Sachlicher Flächennutzungsplan Windenergie der Gemeinde Wald-Michelbach

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1 Sachlicher Flächennutzungsplan Windenergie der Gemeinde Wald-Michelbach Ersterhebung Fledermäuse, vorläufige Bewertung des Konfliktpotenzials hinsichtlich einer möglichen Windkraftnutzung am Kleinen Meisenberg Auftraggeber: Gemeinde Wald Michelbach In der Gass Wald-Michelbach

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3 Projektleitung Hans-Joachim Fischer Dipl.-Biol. Bearbeitung: Christoph Barleben Dipl.-Biogeogr. Heiko Himmler Dipl.-Geogr. Katrin Kubiczek Dipl.-Biol. Rainer Schulz M. Sc. Mol. Biosciences... federführender Bearbeiter... Geschäftsführer Walldorf, im August 2017 Wald-Michelbach, den... Gemeinde Wald Michelbach Altrottstraße 26 In der Gass Walldorf Wald-Michelbach Tel.: / Tel.: / 9470 Fax: / Fax: / info@sfn-planer.de rathaus@gemeinde-wald-michelbach.de

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5 Inhalt Zusammenfassung... 5 Einleitung... 9 Methoden Auswertung vorhandener Daten über Vorkommen von Fledermäusen Erfassung des Artenbestands Ermittlung des Lebensraumpotenzials Auswertung von Forstbestandsdaten Ergänzende Erfassungen Bewertung des Konfliktpotenzials Habitatpotenzial des Untersuchungsgebiets für Fledermäuse Quartierpotenzial Potenzial als Nahrungshabitat Nachgewiesene und zu erwartende Fledermausarten Auswertung vorhandener Daten über Vorkommen von Fledermäusen Bei den Erfassungen 2017 festgestellte Arten Vorläufige Bewertung des Konfliktpotenzials Kollisionsrisiko Quartierverluste Literatur... 59

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7 1 Zusammenfassung 1 Zusammenfassung Aufgaben der vorliegenden Untersuchung Die Gemeinde Wald-Michelbach beabsichtigt die Aufstellung eines sachlichen Flächennutzungsplans Windenergie. Eine potenzielle Konzentrationsfläche für Windenergieanlagen befindet sich auf dem Kleinen Meisenberg zwischen den Ortsteilen Aschbach, Affolterbach und Olfen. Aufgaben der vorliegenden Untersuchung sind die Ermittlung der Fledermausvorkommen durch Befragungen, Auswertung vorhandener Daten und akustische Geländeerfassungen, die möglichst kleinräumig differenzierte Ermittlung des Lebensraumpotenzials für Fledermäuse (insbesondere Quartierpotenzial) sowie eine vorläufige Bewertung des Konfliktpotenzials infolge des Baues und des Betriebs von Windenergieanlagen auf dem Kleinen Meisenberg. Das Untersuchungsgebiet umfasst die potenzielle Konzentrationsfläche "Kleiner Meisenberg" und die anschließenden Flächen bis in 1 km Entfernung. Fledermaus-Artenbestand des Untersuchungsgebietes Weil die Fledermauserfassungen im Gelände erst Ende Juli beginnen konnten, entsprechen sie nicht vollumfänglich dem Stand der Technik und können daher keine Grundlage für Genehmigungsverfahren bilden. Sie ermöglichen aber zusammen mit den sonstigen ausgewerteten Daten zum Fledermausbestand und der Habitatanalyse eine vorläufige Bewertung des Konfliktpotenzials. Die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Untersuchungen zu grundsätzlich anderen Bewertungen führen werden, ist nicht hoch. Besonders seltene, in hohem Maß gefährdete und als Arten nicht nur des FFH-Anhangs IV, sondern auch des FFH-Anhangs II besonders schutzrelevante Arten im Untersuchungsgebiet am Kleinen Meisenberg sind die Bechsteinfledermaus, das Große Mausohr (beide nachgewiesen) und die Mopsfledermaus (Vorkommen möglich). Nachfolgend sind diejenigen Arten aufgelistet, die im Untersuchungsgebiet (potenzielle Konzentrationsfläche und Umgebung bis in 1 km Entfernung) durch die akustischen Erfassungen mit Batcordern an elf Standorten nachgewiesen wurden: Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii), Großes Mausohr (Myotis myotis), Fransenfledermaus (Myotis nattereri), Kleiner Abendsegler (Nyctalus leisleri), Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) sowie 5

8 1 Zusammenfassung die Artenpaare Große Bartfledermaus / Kleine Bartfledermaus (Myotis brandtii / mystacinus) und Braunes Langohr / Graues Langohr (Plecotus auritus / austriacus). Weitere Rufaufzeichnungen lassen mit hoher Wahrscheinlichkeit auf das Vorkommen der folgenden Arten schließen, die jedoch nicht sicher nachgewiesen sind: Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus), Großer Abendsegler (Nyctalus noctula) und Wasserfledermaus (Myotis daubentonii). Nicht nachgewiesen wurden die folgenden Arten, die aber in der Umgebung Vorkommen und für die das Untersuchungsgebiet geeignete Lebensräume aufweist; ihr Vorkommen im Untersuchungsgebiet kann daher zumindest nicht ausgeschlossen werden: Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus), Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus), Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) und Zweifarbfledermaus (Vespertilio murinus). Habitateignung des Untersuchungsgebiets für Fledermäuse (Nachtrag) Vorläufige Bewertung des Konfliktpotenzials Von den nachgewiesenen und potenziell vorkommenden Arten sind die folgenden in sehr hohem Maß kollisionsgefährdet, weil sie einen Teil ihrer Flüge oberhalb der Baumkronen und damit in der Höhe Höhe der Rotoren von Windenergieanlagen ausführen: Zwergfledermaus, Kleiner Abendsegler, Großer Abendsegler und Rauhautfledermaus, Stark kollisionsgefährdet sind aufgrund ihres Flugverhaltens Mückenfledermaus, Breitflügelfledermaus und Zweifarbfledermaus. Für keine der Arten ergeben die abgefragten und im Rahmen der Geländeerfassungen erhobenen Daten Hinweise auf eine intensive Nutzung der potenziellen 6

9 1 Zusammenfassung Konzentrationsfläche als Jagdhabitat. Regelmäßige Überflüge (Transfer) und teilweise auch Jagdflüge können bislang nur für die Zwergfledermaus erkannt werden; für sie entsteht ein dementsprechend hohes Kollisionsrisiko beim Betrieb von Windenergieanlagen auf dem Kleinen Meisenberg. Auch für den Kleinen Abendsegler entsteht die Möglichkeit von Kollisionen. Für die weiteren aufgrund ihres Flugverhaltens generell kollisionsgefährdeten Arten ist nach gegenwärtigem Stand wegen der geringen Präsenz im Raum allenfalls ein geringes Kollisionsrisiko zu erwarten. Nachfolgend wird die vorläufige Bewertung des betriebsbedingten Konfliktpotenzials zusammenfassend dargestellt. Kollisionen sehr wahrscheinlich - Kollisionen wahrscheinlich Kollisionen möglich Kollisionen wenig wahrscheinlich Kollisionen unwahrscheinlich Zwergfledermaus Kleiner Abendsegler Breitflügelfledermaus Großer Abendsegler Rauhautfledermaus Mückenfledermaus Zweifarbfledermaus sowie die Arten mit aufgrund ihres Flugverhaltens geringem Kollisionsrisiko Das Risiko baubedingter Quartierverluste ist wegen des überwiegend geringen Bestandsalters des Waldes auf der potenziellen Konzentrationsfläche nicht hoch. Mit höherer Wahrscheinlichkeit sind Quartierverluste durch den Aus- und Neubau von Zuwegungen zu erwarten, sofern dazu Baumfällungen erforderlich sind. An den Hängen des Kleinen Meisenbergs befinden sich teilweise Waldbestände mit (sehr) hohem Quartierpotenzial. Die akustischen Erfassungen liefern Hinweise auf tatsächliche Quartiere des Kleinen Abendseglers in Baumhöhlen des Untersuchungsgebiets oder seiner Umgebung. 7

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11 2 Einleitung 2 Einleitung Die Gemeinde Wald-Michelbach beabsichtigt die Aufstellung eines sachlichen Flächennutzungsplans Windenergie. Eine aus technischer Sicht geeignete Konzentrationsfläche für Windenergieanlagen befindet sich auf dem Kleinen Meisenberg zwischen den Ortsteilen Aschbach, Affolterbach und Olfen. Bislang liegen noch keine Erkenntnisse darüber vor, ob sich aus Vorkommen europäisch geschützter Fledermausarten Zulassungshindernisse ergeben könnten. Am wurde die Spang. Fischer. Natzschka. GmbH von der Gemeinde Wald-Michelbach mit einer Ersterhebung der Fledermäuse und einer vorläufigen Bewertung des Konfliktpotenzials beauftragt. Eine den Regeln der Technik vollumfänglich genügende Untersuchung der Fledermäuse war jahreszeitbedingt nicht mehr möglich. Hierzu hätten Untersuchungen im Frühjahr beginnen und bis in den Herbst hinein andauern müssen. Insbesondere konnte nicht mehr festgestellt werden, ob sich am Kleinen Meisenberg oder in seiner nahen Umgebung Fortpflanzungsstätten von Fledermäusen befinden. Durch die Ermittlung des Artbestands mit akustischen Untersuchungen, Befragungen und der Auswertung vorhandener Daten, die Ermittlung nicht nachgewiesener, aber möglicherweise dennoch vorkommender Arten, die Kenntnis über die spezifische Empfindlichkeit der nachgewiesenen und potenziell vorkommenden Arten gegenüber der Windenergiegewinnung und die kleinräumig differenzierte Ermittlung des Quartierpotenzials am Kleinen Meisenberg und der Eignung der Flächen als Nahrungshabitat für Fledermäuse kann dennoch eine fundierte Ersteinschätzung des Konfliktpotenzials zwischen der Windenergiegewinnung und dem speziellen Artenschutz bezüglich der Fledermausfauna am Kleinen Meisenberg vorgenommen werden. Konflikte sind hauptsächlich durch den Betrieb von Windenergieanlagen möglich, da er zur Tötung von Fledermäusen führen kann. Die Gefährdung von Fledermäusen ist in Abhängigkeit vom Flugverhalten artspezifisch verschieden; über dem Kronendach des Waldes fliegende Arten sind grundsätzlich gefährdet, eng an Gehölzstrukturen gebundene oder bodennah fliegende Arten sind in der Regel nicht gefährdet. Baubedingt können Konflikte bei vorhabensbedingten Baumfällungen eintreten, soweit davon Fledermausquartiere betroffen sind. Anlagebedingte Konflikte sind nicht zu erwarten. 9

12 2 Einleitung Abbildung 2.1. Lage der potenziellen Konzentrationsfläche. 10

13 3 Methoden 3 Methoden Zur Ermittlung des (potenziellen) Artbestands und von Fledermaus-Lebensräumen wurden die folgenden Methoden angewendet: Auswertung vorhandener Daten Erfassung des Artbestands durch akustische Erfassungen (Batcorcder) Ermittlung des Lebensraumpotenzials durch Auswertung von Bestandsdaten der Forsteinrichtung und Überprüfung der Herleitungen vor Ort Das Untersuchungsgebiet umfasst die potenzielle Konzentrationsfläche und die umgebenden Flächen bis in 1 km Entfernung. 3.1 Auswertung vorhandener Daten über Vorkommen von Fledermäusen Zur Abfrage vorhandener Daten zum Vorkommen von Fledermäusen innerhalb und im Umfeld der potenziellen Konzentrationsfläche für Windenergieanlagen "Kleiner Meisenberg" wurde Kontakt zu Verbänden, Behörden und ortskundigen Personen aufgenommen. Außerdem wurden Literaturdaten zusammengestellt und die im Hessischen Naturschutzinformationssystem (NATUREG) enthaltenen Information abgerufen. Bereits im Jahr 2015 erfolgte die Abfrage der natis-artdatenbank, die nach Auskunft von Frau Misch, Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie Dezernat N3 für den Bereich der potenziellen Konzentrationsfläche seit 2015 nicht aktualisiert wurden (schriftliche Mitteilung am ). Die in den Jahren 2012 und 2013 am ca. 6 km südöstlich gelegenen "Stillfüssel" von der SPANG. FISCHER. NATZSCHKA. GMBH erhobenen Daten (SFN 2016), flossen ebenfalls in die Auswertung der vorhandenen Daten mit ein. 3.2 Erfassung des Artenbestands Stationäre Rufaufzeichnungsgeräte im Kartierbereich Zur Ermittlung des Artenspektrums und zur kontinuierlichen Erfassung der Fledermausaktivität wurden an ausgewählten Standorten im Untersuchungsgebiet elf Batcorder (Typ 3.0 der Firma ecoobs GmbH, Nürnberg) ausgebracht (siehe Abbildung 3.2-1). Die Aufzeichnungen an den Standorten 1 bis 10 erfolgten vom bis zum , am Standort 11 vom bis zum Bei der Wahl der einzelnen Standorte wurde darauf geachtet, für Fledermäuse relevante Habitatstrukturen repräsentativ zu erfassen. An den ausgewählten Standorten wurden die Geräte frei aufgehängt, um Störgeräusche und Echos zu vermeiden. Dabei war zu berücksichtigen, dass die Geräte nicht zu offensichtlich an häufig genutzten Wegen angebracht wurden (Vermeidung von Vandalismus und Diebstahl). Dennoch sollten 11

14 3 Methoden sie sich im Bereich möglicher Flugstraßen oder geeigneter Jagdhabitate befinden; dies sind oftmals Wege innerhalb von Gehölzbeständen. Abbildung Standorte der Batcorder im Kartierbereich. Die mit den Rufaufzeichnungen festgestellte Aktivität der Fledermäuse spiegelt nicht zwangsläufig die Anzahl der Fledermausindividuen wider; Es ist möglich, dass ein einzelnes Tier für mehrere Minuten in nächster Nähe zu einem Aufzeichnungsgerät jagt und daher eine hohe Anzahl an Rufdateien aufgenommen wird, die jedoch alle von demselben Individuum stammen. Ebenso ist es möglich, dass an einem Batcordcer-Standort eine wichtige Flugstraße vorbeiführt, die von vielen Fledermausindividuen genutzt wird. Auch dann können viele Rufe aufgezeichnet werden, die jedoch von unterschiedlichen Tieren stammen. 12

15 3 Methoden Auswertung der Rufaufzeichnungen Die Auswertung der Batcorderaufzeichnungen erfolgte mit folgenden Softwarekomponenten der Firma ecoobs, Nürnberg: bcadmin Version (2202) zur rechnergestützten Rufvermessung batident 1.5 (1) zur rechnergestützten Artdiskriminierung und bcanalyze (1092) zur manuellen Rufanalyse. Der dem Programm batident zu Grunde liegende Artbaum, auf dessen Basis die verschiedenen Analyseschritte durchgeführt werden, ist in Abbildung dargestellt. Für die manuelle Überprüfung der rechnergestützten Rufauswertung wurde auf Literaturangaben (SKIBA 2009, BOONMANN et al. 2009) und Erfahrungswerte zurückgegriffen. Aufgrund fast identischer Rufeigenschaften lassen sich einige Fledermausarten rein akustisch kaum voneinander unterscheiden. Dies ist insbesondere bei der Großen Bartfledermaus und der Kleinen Bartfledermaus (Myotis brandtii / Myotis mystacinus) sowie dem Grauen Langohr und dem Braunen Langohr (Plecotus austriacus / Plecotus auritus) der Fall. Aber auch kleine und mittelgroße Arten der Gattung Mausohrfledermäuse (Myotis) haben sehr ähnliche Rufeigenschaften. Dies gilt ebenso für die Rufe von Fledermäusen der Gattungen Abendsegler (Nyctalus), Breitflügelfledermäuse (Eptesicus) und Zweifarbfledermäuse (Vespertilio), die sich oft nicht eindeutig einer Art zuordnen lassen (ECOOBS 2015). Rufe, die keine Bestimmung einer Art beziehungsweise eines Artenpaars ermöglichten, wurden einer Gattung oder einer sogenannten "Rufgruppe" (Gruppe ähnlich rufender und akustisch oft nicht sicher unterscheidbarer Arten) zugeordnet. Folgende Rufgruppen werden unterschieden (siehe Abbildung 3.2-2): "Zwergfledermäuse": Die Rufgruppe umfasst die vier einheimischen Arten der Gattung Pipistrellus sowie die Alpenfledermaus (Hypsugo savii) und die Langflügelfledermaus (Miniopterus schreibersii). Vorkommen der beiden letztgenannten Arten im Untersuchungsgebiet sind sehr unwahrscheinlich, aber nicht völlig ausgeschlossen. Innerhalb der Rufgruppe gibt es die Untergruppen der mittelrufenden (Rauhhaut- und Weißrandfledermaus) und der hochrufenden Arten (Zwerg- und Mückenfledermaus). "Mausohrfledermäuse": Die Rufgruppe umfasst die neun einheimischen Arten der Gattung Myotis. Eine Untergruppe der mittleren und kleinen Mausohrfledermäuse (Wasserfledermaus, Kleine und Große Bartfledermaus, Bechsteinfledermaus) wird von den sonstigen "Mausohrfledermäusen" unterschieden. "Abendsegler": Die Rufgruppe "Abendsegler" ist aus Arten dreier Gattungen zusammengesetzt, die trotz des vergleichsweise geringen Verwandtschaftsgrades sehr ähnlich rufen (Nyctalus, Eptesicus, Vespertilio). Differenziert werden die Untergruppen der tiefrufenden (in Deutschland nur der Große Abendsegler) und der mittelrufenden Arten (Kleiner Abendsegler, Breitflügelfledermaus, Zweifarb- 13

16 3 Methoden fledermaus); ferner gehört die Nordfledermaus zu der Rufgruppe der "Abendsegler". "Hufeisennasen": Die Rufgruppe wird von den beiden sehr seltenen einheimischen Hufeisennasen-Arten und der Mittelmeer-Hufeisennase gebildet. Eine sichere Zuordnung von Rufaufzeichnungen ist auch bei akustisch gut bestimmbaren Arten nicht möglich, wenn sie in größerer Entfernung vom Aufzeichnungsgerät rufen. Vor allem hochfrequente bestimmungsrelevante Rufanteile werden dann oftmals nicht vollständig aufgezeichnet. Beim Braunen Langohr (Plecotus auritus) als besonders leise rufender Art tritt diese Schwierigkeit bereits dann auf, wenn das Tier mehr als 3-7 m vom Detektor entfernt ruft. Weitere leise rufende und daher oft nur eingeschränkt zu bestimmende Fledermausarten sind beispielsweise Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii), Wimperfledermaus (Myotis emarginatus) und Fransenfledermaus (Myotis nattereri) jeweils mit einer Detektionsdistanz von m sowie Graues Langohr (Plecotus austriacus) mit m Detektionsdistanz (SKIBA 2009). 14

17 3 Methoden Abbildung Der dem Programm batident zu Grunde liegende Artbaum zur Zuordnung der ausgewerteten Fledermausrufe zu den einzelnen Rufgruppen und Gattungen (hellblau) und Fledermausarten (orange) (nach ECOOBS 2009). 15

18 3 Methoden 3.3 Ermittlung des Lebensraumpotenzials Das Lebensraumpotenzial für Fledermäuse, differenziert nach dem Quartierpotenzial und der Eignung als Nahrungshabitat, wurde zunächst aus Bestandsdaten der Forsteinrichtung abgeleitet und dann vor Ort überprüft. Für Teilflächen, zu denen keine Forsteinrichtungsdaten vorliegen (Offenland, Privatwald), wurde das Lebensraumpotenzial auf Grundlage eigener Erhebungen eingeschätzt. Abbildung Bereiche im Untersuchungsgebiet, zu denen Bestandsdaten aus der Forsteinrichtung vorliegen. 16

19 3 Methoden Auswertung von Forstbestandsdaten Die Ableitung des Lebensraumpotenzials aus Forstbestandsdaten wurde auf Grundlage eines Sachdatenauszugs mit den folgenden Parametern vorgenommen: Schicht Baumart Alter Teilfläche Bestandesgröße Die Verortung erfolgte durch Zuweisung der Flächeneinheiten zu den Waldgeometrien des Forsteinrichtungswerks. In den Forstbestandsdaten werden die folgenden Schichten differenziert: Hauptschicht Oberstand (ältere, die Hauptschicht überragende Bäume) Vorwald Unterstand Einwuchs Nachwuchs Ansamung Die Waldbestände im Untersuchungsgebiet weisen neben der Hauptschicht meist einen Unterstand sowie Nachwuchs, teilweise auch einen Oberstand auf. Die sonstigen Schichten Vorwald, Einwuchs und Ansamung sind nicht beziehungsweise nur in Einzelfällen differenziert. Einschätzung des Quartierpotenzials in Wäldern Aus bei MESCHEDE & HELLER (2004) zusammenfassend wiedergegebener Fachliteratur kann für verschiedene Waldtypen abgeleitet werden, wie viele Baumhöhlen pro Flächeneinheit dort vorhanden sind. Damit sich eine natürlich zusammengesetzte Fledermaus-Artengemeinschaft etablieren kann, sind kontinuierlich mindestens 25 bis 30 Baumhöhlen pro Hektar erforderlich. In Laubwäldern wird diese Anzahl im starken Baumholzstadium erreicht, in Nadelbaumbeständen mit dem Übergang ins Altersstadium. Das starke Baumholzstadium wurde für das letzte Sechstel des Baumalters vor dem Erreichen der forstlichen Umtriebszeit angenommen. Die nachfolgende Tabelle zeigt, ab welchem Alter bei den einzelnen Baumarten des Untersuchungsgebiets unter der Annahme von Reinbeständen 25 bis 30 Baumhöhlen pro Hektar angenommen werden. 17

20 3 Methoden Tabelle Altersgrenzen der Baumarten für das Erreichen der notwendigen Baumhöhlendichte von 30 / ha. Baumart Untriebszeit (in Jahren) Erreichen von 25 bis 30 Baumhöhlen / Hektar (in Jahren) Birke Buche Edellaubhölzer (Ahorn, Esche, Kirsche) Eiche > Erle Douglasie Fichte Kiefer Lärche Tanne Die Abschätzung der Baumhöhlendichte der einzelnen Bestände erfolgt in vier Stufen: Sehr hoch = Laubwälder im Altersstadium (eine hohe Zahl genutzter Quartiere wird angenommen) Hoch = Laubwälder im starkem Baumholzstadium und Nadelwälder im Altersstadium (tatsächliche Quartiernutzung wird angenommen) Gering = Bestände unterhalb des Alters, in dem mindestens 30 Baumhöhlen pro Hektar vorhanden sind (tatsächliche Quartiernutzung nicht wahrscheinlich) Keine = Flächen, für die das Vorhandensein von Fledermäusen genutzter Baumhöhlen hinreichend sicher ausgeschlossen werden kann (Blößen, Jungbestände, Dickungen) Sofern ein Oberstand vorhanden ist, der einer höheren Stufe zuzuordnen ist, wird dies in der Abbildung als Schraffur gekennzeichnet. Für die Konfliktanalyse wird - im Sinn einer Worst-Case-Betrachtung - die für den Oberstand angenommene Baumhöhlendichte zugrunde gelegt. In Mischbeständen mit ungleichaltriger Hauptschicht wurde die Zuordnung entsprechend der Baumart mit der höchsten Einstufung vorgenommen. Zur Überprüfung der Einstufungen wurde am und am eine Ortsbegehung vorgenommen. Hierbei wurden alle Bestände überprüft, für die ein sehr hohes Quartierpotenzial angenommen wird. Weitere Einstufungen wurden stichprobenhaft geprüft. 18

21 3 Methoden Methode zur Einschätzung des Eignung als Jagdhabitat Die Eignung der Flächen als Jagdhabitat wurde ebenfalls aus den Forsteinrichtungsdaten abgeleitet und stichprobenhaft überprüft. Die meisten Waldbestände sind als Fledermaus-Jagdhabitate grundsätzlich geeignet. Soweit die Daten beziehungsweise die Vor-Ort-Überprüfungen keine Faktoren erkennen lassen, die die Eignung erheblich einschränken oder erhöhen, wurde eine mittlere Eignung angenommen. Eine geringe Eignung haben Dickungen - völlig funktionslos sind aber auch sie nicht, weil Fledermäuse den Luftraum über ihnen nutzen können. Ebenso haben Nadelbaumbestände mit einer dichten Hauptschicht und Unterwuchs, der einer Nadelbaum-Dickung entspricht, geringe Eignung als Jagdhabitat. Eine hohe Eignung als Jagdhabitat wurde für angenommen, wenn die Bestände eine ausgeprägte Mehrschichtigkeit aufweisen oder es sich um unterwuchsarme Buchenwälder handelt. Eine ausgeprägte Mehrschichtigkeit wurde angenommen, wenn die Hauptschicht mindestens vier Baumarten aufweist oder auf mindestens der Fläche ein Unterstand mit mindestens 50-prozentiger Deckung vorhanden ist oder zwischen einem Viertel und drei Vierteln der Fläche Nachwuchs mit einem Alter von mindestens 15 Jahren vorhanden ist. Ein großer Teil der mehrschichtigen Bestände erfüllt alle drei Voraussetzungen. Mehrschichtige Bestände haben eine besonders hohe Eignung für Fledermausarten, die ihre Nahrung allenfalls zum kleineren Teil in der Luft jagen, sondern hauptsächlich von der Vegetation absammeln. Zu ihnen gehören beispielsweise das Braune Langohr und die Bechsteinfledermaus. Auf unterwuchsarme Buchenwälder ist das Große Mausohr angewiesen Ergänzende Erfassungen Am und am wurden ergänzende Geländeerhebungen vorgenommen. Schwerpunkte der Erhebungen waren: Einschätzung der Funktionen von (Privat-)Wäldern, zu denen keine Bestandsdaten in der Forsteinrichtung vorhanden sind, Überprüfung derjenigen Bestände, für die nach den Forstbestandsdaten ein sehr hohes Quartierpotenzial anzunehmen ist, Überprüfung von besonders baumartenreichen Beständen und 19

22 3 Methoden Prüfung von Waldbeständen an ungünstigen Standorten, wo aufgrund eingeschränkter Vitalität der Bäume eine höhere Zahl von Baumhöhlen vorhanden sein kann, als das Alter erwarten lässt. Weiterhin wurde das Quartierpotenzial von Gehölzbeständen außerhalb des Waldes durch Geländeerhebungen eingestuft, denn auch Einzelbäume in der Feldflur, Feldgehölzen, Baumreihen und Streuobstwiesen können Baumhöhlen vorhanden sein. Die Gehölzbestände wurden hinsichtlich ihrer Altersstruktur begutachtet und das Quartierpotenzial eingeschätzt. Zusätzlich wurden die Flächen auf für Fledermäuse relevante Strukturen überprüft; solche Strukturen stellen beispielsweise Feldhecken und Baumreihen dar, die als Leitstruktur Siedlungsflächen mit Wäldern verbinden. Großflächige Holzlagerstätten bilden insbesondere für die Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) geeignete Quartiermöglichkeiten und wurden ebenfalls aufgenommen. 3.4 Bewertung des Konfliktpotenzials Betriebsbedingtes Konfliktpotenzial an Windenergieanlagen für Fledermäuse Der Betrieb von Windenergieanlagen kann zur Tötung von Fledermäusen führen. Letal wirkt nicht nur die unmittelbare Kollision mit den Rotorblättern: Befinden sich Fledermäuse sehr nahe an sich bewegenden Rotorblättern, kann es durch Luftdruckunterschiede zu tödlichen inneren Verletzungen (Barotrauma) kommen. Nachfolgend wird der Begriff Kollision sowohl für direkte Kollisionen als auch für Barotrauma verwendet. Wie hoch das Kollisionsrisiko für Fledermäuse ist, hängt vom Flugverhalten der jeweiligen Art ab. Gefährdet sind Arten, die im freien Luftraum über den Baumkronen fliegen. Dies gilt sowohl für die Jagd als auch für Wander- und Zugbewegungen. Dementsprechend sind die folgenden Arten in besonders hohem Maß durch Kollision gefährdet (nach HURST et al. 2015): Großer Abendsegler (Nyctalus noctula), Kleiner Abendsegler (Nyctalus leisleri), Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) und Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus). Bau- und anlagebedingtes Konfliktpotenzial für Fledermäuse Eine weitere Auswirkung auf Fledermäuse kann die Zerstörung von Quartieren oder der Verlust von essentiellen Jagdhabitaten durch Flächeninanspruchnahme darstellen. Sie kann für Arten eintreten, die schwerpunktmäßig oder ausschließlich Baumhöhlen als Ruhe- und Fortpflanzungsstätte nutzen. Ein besonders hohes** und hohes* 20

23 3 Methoden baubedingtes Konfliktpotenzial besteht daher für die folgenden Arten (nach HURST et al. 2015): Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii)**, Großer Abendsegler (Nyctalus noctula)**, Kleiner Abendsegler (Nyctalus leisleri)**, Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii)**, Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus)**, Braunes Langohr (Plecotus auritus)**, Große Bartfledermaus (Myotis brandtii)*, Wasserfledermaus (Myotis daubentonii)*, Fransenfledermaus (Myotis nattereri)* und Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus)*. Bau- und anlagebedingte Konflikte durch den Verlust essentieller Jagdhabitate durch baubedingte Flächeninanspruchnahme können grundsätzlich bei kleinräumig jagenden Arten wie der Bechsteinfledermaus oder dem Braunen Langohr eintreten. Gesamtbeurteilung des Konfliktpotenzials Für die im Untersuchungsgebiet vorkommenden sowie zu erwartenden Arten ist die grundsätzliche, vom jeweiligen Standort unabhängige Wahrscheinlichkeit von Kollisionen und Quartierverlusten nach HURST et al. (2015) in Tabelle dargestellt. Tabelle Grundsätzliche Wahrscheinlichkeit von Kollisionen und Quartierverlusten der im Untersuchungsgebiet vorkommenden Arten (nach HURST et al. 2015). Art Wahrscheinlichkeit von Kollisionen Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) ++ - Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) Große Bartfledermaus (Myotis brandtii) - ++ Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) Großes Mausohr (Myotis myotis) (-) + Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus) (-) + Fransenfledermaus (Myotis nattereri) Kleiner Abendsegler (Nyctalus leisleri) Wahrscheinlichkeit von Quartierverlusten 21

24 3 Methoden Art Wahrscheinlichkeit von Kollisionen Großer Abendsegler (Nyctalus nyctalus) Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus) Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) (+) +++ Braunes Langohr (Plecotus auritus) Graues Langohr (Plecotus austriacus) - - Zweifarbfledermaus (Vespertilio murinus) ++ - Wahrscheinlichkeit von Quartierverlusten +++ = sehr wahrscheinlich; ++ wahrscheinlich; + = möglich; - = wenig wahrscheinlich; -- unwahrscheinlich; () = Einschätzung unsicher, bedarf noch weiterer Studien Das tatsächliche betriebsbedingte Konfliktpotenzial am Kleinen Meisenberg wurde ermittelt, indem aus den Rufaufzeichnungen und den sonstigen Informationen zum Fledermausbestand die Präsenz von Fledermausarten mit hoher und sehr hoher Wahrscheinlichkeit von Kollisionen abgeleitet wurde. Entsprechend der fünfstufigen Skalierung von HURST et al. (2015) wurde eine Einstufung der tatsächlich zu erwartenden Betroffenheit für die einzelnen Arten vorgenommen. Die Einstufung des baubedingten Konfliktpotenzials beruht auf dem Quartierpotenzial innerhalb der potenziellen Konzentrationsfläche. Weitere Konflikte, die durch die Zuwegungen eintreten können, sind nicht Gegenstand der vorliegenden Untersuchung. 22

25 4 Habitatpotenzial des Untersuchungsgebiets für Fledermäuse 4 Habitatpotenzial des Untersuchungsgebiets für Fledermäuse Von den etwa 700 ha des Untersuchungsgebiets waren für Teilflächen von insgesamt ca. 610 ha Bestandsdaten der Forsteinrichtung vorhanden (siehe Abbildung 3.3.1), die auch die gesamte potenzielle Konzentrationsfläche "Kleiner Meisenberg" umfassten. Nachfolgend wird das aus den Forsteinrichtungsdaten abgeleitete und im Gelände überprüfte beziehungsweise neu ermittelte Potenzial der Flächen hinsichtlich der Quartiere und Nahrungshabitate für Fledermäuse beschrieben. 4.1 Quartierpotenzial Mit 504 ha weisen über 70 % der Fläche nur ein geringes oder kein Quartierpotenzial auf (siehe Abbildung 4.1-1). Ein mittleres Quartierpotenzial besteht auf etwa 9 %, ein hohes auf etwa 18 % der Fläche. Lediglich auf 2 % und in über 500 m Entfernung von der potenziellen Konzentrationsfläche besteht sehr hohes Quartierpotenzial. Innerhalb der potenziellen Konzentrationsfläche liegt der Anteil an Bestandsflächen mit geringem oder ohne Quartierpotenzial mit 53 ha von 64 ha bei ca. 83 %, die restlichen 11,5 ha (17 %) weisen ein hohes Quartierpotenzial im Bestand auf. Die Flächen sind folgendermaßen charakterisiert: Im zentralen Teil der potenziellen Konzentrationsfläche befindet sich ein 7 ha großer, mehr als 100 Jahre alter Fichtenbestand. In geringer Anzahl kommen insbesondere nach Süden hin Tannen und Douglasien gleichen Alters vor. Der Bestand weist zahlreiche potenzielle Spaltenquartiere hinter abstehender Rinde auf. Solche Strukturen werden von einigen Arten bevorzugt genutzt, zum Beispiel vom Braunen Langohr. - Die Eignung des Bestands als Nahrungshabitat ist hingegen wegen des dickungsartigen Unterwuchses aus Nadelbäumen auf dem überwiegenden Flächenanteil gering. Ein über 120-jähriger Kiefernbestand mit beigemischten Stroben und Eichen gleichen Alters befindet sich mit 2,54 ha seiner 2,9 ha betragenden Gesamtfläche im Südteil der potenziellen Konzentrationsfläche. Auch hier sind zahlreiche Spalten hinter abstehender Rinde als potenzielle Quartiere vorhanden. Weil teilweise ein Unterstand aus Laub- und Nadelbäumen vorhanden ist, hat der Bestand auch hohes Potenzial als Nahrungshabitat von Fledermäusen (insbesondere von Arten, die ihre Nahrung an der Vegetation absammeln). Schließlich ragen 0,32 ha eines 2 ha großen Fichtenbestands von Südwesten in die potenzielle Konzentrationsfläche. Der Bestand weist eine deutlich höhere Dichte an Strukturen wie abstehende Rinde und Stammspalten auf, als es seinem Alter entspricht (Baumholzstadium). 23

26 4 Habitatpotenzial des Untersuchungsgebiets für Fledermäuse Ferner gibt es in der potenziellen Konzentrationsfläche drei Bestände mit insgesamt 3,5 ha, in denen der Oberstand ein hohes Quartierpotenzial aufweist. Diese Bestände sind im Südostteil eine 2,4 ha große Verjüngungsfläche vor allem aus Birken und unterschiedlichen Nadelbäumen mit oberständigen 100jährigen Fichten und ein daran östlich anschließender, sich außerhalb der potenziellen Konzentrationsfläche fortsetzender Eichen-Bestand im Baumholzstadium, der einen Oberstand aus über 130jährigen Eichen enthält, sowie im Nordteil ein 1,1 ha großer Abschnitt eines von Nadelbäumen dominierten Mischwalds im Stangenholzstadium, der einen Oberstand aus rund 130jähjrigen Fichten enthält. Die beiden abseits der potenziellen Konzentrationsfläche gelegenen Waldbestände im Untersuchungsgebiet mit sehr hohem Quartierpotenzial sind ein 6,2 ha umfassender, ans Offenland des Ulfenbachtals anschließender Bereich nördlich des Aschbachs mit über 140-, teils über 160-jähjrigen Kiefern sowie untergeordnet Buchen und Eichen gleichen Alters und ein 4,8 ha großer, über 180jähriger Buchenwald mit beigemischten Eichen gleichen Alters am Südostrand des Untersuchungsgebiets. Einen Oberstand mit einer höheren Wertstufe oder anderweitiger Durchmischung mit höherwertigen Einzelbäumen (zum Beispiel Totbäumen) weisen insgesamt etwa 142 ha (20 %) der Flächen auf, von denen etwa 7,4 ha auf die potenzielle Konzentrationsfläche entfallen. Innerhalb der Konzentrationsfläche wurden diese Oberstände vollständig der Wertstufe "hoch" zugeordnet, in den sonstigen Teilen des Untersuchungsgebiets zum Großteil ebenfalls der Wertstufe hoch (ca. 100 ha, 14,5 %) und zu kleinerem Anteil den Wertstufen mittel (ca. 27 ha, 4 %) und sehr hoch (ca. 15 ha, 2 %). Die Bestände mit Einzelbaumanteil sehr hoher Wertstufe reichen teils bis auf 70 m an die potenzielle Konzentrationsfläche heran. In den Abbildungen bis sind drei Waldbestände mit Angaben zu ihrem Quartierpotenzial für Fledermäuse dargestellt. 24

27 4 Habitatpotenzial des Untersuchungsgebiets für Fledermäuse Abbildung Quartierpotenzial der Waldbestände im Untersuchungsgebiet und innerhalb der potenziellen Konzentrationsfläche "Kleiner Meisenberg". 25

28 4 Habitatpotenzial des Untersuchungsgebiets für Fledermäuse Abbildung Waldbestand mit geringem Quartierpotenzial der Hauptschicht und mittlerem Quartierpotenzial des Oberstands (Fläche im Nordwesten des Untersuchungsgebietes; Bild aufgenommen am ). Abbildung Waldbestand mit geringem Quartierpotenzial (Fläche im Nordosten des Untersuchungsgebietes; Bild aufgenommen am ). 26

29 4 Habitatpotenzial des Untersuchungsgebiets für Fledermäuse Abbildung Waldbestand mit hohem Quartierpotenzial (Fläche sodwestlich der potenziellen Konzentrationsfläche "Kleiner Meisenberg"; Bild aufgenommen am ). 27

30 4 Habitatpotenzial des Untersuchungsgebiets für Fledermäuse 4.2 Potenzial als Nahrungshabitat Mit etwa 335 ha weist etwa die Hälfte des Untersuchungsgebiets mittleres Potenzial als Nahrungshabitat für Fledermäuse auf, etwa 165 ha (rund ein Viertel) geringes. Etwas weniger als ein Viertel des Untersuchungsgebietes (159 ha) weist ein hohes Potenzial als Nahrungshabitat für Fledermäuse auf (Abbildung 4.2-1). Für das Große Mausohr, das seine Nahrung (Käfer) meist von Waldboden mit geringer Vegetationsbedeckung aufsammelt sind etwa 6 % des Untersuchungsgebiets besonders geeignet. Neben den typischen Hallenbuchenwäldern handelt es sich dabei am Kleinen Meisenberg auch um lichtere, Nadelwälder mittleren Alters mit leichtem Unterwuchs aus Moosen und Heidelbeeren. Etwa 37 ha der 64 ha großen potenziellen Konzentrationsfläche weisen mittleres Potenzial als Nahrungshabitat für Fledermäuse auf, weitere 16 ha geringes und 11,5 ha hohes Potenzial. Potenzielle Nahrungshabitate für das Große Mausohr reichen nur zu einem sehr geringen Anteil (0,05 ha, das sind 0,1 % der Fläche) in die potenzielle Konzentrationsfläche hinein. In den Abbildungen bis sind drei Waldbestände mit Angaben zu ihrem Potenzial als Nahrungshabitat für Fledermäuse dargestellt. 28

31 4 Habitatpotenzial des Untersuchungsgebiets für Fledermäuse Abbildung Potenzial der Waldbestände im Untersuchungsgebiet und innerhalb der potenziellen Konzentrationsfläche "Kleiner Meisenberg" als Nahrungshabitat für Fledermäuse. 29

32 4 Habitatpotenzial des Untersuchungsgebiets für Fledermäuse Abbildung Waldbestand mit Potenzial als Nahrungshabitat für das Gruße Mausohr (Fläche südwestlich der potenziellen Konzentrationsfläche "Kleiner Meisenberg"; Bild aufgenommen am ). Abbildung Waldbestand mit Potenzial als Nahrungshabitat für das Große Mausohr (Fläche im Nordosten des Untersuchungsgebietes; Bild aufgenommen am ). 30

33 4 Habitatpotenzial des Untersuchungsgebiets für Fledermäuse Abbildung Waldbestand mit Potenzial als Nahrungshabitat für das Gruße Mausohr (Fläche im Norden des Untersuchungsgebietes; Bild aufgenommen am ). 31

34

35 5 Nachgewiesene und zu erwartende Fledermausarten 5 Nachgewiesene und zu erwartende Fledermausarten 5.1 Auswertung vorhandener Daten über Vorkommen von Fledermäusen Angaben von Verbänden, Behörden und ortskundigen Personen Herrn Werner Horn, Naturschutzzentrum Odenwald, liegen aus dem Bereich des Kleinen Meisenbergs keine Beobachtungs- oder Funddaten von Fledermäusen vor (schriftliche Mitteilung am ). Auch Herrn Carsten John, Ornithologe aus Wald- Michelbach, sind keine Nachweise von Fledermäusen am Kleinen Meisenberg bekannt, aufgrund der intensiven forstlichen Nutzung und des hohen Anteils an Nadelwald im Bereich der potenziellen Konzentrationsfläche schätzt er das Potenzial für Fledermäuse als gering ein (mündliche Mitteilung am ). Auch von Herrn Dr. Hermann Joachim, Untere Naturschutzbehörde Kreis Bergstraße, Herrn Jürgen Leidner, Revierleiter, Herrn Winfried Fischer, Jagdpächter und Herrn Julian Huben, Jagdpächter im Gebiet sowie dem Grafen zu Erbach-Fürstenau wurden keine Angaben zum Vorkommen von Fledermäusen am Kleinen Meisenberg gemacht. Frau Margarethe Morper, 1. Vorsitzende der NABU-Ortsgruppe Wald-Michelbach, verwies darauf, dass es sich es sich beim Kleinen Meisenberg um einen natürlichen Lebensraum der Fledermäuse handelt. Auch ohne gezielt nach ihnen zu suchen kann man sie gelegentlich bei Einbruch der Dämmerung beim Jagdausflug beobachten, wie es Frau Morper im Frühjahr nahe Aschbach erlebt hat (schriftliche Mitteilung am ). Angaben bezüglich der Art und Anzahl der zu beobachtenden Fledermäuse wurden von Frau Morper nicht gemacht. Herr Stefan Aßmann, Revierleiter im Forstrevier Wald-Michelbach, berichtete bei einem Ortstermin am , dass etliche Jagdkanzeln von Fledermäusen als Quartier genutzt werden, und übermittelte am einen Plan, in dem alle Jagdkanzeln im Gebiet dargestellt sind. Am wurden einige Jagdkanzeln stichprobenhaft hinsichtlich ihrer Eignung und einer Nutzung durch Fledermäuse überprüft. In einer Jagdkanzel 400 m südlich der Kuppe des Kleinen Meisenberges, noch knapp innerhalb der Konzentrationsfläche, wurde eine Nutzung (Fledermauskot) festgestellt. Diese Jagdkanzel war im Gegensatz zu den übrigen überprüften Jagdkanzeln robust ausgebaut (rundum geschlossene Kanzel, stabile Dachkonstruktion). Ende Mai 2017 war die Scheune am Forsthaus südlich der potenziellen Konzentrationsfläche hinsichtlich einer Nutzung durch Fledermäuse überprüft worden. Dabei wurden von Frau Gudrun Kranhold, Forstamt Beerfelden, im Rahmen einer abendlichen Begehung zwei Fledermäuse beobachtet, die die Scheune mit hoher Wahrscheinlichkeit 33

36 5 Nachgewiesene und zu erwartende Fledermausarten als Quartier nutzten. Um welche Fledermausart es sich dabei handelte, ist nicht bekannt (mündliche Mitteilung von Frau Kranhold am ). Literaturrecherche Im südlichen Teil des Odenwaldkreises wurden zwischen 1980 und 1993 die Arten Kleine Bartfledermaus, Großes Mausohr, Breitflügelfledermaus, Zwergfledermaus und Graues Langohr festgestellt. Bei den Beobachtungen handelt es sich um Sommernachweise, Sommerquartiere und / oder Wochenstubenquartiere (AGFH 1994). Im "Gutachten zur landesweiten Bewertung des hessischen Planungsraumes im Hinblick auf gegenüber Windenergienutzung empfindlich Fledermausarten" (ITN 2012) sind der Übersicht über die Artnachweise je TK25-Quadrant (ITN 2016, Tab. 6) für den TK25-Quadranten der potenziellen Konzentrationsfläche (6419_I) folgende drei Fledermausarten aufgeführt: Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus), Großes Mausohr (Myotis myotis) und Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus). Die Verbreitungskarten der Artensteckbriefe von Hessen-Forst (HESSEN FORST 2006) stellen für das Umfeld der potenziellen Konzentrationsfläche Vorkommen der folgenden elf Fledermausarten dar: Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus), Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii; übersommernde Einzeltiere, Paarung), Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus; vereinzelt), Großes Mausohr (Myotis myotis), Fransenfledermaus (Myotis nattereri), Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii), Großer Abendsegler (Nyctalus noctula; Sommer- und Winterquartiere, keine Reproduktion), Kleiner Abendsegler (Nyctalus leisleri), Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus), Graues Langohr (Plecotus austriacus) und Braunes Langohr (Plecotus auritus). 34

37 5 Nachgewiesene und zu erwartende Fledermausarten Im NATUREG erfasste Daten Die Abfrage der Daten des Hessischen Naturschutzinformationssystem (NA- TUREG) aus den Jahren 2001 bis 2016 erbrachte folgende Fledermausnachweise aus dem Umfeld der potenziellen Konzentrationsfläche (Abbildung 5.1-1): Fransenfledermaus: Zwei Nachweise von zwei Tieren im Jahr 2001 im TK25-Quadranten, Großes Mausohr: Fünf Nachweise von insgesamt zehn Tieren im Jahr 2001 im TK25- Quadranten, Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus): Vier Nachweise von insgesamt vier Tieren im Jahr 2001 im TK25- Quadranten, Zwergfledermaus: Sechs Tiere im TK25- Quadranten im Jahr Abbildung Potenzielle Konzentrationsfläche "Kleiner Meisenberg" im TK25-Viertel 6419_I 35

38 5 Nachgewiesene und zu erwartende Fledermausarten natis-artdatenbank In der natis-artdatenbank sind innerhalb der potenziellen Konzentrationsfläche keine Nachweise von Fledermäusen enthalten. Folgende Fledermausnachweise erfolgten im Umfeld von 5 km um die potenzielle Konzentrationsfläche (siehe Abbildung 5.1-2): Großes Mausohr (Kotfund im Sommerquartier aus dem Jahr 2002, in Güttersbach, 3,6 km nordöstlich der potenziellen Konzentrationsfläche), Zwergfledermaus (ca. 120 Individuen in einem Wochenstubenquartier im Jahr 2006, in Airlenbach, 3,1 km östlich der potenziellen Konzentrationsfläche), Zwergfledermaus (140 Individuen in einem Wochenstubenquartier im Jahr 2006, in Airlenbach, 3,3 km östlich der potenziellen Konzentrationsfläche), Zwergfledermaus (ein Individuum in einem Wochenstubenquartier, Nachweis erfolgte vor 2000, nahe der Quelle des Dürr-Ellenbaches, 780 m südlich der potenziellen Konzentrationsfläche), Breitflügelfledermaus (ein Nachweis unbestimmter Art, Nachweis erfolgte vor 2000 nahe der Quelle des Dürr-Ellenbaches 780 m südlich der potenziellen Konzentrationsfläche), Zwergfledermaus (sechs Nachweise unbestimmter Art aus dem Jahr 2001, Daten stammen aus der Grunddaten Erhebung [GDE] in FFH Gebieten, bei Raubach, ca. 3 km südlich der potenziellen Konzentrationsfläche), Kleine Bartfledermaus (vier Nachweise unbestimmter Art aus dem Jahr 2001, Daten stammen aus der Grunddaten-Erhebung [GDE] in FFH Gebieten, bei Raubach, ca. 3 km südlich der potenziellen Konzentrationsfläche), Großes Mausohr (ca. zwei Individuen im Jahr 2001 nachgewiesen, Daten stammen aus der Grunddaten Erhebung [GDE] in FFH Gebieten, bei Raubach, ca. 3 km südlich der potenziellen Konzentrationsfläche), Großes Mausohr (zweimal zwei adulte Individuen im Jahr 2001 nachgewiesen, Daten stammen aus der Grunddaten Erhebung [GDE] in FFH Gebieten, bei Raubach, ca. 3 km südlich der potenziellen Konzentrationsfläche), Großes Mausohr (zweimal zwei Nachweise unbestimmter Art aus dem Jahr 2001, Daten stammen aus der Grunddaten Erhebung [GDE] in FFH Gebieten, bei Raubach, ca. 3 km südlich der potenziellen Konzentrationsfläche), Fransenfledermaus (zwei Nachweise unbestimmter Art aus dem Jahr 2001, Daten stammen aus der Grunddaten Erhebung [GDE] in FFH Gebieten, bei Raubach, ca. 3 km südlich der potenziellen Konzentrationsfläche), Großes Mausohr (Nachweis eines Individuums im Sommerquartier im Jahr 2003, in Wald-Michelbach, 3,4 km südwestlich der potenziellen Konzentrationsfläche), 36

39 5 Nachgewiesene und zu erwartende Fledermausarten Abbildung Fledermausnachweise im Umfeld der potenziellen Konzentrationsfläche "Kleiner Meisenberg". 37

40 5 Nachgewiesene und zu erwartende Fledermausarten Fledermausvorkommen im Bereich "Stillfüssel / Clemensberg" Bei den Untersuchungen zur Erstellung einer artenschutzrechtlichen Verträglichkeitsstudie bezüglich der Fledermausfauna zum Windparkprojekt "Stillfüssel" (SFN 2016) wurden durch Batcorderuntersuchungen, Transektbegehungen und Netzfänge in dem ca. 6 km südwestlich des Kleinen Meisenbergs gelegenen Untersuchungsgebiet "Stillfüssel / Clemensberg" (Abbildung 5.1-2) Vorkommen folgender 12 Fledermausarten festgestellt: Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus), Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus), Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii), Wasserfledermaus (Myotis daubentonii), Großes Mausohr (Myotis myotis), Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus), Fransenfledermaus (Myotis nattereri), Kleiner Abendsegler (Nyctalus leisleri), Großer Abendsegler (Nyctalus noctula), Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii), Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) und Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus). Bei den im Untersuchungsgebiet nachgewiesenen Langohrfledermäusen handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um das Braune Langohr (Plecotus auritus). Wegen der räumlichen Nähe und der vergleichbaren Lebensraumausstattung ist es wahrscheinlich, dass diese Arten auch am Kleinen Meisenberg vorkommen. 5.2 Bei den Erfassungen 2017 festgestellte Arten Im Rahmen der Untersuchungen im Jahr 2017 wurden vier Fledermausarten sowie die rein akustisch nicht unterscheidbaren Artenpaare Große Bartfledermaus / Kleine Bartfledermaus (Myotis brandtii / Myotis mystacinus) und Braunes Langohr / Graues Langohr (Plecotus auritus / Plecotus austriacus) nachgewiesen. Die nachgewiesenen Fledermausarten sind: Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii). Fransenfledermaus (Myotis nattereri), Großes Mausohr (Myotis myotis), Kleiner Abendsegler (Nyctalus leisleri), Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) sowie die Artenpaare Große Bartfledermaus / Kleine Bartfledermaus und Braunes Langohr / Graues Langohr. 38

41 5 Nachgewiesene und zu erwartende Fledermausarten Ein kleiner Teil der Rufaufzeichnungen konnte lediglich auf dem Niveau der Rufgruppen "Abendsegler" und "mittelrufende Arten" sowie der Rufgruppe "kleine und mittlere Mausohrfledermäuse" bestimmt werden. Diesen Rufgruppen entsprechend ist im Untersuchungsgebiet mit einer hohen Wahrscheinlichkeit mit dem Vorkommen folgender Arten zu rechnen: Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus), Großer Abendsegler (Nyctalus noctula) und Wasserfledermaus (Myotis daubentonii). Für folgende Arten gibt es keine akustischen Hinweise, ein Vorkommen dieser Arten ist aber auf Grund der bekannten Verbreitung, der Nachweise im Bereich Stillfüssel / Clemensenberg und der Lebensraumausstattung am Kleinen Meisenberg nicht auszuschließen: Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus). Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus), Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) und Zweifarbfledermaus (Vespertilio murinus). Die beiden erstgenannten Arten sind mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Das Vorkommen der Mopsfledermaus ist weniger wahrscheinlich; sie wurde am Stillfüssel nur einzeln festgestellt und hat einen besonders hohen Anspruch an die Quartierdichte. Nachfolgend werden die Bestandssituation und die artspezifischen Empfindlichkeiten der im Untersuchungsgebiet nachgewiesenen beziehungsweise potenziell vorkommenden Arten beschrieben. Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) Gefährdung: Landesweit stark gefährdet (Rote Liste Kategorie 2), bundesweit stark gefährdet (Rote Liste Kategorie 2). Aufgrund der schwierigen Erfassbarkeit der Art lassen sich die tatsächlichen Bestandsgrößen und gegebenenfalls Bestandsveränderungen nur schwer feststellen (HESSEN FORST 2006). Trotz der vergleichsweise hohen Habitatansprüche (Bindung an alte, naturnahe Laubwälder mit hohem Angebot an Quartierbäumen für den Sommer sowie Winterquartiere in der Nähe) sowie der Beeinträchtigungen durch Habitatzerschneidung und forstwirtschaftlicher Maßnahmen werden die Bestände als weitgehend stabil angenommen (BOYE et al. 1999, MEINIG et al. 2009). 39

42 5 Nachgewiesene und zu erwartende Fledermausarten Lebensraumanspruch: Aufgrund des häufigen Wechsels der Quartiere hat die Bechsteinfledermaus einen besonders hohen Anspruch an die Quartierdichte in einem Gebiet. Sie ist daher an alte Waldbestände gebunden. Die bedeutendsten Lebensräume sind alte, mehrschichtig aufgebaute Waldbestände mit hohem Eichenanteil. Seltener werden hallenförmige Buchenwälder und Nadelbaumbestände mit einer ausgeprägten Strauchschicht besiedelt. Voraussetzung ist jeweils ein hohes Bestandsalter und eine hohe Dichte geeigneter Quartiere. Dabei handelt es sich hauptsächlich um (Specht-) Höhlen, seltener Spaltenstrukturen an Bäumen. Die Nahrung wird hauptsächlich von der Vegetation abgesammelt. Nach derzeitigem Kenntnisstand fliegt die Bechsteinfledermaus ausschließlich unterhalb der Baumkronen. Der Aktionsradius von Bechsteinfledermäusen ist gering. Die Jagdhabitate befinden sich meistens nicht weiter als 1 km von den Quartieren entfernt. Hinweise auf die Art aus vorhandenen Daten Die Verbreitungskarte in Hessen-Forst (HESSEN FORST 2016) stellen für das Umfeld der potenziellen Konzentrationsfläche Vorkommen der Bechsteinfledermaus dar. In der natis-artdatenbank und dem NATUREG-Viewer sind diese jedoch nicht enthalten (Kapitel 5.1). Im ca. 6 km südwestlich des "Kleinen Meisenbergs" gelegenen Untersuchungsgebiet "Stillfüssel / Clemensberg" wurden Rufe der Bechsteinfledermaus erfasst (SFN 2016). Nachweise und Lebensraumpotenziale am Kleinen Meisenberg Am Waldrand östlich von Dürr-Ellenbach, am Eingang ins Ellenbachtal (Batcorderstandort 5), wurde ein Sozialruf aufgezeichnet, der zweifelsfrei der Bechsteinfledermaus zugeordnet werden konnte. Insbesondere an Standort 5, aber auch an den Standorten 4 und 6 im Ellenbachtal wurden außerdem Rufe der Rufgruppe der mittleren und kleinen Mausohrfledermäuse aufgezeichnet. Zumindest bei einem Teil dieser Aufzeichnungen kann es sich um Rufe der Bechsteinfledermaus handeln. Günstige Lebensräume für die Bechsteinfledermaus befinden sich im Untersuchungsgebiet vor allem an den Hängen des Dürr-Ellenbachtals. Artspezifisches Konfliktpotenzial Das Kollisionsrisiko ist aufgrund der geringen nächtlichen und saisonalen Aktionsräume der Bechsteinfledermaus sowie ihrer Strukturgebundenheit im Flug in Höhen unter dem Baumkronenniveau gering (ITN 2012). In der Schlagopferdatei sind bislang keine 40

43 5 Nachgewiesene und zu erwartende Fledermausarten Funde von Bechsteinfledermäusen erfasst (DÜRR 2017). Das betriebsbedingte Konfliktpotenzial ist daher als sehr gering zu bewerten. Wegen ihres hohen Anspruchs an die Anzahl und Dichte von Quartieren insbesondere zu Wochenstubenzeit weist die Bechsteinfledermaus jedoch eine hohe Empfindlichkeit gegenüber baubedingten Quartierverlusten. Damit ist bei der Planung von Windkraftanlagen im Wald ein grundsätzliches baubedingtes Konfliktpotenzial gegeben. Die Nachweise im Untersuchungsgebiet erfolgten aber abseits der potenziellen Konzentrationszone; dort nehmen für die Bechsteinfledermaus geeignete Waldbestände nur kleine Flächen ein. Fransenfledermaus (Myotis nattereri) Gefährdung: Landesweit stark gefährdet (Rote Liste Kategorie 2), bundesweit ungefährdet. Obwohl seit Anfang der 1990er Jahre eine deutliche Zunehme an Nachweisen der Fransenfledermaus zu verzeichnen war, sind daraus keine Bestandszunahmen ableitbar, da populationsökologische Daten fehlen (HESSEN FORST 2006). Tatsächlich ist die Fransenfledermaus in Hessen erheblich häufiger, als noch vor gut 20 Jahren vermutet wurde. Es ist sogar davon auszugehen, dass es sich zumindest in Teilen von Hessen um die - nach der Zwergfledermaus - zweithäufigste Fledermausart handelt. In Hessen scheinen alle Naturräume von der Fransenfledermaus besiedelt zu sein (HESSEN FORST 2006). Wie die meisten zumindest teilweise gebäudebewohnenden Fledermausarten ist auch die Fransenfledermaus durch die Zerstörung ihrer Quartiere gefährdet. Ein artspezifischer Gefährdungsfaktor ist der Verlust von Quartieren und Jagdgebieten durch die Modernisierung von Kuhställen (HESSEN FORST 2006). Baumbewohnende Populationen der Fransenfledermaus benötigen ein ausreichendes Angebot an Quartierbäumen, weshalb für sie eine Gefährdung durch forstwirtschaftliche Maßnahmen besteht (HESSEN FORST 2006). Lebensraumanspruch Die Fransenfledermaus ist eine Art mit sehr variabler Lebensraumnutzung (DIETZ et al. 2007, ITN 2012). In Mittel- und Nordeuropa kommt sie vorwiegend in Wäldern und auf locker mit Bäumen bestandenen Flächen vor. Die Sommerquartiere befinden sich vor allem in Baumhöhlen und Fledermauskästen, zum Teil auch in Hohlblocksteinen unverputzter Gebäude, selten im Inneren von Gebäuden. Die Jagdgebiete der Fransenfledermaus unterscheiden sich zwischen den Jahreszeiten. Während sie im Frühling vorwiegend im Offenland über Feldern und Weiden, in Streuobstbeständen und an Hecken oder Gewässern jagt, liegen die Jagdhabitate ab 41

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