Jahres- und Qualitätsbericht Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Vivantes Klinikum Neukölln

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1 Jahres- und Qualitätsbericht 2012 Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Vivantes Klinikum Neukölln

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3 Jahres- und Qualitätsbericht 2012 Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Vivantes Klinikum Neukölln 1

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5 Jahres- und Qualitätsbericht 2012 Inhalt Seite 1 Vorwort 5 2 Struktur und Selbstverständnis der Klinik 9 3 Patientendaten Fall- und Patientenzahlen Zuweisung, Zugangswege und Begleitung Aufenthaltsdauer Diagnosen Geschlecht und Alter Sozialdaten 16 4 Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) 19 Schwerpunktthema: 21 Ambulant arbeiten vernetzt denken Weiterentwicklung der Psychiatrisch-Psychotherapeutischen Institutsambulanz [PIA] am Vivantes Klinikum Neukölln 5 Leistungen des psychiatrischen Not- und 25 Bereitschaftsdienstes in der Rettungsstelle und auf den Stationen der Klinik 6 Leistungen des psychiatrischen Konsil- und 27 Liaisondienstes für die somatischen Stationen 7 Besondere Vorkommnisse Tätliche Angriffe und erhebliche Drohungen Selbstverletzungen, Suizidversuche und Suizide Brände Medikamentenverwechslungen 32 8 Zwangsmaßnahmen Unterbringungen Fixierungen Medikamentöse Zwangsbehandlungen Entweichungen 35 3

6 9 Besondere Tätigkeiten Mutter-Kind-Behandlungen Angehörigen-Visite und Angehörigen-Gruppe Behandlungskonferenzen Patientenbrief Arbeitsgruppe Migration Adoleszenzpsychiatrie Therapiehund Jacco Selbsthilfegruppen Trialog in Neukölln Patientenclub und Discothek Feste Gäste Gremienarbeit Qualitätssicherung Basisdokumentation Ereignisbezogene Dokumentationen Fort- und Weiterbildung Externe Supervision Zusammenarbeit mit niedergelassenen Psychiatern 50 und Psychotherapeuten 10.6 Arzneimittelüberwachung in der Psychiatrie (AMSP) AG Deeskalation Komplikationskonferenz Veranstaltungen Vorträge und Publikationen 55 Die Fotos auf den Seiten 18, 26, 36, 60 zeigen im Lauf des Jahres entstandene Einzel- und Gruppenarbeiten aus der Ergotherapie. 4

7 Jahres- und Qualitätsbericht Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, ich freue mich, Ihnen auch für das Jahr 2012 einen vielseitigen, bunten Jahresbericht vorlegen zu können. Und ich hoffe, dass Sie darin lesen und dass die eine oder andere Initiative, Arbeitsgruppe oder Tabelle Ihr besonderes Interesse findet. Wir erleben immer wieder, dass Therapie-, Organisationsformen und -inhalte, die bei uns über Jahrzehnte erprobt sind, in anderen Kliniken übernommen und neu eingeführt werden. Das macht uns sehr stolz auf die in der Klinik entwickelten Konzepte und unsere Arbeitsweise. Auch im Jahr 2012 hat die Klinik wieder gut gearbeitet; das heißt vor allem immer: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die therapeutische Arbeit mit über Patienten im Jahr engagiert und professionell geleistet. Dafür möchte ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken. Jeder Chefarzt, gerade in der Psychiatrie, weiß, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Stationsalltag im direkten Kontakt mit den Patientinnen und Patienten sind und die die Therapien gestalten, über die Qualität des therapeutischen Angebots entscheiden. Wir werden uns nicht auf Erfolgen ausruhen: Die Klinik kann sich nur gut entwickeln, wenn sie immer wieder ihre Ziele und Methoden reflektiert, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterqualifiziert und Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft findet. Im Jahr 2012 wurde vom Deutschen Bundestag das neue Entgeltgesetz verabschiedet, das ab in Stufen bis 2021 ein neues Abrechnungssystem zur Ermittlung der stationären und teilstationären Klinikbudgets vorsieht. Das vom Bundesministerium für Gesundheit vorgesehene Ziel, mehr Transparenz und Leistungsgerechtigkeit in der Psychiatrie, und vor allem zwischen den verschiedenen Psychiatrischen Kliniken zu schaffen, mag man noch nachvollziehen. Was dann im Herbst 2012 als PEPP (= Pauschalierte Entgelte in Psychiatrie und Psychosomatik) vom InEK (= Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus) vorgelegt wurde, geht in eine andere Richtung: Die besonders aufwändigen Leistungen in der Psychiatrie, - wie gut abgestimmte milieutherapeutische Interventionen; wie eine patientenorientierte, individuelle Beziehungsgestaltung mit unaufdringlicher Präsenz und einer empathischen Nähe-Distanz-Regulation, werden 5

8 gerade nicht leistungs- und aufwandsentsprechend abgebildet. Ob sich das in den nächsten Jahren durch eine bessere Kalkulationsgrundlage ändern wird, ist fraglich. Der entschiedene Protest aller Fachgesellschaften und -verbände bewog die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) dazu, dem PEPP- Katalog nicht zuzustimmen. Nichtsdestotrotz setzte das Bundesministerium für Gesundheit die PEPPs per Ersatzvornahme zum in Kraft. Wir versuchen demgegenüber, mit der Klinik den Weg eines im Entgeltgesetz zur Erprobung neuer Versorgungsformen neben der Regelversorgung vorgesehenen Modellprojektes zu gehen. Wir sind im Gespräch mit mehreren Krankenkassen darüber und hoffen, dass die Verhandlungen zu einem erfolgreichen Abschluss kommen werden. Das Ziel ist die Umsetzung sektorübergreifender, d. h. stationäre teilstationäre ambulante Leistungen umfassende Behandlung mit Behandlungskontinuität. Weil wir das aus therapeutischen Gründen für geboten halten, setzen wir das auch heute schon so weitgehend wie möglich um, z. B. mit unserer stationsintegrierten psychiatrischen Institutsambulanz. Ein solches Arbeiten wird aber weder durch das alte noch durch das neue Abrechnungssystem unterstützt, und es kann weitreichend nur im Rahmen eines Modellprojektes umgesetzt werden. Wir wissen aus der Psychotherapieforschung, dass die therapeutische Beziehung das wirksamste Mittel unserer Behandlung ist; wenn es gelingt, eine möglichst vertrauensvolle Beziehung zum Patienten zu schaffen, dann besteht Hoffnung, dass die Behandlung erfolgreich ist. Dies ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, die hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter voraussetzt. Mit Beginn des Jahres 2013 endet der erste 2-jährige Kurs in Open Dialogue und Netzwerkarbeit (s. Schwerpunktthema des Jahresberichtes 2011). 2013/14 wird es zwei Folgekurse geben: Das Institut für Fort- und Weiterbildung von Vivantes hat das erfolgreiche Fortbildungsprogramm aufgegriffen und bietet es auch für andere Psychiatrische Kliniken an. So wird sich dieser beziehungsorientierter Ansatz auch in anderen Kliniken zunehmend umsetzen. 6

9 Jahres- und Qualitätsbericht 2012 Für das Jahr 2012 ist wichtig, zu berichten, dass in der Klinik zwei Genesungsbegleiterinnen ihre Arbeit aufgenommen haben (auf Station 86 und in der Akut-Tagesklinik Rudower Straße). Genesungsbegleiter sind Experten aus Erfahrung, die andere Patientinnen/Patienten aus eigener Betroffenheit heraus im Umgang in der Bewältigung ihrer seelischen Erkrankung beraten können. Dieser Ansatz ist einer der Hauptpfeiler des sogen. Recovery-Ansatzes, der aus den USA und England kommend vorrangig die Selbstheilungskräfte und die Eigenverantwortung des Patienten stützen will. Das therapeutische Milieu auf Station erfuhr Unterstützung auch von anderer Seite: Im Jahr 2012 wurden in den Fluren und Aufenthaltsbereichen der Stationen neue Fußböden verlegt, die Wände mit warmen Farben versehen und die Bäder saniert. Dies war nicht nur aus hygienischen Gründen dringend erforderlich, sondern auch, weil stationäre Milieutherapie auf einladende, angenehm gestaltete Räumlichkeiten angewiesen ist. Die komplette Schließung der jeweiligen Station, der Umzug von Patienten und Mitarbeitern innerhalb des Hauses sowie in eine entlegene Ausweichstation war eine logistische Meisterleistung, die mit viel Hilfe seitens der Regionaldirektion und des Facility Management und viel Engagement der KollegInnen gemeistert wurde. Es war aber auch eine interessante Erfahrung für Patienten wie Mitarbeiter, mal aus den gewohnten Stationsstrukturen herauszukommen und sich unter neuen Umständen und Voraussetzungen zu begegnen. In unserem Leitungsteam gab es einen Wechsel: Dr. Herr Schulz, langjähriger Facharzt und seit 2007 Oberarzt der Klinik, veränderte seinen Lebensmittelpunkt und trat eine Oberarztstelle in Neu-Brandenburg an. Frau Dr. Trendelenburg ist als neue Oberärztin für die Stationen 82 und 83 und für das ambitionierte AMSP (= Arzneimittelsicherheit in der Psychiatrie) Projekt verantwortlich und hat sich, das lässt sich jetzt schon sagen, mit Klarheit und Zielstrebigkeit erfolgreich in die Leitungstätigkeit eingearbeitet. Die Psychiatrische Institutsambulanz erlebte (und erlebt) große Veränderungen: Es gibt einen großen Bedarf an ambulanter Behandlung mit komplextherapeutischen, multiprofessionellen Leistungen, und zwar zunehmend auch von Patienten, die (noch) nicht stationär behandelt wurden. Die Räumlichkeiten im Erdgeschoss von Pavillon 3 7

10 erwiesen sich als nicht mehr ausreichend. Durch Umbau und Neugestaltung konnten neue Therapieräume im 2. Obergeschoss dazugewonnen werden. An dieser Stelle ist dem PIA-Team zu danken, dass sowohl die komplexen Anforderungen in der Patientenbehandlung als auch die organisatorischen und koordinativen Herausforderungen einer integriert arbeitenden Psychiatrischen Institutsambulanz mit viel Engagement und Kreativität angeht. Die Psychiatrische Institutsambulanz bildet das Schwerpunktthema dieses Heftes. Ich hoffe, dass Sie sich von unserem Jahresbericht zum Lesen anregen lassen und freue mich über Rückmeldungen. Ich wünsche Ihnen beim Blättern und Lesen unseres Jahresberichtes viel Freude und freue mich über Rückmeldungen. Dr. Ingrid Munk 8

11 Jahres- und Qualitätsbericht Struktur und Selbstverständnis der Klinik In der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Vivantes Klinikum Neukölln stehen 6 Stationen und 3 Tageskliniken mit 158 stationären und 62 tagesklinischen Behandlungsplätzen sowie eine Institutsambulanz für die Versorgung der ca EW des Bezirks Neukölln zur Verfügung. Vom Senat des Landes Berlin ist die Klinik mit der Versorgungsverpflichtung beauftragt, d. h. kein Neuköllner Bürger mit einer seelischen Erkrankung, der auf Krankenhausbehandlung angewiesen ist, darf von uns abgewiesen werden. Daneben verfügt die Klinik über eine Kriseninterventionsstation mit 12 Betten, die aus allen Berliner Bezirken Patienten mit Belastungsreaktionen und suizidalen Krisen aufnimmt. Die Klinik versorgt konsiliarisch alle somatischen Stationen des Klinikums (insgesamt Betten) und stellt 24 h / Tag die psychiatrische Notfallversorgung in der Rettungsstelle sicher. Die Klinik ist den Grundsätzen einer gemeindenahen Psychiatrie verpflichtet: Jede Behandlung wird so nah wie möglich am Alltag des Patienten angesiedelt und so gestaltet, dass die größtmögliche Integration des Patienten in sein normales Lebensumfeld erreicht wird. Patienten mit schweren seelischen Erkrankungen sind besonders auf verlässliche Rahmenbedingungen und vertraute Bezugspersonen angewiesen. Die Entwicklung und Gestaltung der therapeutischen Beziehung ist das entscheidende Agens unserer Behandlung. Die Psycho- und Soziotherapie baut auf den Stärken, Fähigkeiten und Möglichkeiten (= Ressourcen) des Patienten auf und ist auf die Förderung von Hoffnung und Selbstvertrauen hin orientiert (Recovery- Orientierung). Wir arbeiten: Mit intensiver Einbeziehung der Angehörigen (Angehörigenvisite, Angehörigengruppe, Informationsveranstaltungen für Angehörige) In enger Kooperation mit allen an der psychosozialen Versorgung im Bezirk beteiligten Einrichtungen (Gremienarbeit, Psychiatriebeirat, Helferkonferenzen) 9

12 Mit Normalität nach innen durch Offene Türen und nach Alter und Diagnosen gemischte Stationen In Beziehungskontinuität und mit dem Heimatstationsprinzip (jeder Patient bleibt für den gesamten Behandlungszeitraum auf seiner Station und wird auch bei einem erneuten Aufenthalt wieder auf der gleichen Station behandelt) Mit integrierter ambulanter Behandlung (stationäre und ambulante Behandlung erfolgen durch dasselbe Team) Mit jedem Patienten wird ein individueller, auf seine Person zugeschnittener Therapieplan erarbeitet. Medikamentöse Therapie mit Psychopharmaka, Einzel- und Gruppenpsychotherapie, Musiktherapie, Ergotherapie, Soziotherapie und psychiatrische Fachpflege werden auf die jeweils konkrete Situation des Patienten abgestimmt. Hierzu stehen verschiedene Therapieangebote für Patienten mit schizophrenen Psychosen, Depressionen, Angsterkrankungen, Borderline- Störungen, Demenzerkrankungen und Abhängigkeitserkrankungen zur Verfügung. Auch traumatisierte Menschen finden schnelle und umfangreiche Hilfe je nach individuellem Bedarf in vollstationären, teilstationären oder ambulanten Rahmen. Von der sofortigen Aufnahmemöglichkeit auf unserer Kriseninterventionsstation bis zum ersten Therapiegespräch bei einem niedergelassenen Traumatherapeuten gewährleisten wir eine lückenlose therapeutische Begleitung. Die Qualität der Kooperation im multiprofessionellen Team bestimmt das therapeutische Milieu der Station und wird durch regelmäßige externe Supervision unterstützt. Die Chefärztin der Klinik ist Sprecherin des Medical Board Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Im Medical Board kooperieren die Leiter der 7 psychiatrischen Kliniken der Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH, die kinder- und jugendpsychiatrische Klinik sowie die Vivantes Entwöhnungstherapie und arbeiten an der Weiterentwicklung der Behandlungs- und Versorgungskonzepte. Die Klinik bietet die Voraussetzungen für die Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Psychodynamische (= tiefenpsychologische) Psychotherapie und Verhaltenstherapie können von den Weiterbildungsassistenten als Schwerpunkt gewählt werden. 10

13 Jahres- und Qualitätsbericht Patientendaten 3.1 Fall- und Patientenzahlen Wir behandelten im Laufe des Jahres 2012 insgesamt Patienten teil- oder vollstationär. Da diese Patienten wie in den beiden vorangegangenen Jahren durchschnittlich 1,7 mal aufgenommen werden mussten, kam es zu Aufnahmen Fälle Patienten Fall- und Patientenzahlen im Verlauf der letzten Jahre Aufnahmen Patienten

14 Fallzahlen der verschiedenen Stationsbereiche Fälle Häufigkeit % Kriseninterventionsstation (Station 29) ,5 Allgemeinpsychiatrie (Stationen 81 86) ,1 Station ,6 Station ,0 Station ,6 Station ,5 Station 85 (Schwerpunktst. Abhängigkeitserkr.) ,9 Station ,4 Tageskliniken ,4 TK Emser Straße 187 4,2 TK Riesestraße 133 3,0 TK Rudower Straße 271 6,1 Gesamt ,0 12

15 Jahres- und Qualitätsbericht Zuweisung, Zugangswege und Begleitung Wie schon in den Vorjahren kam etwa die Hälfte der Patienten ohne Einweisung ins Krankenhaus und wurde als Notfall aufgenommen. Niedergelassene Ärzte veranlassten die Einweisung von ca. 25 % der Patienten. 370 der Patienten (8,9 %) wurden zur Aufnahme von Polizeibeamten gebracht oder begleitet. Zuweisung (Einweisung, Verlegung bzw. Weiterleitung) Häufigkeit Ohne Einweisung 2191 Niedergelassener Arzt (nicht psychiatrisch / psychotherapeutisch) 585 Niedergelassener Nervenarzt / Psychotherapeut 359 Andere psychiatrische Kliniken 167 Eigene Institutsambulanz 165 Weiterbehandlung nach Station in Tagesklinik und umgekehrt 165 Nichtpsychiatrische Klinik, nicht Klinikum Neukölln 127 Andere Klinik des Klinikums Neukölln

16 3.3 Aufenthaltsdauer Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug im vollstationären Bereich 17,1 Tage Tage Durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Verlauf der letzten Jahre Aufenthaltsdauer Tage 19,5 18,9 17,1 17,8 17,8 17,2 15,8 16,1 14,6 17,1 Anteil der Lang- bzw. Kurzlieger im Verlauf der letzten Jahre Aufenthaltsdauer > 59 Tage (%) 5,0 4,8 6,8 7,6 7,5 5,4 4,9 4,3 4,0 5,5 < 8 Tage (%) 36,1 37,1 40,4 40,3 26,7 37, ,7 19,7 42,7 1 Tag (%) 5,0 5,2 13,7 15,3 13,6 11,4 13,9 10,8 10,5 9,7 14

17 Jahres- und Qualitätsbericht 2012 Aufenthaltsdauer der verschiedenen Stationsbereiche Aufenthaltsdauer (Mittelwert Tage) Vollstationär 17,1 Kriseninterventionsstation (Station 29) 6,8 Allgemeinpsychiatrie (Stationen 81 86) Station 81 33,6 Station 82 19,9 Station 83 19,4 Station 84 18,4 Station 85 (Schwerpunktstation 11,3 Abhängigkeitserkrankungen) Station 86 19,0 Tageskliniken 36,7 TK Emser Straße 38,6 TK Riesestraße 54,4 TK Rudower Straße 27,9 3.4 Diagnosen Insgesamt blieb die Diagnosenverteilung im Verlauf der vorangegangenen Jahre sehr konstant. Psychiatrische Diagnosen Erste psychiatrische Erste psychiatrische Diagnose 2011 Diagnose 2012 Häufigkeit % Häufigkeit % F , ,4 F , ,2 F , ,4 F , ,8 F , ,0 F5 6 0,1 4 0,1 F , ,6 F7 17 0,4 5 0,1 15

18 3.5 Alter und Geschlecht Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 46,6 Jahre. 447 Patienten (11,7 %) waren 65 Jahre und älter, davon 25 Patienten 90 Jahre und älter. Der älteste Patient wurde im 103ten Lebensjahr stationär aufgenommen. Fünf Patienten waren zum Zeitpunkt der Aufnahme noch nicht volljährig. Bei einem leichten Männerüberhang bei den 2012 insgesamt behandelten Patienten (53,2 % Männer, 46,8 % Frauen) zeigten sich für die Geschlechtsverteilung deutliche Unterschiede zwischen den Behandlungsbereichen. So überwogen auf der Schwerpunktstation Abhängigkeitserkrankungen die behandelten Männer mit 74,8 %. Im Kriseninterventionszentrum und in den Tageskliniken dagegen stellten die Frauen mit 66,7 % respektive 60,8 % die Mehrheit. Diese Zahlen reproduzieren sich jährlich bis auf einzelne Prozent genau. 3.6 Sozialdaten Als sozialpsychiatrisch orientierte Klinik mit Versorgungsverpflichtung behandelten wir im zurückliegenden Jahr zu 88,1 % Patienten mit Wohnsitz im Bezirk Neukölln. Wohnort Häufigkeit % Versorgungsregion ,1 Sonst. Berlin 361 8,7 Deutschland (außerhalb Berlins) 67 2,0 Ausland 17 0,4 16

19 Jahres- und Qualitätsbericht ,4 % der Behandlungsfälle kamen aus einer Wohneinrichtung der Eingliederungshilfe. 182 der Patienten (4,4 %) hatten keinen festen Wohnsitz oder lebten in einer Obdachloseneinrichtung. Die soziale Zusammensetzung in Teilen des Bezirks und auch die sozialen Bedingungen für Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen spiegelten sich darin wieder, dass nur 18,1 % der Patienten von einem eigenen Erwerbseinkommen lebten. Einkünfte Häufigkeit % Arbeitslosengeld II ,5 Rente / Pension ,3 eigenes Erwerbseinkommen ,1 Unbekannt ,6 Sozialhilfe / GruS A 234 5,6 Arbeitslosengeld I 184 4,4 Partner / Familie / Freunde 145 3,5 Anderes (z. B. Krankengeld) 122 2,9 Praktisch in unverändertem Anteil zu den Vorjahren waren ca. 15 % der Patienten nicht deutsche Staatsbürger. Der Anteil von Patienten mit Migrationshintergrund war deutlich höher. Weitervermittlung 2012 wurden 45 PatientInnen in das Übergangswohnheim oder eine Therapeutische Wohngemeinschaft, 24 ins Betreute Einzelwohnen und 7 in eine Tagesstätte vermittelt. Bei 7 chronisch psychisch kranken PatientInnen war eine Heimunterbringung erforderlich. 4 PatientInnen wurden in Einrichtungen der Eingliederungshilfe außerhalb Berlins verlegt, 43 PatientInnen zogen nach dem Klinikaufenthalt in Pflegeoder Seniorenheime, 10 in Wohngemeinschaften für Demenzkranke. 76 PatientInnen mussten in eine Obdachloseneinrichtung vermittelt werden, da sie ihre Wohnung verloren hatten. 17

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21 Jahres- und Qualitätsbericht Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) Die Anzahl der in der PIA behandelten Patienten ist gegenüber dem Vorjahr (440 Patienten) mit durchschnittlich 533 Patienten pro Quartal deutlich gestiegen. Mehr zur Institutsambulanz in unserem diesjährigen Schwerpunktthema. 19

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23 Schwerpunktthema: Ambulant arbeiten vernetzt denken Weiterentwicklung der Psychiatrisch-Psychotherapeutischen Institutsambulanz [PIA] am Vivantes Klinikum Neukölln

24 Aufgabe der Psychiatrischen Institutsambulanz ist vorrangig die Behandlung von akut oder chronisch psychisch kranken Patienten, deren komplexer Behandlungs- und Betreuungsbedarf nicht von einem niedergelassenen Arzt gewährleistet werden kann (häufige Helferkonferenzen, Familiengespräche, Beteiligung anderer Berufsgruppen, Notwendigkeit aufsuchender Hilfen). Viele PatientInnen leiden an einer schizophrenen Erkrankung. Fast ein Drittel von ihnen weist zusätzlich die Diagnose einer Abhängigkeitserkrankung auf ( Doppeldiagnose-Patienten ) oder leidet neben der psychiatrischen Störung an einer relevanten somatischen Erkrankung, deren therapeutische Berücksichtigung oft erstmals im Rahmen der PIA-Behandlung gelingt. Eine ebenfalls große Gruppe stellen die Patienten mit Borderline- Persönlichkeitsstörung dar, deren Behandlung hohe therapeutische Kompetenz erfordert. Durch die Behandlung in der PIA können stationäre Aufenthalte oft wesentlich verkürzt oder ganz vermieden werden. Die Behandlung umfasst je nach Indikation ärztliche und psychologische Leistungen, Betreuung durch Pflegekräfte, sozialarbeiterische Beratungen und Hilfen, Ergotherapie, Musiktherapie und eine Qi Gong-Gruppe, Rückengruppe und Tanztherapie. Viele Patienten weisen schwere Kontakt- und Kommunikationsprobleme auf. Die alltagsnahen Kontakte zu den Pflegekräften, ein kurzes Gespräch, eine Mahlzeit oder die Gelegenheit, sich einige Zeit auf der Station aufzuhalten, sind von hoher Bedeutung für die Entwicklung einer therapeutischen Beziehung und die dadurch begünstigte Behandlungskooperation. Einige Patienten, zu denen anders nur schwer Kontakt aufgebaut werden kann, werden von Pflegekräften der PIA regelmäßig zuhause aufgesucht. Die in ihren Anfangsjahren ausschließlich stationsintegriert arbeitende PIA, deren prominentes Markenzeichen gerade die Vernetzung von stationärer und ambulanter Arbeit innerhalb des gleichen Behandlungsteams war, hatte schon im Jahr 2007 einen wesentlichen Veränderungsschritt durch Gründung einer zusätzlichen zentralen PIA getan. Neben der zunehmenden Anzahl der PatientInnen, denen nach einer Entlassung ein ambulantes Weiterbehandlungsangebot zur Verfügung gestellt werden sollte, bedurfte es zusätzlicher Behandlungskapazitäten für direkt ambulant zu behandelnde PatientInnen. 22

25 Jahres- und Qualitätsbericht 2012 Häufig können stationäre Aufnahmen abgewendet werden, indem Patienten, die sich in einer psychischen Krise an die Rettungsstelle wenden, einen kurzfristigen Termin in der PIA erhalten. Die folgenden Jahre brachten dann auch einen deutlichen Zuwachs an Patienten auf inzwischen Behandlungsfälle in Bald war der Punkt erreicht, wo die Versorgung der Patienten ohne Erweiterung des PIA-Teams sowie räumlichen Vergrößerung nicht mehr möglich war. Nach Abwägen aller in Frage kommenden Optionen konnte schließlich die Entscheidung umgesetzt werden, die zentrale PIA unter Beibehaltung der bisher im Erdgeschoß von Haus P3 genutzten Räume um 4 Räume im 2. Obergeschoß von Haus P3 zu erweitern. Nach gründlicher Renovierung der Arbeitsräume und des dazugehörigen Flurs konnte das PIA-Team, das zeitgleich um einen weiteren Arzt sowie eine Diplom-Psychologen verstärkt worden war, die Arbeit zum April 2012 in neuen Räumen fortsetzen. Nach wie vor bindet der hohe administrative Aufwand (z. B. durch die Verzahnung von ambulanter und stationärer Software, durch die hohe Flexibilität der stationären, teilstationären wie ambulanten Angebote für schwer kranke, wenig kooperative Patienten) einen großen Teil der Arbeitszeit der Mitarbeiterinnen. Zum wurde eine medizinische Fachangestellte eingestellt, die inzwischen eine wichtige Säule im Ambulanzteam darstellt. Sowohl die beiden krankenpflegerischen PIA-Mitarbeiterinnen ebenso wie die PIA-Ärztin haben das 2-jährige In-House-Training in systemischen Behandlungsmethoden nach den Regeln des Open Dialogue absolviert. In diesem Kontext finden Behandlungskonferenzen und Netzwerkgespräche mit reflektierenden Teams in ad hoc zusammengestellten gemischten Runden aus stationären und ambulanten Mitarbeitern statt. Diese Kreativität und Vielseitigkeit fördernde Arbeitsweise gefällt uns gut und soll weiter ausgebaut werden. Einige spezielle Behandlungsangebote haben sich über die Jahre bewährt. Dazu gehört die bereits seit längerem bestehenden DBT- Gruppe für Borderline-PatientInnen, die von einer Diplom-Psychologin durchgeführten Angstberatungen oft binnen Tagen nach der Notfallvorstellung in der Rettungsstelle sowie die in Kooperation mit einer Kardiologin etablierte psychokardiologische Therapiegruppe. 23

26 Im Kontext der Bevölkerungsstruktur des Bezirks Neukölln ist auch die spezielle Sprechstunde für türkischsprachige PatientInnen von großer Bedeutung, die von einem muttersprachlichen Arzt angeboten wird. Psychotraumatologisch weitergebildete MitarbeiterInnen aus dem stationären wie ambulanten Bereich stehen für individuell zugeschnittene Behandlungen für PatientInnen mit Traumafolgestörungen zur Verfügung. In Kooperation mit dem Vivantes Tumorzentrum am Klinikum Neukölln bieten wir eine psychiatrisch-psychotherapeutische Mitbehandlung bei PatientInnen mit Krebserkrankung und besonders komplexem Behandlungsbedarf an, die auf eine enge Abstimmung von somatischer und psychiatrisch-psychotherapeutischer Behandlung angewiesen sind. Aktuell erleben wir eine weiterhin wachsende Nachfrage nach Behandlungsmöglichkeiten in der PIA, u. a. auch für PatientInnen mit somatoformen und psychosomatischen Krankheitsbildern, die bereits konsiliarisch auf den hiesigen internistischen, neurologischen oder anderen somatischen Stationen gesehen wurden. Neben der personellen Erweiterung planen wir für 2013 eine weitere Dezentralisierung mit einem ambulant/teilstationären Behandlungszentrum in Nord-Neukölln, um dadurch eine noch größere Wohnortnähe zu erreichen. Im nächsten Jahresbericht werden wir über die Umsetzung berichten können. Wir gehen davon aus, dass sich die Bedeutung der Psychiatrischen Institutsambulanz in Zukunft weiter vergrößern wird. Alle wegweisenden strukturellen Veränderungen der psychiatrischen Versorgungslandschaft, wie sie in integrierten Versorgungsverträgen und/oder in einem Modellprojekt mit Home Treatment angedacht sind, weisen der PIA eine zentrale Rolle zu. 24

27 Jahres- und Qualitätsbericht Leistungen des psychiatrischen Not- und Bereitschaftsdienstes in der Rettungsstelle und auf den Stationen der Klinik Die Rettungsstelle des Klinikum Neukölln ist mit inzwischen ca Patientenkontakten jährlich ein zentraler Anlaufpunkt für die Notfallversorgung im Berliner Südosten. Sie ermöglicht auch allen Patienten in psychischen Krisen eine niedrigschwellige Kontaktaufnahme rund um die Uhr. Die Anzahl der Patienten, die primär zur psychiatrischen Notfallbehandlung kamen, hat gegenüber dem Vorjahr erneut um 6 % zugenommen. Immer häufiger wird in der Rettungsstelle der Psychiater beratend hinzugezogen. Die Zahl der entsprechenden Konsilaufträge für Patienten anderer Fachrichtungen stieg gegenüber dem Vorjahr um 14 %. Leider wurden die Telefongespräche im Bereitschaftsdienst und die Einsätze auf den psychiatrischen Stationen in diesem Jahr nicht gesondert erfasst. Wir hoffen, für 2013 durch einen vereinfachten Dokumentationsmodus wieder Zahlen liefern zu können. Die nachfolgend tabellarisch zusammengefassten Zahlen geben einen nachhaltigen Eindruck von der hohen Arbeitsbelastung im ärztlichen Not- und Bereitschaftsdienst wieder. Leistungen des psychiatrischen Not- und Bereitschaftsdienstes 2012 Anzahl psychiatrische Patientenkontakte in der Rettungsstelle insgesamt 6570 Davon Konsile für Patienten anderer Fachrichtungen

28 26

29 Jahres- und Qualitätsbericht Leistungen des psychiatrischen Konsilund Liaisondienstes für die somatischen Stationen Die Zahl der Konsile für andere Fachabteilungen des Klinikums lag in diesem Jahr mit von uns erfassten Leistungen um 19 % über denen des Vorjahres (1.405 Konsile). Bereits 2012 war ein erheblicher Zuwachs zu verzeichnen gewesen. Gegenüber 2011 beträgt die Zunahme jetzt 35 %! Die Klinik hat damit die Grenzen Ihrer Leistungsfähigkeit erreicht, da die Zunahme durch keinerlei Personalzuwachs kompensiert wird. Der psychiatrische Liaisondienst auf den internistischen Intensivstationen (incl. Chest Pain Unit) konnte auch in 2013 durch einen erfahrenen Arzt der Abteilung aufrechterhalten werden. Hier lag mit 381 (23 %) Anforderungen auch weiterhin ein Schwerpunkt der Konsiliartätigkeit der Abteilung. Neben einer hohen Zahl von Patienten mit Suizidversuchen, Intoxikationen und schweren deliranten Syndromen geht es hier auch immer wieder um die Behandlung von Unruhe- und Erregungszuständen und um die Klärung der Einwilligungsfähigkeit bzw. die Vorbereitung der Einrichtung einer gesetzlichen Betreuung. 16 % aller Anforderungen kamen aus der in ihrer Bettenzahl stark gewachsenen Klinik für Neurologie. Suchterkrankungen und depressive Störungen bilden einen Schwerpunkt in der Zusammenarbeit mit den verschiedenen Internistischen Abteilungen. 27

30 Leistungen des psychiatrischen Konsil- und Liaisondienstes 2012 Abteilung Anzahl konsiliarischer Untersuchungen IST Innere / CPU 381 Kardiologie peripher 184 Hämatologie / Onkologie 56 Pneumologie / Infekt. 144 Gastroenterologie 154 IST Chir / Anästh. 60 Allg. Chir., Thoraxchir., Unfallchir. 194 Dermatologie 72 Neurologie 264 Neurochirurgie 56 HNO 20 Augenheilkunde 11 Gynäkologie / Geburtshilfe 49 Strahlenheilkunde 24 Pädiatrie / päd.chir. / Neonatologie 1 Summe

31 Jahres- und Qualitätsbericht Besondere Vorkommnisse Im Rahmen der Qualitätssicherung gilt unser besonderes Augenmerk der Dokumentation und Analyse besonderer Vorkommnisse. Im Folgenden wird hier speziell auf tätliche Angriffe auf Mitarbeiter und Mitpatienten sowie auf erhebliche Drohungen eingegangen (7.1). Zusätzlich werden Selbstverletzungen und Selbstmordversuche, Suizide (7.2), Sachbeschädigungen und Brände (7.3) sowie Medikamentenverwechslungen (7.4) dargestellt. 7.1 Tätliche Angriffe und erhebliche Drohungen Da es uns sehr wichtig ist, Tätlichkeiten gegenüber Mitarbeitern und Mitpatienten aufmerksam zu verfolgen, dokumentieren wir seit vielen Jahren sehr genau alle Übergriffe. Im Jahre 2012 kam es zu 335 Angriffen auf Mitarbeiter. Zusätzlich wurden in 172 Fällen Patienten von Mitpatienten körperlich attackiert. Insgesamt kam es damit zu 490 protokollierten tätlichen Angriffen. (In 17 Fällen wurden zeitgleich Mitarbeiter und Mitpatienten angegriffen). Zusätzlich zu den tätlichen Übergriffen zeigten in 370 Fällen Patienten erhebliches bedrohliches verbales oder nonverbales Verhalten. Diese 2007 von uns neu eingeführte gesonderte Dokumentation von Bedrohungen schärfte erheblich unsere Aufmerksamkeit gegenüber einer solchen Form von Gewalt. Opfer und Täter wurden mehr als solche wahrgenommen und diese Gewalt offenes Thema für Mitarbeiter und Patienten. 29

32 Angriffe auf Mitpatienten Angriffe auf Mitarbeiter Erhebl. Bedrohung Insgesamt mussten wir eine weitere Steigerung von dokumentierten tätlichen Angriffen verbuchen. Eine genauere Betrachtung der Einzelfälle zeigte dabei wie schon in den Vorjahren, dass diese hohe Anzahl von Taten durch nur 178 Patienten erfolgte. Acht Patienten fielen durch mehr als zehn Tätlichkeiten auf. Der größte Risikofaktor für Gewalt scheint damit vorausgegangene Gewalt zu sein. Diese Analyse muss für uns erneut Ansporn sein, nach ersten Gewaltsituationen nachfolgenden Eskalationen vorzubeugen. Gewalt in psychiatrischen Kliniken bleibt eine ständige Herausforderung. Wir versuchen, durch unsere konsequente Analyse und Strategieentwicklung gegen Gewalt diese so weit als möglich zu verhindern. Tätliche Angriffe im Verlauf der vergangenen Jahre Tätliche Angriffe Angriffe auf Mitpatienten Angriffe auf Mitarbeiter Erhebl. Bedrohung

33 Jahres- und Qualitätsbericht Selbstverletzungen, Suizidversuche und Suizide Selbstverletzungen Selbstverletzungen während der stationären Behandlung stellen unsere Behandlungsteams immer wieder vor große Herausforderungen. Im Laufe des Jahres 2012 wurden 76 Fälle von selbstverletzendem Verhalten dokumentiert. Diese Selbstverletzungen gingen von 17 weiblichen und 7 männlichen Patienten aus. Eine Patientin verursachte dabei mit 22 Verletzungen allein knapp ein Drittel dieser Vorfälle. Selbstverletzungen im Verlauf der vergangenen Jahre Selbstverletzungen Suizidversuche und Suizide Die Anzahl der dokumentierten Suizidversuche von stationär behandelten Patienten variierte in den letzten Jahren erheblich kam es zu 13 solchen Versuchen. Die Zahl der Suizide schwankte in den letzten Jahren zwischen 0 und 4 pro Jahr suizidierten sich 3 Patienten während der stationären Behandlung. Dies sind weniger Suizide als bei einer Klinik dieser Größe und Patientenzusammensetzung zu erwarten wären. Jeder Einzelfall wird auf der Leitungseben, in Teamsitzungen und gegebenenfalls auch in der Komplikationskonferenz speziell im Hinblick auf die Einschätzung der Suizidalität und die getroffenen suizidpräventiven Maßnahmen detailliert besprochen. 7.3 Brände 18 Mal wurde 2012 die Entstehung eines Brandes gemeldet. Dabei handelte es sich glücklicherweise meist nur um kleine Herde, wie z. B. einen Mülleimerbrand, einmalig wurde aber auch eine Matratze in Brand gesteckt. 31

34 7.4 Medikamentenverwechselungen Ein wichtiger Teil unserer Qualitätssicherung besteht in der Dokumentation von Fehlern in der Medikamentenvergabe. Unsere offene Fehlerkultur soll die Gefahr solcher Fehler minimieren. Eine fortlaufende Analyse u. a. der betroffenen Arbeitsabläufe soll diese hinsichtlich ihrer Sicherheit optimieren, um so die Anzahl solcher Zwischenfälle senken zu können. Im Jahr 2012 gab es 35 dokumentierte Ereignisse, was wir als Erfolg hinsichtlich einer größeren Offenheit im Umgang mit solchen Fehlern werten. Erst diese Offenheit gibt uns die Chance uns zu verbessern. Es zeigte sich, dass in einigen Fällen eine Änderung der Ordination nicht umgesetzt, in anderen eine falsche Dosis verabreicht wurde und dass mehrfach Patienten aufgrund von Namensverwechslungen falsche Medikamente erhielten. In keinem Fall kam es zu bleibender Beeinträchtigung der Betroffenen. In allen Fällen wurde eine Fehleranalyse betrieben und versucht, die Abläufe bei der Medikamentenanordnung und -vergabe zu optimieren. 32

35 Jahres- und Qualitätsbericht Zwangsmaßnahmen 8.1 Unterbringungen In 264 Fällen musste ein Patient gegen seinen Willen in der Klinik untergebracht werden. Bei 122 davon erfolgte dies nach dem Betreuungsrecht (BGB), bei 142 nach dem Gesetz für Psychisch Kranke (PsychKG). Da es sich bei 53 Patienten dabei um kurzzeitige vorläufige Unterbringungen bis zum Ablauf des folgenden Tages durch den Sozialpsychiatrischen Dienst ( 26.1 PsychKG) oder den vertretenden diensthabenden Psychiater ( 26.2 PsychKG) handelte, wurde nur in 89 Fällen eine weitere Unterbringung nach PsychKG durch den Richter ausgesprochen. Anteil der Unterbringungen an den behandelten Fällen im Verlauf der vergangenen Jahre BGB 26 Psych-KG Richterl. Psych-KG Summe 33

36 n % n % n % n % n % n % n %* Unterbringung 139 3, , , , , , ,9 nach BGB Unterbringung 144 3, , , , , , ,4 nach 26 Psych-KG Richterliche Psych- 84 2,3 54 1,4 59 1,5 63 1,5 58 1,4 60 1,5 89 2,1 KG Unterbringung Summe , , , , , , ,4 * Anteil an Behandlungsfällen 8.2 Fixierungen Eine leider auch 2012 immer noch unvermeidbare Maßnahme zur Abwehr von akuten Gefährdungen war die Durchführung von Fixierungen. Diese wurde in unserer Klinik 543 Mal durchgeführt, betroffen davon waren 193 Patienten, von denen 60 Patienten wiederholt fixiert werden mussten. Fixierungen im Verlauf der vergangenen Jahre Fixierungen Betr. Pat

37 Jahres- und Qualitätsbericht Medikamentöse Zwangsbehandlungen Bei insgesamt 92 Patienten wurde 2012 eine medikamentöse Zwangsbehandlung durchgeführt. Medikamentengaben ohne vorherige Einwilligung des Patienten entstehen aus akuten Notfallsituationen mit unmittelbar drohender Fremdgefährdung Betroffene Patatienten Entweichungen Dokumentiert sind für Entweichungen, d. h. Patienten, die nach Psych-KG oder Betreuungsgesetz untergebracht waren, entfernten sich aus der Klinik. Entweichungen im Verlauf der letzten Jahre Entweichungen

38 36

39 Jahres- und Qualitätsbericht Besondere Tätigkeiten 9.1 Mutter-Kind-Behandlungen Diese spezielle Form der Angehörigenarbeit (vgl. Psych. Prax. 2001, 28, ), nämlich das rooming in von Säuglingen und ihren psychisch kranken Müttern in den Fällen, in denen neben der stationären Behandlungsbedürftigkeit der Mütter die Aufrechterhaltung der Mutter-Kind-Beziehung gefördert werden soll bzw. deren unterstützende Modifikation von hoher Bedeutung ist, bieten wir in unserer Klinik seit 1995 an. Angesichts personeller Engpässe und sehr hoher Belegung der allgemeinpsychiatrischen Stationen haben wir es im vergangenen Jahr leider nur in reduzierter Anzahl fortführen können. Auf der Kriseninterventionsstation (Station 29) wurden im Berichtsjahr 5 Mutter-Kind-Behandlungen durchgeführt. Mehrere Behandlungsangebote scheiterten entweder an der Enttäuschung der Mütter, auf der Station keine weiteren Patientinnen in der gleichen Lage mit ihrem Kind anzutreffen, oder an der Skepsis, die durch den renovierungsbedürftigen Zustand unseres Kriseninterventionszentrums hervorgerufen wurde. Eine weitere Mutter-Kind-Behandlung fand in der Tagesklinik Riesestraße statt. Das weiterhin lebhafte Interesse an einer solchen Behandlung wurde wiederum angesichts der 58 Anfragen an unsere Klinik nicht nur aus Neukölln und anderen Berliner Bezirken, sondern auch bundesweit überdeutlich. Begleitet wird die therapeutische und beratende Arbeit von einem 2007 gegründeten multiprofessionell zusammengesetzten Kompetenzteam, das im Berichtsjahr 4x getagt hat. Als ein Themenschwerpunkt bildete sich die Kontaktpflege zu außerstationären Helferstrukturen heraus. Für das kommende Jahr wird sich die Arbeitsgruppe verstärkt mit Kooperationsmöglichkeiten (z. B. Kindergesundheitshaus Neukölln) beschäftigen. 37

40 9.2 Angehörigen-Visite und Angehörigen-Gruppe Seit 1999 haben die Angehörigenvisiten als verbindliches, niedrigschwelliges Angebot einen festen Platz im Wochenplan der 5 allgemeinpsychiatrischen Stationen. Alle 14 Tage stehen regelmäßig Mitglieder der multiprofessionellen Teams von 9:30 bis 12:30 bzw. von 14:00 bis 16:30 für gemeinsame Gespräche mit den Patienten und ihren Angehörigen zur Verfügung. Für die 8-10 Termine pro Veranstaltung, die im Rhythmus von Minuten erfolgen, tragen sich die Interessenten im aushängenden Reservierungsplan ein. Üblicherweise nehmen neben den Patienten, ihren Familien oder professionellen Helfern die behandelnde Ärztin, die zuständige Oberärztin, die Bezugspflegekraft, die Sozialarbeiterin, die Ergotherapeutin / die Musiktherapeutin und die Psychologin an dem Gespräch teil. Häufiges Anliegen der PatientInnen ist der Wunsch, Unterstützung und Verständnis bei ihren Angehörigen zu finden. Häufige Themen der Angehörigen sind Aufklärung über Art und Prognose der Erkrankung, Behandlungsmöglichkeiten insb. Informationen über Medikamente, mögliche Hilfen durch die Familie, Sorgen etwas falsch gemacht zu haben,: Im Berichtsjahr nahmen 605 Patienten (einschl. Wiederholer) mit ihren Angehörigen (insgesamt 882) das Angebot der Angehörigenvisite wahr. Zusätzlich erfolgte bei 214 PatientInnen eine intensive individuelle Beratung von Angehörigen durch die jeweilige Sozialarbeiterin. Diese umfasste in den meisten Fällen mehrere Gesprächstermine. Inhalte der Beratung waren Informationen zu Versorgungsmöglichkeiten, rechtlichen und finanziellen Angelegenheiten, zur sozialen Wiedereingliederung bis hin zu kontinuierlichen entlastenden Gesprächen für die Angehörigen. Alle Angehörigen werden regelmäßig zur Angehörigengruppe eingeladen, die von 4 Mitarbeitern aus verschiedenen Berufsgruppen geleitet wird. Der Informations- und Gedankenaustausch mit anderen Betroffenen erweist sich oft als große Hilfe, um mit den Schwierigkeiten, denen sich Familien mit einem psychisch kranken Familienmitglied gegenübersehen, besser zurechtzukommen. 38

41 Jahres- und Qualitätsbericht fanden 20 Gruppensitzungen statt, an denen insgesamt 57 Besucher, zum Großteil Mütter schizophrener Patienten teilnahmen. Darüber hinaus wurden vier themenspezifische Sonderveranstaltungen angeboten, die bei den Teilnehmern auf reges Interesse stießen. 9.3 Behandlungskonferenzen In allen drei Tageskliniken waren Behandlungskonferenzen im Jahr 2012 fester Bestandteil des Behandlungsangebotes. Während sie in den Tageskliniken Riesestraße und Rudower Straße durchgängig im 14-Tages-Rhythmus für alle Patienten stattfanden, haben sich die Mitarbeiter der Tagesklinik Emser Straße entschieden, Behandlungskonferenzen vor allem als Bilanz-Instrument in der Mitte und am Ende der Behandlung zu nutzen. Außerdem werden sie erfolgreich in schwierigen Behandlungssituationen eingesetzt. Auf der Station 81 sind Behandlungskonferenzen nun schon seit mehreren Jahren fester Bestandteil auch der stationären Behandlung einzelner Patienten. Zentrales Element der Behandlungskonferenzen ist die Gesprächsform des reflecting team. Dabei hören typischerweise zwei bis drei Mitarbeiter einem Gespräch (zwischen dem Patienten und einem Mitglied des Behandlungsteams) aufmerksam zu und geben in einer Gesprächspause eine offene Rückmeldung zu den Gedanken und Eindrücken, die das Gespräch bei Ihnen hervorgerufen hat. Wesentlich sind die Vielstimmigkeit dieser Rückmeldungen und ihr Angebotscharakter. Patientengespräche mit Hilfe eines reflecting team werden in unterschiedlichen Variationen auf nahezu allen Stationen, in allen Tageskliniken und in der Ambulanz durchgeführt. In der Tagesklinik Riesestraße wurden auch erste Erfahrungen mit klassischen Fallbesprechungen in Anwesenheit des betroffenen Patienten gesammelt. Die Vielzahl neuer Gesprächsformen ist ganz wesentlich durch die Open dialogue -Fortbildung zahlreicher Mitarbeiter inspiriert, die unser Denken und die Art, wie wir mit unseren Patienten sprechen, erheblich flexibilisiert hat. 39

42 9.4 Patientenbrief Auch im Jahr 2012 erhielten die Patienten der Tageskliniken Emser Straße und Riesestraße nach ihrer Entlassung einen Patientenbrief. Dieser ersetzt den üblichen Arztbrief. Der niedergelassene Arzt oder Psychotherapeut erhält das Einverständnis des Patienten vorausgesetzt eine Kopie des Patientenbriefs. Der Patientenbrief ist nicht allein der Abschlussbericht einer tagesklinischen Behandlung sondern vielmehr das Ergebnis einer ganzen Reihe wechselseitiger Verständigungsschritte. Dazu gehören der schriftliche Aufnahmebefund, der vom Patienten kritisch gegengelesen und gemeinsam überarbeitet wird, die Neuvorstellung des Patienten im Behandlerteam, an der er selbstverständlich teilnimmt und aktiv seine eigene Sichtweise einbringt, und auch die regelmäßigen Behandlungskonferenzen, in der die therapeutischen Ziele gemeinsam überprüft, diskutiert und präzisiert werden. Vor Entlassung wird die Rohfassung des Patientenbriefs, der alle üblichen Bestandteile einer psychiatrischen Epikrise enthält, mit dem Patienten vorbesprochen. Das gilt insbesondere für die diagnostische Einschätzung, den psychopathologischen Befund, die Zusammenfassung des Behandlungsverlaufs, die Bewertung von Erfolgen und Schwierigkeiten sowie die weiteren Therapieempfehlungen. Die Rückmeldung der Patienten waren bislang durchweg positiv: eine ungewohnte, aber sehr angenehme Entwicklung, endlich weiß man mal, was so über einen geschrieben wird, ich fühle mich sehr ernst genommen, diese Offenheit schafft Vertrauen, da sollten sich andere ein Beispiel nehmen. Auch von ambulanten Behandlern gab es Unterstützung für das Projekt Patientenbriefe. Insgesamt erleben wir den Patientenbrief als wichtige Innovation, die den Patienten aktiver in seine Behandlung einbezieht, der Transparenz der Behandlung und dem therapeutischen Bündnis dient und den Behandlern immer wieder abverlangt, sich verständlich auszudrücken, dabei insbesondere kritische und schwierige Themen einfühlsam und angemessen zur Sprache zu bringen. 40

43 Jahres- und Qualitätsbericht Arbeitsgruppe Migration Im Bezirk Neukölln sind 40 % der Einwohner aus 156 Nationen. Die Kulturvielfalt soll im klinischen Alltag berücksichtigt werden. Die Arbeitsgruppe Migration besteht seit 2008 und setzt sich aus MitarbeiterInnen verschiedener Nationalitäten zusammen. Ziel ist u. a. die Erweiterung der interkulturellen Kompetenzen aller Mitarbeiterinnen und die Vernetzung der psychiatrischen Abteilung des Klinikums Neukölln mit MigrantInnenverbänden des Bezirkes Neukölln. Der Schwerpunkt der AG lag in diesem Jahr auf der Vertiefung der Kontakte zum türkisch-deutschen Zentrum ggmbh und der deutscharabisch unabhängigen Gemeinde (DAUG). Vertreter dieser Träger kamen mit dem Migrationsbeauftragten von Neukölln, Herr Mengelkoch, zu einem Treffen und einer Begehung der psychiatrischen Klinik. Als Multiplikatoren für ihre Gemeindemitglieder sollen sie die Hemmschwellen für eine psychiatrische Behandlung abbauen. Das Angebot der AG Migration, eine Informationsveranstaltung zu psychischen Erkrankungen in den jeweiligen Gemeindezentren abzuhalten, wurde im September 2012 bei DAUG umgesetzt. Chefärztin Frau Dr. Munk in Begleitung weiterer AG Mitglieder hielt einen Vortrag über depressive Erkrankungen vor einem sehr interessierten Publikum. Weiterer Informationsbedarf besteht über Suchterkrankungen und psychotische Erkrankungen. Durch die Herstellung des persönlichen Kontaktes konnten Berührungsängste abgebaut und auf die Multiprofessionalität und Interkulturalität der Klinik hingewiesen werden. Zugangshürden wurden durch Festlegung direkter Ansprechpartner beseitigt. Die Psychiatrische Institutsambulanz weitete 2012 ihr Angebot für Migranten aus. Ein türkisch sprechender Arzt arbeitet seit diesem Jahr in der Ambulanz, ein türkisch- deutscher Flyer wurde erstellt Die AG Migration möchte sich hier bei allen Klinikmitarbeitern bedanken, die zusätzlich zum Gemeindedolmetscherdienst schnelle und freiwillige Übersetzungsdienste für die Abteilung leisten. 41

44 9.6 Adoleszenzpsychiatrie Als ein gemeinsames Projekt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Vivantes Klinikum Neukölln und der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Klinikum Friedrichshain wurde die AG Adoleszenzpsychiatrie ins Leben gerufen. Die psychischen Erkrankungen in der Altersgruppe der 16-25jährigen stellen eine besondere Herausforderung dar, weil hier die diagnostische und therapeutische Kompetenz sowohl der Jugendpsychiatrie wie auch der Erwachsenenpsychiatrie gefragt sind. Da die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Vivantes Klinikum Friedrichshain auch die Versorgungsverpflichtung für den Bezirk Neukölln hat, lag es nahe, nach Wegen der Zusammenarbeit zu suchen. Die berufsgruppenübergreifende AG Adoleszenzpsychiatrie traf sich in x zu gemeinsamen Falldiskussionen, z. T. auch unter Beteiligung der jeweiligen Patienten. Dabei gelang ein sehr befruchtender Austausch zwischen den unterschiedlichen Blickwinkeln. Vereinbart wurde auch ein Überleitungsprocedere mit gemeinsamen Helferkonferenzen für diejenigen Jugendlichen, deren weitere psychiatrische Behandlung in der Erwachsenenpsychiatrie erfolgen soll. Gegenseitige Hospitationsprojekte sind in der Planung. 9.7 Therapiehund Jacco Seit Januar 2010 gehört der Groß-Elo Jacco zum Team der allgemeinpsychiatrischen Station 82. Der Rüde kam als elf Wochen junges Tier ins Team und begleitet seither täglich die Sozialarbeiterin zur Arbeit. Er ist inzwischen eine feste und vertraute Größe auf der Station. Ein Hund kann Kontakt zu Patienten knüpfen und dies mit einer kaum zu übertreffenden Einfachheit, Klarheit, Bedingungslosigkeit und Wertfreiheit, völlig unabhängig von Alter, Sozialstatus, Krankheiten und Behinderungen des Gegenübers. Eine weitere Chance bietet die Kommunikation ohne Worte. So kann es sehr zurückgezogenen Patienten schwer fallen, mit dem Behandlungsteam ins Gespräch zu kommen. Die nonverbale Kommunikation 42

45 Jahres- und Qualitätsbericht 2012 mit dem Hund ist dann eine erste Möglichkeit, doch in Kontakt zu treten. Jacco sorgt durch seine Anwesenheit für Ruhe und Entspannung, ist aber auch immer Gesprächsstoff und Anlass für Aktivitäten. Er begrüßt jeden Tag die Patienten der Station freudig, so wie er immer freudig begrüßt wird, wenn er auf die Station kommt. Er vermittelt jedem Einzelnen Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Neulich sagte ein Patient zu Jacco: Wenn ich Dich sehe, kann ich wenigstens einmal am Tag lächeln. 9.8 Selbsthilfegruppen Die Schwerpunktstation für Abhängigkeitserkrankungen pflegt eine regelmäßige Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen. An fast jedem einzelnen Tag der Woche stellt sich abends eine Gruppe vor. Dabei sind insgesamt 9 verschiedene Organisationen vertreten (Lichtblick, Guttempler, Klärwerk, Alternative Freizeit, AA, AKB, WHU, CSO, Drogenstop). Sobald der körperliche Zustand es erlaubt, besuchen die Patienten Gruppen außerhalb des Krankenhauses. Sie haben dadurch die Möglichkeit, ein breites Spektrum unterschiedlicher Gruppen kennen zu lernen und die Chancen der Selbsthilfebewegung bei der Bewältigung ihrer Abhängigkeit für sich zu entdecken. 9.9 Trialog in Neukölln Nunmehr im sechsten Jahr seines Bestehens bemühen sich Betroffene, Profis und Angehörige in der Gegenseitigkeit von Öffentlichkeit und Offenheit, das Selbstvertrauen von der Einfühlung und Beziehung her zu verständigen. In der verschränkten Einheit von Vielstimmigkeit und kritischer Identitätsfindung gelingt der vereinbarte Austausch, wenn das persönliche Erleben und der Umgang mit den Schwierigkeiten aus den drei Erfahrungsrichtungen der Psychiatrie hinreichend gespiegelt werden. Sache des Trialogs ist es, die private Erfahrung traumatischer Betroffenheit zu beachten und dem Gefühl einer Unzulänglichkeit in der Gesellschaft die notwendige Achtsamkeit zu bezeugen. Ganz selbstverständlich können Anerkennung und Thematisierung der Problemthemen mit einem befreienden Wechsel von Perspektiven, Auffassungen und Einstellungen einhergehen. Die 43

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