Menschen gegen Magenkrebs! Unterstützen Sie ein außergewöhnliches Forschungsprojekt in China!

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1 Menschen gegen Magenkrebs! Unterstützen Sie ein außergewöhnliches Forschungsprojekt in China!

2 Unterstützen Sie dieses außergewöhnliche Projekt in China! Magenkrebs ist gefährlich: Unter den tödlichen Tumorerkrankungen nimmt er die zweite Stelle ein. Helicobacter pylori, ein Keim, der sich im Magenschleim einnistet, wird als wichtigster Auslöser verdächtigt (WHO). Ein Meilenstein im Kampf gegen den Krebs wäre der Nachweis, dass die Ausrottung des Keims mit Medikamenten das Krebsrisiko reduziert oder sogar beseitigt von Magenkrebs bedrohte Menschen in Linqu County, China, sind bereit, dies an sich testen zu lassen. Führende Magenforscher aus aller Welt haben diese Studie geplant und stellen ihr Knowhow kostenlos zur Verfügung. Das Projekt des Chinesisch-deutschen Jahres für Wissenschaft und Forschung 2009 wird von der chinesischen Regierung organisatorisch und finanziell gefördert. Dennoch ist die Studie darüber hinaus auf Spenden angewiesen: Unterstützen Sie dieses außergewöhnliche Projekt in China! 1983 entdeckten die australischen Mediziner Barry Marshall und John Robin Warren einen Keim, der allem Anschein nach Entzündungen der Magenschleimhaut (Gastritis), Geschwüre (Ulcera) und auch Krebs verursacht. Sie nannten das spiralförmige Bakterium nach dem griechischen Wort für Schraube (helix) Helicobacter pylori. Für diesen sensationellen Fund erhielten sie 2005 den Medizin-Nobelpreis. Bis dahin hatte man angenommen, dass Bakterien der sauren Magenflüssigkeit nicht lange standhalten können. Doch Helicobacter pylori bohrt sich in den schützenden Schleim des Magens ein, wo es auch von den Abwehrzellen des Immunsystems nicht mehr erreicht Helicobacter pylori Elektronenmikroskopische Darstellung von H. pylori mit zahlreichen Geißeln (Negativfärbung) werden kann, und schädigt die Schleimhaut dabei auf mehrfache Weise: Das Bakterium setzt eine Reihe von schädigenden Enzymen frei, was dazu führt, dass der Magen weniger Säure produziert. Zellgifte führen zu zusätzlichen lokalen Säuredepots, welche die Schleimhaut beschädigen. Die Substanz Peptidoglycan, von dem Keim in den Schleim injiziert, setzt in der obersten Schleimhautschicht eine Reaktionskette in Gang, die zu Entzündungen, zur Atrophie und schließlich zu überschießender Bildung von Vorstufen und dann zum Magenkrebs führen kann.

3 Übertragungsweg, Diagnostiziert, Vernichten Zu Besuch in Linqu County. Prof. Wei-Cheng You, Leiter Dr. Mao und Prof. Meinhard Classen Der Übertragungsweg von Helicobacter pylori ist noch nicht bis ins letzte geklärt. Vermutlich wird der Keim durch Speichel oder Stuhl übertragen. Besonders hoch ist das Risiko, sich in frühester Kindheit innerhalb der Familie anzustecken. Diagnostiziert wird der Befall mit dem Keim am einfachsten über einen Atemtest. Er misst Kohlendioxid und Ammoniak, Zerfallsprodukte der Harnsäure, die Helicobacter pylori mit seinem Enzym Urease spaltet und freisetzt. Der Keim kann auch über den Stuhl oder das Blutserum identifiziert werden. Vernichtet wird Helicobacter pylori mit einer Kombination von zwei Antibiotika und einem Protonenpumpenhemmer, einem Medikament, das die Bildung von Magensäure hemmt. Ergänzt mit einem Wismutsalz erhöht sich die Erfolgsrate der Behandlungen auf 85 Prozent. Die Rate einer Wiederansteckung (Reinfektion) ist äußerst gering und liegt unter einem Prozent. Auf diese Weise behandelt werden Magenkranke oder Personen mit familiärem Magenkrebsrisiko, bei denen Helicobacter pylori gefunden wurde. Ein Impfstoff ist in der Entwicklung. Helicobacter pylori ist also ein entscheidender Faktor bei der Entstehung von Magenkrankheiten: 75 Prozent der Magengeschwüre und annähernd alle Zwölffingerdarmgeschwüre gehen mit einer Infektion einher. Die Weltgesundheitsbehörde WHO hat Helicobacter pylori bereits 1994 als einen der wichtigsten Auslöser von Magenkrebs eingestuft. Dennoch steht immer noch der Nachweis aus, dass die Beseitigung des Keims das Risiko, an einem bösartigen Magentumor zu erkranken oder zu sterben, verringert. Dies nachzuweisen wäre ein Meilenstein im Kampf gegen den Krebs.

4 die regionale Zunahme der Verbreitung des Helicobacter pylori Bakteriums Die Herausforderung: Während die Verbreitung des Bakteriums in den Industrieländern zurückgeht, breitet es sich in Osteuropa und Russland, Lateinamerika, Afrika und Asien immer weiter aus. Die Mehrheit der Weltbevölkerung ist damit infiziert. Magenkrebs ist global gesehen der zweithäufigste tödliche Krebs. Jährlich sterben weltweit Menschen daran.

5 Durch rechtzeitiges Ausrotten des Keims könnten Studien zufolge mindestens 40 Prozent von ihnen gerettet werden. Das sind Menschen jährlich!

6 Das Ziel: Die Todesrate durch Magenkrebs drastisch zu senken! In China stirbt alle zwei bis drei Minuten ein Mensch an einem bösartigen Magentumor. Der Norden und Osten des Landes sind Teil eines sogenannten Krebs-Gürtels, der sich vom Norden des Irans über Indien bis nach China zieht, ohne dass die genauen Ursachen dieser regionalen Häufung von Tumoren bekannt sind. Eine der besonders betroffenen Provinzen ist Shandong am Gelben Meer. Allein im Kreis Linqu, einer ländlichen Gegend, in der etwa Menschen leben, ist Magenkrebs der bei weitem häufigste bösartige Tumor. Deshalb ist dieses Hochrisikogebiet ein wichtiges Forschungsfeld der Peking University School of Oncology (PUSO), die hier im Auftrag des chinesischen Gesundheitsministeriums nach den Ursachen der Krebshäufigkeit sucht. Unterstützt werden die chinesischen Tumorexperten von dem US-amerikanischen National Cancer Institute und der International Digestive Cancer Alliance (IDCA). Bei drei Viertel (72 Prozent) der in Linqu an Magenkrebs Verstorbenen fand sich Helicobacter pylori in der Magenschleimhaut. Deshalb hat sich die Chinese Cancer Epidemiology Society gemeinsam mit IDCA entschlossen, eine bahnbrechende Studie durchzuführen, die ein Meilenstein in der Erforschung des Magenkrebses sein könnte: In 250 Dörfern des Kreises Linqu soll Helicobacter pylori weitgehend ausgerottet und die Todesrate durch Magenkrebs, der vermutlich mehrere Ursachen hat, dadurch um mindestens 30 Prozent gesenkt werden! Die Region hat sich nun nach einer Reihe wichtiger medizinischer Vorstudien bereit erklärt, Einwohner an einem Großversuch zur Ausmerzung des Helicobacter pylori teilnehmen zu lassen. Die folgenden zehn Jahre soll das Auftreten von Magenkrebs in Linqu kontrolliert und so gezeigt werden, dass die Vernichtung des Keims einen entscheidenden Beitrag im Kampf gegen den Magenkrebs leisten kann. Bisher fehlt dieser Nachweis, auch wenn es viele Anzeichen dafür gibt. Das umfangreiche Datenmaterial der Erhebung wird außerdem Basis für Einzelstudien sein, in denen weitere Forschungsfragen beantwortet werden sollen zum Beispiel, ob es Biomarker gibt, mit deren Hilfe sich Magenkrebs oder Vorstufen frühzeitig im Blut oder in der Magenschleimhaut diagnostizieren ließen. Leiter des wissenschaftlichen Unternehmens sind der chinesische Epidemiologe Wei-cheng You vom Beijing Institute for Cancer Research und Meinhard Classen, Professor emer. für Gastroenterologie der Technischen Universität München. Sie werden unterstützt von dem amerikanischen Gastroenterologen Sidney J. Winawer und Ann Zauber, Professorin für Epidemiologie und Biostatistik, beide am Memorial Sloan-Kettering Cancer Center in New York. Vorsitzender des mit zahlreichen internationalen Experten besetzten wissenschaftlichen Komitees ist Guido Tytgat, Professor emer. des Akademischen Medizinischen Zentrums der Universität Amsterdam. Die international renommierten Krebsexperten sind im Vorstand der International Digestive Cancer Alliance (IDCA), deren Ziel es ist, die tödlichen Tumoren des Verdauungstrakts weltweit zurückzudrängen.

7 Das Ziel: Die Todesrate durch Magenkrebs drastisch zu senken! Die Ergebnisse könnten ein Meilenstein bei der Bekämpfung des Magenkrebses sein und weitreichende Folgen auch für die Menschen außerhalb Chinas haben. Prof. Meinhard Classen studiert die Dokumentation Die Kosten für die organisatorische Durchführung der Studie und die Medikamente werden von der chinesischen Regierung getragen. Dennoch müssen noch rund 3,7 Millionen Dollar über Spenden finanziert werden Dreiviertel davon entfallen auf den Atemtest zur Diagnose der Helicobacter-pylori-Infektion, 25 Prozent auf die wissenschaftliche Auswertung und die Folgestudien. Die beteiligten Mediziner stellen ihr Know-how unentgeltlich zur Verfügung. Meinhard Classen, Gründer der IDCA, begründet dieses Engagement: Die Ergebnisse könnten ein Meilenstein bei der Bekämpfung des Magenkrebses sein und weitreichende Folgen auch für die Menschen außerhalb Chinas haben.

8 Das Experiment: Chinesen beteiligen sich am Kampf gegen Magenkrebs sie Fragen zu Nutzen und Risiken stellen, die von den beteiligten Ärzten beantwortet werden. Ihre Medikamente erhalten sie in den zentralen Gesundheitszentren ihrer Dörfer. Parallel dazu erheben Anamnesebögen wichtige Daten zur Familiengeschichte, zu den Lebensgewohnheiten und zum Gesundheitszustand. Ein Arzt überwacht eventuelle Nebenwirkungen. Die Studie von Linqu ist die bisher größte und umfangreichste randomisierte Untersuchung, die zu diesem Thema je durchgeführt wurde. Die Erwartung ist, dass das Krebsrisiko der Personen, bei denen die Infektion mit Helicobacter pylori beseitigt wurde, innerhalb der gemessenen zehn Jahre um mindestens 30 Prozent sinkt. Von Juni bis August 2008 wurde in Linqu eine Vorstudie durchgeführt, um die Effizienz der geplanten Ausrottung des Helicobacter pylori in dem Versuchsgebiet zu testen. 263 Teilnehmer erhielten zehn Tage lang eine Vierfach-Therapie mit den Antibiotika Tetracyclin und Metronidazol, dem Magensäurehemmer Omeprazol sowie Wismutsalz. Der Erfolg übertraf die Erwartungen: Bei 83,33 Prozent der Probanden konnte der krebserregende Keim ausgerottet werden. Bis auf vorübergehende leichte Übelkeit (bei acht Prozent) traten keine Nebenwirkungen auf. Das Forscherteam will diese positiven Erfahrungen bei der geplanten Hauptstudie mit Beteiligten in Linqu nutzen. Dabei handelt es sich um eine placebokontrollierte randomisierte Studie: Das ist notwendig, um die Ergebnisse objektiv miteinander vergleichen zu können. Um diesen strengen Anforderungen entsprechen zu können, werden zunächst nach einem Zufallsverfahren 500 Dörfer im Kreis Linqu bestimmt. Ihre rund Bewohner machen den Atemtest. Die Hälfte der Dörfer wird, erneut per Zufall, für Ausrottungstherapie ausgewiesen: Alle Einwohner, die zwischen 25 und 54 Jahre alt sind, erhalten zehn Tage lang die Vierfach-Medikation. Die Bewohner der anderen 250 Dörfer erhalten Scheinmedikamente (Placebos). Statistisch gesehen tragen der Probanden Helicobacter pylori in ihrer Magenschleimhaut. Während die eine Hälfte davon nur Scheinmedikamente schluckt, wird die Vernichtung des Keims bei der anderen bei Gruppe mit etwa Menschen erfolgreich sein der Teilnehmer behalten den Keim trotz Arzneimitteln. Die Teilnahme an der Studie ist freiwillig, die Betroffenen werden von ihren Bürgermeistern schriftlich über das Studiendesign und seine Ziele informiert. Bevor sie schriftlich einwilligen, können Vor der ersten Einnahme von Medikamenten werden von 5000 zufällig ausgesuchten Teilnehmern Blutproben entnommen,die nach sieben Jahren wiederholt werden, um Hinweise auf Biomarker bei Vorformen oder Manifestationen des Krebses zu erhalten. Es wird mindestens sechs Monate dauern, bis die erste Phase der Studie abgeschlossen sein wird und alle Teilnehmer ihre Medikamente erhalten haben. In den folgenden zehn Jahren wird in Linqu engmaschig kontrolliert werden, ob Magenkrebs auftritt. Die chinesischen Onkologen werden alle sechs Monate die teilnehmenden Dörfer besuchen und die epidemiologischen Daten über Krankheiten und Todesarten erheben. Ein unabhängiges Gremium überwacht Erhebung und Sicherheit der Daten. Die ethischen Aspekte der Studie werden von einem chinesischen Gremium (Institute Review Board) geprüft.

9 Linqu ist nur eine der vielen Regionen auf der Welt, in denen Magenkrebs eine häufige Todesart ist. Der Keim Helicobacter pylori ist dabei ein wesentlicher Risikofaktor: Langzeitstudien haben gezeigt, dass Träger des Bakteriums ein zwei- bis sechsfach höheres Risiko haben, Magenkrebs zu entwickeln.

10 Die Herausforderung: Magenkrebs weltweit zurückdrängen! Prof. Meinhard Classen Linqu ist nur eine der vielen Regionen auf der Welt, in denen Magenkrebs eine häufige Todesart ist. Der Keim Helicobacter pylori ist dabei ein wesentlicher Risikofaktor: Langzeitstudien haben gezeigt, dass Träger des Bakteriums ein zwei- bis sechsfach höheres Risiko haben, Magenkrebs zu entwickeln. Aber auch andere Risikofaktoren für die tödliche Krankheit können durch die chinesische Studie weiter eingegrenzt werden: Dabei helfen Bluttests und detaillierte Erhebungen zu den Lebensgewohnheiten der Betroffenen. Helfen Sie mit, dieses außergewöhnliche Forschungsprojekt zu finanzieren! Die Kosten sind extrem niedrig: 19.5 USD beträgt der Aufwand, die Gesundheit eines der Probanden über 10 Jahre lang zu verfolgen. Doch wegen der großen Teilnehmerzahl und des aufwendigen wissenschaftlichen Monitorings summiert sich der Aufwand auf 3.9 Millionen USD. Dreiviertel dieser Summe entfallen allein auf den notwendigen Atemtest. Die Kosten für die Medikamente wie auch die Durchführung vor Ort sind nicht enthalten. Sie trägt die chinesische Regierung. Unterstützt wird dieser Aufruf von: der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten ( der European Society of Digestive Oncology ( der International Digestive Cancer Alliance ( der Gastroenterology Foundation München ( Gesellschaft für Gastroenterologie in Bayern ( Weitere Informationen erhalten Sie über Gastroenterology Foundation München Spenden Sie! Auch kleinere Summen können dazu beitragen, dieses außergewöhnliche Projekt zu fördern. Die Gastroenterology Foundation e.v. ist als gemeinnützig anerkannt, sodass Ihre Spende steuerlich abzugsfähig ist. Die entsprechende Zuwendungsbestätigung, die Sie bei Ihrer Steuererklärung geltend machen können, senden wir Ihnen zu, sofern Sie uns Ihre Anschrift mitgeteilt haben. Spendenkonto der Gastroenterology Foundation e.v.: HypoVereinsbank München, Kto Nr , BLZ: Sie können auch online spenden unter Autoren: Petra Thorbrietz, Meinhard Classen Redaktion: Mathias Ebert, Alexander Meining, Peter Malfertheiner, Roland Schmid, Guido N. Tytgat Verantwortlich für den Inhalt: Professor Dr. Meinhard Classen II.Medizinische Klinik, Klinikum rechts der Isar, Ismaninger Str. 22, München