Generation Zukunft. Politische Bildung. Historisches Erbe. Viel Individualität und viele Chancen. Neue Wege mit den Kopiloten

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1 K A S S E L Nummer Oktober Jahrgang PVSt. DPAG H 2630 Entgelt bezahlt Generation Zukunft Viel Individualität und viele Chancen Politische Bildung Neue Wege mit den Kopiloten Historisches Erbe Digitalisierung von Handschriften

2 Editorial Inhalt Das sind wir: Bei WINGAS ist keine Aufgabe wie die andere. Das mögen wir, und das treibt uns an. Flexibilität, Kreativität und der Mut, Neues auszuprobieren, sind die Basis unseres Denkens und Handelns frei nach dem Motto: Gemeinsam mehr Energie. Werden Sie Teil unseres jungen Teams und unseres europäisch ausgerichteten Handelsunternehmens, bei dem sich alles um Erdgas dreht. Wir suchen: Das müssten Sie mitbringen: Das würden Sie tun: Studentische Aushilfen Studium der Wirtschaftswissenschaften, des Wirtschaftsingenieurwesens, BWL/VWL, Wirtschaftsinformatik oder Energiewirtschaft einen sicheren Umgang mit der PC-Standard-Software (Datenbanken wünschenswert) kaufmännische Grundkenntnisse gute Englischkenntnisse Kommunikations- und Teamfähigkeit eine schnelle Auffassungsgabe und Kreativität Interesse an der Gaswirtschaft Aufbereitung von Datenmaterial Zusammenstellen und Aktualisierung von Vertragsdaten Aufbau und Pflege von Datenbanksystemen Erstellung von Präsentationscharts Sonderprojekte Haben Sie Fragen? Bitte melden Sie sich bei Frau Katja Uthof, Tel.: Oder schicken Sie doch gleich Ihre Bewerbung an: WINGAS GmbH Personal/GGA Frau Katja Uthof Friedrich-Ebert-Straße Kassel Oder per an: (max. 2 MB) J ede Sprache ist ein Schlüssel zur Welterfahrung, Selbsterkenntnis und Identität ihrer Sprecher. Mentalitäten, kulturelles Gedächtnis, Denkstrukturen und Wissen bilden sich in ihr ab und werden gleichzeitig von ihr transportiert. Vielfalt der Sprachen bedeutet mithin immer Vielfalt der Kulturen. Mit dem Ende der Gutenberg Galaxis und dem Beginn des digitalen Zeitalters, in dem jede sprachliche Äußerung in Sekundenschnelle global verbreitet werden kann, verliert sich dieser enge Bezug im Bewusstsein vieler. Man will über alle Grenzen hinweg verstanden werden und glaubt dies mit Hilfe einer Weltsprache problemlos zu erreichen. So sinnvoll dies auch in manchen Bereichen der Wirtschaft und Wissenschaft sein mag, so falsch ist es, wenn dabei der Mehrwert der je eigenen Sprache vergessen geht, der sich eben nicht auf bloße Information beschränkt. Deutsch als Wissenschaftssprache zu erhalten und zu pflegen heißt nicht, andere Sprachen abzuwerten oder sich dem Englischen, der modernen lingua franca, zu verweigern. Sondern es heißt, sich neben einem globalen in einen spezifischen Wissenschaftsdiskurs einzubinden, der historisch gewachsen ist und in seiner Unterschiedlichkeit gegenüber und dem Austausch mit anderen Sprachgemeinschaften die Vielfalt des menschlichen Denkens, Wissens und Bewertens widerspiegelt. Bibliotheken sind dabei die Speicherräume des Welt wissens, nicht nur der Gegenwart, sondern im Besonderen der Vergangenheit. Diese Vergangenheit zu erschließen, allen zugänglich zu machen und damit das kulturelle Gedächtnis zu (re)aktivieren, Bewusstsein für die Historizität von Wissensbeständen zu schaffen sowie zur forschenden Auseinandersetzung mit ihr anzuregen, ist dank der digitalen Welt möglich geworden. Bücher ersetzt das neue Medium nicht, aber es erlaubt Forschenden ortsunabhängig, sie zu lesen, mit ihnen in einen Dialog zu treten, sich ihr Wissen anzueignen oder auch kritisch zu hinterfragen. Dass dabei die Fülle an gespeicherten Daten zu deren Verlust führen könnte, ist eine nicht von der Hand zu weisende Gefahr. Allerdings haben genau diese Gefahr bereits mittelalterliche Gelehrte beim Übergang von der unikalen Handschrift zum vervielfältigenden Druck gesehen und doch kaum damit Recht behalten. Prof. Dr. Claudia Brinker-von der Heyde Vizepräsidentin der Universität Kassel 03 Editorial 03 Impressum 30 Mein 1. Semester CAMPUS: 04 Generation Zukunft Die junge Generation will Sicherheit und Individualität 08 Digitales Großvorhaben Die Bibliothek bringt Handschriften ins 21. Jahrhundert 18 Besser blamieren Der Kunsthistoriker Christian Saehrendt setzt Peinlichkeit als Lehrmethode ein FORSCHUNG: 12 Wissenschaftssprache Deutsch Vom Englischen bedroht und immer noch wichtig TRANSFER: 14 Die Kopiloten Menschen befähigen, selbst zu denken 22 Haustier-Design Nadja Porsch setzt auf dem boomenden Heimtiermarkt Akzente INTERNATIONAL: 24 Miteinander lernen Das Buddy-Programm führt deutsche und internationale Studierende zusammen MENSCHEN: 26 Leidenschaft Mathematik Prof. Dr. Werner Blum nimmt Abschied 28 Neue Professoren Impressum Verlag und Herausgeber: Universität Kassel, Kommunikation, Presseund Öffentlichkeitsarbeit Redaktion: Sebastian Mense, Nana Nkrumah, Dr. Karl Guido Rijkhoek (verantwortlich) Mönchebergstr. 19, Kassel publik@uni-kassel.de Gestaltung: formkonfekt Karen Marschinke Kassel Titelfoto: telegrau.com Kassel Druck: Druck- u. Verlagshaus Thiele & Schwarz GmbH Kassel-Waldau Anzeigen: Thiele & Schwarz, Helmut Wiegand Tel. (0561) Erscheinungsweise: viermal jährlich, Bezugspreis 9,- Euro jährlich. Namentlich gezeichnete Beiträge stimmen nicht unbedingt mit der Auffassung der Redaktion überein. Bei Nachdruck Belegexemplar erwünscht. 3

3 publik 03 / 13 Campus publik 03 / 13 Campus TEXT Aleksandra Czajkowska FOTOS telegrau.com GENERATION ZUKUNFT Studium, Praktika, Abschluss und was dann? Die junge Generation an den Unis blickt positiv in die Zukunft allen Krisen zum Trotz. Und sie hat eine ziemlich genaue Vorstellung über ihr künftiges berufliches und privates Leben. Die Aussichten auf Erfolg sind gut. Der demographische Wandel hat Deutschland fest im Griff. Mitte der 90er Jahre, als ein Großteil der diesjährigen Studienanfänger geboren wurde, kamen bundesweit rund Kinder zur Welt. 30 Jahre vorher waren es fast doppelt so viele. Die sinkende Zahl junger Menschen hat weitreichende Auswirkungen: Auf das Verhältnis zwischen Jung und Alt, auf die Entwicklung des Arbeitsmarkts und offenbar auch auf das Selbstverständnis der jungen Generation, insbesondere an den Universitäten. 4 5

4 publik 03 / 13 Campus publik 03 / 13 Campus % aller Studierenden sind zuversichtlich, was ihre Karriereaussichten betrifft. 02 Selbstbestimmtes Arbeiten und das Verwirklichen eigener Ideen sind wichtige Ziele. 03 Geisteswissenschaftlern und Künstlern fällt der Berufsstart noch schwer Der Blick in die Zukunft, ein leuchtender Die im vergangenen Juni veröffentlichte 10. Studentenumfrage des Autozulieferers Continental wirft ein Schlaglicht auf das Selbstvertrauen der heute Studierenden. 72 Prozent der vom Bonner Meinungsforschungsinstitut Infas Befragten äußerten sich sehr oder eher zuversichtlich, was die eigenen Karriereaussichten anbelangt. 60 Prozent schätzen ihre Wettbewerbsfähigkeit auch im internationalen Vergleich als gut oder sehr gut ein. Weder die Finanzkrise des Jahres 2008 noch die anhaltende Euro-Schuldenkrise haben dieses Selbstvertrauen nachhaltig erschüttern können. Die Studierenden haben in den letzten zehn Jahren miterlebt, wie Deutschland vom kranken Mann in Europa zum Wirtschaftsmotor aufgestiegen ist, sagt Continental-Personalvorstand Elke Strathmann: Diese ökonomische Stärke überträgt sich. Doch eine rein ökonomische Erklärung greift vermutlich zu kurz. Die Einstellungen und Eigenheiten der zwischen 1980 und etwa 1995 Geborenen treiben inzwischen zahllose Sozialforscher und Unternehmensführer um. Sie werden von Wissenschaft und Öffentlichkeit als die Generation Y bezeichnet und alle Experten sind sich einig, dass die Haltung der 18- bis 33-Jährigen sich in vielerlei Hinsicht von der ihrer Vorgänger unterscheidet. Die Ypsiloner seien anders, erklärte Audi-Personalvorstand Thomas Sigi im Interview mit dem Nachrichtenportal Spiegel-Online: Sie ist die erste Generation, die mit dem Internet von Kindesbeinen an aufgewachsen ist, dazu in materieller Sicherheit sowie meist bestens ausgebildet und mit internationalem Horizont. Die Ypsiloner träten sehr selbstbewusst auf, auch, weil der demographische Wandel und der Fachkräftemangel es für Unternehmen notwendig machten, stärker auf sie einzugehen. Mit einer ähnlichen allgemeinen Einschätzung der Kasseler Studierenden tut sich Jens Behrmann vom The best way to predict the future is to invent it. UniKasselTransfer Career Service schwer, dazu sei die Gruppe einfach zu heterogen. Wir haben durch unser Campusbüro Job&Weg, den Besuchern unserer Workshops sowie der Firmenkontaktmesse meet@ uni-kassel jedes Jahr Kontakt zu einer vierstelligen Anzahl an Studierenden und AbsolventInnen beim Übergang vom Studium in das Berufsleben, die Vielfalt und die Unterschiede der individuellen Profile sind einfach riesig, sagt Behrmann. Einen langfristigen Optimismus der Kasseler Studierenden bezüglich ihrer beruflichen Karrierechancen bestätigt er jedoch auch. Mehr als Studentinnen und Studenten aller Fachrichtungen wurden im vergangenen Jahr an der Universität Kassel befragt, wie sie sich ihre berufliche Zukunft vorstellen. In ihren Antworten äußerten 96 Prozent der Befragten den Wunsch, in einer späteren Berufstätigkeit eigene Ideen umsetzen zu können. 93 Prozent wünschen sich eine selbstbestimmte Arbeitssituation. 92 Prozent wünschen sich eine verantwortungsvolle Tätigkeit und für immerhin 91 Prozent ist Kreativität im Job wichtig bis sehr wichtig. Selbstbestimmtes Arbeiten, das Verwirklichen eigener Ideen und die Übernahme von Verantwortung sind für die heutigen Studierenden außerordentlich wichtige Ziele, sagt die Autorin der Studie, Diplom-Ökonomin Maria Daskalakis vom Fachgebiet Umwelt- und Verhaltensökonomik der Uni Kassel. Die Ergebnisse legen die Vermutung nahe, dass hier eine Generation selbstbewusster Individualisten studiert, die ihre Zukunft gemäß dem Wahlspruch des IT-Gurus Alan Kay in die eigene Hand nimmt: The best way to predict the future is to invent it. Doch die Wirklichkeit ist komplizierter, denn die Generation Y sucht nicht nur nach Kreativität und Selbstbestimmung, sondern auch nach Sicher heit und Verlässlichkeit. Familie, Freunde, soziale Bindungen haben einen erheblich höheren Stellenwert als noch vor ein paar Jahren. Zugleich denken die Studierenden stark teamorientiert, ergab die aktuelle Continental-Studentenumfrage. Vier von fünf Befragten gaben an, nicht der Einsatz von Ellenbogen sei für sie wichtig, sondern kollegiale Zusammenarbeit. Die Generation Y will sich an einem Arbeitsplatz ohne Machtkämpfe wohl fühlen, sagt Strathmann: Sie will Individualität und Freiheit auch am Arbeitsplatz, aber gleichzeitig Sicherheit und Stetigkeit. Mit Autoritäten auf Augenhöhe Mit dem Wunsch nach einer selbstbestimmten Arbeitssituation geht auch der Wunsch nach weniger Autoritäten und flachen Hierarchien in Unternehmen einher. Diese Generation ist behütet aufgewachsen. Aufmerksamkeit, Förderung und Lob der Eltern spielten eine große Rolle, später dann Diskussionen mit Lehrern und Professoren. Sie wurden zur Selbständigkeit erzogen und sind es gewohnt, mit Autoritäten auf Augenhöhe zu sprechen, sagt Thomas Sigi. Nach Einschätzung des Audi-Vorstands werden die Haltungen und Erwartungen der Generation Y in den nächsten Jahren die Unternehmen verändern: Alles das, was eine hierarchische Organisation ausmacht, wird auf den Prüfstand kommen: Herrschaftswissen, Kontrolle, zentrale Steuerung, Machtspielchen. Ob die genannten Ansprüche und Wünsche der Ypsiloner immer realistisch sind, bleibt abzuwarten, aber die Perspektive sieht nicht schlecht aus. Vor allem der demographische Wandel und der damit verbundene Fachkräftemangel bringen die junge Generation in eine privilegierte Position. Wirtschaft und Gesellschaft sind auf die jungen Menschen angewiesen, und zwar umso mehr, je besser sie ausgebil- det sind. Die Zahlen zeigen, dass besonders bei den Hochschulabsolventen die Hoffnung auf eine strahlende Zukunft nicht ohne Berechtigungen ist. Laut der im Juli publizierten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit verzeichnete man 2012 bei den Erwerbstätigen mit einem Hochschulabschluss eine Arbeitslosenquote von 2,4 Prozent. Nach der gängigen Definition ist das Vollbeschäftigung. Und das obwohl die Zahl der akademischen Fachkräfte zwischen 2001 und 2011 von 5,2 auf 7,7 Millionen kletterte hatte damit fast jeder fünfte Beschäftigte einen Universitäts-, Fachhochschul- oder Berufsakademieabschluss. Keine Wolken am Himmel? Leider doch: Nicht für alle Fachrichtungen stehen die Chancen gleich gut. Vor allem begehrt waren 2012 Ingenieure aus den Bereichen Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Mechatronik, Energie- und Elektrotechnik sowie Ver- und Entsorgung. Auch Informatiker und Softwareentwickler können nicht klagen. Darüber hinaus waren Sozialarbeiter und -pädagogen stark gesucht. Das idyllische Bild ist bei geisteswissenschaftlichen und künstlerischen Berufen nach wie vor getrübt. Laut der Hochschulstatistik des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst haben sich die Absolventenzahlen in diesem Bereich seit 2005 teilweise verzwei- bis verdreifacht. Aber die klassischen Stellenangebote in der Kultur und Kreativwirtschaft haben sich gar nicht vermehrt. Im Gegenteil, sie sind eher zurückgegangen. Kultureinrichtungen wie Theater oder Museen, aber auch Medienhäuser haben in den vergangenen Jahren zahlreiche sozialversicherungspflichtige Jobs gestrichen. Im Gegenzug wurde die geringfügige Beschäftigung massiv ausgebaut, wie der Deutsche Kulturrat in einer im Mai veröffentlichten Studie feststellt. Für Studienabgänger aus den geisteswissenschaftlichen und künstlerischen Fächern bleibt der Einstieg in die Berufsstätigkeit daher schwer. 6 7

5 publik 03 / 13 Campus publik 03 / 13 Campus DIGITALES GROSSVORHABEN Das Beste was einer Handschrift passieren kann TEXT Sebastian Mense FOTOS Harry Soremski Die Universitätsbibliothek digitalisiert ihre Handschriften und andere Bestände ein Großvorhaben mit vielfachem Nutzen. Für vermutlich sehr lange Zeit ist Heike Hage der letzte Mensch, der diese Seiten anfasst, vielleicht sogar für immer: Vorsichtig schlägt die Mitarbeiterin der Universitätsbibliothek einen Folianten auf, der auf einem kleinen Tisch liegt. Von links und rechts werfen Strahler ein helles, aber UVfreies Licht, über dem Buch hängt die Kamera mit einem Scanner. Der Aufbau sieht nicht spektakulär aus, und doch ist er Teil eines Großvorhabens, an dem Hage gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen der Universitätsbibliothek arbeitet: Sie digitalisieren die rund Handschriften, dazu zigtausende Briefe, Musikalien, Fotos und andere Dokumente der Landesbibliothek und Murhardschen Bibliothek. Die Digitalisate werden auf dem Dokumentenserver ORKA online gestellt, die Originale gehen ins Depot. Ein Surren begleitet den Sprung über die Jahrhunderte An den Händen trägt die Bibliotheksmitarbeiterin weiße Baumwoll handschuhe, mit einem kleinen Besen reinigt sie die aufgeschlagene Seite. Der Foliant ist ein Choralbuch aus dem Jahr 1593; es hält in Mensuralnoten eine Passions musik nach Johannes fest, die der Komponist Leonhard Lechner verfasst hat. Die 57-Jährige richtet die Scan-Kamera auf das Blatt aus und begibt sich an ihren Platz am Rechner. Nach einem Mausklick surrt der Scanner, läuft die Bildfläche ab und zieht die aufgeschlagene Seite in einer Auflösung von mal Pixeln herüber ins 21. Jahrhundert. Nach ein paar Sekunden erscheint sie auf dem Bildschirm des Computers. Der Scanner vom Typ Anagramm, mit dem die gelernte Fotografin arbeitet, ist einer der leistungsfähigsten, die auf dem Markt sind. Mit ihm lassen sich auch dreidimensionale Elemente, etwa auf die Seiten aufgeklebte Karten, gut erfassen. Das Ergebnis ist erstaunlich. Vergrößert 01 sind auf dem Bildschirm sogar feinste Strukturen im Papier zu erkennen. Die Darstellung der Dokumente auf dem Dokumentenserver ORKA (die Abkürzung steht für Open Repository Kassel) geht in der technischen Qualität teils noch über die Standards der Deutschen Forschungsgemeinschaft hinaus. In Japan können Sie über das Internet mehr erkennen als in Kassel mit dem bloßen Auge, erklärt Hage. Ein riesiger Imagefaktor Es gibt viele gute Gründe für das Digitalisierungsprogramm: den Schutz wertvoller Originale, die für wissenschaftliches Arbeiten nun nicht mehr aus dem Tresor geholt werden müssen; Erleichterung für Forscherinnen und Forscher, die weltweit einfach und schnell auf Dokumente zugreifen und mit ihnen arbeiten können. Einen weiteren Effekt hebt Dr. Axel Halle hervor, Leiter der Universitätsbibliothek: Für die gesamte Universität ist die Präsentation dieser wertvollen Bestände im Netz ein riesiger Imagefaktor. Schätze, die bislang nur Experten bekannt waren, stehen jetzt für alle bereit. Auch viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit wüssten nicht, welches historische Erbe die Universität im Gebäude der Murhardschen Bibliothek bewahrt. Wie wir das jetzt umsetzen, ist eine große Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auch sehr viel wissenschaftliches und technisches Know-How voraussetzt, sagt Halle UB-Mitarbeiterin Heike Hage digitalisiert wertvolle Bücher. 02 Nur mit Handschuhen: Das jahrhundertealte Papier soll geschont werden. 03 Notenhandschriften aus der frühen Neuzeit werden weltweit verfügbar

6 publik 03 / 13 Campus publik 03 / 13 Campus Die tägliche Fleißarbeit Bevor Forscher in Übersee Lechners Johannes-Passion online studieren können, sind mehrere Arbeitsschritte nötig. Was die Handschriften betrifft, entscheidet die Handschriftenabteilung der Universitätsbibliothek, welche mit der Digitalisierung an der Reihe sind. Es gibt dabei mehrere Kriterien: Welchen Wert eine Handschrift hat (die wertvollsten zuerst), ob die digitale Version vielleicht für ein bestimmtes Projekt benötigt wird und manchmal auch ein Benutzerwunsch. Die Handschriftenabteilung bereitet die Arbeit vor, prüft den Zustand des Dokuments, gibt eine Beschreibung mit. Dann bekommen Hage und ihre Kollegin Dagmar Müller in der Fotostelle der Bibliothek den Auftrag zum Scan. Jahr, die Signatur und andere Angaben. Die Informationen sind nicht nur auf ORKA abrufbar, auch die Suchmaschinen verwenden diese Metadaten. Jedes Dokument ist nach kurzer Zeit über die Suchmaschinen direkt auffindbar und die Treffer ranken recht weit oben. Zudem paginieren Jäger und ihre Kolleginnen die Scans, machen eine Qualitätskontrolle, schicken das Dokument in 05 Rund 300 Seiten scannen die Mitarbeiterinnen pro Tag im Schnitt eine kostbare Handschrift, die mit allergrößter Sorgfalt zu behandeln ist, kann aber auch einmal zwei bis drei Tage Arbeit machen. Im Jahr, schätzt die 57-Jährige, kommt sie auf Scans: Das ist meine tägliche Fleißarbeit. Ist eine Handschrift, ein Buch, ein Brief vollständig erfasst und liegt auf dem Server, sind die Scans geradegerückt und gegebenenfalls nachbearbeitet, wandern die Originale in den Tresor. Manche werden sicher einmal wieder hervorgeholt für eine Ausstellung etwa. Doch viele bleiben auf unabsehbare Zeit unberührt. Nachdem Hage die letzte Seite eingescannt und den Band zurück ins Depot gebracht hat, beginnt am Standort Holländischer Platz die Arbeit von Bibliothekarin Gudrun Jäger und ihren Kolleginnen. Gut auffindbar über Suchmaschinen Mal sehen, ob Google schon da war, sagt Jäger und tippt den Namen Leonhard Lechner in das Eingabefeld der Suchmaschine. Sie hat in der Zwischenzeit den Vorgang von Hage übernommen und mit einem speziellen Programm namens Goobi die Metadaten zum Choralbuch eingetragen, also in diesem Fall den Erscheinungsort, das 04 ein Präsentationsprogramm, so dass es auf ORKA erscheinen kann, und tragen das digitale Dokument in einschlägige Kataloge ein. Seit das Digitalisierungsprogramm der Universitätsbibliothek 2007 angelaufen ist, sind rund Dokumente auf ORKA online gestellt worden, darunter knapp 300 der vorhandenen Hand schriften. Darunter finden sich Kost barkeiten wie das Hildebrandlied oder der Willehalm-Kodex. Abrufbar sind ebenfalls Zeichnungen des hessischen Landgrafen Moritz oder Briefe der Brüder Grimm. Wie lange das Großvorhaben Digitalisierung noch dauert, ist nicht absehbar, auch weil neue Aufträge hinzukommen können. So werden derzeit weite Teile der Grimm-Bestände des hessischen Staatsarchivs Marburg erfasst. Keine Sentimentalitäten fast keine Zurück in die Murhardsche Bibliothek: Dr. Konrad Wiedemann, Leiter der Handschriftenabteilung, hat fast ein ganzes Leben mit und zwischen alten, kostbaren Schriftstücken zugebracht. Er ist ein Mann der Bücher spürt er nicht eine gewisse Wehmut, wenn er nun gegen Ende seines Arbeitslebens sieht, wie Papier (oder Pergament) durch Bits ersetzt wird? Ach was, wischt er die Frage weg. Das ist doch das Beste, was einer Handschrift passieren kann. Wiedemann argumentiert ähnlich wie Halle: Letztlich ist eine Handschrift auch ein Datensatz für die Wissenschaft. Die Forschung wird beschleunigt, wenn das alte, umständliche Verfahren des Austausches der originalen Drucke über Fernleihe zwi schen den Bibliotheken wegfällt. Er weint diesem System nicht nach, berichtet von Bibliothekaren, die auf ihren Dokumenten wie Hennen auf den Eiern saßen, von roten Fernleihzetteln, auf die es nach Monaten eine abschlägige Antwort gab oder die in manchen Fällen einfach verschwanden. Eine Einschränkung macht Wiedemann dann doch, bei allem Pragmatismus. Komplett ersetzbar sind die Originale nicht: Natürlich sind Handschriften auch ganz gegenständlich ein Teil unserer nationalen Identität, so wie die alten Kirchen, Klöster, Fachwerkhäuser, Schlösser, Burgen und Stadtmauern. Außerdem: Wenn Sie eine Ausstellung machen wollen, dann brauchen Sie das Original. Er erläutert dies am Beispiel des Handexemplars der Bibel von Landgraf Philipp von Hes- 04 Der Dokumentenserver ORKA bietet Zugang zur digitalen Schatzkammer der Bibliothek. 05 / 06 Bei der Digitalisierung ist Präzisionsarbeit notwendig. 07 Brillante Bildqualität: das digitale Abbild macht selbst kleinste Details am Bildschirm sichtbar. sen, das sich im Bestand der Bibliothek befindet. Der Landgraf war nicht nur ein Vorkämpfer der Reformation, sondern auch ein Freund der Frauen und ein Bigamist. In seiner Bibel strich der Landgraf sich Stellen des Alten Testamentes an, in denen die Vielweiberei milde beurteilt wurde. Diese Markierungen können Sie natürlich auch auf dem digitalen Dokument erkennen, sagt Wiedemann. Aber es ist eben bei einem Dokument wie diesem doch etwas anderes, das Original zu sehen und sich vorstellen zu können, wie Philipp es in den Händen hielt und nach Rechtfertigung für seinen Lebenswandel suchte

7 publik 03 / 13 Forschung publik 03/ 13 Forschung DURCH SPRACHE ZUM WISSEN Experten sehen das Deutsche in Forschung und Lehre bedroht, da das Englische die Wissenschaft beherrscht. Ob es sinnvoll ist, dass Deutsche in der Wissenschaft zu erhalten, diskutieren der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Christoph Scherrer und der Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Vilmos Ágel. TEXT Jacqueline Kleinhans FOTOS Andreas Fischer links: Prof. Dr. Vilmos Ágel; rechts: Prof. Dr. Christoph Scherrer Christoph Scherrer Für Studierende ist es heutzutage unumgänglich, sich der englischen Sprache zu bemächtigen, denn der neueste Stand der Wissenschaft wird nun mal auf Englisch publiziert, sagt Christoph Scherrer. Nicht nur für die Wissensaneignung, sondern auch für die eigene Profilierung ist es für deutsche Studierende wichtig, dass sie die Scheu vor dem Gebrauch der englischen Sprache rasch verlieren. Die Beherrschung des Englischen ist besonders für PolitikwissenschaftlerInnen nützlich, denn das deutsche Juristenmonopol in den öffentlichen Verwaltungen gilt nicht für internationale Organisationen. Bei der Europäischen Union, den Vereinten Nationen und vor allem bei den vielen international tätigen Verbänden können sie mit guten Sprachkenntnissen interessante Tätigkeiten ausüben. Aber nicht nur in der Politik, sondern auch in Unternehmen wird auf die Weltsprache gesetzt, denn Deutschland ist eine Exportnation, fügt Scherrer hinzu. Verhandlungen mit internationalen Geschäftspartnern werden auf Englisch geführt, in manchen deutschen Vorstandsetagen ist Englisch zur Verkehrssprache aufgestiegen. Studierende scheuen zwar, sich mit dem Englischen auseinanderzusetzen, doch dank der modernen Didaktik des Sprachenzentrums können sie ihre Kenntnisse der englischen Sprache fast spielend perfektionieren. Natürlich kann auf Deutsch geforscht werden, gerade wenn es um Problemstellungen im deutschen Sprachraum geht. Soll diese Forschung zum allgemeinen theoretischen Wissensstand der Menschheit beitragen, dann sind die gewonnenen Erkenntnisse ins Englische zu übertragen. Dies ist auch für die Überprüfung der Erkenntnisse wichtig, denn Wissenschaft lebt davon, dass möglichst viele aus unterschiedlichen Perspektiven Forschungsergebnisse kritisch hinterfragen. Christoph Scherrer betont jedoch, dass das Deutsche nicht gänzlich durch die englische Sprache ersetzt werden solle. Das Deutsche hat eine lange Tradition als Wissenschaftssprache. Wird Deutsch als Wissenschaftssprache nicht mehr genutzt, dann geht ein wichtiger Wissensbestand verloren. Zudem ist der deutsche Sprachraum mit knapp 100 Millionen SprecherInnen groß. Für die Wissensvermittlung an Schulen und für das allgemeine Publikum ist es absolut notwendig, sagt er. Vilmos Ágel Um die Bedeutung des Deutschen für die Wissenschaft zu verdeutlichen, ist es wichtig, sich die Grundfunktionen von Sprache zu vergegenwärtigen. Der Linguist Konrad Ehlich unterscheidet drei Funktionen: Erstens die teleologische, das heißt kommunikative, Funktion, zweitens die gnoseologische, das heißt epistemische, Funktion, die das Verhältnis von Sprache und Wissen betrifft. Die dritte Funktion ist die kommunitäre, das heißt soziale, Funktion: Individuen bilden durch eine Einzelsprache eine Identität heraus und finden somit die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Damit eine Sprache als Wissenschaftssprache verwendet werden kann, benötigt man alle drei Funktionen. Ansonsten ist die Sprachfähigkeit reduziert, sagt Prof. Dr. Vilmos Ágel. Der Denkvorgang geschieht immer in einer bestimmten Sprache. Tritt man, nach Wilhelm von Humboldt, in eine andere über, so nimmt man eine andere Weltsicht ein. Ágel weist darauf hin, dass immer wieder versucht wurde, die Einzelsprachen in der Wissenschaft durch eine Universalsprache zu ersetzen, da die Annahme bestand, dass objektive Erkenntnisse eine Universalsprache bräuchten. Einzelsprachen, so auch Englisch, werden dadurch nicht zu Universalsprachen, dass man sie als lingua franca verwendet. Ganz im Gegenteil: Englisch als Lingua franca bezieht sich auf einen engen kommunikativen Kreis, das heißt, Nichtmuttersprachler können in der Regel nur die kommunikative Funktion nutzen. Dadurch erlangen sie jedoch keine neuen Erkenntnisse, denn dafür ist die Muttersprache nötig. Das Erzeugen von Wissen kann nur entstehen, wenn man Ideen und Konzepte durch Kreativität entwickeln kann. Damit diese Ideen in der Wissenschaft erfolgreich sein können, müssen sie in der Muttersprache formuliert werden können. Die Ergebnisse können dann auf Englisch verbreitet werden, erklärt der Sprachwissenschaftler. Des Weiteren ist die wissenschaftliche Kommunikation auf Englisch grundsätzlich asymmetrisch, da Muttersprachler sich aller drei sprachlicher Grundfunktionen bedienen können, während sich Nichtmuttersprachler gnoseologisch und kommunitär anpassen müssen, wenn sie erfolgreich werden wollen. Angelsächsische Autoren machen dabei intuitiv das aus ihrer Sicht Richtige, als wären sie sich der drei Grundfunktionen von Sprache sehr wohl bewusst: Sie nehmen die europäische Fachliteratur gar nicht mehr wahr. Sie zitieren lediglich Literatur in ihrer eigenen Sprache, fügt Ágel hinzu. Paradoxerweise werden sie in diesem Bestreben durch deutsche Verlage kräftig unterstützt. In der akademischen Lehre ist die Tendenz steigend, dass es immer mehr Studiengänge in englischer Sprache gibt. Selbst Kurse, in denen nur Deutsche sitzen, werden auf Englisch gehalten. Dies führe dazu, dass Studierende auf der kommunikativen Ebene bleiben, die Kreativität sowie die Identitätsbildung werden dabei ausgeblendet. Das Erzeugen von Wissen wird für Nichtmuttersprachler somit unnötiger- und unverständlicherweise erschwert. Vilmos Ágel betont, dass Forschungsergebnisse durchaus ins Englische übersetzt werden sollten, das Erzeugen von Wissen und wissenschaftliche Kreativität bedürfen jedoch einer muttersprachlichen Kompetenz und einer darauf aufbauenden Fachsprache, über die das Deutsche (noch) verfügt

8 publik 03 / 13 Transfer publik 03 / 13 Transfer TEXT Jacqueline Kleinhans FOTOS telegrau.com MENSCHEN BEFÄHIGEN, SELBST ZU DENKEN Der aus der Universität hervorgegangene Verein Die Kopiloten vereint unterschiedlichste Projekte zur politischen Bildung auf kommunaler Ebene. Der kritische Bürger ist das Ziel, gleich ob es sich um Kinder, Jugendliche oder Erwachsene handelt. Wir sind Flugbegleiter kommunalpolitischer Bildungsreisender, begründet Oliver Emde, Vorsitzender des Vereins Die Kopiloten e.v., den Bezug zu den gleichnamigen Flugzeugführern. Der Verein entstand 2011 aus den universitären Projekten Konsumkritischer Stadtrundgang Kassel und den KasselAssel- Kinderreportern. Beide Projekte wurden von Studierenden mit Unterstützung des Fachgebiets Didaktik der politischen Bildung initiiert. Als Projektseminare der Universität Kassel wirken sie zusammen mit Schulen im Bereich der Kommunalpolitik und der nachhaltigen Entwicklung. Beiden Initiativen ist nicht nur der begleitende pädagogische Ansatz, sondern auch die Anfangsbuchstaben gemeinsam daher kam uns die Idee für den Vereinsnamen, sagt Emde. Aus einem Seminar mit 25 TeilnehmerInnen bleiben am Ende in der Regel zwei bis drei Studierende, die sich weiterhin für den Verein engagieren. Unterstützung haben die Gründungsmitglieder durch Prof. Dr. Bernd Overwien, Leiter des Fachgebiets Didaktik der politischen Bildung, erhalten, der ihnen die Möglichkeit gibt, Seminare 01 Neben den ersten beiden Projekten haben sich dem Verein weitere Initiativen angeschlossen, wie beispielsweise Kassel ist schön oder StINa. Die Abkürzung steht für die Studentische Initiative für Nachhaltigkeit. Die Initiative Kassel ist schön ist ein Medienprojekt, in dem sich ältere Menschen und junge Menschen gegenseitig ihren Lieblingsort in Kassel zeigen und in einem Video ihre Geschichte dazu erzählen Start frei: Oliver Emde, Maria Grüning und Philipp Meyer (v. l.). 02 Das Projekt KasselAssel beschreitet neue Wege in der politischen Bildung. Der Verein ist als Nährboden für neue Ideen gedacht. Es gibt zwar unterschiedliche Ansätze und Schwerpunkte, aber die gemeinsame Schnittstelle ist die politische Bildung mit dem Fokus auf Partizipation und Nachhaltigkeit, erklärt Gründungsmitglied und Geschäftskoordinatorin Maria Grüning. Von anfänglich zwölf ist der Verein mittlerweile auf 38 Mitglieder gewachsen. Die Kopiloten haben sich den kritischen Bürger zum Ziel gesetzt. Menschen befähigen, selbst zu denken, erklärt Gesine Bade, stellvertretende Vorsitzende der Kopiloten und Gruppenleiterin des Konsumkritischen Stadtrundgangs. Um ihr Know-How weiterzugeben, bieten Emde, Grüning, Bade und weitere Akteure aus dem Kreis der Kopiloten an der Uni Seminare an. Die Universität Kassel ist als Projektuni konzipiert worden, daher möchten wir einen Teil dazu beitragen, sagt Emde. Für Studierende bietet sich die Möglichkeit, ein Projekt selbst zu planen, was anfangs für Verwirrung sorge, da diese es nicht gewohnt seien, die Verantwortung für ein Projekt zu übernehmen. anzubieten. So findet eine Enthierarchisierung zwischen Professoren und Studierenden statt, wenn ihre Ideen ernst genommen werden. Bei den Studierenden entsteht eine persönliche Verbindlichkeit zu dem Projekt, sagt Maria Grüning. So gab es auch schon einige Abschlussarbeiten zu den Initiativen. Aus Eigenmotivation helfen die Studierenden damit, ein Projekt zu evaluieren. Das Projekt KasselAssel-Kinderreporter setzt sich für eine altersgerechte kommunalpolitische Berichterstattung ein. Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren erstellen im Rahmen des Deutsch- oder Politikunterrichts für andere junge Menschen interessante Nachrichten über die Politik in ihrer Stadt und veröffentlichen diese auf der Internetseite Die Idee des Projektes ist, Kinder in die Lage zu versetzen, ihre Meinung und Forderungen öffentlich zu präsentieren, sagt Emde, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften tätig ist. Hinzu komme, dass die 14 15

9 publik 03 / 13 Transfer publik 03 / 13 Transfer Es ist toll, wenn man den Umgang mit Medien und Politik, unter einen Hut bringen kann Kasseler Schülerinnen und Schüler lernen, mit neuen Medien umzugehen, indem sie beispielsweise Videoclips mit Kommunalpolitikern drehen. In Kleingruppen arbeiten, recherchieren, interviewen und filmen die Jugendlichen oft zu kommunalpolitischen Themen, von denen sie selbst betroffen sind. Die Schülerinnen und Schüler erkennen ein Problem, bewerten dieses aus einer eigenen Perspektive und können sich mit anderen jungen Menschen über neue Medien austauschen. Das ist die Grundlage für möglicherweise anschließende politische Aktivitäten, erklärt Emde. 03 Zudem lernen die Jugendlichen, was hinter einer Medienproduktion steckt: Sie lernen die richtigen Fragen zu stellen und auch, wie sie durch den anschließenden Videoschnitt Politiker unterschiedlich darstellen können. Für das mediale Arbeiten haben die Schülerinnen und Schüler Unterstützung durch den Offenen Kanal Kassel erhalten. Das Schneiden der Videos war anfangs schwierig, aber im Laufe der Zeit lernt man die Grundsachen von selbst, sagt Jan Grebe. Gemeinsam mit seinen Mitschülern Tim Becker und Luisa Bonkowski engagiert er sich bereits seit drei Jahren für die Kinderreporter. Anfangs im Rahmen des Unterrichts am Kasseler Goethe-Gymnasium, jetzt sind sie freiwillig dabei. Es ist toll, wenn man den Umgang mit Medien und Politik unter einen Hut bringen kann. Vom Umgang mit Medien profitieren wir auch in anderen Unterrichtsfächern. Für ein Video zum Thema Mobbing im Englischunterricht hatten wir den Vorteil, dass wir mit der Kamera gut umgehen können und so Spezialeffekte mit einbauen konnten, erzählt der 15-jährige Tim Becker. Dass sich das Projekt in Kassel etabliert hat wird deutlich, wenn Oberbürgermeister Bertram Hilgen anlässlich der Videoclippräsentationen im Rathaus jährlich ein Grußwort an die Schülerinnen und 03 Schüler richtet. Das zeigt den Jugendlichen, dass sie und ihre Anliegen ernst genommen werden, sagt Emde. Um den Schülerinnen und Schülern ein Arbeiten mit Freunden zu ermöglichen, steht ihnen das Büro des Vereins in der Gottschalkstraße 22 zur Verfügung, was wir leider nur bis Jahresende nutzen können, bedauert Grüning. Dabei benötige Projektarbeit auch Raum, um die praktische Arbeit zu ermöglichen. Zudem besitzt der Verein mittlerweile eigenes Equipment, um beispielsweise die Videos zu schneiden. In diesen Räumen erstellen Tim, Luisa und Jan einen Videoclip zum Thema Klimawandel. Um das Modell eines Stromsees zu erklären, haben sie Dr. Frank Hoster und Lars Rotzsche von den Städtischen Werken interviewt. In das Video werden Zeichentrickelemente eingebaut, für die nun Wellen aus Pappkarton ausgeschnitten werden. Diese werden später gefilmt und dabei verschoben, um einen Sachverhalt zu erklären, erzählt Jan. Das Themengebiet der Kinderreporter wurde über die Kommunalpolitik ausgeweitet, da das Interessengebiet der Kinder groß ist. Im Zuge des Hessentags in Kassel haben Schülerinnen und Schüler ein Erklärvideo zu der Frage produziert, inwiefern der Hessentag klimaneutral ist und was Klimaneutralstellung eigentlich bedeutet. Die Jugendlichen setzen ihre Ideen so um, wie sie sich das vorstellen, mit eigener Meinung und Bewertung, sagt Olli Emde. Dass dabei manchmal andere Ergebnisse herauskommen, als Förderer sich das vorstellen, ist für potentielle Geldgeber schwer vermittelbar. Im Fokus stehe aber immer der Lernprozess und nicht das Ergebnis. Durch die Kooperation, wie beispielsweise mit der Well Being Stiftung oder der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, ist es den Kopiloten gelungen, Studierenden innovativ einen Praxisbezug zu verschaffen. Die Gründungsmitglieder weisen jedoch darauf hin, dass der Verein ein eigenständiger ist, der lediglich an die Universität angekoppelt, aber durch Studierende entstanden ist. Mit der Vereinsarbeit sind die Seminarangebote unmittelbar verbunden. Die Teilnahme an unseren Projekten ist für alle immer kostenlos, betont Grüning. Für das aktuelle Wintersemester bieten die Initiativen Kassel ist schön und die KasselAssel-Kinderreporter Lehrveranstaltungen an. Der Konsumkritische Stadtrundgang, an dem Studierende wieder im Sommersemester teilnehmen können, beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Globalisierung und erklärt diese direkt vor Ort in der Kasseler Innenstadt. Studierende entwickeln dabei Stationen, wie zum Beispiel zu Kaffee, Handys oder Plastik, und wollen bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein kritisches Bewusstsein fördern und aufzeigen, wie neue Formen eines nachhaltigen Konsums bewusst erlebt werden können. Kontakt Die Kopiloten e.v. Politische Bildung im kommunalen Raum Nora-Platiel-Str Kassel info@diekopiloten.de 03 Luisa Bonkowski und Jan Grebe arbeiten an der Trickbox. 04 Global denken, lokal handeln: Maria Grüning bei der Arbeit mit Schülern. 05 Lernen, was hinter einer Medienproduktion steckt: Ein Video entsteht. 06 Die Kopiloten bündeln unterschiedliche politische Projekte

10 publik 03 / 13 Campus publik 03 / 13 Campus AN DER UNI KANN MAN GUT ÜBEN, SICH ZU BLAMIEREN INTERVIEW Nana Nkrumah FOTOS Andreas Fischer Der Kunsthistoriker Dr. Christian Saehrendt, 45, hat zahlreiche Bücher über Gegenwartskunst geschrieben, aber auch über die Kunst sich zu blamieren oder über die Kunst zu bluffen. Er ist freiberuflicher Autor und Dozent, zurzeit pendelt er zwischen Wohnorten in der Schweiz, Berlin und Kassel. An der Uni Kassel hat der gebürtige Kasselaner im WS 2012/13 ein Praxis-Seminar Schreiben und Sprechen über Kunst abgehalten die Blamage setzte er hier als Lehrmethode ein und sorgte damit für produktive Unruhe bei den Studierenden. Wir sprachen mit ihm über peinliche Dozenten, bluffende Künstler und Nerdbrillen. Sie haben sich theoretisch schon viel mit Peinlichkeit beschäftigt. Wie sieht es bei Ihnen persönlich aus haben Sie sich als Dozent schon einmal blamiert? Ja, das war vor Jahren, als ich mich bei Facebook angemeldet hatte. Ich habe dann einigen Studenten und Studentinnen, die mir automatisch von FB empfohlen wurden, Freundschaftsanfragen geschickt, bis mich eine Studentin darauf angesprochen hat, dass sie Privates und Uni lieber trennen will. Das war Dr. Christian Saehrendt im Interview mit publik. mir peinlich denn darauf hätte ich ja schon vorher kommen können, dass es vielleicht für manche komisch wirkt und sie sich denken: Was will der denn jetzt von mir? In Ihrem Seminar an der Uni Kassel ging es ums Schreiben und Reden über Kunst gab es da peinliche Momente? Die gab es und ich wollte auch, dass die Studenten sich blamieren - natürlich nur auf eine harmlose Art. Jeder sollte zum Beispiel bei einer Ausstellungseröffnung eine Rede über einen anwesenden Künstler halten. Manche waren unsicher, ob das, was sie sagen, richtig ist zumal die meisten von ihnen keinen Kunst-Background hatten und von anderen Fächern wie etwa der Politologie kamen. Aber auch für manche Künstler war es schwierig, denn die meisten Menschen mögen es nicht, wenn man in ihrer Anwesenheit über sie redet. Das Peinliche war dann auch, dass einige Künstler hinterher sauer waren und den Studierenden vorgeworfen haben, dass sie ihre Kunst komplett missverstanden hätten, die haben dann wütende Mails geschrieben. Aber die Studenten haben sich tapfer gehalten. Das ist so eine Methode, die Blamage produktiv zu nutzen also eine peinliche Situation herzustellen, sie zu bewältigen und daraus zu lernen - ein bisschen wie Provokationstherapie. Peinlichkeitsgefühle sind ein Handlungsverstärker; wenn man etwas falsch macht und dafür bestraft wird, hat das weit weniger Wirkung, als wenn man sich kräftig blamiert. Das vergisst man nicht so schnell. Kann man sich beim Sprechen über Kunst besonders gut blamieren? Ja, weil ich glaube, dass moderne Kunst sich nicht mehr aus sich selbst heraus erklärt, sondern vom Betrachter dazu gemacht wird. (er nimmt eine Tasse vom Cafétisch und stellt sie verkehrt herum auf den benutzten Teller vor sich). Hier: Wenn ich jetzt als Kunsthistoriker sage, das Ding hier ist Kunst, das Werk eines großen Künstlers, der schon viele Preise gewonnen hat, und bitte Sie jetzt eine Rede dazu zu halten dann denken Sie: What the fuck! Aber in dem Augenblick, in dem die Tasse im Museum steht oder in einer Galerie angeboten wird, ist sie Kunst. Das Reden über vordergründig nichtssagende Kunst ist wie ein Tanz, man muss mit Worten etwas formulieren, was am Ende mehr über Sie aussagt, als über das Kunstwerk selbst. Im besseren Fall führt dieses Phantasieren über Kunst zu geistreichen Einfällen, im schlechteren Fall wird es zu hohlem Geschwätz für Selbstdarsteller. Sie unterstellen, dass der Künstler sich dabei nichts oder wenig denkt? Unter den Künstlern gibt es ebenso viele Bluffer und Genies wie im Rest der Bevölkerung. Oft lässt es sich schwer sagen, ob hinter einem Werk ein längerer künstlerischer Prozess steht oder ob der Künstler bzw. sein Galerist einfach nur blufft. Für den Betrachter sieht beides erstmal gleich aus. Was sollte man tun, wenn man in einer Ausstellung nichts versteht? Bei vielen Werken wie zum Beispiel einem monochromen Gemälde, einer komplett grünen Leinwand fällt den Besuchern oft erstmal gar nichts ein. Ich habe mit den Studierenden dann Improvisationsübungen gemacht. Sie sollten beschreiben, was sie beim Betrachten assoziieren und fühlen, und darüber mit anderen ins Gespräch kommen. Das funktioniert ganz gut. Danach kann man sich daran setzen, die Hintergründe zu recherchieren. Gerade, wenn es um Gefühle geht, kann es peinlich werden, weil ich mich vor anderen offenbare... Viele Menschen sind grundsätzlich verunsichert über ihre Identität und ihre gesellschaftliche Rolle. Ihnen ist es peinlich, Gefühle zu zeigen. Kein Mann würde heute im Theater weinen, in anderen Zeiten, wie der Romantik, war das normal, da wurden die Emotionen zelebriert. Heute will jeder ein cooler Checker sein, die neuesten Trends kennen, die neuesten Geräte haben - bloß nicht outdated rüberkommen oder wie ein Landei. Wir verstecken uns ständig hinter einer Maske aus Kompetenzgehabe, verarmen dabei emotional. Ist die Uni ein guter Ort, um sich zu blamieren? Ja, ich glaube, man kann dort ganz gut üben, sich zu blamieren. Natürlich nicht, indem man beim sich Plagiieren erwischen lässt, aber in vielerlei Hinsicht ist die Uni doch ein geschützter Raum, in dem man sich ausprobieren kann: Sprechen vor einer Gruppe, Argumentieren lernen, witzig sein, den richtigen Style finden, Flirten etc. Das darf hier auf dem Campus alles ruhig auch mal dane

11 publik 03 / 13 Campus publik 03 / 13 Campus IN DER BLAMAGE LERNE ICH ETWAS ÜBER MICH SELBST DASS ICH NICHT MR. PERFECT BIN Dr. Christian Saehrendt ben gehen, und jedes dieser Desaster lehrt uns was fürs Leben. Als Student beispielsweise an der Kunsthochschule kann man sich ausprobieren und Dinge machen, die auf dem Kunstmarkt keine Chance hätten. In Ihrem Buch empfehlen Sie den Lesern, sich häufiger zu blamieren. Heißt das, ich soll bei der nächsten mündlichen Prüfung totalen Quatsch erzählen? Nein, damit würden Sie sich ja schaden, so ist es nicht gemeint! Was ist dann damit gemeint? Vielleicht nicht gerade bei Prüfungen, aber etwa im Seminar, darf man ruhig ehrlich nachfragen, wenn man was nicht versteht, statt den Checker zu spielen. In der Blamage lerne ich etwas über mich selbst dass ich nicht Mr. Perfect bin. Das Bild, das ich von mir zeigen will, geht kaputt, das fühlt sich erstmal schmerzhaft an, aber eigentlich ist es positiv, denn die anderen sehen mich endlich mal ohne Maske, als authentisches Wesen. Dafür schätzen sie mich meistens sogar mehr als vorher. Genauso ist es mit dem Rotwerden. Den meisten ist das unangenehm - etwa beim Sprechen vor einer Gruppe - aber eigentlich hat es eine wichtige Funktion es ist ein Beschwichtigungssignal. Ich zeige den anderen, dass ich weiß, dass ich etwas falsch gemacht habe oder das ich aufgeregt bin, deshalb wirkt es auf andere charmant. Wenn ich mich extra peinlich kleide, mich mit Nerdbrille, fettigen Haaren und Schlabberpulli in die Mensa setze, habe ich also alles richtig gemacht... Ja, vielleicht als Informatiker, aber nicht als Jura-Student in manchen Milieus ist dieser Look nicht peinlich, sondern die neue Style-Uniform. Seit Mitte der 90er haben wir ja quasi dauerhaft die Ironie-Welle, und es gibt nicht mehr wie früher in den 70ern und 80ern einen einheitlichen Zeitstil. Heute gibt es alles gleichzeitig und alles hängt davon ab, in welchem Milieu oder Fachbereich ich mich gerade aufhalte bzw. zu welchem ich gehöre möchte. Die soziale Mobilität ist inzwischen so hoch, weil wir Jobs und Partner schneller wechseln können. Alles ist flexibel, dadurch steigt das Potential, sich zu blamieren. In den angesagtesten Metropolen der Welt sind Nerdbrillen wahrscheinlich schon wieder total out, während sie in Vellmar erst jetzt ganz groß in Mode kommen... Neben Peinlichkeit haben Sie auch über Hochstapelei geschrieben. Sind die Themen verwandt? Stapeln Leute hoch, um nicht peinlich zu sein? Das hängt direkt miteinander zusammen. Hochstapelei kann ein Versuch sein, Blamagen zu vermeiden. Angenommen, Sie sitzen im Seminar und haben die Texte nicht gelesen, aber arbeiten mit gezieltem Name-Dropping Sie erzählen irgendeinen Scheiß und sagen dann frei nach Bourdieu kann man sagen... oder ein unbekannt gebliebener Zeitgenosse von Derrida sagte einmal..., dann klingen sie für andere selbstsicher und kompetent und keiner durchschaut, dass Sie in Wirklichkeit keine Ahnung haben. Und jetzt folgt eine Anleitung, wie man sich in der Uni am besten durchmogelt... Es gibt schon so ein paar Tricks... Kann auch nicht schaden, ein, zwei Zitate draufzuhaben, oder Sie lernen ein paar statistische Daten auswendig, die Sie gelegentlich einstreuen. So beeindrucken Sie andere mit vermeintlichem Detailwissen. Berufsratgeber betonen, dass Fachwissen im Job weniger zählt als die Kunst zur Selbstdarstellung. Raten Sie Absolventen hochzustapeln? Das kommt auf den Job an. Wenn man eine Position will, in der man Leute motivieren muss sind hochstaplerische Fähigkeiten u. U. ganz nützlich, weil man mitreißende Visionen entwickeln können muss. Für andere Aufgaben sind introvertierte Menschen besser geeignet. Und es kommt darauf an, wie stark man übertreibt. Personalchefs prüfen natürlich, was die Bewerber wirklich drauf haben. Fliegt auf, dass sich die fließenden Italienischkenntnisse auf die Bestellung von Pizza Margherita beschränken, wird es natürlich richtig peinlich! Andererseits finde ich den Bluff, eine Phase der Arbeitslosigkeit, eine mehrmonatige Lücke im Lebenslauf als meditativen Retreat, als bewussten Selbsterfahrungstrip zu deklarieren, eigentlich ganz in Ordnung

12 publik 03 / 13 Transfer publik 03 / 13 Transfer DESIGN FÜR HAUSTIERE Für viele Menschen sind Heimtiere wie Familienmitglieder, nicht selten beliebter als der mürrische Onkel oder die redselige Kusine. Entsprechend groß ist die Bereitschaft, fürs liebe Vieh das Portemonnaie zu zücken. Die Designerin Nadja Porsch hat den Heimtiermarkt für sich entdeckt und entwickelt artgerechte Produkte für Hund, Katze und Co. 01 TEXT Christina Reis FOTOS telegrau.com Ich hätte nie gedacht, dass ich als Ein-Frau-Betrieb so weit komme, doch momentan öffnet sich eine Tür nach der anderen, sagt Nadja Porsch. Nach einem Studium an der Kunsthochschule Kassel und einer Anstellung als Designerin bei einem Unternehmen für Heimtierbedarf hat sie sich vor drei Jahren selbständig gemacht. Der UniKasselTransfer Inkubator, der Ausgründungen aus der Hochschule unterstützt, hat der Produktdesignerin ein Büro in der Kasseler Gottschalkstraße zur Verfügung gestellt. Nun ist sie dabei, neue, artgerechte und oft ungewöhnliche Heimtierprodukte 01 Vahgjcghj zu erfinden. ksdhfkjdshf kdhfkjdshf kdhfkjsdhf kdhfjksdhf dhfhdsf Da ist zum Beispiel ihr selbstprogrammierter Futternapf hdfdhfhdfj hdfhkdsjfh aus kjdshfkdshf ksdjhfkjdshf. dem 3D-Drucker oder das Katzenbett aus Wabenpappe. 02 Mahgjcghj ksdhfkjdshf Als kdhfkjdshf kdhfkjsdhf kdhfjksdhf dhfhdsf selbständige Designerin habe ich den Freiraum, hdfdhfhdfj auch mal hdfhkdsjfh was kjdshfkdshf ksdjhfkjdshf. Verrücktes zu probieren, was nicht sofort einen Output hat, sagt sie. Gerade hat sie zehn gängige Hunderassen von Kopf bis Fuß vermessen, um die Passformen für Bodys für frisch operierte Hunde zu optimieren. Die Bodys stammen von einem Heimtierproduktehersteller aus Nordrhein-Westfalen und Nadja Porsch hat den Auftrag bekommen, sie noch genauer auf tierische Bedürfnisse zuzuschneiden. Die 32-jährige Querdenkerin ist immer auf der Suche nach neuen Materialien, innovativen Herstellungsmethoden und artgerechten Funktionen. In ihren Materialmappen sammelt Nadja Porsch hauchdünnes Tilapia-Fischleder, schwarzglänzende Stachelrochenhaut oder Hundehalsbänder aus alten Löschschläuchen der heimischen Feuerwehr: Ich bin auf der Suche nach Textilien, die Emotionen auslösen, erklärt die Designerin. Der Entwurf ihrer neuesten Erfindung wird gerade in China bemustert: Kratzbäume, deren Körbe aus gedrehtem Zeitungspapier geflochten werden. Von der Öffentlichkeit kaum bemerkt, ist in den vergangenen Jahrzehnten rund ums Haustier ein gewaltiger Markt entstanden. Nach Angaben der Branche gaben die Bundesbürger im vergangenen Jahr knapp 3,9 Milliarden Euro für Heimtiere aus, darunter rund 2,9 Milliarden Euro für Tierfutter und fast eine Milliarde für Bedarfsartikel wie Katzenkörbe, Fressnäpfe oder Hundeleinen. Diesen Markt hat Porsch im Blick: Ich denke wie die Industrie und habe neben dem Endkunden und dem Wohl der Tiere auch immer die Produktionskosten und Transportwege im Blick, betont die Tochter eines Steuer beraters. Die Designerin aus Espenau verkörpert eine Mischung aus Herz, Verstand und klarer Linie und das kommt bei Edelmarken wie bei Branchenriesen sehr gut an. Mittlerweile lassen sich auch Unternehmen aus Amerika, China und Frankreich ihre Kollektionen von Porsch entwerfen. Eine französische Firma wünschte sich von ihr eine Halsbandkollektion mit den Attributen premium, französisch, elegant und bio. Und auch die Martkführer in der zurzeit boomenden Branche, wie 05 Fressnapf und Sagaflor, haben sich bereits zu Gesprächen angemeldet. Als wäre das alles nicht genug findet die 32-Jährige immer noch Zeit, Firmenbekleidung und textile Inneneinrichtungen zu entwerfen. Und wenn sie doch mal einen schlechten Tag hat und die Ideen nicht so sprudeln wie gewohnt, hilft oft ein Plausch mit den anderen Existenzgründern auf der von Start- Ups genutzten Etage in der Gottschalkstraße 22. Außerdem kann sie jederzeit auf das Netzwerk des Inkubators zurückgreifen, der Existenzgründer bei allen relevanten Fragen der Startphase unterstützt. Inzwischen wird die 32-Jährige oft gebeten, ihre Erfahrungen bei Vorträgen an andere Newcomer weiterzugeben. Bereut hat die Selfmadefrau ihren beruflichen Weg noch keinen Tag, denn sie macht genau das, was sie schon immer wollte und ist überzeugt: Gerade die Heimtierbranche ist ein unheimlich inspirierender Markt, in dem es noch viel zu tun gibt. Da wird mir garantiert nicht langweilig Für viele Menschen gehören Heimtiere zur Familie. 02 Nadja Porsch (32) ist Absolventin der Kunsthochschule. 03 Immer auf der Suche nach neuen Materialien. 04 Freiraum, auch mal was Verrücktes auszuprobieren. 05 Premium, elegant und bio. 06 Futternapf aus dem 3D-Drucker

13 publik 03 / 13 International publik 03 / 13 International MITEINANDER TEXT Sergej Leontev FOTOS telegrau.com LERNEN, SPASS HABEN, FREUNDE FINDEN W er bereits selbst ein Auslandssemester hinter sich hat, weiß, wie schwer es ist, in einem fremden Land Fuß zu fassen. Was in der Heimat selbstverständlich ist, erscheint plötzlich als eine enorme Herausforderung. Für den aus Madagaskar stammenden Tsiri, der an der Universität vorbereitende Deutschkurse absolviert, war neben der Sprache vor allem das Soziale eine Hürde: Anfangs hatte ich große Probleme, neue Bekanntschaften zu schließen und einen Kontakt zu deutschen Studierenden aufzubauen, Die Uni Kassel ist beliebt bei internationalen Studierenden. Frauen und Männer aus 130 Ländern sind an der Hochschule eingeschrieben. Doch in der Fremde zu leben bringt auch viele praktische Probleme mit sich. Hier hilft das Buddy -Programm der Uni. nationalen Studierenden gegenzusteuern, wurde an der Uni Kassel vor mittlerweile sechs Semestern das Buddy-Programm ins Leben gerufen. Die Buddies Englisch für Kumpel sollen sich gegenseitig im Studienalltag unterstützen und wechselseitig profitieren. Jeder ist herzlich eingeladen, an dem Projekt teilzunehmen, sagt die Leiterin des Programms, Nhung Hong Do. Notwendig seien lediglich Offenheit, Toleranz und Freude am Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen. Im Sommersemester 2013 gab es 65 Zwei Teilnehmer sind auch Alessandro und Bianka, die aufgrund ihrer kulturellen Interessen die Funktion des Buddies übernehmen möchten. Ich kann mich in die Lage der ausländischen Studenten sehr gut hineinversetzen und verstehen, wie sie sich fühlen, sagt Alessandro, der bereits sein Auslandssemester in Italien absolviert hat: Vor meinem Auslandsaufenthalt hatte ich kein Gespür im Umgang mit internationalen Studierenden. Dort angekommen merkte ich, wie schwer es in der Anfangsphase ist, sich mit Einhei- tor/in sowie ECTS-Punkte erwerben. Auch Nhung Hong Do, die während eines Auslandssemesters in der Schweiz selbst in den Genuss eines zur Seite stehenden Buddies kam, kann das nur unterstreichen: Das Buddy-Programm ist ein wirklich tolles Erlebnis. Wichtig ist nur, dass die anfängliche Scheu schnell überwunden wird. Denn aus Buddy-Partnerschaften haben sich schon oft Freundschaften fürs Leben entwickelt erzählt der 25-Jährige. Auch die vielen Behördengänge seien kompliziert und mühselig gewesen: Leider wirkten sich bei mir die anfänglichen Strapazen und die Einsamkeit etwas negativ auf das Lernen aus, erzählt der Hobby-Fußballer weiter. Tsiri hat sich Hilfe geholt: Seit nun rund einem halben Jahr begleitet ihn sein Buddy: Mit Toby verstehe ich mich super. Er hilft mir nicht nur bei den alltäglichen Dingen, sondern stellt mir auch viele nette Menschen vor, wofür ich ihm sehr dankbar bin, 02 berichtet der junge Madagasse. Toby studiert im sechsten Semester Wirtschaftswissenschaften an der Uni und hatte vorher keine Erfahrungen im Buddy-Bereich: In erster Linie bin ich Ansprechpartner und biete Hilfe und Unterstützung bei Problemen oder Schwierigkeiten, wie zum Beispiel bei der richtigen Kursauswahl, Formalitäten schriftlicher Natur oder einfach nur Ausflugstipps, berichtet er. Wir haben im Rahmen des Programms freie Gestaltungsmöglichkeiten, erzählt Toby weiter. So treffen sich beide regelmäßig, gehen ins Kino oder spielen Fußball. Eine Studie des Hochschulinformationssystems (HIS) wies schon 2008 darauf hin, dass neben Leistungsproblemen und finanziellen Sorgen auch mangelnde soziale Integration zu den ausschlaggebenden Gründen beim Studienabbruch zählt. Um bei inter- erfolgreiche Buddy-Paare. Für das Wintersemester 2013/14 sei die Nachfrage auf Seiten der einheimischen Studierenden fast doppelt so hoch wie auf Seiten der internationalen Studierenden, berichtet die Leiterin des Programms. Doch das könne sich im Laufe des Semesters ändern. Die Vermittlung der Buddy-Paare findet größtenteils via statt. Zudem werden zu Semesterbeginn sogenannte Meet & Greets organisiert, bei denen sich zukünftige Buddies kennenlernen können. mischen anzufreunden, erinnert sich der 24-Jährige. Beide Seiten können aus dem Alltag als Buddies Nutzen ziehen, sozial, kulturell, aber auch für das Studium. Ich bin der Meinung, dass man stets versuchen sollte, jeden Menschen unvoreingenommen kennenlernen zu wollen, erzählt Bianka, die im zweiten Semester Psychologie studiert. Ein kultureller Austausch könne dabei helfen, Vorurteile abzubauen. Die Teilnehmer am Buddy-Programm können zudem ein Zertifikat Interkulturelle/r Men- 01 Toby und Tsiri haben sich über das Buddy-Programm kennengelernt. 02 Nhung Hong Do (Mitte) leitet das Programm. 03 Hilfe im Studium und bei alltäglichen Dingen. 04 Kultureller Austausch zum Abbau von Vorurteilen. 05 Wichtig ist, dass die anfängliche Scheu schnell überwunden wird

14 publik 03 / 13 Menschen publik 03 / 13 Menschen DIE UNI KASSEL WAR FÜR MICH EIN GLÜCKSFALL TEXT Christina Reis FOTO Andreas Fischer Mit 68 Jahren ist Prof. Dr. Werner Blum als dienstältester Professor der Universität Kassel zum Oktober 2013 in Ruhestand gegangen. Schluss ist für den Mathematik- Didaktiker damit aber noch lange nicht, denn er wird sich auch weiterhin für sein Fach engagieren. S chon als Mathematik-Student in Karlsruhe wollte Werner Blum Professor werden. Aber einer, der nicht ausschließlich im Elfenbeinturm forscht, sondern mit seinem Fach ein Stück weit die Welt verändert. Und dann hörte er von der 1971 neugegründeten Gesamthochschule im fernen Kassel, wo sich ein Fachbereich für Mathematik etabliert hatte, der bundesweit einzigartig war. Die Uni Kassel war für mich ein Glücksfall, denn es lag ein dezidierter Schwerpunkt auf der Didaktik, die damals nur hier auch für die Gymnasiallehrer verpflichtend war, erinnert er sich. Werner Blum war ehrgeizig und immer einen Tick schneller als andere. Und so wurde der ehemals beste Pforzheimer Abiturient seines Jahrgangs mit 27 Jahren Dozent für Mathematik in Kassel und zweieinhalb Jahre später, 1975, Professor für Mathematik-Didaktik. Es sollten 41 äußerst fruchtbare Jahre in Forschung und Lehre in Kassel werden. Immer einen Tick schneller als andere: Prof. Dr. Werner Blum. Immer mit dem Ziel vor Augen, einen Mathematikunterricht zu etablieren, der auf das Verstehen abzielt und gleichzeitig vorstellungsorientiert wie auch anwendungsorientiert ist. Während er Bilanz zieht, wundert er sich selbst darüber, wie einfach diese Erkenntnis klingt und wie schwer sie doch in der Schule oft umzusetzen ist. Ende der 90er Jahre ergaben Studien zur Schulleistung wie PISA und TIMSS, dass deutsche Schüler im Fach Mathematik weltweit allenfalls im Mittelfeld lagen. Nun war die Kasseler Mathematikdidaktik gefragt: Was wir in der Wissenschaft die ganzen Jahre für die Schule propagiert hatten, wurde jetzt auch von der Politik vorangebracht, denn gerade PISA orientiert sich an denselben Prinzipien wie wir, erinnert sich Werner Blum. Er sitzt noch heute als einziger Deutscher für den Bereich Mathematik in der PISA-Gruppe, wurde bei der Etablierung der schulischen Bildungsstandards zu Rate gezogen und entwickelt im Auftrag der Kultusministerkonferenz die alljährlichen bundesweiten Mathematik-Vergleichsarbeiten für die Achtklässler in Deutschland. Auch nach 41 Jahren sei die Uni Kassel noch eine besondere Adresse für Lehramtsstudenten der Mathematik, ist Blum überzeugt: Weil die Fachdidaktik immer stark war, wir interdisziplinär mit den Humanwissenschaften zusammenarbeiten und wir in der Uni über ein Zentrum für empirische Lehrund Lernforschung verfügen. Neben der Forschung und Lehre hat der Badener in Kassel aber noch eine zweite Leidenschaft ausleben können: Sein Faible fürs Fußballspielen. A uch am runden Leder war er immer ambitioniert. Als Stürmertalent brachte er es gleich in mehreren Mannschaften zum Torschützenkönig. Zu seinen ersten Aktivitäten in Nordhessen gehörte es daher auch, eine Fußballmannschaft für Mathematikstudenten zu gründen. Später spielte er über Jahre für Dynamo Windrad, eine 1982 von Freizeitfußballern gegründete Alternativmannschaft zum Vereinssport, die auch Turniere spielte. Und auch die Mannschaft der Unibediensteten hat lange Jahre auf den torgefährlichen Professor zählen können. Den Mathematiker konnte Blum auch im Sport nie ganz verleugnen. Zeitweise führte er aus Spaß eine Liste, in der er seine Tore mit allen Eckdaten erfasste und statistisch auswertete. Manchmal habe ich schon davon geträumt, wie es wohl wäre, als Profi einmal das entscheidende Tor in der letzten Minute zu schießen, beschreibt er seine Passion für den Fußball. Seinen Traumjob hat Blum aber auch jenseits des Sports gefunden. Mit Ablauf des Sommersemesters ist er nun als dienstältester Professor der Universität Kassel offiziell verabschiedet worden. Damit hätte der auch außerhalb der Uni als Wein- und Espresso-Experte geschätzte Mathematiker endlich Zeit für ausgedehntere Italienreisen mit seiner Frau. Wenn da nicht noch die laufenden Forschungsprojekte wären, die interessanten Kongresse in aller Welt und die Bücher, die er noch gern schreiben möchte. Zudem bleibt er im Wintersemester der Uni als Lehrbeauftragter erhalten. Insofern ist der Übergang in den Ruhestand eher ein gleitender. Ein paar mehr freie Tage sind in Zukunft sicher drin, aber eins ist für den unermüdlichen Wissenschaftler auch klar: Ich habe nicht vor, damit aufzuhören, über Lehren und Lernen von Mathematik nachzudenken. Italien muss sich wohl noch etwas gedulden

15 publik 03 / 13 Menschen publik 03 / 13 Menschen NEUE PROFESSORINNEN UND PROFESSOREN Jun.-Prof. Dr. Minou Banafsche Humanwissenschaften Seit Oktober 2013 hat Dr. Minou Banafsche eine Juniorprofessur für Sozialrecht im Fachbereich Humanwissenschaften inne. Sie studierte Rechtswissenschaft an der Universität Regensburg. Nach dem Ersten Staatsexamens arbeitete sie hier als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Sozialrecht und Gesundheitsrecht und wurde 2008 zum Dr. iur. promoviert. Nach dem Zweiten Staatsexamens war sie zunächst bei der DGB Rechtsschutz GmbH in Hannover tätig, bevor sie eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einer interdisziplinär ausgerichteten Fachgruppe (Forschungsgebiet: Inklusion bei Behinderung ) am Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik in München annahm. Banafsche, die 1980 in Hildesheim geboren wurde, war bereits als Vertretungsprofessorin an der Uni Kassel tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen, der Kinder- und Jugendhilfe, der Arbeitsförderung und der Existenz sicherung. NNK Prof. Dr. Andreas Bley Mathematik und Naturwissenschaften Prof. Dr. Andreas Bley hat zum Wintersemester 2013 die neu geschaffene Professur für Computational Mathematics /Angewandte Diskrete Mathematik übernommen. Gemeinsam mit seiner Arbeitsgruppe entwickelt und erforscht er Methoden zur Lösung komplexer Optimierungsprobleme in Netzwerken, welche u. a. in der Telekommunikation, der Produktionsplanung und der Logistik auftreten. Dabei kooperiert er eng mit Firmen und Forschern aus den jeweiligen Anwendungsgebieten. Bley wurde 1973 in Dessau geboren und studierte Wirtschaftsmathematik an der TU Berlin, wo er auch promovierte. Nach 1997 war er zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und später als Leiter der Arbeitsgruppe Telekommunikation am Zuse Institut Berlin tätig, bis er 2009 als Leiter der Nachwuchsgruppe und Gastprofessor für Diskrete Optimierung an die TU Berlin zurückkehrte. In dieser Zeit verbrachte er längere Forschungsaufenthalte an der Columbia University in New York, der University of Melbourne in Australien sowie der Universidad de Chile in Santiago de Chile. NNK Prof. Dr. Sonja Buckel Gesellschaftwissenschaften Prof. Dr. Sonja Buckel ist seit September 2013 Professorin für Politische Theorie. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Staats- und Rechtstheorie sowie die Europaforschung. Buckel wurde 1969 in Frankfurt am Main geboren. Sie studierte Politikwissenschaft und Jura an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main, arbeitete dort acht Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin und promovierte 2006 mit einer Arbeit über materialistische Rechtstheorie habilitierte sie im Rahmen eines von ihr geleiteten DFG-geförderten Forschungsprojekts am Institut für Sozialforschung in Frankfurt zur Europäisierung der Migrationspolitik. Zuvor war sie Vertretungsprofessorin für Law and Economics am MA-Studiengang European Studies der Universität Flensburg sowie Gastprofessorin für Critical Governance Studies an der Universität Wien. Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift Kritische Justiz, Fellow am Zentrum für Europäische Rechtspolitik in Bremen und Kuratoriumssprecherin des Instituts Solidarische Moderne. NNK Prof. Dr.-Ing. Stefanie Hennecke Architektur, Stadtplanung und Landschaftsplanung Prof. Dr.-Ing. Stefanie Hennecke übernimmt im Oktober 2013 das Fachgebiet Freiraumplanung am Fachbereich Architektur, Stadtplanung und Landschaftsplanung. Im Mittelpunkt ihrer Forschung steht die Entwicklung innerstädtischer Freiräume seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Im Zusammenhang mit der Professionsgeschichte der Landschaftsarchitektur werden die politische Konzipierung, die gestalterische Durchführung und die Nutzung von Freiräumen in ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und kulturellen Kontext analysiert. Von 2010 bis 2013 war sie Juniorprofessorin für Geschichte und Theorie der Landschaftsarchitektur an der Technischen Universität München. Die 1970 in München geborene Wissenschaftlerin hat an den Technischen Universitäten von München und Berlin Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung studiert. Sie promovierte an der Universität der Künste Berlin, wo sie von 2001 bis 2009 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Gartenkultur und Freiraumentwicklung arbeitete. Ab 2010 koordinierte sie dort den Aufbau einer Graduiertenschule. NNK Prof. Dr. Michael Mecklenburg Geistes- und Kulturwissenschaften Zum Sommersemester 2013 hat Prof. Dr. Michael Mecklenburg die Professur für Germanistische Mediävistik übernommen. Nach dem Studium der Publizistik, Germanistik und Religionswissenschaften war er ab 1993 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU Berlin, arbeitete nach der Promotion in einem DFG- Projekt zur deutschen Predigt des Mittelalters und ab 1999 als Hochschulassistent an der FU Berlin. Er habilitierte sich dort 2007 mit einer Arbeit zur Scham-Emotion in der mittelhochdeutschen Literatur und war auf Vertretungsprofessuren in Berlin, Göttingen, Wien, Kassel und Frankfurt/M. tätig. Mecklenburg ist Vertreter einer kulturwissenschaftlich Literaturwissenschaft, sein Arbeitsgebiet reicht von den Anfängen volkssprachlicher Schriftlichkeit im Frühmittelalter bis zum frühneuzeitlichen Buchdruck. Besonderes Interesse gilt in Forschung und Lehre der Literatur als künstlerischer Ausprägung kultur- und mentalitätsgeschichtlicher Umbrüche, der Geschlechterforschung, der modernen Mittelalterrezeption sowie emotionsund kognitionspsychologischen Zugängen zur Literatur. MM Prof. Dr.-Ing. Jörg-Robert Refflinghaus Maschinenbau Prof. Dr.-Ing. Jörg-Robert Refflinghaus hat zum Juli 2013 die Leitung des Fachgebietes Qualitäts- und Prozessmanagement im Fachbereich Maschinenbau übernommen. Der Wissenschaftler wurde 1970 in Gevelsberg geboren. Er studierte Maschinenbau mit Vertiefung Technische Betriebsführung in Dortmund. Im Jahr 2001 promovierte er am Lehrstuhl für Qualitätswesen der Universität Dortmund und leitete dort die Abteilung Qualitätsmanagement. Von 2006 bis 2008 war er Geschäftsführer des Sonderforschungsbereiches 696 Forderungsgerechte Auslegung von intralogistischen Systemen Logistics on Demand an der TU Dortmund habilitierte er, und erhielt die Venia Legendi für Methoden und Techniken des Qualitätsmanagements. Seit 2009 leitete Prof. Refflinghaus die Abteilung Prozessoptimierung im RIF e.v. Institut für Forschung und Transfer, Dortmund. Bereits 2012 übernahm der gebürtige Westfale die kommissarische Leitung des Fachgebietes Qualitätsmanagement an der Uni Kassel. Seine Schwerpunkte in der Forschung sind die Weiterentwicklung von Methoden und die Fehlervermeidung in Produktionsprozessen. NNK Prof. Dr. Marc-André Reinhard Humanwissenschaften Prof. Dr. Marc-André Reinhard lehrt seit September 2013 Sozialpsychologie an der Uni Kassel. Der 1969 in Mannheim geborene Wissenschaftler studierte Soziologie und Psychologie an der Universität Mannheim und promovierte 2001 an der Uni Gießen. Danach war er acht Jahre lang als Hochschulassistent im Fach Sozialpsychologie an der Uni Mannheim tätig. In diese Zeit fällt auch ein einjähriger Forschungsaufenthalt in Utrecht (Niederlande) und Göteborg (Schweden) erfolgte seine Habilitation zum Thema Glaubwürdigkeitsbeurteilung im Fach Psychologie. Von 2011 bis 2013 war er an der PH Karlsruhe der Uni Mannheim, der Uni Basel und der UMIT Hall in Tirol tätig. Reinhard forscht zu kognitiven und motivationalen Prozessen beim Erkennen von Lügen. Außerdem beschäftigt er sich mit Bildungsforschung, beispielsweise mit dem Einfluss von Erfolgswartungen auf Leistungen in der Schule. NNK Prof. Dr. Kai Ruffing Gesellschaftwissenschaften Prof. Dr. Kai Ruffing hat im Juli 2013 den Ruf auf die Professur für Alte Geschichte angenommen. Er studierte Geschichte und Latein an der Universität Münster, wo er 1997 promovierte. Nach einer kurzen Zwischenstation als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Papyrologie der Uni Heidelberg wurde er Wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Alte Geschichte der Uni Marburg. Dort habilitierte er sich 2005 in Alter Geschichte. Während seiner Assistentenzeit absolvierte er als Feodor-Lynen-Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung Forschungsaufenthalte in Venedig und Perugia. Von 2006 bis 2013 war er ebenfalls in Marburg als Akademischer Rat tätig und im Sommersemester 2009 Gastprofessor an der Uni Innsbruck. Ruffing wurde 1967 in Ahlen geboren. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Alten Welt, die Kontakte zwischen Ost und West im Altertum, die Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte sowie die Historische Geographie der Alten Welt. NNK 28 29

16 publik 03 / 13 Kolumne Mein 1. Semester Fair in Entsorgung Hotline info@fehr.de FEHR-Gruppe Entsorgungsfachbetriebe ACHIM FRENZ Mitbegründer der Caricatura in Kassel und Frankfurt / M 1. Semester Jahre Kassel Mein Studium begann im Herbst 1979 Kunst und Gesellschaftslehre für Lehramt dann nur noch Kunst, weil Lehrerstellen aussichtslos waren. Der Studienort Kassel war für mich eine ganz bewusste Wahl. Ich kam aus Bremerhaven und die Gesamthochschule als Reformhochschule und Kassel als Ort der documenta waren die ausschlaggebenden Gründe. Dürfte ich heute noch einmal wählen, ich würde mich wieder für Kassel entscheiden. Das Projektstudium stand Anfang der 80er in Kassel im Focus. Das selbständige und antiautoritäre Erarbeiten eines Themas oder eines Sachgebietes, das Experiment und der Diskurs führten zu zahlreichen Aktivitäten, die auch in die Stadt hineinstrahlten. Im Nachhinein betrachtet hat mich erst diese Studienform für die vielen Vorhaben ausgebildet und befähigt, die kulturellen Initiativen zu gründen, an denen ich maßgeblich beteiligt war: den KulturBahnhof Kassel, die Caricatura und den Sportverein Dynamo Windrad mit seinen 1000 Mitgliedern, um nur drei Kasseler Projekte zu nennen, die heute noch existieren. Studiert wurde nach dem Leitgedanken: Die Hochschule als Supermarkt mit Selbstbedienung nutzen, die Angebote wahrnehmen und individuell anwenden. Wir arbeiteten auch in der Nacht und am Wochenende in der Hochschule. Unsere politischen Anliegen als Vertreter der Studierenden setzten wir visuell um und nutzten den öffentlichen Raum, um sie zu verbreiten. Als wir das Gefühl hatten, unsere Professoren können uns nichts mehr beibringen, haben wir als studentische Vertreter im Fachbereichsrat durchgesetzt, dass beispielsweise Künstler wie F.K. Waechter, F.W. Bernstein und andere Lehraufträge bekamen. Zur documenta 1987 kam uns die Idee, einige Karikaturisten in Kassel zu versammeln und auszustellen. Daraus entwickelten sich die legendären Caricatura-Ausstellungen, die jetzt schon seit über 25 Jahren für Aufsehen sorgen und zum kulturellen Highlight im Kasseler documenta-jahr gehören. Um das Studium zu finanzieren, arbeiteten wir in einem Kneipenkollektiv an der Wilhelmshöher Allee. Abends erwirtschafteten wir unsere Miete, um tagsüber unsere Kunst machen zu können. Das Dizzy -Bierkontor war Dreh-und Angelpunkt der alternativen politischen Kunst-Szene, sodass nach einem Konzert oder Auftritt auch schon einmal unsere Freunde, die Ton Steine Scherben, die Drei Tornados oder das Frankfurter Fronttheater, vorbeikamen. aufgezeichnet von Simone Schmid...erhältlich überall im Buchhandel und unter Tel. (05 61) burchard@thiele-schwarz.de 30

17 Sparkassen-Finanzgruppe Dipl.-Inform. Folke Mitzlaff, Promotionsstudent der Informatik und Kunde der Kasseler Sparkasse Dipl.-Ing. Thomas Landgraf, Geschäftsführer enercast GmbH, Mitglied im Unternehmerrat der Universität Kassel und Kunde der Kasseler Sparkasse Für alles, was ist, und für alles, was kommt! Erfolgreiche Menschen brauchen einen Partner, der mit ihnen mithält. Vor, während und auch nach dem Studium ist die Kasseler Sparkasse der richtige Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Finanzplanung. Fortschrittlicher Beweis: Dipl.-Ing. Thomas Landgraf, Geschäftsführer von enercast GmbH. 1 Zukunft gestalten mit Ihrer Nr. Mehr unter in unseren 84 Geschäftsstellen oder unter Zukunft gestalten mit Ihrer Nr. 1.

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