Regionalverband Nordschwarzwald

Transkript

1 Regionalverband Nordschwarzwald Dortmund, 09. Juni 2009 Dipl. Ing. Dirk Büscher Verbandsdirektor Tel.:

2 Vortragsinhalte Die Region Nordschwarzwald Die energiepolitische Ausgangslage Die konkreten Handlungsansätze Bewusstseinsbildende Maßnahmen Die Teilfortschreibung Regenerative Energien Erste Erfahrungen Fazit Folie 2

3 Die Region Nordschwarzwald 12 Regionen Regionalverbände zuständig für überörtliche und überfachliche räumliche Planung Folie 3

4 Die Region Nordschwarzwald Fläche: 2339 km² Einwohner 07: Einwohner km²: % Waldanteil 30 % landwirtschaftliche Fläche 12 % Siedlungs- und Verkehrsfläche Wirtschaftsstruktur Maschinenbau Holzverarbeitung Autozulieferer Elektroindustrie Tourismus Folie 4

5 Die Region Nordschwarzwald Regionalverband Nordschwarzwald (Körperschaft des öffentlichen Rechts) 2 Organe: Verbandsversammlung (54 Mitglieder) Verbandsvorsitzender Geschäftsstelle: Verbandsdirektor (Wahlbeamter) 8 Personen (Haushalt: Haus der Region) Gesetzliche Aufgaben: Freiwillige Aufgaben: Kür - Regionalplanung, LaPla - Gesellschafter: Wirtschaftsförderung GmbH - Landschaftsrahmenplanung - Mitglied: Naturpark Schwarzwald Mitte-Nord - Rohstoffsicherung - Mitglied: Naturpark Stromberg-Heuchelberg - Hochwasservorsorge - Regionalpolitischer Gedankenaustausch initiiert - Regenerative Energien (tlw.) - Moderator HoWaPa: Enz-Nagold-Würm (Landesplanungsgesetz 2003) (Beschlüsse der Verbandsversammlung) Folie 5

6 Die Region Nordschwarzwald Verbandsversammlung: 54 Mitglieder Verbandsversammlung Verbandsvorsitzender Ausschüsse: Je 17 Mitglieder Planungsausschuss Verkehrsund Wirtschaftsausschuss Verwaltungs- und Finanzausschuss Verbandsverwaltung Verbandsdirektor Mitarbeiter Stand: Januar 2008 Folie 6

7 Die energiepolitische Ausgangslage CO2-Reduzierung ist internationale wie nationale Zielsetzung (Kyoto) Effektiver Klimaschutz = Bündel von verschiedenen Maßnahmen Deutschland: Anteil regenerativer Energien am Primärenergieverbrauch 2004: 3,6 % 2020: mindestens 20% Baden-Württemberg: 2004: 3% 2020: 20% Folie 7

8 Die energiepolitische Ausgangslage Nordschwarzwald ist potenzielle Energieregion Insbesondere Ausbau der Photovoltaik auf Dächern Biomasseeinsatz/Biogas Unterstützung untiefer Geothermie Windenergie (politisch sehr umstritten) politisches Ziel des Teilregionalplans Regenerative Energien regionaler Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen von t im Jahr Folie 8

9 Die energiepolitische Ausgangslage Beispiel Dachflächenphotovoltaik Einsparpotenzial: Tonnen CO2 Maßstab 1: , Format A4) Folie 9

10 Die konkreten Handlungsansätze Unser Weg Verbindung von Regionalmanagement und Planung Solareffizienzkarte und Karte der untiefen Geothermie Information und Aufklärung insbesondere der Bevölkerung Teilfortschreibung Regenerative Energien Einsatz der originären planerischen Kompetenz Folie 10

11 Bewusstseinsbildende Maßnahmen - Solareffizienzkarte Folie 11

12 Bewusstseinsbildende Maßnahmen - Solareffizienzkarte Folie 12

13 Bewusstseinsbildende Maßnahmen - Geothermiekarte Folie 13

14 Bewusstseinsbildende Maßnahmen Zielsetzung Informationsplattform für Bürger, Kommunen und Gewerbetreibende unterstützende Informationsquelle für Energie- und Bauberatungszentren, Handwerksbetriebe und Banken Investitionsimpulse und regionale Wirtschaftsförderung Sensibilisierung der Bürger hinsichtlich der Erzeugung von Solarstrom zukunftsweisender Beitrag zum Umweltschutz sowie der Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes Folie 14

15 Die Teilfortschreibung Regenerative Energien Ein verbindliches Konzept für alle 5 regenerativen Energiearten Biomasse/Biogas: 14 Gemeinden der Region werden vorrangig als Vorbehaltsgebiete für den Bau von Biomasseanlagen vorgesehen Geothermie: Oberflächennahe Geothermie soll außerhalb der Ausschlussgebiete (WSG I u. II & QSG) insbesondere in Siedlungs- und Gewerbegebieten eingesetzt werden Photovoltaik: Für regionalbedeutsame Photovoltaikanlagen (ab 3 ha) werden Vorbehaltsgebiete in der Region festgelegt; alle Dächer der Region wurden auf ihre Eignung für Solarenergie überprüft Windkraft: Es werden 11 Vorranggebiete für regionalbedeutsame Windkraftanlagen in der Region festgelegt Wasserkraft: 13 Suchräume für PSKW wurden in den Teilregionalplan aufgenommen Folie 15

16 Windenergie Standort Windpark Simmersfeld/Besenfeld 122 ha Folie 16

17 Windenergie Privilegierte Anlagen gemäß 35 Abs. 1 BauGB Steuerung Pflichtaufgabe der Regionalverbände 11 Abs. 7 LPlG B.-W.: Vorrang- Ausschlussregelung 11 Standorte, 482 Hektar Folie 17

18 Photovoltaik (Außenbereich) 11 Abs. 3 Nr. 11 LpLG Standorte für Infrastrukturvorhaben (Vorbehaltsgebiet) Ausschluss außerhalb der Vorbehaltsgebiete Kriterien zur Standortauswahl Brachflächen Konversionsflächen Gewerbe-/Industrieflächen Parkplätze Flächen in räumlichem Zusammenhang mit großen Windkraftanlagen im Außenbereich Lärmschutzeinrichtungen/Bahngelände/Gleisanlagen ehemalige Mülldeponien Erweiterung bereits bestehender Photovoltaikanlagen Folie 19

19 Biomasse/Biogas Folie 20

20 Biomasse/Biogas 35 Abs. 1 Nr. 6 BauGB privilegiert Regionalplan steht i. d. R. nicht entgegen Steuerung nicht privilegierter Anlagen Biomasseanlagen: Zwischenlösung: gemeindebezogene Vorbehaltsgebiete für Biomasseanlagen Biogasanlagen: Vorbehaltsgebiete orientiert an regionalbedeutsamen Hofstellen Folie 21

21 Untiefe Geothermie Grundsatz: Nutzung der untiefen Geothermie in Siedlungs- und Gewerbegebieten Ausschluss (begrenzt auf) WSG I und II, Quellschutzgebiete und Mineralwasserfassungen ohne fachlich abgegrenzte Schutzgebiete Folie 22

22 Pumpspeicherkraftwerke Suchraum Große Enz - Enzklösterle Folie 23

23 Pumpspeicherkraftwerke Folie 24

24 Erfahrungen Hoher Aufmerksamkeitseffekt aufgrund der Vorgehensweise Teilregionalplan planerische Pilotphase Photovoltaik: Ausschlussregelung Biomasse- und Biogasanlagen: konkrete Vorbehaltsgebiete bestimmen, ggf. Vorschläge Pumpspeicherkraftwerke: Festlegung konkreter Standorte Weitere Beteiligungsphase notwendig Folie 25

25 Fazit Verzahnung Planung und Regionalmanagement positiv Verband als Vordenker anerkannt Umsetzungsorientierte Vorgehensweise löst Impulse aus Beispiele: Photovoltaik-Freilandanlage in Alpirspach, Biomasseanlage in Pfalzgrafenweiler, Windpark in Simmersfeld/Besenfeld mit 14 Anlagen Biogasanlage in Mühlacker starkes Interesse an einem Pumpspeicherkraftwerk in Enzklösterle Folie 26