Depressionen im Kindes- und Jugendalter. Prof Dr. med.hellmuth Braun-Scharm Klinikum Nürnberg
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- Kristian Esser
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1 Prof Dr. med.hellmuth Braun-Scharm Klinikum Nürnberg
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4 Hauptsymptome der Depression Stimmung: Niedergeschlagen, hoffnungslos, lustlos lebensmüde, gereizt Abnahme von Interessen und Antrieb Verminderte Gestik und Mimik Gefühl der Wertlosigkeit und Schuld, Grübeln Hilf- und Hoffnungslosigkeit Reduzierte Denk- und Konzentrationsfähigkeit Somatisch: Schlaf-, Appetit-, Gewichtsstörungen, sexuelle Funktionsstörungen Schmerzen und andere somatische Beschwerden.
5 Diagnostik der Depression Psychodiagnostik Organische Ausschlussdiagnostik
6 Formen der Depression Depressive Episoden (F ) Rezidivierende Depression (F Major depression (DSM) Dysthymie, Zyklothymie Psychotische Depressionen Unipolare Depression Bipolare Depression Saisonale Depression Wochenbettdepression Prämenstruelle Dysphorie Menstruationspsychose
7 Epidemiologie Depressionen bei Kindern 2% Depressionen bei Jugendlichen 5-10% Erwachsene 20% (life time prevalence
8 Depression und Geschlechterverhältnis Bis zum 10. Lebensjahr Ungefähr gleich Nach dem 10. Lebensjahr Mädchen sind 2-3mal häufiger betroffen (Ausnahme: bipolare Depressionen)
9 Hauptursachen für Geschlechterunterschiede bei Depressionen: Artefakte Biologische Faktoren Psychosoziale Faktoren
10 Ätiologie der Depression Psychogen (psychosozial, neurotisch) Genetisch (endogen) biologisch gemischt komorbid
11 Depressiogene Einstellungen bei Mädchen Höhere Sensitivität für Belastungen Höhere subjektive Belastung Tendenz zu internaler Attribuierung Längere und intensivere Auseinandersetzung mit Problemen Negativere Zukunftserwartungen Bewältigungskompetenz und Selbstwert werden als instabiler eingeschätzt Höhere Emotionalität
12 Komorbidität der Depression bei Mädchen Ängste Posttraumatische Belastungsstörung Essstörungen Selbstverletzendes Verhalten Suizidversuche
13 Komorbidität der Depression bei Jungen Störung des Sozialverhaltens, ADHS Substanzmissbrauch Zwang Suizid
14 Suizidalität Suizidversuche beim weiblichen Geschlecht 2-3mal häufiger Vorwiegend weiche Methoden mit dem Alter abnehmend Suizide beim männlichen Geschlecht 2-3mal häufiger Vorwiegend harte Methoden mit dem Alter zunehmend
15 Biologische Grundlagen (HPA-Achse) CRH ACTH Modulation durch Östrogen/Progesteron Cortisol Hypothese u.a. von Jules Angst: alle Depressionen entstehen letztlich durch eine Form von Stress.
16 klassische Studien: TADS (2006) treatment for adolescents with depression study. NICE 2004 depression in children and young people. Es gibt Depressionen bei Kindern und Jugendlichen Antidepressive Therapie ist effektiv Kombination > SSRI >kognitive VT
17 Medikation / Antidepressiva Abkürzungen SSRI selective serotonine reeuptake inhibitors NaSSA Noradrenergic and specific serotonergic Antidepressant SSNRI selective seototonine and noradrenaline reuptake inhibitor TCA Tricyclische Antidepressiva RIMA reversible inhibitor of monoaminoxidase Etc
18 Medikation / Antidepressiva SSRI Wirkstoff - Namen Escitalopram Citalopram Fluoxetin Sertralin Fluvoxamin Paroxetin 10 20mg/d 10 40mg/d 20 40mg / d mg / d mg / d mg / d
19 Medikation / Antidepressiva Dual wirksam Mirtazapin mg / d Duloxetin mg / d Venlafaxin mg / d Medikation / Antidepressiva noradrenerg Reboxetin Atomoxetin 8mg / d ca 1mg /kg KG
20 Medikation Antidepressiva TCA Clomipramin mg / d Amitryptilin mg / d Doxepin mg / d
21 Medikation / Antidepressiva Diverse Melatonin Agomelatin mg / d Moclobemid Johanniskraut Vortioxetin (Brintellix
22 Alternative Therapiemöglichkeiten Lichttherapie Schlafentzug Transkranielle u.a. Stimulationsmethoden Elektrokrampfbehandlung
23 Psychotherapie Am besten empirisch nachgewiesen: kognitive VT An Methoden: DBT, EMDR Alle anderen Methoden ohne Zulassung oder ohne Evidenz nationale Unterschiede.
24 Diagnostik der Depression Psychodiagnostik Organische Ausschlussdiagnostik
25 Ängste bei Kindern und Jugendlichen Angst: lebensnotwendige Reaktion auf Gefahr Krankhafte Angst(Dauer Schwere,Art)
26 Ängste bei Kindern und Jugendlichen Epidemiologie 9, 11 18% Steinhausen 1998, Federer2000, Essau 1998 Geschlechterverhältnis 2.1 w:m Ab Jugendalter ausgeglichen.
27 Angst bei Kindern und Jugendlichen Folgen der Angst: Angst Angst vor der Angst (Erwartungsangst) Vermeidungsverhalten Rückzug
28 Ängste bei Kindern und Jugendlichen ICD 10 F93 Emotionale Störungen des Kindesalters F93.0 Trennungsangst F93.1 Phobische Störung F93.2 Soziale Ängstlichkeit F93.3 Geschwisterrivalität F94.0 Elektiver Mutismus
29 Ängste bei Kindern und Jugendlichen ICD 10 F40.0 Agoraphobie F40.1 Soziale Phobie F40.2 Spezifische Phobie F41.0 Panikstörung F41.1 Generalisierte Angsttörung F41.2 Angst und Depression gemischt
30 Ängste bei Kindern und Jugendlichen Differentialdiagnose Organische Angststörung Substanzbedingte Angststörung Schizophrenie Andere affektive Störung Belastungsstörung Persönlichkeitsstörung
31 Ängste bei Kindern und Jugendlichen Neurobiologie, Transmitter Defizite der GABAergen Transmission Serotonin-System Cannabinoide Rezeptoren
32 Ängste bei Kindern und Jugendlichen Körperliche Symptome der Angst Beklemmung, Atemnot Herzklopfen Hitzegefühl, Kälteschauer Mundtrockenheit Parästhesien, weiche Knie Abdominelle Beschwerden Diarrhoe Harndrang Schwindel Depersonalisation
33 Ängste bei Kindern und Jugendlichen Psychodynamische Erklärungsmodelle: Verschiebung der Angst auf ein harmloses Objekt./Separationskonflikt Lerntheoretisch: Konditionierung
34 Ängste bei Kindern und Jugendlichen Therapie Psychother. Expositionsbehandlung, und verschiedene andere. Medikation: Antidepresssiva, Benzodiazepine, Buspiron
35
36 Zwänge bei Kindern und Jugendlichen ICD 10 F42.0 Vorwiegend Zwangsgedanken F42.1 Vorwiegend Zwangshandlungen F42.2 Gedanken und Handlungen gemischt.
37 Zwänge bei Kindern und Jugendlichen Epidemiologie 1-2%(Punktprävalenz 2-3% (LZ_Prävalenz) Beginn ca. 10.Lebensjahr(kindl. Zwänge) Verhältnis m : w 2:1 im Kindesalter, insgesamt ausgeglichen 50% ungünstiger Verlauf
38 Zwänge bei Kindern und Jugendlichen Zwangsgedanken sind Gedanken, die sich aufdrängen die als unsinnig und unangenehm erlebt werden die Angst auslösen Die oft katastrophisierende Befürchtugen auslösen Die Vorstellung aus tabuisierte Bereichen enthalten(aggressiv, sexuell, deren Ausführung unangenehm ist
39 Zwänge bei Kindern und Jugendlichen Zwangshandlungen neutralisieren Ängste durch Waschen und Putzen Sortieren und Horten Wiederholen und zählen kontrollieren
40 Zwänge bei Kindern und Jugendlichen Folgen: erhebliche psychosoziale Beeinträchtigungen Differentialdiagnosen Schizophrenie Persönlichkeitsstörung Angst Anorexie Autismus
41 Zwänge bei Kindern und Jugendlichen Komorbiditäten Ängste Depressionen Tics
42 Zwänge bei Kindern und Jugendlichen Therapie Psychotherapie Exposition mit Reaktionsverhinderung Familientherapie Medikation Antidepressiva, Neuroleptika
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