Gemeinsam verschieden sein Lehrerbildung an der RWTH Aachen (LeBiAC)

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1 Maßnahmenpaket III: Supportstrukturen für die Gesamtheit der Lehrerbildung III Dem Verständnis der RWTH entsprechend, Lehrerbildung als Gesamtprozess zu begreifen, widerfährt der Gewinnung von geeigneten Studierenden für die MINT-Fächer und die beruflichgewerblichen Fächer sowie der Beratung und Begleitung von Lehramtsstudierenden im Rahmen dieser Maßnahme besondere Aufmerksamkeit. Hierzu werden die bisherigen Angebote zur Akquise und Peer-Beratung intensiviert und weiterentwickelt. Zudem werden die Abstimmungs- und Koordinierungsprozesse in der Lehrerbildung optimiert sowie die Sichtbarkeit der RWTH im Bereich der Lehrerbildung und Bildungsforschung erhöht, indem bildungswissenschaftliche und fachdidaktische Arbeitsgruppen der RWTH bei der Einwerbung und Durchführung von Fachtagungen angemessen unterstützt werden. III.1 Maßnahmen zur Akquise geeigneter Studierender in Bedarfsfelder wissenschaftliche Begleitung und Erweiterung des Programms MiLeNa Beratung wechselgeneigter Fachstudierender & Studienflexibilisierung Supportstrukturen für die Gesamtheit der Lehrerbildung III.2 Beratung und Begleitung von Lehramtsstudierenden Peer-Beratung III.3 Koordination der Lehrerbildung von der Ausbildung bis zum lebenslangen Lernen MINT-L Einwerbung/Durchführung von Fachtagungen III.4 Koordination und Evaluation des Projekts LeBiAC Maßnahmenverantwortliche: Prof. Dr. Heidrun Heinke

2 III.1 Maßnahmen zur Akquise geeigneter Studierender in Bedarfsfeldern III 1.a Wissenschaftliche Begleitung und Erweiterung (Projektbeginn 2. Halbjahr 2015) Bei dem Projekt MILeNa handelt es sich um ein überregionales Programm zur MINT-Lehrer-Nachwuchsförderung, das im Schulnetzwerk des Vereins MINT-EC verortet ist. Dieses Programm zielt auf die Gewinnung von am MINT-Lehramt interessierten und hierfür besonders geeigneten Schülerinnen und Schülern ab, die in einem zweijährigen Förderprogramm ab Klasse 10 in ihrer Berufsentscheidung begleitet werden. Die operativen Kosten für die Programmdurchführung in den ersten Jahren konnten aufgrund einer Finanzierung durch Fördermittel der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung gedeckt werden. Im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung werden die bisher erzielten Erfolge und gesammelten Erfahrungen in der Programmdurchführung systematisch erfasst, um eine Erweiterung um lokale, über den Kreis der bisher adressierten MINT- EC-Schulen hinausreichende Varianten entwickeln zu können. Hierzu wird das Programm wissenschaftlich koordiniert, begleitet und evaluiert. Die langfristige intensive Begleitung von am MINT-Lehramt interessierten Schülerinnen und Schülern und eine breite Vernetzung von Hochschulen, Schulen und jugendlichen Programmteilnehmern sind dabei wesentliche Ziele des Teilprojektes. Einzelmaßnahmenverantwortliche: Prof. Dr. Heidrun Heinke

3 III.1 Maßnahmen zur Akquise geeigneter Studierender in Bedarfsfeldern III.1b Quantitative Verbesserung der Lehrerversorgung in Bedarfsfeldern (Projektbeginn ) Ziel dieses Arbeitsschwerpunktes ist die Konzeption und Implementierung von Maßnahmen zur Akquise geeigneter Studierender in Bedarfsfeldern des Lehramtes an Gymnasien und Gesamtschulen sowie an Berufskollegs. Hierzu ist es notwendig, zunächst aktuelle und zukünftige Bedarfsfelder im Lehramt zu identifizieren und zu beschreiben. In einem zweiten Schritt wird geprüft, inwiefern die in den gewerblich-technischen beruflichen Fachrichtungen gesammelten positiven Erfahrungen der Akquise auf andere Bedarfsfelder im Lehramt an weiterführenden Schulen übertragen werden können. So ermöglicht die RWTH bereits seit 2013 Fachhochschulstudierenden eines Bachelor of Engineering einen begleiteten und studienorganisatorisch abgestimmten Übergang in den Master of Education. Zum Modell gehören u.a. das Angebot, durch eine Zweithörerschaft während des Fachbachelors das Lehramtsstudium an der RWTH kennenzulernen und bereits Studienleistungen zu absolvieren. Dieser Ansatzpunkt erwies sich als fruchtbar, um dem akuten Mangel an Lehrer/-innen in gewerblich-technischen Fachrichtungen am Berufskolleg entgegenzuwirken. Ob und wie dieses Akquise-Modell auf die Studiengänge anderer Fakultäten sinnvoll übertragen werden kann, ist eine wesentliche Fragestellung im Projekt. Einzelmaßnahmenverantwortlicher: Prof. Dr. Martin Frenz

4 III.2 Beratung und Begleitung von Lehramtsstudierenden (Projektbeginn 2. Halbjahr 2015) Ziel des Projektes Brücken Peers ist es, die ersten Ansätze von Peer-Beratung zu einem leistungsfähigen Programm individueller Begleitung von Lehramtsstudierenden durch Lehramtsstudierende auszubauen, das die Vielfalt und Komplexität des Lehramtsstudiums adäquat abbildet. Im Rahmen der Förderung erweitern Lehramtsstudierende höherer Fachsemester nach entsprechender Qualifizierung maßgeblich die Beratung und Begleitung von Lehramtsstudierenden. Die Auswahl der Peer- Studierenden orientiert sich insbesondere auch an den unterschiedlichen Studienkonstellationen (Fächer- Lehramt-Kombinationen). Damit ermöglicht die RWTH Aachen allen Lehramtsstudierenden zumindest während der Studieneinstiegsphase die Begleitung durch einen Peer-Studierenden, der hinsichtlich der Studiensituation bestmöglich passt. Die Erfahrungen der Peer-Studierenden fließen in die Weiterentwicklung der Lehramtsstudiengänge und die Verbesserung der Studienbedingungen ein. Einzelmaßnahmenverantwortlicher: Mischa Meier M.A.

5 III.3 Koordination der Lehrerbildung von der Ausbildung bis zum lebenslangen Lernen III.3a MINT-L (Projektbeginn 2. Halbjahr 2015) MINT-L steht für MINT-Lehrer Lernen LebensLang an der RWTH Aachen. Das Kompetenzzentrum MINT-L hat sich im Herbst 2012 als zentrale Anlaufstelle für die Gewinnung und Ausbildung von MINTLehramtsstudierenden, die Fortbildung von MINT-Lehrkräften sowie die Unterstützung der Qualitätsverbesserung in der Lehre durch die MINT-Didaktik konstituiert. Das Zentrum umfasst Fachdidaktiker/innen und Fachwissenschaftler/innen der Mathematik, Informatik, Biologie, Chemie, Physik und Technik sowie eine Gender- Professur. Im Rahmen der Förderung durch die Qualitätsoffensive Lehrerbildung soll die Außendarstellung des Zentrums mit einem breiten Angebot für die verschiedenen Adressaten und einer Reihe erfolgreicher Projekte verbessert werden. Hierbei gilt es, die bisherigen Angebote zu intensivieren und die internen und externen Kooperationsstrukturen weiter zu optimieren. Einzelmaßnahmenverantwortlicher: Prof. Dr. Ulrik Schroeder

6 III.3 Koordination der Lehrerbildung von der Ausbildung bis zum lebenslangen Lernen III.3b Einwerbung/ Durchführung von Fachtagungen In der Stärken-Schwächen-Analyse der Lehrerbildung an der RWTH Aachen war die beschränkte überregionale Sichtbarkeit der RWTH in der Lehrerbildung und Didaktik als Manko identifiziert worden. Um die Sichtbarkeit zu erhöhen, werden im Rahmen dieser Maßnahme bildungswissenschaftliche und fachdidaktische Arbeitsgruppen der RWTH bei der Einwerbung und Durchführung von Fachtagungen angemessen unterstützt. So fand im Herbst 2015 die XXI. Zweijahrestagung der Konferenz für Geschichtsdidaktik: Geschichte im interdisziplinären Diskurs. Grenzziehungen Grenzüberschreitungen Grenzverschiebungen in Aachen statt, die unter der Federführung des Lehr- und Forschungsgebiets Didaktik der Gesellschaftswissenschaften vom ausgerichtet wurde. Dank der Vermittlung des Zentrums MINT-L wird die RWTH im Frühjahr 2017 Gastgeber des Bundeskongresses des Verbandes zur Förderung der MINT-Unterrichts (MNU) sein. Mehr als 1000 Lehrkräfte und Bildungsakteure werden zu dem Kongress erwartet, der damit maßgeblich zur Sichtbarkeit und weiteren Vernetzung der Lehramtsbildung an der RWTH beitragen wird. Die Schirmherrschaft hat Frau Ministerpräsidentin Hannelore Kraft übernommen. Im Rahmen der Maßnahme wird die Organisation dieses Kongresses und weiterer Fachtagungen unterstützt. Einzelmaßnahmenverantwortliche: Prof. Dr. Johanna Heitzer