Die Kompetenzzentren des luxemburgischen Handwerks
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- Alexander Heintze
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1 Die Kompetenzzentren des luxemburgischen Handwerks
2 Das Handwerk nimmt sein Schicksal in die Hand: Die Schaffung von Kompetenzzentren für die berufliche Weiterbildung des Handwerks Zielsetzung der Kompetenzzentren Die Schaffung der Kompetenzzentren findet ihren Ursprung im Rahmen des europäischen Programms Build-up Skills Energy Training for Builders, das als strategische Initiative im Rahmen des Intelligent Energy Europe (IEE) Programms von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen wurde. Das Ziel dieser Initiative ist es, eine höhere Energieeffizienz beim Bau und der Renovierung von Gebäuden durch die Förderung von spezifischen beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen im Bauhandwerk zu gewährleisten. In Luxemburger wurde diese Initiative durch das Projekt LuxBuild2020 umgesetzt, an dem sich die Partner MyEnergy, IFSB, Handwerkerkammer und Handwerkerverband beteiligt haben. Somit kann das Projekt LuxBuild2020 als Ausgangspunkt zur Gründung der Kompetenzzentren angesehen werden. Die Kompetenzzentren zielen darauf ab, den Handwerkerbetrieben entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen anzubieten, damit ihre Mitarbeiter permanent über die notwendigen Kompetenzen verfügen, um auf die neuesten technologischen, unternehmerischen und wirtschaftlichen Anforderungen vorbereitet zu sein. Im Einklang mit der Erklärung der luxemburgischen Regierung und den europäischen Programmen sollen sie gleichzeitig dazu beitragen, das nachhaltige Bauen und den Einsatz eines intelligenten Energiemanagements zu fördern. Die Kompetenzzentren konzentrieren sich momentan auf die Berufe der Gebäudetechnik sowie des Innen- und Außenausbaus. 2
3 Einzigartige Allianz für ein innovatives Projekt. Finanzierungsmodalitäten Um die Finanzierung der Kompetenzzentren zu gewährleisten, verpflichten sich die Unternehmen der einzelnen Sparten, 0,5% ihrer gesamten Lohnmasse in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter zu investieren. Eine obligatorische Verallgemeinerung dieses Finanzierungs-prinzips wurde durch die Unterzeichnung eines Abkommens zwischen den Handwerkerverband und den Gewerkschaften OGB-L und LCGB, ermöglicht. Gleichzeitig wurde eine Kommission ins Leben gerufen, in dem der Handwerkerverband und die Gewerkschaften vertreten sind, um den Zentren die notwendige Unterstützung zu gewährleisten. Partnerschaft Es erfolgte die Gründung von zwei Kompetenzzentren durch die entsprechenden Berufsverbände, und zwar das Kompetenzzentrum für Gebäudetechnik: Verband der Installateure Verband der Elektriker Verband der Integrateure Verband der Liftbauer sowie das Kompetenzzentrum für Innen- und Außenausbau: Schreinerverband Fliesenlegerverband Holzbau Verband der Zimmerleute und Dachdecker Verband der Klempner und Steinmetzerverband Verband der Maler und Glaser Verband Gipser und Fassadenbauer Verband der Metallbauer Es ist geplant, ein neues Weiterbildungszentrum mit Unterstützung des luxemburgischen Wirtschaftsministeriums in Bettemburg zu bauen. 3
4 Funktionsmodalitäten Jedes Jahr werden durch eine entsprechende Analyse die Weiterbildungsbedürfnisse der einzelnen Handwerkerbetriebe und ihrer Mitarbeiter festgestellt. Diese Analyse ermöglicht es, einen detaillierten Weiterbildungsplan aufzustellen, der durch die Verbände und die Kommission genehmigt werden muss. Die Durchführung der Weiterbildungen wird durch die Mitarbeiter der Kompetenzzentren sowie durch externe Spezialisten gewährleistet. Die festgehaltenen Weiterbildungsmaßnahmen sind dann für die Unternehmen nicht mehr kostenpflichtig. Erweiterung des Modells Das Modell der Kompetenzzentren ist nicht nur auf den Bereich des Bauhandwerks beschränkt, sondern kann auch auf anderen Berufssparten ausgedehnt werden. So wurde bereits ein neues Kompetenzzentrum für Berufe im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien gegründet. Darüber hinaus ist in diesem Zusammenhang eine berufsorientierte Fachhochschule nach dem deutschen Modell ins Leben gerufen worden. 4
5 5 Weiterbildungssystem Das vorgeschlagene Weiterbildungssystem richtet sich an die Mitarbeiter der Handwerkerbetriebe und umfasst Basisausbildungen, spezifische Weiterbildungen sowie Spezialisierungen auf hohem Niveau. Diese Struktur richtet sich nach dem Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) und gewährleistet eine strukturierte berufliche Weiterentwicklung der teilnehmenden Mitarbeiter, und zwar über alle Etappen, von einem Ausgangsniveau EQF 1 bis hin zum Ingenieur auf den Ebenen EQF 6-7. Entsprechend der Triade Wissen- Können-Einstellungen basieren die geplanten Weiterbildungen auf einem Referenzsystem für Kompetenzen und betreffen im Moment mehr als 30 verschiedene Berufe aus den Bereichen Haustechnik sowie Innen und - Außenausbau. Innovation Des Weiteren besteht die Mission der Kompetenzzentren in einer Unterstützung der Handwerkerbetriebe durch geeignete Maßnahmen bei der Integration von neuen Techniken und Technologien. Solidarwirtschaft Die Kompetenzzentren sind ebenfalls bemüht, Weiterbildungsmaßnahmen anzubieten, die sich an Personen richten, die vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen sind (Arbeitssuchende und Jugendliche) und die verstärkt eine berufliche Zukunft im Handwerk suchen. Aus diesem Grunde ist eine Zusammenarbeit mit der ADEM (luxemburgische Agentur für Arbeit) und anderen Unternehmen der Solidarwirtschaft vorgesehen.
6 Centre de Compétences Génie technique du Bâtiment Centre de Compétences Parachèvement Prof. Dr. Marc Ant, administrateur-délégué ZAE Krakelshaff L-3290 Bettembourg info@cdc-gtb.lu info@cdc-par.lu
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