Werte schöpfen miteinander für die Zukunft unserer Region

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1 Werte schöpfen miteinander für die Zukunft unserer Region Regionales Entwicklungskonzept Lokale Aktionsgruppe Regionalentwicklung Oberallgäu

2 Regionalentwicklung Oberallgäu Ansprechpartner: Bgm. Heribert Kammel (1. Vorsitzender) Dr. Sabine Weizenegger (LAG-Management) Kontakt: Rathausplatz 1 D Altusried Tel Fax: info@regionalentwicklung-oberallgaeu.de Internet:

3 Ein paar Worte vornweg Dass sich unsere Lokale Aktionsgruppe (LAG) nach Ablauf des EU-Förderprogramms LEADER+ weiterhin im Feld der ländlichen Regionalentwicklung engagieren möchte, stand schon früh fest. Die Erfolge unserer Arbeit haben uns zum Weitermachen ermutigt: Eine im Jahr 2005 von der FH Weihenstephan/Triesdorf durchgeführte Evaluierung und eine im Jahr 2007 an der Universität München durchgeführte Diplomarbeit bestätigen unserer LAG gute Arbeit, zeigen aber auch Bereiche auf, in denen wir noch besser werden können und müssen. Unser Regionales Entwicklungskonzept (REK) ist gleichermaßen fortgeschrieben und neu erstellt: Neu erstellt, weil sich die Gebietskulisse der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) von bislang 15 auf nun 27 Gemeinden im Landkreis Oberallgäu vergrößert hat. Fortgeschrieben, weil wir auf dem aufbauen wollen was wir bisher erreicht haben, unsere bisher erfolgreiche Arbeit in gewohnter Manier fortführen wollen und dafür Kontinuität nötig ist. Die Inhalte des vorliegenden REKs wurden von vielen Akteuren gemeinsam erarbeitet. Es konnte auf früher erstellte Studien, Konzepte und Leitlinien zurückgegriffen werden. Statistische Strukturdaten wurden in Kooperation mit der Abteilung Wirtschaftsförderung am Landratsamt Oberallgäu zusammengestellt. Mit Hilfe von Moderatoren der Firma neuland+ aus Aulendorf haben Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen getagt, Ziele und Handlungsschwerpunkte festgelegt und Projektideen generiert. Engagierte Bürgerinnen und Bürger haben im Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu, den die vier Allgäuer LAGs im Herbst 2006 zusammen mit der Allgäu Initiative ausgelobt haben, 251 Projektideen eingereicht. Das Amt für Landwirtschaft und Forsten Kempten hat mit seinem LEADER-Manager und der Strukturentwicklungsgruppe den Prozess begleitet und stand immer beratend zur Seite. All den Akteuren, die zur Entstehung dieses REKs beigetragen haben, brauchen wir eigentlich nicht zu danken, denn sie haben für sich und die Region gearbeitet und nicht für uns. Wir wollen aber an dieser Stelle zum Ausdruck bringen, dass wir stolz sind auf das bisher Erreichte und auf das menschliche Potenzial, das in unserer Region steckt. Wir wollen alle Mitstreiter dazu animieren, weiterhin aktiv an der Entwicklung unserer Region mitzuwirken. Altusried, im September 2007 Bgm. Heribert Kammel Dr. Sabine Weizenegger 1. Vorsitzender Geschäftsführerin I Regionales Entwicklungskonzept

4 Zusammenfassung des REK Zusammenfassung des Regionalen Entwicklungskonzepts Die LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Regionalentwicklung Oberallgäu ist seit 2002 im Rahmen von LEADER+ aktiv. In LEADER+ konnten insgesamt 43 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 5,4 Mio. Euro realisiert werden. Dadurch flossen Fördermittel in Höhe von 2,4 Mio. Euro in die Region. Die Gebietskulisse der LAG hat sich 2007 von bislang 15 auf nun 27 Gemeinden erweitert, das sind (mit Ausnahme von Oberstaufen, das Mitglied in der LAG Regionalentwicklung Westallgäu Bayerischer Bodensee ist) alle Kommunen im Landkreis Oberallgäu. Das Gebiet der LAG umfasst eine Fläche von knapp km² und ist Heimat für etwas mehr als Einwohner (Einwohnerdichte: 103 EW/km²). Das Zielgebiet liegt im äußersten Südwesten Bayerns im Regierungsbezirk Schwaben. An der Lage ist hervorzuheben, dass es sich nicht nur um Deutschlands südlichste LAG handelt, sondern dass die LAG an nahezu allen ihren Grenzen andere LAGs als direkte Nachbarn hat, womit ein großes Potenzial für eine Kooperation mit diesen Gruppen besteht, das in der Vergangenheit schon genutzt wurde und künftig weiter ausgebaut werden soll. Die LAG wird vom Verein Regionalentwicklung Oberallgäu getragen, dessen Mitglieder ein breites Spektrum von Akteuren repräsentieren und der seinen Sitz in Altusried hat. Dort ist auch die Geschäftsstelle mit dem LAG-Management angesiedelt. Zu den Aufgaben des LAG- Managements gehören insbesondere die Koordination von Maßnahmen zur Entwicklung der Region, die Vernetzung mit Partnern v.a. in den Nachbarregionen und die Beratung von Projektträgern. Ein Entscheidungsgremium, in dem sowohl Bürgermeister als auch Wirtschafts- und Sozialpartner vertreten sind (letztere machen grundsätzlich mehr als die Hälfte der Teilnehmer im Gremium aus), entscheidet darüber, welche Projekte vorrangig gefördert werden sollen und gibt zu jedem Projekt eine Stellungnahme ab. Neben der Projektarbeit hat sich die LAG in der Vergangenheit besondere Kompetenzen in der Betreuung von externen Projektbesuchern und Regierungsstipendiaten aus dem Ausland aufgebaut und möchte diese Aktivitäten im Sinne eines Alleinstellungsmerkmals der LAG fortsetzen. Regionalentwicklung Oberallgäu II

5 Das Gebiet und seine Stärken und Schwächen Das LAG-Gebiet umfasst den Alpen- und Voralpenbereich und hat ländlichen Charakter. Bedeutende Wirtschaftsbereiche sind, neben dem produzierenden Gewerbe, die Land- und Forstwirtschaft sowie der Tourismus. Die Landwirtschaft trägt in erheblichem Maße zur Pflege der Kulturlandschaft und damit zum Erhalt des typischen Erscheinungsbildes des Allgäus bei, auf dem der Tourismus in der Region fußt. Als besondere Stärke gilt die Identifikation der Bewohner mit ihrer Region Allgäu, die hohe Landschafts-, Freizeit- und Lebensqualität sowie das positiv besetzte Image der Region. Diese Stärken sollen weiter gefördert und erhalten werden. In fast allen Bereichen der Wirtschaft (insbesondere bei Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Tourismus) gibt es erhebliche Potenziale für eine stärker wertschöpfungsorientierte Entwicklung. Allerdings werden diese Potenziale derzeit noch zu wenig genutzt und nicht im Sinne einer ganzheitlichen Markenstrategie in Wert gesetzt. Das Schließen von Lücken in Wertschöpfungsketten sowie die Entwicklung einer Marke Allgäu hat daher einen hohen Stellenwert für die künftige Entwicklung der Region. Die in einer Stärken-Schwächen-Analyse identifizierten Schwächen sind in vielen Bereichen auf eine unzureichende oder fehlende Kooperation von Akteuren zurückzuführen. Handlungsbedarf wird deshalb darin gesehen, Akteure stärker zu vernetzen und den Informationsaustausch sowie gemeinsame Aktivitäten zu fördern. Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Hauptmaßnahmen Die Aktivitäten und Projekte der LAG orientieren sich am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung, welches eine ökonomische, eine ökologische und eine sozio-kulturelle Dimension beinhaltet und langfristig ausgerichtet ist. Mit bedeutenden Anteilen von Schutzgebietsflächen (darunter u.a ha FFH-Gebiete), ihren charakteristischen Mooren und anderen wertvollen Naturräumen, z.b. in den Alpen, weist die Region ein hohes naturräumliches Potenzial auf. In den Bereichen effiziente Energienutzung und erneuerbare Energien hat sich das Allgäu in den vergangenen Jahren eine Position als Vorbildregion erarbeitet. Handlungsbedarf im Umweltbereich wird zunehmend gesehen, nicht zuletzt durch Hochwasserereignisse in den vergangenen Jahren. Der Bereich Natur und Umwelt hat deshalb im aktuellen REK gegenüber LEADER+ an Bedeutung gewonnen. Vorhaben, die im Rahmen der Hauptmaßnahmen wie Dorferneuerung, Flurneuordnung, Integrierte Ländliche Entwicklung, Diversifizierung, Landschaftsflege- oder Naturparkrichtlinie realisiert werden können, sind im REK formuliert und mit den jeweils zuständigen Behörden abgestimmt. Handlungsfelder, Ziele und Projektideen Die Aktivitäten der LAG orientieren sich am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung. Der Leitsatz der LAG lautet: Werte schöpfen miteinander für die Zukunft unserer Region III Regionales Entwicklungskonzept

6 Zusammenfassung des REK Zwei übergeordnete Ziele bestimmen die Arbeit der LAG: Kooperation und Vernetzung von Akteuren stärken Wertschöpfungsketten schließen und wertschöpfungsorientiert wirtschaften Für unterschiedliche Themenbereiche (Wohnen, Leben und Siedlungsentwicklung, Wirtschaft, Land- und Forstwirtschaft, Tourismus und Freizeit, Natur und Umwelt, Kultur) werden weitere Ziele formuliert, z.b. Verbesserung der Lebensqualität, Sicherung der Nahversorgung, Erhöhung des Absatzes regionaler Qualitätsprodukte, Schaffung alternativer oder zusätzlicher Einkommensquellen für Landwirte, Qualitätsverbesserung im Tourismus, Schutz und Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft und deren nachhaltige Inwertsetzung oder Stärkung von regionaler Identität. In der Entwicklungsstrategie werden vier thematische und zwei querschnittsorientierte Handlungsfelder identifiziert. Dabei wurden die Handlungsfelder gegenüber LEADER+ fortgeschrieben und z.t. weiter entwickelt. Das querschnittsorientierte Handlungsfeld Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu ist gegenüber LEADER+ neu. Für die Umsetzung der Entwicklungsstrategie werden in diesen Handlungsfeldern 32 Hauptprojekte vorgeschlagen, die zum Teil aus dem Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu resultieren, den die LAG im Jahr 2007 mit den benachbarten LAGs und der Allgäu Initiative ausgelobt hatten. Mit diesen Hauptprojekten ist die künftige Arbeit fokussiert. Darüber hinaus ist die LAG im weiteren Prozess offen für die Entwicklung neuer Maßnahmen, die zur Zielerreichung beitragen. Kooperationen und das Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Die vier Lokalen Aktionsgruppen im Allgäu Regionalentwicklung Westallgäu - Bayerischer Bodensee, Regionalentwicklung Oberallgäu, Ostallgäu und Kneippland Unterallgäu, haben in der Vergangenheit intensiv zusammengearbeitet und eine Vielzahl gemeinsamer Projekte mit Hilfe von LEADER+ umgesetzt. In der abgelaufenen Förderperiode realisierten sie 176 Leader-Projekte mit einer bewilligten Fördersumme von 11,5 Mio. Euro. Dadurch konnten Investitionen in Höhe von 26 Mio. Euro angeschoben, Arbeitsplätze erhalten und neue Erwerbsmöglichkeiten geschaffen werden. Regionalentwicklung Oberallgäu IV

7 Künftig soll die Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden. Das Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu hat Ziele und Maßnahmen erarbeitet, die über den Zuständigkeitsbereich einzelner LAGs hinausgehen und bei denen die Kooperation aller Allgäuer LAGs erforderlich ist. Ein hochrangiges Gremium aus politischen Vertretern und von Wirtschafts- und Sozialpartnern hat zusammen mit den LAGs aus einer Vielzahl von Projektvorschlägen, zu deren Sammlung eigens das allgäuweite Kooperationsprojekt Ideenwettbewerb Neue Ideen für`s Allgäu durchgeführt wurde, eine ausgewogene Auswahl getroffen. Die Maßnahmen reichen von der Einführung einer einheitlichen Marke Allgäu für regionale Produkte und Angebote, über die zielgerichtete Entwicklung der Wander-, Rad- und Gesundheitsregion Allgäu, bis hin zur Förderung der Wertschöpfungskette Allgäu Holz, der Allgäuer Moorallianz, den Projekten VitalZunge und Barrierefreies Allgäu sowie einer Qualitätsoffensive für Privatund Kleinvermieter. Ergänzt durch Maßnahmen im sozialen und kulturellen Bereich, wie z.b. die Einrichtung eines Kulturportals oder die Koordination des Ehrenamts, wird auch auf Allgäu-Ebene das Prinzip der Nachhaltigkeit, also Ökonomie, Ökologie und Soziales im Gleichklang, verfolgt. Im Sinne einer optimalen inhaltlichen Abdeckung werden ggf. weitere benachbarte LAGs (z.b. LAG Auerbergland, LAG Vorarlberg, LAG Regionalentwicklung Stauden) bei der Projektumsetzung miteinbezogen. Die intensive Zusammenarbeit der vier LAGs hat weitreichende Folgen. Die regionalen Entwicklungskonzepte lassen sich zu einer gemeinsamen Allgäuer Entwicklungsstrategie vereinen. Dies eröffnet für die Gesamtregion und somit auch für jede einzelne LAG völlig neue Perspektiven und somit beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung der geplanten Maßnahmen! Über das Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu hinaus ist die LAG an fünf weiteren gebietsübergreifenden Kooperationsprojekten beteiligt, die in diesem REK als Hauptprojekte vorgeschlagen werden, darunter das transnationale Kooperationsprojekt Europäische Jakobswege, in dem die LAG bereits im Pilotvorhaben unter LEADER+ aktiv beteiligt war. V Regionales Entwicklungskonzept

8 Zusammenfassung des REK Hauptprojekte der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Lfd. Handlungsfeld Nr. Projektname A Wertschöpfungsketten in der Land- und Forstwirtschaft und Vermarktung regionaler Produkte 1 Marke Allgäu 2 Förderung der Wertschöpfungskette Holz im Allgäu 3 Wald-Info-Plan 4 VitalZunge - Regionale Produkte in Großküchen 5 Milch und Käse als gesundes Pausenbrot 6 Regionale Produkte bei Viehscheid und Events 7 Denkfabrik für Heu und Molke - traditionelle regionale Produkte neu in Wert gesetzt 8 Mit Pferden im Allgäu die Freizeit gestalten B Daseinsvorsorge, Siedlungsentwicklung und Lebensqualität Kooperationsprojekt Ideenwettbewerb C D E 9 Interkommunaler Gewerbeflächenpool 10 Jung und alt im Allgäu - gemeinsam Werte erhalten! x 11 Energieregion Allgäu - Klimaschutzfahrpläne für die Städte und Gemeinden des Landkreises Oberallgäu und Energieberatung für Landwirtschaftliche Betriebe 12 Neue Netzwerke für die Gemeinde- und Ortsentwicklungsplanung im Oberallgäu 13 Barrierefreies Allgäu Wertschöpfungsketten im Ländlichen Tourismus 14 Tourismuskompetenz Allgäu 15 Allgäu Top-Gastgeber - Vernetzung von Privatvermietern 16 Urlaub auf dem Bauernhof-Plus Offensive in & out 17 Schülerland Allgäu 18 Wanderregion Allgäu 19 Premiumwandern Oberallgäu 20 Gesundheitsregion Allgäu 21 Radregion Allgäu Inwertsetzung von Natur und Kultur 22 Naturerlebniszentrum Allgäuer Alpen 23 Allgäuer Moorallianz 24 Wald-Holz-Land Allgäu 25 Allgäu Ranger 26 Management des Naturparks Nagelfluhkette x 27 Transnationale Kooperation Europäische Jakobswege x 28 Untertage-Klettersteig 29 Allgäuer Heim- und Textilhandwerk wieder entdeckt 30 Alte Märkte, alte Traditionen x Regionalmanagement 31 LAG-Management 32 Professionalisierung des Kompetenznetzwerks Regionalmanagements in Bayern x Kooperationsprojekte im Rahmen des Netzwerks Regionalentwicklung Allgäu Projekte aus dem Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu Regionalentwicklung Oberallgäu VI

9 Inhaltsverzeichnis Ein paar Worte vornweg...i Zusammenfassung des Regionalen Entwicklungskonzepts... II Inhaltsverzeichnis... VII Abbildungsverzeichnis...XI Tabellenverzeichnis...XI Abkürzungsverzeichnis... XII 0 Evaluierungsbericht - Kurzfassung Beschreibung des Gebiets Lage, Abgrenzung und wichtige Kennziffern der Gebietskulisse Gebietsänderungen gegenüber LEADER Unsere Nachbarn Warum diese Gebietsabgrenzung? Überschneidungen mit anderen Gebietskulissen Ausgangslage und Bestandsaufnahme Naturräumliche Grundlagen Sozioökonomische Kennziffern Demographie Wirtschaft Besondere Situation der Land- und Forstwirtschaft Besondere Situation des Tourismus Soziales Siedlungsstruktur und Verkehr Kultur Raumplanerische Vorgaben Landesentwicklungsprogramm Bayern Regionalplan Region 16 (Allgäu) Vorhaben im Zuständigkeitsbereich des Amtes für Ländliche Entwicklung Schwaben: Dorferneuerung, Flurneuordnung und Integrierte Ländliche Entwicklung Stärken-Schwächen-Analyse Quellen und Methodik Entstehung des REKs VII Regionales Entwicklungskonzept

10 3.1.2 Durchführung der Stärken-Schwächen-Analyse anhand von Wertschöpfungsketten Stärken und Schwächen Wohnen, Leben und Siedlungsentwicklung Wirtschaft Land- und Forstwirtschaft Tourismus und Freizeit Natur und Umwelt Kultur Zwischenfazit Lokale Aktionsgruppe Regionalentwicklung Oberallgäu Wie die LAG entstanden ist Wie die LAG funktioniert: Zusammensetzung, Akteure und Organisationsstruktur Einige Arbeitsgrundsätze über das Tagesgeschäft hinaus Leitbild und Zielvorstellungen der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Die Basis: Leitbild der nachhaltigen Entwicklung Entwicklungsziele der Region Übergeordnete Ziele Wohnen, Leben und Siedlungsentwicklung Wirtschaft Land- und Forstwirtschaft Tourismus und Freizeit Natur und Umwelt Kultur Ein Leitbild für die Region Entwicklungsstrategien und Handlungsfelder Entwicklungsstrategien Handlungsfelder Überblick und Fortschreibung gegenüber LEADER Handlungsfeld A: Wertschöpfungsketten in der Land- und Forstwirtschaft und Vermarktung regionaler Produkte Handlungsfeld B: Daseinsvorsorge, Siedlungsentwicklung und Lebensqualität Handlungsfeld C: Wertschöpfungsketten im Ländlichen Tourismus Handlungsfeld D: Inwertsetzung von Natur und Kultur Handlungsfeld E: Regionalmanagement Regionalentwicklung Oberallgäu VIII

11 6.2.7 Handlungsfeld Q: Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Umsetzung von Hauptmaßnahmen Hauptmaßnahmen im Zuständigkeitsbereich des ALE Schwaben Hauptmaßnahmen im Zuständigkeitsbereich des ALF Kempten Naturschutz und Landschaftspflege Naturpark Nagelfluhkette Umweltschutz und Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit in der LAG Umweltschutz Maßnahmen zum Umweltschutz innerhalb der Hauptprojekte der LAG Prävention gegen Naturgefahren: Forschungsprogramm KLIMZUG Geplante Zusammenarbeit zwischen ländlichen Gebieten Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu - Zusammenarbeit mit den benachbarten Allgäuer LAGs Einführung: Das Allgäu LEADER im Allgäu Aufbau des Netzwerkes Regionalentwicklung Allgäu (Kooperationsprojekte ) Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu Allgäuer Projektwerkstatt Weitere interregionale Kooperationen Kooperationen mit anderen LEADER-Gruppen Zusammenarbeit mit dem benachbarten Baden-Württemberg Transnationale Zusammenarbeit Oberallgäu global : Projektbesuche, Exkursionen, Praktikanten, Kontakte zur Wissenschaft Projektplanung Projektplanungsübersicht Übersicht nach Handlungsfeldern Projekte im Handlungsfeld A: Wertschöpfungsketten in der Land- und Forstwirtschaft und Vermarktung regionaler Produkte Projekte im Handlungsfeld B: Daseinsvorsorge, Siedlungsentwicklung und Lebensqualität Projekte im Handlungsfeld C: Wertschöpfungsketten im Ländlichen Tourismus Projekte im Handlungsfeld D: Inwertsetzung von Natur und Kultur Projekte im Handlungsfeld E: Regionalmanagement IX Regionales Entwicklungskonzept

12 Projekte im Handlungsfeld Q: Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Entscheidungsfindung und Projektauswahlkriterien Anhang 1: Einzelprojektbeschreibungen Anhang 2: Projektideen aus dem Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu Anhang 3: Entstehung des REKs - Meilensteine Anhang 4: Beteiligte bei der REK-Erstellung Anhang 5: Statistische Grunddaten zur Beschreibung der Ausgangslage Anhang 6: Zuordnung der LAG-Kommunen zu Gebietskategorien im Landesentwicklungsprogramm Bayern Anhang 7: Satzung der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Anhang 8: Quellenangaben Anhang 9: Auswertung bestehender Leitbilder und Entwicklungskonzepte im Landkreis Oberallgäu als Grundlage für die REK-Erstellung Anhang 10: Evaluierungsbericht LEADER Regionalentwicklung Oberallgäu X

13 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Gebietskulisse der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu... 2 Abbildung 2: Bevölkerungsentwicklung im Zielgebiet Abbildung 3: Das LAG Gebiet und sein Umfeld im Landesentwicklungsprogramm Bayern Abbildung 4: Entstehung des Regionalen Entwicklungskonzepts der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Abbildung 5: Akteure während der Workshops - Arbeit in Kleingruppen Abbildung 6: Wertschöpfungskettenorientierte Analyse am Beispiel Forst/Holz Abbildung 7: Organisationsstruktur der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Abbildung 8: Aufgabenspektrum des Managements der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Abbildung 9: Projektbesucher der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu aus Japan und Kosovo Abbildung 10: Handlungsfelder der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Abbildung 11: Tag der Regionen 2005: Lange Tafel des Allgäuer Genusses Abbildung 12: Gruppenbild der Allgäuer LAG-Geschäftsführer auf der EUREGIA Leipzig Abbildung 13: Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Abbildung 14: Hauptpreisträger im Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu Abbildung 15: Akteure im Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu bei der Allgäuer Projektwerkstatt Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Zusammenstellung wichtiger Kennziffern der LAG... 3 Tabelle 2: Laufende Verfahren/Projekte des ALE Schwaben im Oberallgäu Tabelle 3: Geplante Verfahren/Projekte des ALE Schwaben im Oberallgäu Tabelle 4: Beispiele allgäuweiter Kooperationsprojekte in LEADER Tabelle 5: Projektauswahlkriterien XI Regionales Entwicklungskonzept

14 Abkürzungsverzeichnis AG ALE ALF BMBF BMZ CIPRA DIAMONT ELER ILT InWEnt KLIMZUG LAG LEADER Lkr. ÖPNV PLENUM REK RvS StMLF Arbeitsgruppe Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben (Krumbach) Amt für Landwirtschaft und Forsten Kempten Bundesministerium für Bildung und Forschung Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Commission Internationale pour la Protection des Alpes (Internationale Alpenschutzkommission) Data Infrastructure in the Alps: Mountain Orientated Network Technology Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums International Leadership Training Internationale Weiterbildung und Entwicklung ggmbh Klimawandel in Regionen zukunftsfähig gestalten (BMBF- Forschungsvorhaben) Lokale Aktionsgruppe Liaison Entre Actions de Développement de l'economie Rurale (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft) Landkreis Öffentlicher Personen-Nahverkehr Projekt des Landes zur Erhaltung und Entwicklung von Natur und Umwelt (Baden-Württemberg) Regionales Entwicklungskonzept Regierung von Schwaben Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten SWOT Strenghts Weaknesses Opportunities Threats (Stärken Schwächen Chancen Hindernisse) WiFö Wirtschaftsförderung WSK Wertschöpfungskette Regionalentwicklung Oberallgäu XII

15 0 Evaluierungsbericht - Kurzfassung Die LAG Regionalentwicklung Oberallgäu besteht seit 2002, zunächst als LAG Altusried, seit einer Gebietserweiterung 2003 als LAG Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu mit 15 Gemeinden in der Gebietskulisse. In 2007 wurde als Reaktion auf die Ergebnisse von zwei externen Evaluierungen der LAG das Gebiet auf nunmehr 27 Kommunen erweitert. In LEADER+ konnten insgesamt 43 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 5,4 Mio. Euro realisiert werden. Dadurch flossen Fördermittel in Höhe von 2,4 Mio. Euro in die Region, das entspricht 29 Euro pro Einwohner bzw. 69 Euro pro Einwohner bezogen auf das Gesamt- Investitionsvolumen. Unter den geförderten Projekten waren neun gebietsübergreifende Kooperationsprojekte (davon ein transnationales Kooperationsprojekt), von denen fünf unter der Federführung der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu umgesetzt wurden. Die Projekte haben dazu beigetragen, in der Region die Lebensqualität zu verbessern, die Wertschöpfung zu erhöhen, die Nahversorgung zu sichern und die Qualität des Angebots für Freizeit und Tourismus zu steigern. Es wurden Arbeitsplätze geschaffen, (alternative) Einkommensquellen für Landwirte erschlossen und Jugendliche in der Suche nach Ausbildungsplätzen unterstützt. Die Evaluierungen haben allerdings gezeigt, dass solche Wirkungen oft schwer zu quantifizieren sind. Auch die Vernetzung von Akteuren im LAG-Gebiet, ein wichtiges Ziel der LAG in LEADER+, hat sich verbessert. Viele Projekte wurden von mehreren Kommunen oder Vereinen gemeinsam durchgeführt oder in sektorübergreifender Zusammenarbeit bzw. als Kooperation zwischen Kommunen, Vereinen, Institutionen oder Vertretern aus der Wirtschaft erarbeitet und umgesetzt. Durch die Aktivitäten der LAG konnte ein enormes Potenzial innerhalb der Bevölkerung mobilisiert und in der Region ein kreatives Milieu geschaffen werden. Dies zeigt sich nicht nur in den vielen Projekten, die mit hohem ehrenamtlichem Engagement verwirklicht wurden, sondern auch daran, dass im von den vier Allgäuer LAGs in Kooperation mit der Allgäu Initiative ausgelobten Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu über 250 Projektideen zur Entwicklung der Region eingereicht wurden. Die LAG hat regelmäßig mit Forschungseinrichtungen Kontakte gepflegt (so sind z.b. im Rahmen von mehreren Projekten Diplomarbeiten entstanden) und externe Projektbesucher (z.b. Studierende, Akteure anderer LAGs oder Delegationen aus dem Ausland, darunter aus Japan und dem Kosovo) sowie zwei Regierungsstipendiaten der Bundesrepublik Deutschland aus China und Benin betreut. Durch solche Aktivitäten wurden zum einen das Image der Region und das LEADER-Konzept nach außen bekannt gemacht, zum anderen entstand ein anregender Austausch. Über die Arbeit der LAG wurde regelmäßig in den regionalen Medien (Tages- und Wochenzeitung, Heimatmagazine, TV, Radio) berichtet. Einige Projekte wurden überregional (z.b. Bayerischer Rundfunk) aufgegriffen oder konnten im LEADER-Forum der Deutschen Vernetzungsstelle bzw. LEADER-Magazin des Europäischen LEADER Contact Point) platziert werden. Die Öffentlichkeitsarbeit ist besonders wichtig, um innerhalb der Region das LEADER-Konzept bekannt zu machen und damit weitere Akteure zur Mitarbeit zu gewinnen. 1 Regionales Entwicklungskonzept

16 1 Das Gebiet unserer LAG 1 Beschreibung des Gebiets 1.1 Lage, Abgrenzung und wichtige Kennziffern der Gebietskulisse Das Zielgebiet liegt im äußersten Südwesten des Freistaates Bayern und gehört administrativ zum Regierungsbezirk Schwaben. Die Gebietskulisse umfasst 27 Kommunen und damit fast den gesamten Landkreis Oberallgäu (vgl. Abb. 1). Das Gebiet grenzt im Westen an den Landkreis Lindau und den Kreis Ravensburg (Baden- Württemberg), im Norden an den Landkreis Unterallgäu (Bayern), im Osten an den Landkreis Ostallgäu (Bayern) und im Süden an die Österreichischen Bundesländer Tirol und Vorarlberg (darunter die Zollanschlussgebiete Jungholz und Kleinwalsertal). Die großräumige Lage im Südwesten Bayerns wird maßgeblich durch die Nähe zu den Verdichtungsräumen München (90 km von der nördlichen Grenze des Zielgebiets entfernt), Augsburg (70 km) und Ulm (60 km) beeinflusst. Auch die Grenzlage zu Österreich sowie die Nähe zum Verdichtungsraum Bregenz haben einen bedeutenden Einfluss auf den ländlichen Raum des Zielgebiets. Abbildung 1: Gebietskulisse der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Quelle: Regionalentwicklung Oberallgäu 2007 Regionalentwicklung Oberallgäu 2

17 Der Markt Oberstaufen liegt zwar im Landkreis Oberallgäu, gehört aber zur LAG Regionalentwicklung Westallgäu- Bayerischer Bodensee, was ist in der Entstehungsgeschichte der beiden LAGs begründet ist. Die Stadt Kempten spielt als Oberzentrum inmitten des Zielgebiets eine entscheidende Rolle für die Stadt-Land-Beziehungen, ist aber als kreisfreie Stadt nicht Mitglied der LAG. Das Zielgebiet umfasst eine Fläche von knapp Quadratkilometern und ist Heimat für Einwohner (Stichtag ; vgl. Tab. 1). Daraus ergibt sich eine Einwohnerdichte von 103 Einwohnern pro Quadratkilometer. Wegen der besonderen Bedeutung der Landwirtschaft und des Tourismus für die Region sind in Tab. 1 die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe und die Gästeankünfte angegeben. Diejenigen Kommunen, die in LEADER+ noch nicht zur LAG gehörten, sind kursiv dargestellt. Eine detaillierte Beschreibung des Gebiets erfolgt in der Bestandsanalyse in Kapitel 2, weitere Kennziffern sind in Anhang 5 zu finden. Tabelle 1: Zusammenstellung wichtiger Kennziffern der LAG Kommune* Einwohner** Fläche in km² EW/km² Landw. Betriebe Gästeankünfte Altusried , Bad Hindelang , Balderschwang , Betzigau , Blaichach , Bolsterlang , Buchenberg , Burgberg , Dietmannsried , Durach , Fischen , Haldenwang , k.a. Immenstadt , Lauben , k.a. Missen-Wilhams , Obermaiselstein , Oberstdorf , Ofterschwang , Oy-Mittelberg , Rettenberg , Sonthofen , Sulzberg , Waltenhofen , Weitnau , Wertach , Wiggensbach , Wildpoldsried , k.a. Summe ,58 103, * Nicht-LEADER+ Gemeinden kursiv ** zum Quelle: Gemeindedaten 2006, Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung 3 Regionales Entwicklungskonzept

18 1 Das Gebiet unserer LAG 1.2 Gebietsänderungen gegenüber LEADER+ Gegenüber LEADER+ wurde das Zielgebiet auf 27 Mitgliedskommunen vergrößert. In LEADER+ hatte das Gebiet von 15 Gemeinden aus dem nördlichen Teil des Landkreises Oberallgäu die LAG gebildet (vgl. Abb. 1). Immer wieder, insbesondere bei allgäuweiten Kooperationsprojekten in LEADER+ (z.b. Projekte LandZunge, Holzvermarktungsgenossenschaft in.silva, Holzbaumesse Allgäu 05 oder Burgenregion Allgäu) hatte sich gezeigt, dass die für LEADER+ gewählte Gebietskulisse zwar in sich homogen ist, dass aber für eine effektive Realisierung von Maßnahmen der südliche Teil des Landkreises Oberallgäu fehlt. Viele Projekte sind nur dann sinnvoll, wenn sie sich auf den gesamten Landkreis oder sogar das gesamte Allgäu beziehen. Die Anfragen der Gemeinden aus dem südlichen Teil des Landkreises über Möglichkeiten einer Gebietserweiterung der LAG häuften sich und nach einer Reihe von Gesprächen, Informationsveranstaltungen und Sitzungen in den zuständigen Gremien wurde das Zielgebiet auf die nun insgesamt 27 Gemeinden erweitert. Neu hinzu kommen Bad Hindelang, Blaichach, Burgberg, Oberstdorf, Rettenberg, Sonthofen, Wertach und die VG Hörnerdörfer mit Balderschwang, Bolsterlang, Fischen, Obermaiselstein und Ofterschwang (in Tab. 1 kursiv dargestellt). 1.3 Unsere Nachbarn Hervorzuheben an der Lage der LAG ist nicht nur, dass es sich um Deutschlands südlichste LAG handelt, sondern auch, dass die LAG an fast allen Grenzen andere LAGs als direkte Nachbarn hat, mit welchen sie in der Vergangenheit mehr oder weniger intensiv kooperiert hat. Mit den LAGs Impuls Westallgäu 10+ (jetzt: Regionalentwicklung Westallgäu Bayerischer Bodensee), der LAG Kneippland Unterallgäu und der LAG Ostallgäu zusammen wurden in LEADER+ gleich mehrere Kooperationsprojekte durchgeführt (siehe Evaluierungsbericht im Anhang 10 und Tabelle 4 in Kapitel 9.1.2). Auch zu den im Süden angrenzenden österreichischen LAGs bestehen Kontakte: Die LAG Natur- und Kulturerbe Vorarlberg wurde von Akteuren der LAG im Herbst 2006 im Rahmen einer Exkursion besucht. Die LAG Regionalentwicklung Außerfern wurde erst durch die Gebietserweiterung direkter Nachbar, mit Akteuren dieser LAG haben erste Gespräche stattgefunden. Mit den Nachbarn im Baden-Württembergischen Allgäu findet ein regelmäßiger Austausch statt. In LEADER+ wurden bereits zwei Kooperationsprojekte realisiert, die auf Baden- Württembergischer Seite im Rahmen von PLENUM (Projekt des Landes zur Erhaltung und Entwicklung von Natur und Umwelt) gefördert werden konnten. Mit dieser günstigen räumlichen Konstellation besteht ein großes Potenzial für eine Zusammenarbeit und die Durchführung von Kooperationsprojekten mit den angrenzenden LAGs. Aussagen zur Realisierung dieser Kooperationen sind in den Kapitel 9.1 und formuliert. 1.4 Warum diese Gebietsabgrenzung? Die Praxis in LEADER+ hat immer wieder gezeigt, dass eine weitgehend administrativen Grenzen folgende Abgrenzung des LAG-Gebiets im Kontext unserer Region sinnvoll ist. Mit der Gebietserweiterung besteht jetzt die Möglichkeit, dass zukünftig das Allgäu flächendeckend in der LEADER-Förderkulisse enthalten ist. Dadurch ergeben sich völlig neue Regionalentwicklung Oberallgäu 4

19 Perspektiven für gebietsübergreifende Kooperationsprojekte, die in diesem REK in einem eigenen, querschnittsorientierten Handlungsfeld Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu aufgezeigt werden (vgl. Kapitel und ). Das Zielgebiet wird aus naturräumlicher Sicht zu den Alpen und zum Alpenvorland gezählt und stellt somit unter geographischen, geomorphologischen und landschaftsökologischen Gesichtspunkten eine Raumeinheit dar, die in ihrer logischen Abfolge zusammengehört. Die überwiegend vom produzierenden Gewerbe geprägte Wirtschaftsstruktur des voralpinen Bereichs unterscheidet sich zwar vom deutlich stärker durch Tourismus dominierten Alpenbereich, doch spielt in der gesamten Region der Tourismus eine wichtige Rolle. Ebenfalls von Bedeutung ist die Landwirtschaft, die im gesamten Zielgebiet von der Grünlandwirtschaft mit allen damit einhergehenden Implikationen geprägt ist. Das Zielgebiet kann somit als naturräumlich, politisch und ökonomisch homogene Einheit und in sich kohärent angesehen werden und eignet sich von seiner Abgrenzung für eine einheitliche Entwicklungsstrategie. Auch die personellen und finanziellen Kapazitäten sowie das wirtschaftliche Potenzial des Zielgebietes weisen den für die Umsetzung der geplanten Entwicklungsstrategie erforderlichen Umfang auf. Daneben eignet sich das Zielgebiet besonders für einen regionalen Entwicklungsansatz durch eine Vielzahl von Vernetzungsmöglichkeiten und Synergieeffekten, die durch die oben beschriebenen Nachbarschaften gegeben sind. 1.5 Überschneidungen mit anderen Gebietskulissen Das Zielgebiet gehört zwei EUREGIOS an. Die EUREGIOs haben die Aufgabe, die regionale grenzüberschreitende Zusammenarbeit ihrer Mitglieder zu fördern, zu unterstützen und zu koordinieren. Im Jahr 1997 wurde die EUREGIO Via Salina gegründet. Vertragspartner der EUREGIO Via Salina sind die Regio Allgäu e.v., die Regionalentwicklung Außerfern sowie die Regio Kleinwalsertal / Bregenzerwald. Unter den Mitgliedern finden sich die Anrainerstaaten der alten Salzstraße, die von Venedig durch Österreich und das Allgäu führte. Insgesamt umfasst sie 124 Gemeinden, darunter die Gemeinden in den Landkreisen Lindau (Bodensee), Oberallgäu und Ostallgäu und die kreisfreie Stadt Kempten (Allgäu). Die EUREGIO Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein umfasst ein Gebiet von km² rund um den Bodensee einschließlich der deutschen, österreichischen und schweizer Alpen mit einer Bevölkerung von 4,5 Millionen Einwohnern. Übergreifendes Ziel dieses im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative INTERREG finanzierten Programms, das auf den Ergebnissen vorangehender Programme aufbaut, ist die Entwicklung eines attraktiven gemeinsamen Wirtschafts- und Lebensraums und einer leistungsfähigen Infrastruktur. In der Vergangenheit wurden bereits Projekte mit der EUREGIO Via Salina abgestimmt, die Vernetzungsmöglichkeiten sind aber sicher noch ausbaufähig. Erste Gespräche hierzu haben bereits auf der Arbeitsebene stattgefunden. Das Zielgebiet liegt gleichzeitig im Geltungsgebiet der Alpenschutzkonvention. Damit ergeben sich Anknüpfungspunkte zu den Aktivitäten der CIPRA (Commission Internationale pour la Protection des Alpes), deren deutsche Vertretung ihre Geschäftsstelle in Kempten hat. Einige Kommunen der LAG sind Mitglied im Gemeindenetzwerk Allianz in den Alpen. Innerhalb des Zielgebietes wurden bisher keine Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepte (ILEK) erstellt. 5 Regionales Entwicklungskonzept

20 2 Bestandsaufnahme 2 Ausgangslage und Bestandsaufnahme 2.1 Naturräumliche Grundlagen Das Zielgebiet lässt sich geographisch und geologisch in zwei Räume einteilen, in das Gebiet der Allgäuer Alpen im Süden und in das Alpenvorland. Die südliche Hälfte des Landkreises Oberallgäu ist der Teil der Allgäuer Alpen. Er reicht von Immenstadt über Sonthofen bis nach Oberstdorf. Das den Alpen nördliche vorgelagerte Voralpenland gehört zur sog. schwäbisch bayerischen Hochebene, die sich als mittelgebirgige hügelige Landschaft vom Alpennordrand bis zur Donau hinzieht. Der Landkreis Oberallgäu weist Höhenlagen zwischen 622 m und m ü.d.m. mit markanten Bergen im Süden auf. Typisch für das Oberallgäu sind die so genannten Grasberge mit ihren steilen Grasflanken. Dazu kommen die Flyschberge mit ihrer reichen Flora, die Hörnergruppe, und die grünen Matten der Vorberge mit weiten Wiesen und Wäldern. Dazwischen liegen zahlreiche Seen und Täler, die dem Landkreis sein besonderes Gepräge geben. Charakteristisch für das Allgäu sind außerdem Tobel und Moore sowie der Fluss Iller. Das Klima ist geprägt von hohen Niederschlägen (bis 2000 mm/jahr) und i.d.r. schneereichen Wintern, wobei letztere im Zusammenhang mit Klimaänderungen zu beobachten sein werden. In den vergangenen Jahren wurde das Allgäu mehrfach Schauplatz von Hochwasserereignissen und Starkregen führten zu einem Murenabgang bei Immenstadt. 2.2 Sozioökonomische Kennziffern Demographie Im LAG-Gebiet leben Einwohner (Stand ). Die Einwohnerdichte von 103,08 EW/km² liegt weit unter dem bayerischen (177) und dem schwäbischen Durchschnitt (179), was den ländlichen Charakter des Gebiets zum Ausdruck bringt. Abbildung 2: Bevölkerungsentwicklung im Zielgebiet Nördlicher Landkreis Südlicher Landkreis Gesamt Linear (Gesamt) Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung Zwischen 1970 und 2005 nahm die Bevölkerung im Zielgebiet um 25,8 % zu, zwischen 1985 und 2005 um 16 %. Die Veränderung des Bevölkerungsstandes zwischen 1995 und 2005 beträgt +4,1 %. Die Wanderungsbilanz fällt für das Zielgebiet insgesamt positiv aus (+538 Wanderungsgewinn im Jahr 2005). Das Durchschnittsalter der Bevölkerung im Oberallgäu betrug zum ,9 Jahre. Der Anteil der unter 18-jährigen betrug 19,7 %, der über 65-jährigen 19,0 %. Der Anteil der Regionalentwicklung Oberallgäu 6

21 18- bis unter 65-jährigen machte 61,3 % der Bevölkerung aus (vgl. Bayern: Durchschnittsalter: 41,7 Jahre, unter 18-jährige: 18,6 %, jährige: 62,9 %, über 65-jährige: 18,4 %). Der Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ist damit etwas geringer als im bayerischen Durchschnitt, während immer mehr ältere Menschen in der Region leben Wirtschaft Das Oberallgäu verdankt seine wirtschaftliche Entwicklung einer ausgewogenen Mischung aus Landwirtschaft, Tourismus, Handwerk und Industrie. Während im südlichen Landkreis der Tourismussektor dominiert, spielt im nördlichen Teil des Landkreises das produzierende Gewerbe die wichtigste Rolle. Im Bereich des produzierenden Gewerbes waren im Zielgebiet 2005 die meisten Beschäftigten tätig (15.738), gefolgt vom Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr (10.256) sowie dem Bereich Dienstleistungen (9.729). Im Sektor Land- und Forstwirtschaft sind ein Prozent der Arbeitnehmer beschäftigt (475). Die wichtigsten Industriezweige beim produzierenden Gewerbe sind Maschinenbau, Elektrotechnik, Kunststoffindustrie (Prognos- Zukunftsatlas, Leit- und Wachstumsbranchen), Nahrungs- und Genussmittelgewerbe, Verpackungsindustrie und Lebensmitteltechnik. Bei der Entwicklung der Beschäftigtenzahlen von 1997 bis 2005 ist eine starke Zunahme des Sektors Handel und Verkehr (insbes. zwischen 1999 und 2000), ein leichter Rückgang im produzierenden Gewerbe und in der Land- und Forstwirtschaft und ein stärkerer Rückgang im Sektor Dienstleistung ( ) festzustellen. Die Arbeitslosenquote des Landkreises Oberallgäu lag 2006 bei 5,8 % und damit weit unter dem Bundesdurchschnitt. Der Kaufkraftindex des Landkreises Oberallgäu lag 2004 im Vergleich zu Deutschland (Index = 100) bei 98 (prognos-zukunftsatlas 2004). Das nominale BIP-Wachstum lag zwischen 1997 und 2004 bei 23,3 % Besondere Situation der Land- und Forstwirtschaft Fast die Hälfte der Fläche des Zielgebiets, nämlich ha (49 %), wird landwirtschaftlich genutzt. Mit Ausnahme von 62 ha im klimatisch günstigeren nördlichen Teil (weniger Niederschläge, wärmer) wird die gesamte landwirtschaftlich genutzte Fläche als Dauergrünland bewirtschaft. Im südlichen Teil sind ca. 2/3 der landwirtschaftlichen Fläche absolute Weideflächen, die sich zur Mähnutzung mit Maschinen nicht eignen. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt bei 22,1 ha, der Pachtflächenanteil bei 35,1 %. Beide Größen haben gegenüber den 1980er Jahren deutlich zugenommen, was die Konzentration auf weniger und größere Betriebe zeigt. Im Oberallgäu werden noch 61 % der landwirtschaftlichen Betriebe im Haupterwerb geführt (vgl. Bayern: 43 %). Dieser relativ hohe Anteil ist v.a. mit der sehr arbeitsaufwändigen Milchviehhaltung zu begründen. Nebenerwerbslandwirte finden sich aufgrund der ungünstigen kleinteiligen Betriebsstruktur überwiegend im südlichen Teil des Landkreises. Im südlichen Allgäu spielt die Alpwirtschaft mit über der Hälfte der landwirtschaftlichen Fläche eine bedeutende Rolle. Dort herrschen aufgrund der naturräumlichen Gegebenheiten (Topographie) erschwerte Produktionsbedingungen. Die weitaus meisten Betriebe im Zielgebiet sind Milcherzeuger. Sie erzeugen rund t Milch im Jahr, die in zahlreichen und namhaften Molkereien (z.b. Champignon, Allgäuland, Edelweiß) zu bekannten Markenprodukten verarbeitet werden. Die Bedeutung der Landwirtschaft für den Landkreis Oberallgäu liegt neben der Produktion von Milch und Fleisch sowie der Erzeugung von Zuchtvieh in zunehmendem Maße in der 7 Regionales Entwicklungskonzept

22 2 Bestandsaufnahme Erhaltung und Pflege der Kulturlandschaft. Ohne flächendeckende Landbewirtschaftung wäre der Wirtschaftszweig Fremdenverkehr im Oberallgäu undenkbar. Immer mehr Betriebe versuchen ihr Einkommen mit der Vermietung von Gästezimmern und Ferienwohnungen aufzubessern. Vor allem im touristisch interessanten südlichen Landkreis erwirtschaften zahlreiche Betriebe damit ein unverzichtbares Zusatzeinkommen. Insgesamt bieten im Landkreis Oberallgäu 23 % aller landwirtschaftlichen Betriebe Urlaub auf dem Bauernhof an. Sie verfügen über ca Betten und verbuchen pro Jahr rund Übernachtungen ha (35 %) der Gesamtfläche des Zielgebiets sind Waldfläche, beim Privatwald liegen die durchschnittlichen Waldgrößen pro Waldbesitzer bei 2 bis 3 ha. Rund ein Drittel der Bevölkerung lebt direkt oder indirekt, ausschließlich (Haupterwerb) oder zusätzlich (Nebenerwerb) von der Wald-, Forst- oder Holzwirtschaft und von der Wertschöpfungskette Holz. Die Akteure in diesem Bereich haben sich in verschiedenen Zusammenschlüssen organisiert und bereits einen guten Vernetzungsgrad erreicht Besondere Situation des Tourismus Der Tourismus spielt im Oberallgäu eine wichtige Rolle. Die attraktive Lage am Alpenrand und die landschaftliche Vielfalt ziehen Übernachtungsgäste wie Tagesurlauber in den Raum. Das Zielgebiet bietet das ganze Jahr Potenziale für den Tourismus. Das Oberallgäu ist mit 14 % Beitrag zum regionalen Volkseinkommen wirtschaftlich überdurchschnittlich stark vom Tourismus abhängig. Der bayerische Durchschnitt liegt bei 3,4 %. Im Zielgebiet gibt es Gästebetten, die Übernachtungen in Betrieben über 9 Betten liegen bei (vgl. Allgäu gesamt: ), die Zahl der Gästeankünfte bei (vgl. Allgäu gesamt: ). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt 5,5 Tage, die Tourismusintensität liegt im Landkreis Oberallgäu bei (= Übernachtungen pro 1000 Einwohner). Der Anteil der ausländischen Gäste liegt kontinuierlich bei unter 10 %. Die Auslastung der Betten beträgt im Durchschnitt 37,3 % (Quelle: Gemeindedaten 2006, Fremdenverkehr in Bayern im Dezember und im Jahr 2005). Zusätzlich zu diesen Gästebetten in Betrieben mit mehr als neun Betten gibt es im Zielgebiet weitere ca Gästebetten in Privatquartieren (Beherbergungsbetriebe unter neun Betten). Die Übernachtungen betragen damit insgesamt , die Gästeankünfte Der Bereich der Privatvermieter spielt eine bedeutende Rolle in der Beherbergungsstruktur des Zielgebiets: Er macht 1/3 der Übernachtungen aus. Trotz dieser großen Anzahl der Betriebe gibt es derzeit keine Organisation, die die zielgerichtete Vermarktung dieser Betriebe übernimmt. Bei diesen Betrieben gibt es zudem erhebliche Qualitätsunterschiede. Seit 2000 sind die Gästeübernachtungen im gesamten Landkreis Oberallgäu von 5,5 Mio. auf 5,3 Mio. zurückgegangen. Die Gästeankünfte sind zwar angestiegen, die Aufenthaltsdauer aber ist von durchschnittlich 6,3 auf 5,5 Tage zurückgegangen. In Beherbergungsbetrieben mit weniger als neun Betten und Privatquartieren in Prädikatsgemeinden (also nur in den anerkannten Kur- und Erholungsorten) ist die Entwicklung etwas anders: Dort sind sowohl die Gästeankünfte als auch die Übernachtungen gestiegen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer dort beträgt 8,3 Tage (Quelle: Statistik kommunal 2006). Die touristischen Zentren liegen klar im südlichen Bereich des Zielgebiets, mit Oberstdorf mit Gästeankünften im Jahr 2005, gefolgt von Bad Hindelang mit Gästeankünften. Die touristische Vermarktung der Ferienregion Oberallgäu erfolgt über die Allgäu Marketing GmbH mit Sitz in Kempten: Die Marketingaktivitäten für das gesamte Allgäu werden von dieser initiiert, koordiniert und durchgeführt. Inhaltlich sind ihre Aktivitäten auf Marketing beschränkt. Die Produktentwicklung erfolgt seitens der Gemeinden oder der vier Allgäuer Regionalentwicklung Oberallgäu 8

23 Landkreise, ist aber besonders bei gemeinschaftlichen Aktivitäten aufgrund des hohen Koordinationsaufwandes schwer zu realisieren. Einzelne Gemeinden haben sich zu kleinräumigen Kooperationsgebilden zusammengeschlossen, z.b. die Ferienregion Alpsee- Grünten oder das Allgäuer Seenland. Der Betriebszweig Urlaub auf dem Bauernhof spielt im Allgäu eine zentrale Rolle. Immer mehr Betriebe versuchen ihr Einkommen mit der Vermietung von Gästezimmern und Ferienwohnungen aufzubessern. Vor allem im touristisch interessanten südlichen Landkreis erwirtschaften zahlreiche Betriebe damit ein unverzichtbares Zusatzeinkommen. Die Anbieter haben in den letzten Jahren begonnen, sich zusammenzuschließen. Um dem Urlauber aus der Vielfalt der Angebote eine bessere Übersicht für seine Urlaubsplanung gewährleisten zu können, wurde 2003 durch den Zusammenschluss der vier Allgäuer Anbietergemeinschaften (Oberallgäu, Ostallgäu, Unterallgäu, Westallgäu) der Verein Mir Allgäuer - Urlaub auf dem Bauernhof gegründet. Der Aufbau der Geschäftsstelle und die Professionalisierung des Angebotes wurden über LEADER+ gefördert Soziales Die sozialen Einrichtungen und Angebote im Zielgebiet reichen von staatlichen Einrichtungen und Anlaufstellen im Landratsamt über die Sozialarbeit der Kommunen bis zu professionellen Vereinen und ehrenamtlich tätigen Personen. Im Zielgebiet befinden sich drei Krankenhäuser (Immenstadt, Sonthofen, Oberstdorf) mit insgesamt 270 Betten. Die Klinik in Sonthofen wurde bis 2007 zum Zentrum für Älterenmedizin ausgebaut. Für die Betreuung von älteren Menschen gibt es 18 Heime der Altenpflege mit insgesamt Plätzen (davon 919 im Pflegebereich), die mit 1021 betreuten Personen fast ausgelastet sind. Im LAG-Gebiet gibt es 21 Krankenpflegevereine bzw. ambulante Pflegedienste. Diese sind flächendeckend über das gesamte Gebiet verteilt. Drei Krankenpflegevereine haben mit Hilfe von LEADER+-Mitteln im Bereich der Qualitätsverbesserung und Qualifizierung eine Kooperation aufgebaut. Im Landkreis Oberallgäu werden in 66 Kindergärten Kindergartenplätze zur Verfügung gestellt wurden insgesamt Kinder betreut, die Kindergartenplätze übersteigen damit den Bedarf. In allen Gemeinden des Zielgebietes befinden sich Kindergärten. Des Weiteren gibt es 37 Grund- und Hauptschulen, drei Realschulen, eine Wirtschaftsschule und drei Gymnasien sowie neun berufliche Schulen. Über LEADER+ wurde eine Berufsoffensive für Schulabgänger mit Schwerpunkt für Hauptschüler gefördert. Angebote für Jugendliche bestehen in Immenstadt, Altusried, Oberstdorf, Sonthofen, Dietmannsried, Blaichach und Lauben in Form von offenen Jungendeinrichtungen, wie z.b. Jungendzentren. In vielen Gemeinden fehlt aber eine gezielte Jugendarbeit. Durch eine Gleichstellungsstelle im Landratsamt werden die Belange der Gleichstellung der Frauen wahrgenommen. Zu erwähnen ist, dass insbesondere im Bereich der Schulbildung und Gesundheitsversorgung die kreisfreie Stadt Kempten den Landkreis zu ihrem Einzugsgebiet zählt und somit enge Verbindungen stehen Siedlungsstruktur und Verkehr Die Siedlungsstruktur hat sich aus der historischen Entwicklung des Handels, des Gewerbes und der Nutzung der Kulturlandschaft ergeben. Im Zielgebiet sind neben der Kreisstadt Sonthofen und der Stadt Immenstadt weitgehend ländlich geprägte Ortschaften zu finden. Charakteristisch für die Besiedlung im Norden des Gebietes sind die vielen in die Landschaft 9 Regionales Entwicklungskonzept

24 2 Bestandsaufnahme eingefügten landwirtschaftlichen Einzelhöfe. Neben den Einzelhofstellen sind weiter auch viele kleine Weiler typisch für die Oberallgäuer Siedlungsstruktur. Im eher touristisch geprägten Süden des Zielgebiets findet sich diese Einzelhofstruktur weniger. Dort wurde die Siedlungsentwicklung in erster Linie durch den Tourismus bestimmt. Seit den 1980er Jahren findet eine zunehmende Verlagerung von Gewerbestandorten an verkehrsgünstige, meist außerhalb der Ortsteile gelegene Standorte statt. Diese Entwicklung bringt zum einen die Gefahr der Zersiedlung mit sich, zum anderen fördert sie Leerstände in den Ortskernen und hat damit auch einen negativen Einfluss auf das gesellschaftliche Leben innerhalb der Ortschaften, in denen dann die Treffpunkte fehlen. Der anhaltende Siedlungsdruck ist nach wie vor vorhanden und im südlichen Teil des Landkreises aufgrund der topographischen Bedingungen schwerwiegender, hat sich aber in den letzten Jahren kontinuierlich abgeschwächt. Bei der kommunalen Flächenplanung wird derzeit noch nicht kooperiert, es gibt beispielsweise keine interkommunalen Gewerbegebiete oder Flächenpools. Die verkehrstechnische Anbindung des Zielgebietes an das überregionale Straßennetz ist durch die im nordöstlichen Teil des Zielgebietes verlaufende A 7 gewährleistet, die die Gemeinden an den Verdichtungsraum Ulm sowie nach Füssen anbindet. Die Nord-Süd-Verbindung innerhalb des Gebietes erfolgt durch die B 19, die West-Ost-Erschließung durch die B 12. Die B 12 dient zugleich als Zubringer zur A 96 (Memmingen - München). Von besonderer Bedeutung für den Landkreis Oberallgäu ist der seit langem angestrebte und derzeit realisierte Neubau der B 19 zwischen Immenstadt und Kempten, auch als Nord- Südachse für den Wirtschaftsverkehr. Im Bereich des Schienenverkehrs besteht eine stündliche Anbindung von Ulm, Augsburg und München ins Oberallgäu und über Kempten nach Immenstadt und Oberstdorf im Süden. Seit Juni 2007 ist der Allgäu Airport in Memmingen in Betrieb. Dort gibt es tägliche Flugverbindungen von und nach Hamburg und Berlin, sowie zu einigen Zielen im Ausland (Kreta, Antalya, Palma de Mallorca, Neapel, Venedig). Ab November 2007 werden weitere Ziele angeflogen. Friedrichshafen ist der zweite Regionalflughafen in guter Erreichbarkeit vom Zielgebiet aus Kultur Kultur und Tradition sind wichtige Elemente der Allgäuer Identität. So finden beispielsweise jedes Jahr im Herbst die Viehscheide (Alpabtriebe) statt, die zugleich Anziehungspunkt für die Urlaubsgäste sind. Eine Vielzahl von Musikvereinen ist auf Festen, Märkten und dergleichen (z.b. Maibaumaufstellen, Bergmessen) aktiv und stärkt das Vereinsleben und den Zusammenhalt in den Dörfern mit hohem ehrenamtlichen Engagement. Zum Teil haben die Vereine aber mit Nachwuchssorgen. Im nördlichen Teil des Landkreises Oberallgäu finden sich zahlreiche unter Denkmalschutz stehende Bauwerke. Neben einer Vielzahl von Kapellen und Kirchen aus verschiedenen Epochen ist die Siedlungslandschaft durch Burgen, Burgruinen und Schlösser geprägt (37 Objekte im gesamten Allgäu wurden über LEADER+ im Projekt Burgenregion Allgäu in Wert gesetzt). Eine zunehmend wichtige Rolle nimmt die Erhaltung der alten Industriekultur entlang der Iller ein. Der Markt Altusried hebt sich durch sein Freilichttheater und seine Kulturkonzepte hervor. Dort gibt es eine über 125 Jahre alte Theatertradition, die auf den drei Säulen Allgäuer Freilichtbühne, Theaterkästle und der Sommerakademie für Amateur- Schauspieler (letztere wurde über LEADER+ angeschoben und findet seitdem regelmäßig statt) fußt. Regionalentwicklung Oberallgäu 10

25 Im Zielgebiet befinden sich zahlreiche Heimatmuseen und Bibliotheken bzw. Büchereien. Was fehlt ist, dass neben den oft ähnlich gehaltenen Ausstellungen zur Allgäuer Kultur besondere, ortsspezifische Themen dargestellt werden (z.b. Museen, die Persönlichkeiten aus dem Allgäu gewidmet sind, die überregionale Bedeutung erlangt haben). Eine der Ausnahmen bildet das Allgäuer Bergbauernmuseum Diepolz, das sein erlebnispädagogisches Angebot mit Hilfe von LEADER+ im Projekt Zeitreise aufgewertet hat. Daneben gibt es Kunstausstellungen, in denen zeitgenössische Kunst aus der Region in regelmäßigen Zeitabständen gezeigt wird. Zwei im Oberallgäu ansässige Kunstvereine bereichern den Kunstbetrieb durch eigene Ausstellungen und Aktionen. In Zukunft ist die Rückbesinnung auf die alemannische Geschichte, Kunst und Kultur anzustreben. Die Vielseitigkeit des kulturellen Lebens wird in besonderem Maße von den örtlichen Heimat-, Trachten-, Musik- und Volkstheatervereinen getragen. Was fehlt, ist die regionale Terminabstimmung und Koordination der verschiedenen kulturellen Veranstaltungen. 2.3 Raumplanerische Vorgaben Landesentwicklungsprogramm Bayern Das Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP) unterscheidet zwischen den beiden Gebietskategorien Verdichtungsräume und ländliche Räume. Das komplette Zielgebiet wird dem ländlichen Raum zugeordnet, wobei eine weitere Untergliederung stattfindet (vgl. Abb. 3 und Anhang 6). Abbildung 3: Das LAG Gebiet und sein Umfeld im Landesentwicklungsprogramm Bayern 2006 Quelle: Landesentwicklungsprogramm Bayern 2006, Anhang 3, Strukturkarte 11 Regionales Entwicklungskonzept

26 2 Bestandsaufnahme Die Kreisfreie Stadt Kempten (Allgäu), die inmitten des LAG-Gebiets liegt, die aber trotz der engen Verflechtungen nicht zur LAG gehört, fällt unter die Kategorie Stadt- und Umlandbereich im ländlichen Raum. Ihre Bedeutung zeigt sich durch die Einstufung als Oberzentrum. Die nächstgelegenen Oberzentren sind Memmingen, Ulm/Neu-Ulm, Augsburg und München, sowie Kaufbeuren und Garmisch-Partenkirchen als mögliche Oberzentren. Als Mittelzentren sind die Städte Immenstadt und Sonthofen (Doppelzentrum) und der Markt Oberstdorf eingestuft; als Unterzentren Bad Hindelang und Waltenhofen. Entwicklungsachsen verlaufen - entlang der A 7 zwischen Memmingen und Kempten und weiter Richtung Füssen, - entlang der B 12 zwischen Marktoberdorf und Kempten, - entlang der B 19 zwischen Kempten und Immenstadt, sowie - entlang der B 308 zwischen Immenstadt und Oberstaufen und weiter Richtung Lindau. Der größte Teil der neuen LAG-Gebiete im südlichen Landkreis liegt außerhalb dieser Entwicklungsachsen. Für die 15 bisherigen LAG-Gemeinden hat sich die Untergliederung im LEP 2006 gegenüber der vorherigen Version aus dem Jahr 2003 nicht geändert. Sämtliche Gemeinden, die 2007 neu zur LAG gestoßen sind, fallen unter die Untergruppe Alpengebiet. In Anhang 6 sind die im LEP formulierten Grundsätze und Ziele für die jeweilige Gebietskategorie zusammengefasst Regionalplan Region 16 (Allgäu) Die Neufassung des Regionalplans der Region Allgäu (16) vom Januar 2007 stellt die zweite Gesamtfortschreibung seit Vorlage des ersten Regionalplans im Jahre 1986 dar. Sie trägt dem Bayerischen Landesplanungsgesetz vom 27. Dezember 2004 sowie den Vorgaben des am 01. September 2006 in Kraft getretenen neuen Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP) Rechnung. Als zentrale Orte der untersten Stufe (Kleinzentren) werden im Zielgebiet die Gemeinden Altusried, Blaichach, Dietmannsried, Durach, Fischen i. Allgäu, Lauben, Oy-Mittelberg und Weitnau bestimmt. Zu den Kleinzentren, die zur Erfüllung ihrer Versorgungsaufgaben bevorzugt entwickelt werden sollen gehört im Zielgebiet Weitnau. Der Regionalplan Allgäu (Region 16) formuliert u.a. folgende überfachliche Ziele: - Es ist anzustreben, die Region vorrangig als Lebens- und Wirtschaftsraum für die dort lebende Bevölkerung zu erhalten und sie nachhaltig in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung und versorgungsmäßigen Eigenständigkeit zu stärken. - Eine möglichst ausgewogene Alterstruktur der Bevölkerung ist für die Region von besonderer Bedeutung. Der Vorsitzende des Regionalen Planungsverbands war in die Erstellung des REKs eingebunden, um eine Abstimmung der Ziele der LAG und der Planungsebene zu gewährleisten. 2.4 Vorhaben im Zuständigkeitsbereich des Amtes für Ländliche Entwicklung Schwaben: Dorferneuerung, Flurneuordnung und Integrierte Ländliche Entwicklung In kontinuierlichem Kontakt mit dem Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben (ALE) in Krumbach wurden zwischen LAG und ALE Informationen ausgetauscht, Anknüpfungspunkte gesucht und Kooperationsmöglichkeiten überprüft. Hilfreich waren dabei die Handreichungen Regionalentwicklung Oberallgäu 12

27 des Bayerischen Staatsministeriums für Landwirtschaft und Forsten (StMLF), welche die beiden Instrumente Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) und LEADER beschreiben und voneinander abgrenzen. Tabelle 2: Laufende Verfahren/Projekte des ALE Schwaben im Oberallgäu Anzahl der Gemeinden Art des Verfahrens Verfahren/Projekte 1 Verfahren Waltenhofen Flurneuordnung und Dorferneuerung 19 Verfahren Altusried, Bad Hindelang, Buchenberg, Sulzberg, Flurneuordnung Rettenberg, Waltenhofen, Weitnau, Wertach 5 Verfahren Altusried, Dietmannsried, Immenstadt, Oy-Mittelberg Umfassende Dorferneuerung 3 Projekte Burgberg i. Allgäu, Wiggensbach, Missen-Wilhams Freiwilliger Landtausch 1 Projekt Buchenberg Einfache Dorferneuerung 23 Verfahren Insbesondere Gemeinden im südlichen Teil des Lkr. Oberallgäu Hof- und Alperschließung Quelle: Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben, Stand Juli 2007 Das ALE lieferte eine Übersicht über derzeit laufende Maßnahmen im Oberallgäu (siehe Tab. 2), die LAG startete bei den Gemeinden eine Abfrage über eventuelle Planungen von Vorhaben im Bereich Integrierte Ländliche Entwicklung. Demnach gibt es im Oberallgäu (Stand Juli 2007) 52 laufende Verfahren/Projekte (siehe Tab. 2) und fünf konkret geplante Verfahren bzw. Verfahren im Arbeitsprogramm (siehe Tab. 3 in Kapitel 7.1). Die laufenden Verfahren zeigen den unterschiedlichen Bedarf: Während im nördlichen Teil des Landkreises die Verfahrensarten Flurneuordnung und Dorferneuerung dominieren, steht bei den Gemeinden im südlichen Teil des Landkreises die Erschließung von Einzelhöfen und Alpen im Vordergrund. 13 Regionales Entwicklungskonzept

28 3 Stärken und Schwächen 3 Stärken-Schwächen-Analyse 3.1 Quellen und Methodik Entstehung des REKs Die Erarbeitung des hier vorgelegten Regionalen Entwicklungskonzepts erfolgte unter Einbindung relevanter Akteure, die zunächst anhand einer Beteiligungsanalyse ermittelt wurden. Zu ihrem Kreis gehören sowohl Akteure, die schon in LEADER+ in der LAG aktiv waren als auch solche, die bislang noch nicht dabei waren (vgl. Anhang 4). Nach einem Regionalforum als offiziellem Auftakt der REK-Erstellung hat ein breites Spektrum von ausgewählten Akteuren in drei Arbeitsgruppen (AGs) jeweils mehrmals getagt. Die Dokumentationen der AG-Workshops wurden zeitnah an alle Akteure in der Region versandt, die damit die Möglichkeit hatten, den Prozess zu kommentieren. Die Ergebnisse der Sitzungen wurden von den externen Moderatoren und der LAG-Geschäftsführung zusammen mit diesen Rückkopplungen verdichtet und mit bestehenden Studien und Leitlinien des Landkreises oder einzelner Kommunen abgeglichen. Besondere Aspekte wurden zwischen den AG-Sitzungen mit Schlüsselakteuren in kleinen Gesprächsrunden geklärt und flossen dann ebenfalls in den Prozess ein. Am Abschluss stand ein weiteres Regionalforum, in dem das REK präsentiert und diskutiert und schließlich von der Mitgliederversammlung der LAG einstimmig beschlossen wurde. Abbildung 4 visualisiert den Prozess, die wichtigsten Meilensteine der Erstellung des REKs sind in Anhang 3 zusammengestellt. Abbildung 4: Entstehung des Regionalen Entwicklungskonzepts der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Quelle: Regionalentwicklung Oberallgäu 2007 Am Anfang der AG-Sitzungen stand jeweils eine Situationsanalyse, aus der die Stärken und Schwächen für ein breites Spektrum von Themenbereichen herausgearbeitet wurden. Hieraus wurden dann Handlungsbedarfe abgeleitet und Handlungsziele identifiziert. In einem Regionalentwicklung Oberallgäu 14

29 weiteren Schritt wurden prioritäre Handlungsfelder festgelegt und für diese Bereiche konkrete Projektideen formuliert. Bereits im Herbst 2006 hatte die LAG zusammen mit den drei anderen Allgäuer LAGs und der Allgäu Initiative einen Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu ausgelobt. Die eingereichten Projektideen flossen in das REK ebenso mit ein wie Projektkonzeptionen, die von den Mitgliedern der Arbeitsgruppen ausgearbeitet wurden. Abbildung 5: Akteure während der Workshops - Arbeit in Kleingruppen Quelle: Regionalentwicklung Oberallgäu 2007 Bei der Arbeit in Kleingruppen während der AG-Workshops wurde immer auf eine ausgewogene Zusammensetzung verschiedener Akteure geachtet, was von den Teilnehmern durchwegs sehr positiv kommentiert wurde. Sowohl die Workshops als auch die beiden Regionalforen waren von konstruktiver Stimmung geprägt, in denen die hoch motivierten Akteure ihr Fachwissen einbrachten Durchführung der Stärken-Schwächen-Analyse anhand von Wertschöpfungsketten Grundlage der Identifizierung von Stärken und Schwächen der Region waren Ergebnisse verschiedener Untersuchungen (z.b. Regionenatlas Perspektive-Deutschland 2006, Prognos Zukunftsatlas 2004 Regionen, Prognos Zukunftsatlas 2006 Branchen, INSM Regionalranking 2006; NIW 2004). Insbesondere eine Studie des Prognos-Instituts zum Vergleich aller Landkreise und kreisfreier Städte Deutschlands kann hier angeführt werden. Der LAG liegt hieraus eine detaillierte Darstellung für das Oberallgäu vor, die vom Prognos-Institut im Zusammenhang mit dem Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu ausgearbeitet worden war. Ergebnisse dieser und anderer Studien wurden zusammengestellt und auf den AG-Sitzungen mit regionalem Know-how und durch Themenbereiche, die in übergreifenden Studien oft nicht regionsspezifisch dargestellt worden waren, ergänzt. Die Stärken und Schwächen in den Themenfeldern Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forstwirtschaft wurden entlang von Wertschöpfungsketten betrachtet (vgl. Abb. 6). Damit dienten die Wertschöpfungsketten als Hilfsmittel zur Ermittlung von Stärken und Schwächen, die ansonsten vielleicht nicht erkannt worden wären, und lieferten gleichzeitig Hinweise auf die Bereiche, in denen Handlungsbedarf besteht. 15 Regionales Entwicklungskonzept

30 3 Stärken und Schwächen Abbildung 6: Wertschöpfungskettenorientierte Analyse am Beispiel Forst/Holz Quelle: Regionalentwicklung Oberallgäu 2007 Die Analyse erfolgte außerdem immer mit Blick auf die Methodik der SWOT-Analyse, die Stärken und Schwächen von Chancen und Hindernissen unterscheidet. Stärken und Schwächen beziehen sich auf Faktoren innerhalb der Region (die also von der Region zu steuern sind), während Chancen und Hindernisse auf die Analyse externer Faktoren Bezug nehmen (und auf die die Region mit einer angepassten Strategie reagieren sollte). Das so entstandene Stärken-Schwächen-Profil der LAG wird im Folgenden nach Themen gegliedert dargestellt, zudem werden die wichtigsten Handlungsbedarfe genannt. 3.2 Stärken und Schwächen Wohnen, Leben und Siedlungsentwicklung Wohnen, Lebensqualität, Siedlungsentwicklung Stärken Chancen - hohe Wohn- und Lebensqualität - intakte Dorfstrukturen - funktionierende Nahversorgung innerhalb vieler Gemeinden, gute Infrastruktur insb. in Tourismusgemeinden - gute Anbindung an das überregionale Verkehrsnetz und an die Verdichtungsräume München, Augsburg, Ulm (A7, A96, Flughafen Memmingen) - ausreichendes Angebot an Kinderbetreuungsplätzen Regionalentwicklung Oberallgäu 16 Schwächen Hindernisse - Auto-orientiertes Leben (auf dem Land keine Einkaufsmöglichkeiten in fußläufiger Entfernung), ÖPNV-Anbindung verbesserungsfähig - Flächenknappheit und Siedlungsdruck, Zersiedlungstendenzen und Flächenverbrauch an Ortsrändern - hohe Baulandpreise - fehlende interkommunale Zusammenarbeit z.b. bei der Ausweisung von Gewerbegebieten - Gefahr des Rückgangs der Versorgungsinfrastruktur und Leerstände in den Ortskernen - Lücken bei der Kommunikationsinfrastruktur DSL / Breitband - Verkehrsinfrastruktur (B12, B19, Bahn: keine Neigetechnik, Elektrifizierung)

31 - demographische Entwicklung: zunehmend ältere Bevölkerung - wenig Information und Koordination bezüglich barrierefreier Angebote Handlungsbedarf wird vor allem im Erhalt der Lebensqualität und der Nahversorgung gesehen. Der ländliche Charakter der Region soll erhalten, ein attraktives Wohn- und Lebensumfeld für junge Menschen und Familien geschaffen werden. Die Siedlungsentwicklung soll gesteuert und die interkommunale Kooperation gefördert werden Wirtschaft Stärken Chancen Wirtschaft - gute Arbeitsplatzversorgung (hoher Anteil an Erwerbstätigen, geringer Anteil Arbeitslosengeld-II-Empfänger und Langzeitarbeitsloser) - Zunahme der hoch qualifizierten Beschäftigten - hohes BIP-Wachstum - hohe Gründungsintensität, Gründerzentrum Kempten - relativ hohe Investitionsquote - Aktivitäten in den Leit- und Wachstumsbranchen Kunststoffindustrie, Maschinenbau, Elektrotechnik - spezialisiertes und dynamisches Branchenportfolio - landkreisübergreifende Kooperation in der Allgäu Initiative - mittelständische Unternehmensstruktur - hohes Potenzial an motivierten, fleißigen Arbeitskräften - Allgäuer als kluge Köpfe - Fachhochschule in Kempten Schwächen Hindernisse - wenig Beschäftigte in schnell wachsenden Branchen, geringer Anteil Hochqualifizierter und Beschäftigter in Forschung und Entwicklung - Wirtschaftsförderung (WiFö) arbeitet reaktiv und oft zu tourismuslastig, personelle Ressourcen der (kommunalen) WiFö schwach ausgeprägt - wenig übergreifende Aktivitäten der WiFö / Standortmarketing - Begriff Allgäu zu wenig mit Wirtschaft assoziiert (keine Marke Allgäu ) - z.t. ungünstige Topographie und schlechte Verkehrsanbindung für Gewerbeansiedlung (südlicher Teil des Lkr.) - wenig baureife Gewerbeflächen, hohe Baulandpreise - Futterneid der Kommunen bei der Gewerbeansiedlung - wenig ausgeprägte Dienstleistungsbereitschaft und -qualität - geringe Patentintensität Handlungsbedarf besteht in der Steigerung der Wertschöpfung in der Region und in der Kooperation zwischen den verschiedenen Wirtschafsbereichen. Arbeits- und Ausbildungsplätze sollen gesichert und ausgebaut werden. Die Bestandspflege im Gewerbe spielt dabei eine wichtige Rolle. Durch Neuansiedlungen soll der Anteil der hoch qualifizierten Arbeitsplätze gesteigert werden soll. Eine zu entwickelnde Marke Allgäu soll sich nicht alleine auf den Tourismus beziehen, sondern auch andere Wirtschaftsbereiche mit berücksichtigen Land- und Forstwirtschaft Stärken Chancen Land- und - weniger stark ausgeprägter Forstwirtschaft Strukturwandel als im Landesdurchschnitt - große Potenziale im Bereich Energie - Cluster Ernährung und Verpackung - breite Produktpalette (v.a. Milch, Käse) mit Ausbaupotenzial - funktionierende Strukturen in der Forstwirtschaft (Holzforum, in.silva, ), die weit über die Region hinaus Maßstäbe setzt Schwächen Hindernisse - landwirtschaftlicher Strukturwandel (Rückgang der Betriebe und der Ausbildungszahlen) - Wettbewerbsnachteile durch naturräumlich bedingte erschwerte Produktionsbedingungen (teilweise Abhängigkeit von Fördermitteln) - Krisenanfälligkeit durch einseitige Ausrichtung auf Milchwirtschaft, niedriger Milchpreis - Potenziale vieler Produkte nicht genutzt (Molke, Heu, ) - wenig Veredelung von Produkten (z.b. Milch), Wertschöpfungsketten nicht ausgeschöpft 17 Regionales Entwicklungskonzept

32 3 Stärken und Schwächen - zusätzliche Einkommensmöglichkeiten für Landwirte durch Urlaub auf dem Bauernhof, Direktvermarktung, Landschaftspflege - traditionsreiche Milchwirtschaft, Verarbeitung zu namhaften Produkten hoher Qualität - hoher Anteil an ökologisch wirtschaftenden Betrieben mit guten Absatzmöglichkeiten der Produkte ( vonhier -Produktpalette der Fa. Feneberg) - traditionell starke Bindung der Einheimischen an Land- und Forstwirtschaft - Potenzial der Vermarktung regionaler Produkte nicht ausgeschöpft - Potenziale im Bereich Energie bisher zu wenig genutzt (z.b. kein Thema bei Planung) - noch brach liegende Potenziale v.a. im Bereich Privatwald - hohe Fichtenanteile in den Wäldern - Verwendung von regionalem Holz ausbaufähig - Einkommensmöglichkeiten im Tourismus haben noch Entwicklungspotenziale - Kooperation zwischen Landwirtschaft, Gewerbe, Gastronomie und Tourismus ausbaubar - keine Nutzung einer gemeinsamen Regionalmarke Marke Allgäu, zu wenig Vernetzung Im Bereich Landwirtschaft sollen Einkommensalternativen (z.b. durch Vermarktung regionaler Produkte oder im Tourismus) geschaffen und ausgebaut werden. Der Absatz regionaler Produkte soll gesteigert werden. Dafür sind Wertschöpfungsketten zu schließen und die Veredelung der Rohstoffe auszubauen, wofür eine stärkere Vernetzung der Akteure notwendig ist Tourismus und Freizeit Stärken Chancen Tourismus und - hoher Freizeit- und Erholungswert Freizeit - authentische Landschaft / Ortsbilder, - zahlreiche Betätigungsmöglichkeiten und -angebote - positives Image der Region - lebendige Kultur und Tradition - Wanderwege-Infrastruktur und Beschilderung - Angebote für unterschiedliche Zielgruppen - gute Sportangebote (altersunabhängig, vielfältig), internationale Sport- Großereignisse - breite Produktpalette im Outdoor- Bereich - Zusammenschluss Urlaub auf dem Bauernhof Regionalentwicklung Oberallgäu 18 Schwächen Hindernisse - Abhängigkeit der Region vom Tourismus (insbes. südlicher Lkr. OA) - international geringer Bekanntheitsgrad - rückläufige Aufenthaltsdauer - regionale Standortnachteile (steuer- oder baurechtliche Auflagen, komplizierte Entscheidungswege) - mangelnde Wertschöpfung aus Teilen des Tourismus - wenig Pauschalangebote / Produktlinien einigen Bereichen (Radfahren, Wandern, ) - zu wenig Übernachtungsangebote für Gruppen, insbes. Jugendgruppen (unteres Preissegment) - fehlende oder zu schwache Vernetzung von Akteuren, zu geringe Zusammenarbeit mit Landwirtschaft, Gewerbe, Gastronomie - wenig Zusammenarbeit mit Allgäuer Firmen, die überregional tätig sind - z.t. hohe Qualitätsunterschiede bei den Unterkünften - Urlaub auf dem Bauernhof: fehlende Betreuung von Betrieben, die die Landwirtschaft aufgeben - Radfahren: z.t. fehlendes Kartenmaterial, schlechte Mitnahmemöglichkeiten im ÖPNV - Radfahren und Wandern: kein Premiumweg - Klimaänderung erfordert Anpassungsstrategien und Alternativen zum klassischen Wintertourismus Auch im Tourismus ist erste Priorität, Wertschöpfung in der Region zu erzielen. Um dies zu erreichen muss die Qualität der Angebote verbessert werden, was durch Qualifizierungsmaß-

33 nahmen für Anbieter und deren Vernetzung erreicht werden soll. Bereiche mit Stärken sollen weiter ausgebaut werden (Wandern), Schwächen beseitigt werden (Radwege-Infrastruktur). Bislang nicht genügend genutzte Potenziale (z.b. Outdoor-Bereich) sollen entlang von Wertschöpfungsketten in Wert gesetzt werden. Eine wichtige Voraussetzung für den Tourismus im Allgäu ist der Erhalt der Kulturlandschaft und der Landwirtschaft. Eine verstärkte Kooperation zwischen Tourismus, Gewerbe und Landwirtschaft ist anzustreben Natur und Umwelt Stärken Chancen Natur und Umwelt - vielfältige Natur- und Kulturlandschaft (abwechslungsreiches Landschaftsbild, Verbindung natur- und kulturbetonter Bereiche) - hoher Anteil an ökologisch wertvollen Lebensräumen (Moore, Seen, Wälder, ) - zahlreiche Naturerlebnisangebote vorhanden - Neugründung Naturpark Nagelfluhkette - Moore als charakteristische Bestandteile des Allgäus - Potenziale im Bereich regenerative Energien Schwächen Hindernisse - Gefährdung der Landschaftsqualität und der Kulturlandschaftspflege durch den Rückgang der landwirtschaftlichen Betriebe - in Teilbereichen starke bzw. zunehmende Bewaldung (z.b. Adelegg) - Angebote zum Erleben von Naturräumen großteils nicht vernetzt - Flussraum Iller als Naturraum wenig präsent - nur punktuell Information über Naturräume - Zunahme von Naturgefahren wie z.b. Lawinen, Murenabgänge; Flächenversiegelung, intensive Nutzung z.b. der Moore - Belastung und Beeinträchtigung von empfindlichen Lebensräumen durch Freizeitund Erholungsaktivitäten - Flächenerschließung durch Siedlungsdruck (Wohnen, Gewerbe), Zersiedlungstendenzen Die hervorragenden Qualitäten des Naturraums sollen nicht nur erhalten, sondern auch vermehrt nach außen dargestellt werden. Durch gezielte Information wird zum einen noch mehr Bewusstsein für umweltrelevante Themen bei der Bevölkerung geschaffen, zum anderen kann der Naturraum auch als Attraktion für die Urlaubsgäste in Wert gesetzt werden. Dabei ist auf einen schonenden Umgang mit Natur und Landschaft zu achten. Besondere Potenziale liegen in den Berggebieten mit ihren unterschiedlichen Höhenstufungen und in den Mooren, die charakteristischer Bestandteil des Allgäus aber bislang wenig beachtet sind. Daneben sind die guten Potenziale zur nachhaltigen Energiegewinnung zu nutzen und die Pilotfunktion der Region in diesem Bereich auszubauen. Klimaänderung und Naturgefahren ist durch geeignete Strategien und entsprechende Berücksichtigung in der Planung entgegen zu wirken Kultur Kultur Stärken Chancen - Tradition und Brauchtum - hohe Identifikation mit der Region Allgäu - intakte Vereinsstrukturen - traditionelles Handwerk - abwechslungsreiche Geschichte (z.b. Wirtschaftsformen / Landnutzung: vom blauen zum grünen Allgäu; Erzabbau, Vereinödung; Burgen) - lokal spezifische Angebote (z.b. Theater in Altusried, Martinszell) als überregional bedeutsame Alleinstellungsmerkmale Schwächen Hindernisse - wenig Angebot für Anspruchsvolle und Jugendliche / junge Erwachsene - aber auch: schwaches Nachfragepotenzial - fehlende Koordinierung und Vernetzung kultureller Angebote - Medienlandschaft: zwei verschiedene Ausgaben der Tageszeitung im Zielgebiet 19 Regionales Entwicklungskonzept

34 3 Stärken und Schwächen Die hohe Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Heimat und die funktionierenden Strukturen stellen eine eminent wichtige Stärke der Region dar, die es zu erhalten und für die Entwicklung des Allgäus zu nutzen gilt. Durch Verbindung von Kultur und Tourismus lässt sich auch aus dem kulturellen Bereich Wertschöpfung erzielen Zwischenfazit Besonders hervorzuheben sind die Identifikation der Bewohner mit ihrer Region Allgäu, die hohe Landschafts-, Freizeit- und Lebensqualität sowie das positiv besetzte Image der Region. Diese Stärken sollen gefördert und erhalten bleiben. In fast allen Bereichen der Wirtschaft (insbesondere bei Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Tourismus) gibt es erhebliche Potenziale für eine stärker wertschöpfungsorientierte Entwicklung. Allerdings werden diese Potenziale derzeit noch zu wenig genutzt und nicht im Sinne einer ganzheitlichen Markenstrategie in Wert gesetzt. Das Schließen von Lücken in Wertschöpfungsketten sowie die Entwicklung einer Marke Allgäu hat daher einen hohen Stellenwert für die künftige Entwicklung der Region. Die genannten Schwächen sind in vielen Bereichen auf eine unzureichende oder fehlende Vernetzung der Akteure zurückzuführen. Handlungsbedarf wird deshalb darin gesehen, Akteure stärker zu vernetzen und den Informationsaustausch sowie gemeinsame Aktivitäten zu fördern. Regionalentwicklung Oberallgäu 20

35 4 Lokale Aktionsgruppe Regionalentwicklung Oberallgäu 4.1 Wie die LAG entstanden ist Die LEADER-Aktivitäten im Oberallgäu begannen mit der erfolgreichen Bewerbung der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Altusried für das EU-Programm LEADER+ im September Im Sommer 2003 gründete die LAG Altusried den Gemeinde-Entwicklungsverein Altusried e.v. (GEVA) zur Abwicklung und Verwaltung der Projekte und Fördergelder und eröffnete eine Geschäftsstelle im Rathaus Altusried. Die Altusrieder Aktivitäten im Rahmen von LEADER+ stießen schnell auf Interesse in den umliegenden Gemeinden und beim Landkreis. Im Zuge der Leitbildentwicklung für den Landkreis Oberallgäu waren schon zuvor Ziele festgelegt worden, die in die LEADER+- Philosophie passten. Die LAG Altusried gehörte zudem mit nur Einwohnern zu den kleineren LAGs, hatte also Potenzial für eine Erweiterung. In der Folge wurde im Dezember 2003 die Bewerbung der LAG mit einer erweiterten Gebietskulisse, bestehend aus nunmehr 15 Kommunen aus der nördlichen Hälfte des Landkreises Oberallgäu, von den Programmbehörden angenommen. Die Gründung eines neuen LEADER+-Träger-Vereins war notwendig geworden. Der Verein Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu e.v. wurde im Februar 2004 gegründet. Mit dem Namen der LAG sollte der Vorreiterrolle Altusrieds im Oberallgäuer LEADER-Prozess Rechnung getragen werden. Wiederum zogen die Aktivitäten und Projekte der LAG schnell die Aufmerksamkeit der Nachbarn auf sich. Ende 2005 und Anfang 2006 wurden der Ausschuss für Kreisentwicklung, Wirtschaft, Tourismus und Umwelt des Landkreises Oberallgäu und die Bürgermeister der Kommunen im südlichen Landkreis umfassend über die Aktivitäten der LAG informiert. Zeitgleich fassten die 15 bisherigen LAG-Mitglieder den Grundsatzbeschluss, die LAG auf den gesamten Landkreis zu erweitern. Die Gemeinderäte der potenziellen neuen Kommunen wurden entsprechend informiert und fassten jeweils Beschlüsse, der LAG beizutreten. Im April 2007 wurde eine Satzungsänderung vollzogen, mit der die Gemeinden aus dem südlichen Landkreis formal Mitglied des Vereins wurden. In einer weiteren Mitgliederversammlung im August 2007 wurde das vorgelegte REK für den Zeitraum beschlossen und die Satzung inhaltlich an die Gegebenheiten der vergrößerten LAG angepasst (siehe Anhang 7). Die LAG firmiert nun unter dem Namen Regionalentwicklung Oberallgäu. 4.2 Wie die LAG funktioniert: Zusammensetzung, Akteure und Organisationsstruktur Als LAG fungiert der Verein Regionalentwicklung Oberallgäu. Die Rechtsform des eingetragenen Vereins hat sich für den Aufbau der LAG als vorteilhaft erwiesen und soll aus Gründen der Kontinuität beibehalten werden. Im Verein können alle im LAG-Gebiet ansässigen oder dafür zuständigen natürlichen oder juristischen Personen Mitglied werden. Mitglieder sind - 27 Gemeinden aus dem Landkreis Oberallgäu (jeweils vertreten durch ihre Bürgermeister). Das sind fast alle Gemeinden im Landkreis, lediglich der Markt Oberstaufen ist aus der Gründungsgeschichte der benachbarten LAG im Westallgäu resultierend dort Mitglied. - der Landkreis Oberallgäu selbst (vertreten durch den Landrat oder seinen Stellvertreter). 21 Regionales Entwicklungskonzept

36 4 Wie die LAG arbeitet - Wirtschafts- und Sozialpartner ( Wi-So-Partner ), dazu gehören Vertreterinnen und Vertreter von Verkehrs- bzw. Tourismusvereinen, der Waldbesitzervereinigung, Landwirte, Selbstständige, Jugendbeauftragte oder Handwerker. In Konsequenz der Evaluierung der LAG durch die FH Triesdorf wurden bislang fehlende Akteure anhand einer Beteiligungsanalyse ermittelt. Ein Ziel ist es, zunehmend übergreifend tätige Institutionen für die Mitarbeit in der LAG zu gewinnen. Solche Akteure (z.b. Kreisbäuerin, Vorsitzender Holzform Allgäu, Vertreter der Allgäu Marketing GmbH, der Allgäu Initiative oder des Regionalen Planungsverbandes) waren in Folge der Beteiligungsanalyse als Mitglieder in den Arbeitsgruppen aktiv in den Prozess der Erarbeitung dieses REKs eingebunden und bereichern das Entscheidungsgremium (siehe Anhang 4: Beteiligte an der REK-Erstellung). Die Organe und deren Zuständigkeiten innerhalb des Vereins sind in der Satzung geregelt (siehe Anhang 7). Sie verändern sich gegenüber der bewährten Struktur innerhalb der LAG Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu kaum und sind in Abbildung 7 dargestellt. Abbildung 7: Organisationsstruktur der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Quelle: Regionalentwicklung Oberallgäu 2007 Die Steuerung und Koordinierung des Vereins übernimmt der Vorstand. Er besteht aus drei Personen, die von der Mitgliederversammlung gewählt werden. Der Vorstand führt die Geschäfte des Vereins und vertritt den Verein nach außen. Zu seinen Aufgaben gehören alle Tätigkeiten, die nicht satzungsgemäß in den Zuständigkeitsbereich der Mitgliederversammlung oder des Entscheidungsgremiums fallen. Er setzt die ihm von der Mitgliederversammlung übertragenen Beschlüsse um. Der Vorstand setzt zur Unterstützung ein LAG-Management ein. Für ist vorgesehen, die LAG-Geschäftsstelle am bisherigen Standort Altusried beizubehalten und das bewährte LAG-Management fortzuführen und auszubauen. Die Finanzierung erfolgt durch den Landkreis Oberallgäu und die Mitgliedsgemeinden über einen Umlageschlüssel, der sich aus einem Sockelbeitrag und einer Einwohnerumlage zusammensetzt. Durch die Gebiets- Regionalentwicklung Oberallgäu 22

37 erweiterung wird eine personelle Aufstockung gegenüber der abgelaufenen Förderperiode nötig. Das Aufgabenspektrum des LAG-Managements ist in Abbildung 8 dargestellt. Bei der Begleitung von landkreisweiten und touristisch ausgerichteten Projekten wird das LAG- Management von der Abteilung Wirtschaftsförderung und Tourismus am Landratsamt Oberallgäu unterstützt. Abbildung 8: Aufgabenspektrum des Managements der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Quelle: LAG Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu 2007 Auf Entscheidungsebene sind zwei Gremien aktiv: Die LAG-Mitgliederversammlung wählt Vorstand und Entscheidungsgremium und befindet über größere, wegweisende Veränderungen im Verein (z.b. Abstimmung über das REK, Gebietsveränderungen, Satzungsänderungen). Das Entscheidungsgremium befindet immer bei Bedarf (i.d.r. zwei bis vier Mal im Jahr) über die zur Förderung vorgelegten Projekte und gibt Stellungnahmen bzw. Empfehlungen zur Realisierung und Förderung ab. Die Mitglieder orientieren sich bei ihrer Beurteilung der Projekte an einem Set von Kriterien (vgl. Kapitel 10.2), wobei konsensorientierte Entscheidungen angestrebt werden. Das Entscheidungsgremium wird von der Mitgliederversammlung gewählt und besteht aus höchstens 17 Personen, wobei in der Satzung festgelegt ist, dass mindestens 50 % der Mitglieder des Entscheidungsgremiums Wirtschafts- und Sozialpartner sein müssen. Darüber hinaus gilt folgende grundsätzliche Empfehlung für die Zusammensetzung des Entscheidungsgremiums: Bei den Bürgermeistern sollen Kommunen aus dem nördlichen und dem südlichen Teil des Landkreises (alte und neue LAG-Mitglieder) gleichermaßen berücksichtigt werden. Mindestens einer der Wi-So-Partner soll aus einer bäuerlichen Interessensvertretung kommen und die Landwirtschaft repräsentieren, ansonsten soll bei der Auswahl geeigneter Kandidaten darauf geachtet werden, dass Akteure aus möglichst unterschiedlichen Bereichen (Tourismus, Naturschutz, Holz, Kultur, ) vertreten sind. 23 Regionales Entwicklungskonzept

38 4 Wie die LAG arbeitet Die Umsetzung der Projekte erfolgt über die Projektträger, die entweder aus dem privaten oder aus dem kommunalen Bereich kommen. Für Projektbereiche, in denen mehrere Projekte koordiniert und miteinander vernetzt werden sollen oder für Projektideen, die noch weiter entwickelt werden müssen und der Einbindung eines breiten Spektrums von Akteuren bedürfen, werden Projektgruppen eingerichtet (herauszuheben sind die Projektgruppen Jakobswege, Burgenregion und Tag der Regionen, die in LEADER+ besonders aktiv waren). Es bedarf zwar einen gewissen Aufwand von Seiten des LAG-Managements, diese Projektgruppen ins Leben zu rufen und zu steuern. Doch ermöglichen sie in besonderem Maße die Einbindung von Akteuren, die sonst vielleicht nicht am Regionalentwicklungsprozess mitwirken und deren Potenziale ansonsten brach liegen würden wie hoch dieses Potenzial ist, hat sich im Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu mit allgäuweit 251 eingereichten Projektideen gezeigt. Mit anderen Akteuren aus der Region, die sich im engeren oder weiteren Sinne mit Regionalmanagement beschäftigen (z.b. Allgäu Initiative, Abteilung Wirtschaftsförderung am Landratsamt Oberallgäu, Allgäu Marketing, EUREGIO Geschäftsstelle) wurde im Rahmen von Einzelgesprächen und Arbeitsgruppensitzungen die Aufgabenverteilung der jeweiligen Institution festgelegt. Für den Bereich Wirtschaftsförderung / Standortmarketing sind die Abteilung Wirtschaftsförderung am Landratsamt Oberallgäu und die Allgäu Initiative zuständig. Die Allgäu Marketing ist verantwortlich für die Vermarktung touristischer Produkte, greift aber bei deren Entwicklung auf die Aktivitäten der LAG zurück. Bei länderübergreifenden Kooperationsprojekten insbesondere mit den Nachbarn in Vorarlberg und Tirol wird am Einzelfall geprüft, ob die Maßnahme über die EUREGIO oder als Kooperationsprojekt über LEADER realisiert wird. Mit allen genannten Institutionen steht die LAG in regelmäßigem Austausch, bzw. sind deren Akteure in die LAG aktiv eingebunden. So kann Doppelarbeit vermieden werden und ein konzertiertes, effizientes und zielgerichtetes Umsetzen konkreter Projekte wird möglich. 4.3 Einige Arbeitsgrundsätze über das Tagesgeschäft hinaus Eine breite Einbindung verschiedener Akteure und deren Vernetzung ist Programm und Philosophie der LAG. Ein Beispiel ist der Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu, durch den ein enormes Potenzial der Bürgerinnen und Bürger der Region geweckt wurde. Diese Einbindung von Akteuren hat außerdem bei der Erarbeitung dieses Regionalen Entwicklungskonzepts stattgefunden, in deren Vorfeld eine Beteiligungsanalyse durchgeführt wurde. Eine besondere Rolle für die Aktivitäten der LAG haben in der Vergangenheit ehrenamtliche Leistungen gespielt. Etliche Projekte sind in der abgelaufenen Förderperiode mit hohem ehrenamtlichem Engagement realisiert worden. Als ein Beispiel sei der Bau der Hängebrücke über die Iller genannt, die unter professioneller Anleitung fast vollständig von Freiwilligen gebaut wurde (dabei fielen etwa freiwillige Helferstunden an!), weitere Beispiele sind die ebenfalls erfolgreich abgeschlossenen LEADER+-Projekte Wald und Mensch oder Historischer Wanderweg Sulzberg, bei denen jeweils die Konzeption von Arbeitskreisen oder Projektgruppen erarbeitet wurde. Die Projekte mit hohem ehrenamtlichem Engagement sind überaus erfolgreich und stärken nicht nur das Wir-Gefühl der Beteiligten, sondern auch deren Selbstbewusstsein. Deshalb hat sich die LAG bei den Programmbehörden aktiv für die Anerkennung ehrenamtlicher Leistungen bei der Projektfinanzierung eingesetzt und möchte weiterhin ehrenamtliches Engagement fördern. Die LAG ist nicht nur innerhalb der Region offen für die Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren, sie möchte ihre Arbeit und ihre Erfolge sowie die Idee der Regionalentwicklung und das LEADER-Konzept auch verstärkt außerhalb der Region darstellen. Sowohl im LEADER-Forum der Deutschen Vernetzungsstelle LEADER als auch im LEADER-Magazin Regionalentwicklung Oberallgäu 24

39 des Europäischen Contact Point konnten Beiträge platziert werden, woraufhin einige Rückmeldungen und sogar konkrete Kooperationsanfragen zu verzeichnen waren (siehe Kapitel 9). In der Vergangenheit wurden immer wieder Projektbesucher (z.b. Delegationen anderer LAGs, eine LAG im Aufbau aus dem Kosovo, Exkursionsgruppen von Universitäten, Fachhochschulen oder Schulen, eine Regierungsberaterin aus Japan) betreut. In verschiedenen Forschungsprojekten wurde mit Universitäten oder Fachhochschulen kooperiert, bzw. stellte sich die LAG als Untersuchungsgebiet zur Verfügung. Zu einigen von der LAG umgesetzten Projekten entstanden Diplomarbeiten, anhand deren die LAG ihre Arbeit weiter optimieren konnte (Burgenregion Allgäu, Transnationales Projekt Europäische Jakobswege, Evaluierung LEADER+). Über die Internationale Weiterbildung und Entwicklung ggmbh (InWEnt) vermittelte Praktikanten aus dem Ausland (China, Benin) wurden in der LAG-Geschäftsstelle betreut, wodurch ein bereichernder Austausch entstand (vgl. auch Kapitel 9.4 und Evaluierungsbericht im Anhang 10). Abbildung 9: Projektbesucher der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu aus Japan und Kosovo Quelle: Regionalentwicklung Oberallgäu Aus den genannten Gründen möchte die LAG sowohl die aktive Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern als auch das Engagement nach außen künftig fortsetzen. 25 Regionales Entwicklungskonzept

40 5 Unsere Ziele und unser Leitbild 5 Leitbild und Zielvorstellungen der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu 5.1 Die Basis: Leitbild der nachhaltigen Entwicklung Den folgenden Ausführungen explizit vorangestellt sei, dass sich sämtliche Entwicklungen der LAG am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung orientieren. Entwicklung zukunftsfähig machen heißt, dass die gegenwärtige Generation ihre Bedürfnisse befriedigt, ohne die Fähigkeit der zukünftigen Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können. So haben Gro Harlem Brundtland und die Weltkommission für Umwelt und Entwicklung im Jahr 1987 im viel zitierten Bericht Our common future das Konzept der Nachhaltigkeit beschrieben. Das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung umfasst eine ökologische, eine ökonomische und eine sozio-kulturelle Dimension. Insbesondere auf dem Erdgipfel von Rio de Janeiro im Jahr 1992 setzte sich dann auch (im Gegensatz zu früheren Konzepten, die oftmals stark auf die ökologische Dimension ausgerichtet waren) die Erkenntnis durch, dass nachhaltige Entwicklung explizit eine (nachhaltige) Nutzung von Ressourcen erlaubt. 5.2 Entwicklungsziele der Region Übergeordnete Ziele Aus den Handlungserfordernissen, die aus der Stärken-Schwächen-Analyse abgeleitet wurden, ergibt sich ein erstes zentrales Ziel für die Arbeit der LAG: - Kooperation und Vernetzung von Akteuren stärken Damit ist zum einen gemeint, dass Akteure mit ähnlichen Arbeitsfeldern und Zielen (z.b. Privatvermieter, Landwirte, aber auch Kommunen) gemeinsam auftreten und etwa ein Produkt entwickeln und unter einem gemeinsamen Label vermarkten oder Gewerbeansiedlungsflächen gemeinsam anbieten anstatt untereinander in Konkurrenz zu stehen. Zum anderen sollen Akteure aus verschiedenen Sektoren zusammenkommen und so Probleme aus verschiedenen Perspektiven beleuchten (z.b. Landwirtschaftlicher Produzent und Tourismusanbieter kooperieren in der Vermarktung regionaler Produkte und geben Kommunen Hinweise darauf, wie diese solche Vorhaben unterstützen könnten, während Forschungsinstitute über neue Entwicklungen am Markt informieren und der Bürger sagt, was er bereit ist für bestimmte Produkte auszugeben). Beispielsweise hat jüngst eine regionale Brauerei in Kooperation mit Hüttenwirten ein Projekt zum Erhalt der Bergwanderwege in den Allgäuer Alpen aufgelegt davon profitiert nicht nur das Unternehmen (Imagegewinn, Absatz des regionalen Produkts), sondern auch die touristischen Anbieter sowie die Gäste Regionalentwicklung Oberallgäu 26

41 (durch eine qualitativ hochwertige, gepflegte Infrastruktur). Maßnahmen nach diesem Vorbild können echte Win-win-Situationen für alle Beteiligten schaffen und sind deshalb anzustreben. Drittens gilt dieses Ziel wie die Erfahrungen aus LEADER+ gezeigt haben und was auch durch die externen Evaluierungen bestätigt wurde nicht nur innerhalb der LAG, sondern auch über deren Grenzen hinaus für verstärkte Kooperation im gesamten Allgäu. Das zweite übergeordnete Ziel, das sich aus den formulierten Handlungserfordernissen ableiten lässt, lautet: - Wertschöpfungsketten schließen und wertschöpfungsorientiert wirtschaften Diese beiden Ziele sind gleichzeitig Kernelemente der Entwicklungsstrategie der LAG und schlagen sich in deren Motto nieder Wohnen, Leben und Siedlungsentwicklung In diesem Themenfeld, der viele weiche Faktoren beinhaltet, ergeben sich Anknüpfungspunkte mit den Aktivitäten des ALE Schwaben. Zu berücksichtigen ist, dass unterschiedliche Typen von Kommunen unterschiedliche Herangehensweisen erfordern (z.b. regionale Zentren mit geringem Familienanteil vs. ländliche Gemeinden mit hohem Familienanteil). Die Ziele sind: - Lebensqualität für die Bevölkerung halten bzw. steigern (z.b. durch Erhalt der Landschaftsqualität, mit familiengerechten Wohnangeboten oder mit Ausbildungsplätzen für junge Menschen), - vorbereitet sein auf demographische Veränderungen (z.b. immer älter werdende Bevölkerung mit allen Implikationen => Bereitstellung barrierefreier Angebote und Information darüber, generationenübergreifende Angebote für alt und jung fördern), - Nahversorgung sichern: innovative Nahversorgungskonzepte für dünn besiedelte Regionen entwickeln (z.b. Dorfläden, mobile Dorfläden, Verbesserung ÖPNV), - Ortskerne stärken (stimmige, mittel- bis langfristig ausgerichtete Ortsentwicklungsplanung) und damit Zersiedlungstendenzen an den Ortsrändern entgegenwirken, - Angebote für Kinder und Jugendliche sowie Familien schaffen (sowohl in der Freizeit als auch beim Einstieg ins Berufsleben, z.b. durch Beratung) Wirtschaft Der Bereich Wirtschaft umfasst auch die Land-/Forstwirtschaft und den Tourismus, wobei diese beiden Sektoren aufgrund ihrer hohen Bedeutung für das Allgäu in diesem REK gesondert ausgewiesen sind. Die Darstellung an dieser Stelle betrifft deshalb vor allem die gewerbliche Wirtschaft und die Arbeitsplatzsituation sowie übergreifende Themenbereiche. Folgende Ziele wurden für den Bereich Wirtschaft formuliert: - Konkurrenz bei Gewerbeansiedlungen zwischen Gemeinden abbauen und ein ausreichendes Angebot an Gewerbe- und Ansiedlungsflächen bereitstellen (z.b. durch Ausweisung interkommunaler Gewerbegebiete oder Gewerbeflächenpools), - eine umfassende Marke Allgäu etablieren, - Angebot qualifizierter Arbeits- und Ausbildungsplätze verbessern, 27 Regionales Entwicklungskonzept

42 5 Unsere Ziele und unser Leitbild - Ausbildungschancen für Jugendliche erhöhen, - den Energiesektor im Bereich der regenerativen Energien ausbauen und vorhandene Kompetenzen darin weiter stärken, - ein Cluster Ernährung und Verpackung ausbauen und unterstützen Land- und Forstwirtschaft In der Land- und Forstwirtschaft sollen innovative Maßnahmen gefördert werden, die die Diversifizierung landwirtschaftlicher Betriebe stärken. Solche Maßnahmen sollen wertschöpfungskettenorientiert umgesetzt werden. Im Einzelnen lassen sich folgende Ziele formulieren: - Etablieren einer umfassenden Marke Allgäu, - Alternative Einkommensquellen und Nebenerwerbsmöglichkeiten für Landwirte erschließen (z.b. Qualitätsverbesserung bei Urlaub auf dem Bauernhof, Landschaftspflege, innovative Vermarktungsstrategien), - Regionale Wertschöpfungsketten für landwirtschaftliche Produkte schließen und nutzen (z.b. regionale Rohstoffe vor Ort zu hochwertigen Produkten veredeln, den Gesundheitswert regionaler Produkte hervorheben oder neue Absatzmärkte für Produkte wie Heu, Molke, Streuobst, Bier erschließen), - Absatz typischer regionaler Produkte (z.b. Bergkäse, Rindfleisch) steigern, z.b. durch Vernetzung mit Gastronomie, Großküchen oder Tourismus sowie durch Kooperation mit überregional tätigen Unternehmen, - Qualitätsvorteile nutzen (ökologischer Landbau, gentechnikfreie Produkte aus der Region), sichern und ausbauen, und solche Produkte entsprechend vermarkten, - Vorreiterrolle im Bereich Wald & Holz bei der Vernetzung der Akteure (z.b. Holzforum Allgäu) und der Umsetzung innovativer Konzepte (z.b. internationale Holzvermarktungsgenossenschaft in.silva) ausbauen Tourismus und Freizeit Wertschöpfung in der Region zu erzielen kann als Oberziel für den Bereich Tourismus genannt werden immer mit Blick auf einen schonenden Umgang mit Natur und Umwelt. Im Einzelnen lassen sich folgende Teilziele formulieren: - Qualität der Angebote steigern und solche Angebote gezielt vermarkten (z.b. durch Qualifizierungsmaßnahmen für Anbieter, die Vernetzung von Akteuren oder Ausweisung von Anbietern im Spitzensegment), - eine umfassende Marke Allgäu etablieren, - die Spitzenposition im Segment Wandern erhalten und ausbauen, - die Infrastruktur für Radtourismus (Wegenetz, Kartenmaterial) verbessern, - Anpassungsstrategien an Klimaänderung (z.b. Alternativen zum klassischen Wintertourismus) entwickeln, - neue, attraktive Zielgruppen in bislang wenig genutzten Segmenten mit hohem Potenzial erschließen (Jugendreisen, Outdoor-Bereich), - das positive Image zum Aufbau der Gesundheitsregion Allgäu nutzen, Regionalentwicklung Oberallgäu 28

43 - regionale Wertschöpfungsketten schließen (der komplette Urlaub aus einer Hand, regionale Produkte bei der Verpflegung der Gäste im Beherbergungsbetrieb oder bei Veranstaltungen verwenden), - innovative Angebote im Sinne von USPs (Unique selling propositions, also Alleinstellungsmerkmalen) entwickeln, - Vernetzung der Akteure im Tourismus stärken (gemeinsame Produktentwicklung, Qualitätskriterien, Marketing) Natur und Umwelt Handlungsbedarf wird darin gesehen, die hervorragenden Qualitäten des Allgäuer Naturraums zu erhalten und diese im Sinne einer nachhaltigen Inwertsetzung nach außen darzustellen. Die Ziele sind im Einzelnen: - Natur und Landschaft schützen und erhalten (z.b. durch gezielte Informationsund Öffentlichkeitsarbeit, entsprechende Berücksichtigung bei der Planung), - Natur und Landschaft nachhaltig in Wert setzen (z.b. sanfte Erschließung durch den Tourismus oder Besucherlenkungsmaßnahmen in bereits stark frequentierten Bereichen), - Information über Naturräume (z.b. Alpen, Moore / Moose) und Kulturlandschaft bereitstellen und vermitteln, um damit Bewusstsein bei der Bevölkerung zu schaffen, - Synergie-Effekte durch die Vernetzung von Naturerlebnis-Angeboten nutzen, - Potenziale im Bereich regenerative Energien und effiziente Energienutzung weiter stärken, - Nutzung der Potenziale des Naturparks Nagelfluhkette für die Regionalentwicklung, - präventive Maßnahmen gegen Naturgefahren wie Hochwasser, Murenabgänge (z.b. in der Bauleitplanung) Kultur Die hohe Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Heimat und die funktionierenden Strukturen stellen eine eminent wichtige Stärke der Region dar, die es zu erhalten und für die Entwicklung des Allgäus zu nutzen gilt. Ziele im Themenbereich Kultur sind: - Das regionale Kulturerbe (materielles Kulturerbe wie Denkmäler oder Burgen, aber auch immaterielles Kulturerbe wie Traditionen oder Musik) schützen und bewahren, - das Kulturerbe nachhaltig in Wert setzen, - die regionale Identität wahren, das Bürgerengagement stärken und Humankapital weiterentwickeln, - regionaltypische Kultur und Kunst (Alphornspielen, Zither spielen, Laientheater etc.) fördern, - traditionelle Be- und Verarbeitungsmethoden von Produkten bewahren (Landwirtschaft, Handwerk) und als Qualitätsmerkmal herausstellen. 29 Regionales Entwicklungskonzept

44 5 Unsere Ziele und unser Leitbild In Verbindung von Kultur und Tourismus lässt sich auch aus dem kulturellen Bereich Wertschöpfung erzielen. 5.3 Ein Leitbild für die Region Für die Entwicklung einer Region bedarf es nicht nur eines allgemein gültigen Leitbildes (wie dem der nachhaltigen Entwicklung, vgl. Kapitel 5.1), sondern auch und insbesondere einem Leitbild, das speziell auf die betreffende Region zugeschnitten ist. Das bisherige Motto unserer LAG lautete Wir vernetzen uns!. Dem konnten wir in den vergangenen Jahren voll Rechnung tragen. Doch in Zukunft reicht uns Vernetzung alleine nicht mehr - wir wollen noch mehr erreichen! Im Zuge der Erarbeitung dieses Regionalen Entwicklungskonzepts trat das Konzept der Wertschöpfungsketten in den Vordergrund (siehe Abbildung 6 in Kapitel 3.1.2). Wertschöpfungsketten waren zwar schon in LEADER+ ein Thema für die LAG, wurden jedoch nicht an prominenter Stelle im REK explizit genannt. Um ihrer Bedeutung gerecht zu werden, wurde das Motto der LAG in diesem REK entsprechend angepasst. Es lautet: Werte schöpfen miteinander für die Zukunft unserer Region Werte schöpfen heißt: vorhandenes Potenzial nicht brach liegen lassen, sondern nutzen. Dazu gehört zum Beispiel, die vor Ort vorhandenen Produkte nicht als Rohstoff zu exportieren (Bsp. Holz oder landwirtschaftliche Produkte) sondern in der Region zu veredeln um die Wertschöpfung vor Ort zu erhalten. Dem wird durch eine ganze Reihe von Projekten, insbesondere in den weiter unten definierten Handlungsfeldern A und C Rechnung getragen. Zum Potenzial gehören aber gleichermaßen der Faktor Mensch, das Know-how und das Engagement der Menschen aus der Region. Sie zu ermutigen, sich für ihre Region zu engagieren (wie etwa durch den Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu ) und zu diesem Zweck weiter zu bilden ist demnach ebenso Ziel und Aufgabe der LAG. Miteinander steht zum einen für die Vernetzung von Akteuren: aus verschiedenen Sektoren, mit verschiedenem institutionellen Hintergrund, Public-Private-Partnerships. Zum anderen steht miteinander für den im Zusammenhang mit Regionalentwicklung immer wieder zitierten Abbau des Kirchturmdenkens, für Kooperation mit den Nachbarn im Allgäu und dafür, auch innerhalb der eigenen LAG Zusammenarbeit groß zu schreiben. für die Zukunft will den Grundgedanken der nachhaltigen Entwicklung aufgreifen, der auch den nachfolgenden Generationen ein lebenswertes Leben ermöglichen will. Die Maßnahmen für die Entwicklung der Region sollen langfristig angelegt sein. unserer Region beschreibt zum einen die hohe Identität innerhalb der LAG und des Allgäus, ein gewisses Selbstverständnis und auch Selbstbewusstsein. Die Region wird im Motto explizit genannt, weil es eben nicht vorrangig um den Vorteil Einzelner geht, sondern möglichst um Maßnahmen von denen die gesamte Region (egal ob direkt oder indirekt) gleichermaßen profitiert. Regionalentwicklung Oberallgäu 30

45 6 Entwicklungsstrategien und Handlungsfelder 6.1 Entwicklungsstrategien Hauptaugenmerke von LEADER liegen generell in - der Entwicklung neuer Ansätze, - der Förderung innovativer, übertragbarer, umweltorientierter Projekte und Investitionsvorhaben, - der Vernetzung von Akteuren, - der Verwirklichung dieser Ziele getreu dem Bottom-up-Ansatz. Maßnahmen, die diesen Eckpunkten Rechnung tragen, finden sich im REK der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu wieder und bilden die Basis für die Entwicklungsstrategie. Die Entwicklungsstrategie fußt auf den beiden übergeordneten Entwicklungszielen der LAG (vgl. Kapitel 5), nämlich - Kooperation und Vernetzung von Akteuren stärken und - Wertschöpfungsketten schließen und wertschöpfungsorientiert wirtschaften. Diese Ziele sind im Leitsatz der LAG verankert: - Werte schöpfen miteinander für die Zukunft unserer Region. Daneben wurde eine ganze Reihe sektoraler Ziele formuliert. Die Entwicklungsstrategie sieht vor, die Ziele durch die Realisierung von konkreten Projekten zu erreichen, mit denen die Stärken der Region weiter ausgebaut und Schwächen beseitigt werden sollen. In Kapitel 10 dieses REKs werden 32 konkrete innovative Hauptprojekte vorgeschlagen, die sich allesamt am Grundsatz der nachhaltigen Entwicklung orientieren und eine Einbindung eines breiten Spektrums von Akteuren voraussetzen. Darüber hinaus ist die LAG offen gegenüber einer Entwicklung neuer Ansätze und Ideen, die zur Zielerreichung beitragen. Die Entwicklung neuer Ansätze wurde beispielsweise mit Hilfe des schon mehrfach erwähnten Ideenwettbewerbs Neue Ideen für s Allgäu angestoßen. Projekte und Investitionsvorhaben zur Erreichung der in Kapitel 5 genannten Ziele sind in Kapitel 10 formuliert. Dabei wurde eine Schwerpunktbildung auf vier thematische Handlungsfelder vorgenommen, die in Kapitel 6.2 näher beschrieben werden. Der Demonstrationswert schon realisierter innovativer Projekte wird in der LAG groß geschrieben innerhalb und außerhalb der Region (vgl. Kapitel 4.3 und 9.4). Durch die Formulierung eines Leitsatzes und die Festlegung von Handlungsbereichen wird gewährleistet, dass es sich bei den Einzelprojekten nicht um voneinander losgelöste Aktivitäten handelt, sondern zielkonform auf eine abgestimmte Gesamtentwicklung hingearbeitet wird. Die einzelnen Projekte verlangen eine Zusammenarbeit von Akteuren und bauen auf Partnerschaften. Damit werden jene Bereiche gestärkt, welche bisher schon auf Kooperation begründet waren und gleichzeitig bisher räumlich und fachlich getrennte Akteure stärker vernetzt. Durch kontinuierliche Abstimmung mit anderen Institutionen werden nicht nur 31 Regionales Entwicklungskonzept

46 6 Entwicklungsstrategien und Handlungsfelder Kooperation und Vernetzung gefördert, sondern auch Doppelarbeiten vermieden, was zu einer hohen Effizienz in der Umsetzung führt. Neben der Projektarbeit strebt die LAG mit ihren Aktivitäten an, eine Mobilisierung und Dynamisierung der Akteure in der Region zu erreichen: Mit der Beratung und Unterstützung im Sinne einer Hilfe zur Selbsthilfe soll erreicht werden, dass das Know-how zunimmt und Lösungsstrategien künftig mit geringerer Abhängigkeit von Fördergeldern aus der Region für die Region entwickelt werden können. Dieses Capacity building geschieht zum einen innerhalb der Beratungs- und Vernetzungsaktivitäten der LAG im Zusammenhang mit den in Kapitel 10 genannten Hauptprojekten, zum anderen durch weitere Aktivitäten des LAG-Managements (in der Vergangenheit z.b. durch Mitorganisation der Veranstaltungsreihe Pioniere der Region, Exkursionen für LAG-Akteure nach Graubünden und Vorarlberg oder ein im Sommer 2007 organisiertes Seminar Kreativitätstechniken für LAG-Akteure). 6.2 Handlungsfelder Überblick und Fortschreibung gegenüber LEADER+ In LEADER+ hatte die LAG folgende vier Handlungsfelder als Grundlage der Entwicklungsstrategie gewählt: - Regionale Produkte - Regionale Wirtschaft - Ländlicher Tourismus - Inwertsetzung von Natur und Kultur Diese Handlungsfelder wurden für das aktuelle REK fortgeschrieben. Lediglich eines wurde inhaltlich neu ausgerichtet (Regionale Wirtschaft), zwei Handlungsfelder wurden gegenüber LEADER+ weiter entwickelt (Regionale Produkte, Ländlicher Tourismus) und eines unverändert beibehalten (Inwertsetzung von Natur und Kultur). Auf dieser Basis und der Verdichtung der Ergebnisse der Stärken-Schwächen-Analyse sowie der anschließenden Festlegung von Prioritäten und unter Zugrundelegung der Ziele und des Leitbildes ergeben sich vier thematische und zwei querschnittsorientierte Handlungsfelder für die künftige Arbeit der LAG (vgl. Abb. 10). Gegenüber den Handlungsfeldern in LEADER+ haben sich folgende Ergänzungen bzw. Änderungen ergeben: - Handlungsfeld A Wertschöpfungsketten in der Land- und Forstwirtschaft und Vermarktung Regionaler Produkte hieß in LEADER+ lediglich Regionale Produkte. Im neuen REK wird der Bereich Land- und Forstwirtschaft besonders hervorgehoben, denn hier besteht großer Handlungsbedarf darin, bestehende Potenziale zu nutzen (Forstwirtschaft) bzw. neue Aktivitäten für landwirtschaftliche Betriebe im Sinne einer Diversifizierung zu entwickeln. Dem Wertschöpfungskettenansatz wird so große Bedeutung beigemessen, dass er in der Bezeichnung des Handlungsfeldes explizit benannt wird. Handlungsfeld A umfasst außerdem Teile des ehemaligen LEADER+-Handlungsfeldes Ländliche Wirtschaft. - Handlungsfeld B ist gegenüber LEADER+ neu bzw. hieß dort Ländliche Wirtschaft. Es entwickelte sich als Ergebnis der Evaluierungen und in den Arbeitsgruppensitzungen fort. Eine der Forderungen in den durchgeführten Evaluierungen war, den Bereich gewerbliche Wirtschaft stärker in die Aktivitäten der LAG einzubeziehen. Dem wurde in der Zusammensetzung der AGs Rechnung getragen. Schnell wurde Regionalentwicklung Oberallgäu 32

47 dann aber deutlich, dass viele notwendige Aktivitäten nicht von der LAG getragen werden können, sondern in andere Zuständigkeitsbereiche, z.b. Wirtschaftsförderung, fallen. Gleichzeitig wurden Probleme deutlich, bei denen Steuerungsmöglichkeiten im kommunalen Bereich liegen und die durch LEADER vernetzt werden können, z.b. Sicherung der Nahversorgung oder die Siedlungsentwicklung, die letztlich zu einer guten Lebensqualität beitragen. Dies spiegelt sich in der Bezeichnung Daseinsvorsorge, Siedlungsentwicklung und Lebensqualität wider. - Auch im Handlungsfeld C wurde die Bedeutung der Wertschöpfungsketten so hoch eingestuft, dass seine Bezeichnung nun Wertschöpfungsketten im Ländlichen Tourismus gegenüber Ländlicher Tourismus in LEADER+ lautet. - Handlungsfeld D Inwertsetzung von Natur und Kultur ist gleich lautend wie in LEADER+. Abbildung 10: Handlungsfelder der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Quelle: Regionalentwicklung Oberallgäu 2007 Handlungsfeld E Regionalmanagement beinhaltet neben dem LAG Management auch die Kooperation mit anderen bayerischen LAGs und Regionalentwicklungsinitiativen in einem Projekt, das die professionalisierte Zusammenarbeit mit diesen Initiativen zum Inhalt hat. Als neues Handlungsfeld kommt das querschnittsorientierte Handlungsfeld Q Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu hinzu. Mit ihm soll die in LEADER+ begonnene Kooperation mit den anderen drei Allgäuer Lokalen Aktionsgruppen institutionalisiert werden Handlungsfeld A: Wertschöpfungsketten in der Land- und Forstwirtschaft und Vermarktung regionaler Produkte In diesem Handlungsfeld stehen Land- und Forstwirtschaft im Fokus. Sie werden dergestalt unterstützt, als dass Maßnahmen zur Diversifizierung ebenso wie die Veredelung von Produkten und ihre Vermarktung darin enthalten sind. Die Notwendigkeit hierfür zeigt 33 Regionales Entwicklungskonzept

48 6 Entwicklungsstrategien und Handlungsfelder folgendes Zitat eines Teilnehmers in einer der Arbeitsgruppensitzungen: Die Region benimmt sich wie ein Entwicklungsland. Durch das Vervollständigen von regionalen Wertschöpfungsketten landwirtschaftlicher Produkte vom Produzenten über Verarbeiter und Vermarkter bis hin zum Verbraucher soll dieser Mangel beseitigt werden. Die Akteure im Holzsektor haben dies in der Vergangenheit beispielhaft vorgemacht und in LEADER+ konnten bereits drei Projekte in diesem Bereich erfolgreich umgesetzt werden. Dieses Potenzial soll weiter entwickelt werden, so dass sich die Region als Kompetenzzentrum für Holz etablieren kann. Die Erfahrungen aus LEADER+ haben gezeigt, dass es sich um ein ambitioniertes Handlungsfeld handelt, das aufgrund seiner Komplexität schwierig umzusetzen ist. Einige im vorherigen REK vorgesehenen Projekte konnten in LEADER+ nicht realisiert werden, zum Beispiel die Marke Allgäu. Inzwischen hat die LAG durch die bisherigen Erfolge, die Einbindung weiterer Akteure und die intensivierte Kooperation mit den benachbarten Allgäuer LAGs eine Stärkung erfahren und hat jetzt die Kapazitäten, die in LEADER+ begonnenen Aktivitäten fortzuführen. Die Vermarktung regionaler Produkte unter der Marke Allgäu ist ein LAG-übergreifendes Vorhaben, das mit Aktivitäten und Projekten in den einzelnen beteiligten LAGs unterfüttert wird. Folgende Hauptprojekte werden in Handlungsfeld A vorgeschlagen: - Marke Allgäu - Förderung der Wertschöpfungskette Holz im Allgäu - Wald-Info-Plan - VitalZunge - Regionale Produkte in Großküchen - Milch und Käse als gesundes Pausenbrot - Regionale Produkte bei Viehscheid und Events - Denkfabrik für Heu und Molke - traditionelle regionale Produkte neu in Wert gesetzt - Mit Pferden im Allgäu die Freizeit gestalten Diese Projekte lassen sich ebenso untereinander wie mit den Projekten in Handlungsfeld C verknüpfen. Das Projekt VitalZunge baut auf dem LEADER+-Projekt LandZunge auf, von dessen Erfahrungen auch diejenigen Akteure profitieren können, die die Verwendung regionaler Produkte in Schulen oder bei Events ausbauen wollen. Molkeprodukte können im gesundheitsorientierten Tourismus eingesetzt werden. Landwirte, die sich ein weiteres Standbein mit Pferden aufbauen wollen, können Angebote für Urlaubsgäste kreieren etc Handlungsfeld B: Daseinsvorsorge, Siedlungsentwicklung und Lebensqualität Dieses Handlungsfeld ist gegenüber LEADER+ neu und wie oben erwähnt aus dem ehemaligen Handlungsfeld Regionale Wirtschaft erwachsen, für das als Ergebnis der Evaluierungen eine stärkere Einbindung der gewerblichen Wirtschaft in die LAG-Aktivitäten erwünscht gewesen war. Viele der in den Arbeitsgruppen identifizierten Handlungsbedarfe sind allerdings bereits durch andere Zuständigkeiten abgedeckt, wie etwa der wichtige Bereich Gewerbeansiedlungen, für den nach außen die Abteilung Wirtschaftsförderung am Landratsamt Oberallgäu bzw. auf allgäuweiter Ebene die Allgäu Initiative tätig sind. Eine Vernetzung von Gemeinden bei der Ausweisung von Gewerbeflächen und anderen kommunalen Aufgaben kann demgegenüber sehr wohl Thema von LEADER sein und zudem Regionalentwicklung Oberallgäu 34

49 Anknüpfungspunkte zu den Aktivitäten der Ämter für Ländliche Entwicklung (ALE) im Rahmen der Ortsentwicklungsplanung liefern. Sehr schnell entwickelte sich das Handlungsfeld in den Diskussionen der Arbeitsgruppen weiter und griff weitere Handlungsbedarfe auf, für die eine Kooperation von Kommunen nötig ist: Ortsentwicklungsplanung, Nahversorgung, Energieverbrauch. Das Thema demographische Entwicklung und Generationen in all seinen Facetten spielt für Nahversorgung und die Festlegung dessen, was Lebensqualität ist, eine entscheidende Rolle. Für eine langfristige Entwicklung der Region ist es notwendig, junge Leute in der Region zu halten. Dafür muss nicht nur die Lebensqualität stimmen, es müssen auch Ausbildungs- und Arbeitsplätze vorhanden sein. Den Bedürfnissen einer älter werdenden Bevölkerung muss gleichermaßen Rechnung getragen werden wie den Bedürfnissen junger Familien. Diese Bereiche wurden demnach ebenfalls in das Handlungsfeld integriert. Für das Handlungsfeld B formulierte Hauptprojekte sind: - Interkommunaler Gewerbeflächenpool - Jung und alt im Allgäu - gemeinsam Werte erhalten! - Energieregion Allgäu - Klimaschutzfahrpläne für die Städte und Gemeinden des Landkreises Oberallgäu und Energieberatung für Landwirtschaftliche Betriebe - Neue Netzwerke für die Gemeinde- und Ortsentwicklungsplanung im Oberallgäu - Barrierefreies Allgäu Handlungsfeld C: Wertschöpfungsketten im Ländlichen Tourismus Dieses Handlungsfeld wurde, wie Handlungsfeld A, gegenüber LEADER+ um die explizite Wertschöpfungskettenorientierung erweitert. Diese beiden Handlungsfelder stehen in engem Zusammenhang: zunächst durch den Sektor Urlaub auf dem Bauernhof, der Landwirtschaft und Tourismus ganz direkt miteinander verbindet, dann aber auch dadurch, dass sich etwa durch die Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte an Urlaubsgäste (Bergkäse als Mitbringsel für Freunde oder Verwandte in den Quellgebieten gleichermaßen wie die Verwendung regional erzeugter Produkte für die Bewirtung) Absatzmärkte für Landwirte erschließen oder ausbauen lassen. Deshalb und wegen der hohen Abhängigkeit der Region vom Tourismus gilt es, die touristischen Aktivitäten auszubauen und zu stärken. Wie in der Stärken-Schwächen-Analyse und bei den Handlungsbedarfen aufgezeigt wurde, fehlt es oft an Vernetzung oder an der entsprechenden Qualität der Angebote. Um diese Schwächen abzubauen, wurden in Handlungsfeld C folgende Hauptprojekte aufgenommen: - Tourismuskompetenz Allgäu - Allgäu Top-Gastgeber - Vernetzung von Privatvermietern - Urlaub auf dem Bauernhof-Plus Offensive in & out - Schülerland Allgäu - Wanderregion Allgäu - Premiumwandern Oberallgäu - Gesundheitsregion Allgäu - Radregion Allgäu Auch in diesem Handlungsfeld können sich die vorgeschlagenen Projekte gegenseitig stärken und ergänzen. Die Vernetzung von Privatvermietern kann beispielsweise nach dem Vorbild 35 Regionales Entwicklungskonzept

50 6 Entwicklungsstrategien und Handlungsfelder des LEADER+-Projekts Professionalisierung von Urlaub auf dem Bauernhof realisiert werden, die Qualität der Übernachtungsangebote soll bei beiden Anbietergruppen gleichermaßen verbessert werden, wozu u.a. eine Qualifizierung beiträgt. Im Zuge der Vernetzung von Privatvermietern werden gleichzeitig diejenigen Urlaub-auf-dem-Bauernhof-Anbieter aufgefangen, die den landwirtschaftlichen Betrieb aufgrund fehlender Nachfolger aufgeben müssen, während die in LEADER+ begonnenen Maßnahmen für Urlaub auf dem Bauernhof mit einer Auszeichnung von Top-Betrieben und deren gezielte Vermarktung fortgeführt und erweitert werden. Attraktive Angebote zum Wandern oder Radfahren ergänzen andere Bereiche des Tourismus und stärken wiederum die Gesundheitsregion Handlungsfeld D: Inwertsetzung von Natur und Kultur Obwohl dieses Handlungsfeld nur aus dem vorhergehenden REK übernommen (und nicht wie die anderen Handlungsfelder weiterentwickelt) wurde, eröffnen sich durch ELER neue Möglichkeiten, Maßnahmen im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu realisieren (siehe Kapitel 7 und 8). Diese Möglichkeiten möchte die LAG nutzen, nicht zuletzt aus der Notwendigkeit heraus auf Umweltveränderungen wie z.b. den Klimawandel zu reagieren oder den Flächen- und Landschaftsverbrauch auf einem erträgliches Maß zu reduzieren. Der Bereich Kultur spielt eine wichtige Rolle für die Identität innerhalb der Region, die es zu erhalten und zu stärken gilt. In der Vergangenheit wurden bereits einige Projekte in diesem Handlungsfeld erfolgreich umgesetzt. Beispielsweise war die LAG bereits in LEADER+ am Pilotvorhaben der transnationalen Kooperation Europäischer Jakobswege aktiv und unter anderem gastgebende LAG für die Plenumssitzung im September 2007, an der einige LAGs die künftig ebenfalls am Projekt beteiligt sind, erstmals teilnahmen. Die vorgeschlagenen Hauptprojekte im Handlungsfeld D haben allesamt zum Ziel, Natur und Kultur zu erhalten und nachhaltig in Wert zu setzen. Es bestehen enge Verknüpfungen zu den Handlungsfeldern A und C, ebenso lassen sich die Projekte untereinander vernetzen (z.b. Naturerlebniszentrum Allgäuer Alpen und Allgäu Ranger). Folgende Hauptprojekte sind in Handlungsfeld D formuliert: - Naturerlebniszentrum Allgäuer Alpen - Allgäuer Moorallianz - Wald-Holz-Land Allgäu - Allgäu Ranger - Management des Naturparks Nagelfluhkette - Transnationale Kooperation Europäische Jakobswege - Untertage-Klettersteig - Allgäuer Heim- und Textilhandwerk wieder entdeckt - Alte Märkte, alte Traditionen Handlungsfeld E: Regionalmanagement Die durchgeführten Evaluierungen der LAG zeigen gute Erfahrungen mit einem hauptamtlichen, professionellen Regionalmanagement. Dieses soll weiter fortgeführt werden. Wichtigste Aufgabe des LAG-Managements im Sinne der Entwicklungsstrategie ist es, die einzelnen Handlungsfelder miteinander zu vernetzen und die Einzelprojekte so zu koordinieren, dass sie zum Erreichen der Ziele der LAG beitragen. Wo nötig, ist die Regionalentwicklung Oberallgäu 36

51 Zusammenarbeit von Akteuren durch das LAG-Management zu initiieren und zu unterstützen. Gegenüber LEADER+ wird die Arbeit des LAG-Managements vermehrt auf die Koordination der Aktivitäten und insbesondere die Vernetzung von Akteuren ausgerichtet sein. Schon das Handlungsfeld Q Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu erfordert eine solche Ausrichtung, daneben sind weitere Kooperationsprojekte geplant und in der Projektplanung verankert. Der bottom-up-ansatz soll, auch das haben die Evaluierungen ergeben, weiter ausgebaut werden. Eine bessere Vernetzung mit den bayerischen LAGs des LEADER-Netzwerks und anderen Organisationen im Feld der Regionalentwicklung soll außerdem durch einen gezielten Erfahrungs- und Informationsaustausch der innerhalb des Netzwerks Regionalmanagements in Bayern erfolgen. Dies ist umso mehr von Bedeutung, als die Erfahrung in LEADER+ gezeigt hat, dass Kooperationsprojekte im Rahmen von persönlichen Kontakten leichter und zielgerichteter zu konzipieren sind als über unpersönliche Hilfsmittel wie etwa die Partnersuche im Internet. Hauptprojekte im Handlungsfeld E sind: - LAG Management - Professionalisierung des Kompetenznetzwerks Regionalmanagements in Bayern Handlungsfeld Q: Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu In Konsequenz des Wunsches nach einer noch stärkeren Vernetzung innerhalb des Allgäus wurde das Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu ins Leben gerufen. Die Entstehung des Netzwerkes und seine wichtigsten Ziele sind in Kapitel 9.1 dargelegt. Evaluierungen aus der vergangenen Förderperiode haben ergeben, dass die Umsetzung einer Marke Allgäu von den Akteuren aus der Region erwünscht ist und als unbedingtes Priorität- 1-Projekt gesehen wird. Obwohl dieses Projekt als Schlüsselprojekt im vorhergehenden REK vermerkt war, konnte es nicht realisiert werden die Zeit war noch nicht reif, ein so komplexes Projekt anzugehen. Vielleicht handelte es sich auch um ein zu ambitioniertes Vorhaben für die Aufbauphase einer LAG. Mittlerweile sind die Rahmenbedingungen besser, die nötigen sind Strukturen vorhanden und die Idee hat im neuen Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu den notwendigen Rückhalt. Insofern stellt dieses Handlungsfeld eine besondere Chance, aber auch eine besondere Herausforderung für die Akteure dar. Die Hauptprojekte in diesem Querschnitts-Handlungsfeld fügen sich allesamt in die oben beschriebenen vier thematischen Handlungsfelder des Zielgebiets ein und wurden dort bereits aufgelistet. Es handelt sich um folgende Projekte: - Marke Allgäu - Förderung der Wertschöpfungskette Holz im Allgäu - VitalZunge - Regionale Produkte in Großküchen - Barrierefreies Allgäu - Allgäu Top-Gastgeber - Vernetzung von Privatvermietern - Wanderregion Allgäu - Gesundheitsregion Allgäu - Radregion Allgäu - Allgäuer Moorallianz 37 Regionales Entwicklungskonzept

52 7 Hauptmaßnahmen 7 Umsetzung von Hauptmaßnahmen 7.1 Hauptmaßnahmen im Zuständigkeitsbereich des ALE Schwaben Land- und Forstwirtschaft gehören traditionell zu wichtigen Wirtschaftsformen im Allgäu und haben auch heute noch eine hohe Bedeutung für die Wertschöpfung in der Region. Das Einbinden einer nachhaltigen Land- und Forstwirtschaft in den Entwicklungsprozess der Region gehört deshalb gleichermaßen zu den Zielen der LAG wie zur Integrierten Ländlichen Entwicklung. Mit dem Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben (ALE) in Krumbach erfolgte bereits im Vorfeld der REK-Erstellung eine kontinuierliche Abstimmung zu den Bereichen Integrierte Ländliche Entwicklung und LEADER. Der zuständige Abteilungsleiter bzw. Sachgebietsleiter (Herr Bisle, Herr Lang) war als Teilnehmer der Arbeitsgruppe von Beginn an aktiv in die Erstellung des REK eingebunden. Neben der Bestandsaufnahme der laufenden und geplanten Aktivitäten des ALE in den Bereichen Dorfentwicklung und Flurneuordnung (vgl. Tabelle 2 in Kapitel 2.4) wurde bereits im Jahr 2006 bei allen LAG-Mitgliedsgemeinden das Interesse im Bereich der ILE systematisch abgefragt. Es haben sich auch hieraus einige Punkte herauskristallisiert, die mittelfristig in konkrete Vorhaben münden könnten. Zusammen mit Informationen des ALE und den Ergebnissen der LAG-Arbeitsgruppen ergibt sich das im Folgenden beschriebene Bild. Tabelle 3: Geplante Verfahren/Projekte des ALE Schwaben im Oberallgäu Name des Gemeinde Art des Verfahrens Stand des Verfahrens Verfahrens/Projekts Imberg Sonthofen Flurneuordnung und Dorferneuerung Einleitung geplant Schöllang II Oberstdorf Flurneuordnung Einleitung geplant Altstädten II Sonthofen Flurneuordnung Im Arbeitsprogramm aufgeführt Wiggensbach Wiggensbach Flurneuordnung Im Arbeitsprogramm aufgeführt Haslach Oy-Mittelberg Dorferneuerung Im Arbeitsprogramm aufgeführt Quelle: Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben, Stand Juli 2007 Das ALE Schwaben plant in den nächsten Jahren im Landkreis Oberallgäu fünf Verfahren einzuleiten (vgl. Tab. 3). Ein Antrag für ein Dorferneuerungsverfahren wurde außerdem vom Markt Sulzberg gestellt. Der Markt Sulzberg war in LEADER+ besonders aktiv, was privates und ehrenamtliches Engagement angeht. Von besonderem Interesse bei den laufenden Verfahren dürfte hinsichtlich LEADER der Ort Diepolz (Stadt Immenstadt) sein, dessen Dorferneuerungsverfahren Ende 2005 eingeleitet wurde. In Diepolz liegt das Allgäuer Bergbauernmuseum, das nur wenige Jahre nach seiner Eröffnung über Besucher pro Jahr zählt. Dort konnte über LEADER+ eines der Top- Projekte Zeitreise gefördert werden, um ein innovatives Angebot für die Besucher zu schaffen. In Diepolz ist außerdem eine Dorfsennerei ansässig, die von den Besuchern profitiert, ebenso wie einige Gastronomie-Betriebe. Hier lassen sich die Ziele der LAG (Erhöhung der Wertschöpfung landwirtschaftlicher Produkte, Qualitätsverbesserung im Tourismus, Pflege von Image, Schaffung von Arbeitsplätzen) beispielhaft verwirklichen und sinnvolle Anknüpfungspunkte zwischen den Aktivitäten des ALE und der LAG finden. Regionalentwicklung Oberallgäu 38

53 In Kimratshofen (Gemeinde Altusried) besteht Interesse an Maßnahmen rund um die Alte Schule im Ortsteil Oberhofen. Das Gebäude steht derzeit leer und könnte nach Vorstellung der Initiatoren eine am Ort vorhandene, bedeutende Kruzifix-Sammlung beherbergen, die derzeit der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Angedacht wurde bei dieser Gelegenheit auch eine Kooperation mit dem Markt Legau (Landkreis Unterallgäu), mit dem seit einigen Jahren in verschiedenen Bereichen Verbindungen geknüpft werden (z.b. im Sport, Umzug der Fa. Rapunzel vom Standort Kimratshofen nach Legau, Gründung eines Werkkreises von Handwerkern, die auf traditionell gefertigte Qualitätsprodukte Wert legen). Einige Kommunen haben das Problem der zurückgehenden Nahversorgungsmöglichkeiten in ihren Ortsteilen genannt. In LEADER+ konnten gute Erfahrungen mit der Förderung eines Dorfladens (Krugzell) nach neuem Konzept (finanzielle Einbindung der Bürgerinnen und Bürger) gemacht werden. Inzwischen haben weitere Dorfläden von den in Krugzell gemachten Erfahrungen profitieren können. Diejenigen Dorfläden, die dem Verbund angeschlossen sind, profitieren zudem durch günstige Bedingungen beim Einkauf. Auch auf dem Feld der Nahversorgung in den Kommunen sind also durchaus Anknüpfungspunkte mit der Dorferneuerung vorhanden, wenngleich bei diesem Thema oft sehr kurzfristig durch Aufgabe bestehender Läden Handlungsbedarf entsteht. Die Abfrage bei den Gemeinden hat in der Zusammenschau zwar ergeben, dass überwiegend punktuell gedacht wird und noch wenige konkrete Ansätze für Kooperationen der einzelnen Gemeinden vorliegen. Als im Zuge der REK-Erstellung die Gemeindevertreter an einem Tisch diskutierten, wurde jedoch schnell klar, dass es durchaus den Wunsch bzw. den Bedarf nach verstärkter Zusammenarbeit gibt. Dies schlägt sich vor allem im Handlungsfeld B: Daseinsvorsorge, Siedlungsentwicklung und Lebensqualität und in den Projekten, die darin formuliert sind, nieder (vgl. Kapitel und ) Besonderes Augenmerk verdienen im Rahmen der ländlichen Entwicklung die Hauptprojekte Nr. 9 und 12 in Handlungsfeld B. Das Projekt Nr. 12 zielt darauf ab, die Ortsentwicklung nicht nur in den einzelnen Kommunen zu beleuchten, sondern diese Entwicklungen insgesamt abzustimmen. Erste Ansätze bestehen hinsichtlich der gemeinsamen Bereitstellung von Gewerbeflächen (Projekt Nr. 9) angeht, gibt es erste Ansätze: Im Zusammenhang mit dem Programm DIAMONT (Data Infrastructure in the Alps: Mountain Orientated Network Technology) fanden im Sommer 2007 zwei Workshops statt, in denen die Gemeinden der Ferienregion Alpsee-Grünten beschlossen haben, ihre Kooperation über das Themenfeld Tourismus hinaus auszudehnen. Daneben sind auch gemeinsame Aktivitäten zur Weiterentwicklung der Energieregion Allgäu (Projekt Nr. 1) geplant. Mit der Erweiterung des LAG-Gebiets auf den südlichen Teil des Landkreises Oberallgäu verändert sich die Topographie, das Zielgebiet umfasst nun auch den Gebirgs- und Hochgebirgsanteil. Damit rückt im Bereich Landwirtschaft schließlich auch die Alpwirtschaft in den Fokus. Im gesamten Allgäu gibt es 682 Alpen (davon über 600 im Oberallgäu), die jeden Sommer mit rund Rindern beschlagen sind. Die Alpwirtschaft ist ein wichtiges Stück Kultur und trägt entscheidend zum Erhalt der Kulturlandschaft durch Freihaltung der Flächen bei. Bereits in der Vergangenheit zählte der Alpwegebau zum Aufgabenspektrum des ALE in der Region und wird dies auch künftig sein. 7.2 Hauptmaßnahmen im Zuständigkeitsbereich des ALF Kempten Auf die Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft wurde weiter oben bereits ausführlich eingegangen. Maßnahmen zur Diversifizierung spielen bei den Zielen der LAG eine wichtige Rolle und finden sich in verschiedenen Handlungsfeldern, vor allem aber im Handlungsfeld A 39 Regionales Entwicklungskonzept

54 7 Hauptmaßnahmen (Wertschöpfungsketten in der Land- und Forstwirtschaft und Vermarktung regionaler Produkte) wieder. Bereits in LEADER+ war die Strukturentwicklungsgruppe am Amt für Landwirtschaft und Forsten Kempten (ALF; Herr Hock und Herr Bernhard), zuständig u.a. für Diversifizierung in der Landwirtschaft, intensiv in die Arbeit der LAG eingebunden. So konnte z.b. das Projekt AlpGenuss gefördert werden, dessen Inhalt der Zusammenschluss von Alpen mit dem Ziel der Verwendung regionaler Qualitätsprodukte in der Bewirtung der Gäste zu verwenden ist. Auch das LEADER+-Projekt Professionalisierung des Angebots von Urlaub auf dem Bauernhof wurde von der Strukturentwicklungsgruppe aktiv mit begleitet. Vertreter des ALF waren als Mitglieder in den Arbeitsgruppen fachlich in die Erstellung des REKs eingebunden. Sie lieferten wichtige Inputs und trugen zur Beurteilung der Ausgangssituation, der Identifizierung von Stärken und Schwächen in der Region sowie der Handlungsbedarfe bei. Dies gilt sowohl für den Bereich Landwirtschaft als auch für die Forstwirtschaft. Fast die Hälfte aller Projektideen, die in Kapitel 10 als Hauptprojekte näher beschrieben sind, greifen die Handlungsbedarfe und Ziele der Land- und Forstwirtschaft auf und tragen direkt oder indirekt zur Einkommenssteigerung bei oder schaffen zusätzliche Einkommensquellen in der Land- und / oder Forstwirtschaft: - Marke Allgäu - Förderung der Wertschöpfungskette Holz im Allgäu - Wald-Info-Plan - VitalZunge regionale Produkte in Großküchen - Milch und Käse als gesundes Pausenbrot -gesundheitsorientierte Produktlinie Milch - Regionale Produkte bei Viehscheid und Events - Denkfabrik für Heu und Molke traditionelle regionale Produkte neu in Wert gesetzt - Mit Pferden im Allgäu die Freizeit gestalten - Energieregion Allgäu - Urlaub auf dem Bauernhof-Plus Offensive in & out - Gesundheitsregion Allgäu - Wald-Holz-Land Allgäu - Allgäuer Heim- und Textilhandwerk wieder entdeckt - Alte Märkte, alte Traditionen Diese Projekte bauen zum Teil ganz konkret auf dem auf, was unter LEADER+ begonnen wurde (z.b. Urlaub auf dem Bauernhof-Plus Offensive in & out, Förderung der Wertschöpfungskette Holz im Allgäu, Wald-Holz-Land Allgäu). Im für LEADER+ gültigen REK waren bereits Projekte genannt, die eine bessere Vermarktung regionaler Produkte zum Ziel hatten. Davon konnten einige Projekte realisiert werden, die zu diesem Ziel beitrugen. Bei anderen Ideen haben sich aber auch die Grenzen der noch jungen LAG gezeigt: Die geplanten Maßnahmen waren z.t. schwierig umzusetzen, die Akteure der LAG hatten für manche Vorhaben noch nicht die kritische Masse erreicht und es wurde deutlich dass sich etwa die Marke Allgäu (auch dieses Projekt war bereits im vorherigen REK formuliert) nicht von einer Allgäuer LAG alleine verwirklichen lassen kann. Regionalentwicklung Oberallgäu 40

55 Die LAG und ihre Akteure, aber auch die Kooperation zwischen den vier Allgäuer LAGs haben sich inzwischen so weit entwickelt, dass nun auch ambitionierte Projekte mit hohen Umsetzungschancen angegangen werden können. Andere der genannten Hauptprojekte fußen auf völlig neuen Ideen: So erhofft man sich durch Angebote mit Pferden für Urlaubsgäste oder durch die Aufwertung traditioneller Handarbeitsund Handwerksmethoden zusätzliche Einkommensquellen in der Landwirtschaft. 7.3 Naturschutz und Landschaftspflege Gegenüber LEADER+ hat der Bereich Natur und Umwelt im aktuellen REK an Bedeutung gewonnen. So werden mit den Hauptprojekten Allgäuer Moorallianz und Naturerlebniszentrum Allgäuer Alpen zwei hochwertige Maßnahmen präsentiert, die zudem beide zu den Siegerprojekten im Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu gehören. Das Hauptprojekt Allgäuer Moorallianz mit Schwerpunkten im Oberallgäu (etwa dem Werdensteiner Moos) wurde von den Landschaftspflegeverbänden Oberallgäu und Ostallgäu eingereicht und wird vom Sachgebietsleiter und vom Fachreferenten für Naturschutz (Herren Liegl und Pscherer) an der Regierung von Schwaben sowie dem Bayerischen Landesamt für Umwelt unterstützt. Das Konzept für das Naturerlebniszentrum Allgäuer Alpen wurde gemeinsam von CIPRA Deutschland und dem Bund Naturschutz in Bayern entwickelt. Schon die Vorgespräche bei der Erarbeitung des Konzepts und sicherlich mehr noch die geplante Realisierung des Projektes stärken die Verbindungen zu den genannten Institutionen und schaffen Anknüpfungspunkte für weitere Projekte. Auch in der Vergangenheit wurde bereits auf Basis von konkreten Projekten mit den zuständigen Naturschutzbehörden kooperiert. So war beispielsweise Frau Müller (Regierung von Schwaben) ebenso in das LEADER+-Projekt Wildpoldsrieder Wasserlandschaften im Moor eingebunden wie Herr Oppold (Landratsamt Oberallgäu). Vertreter der unteren Naturschutzbehörde (Herr Mayrock) waren außerdem in die REK-Erstellung eingebunden. Die Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden soll künftig unter den neuen Bedingungen und Möglichkeiten, die ELER im Rahmen der Umsetzung von Hauptmaßnahmen bietet, weiter intensiviert werden. Die geplanten Maßnahmen unter der Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie im Naturpark Nagelfluhkette werden im Folgenden dargelegt. 7.4 Naturpark Nagelfluhkette Auf Initiative des Markts Oberstaufen wurde die Gründung des ersten grenzüberschreitenden Naturparks zwischen Deutschland und Österreich vorangetrieben. Hieran haben sich 6 Gemeinden des Landkreises Oberallgäu (Bayern) und 7 Gemeinden des Bregenzer Waldes (Vorarlberg) beteiligt. Es wurde ein Pflege- und Entwicklungsplan erarbeitet, der Grundlage für die Anerkennung durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz und die Vorarlberger Umweltabteilung sein wird. Die darin formulierten Zielsetzungen weisen eine hohe Übereinstimmung mit den Leitzielen in den Regionalen Entwicklungskonzepten der beteiligten LAGs Kultur- und Naturerbe Vorarlberg, Regionalentwicklung Oberallgäu und Regionalentwicklung Westallgäu Bayerischer Bodensee auf, bzw. ergänzen diese naturparkspezifisch, insbesondere durch Landschaftspflegemaßnahmen. Folgende Handlungsfelder mit Zielsetzungen und Projektbeispielen wurden erarbeitet: 41 Regionales Entwicklungskonzept

56 7 Hauptmaßnahmen Handlungsfeld Natur und Landschaft - Umsetzung von Landschaftspflegemaßnahmen, insbesondere zu Schutz und Pflege von Mooren und Feuchtstandorten und von Trockenrasen - Wegesanierungsmaßnahmen - Einrichtung von Themenwegen / Lehrpfaden - Aufbau eines Ausbildungsprogramms zum Naturparkführer Handlungsfeld Regionalentwicklung - Vermarktung regionaler Produkte - Weitgehende Energieautarkie erreichen Handlungsfeld Tourismus / Erholung - Grenzüberschreitende Vernetzung der Akteure - Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen für die Tourismusstellen - Beschilderung des Naturparks - Aufbau von Informationsstellen, -zentren - Vernetzung der Wanderwege / Loipen - Verbesserung des ÖPNV-Angebots Handlungsfeld Land-, Alp-, Forstwirtschaft - Erstellung eines Naturschutzplans auf Alpen mit Regionalvermarktung - Wanderausstellung zu Tal-, Alp-, und Forstwirtschaft - Alpwanderführer - Schwendefibel Zudem ist die Intensivierung des grenzüberschreitenden Austauschs innerhalb der Naturparkgemeinden geplant. Für die Umsetzung des Pflege- und Entwicklungsplans sollen auf bayerischer Seite die Instrumente der Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie angewandt werden. Die drei beteiligten LAGs Regionalentwicklung Westallgäu - Bayerischer Bodensee und Regionalentwicklung Oberallgäu (Bayern) und LAG Natur- und Kulturerbe Vorarlberg (Österreich) unterstützen den Naturpark hierbei. Darüber hinaus ist die Einrichtung eines Naturparkmanagements als transnationales Kooperationsprojekt vorgesehen (siehe Kapitel 10, Projekt Nr. 26). Regionalentwicklung Oberallgäu 42

57 8 Umweltschutz und Nachhaltigkeit 8.1 Nachhaltigkeit in der LAG Die LAG steht schon insofern in engem Bezug zur Nachhaltigkeit, als dass einige Projekte in der Forstwirtschaft über LEADER+ gefördert werden konnten. Aus diesem Bereich stammt die ursprüngliche Idee der Nachhaltigkeit: Es soll nur so viel Holz geschlagen werden, wie nachwachsen kann. Nachhaltigkeit meint also nicht nur den Schutz des Waldes, sondern gleichermaßen, dass Holz auch geschlagen und nachhaltig genutzt werden soll. Die über LEADER+ erfolgreich realisierten Projekte Allgäuer Holzbaumesse 05, Holzvermarktungsgenossenschaft in.silva und Holzparkhaus Wildpoldsried wurden sowohl im LEADER-Forum der Deutschen Vernetzungsstelle als auch im LEADER-Magazin der Europäischen LEADER-Kontaktstelle platziert. Durch Maßnahmen, die im Rahmen von LEADER durchgeführt wurden entstanden Kontakte zu Partnern, die sich der Operationalisierung und Umsetzung von nachhaltiger Entwicklung verschrieben haben: Zum Tag der Regionen wurden etwa von der LAG in Kooperation mit dem Kempodium e.v. und der Lokalen Agenda 21 der Stadt Kempten schon mehrmals Aktionstage durchgeführt. Auch die CIPRA Deutschland und Bund Naturschutz sind sehr aktiv, was die Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung angeht. Sie haben eines der Hauptprojekte für dieses REK (Nr. 22 Naturerlebniszentrum Allgäuer Alpen) konzipiert. Abbildung 11: Tag der Regionen 2005: Lange Tafel des Allgäuer Genusses Quelle: Regionalentwicklung Oberallgäu 2005 Das Leitbild der Nachhaltigkeit wurde im aktuellen REK erstmals implizit in das Leitbild der LAG aufgenommen (vgl. Kapitel 5). Es spiegelt sich gleichermaßen in den Kriterien zur Projektauswahl wider, bei der die Nachhaltigkeit in ihren drei Dimensionen (Ökonomie, Ökologie, Soziales) explizit als Grundvoraussetzung für jedes Projekt genannt ist (vgl. Kapitel 10.2). Auch in den Handlungsfeldern der LAG sind die Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung abgebildet. 43 Regionales Entwicklungskonzept

58 8 Umweltschutz und Nachhaltigkeit 8.2 Umweltschutz Maßnahmen zum Umweltschutz innerhalb der Hauptprojekte der LAG Umweltschutz ist in vielen der in diesem REK vorgeschlagenen Maßnahmen implizit verankert, kommt jedoch in folgenden drei Hauptprojekten besonders zum Tragen: - Energieregion Allgäu (lfd. Nr. 11) - Naturerlebniszentrum Allgäuer Alpen (lfd. Nr. 22) - Allgäuer Moorallianz (lfd. Nr. 23) Aussagen zum Naturerlebniszentrum Allgäuer Alpen und zur Allgäuer Moorallianz wurden bereits unter Gliederungspunkt 7.3 getroffen. Was den Bereich Energie angeht, konnte das Allgäu in den vergangenen Jahren vor allem durch die Etablierung des Energie- und Umweltzentrums Allgäu (eza!) als zentrale Beratungsorganisation deutliche Fortschritte in den Bereichen effiziente Energienutzung und erneuerbare Energien machen und gilt mittlerweile in vielen Bereichen, etwa im Feld der energetischen Gebäudesanierung, als Vorzeigeregion für Bayern und Deutschland. Auf der anderen Seite schreitet der menschengemachte Klimawandel unaufhaltsam fort und Gegenmaßnahmen sind dringend notwendig. Der jüngste Bericht des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) hat eine sehr rege politische Diskussion über Konzepte und mögliche Aktionsprogramme ausgelöst. Das Allgäu will hier keinen blinden Aktionismus entfalten, sondern mit einem gut geplanten und effizienten Vorgehen alle Bereiche und gesellschaftlichen Gruppierungen in ein Aktionsprogramm zur deutlichen Reduktion der CO2-Emissionen einbinden. Es startet deshalb das Aktionsprogramm Klimaschutz das Allgäu handelt! das von einer breiten Basis aus Kommunen, Wirtschaft und Initiativen des Allgäus getragen wird. Dieses Programm hat aufgrund der bereits im Allgäu vorhandenen Strukturen sehr gute Erfolgsaussichten und soll auch als Vorbild für eine spätere Umsetzung in anderen Regionen Deutschlands und Bayerns dienen. Im Rahmen dieser Strategie soll mit Hilfe von LEADER das Thema Energie von zwei Seiten angegangen werden (vgl. Projekt Nr. 11), nämlich von Seiten der Kommunen (Klimaschutzfahrpläne) und von Seiten der Landwirtschaft (Beratung landwirtschaftlicher Betriebe) Prävention gegen Naturgefahren: Forschungsprogramm KLIMZUG Vorbeugende Maßnahmen gegen Naturgefahren sind von der LAG als ein Handlungsbedarf definiert worden. Alpine und subalpine Gebiete sind laut zahlreicher Studien und Forschungsergebnisse besonders sensibel gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels. Insbesondere Siedlungen und Infrastrukturen in den begrenzten alpinen Siedlungsräumen sehen sich durch eine Ausdehnung der Gefahrenpotenziale und Gefahrenzonen einer erhöhten Gefährdung ausgesetzt. Für den südlichen Landkreis Oberallgäu wird in diesem Zusammenhang aktuell vom Landesamt für Umwelt eine Berechnung der Naturgefahrenzonen durchgeführt. Diese Kartierung wird für die Pilotregion Oberallgäu ab Herbst 2007 zur Verfügung stehen und soll laut dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz bis 2012 auf den gesamten deutschen Alpenraum ausgedehnt werden. Bisher sind diese Karten als reine Informationsgrundlage für Behörden, Gemeinden und die Bevölkerung geplant. Es stellt sich somit die Frage, wie diese Information auf regionaler und lokaler Ebene optimal für eine strategische Flächennutzungsplanung und die damit verbunde- Regionalentwicklung Oberallgäu 44

59 nen Wirkungen genutzt werden kann. Ziel ist dabei eine Optimierung der bestehenden Planungen im Oberallgäu im Sinne einer Zukunftsfähigkeit unter den Bedingungen des Klimawandels. Dabei sind die veränderten Raumansprüche und -gefährdungen durch natürliche Prozesse (Rutschungen, Lawinen, Steinschlag, Hochwasserschutz und Retention) mit der bestehenden Flächennutzung zu überlagern und in die weitere Planung einzubeziehen. Das unscharfe Wissen über die exakten Gefährdungen im Raum erfordert zusätzlich ein Risikomanagement auch über die primär gefährdeten Zonen hinaus. Das Oberallgäu weist eine im gesamten Alpenraum seltene Vielfalt an Höhenstufen mit jeweils spezifischen Gefährdungspotenzialen durch den Klimawandel auf. Die Bevölkerung ist durch das Iller-Hochwasser 2005 und die Hangrutschung bei Immenstadt für klimabedingte Naturgefahren sensibilisiert. Das Oberallgäu verfügt mit der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu, in der alle relevanten Gemeinden und der Landkreis sowie Akteure aus der Wirtschaft und dem Bereich der Vereine und Verbände Mitglied sind, über eine geeignete Plattform, um gemeindeübergreifende Lösungen auch in der Raumplanung zu erarbeiten. Deshalb hat sich die LAG zusammen mit CIPRA Deutschland e.v. (Kempten), dem Institut für Umweltplanung, Landschaftsentwicklung und Naturschutz (München) und dem Institut für Raumordnung und Entwicklungsplanung an der Universität Stuttgart mit einer Förderanfrage im Rahmen des Forschungsprogramms KLIMZUG des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beworben. Die LAG fungiert darin außerhalb der eigentlichen LEADER-Maßnahmen, aber im Rahmen der Ziele der LAG als Pilotregion. 45 Regionales Entwicklungskonzept

60 9 Zusammenarbeit zwischen ländlichen Gebieten 9 Geplante Zusammenarbeit zwischen ländlichen Gebieten 9.1 Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu - Zusammenarbeit mit den benachbarten Allgäuer LAGs Einführung: Das Allgäu Als Allgäu wird die Landschaft im Süden des bayerischen Regierungsbezirks Schwaben, sowie ein kleiner Teil Oberschwabens in Baden-Württemberg bezeichnet. Das bayerische Allgäu bilden die Landkreise Oberallgäu, Ostallgäu, Unterallgäu und Lindau sowie die kreisfreien Städte Kempten, Memmingen und Kaufbeuren. In dieser Region leben auf einer Fläche von qkm ca Einwohner. Die wirtschaftlichen Schwerpunkte der Region liegen im Bereich des Maschinenbaus, des Ernährungsgewerbes, der Land- und Forstwirtschaft sowie des Tourismusgewerbes wurden rund 17 Mio. Übernachtungen in Allgäuer Übernachtungsbetrieben gezählt, sehr beliebt bei den Gästen ist dabei der Urlaub auf dem Bauernhof, der wachsende Buchungen zu verzeichnen hat. Die Allgäu Marketing GmbH nimmt die Interessen der Allgäuer Beherbergungsbetriebe sowie der Kommunen im Allgäu national und international wahr und vertritt die Allgäuer Tourismuswirtschaft. In der Allgäu Initiative haben sich 1995 die vier Allgäuer Landkreise, die drei kreisfreien Städte sowie die Industrie- und Handelskammer Schwaben und die Handwerkskammer Schwaben zusammengeschlossen. Ziel dieses Zusammenschlusses ist es, die Wettbewerbsposition des Allgäus zu stärken und die Kooperation der Städte, Gemeinden und Landkreise zu fördern LEADER im Allgäu In der LEADER+-Förderperiode waren im Allgäu die Landkreise Unter- und Ostallgäu komplett im LEADER+-Fördergebiet, die Landkreise Oberallgäu mit seinem nördlichen Teil (Alt-Landkreis Kempten) sowie Lindau mit dem oberen Landkreis Westallgäu in der Förderkulisse vertreten. In dieser Zeit realisierten die vier Lokalen Aktiongruppen 176 Leader-Projekte mit einer vom ALF Kempten bewilligten Fördersumme von 11,5 Mio. Euro. Dadurch konnten Investitionen in Höhe von 26 Mio. Euro angeschoben werden und Arbeitsplätze erhalten sowie neue Erwerbsmöglichkeiten geschaffen werden. Im bayernweiten Vergleich zählen damit alle vier Allgäuer LAG s zu den erfolgreichsten Regionalentwicklungsgruppen. Alle vier nehmen, gemessen an den bewilligten Fördergeldern, im bayerischen Vergleich unter 45 Leader- Regionen einen Platz unter den ersten zehn ein. In der Zeit von 2002 bis 2006 wurden von den vier Allgäuer Lokalen Aktionsgruppen insgesamt 16 interregionale und transnationale Projekte durchgeführt. Obwohl die Allgäuer Gruppen lediglich 9 % der bayerischen LAG s bilden, wurden von ihnen 20% der bayerischen Kooperationsprojekte verwirklicht. Die Bereitschaft zur gebietsübergreifenden Zusammenarbeit ist damit weit überdurchschnittlich ausgeprägt. In Tabelle 4 sind beispielhaft allgäuweite Kooperationsprojekte genannt. Regionalentwicklung Oberallgäu 46

61 Tabelle 4: Beispiele allgäuweiter Kooperationsprojekte in LEADER+ Bereich Land- und Forstwirtschaft Professionalisierung Urlaub auf dem Bauernhof ( Bündelung des Holzangebotes für Privatwaldbesitzer: In. Silva e.g. Holzbaumesse 2005 ( Allgäuer Kräuterland ( LandZunge ( Alpgenuss Bereiche Tourismus und Bildung Burgenregion Allgäu ( Jakobus-Pilgerwege ( Berufswahloffensive 2005/06 Quelle: Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu 2007 Qualifizierungsmaßnahmen, Entwicklung von Spezialangeboten und gemeinsames Marketing für über 560 Mitgliedsbetriebe Zusammenschluss zur Verbesserung der Logistik bei der Vermarktung von Holz, in dem - inzwischen auf internationaler Ebene - über 43 Mitglieder insgesamt Privatwaldbesitzer vertreten werden Präsentation der Wertschöpfungskette Holz im Rahmen einer jährlich stattfindenden Messe in Kempten Bündelung der Kräuterlandhöfe und -angebote im Allgäu Zusammenschluss von 70 traditionellen Gaststätten im Allgäu und Oberschwaben mit direktem Bezug regionaler Lebensmittel Aufbau eines Netzwerkes von Alpen, die sich zum Einsatz regionaler Produkte verpflichten Gemeinsame Vermarktung von 37 Burgenstandorten im Allgäu Transnationales Projekt mit Österreich, Schweiz und Frankreich Fortbildungsreihe für Hauptschulabgänger im Allgäu Zusätzlich traten die vier Allgäuer Leader-Regionen unter Federführung des ALF Kempten gemeinsam bei verschiedenen Messen, wie z.b. der Allgäuer Festwoche in Kempten oder der Euregia in Leipzig auf. Abbildung 12: Gruppenbild der Allgäuer LAG-Geschäftsführer auf der EUREGIA Leipzig 2004 Quelle: LAG Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu Bei zwei Exkursionen im Herbst 2006 nach Graubünden (Schweiz) und Vorarlberg (Österreich) informierten sich die Vertreter der vier Allgäuer LAG s über die Regionalentwicklung der Nachbarländer. Insgesamt über 100 Vertreter aus allen Wirtschaftsund Sozialbereichen nahmen teil. 47 Regionales Entwicklungskonzept

62 9 Zusammenarbeit zwischen ländlichen Gebieten Aufbau des Netzwerkes Regionalentwicklung Allgäu (Kooperationsprojekte ) Infolge der bereits engen Zusammenarbeit innerhalb des Allgäus begannen die vier Allgäuer LAG s zusammen mit dem ALF Kempten, der Allgäu Initiative und der Allgäu Marketing GmbH ein Netzwerk Regionalentwicklung aufzubauen. Abbildung 13: Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Quelle: Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu 2007 Folgende Ziele verfolgt dieses Netzwerk: - Regionale Identität durch entsprechende Kooperationsprojekte aufbauen (z.b. durch Schaffung der Marke Allgäu ) - Sicherstellung einer lohnenden Land- und Forstwirtschaft durch Förderung der Vermarktung von Produkten (Lebensmittel, Holzprodukte) aus dem Allgäu - Schutz und Erhalt der Kultur- und Naturlandschaft durch Nutzung, Pflege und geeignete Schutzmaßnahmen Um diese Ziele zu erreichen wurden zum einen gemeinsame Projektbewertungskriterien für Leader-Projekte im Allgäu festgelegt (vgl. Kapitel 10.2), zum anderen gemeinsame Allgäu- Projekte definiert (vgl. Kapitel , querschnittsorientiertes Handlungsfeld Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu). Die Allgäu-Projekte wurden durch die gemeinsame Organisation und Durchführung des Allgäuer Ideenwettbewerbes sowie der Allgäuer Projektwerkstatt ermittelt. Regionalentwicklung Oberallgäu 48

63 9.1.4 Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu Im Rahmen der Preisverleihung vor 500 geladenen Gästen wurden im Mai 2007 aus den Projektvorschlägen die 18 Siegerprojekte gekürt. Diese finden sich in den neuen Entwicklungskonzepten der Allgäuer LAG s wieder. Mit 251 Projekteinsendungen hatte der von der Allgäu Initiative sowie den Lokalen Aktionsgruppen im Allgäu initiierte Wettbewerb alle Erwartungen übertroffen. Die Schirmherrrschaft hatten Staatsminister Josef Miller sowie der Vorsitzende der Allgäu Initiative, der Oberallgäuer Landrat Gebhard Kaiser, inne. Abbildung 14: Hauptpreisträger im Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu Quelle: Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Allgäuer Projektwerkstatt Um gemeinsame Projekte für die neue Förderperiode zu erarbeiten, veranstaltete das ALF Kempten zusammen mit den vier Allgäuer Lokalen Aktionsgruppen und 30 Vertretern allgäuweit tätiger Organisationen eine Projektwerkstatt im Kempodium in Kempten. Hier und in späteren Abstimmungsgesprächen zwischen den Aktionsgruppen wurden schwerpunktmäßig die gemeinsamen Allgäu-Projekte für die einzelnen, regionalen Entwicklungskonzepte ermittelt. Unter 18 vorgeschlagenen Allgäu-Projekten wurden letztendlich folgende Vorhaben ausgewählt: - Barrierefreies Allgäu - VitalZunge - Marke Allgäu - Wanderregion Allgäu - Allgäuer Moorallianz - Radregion Allgäu - Gesundheitsregion Allgäu - Qualitätsoffensive für Privat- und Kleinvermieter 49 Regionales Entwicklungskonzept

64 9 Zusammenarbeit zwischen ländlichen Gebieten - Wertschöpfungskette Allgäu-Holz Außerdem soll im Transnationalen Projekt Europäische Jakobswege, in dem die Allgäuer LAGs schon als Pilotregionen aktiv waren, die Kooperation fortgeführt werden. Abbildung 15: Akteure im Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu bei der Allgäuer Projektwerkstatt Quelle: Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Weitere interregionale Kooperationen Kooperationen mit anderen LEADER-Gruppen Außerhalb der Kooperation im Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu sind folgende interregionale Kooperationsprojekte als Hauptprojekte im REK verankert: - Alte Märkte, alte Traditionen (Kooperation mit der LAG Ostallgäu; Nr. 30) - Professionalisierung des Kompetenznetzwerks Regionalmanagements in Bayern (Kooperation mit bayerischen LAGs und Regionalmanagement-Initiativen; Nr. 32) - Jung und alt im Allgäu gemeinsam Werte erhalten! (Kooperation mit den LAGs Westallgäu Bayerischer Bodensee und Kneippland Unterallgäu; Nr. 10) Daneben gibt es für zwei mögliche Vorhaben erste Kontakte zu anderen Lokalen Aktionsgruppen, die jedoch derzeit noch nicht in einem konkreten Kooperationsvorhaben formuliert sind. Mit der LAG Kehlheim haben erste Gespräche stattgefunden, was eine mögliche Kooperation zum Thema Barrierefreiheit angeht. Die LAG Kehlheim hat in der Vergangenheit einer finnischen LAG einen Projektbesuch abgestattet, die attraktive barrierefreie Angebote in der Natur entwickelt hat. Innerhalb des Netzwerks Regionalentwicklung Allgäu wurde ein Hauptprojekt Barrierefreies Allgäu entwickelt und im Oberallgäu existiert aus dem Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu ein Konzept für barrierefreie Naturerlebnisse. Die LAG Bürener Land (Nordrhein-Westfalen) hat in LEADER+ eine ähnliche Maßnahme wie die LAG Regionalentwicklung Oberallgäu mit der Erlebnisbaustelle Burg Schöneberg Regionalentwicklung Oberallgäu 50

65 mit großem Erfolg durchgeführt. Ein erster Informationsaustausch der LAG-Managements hat stattgefunden Zusammenarbeit mit dem benachbarten Baden-Württemberg Kooperiert wurde in der Vergangenheit auch mit dem württembergischen Allgäu, zunächst im LEADER+-Projekt LandZunge, dann mit dem LEADER+-Projekt Glasmacherweg. Beide Projekte wurden neben LEADER über das baden-württembergische PLENUM (Projekt des Landes zur Erhaltung und Entwicklung von Natur und Umwelt) gefördert. Mit Vertretern der für die Abwicklung von PLENUM zuständigen ProRegio Oberschwaben - Gesellschaft für Landschaftsentwicklung mbh und PLENUM-Mitarbeitern steht das LAG-Management in regelmäßigem Austausch. Von den Partnern in Baden-Württemberg wurde außerdem das im Allgäu umgesetzte und teilweise über LEADER+ geförderte Konzept der Wanderwegebeschilderung übernommen. Gemeinsame Aktivitäten mit dem Württembergischen Allgäu zum Thema Wandern (auch aufbauend auf den Erfahrungen mit dem die Landesgrenzen überschreitenden Glasmacherweg) sind deshalb durchaus möglich und erstrebenswert. Eine Kooperation mit den Partnern aus Baden-Württemberg ist außerdem denkbar im Hauptprojekt Nr. 4 - Vitalzunge Regionale Produkte in Großküchen (Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu) Dieses Vorhaben baut auf den Erfolgen des LEADER+-Projekts LandZunge (Regionale Produkte in der Gastronomie) auf, wenngleich eine Kooperation mit PLENUM derzeit noch nicht formal festgelegt ist. 9.3 Transnationale Zusammenarbeit In diesem REK sind zwei Hauptprojekte in der transnationalen Zusammenarbeit formuliert: - Management des Naturparks Allgäuer Alpen (Kooperation mit LAG Westallgäu- Bayerischer Bodensee und LAG Natur- und Kulturerbe Vorarlberg in Österreich; Nr. 26). - Transnationales Projekt Europäische Jakobswege (Nr. 27). In diesem Projekt war die LAG Regionalentwicklung Oberallgäu bereits in der Pilotphase in LEADER+ als Partner beteiligt und in dieser Funktion gastgebende LAG einer Arbeitssitzung im Frühjahr 2007 (Thema: Konzeption des Projekts im Rahmen von ELER von deutscher Seite) sowie der Plenumssitzung der transnationalen Projektgruppe im September Des Weiteren bestehen Kontakte zur LAG Natur- und Kulturerbe Vorarlberg, die im Herbst 2006 im Rahmen einer Exkursion Allgäuer LEADER-Akteuren besucht wurde. Außerdem wurden Kontakte zwischen der LAG Vorarlberg und der Universität München vermittelt. Letztere untersucht in einem Forschungsprojekt die Wirkungen von LEADER auf ländliche Räume und hat die LAG Regionalentwicklung Oberallgäu und in Folge der Kontaktvermittlung die LAG Natur- und Kulturerbe Vorarlberg als Pilotregionen ausgewählt. Die LAG Außerfern ist erst seit der Gebietserweiterung der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu direkter Nachbar. Auf Ebene der Geschäftsführer haben erste Kontakte stattgefunden (gegenseitige Teilnahme an Veranstaltungen im Rahmen der Erstellung der REKs), konkrete Kooperationsprojekte wurden allerdings bislang noch nicht formuliert. 51 Regionales Entwicklungskonzept

66 9 Zusammenarbeit zwischen ländlichen Gebieten Als Reaktion auf die Beschreibung ihrer LEADER+-Projekte im Bereich Holz/Forst im LEADER-Magazin erreichte die LAG Regionalentwicklung Oberallgäu eine Kooperationsanfrage der GAL Pays de Grande Sologne aus Frankreich. Derzeit wird von den Trägern der betroffenen Projekte geprüft, unter welchen Bedingungen sich eine Kooperation eventuell realisieren ließe. 9.4 Oberallgäu global : Projektbesuche, Exkursionen, Praktikanten, Kontakte zur Wissenschaft Die Tätigkeiten der LAG bezogen sich in der Vergangenheit naturgemäß in erster Linie auf die Region. Allerdings stoßen die Arbeit und Projekte der LAG vermehrt auch auf überregionales Interesse, wodurch ein reger und befruchtender Austausch stattfindet. Dies geschieht zum einen im Rahmen von Projektbesuchen in das Aktionsgebiet der LAG. So konnte die LAG immer wieder Interessierte von anderen Lokalen Aktionsgruppen oder Regionalentwicklungsinitiativen (z.b. LAG Straubing-Bogen), aber auch Schüler (Hildegardis-Gymnasium Kempten), Studierende (Universität München, FH Triesdorf) oder Gäste aus dem Ausland (z.b. aus Japan oder dem Kosovo) im Oberallgäu begrüßen. Über das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzierte Regierungsstipendiaten aus der Volksrepublik China sowie aus der Republik Benin haben bei der LAG ein Praktikum absolviert und sich über die Regionalentwicklung in Deutschland und im Allgäu informiert. Die hoch qualifizierten Stipendiaten versuchen nicht nur, nach der Rückkehr in ihre Heimat die hier gemachten Erfahrungen anzuwenden, sondern bringen auch aktiv Vorschläge in die Arbeit der LAG ein. Auch mit Institutionen aus der Forschung kooperiert die LAG, z.b. mit der Universität München oder der Fachhochschule Triesdorf. Sie begleiten oder evaluieren unsere Arbeit auf wissenschaftlicher Basis, im Rahmen von Diplomarbeiten oder Forschungsprojekten. Schließlich legen die Akteure der LAG auch Wert darauf, den eigenen Horizont zu erweitern. Im Zuge von Exkursionen der LAG-Mitglieder in andere Gebiete (z.b. Besuch der LAG Vorarlberg) bot sich die Möglichkeit, Anregungen von außerhalb des Allgäus zu holen und damit neue Ansätze zum Thema Regionalentwicklung aufzunehmen. Die LAG hat in der Vergangenheit positive Erfahrungen mit derartigen Kooperationen gesammelt und sich inzwischen bei den einschlägigen Institutionen einen Namen als konstruktiver und professioneller Partner gemacht. Das Engagement der LAG in diesem Bereich soll deshalb künftig fortgesetzt und ausgebaut werden. Regionalentwicklung Oberallgäu 52

67 10 Projektplanung 10.1 Projektplanungsübersicht In die Projektplanungsübersicht sind diejenigen Projekte aufgenommen, die die LAG als Hauptprojekte definiert hat und mit hoher Priorität umsetzen möchte. Die Prioritätensetzung wurde in den Arbeitsgruppen vorgenommen und mit dem Leitbild für das Oberallgäu (2003) sowie vorhandenen Leitbildern der Mitgliedskommunen der LAG abgeglichen (siehe Anhang 9). Dieses Vorgehen wurde gewählt, um von vornherein Schwerpunkte zu setzen. Nichtsdestotrotz existiert eine ganze Reihe weiterer Projektideen, die je nach finanziellen und personellen Kapazitäten der LAG zusätzlich angegangen werden können und sollen. Hier sind vor allem die Vorschläge zu nennen, die beim Ideenwettbewerb Regionalentwicklung Neue Ideen für s Allgäu eingereicht wurden. Daneben gibt es Projektideen, die an die LAG herangetragen worden sind, für die es aber noch keine detaillierte Konzeption gibt. Solche Ideen werden weiter entwickelt und können bei entsprechender Eignung zum Erreichen der Entwicklungsstrategie zusätzlich realisiert werden. Projekte, die im Rahmen der Hauptmaßnahmen umgesetzt werden (können), sind in den Projektplanungsübersichten nicht eigens gekennzeichnet. Stattdessen wurde auf solche Projekte in Kapitel 7 Bezug genommen Übersicht nach Handlungsfeldern Lfd. Nr. Handlungsfeld Gesamtkosten* A Wertschöpfungsketten in der Land- und Forstwirtschaft und , Vermarktung regionaler Produkte B Daseinsvorsorge, Siedlungsentwicklung und Lebensqualität , C Wertschöpfungsketten im Ländlichen Tourismus , D Inwertsetzung von Natur und Kultur , E Regionalmanagement , Gesamtsumme , Projekte Kooperationsprojekte Q Davon dem Handlungsfeld Q Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu zuzuordnen ,00 9 Der finanzielle Schwerpunkt in Handlungsfeld D ist darauf zurückzuführen, dass dieses Handlungsfeld mit den Projekten Naturerlebniszentrum Allgäuer Alpen und Wald-Holz-Land Allgäu zwei Infrastrukturprojekte von erheblichem finanziellem Umfang beinhaltet. Für die Finanzierung dieser beiden Projekte werden jeweils weitere Partner mit einbezogen und eventuell für Teilkomponenten zusätzlich andere Förderprogramme in Anspruch genommen. 53 Regionales Entwicklungskonzept

68 10 Unsere Hauptprojekte Projekte im Handlungsfeld A: Wertschöpfungsketten in der Land- und Forstwirtschaft und Vermarktung regionaler Produkte Lfd. Nr. Handlungsfeld Projektname Gesamtkosten* A Wertschöpfungsketten in der Land- und Forstwirtschaft , und Vermarktung regionaler Produkte 1 Marke Allgäu ,00 2 Förderung der Wertschöpfungskette Holz im Allgäu ,00 3 Wald-Info-Plan ,00 x 4 VitalZunge - Regionale Produkte in Großküchen ,00 5 Milch und Käse als gesundes Pausenbrot ,00 x 6 Regionale Produkte bei Viehscheid und Events ,00 x 7 Denkfabrik für Heu und Molke - traditionelle regionale ,00 x Produkte neu in Wert gesetzt 8 Mit Pferden im Allgäu die Freizeit gestalten ,00 x *bei Kooperationsprojekten nur Anteil LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Projekt Projekte im Handlungsfeld B: Daseinsvorsorge, Siedlungsentwicklung und Lebensqualität Lfd. Nr. Handlungsfeld Projektname Gesamtkosten* B Daseinsvorsorge, Siedlungsentwicklung und , Lebensqualität 9 Interkommunaler Gewerbeflächenpool ,00 x 10 Jung und alt im Allgäu - gemeinsam Werte erhalten! ,00 x 11 Energieregion Allgäu - Klimaschutzfahrpläne für die Städte ,00 x und Gemeinden des Landkreises Oberallgäu und Energieberatung für Landwirtschaftliche Betriebe 12 Neue Netzwerke für die Gemeinde- und ,00 x Ortsentwicklungsplanung im Oberallgäu 13 Barrierefreies Allgäu ,00 *bei Kooperationsprojekten nur Anteil LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Projekt Kooperationsprojekt Kooperationsprojekt Regionalentwicklung Oberallgäu 54

69 Projekte im Handlungsfeld C: Wertschöpfungsketten im Ländlichen Tourismus Handlungsfeld Lfd. Nr. Projektname Gesamtkosten* C Wertschöpfungsketten im Ländlichen Tourismus , Tourismuskompetenz Allgäu ,00 x 15 Allgäu Top-Gastgeber - Vernetzung von Privatvermietern ,00 16 Urlaub auf dem Bauernhof-Plus Offensive in & out ,00 x 17 Schülerland Allgäu ,00 x 18 Wanderregion Allgäu ,00 19 Premiumwandern Oberallgäu ,00 x 20 Gesundheitsregion Allgäu ,00 21 Radregion Allgäu ,00 *bei Kooperationsprojekten nur Anteil LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Projekt Projekte im Handlungsfeld D: Inwertsetzung von Natur und Kultur Handlungsfeld Lfd. Nr. Projektname Gesamtkosten* D Inwertsetzung von Natur und Kultur , Naturerlebniszentrum Allgäuer Alpen ,00 x 23 Allgäuer Moorallianz ,00 24 Wald-Holz-Land Allgäu ,00 x 25 Allgäu Ranger ,00 x 26 Management des Naturparks Nagelfluhkette ,00 x 27 Transnationale Kooperation Europäische Jakobswege 2.500,00 x 28 Untertage-Klettersteig ,00 x 29 Allgäuer Heim- und Textilhandwerk wieder entdeckt ,00 x 30 Alte Märkte, alte Traditionen ,00 x *bei Kooperationsprojekten nur Anteil LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Projekt Kooperationsprojekt Kooperationsprojekt 55 Regionales Entwicklungskonzept

70 10 Unsere Hauptprojekte Projekte im Handlungsfeld E: Regionalmanagement Handlungsfeld Lfd. Nr. Projektname Gesamtkosten* E Regionalmanagement , LAG-Management ,00 x Projekt 32 Professionalisierung des Kompetenznetzwerks Regionalmanagements in Bayern *bei Kooperationsprojekten nur Anteil LAG Regionalentwicklung Oberallgäu 3.000,00 x Projekte im Handlungsfeld Q: Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Die Projekte, die im Rahmen des Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu geplant sind, sind allesamt in die Entwicklungsstrategien integriert und deshalb bereits in obigen Tabellen aufgelistet. Aufgrund seiner besonderen Bedeutung ist Handlungsfeld Q hier noch einmal gesondert dargestellt. Lfd. Nr. Handlungsfeld Projektname Gesamtkosten* Q Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu ,00 1 Marke Allgäu ,00 2 Förderung der Wertschöpfungskette Holz im Allgäu ,00 4 VitalZunge - Regionale Produkte in Großküchen ,00 13 Barrierefreies Allgäu ,00 15 Allgäu Top-Gastgeber - Vernetzung von Privatvermietern ,00 18 Wanderregion Allgäu ,00 20 Gesundheitsregion Allgäu ,00 21 Radregion Allgäu ,00 23 Allgäuer Moorallianz ,00 *bei Kooperationsprojekten nur Anteil LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Projekt Kooperationsprojekt Kooperationsprojekt Regionalentwicklung Oberallgäu 56

71 10.2 Entscheidungsfindung und Projektauswahlkriterien Die Entscheidungsfindung bei der Auswahl förderwürdiger Projekte wird künftig stärker strukturiert werden müssen als bisher, denn mit der vergrößerten LAG und mehr Aktiven geht naturgemäß ein höheres Potenzial für Projektideen einher. Aus dem im Vorfeld der REK-Erstellung mit den benachbarten Allgäuer LAGs ausgelobten Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu resultieren alleine 251 zum Teil sehr hochwertige Projektideen. Die Akteure aus dem bisherigen LAG-Gebiet sind mittlerweile vertraut mit dem Konzept der Regionalentwicklung und aufgrund dieses in der LAG-Arbeit erlangten Know-hows mehr als zuvor in der Lage, hochklassige Projektideen zu entwickeln und umzusetzen. Über alle zur Förderung eingereichten Projektideen befindet grundsätzlich das Entscheidungsgremium der LAG (siehe Kapitel 4.2). Bevor dort ein Projekt präsentiert wird, wird es hinsichtlich der REK-Ziele eingeschätzt und falls notwendig mit Unterstützung des LAG- Managements verfeinert und weiter ausgearbeitet. Von den zuständigen Förderbehörden wird vorab die generelle Förderfähigkeit geprüft. Das heißt, dass alle Projekte, die dem Entscheidungsgremium zur Stellungnahme vorgelegt werden, grundsätzlich förderfähig sind. Dem Entscheidungsgremium obliegt es, die Prioritäten der Projekte festzulegen und zu bestimmen, ob und in welchem Maße Fördergelder aus dem Kontingent der LAG freigegeben werden. Des Weiteren ist das Entscheidungsgremium angehalten, die Projekte inhaltlich zu kommentieren und Verbesserungs- oder Ergänzungsvorschläge zu machen, wo dies nötig erscheint. Aufgrund der besonderen Verantwortung der Mitglieder des Entscheidungsgremiums wird auf dessen ausgewogene Zusammensetzung besonderen Wert gelegt. Grundsätzlich sind konsensorientierte Entscheidungen anzustreben. Oberstes Gebot ist, die Fördergelder für diejenigen Projekte einzusetzen, die für das Erreichen der in diesem REK formulierten Entwicklungsstrategie am besten geeignet sind. Voraussetzung für die Förderung ist, dass sich das Projekt am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung orientiert. Das Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu hat gemeinsam Kriterien für die Auswahl von Leader-Projekten im Allgäu festgelegt. Diese Kriterien finden nicht nur bei allgäuweiten Kooperationsprojekten, sondern auch bei Projekten der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Anwendung. Tabelle 5: Projektauswahlkriterien Grundsatz: Das Projekt muss sich am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung orientieren und die ökologische, der ökonomische und die soziale Dimension berücksichtigen. Nr. Kriterium 2 Punkte 1 Punkt 0 Punkte Punkte 1 Übereinstimmung mit der Stimmt voll mit Teilweise kaum Bezug zur Strategie im REK 2 Innovationsgehalt der durch das Projekt angestrebten Leistung Strategie überein Innovativ in Produkt, Organisation, auch außerhalb der Region 3 Trägerschaft Projektträger sind bewährt und repräsentativ 4 Know-how der Akteure 5 Finanzierung der nötigen Eigenmittel Zahlreiche Referenzen Eigenmittel oder Eigenleistung sind Übereinstimmung In der Region innovativ, als Produkt oder Organisationsform Projektträger ist neu gegründet Einzelne Referenzen Eigenmittel können durch Strategie Würde im Wettbewerb zu bereits vorhandenen Projekten stehen Projektträger muss neu formiert werden Keine Referenzen Eigenmittel werden erst bei 57 Regionales Entwicklungskonzept

72 10 Unsere Hauptprojekte 6 Nachvollziehbarer Nutzen für heimische Bevölkerung/Zielgruppe 7 Wertschöpfung für regionale Wirtschaftsbetriebe durch Projektträger gesichert Nutzen für weite teile der Bevölkerung gegeben Zahlreiche Glieder einer Wertschöpfungskette profitieren 8 Umwelt-Wirkungen (inkl. Klimaeffekte) Positive Auswirkungen 9 Laufender Betrieb Das Projekt läuft eigenständig / eigenfinanziert weiter 10 Beteiligung der Bürger bzw. relevanter Gruppen (Netzwerk-Gedanke) Bürgerschaftliches Engagement und die Einbeziehung relevanter Gruppierungen sind gegeben erreichte Punkteanzahl insgesamt: (Maximale Punktezahl: 20, Mindestpunkteanzahl für Empfehlung zur Förderung: 12) Fremdkapital beigebracht werden Nutzen für definierte Zielgruppe gegeben Bestimmter Wirtschaftsbereich profitiert (z.b. Landwirtschaft, Tourismus,...) neutral der laufende Betrieb ist finanziell gesichert, ein Nutzungskonzept liegt vor Wesentliche Gruppierungen wurden berücksichtigt Projekterfolg erwirtschaftet Nutzen nur für Einzelpersonen, Einzelunternehmen Wertschöpfungseffek te sind nicht erkennbar / quantifizierbar negativ Dauerhafter Betrieb ist fraglich Bürgerbeteiligung und Netzwerkarbeit fehlen Quelle: Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu 2007 Regionalentwicklung Oberallgäu 58

73 Anhang 1: Einzelprojektbeschreibungen 59 Regionales Entwicklungskonzept

74 Anhang Einzelprojektbeschreibungen Einzelprojektbeschreibung Zusammenarbeitsprojekt Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu mit Kooperationspartnern im Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Projektbezeichnung: Marke Allgäu Lfd Nr.: 1 Träger des Projektes: Allgäu Initiative GbR mit Sitz in Kempten Zusammenarbeit mit Region (LAGs bzw. vergleichbare regionale Partnerschaften): LAG Ostallgäu, LAG Regionalentwicklung Oberallgäu, LAG Regionalentwicklung Westallgäu - Bayerischer Bodensee, LAG Kneippland Unterallgäu Federführende LAG: LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Handlungsfeld: A Wertschöpfungsketten in der Land- und Forstwirtschaft und Vermarktung regionaler Produkte Q Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Kurzbeschreibung Das Allgäu ist laut Umfragen deutschlandweit den meisten Menschen ein Begriff, ist aber bisher vor allem touristisch belegt. Eine Marke stellt das Allgäu weder nach außen noch nach innen dar. Ziel ist es, mit der Entwicklung einer Marke Allgäu die Zusammenarbeit der vier Allgäuer Landkreise und drei kreisfreien Städte zu stärken, indem gemeinsam klare Ziele für die Entwicklung des Allgäus festgelegt werden. Folgende Teilbereiche sollen dabei unter der Marke Allgäu zusammengeführt werden: - Tourismus - Wirtschaft (inkl. Gesundheitswirtschaft) - Produkte der Region - Verkehr - Kultur - Soziales Zur Etablierung der Marke Allgäu sind folgende Maßnahmenschritte erforderlich: - Erarbeitung eines Leitbildes und einer Vision für das Allgäu - Entwicklung der inhaltlichen Positionierung der Marke Allgäu - Erstellung eines Regelwerkes für die grafische und textliche Umsetzung der Marke - Aufbau eines Qualitätssicherungs- und Kontrollsystems für die Marke - Gewinnung von Markenpartnern und Markennutzern - Entwicklung einer Vermarktungsstrategie für Produkte der Region Allgäu Entscheidend für eine erfolgreiche Markenführung ist der organisatorische Aufbau im Zusammenhang mit der Entwicklung der Marke Allgäu : 1. Im Rahmen eines Markenrates werden die wesentlichen Akteure der Regionalentwicklung, wie z.b. die Lokalen Aktionsgruppen im Allgäu, das ALF Kempten, die FH Kempten oder die Allgäu Marketing GmbH, in den Markenbildungsprozess eingebunden. 2. Zur professionellen Entwicklung der Marke sowie zur kontinuierlichen Weiterführung ist von Anfang an ein Markenmanagement notwendig. Dafür ist eine Person, die sich Vollzeit mit dieser Thematik beschäftigt, notwendig. Eine entsprechende Fachkraft soll über das bayerische Wirtschaftsministerium im Rahmen des Programmes Bayern innovativ gefördert werden. Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: Das Projekt dient der Profilierung und Vermarktung der Region Allgäu als attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum. Regionalentwicklung Oberallgäu 60

75 Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2013 Geplante Gesamtkosten: ca (für alle beteiligten LAGs) => Anteil LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Allgäu Initiative in Kooperation mit den vier Lokalen Aktionsgruppen LAG Ostallgäu, LAG Regionalentwicklung Oberallgäu, LAG Regionalentwicklung Westallgäu - Bayerischer Bodensee, LAG Kneippland Unterallgäu; Programm Bayern Innovativ. 61 Regionales Entwicklungskonzept

76 Anhang Einzelprojektbeschreibungen Einzelprojektbeschreibung Zusammenarbeitsprojekt Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu mit Kooperationspartnern im Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Projektbezeichnung: Förderung der Wertschöpfungskette Holz im Allgäu Lfd Nr.: 2 Träger des Projektes: z.b. Holzforum Allgäu und weitere Partner Zusammenarbeit mit Region (LAGs bzw. vergleichbare regionale Partnerschaften): LAG Ostallgäu, LAG Regionalentwicklung Oberallgäu, LAG Regionalentwicklung Westallgäu - Bayerischer Bodensee, LAG Kneippland Unterallgäu Federführende LAG: LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Handlungsfeld: A Wertschöpfungsketten in der Land- und Forstwirtschaft und Vermarktung regionaler Produkte Q Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Kurzbeschreibung Im Allgäu sind ca Arbeitsplätze von der Holzwirtschaft abhängig. Typisch ist in weiten Teilen der hohe Anteil von Klein-Privatwald. Es gibt bereits erfolgreiche Zusammenschlüsse, um die Wertschöpfungskette Holz zu optimieren, z.b. - FBGs und WBVs - Holzforum Allgäu - Genossenschaft in.silva Es gibt darüber hinaus dringenden Bedarf das Branchenbündel Wald & Holz besser zu positionieren und die Holznutzung weiter zu optimieren. Innerhalb eines Maßnamenbündels ist hierbei geplant, die Akteure innerhalb der Wertschöpfungskette Holz noch stärker zu vernetzen, die Arbeitsabläufe bei der Holznutzung zu optimieren und die Verbindungen zum Allgäu- Tourismus zu intensivieren. Das Projekt Wald-Holz-Land Allgäu (räumlich angesiedelt im Oberallgäu, siehe Lfd. Nr. 24) hat sich diese Vernetzung zum Ziel gesetzt. Unter einem gemeinsamen Dach sollen die Kompetenzen der Region gebündelt und zur Verbesserung der Marktposition genutzt werden. Um die Bündelungsfunktion wahrnehmen zu können, ist die Umsetzung folgender Maßnahmen geplant. - Aufbau einer Anlaufstelle, die das Netzwerk repräsentiert - Bau eines repräsentativen Gebäudes mit Symbolcharakter und Ausstrahlungskraft. - Organisation eines Dienstleistungs-, Veranstaltungs-, und Netzwerksmanagements - Öffentlichkeitsarbeit Weitere Maßnahmen sind geplant, wie z.b. die Einrichtung eines Wald-Info-Plans (Pilotprojekt im Oberallgäu, siehe Lfd. Nr. 3) als digitales Informationssystem, v.a. um das Potenzial im weit verbreiteten Klein-Privatwald besser nutzen zu können. Zudem soll auch die Verknüpfung zum Tourismus hergestellt werden, z.b. durch Aufbau eines Holz-Architekturtourismus. Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: Das Projekt fördert die Wertschöpfungskette Holz im Allgäu. Es verbessert die Marktposition der regionalen Betriebe und sichert, bzw. schafft neue Arbeitsplätze. Die Verbindung zum Tourismus eröffnet für diesen neue Marktsegmente. Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2013 Geplante Gesamtkosten: Euro (nicht-investiv; für alle beteiligten LAGs) => Anteil LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: z.b. Holzforum Allgäu und weitere Partner Regionalentwicklung Oberallgäu 62

77 Einzelprojektbeschreibung Entwicklungsstrategien Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu Projektbezeichnung: Wald-Info-Plan Lfd. Nr.: 3 Träger des Projektes: Waldbesitzervereinigung Kempten, Land und Stadt e.v. Handlungsfeld: A Wertschöpfungsketten in der Land- und Forstwirtschaft und Vermarktung regionaler Produkte Kurzbeschreibung: Ziel des Projekts ist die Bereitstellung von Informationen im Bereich des Privat- und Kommunalwaldes auf einer unabhängigen internetbasierten Plattform, die Zugriffe auf digitales Kartenmaterial erlaubt, GPS-Daten erkennt, Marktpartner vernetzt und örtliche Dokumentationen und Planungen unterstützt. Die Plattform erlaubt es nach ihrem Aufbau, schnell und kostengünstig Informationen für eine notwendige und sinnvolle Waldbewirtschaftung zu erhalten. Damit wird die Bewirtschaftung, Protokollierung und Kontrolle der Waldpflegeverträge optimiert; die Sägewerke können ohne Verzögerungen mit Holz versorgt werden und es wird angezeigt, wo und mit welcher Intensität Durchforstungen sinnvoll und welche Sortimente zu erwarten sind. Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: Der Wald wird aufgewertet und stabilisiert und trägt zu zusätzlichen Einkommen für die Waldbesitzer bei. Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2010 Geplante Gesamtkosten: Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Waldbesitzervereinigung Kempten, Land und Stadt e.v. 63 Regionales Entwicklungskonzept

78 Anhang Einzelprojektbeschreibungen Einzelprojektbeschreibung Zusammenarbeitsprojekt Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu mit Kooperationspartnern im Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Projektbezeichnung: VitalZunge - regionale Produkte in Großküchen Lfd Nr.: 4 Träger des Projektes: IG VitalZunge Zusammenarbeit mit Region (LAGs bzw. vergleichbare regionale Partnerschaften): LAG Ostallgäu, LAG Regionalentwicklung Oberallgäu, LAG Regionalentwicklung Westallgäu - Bayerischer Bodensee, LAG Kneippland Unterallgäu Federführende LAG: LAG Regionalentwicklung Westallgäu Bayerischer Bodensee Handlungsfeld: A Wertschöpfungsketten in der Land- und Forstwirtschaft und Vermarktung regionaler Produkte Q Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Kurzbeschreibung Die Verwendung regional erzeugter Lebensmittel in der Region konnte bereits durch die Förderung der Kooperation LandZunge im Rahmen von LEADER+ unterstützt werden. Inzwischen wurde diese erfolgreich in weiten Teilen der Region eingeführt. Die Kooperation gilt als Erfolgsmodell und zeigt modellhaft auf, wie regionale Warenflüsse organisiert werden können. Dieses Modell soll nun ausgeweitet und insbesondere Großküchen der Region (Krankenhäuser, Schulspeisungen, ) einbezogen werden. Ein erster erfolgreicher Versuch mit der Krankenhausküche Lindau hat gezeigt, dass das Potenzial hierfür vorhanden ist und die Logistik funktioniert. Als Ableger der LandZunge wurde die Marke VitalZunge gegründet. Allerdings sind imagebildende Maßnahmen dringend erforderlich um Betreiber der Großküchen, bzw. die Einkäufer, von den regionalen Produkten zu überzeugen, damit diese den vorhandenen Mehrpreis akzeptieren. Die Maßnahmen in Form von Veranstaltungen, Internetauftritt und Printprodukten gehen mit einer inhaltlichen Weiterentwicklung der Kooperation LandZunge einher. Die Kontrolle der Einhaltung der Kriterien soll verstärkt und über den Aufbau eines personellen Grundstocks in der LandZunge GbR die Professionalisierung erhöht werden. Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: - Förderung der regionalen Produkterzeugung durch Vermarktung in der Region - Inhaltliche Ausweitung der erfolgreichen Kooperation LandZunge durch weitere Professionalisierung der LandZunge GbR - Ausweitung des Ansatzes auf Großküchen (Krankenhäuser, Schulküchen, ) - Dadurch auch enge Vernetzung mit den Gesundheitsanbietern der Region und inhaltliche Profilierung der Region als ganzheitlich orientierte Gesundheitsregion - Förderung des Tourismus der Region durch authentische Angebote in der Gastronomie - Verankerung der Marke VitalZunge bei der Bevölkerung und den politischen Vertretern der Region - Sicherung der Landbewirtschaftung durch Schaffung eines angemessenen Preisgefüges für regionale Produkte - Erhalt und Schaffung von Arbeitsplätzen entlang der Wertschöpfungskette Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2013 Geplante Gesamtkosten: (für alle beteiligten LAGs) => Anteil LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: IG VitalZunge Regionalentwicklung Oberallgäu 64

79 Einzelprojektbeschreibung Entwicklungsstrategien Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu Projektbezeichnung: Milch und Käse als gesundes Pausenbrot gesundheitsorientierte Produktlinie Milch Lfd. Nr.: 5 Träger des Projektes: Landfrauengruppe zusammen mit Kempodium e.v. und Ernährungsfachfrauen Handlungsfeld: A Wertschöpfungsketten in der Land- und Forstwirtschaft und Vermarktung regionaler Produkte Kurzbeschreibung: Schulung der Hausmeister und Eltern, die an der Pausenverköstigung beteiligt sind Milchprodukte sowie Joghurt und Molkedrinks in Kühlautomaten an allen größeren Schulen anbieten. Ernährungsführerschein für alle Kinder der Grundschule einführen. Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: - Schließen regionaler Wertschöpfungsketten - Gesundheitsförderung in den Schulen - Steigerung des Absatzes qualitativ hochwertiger regionaler Produkte - Bewusstsein für regionale Produkte steigern Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2009 Geplante Gesamtkosten: Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Landkreis, Schulaufwandsträger, Partner (z.b. CMA, Milchwerke) 65 Regionales Entwicklungskonzept

80 Anhang Einzelprojektbeschreibungen Einzelprojektbeschreibung Entwicklungsstrategien Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu Projektbezeichnung: Regionale Produkte bei Viehscheid und Events Lfd. Nr.: 6 Träger des Projektes: CIPRA Deutschland e. V., in enger Kooperation mit bestehenden Regionalvermarktungsinitiativen (z. B. Feneberg Von hier, Landzunge) Handlungsfeld: A Wertschöpfungsketten in der Land- und Forstwirtschaft und Vermarktung regionaler Produkte Kurzbeschreibung: Ziel des Projektes ist es, die Vermarktung regionaler Produkte bei Events und insbesondere bei Viehscheidveranstaltungen zu fördern und damit auch eine weitergehende Bewerbung regionaler Qualitätsprodukte zu erreichen. Längst ist der Viehscheid eine touristische Hochsaison, die die einmalige Chance bietet, eine Vielzahl von Gästen wie Einheimischen für regionale Allgäuer Produkte zu begeistern. Wohl bei keiner anderen Gelegenheit ist die vom Gast erlebbare Verbindung zwischen Gastronomie und Berglandwirtschaft und damit auch der Kulturlandschaft so direkt und erlebnisintensiv erfahrbar. Auch eine Vielzahl sonstiger regionaler Events (vom Dorffest bis zur Sportgroßveranstaltung) bieten enorme und werbewirksame Potentiale zur Vermarktung regionaler Produkte. Bislang wird jedoch bei vielen Viehscheid-Veranstaltungen die Verköstigung ohne Auflagen bezüglich regionaler Produkte verpachtet, bei der Mehrzahl sonstiger Events wird auf Billig- statt regionale Qualitätsprodukte gesetzt. Wenn regionale Produkte eingesetzt werden, erfährt der Konsument nur in den seltensten Fällen die Herkunft und Besonderheiten des angebotenen Produktes und kann so auch nicht als langfristiger Abnehmer gewonnen werden. Das Projekt sieht vor, dass alle betroffenen Gemeinden sowie weitere Akteure aufgefordert werden sollen, beim Viehscheid sowie bei sonstigen Events (weitmöglichst) regionale Produkte zu vermarkten und entsprechende Auflagen in Pachtverträge aufzunehmen. Regionale Nischenprodukte, die in besonderem Maße zur Kulturlandschaftserhaltung beitragen (z.b. Mutterkuhhaltung in entsprechenden Regionen) und Produkte des Ökolandbaus sollten dabei besonders berücksichtigt werden. Gemeinden und Akteure, die am Projekt mitwirken, werden durch die Bereitstellung geeigneter Hintergrundinformationen (Einkaufsmöglichkeiten, Bedeutung regionaler Produkte für die Kulturlandschaft etc.) unterstützt. Wesentlich ist die Erarbeitung einer einheitlichen Kampagne, mit der die Bedeutung regionaler Produkte für Regionalwirtschaft wie auch für die Erhaltung der Kulturlandschaft ebenso herausgestellt wird, wie die kulinarische und gesundheitliche Hochwertigkeit der entsprechenden Produkte. Die erstellten Materialien (Tafeln, Plakate, Banner, Flyer) werden den beteiligten Gemeinden in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt. Begleitet wird die Kampagne von einer umfangreichen Pressearbeit. Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: - Steigerung des Absatzes von Qualitätsprodukten aus der Region - Erhöhung der Wertschöpfung für landwirtschaftliche Betriebe - Vernetzung von Akteuren Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2013 Geplante Gesamtkosten: Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Sponsoren und Landkreis Oberallgäu Regionalentwicklung Oberallgäu 66

81 Einzelprojektbeschreibung Entwicklungsstrategien Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu Projektbezeichnung: Denkfabrik für Heu und Molke - traditionelle regionale Produkte neu in Wert gesetzt Lfd. Nr.: 7 Träger des Projektes: LAG Regionalentwicklung Oberallgäu zusammen mit Partnern aus der Landwirtschaft Handlungsfeld: A Wertschöpfungsketten in der Land- und Forstwirtschaft und Vermarktung regionaler Produkte Kurzbeschreibung: Mit landwirtschaftlichen Produkten lässt sich ohne Veredelung oder neue Nutzungsformen oft keine nennenswerte Wertschöpfung erzielen. Andererseits gibt es einige Potenziale im Bereich der Nischenprodukte, die derzeit nicht genutzt werden. Dazu gehören z.b. die Nutzung von Molke im Wellnessbereich, etwa für Bäder oder Fußbäder; die Nutzung von (Berg-)heu zum Kochen oder dessen Vermarktung für Kleintierhalter, die Verarbeitung von Milch zu haltbaren Kosmetika oder deren Aufwertung zu besonders gesunden (z.b. Omega-3-Werte) Drinks, Quarks etc. Das Projekt zielt aber gleichermaßen auf weitere Produkte, die eventuell erst noch zu identifizieren sind (etwa nach dem Vorbild des LEADER+ Projekts Allgäuer Kräuterland ), zum Beispiel die Vermarktung von Färsen in einem Verbund von Anbietern, aber auch die versuchsweise Wiedereinführung und Verarbeitung von Flachs (z.b. im Verbund mit Projekt Nr. 29) sind denkbar. Dabei werden zwei Ansätze verfolgt: - Produkte, für deren Verwendung bereits Möglichkeiten bekannt sind, sollen als (neue) Nischenprodukte vermarktet werden. Hierzu sind ggf. Kooperationen verschiedener Anbieter zu initiieren. - Produkte, für die neue Verwendungsmöglichkeiten erst noch gefunden bzw. entwickelt werden müssen (z.b. haltbare Kosmetika aus Milch; Omega-3-Mode-Drink ), sollen entwickelt werden. Diese Projektidee entstand aus einer Arbeitsgruppe bei der REK-Erstellung heraus, die jedoch aufgrund ihrer Zusammensetzung und der großen Breite der dort diskutierten Themen, aber auch aufgrund der Komplexität des ambitionierten Vorhabens bei der Konzeption der Projektskizze schnell an ihre Grenzen stieß. Deshalb ist es zunächst nötig, in einer Art informellem think tank (Denkfabrik) geeignete Akteure zusammenzubringen, die gemeinsam neue Produktideen entwickeln. Erst in einem weiteren Schritt kann dann die Realisierung (i.s. einer tatsächlichen Herstellung der neuen Produkte) erfolgen. Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: - Know-how der Akteure wird verbessert und das Innovationspotenzial gesteigert - Akteure werden vernetzt - Die Wertschöpfung aus der Landwirtschaft wird gesteigert - Alternative Einkommensquellen für Landwirte entstehen Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2009 Geplante Gesamtkosten: Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: LAG Regionalentwicklung Oberallgäu zusammen mit Partnern aus der Landwirtschaft 67 Regionales Entwicklungskonzept

82 Anhang Einzelprojektbeschreibungen Einzelprojektbeschreibung Entwicklungsstrategien Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu Projektbezeichnung: Mit Pferden im Allgäu die Freizeit gestalten Lfd. Nr.: 8 Träger des Projektes: Bioland Beratung Allgäu oder Verbund der Partner mit geeigneter Rechtsform Handlungsfeld: A Wertschöpfungsketten in der Land- und Forstwirtschaft und Vermarktung regionaler Produkte Kurzbeschreibung: Das Allgäu bietet eine Vielfalt an Aktivitäten und Angeboten rund um das Pferd, die allerdings einen sehr niedrigen Vernetzungsgrad aufweist. Ziel dieses Projekts ist deshalb die Erarbeitung und Umsetzung eines pferdetouristischen Gesamtkonzepts mit folgenden Maßnahmen: - Schaffung einer Koordinationsstelle - Erfassung von vorhandenen Angeboten - Koordination der Anbieter und anderer Akteure (Tourismusverband, Anbieter Urlaub auf dem Bauernhof, ) - Entwicklung von Qualitätskriterien - Qualifizierungsmaßnahmen für Anbieter von Urlaub auf dem Pferdebetrieb im Allgäu - Ausrichtung von Veranstaltungen - Erstellung einer Karte mit Reit- und Fahrwegen - Öffentlichkeitsarbeit (Internetportal, Label, ) Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: - Entwicklung von Angeboten für Einheimische (Verbesserung der Lebensqualität) und Gäste (Erweiterung des Angebots im ländlichen und naturnahen Tourismus) - Schaffung von (alternativen) Einnahmequellen insbesondere für landwirtschaftliche Betriebe mit Pferden oder Möglichkeiten, Pferde unterzustellen - Pflege von sehr extensivem Grünland durch gute Futterverwertung der Pferde Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2010 Geplante Gesamtkosten: Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Bioland Beratung Allgäu; später Verbund der Partner (z.b. Mir Allgäuer) und der Partnerbetriebe mit geeigneter Rechtsform Regionalentwicklung Oberallgäu 68

83 Einzelprojektbeschreibung Entwicklungsstrategien Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu Projektbezeichnung: Interkommunaler Gewerbeflächenpool Lfd. Nr.: 9 Träger des Projektes: Beteiligte Kommunen (z.b. Mitglieder der Alpsee-Grünten-Gemeinden) Handlungsfeld: B Daseinsvorsorge, Siedlungsentwicklung und Lebensqualität Kurzbeschreibung: Im Zuge der Globalisierung und einem zunehmenden Wettbewerb der Regionen ist nicht mehr die Standortqualität einzelner Kommunen von Bedeutung, sondern die der gesamten Region. Die beteiligten Kommunen ziehen aus einer Kooperation und der Ausweisung eines interkommunalen Gewerbegebiets bzw. der Bereitstellung eines interkommunalen Gewerbeflächenpools folgende Vorteile: - Entlastung bei den Entwicklungs- und Erschließungskosten - Konflikte um Entwicklung in anderen Gebieten werden vermieden - im größeren Gebiet fällt es leichter, den optimalen Standort zu finden. Folgende Schritte sind durchzuführen: - Bestandsaufnahme und Potenzialanalyse mit dem Ziel des Zusammenschlusses von interessierten und geeigneten Gemeinden für die gemeinsame Ausweisung eines / mehrerer interkommunaler Gewerbegebiete/s. - Für die Kooperation müssen geeignete Partner gefunden werden (alle Partner sollten gleichermaßen von der Zusammenarbeit profitieren => Schaffen einer Win-win-Situation) - Wahl einer geeigneten Rechtsform und Festlegen des Finanzierungsschlüssels (Verteilung der Aufwendungen für die Erschließung des Gewerbegebietes und der Gewerbesteuereinnahmen). - Projektbegleitung für den Aufbau des/der interkommunalen Gewerbegebiete/s durch externen Dienstleister. Erste Ansätze für eine Kooperation wurden durch das INTERREG IIIB Projekt DIAMONT initiiert, wo die Ferienregion Alpsee Grünten (Gemeinden Blaichach, Burgberg, Rettenberg mit den Städten Immenstadt und Sonthofen) als eines der Untersuchungsgebiete ausgewählt und zwei Workshops durchgeführt wurden. Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: - Abbau des Kirchturmdenkens durch Vernetzung der Akteure - Durch verbesserte Kommunikation einfachere Kooperation auch in anderen Bereichen, z.b. bei der Abstimmung kommunaler Infrastrukturprojekte oder der Abstimmung von Veranstaltungen - Professionelle Ansiedlungspolitik auf regionaler Ebene (direkte Ansprache von potentiellen Unternehmern) - Erhalt bzw. Schaffung von Arbeitsplätzen durch Bestandspflege bzw. Neuansiedlung von Betrieben Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2010 Geplante Gesamtkosten: Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Beteiligte Kommunen 69 Regionales Entwicklungskonzept

84 Anhang Einzelprojektbeschreibungen Einzelprojektbeschreibung Zusammenarbeitsprojekt Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu mit Kooperationspartnern Projektbezeichnung: Jung und alt im Allgäu gemeinsam Werte erhalten! Lfd Nr.: 10 Träger des Projektes: Freiwilligenagentur Schaffenslust und Partner Zusammenarbeit mit Region (LAGs bzw. vergleichbare regionale Partnerschaften): LAG Regionalentwicklung Oberallgäu, LAG Regionalentwicklung Westallgäu - Bayerischer Bodensee, LAG Kneippland Unterallgäu Federführende LAG: LAG Kneippland Unterallgäu Handlungsfeld: B Daseinsvorsorge, Siedlungsentwicklung und Lebensqualität Kurzbeschreibung Bildung eines Projektdaches über Projekte, die zum einen Berufseinstiegskompetenzen/Chancen auf dem Arbeitsmarkt und Ausbildungsreife der Jugend deutlich verbessern sowie zum anderen zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung und Bildung von Eigeninitiative befähigen: 1. Jugendengagementförderung: raus aus dem Schulalltag, neue Welten entdecken 2. Schülerpaten: alt hilft jung Gelebter Generationendialog Gewinnung ehrenamtlicher Mentoren/Paten aus der Wirtschaft, die zwei unterschiedliche Zielgruppen individuell (1-2 Schüler pro Pate) über ein Schuljahr hinweg begleiten: - Förderung der Ausbildungsreife benachteiligter Hauptschüler in den 8. Klassen mit absehbaren Schwierigkeiten bei der Lehrstellensuche - Förderung Hochbegabter durch Mentoren Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: - Allgäuweite, systematische Ausweitung und Vernetzung der Projekte/Projektpartner im Allgäu und die Ausschöpfung bestehender Synergiepotentiale. Die Projekte basieren auf ersten Erfahrungen bereits in Anfängen gelaufener Prototypen im Landkreis Unterallgäu und der Stadt Memmingen und garantieren den nötigen Praxisbezug für den Erfahrungstransfer. - Gezielte Mobilisierung bürgerschaftlichen Engagementpotentials (Gewinnung von Jugendlichen als neue Ehrenamtliche und Gewinnung von Paten) lösen Probleme bzw. füllen dort Lücken, wo Kommunen, Schulen und Vereine zu einer Lösung alleine nicht in der Lage sind. - Abbau von Konfliktpotential zwischen den Generationen. - Qualitative Verbesserung des Angebots für Arbeitgeber. - Durch ehrenamtliches Engagement einüben von Berufseinstiegskompetenzen sowie wichtiger Sekundärtugenden. - Förderung der Regionalen Identität und Vernetzung der Akteure. Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2013 Geplante Gesamtkosten: (für alle beteiligten LAGs) => Anteil LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Landkreise, Freiwilligenagentur Schaffenslust und Partner, Sponsoren/Spenden Regionalentwicklung Oberallgäu 70

85 Einzelprojektbeschreibung Entwicklungsstrategien Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu Projektbezeichnung: Energieregion Allgäu - Klimaschutzfahrpläne für die Städte und Gemeinden des Landkreises Oberallgäu und Energieberatung für Landwirtschaftliche Betriebe Lfd. Nr.: 11 Träger des Projektes: Landkreis Oberallgäu, eza!, renergie Allgäu e.v. Handlungsfeld: B Daseinsvorsorge, Siedlungsentwicklung und Lebensqualität Kurzbeschreibung: Das Projekt umfasst zwei Module. Das erste berührt sämtliche Bereiche der kommunalen Energiepolitik: Planung, kommunale Liegenschaften, Energieversorgung, Verkehr, Öffentlichkeitsarbeit und Kooperationen, um alle Energieverbraucher einer Gemeinde zu erreichen. Darin sollen für alle Städte und Gemeinden des Landkreises Klimaschutzfahrpläne entwickelt und umgesetzt werden, und zwar in folgendne Schritten: - Analyse des Ist-Zustandes bei Politik und Aktivitäten mit Erfassung des derzeitigen Standes an CO2-Emissionen (durch die Kommunen mit Unterstützung durch eza!) - Erarbeitung eines CO2-Minderungskonzeptes (=Klimaschutzfahrplan) mit Berücksichtigung aller Handlungsfelder der Energiepolitik (durch eza! in enger Zusammenarbeit mit der jeweiligen Kommune) - Umsetzung der Klimaschutzfahrpläne: Für die Handlungsfelder Planung, kommunale Liegenschaften, Öffentlichkeitsarbeit und Kooperation mit intensiver Unterstützung und Begleitung durch eza! für das Handlungsfeld Energieversorgung mit intensiver Unterstützung durch ZAK und die EVUs aus dem AllgäuStrom-Verbund sowie Beratung durch eza! Nur durch eine laufende Begleitung von außen, ein solches Coaching, wird eine Gemeinde auch über Jahre hinweg mit der notwendigen Intensität das Thema Energie und Klimaschutz bearbeiten. Dieses Modul soll im Rahmen der Kampagne Klimaschutz das Allgäu handelt! realisiert werden. Das zweite Modul ist speziell auf landwirtschaftliche Betriebe ausgerichtet und beinhaltet deren Beratung direkt vor Ort. Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: - Nutzung erneuerbarer Energien und Umweltschutz (mit der Umsetzung des Konzepts bis 2020 sollen die CO2- Emissionen pro Gemeinde um 30 % reduziert werden) - Nutzung von Biomasse und Sonnenenergie => neue Einkommensmöglichkeiten für Landwirte - Ausbau der Funktion als Pilotregion in Sachen Energie Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2010 Voraussichtlicher Abschluss: 2020 Geplante Gesamtkosten: Modul 1: (für drei Jahre) Modul 2: (bei 50 Pilotbetrieben) Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Landkreis Oberallgäu, Gemeinden, Teilnehmer 71 Regionales Entwicklungskonzept

86 Anhang Einzelprojektbeschreibungen Einzelprojektbeschreibung Entwicklungsstrategien Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu Projektbezeichnung: Neue Netzwerke für die Gemeinde- und Ortsentwicklungsplanung im Oberallgäu Lfd. Nr.: 12 Träger des Projektes: Landkreis Oberallgäu in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband des Gemeindetages im Oberallgäu sowie Schule für Dorfund Landentwicklung (SDL) Thierhaupten Handlungsfeld: B Daseinsvorsorge, Siedlungsentwicklung und Lebensqualität Kurzbeschreibung: Das Projekt wird bausteinartig realisiert. Es ist vorgesehen, zunächst mit einem Baustein 1 Sensibilisierung, Bedarfsklärung und Netzwerkaufbau zu starten sowie abhängig von dessen Verlauf und Ergebnissen einen weiteren Baustein folgen zu lassen. - Die Handlungsfähigkeit der einzelnen Gemeinden stößt auch im Landkreis Oberallgäu in vielen Aufgabenbereichen zunehmend an ihre Grenzen. Dies betrifft in besonderem Maße auch Aufgabenfelder, die die räumliche Entwicklung sowie Planungsaufgaben betreffen. Die Berührungspunkte und Verflechtungen zwischen den Gemeinden nehmen hinsichtlich Aufgaben und Funktionen immer mehr zu (Gewerbeentwicklung, Siedlungsentwicklung, Nahversorgungsentwicklung etc.). - Die räumliche Entwicklung der Gemeinden im Oberallgäu ist durch eine hohe Überlagerung von Nutzungsinteressen in der Fläche gekennzeichnet: Landschaft als Tourismusfaktor, Schutzgebiete, Landwirtschaft etc. sowie bspw. auch der hohe Anspruch an Retensionsräumen im Zuge des Hochwasserschutzes an der Iller. - Durch die teilweise fehlende Abstimmung zwischen den Gemeinden und die mangelnde Einbindung privater Akteure werden Potenziale in Teilbereichen ungenügend genutzt und Fehlentwicklungen eingeschlagen. Dies betrifft u.a.: eine kleinräumige Verzettelung in der Gewerbeflächenpolitik, das Leerfallen von Wohn- und Gewerbegebäuden in den Ortskernen vers. einer weiteren Außenentwicklung sowie das Wegbrechen von Nahversorgungsstrukturen in den kleineren Gemeinden vers. der verstärkten Ansiedlung von Einkaufsmärkten auf der grünen Wiese. - Das Handeln der Gemeinden ist nicht selten durch punktuelles und kurzfristiges Reagieren geprägt. Für nachhaltige Problemlösungen ist eine langfristig angelegte Gesamtbetrachtung und Konzeption unter Berücksichtigung der verschiedenen Funktionen und deren Zusammenhänge notwendig. - Für die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden untereinander sowie zwischen Gemeinden und privaten Partnern (Privat-Public-Partnership) wurden in LEADER+ und im Rahmen der REK-Erstellung erste wichtige Impulse gesetzt die innerhalb des Projekts weiter ausgebaut werden sollen. Projektziele: - Sensibilisierung und Information der Gemeinden und privater Wirtschafts- und Sozialpartner für die Problemstellungen und Zusammenhänge räumlicher Entwicklungen und Aufgaben. - Klärung der Problemstellungen und Anforderungen für die Gemeinden im Landkreis Oberallgäu hinsichtlich räumlicher Entwicklungen. Hierbei werden die unterschiedlichen Ausgangssituationen (größere kleinere Gemeinden, Norden Süden) berücksichtigt. - Klärung von konkreten Bedarfsfällen zur Vernetzung und Kooperation zwischen den Gemeinden (interkommunale Zusammenarbeit) sowie zwischen Gemeinden und privaten Wirtschafts- und Sozialpartnern. Die Zusammenarbeit soll bedarfsgerecht ausgerichtet sein und erhebt nicht den Anspruch eines Allheilmittels. - Klärung des konkreten Interesses zur Zusammenarbeit. Hierbei soll Vernetzung und Kooperation als eine wichtige bedarfsgerechte Steuerungs- und Handlungsform der Gemeinden im Landkreis Oberallgäu aufgebaut und etabliert werden. Innerhalb einer Gesamtbetrachtung sollen folgende fachliche Schwerpunkte berücksichtigt werden: - Siedlungs- und Innenentwicklung (u.a. Steuerung der Angebot- und Nachfragesituation) - Gewerbeentwicklung (Anforderungen, Flächenverfügbarkeit etc.) - Nahversorgung - gewerblich (Steuerung der Ansiedlung von Einkaufsmärkten) Regionalentwicklung Oberallgäu 72

87 - kleinräumige, dezentrale Alternativmodelle in kleineren Gemeinden - Grundversorgung (Anforderungen, Standards sowie Verflechtungen u. Aufgabenteilung) Für Baustein 1 Sensibilisierung, Bedarfsklärung und Netzwerkaufbau sind folgende Schritte vorgesehen: - Informationen (Trends, Anforderungen etc.) und Klärung der Problemstellungen - Lösungsmöglichkeiten im Zuge neuer Netzwerke und Formen der Zusammenarbeit - konkrete Anbahnung der Zusammenarbeit sowie Hilfestellungen - Erstellung eines praxisorientierten Leitfadens Mit der Schule für Dorf- und Landentwicklung in Thierhaupten konnte für die Durchführung von Baustein 1 ein bewährter und erfolgreicher Partner für die Bewusstseinsbildung, Beratung und Qualifizierung von Gemeinden in den genannten Problemstellungen gewonnen werden. Um den unterschiedlichen Rahmenbedingungen der Gemeinden im Landkreis Oberallgäu gerecht zu werden, ist ein paralleles Angebot sowohl für die nördlichen als auch südlichen Gemeinden angedacht. Als weiterer Baustein wäre denkbar: - Begleitung und Dokumentation von Modellvorhaben Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: - Kooperation stärken - Abgestimmte Ortsentwicklungsplanung zur Sicherung der Nahversorgung - Stärkung der Ortszentren für eine bessere Lebensqualität in den Dörfern Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2009 Geplante Gesamtkosten: Für Baustein 1 (Konzeption, Workshop-, Seminar- und Referentenkosten, Begleitende Betreuung und Beratung, Erstellung und Vervielfältigung Leitfaden, Öffentlichkeitsarbeit) Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Landkreis Oberallgäu, beteiligte Gemeinden, Schule für Dorf- und Landentwicklung Thierhaupten 73 Regionales Entwicklungskonzept

88 Anhang Einzelprojektbeschreibungen Einzelprojektbeschreibung Zusammenarbeitsprojekt Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu mit Kooperationspartnern im Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Projektbezeichnung: Barrierefreies Allgäu Lfd Nr.: 13 Träger des Projektes: Netzwerk Allgäu, beteiligte Landkreise Zusammenarbeit mit Region (LAGs bzw. vergleichbare regionale Partnerschaften): LAG Ostallgäu, LAG Regionalentwicklung Oberallgäu, LAG Regionalentwicklung Westallgäu - Bayerischer Bodensee, LAG Kneippland Unterallgäu Federführende LAG: LAG Ostallgäu Handlungsfeld: B Daseinsvorsorge, Siedlungsentwicklung und Lebensqualität Q Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Kurzbeschreibung: Das Projekt zielt mit einer umfassenden Begrifflichkeit von Barrierefreiheit auf einen ganzheitlichen wirtschaftlichen Ansatz, mit dem zukunftsorientiert und nachhaltig Zugänglichkeit aller Lebensbereiche für Alle in der Region erreicht werden soll. Damit soll auch vorbeugend dem demographischen Wandel und seinen Konsequenzen Rechnung getragen werden. Das Projekt beinhaltet Komponenten der baulichen Entwicklung, des Verkehrs/ÖPNV, der Information und Kommunikation, sowie der Freizeitnutzung und der Sozialstruktur. Vorgesehene Leistungsbausteine: - Festlegung einheitlicher Kriterien (Gütesiegel Allgäu barrierefrei ) - Einführung des Gütesiegels; Information und Sensibilisierung der Bevölkerung - Umfassende Bestandsaufnahme (Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, öffentliche Einrichtungen, Versorgung, Freizeit etc.) - Vergabe des Gütesiegels - Umsetzung von Modellprojekten (z.b. Barrierefreie Wanderwege) - Erfassung der Daten in einer allgäuweiten Datenbank Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: Ältere und behinderte Menschen stellen einen immer größeren Anteil unserer Gesellschaft dar. Um für diese Personengruppe das tägliche Leben zu erleichtern und Einschränkungen auf das notwendigste Minimum zu reduzieren, sollte das Projekt flächendeckend umgesetzt werden. Ergänzend hierzu liegen in der nachweislichen Gewährleistung eines barriefreien Angebotes auch sehr große Potenziale für die gegenwärtige und zukünftige touristische Entwicklung. Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2010 Geplante Gesamtkosten: (für alle beteiligten LAGs) => Anteil LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Netzwerk Allgäu, beteiligte Landkreise, ggf. Sozialverbände etc. Regionalentwicklung Oberallgäu 74

89 Einzelprojektbeschreibung Entwicklungsstrategien Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu Projektbezeichnung: Tourismuskompetenz Allgäu Lfd. Nr.: 14 Träger des Projektes: Oberallgäuer Volkshochschule Handlungsfeld: C Wertschöpfungsketten im Ländlichen Tourismus Kurzbeschreibung: Der Tourismus hat im Allgäu einen hohen Stellenwert und die Qualifizierung der Leistungsträger und Akteure gewinnt an Bedeutung. Die Servicequalität und Dienstleistungsbereitschaft in allen Bereichen (Tourismusbüros, Übernachtungsbetriebe, Gastronomie, Freizeiteinrichtungen etc.) ist enorm wichtig und ein zentraler Faktor für den Erfolg. Hierzu sollen in einem attraktiven Paket Schulungsmaßnahmen angeboten werden aus den Bereichen Soziale Kompetenzen, Fachkenntnisse, Marketing, EDV/IT und Sprachen. Die Qualifizierungsmaßnahmen sollen möglichst allgäuweit angeboten werden, um der Dachmarke Allgäu ein Qualitätssiegel zu verleihen. Dabei sind alle Akteure im Tourismus einzubeziehen (Vermieter, Hotellerie, Gastronomie, Touristiker, kulturelle Anbieter, Handel, Freizeit, Dienstleister). Bausteine sind: - Ausarbeitung eines Schulungsangebots für touristische Akteure/Service-Marketing-Koffer - Durchführung der Schulungen - Schaffung von Foren/Plattformen zum Erfahrungsaustausch - Zertifizierung teilnehmender Betriebe Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: Die teilweise rückläufige und wirtschaftlich schwieriger werdende Situation von Kleinvermietern und Betrieben im touristischen Sektor erfährt eine Stärkung durch den Ausbau von Kompetenzen und Qualifikation der Leistungsträger. Wenn durch die Maßnahmen ein neues Qualitätsdenken entsteht, profitiert der gesamte Wirtschaftszweig Tourismus. Durch den Erfahrungsaustausch der unterschiedlichen Akteure im Tourismus wird eine Vernetzung geschaffen, aus der sich Synergieeffekte ergeben können. Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2013 Geplante Gesamtkosten: ,-- Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: OVH Sonthofen, Beiträge der Schulungsteilnehmer 75 Regionales Entwicklungskonzept

90 Anhang Einzelprojektbeschreibungen Einzelprojektbeschreibung Zusammenarbeitsprojekt Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu mit Kooperationspartnern im Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Projektbezeichnung: Allgäu Top-Gastgeber - Vernetzung von Privatvermietern Lfd Nr.: 15 Träger des Projektes: Mir Allgäuer e.v. bzw. noch zu gründender Zusammenschluss Allgäuer Top-Gastgeber Zusammenarbeit mit Region (LAGs bzw. vergleichbare regionale Partnerschaften): LAG Ostallgäu, LAG Regionalentwicklung Oberallgäu, LAG Regionalentwicklung Westallgäu - Bayerischer Bodensee, LAG Kneippland Unterallgäu Federführende LAG: LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Handlungsfeld: C Wertschöpfungsketten im Ländlichen Tourismus Q Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Kurzbeschreibung Es gibt keine allgäuweite Organisation oder einen Zusammenschluss von Privatvermietern, Bauernhöfen, Pensionen und Gasthöfen zur zielgerichteten touristischen Vermarktung. Im Allgäu macht die Beherbergungsform Privat- und Kleinvermieter (bis 40 Betten) 2/3 der Übernachtungen aus. Diese Gastgeber haben aber kaum personelle, finanzielle und zeitliche Ressourcen für Umstrukturierungen/Neuausrichtungen, Marketingmaßnahmen, Investitionen. Erfolgreiche und professionelle Vermarktung ist nur über eine gemeinsame Plattform möglich. Aufgabe des Projekts ist die Schaffung einer professionellen Marketingplattform für Privat- und Kleinvermieter nach dem Beispiel Urlaub auf dem Bauernhof, mit dem Ziel der Verbesserung der Qualität und des touristischen Angebots, was langfristig zu einer höheren Auslastung, Wertschöpfung und zu einem stärkeren Umsatz in der Tourismuswirtschaft führt. Angesprochen werden mit der Aktion Privatzimmer- und Ferienwohnungsvermieter sowie gewerbliche Betriebe mit max. 40 Betten, die bestimmte Kriterien erfüllen. Mit dem Premium-Produkt Allgäu TopGastgeber (Betriebe ab 4-Sterne, hochwertige Gesamtausstattung, optimales Preis- Leistungsverhältnis) soll dem Gast eine Entscheidungshilfe bei der Auswahl aus dem großen Angebot an Privatvermietern gegeben werden. Für Gastgeber, die diese Kriterien noch nicht erfüllen, soll eine Motivation geschaffen werden, ihr Angebot entsprechend auszubauen. Maßnahmen: - Darstellung auf eigener Internetplattform - Presse und Öffentlichkeitsarbeit - Kooperationen mit Vertriebspartnern (Allgäu Marketing GmbH, Bayern Tourismus Marketing GmbH, regionale u. örtliche Tourismusorganisationen) - Vermieter-Schulungen - Beratung Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: Durch den Aufbau einer gemeinsamen Vermarktungsplattform für Privat- und Kleinvermieter wird dieser Beherbergungszweig auf eine professionellere Ebene gehoben. Nutzen entsteht dadurch den Betrieben selbst, die durch die Angebotsoptimierung eine bessere Auslastung erzielen können. Die Region profitiert von einem professionell organisierten Angebot (steigende Übernachtungszahlen, positives Image). Die Investitionen der Betriebe fördern die Wertschöpfung heimischer Unternehmen. Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2010 Geplante Gesamtkosten: (für alle beteiligten LAGs) => Anteil LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Regionalentwicklung Oberallgäu 76

91 Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Gemeinden, Beherbergungsbetriebe, Mir Allgäuer e.v. bzw. noch zu gründender Zusammenschluss Allgäu Top-Gastgeber 77 Regionales Entwicklungskonzept

92 Anhang Einzelprojektbeschreibungen Einzelprojektbeschreibung Entwicklungsstrategien Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu Projektbezeichnung: Urlaub auf dem Bauernhof PLUS Offensive in & out Lfd. Nr.: 16 Träger des Projektes: Mir Allgäuer Urlaub auf dem Bauernhof e.v., Adenauerring 97, Kempten Handlungsfeld: C Wertschöpfungsketten im Ländlichen Tourismus Kurzbeschreibung: Modul A: Qualitätsoffensive Urlaub auf dem Bauernhof PLUS Die qualitativ besten Betriebe aus der 3-, 4- und 5-Sterne Kategorie werden exklusiv unterstützt durch Auszeichnung, Betreuung, Schulung, Vermarktung, Werbung, Marketing Qualitätsverbesserung bei: nicht Klassifizierten, 2- und schlechte 3-Sterne Betrieben Modul B: Allgäu Urlaub auf dem Bauernhof PLUS-Event Vermarktung des gesamten ländlichen Tourismus durch Events Regional und Überregional Regional: Großveranstaltungen ins Allgäu bringen und durchführen, z.b. Musik- und Sportveranstaltungen, Fernsehveranstaltungen und produktionen, Allgäu als Kulisse für Film und Werbung Überregional: 1. Stadtfeste in Großstädten z.b. inszenierter Viehscheid am Olympiapark. Mit ausschließlich Allgäuer Produkten den ländlichen Tourismus vermarkten. 2. Milch-Tour durch Deutschland mit dem Allgäuland -Truck, - typische Allgäu-Produkte mit dem ländl. Tourismus verbinden. etc. Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: - Qualitätsverbesserung im Tourismus - Stärkere Vernetzung von Akteuren im Tourismus - Unterstützung der Vermarktung und Positionierung der Marke Allgäu - Bewusstsein für regionale Allgäuer Produkte wecken und deren Vermarktung unterstützen Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2013 Geplante Gesamtkosten: Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Mir Allgäuer mit den teilnehmenden Betrieben und regionale Unternehmen Regionalentwicklung Oberallgäu 78

93 Einzelprojektbeschreibung Entwicklungsstrategien Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu Projektbezeichnung: Schülerland Allgäu Lfd. Nr.: 17 Träger des Projektes: ARGE Schülerland Allgäu (Zusammenschluss von Anbietern von Jugendreisen) Handlungsfeld: C Wertschöpfungsketten im Ländlichen Tourismus Kurzbeschreibung: Eine sehr wichtige, aber bisher kaum beworbene Zielgruppe für die Ferienregion (Ober-)Allgäu sind Jugendliche. Diese sind die Gäste von morgen. Wenn es geschafft wird, Jugendliche mit Hilfe von attraktiven Angeboten ins Allgäu zu holen und ihnen dort einen erlebnisreichen Aufenthalt zu bieten, ist es wahrscheinlich, dass ein Großteil später wieder kommt und seinen Urlaub im Allgäu verbringt. Im (Ober-)Allgäu gibt es eine Vielzahl von Anbietern für Schülerreisen, die bisher einzeln am Markt auftreten. Durch die Vernetzung dieser Angebote kann eine größere Werbewirkung erreicht werden und Synergien innerhalb der Region geschaffen werden. Die Vermarktung speziell von Schülerreisen bietet eine große Marktchance, da auch laut Beschluss der Kultusministerkonferenz im pädagogischen Konzept der Schulen bundesweit ein regelmäßiges Angebot von Projektunterricht zu verankern ist. Ziel des Projektes ist es, möglichst viele Schulen für einen Aufenthalt im (Ober-)Allgäu zu gewinnen. Die Konkurrenz aus Nachbarländern, insbes. Österreich, ist sehr groß. Dort wird mit großem Budget die Zielgruppe Schüler und Jugendliche beworben. Schüllerreisen im eigenen Land stärken dagegen zudem die Identität. Maßnahmen: - Aufbau bzw. Ausbau eines Netzwerks von Partnern (Leistungsträger, Beherbergungsbetriebe etc.) - Verbesserung der Kommunikation innerhalb der Akteure im Bereich Schülerreisen - Öffentlichkeitsarbeit: Internetauftritt, zielgruppenspezifische Messen (z.b. Didacta), Printmedien, Inforeisen - Kooperation mit regionalen und örtlichen Tourismusorganisationen Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: Eine gezielte (ober-)allgäuweite Vermarktung von Schülerreisen findet bisher nicht statt, ist aber notwendig im Hinblick auf das große Potential, das diese Zielgruppe bietet. Jugendliche/Schulklassen tragen langfristig zum touristischen Erfolg der Region bei, wenn diese als Gäste von morgen gewonnen werden. Das Projekt fördert die Kooperation der Anbieter und Leistungsträger untereinander (zunächst OA, Ausweitung Allgäu geplant), wertvolle Synergien können erreicht werden. Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2013 Geplante Gesamtkosten: ,-- Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: ARGE Schülerland Allgäu 79 Regionales Entwicklungskonzept

94 Anhang Einzelprojektbeschreibungen Einzelprojektbeschreibung Zusammenarbeitsprojekt Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu mit Kooperationspartnern im Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Projektbezeichnung: Wanderregion Allgäu Lfd Nr.: 18 Träger des Projektes: Investivmaßnahmen Vier Lokale Aktionsgruppen im Allgäu Marketingmaßnahmen Allgäu Marketing Zusammenarbeit mit Region (LAGs bzw. vergleichbare regionale Partnerschaften): LAG Ostallgäu, LAG Regionalentwicklung Oberallgäu, LAG Regionalentwicklung Westallgäu - Bayerischer Bodensee, LAG Kneippland Unterallgäu Federführende LAG: LAG Ostallgäu Handlungsfeld: C Wertschöpfungsketten im Ländlichen Tourismus Q Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Kurzbeschreibung: Das Allgäu ist eine beliebte Wanderregion und kann sowohl auf eine hohe Landschaftsqualität als auch auf eine ausgezeichnete Wegeinfrastruktur (einheitliche Beschilderung, z.t. über LEADER+ gefördert, wird derzeit fertig gestellt) zurückgreifen. Nun gilt es, die bestehenden teilräumlichen Ansätze zu vernetzen, das Angebot auszubauen und zu professionalisieren (Pauschalen, Spezialanbieter, Zielgruppenorientierung) die Wanderregion gezielt und professionell als Wanderdestination zu platzieren. Dies geschieht durch ein Maßnahmenbündel, zu dem die Realisierung der folgenden im Wettbewerb Neue Ideen für s Allgäu eingereichten Projektideen gehören z. B. Qualitätsoffensive Bergwandern in den Allgäuer Alpen, Marketing für Premiumwandern im Allgäu, Deutscher Wandertag, Kompass für Schulausflüge und Wandertage, Laufend das Allgäu entdecken oder AlpCaching im Allgäu. Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: Am Anfang steht der Aufbau einer Struktur, die die bereits bestehenden Aktivitäten und verschiedenen Akteure bündelt. In dieser Struktur wird das touristische Produkt Wandern weiter entwickelt und, in Kooperation und Abstimmung mit der Allgäu Marketing, ein gemeinsames Marketing vorangetrieben. Das Allgäu platziert sich dadurch als Top-Wanderdestination. Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2013 Geplante Gesamtkosten (für alle beteiligten LAGs) => Anteil Regionalentwicklung Oberallgäu Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Investivmaßnahmen Vier Lokale Aktionsgruppen im Allgäu Marketingmaßnahmen Allgäu Marketing Regionalentwicklung Oberallgäu 80

95 Einzelprojektbeschreibung Entwicklungsstrategien Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu Projektbezeichnung: Premiumwandern Oberallgäu Lfd. Nr.: 19 Träger des Projektes: Landkreis Oberallgäu Handlungsfeld: C Wertschöpfungsketten im Ländlichen Tourismus Kurzbeschreibung: Die Idee ist es das Oberallgäu (Allgäu) zu einer Wanderregion auf höchstem Erlebnisniveau zu machen. Ein Ergebnis der Profilstudie Wandern 04 des Deutschen Wanderinstitutes ist dass im Allgäu verstärkt Gelegenheitswanderer ohne sportliche Ambitionen unterwegs sind, denen es in besonderem Maße um Entspannung geht. Sie legen Wert auf bequeme und sichere Wege, die gut ausgewiesen sind und mit Schutzhütten versehen sind. Mehr noch als durchorganisierte Mehrtagestouren bevorzugt der moderne Wandergast erlebnisreich-genussvolle Tagestouren. Um diese Wanderer anzusprechen soll im Oberallgäu ein sog. Premium-Wanderweg eingerichtet werden. Unter Premium-Wanderwegen versteht man Wanderwege im Format von Ein- oder Zweitagestouren mit hohem touristischem Wiedererkennungswert. Ihre außergewöhnliche Erlebnisqualität wird durch die Qualitätskriterien des Deutschen Wandersiegels gesichert und regelmäßig überprüft. Diese bestehen aus 34 Kriterien, die für jeden Kilometer Weges die Aufnahme von knapp 200 Merkmalen zum Wegeformat, zur Landschaft, ihren kulturellen Sehenswürdigkeiten und zivilisatorischen Barrieren, zum Wanderleitsystem und zu den Makrostrukturen des Umfeldes verlangen. Neben einer ausgesucht schönen Natur, naturnahen Wegen und vielfältigen Sehenswürdigkeiten verfügen sie über eine orientierungssichere Beschilderung und eine Infrastruktur, die das Wandern zum Vergnügen macht. Mehr noch als große Durchgangswege sind sie geeignet, den wandertouristischen Reichtum einer Region zu dokumentieren. Premium- Wanderwege können im hochalpinen Bereich sein, Schwerpunkte dieser Wege werden aber mittlere bis niedrigere Höhenlagen sein. Dabei sollen keine Wege neu geschaffen werden, sondern bestehende Wege qualifiziert und vermarktet werden. Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: Das Projekt ist ein Bestandteil des Projekts Wanderregion Allgäu (Lfd. Nr. 18) im querschnittsorientierten Handlungsfeld Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu, mit dem sich das Allgäu als Top-Wanderdestination positionieren möchte. Mit der Qualitätsoffensive Wandern im Oberallgäu wurde ein landkreiseinheitliches Wanderwegenetz mit einheitlicher Beschilderung und Digitalisierung der Routen, verbunden mit einem entsprechenden Internetauftritt geschaffen. Eine Qualifizierung von Wanderwegen nach Kriterien des Deutschen Wandersiegels bzw. nach irgendwelchen anderen Kriterien wurde bisher nicht durchgeführt. Da diese auch verstärkt die Wanderwege in mittleren und niedrigen Höhenlagen einbezieht, kann damit eine Stärkung derjenigen Gebiete erfolgen, die bislang von den Wanderern bzw. der Werbung eher nicht beachtet wurden. Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2010 Geplante Gesamtkosten: ,-- Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Landkreis Oberallgäu, Gemeinden 81 Regionales Entwicklungskonzept

96 Anhang Einzelprojektbeschreibungen Einzelprojektbeschreibung Zusammenarbeitsprojekt Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu mit Kooperationspartnern im Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Projektbezeichnung: Gesundheitsregion Allgäu Lfd Nr.: 20 Träger des Projektes: Europäisches Gesundheitszentrum für Naturheilverfahren - Sebastian Kneipp Institut GmbH mit Sitz in Bad Wörishofen (EGZ/SKI) Zusammenarbeit mit Region (LAGs bzw. vergleichbare regionale Partnerschaften): LAG Ostallgäu, LAG Regionalentwicklung Oberallgäu, LAG Regionalentwicklung Westallgäu - Bayerischer Bodensee, LAG Kneippland Unterallgäu Federführende LAG: LAG Kneippland Unterallgäu Handlungsfeld: C Wertschöpfungsketten im Ländlichen Tourismus Q Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Kurzbeschreibung Es gilt, das Allgäu als Gesundheitsregion weiterzuentwickeln und erfolgreich am Markt zu positionieren. Der Begriff Gesundheit schließt hierbei alle Bereiche der Gesundheitswirtschaft ein. D.h. bezogen auf die Gesundheitswirtschaftszwiebel von Dr. Hilpert (IAT): 1. und 2. Kreis: Grundversorgung + Schwerpunkt Kur- und Bäderwesen 3. Kreis: sonstige gesundheitsrelevante Wirtschaftszweige (Profilierung des Allgäus als Wirtschaftsstandort für Unternehmen der Gesundheitswirtschaft) 4. Kreis: Gesundheitstourismus unter Einbindung benachbarter Bereiche wie Ernährung, und Sport. Da das Allgäu insbesondere über ein Alleinstellungsmerkmal als Urlaubsdestination verfügt, soll speziell auf den Gesundheitstourismus (4. Kreis) besonderer Fokus gelegt werden. Aspekte der Zusammenarbeit: - Konzeption - Aufbau einer Gesundheitsagentur (EGZ/SKI + 1 ausführende Stelle (Vollzeit), Büroinfrastruktur, Marketing - Projektmanagement - Teilprojekte: Internetportal mit Datenbank + Qualifizierungsnetzwerk - Regelmäßiger Informationsaustausch, Vernetzung - Innenmarketing, Bewusstseinsbildung - Gemeinsame Produkt- und Projektentwicklung und durchführung - Evaluation Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: Das Projekt dient der Profilierung und Vermarktung der Region Allgäu mit ihren Teilräumen als qualitativ hochwertige Gesundheitsregion zur besseren Nutzung, Vernetzung und Qualifizierung der vorhandenen Potenziale in der Gesundheitswirtschaft durch - Identifikation, Mobilisierung und Bündelung regionseigener Kräfte bzw. Institutionen Synergiennutzung (voneinander wissen!) Schaffung eines gesundheitsorientierten, kreativen Milieus - Aufbau und Entwicklung von Qualitäts-Gesundheitsclustern in den Teilräumen (Landkreisen) Gesundheitskompetenzzentren - Profilierung des Qualitätsbegriffs bzw. der Marke Allgäu Die Gesundheitsregion mit definierten und kontrollierbaren Qualitätskriterien Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2013 Regionalentwicklung Oberallgäu 82

97 Geplante Gesamtkosten: ca (für alle beteiligten LAGs) => Anteil LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Allgäu Initiative, Sponsoren 83 Regionales Entwicklungskonzept

98 Anhang Einzelprojektbeschreibungen Einzelprojektbeschreibung Zusammenarbeitsprojekt Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu mit Kooperationspartnern im Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Projektbezeichnung: Radregion Allgäu Lfd Nr.: 21 Träger des Projektes: Landkreise bzw. LAGs Zusammenarbeit mit Region (LAGs bzw. vergleichbare regionale Partnerschaften): LAG Ostallgäu, LAG Regionalentwicklung Oberallgäu, LAG Regionalentwicklung Westallgäu - Bayerischer Bodensee, LAG Kneippland Unterallgäu Federführende LAG: LAG Kneippland Unterallgäu Handlungsfeld: C Wertschöpfungsketten im Ländlichen Tourismus Q Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Kurzbeschreibung Das Radfahren ist eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten der Deutschen und bietet touristisches Potential, das es im Allgäu zu nutzen gilt: Die Kombination aus reizvoller Landschaft mit kulturellen und gastronomischen Attraktionen macht das Allgäu sowohl für Familien als auch für Radsportler zur idealen Radregion. Bereits vor Jahren wurde mit der Rad- und Wanderfibel Allgäu die Grundlage für eine einheitliche Beschilderung als elementare Infrastruktur für grenzenloses Radelvergnügen gelegt. Der Landkreis Ostallgäu hat diese Thematik aufgenommen und mit einer Vielzahl von Maßnahmen in kurzer Zeit die Radkonzeption umgesetzt. Einige markante Bausteine sind: - Konzeption und einheitliche Beschilderung von radelbaren Kilometern in 65 Themenrouten & 21 MTB-Routen - Darstellung der Radregion auf einer flächendeckenden Radkarte Ostallgäu - Aufbau und Pflege des Internetportals mit georeferenzierten Karten - Vernetzung & Kooperation mit den Leistungsträgern (nach BHG oder ADFC zertifizierte Übernachtungsbetriebe) - Optimierung des ÖPNV für Radfahrer (Radträger an Bussen, kostenloser Radtransport in Bus & Bahn) - Qualifizierung von Bike-Guides und Ausarbeitung entsprechender Angebote - Aufbau einer Radler-Hotline - Marketingmaßnahmen & Aktionstage Im Auerbergland und im Landkreis Unterallgäu wurden ebenfalls bereits erste Bausteine realisiert. Beide Regionen haben so jeweils ein Radportal auf gleicher technischer Basis aufgesetzt und ins Netz gestellt. Im Auerbergland wurde zudem bereits die einheitliche Beschilderung nach der gleichen Systematik umgesetzt. Im Unterallgäu entwickelte man als Bestandteil des Radwegekonzeptes die Radwanderkarte Radfahren im Kneippland Unterallgäu, die neben dem Radwegenetz der Region mit allen radelbaren Wegen auch Themenrouten unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrade für Familien, Rennradler und MTB enthält. Ziel des Kooperationsprojektes ist die Schaffung einer einheitlichen Gesamt-Infrastruktur zum Thema Rad auf Allgäu-Ebene und die Bündelung der Marketingmaßnahmen. Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: Ziel sollte es sein, eine Radel-Infrastruktur zu schaffen, die über die kommunalen Grenzen hinaus geht. Überdies sollten die erforderlichen Marketing-Maßnahmen für die Radregion Allgäu gebündelt und unter Ausnutzung der entstehenden Synergien genutzt werden. Für die gesamte Region wird damit ein touristisch verwertbarer Baustein geschaffen, der zu einer Wertschöpfungssteigerung und weiteren Profilierung führt. Der hohe Vernetzungsgrad des Projektes stärkt die Identität der gesamten Region und integriert neue leistungsfähige Partner, die letztlich profitieren. Regionalentwicklung Oberallgäu 84

99 Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2013 Geplante Gesamtkosten: (für alle beteiligten LAGs) => Anteil LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Geeignete Leistungsträger in Kooperation mit den vier LokalenAktionsgruppen LAG Ostallgäu, LAG Regionalentwicklung Oberallgäu, LAG Regionalentwicklung Westallgäu - Bayerischer Bodensee, LAG Kneippland Unterallgäu; Investive Maßnahmen (Beschilderungen, Portale ): Landkreise Nicht investive Maßnahmen (Marketing ): Allgäu Marketing 85 Regionales Entwicklungskonzept

100 Anhang Einzelprojektbeschreibungen Einzelprojektbeschreibung Entwicklungsstrategien Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu Projektbezeichnung: Naturerlebniszentrum Allgäuer Alpen (NEZ) Lfd. Nr.: 22 Träger des Projektes: Neu zu gründender Trägerverein Naturerlebniszentrum Allgäuer Alpen e. V. (initiiert von CIPRA Deutschland e. V. und Bund Naturschutz in Bayern e. V.) in Kooperation mit Stadt Immenstadt, Landkreis Oberallgäu und weiteren Gemeinden und Partnern Handlungsfeld: D Inwertsetzung von Natur und Kultur Kurzbeschreibung: Aufbau eines regionalen Kompetenzzentrums für Umweltbildung und umweltverträglichen Naturerlebnistourismus in Bühl am Alpsee. Synergien ergeben sich durch das geplante Eingangsportal zum Naturpark Nagelfluhkette sowie die Gästeinformation im selben Gebäude. Das NEZ vernetzt, ergänzt und vermarktet umweltfreundliche naturtouristische Angebote, führt dezentral Umweltbildungsangebote für Schulen und Kindergärten in der ganzen Region durch, wirkt als überregional bedeutsame Informationsplattform zur Alpenkonvention und führt Aktivitäten am und im Gebäude am Alpsee durch. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Projekt Allgäu Ranger (z. B. Ausbildung Freiwilliger für Führungen und Gebietsbetreuungsaufgaben mit festen Qualitätsstandards, siehe Projekt Nr. 25) ist geplant. Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: Mit dem Projekt wird der Naturraum Allgäuer Alpen nachhaltig in Wert gesetzt. Für Einheimische wie Urlaubsgäste werden Angebote geschaffen und Information vermittelt, die zur Bewusstseinsbildung beitragen. Durch die Vernetzung der Angebote entstehen Synergien. Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2010 Geplante Gesamtkosten: Investiv: 1,04 Mio. (mit laufenden Kosten von /Jahr) Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Investiv: Trägerverein Naturerlebniszentrum e. V., Förderungen, Stiftungen (z.b. Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Allianz Umweltstiftung etc.), Bezirk Schwaben, Lkr. Oberallgäu, Stadt Immenstadt Laufende Kosten: Einnahmen des NEZ, Eigenmittel NEZ (z. B. Fördermitgliedschaften), Projektförderungen, Landkreis Oberallgäu, Stadt Immenstadt Regionalentwicklung Oberallgäu 86

101 Einzelprojektbeschreibung Zusammenarbeitsprojekt Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu mit Kooperationspartnern im Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu und der LAG Auerbergland Projektbezeichnung: Allgäuer Moorallianz Lfd Nr.: 23 Träger des Projektes: wird sich noch aus den Projektpartnern konstituieren Zusammenarbeit mit Region (LAGs bzw. vergleichbare regionale Partnerschaften): LAG Ostallgäu, LAG Regionalentwicklung Oberallgäu, LAG Regionalentwicklung Westallgäu - Bayerischer Bodensee, LAG Kneippland Unterallgäu, LAG Auerbergland Federführende LAG: LAG Regionalentwicklung Westallgäu Bayerischer Bodensee Handlungsfeld: D Inwertsetzung von Natur und Kultur Q Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Kurzbeschreibung Die Moore gehören zu den wertvollsten naturnahen Lebensräumen der bayerischen Landschaft und gerade auch des Allgäus. Sie sind charakteristische Bestandteile unseres Naturerbes und leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Naturhaushalt und zur Umweltvorsorge. Moore - dienen als Retentionsraum (Wasserrückhalt - vorbeugender Hochwasserschutz) - sind ökologische Senken durch CO² Bindung und tragen somit zum Klimaschutz bei - leisten einen wertvollen Beitrag zum biologischen Naturschutz und zur naturräumlichen Vielfalt Durch die intensive Nutzung in der Vergangenheit ist der größte Teil unser Hoch-, Übergangs- und Niedermoore dringend renaturierungsbedürftig. Dadurch wird den Mooren ihre existentielle Funktion im Naturhaushalt zurückgeben. Mehr als 90 % der Allgäuer Moore sind entwässert oder auf andere Art und Weise geschädigt! Daher ist eine konzertierte Aktion aller Beteiligter (Grundeigentümer, Kommunen, Fachbehörden, Tourismusverbände, Bevölkerung, ) zwingend erforderlich. Die Allgäuer Landkreise haben maßgeblichen Anteil an diesem bayerischen Moorerbe, woraus sich auch eine hohe internationale Verantwortung für diesen Lebensraum ableitet. Aus dieser Verantwortung heraus wollen die beiden Landschaftspflegeverbände Ostallgäu und Oberallgäu, die Unteren Naturschutzbehörden der Landkreise Lindau, Ober- und Ostallgäu sowie das Landesamt für Umwelt "Die Allgäuer Moorallianz" ins Leben rufen. Handlungsschwerpunkte sind: - Öffentlichkeitsarbeit und Förderung eines landschaftsorientierten Tourismus (Lehrpfade, Infopavillons, Führungen, Landschaftspflegetage, Kunst-Kulturprojekte, ) - Umsetzung von Renaturierungsmaßnahmen und Pflegeplänen (z.b. Entbuschung, Beweidungsmaßnahmen, etc ) - Aufbau von Verbundstrukturen um Moorgebiete untereinander zu vernetzen - Förderung der Streunutzung in landwirtschaftlichen Betrieben - Einrichtung einer Koordinationsstelle für die Akteure und die Maßnahmen Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: - Bewahrung der Kulturlandschaft (Heimat, Erhaltung des traditionellen Landschaftsbildes) - Stärkung der heimischen Wirtschaft, Tourismus, Handel und Landwirtschaft - Stärkung des landschaftsorientierten Tourismus durch Naturerlebnis mit Lehrpfaden, Moosmuseum, Moorpflegetage, - Hochwasserschutz durch Erhalt und Schaffung von Retentionsräumen - vorbeugender Hochwasserschutz! - Klimaschutz durch Bindung CO² 87 Regionales Entwicklungskonzept

102 Anhang Einzelprojektbeschreibungen - Artenschutz - Moore sind Lebensraum einer faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt und dadurch Erhalt der Biodiversität der Allgäuer Moore Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2013 Geplante Gesamtkosten: (für alle beteiligten LAGs) => Anteil LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Landschaftspflegeverbände Oberallgäu e.v. und Ostallgäu e.v., untere Naturschutzbehörden der beteiligten Landkreise, Landesamt für Umwelt Regionalentwicklung Oberallgäu 88

103 Einzelprojektbeschreibung Entwicklungsstrategien Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu Projektbezeichnung: Wald-Holz-Land Allgäu Lfd. Nr.: 24 Träger des Projektes: Genossenschaft aufbauend auf Holzforum Allgäu mit Partnern der Initiativgruppe Handlungsfeld: D Inwertsetzung von Natur und Kultur Kurzbeschreibung: Das Wertschöpfungspotenzial im Wald- und Holzsektor wird in der Region bislang unzureichend genutzt. Deshalb soll zusammen mit den anderen Allgäuer Lokalen Aktionsgruppen im Rahmen des Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu die Wertschöpfungskette Holz in Wert gesetzt werden (siehe Projekt Lfd.-Nr. 2). In dem Teilprojekt Wald-Holz-Land Allgäu, das im Oberallgäu realisiert werden soll, geht es darum, dieses Wertschöpfungspotenzial nachhaltig zu mobilisieren, indem die ehrenamtlich getragenen Initiativen zur Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette intensiviert und effektiviert werden. Die vorhandenen, aber bislang wenig koordinierten Kompetenzen sollen unter einem Dach, dem Wald-Holz-Land Allgäu zusammengeführt und durch ein konsistentes Dienstleistungs-, Veranstaltungs- und Netzwerkmanagement begleitet werden. Gleichzeitig stützt das Projekt das Kooperationsprojekt Marke Allgäu (Lfd.-Nr. 1), indem das Branchenbündel Wald und Holz unter dem Motto Holz der kurzen Wege in der regionalen Wirtschaft besser positioniert wird. Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: - Wald prägt, im Wechsel mit den Wiesen, das typische Erscheinungsbild der Allgäuer Landschaft - Beitrag zur Waldpflege (damit auch zum Erhalt und zur Pflege intakter Schutzwälder bei zunehmendem Gefahrenbzw. Risikopotenzial durch den Klimawandel) - Schaffung bzw. Erhalt von Arbeitsplätzen im Bereich Wald & Holz sowie den nachgelagerten Bereichen entlang der gesamten Wertschöpfungskette - Bündelung von Kompetenzen rund um Wald & Holz - Verstärkung der Kooperation der Akteure aus dem Bereich Wald & Holz, aber auch mit Wirtschaft, Verwaltung, Politik, Verbänden Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2010 Geplante Gesamtkosten: Investiv: 4,95 Mio. Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Partner: Forstbetriebsgemeinschaften und Waldbesitzervereinigungen, Allgäu Holz, in.silva, ALF Bereich Forsten, BBV, Alpwirtschaftlicher Verein, Allgäuer Holzforum, Allgäuer Sägerrunde, Zimmererinnung, Eza-Energieberatung, Bund Naturschutz, CIPRA, Bergwaldprojekt, Bioland Allgäu, Landschaftspflegeverband 89 Regionales Entwicklungskonzept

104 Anhang Einzelprojektbeschreibungen Einzelprojektbeschreibung Entwicklungsstrategien Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu Projektbezeichnung: Allgäu Ranger Lfd. Nr.: 25 Träger des Projektes: Bergwacht Allgäu, zu gründende IG Allgäu Ranger Handlungsfeld: D Inwertsetzung von Natur und Kultur Kurzbeschreibung: Ziel des Projektes ist, Akteure (Allgäu Ranger) zu vernetzen und zu qualifizieren, die sich dem Erhalt der Allgäuer Kulturlandschaft i.w.s. anehmen. Vorbild sind die Nationalpark-Ranger der USA und Kanadas, wobei die Allgäu Ranger von verschiedenen Organisationen und Freiwilligen (z.b. Bergwacht, Landesbund für Vogelschutz, ) getragen werden. Zu den Aufgaben der Allgäu Ranger gehören: Landschaftspflege, Naturführungen, Erlebnisunterricht, Gebietsbetreuung, Kontrollaufgaben, die Koordination von Pflegeaktionen als Gemeinschaftsprojekt, Organisation von Informationsveranstaltungen, Tagungen und Ausstellungen. Die Aufgaben werden mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt. Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: - Pflege und Schutz von Natur und Landschaft - Bereitstellung von Informationen über Natur und Landschaft, Bewusstseinsbildung - Attraktivierung des touristischen Angebots - Stärkung der regionalen Identität durch die Angebote und Öffentlichkeitsarbeit Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2009 Geplante Gesamtkosten: Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Bergwacht Allgäu, zu gründende IG Allgäu Ranger Regionalentwicklung Oberallgäu 90

105 Einzelprojektbeschreibung Zusammenarbeitsprojekt Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu mit Kooperationspartnern Projektbezeichnung: Management des Naturparks Nagelfluhkette Lfd Nr.: 26 Träger des Projektes: Naturpark Nagelfluhkette e.v. Zusammenarbeit mit Region (LAGs bzw. vergleichbare regionale Partnerschaften): LAG Entwicklungsverein Natur- und Kulturerbe Vorarlberg, LAG Regionalentwicklung Westallgäu - Bayerischer Bodensee, LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Federführende LAG: Regionalentwicklung Westallgäu Bayerischer Bodensee e.v. Handlungsfeld: D Inwertsetzung von Natur und Kultur Q Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu Kurzbeschreibung: Am wurde in Oberstaufen der grenzüberschreitende Verein Naturpark Nagelfluhkette gegründet. Mitglieder sind 13 Gemeinden, von denen 6 in Bayern und 7 in Vorarlberg liegen. Zweck ist die Umsetzung des Pflege- und Entwicklungsplans, der im Laufe des Jahres 2007 in einem Bürgerbeteiligungsprozess gemeinsam erarbeitet wurde. Folgende Handlungsfelder sollen gezielt durch Maßnahmen positiv entwickelt werden: Natur und Landschaft, Regionalentwicklung, Tourismus / Erholung, Land-, Alp-, Forstwirtschaft und regionaler / kommunaler Austausch. Zur Koordination der Maßnahmen soll ein Naturparkmanagement eingerichtet werden. Es umfasst die Kosten für die Geschäftsstelle (Personalkosten, Nebenkosten) sowie begleitende Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit. Projektziele: - Aufbau eines professionellen Naturparkmanagements - Förderung der Naturparks Nagelfluhkette in der schwierigen Anfangszeit nach seiner Einrichtung - Unterstützung der Umsetzung der geplanten Maßnahmen in den im Pflege- und Entwicklungsplan für den Naturpark formulierten Handlungsfeldern Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: - Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Naturparkgemeinden - Förderung einer umweltgerechten Entwicklung im Naturpark-Gebiet - Umsetzung von Landschaftspflegeplänen - Zielgerichtete touristische Positionierung der Region durch den Naturpark Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2011 Geplante Gesamtkosten: ca (für 3 Jahre; für alle beteiligten LAGs) => Anteil LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Naturpark Nagelfluhkette e.v. 91 Regionales Entwicklungskonzept

106 Anhang Einzelprojektbeschreibungen Einzelprojektbeschreibung Zusammenarbeitsprojekt Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu mit Kooperationspartnern Projektbezeichnung: Transnationale Kooperation Europäische Jakobswege Lfd Nr.: 27 Träger des Projektes: 33 Lokale Aktionsgruppen in Bayern plus Partner in Österreich, der Schweiz, Frankreich und Polen Zusammenarbeit mit Region (LAGs bzw. vergleichbare regionale Partnerschaften): Deutschland: LAG Regionalentwicklung Stauden, LAG Regionalentwicklung Westallgäu-Bayerischer Bodensee, LAG Regionalentwicklung Oberallgäu, LAG Kneippland Unterallgäu, LAG Ostallgäu; LAG Wittelsbacher Land, LAG Auerbergland, LAG Regionalentwicklung Monheimer Alb, LAG ErLebensWelt Roth, LAG Kelheim, LAG Albayerisches Donaumoos, LAG Oberviechtacher und Schönseer Land, LAG Dachauer Land Aktiv, und andere Österreich: Natur- und Kulturerbe Vorarlberg, Ötztal mittleres Tiroler Inntal, Pillersee Leogang, Schweiz (Nachfolgeprogramm Regio Plus): Volkswirtschaftskammer Berner Oberland Frankreich: GAL Avant Pays Savoyard PNR Chartreuse, Les Chambarans, PNR du Pilat, Monts du Lyonnais Polen: Stiftung des Franziskanischen Dorfes Federführende LAG: Deutschland: Regionalentwicklung Stauden Handlungsfeld: D Inwertsetzung von Natur und Kultur Kurzbeschreibung Die Erste Europäische Kulturstraße (Europarat 1987) ist ein integratives Element von großer Bedeutung. Die Begegnung von Menschen (auch im Hinblick auf die Osterweiterung der EU) schafft europäische Identität und lässt kulturelle und spirituelle Werte erfahren. Das Projekt umfasst folgende Maßnahmen bzw. verfolgt folgende Ziele: - Entwickeln von Standards auf europäischer Ebene für die Qualifizierung von Pilgerbegleitern, - Qualifizieren von Pilgerbegleitern, - Entwickeln von Inhalten und Gestalten von Pilgerinformationszentren, - Schaffen von Standards für die Verpflegung und Beherbergung von Pilgern, - Entwickeln von gemeinsamen Veranstaltungen auf europäischer Ebene für Jakobspilger mit Partnern (Kirchen, Jakobusgesellschaften, Tourismusverbänden), - Vernetzen von Jakobusweg- Informationen als einheitlichen Auftritt (z.b. Internet,...), - Unterstützen eines Netzwerkes der Jakobusgesellschaften. Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: - Beitrag zur Entwicklung des ländlichen Raums - Beitrag zur Vernetzung von Partnern - Beitrag zum ländlichen Tourismus Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2013 Geplante Gesamtkosten: (für alle beteiligten LAGs in Bayern) => ca Anteil LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: LAGs im Rahmen ihrer Aktivitäten zur Entwicklung des ländlichen Raumes und des ländlichen Tourismus Regionalentwicklung Oberallgäu 92

107 Einzelprojektbeschreibung Entwicklungsstrategien Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu Projektbezeichnung: Untertage-Klettersteig Lfd. Nr.: 28 Träger des Projektes: Allgäuer Natur- und Bergwerke GmbH / Erzgruben-Erlebniswelt am Grünten Handlungsfeld: D Inwertsetzung von Natur und Kultur Kurzbeschreibung: Das Konzept und Angebot der 2006 eröffneten Erzgruben Erlebniswelt am Grünten soll um einen weiteren innovativen Baustein erweitert werden: Die Anlage eines Untertage-Klettersteigs in einer der über 150 Jahre alten Gruben mit zwischengelagerten Stehbühnen in unterschiedlichen Höhen innerhalb der Abbaubereiche. Der Zugang erfolgt in Gruppengrößen von maximal 10 Personen unter Leitung eines Bergführers und mit entsprechender Ausrüstung. Mit diesem Angebot wird dem Besucher die schwere, gefahrvolle Arbeit in der Dunkelheit, die die Bergknappen mit einfachsten Mitteln der Technik erledigten, nahe gebracht. Gleichzeitig wird dem Besucher ein Sporterlebnis der besonderen Art angeboten. Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: - qualitativ hochwertige Ergänzung zu bestehenden Tourismusangeboten - USP im Tourismus (vergleichbare Anlagen sind auch über die Region hinaus nicht bekannt) Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2009 Geplante Gesamtkosten: Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Allgäuer Natur- und Bergwerke GmbH / Erzgruben-Erlebniswelt am Grünten 93 Regionales Entwicklungskonzept

108 Anhang Einzelprojektbeschreibungen Einzelprojektbeschreibung Entwicklungsstrategien Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu Projektbezeichnung: Allgäuer Heim- und Textilhandwerk wieder entdeckt Lfd. Nr.: 29 Träger des Projektes: IG Allgäuer Heim- und Textilhandwerker Handlungsfeld: D Inwertsetzung von Natur und Kultur Kurzbeschreibung: Ziel und Inhalt des Projekts ist der Erhalt traditioneller Handarbeits- und Handwerkstechniken (spinnen, weben, klöppeln, gabeln, sticken, weben von Fleckerlteppichen, filzen, Stoffdruck mit alten Modeln, Weidenflechten, Holzschindeln schlagen, Krippen schnitzen, Gamsbart binden, Alphörner bauen, Heinzen machen, Besen binden ). Die handgefertigten Produkte werden dadurch aufgewertet und Zuerwerbsmöglichkeiten geschaffen, die am Haus bzw. am Hof ausgeübt werden können. Das Projekt erfasst den Aufbau einer allgäuweiten Interessensgemeinschaft, Schaffung von Handarbeits- und Handwerkszentren mit Kursangeboten und Verkaufseinrichtungen, Workshops bzw. Projektwochen für Schulklassen und Kindergärten sowie Lehrerfortbildung, Angebote für Urlaubsgäste und die Zusammenführung von Interessierten zur Stärkung der soziokulturellen und regionalen Identität. Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: - Stärkung der regionalen Identität - Zuerwerbsmöglichkeiten - Erhalt und Produktion von typischen regionalen Produkten als Beitrag zur Marke Allgäu Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2010 Geplante Gesamtkosten: Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: IG Allgäuer Heim- und Textilhandwerker in Kooperation mit dem Allgäuer Bergbauernmuseum Diepolz. Weitere mögliche Partner sind die Kunstwerkstatt Betzigau (LEADER+ Projekt) und das Kempodium in Kempten. Regionalentwicklung Oberallgäu 94

109 Einzelprojektbeschreibung Zusammenarbeitsprojekt Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu mit Kooperationspartner Projektbezeichnung: Alte Märkte, alte Traditionen Lfd Nr.: 30 Träger des Projektes: Markt Nesselwang, Gemeinde Wertach, Gemeinde Oy-Mittelberg Zusammenarbeit mit Region (LAGs bzw. vergleichbare regionale Partnerschaften): LAG Ostallgäu, LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Federführende LAG: LAG Ostallgäu Handlungsfeld: D Inwertsetzung von Natur und Kultur Kurzbeschreibung Im Ostallgäu und im Oberallgäu gibt und gab es zahlreiche Märkte, welche auf alten Traditionen aufgebaut sind. Der ursprüngliche spezifische Charakter der einzelnen Märkte soll wieder aufgegriffen und betont werden und somit die historischen Wurzeln und Hintergründe aufgezeigt und erlebbar gemacht werden. Das Projekt setzt sich aus folgenden Bausteinen zusammen: - Erarbeitung einer Gesamtkonzeption zu historischen Märkten in der Region. - Ermittlung von möglichen regionalen Beschickern, Händlern (z.b. Landwirte, (Kunst-)Handwerker, Künstler, Gastonomen etc.) - Initiierung / Durchführung eines oder mehrerer modellhafter Märkte, Jahrmärkte, sonstiger historischer Angebote etc. - gemeinsames Vermarktungskonzept, Öffentlichkeitsarbeit Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: - Die Identität von Bürgern und Gästen mit der Region und deren Geschichte soll durch dieses Projekt nachhaltig gestärkt werden. - Durch die Vernetzung unterschiedlicher inhaltlicher und räumlicher Ansätze soll die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Gemeinden, Bürgern und sonstigen am Projekt beteiligten Interessensvertretern weiter gesteigert werden. - Durch die Integration von regionalen Händlern und Beschickern sollen regionale Wirtschaftskreisläufe gestärkt und die Wertschöpfung erhöht werden, z.b. in den Bereichen (Kunst-)Handwerk, landwirtschaftliche Direktvermarktung, Gastronomie, Kunst etc. Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2011 Geplante Gesamtkosten: (für alle beteiligten LAGs) => Anteil LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Markt Nesselwang, Gemeinde Wertach, Gemeinde Oy-Mittelberg 95 Regionales Entwicklungskonzept

110 Anhang Einzelprojektbeschreibungen Einzelprojektbeschreibung Entwicklungsstrategien Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu Projektbezeichnung: LAG-Management Lfd. Nr.: 31 Träger des Projektes: LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Handlungsfeld: E Regionalmanagement Kurzbeschreibung: Für soll die LAG-Geschäftsstelle am bisherigen Standort Altusried beibehalten und das bewährte LAG-Management fortgeführt und ausgebaut werden. Dem LAG-Management obliegt insbesondere die Koordination der Projekte und die Beratung bzw. Konzeption von Projekten von der Idee bis zur Schlussabrechnung. Eine weitere wichtige Aufgabe ist u.a. der Bereich Öffentlichkeitsarbeit, mit dem möglichst viele Engagierte zur Mitarbeit in der LAG gewonnen werden sollen. Die Organisation von Seminaren oder Vortragsreihen und dergleichen zur Schaffung bzw. dem Erhalt des innovativen Milieus im Allgäu (Stichwort: Allgäuer Mächeler ) gehört ebenfalls zu den Aufgaben des LAG-Managements. Durch die Betreuung des nun fast doppelt so großen Gebiets ist eine personelle Aufstockung gegenüber LEADER+ nötig. Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: - Einbindung eines breiten Spektrums von Akteuren - Vernetzung von Akteuren - Verbesserung des Know-hows in der Region und Nutzbarmachung der Potenziale aus der Region - Umsetzung der Entwicklungsstrategie Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2013 Geplante Gesamtkosten: Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: LAG Regionalentwicklung Oberallgäu (Beiträge Gemeinden und Landkreis) Regionalentwicklung Oberallgäu 96

111 Einzelprojektbeschreibung Zusammenarbeitsprojekt Lokale Aktionsgruppe: Regionalentwicklung Oberallgäu mit Kooperationspartnern Projektbezeichnung: Professionalisierung des Kompetenznetzwerks Regionalmanagements in Bayern Lfd Nr.: 32 Träger des Projektes: Entwicklungsgesellschaft Hesselberg mbh, Hauptstr. 11, Unterschwaningen Zusammenarbeit mit Region (LAGs bzw. vergleichbare regionale Partnerschaften): LAG: Regensburg-Vorwald, Kelheim, Unterallgäu Aktiv GmbH, ZIEL Kitzingen, Wohlfühlregion Fichtelgebirge e.v., Deggendorf, Altmühl-Wörnitz e.v. (LAAW), Landkreis Cham, Regina GmbH Neumarkt, Iniaktivkreis Tirschenreuth, Wittelsbacher Land e.v., Regionalentwicklung Oberallgäu und andere Federführende LAG: LAG Altmühl-Wörnitz e.v. / Region Hesselberg Handlungsfeld: E Regionalmanagement Kurzbeschreibung In Bayern hat sich im Rahmen von regionalen Entwicklungsprozessen eine hohe Dichte von professionellen Regionalinitiativen entwickelt. In diesen Regionalinitiativen liegen eine Vielzahl an Praxiserfahrungen bzgl. Projekt- und Prozessmanagement (Moderation, Konzeptentwicklung, Förderung, Projektabwicklung, Administration, Öffentlichkeitsarbeit, ) vor. Dieses Wissen soll zum gegenseitigen Nutzen und damit zur Optimierung des zukünftigen Managements von regionalen Entwicklungsprozessen besser vernetzt und genutzt werden durch - Organisation und Durchführung von Netzwerktreffen, u.a. mit themenspezifischer Qualifizierung und Fachvorträgen/Exkursionen - Aufbau eines Kompetenzpools (Definition von kompetenten Ansprechpartnern und Regionen für spezifische Themen), Benchmarking / Best Practise - Entwicklung und Installation eines internen (Verteilernetzwerk) und externen (Homepage, Infobrief, ) Informationssystems und Optimierung der Öffentlichkeitsarbeit (Aufbau und Pflege eines Medienverteilers, Organisation/Betreuung überregionaler Beiträge in Funk und Fernsehen, z.b. spezieller Fernsehbeitrag im Rahmen von Land in Sicht ) - Aufbau einer Netzwerkstruktur mit zentraler Koordination des Kompetenznetzwerkes Beitrag zur Erreichung der REK-Ziele: Mit der Entwicklung des Kompetenznetzwerkes wird der Know-How-Transfer zwischen den Regionalinitiativen optimiert. Dadurch können Projektinitiierungen und Projektrealisierungen durch gewonnene Erfahrungen der Netzwerkpartner verbessert werden ( Rad nicht zweimal erfinden ) und somit Synergieeffekte tatsächlich genutzt werden. Eine kontinuierliche Verbesserung der Prozessabläufe in den beteiligten Regionen wird damit ermöglicht. Von dieser Professionalisierung profitiert letztlich der Gesamtprozess einer aktiven Regionalentwicklung in Bayern. Das Kompetenznetzwerk ist grundsätzlich für alle Regionalmanagements (operative Ebene) offen. Zeitplan: Voraussichtlicher Beginn: 2008 Voraussichtlicher Abschluss: 2013 Geplante Gesamtkosten: (für alle beteiligten Partner) => ca Anteil LAG Regionalenwicklung Oberallgäu Geplante Finanzierung und Trägerschaft durch: Entwicklungsgesellschaft Region Hesselberg mbh mit den beteiligten LAG-/Regionalmanagements 97 Regionales Entwicklungskonzept

112 Anhang Anhang 2: Projektideen aus dem Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu Lfd. Nr. Bereich Stichwort / Projekttitel 1 Natur und Landwirtschaft Stromerzeugungswehr 2 Natur und Landwirtschaft Allgäuer Streuwiesennutzung 3 Natur und Landwirtschaft Bau eines Schulhofs 4 Natur und Landwirtschaft 8. Kräutermarkt und Kräutertage 5 Natur und Landwirtschaft Dorfpark Breitenbrunner Paradies 6 Natur und Landwirtschaft Umweltstation Westallgäu 7 Natur und Landwirtschaft Artenvielfalt 8 Natur und Landwirtschaft NaturLernWerkstatt Westallgäu 9 Natur und Landwirtschaft Wald-Info-Plan ein Forstinformationssystem 10 Natur und Landwirtschaft Allgäuer Mossallianz 11 Natur und Landwirtschaft Via Variosa 12 Natur und Landwirtschaft Naturerlebniszentrum Allgäuer Alpen 13 Natur und Landwirtschaft Naturerlebnisparkt in Mindelheim 14 Natur und Landwirtschaft Ganzheitlicher Hochwasserschutz 15 Natur und Landwirtschaft Einrichtung eines Landschaftspflegehofes 16 Natur und Landwirtschaft Allgäu-Refugium 17 Natur und Landwirtschaft Sonnengarten mit Betriebsgebäude 18 Natur und Landwirtschaft Wertachleben - Natur & Geschichte Pur 19 Natur und Landwirtschaft Gib mir Honig 20 Natur und Landwirtschaft Gentechnikfreies Allgäu 21 Natur und Landwirtschaft IG Allgäuer Ranger 22 Natur und Landwirtschaft Regionale Produkte beim Viehscheid 23 Natur und Landwirtschaft Moorregion Allgäu 24 Natur und Landwirtschaft Pro Vacca 25 Natur und Landwirtschaft Das Illerhaus oder Haus des Elements Wasser 26 Natur und Landwirtschaft Begehbarer Biotopverbund im Allgäu 27 Natur und Landwirtschaft Allgäuer Naturdach 28 Natur und Landwirtschaft Blaues Allgäu - Flachsanbau neu 29 Natur und Landwirtschaft Heilpflanzenanbau im Allgäu 30 Natur und Landwirtschaft Natürlich gesund - auf hohem Niveau 31 Natur und Landwirtschaft Grauviehof Ödwang 32 Natur und Landwirtschaft Günztal-Allianz 33 Natur und Landwirtschaft Emissionsfreie Energieversorgung im Naturschutzgebiet 34 Kultur Allgäu Hits für Kids 35 Kultur Dialekt in Schulen 36 Kultur vom Allgäu, man kanns hören 37 Kultur Brauchtumsmuseum Allgäu 38 Kultur Ort vor Ort 39 Kultur Allgäuer Baufibel 40 Kultur Allgäu-Wiki 41 Kultur Kunst und Wirtschaft 42 Kultur MUH Multikulturelle und heimatliche Rinderwelt 43 Kultur künstlerisches Allgäu - Kunstplattform 44 Kultur Franziskus das Musical 45 Kultur Waldgymnasium 46 Kultur 1. Mindelheimer Klassik Open-Air Regionalentwicklung Oberallgäu 98

113 47 Kultur Biomarkt mit Kultur- und Informationsangeboten 48 Kultur Keltenkinderdorf 49 Kultur Brauchtumstage Allgäu-Tirol 50 Kultur Kultur im südlichen Oberallgäu 51 Kultur Kultur Raum Weicht 52 Kultur Regional Stark von Klein auf 53 Kultur Observatorium Kultur Zukunftland Allgäu 55 Kultur Rekonstruktionsbau Motte Seeg 56 Kultur Allgäuer Burgen leben wieder 57 Kultur Museum Johann Keller 58 Kultur Allgäuer Handwerker- und Mühlenmuseum Lauben 59 Kultur Allgäuer Heim- und Textilhandwerk wieder entdeckt 60 Kultur Marterl, Weg und Flurkreuz 61 Kultur Spinnen und Weben 62 Kultur BauStelle Allgäu 63 Kultur Alte Schönheit sucht neue Liebhaber 64 Kultur Kreatives Allerlei 65 Kultur Soundhall Allgäu 66 Gesundheit Naturreines bestes Trinkwasser 67 Gesundheit Lamatherapie im Allgäu 68 Gesundheit Errichtung eines Klangdorfes 69 Gesundheit Allgäuer Gesundheitsdorf Ratholz 70 Gesundheit E-net für Gesundheit und Wohlbefinden im Allgäu 71 Gesundheit Synergetischer Erfahrungs- und Erkenntnisweg 72 Gesundheit Gesundheitsforum Scheidegg - Region Vitalae 73 Gesundheit Sebastian Kneipp für Kinder 74 Gesundheit Adi-Fit 75 Gesundheit Vitalzunge 76 Gesundheit Seminar und Körperzentrum am Alpsee 77 Gesundheit Verfahren zur Behandlung des Rohstoffes Milch 78 Gesundheit Alternatives ganzheitliches Gesundheitszentrum 79 Gesundheit Bewegungs-Pfad Energyness Oberstdorf 80 Gesundheit Park für alle Sinne 81 Gesundheit Grünes Unterallgäu 82 Gesundheit IFN-Kepten e.v. 83 Gesundheit Das globale Spiel 84 Gesundheit Laufarena Allgäu 85 Gesundheit Gesundheitsnavigator 86 Gesundheit Mobile Gesundheitsschule 87 Freizeit und Tourismus Geopark 88 Freizeit und Tourismus Errichtung eines Kinderspielhauses mit Kinderbetreuung 89 Freizeit und Tourismus Anhängen von "im Allgäu" nach Ortsnamen 90 Freizeit und Tourismus "zu Besuch bei..." 91 Freizeit und Tourismus Nordic-Walking für Blinde 92 Freizeit und Tourismus Genusszeit - Allgäuweit 93 Freizeit und Tourismus Bewegung aus der Stille 94 Freizeit und Tourismus Qualifizierung von Akteuren im Tourismus 95 Freizeit und Tourismus Bike Arena Allgäu 96 Freizeit und Tourismus Almdorf anno dazumal 97 Freizeit und Tourismus Burgberger Knappen-Festspiele 98 Freizeit und Tourismus Alpinmove - Bad Hindelang macht mobil 99 Regionales Entwicklungskonzept

114 Anhang 99 Freizeit und Tourismus Gecko-Tours 100 Freizeit und Tourismus Iss und Gewinn 101 Freizeit und Tourismus Mitfahrzentrale Allgäu - Fahr mit ins Allgäu 102 Freizeit und Tourismus Tannenland Allgäu 103 Freizeit und Tourismus Pferdetrekking 104 Freizeit und Tourismus saubere Rast- und Parkanlagen 105 Freizeit und Tourismus Allgäuer Skater Paradies 106 Freizeit und Tourismus Verkehrsverbund Allgäu 107 Freizeit und Tourismus Marketing für Privatanbieter 108 Freizeit und Tourismus Reiten im Allgäu 109 Freizeit und Tourismus Regionaler Willkommensgruß 110 Freizeit und Tourismus Elektronische Informationssäule 111 Freizeit und Tourismus Radwandertag 112 Freizeit und Tourismus Indoorspielplatz und Kunstwerkstatt 113 Freizeit und Tourismus Allgäu nicht Neuseeland 114 Freizeit und Tourismus Skaten und Inlinen ohne Grenzen 115 Freizeit und Tourismus Bus & Bike 116 Freizeit und Tourismus Individuelle Vermieterberatung 117 Freizeit und Tourismus Allgäu- Familineland / Kinderland 118 Freizeit und Tourismus Bewegte Gäste 119 Freizeit und Tourismus Förderung des Tourismus 120 Freizeit und Tourismus Kompass für Schulausflüge, Wandertage 121 Freizeit und Tourismus Indoor-Spieleland 122 Freizeit und Tourismus Out of the classroom - into the alps 123 Freizeit und Tourismus Oberstdorf Privat / Allgäu Privat 124 Freizeit und Tourismus Qualitätsoffensive Bergwandern in den Allgäuer Alpen 125 Freizeit und Tourismus Arena Sonthofen für Großveranstaltungen 126 Freizeit und Tourismus Das Gastfreundschaftshaus 127 Freizeit und Tourismus Deutscher Wandertag 2013 im Allgäu 128 Freizeit und Tourismus Familien- und Mitarbeiterfreundliche Wirtschaft im Allgäu 129 Freizeit und Tourismus Dampfbootfahrten 130 Freizeit und Tourismus Pony Club 131 Freizeit und Tourismus Premiumwandern im Allgäu 132 Freizeit und Tourismus 100%-ig Allgäu 133 Freizeit und Tourismus Internationales Rennfeuersymposium in Burgberg 134 Freizeit und Tourismus Freizeit und Tourismus Barrierefreies Netzwerk Dein Allgäu 136 Freizeit und Tourismus Schülerland Allgäu 137 Freizeit und Tourismus Heimatkundlicher Rundweg im Unteregg 138 Freizeit und Tourismus Ferien- und Erlebniscenter Buchenberg - Eschach 139 Freizeit und Tourismus Barrierefreie Naturerlebnisse in den Allgäuer Hochalpen 140 Freizeit und Tourismus Allgäu Souvenir 141 Freizeit und Tourismus Qualitätsoffensive für naturorientierte Tourismusangebote. 142 Freizeit und Tourismus Sag mir was ich sehe 143 Freizeit und Tourismus Themenweg Allgäuer Seenland 144 Freizeit und Tourismus Betreuter Urlaub 145 Freizeit und Tourismus Allgäu Junior Open 2008/9 146 Freizeit und Tourismus Laufend das Allgäu entdecken 147 Freizeit und Tourismus Gemeinde TV 148 Freizeit und Tourismus Messeprojekt 149 Freizeit und Tourismus Wassertretbecken mit Kneipp 150 Freizeit und Tourismus Allgäuer Sennalpen 151 Freizeit und Tourismus Erlebnis-, aktiver Sport- und Naturpark für Ganzjahresbetrieb Regionalentwicklung Oberallgäu 100

115 152 Freizeit und Tourismus Mit Pferden im Allgäu Zukunft gestalten 153 Freizeit und Tourismus Aktion Sympathisches Allgäu - wir machen mit 154 Freizeit und Tourismus 5Sterne-Campingpark mit allen Infrastruktureinrichtungen 155 Freizeit und Tourismus AlpCaching im Allgäu 156 Freizeit und Tourismus Allgäuer Lieblingsplätze 157 Freizeit und Tourismus AlpWissensportal 158 Freizeit und Tourismus Natur Seepark Schwalten 159 Soziales 4 U all 160 Soziales Jugend & Zukunft - Orientierungsseminare 161 Soziales Begegnungshaus für Mensch und Tier 162 Soziales Allgäu Barrierefrei 163 Soziales Mentoring für Jugendliche 164 Soziales Aktivpass 165 Soziales Schwungrad Holzgünz-Schwaighausen 166 Soziales Unternehmen Chance 167 Soziales Kinderbetreuung "Zwergen Club" 168 Soziales Hotel-Restaurant Viva 169 Soziales Wohn(t)raum für kinderreiche Familien 170 Soziales Ländliche Servicepunkte 171 Soziales Bevölkerungsprognose bis Soziales Jugendkongress im Unterallgäu 173 Soziales Kirche und Kommune für eine soziale Gemeinde 174 Soziales Erlebnisreise Beruf 175 Soziales Frühprävention für Risikofamilien im LK Lindau 176 Soziales Mobile Tagesmutter 177 Soziales Aktion Jungen- und Männerarbeit 178 Soziales Hauptschul-Offensive Praxis bildet 179 Soziales Netzwerk Senioren Mindelheim 180 Soziales Bauernhof für Jung und Alt 181 Soziales Junior-Jugend-Begleiter 182 Soziales Kinder und Jugendplattform WA 183 Soziales SOBERO 184 Soziales Rotznase - häuslicher Betreuungsdienst Soziales Mehrgenerationen Wohnprojekt Allgäu 186 Soziales Stiftung Lebensträume Kinder für Kinder 187 Soziales Vom Leben inspiriert - Jenaplanschule Allgäu 188 Soziales Frühprävention für Risikofamilien im Oberallgäu 189 Soziales Familienregion Illerwinkel 190 Soziales September City 191 Soziales Senioren Bewegungspark 192 Soziales Sozialpädagogisches Jugendprojekt 193 Soziales Allgäu Barrierefrei 194 Soziales JA zur Zukunft der Jugend im Allgäu 195 Soziales Kindertagesstätte und Altenheim unter einem Dach 196 Soziales Wasserburg der schönen Künste 197 Soziales Jung und Alt im Allgäu 198 Soziales BIBO 199 Soziales Sozialstation für Beschäftigung und Betreuung 200 Soziales Zusammenführung der Generationen 201 Soziales Park der Generationen 202 Soziales Netzwerk International 203 Dienstleistung Allgäu-Newsletter 101 Regionales Entwicklungskonzept

116 Anhang 204 Dienstleistung Beschaffungsmanagement Allgäuer Kommunen BAK 205 Dienstleistung Fleckerlbörse 206 Dienstleistung derkontakt.net 207 Dienstleistung Mittagstisch im Internet 208 Dienstleistung Nachhaltige Wiederbelebung von Leerstandflächen 209 Dienstleistung Historische Baustoff-Börse Allgäu 210 Dienstleistung Wald - Holz - Land Allgäu 211 Dienstleistung Untertage-Klettersteig 212 Dienstleistung Standort Allgäu 213 Dienstleistung Gugg-An Wertstofftaxi 214 Dienstleistung Call-Center mit professioneller Wunschagentur 215 Dienstleistung PIKK-Raum für Kompetenzentwicklung 216 Dienstleistung Werbefreun.de 217 Dienstleistung Regionale Kraftstoffversorgung mit Pflanzenöl 218 Dienstleistung A96 - Lebensader und Marktplatz für den Landkreis UA 219 Dienstleistung PR Aktion für Gastronomieberufe an Schulen 220 Dienstleistung Mobiles SMS Informationssystem für Hotel- und Gaststätteninformationen 221 Dienstleistung Internationales Medizinisches Dienstleistungszentrum 222 Dienstleistung Allgäuer Alpen-Käse-Bistro 223 Produktinnovation Allgäu-Brettspiel "Querfeld Allgäu" 224 Produktinnovation Brückenbau bei der Allgäuer Festwoche 225 Produktinnovation Komposttoilette 226 Produktinnovation Briefträgerhandschuhe 227 Produktinnovation Chi Roller 228 Produktinnovation SANE Silberdiestel Allgäuer Natur Entwicklungen 229 Produktinnovation Kleinfeuerlöscher 230 Produktinnovation Mucklick Stecksystem 231 Produktinnovation Die Allgäuer Türklingel 232 Produktinnovation Allgäuspiel 233 Produktinnovation Allgäu-Brettspiel 234 Produktinnovation 56 Cent Briefmarke mit Motiv Schloss Neuschwanstein 235 Produktinnovation Sägemeter mit Sägbock 236 Produktinnovation Hochleistungsbrennholzsäge HST Produktinnovation Die Hundebackstube 238 Produktinnovation Naturspielgeräte 239 Produktinnovation Mir Allgaier 240 Produktinnovation Alp Health 241 Produktinnovation Regionalgeld Allgäuer 242 Produktinnovation Das exclusivste Loft zwischen München und Zürich 243 Produktinnovation Produktabende - Regionalparties im Wohnzimmer 244 Verfahrensinnovation Bürgermarkt 245 Verfahrensinnovation small Haus 246 Verfahrensinnovation Trinkwasserversorgung 247 Verfahrensinnovation Verfahren zur alternativen Energieerzeugung 248 Verfahrensinnovation Solar-Photovoltaicanlagen - Landkreisförderung 249 Verfahrensinnovation Grenzboden - Voltaik (GREVO) 250 Kultur Allgäuer Land Chor 251 Kultur Straße des Künstlerhandwerks Regionalentwicklung Oberallgäu 102

117 Anhang 3: Entstehung des REKs - Meilensteine Datum und Ort Aktivität und Akteure Meilenstein LAG Regionalentwicklung Altusried- Bedarf nach Vergrößerung der LAG wird erkannt Oberallgäu (LAG) und Gemeinden im südlichen Landkreis Oberallgäu 2005 und 2006/07 FH Triesdorf und Universität München Evaluierungen der bisherigen Aktivitäten der LAG mit Akteuren aus der Region , Sonthofen Bayer. Gemeindetag, Kreisverband Oberallgäu Information aller südlichen Gemeinden im Landkreis über LEADER und die Aktivitäten der LAG , Wildpoldsried Mitgliederversammlung der LAG Einstimmiger Grundsatzbeschluss, das Gebiet der LAG für die kommende Förderperiode auf den gesamten Landkreis Oberallgäu auszudehnen , Kempten Besprechung Vertreter LAG, Landratsamt Oberallgäu, ALF , Sonthofen Sitzung Ausschuss für Kreisentwicklung, Wirtschaft, Tourismus und Umwelt des Lkr. OA , Sonthofen Sitzung Bayer. Gemeindetag Kreisverband Oberallgäu Abstimmung des weiteren Vorgehens Information der Ausschussmitglieder über LEADER und die Aktivitäten der LAG Bis Ende Juli 2006 sollen die südlichen Gemeinden ihre Beschlüsse über die Teilnahme am Wettbewerbsverfahren für LEADER/ELER vorlegen Juni / Juli 2006 Gemeinderatssitzungen in diversen Gemeinden Information über LEADER / ELER und die Aktivitäten der LAG August / September 2006 LAG Ausschreibung, Vergleich von Angeboten und Auftragsvergabe für die Unterstützung der LAG bei der Erstellung des REKs , Wiggensbach Regionale Auftaktveranstaltung Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu Motivation der Akteure, Information über Hintergrund und Teilnahmebedingungen , Sonthofen Auftaktveranstaltung für die Erstellung eines REK Information über den Ablauf, Motivation der Akteure , Durach Lenkungsausschuss der LAG für REK Beteiligungsanalyse , Martinszell 1. Treffen der AG 1 Standortqualitäten, Demographie, Stand von Dorferneuerung und Flurneuordnung , Martinszell 1. Treffen der AG 2 Identifizierung wichtiger Wertschöpfungsbereiche; Thema: Land- und Forstwirtschaft , Immenstadt 2. Treffen der AG 1 Gewerbliche Standortentwicklung und Wirtschaftsförderung verschiedener Akteure , Immenstadt 2. Treffen der AG 2 Wertschöpfungsketten im Tourismus , Immenstadt Mitgliederversammlung der LAG Satzungsänderung zur formalen Aufnahme der Gemeinden aus dem südlichen Lkr. Oberallgäu , Kempten Abschlussveranstaltung Ideenwettbewerb Auszeichnung der Siegerprojekte Neue Ideen für s Allgäu , Kempten Allgäuer Projektwerkstatt mit Schlüsselakteuren aus dem Allgäu Identifizierung und Auswahl Allgäuweiter Kooperationsprojekte , Martinszell 3. Treffen der AG 2 Wertschöpfungsketten in der Landwirtschaft , Immenstadt 3. Treffen der AG 1 Zusammenführung der bisherigen Ergebnisse und Konkretisierung von Zielen und Projektideen , Altusried 1. Treffen der AG 3 Aktuelle Strukturen, Arbeitsteilung , Altusried 2. Treffen der AG 3 Künftige Strukturen, Finanzierung , Immenstadt 4. Treffen der AG 2 Zusammenführung der bisherigen Ergebnisse und Konkretisierung von Zielen und Projektideen , Sonthofen Regionalforum und Mitgliederversammlung der LAG Präsentation des REK und Abstimmung 103 Regionales Entwicklungskonzept

118 Anhang Anhang 4: Beteiligte bei der REK-Erstellung Ein Ergebnis der Evaluierungen der LAG war, dass einige Akteursgruppen noch nicht ausreichend in die Arbeit der LAG eingebunden sind. Im Vorfeld der Erstellung des vorliegenden REKs wurde deshalb zunächst unter Moderation externer Berater eine Beteiligungsanalyse durchgeführt. Aus dem Pool von Akteuren der bisherigen Mitglieder der LAG, den neuen Partnern aus den südlichen Gemeinden sowie den in der Beteiligungsanalyse zusätzlich identifizierten neuen Akteuren wurde eine begrenzte Zahl von Vertreterinnen und Vertretern ausgewählt, die in den Arbeitsgruppen mitwirken. Die Dokumentationen der Arbeitsgruppensitzungen wurden dann jeweils an alle Akteure versandt. Nur die Mitglieder der Arbeitsgruppen sind in der nachfolgenden Liste aufgeführt. Nicht genannt sind ihre Vertretungen sowie die zahlreichen Akteure, die im Rahmen von Abstimmungsgesprächen, durch das Formulieren von Projektideen, durch ihre Rückmeldung auf die Dokumentationen der Arbeitsgruppensitzungen oder eine andere Art und Weise mitgewirkt haben. Name Vorname Institution / Organisation / Firma Ort Abele Andreas Abele Informatik Altusried Babl Ethelbert Amt für Landwirtschaft und Forsten Kempten, LEADER- Manager Kempten Bartels-Eß Joachim Behindertenbeauftragter Landkreis Oberallgäu Oberstdorf Bauer Alfred FH Kempten Kempten Bisle Ferdinand Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben Krumbach (Schwaben) Buhl Hubert Bürgermeister Stadt Sonthofen Sonthofen Bühler Josef Neuland+ Tourismus-Standort-Regionalentwicklung GmbH & Co.KG Aulendorf Danks Peter Alpwirtschaftlicher Verein im Allgäu Immenstadt Dietrich Nicole Landratsamt Oberallgäu, Abt. Wirtschaftsförderung und Tourismus Sonthofen Eß Gudrun VG Hörnerdörfer Fischen im Allgäu Feneberg Thomas Feneberg Lebensmittel GmbH Kempten Fischer Klaus IHK Schwaben / Allgäu Initiative Kempten Frank Robert Parkhotel Frank Oberstdorf Freuding Daniel Tourist Information Oberstdorf Oberstdorf Güthler Andreas CIPRA Deutschland e.v. Kempten Haug Roman Bürgermeister Marktgemeinde Bad Hindelang Bad Hindelang Hillmeier Maximilian Kurdirektor Bad Hindelang Hock Gerhard Amt für Landwirtschaft und Forsten Kempten, Strukturentwicklungsgruppe Kempten Holzberger Rudi Journalist, Projektträger Wolpertswende Joachim Bernhard Allgäu Marketing GmbH Kempten Kaiser Gebhard Landkreis Oberallgäu, Landrat Sonthofen Kammel Heribert Bürgermeister Markt Altusried Altusried Karg Peter Mir Allgäuer Urlaub auf dem Bauernhof e.v. Kempten Klotz Anton Bürgermeister Gemeinde Haldenwang, Bay. Gemeindetag Haldenwang Kröll Augustin Fellhornbahn GmbH Oberstdorf Kroner Wolfram Holzforum Allgäu e.v. Kempten Regionalentwicklung Oberallgäu 104

119 Krug Erich Bayerischer Bauernverband Kempten Mayrock Gottfried Landratsamt Oberallgäu, Abt. Natur und Verbraucher Sonthofen Merk Hans-Jürgen Kreishandwerksmeister Sonthofen Müller Thomas Bürgermeister Markt Oberstdorf Oberstdorf Müller Ulrike Kreisbäuerin Missen-Wilhams Pruss Michael Spirits of Nature Burgberg Raab Andreas Berater München Rainalter Frank Hanusel Hof Rainalter GmbH Weitnau-Hellengerst Rauch Hans-Peter Metzgerei Rauch GmbH Waltenhofen Rölz Edgar VG Hörnergruppe, Bürgermeister Gemeinde Fischen Fischen i. Allgäu Romer Markus in.silva Internationale Holzhandels und Logistikgenossenschaft eg Bad Schussenried / Altusried Sambale Martin eza! Energie- und Umweltzentrum Allgäu Kempten (Allgäu) Dr. Sauter Ulrich Amt für Landwirtschaft und Forsten Kempten / Immenstadt Immenstadt Schädler Felix Alpstein GmbH Immenstadt Dr. Schießl Richard Stadt Kempten, Abt. Wirtschaftsförderung Kempten (Allgäu) Seger Herbert Bürgermeister Gemeinde Durach, stellv. Landrat Durach Dr. Strohmaier Werner MUVA Kempten Vogler Toni Regionaler Planungsverband Allgäu Kempten Wegner Birgit Landratsamt Oberallgäu, Abt. Wirtschaftsförderung und Tourismus Sonthofen Weidlich Fritz Wirtschaftsförderung Sonthofen GmbH Sonthofen Weidmann Irmgard Theaterfreunde Altusried e.v. Altusried Dr. Weizenegger Sabine Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu e.v. Altusried Zengerle Siegfried Stadt Immenstadt Immenstadt 105 Regionales Entwicklungskonzept

120 Anhang Anhang 5: Statistische Grunddaten zur Beschreibung der Ausgangslage Merkmal Bezugsjahr Daten zur Fläche und Bevölkerung Fläche der LAG 1.401,61 km² (davon 12,03 gemeindefreie Geb.) 2005 Bevölkerung Einwohner im LAG Gebiet ,20 Einwohner je km² Einwohnerentwicklung gleichbleibend, steigend, rückläufig (gegenüber 1987) 8,1 Geburtenrate (+/-) 538 Wanderungsgewinn/-verlust Altersstruktur der Bevölkerung Anteil der Bevölkerung unter 6 Jahren Jahren Jahren Jahren Jahren und älter 2005 Daten zur Erwerbstätigkeit und Wirtschaft Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen Land und Forstwirtschaft Beschäftigte am Arbeitsort darunter männlich darunter weiblich Beschäftigte am Wohnort Pendlersaldo 475 Land und Forstwirtschaft Produzierendes Gewerbe Handel, Gastgewerbe, Verkehr Sonstiger Bereich (Dienstleistungen) Betriebe insgesamt 250 davon unter 5 ha 338 davon 5 10 ha 786 davon ha 497 davon ha 477 davon ha 136 davon > 50 ha Verarbeitendes Gewerbe 61 Betriebe mit 20 Beschäftigten und mehr 2005 Fremdenverkehr Angebotene Gästebetten im Juni Gästeankünfte pro Jahr Umweltdaten Schutzgebietsflächen in ha (z.t. Überschneidungen!) davon FFH Gebiete davon SPA Gebiete N.N. davon Naturparkflächen (Naturpark Nagelfluhkette in Gründung!) 2007 Gesamtwirtschaftliche Kenndaten Steuereinnahmekraft je Einwohner Bruttoarbeitslohn Arbeitslosenquote 620 je Einwohner (Gesamt-Landkreis OA) je Arbeitnehmer 5,8 % Quelle: Landratsamt Oberallgäu auf Grundlage Gemeindedaten 2006 des Bayer. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung; Arbeitsmarktreport Jan-Dez der Bundesagentur für Arbeit/Agentur für Arbeit Kempten Regionalentwicklung Oberallgäu 106

121 Anhang 6: Zuordnung der LAG-Kommunen zu Gebietskategorien im Landesentwicklungsprogramm Bayern 2006 Zugeordnete Gemeinden Grundsätze und Ziele Stadt- und Umlandbereich im ländlichen Raum Altusried, Betzigau, - Nachhaltige Weiterentwicklung als regionale Wirtschafts- und Versorgungsschwerpunkte Buchenberg, - Förderung als Impulsgeber für die Entwicklung des ländlichen Raums Dietmannsried, Durach, - Anstreben eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen den Kernstädten und den Haldenwang, Lauben, übrigen Gemeinden und einer übergemeindlichen Abstimmung bei der Siedlungs- und Sulzberg, Waltenhofen, Wirtschaftsentwicklung. Wiggensbach - Anstreben von Kooperationsmöglichkeiten und gemeindeübergreifenden Lösungen Allgemeiner Ländlicher Raum Oy-Mittelberg, Wildpoldsried - Bewahren als eigenständiger und gleichwertiger Lebens- und Arbeitsraum - Weiterentwicklung im Sinne der nachhaltigen Raumentwicklung - Vorhalten bzw. Ausbau der für die Versorgung erforderlichen Infrastruktureinrichtungen - Schaffung von vielseitigen Arbeitsplätzen - Bewahrende Erneuerung und Weiterentwicklung der Siedlungseinheiten Ländlicher Teilraum, dessen Entwicklung in besonderem Maße gestärkt werden soll Missen-Wilhams, Weitnau Alpengebiet Bad Hindelang, Balderschwang, Bolsterlang, Blaichach, Burgberg (Allgäu), Fischen, Immenstadt i. Allgäu, Obermaiselstein, Oberstdorf, Ofterschwang, Rettenberg, Sonthofen, Wertach - Schaffen bzw. Vorhalten einer Versorgung in zeitgemäßem Ausstattungsstandard in zumutbarer Entfernung - Auflockerung einseitiger Wirtschaftsstrukturen und Differenzierung des Arbeitsplatzangebotes - Unterstützung von Rationalisierungs-, Modernisierungs- und Umstellungsbemühungen in Wirtschaftszweigen mit Strukturproblemen unter Beachtung sozialer und ökologischer Belange - Entgegenwirken einer Abwanderung sowie einseitiger Sozial- und Altersstrukturen - Ordnung und nachhaltige Entwicklung unter Berücksichtigung der Alpenkonvention und ihrer Protokolle - Erhalt der Leistungs- und Regenerationsfähigkeit des Naturhaushalts sowie der Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Natur und Landschaft, Abbau von Belastungen - Gewährleisten der Erholungsfunktion im Rahmen der ökologischen Tragfähigkeit - Minimieren der alpinen Gefahrenpotenziale - Wahrung der Bedeutung als Natur- und Kulturraum von europäischer Bedeutung, Wahrnehmung der Aufgaben als länderübergreifender Raum - Gestaltung der Alm- und Alpwege auf Basis der vorhandenen Wege Quelle: Landesentwicklungsprogramm Bayern 2006, S. 18 f. und Anhang Regionales Entwicklungskonzept

122 Anhang Anhang 7: Satzung der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu Satzung Regionalentwicklung Oberallgäu e.v." Präambel Die Gemeinden im Landkreis Oberallgäu haben sich mit dem Ziel zusammengeschlossen, Maßnahmen der ländlichen Entwicklung in der Region zu unterstützen. Der Verein Regionalentwicklung Oberallgäu ist Träger der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) im Gebiet Oberallgäu. Mitglieder sind die Märkte, Gemeinden und Städte des Landkreises Oberallgäu (ohne Markt Oberstaufen als Mitglied der LAG Regionalentwicklung Westallgäu - Bayerischer Bodensee) sowie der Landkreis selbst, außerdem Vertreterinnen und Vertreter aus dem Bereich der Wirtschafts- und Sozialpartner sowie der Verbände. Die Mitglieder verschreiben sich einer vertrauensvollen Zusammenarbeit, in der die Kooperation verstärkt und den Zielen einer nachhaltigen Regionalentwicklung Rechnung getragen werden soll. 1 Name, Sitz, Geschäftsjahr (1) Der Verein führt den Namen Regionalentwicklung Oberallgäu e.v.. (2) Der Verein hat seinen Sitz in Altusried. (3) Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. 2 Aufgaben und Zweck (1) Der Verein ist Träger der Entwicklungsstrategie der Region Oberallgäu und ist verantwortlich für deren Durchführung. Sein Zweck ist die nachhaltige Entwicklung der Region sowie die Unterstützung von Projekten zur Umsetzung Regionaler Entwicklungskonzepte. (2) Der Verein verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Die Mittel des Vereins dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden. Die Vereinsmitglieder erhalten in Ihrer Eigenschaft als Mitglied keine Zuwendungen aus den Mitteln des Vereins. Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck der Körperschaft fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden. 3 Finanzierung Die Finanzierung des Vereins erfolgt im Wesentlichen durch Mitgliedsbeiträge, öffentliche Zuwendungen und Beteiligungen Dritter. Die Höhe der Mitgliedsbeiträge wird von der Mitgliederversammlung festgelegt. Regionalentwicklung Oberallgäu 108

123 4 Mitgliedschaft Mitglieder des Vereins sind: a) Ordentliche Mitglieder b) Fördernde Mitglieder 5 Ordentliche Mitglieder (1) Ordentliches Mitglied kann jede natürliche Person und jede juristische Person sein. Über den schriftlichen Antrag auf Mitgliedschaft, der die Anerkennung und Einhaltung der Satzung einschließt, entscheidet der Vorstand. Die Ablehnung der Aufnahme ist nicht anfechtbar. Ein Aufnahmeanspruch besteht nicht. (2) Die Mitgliedschaft endet durch Tod des Mitglieds bzw. durch Auflösung der juristischen Person, schriftliche Austrittserklärung oder Ausschluss. Der Austritt ist nur zum Ende des Jahres möglich. Ein Mitglied kann, wenn es gegen die Vereinsinteressen gröblich verstoßen hat, durch Beschluss des Vorstandes ausgeschlossen werden. Gegen den Ausschluss kann binnen eines Monats die Entscheidung der Mitgliederversammlung beantragt werden. Diese entscheidet über den Ausschluss mit einer Mehrheit von drei Viertel der anwesenden Mitglieder. (3) Jedes ordentliche Mitglied hat im Verein eine Stimme. Das Stimmrecht kann durch einen Vertreter des Mitglieds, der ebenfalls Mitglied im Verein ist, ausgeübt werden. Dieser muss bei der Sitzung eine entsprechende schriftliche Vollmacht präsentieren. 6 Fördernde Mitglieder (1) Fördernde Mitglieder können natürliche und juristische Personen, auch Vereine, Gesellschaften, öffentlich rechtliche Körperschaften sowie Gesellschaften ohne Rechtsfähigkeit, die die Ziele des Vereins ideell oder materiell unterstützen, sein. (2) Über den Antrag auf Aufnahme entscheidet der Vorstand. Für den Austritt und den Ausschluss gilt 5 entsprechend. (3) Fördernde Mitglieder genießen kein Stimmrecht. 7 Mitgliedsbeiträge (1) Es ist ein Mitgliedsbeitrag zu entrichten. Die Höhe wird in einer Beitragsordnung festgelegt. Über die Beitragsordnung beschließt die Mitgliederversammlung mit einfacher Mehrheit. (2) Der Beitrag ist eine Bringschuld. Er ist für das Jahr des Erwerbs bzw. der Beendigung der Mitgliedschaft in voller Höhe zu entrichten. Der Beitrag ist bis spätestens am 28. Februar des laufenden Geschäftsjahres fällig. 109 Regionales Entwicklungskonzept

124 Anhang 8 Organe des Vereins Organe des Vereins sind: a) die Mitgliederversammlung b) der Vorstand c) das Entscheidungsgremium 9 Mitgliederversammlung (1) Das oberste Vereinsorgan bildet die Mitgliederversammlung. Sie wird bei Bedarf, mindestens jedoch einmal im Kalenderjahr vom 1. Vorsitzenden unter Bekanntgabe der Tagesordnung einberufen. Die Einladung erfolgt durch persönliches Anschreiben der Mitglieder per oder per Post. Zwischen der Einladung und dem Versammlungstag müssen mindestens 14 Tage liegen. Sie ist außerdem einzuberufen, wenn dies ein Drittel der Mitglieder schriftlich unter Darlegung der Gründe beantragt. In diesem Fall muss die Mitgliederversammlung spätestens innerhalb von zwei Monaten einberufen werden. Bei besonders dringlichen Angelegenheiten ist der 1. Vorsitzende berechtigt, von der Einhaltung dieser Fristen abzusehen (außerordentliche Mitgliederversammlung). In der Einladung ist auf die besonderen Umstände ausdrücklich hinzuweisen. (2) Anträge, die von der Mitgliederversammlung behandelt werden sollen, müssen spätestens 3 Tage vorher beim 1. Vorsitzenden schriftlich eingereicht werden. Der Vorstand kann einen rechtzeitig gestellten Antrag beurteilen und in die Tagesordnung eine Abstimmungsempfehlung aufnehmen. Ist diese Frist nicht gewahrt, so kann ein Antrag behandelt werden, wenn er vom Vorstand zur Abstimmung zugelassen wird. (3) Der Mitgliederversammlung obliegt: a) die Wahl des Vorstandes; b) die Wahl des Entscheidungsgremiums; c) die Entlastung des Vorstandes; Die Mitgliederversammlung bestellt zur Überprüfung des Kassenberichts zwei Revisoren. Die Revisoren haben der Mitgliederversammlung zu berichten und eine Empfehlung zu erteilen, ob die Entlastung erfolgen kann. Über die Feststellungen der Revisoren ist eine Niederschrift zu erstellen. Der Vorstand ist den Revisoren gegenüber verpflichtet, alle Auskünfte zu erteilen und sämtliche Unterlagen zur Verfügung zu stellen. Die Revisoren sind verpflichtet, sämtliche erhaltenen Kenntnisse vertraulich zu behandeln; d) die Abstimmung über Satzungsänderungen (siehe 12 dieser Satzung). Wenn der Eintragung der Änderungen ins Vereinsregister redaktionelle Fehler entgegenstehen, sind die entsprechenden Satzungsanpassungen dieser Fehler durch den Vorstand vom Zustimmungsbeschluss der Versammlung umfasst; e) die Beschlussfassung über Erwerb, Belastung und Veräußerung von unbeweglichem Vermögen mit zwei Drittel Mehrheit der erschienenen Mitglieder; f) die ihr vom Vorstand zur Abstimmung vorgelegten sonstigen Vereinsangelegenheiten; Regionalentwicklung Oberallgäu 110

125 g) die Beschlussfassung über die Auflösung des Vereins (siehe 13 dieser Satzung); h) Beschlussfassung über die Änderung des Beitrags im Sinne von 7 Abs. 1 dieser Satzung; i) Beschlussfassung über den jährlichen Finanzrahmen. (4) Jede ordnungsgemäß einberufene Mitgliederversammlung ist beschlussfähig. (5) Bei der Abstimmung über Anträge entscheidet die einfache Mehrheit der erschienenen stimmberechtigten Mitglieder. Enthaltungen und ungültige Stimmen werden nicht gezählt. Bei Stimmengleichheit gilt der Antrag als abgelehnt. (6) Über jede Mitgliederversammlung ist eine Niederschrift aufzunehmen. Die Niederschrift muss mindestens enthalten: Ort und Tag der Versammlung, die Zahl der erschienenen Mitglieder, die Einladung, die gestellten Anträge sowie die gefassten Beschlüsse und vorgenommenen Wahlen. Die Niederschrift ist vom 1. Vorsitzenden bzw. Versammlungsleiter und dem Protokollanten zu unterschreiben. Jedes Vereinsmitglied ist berechtigt, die Niederschrift einzusehen. 10 Vorstand (1) Der Vorstand besteht aus dem 1. Vorsitzenden, dem 2. Vorsitzenden und dem 3. Vorsitzenden. Der Verein wird gerichtlich und außergerichtlich durch den Vorstand vertreten. Dem 1., 2. und 3. Vorsitzenden wird Vertretungsmacht im Sinne des 26 BGB nach außen eingeräumt. Der 1., 2. und 3. Vorsitzende sind je einzeln vertretungsberechtigt. (2) Der 1., 2. und 3. Vorsitzende des Vereins wird von der Mitgliederversammlung für die Dauer von drei Jahren, gerechnet von der Wahl an, gewählt. Vor-schlagsberechtigt für den Vorstand sind ausschließlich Vereinsmitglieder. Eine Wiederwahl ist möglich. Die Vorsitzenden bleiben bis zu den Neuwahlen im Amt. (3) Der Vorstand führt die Geschäfte des Vereins. In die Zuständigkeit des Vorstands fallen alle Geschäfte, die nicht nach der Satzung der Mitgliederversammlung oder dem Entscheidungsgremium vorbehalten sind. Insbesondere sind dies folgende Aufgaben: a) Vorbereitung und Einberufung der Mitgliederversammlung sowie Aufstellung der Tagesordnung; b) Ausführung der Beschlüsse der Mitgliederversammlung; c) Vorbereitung der Festlegung des Finanzrahmens, Buchführung und Erstellung des Jahresberichtes; d) Bestellung / Abberufung der Geschäftsführung. (4) Der Vorstand bestellt einen oder mehrere Geschäftsführer. Die Aufgaben der Geschäftsführung werden in einem Arbeitsvertrag geregelt. 11 Entscheidungsgremium (1) Das Entscheidungsgremium besteht aus mindestens 11 und maximal 17 Personen. Mitglieder sind in jedem Fall der Vorstand des Vereins und der Landrat des Landkreises Oberallgäu oder seine Vertretung, weitere Mitglieder werden von der Mitgliederversammlung 111 Regionales Entwicklungskonzept

126 Anhang gewählt. Der Anteil der Wirtschafts- und Sozialpartner im Entscheidungsgremium muss mindestens 50 % betragen. (2) Die Amtsperiode der Mitglieder des Entscheidungsgremiums beträgt drei Jahre. Eine Wiederwahl ist möglich. Die Mitglieder des Entscheidungsgremiums bleiben bis zu den Neuwahlen des Entscheidungsgremiums im Amt. (3) Das Entscheidungsgremium beschließt mit einfacher Mehrheit der anwesenden Mitglieder über Initiierung, Auswahl und Unterstützung von Projekten. Entscheidungsbefugnisse der Gemeinden im Hinblick auf Beteiligung und Finanzierung bleiben unberührt. (4) Zu Sitzungen des Entscheidungsgremiums ist mit einer Frist von mindestens acht Kalendertagen schriftlich einzuladen. 12 Satzungsänderungen (1) Satzungsänderungen aufgrund behördlicher Maßgaben (z. B. Auflagen oder Bedingungen) können vom Vorstand beschlossen werden. Sie sind in der nächsten Mitgliederversammlung vorzutragen. (2) Alle übrigen Satzungsänderungen können nur in der Mitgliederversammlung behandelt und beschlossen werden. In der Einladung zur Mitgliederversammlung ist ausdrücklich auf die geplante Satzungsänderung hinzuweisen. Die Satzungsänderung kann nur mit einer Zweidrittelmehrheit der erschienenen stimmberechtigten Mitglieder beschlossen werden. (3) Jede Satzungsänderung ist dem zuständigen Registergericht und Finanzamt anzuzeigen. 13 Auflösung des Vereins (1) Der Verein kann durch Beschluss der Mitgliederversammlung aufgelöst werden. Für die Auflösung ist eine Mehrheit von drei Vierteln der erschienenen Mitglieder erforderlich. (2) Falls die Mitgliederversammlung nichts anderes beschließt, erfolgt die Liquidation durch den Vorstand. (3) Bei Auflösung oder Aufhebung des Vereins fällt das Vereinsvermögen, welches nach der Vereinsgründung angefallen ist, im Verhältnis der Einwohnerzahl an die Mitgliedsgemeinden. Diese Satzung wurde von der Mitgliederversammlung am mit allen Änderungen gegenüber den Fassungen vom und beschlossen. Die Satzung tritt mit Vorlage des Bescheids über die Auswahl der Lokalen Aktionsgruppe für LEADER-ELER in Kraft. Regionalentwicklung Oberallgäu 112

127 Anhang 8: Quellenangaben ART - Forschungsgruppe Agrar- und Regionalentwicklung Triesdorf an der Fachhochschule Weihenstephan-Abteilung Triesdorf (2005): Protokoll zum Workshop im Rahmen der LEADER+-Halbzeitbewertung am in Altusried, LAG Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu. Bundesagentur für Arbeit/Agentur für Arbeit Kempten: Arbeitsmarktreport Jan-Dez Bayerische Staatsregierung: Landesentwicklungsprogramm Bayern 2006 Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Fremdenverkehr in Bayern 2005 Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Gemeindedaten 2006 Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Statistik kommunal 2006 für den Landkreis Oberallgäu Bertelsmann Stiftung (2006): Demographiebericht. Daten Prognosen Oberallgäu. Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (2006). INSM Regionalranking Das Stärken- Schwächen-Profil: InWEnt - Internationale Weiterbildung und Entwicklung ggmbh (o.j.): Kompetent für die Zukunft. Broschüre von InWEnt, Bonn Landkreis Oberallgäu (2003): Leitlinien Wirtschaftsförderung und Tourismusentwicklung Oberallgäu LAG Gemeinde-Entwicklungsverein Altusried (2002): Regionales Entwicklungskonzept LEADER+ LAG Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu (2003): Regionales Entwicklungskonzept LEADER+ Metzler, Katja (2007): Zukunft der ländlichen Räume werden die Weichen richtig gestellt? Evaluierung des LEADER+-Programms am Beispiel der Lokalen Aktionsgruppe Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu e.v. (= unveröffentlichte Diplomarbeit am Department für Geo- und Umweltwissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München) NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsförderung (2004): Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu (= Studie im Auftrag der Allgäu Initiative) Prognos Zukunftsatlas 2004 Regionen & Prognos Zukunftsatlas 2006 Branchen: Auswertung der Prognos AG für das Allgäu anlässlich der Auftaktveranstaltung des Ideenwettbewerbs Neue Ideen für s Allgäu am in Wiggensbach Regionalplan der Region Allgäu (16) vom Januar 2007 (= zweite Gesamtfortschreibung seit Vorlage des ersten Regionalplans im Jahre 1986) Regionenatlas Perspektive-Deutschland (2006): Regionales Entwicklungskonzept

128 Anhang Anhang 9: Auswertung bestehender Leitbilder und Entwicklungskonzepte im Landkreis Oberallgäu als Grundlage für die REK- Erstellung Hintergrund Ein Regionales Entwicklungskonzept (REK) zielt darauf ab, Handlungsleitlinien und Entwicklungsschwerpunkte für eine Region zu definieren. Dabei muss im bildlichen Sinne gesprochen das Rad nicht immer wieder aufs Neue erfunden werden. Im Oberallgäu gibt es bereits eine ganze Reihe von Leitbildern unterschiedlicher Art: kommunale und übergreifende, breit angelegte und themenspezifische, ältere und aktuellere Leitbilder. Sie wurden in der Geschäftsstelle des Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu e.v. ausgewertet. Diese Zusammenfassung soll den LEADER-Akteuren und Mitgliedern der Arbeitsgruppen Grundlage und Hilfestellung für ihre Überlegungen zum neuen REK sein. Leitlinien Wirtschaftsförderung und Tourismusentwicklung Oberallgäu (2003) Entstehungsprozess und Inhalt Im Jahr 2003 wurden im Auftrag des Landkreis Oberallgäu Entwicklungsleitlinien Wirtschaftsförderung und Tourismus erstellt. Moderiert hatten den Prozess das Alpenforschungsinstitut Garmisch-Partenkirchen und das österreichische Beratungsunternehmen Kohl & Partner. Die Akteure waren Mitglieder des Kreistags, Partner aus der Wirtschaft oder von Institutionen sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung. In vier Arbeitsgruppen wurden folgende Themen diskutiert. - Bauland- und Ansiedlungspolitik - Touristische Infrastruktur, Entwicklung Ausflugstourismus und Verkehr, touristisches Marketing - Entwicklung Regionalmarke - Wirtschaftsentwicklung, Arbeitsmarkt und Bildung Ziele und Leitlinien Für jeden der vier Themenbereiche waren zunächst Ziele und Leitlinien festgelegt worden. Die wichtigsten Ziele für die Bauland- und Ansiedlungspolitik lauten: Flächen sparen, Kooperation zwischen Gemeinden und Landkreisen verstärken, günstige Bedingungen für Ansiedlungswillige schaffen, Flächen aktiv vermarkten, Unternehmen unterstützen, eine gute strukturelle Durchmischung fördern und Flächenbedarf für Wohnraum befriedigen. Laut Leitlinien ist Nachverdichtung und interkommunalen Gewerbegebieten der Vorzug zu geben und auf naturverträgliche Projektrealisierungen zu achten. Eine stärkere Vernetzung soll durch interkommunale Kooperationen gefördert werden, und ein zukunftsfähiger ÖPNV wird als wesentlicher Standortfaktor gesehen. Regionalentwicklung Oberallgäu 114

129 Im Bereich Tourismus liegen die Ziele in einer Verbesserung der Qualität des Angebots in allen Facetten und in der Ansiedlung neuer und größerer Betriebe, in der gezielten Nutzung der gesamten Wertschöpfungskette, in der Suche nach Investoren für die Infrastruktur sowie in der Bündelung von Infrastrukturmaßnahmen, in der Sicherung bzw. Verbesserung der Erreichbarkeit und in der Stärkung der regionalen Authentizität durch verstärkten Einsatz regionaler Qualitätsprodukte. Erreicht werden sollen die Ziele durch eine konsequente Qualitätsorientierung und starke Identifikation mit dem Allgäu, professionelle regionale Kooperationen, ein positives Image der touristischen Berufsbilder, aktive Steuerung der Wertschöpfungsketten, Orientierung von Infrastrukturmaßnahmen an Angebotsschwerpunkten und durch die besondere Förderung von zukunftsorientierten Innovationen im touristischen Angebot. Die Regionalmarke Allgäu soll, in Kooperation mit den anderen Allgäuer Landkreisen, weiter entwickelt werden, um ihre Wertschöpfung zu erhöhen. Eine Institution soll mit der Organisation, Kontrolle und Weiterentwicklung betraut werden. Eingebunden werden sollen qualitativ hochwertige Produkte und Dienstleistungen. Das positive Image des Allgäus soll für ein starkes, symbolhaftes Produkt genutzt und die Marke in einer professionellen Werbekampagne positioniert werden. Wichtig sind dabei die Identifikation mit dem Allgäu und das Einbinden aller Wirtschaftsbereiche, sodass ein Wir-Gefühl entsteht. Im Bereich Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Bildung sind folgende Ziele genannt: die Ansiedlung von angepassten Unternehmen, eine differenzierte Tourismusförderung des gesamten Landkreises, ein Innen- und Außenmarketing für positive Standortfaktoren, die Stärkung der Verkehrsanbindung, die Revitalisierung der Ortskerne sowie eine bessere Vernetzung der Akteure, insbesondere auch mit dem Hochschulstandort Kempten. Die Entwicklung soll behutsam sein, (bürokratische) Entwicklungshemmnisse sollen gezielt abgebaut werden. Projektideen Den Zielen und Leitlinien hatten die Teilnehmer dann konkrete Projektideen zugeordnet und diese anschließend einem sog. Ranking unterzogen. Die im Ranking am höchsten bewerteten und weiter verfolgten Projekte sind in der folgenden Auflistung unterstrichen. Bauland- und Ansiedlungspolitik Bestands-Analyse (Größe, Anbindung, ) Potenzial-Analyse (Eignungsprüfung unbeplanter Flächen, Nachverdichtung, ) Vermarktung (Zweckverbände, Marke Allgäu, Kooperation ) Einzelhandels-Agenda (Stadtkultur und Kulturlandschaft vs. Supermärkte auf grüner Wiese) Information (Veranstaltungen für Flächenentwicklung, Fördermöglichkeiten) Nachverdichtung (Pilotprojekte, Erhalt des ländlichen Charakters) Umnutzung (von landwirtschaftlichen Gebäuden, Flächen) Tourismusinfrastruktur, Verkehr, Tourismusmarketing Infrastruktur-Investitionsfonds (Bürgerschaftsfonds, Ergänzungsfinanzierung) Regionalbahn (Erreichbarkeit, Vernetzung, ) Regionalflughafen (neue Märkte, Anbindung an bestehende Infrastruktur; siehe Wirtschaftsentwicklung) Innen-Marketing (Bewusstseinsförderung, Tourismus-Erziehung) Tourismus-Dienstleistung (Information, Qualität, Aufklärung, ) Regionale Produkte (Verwendung, Verkauf, Präsentation, Vermarktung, ) Allgäuweite Veranstaltungskoordination (Sport, Kultur, ; Terminabstimmung, Bündelung) Abstimmung Infrastrukturmaßnahmen Neue Hotels Reitwege (Reitwegenetz, Stationen, neue Zielgruppe) 115 Regionales Entwicklungskonzept

130 Anhang Theaterakademie Altusried (neue Zielgruppe) Regionalmarke Marke Allgäu (Schriftzug auf LKWs, Briefbögen, Regionalbahn, Briefmarken ) Ideenbörse Allgäu-Organisation Professionelles Marketing-Konzept ( Corporate Design, Kommunikations-Strategie) Team Allgäu (Identifikation der Bevölkerung mit der Marke) Allgäu-Shop auf Franchise-Basis Wirtschaftsentwicklung, Arbeitsmarkt, Bildung Käse des Jahres (Wettbewerb MUVA) Generationendorf Lehrplan Allgäu (Lehrer-Fortbildung) Regionalbahn Allgäu (siehe Tourismus!) Amtsschimmel raus! (Bürokratieabbau) Fly and drive ins Allgäu (Anbindung über Straße, Schiene und Flughafen) Hochschule Wirtschaft (Kontakte) Revitalisierung der Ortskerne (Stärkung der Ortsmitte, Handel, Dienstleistung) Standort Allgäu (Messen, Gewerbeansiedlungen, persönliches Engagement) LEADER+ Zusatzprojekte Dorfladen Allgäu Regionales (Rad- und) Wanderwegenetz Die erarbeiteten Leitlinien und Projektideen bildeten schließlich die Basis für das im Anschluss im Rahmen von LEADER entstandene Regionale Entwicklungskonzept (REK). Regionales Entwicklungskonzept für LEADER+ ( ) Entstehungsprozess Das Regionale Entwicklungskonzept (REK) für die 15 Gemeinden im nördlichen Teil des Landkreis Oberallgäu entstand im Jahr 2003 und basiert vornehmlich auf zwei Grundlagen: - dem Regionalen Entwicklungskonzept des Markt Altusried mit seinem Gemeinde- Entwicklungsverein (GEVA) aus dem Jahr 2002, und - den oben erwähnten Leitlinien Wirtschaftsförderung und Tourismus für das Oberallgäu aus dem Jahr Dieses REK ist sehr eng auf das EU-Förderprogramm LEADER+ (Laufzeit ) ausgerichtet, die Förderrichtlinien erlaubten seinerzeit keine breitere Anlage des Konzepts. Schwerpunkte, Handlungsfelder und Projektideen Das Motto der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu lautet Wir vernetzen uns!. Bei LEADER+ musste jede LAG ihren Schwerpunkt aus einem von vier vorgegebenen Bereichen auswählen. Im Fall der Regionalentwicklung Altusried- Oberallgäu wurden ausnahmsweise zwei Schwerpunkte gestattet: Lokale Erzeugnisse und Dienstleistungen und Inwertsetzung von Natur und Kultur (als Schwerpunkt der ehem. LAG Altusried). Handlungsfelder und Schlüsselprojekte sind der nachfolgenden Abbildung zu entnehmen. Einige der genannten Projektideen sind seit 2004 umgesetzt worden, andere wurden wieder verworfen oder warten noch auf Realisierung. Regionalentwicklung Oberallgäu 116

131 Kommunale Leitbilder Übersicht über Leitbilder in den Oberallgäuer Kommunen Die folgende Tabelle bietet eine Übersicht über Vorhandensein, thematische Ausrichtung und Aktualität der Leitbilder in den Oberallgäuer Kommunen. 117 Regionales Entwicklungskonzept

132 Anhang Kommune Entwicklungskonzepte, Leitlinien etc. Jahr Altusried Prozess läuft 2007 Bad Hindelang Tourismusleitbild 2000/01 Balderschwang kein Leitbild Betzigau Städtebauliche Entwicklung Betzigau (im Entstehen) 2007 Blaichach Zukunft Blaichach ( Bolsterlang kein Leitbild Buchenberg neues Leitbild mittelfristig geplant Burgberg Tourismusleitbild / Dorfentwicklungsprozess 2006/07 Dietmannsried kein Leitbild Durach kein Leitbild i.e.s., Handlungsleitlinien für Gemeinderat Fischen kein Leitbild Haldenwang Agenda 21 : Bestandsaufnahme, Ziele und Handlungsbedarf 1998 Immenstadt kein Leitbild, Touristischer Entwicklungsplan 1997 Lauben Gemeindeleitbild 2006 Missen-Wilhams kein Leitbild i.e.s., Touristische Ziele festgelegt Obermaiselstein kein Leitbild Oberstaufen Mitglied der LAG Impuls Westallgäu 10+ Oberstdorf Zukunftswerkstatt Oberstdorf ( Ofterschwang kein Leitbild Oy-Mittelberg Leitbilder für Faistenoy und Petersthal 1996, 1992 Rettenberg Tourismusleitbild 1997 Sonthofen Zukunft Sonthofen. Leitbild. Schwerpunkte. Entwicklung Sulzberg kein Leitbild Waltenhofen Prozess läuft (Tourismus) 2007 Weitnau Tourismusleitbild 2005 Wertach Ideensammlung wird derzeit überarbeitet 2006/07 Wiggensbach kein Leitbild Wildpoldsried Prozess läuft 2007 Wichtige Eckpunkte aus den kommunalen Leitbildern Der Überblick über die vorhandenen kommunalen Leitbilder zeigt zunächst, dass es etliche aktuelle oder gerade im Entstehen begriffene Leitbilder gibt. Einige Gemeinden ohne Leitbild haben auf Nachfrage angegeben, ganz bewusst kein Leitbild zu erstellen um weitere Papiertiger zu vermeiden - um die Zukunft macht man sich aber auch dort Gedanken. Andere wiederum wollen einen Leitbildprozess in den nächsten Jahren angehen. Das heißt, gezielte Überlegungen zur künftigen Entwicklung sind in vielen Gemeinden gerade ein Thema. Bei den derzeit bestehenden Leitbildern liegt eindeutig ein thematischer Schwerpunkt im Bereich Tourismus. Die Inhalte dieser Tourismusleitbilder sind i.d.r. ähnlich, wenn auch unterschiedlich detailliert ausformuliert. Es geht darum: - den Menschen in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen, - das touristische Profil zu sichern bzw. auszubauen, - Wettbewerbsfähig zu bleiben, - Entwicklungen ins Ortsbild zu integrieren, - Natur-/Ressourcen-/Umweltorientierte / -schonende Entwicklungen zu fördern, - regionale Wirtschaftskreisläufe zu stärken, Regionalentwicklung Oberallgäu 118

133 - Innenmarketing zu betreiben, - Kooperationen zu verstärken, - qualitativ hochwertige Angebote zu schaffen bzw. bestehende Angebote zu verbessern, - sowohl Sommer- als auch Winterangebote zu schaffen, - Angebote für Freizeit und Tourismus zu schaffen (d.h. für Einheimische und Gäste), - klar abgegrenzte Zielgruppen anzusprechen, - effizientes Außenmarketing zu betreiben. Trotz der speziellen Ausrichtung auf den Tourismus der Tourismus wird als wichtiger Wirtschaftsfaktor angesehen wird in diesen Leitbildern erkannt, dass Tourismus eben nicht der einzige Wirtschaftsfaktor ist, sondern auch andere Sektoren gestärkt werden müssen (Stichwort: Diversifizierung) und die Lebensqualität der Einheimischen über dem Tourismus nicht vergessen werden darf. Bei Leitlinien, die im Umfeld der Agenda-21-Bewegung entstanden sind, nehmen die Bereiche Natur- und Umweltschutz eine wichtige Rolle ein. Die thematisch breiter angelegten Konzepte orientieren sich meist an den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung. Diese Leitlinien beinhalten folgende Aspekte: - Stärkung der Dorfgemeinschaften, - Sicherung der Lebensqualität, - Förderung einer harmonischen Wirtschaftsentwicklung im Einklang mit den Bedürfnissen des Tourismus ( intakte Landschaft ), - Stärkung des Tourismus (mit ähnlichen Inhalten wie den oben genannten), - Minimierung des Ressourcenverbrauchs, - Erhalt der finanziellen Handlungsfähigkeit der Kommunen, - vermehrter Einsatz von Public-Private-Partnerships, - Stärkung von Gewerbe & Wirtschaft, - Betrachtung der demographischen Entwicklung und damit der Zielgruppen Jugend, Familie, Senioren, - Einbeziehen der Themen Ortsgestaltung / Innerortsentwicklung, - Förderung von Gewerbe und Handwerk in verträglichem Maß; Wirtschaftsförderung als Dienstleistung der Kommunen, - Pflege von Traditionen, ohne sich dem Modernen zu verschließen, - Verbesserung der Erreichbarkeit und Mobilität durch Verkehrskonzepte, - Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements. Bisweilen finden spezielle Charakteristika der jeweiligen Kommunen Eingang in die Leitbilder (z.b. Oberstdorf: Sportinfrastruktur; Sonthofen: Rolle als Alpenstadt 2005). Nur vereinzelt werden die kommunalen Leitlinien anhand von Projekten konkret verankert und mit Aktionsplänen untermauert (z.b. Burgberg mit Unsere Visionen ; Weitnau für Maßnahmen im Tourismus). 119 Regionales Entwicklungskonzept

134 Anhang Eine wichtige Funktion ist allen Leitbildern gemein, auch wenn diese Funktion nicht überall so explizit formuliert ist. Die Leitbildprozesse, in denen von unterschiedlichsten Akteuren gemeinsam überlegt, diskutiert, geplant wird, sollen Aufbruchstimmung erzeugen! Möge diese Aufbruchstimmung auch bei der Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzepts (REK) für das Oberallgäu entstehen! Regionalentwicklung Oberallgäu 120

135 Anhang 10: Evaluierungsbericht LEADER+ Anschrift der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu, Rathausplatz 1, Altusried Auswahl der LAG Die LAG Altusried (Gemeinde-Entwicklungsverein Altusried) wurde im 2. Auswahlverfahren ( ) LEADER-Gebiet. Schon kurz nach der Auswahl wurden weitere Akteure in der Region auf LEADER aufmerksam, und es wuchs der Wunsch nach einer Gebietserweiterung. Die LAG Altusried bewarb sich daraufhin mit 14 anderen Gemeinden und einem überarbeiteten Regionalen Entwicklungskonzept im 3. Auswahlverfahren. Am wurde die vergrößerte LAG Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu als LEADER-Gebiet ausgewählt beschloss die LAG, ihr Gebiet erneut zu erweitern und bewirbt sich mit nun 27 Mitgliedsgemeinden als LAG Regionalentwicklung Oberallgäu um eine Teilnahme an ELER/LEADER Durchführung der Evaluierung Die LAG ist seit ihrem Bestehen zwei Mal extern evaluiert worden. Die erste Evaluierung erfolgte durch die Forschungsgruppe Agrar- und Regionalentwicklung Triesdorf von der Fachhochschule Weihenstephan-Triesdorf. Im Rahmen der aktualisierten Halbzeitbewertung des Bayerischen LEADER+ Programms waren einige LAGs für tiefergehende Evaluierungen ausgewählt worden, darunter die LAG Regionalentwicklung Oberallgäu. Im Sommer 2005 wurden die LAG-Akteure schriftlich befragt, im Herbst 2005 fand ein Evaluierungs- Workshop statt. Bei diesem Workshop wurden die Ergebnisse der Befragung präsentiert und anschließend erörtert, wie die LEADER-Strategie noch zielgerichteter für die Entwicklung der Region Oberallgäu-Altusried gestaltet werden kann. Im Einzelnen ging es um die Fragen: Welche Chancen bietet die Kooperation in der Lokalen Aktionsgruppe? Welche Aufgaben sind die wichtigsten, welche Herausforderungen sind am dringendsten? Wie sichern wir längerfristig die Vorteile regionaler Zusammenarbeit? Im Jahr 2007 wurde am Department für Geo- und Umweltwissenschaften der Ludwig- Maximilians-Universität München eine Diplomarbeit verfasst: Zukunft der ländlichen Räume werden die Weichen richtig gestellt? Evaluierung des LEADER+-Programms am Beispiel der Lokalen Aktionsgruppe Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu e.v.. Das Vorgehen in dieser Diplomarbeit war qualitativ, befragt wurden nicht nur Akteure, die mit oder in der LAG arbeiten, sondern auch solche, die (bislang) keinen oder wenig Kontakt zu LEADER hatten. Die nachfolgenden Informationen beruhen auf diesen beiden Evaluierungen sowie einer Selbstevaluierung der LAG (Stärken-Schwächen-Analyse in den Arbeitsgruppen zur Erarbeitung bzw. Fortschreibung des REK, Projektübersicht der LAG). 121 Regionales Entwicklungskonzept

136 Anhang Gebietskulisse Bewährt hat sich die Erweiterung der LAG Altusried auf die LAG Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu. Seit Ende 2003 gehören 15 Gemeinden im nördlichen Teil des Landkreises Oberallgäu zur LEADER-Gebietskulisse, womit eine kritische Masse an Akteuren für eine ganze Reihe von gemeindeübergreifenden Projekten erreicht werden konnte und das Spektrum an Aktivitäten und Projekten breiter wurde als dies in der LAG Altusried alleine der Fall gewesen wäre. Auch eine dauerhafte Finanzierung der Geschäftsstelle war im Verbund leichter zu bewerkstelligen. Im wörtlichen Sinne an seine Grenzen stieß der Gebietszuschnitt immer dann, wenn es um gemeinsame Projekte oder um allgäuweite Kooperationsprojekte ging (z.b. Professionalisierung von Urlaub auf dem Bauernhof, Berufsoffensive) solche Projekte sind nur dann sinnvoll, wenn die gesamte Region beteiligt ist. Auch in den externen Evaluierungen wird das Fehlen der südlichen Gemeinden im Landkreis Oberallgäu bemängelt, ebenso dass die Kreisfreie Stadt Kempten nicht zur Förderkulisse gehört. Zwar konnten in Einzelfällen über die sog. Regel 12 immer wieder auch Nicht-LEADER-Gebiete in den Projekten mit betreut und gefördert werden, doch waren die Verfahren hierfür oftmals aufwändig. In der Konsequenz hat die LAG die Gemeinden im südlichen Teil des Landkreises Oberallgäu in den Verein aufgenommen und bewirbt sich mit nun 27 Kommunen um die Teilnahme an ELER/LEADER Damit wäre der gesamte Landkreis LEADER-Gebiet (27 Gemeinden als Mitglied in der Regionalentwicklung Oberallgäu und eine Gemeinde als Mitglied der Regionalentwicklung Westallgäu Bayerischer Bodensee, mit der in der Vergangenheit schon eine enge Kooperation bestand). Lokale Aktionsgruppe Die Organisation der LAG hat sich in vielerlei Hinsicht bewährt. Nichtsdestotrotz sind in manchen Bereichen Verbesserungen nötig. Die Rechtsform des Vereins war insofern geeignet, als dass die Gründung relativ schnell und einfach erfolgen konnte. Andererseits wird ein Verein von Externen oft nicht in gleichem Maße anerkannt oder ernst genommen wie z.b. eine GmbH. Positiv hervorzuheben ist die Möglichkeit des effizienten Arbeitens durch kurze Wege zwischen 1. Vorsitzendem und Geschäftsführung, bedingt durch den Standort der Geschäftsstelle in Altusried. Zu verbessern ist sicherlich die interne Kommunikation mit den Mitgliedern, vor allem mit denjenigen, die nicht im Entscheidungsgremium des Vereins aktiv sind. Hierfür fehlen allerdings personelle Kapazitäten in der Geschäftsstelle. So ist bedauerlicherweise der letzte Rundbrief für Mitglieder im Jahr 2005 versandt worden, während das Stundenkonto der Geschäftsführung dauerhaft im Plus ist und Urlaubstage übertragen werden müssen. Die Evaluierungen haben ergeben, dass die Wirtschafts- und Sozialpartner noch breiter ausgewählt werden sollten, dass Akteure aus dem Wirtschaftsbereich und vermehrt stärkere Akteure in die Arbeit integriert sein sollten (solche Akteure, die nicht nur auf Ebene ihrer Gemeinde, sondern in gemeindeübergreifenden Institutionen oder Organisationen aktiv sind). Dem wurde bereits Rechnung getragen, indem zu Beginn des Prozesses der REK-Erstellung eine Beteiligungsanalyse durchgeführt wurde. Akteure, die bislang fehlten, wurden in die Arbeitsgruppen eingeladen und verstärken künftig das Entscheidungsgremium. Die Bevölkerung wird in erster Linie über die Medien informiert. Die regionale Tages- und Wochenzeitung (Allgäuer Zeitung, Kreisbote) und der regionale Fernsehsender (TV Allgäu) Regionalentwicklung Oberallgäu 122

137 berichten regelmäßig und in zunehmendem Maß über die Aktivitäten der LAG. Die LAG hat außerdem in Kooperation mit der An-Stiftung in München eine Vortragsreihe Pioniere der Region initiiert, bei der u.a. LEADER+-Projekte einem breiten Publikum präsentiert wurden. Allerdings fehlt es auch für eine noch professionellere Medienarbeit durch die Geschäftsstelle (z.b. Formulierung der Hintergründe von LEADER; Berichte über Aktivitäten außerhalb der geförderten Projekte wie z.b. Organisation von Workshops, Ergebnisse von Diplomarbeiten) oft an Zeit. Aktiv eingebunden wurde die Bevölkerung in einzelnen Projekten, wo ein Vielzahl ehrenamtlicher Stunden geleistet wurden (alleine im Projekt Erlebnissteg über die Iller fielen ehrenamtliche Helferstunden an). Hervorzuheben ist der Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu, in dem jeder aufgerufen war, sich mit seinen Vorschlägen aktiv an der Entwicklung der Region zu beteiligen. Ausbaufähig ist die Arbeit in Arbeits- bzw. Projektgruppen. In den gemeindeübergreifenden Projektgruppen Burgenregion Allgäu, Jakobus-Pilgerwege und Tag der Regionen spielten die Wirtschafts- und Sozialpartner eine sehr wichtige und aktive Rolle. Allerdings ist der Betreuungsaufwand für solche Gruppen erheblich höher als bei kleineren Projekten, die sich weitgehend selbst organisieren oder die vom Projektträger selbst koordiniert werden (wie etwa im Projekt 1. Altusrieder Sommerakademie ). Entwicklungsstrategie und Zielerreichung Das Motto der LAG Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu lautete Wir vernetzen uns!. Dem wurde in der abgelaufenen Förderperiode voll Rechnung getragen. Es konnten nicht nur etliche Projekte durchgeführt werden, die von mehreren Partnern innerhalb der LAG getragen wurden, z.b. Erlebnissteg über die Iller (Markt Altusried und Markt Dietmannsried), Vernetzung ambulanter Krankenpflegevereine (Dietmannsried, Sulzberg, Wildpoldsried) oder Entwicklung der touristischen Marke Alpkönigdörfer rund um den Hauchenberg (Markt Weitnau, Gemeinde Missen-Wilhams und Stadt Immenstadt). Auch gebietsübergreifende Projekte in Kooperation mit den benachbarten LAGs aus dem Allgäu wurden realisiert; ebenso wie zwei Projekte, in denen mit Partnern aus Baden- Württemberg kooperiert wurde und ein transnationales Projekt (sämtliche Kooperationsprojekte sind weiter unten in diesem Evaluierungsbericht tabellarisch aufgeführt). Etliche Projekte sind in Kooperation mit wichtigen Schlüsselakteuren aus der Region entstanden, zum Beispiel der Allgäu Initiative, die selbst als Projektträger aufgetreten ist. Die Allgäu Marketing GmbH oder die Fachhochschule Kempten wurden in beratender Funktion zu Projekten hinzugezogen und der Allgäuer Zeitungsverlag war mehrfach Medienpartner. Durch die Aktivitäten der LAG hat sich die Zusammenarbeit zwischen Akteuren im LAG- Gebiet maßgeblich intensiviert. Ziel künftiger Aktivitäten ist es, das Kirchturmdenken endgültig zu überwinden. Handlungsfelder und Projekte Aufgrund der Tatsache, dass zunächst nur die LAG Altusried LEADER-Gebiet war und die Gebietskulisse dann erweitert wurde, waren zwei Schwerpunkte gewählt worden: - Lokale Erzeugnisse und Dienstleistungen - Inwertsetzung von Natur und Kultur In der Strategie wurden folgende vier Schlüsselbereiche bzw. Handlungsfelder identifiziert: 123 Regionales Entwicklungskonzept

138 Anhang - Regionale Vermarktung - Natur und Kultur - Ländlicher Tourismus - Regionale Wirtschaft Dazu kam ergänzend der Schlüsselbereich Regionalmanagement, über den LAG-Geschäftsführung und Regionalmanagement gefördert wurden. In der Praxis hat sich gezeigt, dass es oft schwer ist, ein Projekt nur einem einzigen Schlüsselbereich zuzuordnen. In allen Handlungsfeldern konnten Projekte realisiert und Erfolge erzielt werden. Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen Kooperationsprojekte, die von der LAG initiiert wurden oder an denen die LAG beteiligt war. Wir vernetzen uns - Gebietsübergreifende Kooperationsprojekte der LAG Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu (ROA) in LEADER+ Name des Kooperationsprojekts Weitere Beteiligte Federführung LAG ROA Alpgenuss LAG Impuls Westallgäu 10+, LAG Ostallgäu X Berufswahloffensive 2005/06 LAG Impuls Westallgäu 10+, LAG Kneippland Unterallgäu, LAG X Ostallgäu Holzbaumesse Allgäu 2005 LAG Impuls Westallgäu 10+, LAG Kneippland Unterallgäu, LAG X Ostallgäu Burgenregion Allgäu LAG Kneippland Unterallgäu, LAG Ostallgäu Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu 06/07 LAG Impuls Westallgäu 10+, LAG Kneippland Unterallgäu, LAG Ostallgäu Professionalisierung und LAG Impuls Westallgäu 10+, LAG Kneippland Unterallgäu, LAG X Weiterentwicklung des Betriebszweigs Urlaub auf dem Bauernhof Ostallgäu Bündelung des Holzangebots LAG Impuls Westallgäu 10+, LAG Kneippland Unterallgäu X aus dem Kleinprivatwald Allgäuer Kräuterland LAG Impuls Westallgäu 10+, LAG Ostallgäu Revitalisierung des Kreuzthals LAG Impuls Westallgäu 10+, PLENUM Baden-Württemberg X Glasmacherweg LandZunge PLENUM Baden-Württemberg, LAG Impuls Westallgäu 10+, LAG Kneippland Unterallgäu Jakobus Pilgerwege Transnationales Projekt mit Partnern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz (Förderung aus Regio-plus) und Frankreich Quelle: Regionalentwicklung Oberallgäu 2007 Weitere starke Projekte sind zum Beispiel: - Erlebnissteg über die Iller, ein Projekt bei dem fast sämtliche Bauarbeiten in ehrenamtlicher Leistung erbracht wurden, und mit dem der Lückenschluss im Oberallgäuer Rundwanderweg nach jahrelanger Unterbrechung wieder gelang. - Dorfladen Allgäu Krugzell, ein Projekt das mit einem neuen Konzept der finanziellen Beteiligung von BürgerInnen die Nahversorgung sichert und gleichzeitig eine Absatzplattform für Produkte aus der heimischen Landwirtschaft bietet. - Altusrieder Sommerakademie für Amateurschauspieler, ein Projekt mit der die Theatergemeinde ihr ganz spezielles Profil weiter schärft, Einheimische weiter qualifiziert und den Bekanntheitsgrad nach außen verstärkt, und das nach einer Regionalentwicklung Oberallgäu 124

139 Anschubfinanzierung über LEADER im Jahr 2007 ohne Förderung erfolgreich in die dritte Runde ging. - Mit dem Projekt Bergbauernmuseum Diepolz Zeitreise wird ein erfolgreiches Konzept weiter ausgebaut, das inzwischen überregionale Bedeutung erlangt hat und das aufgrund der vermittelten Informationen über die heimische Landwirtschaft und die Verarbeitung der Produkte das Image regionaler Qualitätsprodukte wie Bergkäse gesteigert hat. - Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu, den die vier Allgäuer LAGs gemeinsam mit der Allgäu Initiative ausgelobt hatten und bei dem allgäuweit 251 Projektideen eingereicht wurden. Ein Teil dieser Projekte bildet die Basis für die Hauptprojekte im REK Beispiele für erfolgreich realisierte LEADER-Projekte oben links: Staatsminister Josef Miller und Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Gerd Müller zählten zu den prominenten Gästen bei der Eröffnung der Hängebrücke über die Iller, die in ehrenamtlichen Helferstunden erbaut wurde oben rechts: Minisägewerk bei der Holzbaumesse Allgäu 05, die über LEADER+ angeschoben wurde und seitdem jährlich in Kempten stattfindet unten links: groß war das Medieninteresse beim Alpauftrieb der Herde der LandZunge-Wirte unten rechts: bei der Einweihung der Wildpoldsrieder Wasserlandschaften im Moor Quelle: Regionalentwicklung Oberallgäu Es konnten nicht alle 32 im REK aufgelisteten Schlüsselprojekte realisiert werden. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Potenzielle Träger hatten das Interesse verloren oder nicht den erforderlichen langen Atem für eine Beantragung und Realisierung, formale Hindernisse 125 Regionales Entwicklungskonzept

140 Anhang verhinderten ein Projekt (z.b. Grundbesitz) oder die Prioritäten haben sich verschoben. Ein weiterer Grund, warum manche Projekte nicht verwirklicht werden konnten war, dass der noch jungen LAG die Erfahrung und die Vernetzung für schwierige Themen oder Projekte mit hohem Koordinationsbedarf fehlte. Zu den schwer umsetzbaren Projekten gehören auf jeden Fall die Projekte aus dem Schlüsselbereich Regionale Vermarktung rund um die Marke Allgäu. Die Aktivitäten der LAG waren zu Beginn naturgemäß noch nicht ausreichend bekannt in der Region, um alle für die Umsetzung eines solch ambitionierten Projekts nötigen Partner von Anfang als Mitstreiter zu haben. Durch die in LEADER+ durchgeführten Kooperationsprojekte und andere Aktivitäten der LAG hat sich das mittlerweile geändert. Die Marke Allgäu spielt im neuen Regionalen Entwicklungskonzept eine tragende Rolle und hat inzwischen erheblich bessere Ausgangsvoraussetzungen für eine Realisierung. Manche Projekte wurden gegenüber der Beschreibung im REK ergänzt und ausgeweitet: Aus dem Kulturwanderweg Betzigau wurde nach intensiver Einbindung der Bevölkerung durch ein Wochenende Kunst am Bach das Projekt KunstWerkStatt Betzigau. Es ist breiter angelegt als ursprünglich geplant und beinhaltet neben dem Kunstwanderweg zusätzlich eine KunstWerkStatt, Kunstinseln und ein Kunstmobil. Etliche Projektideen kamen während der laufenden Förderperiode neu hinzu. Sie dienten der übergeordneten Zielerreichung und konnten so über LEADER gefördert und unterstützt werden. Ein professionelles Regionalmanagement wurde eingerichtet. Eine LAG-Geschäftsführerin und Regionalmanagerin in Personalunion sowie eine Bürokraft auf Minijob-Basis wurden eingestellt. Die Geschäftsstelle befindet sich in Altusried, was den Vorteil kurzer Kommunikationswege zwischen Vorsitzendem und Geschäftsführung mit sich bringt. Finanziert wurden Geschäftsstelle und Personal zu 50 % über LEADER. Die Eigenmittel der LAG setzten sich aus einem Sockelbetrag pro Gemeinde (300 /Jahr) und einer Einwohnerumlage (0,20 /Einwohner und Jahr) zusammen. Auch der Landkreis Oberallgäu beteiligte sich an der Finanzierung. Mit der Gebietserweiterung wird eine personelle Aufstockung nötig. Die folgenden Übersichten zeigen die Kennziffern der umgesetzten Projekte. Ihnen liegt die Zahl der eingereichten Projektanträge zugrunde. Kleinere Projekte, die nicht das Entscheidungsgremium durchlaufen haben und z.t. mit sehr geringen Kosten verbunden waren (z.b. Beteiligung am Tag der Regionen 2006 und an der Veranstaltungsreihe Pioniere der Region, Exkursionen oder Seminare für LAG-Mitglieder) wurden im Rahmen des LAG Managements finanziert und sind in den nachstehenden Auflistungen nicht berücksichtigt. Umsetzung der Projekte der LAG Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu LEADER+ Förderung Initiierung durch LEADER+, keine oder andere Förderung Bewilligte Projekte Anzahl 42 5 Gesamt-Investitionsvolumen 5,4 Mio. Euro Summe der Fördermittel 2,4 Mio. Euro Ursprünglich geplante Fördermittel laut 2 Mio. Euro eingereichtem REK Projekte auf der Warteliste 1 Bewilligte und bewilligungsreife Projekte insgesamt 43 Quelle: Regionalentwicklung Oberallgäu 2007 Regionalentwicklung Oberallgäu 126

141 Erfolgszahlen bezogen auf die Einwohner Kennzahl Einwohner lt. REK Wert/Einwohner Gesamt-Investitionsvolumen Euro / Einwohner Fördermittel Euro / Einwohner Quelle: Regionalentwicklung Oberallgäu 2007 Mit den Projekten, die im REK als Schlüsselprojekte definiert waren und solchen, die neu hinzu kamen konnte ein wichtiger Beitrag zur Zielerreichung geleistet werden, wenngleich die Effekte schwer zu quantifizieren sind. In den externen Evaluierungen wurde der Geschäftsstelle gute Arbeit bescheinigt, ebenso wie man insgesamt mit der Arbeit der LAG zufrieden war. Zufriedenheit der Akteure mit der Arbeit der LAG insgesamt Evaluierung durch die FH Triesdorf (2005) Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Lokalen Aktionsgruppe insgesamt? Verbesserte Zusammenarbeit! eher zufrieden 27% neutral 14% eher unzufrieden 5% sehr unzufrieden 0% Engagement im wirtschaftlichen Bereich! Mehr Nutzen durch Fortentwicklung der LAG, themenbezogene Projekte, Marke Allgäu! sehr zufrieden 54% Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu e.v. Dr. S. Weizenegger, Geschäftsführerin und Regionalmanagerin Quelle: ART (2005): Protokoll zum Workshop im Rahmen der LEADER+-Halbzeitbewertung am in Altusried Mehrwert von LEADER+ Die Erfolge im Ausbau von Vernetzung und Kooperation sowie bei den Projekten wurden bereits oben beschrieben. Es sind zahlreiche Kooperationen innerhalb der LAG und mit anderen Regionen, insbesondere den benachbarten LAGs entstanden und gefestigt worden. Die intensive Kooperation der Allgäuer Lokalen Aktionsgruppen ist nicht zuletzt auf die Initiative des LEADER-Managers am Amt für Landwirtschaft und Forsten Kempten zurückzuführen. Diese Vernetzung, in die auch weitere tragende Akteure wie die Allgäu Initiative oder die Allgäu Marketing eingebunden werden konnten, soll künftig weiter ausgebaut werden. 127 Regionales Entwicklungskonzept

142 Anhang Auch Aktivitäten im transnationalen Bereich haben sich bewährt: In der Folge der Teilnahme der LAG-Geschäftsführerin an Veranstaltungen des LEADER Contact Points ist beispielsweise eine Exkursion der Allgäuer LEADER-Akteure zur benachbarten LAG Natur- und Kulturerbe Vorarlberg durchgeführt worden, die viele wichtige Impulse gegeben hat. Die Kontakte zur Deutschen Vernetzungsstelle und zum Contact Point ermöglichten eine Platzierung von Projektberichten im LEADER-Forum und im LEADER-Magazin, was den Bekanntheitsgrad der Region weiter erhöht hat. Die Evaluierungen haben ergeben, dass einige Akteursgruppen bislang unterrepräsentiert waren, insbesondere Akteure aus dem Bereich der Wirtschaft. Dem wurde bereits im Zuge der Fortschreibung des REKs Rechnung getragen, indem nach einer eingehenden Beteiligungsanalyse neue Akteure zur Mitarbeit eingeladen wurden. In den Arbeitsgruppen wurde sektorübergreifend zusammengearbeitet, die Rückmeldungen hierzu waren überaus positiv, denn offenbar gibt es ansonsten keine Foren, in denen die unterschiedlichsten Gruppierungen zusammentreffen und in intensivem Austausch miteinander stehen. Auch der Wert der interkommunalen Kooperation wird von den Akteuren nach erfolgreich verwirklichten Kooperationsprojekten zunehmend erkannt. Wie sich die Situation im Zielgebiet aufgrund der LEADER-Maßnahmen verbessert hat, ist (auch das haben die externen Evaluierungen ergeben) schwer zu messen. Fakt ist, dass die realisierten Projekte zur Verbesserung der Lebensqualität beigetragen haben, das touristische Angebot aufgewertet wurde und die Kooperation zwischen Akteuren sich verbessert hat. Inwieweit die Entwicklung der Bevölkerungs- oder Gästezahlen tatsächlich in ursächlichem Zusammenhang mit den LEADER-Projekten steht, ist jedoch mit einfachen Indikatoren nicht zu messen. Was bringt LEADER für die Region? Was bringt LEADER für die Region? Fördergelder Innovative Ideen/ Kreatives Milieu Stärkung endogener Potenziale Kooperation und Kommunikation Vernetzung Arbeitsplätze Öffentlichkeitsarbeit Regionalwirtschaftliche Effekte Investitionen ( innovative ) Infrastruktur Image Lebensqualität Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu e.v. Dr. S. Weizenegger, Geschäftsführerin und Regionalmanagerin Quelle: Regionalentwicklung Oberallgäu 2007 Regionalentwicklung Oberallgäu 128

143 Die Innovationskraft konnte vor allem durch den Ideenwettbewerb Neue Ideen für s Allgäu gesteigert werden durch dieses Projekt, in dem allgäuweit 251 Projektideen eingereicht wurden, hat ein enormes, bislang verborgenes Potenzial der Allgäuer Mächeler ins Rampenlicht gebracht und ein kreatives Milieu geschaffen. Weiter qualifizieren konnten sich die Akteure nicht nur auf einem von der LAG organisierten Seminar Kreativitätstechniken, sondern auch im Zuge der Umsetzung der Projekte. Durch die dabei gemachten Erfahrungen werden die Akteure in ihrem Selbstvertrauen gestärkt und sie lernen zunehmend, mit entsprechendem Engagement und Zusammenhalt Probleme selbst zu lösen. Projektbesucher und Praktikanten der LAG oben links: Vertreter der LAG Straubing-Bogen besuchen das Holzparkhaus in Wildpoldsried (LEADER-Projekt) oben rechts: Studierende der Universität München beim Besuch des LEADER-Projekts Glasmacherweg unten links: Tie Wang aus China nahm im Rahmen seines Praktikums bei der LAG am Plenumstreffen im Transnationalen Projekt Europäische Jakobswege teil unten rechts: Regierungsstipendiat Claude Djodi aus Benin versucht nach Rückkehr in seine Heimat, Elemente des LEADER-Konzepts in Transferprojekten anzuwenden Quelle: Regionalentwicklung Oberallgäu Dass die Arbeit der LAG erfolgreich war, zeigt sich auch darin dass vermehrt Anfragen von Interessierten aus anderen Regionen zu verzeichnen sind, die die Region besuchen. Zu den bisherigen Gästen gehörten z.b. die LAG Straubing-Bogen, Studierende der Universität München und eine Forscherin aus Japan, die im Auftrag der Regierung das LEADER- Konzept erforschen sollte. Eine Delegation aus dem Kosovo, wo die LEADER-Aktivitäten gerade mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) im Aufbau begriffen sind und der Abschlussjahrgang des Masterstudiengangs Regional- 129 Regionales Entwicklungskonzept

144 Anhang management der FH Triesdorf haben gleich mehrere Tage in der Region verbracht und sich über die Funktionsweise der LAG und über die LEADER-Projekte informiert. Diese Gäste sind hervorragende Multiplikatoren für die Aktivitäten der LAG und geben gleichzeitig den Akteuren in den Projekten ein positives Feedback. Auch zu Hochschulen und Forschungsinstituten pflegt die LAG regelmäßig Kontakte. So entstanden beispielsweise zu den Projekten Burgenregion Allgäu und Europäische Jakobswege Diplomarbeiten, deren Ergebnisse von Bedeutung für die weitere Begleitung dieser Projekte sind. Mit Regierungsstipendiaten der Bundesrepublik Deutschland aus China und Benin entstand im Rahmen von Praktika bei der LAG ein anregender Austausch. Die Kompetenzen der LAG bei der Betreuung solcher hoch qualifizierter Stipendiaten fanden bei den Programmleitern der Internationalen Gesellschaft für Weiterbildung und Entwicklung ggmbh, die diese International Leadership Trainings (ILT) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung durchführen, große Anerkennung. Handlungsempfehlungen In der an der Universität München entstandenen Diplomarbeit werden folgende Handlungsempfehlungen für die künftige Arbeit gegeben: - Handlungsempfehlung 1: Durchführung einer gezielten Stärken-Schwächen-Analyse um die künftigen Handlungspotenziale zu erkennen. - Handlungsempfehlung 2: Konsequente Einbeziehung der Akteure aus Kempten bei möglichst allen Aktivitäten der Lokalen Aktionsgruppe Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu e.v. - Handlungsempfehlung 3: Aktivere Beteiligung der Geschäftsstelle an den Regionalentwicklungsprozessen, Durchführung einer LEADER+-Imagekampagne und Aufstockung der Personalkapazitäten, um diese Anforderungen bewältigen zu können. - Handlungsempfehlung 4: Stärkere Einbindung der Bürger in die Aktivitäten und den Gremien der Lokalen Aktionsgruppe Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu e.v. - Handlungsempfehlung 5: Die Bewusstseinsbildung über die Notwendigkeit des aktiven Handelns für die Zukunft weiter fördern und die Erfolge in diesem Bereich deutlicher kommunizieren. - Handlungsempfehlung 6: Geringerer Fokus auf den Tourismus, stärkere Einbindung der Wirtschaft und Landwirtschaft sowie gezielter Aufbau von Wertschöpfungsketten. - Handlungsempfehlung 7: Verstärkter Ausbau der allgäuweiten Zusammenarbeit und Vernetzung nicht nur auf Ebene der Lokalen Aktionsgruppen. - Handlungsempfehlung 8: Erarbeitung einer Strategie, an die künftig alle Projekte angepasst werden. Bei der Projektauswahl ist besonders auf Möglichkeiten der Vernetzung, den Aufbau von Wertschöpfungsketten sowie deren Tragfähigkeit zu achten. - Handlungsempfehlung 9: Den Beitrag von LEADER+ zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse und zur Verbesserung der Lebensqualität nicht überbewerten. - Handlungsempfehlung 10: Aktive Einbindung der Landwirte in die Regionalentwicklungsprozesse. Regionalentwicklung Oberallgäu 130

145 - Handlungsempfehlung 11: Überdenken des Aufgabenspektrums der Lokalen Aktionsgruppe Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu e.v. und ihrer Bedeutung für die Region. Mit der Umsetzung der Empfehlungen wurde bereits bei der Erarbeitung des REK begonnen. Altusried, Bgm. Heribert Kammel 1. Vorsitzender 131 Regionales Entwicklungskonzept

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