Ketamin ist die neue Hoffnung für Depressive

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1 Ketamin ist die neue Hoffnung für Depressive Ketamin ist die neue Hoffnung für Depressive Forscher der Berliner Charité testen das Narkosemittel Ketamin derzeit als Antidepressivum. Das Mittel wirkt bereits innerhalb eines Tages selbst bei Patienten, die als therapieresistent galten. In einer Depression fühlt man sich einsam, abgeschirmt und mutlos; die meisten Betroffenen finden nur schwer wieder aus diesem Zustand heraus Sie kommt schleichend, macht es sich im Leben der Betroffenen gemütlich und weigert sich meistens hartnäckig, wieder zu gehen: die Depression. Eine erfolgreiche Prognose, den ungebetenen Gast schnell und vollständig abzuschütteln, ergibt sich dann, wenn sie früh erkannt und behandelt wird. Oft hilft eine Psychotherapie und in besonders schwereren Fällen ist der Einsatz von Medikamenten angesagt. Zutiefst depressiven Patienten erlauben es die Antidepressiva erst, überhaupt für Gespräche mit einem Therapeuten zugänglich zu werden. Problematisch ist dabei die Tatsache, dass nicht jedes Antidepressivum bei jedem Patienten seine Wirkung entfaltet; bei einigen schlägt die medikamentöse Therapie sogar gar nicht an das gilt immerhin für etwa 20 Prozent aller Patienten. Die Suche nach dem richtigen Medikament ist oft eine Sache von Versuch und Irrtum, die sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Denn es dauert zwischen vier und sechs Wochen Anlaufzeit, um herauszufinden, ob der Stimmungsaufheller anschlägt. Klappt es nun mit dem ersten Medikament nicht, dann probiert man es eben mit dem zweiten. Und wartet wiederum vier bis sechs Wochen. So können mehrere Monate ins Land gehen, bis man abschätzen kann, ob entweder das richtige Medikament gefunden worden ist oder gar die Einsicht erfolgt, dass der Patient auf keines der gängigen Antidepressiva anspricht. Dieses Dilemma ist für die Betroffenen nicht nur kräftezehrend, sondern birgt auch hohe Risiken. Schließlich ist das Suizidrisiko bei schwer depressiven Menschen häufig sehr hoch. Ein schnell und zuverlässig wirkendes Antidepressivum wäre hier ein Segen. Und ausgerechnet eine als Partydroge bekannte Substanz könnte diese Lücke in der Patientenversorgung nun womöglich schließen: Die Rede ist von Ketamin, das der US-amerikanische Pharmazeut Calvin Stevens 1962 erfunden und 1966 als Narkosemittel patentiert hat. Seit seiner Zulassung im Jahre 1970 wird das Präparat gern in der Notfallmedizin angewendet. Es ist nämlich das einzige Narkosemittel, das das Bewusstsein ausschalten kann, ohne dabei die Atmung zu unterbrechen, wie das bei anderen Anästhetika der Fall ist. So ermöglicht Ketamin Operationen ohne künstliche Beatmung. Seite 1 von 5

2 John Krystal von der Yale University stellte als Erster fest, dass Ketamin auch eine stark antidepressive Wirkung zu haben scheint. Der Wissenschaftler, der auf Schizophrenie spezialisiert ist, bemerkt, dass sich bei vielen seiner Patienten die depressiven Stimmungen unter Ketamin signifikant besserten folgte dann das erste systematische Experiment zur Erprobung. Carlos Zarate vom National Institute of Mental Health (NIMH), injizierte 18 schwer depressiven Patienten das Ketamin intravenös. Die Dosis war klein gehalten und weitaus niedriger als in der Anästhesie üblich. Die erzielte Wirkung übertraf dann alle Erwartungen: 71 Prozent der Patienten reagierten auf das gespritzte Mittel innerhalb kürzester Zeit nach 40 Minuten bis wenigen Stunden. Die depressiven Symptome reduzierten sich schon am ersten Tag um mindestens 50 Prozent. Am zweiten Tag fanden sich bei konnten 30 Prozent der Probanden überhaupt keine depressiven Symptome mehr. Die Psychiatrie bezeichnet das als vollständige Remission. Bei einem weiteren Drittel der Patienten hielt die Wirkung der einmaligen Injektion eine ganze Woche an, bevor die Symptome wieder auftraten Das Ketamin verbuchte gleich einen weiteren Erfolg: Es entfaltete auch bei den Patienten seine Wirkung, bei denen alle anderen Antidepressiva zuvor bereits versagt hatten. Die Probanden hatten fünf, sechs Behandlungen mit anderen Medikamenten durchlitten, ohne dass sich bei ihnen eine Wirkung zeigte. Zarate, der für seine Entdeckung 2011 einen Preis der Brain & Behavior Research Foundation erhielt, verglich die Ergebnisse der Studie mit dem Durchbruch der Schallmauer. Auch der Direktor des NIHM, Thomas Insel, reagierte damals euphorisch. "Nach meinem Wissensstand ist dies der erste Bericht über eine Behandlung, die mit nur einer Dosis so schnell, tiefgreifend und lang anhaltend wirkt", sagte er. Weitere Studien im US-amerikanischen Raum bestätigten inzwischen die Ergebnisse: Etwa 65 Prozent der Probanden, die zuvor als therapieresistent eingestuft worden sind, zeigten nach der Injektion des Mittels eine deutliche Verbesserung. Mittlerweile erproben nun auch Psychiater der Berliner Charité das Ketamin als Wirkstoff bei therapieresistenten Depressionen an deutschen Patienten. Am Zentrum für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie wurden unter der Leitung von Malek Bajbouj bereits 16 Patienten mit Ketamin behandelt. Bis Ende 2014 sollen dreimal so viele Patienten behandelt werden. "Es gibt Patienten, die entweder schon jahrelang in einer tiefen Depression stecken oder bei denen mindesten zwei Versuche mit verschiedenen Antidepressiva erfolglos geblieben sind", sagt der Mediziner. "Bislang blieb uns dann für die Behandlung nur die Elektrokrampftherapie und die tiefe Hirnstimulation. Das Ketamin füllt diese Lücke zwischen den beiden Extremen. So eine Möglichkeit der Behandlung hat uns lange gefehlt." Seite 2 von 5

3 Die Probanden erhalten dabei über einen Zeitraum von drei Wochen an der Charité drei Infusionen pro Woche; zudem wird einmal wöchentlich erhoben, welche Wirkungen und Nebenwirkungen die Patienten an sich beobachtet haben. Die bisherigen Ergebnisse sind bisher nicht ganz so hoch wie die in den US-amerikanischen Experimenten, aber dennoch überzeugend: Jeder zweite der Patienten zeigte eine Reduzierung der Symptome um 50 Prozent. Bei 35 Prozent der Probanden sanken die Symptome gar um zwei Drittel. Selbst die beobachteten Nebenwirkungen hielten sich in Grenzen und deckten sich mit den Ergebnissen anderer Untersuchungen. Der Blutdruck steigt und Schwindelgefühle stellen sich ein. Einige Probanden haben gelegentliche Muskelzuckungen und Hautrötungen. Drei der 16 Patienten beschrieben die eigentlich für höhere Dosen typischen Phänomene wie Halluzinationen sowie das Gefühl, außerhalb des Körpers zu sein, ähnlich wie bei einer Nahtod-Erfahrung. Diese Nebenwirkung soll aber nicht unbedingt als negativ erfahren worden sein. Bajbouj schätzt die Wirkung des Keratins auf die Psychiatrie etwas vorsichtiger als seine US-Kollegen ein, zeigt aber dennoch großen Optimismus "Ob man die Ketamin-Behandlung als Durchbruch bezeichnet, das hängt wohl davon ab, ob man es amerikanisch offensiv oder protestantisch zurückhaltend formuliert", Die Kombination aus einer völlig neuen Wirkweise, die schnelle Wirkung innerhalb von Stunden, und das alles bei einem hohen Prozentsatz der Patienten, sei schon recht vielversprechend und eine Besonderheit. Das Präparat erzielt deshalb einen so durchschlagenden Erfolg, weil Ketamin vor allem im Gedächtniszentrum Hippocampus und im präfrontalen Cortex wirkt, der für abwägendes und abstraktes Denken verantwortlich ist. zugleich blockiert es dort die Rezeptoren für Glutamat. Glutamat ist der wichtigste Neurotransmitter im zentralen Nervensystem und verbessert die Kommunikation zwischen den einzelnen Nervenzellen. Werden nun die Rezeptoren blockiert, dann ist das Glutamat also länger im Umlauf und kann folglich auch länger wirken. Der Psychiater Ronald Duman von der Yale School of Medicine und sein Kollege George Aghajanian schrieben im Fachjournal "Science", dass das Ketamin nun verloren gegangene Verbindungen zwischen den durch chronischen Stress beschädigten Nervenzellen wiederherstellt. Die beiden Wissenschaftler zeigen sich auch euphorisch über die Wirkung des Wirkstoffs: "Die schnelle therapeutische Wirkung von Ketamin bei therapieresistenten Patienten ist der größte Durchbruch in der Forschung zur Depression seit 50 Jahren". Seite 3 von 5

4 Ketamin hat also durchaus das Potenzial dazu, die Optionen in der Behandlung von Depressiven ein Stück weit zu revolutionieren. Problematisch ist jedoch, dass die Langzeitwirkung von Ketamin nicht zweifelsfrei geklärt ist. So könnte es durchaus sein, dass die Wirkung bei einer längeren Anwendung nachlässt, weil sich im Patienten im Lauf der Zeit eine gewisse Toleranz für das Mittel entwickelt. Bajbouj meint dazu: "Wir haben bisher nicht den Eindruck, dass der gewünschte Effekt auf Dauer nachlässt". "Aber insgesamt ist die Langzeitwirkung noch unklar." Die Forscher treibt auch weniger die Frage der Langzeitwirkung des Ketamins um. Denn für Psychiater ist das Mittel eher aufgrund der sehr schnellen und breiten Wirkung interessant vor allem bei suizidgefährdeten Patienten. "Ich glaube, Ketamin ist sehr geeignet dafür, Patienten überhaupt aus ihrer Depression herauszubekommen", so Bajbouj. "Um Sie dann aber weiterhin auf einem guten Level zu halten, bedarf es der Kombination mit anderen Behandlungsformen, wie zum Beispiel der Psychotherapie." Der Mediziner schätzt die Gefahr von Missbrauch und Suchtentwicklung für eher gering ein, solange man gute Sicherheitsvorkehrungen trifft. Die Probanden wurden so ausgewählt, dass sie keine Suchtprobleme haben oder schon einmal hatten. Die Abgabe des Medikaments stellt derzeit kein Problem dar, weil die intravenöse Gabe nur im Rahmen des Versuches möglich ist und dort streng kontrolliert wird. Die Wissenschaftler geben sich trotz der guten Ergebnisse noch recht vorsichtig. Selbst der euphorische Carlos Zarate warnt davor, Ketamin im psychiatrischen Bereich schon breit einzusetzen. Mehr Studien seien nötig, um die nötige Sicherheit des Mittels zu gewährleisten sowie fundierte Langzeitdaten über die Wirkungen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Mehr dazu [1] Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden [2]. Tags: Ketamin [3] Quell-URL (abgerufen am :58): Seite 4 von 5

5 Links: [1] [2] [3] Seite 5 von 5

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