuer bereits als Vorauszahlung geleistet. Der Posten belastet das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Berichtsjahres. Enthalten sind periodenfremde Erträge von TEUR 6. 3 ANGABEN ZUM JAHRESERGEBNIS Der Jahresgewinn vor Gewinnabführung an die LVV und vor Ausgleichszahlung an den ZV WALL beträgt Mio. EUR 89,3 (Vj.: Verlust Mio. EUR 64,2). Dieses Jahresergebnis wurde maßgeblich durch zwei Faktoren beeinflusst. Einerseits wurde ein außerordentlicher Ertrag aus der Auflösung einer Rückstellung in Höhe von Mio. EUR 77,6 realisiert. Diese Rückstellung wurde rein vorsorglich im Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2012 im Zusammenhang mit dem am 3. Juni 2013 ergangenen erstinstanzlichen Urteil des Landgerichts Leipzig im Prozess der KWL gegen die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) gebildet. Diese Rückstellung konnte gewinnerhöhend aufgelöst werden, da die LVV mit der KWL für den Fall, dass diese im LBBW-Prozess in Anspruch genommen wird, eine Freistellungsvereinbarung abgeschlossen hat. Zum anderen wurde das Jahresergebnis vor Gewinnabführung beeinflusst durch den Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen aufgrund der Zuführung zur Rückstellung für Prozesskosten im Zusammenhang mit den laufenden CDO/CDS-Prozessen in Höhe von Mio. EUR 13,7 (Vj.: Mio. EUR 10,9). 4 ERGÄNZENDE ANGABEN 4.1 Haftungsverhältnisse Cash Management In der mit Datum vom 15. Dezember 2005 getroffenen Rahmenvereinbarung zum Cash Management zwischen den Gesellschaften Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH, Stadtwerke Leipzig GmbH (SW Leipzig), KWL und LVV ist die LVV als Betreibergesellschaft bestimmt. Die tägliche Nutzung, Abrechnung und Betreuung des Cash Managements erfolgt durch die KWL als Poolführer im Auftrag der LVV. 32 Für einen Teil in Höhe von Mio. EUR 10,0 des mit den Banken vereinbarten Gesamtverfügungsrahmens ist die gesamtschuldnerische Haftung der LVV, KWL, LVB und SW Leipzig vereinbart. Eine daraus resultierende Inanspruchnahme der KWL ist nahezu auszuschließen.

185 Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Zusammensetzung des Finanzanlagevermögens Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Langzeitkonten Mit Tarifvertrag vom 1. Dezember 2011 regelten die KWL die Einführung und den Umgang mit Langzeitkonten. Demnach können die Mitarbeiter Gehaltsbestandteile und/oder Urlaubstage beziehungsweise erbrachte Überstunden in Wertkonten umwandeln. Die Beträge (TEUR 248, Vj.: TEUR 134) werden zugunsten der Mitarbeiter zinsbringend angelegt, wobei die KWL mindestens den angelegten Betrag garantieren. Die Mitarbeiter können die hinterlegten Beträge zur Auszahlung innerhalb einer langfristigen Freistellung verwenden Cross-Border-Lease-Transaktion (CBL) Es bestehen Haftungsverhältnisse gemäß 251 HGB aus grenzüberschreitenden Leasinggeschäften. Klärwerketransaktion aus dem Jahr 2000 Zahlungsverpflichtung Fremdmittelseite: Für das grenzüberschreitende Leasinggeschäft betreffend die Kläranlagen Rosental, Lindenthal, Markkleeberg, Markranstädt und Taucha hat ein Kreditinstitut mit A-Rating gegen Einzahlung von circa Mio. USD 149,1 (Trust A) und circa Mio. USD 23,6 (Trust B) den Teil der Zahlungsverpflichtung, der das Darlehen betrifft, übernommen (kumulative Schuldübernahme). Zahlungsverpflichtung Eigenmittelseite: Durch Einzahlung von Mio. USD 12,7 (Trust A) und Mio. USD 2,0 (Trust B) hat ein Finanzinstitut, das während der Laufzeit ein bestimmtes Mindestrating erfüllen muss, den Teil der Zahlungsverpflichtung zur Rückführung der Investoren-Eigenmittel übernommen. Dieses Finanzinstitut gehört heute zum Konzern des amerikanischen Investors. Die KWL haften für die Erfüllung dieser Verpflichtungen, sollte die Zahlungsübernahmepartei ausfallen. Das Eventualrisiko (Wiedereindeckungsrisiko im Falle eines Totalausfalls der beschriebenen Zahlungsverpflichtung) belief sich zum 31. Dezember 2013 auf Mio. USD 43,7 (Mio. EUR 31,7). Trinkwassertransaktion aus dem Jahr 2003 Zahlungsverpflichtung Fremdmittelseite: Für einen Teil der zu Beginn der Transaktion geleisteten Vorauszahlung wurde eine Anleihe eines Emittenten mit einem A-Rating gegen Zahlung von Mio. EUR 310,0 gekauft. Diese Anleihe bedient den Teil der Zahlungsverpflichtung aus dem ausgereichten Darlehen. Seit Dezember 2006 beträgt diese Zahlungsverpflichtung noch Mio. EUR 76,6. Zahlungsverpflichtung Eigenmittelseite: Durch die Einzahlung von rund Mio. USD 61,2 wurde eine Schuldverschreibung mit Zerobondcharakter eines ursprünglich A-gerateten Finanzinstitutes erworben. Diese bedient den Teil der Zahlungsverpflichtung betreffend die Rückführung der Investoren-Eigenmittel. Das Rating des Emittenten liegt bei B (Vj.: B). Das Eventualrisiko (Wiedereindeckungsrisiko im Falle eines Totalausfalls der beschriebenen Zahlungsverpflichtung) belief sich zum 31. Dezember 2013 auf Mio. USD 113,3 (Mio. EUR 82,3). 33

186 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Grundsätzlich trägt die Stadt Leipzig als primärer Vertragspartner dieses Eventualrisiko. Ein Risiko der KWL aus Freistellungsansprüchen der Stadt Leipzig kann jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden. Die Gesellschaft sieht jedoch zum Zeitpunkt der Berichtslegung kein akutes Ausfallrisiko in Bezug auf die CBL-Verträge und hat daher keine Rückstellung gebildet. Darüber hinaus hat die Stadt Leipzig als primärer Vertragspartner des CBL bestimmte Freistellungsverpflichtungen für Ansprüche gegen andere Transaktionsteilnehmer übernommen. Zu diesen Freistellungsverpflichtungen zählen Schadensersatzansprüche Dritter gegen den Trust im Zusammenhang mit dem Betrieb der Anlage sowie bestimmte steuerliche Risiken. Des Weiteren gehören zu diesen Verpflichtungen die Wartungs- und Versicherungspflicht sowie die Verpflichtung zu Umbaumaßnahmen aufgrund geltenden Rechts für die Anlagen gemäß Vertrag. Im Untermietvertrag haben die KWL die Stadt Leipzig umfassend von sämtlichen Zahlungsverpflichtungen aus den Transaktionsverträgen freigestellt, vorbehaltlich einiger im Untermietvertrag genannter Ausnahmen. Entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen haben die KWL für bestimmte Grundstücke beschränkt persönliche Dienstbarkeiten zugunsten des Trusts im Grundbuch eintragen lassen. Mit notarieller Urkunde vom 7. Mai 2004 (UR-Nr. 1872/2004/CM/JA des Notars Hans-Jörg Jarke, Leipzig) haben die KWL eine Buchgrundschuld mit Schuldversprechen in Höhe von TEUR auf das Grundstück Johannisgasse zugunsten der Stadt Leipzig zur dinglichen Absicherung von Verpflichtungen aus dem CBL bestellt. Die KWL verpflichten sich danach zur Zahlung eines Betrages, dessen Höhe der Grundschuldsumme entspricht, und unterwerfen sich gleichzeitig deswegen der sofortigen Zwangsvollstreckung aus dieser Urkunde in ihr gesamtes Vermögen. Die Verjährungsfrist für Ansprüche auf Rückgewähr der gestellten Sicherheiten beträgt abweichend von 196 BGB 30 Jahre CDO-Transaktionen Die Geschäftsführung der KWL geht weiter davon aus, dass die in Vorjahren erfolgten und seit mehreren Jahren streitigen CDO-Transaktionen nichtig, jedenfalls aber unwirksam und gegenüber den KWL nicht durchsetzbar sind. Mit Blick auf ein nicht auszuschließendes Prozessrisiko aus den CDO-Geschäften würde den KWL für den Fall der Wirksamkeit und Durchsetzbarkeit der CDO-Transaktionen ein Verlust von Mio. EUR 260,0 zuzüglich Zinsen und anteiliger Verfahrenskosten drohen. Eine Rückstellung für das potenzielle Gesamtrisiko aus diesen CDO-Transaktionen wurde, mit Ausnahme der im Zusammenhang mit dem am 3. Juni 2013 ergangenen erstinstanzlichen Urteil des Landgerichts Leipzig vorsorglich gebildeten Rückstellung, die aufgrund der von der LVV am 22. Oktober 2013 abgegebenen Freistellungserklärung gewinnerhöhend wieder aufgelöst werden konnte, wie im Vorjahr nicht gebildet, da die Gesellschaft nach wie vor von der Nichtigkeit und/oder Unwirksamkeit und/oder Nichtvollstreckbarkeit und/oder Nichtdurchführbarkeit der betreffenden Verträge sowie von einer erfolgreichen Abwehr sämtlicher potenzieller Forderungen auf juristischem Wege ausgeht. 34

187 Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Zusammensetzung des Finanzanlagevermögens Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Patronatserklärung Im Jahr 2006 haben die KWL gegenüber der HypoVereinsbank für das Tochterunternehmen Sportbäder Leipzig GmbH, Leipzig, eine Patronatserklärung für gegenwärtige und künftige Kredit- und Finanzdienstleistungen abgegeben, die vorrangig zur Investition einer neu gebauten Schwimmhalle und Absicherung des Bäderbetriebes dienen (Darlehensinanspruchnahme zum 31. Dezember 2013: TEUR 5.125). Eine Inanspruchnahme der KWL ist nahezu auszuschließen Sonstige Haftungsverhältnisse Sonstige Haftungsverhältnisse bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR Sonstige finanzielle Verpflichtungen Das Bestellobligo beträgt zum 31. Dezember 2013 TEUR Darin enthalten ist das Obligo mit verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR Verpflichtungen aus Miet und Leasingverträgen bestehen in Höhe von TEUR bis zum jeweiligen Vertragsende, davon gegenüber verbundenen Unternehmen TEUR Mit den SW Leipzig wurden Stromlieferverträge mit einem fixierten Stromgrundpreis über insgesamt circa TEUR für 2014 (inkl. Strommengen für KWL-Tochterunternehmen Einkaufskooperation) abgeschlossen. Im Rahmen der in den Geschäftsjahren 2000 und 2003 abgeschlossenen CBL-Transaktionen haben sich die KWL unter anderem zur Aufrechterhaltung eines ordnungsgemäßen Geschäftsbetriebes und zur Durchführung entsprechender Instandhaltungs- und Investitionsmaßnahmen über die Laufzeit der Verträge verpflichtet. 4.3 Derivative Finanzinstrumente Zur Zinssicherung wurden bei den KWL Zinsderivate eingesetzt. Der Abschluss von Zinsderivaten erfolgte jeweils bezogen auf ein Grundgeschäft. Bei den bestehenden Geschäften handelt es sich ausschließlich um Zinsswaps. Zum Stichtag 31. Dezember 2013 bestehen insgesamt sechs Zinsswaps mit einem Restnominalvolumen von TEUR Der insgesamt negative beizulegende Zeitwert der Zinsderivate betrug zum Bilanzstichtag TEUR , davon drei Zinsswaps in Bewertungseinheiten mit einem negativen Zeitwert von insgesamt TEUR 1.637, zwei Zinsswaps in Bewertungseinheiten mit einem positiven Zeitwert von TEUR 49 und ein Zinsswap ohne Bewertungseinheit mit einem negativen Zeitwert von TEUR (zuzüglich TEUR nach Klageerhebung nicht geleisteter Zinszahlungen). Die Zeitwerte der einzelnen Zinsderivate wurden den Bewertungsschreiben der Banken entnommen. Die jeweilige Bewertung gibt die Einschätzung über den Wert des betreffenden Finanzinstrumentes unter den vorherrschenden Marktbedingungen wieder und leitet sich demnach vom Mid-Market-Preis oder vom 35

188 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG indikativen Preis ab, zu dem die Bank das Finanzinstrument beendet beziehungsweise zurückgekauft hätte beziehungsweise auf Basis aktueller Marktdaten unter Verwendung marktüblicher Bewertungsmethoden vornimmt. Fünf der sechs Zinsderivate werden mit den zugrunde liegenden Bankdarlehen zu Bewertungseinheiten zusammengefasst. Da die Derivate in Bewertungseinheiten mit Nominalwerten von TEUR mit den zugrunde liegenden Darlehen in allen wesentlichen Bedingungen übereinstimmen, ist davon auszugehen, dass sich die Zahlungsströme aus der Zinsabsicherung für die verbleibende Laufzeit der Derivate vollständig ausgleichen, mithin eine Absicherung von Festzinssätzen erreicht wird. Bei einem Zinsswap bestehen unter anderem keine laufzeit- und betragsmäßige Übereinstimmung und keine gegenläufige risikostrukturelle Übereinstimmung mit dem aktuellen Grundgeschäft, sodass keine Bewertungseinheit gebildet werden kann. Gegen dieses Finanzprodukt gehen die KWL gerichtlich vor und haben nach Einschätzung der sie vertretenden Anwälte überwiegende Erfolgsaussichten, sodass nur für mögliche verbleibende Risiken eine Rückstellung von TEUR erforderlich war. Ergänzend wird auf die Erläuterungen zu CDO- und CDS-Geschäften unter den Haftungsverhältnissen verwiesen. 4.4 Angaben zu den Organen Der Geschäftsführung gehören an: Dr. Ulrich Meyer, Technischer Geschäftsführer, Mathias Leutert, Geschäftsführer (bis zum 31. März 2013), Michael M. Theis, Geschäftsführer (ab dem 12. April 2013). Im Jahr 2013 haben zwei Geschäftsführer Vergütungen von der KWL erhalten (Angaben in TEUR): Sonstige Bezüge Festes Jahresgrundgehalt Erfolgsabhängige Vergütungen Gesamtvergütung Geleistete Zahlungen im Falle der Beendigung der Tätigkeit (Abfindungen) Altersversorgung (Beitrags ) Art Aufwand Dr. Ulrich Meyer Mathias Leutert Auf die Angabe der im Berichtsjahr gewährten Bezüge an Hinterbliebene früherer Geschäftsführer wird gemäß 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Die für ehemalige Geschäftsführer bestehende Pensionsrückstellung ist unter Abschnitt angegeben. 36

189 Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Zusammensetzung des Finanzanlagevermögens Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Der Aufsichtsrat besteht aus folgenden Mitgliedern: Gesellschaftervertreter Torsten Bonew Aufsichtsratsvorsitzender (ab dem 27. Februar 2013) Wolfgang Denecke Stadt Leipzig Bürgermeister und Beigeordneter für Finanzen Wissenschaftlicher Mitarbeiter MdL Jörg Enke Stadt Schkeuditz Oberbürgermeister der Stadt Schkeuditz Wolfgang Hesse Unternehmensberater Reik Hesselbarth Stadtrat Detlev Kruse LVV GmbH Geschäftsführer der LVV GmbH Aufsichtsratsvorsitzender (bis zum 22. Februar 2013) Ansbert Maciejewski Stadt Leipzig, Fraktionsgeschäftsführer Stadtrat der CDU-Fraktion Manfred Rauer Stellvertretender Schulleiter Heiko Rosenthal Stadt Leipzig Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung und Sport Claus-Uwe Rothkegel Dr. Holger Schirmbeck 1. Stellvertreter Dr. Lothar Tippach Norman Volger René Wiesner Christopher Zenker Stadt Leipzig, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion Geschäftsführer der BFH Rothkegel GmbH Bürgermeister der Stadt Taucha Pensionär Stadtrat Schulleiter Stadtrat Arbeitnehmervertreter Ulrike Bauermann KWL Sachbearbeiterin Key Account Armin Krück KWL Sachbearbeiter Reparatur-Steuerung Bereich Werke, aktuell Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Manfred Kummer KWL Leiter Team Überwachung/Steuerung Hans-Jürgen Müller BSL Sachbearbeiter Elektrotechnik Michaela Späth 2. Stellvertreterin des Aufsichtsratsvorsitzenden KWL Sachbearbeiterin für Fördermittel, aktuell Betriebsratsvorsitzende der KWL Heike Schubert KWL Leiterin Team Labor Trinkwasser Dirk Tandeck Erwerbsunfähigkeitsrentner Die für die Tätigkeit des Aufsichtsrates gewährten Gesamtbezüge belaufen sich im Geschäftsjahr 2013 auf TEUR

190 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG 4.5 Abschlussprüferhonorar Auf die Angabe des Honorars des Abschlussprüfers nach 285 Nr. 17 HGB wird verzichtet, da diese Angabe in dem die Gesellschaft einbeziehenden Konzernabschluss der LVV enthalten sein wird. 4.6 Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt ( 267 Abs. 5 HGB) Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt ( 267 Abs. 5 HGB) Arbeitnehmer davon: Angestellte davon: gewerbliche Mitarbeiter Auszubildende Trainees Angaben zum Mutterunternehmen LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbh Reichsstraße Leipzig Die LVV stellt einen für die KWL gemäß 291 HGB befreienden Konzernabschluss (für den größten und kleinsten Konsolidierungskreis) nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften auf, in den die KWL und ihre wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen werden und der im Bundesanzeiger elektronisch offengelegt wird. Leipzig, den 14. März 2014 Geschäftsführung Michael M. Theis Dr. Ulrich Meyer 38

191 Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Zusammensetzung des Finanzanlagevermögens Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 39

192 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2013 KOMMUNALE WASSERWERKE LEIPZIG GMBH, LEIPZIG Anschaffungs bzw. Herstellungskosten Zugänge Abgänge Umbuchungen TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Software und sonstige Rechte Grunddienstbarkeiten II. Sachanlagen 1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten Trinkwassergewinnungs- und Abwasserreinigungsanlagen Wasserverteilungs- und Abwassersammlungsanlagen Maschinen und maschinelle Anlagen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen

193 Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Zusammensetzung des Finanzanlagevermögens Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Kumulierte Abschreibungen Buchwerte Zugänge Abgänge Umbuchungen TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

194 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG ZUSAMMENSETZUNG DES FINANZANLAGEVERMÖGENS ZUM 31. DEZEMBER 2013 KOMMUNALE WASSERWERKE LEIPZIG GMBH, LEIPZIG KWL Kapitalanteil Stammkapital Tochtergesellschaft KWL Anschaffungskosten Eigenkapital Tochtergesellschaft Jahresergebnis 1 Tochtergesellschaft 2013 KWL Buchwert % TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR I. Anteile an verbundenen Unternehmen 1. Sportbäder Leipzig GmbH, Leipzig 100, Bau und Service Leipzig GmbH, Leipzig 100, Wasseraufbereitung Knautnaundorf GmbH, Leipzig 2 100, Sachsen Wasser GmbH, Leipzig 100, Wassergut Canitz GmbH, Leipzig 100, LSI GmbH, Leipzig 3 100, II. Beteiligungen 1. Fernwasserversorgung Elbaue- Ostharz GmbH, Torgau (mittelbar gehalten über GbR Fernwasser Sachsen-Anhalt GmbH, Halle (Saale), Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH, Leipzig) 2 25, bei den Tochterunternehmen Bau und Service Leipzig GmbH, Sachsen Wasser GmbH und Wassergut Canitz GmbH jeweils Jahresergebnis vor Gewinnabführung 2 Angabe des Eigenkapitals zum 31. Dezember 2012 und des Jahresfehlbetrags für das Geschäftsjahr mittelbares Tochterunternehmen, die Geschäftsanteile werden über die Bau und Service Leipzig GmbH gehalten 42

195 Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Zusammensetzung des Finanzanlagevermögens Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 43

196 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG 1 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH, Leipzig, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet

197 Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Zusammensetzung des Finanzanlagevermögens Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 45

198 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Impressum Herausgeber Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH Postfach D Leipzig Verantwortlich KWL, Bereich Rechnungs- und Finanzwesen, Stab Unternehmenskommunikation 46 Tel.: Fax: Konzept und Gestaltung PDF-Download Centralgestalt GmbH, Leipzig

199 LEIPZIGER VERKEHRSBETRIEBE (LVB) GMBH JAHRESABSCHLUSS 2013

200 Kennzahlen und sonstige Angaben in Anwendung von 96 Abs. 2 Nr. 7 i. V. m. 99 Abs. 2 Sächsische Gemeindeordnung (SächsGemO) gemäß den Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages Die Geschäftsentwicklung wird maßgeblich durch folgende Kennzahlen beschrieben: Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme % 26,5 28,6 30,3 Deckung langfristiger Aktiva durch Eigenkapital % 27,7 29,7 31,5 Deckung der langfristigen Aktiva durch langfristig verfügbare Mittel % 78,9 89,0 85,3 Erhaltene zweckgebundene Fördermittel für Investitionen TEUR Ausgleichszahlungen der Aufgabenträger TEUR Umsatzerlöse TEUR Betriebsergebnis TEUR Beteiligungsergebnis TEUR Finanzergebnis TEUR Neutrales Ergebnis TEUR Jahresüberschuss/-fehlbetrag TEUR Kostendeckungsgrad gemäß VDV % 75,0 73,8 73,6 Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit TEUR Investitionen TEUR Anzahl Arbeitnehmer im Jahresdurchschnitt Wesentliche Planzahlen werden nachfolgend den Ist-Werten gegenübergestellt: Plan 2013 Ist 2013 Abweichung TEUR TEUR TEUR Erlöse Linienverkehr 42 PBefG Abgeltung gemeinwirtschaftlicher Leistungen im Ausbildungsverkehr Erstattung von Fahrgeldausfällen für die unentgeltliche Beförderung schwerbehinderter Menschen nach 148 Abs. 3 SGB IX Erträge gemäß 43 und 46 PBefG Umsatzerlöse mit Tochtergesellschaften Sonstige Umsatzerlöse Erlöse aus Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrag und Verkehrsbedienungsverträgen Erlöse aus Vermietung, Verpachtung und Nutzung Sonstige Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Zinsaufwand Investitionen Planwert enthält keine Einsparungen aus dem Projekt Fokus 25.

201 INHALTSVERZEICHNIS Bericht des Aufsichtsrates der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH Seite 2 Lagebericht Seite 5 Bilanz Seite 24 Gewinn- und Verlustrechnung Seite 26 Anhang Seite 27 Entwicklung des Anlagevermögens Seite 40 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Seite 42

202 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG BERICHT DES AUFSICHTSRATES DER LEIPZIGER VERKEHRSBETRIEBE (LVB) GMBH Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2013 durch eine regelmäßige und umfassende Berichterstattung durch die Geschäftsführung über die Lage und die Geschäftsentwicklung der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH und deren Beteiligungsgesellschaften informiert. Seine Überwachungs- und Beratungspflichten gegenüber der Geschäftsführung hat der Aufsichtsrat entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen und dem Gesellschaftsvertrag uneingeschränkt wahrgenommen. Über wichtige Geschäftsvorfälle war der Aufsichtsrat jederzeit informiert. Ausnahmslos wurden alle zustehenden und notwendigen Entscheidungen seitens des Aufsichtsrates getroffen. Dabei war vordringliches Ziel, die LVB-Gruppe zum integrierten Mobilitätsdienstleister zu entwickeln und durch eine gesellschaftsübergreifende Zusammenarbeit im LVV-Konzern die Investitionsfähigkeit in die Nahverkehrsinfrastruktur zu verbessern. Mit der Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2012 endete im Geschäftsjahr 2013 die Amtszeit der Arbeitnehmervertreter. Nach der Neuwahl der Arbeitnehmervertreter für den Aufsichtsrat erfolgte die Konstituierung in der Sitzung am 21. Juni Im Zuge dessen wurde Frau Kuche als stellvertretende Vorsitzende gewählt. Der Aufsichtsrat kam im Geschäftsjahr 2013 zu vier planmäßigen Sitzungen und fünf Sondersitzungen, der Finanz- und Bauausschuss zu sechs Sitzungen und der Präsidial- und Beteiligungsausschuss zu acht Sitzungen zusammen. Im Mittelpunkt der Sitzungen standen dabei vor allem: die Fortführung des Projektes Technisches Zentrum Heiterblick, die Anpassungen des MDV-Tarifes und des LVB-Haustarifes zum 1. August 2013 sowie zum 1. August 2014, der Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2014 sowie die mittelfristige Wirtschaftsplanung 2015 bis 2018, die vorgezogene Anschaffung von 15 Solaris-Gelenkbussen und deren Finanzierung, der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012 und die Empfehlung zur Ergebnisverwendung, die Entnahme eines Betrages aus den Anderen Gewinnrücklagen zum Ausgleich eines ansonsten entstehenden Jahresfehlbetrages für das Geschäftsjahr 2013, die Fortschreibung des Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrages, die Neuordnung des Regionalbusverkehrs in den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen, der Abschluss einer Änderungsvereinbarung zum Ergebnisabführungsvertrag zwischen der LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbh und der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH sowie zwischen der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH und der Leipziger Stadtverkehrsbetriebe (LSVB) GmbH, die Konzeption der Investitionsoffensive, insbesondere bezüglich des Neu- und Umbaus des Betriebshofes Dölitz und der Ablösung von Tatra-Straßenbahnen, die Fortführung des Projektes Fokus 25 unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen aus dem konzernweiten Projekt LVV 2015 und Geschäftsführungsangelegenheiten. 2

203 Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013 sind von der zum Abschlussprüfer bestellten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft geprüft worden. Die Jahresabschlussprüfung erstreckte sich auch auf die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung. Im Ergebnis der Prüfungen wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt. Der Aufsichtsrat stimmt dem Prüfergebnis des Abschlussprüfers zu. Der Aufsichtsrat hat den von der Geschäftsführung vorgelegten Jahresabschluss und Lagebericht geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung sind Einwendungen nicht zu erheben. Der Abschlussprüfer hat an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates teilgenommen und dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Der Aufsichtsrat nimmt den Bericht der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft über die Prüfung des Jahresabschlusses sowie des Lageberichts 2013 zur Kenntnis. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den Jahresabschluss 2013 festzustellen und den Lagebericht zu genehmigen. Der Aufsichtsrat dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der Geschäftsführung der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und spricht allen Beteiligten seine Anerkennung für die erfolgreiche Tätigkeit aus. Leipzig, 15. Mai 2014 Vorsitzender des Aufsichtsrates stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates 3

204 4 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG

205 Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013 LEIPZIGER VERKEHRSBETRIEBE (LVB) GMBH, LEIPZIG 1 GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS 1.1 Geschäftsmodell des Unternehmens Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH, Leipzig (LVB), sichern als Unternehmen der LVV Leipziger Verkehrs- und Versorgungsgesellschaft mbh, Leipzig (LVV), den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Leipzig und der Region. Als moderner Mobilitätsdienstleister, im Gegensatz zur bisherigen Unternehmensphilosophie des reinen Verkehrsanbieters, sind die LVB die umweltschonende Alternative zum motorisierten Individualverkehr und stellen damit die allgemeine, sozialverträgliche und umweltschonende Mobilität der Menschen in der Region Leipzig sicher. Dies bedeutet einen Einstellungswechsel, weg vom einfachen den Kunden befördern hin zum anspruchsvollen die Mobilitätsbedürfnisse des Kunden verstehen und bedienen. Die LVB-Gruppe ist in einer Konzernstruktur mit Tochtergesellschaften und den Geschäftsfeldern Service, Kundenbetreuung, Instandhaltung von Fahrzeugen und Infrastruktur sowie Schienen-, Gleis- und Straßenbau aufgestellt. Die Finanzierung der LVB-Gruppe als öffentliches Nahverkehrsunternehmen fußt auf unterschiedlichen Finanzierungsquellen. Die Fahrgasterträge sowie die Ausgleichszahlungen gemäß Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrag gehören seit einigen Jahren zu den zentralen Einnahmequellen. Daneben stehen die Finanzierungs- und Förderinstrumente des Landes, der Kommune und der Aufgabenträger. Während die Fördermittelsituation, wie in der gesamten Branche, angespannt ist, konnte der kommunale Finanzierungsbeitrag innerhalb der LVV durch die LVB, wie vereinbart, bis 2012 stetig gesenkt werden. Die LVB-Gruppe mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erbrachte für Leipzig, ihre Gesellschafterin und im Besonderen ihre Kundinnen und Kunden die folgenden Leistungen im Berichtsjahr. 1.2 Ziele und Strategien Die LVB als integriertes Verkehrsunternehmen verfolgen den Anspruch, zur Erreichung der städtischen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Zielsetzungen der Stadt Leipzig wesentlich beizutragen. Konkret bedeutet dies die Weiterentwicklung energieeffizienter und ressourcenschonender Angebote im Kerngeschäft, den Ausbau der Elektromobilität und den Aufbau einer Integrationsplattform für multimodale Mobilität. Die LVB arbeiten seit 2011 im Projekt Fokus 25 Moderne Mobilität für Leipzig an der Neuausrichtung der Strategie der LVB-Gruppe. Die neue, auf Wachstum setzende Strategie fußt auf der Neuausrichtung des Unternehmens, um Prozesse zu optimieren, klarer und effizienter zu steuern und von einer konsolidierten Basis aus das ambitionierte Ziel 25 % Marktanteil im Jahr 2025 zu erreichen. Vordringliches Ziel hierbei ist es, sich zum integrierten Mobilitätsdienstleister weiterzuentwickeln und eine gesellschaftsübergreifende Führung der künftigen Managementeinheiten im Einklang mit den Steuerungs- und Controlling-Bedarfen der LVB-Gruppe und der LVV zu ermöglichen. Eine integrierte Steuerung der Mobilitätsdienstleistungen soll die bisherige Steuerung ablösen, die vor allem den Einzelinteressen der Unternehmen Rechnung getragen hatte. Primäre Steuerungsobjekte sind dabei die unternehmensübergreifenden Prozesse entlang der 5

206 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Wertschöpfungskette. Die kostenorientierte Steuerung aus Gruppenperspektive wird dabei durch ein neues Controlling und Berichtswesen unterstützt, das wesentliche Kennzahlen zu den quantitativen und qualitativen Ergebnissen der Prozesse liefert. Es versetzt die Verantwortlichen in die Lage, zielgerichtet auf ein definiertes Prozessergebnis hinzuarbeiten. Die Geschäftstätigkeit der LVB-Gruppe wurde dazu im Projekt in fünf Kernprozesse (Fahrservice, Fahrzeuge, Infrastruktur, Angebot und Marketing), die für die eigentliche Erbringung der (öffentlichen) Mobilität notwendig sind, aufgeteilt. Sie werden durch sieben Serviceprozesse (wie zum Beispiel Personal, Finanzen und IT) ergänzt. Die Managementprozesse (Controlling, Strategie und Compliance) sind rahmengebend. Zunächst haben die Kernprozesse seit Dezember 2012 ihre Bereiche analysiert, bewertet und optimiert beziehungsweise effizient neu aufgesetzt. Seit Oktober 2013 liegen die Beschreibungen der neuen, gesellschaftsübergreifenden Kernprozesse vor, die aktuell in die künftige Aufbauorganisation überführt werden. Diese Neuorganisation soll ab dem 1. Juni 2014 aktiv beginnen und Schritt für Schritt umgesetzt werden. Die LVB verbinden mit dieser Neuausrichtung und Neuorganisation nicht nur eine Optimierung und Effizienzsteigerung, die sich aus Erlössteigerungen und Kostenminimierungen zusammensetzen. Die dringend benötigten wirtschaftlichen Effekte tragen dazu bei, den Investitionsstau sukzessive abzubauen. Neben dem eigenverantwortlichen Veränderungsprozess im Rahmen von Fokus 25 sind die LVB eingebunden in das Projekt LVV Dieses Projekt zielt darauf ab, die Handlungsfähigkeit, insbesondere mit dem Fokus auf der Realisierung von Investitionen innerhalb des LVV-Konzerns, zu erhalten. LVV 2015 soll einerseits die Implementierung einer Managementholding realisieren, aber auch Synergien in und zwischen den Beteiligungsunternehmen erschließen und so ab dem Jahr 2015 nachhaltig Mio. EUR 10,0 ergebniswirksame Kostensenkungen erzielen. In unterschiedlichen Projektgruppen und unter Teilnahme der Arbeitnehmervertreter wurde intensiv an Optimierungs- und Einsparpotenzialen gearbeitet, die ab 2014 schrittweise umgesetzt werden. Weiterhin ist die gesamte Unternehmenspolitik der LVB stetig auf eine nachhaltige Entwicklung ausgerichtet. Dazu gelten die in den Vorjahren aufgestellten 24 Leitsätze für Nachhaltigkeit, die gewährleisten sollen, dass in der Unternehmensgruppe ökologisch, wirtschaftlich und sozial verantwortlich gehandelt wird. Nachhaltiger Umweltschutz ist somit auch ein Entwicklungsziel der Prozesse, die im Jahr 2012 unter der strategischen Zielsetzung Fokus 25 begannen. Projektübergreifend und besonders auf die Kunden ausgerichtet ist das Engagement der LVB als der Mobilitätsdienstleister für umweltfreundliche Angebote, Mobilitätsstationen der Zukunft und effiziente Mobilitätsketten im Umweltverbund, unter anderem in Kooperation mit Anbietern für Car- und Bikesharing sowie mit neuen Formen der Elektromobilität. Die LVB sichern mit ihrem Linienverkehr und insbesondere dem Straßenbahnnetz, das mehr als 80 % der Verkehrsleistung elektromobil erbringt, energieeffiziente motorisierte Mobilität. Die erfolgreich durchgeführten Projekte zur Förderung der Elektromobilität und neuer Antriebsarten im Busverkehr waren Ansporn zur weiteren Beteiligung an Entwicklungsprojekten in der Modellregion Sachsen, am bayerisch-sächsischen Programm Schaufenster Elektromobilität und an europäischen Förderprojekten. Die LVB verfolgen als Praxispartner und mit der Erfahrung zu 19 Hybridbussen im Linienverkehr dabei die Entwicklung zum Elektrobus. Zur Erhöhung der Energieeffizienz sowohl im Fahrbetrieb als auch beim Bereitstellen von Fahrzeugen und im Liegenschaftsbereich wurde ein Kernprojekt innerhalb der gesamten Unternehmensgruppe aufgesetzt. Die Schulung der Fahrer im energiesparenden und emissionsarmen Straßenbahn- und Busfahren wurde durch Beteiligung an einem internationalen Projekt weiterentwickelt. 6

207 Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens 2 WIRTSCHAFTSBERICHT 2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Die LVB haben sich in den letzten Jahren grundsätzlich mit den Entwicklungen und Veränderungen des Mobilitätsverhaltens und neuen Trends beschäftigt, um zukunftsweisende Entscheidungen und Entwicklungen abzuleiten. Das Mobilitätsverhalten von heute wird sich verändern, wie auch der Mobilitätsmarkt der Zukunft deutlichen Veränderungen unterworfen sein wird. Schon längst sprechen Experten von der sogenannten Shareconomy beziehungsweise auf Deutsch von dem Trend Teilen statt Besitzen. Diese Grundidee gewinnt Schritt für Schritt mehr Aufmerksamkeit und Raum und bereitet sich nicht nur in Deutschland ihren Weg. Mit der Entwicklungsstrategie Fokus 25 reagierten die LVB auf solche zukunftsweisenden Trends. Auf der anderen Seite nimmt die Notwendigkeit der weiteren Effizienzsteigerung und klareren sowie zielgerichteten Steuerung kommunaler Daseinsvorsorge aufgrund der Kosten- und Finanzsituation zu. Die Antwort der LVB auf diese Entwicklung ist die Strategie Fokus 25 Moderne Mobilität für Leipzig (siehe dazu 1.2). Die aktuellen Fahrgastzahlen aus dem Berichtsjahr bestätigen diese nachhaltige Entwicklung. 142,2 Mio. Fahrgäste beförderten die LVB im Geschäftsjahr Damit setzt das Unternehmen seit über 20 Jahren wieder eine Rekordmarke. Diese Indizien für das gewandelte Mobilitätsverhalten bestätigen zudem die ersten Ergebnisse des Veränderungsprozesses der LVB. Die Wandlung des Unternehmens hin zum integrierten Mobilitätsdienstleister hat im Geschäftsjahr 2013 wesentliche konzeptionelle Konturen angenommen und wird im Jahr 2014 Schritt für Schritt umgesetzt. Der Wachstumskurs Fokus 25 der LVB sowie LVV 2015 folgen den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Erfordernissen. Mit Mio. EUR 45,0 erreichten die Ausgleichsleistungen für gemeinwirtschaftliche Verpflichtungen ihren Tiefstand entsprechend dem Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrag zwischen der Stadt Leipzig, der LVV und den LVB. Zusätzlich zu den Anstrengungen innerhalb des Projektes LVV 2015 ist der Veränderungsprozess im Rahmen von Fokus 25 neben dem klaren Ziel, ab 2016 Kosten in Höhe von Mio. EUR 3,0 p. a. einzusparen, darauf gerichtet, zusätzliche Mehreinnahmen in Höhe von Mio. EUR 2,0 p. a. zu generieren, um letztlich auch dem immensen Investitionsstau insbesondere im Straßenbahn- und Liegenschaftsbereich entgegenzuwirken. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die LVB haben sich nur unwesentlich gegenüber dem Vorjahr verändert. Trotz positiver Konjunktur für ganz Deutschland und auch für die Region Leipzig ist die wirtschaftliche und finanzielle Situation der kommunalen Haushalte sowie der Kommunalwirtschaft insgesamt nach wie vor angespannt. Die Verschuldung sowohl der Stadt Leipzig wie auch der LVV insgesamt kann nur schrittweise abgebaut werden. Die nach wie vor begrenzt abrufbaren Fördermittel für den ÖPNV sowie der hohe Investitionsbedarf waren nicht nur 2013, sondern sind auch in der Folge unveränderte Herausforderungen. Die zunehmende Regulierung insbesondere des EU-Gesetzgebers war ebenfalls für die LVB rahmensetzend. Die betriebs- und finanzwirtschaftliche Lage der LVB war dementsprechend im gesamten Verlauf des Geschäftsjahres 2013 von intensiven Konsolidierungsbestrebungen geprägt, um die Effizienz des Unternehmens weiter zu steigern und seine Liquidität permanent zu sichern. 7

208 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG 2.2 Geschäftsverlauf Wesentliche Meilensteine im Laufe des Geschäftsjahres 2013 Die LVB erbringen die Leistungen im Öffentlichen Personennahverkehr mit Straßenbahnen und Bussen auf der Grundlage des mit der Stadt Leipzig bestehenden Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrages (VLFV) und der mit den anderen Aufgabenträgern bestehenden Verkehrsfinanzierungsverträge. Mit der Zusatzfestlegung zum VLFV vom 23. Dezember 2013 haben die Stadt Leipzig, die LVV und die LVB vereinbart, die bisherige Höchstbetragsfinanzierung in Höhe von Mio. EUR 45,0 für die Jahre 2013 und 2014 fortzusetzen. Im Technischen Zentrum Heiterblick, als wesentlichem Bestandteil des funktionalen Dreiecks der Betriebshöfe, zusammen mit dem Straßenbahnhof Dölitz und der Angerbrücke, wurde im April 2013 Richtfest gefeiert. Die schrittweise Inbetriebnahme der neuen Hauptwerkstatt, mit dem etappenweisen Umzug aller Gewerke bei ununterbrochen weiterlaufendem Betrieb, soll im März 2014 starten. Im Geschäftsjahr 2012 hatten Herausforderungen im Bauablauf den Zeitplan verschoben. Die darauf folgende Prognose der Gesamtkosten unter Bewertung der Risiken ergab eine Kostensteigerung von circa Mio. EUR 8,4 auf jetzt Mio. EUR 54,0. Um im Projektverlauf die Position der LVB gegenüber den Bauunternehmen und die Projektleitung zu stärken, haben die LVB ein auf Großprojekte spezialisiertes Unternehmen für das Projektmanagement gebunden (siehe auch 4.1). Das Projekt blieb seither im angepassten Budgetrahmen. Zur Mitfinanzierung des Projekts Technisches Zentrum Heiterblick konnte 2013 eine weitere langfristige Darlehenstranche zu günstigen Konditionen bei der LVV aufgenommen werden. Die LVV hat dieses Kreditvolumen über ein Hausbankdarlehen der Deutsche Kreditbank AG (DKB) refinanziert. Darüber hinaus wurde 2013 ein standardisiertes LVV-Gesellschafterdarlehen mit einer Laufzeit von sieben Jahren aufgenommen, welches anteilig zur Finanzierung des Projekts verwendet wird. Am 15. April 2013 haben die LVB ihre neue Firmenzentrale am Georgiring bezogen. Seit Anfang 2013 bereiteten sich die LVB baulich und logistisch auf den Umzug der 350 Verwaltungsmitarbeiter vor. Darüber hinaus ist das neue Domizil der zentrale Ablösepunkt für etwa 300 Fahrerinnen und Fahrer der LVB. Auch Teile der technischen Bereiche, die bisher in Heiterblick angesiedelt waren, wurden an dem neuen Standort zusammengeführt. Durch den Umzug wurden eine verbesserte Wirtschaftlichkeit im Zuge der Flächenoptimierung und die Senkung der Kosten für Bestandsimmobilien und Liegenschaften erreicht. Darüber hinaus werden mit dem Standortwechsel auch prozessorientierte Ziele verfolgt und die mit einer Zentralisierung einhergehenden Aspekte nutzbar gemacht. Organisatorische Änderungen im Rahmen von Fokus 25 finden hier ihr räumliches Abbild. Als Mobilitätspartner der 42. Weltmeisterschaft der Berufe WorldSkills 2013 konnten die LVB rund Besucher als Gäste in den Fahrzeugen begrüßen. Neben Individualbesuchern und Teilnehmern lag die Hauptzielgruppe bei Schülerinnen und Schülern der Stadt Leipzig sowie der Landkreise Leipzig und Nordsachsen. Die LVB haben gemeinsam mit der WorldSkills Leipzig GmbH und der Stadt Leipzig eine Verkehrskonzeption für die Beförderung aller Lernenden an weiterbildenden Schulen der Stadt Leipzig erarbeitet und darüber hinaus bei der Organisation der Schülerbeförderung aus den Landkreisen unterstützend zur Seite gestanden. 8 Zum 1. August 2013 mussten die Mitteldeutsche Verkehrsverbund GmbH (MDV), Halle (Saale), und damit auch die LVB ihre Tarife anpassen. Dies war notwendig aufgrund wirtschaftlich schwieriger Rahmenbedingungen und steigender Kosten. Mit der Tarifänderung werden erstmalig verschiedene Ticketarten der Deutschen Bahn AG anerkannt und auf den Linien des MDV akzeptiert. Im Rahmen der Tarifumstellung wurden auch neue Produkte an den stationären Fahrausweisautomaten eingeführt, unter anderem Produkte mit integrierter Fahrberechtigung der Kooperationspartner für Veranstaltungen.

209 Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Durch die Landkreise wurde im Geschäftsjahr 2013 die Vergabe der Busleistungen neu geregelt. Infolgedessen wurde das LVB-Tochterunternehmen LeoBus GmbH, Leipzig (LeoBus), bei der Beauftragung der reinen Landkreislinien nicht berücksichtigt. Diese werden seit dem Jahreswechsel durch die kreiseigene Busgesellschaft Personenverkehrsgesellschaft Muldental mbh, Deuben (PVM), bedient. Aufgrund dieser Entscheidung kam es zu einer grundlegenden Neuordnung des Regionalbusverkehrs im Landkreis Leipzig. Dabei gingen die für die Erbringung des Regionalverkehrs notwendigen Ressourcen, unter anderem der Betriebshof Zwenkau sowie die notwendigen Busse und Mitarbeiter, auf die PVM über. Zur reibungslosen Überführung der Busverkehre in die neue Zuständigkeit haben sich sowohl der Landkreis Leipzig als auch die LVB verpflichtet, einen geordneten, die Interessen der Beteiligten berücksichtigenden Übergang zu gestalten. Der Fahrplanwechsel der LVB am 15. Dezember 2013 war maßgeblich geprägt durch die Stärkung des ÖPNV in der Region mit der Einführung des Mitteldeutschen S-Bahn-Netzes und der Eröffnung des Leipziger City-Tunnels. Damit fährt die S-Bahn wieder auf den zwischenzeitlich wegen der Umbaumaßnahmen gesperrten Strecken im Stadtgebiet. Demzufolge enden die vom Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) finanzierten Ersatzmaßnahmen der LVB. Im Zuge des Fahrplanwechsels wurden unter anderem Abfahrtszeiten angepasst, um die Fahrpläne besser auf die S-Bahn abzustimmen. Die Unternehmen der LVB-Gruppe haben ihren unbaren Zahlungsverkehr entsprechend dem LVV-Terminplan bereits im Geschäftsjahr 2013 erfolgreich auf das neue europaweit einheitliche Verfahren für den bargeldlosen Zahlungsverkehr (Single Euro Payments Area, SEPA) umgestellt. Seit August 2013 erfolgen die Zahlungsausgänge per Überweisung im SEPA-Format, seit September 2013 beziehungsweise Dezember 2013 auch die Lastschrifteinzüge von Kunden und Vertriebspartnern. SEPA ist ein einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum, in dem laut Vorgabe der Europäischen Union offiziell seit dem 1. Februar 2014 beziehungsweise gemäß den aktuell verlängerten Übergangsregelungen ab dem 1. August 2014 bestimmte standardisierte Verfahren im bargeldlosen Massenzahlungsverkehr verbindlich gelten und die bisherigen nationalen Verfahren ablösen. Die fristgerechte Umsetzung der komplexen prozessualen und technischen Anforderungen aus SEPA innerhalb der LVB-Gruppe ist das Ergebnis einer im Jahr 2012 begonnenen unternehmensübergreifenden Projekttätigkeit. Die Stadt Leipzig hat im Geschäftsjahr 2013 die Maßnahme zur Einführung einer Umweltzone gemäß dem geltenden Luftreinhalteplan fortgeführt, die im Grundsatz nur für Fahrzeuge mit einer grünen Plakette das Befahren erlaubt. Befristete und busbezogene Ausnahmen für den Linienverkehr werden in einem öffentlich-rechtlichen Vertrag geregelt. Unter Einhaltung der Vorgaben bleiben die vertraglichen, fahrzeugbezogenen und befristeten Ausnahmen zu Fahrverboten für die jeweils gemeldete Flotte bestehen. Der Vertrag der LeoBus kann nur im Kontext einer angepassten Fahrzeugplanung der LVB, ihrer kurz- und mittelfristigen Fahrzeugerneuerung sowie Einsatzplanung umgesetzt werden. Die geplante Fahrzeugentwicklung berücksichtigt die vertraglichen Auflagen. Mit dem Busverkauf infolge der Neuordnung im Regionalverkehr sowie durch die vorgezogene Beschaffung von Neufahrzeugen wurden die Auflagen zur Umweltzone zum Ende des Geschäftsjahres 2013 übertroffen. Die Stadt Leipzig setzte im Geschäftsjahr 2013 die Arbeit an der Fertigstellung des geforderten Aktionsplans zur Reduzierung des Umgebungslärms fort. Die LVB-Gruppe ist ungeachtet bestehender Betriebserlaubnis in allen Bereichen des Fahrverkehrs aufgerufen, an lärmreduzierenden Maßnahmen mitzuwirken und dazu Vorschläge zu unterbreiten, abhängig von der Förderfähigkeit und Finanzierbarkeit der Maßnahmen. Aus diesem Grund hat dazu eine bereichsübergreifende Arbeitsgruppe zielorientiert die Arbeit aufgenommen. 9

210 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Entwicklung der Fahrzeugflotte Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2012, in dem die LVB über 315 aktive Straßenbahntrieb- und -beiwagen verfügten, sank der aktive Fahrzeugbestand zum Geschäftsjahresende auf 308 Straßenbahnwagen. Dies ist auf die zunehmende Abstellung von überzähligen Tatratriebwagen nach Fristablauf zurückzuführen. Der verfügbare Bestand an eigenen Kraftomnibussen, ohne den Bestand der Tochtergesellschaft LeoBus, belief sich zum 31. Dezember 2013 auf 148 Busse; das waren 15 Fahrzeuge mehr als zum gleichen Stichtag des Vorjahres. Dies resultiert aus der Inbetriebnahme des dritten Lieferloses von weiteren 15 Gelenkbussen des Typs Solaris Urbino 18 im Dezember 2013 und der für diese Lieferung noch nicht erfolgten Aussonderung von Altfahrzeugen, die für das erste Quartal 2014 vorgesehen ist. Auch im Jahr 2013 wurde ein umfangreiches Hauptuntersuchungsprogramm (HU) zur Absicherung einer hohen Verfügbarkeit und Qualität der Straßenbahnflotte der LVB durchgeführt. Ein Teil des Programms waren die Hauptuntersuchungen von sechs Classic XXL und der zwei Leoliner-Prototypen aus den Beschaffungsjahren 2004 bis Diese beiden Fahrzeugtypen wurden erstmalig hauptuntersucht und erhielten unter anderem eine komplette Aufarbeitung der Fahrwerke sowie der übrigen sicherheitsrelevanten Baugruppen, wie der Fahrzeugsteuerung und Türsysteme. Der Innenraum der Fahrzeuge wurde gereinigt und wenn notwendig instandgesetzt, ebenso wie die Außenlackierung. Zusätzlich konnten einige Detailverbesserungen an den Fahrzeugen umgesetzt werden, um für unsere Fahrgäste und das Fahrpersonal eine Steigerung des Komforts zu erreichen. Das seit 2010 laufende HU-Programm der NGT8-Flotte wurde mit der Auslieferung von zehn NGT8 in diesem Jahr abgeschlossen. Für den Betrieb bis zum geplanten Ersatz durch neue Stadtbahnfahrzeuge wurden weiterhin zehn Tatratriebwagen T4D hauptuntersucht. Für eine Erhöhung des Niederfluranteils wurden aus Rostock fünf Beiwagen des Typs NB4 übernommen. Nach der Hauptuntersuchung und Serienanpassung an die eigenen typgleichen 38 NB4 werden die Beiwagen im ersten Quartal 2014 in Betrieb genommen. In Fortführung des langfristigen Fahrzeugkonzepts Bus erfolgte im Geschäftsjahr 2013 die Indienststellung von 30 Gelenkbussen des Herstellers Solaris. Dieser Hersteller hatte sich im Rahmen der Ausschreibung als wirtschaftlichster Anbieter durchgesetzt. Mit dieser Lieferung konnte die Anzahl der Fahrzeuge mit dem hohen Umweltstandard EEV weiter gesteigert und die Modernisierung der Busflotte abgeschlossen werden. Bis auf fünf Busse, welche noch als Reserve dienen, werden dafür alle älteren Gelenkbusse ausgesondert. Rechnergestütztes Betriebsleitsystem Für das Projekt des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung zur Erneuerung des rechnergestützten Betriebsleitsystems wurden im Geschäftsjahr 2013 das Pflichtenheft finalisiert und die Umrüstungsaktivitäten für den Bordrechnertausch in den Straßenbahnen und Bussen detailliert. Infrastrukturelle Vorbereitungen, wie der Funkstandortausbau unter Nutzung von Synergien im LVV-Konzern (Standortnutzung Bornaische Straße durch die Stadtwerke Leipzig GmbH, Leipzig, und Wasserturm Schkeuditz durch die Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH, Leipzig) sowie die Beschaffung zentraler Komponenten, konnten planmäßig realisiert werden. Das geplante Projektbudget wurde eingehalten. Im Geschäftsjahr 2014 liegen die Schwerpunkte auf der Inbetriebnahme der zentralen Komponenten (TETRA-Funknetz und Leitstelle) und der Fahrzeugausrüstung. Die Umrüstung umfasst circa 450 Fahrzeuge und wird im ehemaligen Betriebshof Leutzsch durch die IFTEC GmbH & Co. KG, Leipzig (IFTEC), realisiert. 10

211 Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens 2.3 Lage der Gesellschaft Ertragslage Im Geschäftsjahr 2013 wurden betriebliche Erträge in einer Gesamthöhe von Mio. EUR 212,5 realisiert; das sind Mio. EUR 7,8 (3,8 %) mehr als im Vorjahr. Die betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: Betriebliche Erträge Absolute Veränderung Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Beförderungsentgelte im Linienverkehr 83,1 79,3 3,8 Ausgleichszahlungen 12,1 12,8 0,7 Reklameflächenvermietung 0,9 0,9 0,0 Erhöhte Beförderungsentgelte 0,5 0,6 0,1 Leistungen für Unternehmen der LVB-Gruppe 34,3 34,7 0,4 Sonstige Umsatzerlöse 0,8 0,6 0,2 Umsatzerlöse 131,7 128,9 2,8 Andere aktivierte Eigenleistungen 0,2 0,0 0,2 Zahlungen aus Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrag (VLFV) 45,0 45,0 0,0 Zahlungen aus Verkehrsbedienungsverträgen 5,7 4,8 0,9 Sonstige betriebliche Erträge 29,9 26,0 3,9 212,5 204,7 7,8 Die Erhöhung der Umsatzerlöse um 2,1 % gegenüber dem Vorjahr ist vorrangig auf die Steigerung der Einnahmen für die Beförderung im Linienverkehr um Mio. EUR 3,8 zurückzuführen. Entwicklung von Linieneinnahmen und Fahrgastzahlen Mio. Fahrgäste 145 Mio. EUR Linieneinnahme Fahrgäste im Linienverkehr Linieneinahme 0 11

212 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Die hohe Akzeptanz des im August 2012 eingeführten Tarifmodells bei den Fahrgästen hat wesentlich zur Erfüllung der ambitionierten Erlösziele im Jahr 2013 beigetragen. Der steigende Trend der Stammkundenanzahl hält weiter an. Die Anzahl der Vertragskunden ist um 2,6 % gestiegen. Dies zeigt sich vor allem im Schülerbereich (+2,4 %), bei den Firmenkunden (+2,1 %) und bei den neuen Produkten für Senioren, dem ABO Premium und dem ABO Light. Des Weiteren haben sich die winterlichen Witterungsbedingungen Anfang des Jahres sowie stetige, erfolgreich wirkende Marketingmaßnahmen positiv auf die Linieneinnahmen ausgewirkt. Insgesamt konnte die Zahl der Fahrgäste im zurückliegenden Geschäftsjahr um 2,2 % gesteigert werden. Dies liegt noch einmal deutlich über dem bundesweiten Trend, den der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) mit einem Anstieg von 0,8 % beschreibt. Gegenläufig entwickelten sich jedoch die Ausgleichszahlungen für Schüler, Auszubildende, Studenten und Schwerbehinderte. Hier ist ein Rückgang um Mio. EUR 0,7 zu verzeichnen. Die LVB haben mit der LVV und der Stadt Leipzig einen Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrag geschlossen. Am 23. Dezember 2013 wurde dieser für die Jahre 2013 und 2014 mit einem Betrag von Mio. EUR 45,0 fortgeschrieben. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge resultiert im Wesentlichen aus einer periodenfremden Auflösung von Sonderposten aus Vorjahren (Mio. EUR 2,9). Den vorgenannten betrieblichen Erträgen stehen betriebliche Aufwendungen in einer Gesamthöhe von Mio. EUR 213,3 gegenüber; das sind Mio. EUR 5,5 (2,6 %) mehr als im Vorjahr. Die betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: Betriebliche Aufwendungen Absolute Veränderung Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 9,9 9,0 0,9 Aufwendungen für bezogene Leistungen 128,7 126,0 2,7 Materialaufwand 138,6 135,0 3,6 Löhne und Gehälter 29,8 29,7 0,1 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 6,8 6,5 0,3 Personalaufwand 36,6 36,2 0,4 Abschreibungen 1 19,7 20,0 0,3 Sonstige betriebliche Aufwendungen 18,4 16,6 1,8 213,3 207,8 5,5 1 unter Berücksichtigung der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse 12 Die Aufwendungen werden wesentlich durch die erbrachte Verkehrsleistung bestimmt. Im Geschäftsjahr 2013 lag die Straßenbahn-Betriebsleistung bei 12,8 Mio. Nutzzugkilometern und entsprach damit den Werten des Vorjahres. Die Kraftomnibus-Betriebsleistung im Jahr 2013 belief sich auf 12,2 Mio. Nutzzugkilometer und blieb somit ebenfalls konstant. Verschiebungen gab es nur zwischen Regional- und Stadtbusverkehr (siehe auch Abschnitt 2.2). Während die Verlagerung von insgesamt 15 Buslinienkonzessionen zur landkreiseigenen Busgesellschaft PVM durch den Landkreis Leipzig zum 15. Dezember 2013 eine unterjährige Einsparung von Nutzzugkilometern mit sich brachte, wurde diese Leistung im Stadtbusbereich, insbesondere durch die vom ZVNL bestellte Zusatzleistung auf der Linie 70 zwischen Connewitz, Kreuz und Markkleeberg als Ersatz für den Schienenpersonennahverkehr zusätzlich erbracht.

213 Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Die Erhöhung des Materialaufwandes um Mio. EUR 3,6 resultiert vor allem aus gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Aufwendungen für bezogene Leistungen, welche auf eine Erhöhung der Fahrzeugmiete durch Neufahrzeuge, Tariferhöhungen sowie Zusatzleistungen zurückzuführen sind. Der Anstieg der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe resultiert aus Mehrverbräuchen von Fahrstrom aufgrund der strengen Wintersituation im ersten Quartal sowie aus dem Anstieg von Netznutzungsentgelten. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um Mio. EUR 1,8 betrifft im Wesentlichen Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit den laufenden Prozessoptimierungsprojekten im Rahmen von Fokus 25. Beschaffung Die LVB vergaben im Geschäftsjahr 2013 Lieferungen und Leistungen in einem Gesamtumfang von Mio. EUR 63,2. Davon entfielen Mio. EUR 33,9 auf die Vergabe von Bauleistungen; das sind 53,7 % der insgesamt vergebenen Lieferungen und Leistungen. Die Vergabe von Leistungen (ohne Bau- und Planungsleistungen entsprechend der Verordnung über die Honorare für Architekten- und Ingenieurleistungen) belief sich auf Mio. EUR 3,1, was einem Anteil von 5,0 % der insgesamt vergebenen Lieferungen und Leistungen entspricht. In der Stadt Leipzig wurden Lieferungen und Leistungen in einem wertmäßigen Umfang von Mio. EUR 12,3 vergeben; das sind 19,5 % des gesamten Vergabevolumens. Im übrigen Freistaat Sachsen belief sich die Vergabe von Lieferungen und Leistungen auf Mio. EUR 26,8, was 42,4 % des gesamten Vergabevolumens entspricht. Somit wurden 61,9 % aller vergebenen Lieferungen und Leistungen in der Stadt Leipzig beziehungsweise im übrigen Freistaat Sachsen realisiert. Personal Die LVB beschäftigten am 31. Dezember Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (MA). 517 MA sind im Fahrdienst und 347 MA im LVB-Management beschäftigt. Im Fahrdienst ist gegenüber dem Vorjahresstichtag ein Rückgang um 27 MA zu verzeichnen. Bei etwa der Hälfte dieser Abgänge (13 MA) handelt es sich um Altersteilzeitabgänge in die Freizeitphase. 14 Fahrdienstmitarbeiter haben das Unternehmen im Zuge anderer Personalmaßnahmen wie zum Beispiel dem Abschluss von Auflösungsverträgen, dem Übergang in ein ruhendes Arbeitsverhältnis oder durch Versetzung innerhalb der LVB-Gruppe verlassen. Im LVB-Management ist die Beschäftigtenzahl um 20 MA gegenüber dem 31. Dezember 2012 angestiegen. Hier handelt es sich um Personalzugänge, die durch teilweise bereits seit 2012 laufende Strukturänderungen im Rahmen der Prozessoptimierungsprojekte erfolgt sind. In einer überwiegenden Zahl der Fälle handelt es sich um Personalverschiebungen innerhalb der LVB-Gruppe. Im Einzelnen sind in folgenden Projekten im abgelaufenen Geschäftsjahr personelle Umsetzungen durch Bündelung in der LVB erfolgt: Schaffung eines zentralen Geschäftsbereiches Einkauf in der LVB-Gruppe, Zentralisierung der Personalbetreuung bei den LVB, Neuausrichtung der IT in der LVB-Gruppe, Überführung des Projektes Technisches Zentrum Heiterblick von der Verkehrs-Consult Leipzig (VCL) GmbH, Leipzig, zu den LVB, Implementierung des Projektes Fahrzeugbereitstellung und Neuausrichtung der Finanzorganisation. 13

214 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Dagegen stehen Versetzungen aus dem LVB-Management in Tochterunternehmen sowie Personalabgänge durch sonstige Personalmaßnahmen, wie zum Beispiel der Kündigung durch MA, Eintritt in die Altersrente oder Inanspruchnahme von Elternurlaub. Innerhalb der LVB-Gruppe waren am 31. Dezember MA sowie 86 Auszubildende beschäftigt. Der Personalaufwand betrug im Geschäftsjahr 2013 Mio. EUR 36,6; das sind Mio. EUR 0,4 mehr als im Vorjahr. Der leicht höhere Personalaufwand resultiert aus der Tariferhöhung zum 1. Januar 2013, die circa Mio. EUR 0,8 Personalmehraufwand entspricht. Teilweise wird die Tariferhöhung durch die insgesamt gesunkenen Beschäftigtenzahlen kompensiert. Der Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr 2013 vor Ergebnisverwendung und Entnahme aus der Gewinnrücklage beträgt Mio. EUR 2,1 und setzt sich wie folgt zusammen: Ertragslage TEUR TEUR Umsatzerlöse Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen = Betriebsergebnis / Beteiligungsergebnis / Finanzergebnis = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit / Außerordentliches Ergebnis 0 0 Sonstige Steuern = Jahresergebnis vor Ergebnisverwendung Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen Einstellung in andere Gewinnrücklagen 0 0 = Ergebnisabführung 0,5 0,3 Das Betriebsergebnis für das Geschäftsjahr 2013 liegt um Mio. EUR 2,3 über dem des Vorjahres und ist geprägt durch höhere Linieneinnahmen. Das Beteiligungsergebnis für das Geschäftsjahr 2013 setzt sich vor allem aus Erträgen aus Mitunternehmerschaft an der IFTEC (Mio. EUR 1,2) sowie aus Erträgen aus einem Ergebnisabführungsvertrag mit der Leipziger Stadtverkehrsbetriebe (LSVB) GmbH, Leipzig, in Höhe von Mio. EUR 1,3 zusammen. Trotz einer Halbierung der Geschäftsführerpositionen durch Ausscheiden oder Personalunion konnte das Beteiligungsergebnis auf Vorjahresniveau gehalten werden. Das Finanzergebnis hat sich aufgrund der Zinsaufwendungen für das im Jahr 2012 neu aufgenommene Darlehensvolumen im Berichtsjahr um Mio. EUR 0,2 leicht vermindert. Insbesondere die gegenüber dem Vorjahr durchschnittlich geringere Cash-Pool-Inanspruchnahme in Verbindung mit dem gesunkenen Zinsniveau wirkt sich positiv auf das Zinsergebnis aus. Die temporäre Zwischenfinanzierung von Investitionen über den Cash Pool wurde durch die Aufnahme zweier Gesellschafterdarlehen im vierten Quartal 2013 in langfristige Finanzierungen überführt. 14

215 Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Der Jahresfehlbetrag vor Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen und vor Ergebnisverwendung des Geschäftsjahres 2013 in Höhe von TEUR wird wie folgt verwendet: Gemäß Beschluss der Gesellschafterin der LVB vom 6. März 2014 erfolgt die Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen in Höhe von TEUR zur Deckung im Wesentlichen von Aufwendungen im Zuge der Baumaßnahme Technisches Zentrum Heiterblick. Das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung und nach Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen von EUR 495,76 wird gemäß dem bestehenden Ergebnisabführungsvertrag an die Gesellschafterin LVV abgeführt Finanzlage Im Rahmen des genehmigten Wirtschaftsplans für das abgelaufene Geschäftsjahr haben die LVB am 29. November 2013 bei der LVV ein standardisiertes Gesellschafterdarlehen über Mio. EUR 22,7 aufgenommen. Der Zinssatz liegt mit 2,906 % p. a. deutlich unter den Planprämissen und ist bis zum Laufzeitende am 30. Dezember 2020 festgeschrieben. Das Darlehen dient der Finanzierung von Investitionen in Fahrzeuge für den Personenverkehr und in das Technische Zentrum, welche bis dato in Abstimmung mit der LVV-Konzernfinanzierung über den Cash Pool zwischenfinanziert wurden. Zur Mitfinanzierung des Projekts Technisches Zentrum Heiterblick konnte am 13. Dezember 2013 zudem eine weitere langfristige Darlehenstranche über Mio. EUR 10,6 zu günstigen Konditionen bei der LVV aufgenommen werden. Die LVV hat dieses Kreditvolumen über ein zweckgebundenes Hausbankdarlehen der DKB refinanziert und zu gleichen Bedingungen an die LVB weitergereicht. Der Kredit hat eine Laufzeit von 20 Jahren. Der Zinssatz beträgt 3,210 % p. a. und ist bis zum 30. Dezember 2023 festgeschrieben. Somit konnte auch bei dieser Finanzierung eine deutliche Zinsverbesserung gegenüber den ursprünglichen Projektprämissen sowie gegenüber der Wirtschaftsplanung 2013 erzielt werden. Im Geschäftsjahr 2013 erfolgte wie geplant die vollständige Tilgung eines endfälligen Bankdarlehens zum Laufzeitende am 15. April Das Darlehen war zu 100 % mit einer modifizierten Ausfallbürgschaft der Stadt Leipzig besichert, welche mit vollständiger Kreditrückzahlung planmäßig zur Erledigung gekommen ist. Angesichts des unverändert sehr niedrigen Zinsniveaus war es den LVB in enger Zusammenarbeit mit der LVV auch im abgelaufenen Geschäftsjahr möglich, ihre Investitionsvorhaben auch ohne die Stellung einer kommunalen Ausfallbürgschaft mittel- beziehungsweise langfristig zu günstigen Konditionen über die LVV am Kapitalmarkt zu finanzieren. Investitionen Im Geschäftsjahr 2013 investierten die LVB Mio. EUR 65,4; das sind Mio. EUR 11,6 mehr als im Vorjahr. Dieses Investitionsvolumen erstreckt sich im Wesentlichen auf folgende Schwerpunkte: geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau in Höhe von Mio. EUR 40,5 (zum Beispiel Projekt Technisches Zentrum Heiterblick, Gleisanlagen, Fahrleitungen, Streckenausrüstungen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattungen), Investitionen in Fahrzeuge für den Personenverkehr in Höhe von Mio. EUR 11,4 (30 Solaris -Busse, Retrofit für Leoliner, neun Hauptuntersuchungen für T4D-M), aktivierungsfähige Gleisanlagen, Streckenausrüstungen und Sicherungsanlagen in Höhe von Mio. EUR 9,8 (zum Beispiel Bornaische Straße, Klemmstraße, Georg-Schumann-Straße, Torgauer Straße, Hildebrandstraße, Berliner Straße, Willy-Brandt Platz). 15

216 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Zur anteiligen Finanzierung der Investitionen erhielten die LVB ÖPNV-Fördermittel vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) sowie Fördermittel des Zweckverbandes für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) und von Dritten in einer Gesamthöhe von Mio. EUR 14,7; das sind Mio. EUR 1,6 mehr als im Vorjahr Vermögenslage Das bilanzielle Gesamtvermögen der LVB beläuft sich zum 31. Dezember 2013 auf Mio. EUR 513,9 und ist gegenüber dem Vorjahr um Mio. EUR 30,7 (6,4 %) gestiegen. Die Bilanzstruktur zum 31. Dezember 2013 zeigt sich im Vergleich zum 31. Dezember 2012 wie folgt: Aktiva Mio. EUR % Mio. EUR % A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1,2 0,2 1,3 0,3 II. Sachanlagen 484,7 94,3 457,8 94,7 III. Finanzanlagen 5,7 1,1 5,7 1,2 491,6 95,7 464,8 96,2 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 0,5 0,1 0,3 0,1 II. Forderungen 20,1 3,9 17,3 3,6 III. Liquide Mittel 1,6 0,3 0,7 0,1 22,2 4,3 18,3 3,8 C. Aktive Rechnungsabgrenzung 0,1 0,0 0,1 0,0 513,9 100,0 483,2 100,0 Die gegenüber dem 31. Dezember 2012 zu verzeichnende Erhöhung der Aktiva um Mio. EUR 30,7 resultiert vor allem aus der Zunahme des Sachanlagevermögens (geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau) um Mio. EUR 26,9. Passiva Mio. EUR % Mio. EUR % A. Eigenkapital 136,1 26,5 138,2 28,6 B. Sonderposten für Investitionszuschüsse 193,7 37,7 200,6 41,5 C. Rückstellungen I. Rückstellungen für Pensionen 7,8 1,5 7,5 1,6 II. Steuerrückstellungen 0,1 0,0 0,1 0,0 III. Sonstige Rückstellungen 24,0 4,7 21,1 4,4 31,9 6,2 28,7 6,0 D. Verbindlichkeiten 1. Kurzfristige Verbindlichkeiten 60,8 11,8 50,6 10,5 2. Mittel- und langfristige Verbindlichkeiten 86,9 16,9 60,6 12,5 147,7 28,7 111,2 23,0 E. Passive Rechnungsabgrenzung 4,5 0,9 4,5 0,9 513,9 100,0 483,2 100,0 16

217 Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Die gegenüber dem Vorjahresstichtag zu verzeichnende Erhöhung der Passiva ergibt sich vor allem aus: der Abnahme des Eigenkapitals um Mio. EUR 2,1, die aus einer gemäß Gesellschafterbeschluss vom 6. März 2014 erfolgten Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen zur Deckung im Wesentlichen von Aufwendungen im Zuge der Baumaßnahme Technisches Zentrum Heiterblick resultiert, der Zunahme der Rückstellungen um Mio. EUR 3,2, insbesondere für Aufwendungen im Rahmen der anstehenden Restrukturierung und Verpflichtungen aus dem im Geschäftsjahr geschlossenen Beschäftigungssicherungstarifvertrag, der Zunahme der Verbindlichkeiten um Mio. EUR 36,5, vorrangig durch höhere Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin (um Mio. EUR 33,3 aus der Neuaufnahme von Gesellschafterdarlehen und um Mio. EUR 10,2 aus dem Cash Management). Die Vermögenslage der LVB ist im Geschäftsjahr 2013 als stabil einzuschätzen. 17

218 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG 3 NACHTRAGSBERICHT Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2013 sind nicht zu verzeichnen. 4 PROGNOSE, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT 4.1 Chancen- und Risikobericht Zur frühzeitigen Erkennung sowie zur Vermeidung beziehungsweise Kontrolle und Steuerung von Risiken nutzen die LVB seit Jahren ein unternehmensspezifisches Risikomanagementsystem, das in das Risikomanagementsystem des LVV-Konzerns integriert ist. Die vier Kernelemente dieses Systems sind: das Controlling (einschließlich des Beteiligungscontrollings), das Vertragsmanagement, die Interne Revision und das Frühwarnsystem (Risikoberichterstattung). Damit ist sichergestellt, dass aufgrund von exakt bestimmten Meldewegen die neu auftretenden Risiken zeitnah erfasst und Steuerungsmechanismen festgelegt werden. Das Risikomanagementsystem wird jährlich auf seine Aktualität geprüft und gegebenenfalls ergänzt beziehungsweise überarbeitet (Risikoinventur). Die Risikoinventur für das Geschäftsjahr 2013 wurde durchgeführt, und im Ergebnis wurde das Frühwarnsystem (Risikoberichterstattung) aktualisiert. Als wesentliche Risikofelder wurden im vergangenen Geschäftsjahr folgende Kategorien identifiziert: Politisches Umfeld und regulatorische Veränderungen Das Risiko der Nichtwiedererteilung von Liniengenehmigungen bestand insbesondere für Busverkehrsleistungen in den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen und hatte gleichzeitig eine Neuverhandlung der Finanzierungsverträge zur Folge. Ein Schaden für die LVB konnte durch den Abschluss einer Zweckvereinbarung zwischen den Landkreisen und der Stadt Leipzig vermieden werden. Eine direkte Beauftragung wird somit ermöglicht. Darüber hinaus wurden Änderungen am Erneuerbare-Energien-Gesetz zu Jahresbeginn intensiv diskutiert. Das Bundeswirtschaftsministerium hat den Gesetzentwurf für die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes vorgelegt. Für Schienenbahnen ist die neue Regelung die alte. Die LVB wird das Gesetzgebungsverfahren weiter beobachten. Auskömmliche Finanzierung durch die Aufgabenträger 18 Die Kündigung, Änderung oder Nichteinhaltung bestehender Finanzierungsverträge mit den jeweiligen Aufgabenträgern gefährdet die Wirtschaftlichkeit der Bereitstellung von Verkehrsleistungen. Hier sind

219 Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens die LVB bestrebt, ihr Anpassungsverlangen durchzusetzen und eine erhöhte Planungssicherheit durch den Abschluss von Zweckvereinbarungen zu erhalten. Entwicklung von Löhnen und Gehältern Im Geschäftsjahr 2013 wurden die Tarifverträge für die Betreibergesellschaften, die den überwiegenden Teil des Fahrpersonals stellen, neu verhandelt. Die Betrauung durch die Stadt Leipzig mit der Erbringung der Verkehrsleistung im Stadtgebiet verpflichtet die LVB, diese sicherzustellen. Die LVB bedienen sich dabei im Wesentlichen der Leistungen ihrer Tochtergesellschaften und übernehmen die Verantwortung dafür, dass diese wirtschaftlich so gestellt sind, dass in den Tarifverhandlungen ein attraktives, aber dennoch wirtschaftlich machbares Angebot an die Arbeitnehmerseite gemacht werden konnte. Eine Gefahr für die Wirtschaftlichkeit der LVB-Gruppe konnte abgewendet werden. Werthaltigkeit der Beteiligungen Durch die Neuordnung der Busverkehre im Landkreis Leipzig sah sich die Bustochter LeoBus mit einschneidenden organisatorischen Veränderungen konfrontiert. Die Überleitung der für die Erbringung dieser Verkehrsleistungen benötigten Ressourcen beeinflusst massiv das Ergebnis der Tochtergesellschaft und hat somit auch Auswirkungen auf die LVB. Zwischenzeitlich bestand Gefahr für die Werthaltigkeit des Beteiligungsbuchwertes. Die Vertragsverhandlungen konnten, auch durch das Mitwirken der LVB, positiv abgeschlossen werden. Weitere Risiken bestehen nicht mehr. Sicherstellung der Liquiditätsausstattung Die LVB sind in den Cash Pool der LVV einbezogen und stellen ihre kurzfristige Liquiditätsausstattung hierüber sicher. Investitionen werden parallel über Darlehen des Gesellschafters finanziert, wobei eine temporäre Zwischenfinanzierung auch durch eine Cash-Pool-Entnahme sichergestellt werden kann. Eine aktive Aussteuerung der Cash-Pool-Bestände und eine enge Abstimmung mit der LVV stellt die Liquidität jederzeit sicher. Neben der so definierten allgemeinen Risikolage der Gesellschaft bestehen folgende bedeutsame Einzelrisiken: Cross-Border-Lease-Transaktionen Die einzige noch bestehende Cross-Border-Lease-Transaktion ist die mit der Skandinaviska Enskilda Banken AB Public Sweden (SEB) als Leasinggeber und Depotbank für zwei Straßenbahnen des Typs NGTW6 Leoliner und fünf Straßenbahnen des Typs NGT12 Classic XXL (Bombardier) vom 29. Dezember 2005 mit einer Laufzeit bis zum 29. Dezember 2041 (Kaufoptionen der LVB nach 18, 24 und 30 Jahren erstmals im Jahr 2023). Diese Transaktion unterliegt weiterhin dem Cross-Border-Lease-Vertragscontrolling, das vor dem Hintergrund und im Ergebnis der Krise auf den internationalen Finanzmärkten und gemäß den Erfordernissen der Sächsischen Verwaltungsvorschrift zum Vertragscontrolling bei Cross-Border-Lease-Transaktionen (VwV CBL-Vertragscontrolling) in den LVB implementiert wurde, obgleich es sich nicht um eine US-Cross-Border- Lease-Konstruktion handelt. 19

220 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Die LVB bedienen sich hierfür externer Berater, und zwar für das kaufmännische Vertragscontrolling der Deutsche Bank AG und für die rechtliche Beratung der Anwaltskanzlei Paul, Hastings, Janofsky & Walker (Europe) LLP. Auf der Grundlage der den LVB zum gegenwärtigen Zeitpunkt vorliegenden Informationen aus dem Cross- Border-Lease-Vertragscontrolling ergeben sich für die LVB hinsichtlich der noch bestehenden Cross-Border- Lease-Transaktion aus der Struktur der Transaktion und der übernommenen Verpflichtungen der beteiligten Vertragsparteien im Vergleich zur Berichterstattung des Vorjahres sowie den Angaben im Anhang zum Jahresabschluss keine neuen Risiken und Haftungsverpflichtungen. Korrigiertes Budget für das Technische Zentrum bestätigt Die Einschätzung des Risikos einer Erhöhung der Baukosten für den Bauabschnitt (BA) II.1 Hauptwerkstatt des Technischen Zentrums bleibt unverändert bei Mio. EUR 8,4, wobei der Auszahlungsstand per 31. Dezember 2013 bei Mio. EUR 39,5 liegt. Durch die erfolgreiche Arbeit des Projektmanagements konnten weitere Steigerungen der Kosten im bisherigen Verlauf abgewendet werden, sodass die Prognose für das Gesamtprojektbudget konstant bei Mio. EUR 54,0 liegt. Wesentliche Faktoren für die Kostenanpassung bleiben gestiegene Kosten für Altlastenentsorgung, die Kosten aus dem dadurch gestörten Bauablauf sowie Nachträge der Auftragnehmer. Aufgrund der Reduzierung der Finanzierung für Busse in den Jahren 2013 bis 2017, der Verschiebung der Stufe 2 Technisches Zentrum nach 2019 und der Auflösung der in der Planung enthaltenen Finanzierungsreserve für Preissteigerungen der Stufe 1 Technisches Zentrum, ergibt sich bei Realisierung des Prognosewertes gegenüber dem Plan 2013 ff. keine höhere Verschuldung der LVB-Gruppe. Für den BA III.1 Betriebshof Dölitz erfolgte im Rahmen der Beschlussfassung der Gremien bereits eine Einschätzung der Risiken. Die bewerteten Risiken sind bereits im Gesamtprojektbudget von Mio. EUR 29,0 für den BA III.1 enthalten. Um diese Risiken so weit wie möglich zu minimieren, wurde im BA III.1 Um- und Neubau Betriebshof Dölitz, analog zum BA II.1 Hauptwerkstatt des Technischen Zentrums, ein Projektmanagement installiert, welches seine Arbeit bereits aufgenommen hat. Bestandsgefährdende Risiken bestehen nicht. 4.2 Prognosebericht Der Prognosebericht steht im Einklang mit dem Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2014 und gibt die Erwartung der Geschäftsführung zur Einwicklung der Rahmenbedingungen und des Geschäftsverlaufs der LVB für den Berichtszeitraum wieder. Die getroffenen Annahmen unterliegen naturgemäß Ungewissheiten, sind jedoch, sofern sie sich auf durch das Unternehmen beeinflussbare Faktoren beziehen, unter großer Sorgfalt erarbeitet worden und in sich plausibel. 20 Bei der Einschätzung der Entwicklung der Rahmenbedingungen teilen wir in weiten Teilen die durch die Industrie- und Handelskammer zu Leipzig in ihrem aktuellen Konjunkturbericht dargestellten Erwartungen. Hierzu wurden im Herbst 2013 insgesamt 689 Unternehmen verschiedener Branchen im Kammerbereich Leipzig befragt. Die befragten Verkehrsunternehmen gehen von einer anhaltend positiven Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten aus. Fast ein Drittel der befragten Unternehmen dieser Branche rechnet mit steigenden Umsätzen. Als besonderes Risiko sehen die Verkehrsunternehmen weiterhin die Entwicklung der Kraftstoffpreise. Diese sind zum einen schwer kalkulierbar, zum anderen

221 Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens können Preisänderungen nur bedingt an die Kunden weitergegeben werden. Insgesamt kann über alle Branchen hinweg ein Nachfrage- und Auftragsanstieg verzeichnet werden und wird sich nach Ansicht der befragten Unternehmen auch im Berichtszeitraum fortsetzen. Eine florierende Wirtschaft und die daraus für unsere Kunden resultierende Arbeitsplatzsicherheit untermauern unsere Erwartungen bezüglich einer positiven Entwicklung der Fahrgastzahlen in unseren Bahnen und Bussen. Die Einschätzungen zur konjunkturellen Entwicklung wurden in Form von Prämissen der Planung für 2014 und die Folgejahre zugrunde gelegt. Die sich verändernden Mobilitätsbedürfnisse der Kundinnen und Kunden in Leipzig und Umgebung bilden für die LVB den Anlass, verstärkt auf die Integration der verschiedenen Verkehrsträger im bestehenden Bediengebiet hinzuwirken. Neben unserem Engagement im MDV arbeiten wir mit weiteren Vertriebspartnern zusammen. Die LVB werden in den kommenden Jahren zusätzliche Anstrengungen unternehmen, um diese Partnerschaften insbesondere im technischen und im Vertriebsbereich zu vertiefen und weiter auszubauen. Um zukünftig unter wachsendem Kostendruck hochwertige Verkehrsleistungen zu bezahlbaren Preisen anbieten zu können, wird der eingeschlagene Weg zur kontinuierlichen Optimierung unserer Strukturen und Prozesse weiterverfolgt. Hierzu wurde im Rahmen der Strategie Fokus 25 ein neues Steuerungsmodell für die LVB-Gruppe entwickelt. Auf dessen Basis wird die Steuerung der LVB-Gruppe auf die integrierte Wertschöpfung ausgerichtet. Optimierungsprojekte für die fünf definierten Kernprozesse Marketing, Angebot, Fahrzeuge, Infrastruktur und Fahrservice wurden initiiert. Neben der positiven Entwicklung gesamtwirtschaftlicher externer Faktoren werden auch unsere eigenen Optimierungsbemühungen einen entscheidenden Beitrag zum zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg der LVB beitragen. Dem erwarteten Geschäftsverlauf liegen die Annahmen zugrunde, dass Linieneinnahmen in Höhe von Mio. EUR 85,5 erwirtschaftet und 13,0 Mio. Kilometer im Straßenbahnbereich beziehungsweise 10,8 Mio. Kilometer im Busbereich erbracht werden. Die LVB planen für das Geschäftsjahr 2014 mit Umsatzerlösen in Höhe von Mio. EUR 104,8 und werden insgesamt kostendeckend arbeiten. Zur Erhöhung der Kostentransparenz werden mit Umsetzung der Strategie Fokus 25 die Leistungsbeziehungen in der LVB-Gruppe untersucht und die Verrechnungen auf ein zukünftig notwendiges Maß reduziert. Dabei wird bereits im Jahr 2014 die Anzahl von Verrechnungen durch Anpassung des Leistungsaustausches mit dem Tochterunternehmen LSVB deutlich reduziert. Dies führt zu einem Rückgang der Umsatzerlöse gegenüber dem Jahr 2013, ohne negative Auswirkungen auf das Jahresergebnis zu haben. Aufgrund der geplanten Ergebniseffekte aus dem LVB-Optimierungsprojekt Fokus 25 und der Strategie LVV 2015 wird für das Geschäftsjahr 2014 ein ausgeglichenes Jahresergebnis von null erwartet. Die geplanten Investitionen in Höhe von Mio. EUR 75,1 erfolgen mit den Schwerpunkten Tatra-Ablösung durch neue Fahrzeuge (Mio. EUR 24,4), Netze (Mio. EUR 24,0) und Liegenschaften (Mio. EUR 16,3). Darüber hinaus sind Investitionen in Höhe von Mio. EUR 6,3 in das Rechnergestützte Betriebsleitsystem vorgesehen. Auch die im nächsten Geschäftsjahr geplanten Investitionen werden in einem erheblichen Umfang über Gesellschafterdarlehen finanziert. Ein erster bedeutender Schritt zur Realisierung des Liegenschaftskonzeptes stellt die Fertigstellung des Technischen Zentrums Heiterblick im ersten Quartal 2014 dar. Darüber hinaus beginnt im Prognosezeitraum der Um- und Neubau des Betriebshofes Dölitz. Ebenfalls wichtige Investitionsprojekte des folgenden Geschäftsjahres sind der weitere Ausbau der Stadtbahntrassen der LVB. Dazu zählen im Geschäftsjahr 2014 vor allem die Baumaßnahmen in der Karl-Lieb- 21

222 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG knecht-straße, der Lützner Straße, der Bornaischen Straße und in der Wurzner Straße. Diese Maßnahmen sichern die Qualität des bestehenden Gleisnetzes und der zugehörigen Infrastruktur. Die umfangreichen und nachhaltigen Anstrengungen der LVB zur Konsolidierung im Rahmen der Haushaltssicherung der Stadt Leipzig sind an dem ehrgeizigen Ziel erkennbar, seit dem Jahr 2012 nur noch mit Mio. EUR 45,0 Zuschuss aus dem Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrag auszukommen. Insbesondere die Mittelfristplanung zeigt dabei erheblichen Handlungsbedarf. Neben den abgebildeten kontinuierlichen Anstrengungen, die Kosten zu senken und die Erträge weiter zu steigern, braucht die öffentliche Infrastruktur der LVB eine verlässliche Perspektive. Netz, Fahrzeuge und Betriebshöfe gilt es mit Blick auf Kundennutzen und Wirtschaftlichkeit, Substanzerhalt, Sicherheit und Zukunftsfähigkeit zu finanzieren. Öffentliche Mittel für die öffentliche Infrastruktur sind dabei unverzichtbar. Leitlinien der LVB in diesem Zusammenhang sind die Orientierung an den eigentümergeprägten Oberzielen sowie am Nahverkehrsplan und am Stadtentwicklungsplan Verkehr, die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Stadt und des Unternehmens, die Unterstützung der Stadtentwicklungsvorhaben sowie die konsequente Einhaltung der Vorgaben im Bereich Public Corporate Governance. Daher hat es höchste Priorität, weiterhin enorme Anstrengungen zu unternehmen, um alle erlös- und kostenseitigen Potenziale zu erschließen, die zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit der LVB führen, um den finanziellen Belastungen aus der investitionsbedingt steigenden Verschuldung Rechnung zu tragen. Mit ihrem umfangreichen Verkehrsangebot bieten die LVB als integrierter Mobilitätsdienstleister mit hochwertigen und umweltfreundlichen Produkten eine attraktive Alternative zum motorisierten Individualverkehr und stellen sich auch bei komplizierten politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen ihrer wirtschaftlichen und sozialen Verantwortung. Unsere Anstrengungen werden von der Überzeugung getragen, dass unsere Kunden dies honorieren werden. Leipzig, den 7. März 2014 Geschäftsführung Ulf Middelberg Dr. Sabine Groner-Weber Ronald Juhrs 22

223 Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens 23

224 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2013 LEIPZIGER VERKEHRSBETRIEBE (LVB) GMBH, LEIPZIG Aktiva TEUR TEUR A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Gleisanlagen, Streckenausrüstungen und Sicherungsanlagen Fahrzeuge für den Personenverkehr Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nr. 2 oder Nr. 3 gehören Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen Gesellschafter Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten

225 Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Passiva A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen 1. Sonderrücklage gemäß 27 Abs. 2 Satz 2 DMBilG Andere Gewinnrücklagen TEUR TEUR B. Sonderposten für Investitionszuschüsse C. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen D. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: TEUR 326 (Vj.: TEUR 320) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: TEUR 0 (Vj.: TEUR 0) E. Rechnungsabgrenzungsposten

226 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG GEWINN- UND VERLUST RECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2013 LEIPZIGER VERKEHRSBETRIEBE (LVB) GMBH, LEIPZIG TEUR TEUR 1. Umsatzerlöse Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge davon Zuschüsse des Gesellschafters und verschiedener Aufgabenträger: TEUR (Vj.: TEUR ) Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe b) Aufwendungen für bezogene Leistungen Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung: TEUR (Vj.: TEUR 986) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 7. Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR (Vj.: TEUR 1.076) 10. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR 8 (Vj.: TEUR 30) 12. Aufwendungen aus Verlustübernahme Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Unternehmen: TEUR (Vj.: TEUR 2.300) 14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Sonstige Steuern Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne (0,5) (0,3) 17. Jahresfehlbetrag Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen Bilanzgewinn

227 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013 LEIPZIGER VERKEHRSBETRIEBE (LVB) GMBH, LEIPZIG 1 ANGABEN ZUR FORM UND DARSTELLUNG VON BILANZ SOWIE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) vom 25. Mai 2009 und nach den Bestimmungen des Gesetzes über die Eröffnungsbilanz in Deutscher Mark und die Kapitalneufestsetzung (DMBilG) aufgestellt. Die Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen in der Fassung vom 13. Juli 1988 wurde bei der Erstellung beachtet. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß 275 Abs. 2 HGB gewählt. Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung wurden Angaben zu den Laufzeiten für Forderungen und Verbindlichkeiten gemäß 268 Abs. 4 und 5 HGB sowie zur Auf- und Abzinsung von Rückstellungen gemäß 277 Abs. 5 HGB in den Anhang verlagert. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Als verbundene Unternehmen werden diejenigen Unternehmen angesehen, an denen die LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbh, Leipzig (LVV), direkt oder indirekt mehrheitlich beteiligt ist. 2 ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN VON BILANZ SOWIE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG BEZÜGLICH AUS- WEIS, BILANZIERUNG UND BEWERTUNG 2.1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungsbeziehungsweise Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Herstellungskosten umfassen Fertigungsmaterial, Fertigungslöhne sowie anteilige Fertigungsgemeinkosten. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Abschreibungsmethode über die voraussichtliche Nutzungsdauer der Anlagegegenstände vorgenommen. Anlagegegenstände, deren Anschaffungskosten im Einzelfall EUR 410,00 nicht übersteigen, werden im Jahr der Anschaffung aktiviert und anschließend vollständig abgeschrieben. 27

228 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Anlagegegenstände, welche in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 angeschafft wurden und deren Anschaffungskosten im Einzelfall über EUR 150,00 liegen und einen Betrag von EUR 1.000,00 nicht übersteigen, wurden in einen Sammelposten eingestellt. Dieser Sammelposten wird über fünf Jahre linear abgeschrieben. Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten angesetzt. Soweit erforderlich, werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu fortgeschriebenen durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet. Soweit erforderlich, werden Abwertungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert erfasst. Dem möglichen Ausfallrisiko bei einzelnen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögensgegenständen sowie dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch die Bildung von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen. Der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten werden mit dem Nominalwert bewertet. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden für Ausgaben, die einen Aufwand nach dem Bilanzstichtag darstellen, gebildet. Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen der Bilanzpositionen ermittelt. Im Geschäftsjahr ergab sich eine nicht bilanzierte aktive latente Steuer. Die Gesellschaft ist im Übrigen als Organgesellschaft nicht Schuldnerin von Steuern auf Einkommen und Ertrag für die abgeführten Gewinne. Der auf der Passivseite gebildete Sonderposten für Investitionszuschüsse wird entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Anlagegegenstände ertragswirksam aufgelöst. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen wurde nach den Vorschriften des BilMoG durchgeführt. Die Bewertung erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sogenannten Projected-Unit-Credit-Methode (PUC-Methode). Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. Folgende weitere Annahmen liegen der Bewertung zugrunde: Anwartschaftsdynamik von 1,5 % und Rententrend von 1,5 %. Der Rechnungszins für die Abzinsung wurde pauschal mit dem gemäß Angabe der Deutschen Bundesbank durchschnittlichen Marktzinssatz angesetzt, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Soweit für die Pensionsverpflichtungen Rückdeckungsversicherungsverträge existieren, welche an die Pensionsanwärter verpfändet sind, werden die Verpflichtungen und der Aktivwert der Rückdeckungsversicherungen nach 246 Abs. 2 HGB verrechnet. Ein Teil der Pensionsverpflichtungen (TEUR 66) ist gemäß 253 Abs. 1 Satz 3 HGB mit dem Zeitwert der Rückdeckungsversicherung bewertet, da es sich hierbei um kongruent rückgedeckte Versorgungszusagen handelt. 28 Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Bei der Bewertung des Erfüllungsbetrages bestimmter langfristiger Rückstellungen wurde eine Kostensteigerung von 2,0 % berücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen

229 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben worden sind. Gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 2 Einführungsgesetz zum Handelsgesetzbuch (EGHGB) werden Rückstellungen, für die sich aufgrund der geänderten Bewertung eine Auflösung ergeben würde, beibehalten, soweit der aufzulösende Betrag bis spätestens zum 31. Dezember 2024 wieder zugeführt werden müsste. Die Rückstellungen für geschlossene Altersteilzeitvereinbarungen wurden nach handelsrechtlichen Ansatzund Bewertungsvorschriften gebildet und unter Anwendung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet. Lohn- und Gehaltssteigerungen wurden in Höhe von 1,5 % berücksichtigt. Die Gesellschaft wendet das Blockmodell an. Für Altersteilzeitrückstellungen sind versicherungsmathematische Gutachten erstellt worden. Die Rückstellungen für Wertguthaben aus dem Modell BeVor 67 werden in Höhe des Zeitwerts der verpfändeten Wertkonten zuzüglich des Barwerts des nicht auf den Wertkonten gesicherten Arbeitgeberzuschusses für die abgeschlossenen Wertkontenverträge angesetzt. Die Ermittlung des Barwerts des Arbeitgeberzuschusses erfolgte nach der PUC-Methode unter Anwendung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Der Rechnungszins für die Abzinsung wurde pauschal mit dem gemäß Angabe der Deutschen Bundesbank durchschnittlichen Marktzinssatz angesetzt, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Zum Bilanzstichtag wird eine erwartete Steigerung der Wertkonten von 4,0 % p. a. sowie ein rechnungsmäßiges Endalter von 63 Jahren zugrunde gelegt. Von der Möglichkeit, Aufwandsrückstellungen nach 249 Abs. 2 HGB alter Fassung für Instandhaltungsmaßnahmen gemäß Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB zum Zeitpunkt der Umstellung auf die Neuregelungen des BilMoG beizubehalten, wurde Gebrauch gemacht. Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt. Passive Rechnungsabgrenzungsposten wurden für Einnahmen gebildet, soweit sie einen Ertrag nach dem Bilanzstichtag darstellen. 2.2 Erläuterungen zur Bilanz Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens werden im Anlagenspiegel dargestellt. Gemäß Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen in der Fassung vom 13. Juli 1988 sind gesondert auszuweisen: TEUR TEUR Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken davon: Grundstücke davon: Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten davon: Bahnkörper und Bauten des Schienenweges Unter den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie die Beteiligungen erfasst. 29

230 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ergaben sich zum Bilanzstichtag mit TEUR aus der Abrechnung der von der Gesellschaft erbrachten Personenbeförderungsleistungen sowie mit TEUR aus Nebengeschäft. Weiterhin sind hier Ausgleichsansprüche von TEUR 888 auf Erstattung von Fahrgeldausfällen gemäß 148 ff. SGB IX sowie TEUR 816 für den Ausbildungsverkehr abgegrenzt. Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden insgesamt Wertberichtigungen von TEUR 959 (Einzel- und Pauschalwertberichtigungen) vorgenommen. Von den Forderungen gegen Gesellschafter betreffen TEUR 18 (Vj.: TEUR 39) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und TEUR (Vj.: TEUR 3.676) sonstige Vermögensgegenstände. Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen TEUR (Vj.: TEUR 5.879) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie im Übrigen sonstige Forderungen, darunter TEUR 249 (Vj.: TEUR 887) für Forderungen aus Ergebnisabführung und TEUR 6 (Vj.: TEUR 14) für Forderungen aus der Ausreichung eines Darlehens an eine Tochtergesellschaft. Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen (Vj.: TEUR 1) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden im Wesentlichen Forderungen gegen das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr aus Fördermitteln (TEUR 1.850), Forderungen gegen das Finanzamt aus noch nicht fälligen Vorsteuern (TEUR 699) sowie sonstige Forderungen, insbesondere aus Schadenersatzansprüchen (TEUR 586) und Weiterberechnungen von Bauleistungen (TEUR 1.659), ausgewiesen. Von den sonstigen Vermögensgegenständen wurden Wertberichtigungen, im Wesentlichen für die ausgewiesenen Schadenersatzansprüche, von TEUR 222 abgesetzt. Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben TEUR 6 (Vj.: TEUR 18) und von den sonstigen Vermögensgegenständen TEUR 11 (Vj.: TEUR 11) eine Fälligkeit von über einem Jahr. Im Übrigen haben die Forderungen wie im Vorjahr eine Fälligkeit von unter einem Jahr. Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden vor allem Mietvorauszahlungen ausgewiesen. Das gezeichnete Kapital beträgt TEUR ; es ist in Geschäftsanteile zu je EUR 600,00 eingeteilt. Die Geschäftsanteile werden vollständig von der LVV gehalten. Die Kapitalrücklage und die Sonderrücklage gemäß 27 Abs. 2 Satz 2 DMBilG blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert. Auf der Grundlage des Gesellschafterbeschlusses vom 6. März 2014 wurde zur Deckung im Wesentlichen von Aufwendungen im Zuge der Baumaßnahme Technisches Zentrum Heiterblick ein Betrag von TEUR aus anderen Gewinnrücklagen entnommen. 30 Nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz beziehungsweise der Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr über die Gewährung von Fördermitteln im öffentlichen Personennahverkehr erhaltene Fördermittel sowie Investitionszuschüsse der Stadt Leipzig, der Europäischen Union, des Zweckverbandes für den Nahverkehrsraum Leipzig, Dritter und des Gemeinschaftsaufbauwerkes Fußball-WM werden auf der Passivseite als Sonderposten für Investitionszuschüsse ausgewiesen.

231 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Die Entwicklung des Sonderpostens wird nachfolgend dargestellt: Sonderposten für Investitionszuschüsse TEUR TEUR Anfangsstand Zugänge Abgänge Ertragswirksame Auflösung Endstand Die sonstigen Rückstellungen betreffen: Sonstige Rückstellungen TEUR Ausstehende Rechnungen Altersteilzeitverpflichtungen Verpflichtungen aus Altlasten Unterlassene Instandhaltung Grunddienstbarkeiten (GBBerG) Personalaufwendungen Instandhaltungsmaßnahmen ( 249 Abs. 2 HGB alter Fassung) 842 Übrige Verpflichtungen In den sonstigen Personalrückstellungen sind Verpflichtungen von TEUR aus Wertguthaben im Rahmen des Modells BeVor 67 enthalten. BeVor 67 ist ein Wertkontenmodell, das den Beschäftigten der LVB-Gruppe den Eintritt in den vorzeitigen Ruhestand oder auch in die Teilzeit vor dem Ruhestand ermöglicht. Um bereits vor dem gesetzlichen Rentenalter in den Ruhestand zu gehen, können Entgelt- und Zeitbestandteile, wie zum Beispiel laufendes Entgelt, Einmalzahlungen, Urlaubstage und Mehrarbeits-/Überstunden, eingebracht werden. Die hierfür gebildeten Rückstellungen sind gemäß 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den Kapitalanlagen zur Sicherung der langfristig fälligen Verpflichtungen aus dem Wertkontenmodell, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung dieser Altersversorgungsverpflichtungen dienen, verrechnet worden. Die Anschaffungskosten der verrechneten Vermögenswerte betragen TEUR Der Zeitwert zum Bilanzstichtag beträgt TEUR 1.299, der Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden beziffert sich ebenfalls auf TEUR Zusätzlich werden die Ansparverträge für Wertguthaben durch den Arbeitgeber über einen Zuschuss gefördert. Dieser Zuschuss ist separat bilanziert. Der Zinsaufwand für die Wertguthaben beträgt TEUR 22, der Zinsertrag TEUR 29. Daraus ergibt sich für die Gewinn- und Verlustrechnung ein Zinsertrag von TEUR 7. Darüber hinaus wird der reguläre Zuführungsbetrag im Personalaufwand ausgewiesen. Für mittel- und langfristige Rückstellungen für Altlastenbeseitigung, Ansprüche nach dem Grundbuchbereinigungsgesetz (GBBerG) sowie Archivierung wären die Bilanzansätze aufgrund der Neuregelungen des Bil- MoG im Übergangszeitpunkt 1. Januar 2010 zu reduzieren, da der Abzinsungseffekt größer ist als die in die Bewertung aufzunehmenden zukünftigen Kosten- und Preissteigerungen. Jedoch ist absehbar, dass dieser aufzulösende Betrag bis spätestens zum 31. Dezember 2024 wieder zugeführt werden müsste. Daher wird vom Wahlrecht nach Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB Gebrauch gemacht und die Auflösung unterlassen. Zum 31. Dezember 2013 beläuft sich der Überdeckungsbetrag für die genannten Rückstellungen auf TEUR

232 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Die Verbindlichkeiten gliedern sich entsprechend ihrer Restlaufzeit wie folgt: Verbindlichkeiten Restlaufzeit Gesamt bis zu einem Jahr TEUR bis zu einem Jahr (2012) TEUR von einem bis zu fünf Jahren TEUR über fünf Jahre TEUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (7.688) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (4.352) Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter (14.352) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (21.088) Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 641 (961) Sonstige Verbindlichkeiten (2.126) (50.567) TEUR Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind bis zu einer Höhe von TEUR durch Ausfallbürgschaften der Stadt Leipzig besichert. Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen in Höhe von TEUR 39 (Vj.: TEUR 54) Lieferungen und Leistungen und im Übrigen sonstige Verbindlichkeiten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Cash Management und fünf Darlehen. Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen TEUR (Vj.: TEUR ) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie TEUR (Vj.: TEUR ) Verbindlichkeiten aus Cash Management. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen wie im Vorjahr im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Unter den sonstigen Verbindlichkeiten werden im Wesentlichen Verpflichtungen aus Fahrscheinausrüstungen von TEUR 924, Rückzahlungsverpflichtungen von Fördermitteln von TEUR und aus noch zu zahlender Lohn- und Kirchensteuer von TEUR 326 erfasst. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Einnahmen aus dem grenzüberschreitenden Leasinggeschäft von TEUR 400, die über die Laufzeit der Verträge ertragswirksam aufgelöst werden. Darüber hinaus werden unter anderem das Folgejahr betreffende Fahrgeldeinnahmen von TEUR und im Voraus erhaltene Mietzahlungen von TEUR 178 erfasst. 32

233 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 2.3 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Umsatzerlöse, die ausschließlich im Inland erzielt wurden, betragen im Geschäftsjahr 2013 TEUR und setzen sich wie folgt zusammen: Umsatzerlöse (Inland) TEUR TEUR Beförderungsentgelte im Linienverkehr Leistungen für Unternehmen der LVB-Gruppe Ausgleichszahlungen Reklameeinnahmen Sonstige Verkehrseinnahmen Die Beförderungsentgelte im Linienverkehr enthalten die Einnahmen aus den Fahrscheinverkäufen der Gesellschaft. Darüber hinaus werden hierunter die seit dem Wirksamwerden des MDV den LVB zugeschiedenen Einnahmen aus dem Linienverkehr im Verbundgebiet des Landes Sachsen-Anhalt sowie der Freistaaten Sachsen und Thüringen erfasst, die aufgrund der noch ausstehenden Jahresrechnung den LVB vorab zugewiesen wurden. Die durch die Einführung des Verbundtarifs entstandenen verbundbedingten Belastungen (Durchtarifierungs- und Harmonisierungsverluste) werden durch Zahlungen von TEUR seitens der Länder und Aufgabenträger ersetzt. Unter den Leistungen für Unternehmen der LVB-Gruppe sind mit TEUR die Erträge aus der Vermietung des Schienenweges, des Fahrzeugbestandes, der Kommunikationstechnik und des Fahrpersonals an die Leipziger Stadtverkehrsbetriebe (LSVB) GmbH, Leipzig, und die LeoBus GmbH, Leipzig, enthalten. Die Ausgleichszahlungen betreffen mit TEUR Zahlungen auf der Grundlage des Gesetzes zur Finanzierung des Ausbildungsverkehrs im ÖPNV sowie mit TEUR die Erstattungen für Fahrgeldausfälle für die unentgeltliche Beförderung von Schwerbehinderten gemäß 145 ff. SGB IX. Die ausgewiesenen Ausgleichszahlungen wurden auf der Basis vorläufiger Werte ermittelt. Die Umsatzerlöse enthalten periodenfremde Erlöse von TEUR 34. Es bestehen andere aktivierte Eigenleistungen von TEUR 218 für das Projekt Technisches Zentrum Heiterblick. Die sonstigen betrieblichen Erträge schließen periodenfremde Erträge von TEUR ein. Davon resultieren TEUR aus der Auflösung des Sonderpostens und TEUR aus periodenfremden Erträgen aus ÖPNV-Fördermitteln. Der Materialaufwand beinhaltet periodenfremden Aufwand von TEUR 2.914, davon resultieren TEUR aus nicht aktivierungsfähigen Kosten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen periodenfremde Aufwendungen von TEUR 544, davon TEUR 378 aus Wertberichtigungen von Forderungen. In dem Posten für sonstige Zinsen und ähnliche Erträge sind TEUR 132 (Vj.: TEUR 178) für Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen enthalten. 33

234 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Der Posten für Zinsen und ähnliche Aufwendungen schließt TEUR 669 (Vj.: TEUR 624) aus der Aufzinsung von Pensions- und längerfristigen sonstigen Rückstellungen ein. Die Aufwendungen aus Verlustübernahme berücksichtigen die von den LVB zur Finanzierung des laufenden Betriebes des MDV gezahlten Beträge von TEUR ANGABEN ZUM JAHRESERGEBNIS Das Jahresergebnis nach Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen und vor Ergebnisabführung von EUR 495,76 wird im Rahmen des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages an die LVV abgeführt. Die LVB schließen das Geschäftsjahr 2013 mit einem ausgeglichenen Jahresergebnis ab. 4 ERGÄNZENDE ANGABEN Durch die LVV wird gemäß 291 Abs. 1 HGB der befreiende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 aufgestellt. Der für den größten und kleinsten Konsolidierungskreis erstellte Konzernabschluss wird beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht und ist über das elektronische Unternehmensregister abrufbar. 4.1 Haftungsverhältnisse Es bestehen Haftungsverhältnisse gemäß 251 HGB aus einem grenzüberschreitenden Leasinggeschäft. Die LVB haften für die künftigen Zahlungsverpflichtungen aus einem im Jahr 2005 mit der Skandinaviska Enskilda Banken AB Public Sweden (SEB) abgeschlossenen grenzüberschreitenden Leasinggeschäft mit einem Transaktionsvolumen von TEUR Die Zahlungsverpflichtungen sind durch den Kaufpreis abgedeckt, der beim Leasinggeber hinterlegt ist. Zum Bilanzstichtag betragen die ausstehenden Leasingzahlungen TEUR (Vj.: TEUR ). An den Vermögensgegenständen des Leasinggeschäfts wurde zugunsten der LVB ein Pfandrecht bestellt. Aufgrund der Struktur der Transaktion und der vorliegenden Informationen wird hieraus nicht mit einer Inanspruchnahme gerechnet. Der im Rahmen des Cash Managements mit den Banken vereinbarte Gesamtverfügungsrahmen ist in Höhe von TEUR anteilig durch die gesamtschuldnerische Haftung der LVV, der Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH, Leipzig, der LVB und der Stadtwerke Leipzig GmbH, Leipzig, gesichert. Aufgrund der zur Verfügung stehenden Informationen über die Finanzlage im Konzernverbund rechnen die LVB hieraus nicht mit einer Inanspruchnahme. 4.2 Sonstige finanzielle Verpflichtungen 34 Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus mit der originären Geschäftstätigkeit der LVB in Bezug stehenden Verkehrsleistungs- und anderen Dienstleistungsverträgen von jährlich TEUR (davon gegenüber verbundenen Unternehmen: TEUR ). Im Zusammenhang mit dem Unternehmensgegenstand der Gesellschaft mieten beziehungsweise pachten die LVB Objekte, darunter unter anderem Büroräumlichkeiten. Hieraus bestanden

235 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers zum Bilanzstichtag auf der Grundlage von Verträgen mit unterschiedlichen Laufzeiten finanzielle Verpflichtungen von TEUR Aufgrund der Art der Verträge sowie der Höhe der jährlichen Zahlungsverpflichtungen ergeben sich hieraus keine wesentlichen finanziellen Auswirkungen. Das Bestellobligo beläuft sich auf TEUR Die LVB haben für die folgenden zwei Jahre den Strompreis bereits durch Abschluss eines langfristigen Liefervertrages mit der ELG Leipzig GmbH, Leipzig, gesichert (Mio. EUR 10,0 ohne Netzentgelte, Umlagen, Steuern). Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2013 an die Zusatzversorgungskasse des Kommunalen Versorgungsverbandes Sachsen, Dresden, Umlagen von 1,2 % und Zusatzbeiträge von 4,0 % (davon 2,0 % Arbeitnehmeranteil) der zusatzversorgungspflichtigen Entgelte aller Beschäftigten geleistet. Die zusatzversorgungspflichtigen Personalaufwendungen betrugen TEUR Die Umlagen und Zusatzbeiträge dienen der mittelfristigen Ausfinanzierung einer Deckungslücke der Zusatzversorgungskasse, die im Zuge der Umstellung auf ein beitragsfinanziertes, kapitalgedecktes Versicherungssystem besteht. Sobald die Ausfinanzierung erreicht ist, soll die Umlage entfallen. 4.3 Derivative Finanzinstrumente Die LVB verfügen nicht über derartige Finanzinstrumente. 4.4 Angaben zu den Organen Der Geschäftsführung gehören an: Herr Dipl.-Geogr. Ulf Middelberg, Geschäftsführer Marketing/Vertrieb/Finanzen, Sprecher der Geschäftsführung, Frau Dr. Sabine Groner-Weber, Geschäftsführerin Personal/Recht, Arbeitsdirektorin, Herr Dipl.-Ing. (FH) Ronald Juhrs, Geschäftsführer Technik/Betrieb. Gewährte Leistungen an Mitglieder der Geschäftsführung im Geschäftsjahr 2013 in TEUR: Sonstige Bezüge Festes Jahresgrundgehalt Erfolgsabhängiger Vergütungsbestandteil 2 Gesamtvergütung Altersversorgung (Beitrags-) Art Aufwand 3 Ulf Middelberg Unterstützungskasse 30 Dr. Sabine Groner-Weber Unterstützungskasse 30 Unterstützungskasse und Ronald Juhrs Zusatzversorgungskasse davon Sprecherzulage TEUR 20 2 betrifft die im Geschäftsjahr 2013 bezahlte erfolgsabhängige Vergütung 3 betrifft den Beitrag des Geschäftsjahres 2013 Die Pensionsleistungen an frühere Mitglieder der Geschäftsführung betrugen TEUR 266. Für laufende Pensionen an ehemalige Geschäftsführer sind TEUR zurückgestellt. 35

236 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG Der Aufsichtsrat besteht aus folgenden Mitgliedern: Gesellschaftervertreter Josef Rahmen Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Arnd Besser Axel Dyck William Grosser Ansgar König LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbh Stadt Leipzig, FDP-Fraktion Stadt Leipzig, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion, Vorsitzender des Finanz- und Bauausschusses Stadt Leipzig, Fraktion DIE LINKE Stadt Leipzig, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Geschäftsführer der LVV Arzt Dipl.-Ing. Sachverständiger für Geotechnik Dipl.-Ing. (FH) Transportbetriebstechnik, Hochschulingenieur für Verfahrenstechnik Abwasser Sänger Peggy Liebscher Sächsische Staatskanzlei Persönliche Referentin des Chefs der Staatskanzlei Manfred Rauer Konrad Riedel Dorothee Dubrau (ab 30. September 2013) Michael Schmidt Martin zur Nedden (bis 22. Mai 2013) Stadt Leipzig, SPD-Fraktion Stadt Leipzig, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion Stadt Leipzig Stadt Leipzig, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Stadt Leipzig, SPD-Fraktion Lehrer, stellvertretender Schulleiter Bürgermeisterin und Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bau Arbeitsvermittler Bürgermeister und Beigeordneter für Stadtentwicklung und Bau 36 Arbeitnehmervertreter Renate Backmann Gerd Doepelheuer Viola Doktor-Wolf (bis 4. Juni 2013) Maik Helmbold (bis 4. Juni 2013) Jens Herrmann-Kambach Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender (bis 4. Juni 2013) LAB Leipziger Aus- und Weiterbildungsbetriebe GmbH ver.di Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen ver.di Bezirk Sachsen-Anhalt-Nord IFTEC GmbH & Co. KG Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH Fahrlehrerin und Ausbilderin (Kraftverkehrsmeister) sowie Betriebsratsvorsitzende Gewerkschaftsvertreter Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Landesbezirksfachbereichsleiter des Fachbereiches 11 Verkehr Gewerkschaftssekretärin Betriebsratsvorsitzender Kommunikationsmanager Qualität, Betreuungsmanager Fahrdienst B e r n dh o ff m a n n IFTEC GmbH & Co. KG Technischer Koordinator Ines Kuche Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende (ab 21. Juni 2013) ver.di Bezirk Leipzig/Nordsachsen Geschäftsführerin, Gewerkschaftsvertreterin Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Sandra Jost (ab 4. Juni 2013) Markus Kowollik (ab 4. Juni 2013) Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH Leipziger Stadtverkehrsbetriebe (LSVB) GmbH Stabsbereichsleiterin Tarif/Vertrieb/Qualität Schienenbahnfahrer

237 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Arbeitnehmervertreter André Luck Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH Chefdisponent Katja Meißner Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH Schienenbahnfahrerin (bis 4. Juni 2013) Ronald Petzold Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH Betriebsratsvorsitzender Maik Schmidt (ab 4. Juni 2013) Leipziger Stadtverkehrsbetriebe (LSVB) GmbH Mischfahrer Klaus Schwill (ab 4. Juni 2013) ver.di Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen Jurist, Gewerkschaftsvertreter Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Bereichsleiter Recht Im Jahr 2013 sind für den Aufsichtsrat Aufwendungen von TEUR 43 entstanden. 4.5 Abschlussprüferhonorar Auf die Angabe des Gesamthonorars des Abschlussprüfers nach 285 Nr. 17 HGB wird verzichtet, da sie in dem die Gesellschaft einbeziehenden Konzernabschluss der LVV enthalten sein wird. 4.6 Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt ( 267 Abs. 5 HGB) Die genannten durchschnittlichen Beschäftigtenzahlen enthalten auch befristet Beschäftigte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Rahmen eines Minijobs geringfügig beschäftigt werden. Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Arbeitnehmer davon: Lohnempfänger davon: Angestellte

238 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG 4.7 Anteilsbesitz der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH, Leipzig, zum 31. Dezember 2013 ( 285 Nr. 11 HGB) Verbundene Unternehmen Abkürzung Gesellschafter LAB Leipziger Aus- und Weiterbildungsbetriebe GmbH, Leipzig LAB Anteil am gezeichneten Kapital Eigenkapital des Geschäftsjahres Ergebnis des Geschäftsjahres % TEUR TEUR LVB IFTEC LSVB 88, Leipziger Servicebetriebe (LSB) GmbH, Leipzig LSB LVB 100, LTB Leipziger Transport und Logistik Betriebe GmbH, Leipzig LTB LVB LeoBus 100, Leipziger Stadtverkehrsbetriebe (LSVB) GmbH, Leipzig 3 LSVB LVB 100, LeoBus GmbH, Leipzig LeoBus LVB 100, Neue Linie GmbH, Leipzig 4 IFTEC GmbH & Co. KG, Leipzig 5 Verkehrs-Consult Leipzig (VCL) GmbH, Leipzig ELG Leipzig GmbH, Leipzig 4 NL IFTEC VCL ELG LVB SG LVB 90, LVB Siemens AG 50, IFTEC RBC 37, LVB SW Leipzig 10, Beteiligungen Abkürzung Gesellschafter LIB Verwaltungs-GmbH, Leipzig Servicegesellschaft Saale mbh, Halle (Saale) Mitteldeutscher Verkehrsverbund GmbH (MDV), Halle (Saale) 4 LIBV SGS MDV 1 51,00 % direkt, 100,00 % von 25,00 % über LSVB, 50,00 % von 24,00 % über IFTEC 2 25,00 % direkt, 100,00 % von 75,00 % über LeoBus 3 Ergebnisabführungsvertrag mit den LVB 4 Jahresabschluss zum 31. Dezember Stimmrechtsmehrheit der LVB-Vertreter im Aufsichtsrat 6 50,00 % von 75,00 % über IFTEC 7 100,00 % von 49,00 % über LSB 8 15,92 % direkt, 100,00 % von 1,70 % über LeoBus Anteil am gezeichneten Kapital Eigenkapital des Geschäftsjahres Ergebnis des Geschäftsjahres % TEUR TEUR LVB Siemens AG 50, LVB HAVAG 49, LVB LeoBus andere 17,

239 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Leipzig, den 7. März 2014 Geschäftsführung Ulf Middelberg Dr. Sabine Groner-Weber Ronald Juhrs 39

240 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2013 LEIPZIGER VERKEHRSBETRIEBE (LVB) GMBH, LEIPZIG Anschaffungs- und Herstellungskosten Zugänge Abgänge Umbuchungen TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Gleisanlagen, Streckenausrüstungen und Sicherungsanlagen Fahrzeuge für den Personenverkehr Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nr. 2 oder Nr. 3 gehören Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen

241 Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Kumulierte Abschreibungen Buchwerte Zugänge Abgänge TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

242 42 KONZERNABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS LVV JAHRESABSCHLUSS KWL JAHRESABSCHLUSS LVB KONZERNABSCHLUSS SW LEIPZIG JAHRESABSCHLUSS SW LEIPZIG

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