INDIVIDUELLE BESTATTUNGEN. TAG & NACHT. TEL GÄBLERSTRAßE BERLIN

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1 INDIVIDUELLE BESTATTUNGEN. TAG & NACHT. TEL GÄBLERSTRAßE BERLIN

2 EDITORIAL Editorial Wer einmal so richtig schön in die Ferne schweifen will, der kommt in dieser Ausgabe auf seine Kosten. Mit Oberleutnant Chris Herzog reisen wir zum 60. Geburtstag der Bundeswehr in die USA und denken immer: Wir sind dabei gewesen (Seite XY). Und das Gute liegt so nah, wie uns Kapitänleutnant Christian Splieth (Gardisten-Glückwunsch zur Beförderung!) mit Schaumi60 Schaumi wer? beweist (XY). In diesem Jahr durften wir aber nicht nur die offizielle Geburtsstunde der Bundeswehr am 12. November 1955 feiern, sondern auch den zwanzig Jahre zurückliegenden 5. Januar 1995 als unsere Kaserne nach dem Widerstandskämpfer Julius Leber benannt wurde. Unser Gardisten-Redakteur Hauptmann Ernst Schüßling erinnert sich an die Feier damals (XY). Wie beliebt in der wohl schönsten Kaserne in Berlin (Oberst a. D. Fritz Peter Hoppe auf Seite XY) Besuche bei der Garde sind, das dokumentiert Thomas Linberg vom Patenbezirk Tempelhof- Schöneberg nach einem spannenden Tag mit seinen Ausbildenden in der Vierten. Und beschreibt Kapitänleutnant Christian Splieth (haben wir schon zur Beförderung unserer Gardisten-Säule gratuliert?) am Beispiel der ausländischen Militärattachés (XY). Diese waren natürlich auch beim Gardeball im Hotel Adlon vertreten (XY) darunter der britische: General Rob Rider. Dem hat der Autor dieser Zeilen eines der schönsten Erlebnisse dieses Jahres zu verdanken: als Gast der britischen Botschaft direkt vor dem Hotel Adlon seine Lieblingskönigin zu sehen (XY). Was dabei zu der kuriosen Erkenntnis führte, dass die Berliner Polizei bei solchen krönenden Staatsbesuchen mit Einsatzleitern aufwartet, die kein Englisch sprechen. Und zu einem amüsanten -Wechsel auch mit der Bundespolizei und dem Bundeskriminalamt führte die gerne mitteilten, dass ihre leitenden Beamten über fundierte Englischkenntnisse verfügen. Die Garde auf jeden Fall hat alles getan, um die Queen würdig zu begrüßen und zu verabschieden, wie Oberstabsgefreiter Manuel Grossian überzeugend nachweist (XY). Und wie das ist, wenn der umgekehrte Weg gegangen wird: von Berlin in die Weltstadt London das schildert Michaela Thömmes nach einem wahrhaft historischen Auftritt des Musikkorps der Bundeswehr beim Militärzeremoniell Beating Retreat (XY). Nicht ganz so weit reisen musste die Gruppe Rheinland des Semper talis Bundes zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und erfuhr dabei, dass für die allerweiteste Reise, nämlich zum Mars, stabile Psyche dringend erforderlich ist, wie uns Oberstleutnant a. D. Volker Künanz berichtet (XY). Von einem Besuch der sportiven Art, beim Fisherman s Friend StrongmanRun, erfahren wir von Hauptfeldwebel Rico Niemann (XY). Und von einem Besuch der akademischen Art von unserem alten jungen Gardisten Fähnrich Tristan Reichelt, der, als Student an der Helmut- Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg, sein akademisches Praktikum im Wachbataillon absolvierte (XY). Gefeiert wurde nicht nur auf dem Gardeball, sondern rustikal auf dem Schrippenfest (XY) und in der ersten Kompanie (XY). Und heftig gearbeitet und gewerkelt wurde im Rahmen der Flüchtlingshilfe, wie Oberfeldwebel Henrik Marzahn beschreibt (XY). Einen neuen Kommandeur des Kommandos Territoriale Aufgaben der Bundeswehr galt es zu begrüßen (XY), zu dessen ersten Amtshandlungen das Beantworten unserer Gardisten-Fragen gehörte (XY). Glückwunsch Generalmajor Jürgen Knappe zur Beförderung! Haben wir eigentlich schon unserem Kapitänleutnant gratuliert? Semper talis. Ihr Klaus Pokatzky Redaktionsleitung 2

3 Der Gardist Vierzig Jahre ist die Marinekompanie des Wachbataillons dieses Jahr alt geworden. Wie dieser Geburtstag gefeiert wurde lesen Sie auf Seite 11. Von Oberstleutnant zu Oberstleutnant. Die Kommandoübergabe auf Seite 08. INHALT Aus dem Wachbataillon Grußwort des Kommandeurs 06 Helfende Gardisten- Hände für die Flüchtlingshilfe 07 Schrippenfest Auf den Spuren der Garde 19 Erster Kontakt mit der Garde 23 Waffenkämmerer im Auslandseinsatz 14 Bilder schüren Erinnerung für die Ewigkeit 18 Mund auf gegen Blutkrebs 20 Dr. Greifer informiert 23 Vereinbarkeit von Beruf und Familie 24 Logbuch Freies Manöver 28 Finnische Jäger Die längste Woche für SU Gödt lesen Sie auf Seite 52. Unterm Strich 60 Jahre Bundeswehr 13 Der längste Tag 52 Werte in unserer Gesellschaft? 54 Ort der Begegnung - Bendlerblock 56 Schülergruppe bei der Truppe 60 Garde Galerie 42

4 INHALTSVERZEICHNIS Semper talis Bund Mitgliederversammlung Semper talis Bund Vor 50 Jahren: Ärmelband 72 Vor 200 Jahren: Eisernes Kreuz 73 Aus der Stiftung von Rhodich scher Legatenfonds 00 Friedrich Wilhelm von Rhodich und sein Legatenfons 74 Personelles Versetzungen 80 Beförderungen & Auszeichnungen 82 Geburtstage 84 Persönlichkeiten Was machen Sie denn da gerade? - Oberbootsmann Schüchner 28 - Herr Pokatzky 32 - OSG Berger & SG Hermann 00 - Hauptgefreiter Siegmund Zwölf Fragen an... - Brigadegeneral Knappe 10 - Hauptmann Kollmann 22 - Hauptgefreiter Münch 77 - Frau Schopen - Herr Jansen 00 4

5 Der Gardist Grußwort Liebe Mitglieder des Semper talis Bundes, liebe Angehörige des Wachbataillons beim Bundesministerium der Verteidigung, sehr geehrte Damen und Herren. 5 Das Jahr 2015 haben wir gefühlt noch gar nicht lange begonnen und schon wieder scheinen die noch verfügbaren Tage für alle Vorhaben des Wachbataillons BMVg und des Semper talis Bundes nicht mehr auszureichen. Nach dem Urlaub und der Zeit des Ausspannens und Akku-Ladens stand das Bataillon wieder Semper talis in fünf großen Zapfenstreichen. So wurden hiermit im Juli der Inspekteur des Sanitätsdienstes in Koblenz und der Inspekteur des Heeres in Dresden verabschiedet. Im August verabschiedete das Bataillon den Deutschen Militärischen Vertreter bei der Nato und EU in Brüssel, Generalleutnant Markus Bentler, in Bonn. Im September ehrten wir mit dem Großen Zapfenstreich den Abteilungsleiter Führung Streitkräfte im BMVg, Vizeadmiral Heinrich Lange und am 28. September den Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr, Generalleutnant Peter Schelzig. Traditionell und wiederum sehr würdig fand am 20. Juli das Feierliche Gelöbnis am Bendlerblock statt. Mit gewohnter Präzision und Fleiß haben wir das erfolgreich gemeistert. Nicht zuletzt haben wir am 23. Juli 2015 den neuen Kommandeur des Kommandos Territoriale Aufgaben der Bundeswehr begrüßt, indem das Bataillon einen Ehrenzug anlässlich der Kommandoübergabe von Generalmajor Hans-Werner Wiermann an Brigadegeneral Jürgen Knappe gestellt hat. Im September 2015 erreichte die weltweite Flüchtlingslage auch das Wachbataillon BMVg. Seither sind wir bekanntermaßen mit mehreren Kompanien mit einer Tagesstärke von bis zu 100 Soldatinnen und Soldaten bei den Helfenden Händen eingesetzt. Das Wachbataillon BMVg wird im Rahmen der Amtshilfe nach Artikel 35, Absatz 1 des Grundgesetzes eingesetzt. Bisher haben unsere Soldatinnen und Soldaten mit hervorragender Einsatzbereitschaft und Motivation 1788 Betten aufgebaut, qm Bodenplatten verlegt, km mit

6 Fahrzeugen zurückgelegt und Einsatzstunden abgeleistet. Das Feedback für diese Leistungen war und ist überwältigend. Vorgesetzte, zivile Akteure, andere Sicherheitsbehörden: Alle haben sich nur lobend und anerkennend über diese Leistungen oftmals außerhalb der Dienstzeit geäußert. Ich kann nur DANKE sagen aber auch: WEITER SO! Die Flüchtlingshilfe auch durch das Wachbataillon BMVg wird das zentrale Thema mindestens bis zum Jahresende bleiben. Klarer Schwerpunkt bleibt Protokoll, doch direkt dahinter folgt nunmehr die Flüchtlingshilfe der wir, wenn nötig, auch andere Ausbildungsvorhaben unterordnen werden. Weitere Große Zapfenstreiche werden wir bei Erscheinen dieser Ausgabe bereits durchgeführt haben. So für den scheidenden Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant Hans- Werner Fritz. Am 11. November 2015 hat der Große Zapfenstreich als Zentrale Festveranstaltung anlässlich des Jubiläums 60 Jahre Bundeswehr in besonderer Stärke vor dem Reichstag eine zentrale Berichterstattung in allen Medien gefunden. Die Worte unseres Bundestagspräsidenten Dr. Norbert Lammert hallen auch heute noch nach: Die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr können sich ebenso auf das Parlament verlassen, wie der Bundestag sich auf die Bundeswehr verlassen kann. Liebe Kameradinnen und Kameraden, liebe Mitglieder des Semper talis Bundes! Ich bedanke mich bei Ihnen für eine intensive, insbesondere aber schöne Zeit als Kommandeur des Wachbataillon BMVg und GRUSSWORT als Bundesvorsitzender des Semper talis Bundes. Es gilt auch für mich, Abschied zu nehmen. Ich blicke auf fast drei Jahre zurück, die alles abverlangt, aber mir auch Stolz und Zuversicht gegeben haben. Ich habe unserem traditionsreichen Bund vorstehen dürfen, habe in dieser Zeit das wache Leben dieser Tradition gespürt und genossen und mich mit vielen jungen und altgedienten Kameraden austauschen dürfen. Die Unterstützung unseres Gardeballs 2014 und 2015 war einzigartig und ermöglichte es sowohl dem Wachbataillon BMVg, als auch dem Semper talis Bund in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Legatenhaus von Rohdich, damit an geschichtsträchtigem Ort, Werbung für unsere besondere Gemeinschaft und unsere Ziele zu führen. Insgesamt waren die drei Jahre eine tolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Vielen Dank dafür! Ich wünsche Ihnen allen alles Gute für die Zukunft und für die Erfüllung Ihrer persönlichen Ziele. Ihr Dr. Axel Dohmen Oberstleutnant 6

7 Der Gardist Helfende Gardisten-Hände für die Flüchtlingshilfe Was ist EASY im LaGeSo? Bettenbauen easy wenn Gardistenhände werkeln Menschenmassen, Verzweiflung, Aggression drei Worte, die viele Menschen mit Flüchtlingen vor dem LaGeSo, dem Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin, in Verbindung bringen. Diese Vorstellung ist oft gepaart mit der Angst vor Überfremdung oder dem Verlust des eigenen Arbeitsplatzes. Dabei haben die wenigsten tatsächlich einmal einem Flüchtling gegenübergestanden. Anders die Soldaten des Wachbataillons BMVg in Berlin und vielen anderen Einheiten der Bundeswehr. Wobei auch für sie nur selten ein direkter Kontakt zu den Flüchtlingen besteht. Oberstabsgefreiter Gert Ringling erzählt: Dennoch stimmt es einen nachdenklich, wenn man sieht, wie eine ganze Familie stunden-, manchmal tagelang im Zelt auf ihren Termin wartet. Ich langweile mich schon nach zehn Minuten im Bürgeramt und die Flüchtlinge sitzen bis zu zehn Stunden in so einem Zelt und warten. Der Oberstabsgefreite ist von der ersten Stunde an bei der Flüchtlingshilfe eingesetzt. Begonnen hatte diese Hilfe mit Soldaten, die als Helfende Hände abgestellt wurden, am 9. September dieses Jahres. Seitdem unterstützten sie bei der Vorbereitung von Flüchtlingsunterkünften und der Versorgung der Menschen. Egal, ob Sport- oder Messehalle: Überall in der Stadt helfen die Soldaten nun beim Transport von Ausstattung, beim Aufbau von Betten und beim Verlegen von Bodenplatten oder Teppichen wenn nötig, auch in Nachtschichten. Der Arbeitsort ist hierbei der Großraum Berlin: provisorische Flüchtlingsheime von Spandau über Neukölln bis zu Marzahn-Hellersdorf. Ergänzend zu den Helfenden Händen lief ab Ende September die Unterstützung für EASY (Erstverteilung von Asylbegehrenden) im LaGeSo an. Soldaten des Wachbataillons wurden in die Behörde abgestellt, um dort bei der Dateneingabe in das Computersystem zu unterstützen. In einer Schulung wurden die Soldatinnen und Soldaten in das System eingewiesen und dann legten sie los. Obwohl wir im alltäglichen Dienst im Wachbataillon nicht viel mit dem Stabsdienst gemein haben, finden wir uns ganz gut zurecht, erzählt Hauptgefreiter Daniel Gläser: Etwas befremdlich waren anfangs die vielen Abkürzungen wie LaGeSo, BüMa oder die EAE. Während das Landesamt für Ge- 7

8 AUS DEM WACHBATAILLON sundheit und Soziales aus den Nachrichten bekannt ist, kennt kaum jemand die Bescheinigung über die Meldung als Asylsuchender oder die Erstaufnahmeeinrichtung. Inzwischen reden wir selbstverständlich von der EAE und jeder weiß damit etwas anzufangen. Eingesetzt waren die Soldaten zunächst in der Außenstelle des LaGeSo, in der Kruppstraße in Berlin-Wedding. Dort werden die Flüchtlinge in einer sogenannten Registrierungsstraße aufgenommen und erfasst: Im Erdgeschoss werden sie fotografiert und durch Dolmetscher befragt. Diese Informationen werden dann in das dritte Obergeschoss weitergeleitet, wo die Soldaten sitzen und die erfassten Daten in Computer eingeben und in Akten sortieren. Den gut dreißig Soldaten ist ihr Engagement anzumerken. Konzentriert sind sie bei der Sache. Die Schreibtische liegen voll mit Papier: frisch ausgedruckte Belehrungen in verschiedenen Sprachen neben Passfotos für die BüMa, also die Bescheinigung über die Meldung als Asylsuchender. Da sich zwei Soldaten einen Drucker teilen, muss penibel darauf geachtet werden, nach welchem Schreiben gegriffen wird. Nach dem Stanzen der Passfotos fällt auf, dass der Flüchtling gar nicht in Berlin bleibt, sondern nach Chemnitz weitergeleitet wird. Dann müssen die Passfotos natürlich entsprechend verschickt werden. Am Anfang brauchte ich fast eine Stunde für eine Akte. Nach zwei bis drei Tagen aber stellte sich die Routine ein, und ich benötigte nur noch ein Drittel der Zeit, sagt Oberstabsgefreiter Gert Ringling. Er hat sich gut eingearbeitet und ist auch ein bisschen stolz, auf das, was er da tut: Es ist mal etwas Anderes, auch weil man so nah an den täglichen Abendnachrichten dran ist. Und somit live und direkt erlebt, was Flüchtlingshilfe bedeutet. Oberfeldwebel Henrik Marzahn EASY : E-rstverteilung von Asy-lbegehrenden. 8

9 Der Gardist Bildunterschrift Helfende Hände: Als Hilfeleistungsverband Helfende Hände wirkte vom 11. September 2015 die erste Kompanie des Wachbataillons in Nachtschichten, auf Abruf zur Vorbereitung und Versorgung von Flüchtlingsunterkünften. Fast täglich eingeschaltet, mit bis zu 25 Soldaten aus allen verfügbaren Teileinheiten, unterstützte die Erste tatkräftig in der Glockenturmstraße Spandau, am Columbiadamm in Neukölln und in der Bitterfelder Straße in Marzahn-Hellersdorf. Unterstützt wurde hauptsächlich beim Aufbau der Feldbetten, beim Ausrollen etlicher Teppiche und beim Verlegen von Bodenplatten. Oberstabsgefreiter Manuel Grossian 9

10 PERSÖNLICHKEITEN Zwölf Fragen an Brigadegeneral Jürgen Knappe, Kommandeur des Kommandos Territoriale Aufgaben der Bundeswehr Mit welchen drei Worten würden Sie sich beschreiben? Umtriebig, dynamisch und ungeduldig. Welche Charaktereigenschaften stören Sie an anderen Menschen am meisten? Der Satz: Ich mache Dienst nach Vorschrift. Umtriebig, dynamisch und ungeduldig. Was war Ihr Traumberuf als Kind? Sportreporter. Ein perfekter Tag endet für Sie mit einem guten Buch vor dem Einschlafen. Wann haben Sie das letzte Mal gelogen? Sag ich: nie dann wäre das gelogen! Ich antworte ab und an taktisch. Ist das gelogen? Was war Ihr schönstes Erlebnis in Ihrem Leben? Die USA-Reise 2004 mit meiner Frau und meinen beiden Söhnen. Gibt es eine Entscheidung in Ihrem Leben, die Sie gerne rückgängig machen würden? Leider ja: Einige, aber damit beschäftige ich mich nicht denn ich kann es nicht mehr ändern. Tee oder Kaffee, Bier oder Wein, Sekt oder Selters? Weißwein ja, Kaffee auch. Wann waren Sie so richtig stolz auf sich? Als ich dieses Kommando übernehmen durfte. Wozu können Sie nicht Nein sagen? Chips und Cola. In welchem Laden müssen Sie unbedingt ganz viel kaufen wenn Sie ihn nur betreten? Buchhandlung und Schreibwarenladen. Welche Eigenschaft an Ihnen stört Sie am meisten? Ungeduld. 10

11 Der Gardist Schrippenfest 2015 Wenn alte Geschichte auf junge Geschichten stößt Selfie mit Drillteam: Semper talis the same procedure as every year Die Sonne strahlt an diesem Donnerstag, den 10. September Petrus meint es gut mit den Organisatoren des Schrippenfestes. Die himmlisch gute Laune an diesem sonnigen Sommertag lässt nicht eine einzige Wolke am Himmel erkennen. Ein ganzes Bataillon feiert ausgelassen und vergnügt wie jedes Jahr. Und während die Menge in der spätsommerlichen Wärme steht, hält der Kommandeur seine Begrüßungsrede. So zumindest hätte es aussehen können. Hätte Petrus gute Laune gehabt Tatsächlich aber wechseln sich starker Wind und Regen ab, Sonnenstrahlen verirren sich nur selten auf den Festplatz hinter der Offizierheimgesellschaft. Die erste Kompanie kann zu einem großen Teil nicht an der Festlichkeit teilnehmen, weil diese kurzfristig und unerwartet zur Flüchtlingshilfe ausrücken muss. Doch trotz des Wetters bleibt die Stimmung für die Soldaten, die nicht abberufen wurden, auf hohem Niveau, was auch an der professionellen Moderatorin der Veranstaltung liegen mag. Diese stellt sich auf der Bühne als Sara vor und dürfte manchem Musik Castingshow- Fan noch aus der Sendung X-Factor von (Sie belegte Platz 8!) in Erinnerung geblieben sein. Zusammen mit DJ Marcousi und der Coverband Hot Pot führt sie durch den Abend. Die obligatorische Ansprache inklusive der Begrüßung aller Gäste durch den Kommandeur erfolgt fast pünktlich um 17:30 Uhr. Wie gewohnt, eröffnet er mit einer kurzen knackigen Rede das Schrippenfest. Bereits eine knappe Stunde später folgt die Siegerehrung für die Teilnehmer des Sportfestes, das in diesem Jahr die dritte Kompanie unter dem zufriedenen Lächeln ihres Kompaniechefs Hauptmann Jonas Nicolai Kollmann und johlenden Anfeuerungsrufen für sich entscheiden konnte. Weitere Pokale werden vergeben, etwa für die Leistungen des Gardeschießens unter Beteiligung von Gardisten aus Tschechien und Österreich, die dem Bataillon verbunden sind. Außerdem wird erstmalig der Wanderpokal für die beste Materialbewirtschaftung innerhalb des Bataillons verliehen. Der Kommandeur, Oberstleutnant Dr. Axel Dohmen, hierzu wörtlich: Und meine Damen und Herren, glauben Sie mir Materialbewirtschaftung-

12 AUS DEM WACHBATAILLON und Erhaltung ist nicht sexy! Der Pokal wird an die erste Kompanie überreicht und war als Lohn mancher Kellerbegehung sicher heiß begehrt. Im Programm folgt außerdem der Auftritt des Drillteams. Beinahe ein zur Pflicht gewordener Programmpunkt. Schließlich will man den teilweise von weit angereisten Gästen das Können des Wachbataillons präsentieren. So hatte zum Beispiel der Gefreite der Reserve Friedrich Wilhelm Rose, der noch in der alten Vierten Dienst leistete, bevor diese in die heutige dritte Kompanie umstrukturiert wurde, die sechsstündige Reise nach Berlin angetreten. Seinen Dienst tat er in Heide, einem Stadtteil Lohmars, wo die vierte Kompanie von 1962 bis 1969 untergebracht war. Dort verfügten wir sogar über einen eigenen Feuerwehr-Gerätewagen, schwelgt er in Erinnerungen. Sein erster Weg bei diesem Schrippenfest führte ihn jedoch zu den Ziegen der heutigen dritten Kompanie namens Max und Moritz. Wussten Sie eigentlich, dass die ersten Ziegen der damaligen Vierten vom Staatspräsidenten von Mexiko geschenkt wurden? Allerdings waren es ein Männchen und ein Weibchen, die sogar Nachwuchs hervorbrachten, erinnert sich der gelernte Landwirt, der damals in Zweitfunktion als Ziegenvater eingeteilt war. Seinen 18- monatigen Grundwehrdienst trat er übrigens im Oktober 1962 an. Nur ein paar Meter weiter steht Hauptgefreiter der Reserve Marius Deparade, der sich gut gelaunt zur Musik bewegend und mit einem Glas Cola bewaffnet über eine ganz andere Dritte unterhält. Der 48 Jahre später eingezogene Soldat war 23 Monate Protokollsoldat in Siegburg. Er schwärmt noch immer von seinem eindrücklichsten Einsatz. Das war der Einsatz für Papst Benedikt XVI. in Freiburg 2011, wobei als eingeteilter Soldat im Ehrenspalier die Bundeskanzlerin empfangen zu haben, hatte auch etwas für sich!, sagt er noch und dreht sich mit einer raschen Bewegung zum Gespräch mit einem seiner ehemaligen Ausbilder zurück. Es sind diese Szenen, die unser Schrippenfest ausmachen. Da, wo junge Geschichten auf die alte Geschichte stoßen; wo Alt und Jung zusammenkommen und Erinnerungen teilen: der eine mit einem Glas Wasser, der andere mit einer Cola in der Hand. Als dann auch noch ein kleines Feuerwerk gezündet wird und das gotische W glitzernd und von Fontänen umstrahlt aufleuchtet, muss jedem klar sein, dass dieses Bataillon etwas Besonderes verbindet: Die Mischung aus Tradition und Zusammenhalt aller Gardisten ob aktiv im Dienst oder nicht. Oberfeldwebel Henrik Marzahn Ein Fest, dass nicht ins Wasser fällt: Das gotische W glüht vor Leidenschaft. 12

13 Der Gardist 60 Jahre Bundeswehr Schaumi60 zu Besuch im Wachbataillon Schaumi wer? November 1955: Offizielle Geburtsstunde der Bundeswehr. Am 200. Geburtstag des preußischen Generals Gerhard von Scharnhorst bekommen die ersten 101 Freiwilligen ihre Ernennungsurkunden. Wenige Monate später heißt die Streitkraft der Bundesrepublik Deutschland nun auch offiziell Bundeswehr. Aus einer Armee von Freiwilligen wurde eine Wehrpflichtarmee. Seitdem sind 60 Jahre vergangen. Die Bundeswehr leistet mehr denn je ihren Beitrag zum Erhalt von Frieden und Stabilität. Seit sechs Jahrzenten dienten Millionen Männer und Tausende Frauen ihrem Land. 60 Jahre bedeuten Veränderung: Armee des Kalten Krieges, Armee der Einheit, Armee im Einsatz. Zum Jubiläum wurde die Internetseite 60JahreBundeswehr.de ins Leben gerufen. Unzählige Beiträge, Geschichten, Interviews und Fotos skizzieren den Werdegang unserer Armee. Dokumentation einer aufregenden Vergangenheit und Anregung zum gespannten Blick in die Zukunft. Doch nicht nur digital stellt sich die Bundeswehr anschaulich dar: Zum Anfassen und zur Verblüffung von vielen erschuf man Schaumi60. Schaumi wer? 2. Januar 1956: Parkplätze, identische Gebäude, eine Wache, die Dienstflagge am Mast. Es ist ein kühler Morgen. Nichts Besonderes für diese Jahreszeit. Und doch: Der erste Jahrgang der Bundeswehr durchschreitet stolz das Tor der Krahnenberg-Kaserne in Andernach. Sie sind Nachfolger von Franzosen und Amerikanern. Bereits seit 1937 wird das Gebiet militärisch genutzt. Zehn Jahre nach dem Weggang der ausländischen Soldaten ziehen wieder Deutsche ein. Heute befindet sich das Institut für Wehrmedizinalstatistik und Berichtswesen der Bundeswehr in der Liegenschaft nachdem über ein Vierteljahrhundert der Truppenbetreuungssender der Bundeswehr, Radio Andernach, von 1974 bis 2001 hier seine Heimat hatte. Die letzte von ehemals 37 Baracken ist denkmalgeschützt. Der Aktiv, attraktiv, anders: Schaumi60 Umbau in den Originalzustand ist im Gang. Eine militärhistorische Sammlung soll hier ihren Anfang finden. Eine plastische Darstellung der Unterbringungsverhältnisse der ersten Soldaten. Auch das Konzept der Inneren Führung, Tafeln zum Gedenken an Gefallene und nicht zuletzt Bilder des Besuches von Bundeskanzler Konrad Adenauer am 20. Januar

14 AUS DEM WACHBATAILLON 1956 werden präsentiert. Noch wird restauriert und aufgebaut, doch auch die Löcher in den Wänden, das kurz vor dem Einfall stehende Dach, der Bauschutt und der Mief können nicht darüber hinwegtäuschen, dass dies die Wiege der Bundeswehr ist. schaft werden vermittelt. Die Stammbesatzung besteht aus über 80 Leuten. Nahezu das ganze Jahr sind sie unterwegs. Bei Wind und Wetter, Sturm und Kälte, Wellengang oder platter See: Nimmermüde segeln sie entlang ihrer vom Kapitän vorgegebenen Route. Auch interessierten Kameraden von Heer und Luftwaffe wird die Mitreise zu Ausbildungszwecken gewährt. Seit fast 60 Jahren ist das Segelschulschiff ein gern gesehener Botschafter der Bundeswehr in den Häfen auf der ganzen Welt. Doch auch in der Heimat kann man sie regelmäßig sehen. Auf der jährlichen Kieler Woche öffnet das Schiff sein Deck und begeistert unzählige Menschen mit ihren Eindrücken. Ungefährlich ist der einzigartige Dienst nicht: sechs Kameraden verloren bei Unfällen ihr Leben. 29. Februar 1960: Ein verheerendes Erdbeben erschüttert die marokkanische Hafenstadt Agadir. Tausende Tote und Verletzte nahezu komplette Zerstörung. Eine neue und nicht zu bewältigende Situation für die marokkanische Regierung. Hilfe ist dringend notwendig. Kurz darauf klingelt es in Deutschland bei vielen Soldaten des Sanitätsbataillons 5 an der Tür. Sie müssen unverzüglich mitkommen. Sie müssen nach Afrika!, schallt es ihnen entgegen. Für viele ein Scherz. Doch die Alarmierung hat längst begonnen. Zwei Tage später: Auf Ersuchen der hilflosen Regierung und auf Befehl des damaligen Verteidigungsministers Franz Josef Strauß begeben sich zum ersten Mal deutsche Bundeswehrsoldaten in den Auslandseinsatz. Ein logistischer Kraftakt: Medizinisches Material, Zollformalitäten, Uniformtragerlaubnis, die urlaubsbedingte Abwesenheit vieler Kameraden aufgrund der Karals Kanonier beim Salutzug. 17. Dezember 1958: Indienststellung eines Aushängeschilds. In Kiel tritt die Gorch Fock ihren Dienst an. Knapp ein Jahr nach der Kiellegung und Kosten von 8,5 Millionen DM dient das Segelschulschiff der Deutschen Marine als Ausbildungsstätte für Offizieranwärter und Unteroffiziere. Erste Erfahrungen und Berührungspunkte mit der klassischen Seemann- 14

15 Der Gardist nevalszeit sowie die fehlende Erfahrung. Etliche Bausteine für die noch junge Armee. Über Madrid geht es nach Nordafrika: Die Bundeswehr trotzt Chaos, tropischen Temperaturen und mangelnden Informationen. Die medizinische Versorgung ist sichergestellt. Die Lufttransportgeschwader 61 und 62 spannen eine Luftbrücke über Agadir. Auch Kräfte zur ABC- Abwehr und zur Herstellung des Fernmeldewesens kommen zum Einsatz. Am 21. März beendet Strauß die humanitäre Hilfeleistung. Ein Erfolg: Alle deutschen Soldaten kehren gesund in ihre Heimat zurück. Dienst- und Fachaufsicht der besonderen Art: Schaumi60 auf Truppenbesuch beim Drillteam der zweiten Kompanie. 20. September 1982: Verteidigungsminister Hans Apel erlässt die Richtlinien zur Traditionspflege und zum Traditionsverständnis der Bundeswehr. Ein großer Schritt, der heute noch Gültigkeit besitzt. Die Notwendigkeit entfacht der Tod von Karl Dönitz, Großadmiral und letztes Staatsoberhaupt des Dritten Reiches. Die Frage lautet: Steht Karl Dönitz ein Ehrengeleit der Bundeswehr zu? Apel antwortet: Soldatische Pflichterfüllung und militärische Tüchtigkeit sind nicht zu trennen von dem politischen Zweck, dem sie dienen! Der notwendige Strich zur Wehrmacht ist gezogen. Eine Rückbesinnung auf Helden einer verbotenen Zeit verriegelt. Die Bundeswehr als Teil eines Rechtsstaates besitzt nun einen rechtsstaatlichen Charakter. Tradition ist zwar auch Geschichte jedoch ausgewählt: moralisch und freiheitlich. Die Freiheitskriege gegen Napoleon, der Widerstand gegen den Nationalsozialismus und die eigene Traditionsentwicklung der Bundeswehr sind bis heute die Säulen dieses Erlasses. Staatsbürger in Uniform und Frauen als Soldaten sind nur einige Errungenschaften, die auf diesen Tag zurückzuführen sind. 3. Oktober 1990: Die Nationale Volksarmee der DDR existiert nicht mehr. Die Wiedervereinigung zwischen Ost und West ist vollzogen. Der Tag der Deutschen Einheit: einmalig in der Geschichte. Das Material der NVA soll an die Bundeswehr überführt werden. Eine Armee der Einheit ist das Ziel. Der Weg gestaltet sich 15

16 AUS DEM WACHBATAILLON schwierig: Wie bringt man zwei völlig unterschiedliche Institutionen und Strukturen zusammen? Bundeswehr versus Nationale Volksarmee. Nato versus Warschauer Pakt. Wehrverwaltung versus zentrale Steuerung. Zivile Angestellte versus soldatische Nebentätigkeiten. Um diesen Kraftakt zu stemmen, wird eine Kontaktgruppe ins Leben gerufen, die zwischen dem Verteidigungsministerium in Bonn und dem Ministerium für Abrüstung und Verteidigung in Strausberg vermittelt. Mit Hängen und Würgen, etlichen Schwierigkeiten, starkem Gegenwind, Unverständnis sowie den Bestimmungen des Zwei-plus-Vier-Vertrages hat es die Bundeswehr trotzdem geschafft, die Kameraden aus dem Osten zu integrieren und eine Streitkraft zu bilden, die sich nach dem Fall des Eisernen Vorhangs neu definieren musste. 19. August 2015: Viel ist seit ihrer Gründung passiert 60 Jahre wird die Bundeswehr nun alt. Ein Grund zum Feiern. So steht beispielsweise der diesjährige Gardeball unter dem Motto 60 Jahre Bundeswehr 58 Jahre Wachbataillon. Die Schirmherrschaft hat die Verteidigungsministerin Dr. Ursula von der Leyen persönlich übernommen. Auch die Übergabe der ersten Truppenfahne an die Garde feiert ihr 50. Jubiläum. Doch wer außer Soldaten weiß das überhaupt? Offen, transparent, öffentlichkeitswirksam aktiv, attraktiv, anders: So möchte sich die Bundeswehr darstellen. Vorbei die Zeit der verschlossenen Kasernentore, der Unnahbarkeit der Uniformträger, der einzigen Präsenz durch Fernsehbilder aus Afghanistan. Die Bundeswehr öffnet sich. Streitkräfte zum Anfassen. Nachwuchsgewinnung und Werbung werden immer bedeutsamer. Doch Neugier muss man auch wecken: So ließ sich die Zentralredaktion der Bundeswehr etwas Besonderes einfallen. Er ist weiß und blau, etwas schwer, einen Meter breit sowie hoch und weich wie eine Kissen: Schaumi60. Er ist ein Aufsteller: ein Eisernes Kreuz, gepaart mit der Zahl 60. Er ist zum Anfassen, Hingucken und Nachfragen soll aufmerksam auf den Geburtstag seines Arbeitgebers machen. Zusammen mit Soldaten der Zentralredaktion reist Schaumi60 durch das ganze Land und besucht belebte öffentliche Plätze und militärische Liegenschaften. Er war im Auslandseinsatz, ist mit Fallschirmjägern aus einem Flugzeug gesprungen und war Anlaufstelle für Fragen zur Bundeswehr vor dem Brandenburger Tor. Bei der Garde war er natürlich auch. Gemeinsam mit dem Drillteam der Zweiten und dem Salutzug entstanden einzigartige Fotos. Über das Internet mit seinen sozialen Plattformen wird der Besuch veröffentlicht. Raum für Fragen, Lob, Kritik und Anregungen wird jedem gelassen. Die Garde kennt man vom roten Teppich. Und Schaumi60 ist durch seinen Besuch auch noch etwas bekannter geworden Kapitänleutnant Christian Splieth 16

17 Der Gardist Auf den Spuren der Garde Akademisches Praktikum im Wachbataillon Vor das wissenschaftliche Arbeiten haben die Kommandeure das Zeremoniell gesetzt: Fähnriche zum akademischen Praktikum angetreten! 17 Am 20. Juli 2015 betreten zwei Studenten der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg die Julius-Leber-Kaserne. Für den einen ist es der erste Schritt in die Heimat des Wachbataillons beim Bundesministerium der Verteidigung, für den anderen eine gefühlte Heimkehr zu seinen soldatischen Wurzeln. Als Hauptgefreiter verließ er das Bataillon, um nun nach mehr als zwei Jahren zurückzukehren. Unter den argwöhnischen Augen einiger angetretener Soldaten betreten die zwei von drei erwarteten Offizieranwärtern den Stab des Wachbataillons, um ihr akademisches Praktikum anzutreten. Rückblick: Hamburg, Frühjahr Studieren gehört seit 1972 fest zur Ausbildung der Truppenoffiziere der Bundeswehr. Doch besteht solch eine Ausbildung nicht nur aus Hausarbeiten und Klausuren, lesen und lernen, sondern ebenso aus Praktika. Diese sollen den "praktischen" Bezug zum Fach gewährleisten. Studiert man das Fach Geschichtswissenschaften und spricht von Praxis, werden dem Leser sicher Bilder von verstaubten Archiven, schlecht besuchten Museen oder gar dem Geschichtsunterricht in der Schule vor seinem inneren Auge erscheinen. Ebenso erging es Fähnrich Tristan Reichelt und den Fähnrichen zur See Paul Mischkewitz und Philip Meißner. Die Universität fordert ein "akademisches" Praktikum, um das Bachelorstudium zu absolvieren. "Truppenpraktika", wie beispielsweise als Ausbilder in einer Grundausbildungseinheit, sind möglich werden allerdings nicht gewertet. Doch nach einem Jahr in Hörsälen und Seminarräumen reifte der Wunsch nach einer Verwendung in der Truppe. So kam der Gedanke auf, den akademischen Aspekt mit der Truppe zu verknüpfen. Eine passende Einheit fand sich schnell: Im Stab des Wachbataillons treffen Truppe und Tradition unweigerlich aufeinander. Kaum ein anderer Verband lebt seine Traditionen in solch ausgeprägter Form wie die Garde. Gesagt getan. Einige Telefonate später mit dem S1-Offizier und dem Praktikumsamt der Universität stand fest: Das Praktikum wird gewertet, solange sich die Fähnriche mit einem historischen Thema auseinandersetzen. Dieses war ebenso schnell gefunden. Auftrag war es, ein Konzept zum Traditionsverständnis des Wachbataillons zu

18 AUS DEM WACHBATAILLON erarbeiten. Solch ein Konzept lag zwar vor, war jedoch inzwischen veraltet. So wurde die Kommandierung erstellt und die Offizieranwärter machten sich auf den Weg nach Berlin. Berlin, Sommer Nach der ersten Woche, die hauptsächlich aus organisatorischen Maßnahmen und der Einrichtung des Dienstzimmers bestand, stieß der Fähnrich zur See Philip Meißner zu den beiden, schon angereisten, Kameraden. Nun galt es, sich Gedanken über das Ziel der Arbeit Gedanken zu machen. Ursprünglich war angedacht, lediglich die Militärhistorische Sammlung zu katalogisieren, in Zusammenhänge zueinander zu bringen und den verschiedenen Traditionssäulen zuzuordnen. Doch schon nach einigen ersten Gedanken dazu wurde klar, dass dies nicht ohne den entsprechenden Bezug zum aktuellen Bataillon zu verdeutlichen sei. Mehrere Tage, Entwürfe und etliche Kannen Kaffee später entstand die letztendliche Gliederung. Wesentlich bestehend aus drei Teilen: einer Übersicht über die einzelnen Kompanien des Bataillons mit dem Schwerpunkt auf eigenen Traditionen; einer Übersicht über die drei bedeutendsten Traditionsverbände (Erstes Garde-Regiment zu Fuß, Infanterie-Regiment 48, Infanterie-Regiment 9); und der Katalogisierung des Inventars der Militärhistorischen Sammlung. Die Erarbeitung der historischen Hintergründe gelang zeitnah durch die gute Quellenlage. Dies war, neben dem Bataillon an sich, besonders dem Semper talis Bund und dessen umfassender Sammlung an Literatur und Quellen in Schriftform zu verdanken. Der uneingeschränkte Zugang zu diesen Werken machte die Aufarbeitung an vielen Stellen erst möglich. Auch die Möglichkeit die Militärhistorische Sammlung jederzeit aufzusuchen, ließ eine Inventur der ausgestellten Relikte zügig zu. Lediglich die Auseinandersetzung mit den Traditionen und Bräuchen der Kompanien wurde aufgrund der allgemeinen Urlaubszeit vorerst verschoben, gelang aber einige Wochen später. Durch Gespräche mit den Chefs, Militärhistorische Sammlung: Zum Inventar gehören auch die Orden von Oberst Siegfried Graf zu Eulenburg, des letzten Regimentsführers des Ersten Garde-Regiments zu Fuss. 18

19 Der Gardist 19 Akademische Arbeiter in Uniform beim Begrüßungsschluck in der Garde: Fortsetzung im nächsten Jahr dann als Leutnants. Spießen und Soldaten der Einheiten konnte zu jeder einzelnen Kompanie eine Übersicht zu gelebter Tradition und den besonderen Traditionsbezügen angefertigt werden. Hierbei spielten auch ältere literarische Zeugnisse wie beispielsweise Festschriften oder Zeitungsartikel eine zentrale Rolle. Auch in den Räumlichkeiten des Unteroffizierkorps der Kompanien tauchten immer wieder wertvolle Erinnerungen auf. Diese wurden auf das Wesentliche reduziert und zusammengefasst. Wobei hierbei erwähnt sein soll, dass man sich durchaus die sieben Wochen Praktikum allein mit einer Kompanie hätte beschäftigen können. Schlussendlich erfolgte nach sechs Wochen die Erstellung der ersten "Probeversion". Die Berichte der Einheiten waren inzwischen durch Chefs oder Spieße abgesegnet worden und zum Druck freigegeben, die historischen Textelemente wissenschaftlich belegt und die Inventur komplett. Nun erfolgten Formalia, wie beispielsweise die Erstellung des Deckblattes, des Inhaltsverzeichnisses und der Literaturangaben im Anhang. Schwierigkeiten machte lediglich die Formatierung der Arbeit. Diese wurde mehrmals geändert, was bei etwa 90 Seiten Texten, Aufzählungen, Tabellen und Abbildungen zu unerwarteter Arbeit führte. Die letzen Korrekturen erfolgten noch während des Druckvorganges. Aber die Mühe sollte sich lohnen: Nach genau sechs Wochen und vier Tagen und noch mehr Kannen Kaffee waren alle Versionen gedruckt und geheftet. Nun wurde jeder Kompanie, auf Wunsch, ein Exemplar ausgehändigt; mehrere verblieben im Stab. Doch das Projekt ist noch lange nicht vollendet. Es birgt Potential für Erweiterungen und Vervollständigungen. So ist es absehbar, dass im kommenden Jahr die Arbeit fortgesetzt wird. Dann eben nur nicht mehr von drei Fähnrichen sondern von drei jungen Leutnants. Fähnrich Tristan Reichelt

20 PERSÖNLICHKEITEN Zwölf Fragen an Hauptmann Jonas Nicolai Kollmann: Chef der Dritten. Was war Ihr Traumberuf als Kind? Soldat oder Polizist. Meine Eltern streiten sich noch heute drüber, was es genau war. Mein Opa war früher Jagdflieger in den Anfangsjahren der Bundeswehr. Seine Geschichten haben mich immer fasziniert. [Ansonsten fand ich in ganz jungen Jahren die Mitarbeiter der Müllentsorgung toll, weil die hinten auf dem Müllwagen mitfahren durften und ich im Kindersitz angeschnallt sein musste.] Ein perfekter Tag endet für Sie mit je nach Laune und Wochentag: Unter der Woche zumeist mit einem guten Buch am Wochenende bei einem Bierchen mit meiner Frau und meinen Freunden. Ist das Glas halb voll oder halb leer? Definitiv voll! Ich bin von Hause aus ein positiver und gutgelaunter Mensch. Zumindest, wenn meine Umwelt mich lässt. Was war Ihr schönstes Erlebnis in Ihrem Leben? Ich denke, der Moment, als ich mit meiner Frau nach unserer Trauung aus der Kirche gekommen bin und all die Leute, allen voran meine Kompanie, uns anstrahlten. Gibt es eine Entscheidung in Ihrem Leben, die Sie gerne rückgängig machen würden? Meine anfängliche Verwirrtheit im Fußball. Ich war, bis ich mit zehn Jahren ein besserer Mensch wurde, tatsächlich Fan des FC Bayern München. Mein Vater hat mich Gott sei Dank noch von der schiefen Bahn geholt und mich ab der Saison 1994/1995 immer mit ins Stadion vom VfL Wolfsburg genommen. Ich grüße an dieser Stelle meinen Spieß! Es ist nie zu spät, noch Fußballfachkenntnis zu entwickeln. Hatten Sie als Kind ein Vorbild? Auch hier müsste ich mich eigentlich schämen. Aber ich steh noch heute dazu: Lothar Matthäus. Der beste Spieler seiner Zeit! Wenn Ihre Wohnung brennen würde, und Sie hätten noch fünf Minuten Zeit: welche drei Gegenstände würden Sie dann unbedingt aus der Wohnung retten? Meine Frau, mein VfL-Trikot und alle Fotos, die ich tragen kann. Mit wem würden Sie gerne für eine Woche tauschen? Mit Klaus Allofs die erste Hälfte und Dieter Hecking die zweite Hälfte! Einen Blick hinter die Kulissen meines Vereins zu werfen und die Millionäre mal so richtig zu quälen, hätte was für sich. [Aus Zeiten von Felix Magath gibt es noch den Hügel der Leiden, auf dem auch Oliver Pocher den Quälix kennen lernen durfte.] Einmal auf der Bank während eines Heimspiels zu sitzen, war schon immer ein Kindheitstraum. Welche Charaktereigenschaften schätzen Sie an anderen Menschen am meisten? Hilfsbereitschaft, Empathie, Humor und Ehrlichkeit. Mit welcher Person würden Sie gern einen Tag verbringen? Bernd Stromberg von der Capitol Versicherung. Da kann man als Chef noch eine ganze Menge lernen, vor allem bei den Themen Mitarbeiterbetreuung, Fingerspitzengefühl und Fürsorge. Wozu können Sie nicht Nein sagen? Gute deutsche Küche und Milchreis als Nachtisch. Eigentlich alles, was meine Frau mir am Wochenende vorsetzt. Sie ist eine sehr gute Köchin. Ansonsten, wenn mich ein Freund um Hilfe bittet. In welchem Laden müssen Sie unbedingt ganz viel kaufen wenn Sie ihn nur betreten? Eigentlich jeder Laden mit einer großen Auswahl an Filmen. Ich liebe gute Filme und Serien. Meine private Sammlung ist über die Jahre schon ganz ansehnlich geworden. Hilfsbereitschaft, Empathie, Humor und Ehrlichkeit. 20

21 Der Gardist Erster Kontakt mit der Garde Militärattachés zu Gast im Wachbataillon Semper talis: Ein gemeinsames Foto als Erinnerung an einen gelungenen Tag. Sie sind Militärexperten auf diplomatischer Mission. Repräsentanten in einem Gastland. Stellvertreter für ihr Verteidigungsministerium. Hochrangige Berater ihrer Botschaft. Sie beurteilen, analysieren, kommunizieren und informieren. Sie sind das Erscheinungsbild ihrer Nation: Militärattachés. Entsandt in zahlreiche Länder als Botschafter, Vermittler und Medium. Sie leisten einen wichtigen Dienst, nehmen an politischen Veranstaltungen teil und sind selbst stets freundliche Gastgeber. Dies schaffen sie nicht allein die Familie ist oftmals eine wichtige Unterstützung. Doch auch zivile und militärische Mitarbeiter helfen, wo immer nötig: Büroleiter, Sekretärinnen, Unteroffiziere. Vielen von ihnen haben eines gemeinsam: Sie sind Mitglieder im Verband der ausländischen Militärattachés. Botschaften sind vielen ein Begriff: aus Zeitungen, Filmen, dem Internet, durch Stadtrundfahrten. Prachtvolle Gebäude in bester Lage am Pariser Platz, in der Wilhelmstraße am Brandenburger Tor, Unter den Linden oder im Spreebogenpark. Sie sind leicht zu erkennen: Symbolträchtig weht die Flagge des jeweiligen Landes auf dem Grundstück im Wind. Sie sind Schauplatz von Diplomatie aber auch Orte für Begegnung und Gespräche. Bei Staatsbesuchen werden hier rauschende Empfänge gegeben. Queen Elizabeth II. lud im Juni zum Grillen in den Garten der britischen Botschaft. Auch Königin Beatrix lud bei ihren seltenen Besuchen in ihre Berliner Vertretung ein. Doch nicht immer muss ein Staatsoberhaupt zu Gast sein. Auch eine nicht so klangvoll anmutende Versammlung eines Vereins kann der Grund für einen gelungenen Abend sein. So richtet der Verein der Mitglieder der Militärattachés regelmäßig Empfänge an immer wechselnden Orten aus häufig auch in Botschaften. Eingeladen sind neben den internationalen Vertretern auch Gäste aus der deutschen Politik, beispielsweise Mitglieder des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages. An solchen Abenden werden neue Mitglieder begrüßt, aber auch scheidende verabschiedet. Doch nicht immer muss der Gastgeber aus den eigenen Reihen stam- 21

22 AUS DEM WACHBATAILLON men. Auch die deutsche Ehrengarde lädt zum Informationsbesuch ein. 1. September, Julius-Leber-Kaserne: Am sonnigen Vormittag begrüßt Oberstleutnant Dr. Axel Dohmen die Mitglieder des Verbandes der Militärattachés vor dem Stabsgebäude. In freudiger Erwartung schütteln die Ankömmlinge die Hand des Kommandeurs. Nachdem bereits im vergangenen Jahr im Rahmen einer Reise der Streitkräftebasis das Wachbataillon zahlreiche internationale Militärattachés begrüßen durfte, folgt nun wieder ein Besuch aus den in Berlin ansässigen Botschaften. Der Kontakt wurde initiiert durch die königlich norwegische Botschaft. Der Einladung folgen viele. Das Programm liest sich spannend: Einer Eintragung in das Gästebuch unseres Verbandes folgt ein Vortrag über den Auftrag und die Aufgaben der Garde. Der erste Eindruck ist gemacht die erste Informationsflut für die zumeist noch ohne Kenntnisse über den protokollarischen Ehrendienst scheint überstanden. Zeit für Fragen bleibt natürlich auch. Es folgt eine Vorstellung der umfangreichen militärhistorischen Sammlung durch den S1- Offizier Hauptmann Ernst Schüßling. Souverän und mit schier endlosen Informationen speist er den Wissensdurst des Auditoriums. Stück für Stück erzählt er die faszinierenden Geschichten zu den Exponaten: Die Chronik der Familie Jäger, das Gemälde Der Choral von Leuthen, die Büste des preußischen Generals Friedrich Wilhelm von Rohdich oder den Möllendorffdegen nach dessen einstigem Besitzer, Wichard von Möllendorff, der Traditionsraum des Wachbataillons benannt ist. Nach einem gemeinsamen Mittagessen geht es an die frische Luft: Auf dem Hubschrauberlandeplatz führen ausgewählte Protokollsoldaten des Bataillons ihr tägliches Handwerkzeug vor. Die Gäste betrachten aufmerksam den Ablauf eines Staatsempfangs und das Salutschießen der ersten Kompanie. Man kennt es als Außenstehender ja sonst nur aus dem Fernsehen. Der Applaus der Verbandsmitglieder zeigt ihre Begeisterung. Bei immer noch strahlendem Sonnenschein beschließen die Worte des Kommandeurs den Tag. Zum Abschluss gibt es ein Gruppenfoto. Als Geschenk überreichen die Gäste ein Erinnerungswappen ihres Verbandes aus dunklem Holz. Für die Garde ist es eine Ehre, internationale Vertreter zu begrüßen. Und in den Botschaften Berlins wird bestimmt angeregt über uns gesprochen Kapitänleutnant Christian Splieth 22

23 Der Gardist Wir kommen wieder! Auszubildende des Patenbezirks zu Besuch bei der Vierten Rundum eine tolle Veranstaltung und ein wunderbarer Tag: Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg genießt seine Patenschaft mit der vierten Kompanie. Seit nunmehr über zehn Jahren verbindet den Bezirk Tempelhof-Schöneberg von Berlin eine Patenschaft mit der vierten Kompanie des Wachbataillons. In diesem Rahmen hatten wir am 15. April 2015 bereits zum zweiten Mal die Gelegenheit, unserer Patenkompanie einen Besuch abzustatten, um einerseits den Patenschaftsgedanken zu unterstreichen und andererseits unseren jungen Auszubildenden einen sicherlich nicht alltäglichen Blick hinter ein Kasernentor und Einblicke in das Tagesgeschäft der Kompanie zu ermöglichen. Nach der Begrüßung am Haupttor der Julius-Leber-Kaserne durch den stellvertretenden Kompaniechef, Oberleutnant zur See Oliver Seipke, bekamen wir während einer Busrundfahrt einen ersten Eindruck von der beachtlichen Größe der Kaserne. An der Endstation Siegburg zog ein Ehrenposten am Kompaniegebäude auf und an mehreren Stationen wurde uns das Kompaniegebäude gezeigt: etwa die Waffenkammer, der Sandkasten- und der Aufenthaltsraum. Auch ein Blick auf die Patenschaftsurkunde durfte nicht fehlen die, eingerahmt zwischen dem Kompanie- und dem Bezirkswappen, einen Ehrenplatz auf einem der Decks erhalten hat. Für die Auszubildenden besonders interessant war auch der Blick in eine Stube, um zu sehen, wie die Soldaten untergebracht sind. Nach dem Rundgang durch die Kompanie folgte im Unterrichtsraum ein interessanter Vortrag von Oberleutnant zur See Seipke über das Wachbataillon mit seiner aktuellen Gliederung und seinem protokollarischen und militärischen Auftrag. Oftmals wird übersehen, dass die Bundeswehr neben dem militärischen Teil auch eine Behörde mit entsprechenden Verwaltungsstrukturen ist, die zahlreiche zivile Arbeitnehmer und Beamte der verschiedensten Laufbahnen und Fachrichtungen beschäftigt. Diese zivile Struktur der Bundeswehr stellte uns in groben Zügen, aber auf eine sehr informative und mitnehmende Art, Oberleutnant Jan Schleese von der Karriereberatung der Bun- 23

24 AUS DEM WACHBATAILLON Für uns Alltag, für die Besucher der Marinekompanie ist die Mitfahrt auf den 10- Tonner ein Highlight. deswehr vor. Nach der theoretischen Einweisung ging es mit dem Bus ins Gelände. In zwei Gruppen aufgeteilt wurde uns die praktische Ausbildung sowohl im Protokoll-, als auch im Gefechtsdienst vorgeführt. Ein Staatsgast aus unseren Reihen bekam, wie es das Protokoll vorschreibt, bei der Ankunft und bei der Abreise ein Ehrenspalier gestellt. Anhand der Exaktheit, mit der die protokollarischen Abläufe ausgeführt werden, kann der Außenstehende nur ansatzweise erahnen, wie viel Übung und Konzentration erforderlich sind, bis diese Bewegungsabläufe in Fleisch und Blut übergegangen sind und darüber hinaus in der jeweiligen Ehrenformation auch noch synchron ausgeführt werden. Das berühmte i-tüpfelchen auf der anspruchsvollen Tätigkeit des Protokollsoldaten ist dann sicherlich noch die Ausbildung des Drill-Teams. Eindrucksvoll wurde uns von einigen Soldaten die Präzision der Bewegungsabläufe vorgeführt. Gänsehautgefühl kommt auf, wenn man sich dies im feierlichen Rahmen eines Tattoos mit entsprechender musikalischer Begleitung vorstellt. An einer weiteren Station wurde uns eine Auswahl der im Bataillon vorhandenen Fahrzeugtypen, beginnend vom geländegängigen 10-Tonner bis zum leichten Lkw Wolf, präsentiert. Highlight für viele unserer Auszubildenden dürfte eine Mitfahrt in einem der Fahrzeuge gewesen sein, konnten sie sich doch bei dem angenehm warmen Wetter durch die Dachluke den Fahrtwind um die Nase wehen lassen. Nicht fehlen durfte natürlich das obligatorische Gruppenfoto zur Erinnerung an diesen Tag. Anschließend begleiteten wir eine Gruppe über die Hindernisbahn und erlebten dabei hautnah und unter fachkundiger Führung von Oberleutnant zur See Stefan Wissel, wie Hindernisse überwunden werden und sich die Soldaten dabei gegenseitig Deckung und Hilfestellung geben. An der letzten Station wurden uns schließlich unterschiedlichste Waffen vorgestellt: angefangen vom Scharfschützengewehr G22 über die Panzerfaust bis hin zur Signalpistole. Abgerundet und beendet wurde unser Truppenbesuch durch ein gemeinsames Mittagessen, bei dem es nochmals Gelegenheit zum Austausch gab. 24

25 Der Gardist Exemplarisch einige Rückmeldungen unserer Auszubildenden: Sehr hervorzuheben ist die Wertschätzung, die wir als Patenbezirk erfahren haben. Die unterschiedlichen Stationen und Vorführungen wurden anschaulich und mit viel Begeisterung von den Soldaten Spektakulär: Empfang eines Staatsgastes (fast) wie im richtigen Protokoll-Leben präsentiert. Rundum eine tolle Veranstaltung und ein wunderbarer Tag! So einen Einblick bekommt man nicht alltäglich, daher war es sehr interessant und informativ. Die Autofahrt war der Hammer und die Vorführung der Hindernisbahn und des Drillteams sowie die Darstellung vom Empfang eines Staatsgastes waren spektakulär. Die Soldaten, die uns einiges erklärt und unsere Fragen beantwortet haben, waren sehr zuvorkommend und freundlich. Besonders gefallen hat mir die kleine Showeinlage des Drillteams (die Handgriffe und die Bewegungen mit der Waffe fand ich sehr beeindruckend, allein schon wegen des Gewichts der Waffe). Man hat durch diesen Tag einen schönen Einblick in unsere Patenkompanie und deren Aufgaben bekommen. Es war toll, dass man nicht nur zuschauen musste, sondern auch mal selbst ausprobieren und bestimmte Gerätschaften anfassen durfte. Man hat Einblicke in den Alltag in einer Kaserne erhalten, die man sonst selten erhält. Danke, dass uns diese Gelegenheit gegeben wurde. Diese Aussagen der Auszubildenden belegen eindrucksvoll, dass wir alles in allem den Tag in einer rundum gelungenen Veranstaltung und in angenehmer und entspannter Atmosphäre verbringen durften. Stellvertretend für die gesamte Kompanie bedanken wir uns ganz herzlich bei Oberleutnant zur See Seipke für die tolle Organisation und drohen hiermit schon mal vorsorglich an: Wir kommen wieder! Thomas Linberg Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin 25

26 PERSÖNLICHKEITEN Was machen Sie denn da gerade Oberbootsmann Patrick Schüchner? Ich stehe mit den Hauptgefreiten Steven Bredow, Nils Haube und Felix Hildebrandt hinter Schloss Bellevue. Gleich werden wir vor dem Schloss die Queen begrüßen. Ich bin dann der Ehrenpostenführer. Steven Bredow und Nils Haube sind die Ehrenposten und Felix Hildebrandt ist unser Ersatzmann. Vorgestern haben wir in der Julius-Leber-Kaserne an der Truppenküche, wo Treppen sind wie beim Schloss, noch mal Treppensteigen geübt: Damit das hier auch alles synchron ist und perfekt sitzt. Wer aufhört, besser zu werden der hört auch auf, gut zu sein. Was heute anders ist am Schloss: die Riesenpressetribüne. So groß gibt es die sonst nur bei US-Präsident Barack Obama, ansonsten nie. Und auf der Straße jede Menge Menschen. Auf ihrer Tribüne streiten die Journalisten wie kleine Schuljungs um die besten Plätze. Besonders nervös sind die, die zu spät gekommen sind: Wäre ich doch früher gekommen. Scheißplatz hier. Dann kommt die Queen in der Staatskarosse, begleitet von Motorrädern mit dem größten Keil, den die Polizei fahren kann. Als der Bundespräsident die Königin begrüßt, übertönt das Klicken der Fotoapparate alles. Wenn sie ins Schloss gegangen sind, drängeln die Presseleute, wie von der Tarantel gestochen, in den Park hinter dem Schloss rennen wie die Schuljungs zur Pause auf dem Schulhof. Wir können dann im Aufenthaltsraum kurz durchatmen und nach gut 40 Minuten geht es wieder vor die Tür. Manchmal steht man ja eine halbe Stunde und wartet auf den Staatgast aber die Queen ist akkurat pünktlich und diszipliniert. Nachdem sie auf der Rückseite des Schlosses die Ehrenformation abgeschritten haben, kommen die Queen und der Bundespräsident wieder durch die Tür; und dann geht es zu Fuß zur Spree: und von da weiter mit dem Boot Richtung Kanzleramt. Trotz ihres hohen Alters ist die Königin wirklich noch recht gut zu Fuß und unterhält sich angeregt mit dem Bundespräsidenten. Am letzten Tag ihres Besuches gehören wir dann zum Ehrenspalier am Flughafen. Wir haben sie also begrüßt und verabschiedet. Das war mal was richtig Schönes: raus aus dem Tagesdienst, raus aus der Routine; hohes Presseaufkommen mit allen Schuljungen-Aspekten. Und allein der Rolls Royce! Im Bus von Schloss Bellevue in die Julius-Leber-Kaserne kamen dann schon die ersten SMS von Freunden auf mein Handy, mit Bildern aus dem Fernsehen: Bist Du das wirklich? Ich hab Dich doch gerade gesehen, kann das sein? Das hat dem Ganzen natürlich die Krone aufgesetzt. Aufgezeichnet von Klaus Pokatzky 26

27 Der Gardist Übergabe beim Kommando Territoriale Aufgaben Kommandeure kommen und gehen. Meer und Küste bleiben. 27 Zu Ehren des scheidenden ersten Kommandeurs: Delegationen der unterstellten Fähigkeitskommandos sind zur Übergabe angetreten. Gerade einmal gut zweieinhalb Jahre ist das Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr jung. Bei seiner Indienststellung am 1. Februar 2013 bezeichnete es der Inspekteur der Streitkräftebasis, Vizeadmiral Manfred Nielson, als das Herzstück seines unterstellten Bereichs. Bestreiten kann man dies nicht: Das Kommando ist mit seinen Soldaten und zivilen Mitarbeitern verantwortlich für die bundesweite zivil-militärische Zusammenarbeit, Heimatschutz, Not- und Katastrophenhilfe. Eine tragende Säule nehmen dabei auch die Reservedienstleistenden ein, die dem Kommando Territoriale Aufgaben unterstellt sind neben dem Feldjägerkommando, dem ABC-Abwehrkommando, dem Zentrum für zivil-militärische Zusammenarbeit, dem Zentrum Operative Kommunikation, den Truppenübungsplätzen, der Sportfördergruppe und dem Wachbataillon. Im Mittelpunkt steht die Erarbeitung von neuen Konzepten unter Beachtung regionaler Besonderheiten. Dazu unterstehen dem Kommando auch fünfzehn Landeskommandos. Generalmajor Hans-Werner Wiermann war der erste Kommandeur. Mit seinem breiten Verwendungsaufbau und seiner großen Erfahrung wurde er mit der Führung betraut und war bei der Geburt des Kommandos federführend. Schon damals prophezeite Admiral Nielson: Ihre Kompetenzen werden gebraucht im Einsatz, wie auch im Inland. 23. Juli, Julius-Leber-Kaserne: General Wiermann begrüßt seine Gäste. Ihm zu Ehren sind neben hochrangigen militärischen Vertretern unter anderem das Korps der Verteidigungsattachès, der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sowie der Präsident des Technischen Hilfswerks angereist. Heute übergibt der gebürtige Soltauer sein Kommando. Mehr als zweieinhalb Jahre durfte er das Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr führen. Es ist viel geschehen auch Unerwartetes. 100 Tage nach seiner Amtsübernahme am 1. Februar 2013 forderte die Hochwasserkatastrophe rasches Handeln. Ein Ereignis, das so nicht vorherzusehen war. Doch General Wiermann machte aus der Not eine Tugend: Hätten wir alles im Voraus gewusst, hätten viele von Ihnen und auch ich in einigen Nächten unruhiger geschlafen. Die Feuerprobe des Hochwassers und die

28 UNTERM STRICH strukturierten Handlungsabläufe erweisen sich als großer Erfolg. General Wiermann lobt bei der Kommandoübergabe die teilstreitkraftübergreifende Ausbildung, ein gemeinsames Führungsverständnis, Vertrauen, Mut und Verantwortungsbewusstsein aller handelnden Akteure. Ohne sie wäre das alles nicht möglich gewesen. Der Hochwassereinsatz 2013 im Schulterschluss mit den zivilen Partnern stellt nachdrücklich unter Beweis, wie wichtig zivilmilitärische Zusammenarbeit ist und in Zukunft sein wird. Hilfe ist kein Selbstläufer. Gegenseitige Kenntnis, Flexibilität und Zusammenarbeit sind unabdingbar. Diesen Prämissen Rechnung tragend, besuchte General Wiermann während seiner Amtszeit nicht nur wichtige Ansprechpartner in Deutschland, sondern knüpfte auch Kontakte zu allen Nachbarländern. In Krisen Köpfe kennen, betitelt er seine Absicht. So war auch der gemeinsame Einsatz im Rahmen des G7-Gipfels auf Schloss Elmau im Juni 2015 ein gelungenes Beispiel für Vertrauen und Wertschätzung zwischen zivilen Behörden und Streitkräften. Gemeinsam ist es gelungen, den 47. Gipfel der G7-Staaten kontrolliert und ohne Zwischenfälle stattfinden zu lassen. Der Weg des scheidenden Kommandeurs führt nach Brüssel: Als deutscher Vertreter im Militärausschuss von Nato und EU freut sich General Wiermann, seinen Beitrag als versierter Militärpolitiker leisten zu können: Es wird Der Alte, der Neue und der Inspekteur: Generalmajor Hans-Werner Wiermann und Brigadegeneral Jürgen Knappe bei der Rede von Vizeadmiral Manfred Nielson. 28

29 Der Gardist nie einen Stillstand geben!. Die Vorgänge in der Flüchtlingsfrage und die Ausschreitungen in und um die Ukraine lassen ihn seinen Blick in die Zukunft richten. Doch mit der Erfahrung wächst das Selbstbewusstsein nicht nur das einer einzelnen Person, sondern auch eines ganzen Kommandos. Sein Nachfolger als Kommandeur des Kommandos Territoriale Aufgaben steht schon bereit: Brigadegeneral Jürgen Knappe übernimmt ab dem heutigen Tag die Führung. General Wiermann bedankt sich bei jedem einzelnen unterstellten Bereich: Für die Ausbildung des Nachwuchses, für die erbrachten Leistungen im Auslandseinsatz, für die umfassende Ausbildung auf den Truppenübungsplätzen und natürlich für die militärische Repräsentation durch die Garde. Möge ein jeder dem neuen Kommandeur genauso offen und vertrauensvoll begegnen wie bisher. Seine Abschiedsworte: Militärische Führung unterliegt den Regeln von Ebbe und Flut. Kommandeure kommen und gehen. Meer und Küste bleiben. Admiral Manfred Nielson bedankt sich zutiefst für die Dienste des scheidenden Kommandeurs: Mit seiner Expertise, seinem klaren Blick, besonnenem Handeln, Herz und einem kühlen Kopf kann man seine Verdienste kaum in dürre Worte kleiden. General Wiermann ist ein Fels in der Brandung. Seit der Zusammenführung der vier Wehrbereichskommandos setzte er Maßstäbe. Er zurrte die schon vorhandenen Netze zwischen Bundesländern und Streitkräften noch enger zusammen. Und Admiral Nielson ist sich sicher: Sie sind in Brüssel der richtige Mann am richtigen Ort!. Der Neue hat keine leichte Aufgabe vor sich: Bereits wenige Wochen nach seiner Übernahme stellt die Flüchtlingshilfe die Bundesrepublik vor bisher nie dagewesene Herausforderungen. Die Unterstützung der Bundeswehr wird zentral aus Berlin gesteuert. Bisher sind Unterbringungen errichtet worden und Soldaten in Einsatzbereitschaft. Der Einsatz Helfende Hände beinhaltet außerdem Essensausgabe, Unterbringungsvorbereitung, Registrierung personelle und materielle Unterstützung in einem strukturierten logistischen Rahmen. Dabei sind für die Innenministerien der Länder die Landeskommandos das Bundeglied. Für General Knappe ist es die Operationszentrale des Abteilungsleiters Einsatz in seinem Kommando. Er zieht eine Zwischenbilanz und ist positiv überrascht, wie gut die Arbeitsabläufe im Kommando aufeinander abgestimmt sind. Der gesamte Prozess läuft planvoll und zielorientiert ab. Oberstes Ziel ist eine schnelle, flexible und möglichst unbürokratische Hilfeleistung in einem der größten Unterstützungseinsätze der Bundeswehr. Seine professionelle und zuverlässige Arbeitsweise hat das Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr bereits bewiesen. Die Erfahrungen aus dem Hochwassereinsatz fruchten. Zuspruch, Dankbarkeit und Anerkennung für den Einsatz der Streitkräfte sind von Anfang an spürbar. Und die Worte von Admiral Nielson kommen nicht von ungefähr: Wenn Not am Mann ist, werden von Berlin aus Antworten erwartet Kapitänleutnant Christian Splieth 29

30 PERSÖNLICHKEITEN Was machen Sie denn da gerade...klaus Pokatzky? Ich stehe vor dem Hotel Adlon, das gerade die Queen verlassen hat und kann immer noch nicht fassen, dass ich meine Lieblingskönigin innerhalb von zwei Tagen gleich zwei Mal aus einer Entfernung von kaum acht Metern bewundern durfte. Ich liebe die britische Monarchie und bei mir zu Hause hängt ein Bild von Elisabeth II. über meinem Schreibtisch. Bei ihrem Abschreiten der Ehrenformation im Park von Schloss Bellevue saß ich als Gardisten - Redakteur auf der Pressetribüne und hier vor dem Hotel Adlon, wo sie genächtigt hat, darf ich einer der Gäste des britischen Militärattachés sein. Warum ich die Parlamentarische Monarchie schätze? Weil sie (natürlich nicht mehr für uns Deutsche) die klügste Regierungsform ist: Demokratie und Tradition aufs prunkvollste verbunden. Warum ich die Queen mag? Weil sie Großbritannien, das ich seit meinem ersten Besuch als 16jähriger Schüler liebe, in schweren Zeiten zusammengehalten hat und das Commonwealth ohne sie gar nicht mehr existieren würde. Ich bin also einen Oberstleutnant meiner Garde und einem britischen General für diese royale Nähe zu tiefstem Dank verpflichtet! Jetzt ist die Queen gerade in ihren Rolls Royce gestiegen und durchs Brandenburger Tor gefahren; nachdem sie über den roten Teppich die Hoteltreppe heruntergestiefelt ist und noch mal eine kleine Runde gedreht hat an den Absperrgittern vorbei, hinter denen ihre Fans allesamt Gäste der britischen Botschaft mit kleinen Union Jacks wedelten. Kurz bevor sie aus dem Hotel kam, gab es aber einen Wermutstropfen nicht nur für mich, auch für andere Botschaftsgäste. Der Einsatzleiter der Berliner Polizei geriet in eine Debatte mit einem offenbar mindestens genauso hochrangigen britischen Personenschützer: der Brite fand es nett, wenn einige kleine Kinder sich vor das Absperrgitter stellten, der Deutsche sah darin offenbar ein Sicherheitsrisiko. Der Brite hat sich durchgesetzt; die Kinder durften durch das Gitter schlüpfen. Irritierend an der unterkühlten Diskussion war nur: Der Einsatzleiter der Berliner Polizei sagte sehr schnell, dass er leider kein Englisch könne woraufhin andere Botschaftsgäste zwischen ihm und dem Briten Übersetzungshilfe leisten mussten. Wenn die Königin Berlin besucht, sollte man für ihre Sicherheit also besser beten: God save the Queen! Aufgezeichnet von Dagobert von Knackstedt 30

31 Der Gardist Ein Tag in der Grünen Hölle Beim Fisherman s Friend StrongmanRun 31 Strong woman, strong men im Schaumtunnel: Hauptfeldwebel Rico Niemann, Stabsunteroffizier Christina Theermann, Hauptfeldwebel Mathias Grenz (v.l.n.r.). Am 09. Mai 2015 war es mal wieder so weit: Der Fisherman s Friend StrongmanRun 2015 am Nürburgring stand auf dem Plan. Gut vorbereitet und hoch motiviert, fuhren Hauptfeldwebel Mathias Grenz, Stabsunteroffizier Christina Theermann und ich am 08. Mai in die Heinrich-Hertz-Kaserne nach Daun (Eifel). Gut gestärkt ging es am nächsten Morgen um 10:00 Uhr zur Grünen Hölle. Das Wetter war eifeltypisch kühl, aber trocken. Pünktlich zum Start gegen 13:00 Uhr ließ sich dann endlich auch die Sonne blicken und wir gingen auf die zwei mal elf Kilometer lange Strecke. Die ersten der insgesamt 18 Hindernisse entlang der Formel 1-Rennstrecke bestanden aus unterschiedlich hohen Strohballen, bevor wir die Tribünentreppen hoch und runter mussten. Der Puls stieg stetig und nun konnte es richtig losgehen. Wassergräben, Matsch, Kriechhindernisse mit Stromschlägen und die nicht zu unterschätzenden Höhenmeter der Eifel forderten jeden Muskel. Am Hindernis 8, liebevoll Butt Spencer genannt, rutschten wir zusammen ins eisige Eifelwasser. Nun hieß, es in komplett nassen Klamotten, die nächsten Hindernisse zu absolvieren. Seecontainer, Schiffstaue, Reifen, Strohballen, grüner Schleim und ein Abschnitt voller Rasierschaum standen uns im Wege. Nachdem wir schon fast wieder trocken waren, stand Hindernis 15 auf dem Programm. Ich blickte zu meinen Teamkameraden und entschuldigte mich schon mal für die kommende Quälerei, da mir dieses Hindernis bereits in den beiden Vorjahren sehr negativ in Erinnerung geblieben war. Ein 1,80 Meter tiefes und 40 Meter langes Wasserhindernis setzen uns kräftig zu. Die Wassertemperatur war

32 PERSÖNLICHKEITEN jenseits von Gut und Böse, somit hatten die Rettungskräfte eine Menge zu tun. Als wir aus dem Wasserbecken stiegen, war das Fahrerlager und somit das Ziel schon gut sichtbar. Zum Ende der ersten Runde standen weitere Kletterhindernisse und die verhasste Reifenstrecke an Altreifen galt es zu überwinden. Wohl wissend, dass wir diese Runde gleich noch einmal laufen werden, rutschten wir gemeinsam ins kühle Nass der nächsten Wasserrutsche. Wieder komplett nass, musste mit Hindernis 18 der Endgegner erklommen werden. Die jubelnde Menge applaudierte euphorisch und trieb uns in die zweite Runde. Nach 02:49:50 Stunden war es geschafft und zu dritt liefen wir über die Ziellinie: erschöpft, aber glücklich. Man kann es nicht beschreiben man muss es erleben. Die Anmeldung für 2016 starteten wir bereits drei Tage später. Strong men. Strong woman. Hauptfeldwebel Rico Niemann 32

33 Der Gardist Besuch der Gruppe Rheinland im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt Für den Mars: Stabile Psyche erforderlich! 33 Höchste Konzentration erforderlich: Gruppe Rheinland im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Wie schon lange vorher abgesprochen, treffen wir 16 Angehörige der Gruppe Rheinland des Semper talis Bundes am 21. Oktober 2015 um 13:00 Uhr im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein. Im Besucherzentrum nimmt uns eine Mitarbeiterin in Empfang und erläutert uns kurz den Umfang des Besuchsprogramms aus dem wir entnehmen, dass der Schwerpunkt die Raumfahrtaktivitäten mit deutscher Beteiligung sein werden. Ein vorher gezeigter kurzer Film stellt uns den Gesamtumfang der Tätigkeiten des DLR dar: physikalische Forschungsarbeiten hinsichtlich Entwicklung und Sicherung in den Bereichen Raumfahrt, Luftfahrt, Verkehr und Energie. Nach einem Fußweg von etwa zehn Minuten erreichen wir das von der European Space Agency (ESA) geförderte und in einem sehr großen Gebäude untergebrachte EAC, das European Astronaut Centre. Unsere Führerin gibt uns einen kurzen Überblick über das, was wir sehen werden und erwähnt dabei nicht ganz ohne Stolz dass alle Astronauten, also neben den Europäern auch Russen und Japaner, die im Rahmen der ISS (International Space Station) eingesetzt werden sollen, hier ihr Grundsatztraining absolvieren müssen. An einem im Eingangsbereich befindlichen aktuellen Modell der ISS zeigt unsere Führerin mit Hilfe eines Laserpointers die einzelnen nationalen Labormodule und Andockstationen der Shuttles für die personelle und materielle Versorgung der Station. Wir erfahren, dass die mittlere Flughöhe der Station 400 Kilometer beträgt. Aufgrund der Umlaufgeschwindigkeit von rund Stundenkilometern benötigt ISS für einen Erdumlauf eineinhalb Stunden. Bedingt durch die Neigung der Flugbahn zum Erdäquator, liegt der Umkehrpunkt der Flugbahn jeweils bei 52 Grad nördlicher und südlicher Breite. Die in dieser Höhe immer noch vorhandene Restatmosphäre bewirkt, das ISS abgebremst wird und sie deswegen an Höhe verliert. Bei jedem Andockmanöver eines Shuttles zur Versorgung wird ISS mit wenig Schub wieder auf Höhe gebracht. Nach dieser Einweisung wenden wir uns

34 SEMPER TALIS BUND dem 3:1-Schnittmodell des von der ESA verantwortlich gebauten und vornehmlich von den europäischen Astronauten genutzten Labormoduls Columbus zu. Die realen Maße: Länge 6 Meter 80, Innendurchmesser 4 Meter 20, Außendurchmesser 4 Meter 50 bedingt durch einen Schutzschild gegen Mikrometeoriten und Weltraumschrott! Das Modul verfügt über insgesamt zehn Plätze zur Vorbereitung und Durchführung unterschiedlichster Experimente, sieben innerhalb von Columbus und drei außerhalb. Wir begeben uns in das höhere Stockwerk des EAC, gehen vorbei an den hinter Glas befindlichen und mit Computern gefüllten Gefechtsständen für die Durchführung und Überwachung aller Trainingsaufgaben und der scharfen Einsätze in der ISS. Die regelmäßige medizinische Überwachung, aber auch Beratung durch Fachärzte findet in einem Raum statt, den wir natürlich nicht betreten dürfen und auch nicht einsehen können. Von einer verglasten Galerie sehen wir von oben in das eigentliche Trainingszentrum des EAC, beherrscht von einem etwa 15 mal 20 Meter großen und zehn Meter tiefen Wasserbecken. Bedingt durch den Auftrieb im Wasser, können für die mit den Raumanzügen bekleideten Astronauten schwerelosähnliche Zustände für Außeneinsätze jeglicher Art erzeugt werden. Kleiner Nebeneffekt: Astronauten, die keinen Tauchschein haben, müssen ihn hier nachholen Für alle anderen Aufgaben, die im Rahmen eines Einsatzes auf der ISS durchzuführen sind, gibt es 1:1-Modelle. Wir verlassen das Astronauten-Trainingszentrum und erreichen nach kurzem Fußweg ein weitläufiges, flaches Gebäude. Am Eingang versammelt uns unsere Führerin vor dem dort zu lesenden Namen: Envihab. Wir erfahren des Rätsels Lösung: Environmental Habitat. Eine Einrichtung, die sich mit allen aktuellen und denkbaren zukünftigen medizinischen Problemen der Raumfahrt befasst: ein Rehabilitationszentrum, das Astronauten, deren Gefühl für das Gleichgewicht während des Einsatzes gelitten hat in der Schwerelosigkeit gibt es kein oben und unten wieder schnell in die Lage versetzt, diese vermeintliche Orientierungslosigkeit zu überwinden. Auch mög- Vorgeschmack auf die unendlichen Weiten im Weltraum: Labormodule und Andockstationen der Shuttles. 34

35 Der Gardist 35 Hier können Astronauten schwerelosähnliche Zustände üben: Blick in das eigentliche Trainingszentrum des EAC. liche Marsflüge werden in Bezug auf psychologische Belastungen getestet: Selbst unter Wahrnehmen eines sehr günstigen Zeitfensters und einer Aufenthaltsdauer von rund 50 Tagen auf dem Mars bedeutet das für Hin- und Rückflug etwa 600 Tage Zusammenleben der Besatzung auf engstem Raum ohne Fluchtmöglichkeit. Wahrlich: Stabile Psyche erforderlich. Wir verlassen Envihab und begeben uns zum Darstellungsraum der spektakulärsten Leistung der ESA: Flug und Landung eines Forschungsroboters auf dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko. Ziel dieses Unternehmens ist es, die geologische Zusammensetzung dieses Kometen und damit auch fast aller anderen Kometen im Sonnensystem zu erforschen, weil man daraus Rückschlüsse auf seine Entstehung vor etwa 4,5 Milliarden Jahren schließen kann. Warum gerade dieser Komet? Ein Unternehmen dieser navigatorischen Meisterleistung ist dann erfolgversprechender, wenn die Neigung der Flugbahnebene des Kometen oder eines anderen Zieles nur geringfügig von der Neigung der Erdflugbahn um die Sonne abweicht. Dies war hier der Fall und ist gleichzeitig bei der Flugbahnebene des Mars der Fall, der nur knapp zwei Grad zur Erdbahnebene geneigt ist. Nur dadurch ist es möglich, die antriebslose Beschleunigung eines Objektes durch die Swing-By-Technik zu nutzen: Start Rosetta März 2004; Swing-By Erde März 2005; Swing- By Mars Februar 2007; Swing-By Erde November 2007; Swing-By Erde November 2009; Erreichen Tschurjumow-Gerassimenko Oktober Einen Monat später wird der Roboter Philae auf dem Kometen gelandet. Da der Komet auf Grund seiner geringen Masse so gut wie keine Gravitation hat, entspricht das Gewicht des Landers, wie unsere Führerin erläutert, etwa dem eines fallenden Blattes auf der Erde. Entsprechend schwierig ist seine Landung verlaufen, wie wir auch aus der Presse wissen. Unsere Besuchszeit ist zu Ende. Auf dem Weg zu unserem Abfahrtsplatz stelle ich unserer Führerin in groben Umrissen den Semper talis Bund dar. Bei den Abschiedsworten in Anwesenheit aller Beteiligten erwähne ich, dass das Gründungsjahr des Ersten Garderegiments zu Fuß 1688 war und 70 Jahre vorher, 1618,

36 SEMPER TALIS BUND Herzstück destrainingszentrum des EAC, ein etwa 15 mal 20 Meter großes Trainigsbecken mit einer Tiefe von etwa 10 Meter. Johannes Kepler sein drittes Gesetz zur Planetenbewegung um die Sonne gefunden hat, seine ersten beiden Unsere, wenn auch lange Traditionslinie, ist jedoch der historischen Entwicklung unterworfen. Wohingegen die Grundlage für Bewegungen von Körpern im Weltraum, die wir so eindrucksvoll gezeigt bekommen haben, die drei Keplerschen Gesetze sind die bis zum Ende des Universums Bestand haben. Mit den Wünschen für alles Gute in jeder Hinsicht verabschieden wir uns. Oberstleutnant a. D. Volker Künanz 36

37 Der Gardist Kostüme, Kanonen und Königsfamilie Das Musikkorps der Bundeswehr zu Gast in London 37 Pomp and Circumstance: Ja, (fast) so könnte es zugegangen sein die Schlacht von Waterloo, 200 Jahre danach. Schwarze Rauchwolken, die Karabiner im Anschlag, Schwertkämpfe und ein imposantes Feuerwerk. Kanonendonner und Schusssalven geht durch Mark und Bein, der Boden vibriert. Ja, so könnte es zugegangen sein, auf einem Schlachtfeld im 19. Jahrhundert Und das Musikkorps der Bundeswehr befindet sich mitten in diesem Szenario und mitten in London! Unweit des Buckingham Palace erleben in zwei Shows jeweils gut Menschen eine nahezu perfekt inszenierte Darstellung einer Schlacht aus dieser Zeit. Es ist eine Schlacht, die wie kaum eine andere in die Geschichte eingegangen ist. Das Jahrhunderte alte britische Militärzeremoniell Beating Retreat hat es sich anlässlich des 200. Jahrestages der Schlacht von Waterloo zur Aufgabe gemacht, dieses Ereignis mit hunderten Musikern und Schaustellern nachzuempfinden. Zum ersten Mal war in diesem Jahr nun ein deutsches Musikkorps zu ihrem höchsten militärischen Zeremoniell, eben diesem Beating Retreat in London, eingeladen. Dies ist ein historischer Moment für uns, die Militärmusik und Deutschland, meinte Oberstleutnant Christoph Scheibling, Chef des Musikkorps der Bundeswehr, sichtlich beeindruckt: Ich bin stolz darauf, mit diesem außergewöhnlichen Orchester Teil dieses Zeremoniells sein zu dürfen. Bereits Wochen zuvor standen die Musiker täglich bis zu sechs Stunden auf dem Exerzierplatz in der Siegburger Brückberg-Kaserne, um ihre Show einzustudieren. Vom geräuschgewaltigen und damit wirkungsvollen Finale und den hochrangigen Gästen auch aus der Königsfamilie wussten die Verantwortlichen hier in Deutschland bis zu diesem Zeitpunkt noch nichts. In London wurden die ersten zwei Tage auf dem Paradeplatz der Queen ( Horse Guards Parade ) genutzt, um alle Einzelteile des Finales zusammen zu fügen. Die "Massed Bands" bestehend aus fünf einzelnen Orchestern, einer Pipes and Drums Band, dem berittenen Musikkorps der Briten und dem Musikkorps der Bundeswehr marschierten auf dem riesigen Platz immer wieder ein und aus, um ein Gefühl für das geforderte Timing und die großen Entfernungen zu bekommen. Dies erwies

38 UNTERM STRICH sich als wirklich schwierig, in Anbetracht der Tatsache, dass darüber hinaus unmittelbar neben dem Spielmannszug eine gewaltige Kanone positioniert und mit einhergehendem Donnerhall abgefeuert wurde. Ich muss aufpassen, vor lauter Schreck nicht zu früh los zu marschieren", brachte es einer der Soldaten auf den Punkt. Am Mittwochabend war es dann soweit. Nach einem imposanten Marsch mit allen beteiligten Musikern zum Paradeplatz beginnt die Show. Das Wetter ist hervorragend der Kiesplatz bewässert, um aufwirbelnden Staub zu vermeiden. Die Zuschauertribünen sind voll besetzt und beim Blick auf die Ehrentribüne sieht man am ersten Tag den Deutschen Botschafter Dr. Peter Ammon, am Abend der zweiten Show sogar als Vertreterin der königlichen Familie Camilla, Herzogin von Cornwall, die das Geschehen sichtlich beeindruckt verfolgt. Sie auf der Tribüne zu sehen, hat mich wirklich nervös gemacht; zeigt aber, wie ehrenvoll und wichtig dieses Zeremoniell den Briten ist, erklärt Obergefreiter Manuel Wolff, Trommler des Spielmannszuges: Das war mein persönliches Highlight! Die Bundeswehr hatte in der Show die Aufgabe im Gedenken an den Glanz der preußischen Armee in der Schlacht bei Waterloo diese Truppenteile mit seinem repräsentativen Konzertblasorchester darzustellen. Der musikalische Gruß an die Briten mit deren Volkslied Rule, Britannia! kam dabei bestens an und stand symbolisch für das freundschaftliche Verhältnis beider Nationen. Mit der Eröffnungsfanfare von "Also sprach Zarathustra" beeindruckte der Klangkörper aus Deutschland nicht nur die Zuschauer, sondern auch die britischen Kollegen: "Their sound is very good." Der Fehrbelliner Reitermarsch, mit Fanfaren zu Gehör gebracht, verfehlte ebenso wenig seine Wirkung wie die Klänge des "Regimentsgrußes" beim Ausmarsch. Wir sind glücklich, dass Sie unserer Einladung gefolgt sind, so der Senior Director of Music, Lieutenant Colonel Kevin Roberts: Musik kann jede Grenze überwinden, dafür ist sie da. In diesem Moment sind wir nicht Engländer oder Deutsche. Wir sind alle Musiker. Die ersten Töne des Finales erklingen an beiden Abenden in der Dämmerung. Die Schlacht beginnt. Truppenteile stehen sich gegenüber, Militärisch-musikalisches Zeremoniell im Zentrum Londons: Und das Musikkorps der Bundeswehr mittendrin zum ersten Mal. 38

39 Der Gardist Der Buckingham Palace ist nicht weit: Camilla, Herzogin von Cornwall und Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz Charles, auf der Ehrentribüne. marschieren spielend aufeinander zu, während Schüsse und hektisches Treiben auf dem Schlachtfeld zu sehen sind. Ein bühnenreifes Spektakel der Extraklasse baut sich auf, Kanoniere stopfen aufgeregt ihre Rohre und warten auf den Befehl zum nächsten Schuss. Mit dem Sieg erklingt triumphierend Tochter Zion. Im Anschluss steigt Musikkorps-Chef Scheibling auf das Podest und dirigiert die deutsche Nationalhymne, gespielt von 350 Militärmusikern beider Nationen: Das war etwas sehr Besonderes für mich eine große Geste der Engländer, dies so zu handhaben! Auf der Rückfahrt stehen die Musiker an Deck der Fähre und sind sich einig. Mit dem Blick aufs Meer kann man die Woche bestens Revue passieren lassen. Stabsfeldwebel Richard Meindl fasst seine Eindrücke zusammen und spricht damit offensichtlich vielen aus dem Herzen: Das muss ich jetzt erst einmal verarbeiten. Das Flair der Stadt, die Menschen, die Musik und Beating Retreat. Solche Musikeinsätze erlebt man auch im Laufe eines langen Berufslebens als Militärmusiker nicht oft." Michaela Thömmes 39 Kanonendonner und schwarze Rauchwolken: Dies ist ein historischer Moment für uns, die Militärmusik und Deutschland.

40 AUS DEM WACHBATAILLON Guard salute the Queen Salutschießen für Königin Elizabeth II. 21 Ehrenschüsse für die Queen: Der Salutzug vor dem Einsatz am Flughafen Tegel. Berlin, , 19:00 Uhr, militärischer Teil des Flughafen Tegels: Hauptfeldwebel Oliver Kranzin, stellvertretender Zugführer des Protokollunterstützungszuges oder auch Salutzug genannt, gibt dem Zug den Befehl, nachdem die Feldhaubitzen schon fertig geladen sind, die nächste Kartusche aufzunehmen. Um 19:06 Uhr, als das Flugzeug gelandet ist, und Königin Elisabeth II. die Gangway betritt, bekommt der Zugführer die Anordnung, den ersten Schuss abzufeuern. Daraufhin gibt Stabsunteroffizier Philipp Pönisch, eingesetzt als Zeiger, das Zeichen an das erste Geschütz zum Feuern. Hauptgefreiter Fabrizio Chiellino, eingesetzt als Zeitnehmer, gibt daraufhin alle fünf Sekunden das Zeichen zu weiterem Feuern, so dass von Geschütz zu Geschütz ein Schuss abgefeuert wird bis insgesamt 21 Schüsse gefallen sind. Circa eine Minute und 45 Sekunden geht das Szenario, bis schlussendlich der Zugführer den Salutzug ins Kehrt befiehlt und mit einem militärischen Gruß, wenn auch aus etwa 200 Meter Entfernung, der Queen im Namen des Salutzuges die Ehre erweist. Insgesamt war man sehr zufrieden mit dem eingespielten Team des Salutzuges so dass auch dieser Einsatz, neben denen für Papst Benedikt XVI. und für den französischen Hubschrauberträger Jean d Arc in Hamburg, in der ersten Kompanie in stolzer Erinnerung behalten werden darf. Oberstabsgefreiter Manuel Grossian Auftrag "Salut": Der Protokollunterstützungszug der ersten Kompanie. 40

41 Der Gardist : Staatsbesuch S. E. Reuven Rivlin, Präsident des Staates Israel : Staatsbesuch S. M. Abdullah II. bin al-hussein, König des Haschemitischen Königreiches Jordanien.

42 GARDE Kategorie GALERIE : Staatsbesuch S. E. David Cameron, Premierminister des Vereinigten Königreichs : Feierliches Gelöbnis zum Gedenken an den Militärischen Widerstand. Nächste Doppelseite: Staatsbesuch von Königin Elizabeth II. von Großbritannien und Nordirland im Park von Schloss Bellevue, mit Bundespräsident Dr. h. c. Joachim Gauck und dem Führer der Ehrenformation, Oberstleutnant Dr. Axel Dohmen (am ). 42

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45 Der Gardist : Bundespräsident Dr. h. c. Joachim Gauck gratuliert einem Protokollsoldaten und wem genau? Der erste Gardisten -Leser, der uns den Namen nennt, bekommt einen Buchpreis : Ernennung der neuen Soldaten auf Zeit im Von-Möllendorff-Saal. Und Fridericus Rex blickt wohlgefällig von der Wand herab

46 GARDE Kategorie GALERIE : Staatsbesuch S. E. Andrzej Duda, Präsident der Republik Polen : Übergabe der siebten Kompanie von Hauptmann Ronny Raack an Oberleutnant Tom Wedde. 46

47 Der Gardist Der Stein der Queen für den Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche 47 Dank an den Referenten Oberst a. D. Burkhart Franck: Unser Autor überreicht ein bekömmliches Gardisten-Präsent. Berlin, Besuch von Königin Elizabeth II.: Die Queen spendet einen Ziegelstein für den Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche! Sie lässt es sich nicht nehmen, ihren Stein für die ehemalige Haus- und Garnisonkirche der Könige von Preußen persönlich in Augenschein zu nehmen. Sie hofft, dass ihre persönliche Patenschaft viele Spender ermutigt, sich für die Garnisonkirche zu engagieren, schreibt die BZ. Dies und natürlich der eigene Besuch in der Nagelkreuzkapelle in Potsdam, die auf dem Boden der Garnisonkirche eingerichtet ist, veranlasste den Semper talis Bund, einen eigenen Stein zu stiften. Oberst a. D. Burkhart Franck hat die eigens zur Bundestagung angereisten Mitglieder unseres Bundes zu einem Vortrag nach Potsdam eingeladen. Hier hat er an authentischem Ort sehr eindrucksvoll und lebhaft eine Einweisung in die örtlichen Gegebenheiten um 1735 gegeben und natürlich die von uns unterstützten Ziele angesprochen, die mit dem Wiederaufbau dieser Kirche verbunden sind die dem Semper talis Bund auf einzigartige Weise nahesteht. Mit großer Zuversicht und auch geschichtlichem Weitblick stellte er die derzeitigen Reaktionen dar, wie auch die, die mit der Fertigstellung des Bauabschnittes Eins, dem Wiederaufbau des Glockenturmes, noch erwartet werden müssen. Wir verfolgten seine Ausführungen sehr angeregt und fanden auch alle unsere Fragen kompetent beantwortet. Oberst a. D. Franck gilt seit seiner Tätigkeit als Kommandeur des Landeskommandos Potsdam als profunder Kenner der Stadt, der aber auch seine Rolle als streitbarer Geist dazu nicht leugnet. Für uns Mitglieder, die seinen Vortrag verfolgen durften, gilt es, unvoreingenommen Dank dafür zu sagen. Wir hatten am 10. September 2015 ein einzigartiges Erlebnis in Potsdam. Hauptmann Ernst Schüßling

48 SEMPER TALIS BUND Semper talis in den Wolken Ein Preis für unser Mitglied Udo Schuster Er ist Berater und väterlicher Freund für alle, sprach der Inspekteur der Luftwaffe und überreichte Oberstabsfeldwebel Udo Schuster die Erlaubnis zum Mitflug in einem Eurofighter. Die Überraschung war unserem Semper talis-mann Oberstabsfeldwebel Udo Schuster ins Gesicht geschrieben. Er ist am 10. November 2015 mit dem Bestpreis des Inspekteurs der Luftwaffe ausgezeichnet worden. Der Staffelfeldwebel der Instandsetzungsstaffel des Lufttransportgeschwaders 61 im bayrischen Penzing, hätte sich das in seinen mehr als fünfzehn Jahren als Spieß wohl niemals träumen lassen. Während der Spießtagung an der Unteroffizierschule der Luftwaffe (USLw) erhielt er vom Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, als Preis die Erlaubnis zum Mitflug in einem Eurofighter. Für Oberstabsfeldwebel Schuster ist die Verwendung als Spieß kein Beruf, es ist eine Berufung. Mit diesen Worten überreichte der Inspekteur die Urkunde und damit die Genehmigung zum Mitflug: Er ist Berater und väterlicher Freund für alle die mit ihm zusammenarbeiten. Er lebt die Tugenden eines Feldwebels der Luftwaffe und ist daher ein Vorbild. So wünsche ich mir meine Feldwebel. Auf Schuster kommt nun einiges zu. Als erstes muss er die flugmedizinische Untersuchung durchlaufen und wird dann auf den Eurofighter eingewiesen. Erst danach darf er auf dem hinteren Sitz der Trainingsversion des Eurofighters Platz nehmen und abheben. Mit einem Lächeln im Gesicht sagte Schuster noch, Eigentlich ist mir der Eurofighter zu modern, eine T-38 (Überschall-Jet-Trainer für Militärpiloten) oder ein Tornado hätten auch gereicht, aber dennoch freue ich mich sehr auf den Mitflug. Wer, außer unseren Piloten, darf sowas schon erleben. Oberstabsfeldwebel Schuster war von Oktober 2000 bis Juni 2006 Kompaniefeldwebel unserer Fünften und so gratulieren wir ihm herzlich zu dieser besonderen Auszeichnung. Flieger, grüß mir die Sonne und: Semper talis! Hauptmann Ernst Schüßling (Quelle: Intranet Luftwaffe am ) 48

49 Der Gardist Der Gardeball 2015 im Hotel Adlon Es ist schon wieder passiert Nachdem alle Gäste das extraordinäre Fackelspalier durchschritten haben, wurden sie auf das Herzlichste durch den Kommandeur und seine reizvolle Begleitung Martina Burgwinkel begrüßt. Diese waren sichtlich überrascht durch das Ambiente und die komplett zur Begrüßung angetretene Mannschaft des Hotels Adlon-Kempinski. Mit dem Zitat Es ist schon wieder passiert aus dem amerikanischen Film Hangover II begrüßte Oberstleutnant Dr. Axel Dohmen als Kommandeur und Bundesvorsitzender des Semper talis Bundes die versammelten und erwartungsfrohen Gäste. Er verwies zunächst auf die bedeutungsvolle Geschichte des Hauses und unterstrich seine bereits im letzten Jahr geäußerte Intention, den Gardeball des Wachbataillons BMVg aus der Kaserne herauszuführen und ihn an einem der geschichtsträchtigsten Orte Berlins, am Pariser Platz, in einem Haus in unmittelbarer Nachbarschaft zum, sozusagen, Ursprung des S e m p e r talis Bundes und vor allem des von Rohdich schen Legatenfonds durchzuführen. Gemeinsame Geschichte verbindet! Sein Konzept hatte Erfolg: eine überaus einhellig positive Resonanz aus dem Vorjahr, eine Vielzahl hochrangiger Gäste aus Politik, Gesellschaft und Bundeswehr und das zugleich dem unausgesprochenen Motto des Wachbataillons folgend, ein Ball von und für Soldatinnen und Soldaten des Wachbataillons beim Bundesministerium der Verteidigung. Für dieses Jahr erweiterte er seine Zielsetzung und betonte, dass alle Gäste Abstand vom dienstlichen Alltag gewinnen können, sie eine rauschende Ballnacht erleben mögen und mit netten Begegnungen gute Gespräche führen sollen. Alles umrahmt durch eine kulinarische Spitzenküche, durch Spaß auf dem Parkett und ein humorvolles Programm. Die erreichte gesellschaftliche Dimension des Gardeballs nach dem Aussetzen der Wehrpflicht, der damit eingebundenen Änderung des Verhältnisses von Bundeswehr und Gesellschaft, das einfach distanzierter geworden ist damit ist Spaß auf dem Parkett: rauschende Ballnacht mit netten Begegnungen. 49

50 AUS DEM WACHBATAILLON Spaß auf dem Parkett: rauschende Ballnacht mit netten Begegnungen. unser Ball ein Beitrag zur Attraktivitätsoffensive der Bundeswehr. Wir, alle Soldatinnen und Soldaten des Wachbataillons sind ein fester Bestandteil in Berlin und in Deutschland. Unterstrichen wurde diese Aussage durch die Grußworte unserer Ministerin, Ursula von der Leyen, und durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller. Mit dem Motto 60 Jahre Bundeswehr 58 Jahre Wachbataillon BMVg haben wir 2015 zwei Großereignisse mit Ausstrahlung ganz deutschlandweit in den Mittelpunkt gestellt. Hierzu durften wir unter anderem am 13. November im Festsaal Adlon-Kempinski begrüßen: wie im Vorjahr die Abgeordnete des Deutschen Bundestages Gisela Manderla, die deutlich Werbung für den Gardeball gemacht hat; die Abgeordnete des Deutschen Bundestages Heidtrud Henn und den Abgeordneten des Deutschen Bundestages Wilfried Lorenz; aus dem Patenbezirk Tempelhof-Schöneberg die Vorsteherin der Bezirksverordnetenversammlung Petra Dittmeyer; aus dem Patenbezirk Steglitz-Zehlendorf den Bezirksbürgermeister Norbert Kopp; an der Spitze der Gäste aus dem Bereich Bundeswehr, den Inspekteur des Heeres Generalleutnant Jörg Vollmer; aus dem Kommando Territoriale Aufgaben unseren direkten Vorgesetzten, den General Standortaufgaben Berlin und ehemaligen Kommandeur des Wachbataillons Brigadegeneral Michael Matz; einen wiederwillkommenen Gast aus dem Vorjahr, den General der Infanterie Brigadegeneral Gert-Johannes Hagemann. Nachdem wir im letzten Jahr den Militärattaché aus Zambia als Gast begrüßen durften, hießen wir in diesem Jahr sechs Attachés willkommen: aus Großbritannien Brigadegeneral Robert James Rider, aus Mexiko Brigadegeneral Adolfo Velasco Bernal, aus Rußland Oberst Michail Jurjewitsch Starow, aus Ungarn Oberst Laszló Hajnik, aus Estland den Lehrgangskameraden Dr. Dohmens Oberstleutnant Mark Trubok und aus Tschechien Oberstleutnant Radek Hudecek. Ein ganz besonders herzliches Willkommen richteten wir an die Garde aus Wien: mit Stolz begrüßten wir den Kommandanten der Wiener Garde, Oberst Stefan Kirchebner, der mit seinem Erscheinen unserer internationalen Kooperation und Integration, aber vor allem auch unserer tiefen Freundschaft Ausdruck verliehen hat. Für die Prager Burgwache begrüßten wir 50

51 Der Gardist 51 ebenfalls einen guten und langjährigen Freund: Hauptmann Jaroslav Becica, stellvertretend tian Herrmann; dem Hotel Adlon-Kempinski für die nunmehr bewährte Unterstützung. für den Kommandanten. Nicht zuletzt Ich glaube, die Meinung Aller wiedergeben Gute Gespräche: umrahmt durch eine kulinarische Spitzenküche. haben wir 81 Soldatinnen und Soldaten des zu können: Die ausgesprochenen Erwartungen Wachbataillons BMVg, darunter neun Mannschaftssoldaten, zu begrüßen gehabt, die dem Ball unseren eigenen Charme verliehen haben. Es ließen sich hier noch eine Vielzahl hochrangiger Gäste wie Oberst Hubertus v. Rohr, der Leiter Protokoll im Bundesministerium der Verteidigung, oder auch Ariane v. Großmann des Kommandeurs, Oberstleutnant Dr. Axel Dohmen haben sich erfüllt, sondern wurden noch deutlich übertroffen. Alle Gäste hatten bis zu einem einschneidenden Moment bereits stimmungsvolle Stunden in dem außer der Raucher-Lounge schönen Hause verbracht. aus dem Büro der Ministerin anführen doch Nach dem Geburtstagsständchen für hat der bisher erfolgte Auszug der hochkarätigen Gästeliste schon den Eindruck vermittelt, dass dieser Ball auf dem Parkett militärischer Hochwertveranstaltungen einen festen Platz in der Gesellschaft eingenommen hat. Solch ein Vorhaben ist nicht ohne großzügige Unterstützung möglich. Daher möchten wir uns ausdrücklich bedanken bei: der Bundesministerin der Verteidigung, Dr. Ursula von der Leyen, für Grußwort und Schirmherrschaft; dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, für Grußwort und persönlich erteiltes toi, toi, toi; dem Augustiner- Oberstleutnant Reinhard Kiauka, dem von nahezu jedem Gast persönlich gratuliert worden ist, dem Anschneiden der Gardeballtorte und nach dem spektakulärem Auftritt der Wiener Ehrengarde hatte Oberstleutnant Dr. Dohmen die traurige Pflicht, den Ereignissen des feigen und entsetzlichen Anschlages in Paris Tribut zu zollen. Er sprach im Namen aller Anwesenden den Bürgern Frankreichs sein tiefempfundenes Mitgefühl aus, gab der deutsch-französischen Verbundenheit Ausdruck und beendete den Gardeball als Tanzvergnügen vorzeitig. Keller zu München; dem Deutschen Bundeswehrband e.v.; dem Semper talis Bund, mit seinen hier vertretenen Mitgliedern; der Hauptmann Ernst Schüßling Dr. Herrmann Gruppe mit ihrem geschäftsführenden Gesellschafter und Inhaber Dr. Chris-

52 UNTERM STRICH Tanzkurs als Vorbereitung auf den Gardeball Cha Cha Chá ohne Cha Chá Rumba, Ernst, ist wie langsamer Walzer, also das bekommt Ihr hin. Oberstleutnant Thorsten Nebel, langjährig erfahrener Offizier im Bataillon und seit September 2014 auch dessen stellvertretender Kommandeur, hatte mal wieder eine zündende Idee. In früheren Jahren gehörte bei der Bundeswehr ein Tanzkurs schließlich zur obligatorischen Offizierausbildung also: auf zum tänzerischen Vorüben für den Gardeball! Aufgrund seiner Initiative meldeten sich elf Paare zum Tanzkurs an und waren sehr überrascht, hier nahezu professionell auf den Gardeball 2015 im Hotel Adlon-Kempinski vorbereitet zu werden. Oberstleutnant Nebel und seine charmante Ehefrau Antje Grimm stellten Major Jörg Weindl den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor die sich selbst bescheiden als Elevinnen und Eleven bezeichneten. Damen mit ihren Garde-Offizieren wollten natürlich mehr zu Jörg Wendl, einfach Jörg, erfahren. Galant und ehrlich in vorbildlicher Bescheidenheit, präsentierte Jörg sich nicht als gelernter Tanzlehrer. Wie ganz nebenbei erwähnte er, wie er zum Tanzen gekommen war und setzte für uns alle den Aha-Effekt! Jörg gewann 1989 gemeinsam mit seiner Formation den Weltmeistertitel im Formationstanzen. Er, der beim 1. TC Ludwigsburg getanzt hat, holte sich mit seinem Latein-Team mehrfache Deutsche Meisterschaften und organisierte auch solche Wettbewerbe. Nie konnte er dies dauerhaft und auch hauptberuflich gestalten, da er zumeist nicht durch den Deutschen Tanzsportverband e.v., sondern durch seinen Arbeitgeber Bundeswehr in die Wüste geschickt worden ist. Rumba, Ernst, ist wie langsamer Walzer und Cha Cha Chá ohne Cha Chá, also das bekommt Ihr hin, sagte er zu mir und meiner Katja. Ja wir haben es gelernt und haben uns mit all den anderen auf die Umsetzung dieser einfachen Schrittkombinationen gefreut. Hauptmann Ernst Schüßling 52

53 Bundeswehr-Sozialwerk e.v. Das Bundeswehr-Sozialwerk e. V. (BwSW) wurde am 20. Mai 1960 durch Bundesverteidigungsminister Dr. Franz-Josef Strauß und 20 Angehörige der Bundeswehr als gemeinnütziger Verein gegründet und hat heute rund Mitglieder. Das BwSW ist organisatorisch in die Bundeswehr eingebunden und vertritt auf sozialem Gebiet die Interessen von allen aktiven und ehemaligen Soldaten, Beamten und Tarifbeschäftigten in der Bundeswehr und deren Familien. Die beliebten Ferienanlagen des BwSW im Inund Ausland stehen sowohl für Individualreisen als auch für dienstliche Veranstaltungen zur Verfügung. In den Hauptferienzeiten gibt es spezielle Angebote, die es aufgrund der Preisgestaltung insbesondere Familien mit Kindern ermöglichen, einen Hotelurlaub zu verbringen. Zu den Kosten des Aufenthaltes werden bei Bedarf Zuschüsse gezahlt. Unter dem Dach des Comité de Liaison des Organismes Militaires Sociaux arbeiten wir mit 13 Sozialwerken befreundeter Armeen zusammen und tauschen Urlaubsplätze aus. Kindern und Jugendlichen bieten wir eine Vielzahl von Ferienfreizeiten, die gut organisiert und auf deren Bedürfnisse abgestimmt sind. Ergänzt wird dieses Angebot durch Sprachreisen und Freizeiten für Junge Leute. Zuschüsse ermöglichen fast konkurrenzlose Preise. Besonders beliebt sind die jährlichen Ferienfreizeiten für körperlich, geistig oder auch mehrfach behinderte Menschen im Alter von 8 bis 29 Jahren mit einem Betreuerschlüssel von 1:1. Dieses Angebot wurde mit den Jahren durch Segeltörns für Rollstuhlfahrer und Freizeiten für über 30-jährige ergänzt. Damit wollen wir insbesondere den Eltern einmal die Gelegenheit geben, sich von ihrer oft aufopferungsvollen Pflegearbeit zu erholen. Aus den Spendenmitteln unserer Aktion Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien werden regelmäßig Einzelhilfen geleistet, wenn Notlagen in Bundeswehrfamilien entstehen, wo andere soziale Träger keine Zahlungen leisten und die Familien die Lasten alleine nicht tragen können. Schirmherrin der Aktion ist Frau Beate Jung, die Gattin des ehemaligen Bundesministers der Verteidigung. Im Rahmen der Auslandseinsätze der Bundeswehr gewähren wir auch Unterstützungsleistungen für verletzte und traumatisierte Soldaten bzw. Angehörigen von getöteten Soldaten. In der Regel erhalten alle Betroffenen einen zweiwöchigen Erholungsaufenthalt. Finanzielle Unterstützungen sind darüber hinaus möglich. Alle wichtigen Informationen zum BwSW und seinem Engagement können der Mitgliederzeitschrift oder dem Internetauftritt entnommen werden. Weiterführende Informationen zum BwSW finden Sie jetzt auch mobil mittels dieses mit Ihrem Smartphone einlesbaren QR-Code:

54 Der Gardist Vier Fragen an Hauptmann d.r. Wencke Sarrach Nutzt Netzwerke! 55 Hauptmann Wencke Sarrach mit Uniform noch in der Zeit ohne d.r. Frau Hauptmann, Sie haben sich nach zwölf Jahren bei der Bundeswehr dafür entschieden, in die freie Wirtschaft zu gehen. Wer Sie kennt, weiß, dass Sie mit Leidenschaft Soldat gewesen sind. Warum wollten Sie nicht Berufssoldat werden? Zu Ihrer Feststellung: Das stimmt, Soldat sein ist ein toller Beruf oder besser eine Berufung. Ich glaube, wenn man einmal Soldat war, ist und bleibt man es sein ganzes Leben. Die Bundeswehr hat mir sehr viel gegeben und dafür bin ich auch sehr dankbar. Es war eine tolle Zeit, die ich in vollen Zügen genossen habe und sicherlich im Rahmen von Wehrübungen weiterhin genießen werde. Zu Ihrer Frage: Allerdings gibt es auch außerhalb der Bundeswehr so viel Spannendes zu entdecken, dass ich mich dazu entschlossen habe, auch mal über den Tellerrand hinauszublicken und den Schritt nach draußen zu wagen. Ein solcher Schritt ins zivile Leben ist doch bestimmt nicht ganz einfach und vielleicht auch etwas beängstigend. Welche Gedanken gingen Ihnen durch den Kopf, als Sie kurz vor Ihrem Dienstzeitende standen? Natürlich macht man sich so seine Gedanken: Werde ich den Anforderungen, die meine neue Arbeitsstelle von mir verlangt, gerecht werden? Wie ticken die zivilen Arbeitskollegen? Werde ich mich wohlfühlen? Wird es Spaß machen? In dieser Phase habe ich mich häufig mit Kameraden ausgetauscht, die selbst auch in dieser Situation waren. Vor allem in der Bewerbungsphase war es einfach toll, sich mit guten Kameraden austauschen und sich so gegenseitig unterstützen zu können. Ein paar Monate vor meinem Wechsel in die zivile Welt (und mit einem Arbeitsvertrag in der Tasche) war ich dann schon deutlich entspannter und habe mich einfach nur noch gefreut, bald etwas komplett anderes zu beginnen.

55 PERSÖNLICHKEITEN Wencke Sarrach ohne Uniform in der Zeit mit d.r. Sie sind seit dem 01. Juli 2015 Leiter für Marketing und Kommunikation bei Interflex, einem Softwareanbieter für Zutrittskontrolle, Zeiterfassung und Personaleinsatzplanung. Das war eigentlich ein glücklicher Zufall. Ursprünglich wollte ich in die Steuerberatung gehen und hatte bereits meinen Arbeitsvertrag bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft unterschrieben, als mir der Geschäftsführer von Interflex die Leitung der Marketingabteilung anbot und das, obwohl ich keine Ahnung von Marketing hatte. Wie kann das sein? Ganz einfach: Der Geschäftsführer war selbst viele Jahre aktiver Offizier (und ist heute Oberst der Reserve) und weiß, was er von einem ausscheidenden Offizier im Hinblick auf Führung, Durchsetzungsstärke, soziale Kompetenz erwarten kann. Was können Sie anderen Offizieren, die kurz vor Ihrem Dienstzeitende stehen, empfehlen? Selbstbewusst und proaktiv auftreten. Sich frei machen von dem Gedanken, gleich von Anfang an fachlich überzeugen zu müssen. In meinem Fall habe ich ein tolles kleines Team, das fachlich überzeugt und ich habe ein vertrauensvolles Verhältnis zum Geschäftsführer, der genauso tickt wie ich, und zu seinem Stellvertreter, der mir als mein persönlicher Mentor und Coach das beibringt, was ich noch nicht kann. Die fachlichen Dinge lerne ich so also on the job. Mein Rat: Das Netzwerk ehemaliger Offiziere in der Wirtschaft ist groß; viel größer, als ich dachte. Nutzt es! 56

56 Der Gardist Oberleutnant Chris Herzog reist mit der Garde in die USA So kenne ich es aus dem Fernsehen Wo Soldaten von Wildfremden umarmt werden Bildunterschrift Lieber Gardist, ich wollte ja immer schon mal einen Artikel für Dich schreiben; leider ist es nie dazu gekommen. Aber jetzt habe ich mich endlich spontan hingesetzt und will Dir von unserer Reise in die USA berichten, die ich so schnell nicht vergessen werde und die anderen Soldaten, die dabei waren, sicherlich auch nicht. Die vergangenen Wochen gestalteten sich sehr arbeitsintensiv. Wie jedes Jahr bricht kurz vor der Weihnachtszeit eine gewisse Hektik aus, weil spätestens jetzt auffällt, dass doch einige Aufträge seit geraumer Zeit in den Schubladen verschwunden sind. Einen dieser Aufträge habe ich sehr gern aus der Schublade entnommen. Es handelte sich hierbei um die Gestellung eines Ehrenzuges, um an den Feierlichkeiten anlässlich des Appells 50 Jahre Bundeswehrkommando USA/CAN (USA/Kanada) teilzunehmen. Auch, wenn Du sicher nicht wissen wirst, wo sich besagtes Kommando wie auswirkt, wird Dir aufgefallen sein, dass der Name der Dienststelle sehr international anmutet. Es gibt zahlreiche deutsche Soldaten, die Dienst in den USA und Kanada leisten. Sie sind mit ihren Familien auf insgesamt 22 US-Bundesstaaten und zwei kanadische Provinzen verteilt. Zu ihren Aufgaben gehört hauptsächlich das Betreiben von in den USA stationierten Ausbildungseinrichtungen der Bundeswehr. Ferner werden Ausbildungsgänge der nordamerikanischen beziehungsweise kanadischen Streitkräfte besucht und Verbindungsaufträge wahrgenommen. Das Bundeswehrkommando USA/CAN (Abkürzung ab jetzt: BwKdo USA/CAN) mit Sitz in Reston (Virginia) fasst all diese Soldaten zusammen und koordiniert ihre Aus- und Weiterbildung. Übergeordnetes Ziel ist die umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit im Umfeld und das Aufrechterhalten der stabilen transatlantischen Beziehungen. Was würde sich also mehr anbieten, als einen Ehrenzug des Wachbataillons, der die Bundesrepublik Deutschland öffentlichkeitswirksam repräsentiert, zur Feier des 50. Geburtstages einzuladen? Sinn macht das Ganze natürlich nur vor Ort 57

57 AUS DEM WACHBATAILLON und so kam ich den Genuss, mit 34 weiteren Kameraden nach Washington D.C. zu reisen. Ich bin vorher nie in den Vereinigten Staaten von Amerika gewesen. Den American Way of Life kannte ich lediglich aus dem Fernsehen und besonders aus Hollywood-Filmen oder in Deutschland bekannten Serien. Er wirkte auf mich immer etwas unkompliziert, revolutionär und groß! Vorfreude machte sich schnell breit aber Vorsicht: Das private Vergnügen stand nicht im Vordergrund. Schwerpunkt war der protokollarische Auftrag, mit dem der Ehrenzug entsendet wurde. Mit Erhalt des Befehls kümmerte ich mich in Zusammenarbeit mit dem Protokoll-Offizier um die notw e n d i g e n Vorbereitungen. Du mögest denken: Mensch Chris, solche Einsätze habt Ihr jeden Tag, die Handgriffe sind doch eingeübt. Doch dem war nicht so. Mit einem Auslandsaufenthalt sind unmittelbar viele Formulare verbunden, die auf unterschiedlichsten Wegen beschafft werden müssen. Darum bemühten sich größtenteils die Kameraden aus der Stabsabteilung. Folglich konnte ich mich auf die Einweisung des Ehrenzuges konzentrieren. Der Ehrenzug setzte sich aus drei Offizieren (Ehrenzugführer und zwei Fahnenbegleitoffiziere), sechs Unteroffizieren (ein Fahnenträger, fünf Greifer) und 26 Mannschaftsdienstgraden (Greifer) zusammen. Jede Kompanie stellte mindestens einen Soldaten ab. Bei einer sehr zeitintensiven Einweisung durch den Protokoll-Offizier bekam ich alle relevanten Informationen. Mein Lagebild war ausreichend verdichtet, es konnte endlich losgehen. Die Dienstreise begann am 08. November um 19:00 Uhr. Alle eingeteilten Soldaten meldeten sich mit ihrem Reisegepäck zur Vollzähligkeit. Für gewöhnlich führt Dienstbeginn an einem Sonntag der Sonntag ist Soldaten heilig zu Unmut, doch ob des bevorstehenden Einsatzes zeigten sich alle gut gelaunt. Das Zwischenziel Flughafen K ö l n / B o n n konnte ohne b e s o n d e r e V o r k o m m - nisse erreicht werden. Auf der Fahrt stieg langsam die Aufregung. Ich fragte mich, ob am Flughafen alles funktionieren würde und hoffte, dass wir selbigen pünktlich verlassen können. Nach dem Durchlaufen der obligatorischen Sicherheitskontrolle aller Fluggäste bewegten wir uns nach kurzer Wartezeit zum Flugzeug. Die Luftwaffe stellte einen Airbus A310 bereit, dessen Triebwerke beim Verlassen des Busses auf dem Rollfeld schon zu hören waren. Mit an Bord war das Heeresmusikkorps Koblenz (etwas mehr als 40 Soldaten), das die Ehrenformation komplettierte. 08:50 Uhr rollte das Flugzeug Richtung Startbahn. Mein letzter Flug war zu diesem Zeitpunkt ein paar Jahre her. Ich wusste noch, dass ich von der Beschleunigung beeindruckt war, die ein 80 Tonnen schweres Verkehrsmittel an den Tag 58

58 Der Gardist legt. Auch an diesem Tag wurde ich beim Steigflug merklich in meinen Sitz gedrückt. Der Airbus verließ die Rollbahn pünktlich und transportierte uns ohne jegliche Komplikationen in die USA. Nach ausgiebigem Landeflug setzte der Airbus 12:15 Uhr lokaler Zeit auf. Herzlich Willkommen in den USA, sagte ich zu mir selbst. Für langes Schwärmen war aber keine Zeit. Sofort, nachdem der Airbus zum Stehen kam, nahm ich Verbindung zu einem Kameraden auf, der als Angehöriger des BwKdo USA/CAN den Auftrag hatte, unsere Einschleusung sicherzustellen. Ehrlich gesagt war mir etwas unwohl zu Mute. Ich habe mich im Vorfeld ausgiebig über die Einreisebestimmungen informiert und wusste aus Erfahrungsberichten, dass die amerikanischen Beamten im Ernstfall nicht davor zurückschrecken, die Einreise zu untersagen. Meine Sorgen waren glücklicherweise unbegründet, die Aufnahme funktionierte tadellos. Nach dem Durchlaufen der Personenkontrolle warteten bereits zwei Busse auf uns, die uns zu einer Außenstelle des Kommandos in unmittelbarer Nähe zum Flughafen verbrachten. Dort angekommen, traf ich zum ersten Mal auf meinen POC ( Point of Contact ) Major Labouvie. Er hieß mich herzlich willkommen und erklärte mir in aller Kürze die Planung für den Moment und den Folgetag. Ich hatte sofort den Eindruck, dass man sich hier auf unsere Aufnahme vorbereitet hat. Das Gepäck stand zum Empfang bereit, die Busse blieben für uns abrufbar und auch die Waffenkammer war für die Einlagerung der Karabiner und Fahne geöffnet worden. Um 14:00 Uhr trafen wir im Hotel ein. Es handelte sich hierbei um ein außerordentlich komfortables Hotel direkt im Stadtteil Georgetown, einer noblen Gegend Washingtons. Auch hier wurden wir bereits erwartet. Die Damen am Empfang überreichten mir nach kurzer Vorstellung die vorbereiteten Schlüsselkarten. Direkt im Anschluss bezogen alle Soldaten ihre Zimmer und erholten sich zunächst von der doch recht anstrengenden Reise (der Flug erstreckte sich auf etwas mehr als neun Stunden). Nach einer kurzen Befehlsausgabe beendete ich den Dienst und ermöglichte den Kameraden Erholung beziehungsweise die Erkundung des Nahbereiches. Am Abend hatte ich endlich die Möglichkeit, anzukommen. Jetzt realisierte ich endlich, dass ich in Washington bin. Bevor es zu spät wurde (durch Zeitverschiebung in Deutschland plus sechs Stunden), schickte ich Nachrichten in die Heimat, damit sich Familie und Freunde keine Sorgen machen. Ein anschließender Blick aus dem Fenster zwang mich gewisser- 59

59 AUS DEM WACHBATAILLON maßen aus dem Hotelzimmer hinaus. Mir ging es wie allen Soldaten, ich wollte raus, um die Stadt zu erleben. Schließlich hatten wir einen straffen Zeitplan vorgegeben und mussten die Freizeit gewinnbringend nutzen. Wegen der langen Anreise bin ich im Nahbereich des Hotels geblieben. Unweit des Hotels verlief eine außerordentlich lange Hauptverkehrs- und Einkaufsstraße. Nach kurzer Kennenlernphase mit dem amerikanischen Ampelsystem konnte man sich auch unfallfrei bewegen. Es gab alles, was das Herz begehrt: Klamottenläden, Souvenirshops, Einkaufszentren, Gaststätten und Bars. Auf den ersten Blick waren keine Unterschiede zu deutschen Verhältnissen erkennbar. Beim Betreten einer Bar erinnerte ich mich das erste Mal bewusst an amerikanische Serien. Geschwind stand ein Pint (nicht ganz ein halber Liter) Bier auf meinem Tisch, in jeder Ecke hingen Fernsehgeräte, die mindestens eine Bildschirmdiagonale von 40 Zoll aufwiesen. Man konnte selbst wählen, ob man Football, Baseball, Basketball oder Nachrichten gucken möchte. Es genügte das Eindrehen des Stuhls, auf dem man saß. Die Servicekräfte waren außerordentlich freundlich und verzweifelten auch nicht an mitunter katastrophalen Englischkenntnissen. Das Essen war qualitativ sehr hochwertig, enttäuschte mit Blick auf den Preis aber hinsichtlich der Menge. So kenne ich es aus dem Fernsehen. wie es sich für einen Gardisten gehört. Obwohl ich die Herren am Flughafen gebeten hatte, die Kleidung möglichst sorgsam zu behandeln und flach zu lagern, mussten alle Soldaten unbedingt nochmal ihr Bügeleisen bedienen. Anders konnten wir uns nicht am Einsatzort blicken lassen. Wie ich später erfuhr, hat unser Einsatz seine Schatten vorausgeworfen: Die deutschen, amerikanischen und kanadischen Kameraden rechneten mit einer tadellosen Gardisten-Uniform. Noch vor dem Mittag, etwa gegen 11:40 Uhr, nahm uns ein Bus auf und brachte uns das erste Mal zum Einsatzort. Es handelte sich um eine etwas größere Mehrzweckhalle ( Conmy Hall, die Platz für 500 Zuschauer bietet) in der Joint Base Myer-Henderson Hall, die sich etwa 15 Minuten von unserem Hotel entfernt be- Unser zweiter Tag stand ganz im Zeichen des Vorübens. Der Vormittag wurde genutzt, um die Paradeanzüge so herzurichten, Bildunterschrift 60

60 Der Gardist Bildunterschrift 61 fand. Vor meinem geistigen Auge und mit kräftiger Fantasie sah ich zwei High-School- Mannschaften, die sich ein hart umkämpftes Basketballspiel liefern und dabei von unzähligen Fans angefeuert werden. So kenne ich es eben aus dem Fernsehen. In der militärischen Wirklichkeit nahm ich Verbindung zum POC auf, meinem amerikanischen Kontaktoffizier. Er wies mich kurz in den geplanten Ablauf ein und koordinierte auch alle anderen Kräfte in der Halle (Musik, Gäste, Moderator, Abordnungen). Aufgrund fehlender Erfahrungen mit einer Ehrenformation scheute sich Major Labouvie nicht, den Verantwortlichen des Wachbataillons (also dem Kompanieeinsatzfeldwebel und mir) die Verantwortung für Stellprobe und Vorüben zu übertragen. Wegen zahlreicher Fragen und etlichen Markierungsarbeiten brauchten wir etwas länger und verließen den Einsatzort mit zwei Stunden Verspätung. Zurück im Hotel, zeigte ich mich zufrieden mit dem bisherigen Tagesverlauf. Wegen der guten gezeigten Leistungen schickte ich die Kameraden zeitnah in den Dienstschluss und hatte so auch selbst Gelegenheit für individuelle Vorhaben. Ich erfüllte mir einen Kindheitstraum und besuchte das Basketballspiel zwischen den Washington Wizards und Oklahoma City Thunder. Das imaginäre Spiel vom Nachmittag in meinem fantasiereichen Kopf wurde demnach Wirklichkeit. Die Begegnung fand im Verizon Center statt. Jene Halle bietet Platz für Zuschauer statt der 500 in der Conmy Hall. Ich sah ein Spiel in der besten Basketballliga der Welt: keine Schulmannschaften. Vor mir spielten Weltstars mit einem geschätzten pro-kopf-verdienst von fünf Millionen Dollar jährlich keine minderjährigen Schüler. Think Big traf mich mit voller Wucht, ein absolut beeindruckendes Spektakel, das ich zeitlebens nicht vergessen werde. So kenne

61 AUS DEM WACHBATAILLON ich es aus dem Fernsehen. weiter. Wir verbrachten den Vormittag mit Soldaten der Honor Guard. Die Ehrenwache repräsentiert das Militär als Ganzes und die Vereinigten Staaten als eine Nation. Sie ist direkt dem Präsidenten unterstellt und führt in seinem Auftrag zahlreiche Zeremonien durch. Gewissermaßen handelt es sich bei der Honor Guard um ein Pendant zum Wachbataillon, auch wenn sich die tatsächliche Dienstgestaltung differenzierter darstellt. Aus diesem Grunde freuten wir uns besonders auf das Zusammentreffen. Am Mittwoch widmeten wir uns ganztags der Politischen Bildung. Im Schwerpunkt wurden Monumente besucht, die an vergangene Kriege der US-amerikanischen Streitkräfte erinnern. Wegen des Veteranentages, der am 11. November jeden Jahres in den USA gefeiert wird, waren an diesen Orten besonders viele Menschen zugegen. Die Bilder, die sich mir hier geboten haben, waren sagenhaft und sind mit Verhältnissen in Deutschland sicher nicht vergleichbar. Einige Kameraden und meine Person entschieden sich bewusst für das Tragen der Uniform und waren folglich klar als Soldaten erkennbar. Völlig fremde Menschen kamen zu mir, drückten mir die Hand, baten um Fotos und umarmten mich sogar. Aus allen Richtungen hörte man die am Veteranentag gängige Floskel thank you for your service. Unzählige Kranzniederlegungen wurden an verschiedenen Gedenkstätten abgehalten. Jeder, ob er wollte oder nicht, hat am Veteranentag teilgenommen. So kenne ich es aus dem Fernsehen. In kurzen Gesprächen mit vielen Kameraden konnte ich erfahren, dass ich nicht der Einzige war, der diese Erfahrung gemacht hat. Sie berichteten von etlichen Fotos, die mit Einheimischen und Touristen aus aller Welt entstanden sind, es kam hier und da sogar zu Jubelstürmen und minutenlangem Applaus. Ungewöhnlich ja, aber absolut atemberaubend, so der Tenor der Beteiligten. Die kulturellen Aspekte kamen jedoch nicht zu kurz. Es blieb genügend Zeit, um die räumlich sehr nah beieinanderliegenden Sehenswürdigkeiten zu bestaunen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Um 09:00 Uhr nahmen uns vier US-amerikanische Kameraden, darunter zwei Offiziere und zwei Unteroffiziere, an der Conmy Hall auf und fuhren mit uns zu einem der meist besuchten Orte auf dem Nationalfriedhof Arlington dem Tomb of the Unknown Soldier. Nur wenige Stunden zuvor hielt Barack Obama genau hier eine Rede anlässlich des Veteranentages. Das Grab repräsentiert die Ehrfurcht und den Respekt vor allen Soldaten, die in kriegerischen Auseinandersetzungen gefallen sind. In Deutschland finden wir einen vergleichbaren Ort der Erinnerung an der Neuen Wache in Berlin. Hauptauftrag der Honor Guard ist es, besagtes Grab zu bewachen: 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag. Wir hatten die Möglichkeit, eine Wachablösung mit zu verfolgen. Es handelt sich hierbei um einen hochoffiziellen Akt, der ein wenig an die Ablösung eines Ehrenpostens erinnert. Zusätzlich hörten wir einen Vortrag über die Entstehung des Grabes, die Geschichte des anliegenden Amphitheaters, die Voraussetzungen für den Dienst in der Honor Guard und weitere Aufträge, die sich meistens in Form von Beisetzungen darstellen, an denen die Soldaten teilnehmen. Am Donnerstag fingen wir da an, wo wir aufgehört hatten und bildeten uns politisch Im weiteren Verlauf verschoben wir uns Richtung Arlington House. Hier lebte einst 62

62 Der Gardist General Robert Edward Lee, der wegen seiner Befehlsgewalt zu Zeiten des Bürgerkrieges als einer der berühmtesten Kommandoinhaber der US-amerikanischen Militärhistorie gilt. Wir nutzen das einzigartige Panorama für ein Gruppenbild und setzten unseren Weg Richtung Eternal Flame fort. An dieser Stelle liegen die sterblichen Überreste von John F. Kennedy begraben. Auf dem Weg zum gemeinsamen Mittagessen erfuhren wir interessante Details zur Bewirtschaftung des Friedhofes und dessen geplante Erweiterung. Während der Mittagszeit gab es die Gelegenheit, Fragen zu stellen und sich über Gemeinsamkeiten, Unterschiede und den Dienst in den deutschen Streitkräften auszutauschen. Aufgrund des bevorstehenden Einsatzes trennten sich unsere Wege leider bereits gegen 13:00 Uhr. Kurz vor Abmarsch präsentierten wir den A m e r i k a - n e r n noch unsere mitgeführten Karabiner. Sie wurden kurz in den Infanteriegriff eingewiesen und sahen einige Elemente des Drillteams. Voller gegenseitiger Dankbarkeit verabschiedeten wir uns nach der Übergabe kleiner Gastgeschenke voneinander. Der Bus brachte uns anschließend wieder in das Hotel, wo wir Einsatzbereitschaft herstellten. Alle Einsatzkräfte legten den geforderten Anzug an und wurden vor Abmarsch erneut auf Bügelzustand und Vollzähligkeit überprüft. Pünktlich nahm uns der Bus wieder auf und fuhr uns zum Einsatzort. Anders als vor der Stellprobe herrschte diesmal Gelassenheit. Die Angehörigen BwKdo USA/CAN erschreckten kurzzeitig beim Betrachten des Vorübeanzugs. Schon wieder kamen wir nicht in unserer Paradeuniform, die von allen erwartet wurde. Ich erklärte kurz, dass wir uns vor dem Einsatz in d i e s e m A n z u g beweg e n, Die 5,80 Meter hohe Statur des sitzenden Lincoln. 63

63 AUS DEM WACHBATAILLON um die Dienstjacken vor Verschmutzung zu schützen und verwies mit Nachdruck darauf, dass sich der Ehrenzug alsbald umziehen werde. Erleichterung machte sich breit. Zügig wurde uns ein Aufstellungsraum zugewiesen, in dem wir uns gedeckt und über ausreichend Zeit verfügend auf den Einsatz vorbereiten konnten. Die Karabiner wurden schnell zugeführt. Mit Feststellung der Vollzähligkeit von Personal und Material begaben wir uns in die klassischen Vorbereitungen eines protokollarischen Einsatzes. Die Ehrenformation legte den Paradeanzug an und investierte viel Zeit in das Warmgreifen. Im Hintergrund füllten sich langsam die Sitzplätze, die jeweiligen Führer vergewisserten sich noch einmal hinsichtlich des Ablaufes und der Markierungen in der Halle. Der Appell begann mit einer Verspätung von 30 Minuten um 18:00 Uhr. Nach etwa 45 Minuten war der Einsatz für uns beendet. Trotz der sehr unangenehm heißen Temperaturen in der Mehrzweckhalle verlief der Appell ohne erkennbare Mängel. Dies schlug sich in der Bewertung nieder, es gab eine gute Zwei für die erbrachten Leistungen. Kurz nach der Auswertung kam der Kommandeur des BwKdo USA/CAN zur Formation, um seinen ausdrücklichen Dank zu bekunden. Als Zeichen der Verbundenheit überreichte er jedem Soldaten einen Coin und offenbarte, dass er von unserem Auftritt beeindruckt war. Ferner händigte mir Generalmajor Werner Weisenburger (Amtschef Streitkräfteamt) im Namen von Brigadegeneral Dirk Backen (Militärattaché der deutschen Botschaft Washington D.C.) einen weiteren Coin aus, den ich dem Wachbataillon als Zeichen der Dankbarkeit zukommen lassen möchte. So fand der Tag einen sehr schönen Abschluss. Nach dem Verladen der Karabiner verlegten wir mit dem Bus wieder Richtung Hotel. Um 20:30 Uhr schloss ich den offiziellen Teil mit einer kurzen Befehlsausgabe für den Folgetag ab. Die Soldaten bekamen die Möglichkeit, den letzten Abend in Washington nach ihren Vorstellungen ausklingen zu lassen. Das hatten sie sich verdient. BILD!!! Der Freitag stand ganz im Zeichen der Abreise. Jeder Soldat wurde mit einer persönlichen Vollzähligkeit seiner Ausrüstung und deren Verpacken beauftragt. Nach Vollzug saßen wir auf den Bus auf, der uns zum United States Marine Corps War Memorial fuhr. Das Denkmal symbolisiert das Hissen der amerikanischen Flagge auf der japanischen Insel Iwojima im Jahre Wir hatten das Denkmal bis dahin schon mehrmals passiert, da es auf dem Weg zur Kaserne lag. Auf vielfachen Wunsch betrachteten wir das beeindruckende Bauwerk aus der Nähe. Die Busfahrt endete dort, wo unser Aufenthalt begann in der Außenstelle des BwKdo USA/CAN nebst Flughafen. Dort angekommen galt es, Gepäcke und Karabiner zu verladen. Alle Waffen und die Fahne konnten von uns in einwandfreiem Zustand zurück übernommen werden. Pünktlich 18:20 Uhr Ortszeit setzte sich der Airbus A310 in Bewegung. Bei der Ausreise kam es zu keinerlei Komplikationen. Nach einem sehr angenehmen Flug setzten wir kurz vor 07:00 Uhr Ortszeit auf dem Flughafen Köln/Bonn auf. Alle Soldaten und auch das Material haben den Flug gut überstanden. Anschließend an die Überprüfung der Vollzähligkeit wechselten wir das Verkehrsmittel und begaben uns gegen 08:00 Uhr auf den Marsch Richtung Berlin. Auch dieser Marsch verlief ohne Probleme, wir erreichten die Julius- Leber-Kaserne gesund und munter um 15:00 Uhr. Alles in allem war unser Aufenthalt in den USA eine mehr als schöne Abwechslung zum 64

64 Der Gardist 65 Das weiße Haus: Amtssitz und offizielle Residenz des Präsidenten der Vereinigten Staaten. alltäglichen Dienstbetrieb. Obwohl wir wie so oft an einem gewöhnlichen Appell teilgenommen haben, hatte dieser Protokolleinsatz einen ganz besonderen Charme. Das lag natürlich am Einsatzort, aber auch am Anlass der Feierlichkeiten selbst und den nahezu optimalen Rahmenbedingungen, die wir vorfinden konnten. Abgesehen vom protokollarischen Auftrag und der politischen Weiterbildung war ich mehr als froh darüber, wieder in Deutschland zu sein. Ich habe den Aufenthalt zwar genossen, vermisste aber einige deutsche Standards. Viele USA-Touristen schimpfen über das Essen und jetzt kann ich nachvollziehen, dass es sich dabei nicht um Übertreibungen handelt. Ein gutes Frühstück ist nun mal unabdingbar, um erfolgreich in den Tag zu starten. Das Hotel wartete aber nur mit süßen Lebensmitteln auf, das Frühstück war in jedem Fall eine absolute Kalorienbombe und das Tag für Tag. Auch zum Preis-Leistungs-Verhältnis habe ich mich schon geäußert. Die Lebenshaltungskosten sind enorm. Eine Hand voll Gemüse kann gut und gerne zehn Dollar kosten. Sparen kann man im Vergleich zu Deutschland nur beim Sprit, der in den Staaten etwa ein Drittel weniger kostet. Demgegenüber sind die Löhne sehr überschaubar. Insbesondere Servicekräfte der Gastronomie klagten über sehr geringe Gehälter, die unbedingt durch Trinkgeld aufgestockt werden müssen. Darüber hinaus wirkten die Einwohner sehr anonym. Auf den Straßen war wenig Interaktion zu sehen, gar weniger als in Berlin. Autofahrer hupen ständig, schreien sich an

65 AUS DEM WACHBATAILLON und hupen erneut. Das alles bemerkte ich in Georgetown, einer gehobenen Gegend Washingtons. Jenes Bild mag sich in anderen Gegenden noch verschärfen. An jeder Ecke hängen Schilder, die mir sagen, was ich tun darf und was verboten ist. Als unkompliziert stufe ich meine Eindrücke sicher nicht ein. Einen revolutionären Charakter konnte ich schon leichter ausmachen. Infrastrukturell ist D.C. sehr gut aufgestellt. Beispielsweise fahren in der peak time (rush hour) doppelt so viele U-Bahnen wie am Rest des Tages. Die Bahnen sind unmissverständlich mit Farben gekennzeichnet ( blue line, green line ). Man kann sich in Washington nicht verfahren! Alle zentralen und öffentlichen Plätze sind mit Haltestationen verbunden und können unter geringem Zeitaufwand erreicht werden. Ferner werden bürokratische Vorgänge ungleich schneller abgewickelt als hierzulande. Alles wirkt irgendwie durchdacht und minuziös geplant. Think Big, als Lebensmotto der US-Amerikaner, lässt sich aus meiner Sicht nicht uneingeschränkt auf Washington D.C. übertragen. Es passt im politischen Kontext. In der Hauptstadt sitzt nicht nur der Präsident, auch das Pentagon und das Capitol stehen für die politische Ausrichtung einer ganzen Nation. Es trifft ebenfalls auf den kulturellen Kontext zu. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten reihen sich dicht an dicht aneinander. Es trifft aber nicht auf den American Way of Life zu. Natürlich verfüge ich nur über einen minimalen Ausschnitt eines gesamten Kontinents. Natürlich reichen fünf Tage Aufenthalt nicht, um solche Thesen zu formulieren oder flächendeckend geltend zu machen. Natürlich war ich nur in Washington und nicht in Los Angeles oder gar New York. Ich vermittele an dieser Stelle ausschließlich meinen persönlichen Eindruck und lasse eine leichte Enttäuschung mitschwingen. In den Vereinigten Staaten von Amerika ist auch nicht alles Gold, was glänzt. So kenne ich es aus dem Fernsehen. Liebe Grüße, bis zum nächsten Artikel, Dein Chris Das Lincoln Memorial ist ein zwischen 1915 und 1922 erbautes Denkmal zu Ehren Abraham Lincolns. 66

66 67 Der Gardist Werte in unserer Gesellschaft? Demut: Dienen und Mut Es ist Samstagabend. Welle um Welle fahren immer neue Busse vor. Ihre Passagiere: Flüchtlinge unterschiedlichen Alters und Geschlechts. Die meisten von ihnen stammen aus den Balkanregionen oder nahmen aus Syrien, Afghanistan oder Irak kommend einen noch weiteren Weg auf sich. Einige Menschen haben sich versammelt, um die angekommenen, erschöpften Menschen mit Refugees Welcome -Rufen zu begrüßen. Auf der anderen Seite gehen wöchentlich, wenn nicht gar täglich, zunächst hunderte, später sogar mehrere tausend Menschen auf die Straßen, um gegen eine, wie sie sagen, unkontrollierte Einwanderung von Islamisten und Sozialschmarotzern zu protestieren. Politiker werden als unfähige Lügenbarone, die Medien als Lügenpresse beschimpft. Der Unmut vieler macht sich auf den Straßen breit. Und mitten drin: wir! Die Soldatinnen und Soldaten, die pflichtbewusst ihren Auftrag erfüllen. Werte in unserer Gesellschaft : ein Thema für den Gardisten und ein Thema im Gardisten. In lockerer Folge stellt Hauptmann Holger Lehmann, Chef der Sechsten, seine ganz persönliche Einstellung zu Normen, Werten und Tugenden vor, die nach seiner Meinung für Menschen allgemein und für Soldaten im Besonderen von großer Bedeutung sind. Die Beiträge setzen sich aus der Meinung des Autors, Anregungen aus einer themenbezogenen Umfrage und gängigen Definitionen zusammen. Sie sollen Soldaten und (auch zivile!) Leser des Gardisten gleichermaßen dazu anregen, ihr Leben strenger nach Werten auszurichten. Über welchen Wert würden Sie gerne hier von Hauptmann Lehmann lesen? Teilen Sie es uns mit! Ungeachtet eigener Interessen und Befindlichkeiten rücken Soldatinnen und Soldaten des Wachbataillons Tag um Tag aus, um beim Bettenbau, dem Verlegen von Bodenbelägen oder anderen Tätigkeiten in Erstaufnahmeeinrichtungen der Stadt Berlin zu unterstützen. Das zunächst Verwunderliche daran: Berlin ist eine Metropole mit rund 3,5 Millionen Einwohnern von denen beinahe eine Million Menschen einen Migrationshintergrund aufweist. Und das Bataillon rückt mit 25 bis 75 Männern und Frauen aus, um tausende Betten aufzubauen? Wei- Von Hauptmann Holger Lehmann tere 25 unterstützen in der Flüchtlingsregistratur am Landesamt für Gesundheit und Soziales. Kann dies denn das einzige Aufgebot der Landesregierung sein? Schafft es eine so große und entwickelte Stadt wie Berlin nicht, diese Herausforderungen selbst ohne Hilfe der Bundeswehr zu bewältigen? Ist denn ein kritisches Hinterfragen seines ganz persönlichen Einsatzes eigentlich berechtigt? Sicherlich. Darf man darüber hinaus den Grund dieser Herausforderung hinterfragen? Auf jeden Fall. Aber sollte man sich anmaßen, ohne einen Einblick in die oberen Führungsebenen und Entscheidungsprozesse ein solch vernichtendes Urteil zu fällen, in dem der übergeordneten Führung und der Regierung Versagen auf ganzer Linie vorgeworfen wird? Mit Sicherheit nicht! Denn bei all den Anstrengungen, Wirren und der sicherlich berechtigten Kritik, sollte man dabei eines nicht vergessen und vor allem nicht verlieren: Demut. Demut jedoch nicht im ursprünglichen spirituellen Sinne einer nahezu unterwürfigen Haltung gegenüber seinem Schöpfer also im Falle der christlichabendländischen Lehre: zu Gott. Sondern vielmehr im wörtlichen Sinne aus den mittel- und althochdeutschen Wörtern für Dienen und Mut. Demut sollte also vielmehr stark vereinfacht als das verstanden werden, als was sie im heutigen Sprachgebrauch verwendet wird: als eine Form der Hingabe, Opferbereitschaft und Ergebenheit aber auch als Bescheidenheit.

67 WERTE IN UNSERER GESELLSCHAFT Mal Hand auf Herz: Wer von uns hat sich nicht schon das ein oder andere Mal darüber beklagt, wie schlecht es einem doch geht? An einem Samstagabend Flüchtlingen helfen und dafür seine wertvolle Freizeit hergeben? Jeden Morgen früh aufstehen für einen Auftrag mit dem man sich nicht vollends identifiziert? Der Ärger darüber, dass das TV-Programm mal wieder besser sein könnte oder aber, dass das Auto nicht die gewünschte Leistung erbringt? Ist das neue Smartphone kaputt gegangen oder sind die neuen weißen Sneaker von irgendeinem unaufmerksamen Passanten beschmutzt worden? Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Sicherlich kann man über solche Lapalien lachen, doch wer die moderne Gesellschaft kennt, der weiß, dass aufgrund solcher Kleinigkeiten schon heftige Streitereien entstanden sind. Als bekanntes Beispiel sei hier nur der berühmte Knallerbsenstrauch im Maschendrahtzaun der Frau Z. aus A. angeführt. Die Quintessenz dessen ist, dass wir uns als wohlgenährte Bürger doch im Großen und Ganzen äußerst wichtig nehmen. Besitzt man jedoch eine innere Haltung, die sich durch die Bereitschaft nährt, etwas als gegeben hinzunehmen und sich nicht darüber zu beklagen, dann beginnt man sich selbst als Teil eines großen Ganzen zu verstehen und sich als weniger wichtig zu betrachten. Man ist demütig. Um zu verstehen, weswegen ein demütiger Umgang mit alltäglichen Herausforderungen zweckmäßig ist, lohnt sich ein Blick ins Tierreich. Blattschneiderameisen bilden in ihren Kolonien einen aus mehreren Millionen Tieren bestehenden ausgefeilten Superorganismus. Forschungen haben dabei ergeben, dass jede einzelne Blattschneideameise für sich allein genommen wertlos und nicht überlebensfähig ist. Erst das Kollektiv aller Ameisen macht die Kolonie überlebensfähig. Jede einzelne Ameise hat demzufolge ihren ganz persönlichen Nutzen und ordnet sich dem Überleben ihres Ameisenstaates unter. Jedoch lässt sich das Kollektivverhalten der Blattschneiderameisen nur bedingt auf die wesentlich komplexere und hochentwickelte Menschheit übertragen. Der Vergleich verdeutlicht jedoch, dass es sich zum Wohle aller lohnt, sich selbst ein wenig zurückzunehmen und aus freien Stücken zu akzeptieren, dass es etwas Höheres, Unerreichbares gibt. Betrachtet man einmal das durch Hunger, Armut und Konflikte verursachte Leid auf der Welt; das Leid schwerkranker Menschen; die schier unvorstellbare Weite des Weltraumes oder aber einfach seine eigene, ganz persönliche Stellung inmitten von mehr als sieben Milliarden Menschen auf der Erde dann beginnt man schnell, sich weniger wichtig zu nehmen und den Dingen mit etwas mehr Demut zu begegnen. In einer alten Version der ZDv 10/1 Innere Führung Selbstverständnis und Führungskultur (mittlerweile überführt in die ZDv A-2600/1) greift auch die Bundeswehr Demut sinngemäß als einen Bestandteil der Kameradschaft auf. So wurde aufgeführt, dass guter Wille, Hilfsbereitschaft und gegenseitiges Verständnis eine Kameradschaft, die auch größeren Belastungen standhalte, erst entstehen lassen. Kameradschaft zeigt sich demnach im Einsatz füreinander, besonders in Mühe und Gefahr. Weiter heißt es: Wer mehr zu leisten vermag, muss dem weniger Erfahrenen und Schwächeren helfen. Falscher Ehrgeiz, Selbstsucht und Unaufrichtigkeit zerstören die Kameradschaft. An diesem Beispiel wird also deutlich, dass Demut ein wesentlicher Faktor erfolgreichen kameradschaftlichen Miteinanders ist. Denn wer versteht, dass Freiheit und Wohlstand ebensowenig selbstverständlich sind wie Talent, Herkunft, Gesundheit oder Erfolg der versteht auch, weswegen es sich lohnt, der Bundesrepublik treu zu dienen: sei es im Tagesdienst, auf dem Übungsplatz, im Auslandseinsatz oder aber am Samstagabend im Rahmen der Flüchtlingshilfe. Denn im Gegensatz zu denjenigen, die Asyl in unserem Land suchen, sollten wir es demütig als Geschenk betrachten, in diesem Land geboren und aufgewachsen zu sein und durch unseren Dienst für seinen Fortbestand einzustehen. 68

68 Der Gardist Oktoberfest im Juli Die Erste feiert mit 300 Gästen Zivil-militärische Familienfahrt: 300 Gäste amüsierten sich beim Kompaniefest der Ersten Am 11. Juli 2015 war wieder Zeit für das traditionelle Kompaniefest der ersten Kompanie des Wachbataillons. Diesmal konnte es nicht, wie gewohnt, an der Bernauer Straße stattfinden. So setzte man sich zusammen und wählte als Feier-Ort erstmals die Instandsetzungshalle des Technischen Zuges. Durch fleißige Helfer des Technischen Zuges und Teile der anderen Teileinheiten der Ersten wurde mit vielen Tarnnetzen und etlichen Bierzeltgarnituren eine Oktoberfest-Stimmung geschaffen. Für die rund 300 Gäste und Soldaten, die sich bei den Schieß-, Kinderbetreuungs- und Getränkeständen amüsierten, gab es auch die beliebte Tombola mit großen Preisen. So gewann die Lebensgefährtin eines Soldaten aus dem Salutzug den Hauptpreis: einen Tandemsprung aus 4000 Meter Höhe bei den Jungs der Fallschirmsport Take Off auf dem Flugplatz Fehrbellin. Insgesamt herrschte große Zufriedenheit mit Aufbau, Ausführung und Ablauf des diesjährigen Kompaniefestes und zu guter Letzt wurde die stolze Summe von Euro eingenommen und an das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr gespendet. Oberstabsgefreiter Manuel Grossian 69 samt militärisch-ziviler Schießübung.

69 Kategorie 70

70 Der Gardist Mitgliederversammlung des Semper talis Bundes Ein Hoch auf die Vereinsarbeit 71 Ausflug nach Potsdam: Mitglieder des Semper talis Bundes vor der Wetterfahne des Glockenturmes. Am 9. September 2015 trafen sich schon traditionell im Verbund mit der Bataillonsfestwoche 45 Mitglieder unseres Bundes zur Bundestagung im 62. Jahr der Wiederbelebung. Unter den Teilnehmern weilte auch der langjährige Bundesgeschäftsführer Heinz-Günter Jansen mit seiner dem Bund so treuen Ehefrau Gertrud. Eine besondere Ehre wurde dem Bund durch die Teilnahme eines alten Bekannten und ehemaligen Bundesvorsitzenden, Brigadegeneral Michael Matz, erwiesen, der trotz engen Terminkalenders seiner Mitgliedspflicht gern nachgekommen ist. Zunächst wurde unserer Verstorbenen gedacht, die bereits in der Vorausgabe unseres Gardisten mit Nachrufen bedacht worden waren. So gedachten wir in stiller Minute unserem Heinz Gegusch, dem letzten Zeitzeugen zur Geschichte des Infanterie-Regiments 9, und Oberst a. D. Josef (Jupp) Rottländer, dem frühen Kompaniechef der alten vierten Kompanie ( ) des Wachbataillons BMVg. Der Bundesvorsitzende nahm die offizielle Begrüßung vor und übergab dem neuen Mitglied Oberleutnant Jürgens neben der Semper talis Nadel die Mitgliedsunterlagen. Nachbetrachtung: Oberstleutnant Dr. Axel Dohmen informierte die versammelten Mitglieder in einem Rückblick zu den durchgeführten Veranstaltungen und Einsätze im Wachbataillon, brachte ein Hoch auf die sehr gut funktionierende Arbeit des Semper talis Bundes aus und bedankte sich bei allen Anwesenden für eine stets gute Unterstützung. Ausblick: Auch die kurz bevorstehenden Tage werden den Soldatinnen und Soldaten des Wachbataillons wieder alles abverlangen, sie stehen immer mehr: Semper talis! Dies leitete über zum Tätigkeitsbericht des Geschäftsführers in gewohnter Bescheidenheit die durch ihn organisierten oder besuchten Veranstaltungen und gelungenen Anschaffungen für die militärhistorische Sammlung zusammenfassend. Nach dem Vortrag zum Kassenwesen durch unseren treuen Weggefährten Hauptmann a. D. Werner Schober, dem Bericht über die Kassenprüfung, entlastete die Mitgliederversammlung den Vorstand für das abgelaufene Berichtsjahr. Es musste im Anschluss erstmals seit 2010 keine Neu- oder Nachwahl für den Vorstand durchgeführt werden.

71 SEMPER TALIS BUND Im Vorfeld der Mitgliederversammlung fanden zwei Ausflüge statt, die uns am 9. September auf die Spuren der deutschen Geschichte in das Deutsche Historische Museum geführt haben. Am 10. September wurde mit einem Vortrag in der Nagelkreuzkapelle zur Wiederentstehung der ehemaligen Haus- und Garnisonkirche zu Potsdam daran angeschlossen. Hierfür gilt es den Dank an Oberst a. D. Burkhart Franck zu richten, der als Mitglied des Fördervereins zum Wiederaufbau zu Stand und Zielen des Vereins einen anregenden Vortrag gehalten hat. Herr Franck konnte selbst die Zahlen eingegangener Spenden und Unterschriften für den Wiederaufbau in umfassende Traditionelles Treffen zur Bataillonsfestwoche: Bundestagung des Semper talis Bundes. Güte präsentieren. So können wir vielleicht, ab 2017, mit dem Planungsbeginn für den Wiederaufbau des Sinnbildes der Potsdamer Wachtparade an originaler Stätte rechnen. Natürlich ließen es sich die altehrwürdigen Damen und Herren des Bundes auch nicht nehmen, dem Schrippenfest beizuwohnen um in gemütlicher, auch vom Regen feuchter Atmosphäre den jungen Kameraden des Wachbataillons und dem Semper talis Bund ihre Referenz bei einem gemütlichen Bier oder Glas Wein zu erweisen. Hauptmann Ernst Schüßling 72

72 Der Gardist Vom Quartier Napoléon zur Julius-Leber-Kaserne Erinnerung an die Namensverleihung am 5. Januar Namensgebung JLK: Unsere Kaserne erhält ihren Namen: Mit Bundeskanzler a. D. Helmut Schmidt, dem damaligen Verteidigungsminister Volker Rühe und der Tochter von Julius Leber, Katharina Christiansen-Leber, nehmen 300 Soldaten am 5. Januar 1995 an dem feierlichen Akt teil. "Stell dir vor, es ist 20 Jahre her, dass unsere heutige Kaserne Julius-Leber-Kaserne heißt und keinen interessiert es. Mit diesem leicht abgewandelten Spruch von Bertolt Brecht möchte ich an den 5. Januar 1995 erinnern, an dem die Kaserne Quartier Napoléon zur Julius-Leber-Kaserne geworden ist. Am 5. Januar 1995 bin ich als S1 Offizier des Instandsetzungsbataillons 410 in Potsdam tätig und Teilnehmer einer Abordnung, die an dem feierlichen Zeremoniell der Namensgebung teilgenommen hat. Mit dem Bundeskanzler a. D. Helmut Schmidt, dem damaligen Verteidigungsminister Volker Rühe und vor allem der Tochter, Katharina Christiansen- Leber, haben etwa 300 Soldaten an dem Akt teilgenommen. Es war ein nasskalter Wintertag 1995 und Würde lag über dem Platz. Merklich angetan war ich dadurch, dass ich gerade einmal vier Jahre Bundeswehr in den Beinen hatte und als Soldat der ehemaligen NVA einem solchen Ereignis beiwohnen durfte. Soldaten des Wachbataillons, für mich damals gänzlich unbekannt, stellten Ehrenposten und Ehrenformation. Mein damaliger Kommandeur, Oberstleutnant Georg Juretzko, war allerdings mit Oberstleutnant Stephan Schäfer, dem damaligen Kommandeur des Wachbataillons, sehr gut bekannt und vielleicht trug diese Bekanntschaft zu meiner Teilnahme an dem Namensakt bei. Julius Leber wurde durch die Festrede des Altkanzlers Schmidt in herausragender Art und Weise gewürdigt, Verteidigungsminister Rühe unterstrich dies in seiner Rede. Für mich blieben die Worte von Helmut Schmidt in bleibender Erinnerung, da sie gerade mich betrafen: Er sagte: Lassen sie mich an dieser Stelle ein Kompliment einfügen: Ich habe mit Genugtuung und Respekt beobachtet, wie Sie die Vereinigung zwischen Soldaten der NVA und Soldaten der Bundeswehr bewäl-

73 UNTERM STRICH tigt haben. Mir war kalt an diesem Tag, doch diese Worte brachten Wärme. Auch der eigentliche Akt der Namensweihe tat sein Übriges zu einem bedeutungsvollen Erlebnis bei. Die Julius-Leber-Kaserne liegt auf einem ungefähr 80 Hektar großen Gelände südlich vom Kurt-Schumacher-Damm und ist damit die größte Kasernenanlage der Bundeswehr in Berlin. Ihre mehr als 150 Gebäude stammen aus verschiedenen Bauepochen und spiegeln die wechselhafte Geschichte Berlins wider. Bereits ab 1828 wurde das Gelände der heutigen Julius-Leber-Kaserne militärisch als Truppenübungsplatz und Schießplatz genutzt und ein Artillerielaboratorium errichtet. Ab 1896 entstanden die ersten Kasernen erhielt das Luftschifferbataillon Nr. 1 die weltweit erste Luftwaffeneinheit hier eine Kaserne, die bis heute teilweise erhalten ist. Bis Ende des ersten Weltkrieges sind die Luftschiffer hier stationiert. In den folgenden Jahren werden Mannschaftsgebäude, Verwaltungsgebäude und ein Offizierkasino erbaut landet auf dem Gelände der Julius-Leber-Kaserne der erste Zeppelin, ab 1908 werden in einem Hangar lenkbare Luftschiffe gebaut. Auf einer Freifläche entsteht der erste Flughafen Berlins. Nach dem Ersten Weltkrieg wird das Gebiet der heutigen Julius-Leber-Kaserne zunächst zivil genutzt. Ab 1928 folgt die Nutzung durch die Polizei, die das Gelände weitreichend umbaut. Zwischen 1936 und 1939 entsteht auf dem Gelände eine große Kasernenanlage für das Luftwaffen-Infanterie-Regiment General Göring (RGG) mit 130 Gebäuden, die in Anlehnung an die Gartenstädte mit umfangreichen Grünanlagen ausgestattet ist. Während des Zweiten Weltkrieges wird das Gebiet der heutigen Julius-Leber-Kaserne stark beschädigt. Im April 1945 wird das Gelände durch die sowjetischen Truppen eingenommen. Als die französischen Alliierten die Anlagen im August 1945 übernehmen, sind nur noch zwanzig Prozent der Gebäude benutzbar. Die Wiederherstellung des Kasernengeländes, das von den Franzosen den Namen Quartier Napoléon erhält, dauert mehr als zehn Jahre erfolgt die Übernahme durch die Bundeswehr. Am 5. Januar 1995 erhält das Gelände den Namen Julius-Leber-Kaserne nach dem früheren SPD-Politiker und Widerstandskämpfer. Hauptmann Ernst Schüßling 74

74 Kategorie von Rohdich scher Legatenfonds Stiftung des öffentlichen Rechts Nicht ganz unvorbereitet, dennoch tief betroffen, erhielten wir die traurige Nachricht, dass unser langjähriges Vorstandsmitglied, Herr Oberstabsfeldwebel a.d. Günter Harmsen, am 26. November 2015 im Alter von 66 Jahren in Bergisch Gladbach verstorben ist. Am 14. März 1949 wurde er in Hessen geboren, wo er auch seine Schulzeit verbrachte und eine Kaufmännische Lehre absolvierte trat er zunächst als Wehrpflichtiger in die Bundeswehr in Leer/Ostfriesland ein und verpflichtete sich später als Zeitsoldat bevor er dann als Berufssoldat übernommen wurde heirate er seine Ehefrau Roswitha. Danach zog das junge Ehepaar nach Unna. Von der 7. Panzerdivision wurde er 1986 als Kompaniefeldwebel zur 3. Kompanie Wachbataillon versetzt. Vier Jahre später wechselte er als Kompaniefeldwebel zur 1. Kompanie nach Siegburg. Weitere Stationen waren das Sicherungs- und Versorgungsregiment in Bonn sowie im Anschluss daran bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2002 in die Stammdienststelle des Heeres in Köln. Aber auch danach zog es ihn immer wieder zur Bundeswehr als Wehrübender im Streitkräfte Unterstützungskommando sowie beim Kommando Streitkräftebasis bis zum Ausbruch seiner schweren Erkrankung Mitte Über 22 Jahre hat sich Günter Harmsen ehrenamtlich als Vorstandsmitglied der Stiftung von Rohdich scher Legatenfonds zur Verfügung gestellt. Die fruchtbare Zusammenarbeit im Vorstand war geprägt von gegenseitigem Vertrauen und großer Wertschätzung. Günter Harmsen überzeugte durch Leistung, die über den Zuständigkeitsbereich hinaus große Anerkennung fand. Dafür erhielt er das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold. Als Kamerad und Freund wird uns Günter Harmsen unvergesslich in Erinnerung und im Herzen bleiben. 75

75 Der Gardist von Rohdich scher Legatenfonds Stiftung des öffentlichen Rechts Aus der Stiftung von Rohdich scher Legatenfonds Der geschäftsführende Vorstand vrlf trifft sich am 5. Januar mit dem Vorsitzenden des DBwV e.v., Oberstleutnant André Wüstner, zu einem Gedankenaustausch Das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren bedeutete für den 1796 begründeten von Rohdich schen Legatenfonds (vrlf) das vorläufige Ende seines sozialen Wirkens. Die Stiftung wurde einige Jahre später (1951) durch die Behörden der DDR aufgelöst und das Vermögen dem Volkseigentum zugeführt. Vor 25 Jahren ergaben sich jedoch durch die Wiedervereinigung Deutschlands unverhofft neue Voraussetzungen, die Chancen zur Reaktivierung der Stiftung eröffneten, so dass sie sich danach dem Wohle von Angehörigen der Bundeswehr widmen kann. Zahlreiche finanzielle Unterstützungs- und Hilfsleistungen für Angehörige der Bundeswehr und ihre Familien konnten positiv beschieden werden. Darüber 76 hinaus ist die Liste der unterstützten Einrichtungen lang. Ferner lässt der Stiftungszweck auch die Förderung des Erhalts von historisch wertvollem Kulturgut im Raum Berlin und Potsdam zu. Auch um die finanziellen Mittel gezielt einsetzen zu können, ist der vrlf Kooperationen mit dem Soldatenhilfswerk der Bundeswehr e.v. (SHWBw e.v.) und dem Bundeswehr Sozialwerk e.v. (BwSW e.v.) eingegangen. Zudem ist er kooperatives Mitglied des Deutschen Bundeswehrverbandes e.v. (DBwV e.v.) Darüber hinaus ist der Vorstand bemüht, durch vielfältige Maßnahmen die Stiftung weiter bekannt zu machen.

76 SEMPER TALIS BUND So traf sich der geschäftsführende Vorstand (GV) mit dem Vorsitzenden des DBwV e.v., Oberstleutnant André Wüstner, am 5. Januar zu einem Gedankenaustausch und zur Erörterung gemeinsamer Anliegen und Interessen in der Bonner Geschäftsstelle des Verbandes. BMVg, um die Unterstützungs- und Hilfsmöglichkeiten der Stiftung vorzustellen. Stiftung des Gedenksteins für den 1. Kommandeur des Invalidenhauses, Oberst Karl Adam Heinrich von Feilitsch, Herr Schwabe bei der feierlichen Übergabe des Kissensteines auf dem Invalidenfriedhof Berlin Am 23. März bei dem Besuch des neuen Kommandeurs Standortaufgaben Berlin, Brigadegeneral Michael Matz, der als Kommandeur des WachBtl BMVg Mitglied im Stiftungsvorstand war, wurde über die Entwicklung des vrlf gesprochen. Abends besuchte uns ein alter Bekannter, Herr Wolfgang Bosbach, MdB und Vorsitzender des Innenausschusses des Deutschen Bundestages, im Berliner Stiftungshaus. Für die Kompaniechefs und Kompaniefeldwebel des WachBtl BMVg führte der Vorstand im Berliner Stiftungshaus am 26. März eine Informationsveranstaltung durch. Tags darauf besuchte der GV Staatssekretär Gerd Hoofe im Die jährliche Tagung unserer Kooperationspartner fand am 27. April auf Einladung des BwSW e.v. in Bonn statt, wobei die Unterstützungsmöglichkeiten der Partner im Vordergrund der Aussprache standen. Auch in diesem Jahr beteiligte sich der vrlf an einer Spende zur weiteren Ausgestaltung des Berliner Invalidenfriedhofs. Am 27. Juni enthüllte der Stiftungsvorsitzende, Albrecht Schwabe, zusammen mit dem Vorsitzenden des Fördervereins Invalidenfriedhof e.v., Klaus Francke, einen Gedenkstein für den 1. Kommandeur des Invalidenhauses, Oberst Karl Adam Heinrich von Feilitsch. Oberstabsfeldwebel Karl-Uwe Hahn, neuer Vorsitzender der Unteroffizierkameradschaft BMVg und Vertrauensperson der Feldwebel- 77

77 Der Gardist Auch in diesem Jahr fand am 20. Juli das feierliche Gelöbnis von Rekruten aus unterschiedlichen Bereichen der Bundeswehr im Bendler Block statt. Aus dem Vorstand nahmen der Vorsitzende sowie Herr Günter Harmsen und Herr Wolfgang Weiland,als ehemaliges Vorstandsmitglied, an der Veranstaltung teil. Hauptredner der Gelöbnisansprache war der ehemalige Bundesminister und Hamburgs früherer 1. Bürgermeister, Klaus von Dohnanyi. Die erste Begegnung mit dem neuen Wehrbeauftragten, Herrn Dr. Hans-Peter Bartels, in Begleitung seines Leitenden Beamten, Herrn Wolfgang Müller, fand am 8. September Der Gedenkstein für Oberst Karl Adam Heinrich von Feilitsch im Stiftungshaus statt. Der GV stellte die Entwicklung und die dienstgrade im BMVg, informierte sich bei einem Besuch am 06. Juli im Berliner Stiftungshaus über den vrlf. Unterstützungsmöglichkeiten des vrlf dar. Der Wehrbeauftragte würdigte das Engagement und hob hervor, dass der Staat auch künftig nicht alle Problemfälle lösen könne. Unser Geschäftsführer, Heinz-Günter Jansen, nahm am 1. September einen wichtigen Termin in Düsseldorf wahr, um Sozialarbeiter der Bundeswehr in einem Vortrag über die Geschichte, Aufgaben und Möglichkeiten der Stiftung zu informieren. Erfahrungsgemäß gibt dieser Personenkreis nach Rückkehr in die jeweiligen Standorte seine Erfahrungen über die Stiftung auch an den militärischen Bereich weiter. Am 11. September besuchte der GV den Abteilungsleiter Personal im BMVg, Vizeadmiral Joachim Rühle, zu einem intensiven Gedankenaustausch. Die Stiftung steht unter der Aufsicht des BMVg P III 1. Regelmäßige Begegnungen mit den Verantwortlichen des Referats haben zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit geführt. 78 Am 12. und 13. Oktober fand die alljährliche Vorstandssitzung mit dem BwSW e.v. im Hotel Sonnklarhof in Meran statt

78 SEMPER TALIS BUND Die erste Begegnung mit dem neuen Wehrbeauftragten, Herrn Dr. Hans-Peter Bartels, in Begleitung seines Leitenden Beamten, Herrn Wolfgang Müller, am 8. September. Schließlich fanden am 12. und 13. Oktober die alljährlichen Vorstandssitzungen mit dem BwSW e.v., statt. In diesem Jahr im Hotel Sonnklarhof in Meran. Der stellvertretende Vorsitzende, Herr RegDir a.d. Wolfgang Scherff, informierte über die Entwicklung des BwSW e.v. Der Vorstand des vrlf nutzte die Gelegenheit zu einem ausführlichen Gedankenaustausch und übergab eine Spende für die Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien. Günter Jansen, zum 75. Geburtstag gratulieren, verbunden mit den besten Wünschen für ein gesundes und erfolgreiches neues Lebensjahr. Unser Vorstandsmitglied, Oberst Peter Utsch, ist für ein halbes Jahr nach Kabul kommandiert. Wir wünschen ihm eine gesunde Rückkehr. Am 21. Februar konnte der Vorstand unserem langjährigen Geschäftsführer, Herrn Heinz- Albrecht Schwabe 79

79 Der Gardist Übergabe des Quartier Napoléon an die Bundeswehr Rede von Oberst Fritz Peter Hoppe, 1991 bis 1995 Stellvertreter des Standortkommandanten Berlin, am 28. September 1994 Herr General, Exzellenz, meine Herren Bürgermeister, meine Damen und Herren, meine französischen und deutschen Kameraden! Als designierter Kasernenkommandant habe ich die Ehre, an Sie, meine französischen und meine deutschen Kameraden, einige Worte richten zu dürfen. Dies ist heute in der Geschichte der Berliner Garnison ein bedeutender Tag. Die größte und wohl schönste Kaserne in Berlin wird von den französischen Streitkräften an die Bundeswehr übergeben. Ich nehme dies zum Anlass für zwei kurze Ausführungen. Erstens ein Blick zurück: Und der muss Ihnen, meine französischen Kameraden, gelten. Ich habe Sie in vier Jahren hier in Berlin erleben und beobachten können. Zum Abschied sage ich Ihnen als alter Soldat: meinen großen Respekt vor Ihren Leistungen und Ihrer Haltung. Grundlagen soldatischer Leistungen sind auf bewusstem Gehorsam beruhende Disziplin, Pflichtbewusstsein, Tapferkeit, Selbstvertrauen und Esprit de corps. Ich habe beeindruckende Beispiele insbesondere an Haltung und Disziplin erlebt. Ich habe Ihr Traditionsverständnis gesehen. Der Mensch mit historischem Sinn versteht, dass hier geistige Kräfte erhalten werden. Ich habe Ihre Gastfreundschaft und Ihre Höflichkeit erleben können. Das hohe Niveau spricht für Ihre Kultur. Ich danke herzlich dafür. Zu danken habe ich auch für die Art und Weise, in der Sie mit uns kooperierten. Oberst Rousselet, hier gebührt Ihnen und Ihrem Stabe besondere Anerkennung! Diese Form betrachte ich als ein vorbildliches Beispiel deutschfranzösischer Zusammenarbeit. Vielleicht auch deshalb so erfreulich, weil Denkungsart und Stil, Sachlichkeit und Präzision, in unseren beiden Armeen recht nahe sind. Viele Erinnerungsbilder werden verblassen, dieser überaus positive Eindruck, den die französischen Streitkräfte in der Vorbereitung der Kasernen- und Materialübergabe geschaffen haben, der wird als wesentlicher Eindruck bleiben. Zweitens ein Blick nach vorn: Die Soldaten des VBK 100 und der Feldjägerkompanie Berlin bilden die Avantgarde noch im IV. Quartal in dieser Kaserne werden die Truppenteile dann rasch anwachsen und später über 2000 Mann hier ihren Dienst versehen. Ich spreche in unserer nüchternen und so temporeichen Zeit von Dienen. Ja, der Bereitschaft zur Unterstellung unter eine Idee. Und diese Idee, dieses Sinnbild für unseren geistigen Standort, für unsere gemeinsame Pflichterfüllung im Dienst für unser Land, zeigen unsere Dienstflagge und unsere Truppenfahnen. Schwarz-Rot-Gold, die Farben unserer Republik, der wir Treue gelobt haben, und der Adler, ein Jahrtausend altes Symbol und Sinnbild für die durch das Recht gebundene Macht unseres Staates. Wenn nun gleich die stolze Trikolore der Franzosen niedergeholt wird und die ehrwürdige schwarzrot-goldene Dienstflagge der Bundesrepublik Deutschland, der Bundeswehr aufgezogen wird, dann erinnern wir uns beim Klang der Nationalhymnen daran, dass in beiden Armeen dieser beiden großen Nationen viele Generationen für ihr Land tapfer und treu ihren Dienst geleistet haben. In Berlin aber, das mit Paris durch ein Abkommen über Freundschaft und Zusammenarbeit verbunden ist, soll diese Kaserne hier im Norden Berlins, immer auch Platz für deutsch-französische Begegnungen, militärisch oder zivil, sein! Begegnungen im Sinne wirklicher Partnerschaft und Toleranz, im Geiste unseres kulturellen europäischen Erbes; Begegnungen, in denen auch die Berliner Öffentlichkeit Gelegenheit finden soll, ihr Verständnis für den Beruf und die Aufgaben des Soldaten immer wieder zu fördern. Ich danke Ihnen. 80

80 PERSÖNLICHKEITEN Nachruf Am 26. November 2015 ist unser guter Freund und Kamerad Oberstabsfeldwebel a. D. Günter Harmsen im Alter von 66 Jahren in Bergisch Gladbach verstorben. Mit Oberstabsfeldwebel a.d. Harmsen verliert der Semper talis Bund und vor allem auch das Wachbataillon BMVg einen der treuesten Weggefährten, ich selbst einen sehr guten Freund. Günter Harmsen war vom 1. Oktober 1986 bis zum 31. März 1989 Kompaniefeldwebel in der dritten Kompanie, danach vom 1. April 1989 bis zum 31. August 1994 in der ersten Kompanie. Ende 1994 führte ihn ein förderlicher Weg in das Sicherungs- und Versorgungsregiment des Bundesministeriums der Verteidigung. Er wurde für seine besonderen Verdienste um das Wachbataillon BMVg am 1. September 1994 mit der Gardenadel des Bataillons ausgezeichnet. Nahezu seit der Wiederbelebung des Semper talis Bundes war er lange Jahre sehr aktiv im Vorstand tätig und wechselte nach der Aktivierung des Legatenfonds in den dortigen Vorstand. Günter, mit Dir haben wir einen sehr guten Freund verloren. Unsere Gedanken sind bei Deiner Frau Roswitha und bei der ganzen Familie. Du bleibst uns gedanklich und Deinem nie endenden Lebensmut stets verbunden. Hauptmann Ernst Schüßling Unseren Verstorbenen werden wir ein ehrendes Andenken bewahren, ihren Angehörigen gehört unser Mitgefühl 81

81 Der Gardist Nachruf 82 Am 25. Oktober 2015 ist unser ehemaliger Kommandeur und ehemaliger 2. Bundesvorsitzender des Semper talis Bundes Oberst a. D. Michel Walther im Alter von 82 Jahren verstorben. Oberst a. D. Michel Walther wurde am 27. Oktober 1933 als Sohn eines Pfarrers in Friedenberg/Ostpreußen geboren machte er sein Abitur in Kiel, bevor er seine Offizierausbildung in der Kampftruppenschule Hammelburg und an der Offizierschule in Husum absolvierte. Nach der erfolgreichen Ausbildung war er als Leutnant im Panzergrenadierbataillon in Hamburg, danach als Personalund Sicherheitsoffizier im Stab des Panzergrenadierbataillons 161 in Flensburg eingesetzt. Anschließend war er Kompaniechef im Panzergrenadierbataillon 163 in Flensburg folgte die Berufung als Jugendoffizier zum III. Korps nach Koblenz wurde er Stellvertretender Bataillonskommandeur beim Panzergrenadierbataillon 53 in Fritzlar, bevor er dann 1971 bis 1973 Lehrstabsoffizier an der Schule für Innere Führung in Koblenz wurde. Ab 1973 führte er als Kommandeur das Panzergrenadierbataillon 323 in Schwanewede und wurde am 1. April 1977 der siebte Kommandeur Wachbataillons beim Bundesministerium der Verteidigung. Hier hatte er bis zum 28. März 1980 Verantwortung für mehr als 1000 Einsätze, von denen er selbst 46 Großeinsätze kommandierte, getragen. Er war den Soldaten des Wachbataillons und auch seinen zivilen Mitarbeitern stets Vorbild und gab ihnen Zuversicht für kommende Aufgaben. Auch als Bundesvorsitzender des Semper talis Bundes hat Oberst a. D. Walther das Gemeinschaftsgefüge geprägt und äußerst aktiv und stets förderlich zur Entwicklung und Stabilität unseres Bundes beigetragen. Zum 1. April 1980 wurde Oberst a. D. Walther als G1 beim Stab für Studien und Übungen der Bundeswehr in Bensberg eingesetzt, bevor er dann Anfang 1992 bis August 1992 als Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 10 in Weiden seine letzte Verwendung bei der Bundeswehr angetreten hatte. In allen seinen Verwendungen war sein Wirken und Denken stets beispielhaft und verpflichtend für unser zukünftiges Handeln. Unserem Verstorbenen werden wir ein ehrendes Andenken bewahren, seinen Angehörigen gehört unser Mitgefühl.

82 PERSÖNLICHKEITEN Nachruf Am 7. Oktober 2015 ist unser Mitglied Roland Brix im Alter von 77 Jahren verstorben. Roland Brix ist am 02. März 1959 zur Bundeswehr gekommen und diente seitdem als Zivilangestellter beim Wachbataillon BMVg. Nach über 42 Jahren, in denen er als Lagerhelfer und zuletzt als Leiter der Vorschriftenstelle der ersten Kompanie eingesetzt war, trat er am 31. Mai 2001 in seinen verdienten Ruhestand. Während des Bataillons-Appells am 04. Mai 2001 wurde Roland Brix die Gardenadel des Wachbataillons verliehen. Der Bataillonskommandeur würdigte ihn unter anderem mit folgenden Worten: Er hat das Bataillon seit fast dem Indienststellungsjahr begleitet und ihm in aller Bescheidenheit und im Hintergrund, dabei aber äußerst leistungsstark und wirkungsvoll gedient. Er war immer da, wenn man ihn brauchte und im Kameradenkreis der Soldaten wie im Mitarbeiterkreis der Zivilangestellten gleichermaßen anerkannt und beliebt. Mit ihm verlieren wir ein gewaltiges Stück Urgestein. Seit seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst kümmerte sich Roland Brix mit großer Leidenschaft um seine sieben Enkelkinder. Im Jahr 2013 kam noch ein Urenkel dazu. Mitglied im Semper talis Bund wurde er im Februar 1999 und war seitdem ein gerngesehener Gast bei den Veranstaltungen der Gruppe Rheinland. An der Beisetzung am 16. Oktober 2015 in der Namen-Jesu-Kirche in Bonn nahmen auch Kameraden des Semper talis Bundes Abschied von einem treuen Weggefährten. Roland Brix jun. 83

83 Der Gardist Versetzungen Zuversetzungen Oberleutnant Weber in die 6. Kp als ZgFhr zum Leutnant Heß in die 5. Kp als Offz in Ausb zum Leutnant Hinrichs in die 5. Kp als Offz in Ausb zum Leutnant zur See Harnisch in die 4. Kp als Offz in Ausb zum Leutnant zur See (w) Hildebrandt in den Stab als JgOffz zum Hauptfeldwebel Mummhardt in die 6. Kp DPäK zum Hauptfeldwebel Genke in die 6. Kp DPäK zum Hauptfeldwebel Ehrhardt in die 5. Kp als StvZgFhr zum Hauptbootsmann Hollek in die 4. Kp DPäK zum Oberfeldwebel Klähne in die 2. Kp DPäK zum Oberfeldwebel Sanden in die 3. Kp als GrpFhr zum Oberfeldwebel Scheffler in den Stab als PersFw zum Feldwebel Bergmann in den Stab DPäK zum Feldwebel Liss in die 2. Kp DPäK zum Stabsunteroffizier (w) Witt in den Stab DPäK zum Stabsunteroffizier Pies in die 1. Kp als WaUffz zum Stabsunteroffizier Buer in die 3. Kp DPäK zum Stabsunteroffizier Becker in die 1. Kp als TrspUffz zum Stabunteroffizier FA Hinrich in die 5. Kp DPäK zum Stabsunteroffizier Wachhotz in die 1. Kp DPäK zum

84 PERSONELLES Kategorie Versetzungen innerhalb des Wachbataillons Hauptmann Mondry von 6. Kp, ZgFhr zu 2. Kp, KpChef am Oberleutnant Wedde von 2. Kp, KEO zu 7. Kp, KpChef am Stabsfeldwebel Lueg von 2. Kp, KpFw zu Stab, S3 Fw am Hauptfeldwebel Kopp R. von 2. Kp, ZgFhr zu 3. Kp, KTF am Hauptfeldwebel Jarochowski von 2. Kp, StvZgFhr zu 2. Kp, ZgFhr am Oberfeldwebel Real von 3. Kp, GrpFhr zu 3. Kp, StvZgFhram aus dem Wachbataillon Hauptmann Dierking von 2. Kp zu 4./JgBtl 413, KpChef am Oberleutnant Krowarsch von 2. Kp zu AusbZInf II.In, HsLtr Bw am Oberleutnant zur See Seipke von 4. Kp zu KarrC Bw Berlin, WehrDstBerOffz SK am Oberleutnant Heller von 3. Kp zu BAAINBw G4.5, OrgOffz am Oberleutnant Netz von 3.p zu FNKrLw, EinsOffz SK am Oberleutnant (w) Papsin von Stab zu KdoTA Bw, EinsOffz SK am Major Landau von 3. Kp zu FüAk Bw, LGAN am Hauptmann Raack von 7. Kp zu Kdo Heer StQu, EinsOffz SK am Oberleutnant Kuder von Stab zu EinsFüKdo Bw, AuswOffz am Oberleutnant Hinz von 2. Kp zu AusbZInf XII.In, HsLtr Bw am Kapitänleutnant Splieth von Stab zu PlgAmt Bw, EinsOffz am Oberleutnant Grabow von 5.Kp. zu9./uslw, HsLtr am Stabsfeldwebel Neugebauer von 3. Kp zu KdoTA Bw, OrgFw SK am Stabsfeldwebel Elle von 3. Kp zu PzGrenBtl 212, StDstBearbr am Stabsfeldwebel Schulz von 6. Kp. zu 3./JgBtl 413, KpFw am

85 Der Gardist aus dem Wachbataillon Hauptfeldwebel Krüger Oberfeldwebel Rabe Oberfeldwebel (w) Huhnd ausserhalb deswachbataillons von 6. Kp zu BAPersBw, PersFw am von 5. Kp zu KdoLw, InformFw SK am von Stab zu 2./StFmBtl EinsFüKdo, PersFw am Oberstleutnant i. G. Felten Hauptmann Arlt Hauptmann Bergmann Kapitain Fricke Oberleutnant Dieling Dienstzeitende von Kdo Heer III 3 (1), Strausberg zu DezLtr AHEntwg I 2(1), Köln am von LwAusbBtl, Germersheim zu Kdo Lw Abt 1 I c, Berlin am von 9./ObjSRgtLw, Schortens zu LufABw - 3 II d, Köln am vonbspra, Hürth zu Botschaft Kinshasa am von Streitkräfteamt, Bonn zu LKdoNW- RegPlUstgTrp, Arnsberg am Oberleutnant Steffen Raebricht zum Oberst Artur M. Schwitalla zum Ernennung zum Zeitsoldaten, am Schütze Clemens Waldow Schütze Kevin Rempuszewski Jäger René Kabutz Schütze Nico Peschel Schütze Faruk Tas Schütze Christoph Rappolt Stabsgefreiter Tilo Schmidt Hauptgefreiter Dustin Grötschel Flieger Viktor Sharapov Obergefreiter Yasin Aytas Hauptgefreiter Marcus Rudert

86 PERSONELLES Kategorie Schütze Michael Maljarov Schütze Chris Sommerkorn Obergefreiter Ebip Bislim Obergefreiter Max Wilhelm Klemm Hauptgefreiter Michael Dier Hauptgefreiter Dennise Kurtzner Hauptgefreiter Dario Thomas Reichardt Hauptgefreiter Kevin Zarske Hauptgefreiter Lars Zwingmann Ernennung zum Zeitsoldaten, am Hauptgefreiter Max Gregor Hauptgefreiter Peter Hahn Obergefreiter Maik Becker Obergefreiter Daniel Bergemann Obergefreiter Stefan Meerkatz Obergefreiter Karsten Morbach Obergefreiter Maximilian Pascal Penno Obergefreiter Christopher Benjamin Ranke Obergefreiter Manuel Schomburg Schütze Patrick Badtke Schütze Jan Brasowski Schütze Tobias Funke Schütze Philipp Krämer Schütze Martin Kreßler Schütze Dominik Lange Schütze Alexander Schirmer Schütze Maurice Stephani Schütze Dominik Thiemke Jäger Manuel Freitag Jäger André Mirko Helmut Meyer Jäger Philipp Richter Jäger Willi Thierhold Flieger Ergun Alper Flieger Thomas Markus Napierala Flieger Phillip Justin Steven Nittmann Flieger Bartolomiej Waldemar Schneider Flieger Dominik Schwab Flieger Joshua Tyron Wheaton 87

87 Der Gardist Beförderungen und Auszeichnungen Beförderungen Major Christian Schneider am Major Alexander Koch am Major Dave Grund am FKpt Torsten Fricke zum Hauptmann Andreas Heller zum Kapitänleutnant Christian Splieth am Fregattenkapitän d.r. Jan Kestner am Hauptmann Johannes Arlt am StFw Sven Eckertz am Hauptmann Simon Mondry am Hauptmann Christian Meyer am Oberlt d. R. Marco Hahnfeld am Stabsfeldwebel Michael Behrend am Stabsfeldwebel Birko Burczyk am Hauptfeldwebel Andre Lehmann am Hauptfeldwebel Benjamin Jokat am Hauptfeldwebel Andrea Schmidt am Hauptfeldwebel Guido Perle am Hauptfeldwebel Mathias Findeisen am Oberfeldwebel Maxim Dobrynin am Oberfeldwebel Marcus Irmscher am Oberfeldwebel Christoph Kaptein am Feldwebel Ronny Bergmann am Feldwebel Bernd Liss am Feldwebel Jan-Marco Ruch am Feldwebel Maximilian Fistler am Feldwebel Maximilian Mückenberger am Stabsunteroffizier Mathias Carsten Buer am

88 PERSONELLES Kategorie Stabsunteroffizier Tim Hötzel am Stabsunteroffizier Marco Kühne am Stabsunteroffizier Christian Schulz am Stabsunteroffizier Christoph Zielsdorf am Stabsunteroffizier Paul Müller am Unteroffizier Tobias Klemig am Unteroffizier Timo Ventur am Unteroffizier Jeremy Weczereck am Auszeichnungen Stabsunteroffizier Stefanie Thürk Einsatzmedaille Bronze am Oberbootsmann Elena Zizer Ehrenkreuz der Bw in BRONZE am Neue Mitglieder im Semper talis Bund Nachstehende neue Mitglieder sind uns herzlich willkommen: Oberleutnant Andreas Stiebner Obergefreiter d.r. Lars Vogel Hauptfeldwebel Diana Grabitz Oberfeldwebel André Heisler Polizeihauptkommissar a.d. Heinz Gädke OberleutnantSven Kucharczyk Stabsfeldwebel Manfred Nühring Oberleutnant Christian Jürgens Oberfeldwebel Henrik Marzahn ObermaatKai Terschüren Leutnant Sebastian Heß Oberleutnant Nico Rinsche LeutnantRalf Hinrichs 89

89 Der Gardist Geburtstage 30 Jahre Hinz, Helmut Grunow, Paul Thoma, Andreas Mondry, Simon Wesnigk, Philipp Emanuel Forche, Nikolai Seipelt, Toni Baldrich, Robert Steinicke, Sebastian 35 Jahre Appel, Sven Wilke, Mario Piechotta, Björn Gredler, Marc Scheike, Daniel Urban, Markus Bonitz, Rico Lejczak, Radoslaw Roosen, André Puchelt, Michael Heite, Robert Leckebusch, Michael Erpilev, Andre Duschek, Marko 40 Jahre Balzer, Christian Bredohl, Roger Fricke, Torsten Rode, Marcus Homann, Sven Smietana, Sebastian Mathias, Mirko Fett, Carsten Meyer, Ingo Stobbe, Kai 45 Jahre Fontani, Arthur-Richard Meindl, Richard Leo, Thorsten Gora, Torsten 50 Jahre Quetting, Thomas Gaebel, Frank Gerock, Michael Stahl, Olaf Huf, Harald Klee, Rainer Houben, Manfred 90

90 PERSONELLES Kategorie 55 Jahre Sommer, Leonhard Röper, Manuel A. N Thiel, Jürgen 60 Jahre Dr. Schnell, Dietrich 65 Jahre Tegge, Hans-Joachim 75 Jahre Krüger, Joachim Dr. Peters, Sigurd Rose, Friedrich-Wilhelm Zawada, Günter 80 Jahre Kompe, Reinhard Velten, Heinz Scheschonka, Jürgen 70 Jahre Numberger, Peter Schäfer, Stephan Spenden Nachstehenden Spendern sei für ihren Spendenbeitrag sehr gedankt: Carsten Heidorn Friedrich-Wilhelm Rose Zweckgebunden für die Militärhistorische Sammlung beim WachBtl BMVg: Artur Schwitalla Dr. Axel Dohmen Ernst Schüßling Patrick Gallus Claus Wartenberg 91

91 Der Gardist Leserbriefe [An: Redaktion Der Gardist - Wachbataillon BMVg - Kurt-Schumacher-Damm Berlin. Oder:redaktion-gardist@bundeswehr.org] ich bin begeistert von der Qualität des letzten Heftes, das Layout ist > sehr ansprechend, auch ein neuer Stil bei den Inhalten ist zu erkennen. Super Leistung. Major Steffen Buschmann Sehr geehrte Redaktion, ich gratuliere Ihnen zu diesem Heft und diesem neuen Ansatz! Aufmachung und Beiträge sind modern und zukunftsorientiert ausgerichtet, das Layout ist deutlich ansprechender als beim Vorgänger. Und obwohl ich viele Personen, die beschrieben werden oder selbst schreiben, gar nicht mehr kenne, ist man aufgrund alter Verbunden- und Betroffenheit sofort interessiert. Ich habe das Heft vom ersten bis zum letzten Buchstaben einfach locker weggelesen. Weiter so!!!. Artur Schwitalla Oberst, Kdr AusbZ PzTr und GenPzTr, Kommandeur WachBtl Sehr geehrte Damen und Herren, Sehr geehrte Gardist-Redaktion, in meinem Leserbrief zu Ihrer Ausgabe von Der Gardist Ausgabe 92

92 LESERBRIEFE 01/2013 ist ein unverzeihlicher Fehler geschehen. Statt eines Gedankenstriches ist dort ein Bindestrich abgedruckt. Und zwar in der Passage: Zuvor haben Sie jedoch immer in der direkten Anrede an den Leser großgeschrieben - Beispiel: Zu welchem Artikel liegt Ihnen etwas auf der Zunge und über welches Thema würden Sie gerne etwas lesen? Korrekt hätte es heißen müssen: Zuvor haben Sie jedoch immer in der direkten Anrede an den Leser großgeschrieben Beispiel Sie sehen hier den gravierenden Unterschied! Es ist mir unerklärlich, wie es dazu kommen konnte. Die Schuld liegt entweder bei Ihnen oder bei mir. Leider konnte ich mein Originalschreiben an Sie nicht mehr finden. Auch meinem Patenneffen, der im Gegensatz zu mir der digitalen Generation entstammt, ist es nicht gelungen, das Originalschreiben auf meinem Computer zu finden. Dieses ist dadurch erklärlich, dass ich sehr viele Leserbriefe schreibe (jede Woche mehrere an die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die Süddeutsche Zeitung, an Die Zeit und das Magazin Der Spiegel ) und dort Fehler monieren muss. Lediglich die Neue Zürcher Zeitung erscheint heutzutage noch fehlerfrei. Bei dieser Fülle meiner Beschwerden kann ich leider den Überblick verlieren und gelegentlich kommt es bei mir im Eifer des Gefechts zu Computerabstürzen. Möglicherweise kann ich also eine Mitverantwortung daran, dass in meinem Leserbrief an den Gardisten Nr. 01/2013 statt eines Gedankenstriches ein Bindestrich abgedruckt wurde, nicht völlig von mir weisen. Sollte dieses so sein, möchte ich mich hiermit in aller Form bei allen Leserinnen und Lesern des Gardisten entschuldigen. Ihr Dagobert von Knackstedt Berlin-Wilmersdorf 93

93 Der Gardist Informationen über den Semper talis Bund e.v. 94 Der Bund bildet den freiwilligen Zusammenschluss der aktiven und ehemaligen Soldaten des Wachbataillons beim Bundesministerium der Verteidigung und seiner Förderer sowie der ehemaligen Angehörigen und Freunde der in der Tradition stehenden Garderegimenter (Erstes Garderegiment zu Fuß und den aus ihm hervorgegangenen Truppenteile). Zweck und Aufgabe Zweck und Aufgabe des Bundes sind u.a.: - Förderung und Pflege der Kameradschaft der Mitglieder des Semper talis Bundes e.v. mit den Angehörigen des Wachbataillons BMVg + durch die Organisation und Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen + durch soziale Betreuung der im Ruhestand lebenden Kameraden und deren Angehörige - Förderung und Pflege der Tradition - Herausgabe des Magazins "Der Gardist". Mitgliedschaft Mitglied des Bundes kann durch Beitrittserklärung jeder werden, der einem der oben genannten Truppenteile angehört oder angehört hat. Darüber hinaus können auch andere Personen in den Bund aufgenommen werden, die für die Zwecke des Bundes eintreten wollen; über den schriftlichen Aufnahmeantrag entscheidet der Bundesvorstand. Die Mitgliedschaft endet durch Tod, freiwilligen Austritt oder Ausschluss. Der Ausschluss erfolgt durch Beschluss des Bundesvorstandes. Ansprechstelle: Geschäftsstelle des Semper talis Bundes e.v. Wachbataillon BMVg Kurt-Schumacher-Damm 41 Telefon Telefax semper-talis-bund@t-online.de Beiträge Die zur Erfüllung der Aufgaben des Semper talis Bundes notwendigen Mittel werden durch Mitgliedsbeiträge und Spenden aufgebracht. Die Höhe des Beitrages wurde von der Mitgliederversammlung wie folgt festgelegt: Jahresbeitrag: 35,00 Für aktive Soldaten wurde ein nach Dienstgrad gestaffelter niedrigerer Beitrag festgelegt: - Mannschaften, Unteroffiziere bis Leutnant 10,00 - Oberleutnant 20,00 - Hauptmann 30,00 - ab Stabsoffizier 35,00 Auszubildende und Studenten können bei Vorlage entsprechender Nachweise auf Antrag, zeitlich auf die Dauer der Ausbildung befristet, der niedrigsten -Beitragsgruppe zugeordnet werden. In Einzelfällen kann durch Vorstandsbeschluss eine Beitragsermäßigung, die schriftlich mit Begründung zu beantragen ist, gewährt werden. Der Mitgliedsbeitrag ist eine Bringschuld und ist jährlich im Voraus zu entrichten. Wurde eine Einzugsermächtigung erteilt, wird der Beitrag jeweils Anfang Februar eines Jahres abgebucht. Magazin "Der Gardist" Das Magazin Der Gardist kann trotz intensiver Bemühungen, bisherige Inserenten an den StB zu binden und neue zu gewinnen, den Mitgliedern des Semper talis Bundes e.v. nicht mehr kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Die Mitgliederversammlung hat deshalb beschlossen, ab dem Jahr 2005 jedes Mitglied

94 INFORMATIVES mit monatlich 1,00 an den Kosten des Gardisten zu beteiligen. Der Jahresbetrag von 12,00 wird mit dem Mitgliedsbeitrag eingezogen. Gruppe Rheinland im Semper talis Bund Die Gruppe Rheinland ist eine Unterorganisation des Semper talis Bundes e.v.. Sie ist zuständig für die Betreuung der Mitglieder, die ihren Wohnsitz im Rheinland haben oder schriftlich eine zusätzliche Betreuung durch die Gruppe Rheinland beantragt haben. Die Mitglieder der Gruppe Rheinland wählen für ihre Betreuung einen Gruppensprecher, einen stellvertretenden Gruppensprecher sowie einen Schriftführer und Kassenwart (in Personalunion). Ansprechstelle: Schriftführer Werner Schober Barbarossastr. 24, Siegburg Tel Die Gruppe Rheinland bietet allen Mitgliedern des StB einen monatlichen Stammtisch, grundsätzlich am letzten Freitag im Monat ab Uhr im Unteroffizierheim der Brückbergkaserne an. Über zusätzliche Veranstaltungen werden Mitglieder der GrpRhl gesondert informiert. Kooperationsvereinbarung mit dem Bundeswehr-Sozialwerk e.v. (BwSW e.v.) Das Bundeswehr-Sozialwerk e.v. ist den Angehörigen der Bundeswehr mit seinen zahlreichen Urlaubsangeboten bekannt; sowohl in den verschiedenen Bundesländern als auch im europäischen Ausland stehen eigene Erholungseinrichtungen, aber auch so genannte "Belegungshäuser" den Mitgliedern des Bundeswehr-Sozialwerks e.v. preiswert zur Verfügung. Das BwSW e.v. stellt den Mitgliedern des StB und deren Familienangehörigen seine Einrichtungen im Rahmen verfügbarer Plätze zu den gleichen Bedingungen wie seinen eigenen Mitgliedern zur Verfügung. Mitglieder des StB können Informationsschriften über das Angebot des BwSW e.v. bei der Bundesgeschäftsstelle des StB anfordern. Anträge auf Zuweisung eines Urlaubsplatzes sind in diesen Informationsschriften enthalten. Sie sind über die Geschäftsstelle des StB dem BwSW e.v. zuzuleiten. Bis zum Ende der Schulpflicht können Eltern von Kindern, sofern sie Mitglied im StB sind, auch wenn sie nicht in einem Haus des BwSW e.v. ihren Urlaub verbringen, durch den von Rohdich schen Legatenfonds einen finanziellen Zuschuss erhalten. Die Anträge sind ebenfalls der Geschäftsstelle des StB zuzuleiten. Veränderungsanzeige Bitte denken Sie daran, der Geschäftsstelle alle für die Mitgliedschaft/Beitragshöhe relevanten Veränderungen, wie Beförderungen, Statuswechsel, Dienstzeitende, Versetzungen, Wohnungswechsel und Kontoänderungen, unverzüglich mit beigefügter Veränderungsanzeige mitzuteilen. Homepage Die Homepage des Semper talis Bundes unter informiert über aktuelle Ereignisse im Semper talis Bund und WachBtl BMVg. Außerdem finden Sie hier die aktuellen Termine. 95

95 Der Gardist A U F N A H M E A N T R A G ======================== Ich beantrage hiermit ab die Mitgliedschaft im Semper talis Bund e.v. Mir ist bekannt, dass der durch die Mitgliederversammlung festgelegte Mitgliedsbeitrag jährlich im Voraus zu entrichten ist. Eine Einzugsermächtigung zugleich SEPA-Lastschrift-mandat habe ich erteilt (Rückseite). Ich bin damit einverstanden, dass meine personenbezogenen Daten bis auf Widerruf in einer Datei gespeichert werden. Veränderungen zu den unten angegebenen Daten werde ich unverzüglich der Bundesgeschäftsstelle mitteilen. Ich beantrage zusätzlich die Betreuung durch die Gruppe Rheinland Ort, Datum Unterschrift Angaben zur Person: Name, Vorname Dienstgrad Geburtsdatum Privatanschrift: Straße, Hausnummer PLZ, Wohnort Telefon-Nr / Fax-Nr -adresse / Dienstanschrift: Dienststelle Straße, HausNr PLZ, Dienstort Telefon-Nr 96 Angehöriger WachBtl BMVg von bis Kompanie (letzte) Tätigkeit

96 ANTRÄGE 97

97 ANTRÄGE Änderungsmitteilung Name, Vorname Ort, Datum Semper talis Bund e.v. Werner Schober Barbarossastr Siegburg Mitteilung über persönliche Veränderungen Folgende Angaben haben sich geändert / werden mitgeteilt: 1. Persönliche Daten Dienstgrad: seit: Dienstzeitende: Status: 2. Privatanschrift: Straße, Hausnummer PLZ, Wohnort Telefon-Nr / Fax-Nr -adresse / 3. Dienstanschrift Dienststelle Straße, HausNr PLZ, Dienstort Telefon-Nr 4. Verwendungen im WachBtl BMVg Kp, von bis als Kp, von bis als 5. Kontoänderung Bitte neues SEPA-Lastschriftmandat (Seite 92) erteilen. 6. Ich beantrage zusätzlich die Betreuung durch die Gruppe Rheinland Unterschrift 98

98 Der Gardist Der Gardist Zeitschrift für Mitglieder des Semper talis Bundes e.v. und des Wachbataillons beim Bundesministerium der Verteidigung 25. Jahrgang Nr 1/2014 IMPRESSUM Herausgeber Semper talis Bund e.v. Berlin Redaktion Verantwortlich: Oberstleutnant Dr. Axel Dohmen Redaktionsleitung: Klaus Pokatzky Hauptmann Ernst Schüßling Kapitänleutnant zur See Christian Splieth Redaktionsbüro Rheinland: Hauptmann a.d. Werner Schober Barbarossastr. 24, Siegburg Telefon Telefax sempertalis.w.schober@t-online.de Redaktionsmitglieder: Hauptmann Ernst Schüßling Oberleutnant zur See Christian Splieth Obergefreiter Julia Wieczorek Rubrik Werte der Gesellschaft : Hauptmann Holger Lehmann Fotos: Stabsgefreiter Arno Kehrberg Objekt- und Anzeigenverwaltung: Impuls Agentur Rosemarie Schopen Schmiedgasse 9a, Lohmar Telefon Telefax Postanschrift: Geschäftsstelle des Semper talis Bundes e.v. Wachbataillon BMVg Kurt-Schumacher-Damm Berlin Telefon Telefax semper-talis-bund@t-online.de Red.: redaktion-gardist@bundeswehr.org Layout und Grafik: Oberfeldwebel Peter Roß (Nach einer Idee von Thomas Gödt) 99 Copyright 2014 Semper talis Bund e.v. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigungen oder Übertragungen, auch einzelner Textabschnitte, Bilder oder Zeichnungen, nur mit Genehmigung des Herausgebers.

99 Wer viel gibt, kann viel verlangen! Wir tun es. Für Sie! Foto: Bundeswehr Es geht um Ihren Beruf. Wir vertreten Ihre Interessen. Wir sichern Ihre Rechte. + Es geht um Ihre Sicherheit. Wir bieten kostenlosen Rechtsschutz in dienstlichen Angelegenheiten. + Es geht um Rat und Hilfe. Wir beraten Sie unentgeltlich. Wir helfen Ihnen in Notlagen. + Es geht um Service. Wir bieten Ihnen finanzielle Vorteile durch Angebote der Förderungsgesellschaft (FöG) des DBwV. + Es geht um Ihr Einkommen. Wir kämpfen für eine gerechte Besoldung und Versorgung. = Es geht um Sie! Darum Informieren Sie sich unter oder schreiben Sie an den Deutschen BundeswehrVerband Südstraße Bonn Telefon 0228/3823-0

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