VOGELSBERGKREIS. Der Kreisausschuss
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- Eike Langenberg
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1 VOGELSBERGKREIS Der Kreisausschuss Vogelsbergkreis Der Kreisausschuss Lauterbach An die Mitglieder des Lauterbach. den Kreisausschusses und des Kreistages des Vogelsbergkreises Kreistagssitzung am 12. November 2014 Anfrage der Fraktion Die Linke betr. Inklusion und Schulsozialarbeit TOP 11, KT-Drucksache X/KT/0121 Sehr geehrte Damen und Herren, zu Ihren Fragen nehme ich wie folgt Stellung: In der Anlage zu dieser Antwort ist eine Kopie eines Schreibens des Hessischen Kultusministers vom sowie mein Antwortschreiben darauf vom 16. Oktober 2014 beigefügt. Aus diesem Schriftverkehr ergeben sich die Antworten zu den von Ihnen gestellten Fragen. Am Donnerstag, dem findet eine weitere Abstimmungsrunde mit Schulleiterinnen der betroffenen Schulen für Lernhilfe, dem staatlichen Schulamt in Gießen und dem Unterzeichner statt. Im Rahmen dieser Abstimmungsrunde sollen mögliche Varianten für eine Kompromisslösung erörtert werden. Wir streben an, mit dem Kultusministerium zu einer möglichst einvernehmlichen Lösung der Problematik zu gelangen. Vogelsbergkreis Der Kreisausschuss Goldhelg Lauterbach Tel Fax Ich werde die Gremien des Kreises über den Fortgang der Angelegenheit auf dem laufenden halten. Mit freundlichen Grüßen / Peter 1 ski Erster Kreisbeigeordneter Bankverbindungen: Sparkasse Oberhessen BLZ Konto IBAN DE BIC: HELADEF1FRI Postbank Frankfurl BLZ Konto IBAN : DE BIC: PBNKDEFFXXX VOGELSBE"G HESSENS UR,.GESTEIN
2 Anmerkung: Die Thematik schulbezogene Jugendsozialarbeit haben wir in einem gesonderten Punkt auf der Tagesordnung der heutigen Kreistagssitzung. Aus diesem Grunde werden hierzu in dieser Antwort keine weiteren Ausführungen gemacht.
3 Hessisches Kultusministerium Der Minister \ Amt Lautarb9Cn \ _ 1. OK L-----tv:;".nvßl.\. 1Q'4 -u - HESSEN Hessisches Kultusministerium Postfach Wiesbaden Herrn Erster Kreisbeigeordneter Peter Zielinski Kreisausschuss des Vogelsbergkreises Goldhelg Lauterbach Geschäftszeichen Bearbeiter Durchwahl Ihr Zeichen Ihre Nachric:/.., l Datum Bognar/Muller-Wille f 'f 'f Modellregion Inklusive Bildung im Vogelsbergkreis Sehr geehrter Herr Erster Kreisbeigeordneter Zielinski, Herr Ministerialrat Bognar vom Fachreferat Förderschulen/Inklusion hat mir von den Verhandlungen mit dem Ziel, einen Kooperationsvertrag zur Errichtung einer Modellregion Inklusive BildUn.g im Vogelsbergkreis abzlischließen, berichtet und mir Ihr Schreiben vom 17. September 2014 vorgelegt. Ich freue mich, dass Sie als Schulträger zusammen mit dem Staatlichen Schulamt und den Schulen des Vogelsbergkreises dem Gedanken einer inklusiven Schulentwicklung nähergetreten sind, und bedauere gleichzeitig, dass Sie nunmehr ein Moratorium eingelegt haben. Für Ihre Befürchtungen, durch die Schließung von Förderschulen endgültige Entscheidungen zu treffen, die später nicht revidierbar sein werden, habe ich sehr großes Verständnis. Auch ich bin der festen Überzeugung, dass die Förderschule für viele Schülerinnen und Schüler der geeignete Förderort ist und von vielen Eltern als die für ihre Kinder geeignete Schule aktiv gewählt wird. Förderschulen bereichern die Vielfalt der sonderpädagogischen Förderangebote in Hessen und decken mit hoher Kompetenz spezifische Bedarfslagen von Schülerinnen und Schülern mit Beeinträchtigungen mit dem Ziel der Rehabilitation und Integration ab. Daneben wird aber die Inklusion, die ich immer als gesamtgesellschaftlichen Prozess sehe, in den nächsten Jahren- aufbauend auf den Erfahrungen im gemeinsamen Unterricht in Hessen - schrittweise, aber unaufhaltsam voranschreiten. Mein Haus hat in Regionen, welche sich verstärkt auf den Weg zu einem inklusiven Schulsystem machen, gemeinsam mit den Schulträgern besondere Anstrengungen unternommen, um die Entwicklungen in den Modellregionen Inklusive Bildung eng zu begleiten und vielfältige Unterstützung anzubieten. /,,,.. Luisenplatz Wiesbaden Telefon (0611)368-0 Telefax (0611) poststelle@hkm.hessen.de Internet:
4 - 2 - Neben gezielten Fortbildungsangeboten für die Lehrkräfte ist vor allem der Erhalt der Zahl der Stellen für sonderpädagogische Lehrkräfte im Förderschwerpunkt Lernen bis zum Ende der Projektlaufzeit, unabhängig von ihrem Einsatzort, ein besonderer Anreiz, den ich Ihnen in Anbetracht der demographischen Entwicklung in Ihrem Landkreis noch einmal besonders ans Herz legen möchte. Die vier laufenden Modellregionen Inklusive Bildung" (Stadt Wiesbaden, Hochtaunuskreis, Landkreis Offenbach, Wetteraukreis) stehen für gut durchdachte Veränderungsprozesse mit einem sukzessiven Ausbau des inklusiven Unterrichts und könnten als Modell dienen. Gerne sind Sie eingeladen, sich dort ein eigenes Bild zu machen und in Gesprächen Informationen zu sammeln und Fragen zu klären. Sie tragen noch als weiteren Einwand vor, dass momentan nicht vorhersehbar sei, ob Inklusion in den Regelschulen zu einem Erfolgsmodell werden wird. Auch diese Befürchtungen kann ich bestens verstehen. Deshalb hat Hessen bereits vor Jahren den gemeinsamen Unterricht untersuchen lassen und beispielsweise im Januar 2009 den Schulversuch Begabungsgerechte Schule" an vier Grundschulen im Kreis Offenbach genehmigt und wissenschaftlich begleiten lassen. Der Evaluationsbericht liegt mittlerweile vor und enthält folgende zentrale Ergebnisse: Es ist gelungen, neue gehaltvolle Formen einer qualitativ hochwertigen Kooperation zwischen allgemeiner Pädagogik und Sonderpädagogik in Form eines innerschulischen Unterstützungssystems aufzubauen. Die Schulsozialarbeit wird als eigentlich unverzichtbare Bereicherung der schulischen Arbeit" erfahren, deren Ausweitung gewünscht wird. Die Zustimmung der Eltern wächst mit der Information ( 60 % der befragten Eltern befürworten die veränderte Form der Leistungsbewertung). Zwei Drittel der Lehrkräfte sind mit dem Verlauf der Schulentwicklung während des Schulversuchs zufrieden, 70 % sehen die Veränderungen des Unterrichts positiv, die höchste Zustimmung (80 %) wird zu den verbesserten Fördermöglichkeiten der Schüler(innen) geäußert. Der Schulversuch hat gezeigt, dass Inklusion als Teil eines pädagogischen Gesamtkonzepts" gedacht werden muss, zu dem u.a. auch die Gestaltung der Schuleingangsphase und des Ganztagskonzepts gehören. Für die Mitschüler(innen) hat der Schulversuch keine spektakulären" Leistungszuwächse gebracht - es gab aber auch kein generelles Absinken des Leistungsniveaus. Bereits im ersten Schuljahr ist es den Schulen gelungen, die sehr heterogenen Ausgangsbedingungen" der Schüler(innen) auszugleichen. Für die leistungsschwächeren Schüler(innen) sind deutliche kompensatorische Effekte auszumachen", insbesondere in Mathematik und im Lesen. Ich hoffe, dass ich Sie, sehr geehrter Herr Zielinski, ein wenig überzeugen konnte, die Arbeit an dem Vertragsentwurf zu einer Kooperationsvereinbarung trotz aller verständlichen Bedenken weiter zu verfolgen.
5 - 3 - Gerne biete ich die volle Unterstützung meines Hauses für die Durchführung Ihres Bildungsforums Anfang 2015 an und stehe auch persönlich für Gespräche zur Verfügung. Auch im Staatlichen Schulamt in Gießen werden Sie jederzeit offene Türen und kompetente Ansprechpartner vorfinden. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen, um weitere konkrete Entwicklungen zu beraten und gemeinsam zu entscheiden, und verbleibe
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