HANDELSKAMMER HAMBURG Hamburg, 13. Februar 2012
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- Lars Zimmermann
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1 HANDELSKAMMER HAMBURG Hamburg, 13. Februar 2012 Geschäftsbereich Infrastruktur GII-1/Bei/AZa/AV Verkehr, Hafen, Schifffahrt Hintergrund Sitzung des Ausschusses für Verkehr am 14. Februar 2012 Eckpunkte zum Feldversuch Lang-Lkws ( ) Mit der Verordnung über Ausnahmen von straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften für Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen mit Überlänge (LKWÜberlStVAusnV) wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2012 der Weg frei gemacht für einen fünfjährigen Feldversuch mit sog. Lang- Lkw. Darunter sind Fahrzeugkombinationen zu verstehen, deren aktuell gültige Maximalmaße von 18,75m (bei Gliederzügen) bzw. 16,50m (bei Sattelzügen) angehoben werden. Bei Sattelzügen mit Anhängern wird hierbei eine maximale Länge von bis zu 25,25m ermöglicht. Damit schließt der Feldversuch auch die für die Hafenverkehre wichtigen verlängerten Sattelauflieger (Gesamtlänge: 17,80m) mit ein, da derzeit 45`-Container nur im Rahmen von Ausnahmegenehmigungen gefahren werden können. Insgesamt soll das derzeit zulässige Gesamtgewicht von 40 t (bzw. 44 t im kombinierten Verkehr) unverändert bleiben. Bei dem Feldversuch geht es um die Frage, ob und inwieweit der Warentransport auf der Straße durch den Einsatz von Fahrzeugkombinationen mit Überlänge optimiert und insgesamt ressourcenschonender durchgeführt werden kann. Der Einsatz der Fahrzeuge wird während des Feldversuchs von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST) wissenschaftlich begleitet, bei welcher sich interessierte Unternehmen unter Angabe der gewünschten Routen anmelden müssen. Dabei dürfen nur solche Straßen befahren werden, die die Länder ausdrücklich für den Feldversuch freigegeben haben. Vorteile des Lang- Lkw Da zwei Lang-Lkw das Ladevolumen von drei herkömmlichen Lastzügen haben, sind sie in der Lage, ein komplettes Fahrzeug zu ersetzten. Hierdurch wird CO 2 eingespart und das Verkehrsaufkommen insgesamt reduziert. Die Transportbehälter bzw. Ladeeinheiten sollten möglichst im Kombinierten Verkehr eingesetzt werden und diesen damit eher stärken als schwächen. Eine günstigere Lastverteilung bei Lang-Lkw hat eine geringere Last je Achse zur Folge und wirkt sich damit positiv auf den Verschleiß der Infrastruktur aus. Sachstand in Hamburg Neben den Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hessen, Sachsen, Thüringen und Bayern hat auch die Hansestadt Hamburg ihre Teilnahme an diesem Versuch erklärt. Dabei hat Hamburg dem BMVBS jedoch lediglich die Freigabe der entsprechenden Autobahnabschnitte A1, A7, A23, A24, A25 und A261 gemeldet, die mithin auch Bestandteil der Ausnahmeverordnung geworden sind. Im Gegensatz zu anderen teilnehmenden Bundesländern hat die Freie und Hansestadt Hamburg jedoch nicht eine einzige Straße des nachgeordneten Straßennetzes gemeldet. Da somit die Verbindung relevanter Be- und Entladestellen in der Stadt zu den Autobahnen fehlt, ermöglicht Hamburg damit lediglich den Durchgangsverkehr. Die Teilnahme Hamburgs wurde seinerzeit nach Auflösung der schwarz-grünen Koalition während der CDU-Restregierungszeit durch Bürgermeister Ahlhaus beschlossen. Aus Gründen der Verlässlichkeit der Hamburger Politik hält der derzeitige Senat an dieser Entscheidung im Grundsatz fest. Die SPD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft steht dem Versuch aber ablehnend gegenüber. Position unserer Handelskammer Die Freie und Hansestadt Hamburg sollte für den Feldversuch auch ausgewählte Routen im nachgelagerten Hamburger Straßennetz zu den Hauptaufkommenspunkten in Hamburg (Seehafen, Flughafen, KV-Bahnhof Billwerder, Leercontainerdepots, Gewerbegebiete usw.)
2 2 benennen, um auch Hamburger Firmen die Möglichkeit zu geben, aktiv am Feldversuch teilzunehmen. Diese Routen sollten keine niveaugleichen Bahnübergänge enthalten (ausgenommen Anschließergleise) und insbesondere aus Akzeptanzgründen zu keiner Beeinträchtigung des Individualverkehrs und der Wohnquartiere führen. Besonders geeignet wären Routen, die zum einen auch im Rahmen der Ausnahmegenehmigungen für Großraum- und Schwertransporte genutzt werden und zu anderen möglichst die Interessen der Firmen widerspiegeln. Auf dieser Basis schlägt der Verkehrsausschuss unserer Handelskammer vorbehaltlich einer detaillierten Prüfung durch die hiermit befassten Behörden und Dienststellen folgende Routen/Korridore für den Feldversuch vor: 1. Hafen/heutiges Freihafengebiet (Anschluss an die A7, AS Waltershof) über die Finkenwerder Straße insbesondere zu den Containerterminals CTA/ GVZ Altenwerder (Altenwerder Hauptdeich, Am Ballinkai und Altenwerder Hauptstraße) CTB Burchardkai (Waltershofer Damm) CTT Tollerort (Köhlbrandbrücke, Breslauer Straße, Roßweg und Am Vulkanhafen) Eurogate (Dradenaustraße, Antwerpenstraße) Gewerbegebiet Reiherstieg (Köhlbranbrücke, Neuhöfer Straße, Reiherstieg- Hauptdeich) 2. Kombi-Bahnhof Billwerder mit Gewerbegebiet Billbrook (A1, AS Moorfleet) mit Andreas-Meyer-Straße, Halskestraße bzw. Andreas-Meyer-Straße, Grusonstraße, Wöhlerstraße (R2) 3. Veddel/Peute (A 255, AS Hamburg-Veddel) mit Peutestraße, Obergeorgswerder Hauptdeich, Müggenburger Hauptdeich. Die entsprechenden BAB-Abschnitte auf A 255 und A 252 sind dem BMVBS für den Feldversuch nachzumelden. 4. Gewerbegebiet Allermöhe (A25, AS Allermöhe) mit Hans-Duncker-Straße, Rungedamm und Amandus-Stubbe-Straße 5. Gewerbegebiet Harburg-Hausbruch (A7, AS Moorburg) mit Waltershofer Straße und Heykenaukamp
3 3 1. Hafen/Freihafen (insbes. Containerterminals) 2. Kombi-Bahnhof Billwerder / Gewerbegebiet Billbrook
4 4 3. Veddel/Peute 4. Gewerbegebiet Allermöhe
5 5 5. Gewerbegebiet Harburg-Hausbruch
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