Karl Heinz Wagner

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1 Phonation Einführung in die Phonetik und Phonologie Der Phonationsprozess Der im Normalfall durch die Aktivität t Atmungs-muskulatur muskulatur erzeugte (pulmonische( pulmonische) ) Luftstrom, sozusagen die Trägerwelle des Sprechens, wird auf dem Weg nach außen durch eine Reihe verschiedener Prozesse moduliert. Die erste Stelle, an eine artige Modulation erfolgen kann, ist Kehlkopf o Larynx (Adj. laryngal). Der larnygale Prozeß,, um den es sich hier vorrangig handelt, wird Phonation genannt. Phonation Phonations- prozess Unter Phonation versteht man jede laryngale Sprechtätigkeit, tigkeit, die we Erzeugung eines Luftstroms noch Artikulation dient, sonn vielmehr Bildung einer hörbaren akustischen Engergiequelle auf Basis eines durch das Atmungssystem bereitgestellten Luftstroms. Die Vibration bei Erzeugung des charakteristischen Stimmtons von Vokalen wie [a e i o u]) o Resonanten wie [m n l j w] ist eine laryngale Aktivität, t, die ausschließlich lich eine phonatorische,, d.h. stimmbildende Funktion hat. Phonation vs. Artikulation o. Lufstromerzeugung Im Gegensatz dazu ist vollständige Verschluß zwischen den bei Bildung des sog. Kehlkopf- o verschlußlautes lautes [ ],, z.b. im Deutschen im Anlaut aller Wörter W gesprochen wird, die orthographisch mit Vokal beginnen (z.b. Ei [ a ] o Akt [ akt]), eine laryngale Aktivität t mit artikulatorischer Funktion. Die Auf- o Abwärtsbewegung des Kehlkopfes bei Produktion glottalischer Laute (Ejektive( o Implosive), die wir im vorangegangen Kapitel kennengelernt haben, ist eine laryngale Aktivität, t, die Bildung eines Luftstromes dient. Nasenraum Mund- und Rachenraum Anatomie des Stimmapparates Nasenhöhle Stimmfalte im im Querschnitt Epithel Bindegewebe Mundhöhle Öffnen Zunge Stellen Kehlkopf von oben Stimm Kehlkopf- bereich Zusammen- ziehen Kehlkopf von hinten Öffnen 1

2 Kehlkopfknorpel Kehlkopf von vorn und rechts Zungenbein Zungenbein ZusammenZusammenZusammen ziehen ziehen zur zur Spannung Spannung Öffnen Öffnen (Epiglottis) (Epiglottis) Die (auch Stimmbä Stimmbän o Stimm genannt) bestehen aus zwei, die von einem gemeinsamen Ausgangspunkt an Innenseite des voren Teils des s ( Adamsapfel Adamsapfel ) nach rü rückwä ckwärts bis zu den Vorenden eines beweglichen pyramidenfö pyramidenförmigen Knorpelpaares, die,, verlaufen. Die sind äußerst flexibel und kö können durch die Tä Tätigkeit mit ihnen verbundenen Knorpel und n verschiedene Gestalt annehmen. Mit bezeichnet man den Raum zwischen den und den n (engl. arytenoid cartilages). In manchen Fä ig, zwischen Fällen ist es zweckmäß zweckmäßig, dem muskulö muskulösen (durch die Stimm gebildeten) und dem knorpeligen Teil zu unterscheiden. Larynx "in vivo" Stellungen : Atemstellung Stimm Stimm Am einfachsten läßt sich die Stellung beim Atmen beschreiben. Sowohl die als auch die liegen in ihrer ganzen Länge auseinan, so daß ein Lungenluftstrom relativ ungehint entweichen kann. Beim normalen Ausatmen liegen sie etwas enger beeinan als beim Einatmen. Soweit bekannt, ist die Stellung bei stimmlosen Lauten die gleiche wie beim Ausatmen. 2

3 Stellungen : Atemstellung Stellungen : Atemstellung Ein typischer Laut, mit dieser stellung gebildet wird, ist das stimmlose /h/, bei dem auch die Artikulationsstelle glottal ist. Im übrigen ist diese stellung die Grundlage für alle stimmlosen Laute, wie z.b. [p, t, k, f, s,, x...]. Manche stimmlose Laute haben kein eigenes phonetisches Symbol, z.b. weil sie Varianten von typischerweise stimmhaften Lauten sind (z.b. Nasale, Liquide und Vokale). In diesen Fällen wird ein kleiner Kreis als zusätzliches diakritisches Zeichen verwendet: [m ] und [n ] z.b. sind stimmlose Varianten Nasale [m] und [n]. Stellungen : Stimmstellung Bei Bildung von stimmhaften Lauten, d.h. bei Vokalen wie [a e i o u] o Resonanten wie [m n l j w], sind die so angeordnet, daß daß sie sich in ihrer gesamten Lä Länge fast berü berühren. Wenn durch diese sehr enge Annä Annäherung ein egressiver pulmonischer Luftstrom geschickt wird, bilden sich Krä Kräfte, durch en Zusammenspiel dieser Luftstrom in eine Folge von periodischen Pulsen verwandelt wird. Dieser Vorgang soll im folgenden etwas genauer betrachtet werden. Phonation Epiglottis Epiglottis Stimm Die folgenden Abbildungen zeigen das Öffnen und Schließ Schließen aus Perspektive von vorn auf den Kehlkopf, die StimmStimm sind zudem in Mitte quer angeschnitten. In Ruhe o zu Beginn eines Phonationszyklus berü berühren sie sich. LuftLuftLuft röhre röhre Phonation: Phase 1 Stimm Phonation: Phase 22-4 Lumen Oberkante Stimmfalte Drü Drückt die Atemluft von unten gegen die Stimm entsteht ein subsubglottaler Druck, bei Erreichen eines Schwellwertes diese auseinauseinanpreß anpreßt. Dabei trennen sich zunä zunächst die unteren Rä Rän. Spä Später trennen sich auch die oberen Rän. 3

4 Phonation: Phase 5 Phonation: Phase 9 Sind die Stimm geö geöffnet, kann die Atemluft wie durch eine Dü Düse in den Rachenraum entweichen. Durch diese schnelle Strö Strömung entsteht jedoch eine seitliche SogSogwirkung, sog. Bernoulli Effekt, Effekt, die, unterstü unterstützt durch en Elastizitä Elastizität, ansaugt und zusammenzieht. Dabei schließ schließen sich zuerst die unteren Rä Rän, die oberen Folgen, wenn subglottale Luftstrom abgeschnitten ist. Phonation: Phase 9 Stimm Stimm Als Folge davon wird unterhalb erneut ein Druck aufgebaut, sie den Phonationszyklus von vorne beginnen läß t. läßt. Phonation: Animation Auf diese Weise wieholt sich dieser Zyklus immer wie und erzeugt die regelmäß ige Vibration, regelmäßige die wir Stimme nennen. Die Vibrationsgeschwindigkeit und damit die Stimmhö Stimmhöhe eines stimmstimmhaften Lautes hä hängt von SpanSpannung ab, die von Kehlkopfmuskulatur kontrolliert wird. Phonation: Animation Stellungen : Flüsterstellung Flü Flüstern ist ein krä kräftiges zischendes Gerä Geräusch, das durch einen turbulenturbulenten Luftstrom durch eine stark verengte hervorgebracht wird. In geflü geflüsterter Sprache sind normalerweise stimmhafte Laute geflü geflüstert, wä während normalerweise stimmlose Laute stimmlos bleiben. 4

5 Stellungen : Flüsterstellung Wenn man z.b. Wö Wörter wie fish o six flü flüstert, kann man feststellen, daß daß in Tat nur Vokal geflü geflüstert wird, wä während die KonsoKonsonanten stimmlos bleiben. Im GegenGegensatz dazu werden beim Flü Flüstern des Wortes vision alle Laute durch Flü Flüstern ersetzt werden. Ans bei fission. fission. Stellungen : Murmelstimme Es entsteht eine Kombination von Stimmhaftigkeit und Stimmlosigkeit. Das Englische /h/ zwischen Vokalen (wie in ahead [ d] d]) ist von dieser Qualitä Qualität. In phonetischen BeschreiBeschreibung indischer Sprachen wird die Murmelstimme traditionell stimmhafte Aspiration genannt. In phonetiphonetischen Umschrift kann dieser PhonaPhonationstyp durch ein subskribiertes Trema o ein hochgestelltes [ ] gegekennzeichnet: [m [m z b a] o. [m z b a ] Stellungen : Knarrstimme In phonetischen Umschrift wird die Laryngalisierung durch eine subskrisubskribierte Tilde gekennzeichnet: [m b z a ] Stellungen : Murmelstimme Es gibt Sprachen mit zwei VokalVokalreihen, bei denen jeweils die StimmStimm schwingen. Eine Vokalreihe wird mit einer stellung erzeugt, die Stimmstellung entspricht. Die ane Reihe wird mit einer anen Konstellation produproduziert, bei knorpelige Teil (zwischen den n) geö geöffnet ist, wä während muskulö muskulöse Teil sich in Stimmstellung befindet. Stellungen : Knarrstimme Eine ane Erscheinungsform Vibration Stimm findet sich in laryngalisierten Lauten. Dabei ist knorpelige Teil fest geschlossen, während ein Teil muskulösen offen ist und mit geringer Amplitude vibriert. Häufig sind sogar einzelne schläge wahrnehmbar, da auch die Schwingungsfrequenz sehr niedrig ist. Man nennt diesen Phonationstyp auch Knarrstimme (engl. creaky voice). Stellungen : verschluss Bei Bildung eines verschlusverschlusses (engl. glottal stop) werden die in ihrer gesamten Lä Länge fest zusammengepreß zusammengepreßt. 5

6 Stellungen : verschluss Stellungen : Zusammenfassung Von einem systematischen (phonolo- gischen) Standpunkt aus betrachtet muß verschluß als Artikula- tionstyp aufgefaßt t werden. Vom phonetischen Gesichtspunkt aus ist er jedoch ein Stellungstyp,, komplementär zu anen stel- lungen ist. Liegt ein glottaler Verschluß vor, kann es gleichzeitig we Stimm- haftigkeit, noch Stimmlosigkeit, noch irgend einen anen Phonationstyp geben. Atemstellung Stimmstellung Flüsterstellung Murmelstimme Knarrstimme verschluss 6

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